Leitfaden_Psychographie

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Leitfaden Psychographie Der vorliegende Leitfaden basiert auf den Erkenntnissen der Psychographie. Er soll dabei helfen, die grundlegende Methode zu verstehen und sie für die praktische Umsetzung in Vertrieb und Führung umsetzbar zu machen.

Theoretische Grundlage Der Psychologe G. W. Allport (1897-1967) nannte seine Methode Persönlichkeitsunterschiede zu definieren “Psychographie”. Dr. phil. Dietmar Friedmann benutzte diesen Begriff 1990 in seinem Buch “Der Andere”. Er verstand “Psychographie” als eine Kombination aus Psychologie und Geographie und meinte damit den Versuch, die “Landschaft der Persönlichkeit” zu verstehen. Die Psychographie versteht sich als ein Teil der Persönlichkeitspsychologie und damit als wissenschaftliche Disziplin. In den Wissenschaften werden dann Modelle benutzt, wenn der Gegenstand der Untersuchung nicht sichtbar oder darstellbar ist. Ein Modell ist wie eine Landkarte, nicht wie eine Landschaft. Es soll als möglichst treffendes, aber vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit das Verstehen erleichtern. Dabei bleibt es aber immer eine Idee und als solche diskutierbar, veränderbar und ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Über die Verwendungshäufigkeit eines Modells entscheidet in der Regel die praktische Bedeutung im Vergleich mit anderen Modellen, die sich demselben Gegenstand widmen. Zu zwei anderen Betrachtungsweisen steht das Modelldenken jedoch im Gegensatz: Einerseits zum ‘Dogma’, das den Anspruch erhebt, Unsichtbares trotz der Verwendung von Sprache richtig und verbindlich zu beschreiben. Andererseits zu den in sich schlüssigen und anhand praktischer Experimente beweisbaren ‘Naturgesetzen’. Die Verwechslung dieser Betrachtungsweisen stellt eine Gefahr für alle Wissenschaften, besonders aber für die Psychologie dar. Auch die Psychographie wird von manchen Psychographen für die Wirklichkeit und nicht nur für ein Modell gehalten. Der Eindruck, dass die psychographischen Typen (unabhängig vom Betrachter) tatsächlich existieren, kann dadurch entstehen, dass sich viele Menschen übereinstimmend1 darauf beziehen. Das Modelldenken ist jedoch entwicklungs- und fehlerfreundlicher, denn ein Modell kann man (im Gegensatz zu einem Dogma) verändern, kritisieren oder erweitern.

Grundaussagen der Psychographie 1. Individuen lassen sich anhand der Gewichtung bestimmter Lebensbereiche unterscheiden. 2. Auf vier Ebenen werden je drei Lebensbereiche beachtet: Grundebene mit drei Grundbereichen:

Drei Unterebenen mit jeweils drei Unterbereichen

Handeln

Machen, Fühlen, Denken

Beziehung

Du-Beziehung, Ich-Beziehung, Wir-Beziehung

Sache

Vergangenheit, Zukunft, Gegenwart

1 “Wirklich ist, was eine genügend große Anzahl von Menschen wirklich zu nennen übereingekommen ist.” (Watzlawick/Weakland/Fisch: Lösungen S. 120)

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Leitfaden Psychographie

3. Auf jeder der vier Ebenen beobachten wir einen bevorzugten, einen vernachlässigten und einen Ergebnisbereich:

4. Daraus ergeben sich 81 mögliche Kombinationen für die Gewichtung (und somit 81 Persönlichkeitstypen). 5. Bevorzugte und vernachlässigte Bereiche stehen in einer dynamischen Verbindung: Auf den bevorzugten folgt der vernachlässigte Bereich, darauf der Ergebnisbereich. Tätigkeit

–> Beziehung

–> Zeit

–> Tätigkeit

Machen

–> Fühlen

–> Denken

–> Machen

Du-Beziehung

–> Ich-Beziehung

–> Wir-Beziehung

–> Du-Beziehung

Vergangenheit

–> Zukunft

–> Gegenwart

–> Vergangenheit

6. Die Typbenennungen erfolgen nach der Bevorzugung. Die Grundtypen werden bezeichnet als Handlungstyp (Tätigkeit), Beziehungstyp (Beziehung) und Sachtyp/Zeittyp (Zeit). Fühlen

Persönlichkeitsbereich

Beziehungstyp Wollen

Denken Entwicklungsbereich

Fühlen

Fühlen

Sachtyp Wollen

Denken

Wollen

Zielbereich

Denken

Handlungstyp

7. Die Psychographie ist ein Modell der Wirklichkeit. Sie erhebt keinen Anspruch auf allgemeine Gültigkeit im Sinne eines Naturgesetzes oder eines Dogmas.

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Leitfaden Psychographie Wie geschieht die Typzuordnung? Die Typzuordnung2 gelingt erfahrungsgemäß unter Berücksichtigung folgender Regeln: Sie ist ein auf subjektive Übereinstimmung aufbauender Vorgang. Eine rein objektive, nur auf sichtbare oder messbare Merkmale aufbauende Typzuordnung ist nicht möglich. Daher ist es besonders schwierig, den eigenen Typ ohne Gegenüber sicher zu erkennen. Im Gespräch mit anderen gelingt dies meist leichter. Neben der rein theoretischen Beschreibungsebene für die Typen (“Bevorzugung von Bereich X...”) existieren noch umfangreiche Typenbilder (im Text folgend3). Anhand der beobachtbaren Typmerkmale können die individuellen Merkmale mit den typischen verglichen werden. Mit entscheidend für die jeweilige Zuordnung sowohl bezüglich des Grundtyps als auch des Untertyps sind die praktischen Erfahrungen des Einzelnen mit den typspezifischen Anregungen, (z. B. typische Lösungsansätze), die in der Literatur gegeben werden. Funktionieren diese, ist die eigene Typzuordnung vermutlich zutreffend. Die Zuordnungen sollten stets vorläufig getroffen werden, um sie im täglichen Leben überprüfen zu können.

Der Begriff ‘Typ’ wird häufig missverstanden. In Dorsch’ Psychologischem Wörterbuch heißt es: “Im Gegensatz zu ‘Klasse’, ‘Gattung’ und ‘Art’ ist für ‘Typus’ charakteristisch, dass die ihn determinierenden Merkmale mehr oder weniger stark vorhanden sein oder sogar gänzlich fehlen können, ohne dass eine Einteilung von Individuen in Typen verhindert werden muss.” Dies entspricht weitgehend dem Typverständnis der Psychographie.

2

Diese Typenbilder fassen die bisher gesammelten Beobachtungen verschiedener Psychographen zusammen und können sich noch verändern.

3

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Leitfaden Psychographie Erkennen Sie sich selbst. Bitte bewerten Sie pro Antwort 0 = trifft nicht zu, 1 = trifft etwas zu, 2 = trifft auch zu oder 3 trifft absolut zu. Bitte vergeben Sie pro Zeile genau 3 Punkte! Beziehungstyp

Sachtyp Abenteuer- oder Erfolgsgeschichten

Handlungstyp Biographien, menschliche Schicksale

etwas Besonderes

bequem und sparsam

qualitativ hochwertig

neue Sachen

bequeme Sachen

gute Sachen

interessant

erfolgreich

gemütlich

zu impulsiv, zu emotional

zu ruhig, zu nachgiebig

zu aktiv, zu genau

Ihre gewinnende Art

Ihre Geduld

Ihre Verantwortungsbereitschaft

Verständnisvolle

Dynamische

Herzliche

beobachten Sie sich und die anderen

sind Sie zurückhaltend und neutral

verhalten Sie sich korrekt

Verständnis und Begeisterungsfähigkeit

Engagement und Zuverlässigkeit

Ergebnisse und Erfolge

verständnisvoll

deprimiert, später evtl. Cholerisch

deutlich belehrend

Zeit haben

Konsequenz

Beziehungen und Spaß

Vergesse öfters darauf zu achten

Ich muss immer genug davon haben und mag mich nicht drängeln lassen

Habe ich ständig im Blick, denn Verlust an Zeit macht mich nervös.

Optimismus

Suche nach Alternativen

Hinter Fehlern her sein.

wohlwollend orientiert

sachlich orientiert

moralisch orientiert

belasten Sie

gehen Sie aus dem Weg

gehen Sie an

hilflos

missachtet

blockiert

ist eher niedrig

Ist schwankend

ist ziemlich hoch

Sie entscheiden

schnell und bereuen

nach langem Prüfen der Alternativen, auch unerwartet spontan.

ergebnisorientiert und verantwortungsbewusst

Welche Prioritäten setzen Sie in Entscheidungen?

menschliche Belange gehen vor

sachliche Argumente gehen vor

Ziele und Ergebnisse

Wenn sie kaufen

schätzen Sie Auswahl und lassen sich manchmal zum Kauf hinreißen

Sie fesseln Wie sollte Ihr Wunschauto sein? Sie tragen gerne Welches Wort spricht Sie positiv an? Gelegentlich sagt man Ihnen, Sie seien Ihre Stärken sind Welche Menschen faszinieren Sie? Unter fremden Menschen Sie erwarten von Kollegen / Mitarbeitern Auf Fehler von Kollegen bzw. Mitarbeitern reagieren Sie Was kommt in Ihrem Leben zu kurz? Was bedeutet für Sie Zeit? Was ist Ihnen mehr vertraut? In Auseinandersetzungen sind sie eher Berufliche Konflikte Wie erleben Sie sich in einem persönlichen Konflikt? Ihre Risikobereitschaft

interessante Gespräche

Summe:

wägen Sie lange ab, wollen alles erklärt haben, soll günstig sein. Ringen sich eine Entscheidung ab Summe

wissen Sie genau was sie nicht wollen aber erst spät was sie wirklich wollen Summe

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Leitfaden Psychographie

Andere erkennen Bitte bewerten Sie pro Antwort 0 = trifft nicht zu, 1 = trifft etwas zu, 2 = trifft auch zu oder 3 trifft absolut zu. Bitte vergeben Sie pro Zeile genau 3 Punkte!

Betritt Raum Gang / Haltung

Beziehungstyp

Sachtyp

Handlungstyp

erweckt Aufmerksamkeit

unauffällig zurückhaltend

entschlossen, ungeduldig

lebhaft, beweglich, dynamisch entspannt, lässig, ungezwungen

zielstrebig, kraftvoll

Kleidung

farblich abgestimmt und schön

bequem, sportlich, unauffällig, individuell

korrekt, gepflegt und solide

Gesamteindruck

positiv

abwartend, sachlich

entschlossen, aktiv

Gesichtsausdruck in guter Stimmung

gewinnend

still vergnügt

herzlich

Gesichtsausdruck in schlechter Stimmung

Kontrolliert, angespannt

niedergeschlagen, ernst

unfreundlich, kritisch

Blick

offen und lebendig

konzentriert und ruhig

prüfend und fixierend

im Gespräch

reagiert schnell, schweift leicht ab

hört kritisch zu, passiv abwartend

aktiv dabei, übernimmt gerne die Führung

Sprache

spricht lebendig, begeistert, ausschmückend

Gestik

lebendig und abwechslungsreich

Beziehung

freundlich, Kontakt suchend

Haltung bei Kaufangeboten bzw. Aufgaben

schnelles unkritisches Ja

langes Vielleicht, selten deutliches Nein

eher nein als ja

schätzt

Verständnis und Interesse

Beachtung für seine Leistungen

Forderung und Nutzung seiner Kompetenz

Summe:

Summe:

Summe:

spricht langsam, oft leise, ändert wechselt Stimmlage, spricht Stimmlage kaum laut und deutlich sparsam und indirekt

dirigierend, nachdrücklich, fordernd

neutral, vorsichtig zurückhaltend korrekt, direkt, gerade heraus

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Leitfaden Psychographie Einige Tipps für den Umgang mit Beziehungstypen Ein Beziehungstyp ist ein Mensch der •

nicht zu übersehen ist

gewinnend und positiv auf andere zugeht

lebendig, begeistert und ausschmückend spricht

schnell Ja sagt, es aber leicht wieder bereut.

Sie sollten im Gespräch mit einem Beziehungstyp •

entspannt, freundlich und locker auftreten

ihn reden und erzählen lassen, interessiert sein an seinen Ideen

sich von seinem Optimismus anstecken lassen, humorvoll sein

über Menschen reden, das Menschliche beachten

Konfliktthemen vermeiden

ihn behutsam am Thema halten

ihre ehrliche Bewunderung wegen seiner Beziehungen bzw. seiner Stellung ausdrücken.

Ein Beziehungstyp lässt sich überzeugen mit •

Begeisterung

Interesse an seinen Ideen

einer angenehmen und passenden Atmosphäre

einer interessanten und effektvollen Präsentation

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Leitfaden Psychographie Einige Tipps für den Umgang mit Sachtypen Ein Sachtyp ist ein Mensch der •

zurückhaltend und unauffällig ist,

sich lässig gibt

konzentriert und i. d. R. ruhig bleibt

langsam, leise oder monoton spricht

gerne versucht beim „Vielleicht“ zu bleiben

Sie sollten im Gespräch mit einem Sachtyp •

sich ruhig und zurückhaltend verhalten

Formell und sachlich bleiben

nur nachprüfbare Aussagen machen

logisch und nachvollziehbar bleiben

Nicht streiten, sondern mit Ruhe Fakten liefern

Vergleichsmöglichkeiten und Varianten anbieten

ihm Zeit lassen, evtl. Pausen machen

seine Arbeit beachten

Ein Sachtyp lässt sich überzeugen mit •

sachlicher und ruhiger Argumentation

exakten, theoretisch untermauerten und dokumentierten Angaben

Vergleichen zwischen Vor- und Nachteilen

zwingenden Argumenten

fundierter Theorie

Preisvorteile

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Leitfaden Psychographie Einige Tipps für den Umgang mit Handlungstypen Ein Handlungstyp ist ein Mensch der •

Ihnen zielstrebig und entschlossen gegenüber tritt

Sie eventuell kritisch und fixierend anschaut

schnell ungeduldig wird

laut und deutlich spricht

schnell die Initiative übernimmt

eher nein als ja sagt

Sie sollten im Gespräch mit einem Handlungstyp •

ihm offen, herzlich und ehrlich gegenübertreten

Zeitbewusstsein und Nutzen des Gesprächs erkennbar machen

sich Klarheit über seine Ziele schaffen

ihn ausreden lassen, selbst beim Wesentlichen bleiben

selbstbewusst zu ihren eigenen Schwächen bzw. Fehlern Ihrer Firma stehen

ehrliche Anerkennung seiner Erfolge und Kompetenzen geben

mit einem erkennbaren Ergebnis möglichst in Harmonie abschließen.

Ein Handlungstyp lässt sich überzeugen mit •

Professionalität

Leistung

Effektivität

konzentrierter und praxisbezogener Präsentation

klar gefassten, faire Bedingungen und verlässlichen Terminen.

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Leitfaden Psychographie Beschwerden-Lösungen für den Beziehungstyp Beziehungstypen geht es schlecht wenn •

sie sich hilflos oder lieblos behandelt fühlen

wenn sie sich unverstanden, inkompetent oder gar dumm erleben

sich einfach nicht mehr auskennen, alles durcheinander erscheint

sie merken, dass ihre Vertrauensseligkeit missbraucht wurde

neigen dazu •

zu dramatisieren, alles zu verknüpfen

den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr zu sehen

das Problem nicht zu erkennen, sondern eher die Situation als leidvoll oder undurchschaubar zu erleben

möglichst viel bestimmen zu wollen

das Problem überhaupt erst mal zu erkennen und dazu zu stehen

Konzentration auf ein einzelnes Problem bzw. auf das vordringliche Thema

weniger Drama und dafür Sachlichkeit zuzulassen

das Problem bzw. die Schwierigkeiten etwas gewöhnlicher und sachlicher zu benennen.

in Beziehungsproblemen mehr auf Distanz zu gehen und sich evtl. heraushalten

hilft

geht es gut wenn •

sie durch klares Denken, in Konzentration und bei sich sein, zu selbstbestimmtem Handeln kommen.

sie, statt durch dominieren, gelassen dem Leben gegenüberstehen

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Leitfaden Psychographie Beschwerden-Lösungen für den Sachtyp Sachtypen geht es schlecht, wenn •

sie sich missachtet oder minderwertig fühlen

kritisiert werden und in eine Konfrontation geraten

wenn sie unter Druck, besonders zeitlichen Druck, kommen

wenn ihre Gutmütigkeit zu sehr strapaziert wird

ihnen in ihrer Umgebung das Verständnis fehlt für gewünschte Veränderungen.

neigen dazu •

leicht verletzt zu sein, zu verdrängen, sich zurückzuziehen und still vor sich hin zu leiden

Trost und Zuspruch als Einmischung und Zumutung zu empfinden

sich Entscheidungen aus der Hand nehmen und sich demotivieren zu lassen

alles von allen Seiten, auch den schlimmsten, zu sehen und sich existenzielle Sorgen zu machen

sich über Gott und ihr Schicksal oder darüber wie ihnen übel mitgespielt wird zu beklagen und sich als ausgeliefertes Opfer zu empfinden

wenn sie statt zu klagen über mögliche Ziele und die Schritte dahin reden

wenn sie Ansporn und Motivation erhalten z.B. durch Veranschaulichen des möglichen Erfolgs oder die Erinnerung an frühere Erfolge

Zeit zu Entscheidungen und Gelegenheiten, Informationen, Wissen und Kenntnisse zu sammeln.

sie auch einmal zu einem deutlichen Nein zu ermuntern

humorvolle und körperliche Zuwendung

hilft

geht es gut, wenn •

sie über ihr eigenes Wollen und mit Fürsorge in ein Selbstbestimmtes Beziehungsverhalten finden.

sie statt zu rebellieren, Selbstbewusstsein und innere Autonomie erreichen.

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Leitfaden Psychographie

Beschwerden-Lösungen Handlungstyp Handlungstypen geht es schlecht, wenn •

sie sich in ihren Aktivitäten blockiert fühlen

sie körperliche Beschwerden behindern

ihre seelische Harmonie gestört ist

private Beziehungen und Lebensfreude gestört sind

neigen dazu •

das Leben als Kampf oder Anstrengung zu sehen

sich zu übernehmen im Beruf und an Verantwortlichkeiten

sich mit Alkohol zu entspannen

Beziehungen, insbesondere private und zu sich selber, zu vernachlässigen

ihre kreativen, spielerischen und genussvollen Seiten verkümmern zu lassen.

Zusammenhänge nicht zu sehen

Vertrauen in sich

nicht perfekt sein wollen

Ziele, die in ihrem eigenen Einflussbereich liegen, positiv zu formulieren

Ziele und Wünsche als Film zu erleben

sich bewusst zu machen was bereits funktioniert und davon mehr zu tun

sich seiner Kompetenzen und Fähigkeiten bewusst zu werden

"geplantes" Nichtstun

hilft

geht es gut, wenn •

sie sich und andere sympathisch erleben, Lebensfreude zulassen und selbstbestimmt denken, planen und forschen.

sie „sie selbst“ und authentisch sind statt sich anzupassen.

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Leitfaden Psychographie Wer kann wie mit wem? Sachtyp Ù Handlungstyp Der Handlungstyp entwickelt gegenüber dem Sachtyp schnell "Muttergefühle", er hat den Eindruck, dem Sachtyp auf die Sprünge helfen, ihn belehren zu müssen. Er schätzt die Konstanz und den Charme des Sachtyps. Der Sachtyp sieht oft im Handlungstyp-Verhalten ein unerreichbares Ziel; er ist fasziniert von dessen Power und Erfolg und sieht kaum eine Chance, den Abstand aufzuholen. Er lässt sich vom Handlungstyp Arbeit abnehmen. Sachtyp Ù Beziehungstyp Der Beziehungstyp kann fasziniert oder aber auch genervt von der Sachtyp-Ausstrahlung (Ernst, Verständnis, Detailkenntnisse, Tiefgang, geheimnisvolles Wesen) sein. Er befürchtet neben dem Sachtyp "dumm" zu bleiben. Andererseits gerät er leicht in die Gefahr den Sachtyp "retten" zu wollen. Der Sachtyp erlebt den Beziehungstyp als chaotisch oder sprunghaft; genießt aber die Aufmerksamkeit, missversteht sie leicht hinsichtlich ihrer Tiefe und Dauerhaftigkeit. Er fühlt sich vom Beziehungstyp oft überrollt oder überreizt. Beziehungstyp Ù Handlungstyp Der Beziehungstyp genießt den "Vorsprung" gegenüber dem Handlungstyp in der Beziehungsfähigkeit, kommt aber mit dem unflexiblen, oft negativen Wesen des Handlungstypen schwer zurecht. Er fühlt sich hilflos und mit seinem (kindlichen) Wesen nicht geliebt bzw. nicht verstanden. Der Handlungstyp fühlt sich angezogen von den Beziehungstyp-Eigenschaften (positive Weltsicht, Kreativität, Leichtigkeit, spielerische Art). Die ständige Beziehungsaufnahme kann ihn aber auch nerven, weil er hier seine "Ruhe" möchte. Sachtyp Ù Sachtyp Ruhiges, sachliches Miteinander. Themenbezogene Gespräche, trockener Humor. Verständnis über kleine Andeutungen und indirekte Kommunikation. "Kampf' um Aufmerksamkeit. Handlungstyp Ù Handlungstyp Kraftvolle, deutliche und direkte Kommunikation. Zielorientierte Gespräche, häufig über berufliche Themen. Kumpelhaftes oder förmlich ritualisiertes Verhalten. Vermeidung von Nähe bzw. Privatheit. Beziehungstyp Ù Beziehungstyp Freundliche, offene und sprunghafte Unterhaltung. Theatralische oder dramatische Ausschmückungen. Der "Funke" springt rasch über .Sofortige Beziehungsaufnahme, jedoch nur selten von Dauer. Quellen: • • •

Werner Winkler, "Lösungsorientierte Menschenkenntnis" ISBN 3-9808378-0-7 Dietmar Friedmann, „Die drei Persönlichkeitstypen und ihre Lebensstrategien“ ISBN 389678185-5 http://www.psychographie.de/

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