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Wir stellen uns vor

Katrin Klink

Ich bin erst relativ spät, vor ca. 10 Jahren, zur Collage gekommen. Ich habe an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart studiert, mein Schwerpunkt waren Illustration und Typografie, also alles rund um Schrift. Entsprechend verwende ich auch in meinen Collagen viele Textelemente.

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Ich habe mich jahrelang durch verschiedene Stile probiert. Irgendwann habe ich festgestellt, dass ich die Collagen am meisten mochte, in der Menschen oder Technik auftauchten. Ich hab ein Faible für alles, was mit Bewegung zu tun hat: Autos, Raketen etc. Und schließlich habe ich dann das ‚Midcentury‘ als Stil-Heimat für mich entdeckt. Nicht nur, dass ich die Bildmaterialien liebe - am Liebsten alles von ca. 1948 bis 1959 - es ist auch jedes Mal ein bisschen wie eine Zeitreise.

Kürzlich habe ich die digitale Collage wiederentdeckt. Sie ist verführerisch - zunächst einmal brauche ich nur mein iPad und einen Stift, d. h. es gibt kein Chaos, keine Papier- und Klebstoffreste überall. Und die Möglichkeiten sind viel weniger begrenzt: Material gibt es in Fülle, man kann Motive passend vergrößern und verkleinern, und man kann Fehler wieder rückgängig machen. Dazu kann man noch mit Rastern und Überblendungen sehr coole Effekte erzielen. Wer die Möglichkeit dazu hat: Ausprobieren lohnt sich!

Ihr findet mich hier:

Instagram: @dailyperfectmoment @katrink.illustriert

Sabine Ickler

Ich bin Sabine ... oder auch Miss Herzfrisch - unter dem Namen kennen mich die meisten von Euch eher. Ich arbeite seit 20 Jahren als Grafik-Designerin und Mixed-Media-Künstlerin. Meine große Leidenschaft sind Collagen - ich mag es, wie sich aus Papierschnipseln ganz neue Dinge zusammensetzen, manchmal auch wie von allein. Die Collage habe ich schon in der Schulzeit entdeckt.

Der Dadaismus hat mich sofort gepackt, und seither liebe ich es, mich mit Vintage-Papieren zu umgeben und damit zu „zaubern“. Z. B. mit meinen 365-Postkarten-Projekten aus etwas eher Geschmacklosem eine schöne Serie zu machen.

Als Grafikerin mache ich letztlich die meiste Arbeit am Computer. Da ist es immer der perfekte Ausgleich, die Maus gegen Schere und Klebstoff zu tauschen. Für 2022 habe ich mir aber auch wieder das Thema „digitale Collage“ vorgenommen - als Photoshop-Liebhaberin ist das naheliegend. Wobei meine analogen Arbeiten meine digitalen Collagen inspirieren und umgekehrt - Collage ist ein wunderbar freies und vielseitiges Medium, in dem alles erlaubt und möglich ist!

Ihr findet mich hier:

www.herzfrisch.com Instagram: @missherzfrisch @herzfrisch

Februllage

In der Collage-Community gibt es verschiedenste Projekte, bei denen man mitmachen kann. Einige davon werden wir in den nächsten Magazinen vorstellen.

Den Anfang machen wir mit einem Klassiker: der „Februllage“, einer Wortzusammenstellung aus Februar und Collage. Jedes Jahr kommen hier viele der besten zeitgenössischen Collagisten und -innen virtuell zusammen und machen Collagen zu den vorgeschlagenen Themen. Mitmachen kann aber jeder, und über den Instagram-Hastag #februllage vernetzt und findet man sich.

Hier ist eine Liste mit der deutschen Übersetztung für die „prompts“ oder Themen 2022 - die übrigens sehr frei interpretiert werden dürfen:

Einen Monat lang jeden Tag eine Collage machen - das ist eine Herausforderung, aber kein Muss. Jeder macht so viele Collagen, wie er / sie schafft und Lust hat. Was das Ganze aber spannend macht, ist das Miteinander, der Austausch, und natürlich auch die Motivation, die so ein Vorsatz mit sich bringt.

Am Ende kann man nur gewinnen. Jede Menge Inspiration, neue Künstler, die man vielleicht entdeckt, oder neue Follower, wenn man auf Instagram postet (Hashtag #februllage verwenden!). Wer wie wir Collage als Teil seiner künstlerischen Arbeit betrachtet, kann zudem sein Portfolio weiter ausbauen. Und einige meiner besten Arbeiten sind während der Februllage entstanden, inmitten der gemeinsamen Begeisterung und Freude. Und vielleicht geschehen noch weitere, überraschende Dinge? Ich habe gerade ein Angebot bekommen, meine Collagen in Riesenformaten auszustellen bzw. zu verkaufen. Und etwas ein Drittel der vom Galeristen ausgewählten Arbeiten sind während der letzten Februllage entstanden.

Katrin Klink

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