Nr. 44, 29. Oktober 2015, Fr. 3.90 www.glueckspost.ch
Die Sch ock -Bi lde r! 9 7 7 1 4 2 0 354004
Herzogin Catherine bald so d체nn wie Letizia
Macht die Krone sie krank?
Viele Schweizer R채tsel mit Super-Preisen!
BESSER LEBEN
GESUNDHEIT FITNESS
Auf ein Wort
Dehnen – aber richtig!
Schützt Dehnen beim Sport vor Verletzungen und Muskelkater oder richtet es mehr Schaden an, als es hilft? Das wird oft diskutiert. Wichtig ist auf jeden Fall, zu wissen, wann und wie man dehnen muss.
Verena Ingold, Gesundheits-Redaktorin
FOTO: JUMP FOTOAGENTUR
Über tückische Bakterienfallen
Weil viele Krankheitskeime durch Türfallen übertragen werden, habe ich mir angewöhnt, Türen in öffentlichen Toiletten nur mit einem Papiertüchlein in der Hand zu berühren. Das ist kein grosses Problem, weil vielerorts ja Tüchlein bereitliegen, mit denen man sich die Hände abtrocknen kann – sie eignen sich auch gut als Helferlein beim Türöffnen. Das Problem taucht allerdings nachher auf. Denn nun sind Sie draussen – und das Tüchlein haben Sie immer noch in der Hand. Der Kübel, in dem Sie es hätten entsorgen können, ist aber drinnen. Auf der Suche nach einer Entsorgungsgelegenheit spazieren Sie jetzt während längerer Zeit mit einem Tüchlein in der Hand durch die Gegend, drehen und kneten es und bieten allen Bakterien, die von der Türfalle hineingehüpft sind, eine wunderbare Gelegenheit, sich an Ihren Händen festzusetzen. Da hätten Sie sich den Umweg über das Tüchlein eigentlich auch sparen können. Wie man das lösen kann? Ich weiss es leider auch nicht. Vielleicht wissen Sie es?
34 GlücksPost
Von Brigitte Bircher-Schöb
E
rst mal vorneweg: Dehnen vor dem Sport schützt nicht vor Muskelkater, auch nicht wirklich vor Verletzungen. Es ist kein Wundermittel und sorgt auch nicht für bessere Leistungen. Untersuchungen haben sogar gezeigt, dass Läufer bessere Resultate erreichen, wenn sie ihre Muskeln vor dem Einsatz nicht dehnen. Denn: Damit die Muskeln gute «Arbeit» leisten können, brauchen sie eine gewisse Spannung. Statisches Dehnen, also klassisches Langziehen der Muskeln, lockert sie, verringert die Spannung sowie die Reaktionsfähigkeit und ermüdet die Muskulatur. Die Verletzungsgefahr steigt bei Sprints oder Schnellkraftübungen durch statisches Dehnen also eher an, und die Spritzigkeit wird reduziert. Auch dass der Muskel durch statisches Dehnen länger werden soll, ist ein Mythos. Er geht nach den Übungen sofort wieder in seine Ursprungsform zurück. Wer die Muskeln vor dem Sport im kalten Zustand dehnt, läuft gar Gefahr, den Fasern kleine Verletzungen und damit eine Art «Muskelkater» zuzuführen. Was bringt das Dehnen denn überhaupt? Eine Menge! Beim Stretching oder eben Dehnen werden nicht nur die
Muskeln, sondern auch die Bänder und Sehnen gedehnt. Das ist durchaus positiv und verhilft dem Körper zu mehr Beweglichkeit, Geschmeidigkeit sowie Flexibilität der Gelenke, Bänder und Sehnen. Bei Tänzerinnen und Tänzern, Akrobaten oder Kickboxern sieht man deutlich, zu wie viel Beweglichkeit speziell intensives Dehnen verhelfen kann. Zudem wird der Kreislauf angeregt, das Körpergefühl
7 REGELN FÜR SINNVOLLES DEHNEN Dehnen Sie nie «kalte» Muskeln, wärmen Sie sich zuerst auf. Setzen Sie vor dem Sport vermehrt auf dynamisches und erst danach auf statisches Dehnen. Beginnen Sie sanft und steigern Sie die Übungen vorsichtig und kontrolliert. Ein leichtes Ziehen ist erwünscht – Schmerzen dürfen keine entstehen!
Dehnen Sie einen Muskel, sollte auch sein Gegenspieler gedehnt werden. Passen Sie das Dehnen der Sportart an. Sie haben Muskelkater oder eine Zerrung? Dehnen kann zu einer Verschlimmerung führen. Warten Sie ein paar Tage.
Nach dem Sport ist sanftes, statisches Dehnen wichtig, damit die Muskulatur sich erholen kann. Müde Muskeln bitte vorsichtig dehnen!
verbessert und die Muskulatur auf die Sportaktivitäten hin vor bereitet. Auch soll Dehnen den Muskelaufbau unterstützen und das Bindegewebe stärken.
Dehnen ja, aber richtig
Wichtig ist die Unterscheidung zwischen statischem und dynami schem Dehnen. Beim statischen Dehnen wird der Muskel für eine bestimmte Zeit, meist etwa zehn Sekunden, in die Länge gezogen. Dabei muss er gegen eine auf ihn einwirkende Kraft widerstehen, das ermüdet ihn. Beim sogenann ten dynamischen Dehnen hingegen sind sanfte, langsame und kontrol lierte Wippbewegungen angesagt – ein Abwechseln von Dehnen und Loslassen, wobei die «normale» Bewegungsgrenze etwas über schritten wird. Pro Seite wird bis zu 30 Sekunden lang «gewippt». Dabei wird dem Muskel die Span nung nicht genommen, und er ermüdet deutlich weniger. Vor dem Dehnen Muskeln immer aufwärmen! Für Jogger beispiels weise ideal: Fünf Minuten locker warmlaufen, die Muskeln leicht und nur kurz statisch dehnen, die Dehnübungen dann aber un bedingt dynamisch wiederholen. Vor Sportarten mit kurzen Sprints und abrupten Bewegungen wie
Intervalltraining, Fussball oder Tennis sieht das etwas anders aus. Die Muskeln müssen von Anfang an für die schnellen Wechsel bereit und somit in Spannung sein: Fünf bis zehn Minuten lockeres Auf wärmen in Form von leichtem Laufen, Springen oder was für die jeweilige Sportart sinnvoll ist, gefolgt von fünf bis zehn Minuten rein dynamischem Dehnen.
Auch im Winter
Nach dem Sport sollte ein paar Minuten lockeres Auslaufen zum Standard-Programm gehören. Durch sanftes, statisches Dehnen wird die Muskulatur entspannt und gleichzeitig die Beweglichkeit gefördert. Zudem erholt sich die Muskulatur mit solchen Übungen nach dem Sport schneller. Ist die Muskulatur stark ermüdet, bitte nur vorsichtig dehnen; es besteht erhöhte Verletzungsgefahr. Vor allem im Winter neigen Outdoor-Sportler dazu, auf das Dehnen zu verzichten, weil sie so schnell wie möglich unter die warme Dusche möchten. Das eine schliesst das andere nicht aus! Auch nach dem Duschen ist die Muskulatur noch warm und ein Dehnprogramm noch immer will kommen, sinnvoll und wohltu end.
WELLNESS-NEWS
Gut starten unter der Dusche Wie der Tag werden wird, entscheidet sich manchmal schon morgens unter der Dusche. Steht dann da ein feines Duschgel bereit, das nicht nur angenehm duftet, sondern auch die Haut schützt und vor dem Austrocknen bewahrt, so sind die Chancen schon mal recht gut. Ein Vorschlag: die neuen Pflegeduschgels von DermaSel mit «Totes Meer Mineralien». «Lemongrass» und «Kirschblüten» heissen die beiden neuen Duftnoten. Erhältlich sind sie in Apotheken und Drogerien.
Wirkstoffe direkt in die Haut Die Idee kommt aus der Schweiz: eine ganz neue Verabreichungsform in der Hautpflege durch Mikrofibrillentücher. Hoch konzentrierte natürliche Wirkstoffe werden mit den neuen Gesichtspflegetüchern von Filabé direkt in die Haut transportiert – ohne belastende Inhaltsstoffe, wie sie in Cremen normalerweise enthalten sind. Das erhöht die Wirksamkeit sehr. Zurzeit sind die Filabé Gesichtspflegetücher in vier Varianten erhältlich: «Essential Care» für die tägliche Gesichtspflege, «Skin Clear» für unreine und fettige Haut, «Anti-Aging» gegen Anzeichen der Hautalterung und «Whitening» für die Aufhellung von Alters- und Pigmentflecken. Die Anwendung ist übrigens denkbar einfach: Das Tuch mit Wasser befeuchten, die Gesichtshaut sanft massieren – damit ist Tiefenreinigung und hoch konzen trierte Pflege bereits erledigt. Ab Fr. 49.50 für eine Monatspackung mit 28 Tüchlein. In ausgewählten Apotheken oder über www.filabe.ch
Anzeige
«Ein Indianer kennt keinen Schmerz!»
Bitte lesen Sie die Packungsbeilage! Erhältlich in Apotheken und Drogerien. Iromedica AG, 9014 St. Gallen
GlücksPost 35
un
• schmerzlindernd • entzündungshemmend • abschwellend
In A d p ot Dr h og eke er n ie n
Jetzt selber testen