Tabula Rasa versus Genius Loci

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Tabula Rasa versus Genius Loci Weiterbauen eines historischen Industriegeländes in Neuchâtel


Tabula Rasa versus Genius Loci Weiterbauen eines historischen Industriegeländes in Neuchâtel


Titelblatt: Perpektive des ersten Fabrikgebäudes von 1957, scan Stadt Archiv

Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW Departement Architektur, Gestaltung und Bauingenieurwesen Masterstudiengang Architektur Zentrum Konstruktives Entwerfen ZKE Thesisarbeit zur Erlangung des Master of Arts ZFH in Architektur Eingereicht von

Filipe Pereira C.

Dozierende Vorbereitung und Durchführung

Ingrid Burgdorf Andreas Sonderegger

Korreferent Franz Romero Marco Graber Druck Mattenbach AG, Winterthur Copyright Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW Departement Architektur, Gestaltung und Bauingenieurwesen und beim Autor Ort, Datum

Winterthur, Juni 2020



Inhaltsverzeichnis

01 Einleitung Vorwort der Dozierenden Ausgangslage Fragestellung

7 7 9 11

02 Thesen 13 Motivation 13 Konzept 13 Vorschlag 15 Kosten 15 Tabula Rasa 16 Genius Loci 17 03 Untersuchungsort Quartier Bericht des Gemeinderats

23 23 25

04 Projekt Situation Städtebau Strategie Wohnungen in höheren Gebäuden Niveau 1 - Südstrasse Shedhallen - Intervention Niveau 2 - Innenstrasse Neubauten

29 27 29 31 33 35 37 39

05 Konstruktion Äussere Erscheinung Materialität Gebäude mit einer bestehenden Struktur: Halle 1 Wohnungen Shedhalle Type 1.2 Type 2.1 Type 3.1

33 40 43 43 45 45 47 49

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Reflexion Genius Loci

07 Anhang Literaturverzeichnis Abbildungsverzeichnis 08 Remerciements

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links: Halle 1 | Weg neben Bahngleisen | verlassene Geisterzone | Pflanzen wachsen


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Einleitung

Vorwort der Dozierenden Cum iumenda nossime aut ommoles ad magnatistia voluptatior secae volupid itaquia coruptaerum fuga. Et et libernatias adis arum nim harum ex etur molupta qui rerovit ibusam dolorae periostia nectat fuga. Et iumque nost, same ma aboruntis aut aspedis suntiusam am remposanis excestio. Et quiate et labor molloriates apid elibust otatures erum res dolo quam ariassi noneste nobis in re magnit alibus aliquiae as plique conseque sant magnihit quis unt ut vendictem quis dolupiciis dusandusam sin pa vita pre, int quae remquam faccustiunt re quatium in eost, in pellum nia exeriatum eatiis doloribus di nectusa plandebist odit voluptae. Cum la qui conesciaero qui que dia quam, sitaepuda num iument faccum hilia conessunt pa venese re nim quam qui tes experspe prem inus iumquo es aut pre, sollesedit faciend anducip sunteni enderation nobisci pienia volectet mos atem quibus et iustet ut quatur sitis secea et et ut et, sanimin ciendio ommo eumquam, sum illore nobis dolore porum ut eos auda conecerum cone coresto ipsusapis dolorro rporessum dolupturia pernat qui doluptium fuga. Rovidun debisit etur sinvendam, alist eveles aliquo blandit as aut esentium exero cus quisimodios voluptur aut adic to volessi magnias iur? Oloribus is pore plitia est, optaspist alibus. Nequi occus mollictiore plaboreius, il im dolorercides prerspe rissim quae volorepro que dero iditata quae qui dolestotae nam cusam raerferorion corem ipsucoratem et ea nonsequi berumque vendanient. Vitinim inistio occat milles ma volut ea dem. Et a quasped igentur re ventias sum arum volupta nulpa et es de pero et atem vendes etur aRibus. Bit et eosam, ipiscillicae ipsam, simus, inima nume num quam, que il inum quibuscid ut as aligentisit alibus de sim faccus est, sit pa qui officiusda saectemquis sequi officia conseceperum esti te mil millantota alibusam susae. Ut exeres auda et alia as dolorro con reheneceprae ditatus. Sequae inctur, autem et essequi adisi blab ius explatem excepro bea verum eaqui ommolla ceatur, sime prenti ut unti aliquasit fugiatum et everibu sdantio. Tiur arumque consecere quatat lam, aut fugitaqui num in reptumquid quo eum nosseque sitium ut et molore ommos esequam, volorum, ut magnia nonse dolorum quaerum quias vent. Odignimpore, corempos et imuste viducid quiatem ratiis pel ipsum quid et ut il inci alibus.Beatur maximeni dio conseque doluptu ritassunte milique perume ium vel est, con expediame pe enis dolut liciuntoSatum atimus de factum, conemo etro Cat, que factanditra L. Sa vericaudet vivastrum ius viviviu rbissisque fuem es horum fortercepse etimus hoc mussimu labulla bentem hore, quam moraessica; nontil vis, pors cone con tabus la in ingultistes! Nostatu rorempl iusata Seri posterem ne num nihin si publiceribus se rem manum di es nesimusum dica nihilic ipticem perisquemus, tesimilius.

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Einleitung

Ausgangslage Umweltfragen

„En raison de la croissance démographique et économique que connaît la Suisse, les besoins en espace augmentent […]. Le tissu urbain et les infrastructures ne cessent de grignoter du terrain […]. Sans mesures […], la tendance à l’étalement urbain et au mitage du paysage se poursuivra. […] L’aménagement du territoire doit par conséquent évoluer afin de tendre vers une utilisation raisonnée du sol. “ Rapport du Conseil communal au Conseil général concernant le Plan directeur sectoriel des PortesRouges et l’adoption de la modification du Plan d’aménagement communal. (30 mars 2015)

Diese rationelle Landnutzung bedeutet, dass die Verdichtung von Städten und Agglomerationen von innen heraus erfolgen muss. Renovierungen, Um- und Anbauten stehen im Mittelpunkt des Berichts. Aus ökologischen Gründen muss die Wiederverwendung von Gebäuden und Bauteilen so weit wie möglich gefördert werden.

Genius Loci

Neben diesen Qualitäten erzählen die Gebäude auch eine Geschichte, die viele Menschen in den Industrien geprägt haben. Heutzutage werden viele Gebäude abgerissen, obwohl sie ein interessantes Potenzial an Räumen und Fassaden haben könnten. Ebenfalls darf nicht vergessen werden, dass bei einem Abbruch riesige Mengen an Abfall anfallen und gleichzeitig viel Energie für die Produktion neuer Baumaterialien benötigt wird.

Kenntnis und Sensibilität

„Zentrales Thema im Zusammenhang mit der Umnutzung von Bau- und Gartendenkmalen ist die Frage nach dem Fortbestand der Denkmalbedeutungen und -werte, derentwegen sie einst als Denkmale bestimmt worden sind. Nicht wenige Objekte unserer Denkmallandschaft haben überhaupt nur einen Fortbestand, wenn an die Stelle einer aufgegebenen, weil obsolet gewordenen Nutzung eine neue tritt […].“

links: Abriss 2012 | Foto von Leerfläche

Ein Muss

Frank Pieter Hesse - Denkmalpfleger der Freien und Hansestadt Hamburg

Jede Intervention erfordert eine gewisse Kenntnis und Sensibilität auf die bestehende Situation. Einige Fassaden sind sicherlich wichtig und typisch für eine bestimmte Zeit. Es darf jedoch nicht vergessen werden, dass einige Innenräume auch Qualitäten darstellen. Solche aktuellen Themen sind heute für das Überleben unserer natürlichen Umwelt unerlässlich. Sie müssen daher bei jeder Intervention im Mittelpunkt der Diskussionen stehen.

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B체rogeb채ude | Foto von Avenue du Vignoble

Erweiterung Fabrik 3 | Foto von Avenue du Vignoble | Allee von B채umen mit Parkpl채tze

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Einleitung

Fragestellung Tabula rasa vermeiden

Wie können wir als Architekten andere Lösungen als „tabula rasa“ finden? In der Stadt Neuchâtel ist es notwendig, das Bewusstsein der Menschen für die Wiederverwendung von bestehenden Gebäuden zu stärken, wenn sie architektonische Qualitäten, Räume und sogar gute Lichtverhältnisse haben. Ich stelle fest, dass diese Ansätze in meinem Kanton überhaupt nicht wahrgenommen werden und dass die Lösung „tabula rasa“ oft empfohlen wird. Dies hat erhebliche Auswirkungen auf das Erscheinungsbild des Standorts, aber auch auf die Umwelt und Ressourcen. Als Architekt ist es unsere Aufgabe, Vorteile und Möglichkeiten für die Wiederverwendung alter Industriegebäude zu finden.

Wiederbeleben

In der Regel handelt es sich dabei um Grundstücke, die von einem oder mehreren Unternehmen verlassen wurden. Über Nacht entstehen, wo früher gearbeitet und produzierte wurde, verlassene Geisterzonen, die eigentlich in jeglicher Hinsicht ein grosses Potential aufweisen. Wie könnte man diese Viertel wiederbeleben und ihnen durch Renovation und Nutzungsänderung ein neues Leben einhauchen? Welche Strategien zur Umnutzung alter Fabriken sind möglich?

Lösungsansätze

Mögliche Lösungsansätze wären: - So viele bestehende Gebäude wie möglich erhalten - Erhaltung des industriellen Erscheinungsbildes - Regie über die Eingriffstiefer - Umnutzung zu Wohnungen, Gewerbebauten und Bürogebäuden - Erweiterung (Aufstockung, Anbau) - Teilweise Ersatzbau - Konzept für Aussenräume

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recht: Axonometrie I Bestand I 1:2‘000 links: Südwestseite Gebäude I Bestand I Dronen

recht: Axonometrie I CCHE I 1:2‘000

GSEducationalVersion

Abb. 1 links: Collage 3D | Wettbewerb | Innenhof | Erscheinung

CCHE Lausanne

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02

Thesen

Motivation „Only those who look to the future may be aware that the tradition exists and that it’s alive...the most important task today is the creation, with the goal of recovering the past in favour of the future“. Kenzo Tange, “Questionnare” in L’Architecture d’Aujourd’hui, nr. 119, Apud Alexandru M. Sandu, Course Teoria StructurilorUrbane, first part, “Ion Mincu” Architecture Institute, Bucharest, p. 5.

Wichtigkeit der Erhaltung

Heutzutage ist die Erhaltung von alten Gebäuden und Baumaterialien sehr wichtig, um vor allem den Geist des Ortes zu erhalten und gegen unnötige Ausgaben von grauer Energie zu kämpfen.

Artikel aus der Tagen

Als ich vor einiger Zeit die Tagespresse1 Express las, stiess ich auf einen Artikel über das zukünftige nachhaltige Projekt Bella Vista im Stadtteil Portes-Rouges. In diesem Text werden alle Vorteile dieses neuen Bezirks erklärt. Jedoch wird vergessen ein wenig kritisch zu sein und sich zu fragen, ob es ökologisch oder für die Geschichte des Ortes nicht interessant gewesen wäre, die bestehenden Gebäude zu erhalten. Konzept

Gegenthese

Meine These ist eine Art Gegenthese zum zukünftigen Bau des Lausanner Büros CCHE. Anstatt „tabula rasa“ versucht mein Vorschlag so viele bestehende Gebäude wie möglich zu erhalten und im Nordosten des Grundstücks zu verdichten. Ich möchte damit die Vorteile einer solchen Herangehensweise aufzeigen, um das Bewusstsein bei Bauherren, Architekten, Behörden und vor allem bei Investoren zu schärfen, die das Beste aus ihren Investitionen herausholen wollen.

Ziel

Das Ziel ist mit dieser Arbeit zu aufzuzeigen, dass auch bei Erhalt grosser Teile des Bestandes die gleiche Anzahl von Wohnungen und Ausnutzungsziffer wie das CCHE-Projekt möglich ist. Im Gegensatz zum CCHE-Projekt könnten die Geschichte und die bestehende Qualität des Standortes erhalten bleiben und das Bauvorhaben schneller und kostengünstiger realisiert werden.

1. Santi, Terol (2017): NEUCHÂTEL Friche Metalor: un éden pour la mixité sociale et entre générations. De l’usine vide au quartier durable. In: Express (Neuchâtel). 27.06.2017.

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B체ro- und Eingangsgeb채ude OG Familien, Studenten

Fabrik III OG Familien, Studenten, Paar

Fabrik III Erweiterung OG Alte Personen, Studenten

2.0 Paar, Studenten, Famillien

Shedhalle 2.0 Paar, Studenten, Architekten, K체nstler 1.0 Paar, Studenten, Famillien

Stahlhalle 2.0 Paar, Studenten, Architekten, K체nstler 1.0 Paar, Studenten, Tiefgarage, Hobbyraum, Werkstatt


Thesen

Vorschlag links: Axonometrie I Entwurf I 1 : 1‘000

„Wenn man glaubt, bei Neubauten könne man frei die erkannten Bedürfnisse verwirklichen, während man bei Umbauten an Vorgaben gebunden sei, so erweist sich die Wirklichkeit gerade als umgekehrt: bei Neubauten macht man Fehler, beim Umbauen korrigiert man Fehler.“ Lucius Burckhardt – Umnutzung als Hoffnung – Werk 11/75

Das Projekt sucht Lösungen für die Erhaltung und Aufwertung der bestehenden Gebäude, aber auch für die gekonnte Ästhetisierung des industriellen Charakters in den neuen Teilen. Die beiden Gebäude im Norden entlang der Route du Vignoble eignen sich aufgrund ihrer Typologie gut für Wohnungen. In der Halle mit dem Scheddach ist es hingegen interessant, mit den bestehenden grossen Räumen zu arbeiten, um Lofts zu schaffen. Kosten Ziel des Semesters war es unter Anderem, die Kosten einer Renovierung dem Preis eines Neubaus gegenüberzustellen. Die Hälfte des Projekts ist im Bestand entwickelt. Die Rendite ist dort niedriger als beim Neubau, weil die Wohnungen eines besonderen Charakters, weniger Aussenraum und manchmal keine Sicht nach aussen haben. Der Preis für Arbeiten im Bestand reduziert die Kosten erheblich. Es gibt keinen Abriss und nur viel weniger umfangreiche Demontagearbeiten. Die Renovierungsphase kann schneller realisiert werden, da es keine Wartezeit für die Trocknung des arbeiten gibt und die Struktur bleibt erhalten. Deswegen ist eine solche Intervention jedoch schneller rentabel. All diese Qualitäten sind oft vergessen und könnten die Investoren oder Eigentümer interessieren. Neu Teil OG Familien, Paar 2.0 Paar, Studenten, Architekten, Künstler, Restaurant 1.0 Paar, Studenten, Tiefgarage, Hobbyraum

Die geringe Grösse der vorgeschlagenen Nutzungseinheiten und der sparsame Umgang mit der bestehenden Bausubstanz stellt eine ökonomische und tragfähige Grundlage für das Konzept dar. Insgesamt überzeugt das Projekt durch die Erhaltung der bestehenden Tragstruktur und die Loslösung der östlichen Erweiterung.

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Fussabdruck: 11‘150 m2

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Intégration urbaine et valorisation de la vue

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Abb. 2: Situationsplan I CCHE I 1:4‘000

15

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Einkauf

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Dieser Wettbewerb, den das CCHE gewonnen hat, schlägt neun Gebäude vor, die versetzt angeordnet sind.

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14525

Asbestsanierung

Diese stehen auf einem gemeinsamen Sockel, der es ermöglicht, den Höhenunterschied auszugleichen, so dass im Süden die kleinen Häuser auf zwei Ebenen im Sockel und im Norden die Tiefgarage entstehen.

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Heute hat das Projekt einige Änderungen erfahren. Dieser Vorschlag entsprach nicht ganz den Regeln, die in Neuchâtel gelten. Der zukünftige Bau wird nur noch aus sieben Volumen auf dem Sockel bestehen und nicht mehr wie geplant aus neun. 437.447

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Neubau

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uis leur terrasse en toiture.

Total

16

Place urbaine à l'entrée du site - Placette Metalor

99 Mio.

Plan de situation 1/1'000


Thesen

Genius Loci

Entwurf AZ: 2

( 1.4 + 0.6)

GF: 30‘000 m2 ( 11‘000 + 29‘000)

Fussabdruck: 10‘340 m2

(7‘155+2607+578)

Volumen: 111‘365 m3 ( 76‘926 + 34‘439 )

Anzahl Wohnungen : 222 Studio: 44 x 2 1/2-Zimmer-Wohnung: 40 x 3 1/2-Zimmer-Wohnung: 89 x 4 1/2-Zimmer-Wohnung: 27 x 5 1/2-Zimmer-Wohnung: 22 x

recht: Situationsplan I Entwurf I 1:4‘000

Einkauf Asbestsanierung Abbruch

4,5 Mio.

Dieser Entwurf hat eine Ausnutzungsziffer von 2, derselbe wie beim Wettbewerb, so kann man die Kosten und Rendite gut miteinander vergleichen.

X

Für die Kostenberechnung der Neubauten wurde ein Preis von 4‘500.-/m2 verwendet, was einen Durchschnittspreis für Neubauten auf einem Niveau zwischen mittlerem und hohem Standard darstellt. Im Umbau ist der Rohbau erhalten und die Renovation im Inneren. Das heisst, dass ein Drittel der Kosten gespart werden kann. Dieser Teil ist mit einem Betrag von 3‘000.-/m2 berechnet.

400‘000.Stahlhalle demontiert I Innenwände I Plattenlöcher

Neubau

56 Mio.

Innensanierung

25 Mio.

Total

86 Mio.

Um diese Preise zu kontrollieren, habe ich eine Plausibilisierung der Kosten durchgeführt. Dazu habe ich einen Wohnungstyp in der Shedhalle genommen, dort habe ich die einzelnen Elemente beschrieben und für jedes den genaueren Preis berechnet. Der eruierte Preis enthält eine Toleranz von 400,-/m2 für gemeinsame Kosten. Dazu gehören Gebäudetechnik, Lifte und neue Erschliessungen. Beim Mietpreis sieht man, dass dieser beim Umbau niedriger als beim Neubau ist. Dies kann man über die gleiche Fläche berechnen und kontrollieren. (z.B. Gemeinnütziger Wohnung 126 m2)

17


Be lla V ista

V igno b le , Ne uc hât e l Habiter le socle: en duplex, à l'abri du bruit, autour d'un patio, jardin de plein pied et terrasse en toiture avec vue sur le lac

VIVRE DE PLAIN-PIED L’apport d’une végétation de qualité et surtout en pleine terre a été une prérogative importante dans l’approche du projet. Celle-ci se traduit dans la morphologie du socle qui vient accueillir des "maisonnettes urbaines" articulées entre une cour intérieure plantée et des jardins contigus au sud.

VIVRE LA VUE

Cette morphologie permet de donner une réponse claire aux nuisances générées par la voie CFF en aval, aussi bien en terme de bruit que de vue. Les “maisonnettes urbaines“ se développent sur 3 niveaux avec la plupart des chambres orientées sur la cour intérieure ou le patio privatif. Le solarium en toiture permet quant à lui de passer au-dessus de la voie ferrée.

VIVRE DE PLEIN PIED

VIVRE LA VUE

INTEGRATION / MIXITE SOCIAL

VIVRE ENSEMBLE / PRIVACITE

RATIONNALITE / VALORISATI

Le développement du projet de Portes Rouges s’est appliqué à mettre en valeur son exceptionnelle situation et la vue dégagée sur le lac de Neuchâtel qu’il propose. Chaque typologie propose une ouverture du logement vers l’extérieur au travers d’un balcon, d’une loggia, d’un jardin ou même d’un solarium en toiture. Chaque habitation est connotée par ces différents espaces extérieurs qui amènent une grande diversité dans la manière d’habiter son logement et qui renforcent son rapport au grand paysage.

L’implantation des immeubles dégage deux espaces urbains à l’échelle de cette frange de la ville de Neuchâtel mais aussi en adéquation avec celle du futur quartier. La place d’entrée au quartier à l’extrémité Sud OUEST et le Belvédère à l’extrémité Nord Est viennent marquer les connexions avec les cheminements existants à l’Avenue du Vignoble et au chemin de la Favarge. Ces deux espaces publics sont reliés par une allée en contrebas du mur limitrophe existant au Nord du site qui définit les entrées aux immeubles depuis le socle. Des passerelles directement connectées au trottoir existant viennent compléter les accès aux immeubles le long de l’Avenue du Vignoble.

Le projet propose un parcours partant des espaces publics connectés à la Ville jusqu’aux entrées privatives des logements à travers une gradation des espaces publiques, semi publics et privatifs et offre une grande diversité de lieux de rencontre et d’échange. Le dessin de ses aménagements extérieurs cherche l’équilibre entre l’ouverture vers le paysage et l’intimité des espaces d’habitation.

Les différents ratios du projet démont rationalisation de la proposition permetta de valoriser au maximum les surfaces d’offrir une proportion intéressante de sur louer ou à vendre pour la commercialisa projet. SUP/SPd = 0.82 Les surfaces importantes de terrasses, ja balcon viennent améliorer le potentiel de en valeur des logements PPE.

Perméable et intimiste à la fois, le projet marque sa volonté de dessiner un quartier qualitatif et qui recherche une volonté de vivre ensemble tout en préservant la privacité de chacun.

Le rapport volumétrique par rapport a démontre la compacité du projet tout en les espaces de services inhérents au prog du maître de l’ouvrage. Volume Total 3.87

L’ensemble des immeubles présente 3 g familles typologiques et une archit commune. Cette optimisation de la réa permet d’intéresser des marchés construction importants et d’envisager d avantageux.

La diversification et la mixité sociale attendue par le programme permettent de mettre en valeur des surfaces commerciales et d’activités qui viennent se développer tout naturellement autour de la place publique.

5.5p 167m2

• 206 appartements

APPARTEMENTS EN HAUTEUR

toiture végétale extensive 56 m2

chambre 18 m2

entrée 17 m2

bur. / chambre 12 m2

• Strate supérieure - logements surélevés bénéficiant d'une vue dégagée et d'un ensoleillement privilégié.

• Offrir une manière de vivre innovante afin de garder les jeunes familles dans une région urbaine.

el

LES PLOTS

- Définir la place d'entrée du quartier - Profiter de la vue

- Morphologie ponctuelle - Balcon fillant - Différentes orientations intéressantes

Cette typologie correspond avec sa fonction pour les personnes âgées, le plot permet beaucoup de flexibilité de typologie et d'intégrer des éventuels espaces communautaires

• Typologie - appartements sur balcon profitant du dégagement sur le paysage.

• Typologie - duplex - une forte relation avec un espace extérieur de qualité de plain pied.

LA TETE

Maisonnette Wohnung Be lla V ista 37 maisonnettes

• Socle - maisonnettes familiales.

sdb 5 m2 sdb 3 m2

Habiter le socle: en duplex, à l'abri du bruit, autour d'un patio, jardin de plein pied et terrasse en toiture avec vue sur le lac

4.5p

• 37 maisonnettes

LES MAISONNETTES

Habiter en hauteur: le lac de Neuchâtelsdbet les Alpes bernoises en toile de fon 5 m2

• logement + caves + parking, offrir les qualité d'une villa en privatisant et groupant ses composants.

RATIONNALITE / VALORISATION Les différents ratios du projet démontrent la rationalisation de la proposition permettant ainsi de valoriser au maximum les surfaces SPd et d’offrir une proportion intéressante de surfaces à louer ou à vendre pour la commercialisation du projet. SUP/SPd = 0.82 Les surfaces importantes de terrasses, jardin et balcon viennent améliorer le potentiel de la mise en valeur des logements PPE.

LES PLOTS

LES BARRES

- Morphologie ponctuelle - Balcon fillant - Différentes orientations intéressantes

- Définir le front de la rue - Profiter de la vue - Balcon fillant - Orientation optimale

Porte fenêtre en serrurerie

Panneaux bois contre support Elément serrurerie y.c. isolation

chambre 14 m2

sdb 6 m2

Fixation sur consoles isolantes Appartement 4.5p dans une barre 1/1'00

chambre 14 m2 séjour 31 m2

DEVELOPPEMENT DURABLE

terrasse / balcon 32 m2

RATIONNALITE / VALORISATION

Le projet a été pensé sous tous les angles d’une économie circulaire afin de permettre à l’ensemble du cycle de vie des bâtiments d’être en harmonie avec cette méthodologie (rendre les bâtiments entièrement réutilisables lors de la déconstruction). L’implantation intelligente dans le creux “naturel“ du plateau existant permet de minimiser les terrassements. Le recyclage du bâtiment existant pour minimiser les coûts de démolition se fera par une réutilisation des gravats et la réaffectation des coffres forts et abris existants.

sdb 6 m2

VIVRE ENSEMBLE / PRIVACITE

Les différents ratios du projet démontrent la rationalisation de la proposition permettant ainsi de valoriser au maximum les surfaces SPd et d’offrir une proportion intéressante de surfaces à louer ou à vendre pour la commercialisation du projet. SUP/SPd = 0.82 Les surfaces importantes de terrasses, jardin et balcon viennent améliorer le potentiel de la mise en valeur des logements PPE.

chambre 14 m2

INTEGRATION / MIXITE SOCIAL

Le projet propose un parcours partant des espaces publics connectés à la Ville jusqu’aux entrées privatives des logements à travers une gradation des espaces publiques, semi publics et privatifs et offre une grande diversité de lieux de rencontre et d’échange. Le dessin de ses aménagements extérieurs cherche l’équilibre entre l’ouverture vers le paysage et l’intimité des espaces d’habitation.

balcon 9 m2

Store à lames orientables Porte fenêtre en serrurerie

Coupe 1/5

ou Panneaux bois contre support Elément serrurerie y.c. isolation

Composition de sol

Revêtement intérieur Chape ciment Feuille PE Isolation phonique et thermique Dalle béton

In kleinen Gebäuden, 120 m2, Balkon MAISONNETTES EN DUPLEX - PPE

Einkauf: 943‘200 .-

Composition de sol Revêtement intérieur Chape ciment Feuille PE Isolation phonique et thermique Dalle mixte béton bois Poutres bois place lissé blanc

7860 (70% Quantil) x 120 m2 Preisspektren Wohnen: Eigentumswohnungen

Gemeinnütziger Wohnungen 54 Wohnungen Coupe 1/50

4 1/2-Zimmer-Wohnung In den Riegeln,126 m2,Balkon

La conception des bâtiments permettra à la phase d’utilisation une rationalisation des besoins énergétiques (ex : étude d’un CAD) et de réutiliser des rejets thermiques. Les éléments de construction seront rationnels et répétitifs garantissant une diminution de la durée des travaux et une grande qualité de finitions. Ces éléments préconfectionnés seront fabriqués proche du chantier et en tenant compte des matériaux faibles en énergie grises.

chambre 14 m2

LES BARRES

chambre 14 m2

- Définir le front de la rue - Profiter de la vue - Balcon fillant - Orientation optimale

séjour 31 m2 terrasse / balcon 32 m2

Le rapport volumétrique par rapport au SPd démontre la compacité du projet tout en ayant les espaces de services inhérents au programme du maître de l’ouvrage. Volume Total / SPd= 3.87

4.5p 120 m2

18

Appartement 4.5p dans une barre 1/1'00

Abb 6: Gemeinnützig I CCHE I 1:500

wc 2 m2

sdb 6 m2

L’ensemble des immeubles présente 3 grandes familles typologiques et une architecture commune. Cette optimisation de la réalisation permet d’intéresser des marchés de la construction importants et d’envisager des prix avantageux.

sdb 5 m2

wc 2 m2

sdb 4 m2

entrée 6 m2

sdb 4 m2 chambre 14 m2

Perméable et intimiste à la fois, le projet marque sa volonté de dessiner un quartier qualitatif et qui recherche une volonté de vivre ensemble tout en préservant la privacité de chacun.

LES PLOTS

chambre 15 m2

chambre 13 m2

séjour 50 m2

bur. / chambre 14 m2

Appartement 4.5p dans un plot 1/1'00

- Morphologie ponctuelle - Balcon fillant - Différentes orientations intéressantes

Appartement 4.5p dans une barre 1/1'00

L’implantation des immeubles dégage deux espaces urbains à l’échelle de cette frange de la ville de Neuchâtel mais aussi en adéquation avec celle du futur quartier. La place d’entrée au quartier à l’extrémité Sud OUEST et le Belvédère à l’extrémité Nord Est viennent marquer les connexions avec les cheminements existants à l’Avenue du Vignoble et au chemin de la Favarge. Ces deux espaces publics sont reliés par une allée en contrebas du mur limitrophe existant au Nord du site qui définit les entrées aux immeubles depuis le socle. Des passerelles directement connectées au trottoir existant viennent compléter les accès aux immeubles le long de l’Avenue du Vignoble.

4.5p 125 m2

terrasse / balcon 46 m2

Appartement 4.5p dans un plot 1/1'00

4.5p 126 m2

CCHE Lausanne

La diversification et la mixité sociale attendue par le programme permettent de mettre en valeur des surfaces commerciales et d’activités qui viennent se développer tout naturellement autour de la place publique.

sdb 6 m2

sdb 5 m2

wc 3 m2

terrasse / balcon 46 m2

Appartement 4.5p personnes âgées 1/1'00

Composition de façade

4 1/2-Zimmer-Wohnung

LA TETE

- Définir la place d'entrée du quartier - Profiter de la vue

Cette typologie correspond avec sa fonction pour les personnes âgées, le plot permet beaucoup de flexibilité de typologie et d'intégrer des éventuels espaces communautaires

chambre 17 m2 chambre 12 m2

sdb 4 m2

bur. / chambre 14 m2

Abb 5: Stockwerkeigentum I CCHE I 1:500

Une villa urbaine 5.5p 1/1'00

chambre 12 m2

séjour 48 m2

entrée 6 m2

séjour 50 m2

entrée 6 m2

CCHE Lausanne

terrasse solarium 34 m2

4.5p 120 m2

chambre 13 m2

Appartement 4.5p personnes âgées 1/1'00

entrée 6 m2

wc 2 m2

séjour 48 m2

balcon 9 m2

Fenêtre coulissante

Stockwerkeigentum Wohnungen 103 Wohnungen

chambre 14 m2

wc 2 m2 sdb 4 m2

terrasse / balcon 32 m2

Revêtement de plain-pied Deck bois Etanchéité bi-couche Béton armé Stores toile à projection

chambre 12 m2

sdb 5 m2

Revêtement intérieur Chape ciment Feuille PE Isolation phonique et thermique Dalle mixte béton bois Poutres bois place lissé blanc

Store à lames orientables

Balcon

Habiter le socle: en duplex, à l'abri du bruit, autour d'un patio, jardin de plein pied et terrasse en toiture avec vue sur le lac

4.5p 126 m2

séjour 31 m2

chambre 14 m2

227 (70% Quantil) x 125 m2 / 12 Monaten Preisspektren Wohnen: Mietwohnungen VIVRE LA VUE

chambre 15 m2

VIVRE LA VUE

chambre 17 m2

Composition de sol

Miete: 2‘365 .-

Le développement du projet de Portes Rouges s’est appliqué à mettre en valeur son exceptionnelle situation et la vue dégagée sur le lac de Neuchâtel qu’il propose. Chaque typologie propose une ouverture du logement vers l’extérieur au travers d’un balcon, d’une loggia, d’un jardin ou même d’un solarium en toiture. Chaque habitation est connotée par ces différents espaces extérieurs qui amènent une grande diversité dans la manière d’habiter son logement et qui renforcent son rapport au grand paysage.

- Définir le front de la rue - Profiter de la vue - Balcon fillant - Orientation optimale

Natte géotextile Rétention d'eau Etanchéité bi-couche Isolation thermique Dalle béton armé

VIVRE DE PLEIN PIED

balcon 9 m2

Toiture végétalisée

Terre végétale MAISONNETTES EN DUPLEX - PPE

sdb 6 m2

4.5p 125 m2

Revêtement intérieur Chape ciment Feuille PE Isolation phonique et thermique Dalle béton

APPARTEMENTS RAYONNANTS - PPE

• 206 appartements

Cette typologie correspond avec sa fonction pour les personnes âgées, le plot permet beaucoup de flexibilité de typologie et d'intégrer des éventuels espaces communautaires

APPARTEMENTS EN HAUTEUR

- Morphologie ponctuelle - Balcon fillant - Différentes orientations intéressantes

wc 3 m2

Composition de sol

Im Kopfbau, 125 m2, Balkon

toiture végétale extensive 56 m2

- Définir la place d'entrée du quartier - Profiter de la vue

LES BARRES

• Strate supérieure - logements surélevés bénéficiant d'une vue dégagée et d'un ensoleillement privilégié.

LES PLOTS

• Typologie - appartements sur balcon profitant du dégagement sur le paysage.

LA TETE

chambre 12 m2

Appartement 4.5p dans un plot 1/1'00 Store à lames orientables

Habiter en hauteur: le lac de Neuchâtel et les Alpes bernoises en toile de fond

Appartement 4.5p dans un plot 1/1'00

sdb 5 m2

• orientation privilégiée appartements ayant tous l'accès visuel au lac.

Composition de façade

Appartement 4.5p personnes âgées 1/1'00

Wohnungen für alte Personen 45 Wohnungen sdb 4 m2

chambre 18 m2

Appartement 4.5p personnes âgées 1/1'00

• efficacité fonctionnelle grand nombre d'appartements par palier.

bur. / chambre 14 m2

terrasse / balcon 46 m2

Fixation sur consoles isolantes

4.5p 120 m2

La conception des bâtiments permettra à la phase d’utilisation une rationalisation des besoins énergétiques (ex : étude d’un CAD) et de réutiliser des rejets thermiques. Les éléments bur. / chambre de construction seront rationnels et répétitifs 14 m2 garantissant une diminution de la durée des travaux et une grande qualité de finitions. Ces éléments préconfectionnés seront fabriqués proche du chantier et en tenant compte des matériaux faibles en énergie grises.

L’ensemble des immeubles présente 3 grandes familles typologiques et une architecture commune. Cette optimisation de la réalisation permet d’intéresser des marchés de/ balcon la terrasse 46 m2 construction importants et d’envisager des prix avantageux.

• orientation privilégiée appartements ayant tous l'accès visuel au lac.

• Typologie - appartements sur balcon profitant du dégagement sur le paysage.

Revêtement de plain-pied Deck bois Etanchéité bi-couche Béton armé Stores toile à projection

DEVELOPPEMENT DURABLE Le projet a été pensé sous tous les angles d’une économie circulaire afin de permettre à l’ensemble du cycle de vie des bâtiments d’être entrée 6 m2 (rendre les en harmonie avec cette méthodologie bâtiments entièrement réutilisables lors de la séjour déconstruction). L’implantation intelligente dans 50 m2 le creux “naturel“ du plateau existantsdbpermet de 4 m2 minimiser les terrassements. Le recyclage du bâtiment existant pour minimiser les coûts de démolition se fera par une réutilisation des gravats et la réaffectation des coffres forts et abris existants.

Le rapport volumétrique par rapport au SPd démontre la compacité du projet tout en ayant les espaces de services inhérents au programme du maître de l’ouvrage. Volume Total / SPd= 3.87

• efficacité fonctionnelle grand nombre d'appartements par palier.

• Strate supérieure - logements surélevés bénéficiant d'une vue dégagée et d'un ensoleillement privilégié.

chambre 13 m2

4.5p

Les différents 125 m2 ratios du projet démontrent la rationalisation de la proposition permettant ainsi de valoriser au maximum les surfaces SPd et d’offrir une proportion intéressante de surfaces à louer ouentrée à vendre pour la commercialisation du 6 m2 projet. SUP/SPd = 0.82 Les surfaces importantes de terrasses, jardin et balcon viennent améliorer le potentiel de la mise en valeur des logements PPE.

séjour 48 m2

Une villa urbaine 5.5p 1/1'00

APPARTEMENTS EN HAUTEUR

sdb 5 m2

wc 3 m2

• 206 appartements

toiture végétale extensive 56 m2

wc 2 m2

RATIONNALITE / VALORISATION

chambre 12 m2

Perméable et intimiste à la fois, le projet marque sa volonté de dessiner un quartier qualitatif et qui recherche une volonté de vivre ensemble tout en préservant la privacité de chacun. terrasse solarium 34 m2

La diversification et la mixité sociale attendue par le programme permettent de mettre en valeur des surfaces commerciales et d’activités qui viennent se développer tout naturellement autour de la place publique.

balcon 6 m2

VIVRE ENSEMBLE / PRIVACITE Le projet propose un parcours partant des espaces publics connectés à la Ville jusqu’aux entrées privatives des logements à travers une gradation des espaces publiques, semi publics et privatifs et offre une grande diversité de lieux de rencontre et d’échange. Le dessin de ses aménagements extérieurs cherche l’équilibre entre l’ouverture vers le paysage et l’intimité des espaces d’habitation.

Abb 4: Alte Personen I CCHE I 1:500 terrasse solarium 34 m2

balcon 6 m2

sdb 8 m2

chambre 16 m2

chambre 16 m2

INTEGRATION / MIXITE SOCIAL L’implantation des immeubles dégage deux espaces urbains à l’échelle de cette frange de la ville de Neuchâtel mais aussi en adéquation avec celle du futur quartier. La place d’entrée au quartier à l’extrémité Sud OUEST et le Belvédère à l’extrémité Nord Est viennent marquer les connexions avec les cheminements existants à l’Avenue du Vignoble et au chemin de la Favarge. Ces deux espaces publics sont reliés par une allée en contrebas du mur limitrophe existant au Nord du site qui définit les entrées aux immeubles depuis le socle. Des passerelles directement connectées au trottoir existant viennent compléter les accès aux immeubles le long de l’Avenue du Vignoble.

Une villa urbaine 5.5p 1/1'00

CCHE Lausanne

séjour 31 m2

chambre 11 m2

sdb 5 m2

patio 13 m2

terrasse 9 m2

Fenêtre coulissante

Balcon

4 1/2-Zimmer-Wohnung

chambre 15 m2 chambre 12 m2

VIVRE DE PLEIN PIED

sdb 4 m2

Store à lames orientables

chambre 14 m2

4.5p 126 m2

5.5p 167m2

entrée 17 m2

chambre 17 m2

visuel au lac.

VIVRE LA VUE

Terre végétale Natte géotextile Rétention d'eau Etanchéité bi-couche entrée Isolation thermique 6 m2 Dalle béton armé

ou

wc 2 m2

bur. / chambre 12 m2

sdb 3 m2

cuisine 16 m2

séjour 31 m2

terrasse 9 m2

Habiter le socle: en duplex, à l'abri du bruit, autour d'un patio, jardin de plein pied et terrasse en privilégiée toiture avec vue surayant le lac • orientation appartements tous l'accès chambre

cuisine 16 m2

Le développement du projet de Portes Rouges s’est appliqué à mettre en valeur son exceptionnelle situation et la vue dégagée sur le lac de Neuchâtel qu’il propose. Chaque typologie propose une ouverture du logement vers l’extérieur au travers d’un balcon, d’une loggia, d’un jardin ou même d’un solarium en toiture. sdbChaque habitation est connotée par ces 8 m2 différents espaces extérieurs qui amènent une grande diversité dans la manière d’habiter son logement et qui renforcent son rapport au grand paysage.

Toiture végétalisée

sdb 6 m2

• efficacité fonctionnelle grand nombre d'appartements par palier.

VIVRE LA VUE

4.5p 120 m2

séjour 50 m2

7860 (70% Quantil) x 167 m2 Preisspektren Wohnen: Eigentumswohnungen

sdb 5 m2

11 m2

entrée 6 m2

VIVRE DE PLAIN-PIED

L’apport d’une végétation de qualité et surtout en pleine terre a été une prérogative importante dans l’approche du projet. Celle-ci se traduit dans la morphologie du socle qui vient accueillir des "maisonnettes urbaines" articulées entre une cour intérieure plantée et des jardins contigus au sud.

Une villa urbaine 5.5p 1/1'00

wc 2 m2

chambre 13 m2

APPARTEMENTS RAYONNANTS - PPE

4.5p 125 m2

La conception des bâtiments permettra à la phase d’utilisation une rationalisation des besoins énergétiques (ex : étude d’un CAD) et de réutiliser des rejets thermiques. Les éléments de construction seront rationnels et répétitifs garantissant une diminution de la durée des travaux et une grande qualité deséjour finitions. Ces 48 m2 fabriqués éléments préconfectionnés seront proche du chantier et en tenant compte des matériaux faibles en énergie grises.

- Définir la place d'entrée du quartier - Profiter de la vue

patio 13 m2

sdb 5 m2 sdb 3 m2

terrasse solarium 34 m2

sdb 5 m2

wc 3 m2

Einkauf: 1‘312‘620 .-

LA TETE

Cette typologie correspond avec sa fonction pour les personnes âgées, le plot permet beaucoup de flexibilité de typologie et d'intégrer des éventuels espaces communautaires

• Typologie - appartements sur balcon profitant du dégagement sur le paysage.

L’ensemble des immeubles présente 3 grandes familles typologiques et une architecture commune. Cette optimisation de la réalisation permet d’intéresser des marchés de la construction importants et d’envisager des prix avantageux. • 37 maisonnettes

• Strate supérieure - logements surélevés bénéficiant d'une vue dégagée et d'un ensoleillement privilégié.

LES MAISONNETTES

• 206 appartements

APPARTEMENTS EN HAUTEUR

toiture végétale extensive 56 m2

chambre 18 m2

entrée 17 m2

Le rapport volumétrique par rapport au SPd démontre la compacité du projet tout en ayant les espaces de services inhérents au programme du maître de l’ouvrage. Volume Total / SPd= 3.87

• Socle - maisonnettes familiales.

balcon 6 m2

• Offrir une manière de vivre innovante afin de garder les jeunes familles dans une région urbaine.

5.5p 167m2

bur. / chambre 12 m2

terrasse 9 m2

• Typologie - duplex - une forte relation avec un espace extérieur de qualité de plain pied.

Abb 3: Maisonnette I CCHE I 1:500

• logement + caves + parking, offrir les qualité d'une villa en privatisant et groupant ses composants.

chambre 16 m2

• accès indépendant de plain pied, depuis le jardin privé.

La diversification et la mixité sociale attendue par le programme permettent de mettre en valeur des surfaces commerciales et d’activités qui viennent se développer tout naturellement autour séjour de la place publique. 31 m2

• terrasse avec vue sur le toit de la maisonnette permettant de franchir la barrière visuelle du train et du bâtit existant.

Perméable et intimiste à la fois, le projet marque sa volonté de dessiner un quartier qualitatif et qui recherche une volonté de vivre ensemble tout en préservant la privacité de chacun.

sdb 8 m2

DEVELOPPEMENT DURABLE

Le projet a été pensé sous tous les angles d’une économie circulaire afin de permettre à l’ensemble du cycle de vie des bâtiments d’être chambre en harmonie avec cette méthodologie (rendre les 12 m2 bâtiments entièrement réutilisables lors de la déconstruction). L’implantation intelligente dans le creux “naturel“ du plateau existant permet de minimiser les terrassements. Le recyclage du bâtiment existant pour minimiser les coûts de démolition se fera par une réutilisation des gravats et la réaffectation des coffres forts et abris existants.

balcon 9 m2

VIVRE ENSEMBLE / PRIVACITE Le projet propose un parcours partant des espaces publics connectés à la Ville jusqu’aux entrées privatives des logements à travers une gradation des espaces publiques, semi publics et privatifs et offre une grande diversité de lieux de rencontre et d’échange. Le dessin de ses aménagements extérieurs cherche l’équilibre entre l’ouverture vers le paysage et l’intimité des espaces d’habitation.

Cette morphologie permet de donner une réponse claire aux nuisances générées par la voie CFF en aval, aussi bien en terme de bruit que de vue. Les “maisonnettes urbaines“ se développent sur 3 niveaux avec la plupart des chambres orientées sur la cour intérieure ou le patio privatif. Le solarium en toiture permet quant à lui de passer au-dessus de la voie ferrée.

INTEGRATION /cuisine MIXITE SOCIAL L’implantation patio des immeubles dégage deux 13 m2 espaces urbains à l’échelle de cette frange de la ville de Neuchâtel mais aussi en adéquation avec celle du futur quartier. La place d’entrée au quartier à l’extrémité Sud OUEST et le Belvédère à l’extrémité Nord Est viennent marquer les connexions avec les cheminements existants à l’Avenue du Vignoble et au chemin de la Favarge. Ces deux espaces publics sont reliés par une allée en contrebas du mur limitrophe existant au Nord du site qui définit les entrées aux immeubles depuis le socle. Des passerelles directement connectées au trottoir existant viennent compléter les accès aux immeubles le long de l’Avenue du Vignoble.

CCHE Lausanne

chambre 15 m2

chambre 12 m2

existant. VIVRE LAbâtit VUE

Le développement du projet de Portes Rouges s’est appliqué à mettre en valeur son exceptionnelle situation et la vue dégagée sur le lac de Neuchâtel qu’il propose. Chaque typologie propose une ouverture du logement vers l’extérieur au travers d’un balcon, d’une loggia, d’un jardin ou même d’un solarium en toiture. Chaque habitation est connotée par ces différents espaces extérieurs qui amènent une grande diversité dans la manière d’habiter son logement et qui renforcent son rapport au grand paysage.

16 m2

VIVRE DE PLEIN PIED

5 1/2-Zimmer-Wohnung Im Sockel, 167 m2, Patio, Dachterrasse, Duplex chambre 17 m2

• orientation privilégiée appartements ayant tous l'accès visuel au lac.

chambre 11 m2

• terrasse avec vue sur le toit de la maisonnette permettant de franchir la barrière visuelle du train et du

VIVRE LA VUE

sdb 6 m2

• efficacité fonctionnelle grand nombre d'appartements par palier.

• accès indépendant de plain pied, depuis le jardin privé.

Miete: 2‘384 .-

227 (70% Quantil) x 126 m2 / 12 Monaten Preisspektren Wohnen: Mietwohnungen


Thesen

Duplex-Wohnung 38 Wohnungen 4 1/2-Zimmer-Wohnung Im Shedhalle, 120 m2, Dachfenster, Zwischengeschoss, Duplex Miete: 1‘925 .recht: Duplex I Entwurf I 1:500

192,2.-/m2 (HNF) x 120 m2 / 12 Monaten

Wohnungen für alte Personen 42 Wohnungen 2 1/2-Zimmer-Wohnung Im Fabrik III bis, 34 m2, Gemeinsam: Balkon, Partyraum und Spielzimmer Miete: 545 .recht: Alte Personen I Entwurf I 1:500

192,2.-/m2 (HNF) x 34 m2 / 12 Monaten

Stockwerkeigentum Wohnungen 105 Wohnungen 3 1/2-Zimmer-Wohnung Im neuen Teil ( NO ), 57 m2, Balkon Miete: 950 .recht: Stockwerkeigentum I Entwurf I 1:500

192,2.-/m2 (HNF) x 57 m2 / 12 Monaten

Gemeinnütziger Wohnungen 36 Wohnungen 5 1/2-Zimmer-Wohnung Im Fabrik III, 126 m2 Miete: 2‘020 .recht: Gemeinnützig I Entwurf I 1:500

192,2.-/m2 (HNF) x 126 m2 / 12 Monaten

19



„Der Geist der Industriebaute lebt weiter.“ Rolf Mühlethaler - Sanierung und Umbau der ehemaligen Tuchfabrik Schild AG - https://wbg-langeten.ch/stories/rolf-mühlethaler-architekt-mit-viel-gespür-für-gewachsene-orte

Shedhalle I Innenstrasse | Längsrichtung | Collage I Modellfoto


6 Le quartier des Portes-Rouges dans son environnement

6 Le quartier des Portes-Rouges dans son environnement

oben: Schema I HÜhenprofil I zwischen See und Wald Abb. 7 recht: Neuchâtel I Situationsplan I Bericht Abb. 8 unten: Luftbild I Bericht

22


03

Untersuchungsort

Quartier Situation

Der Stadtteil „Portes-Rouges“ befindet sich im Kanton Neuchâtel. Er befindet sich am Rande der Stadt und ist gut erschlossen, da er alle notwendigen Infrastrukturen aufweist. Dieses Quartier ist im Umbruch, es soll in den kommenden Jahren zu einem gemischten Stadtquartier, vorrangig mit Wohnnutzung, transformiert werden. Um diese These zu probieren, habe ich ein Standort aus den ehemaligen Fabriken und Bürogebäuden „METALOR“ ausgewählt. Heute ist dieses Grundstück leer und geschlossen. Die Idee bei der Transformation ist, dass ein neues Quartier mit Wohnungen und anderen Nutzungen entstehen kann und somit wiederbelebt wird.

Blick

Der Standort befindet sich zwischen See und Bergen, vom Grundstück aus gibt es gute Sicht auf beide Situationen. Die Neuchâtelois sind stolz auf ihren See, der südlich und unterhalb der Stadt Neuchâtel liegt. Dies führt bei den meisten Gebäuden zu einer Ausrichtung nach Süden.

Geschichte

Als die Fabrik 1950 in Les Portes-Rouges gebaut wurde, lag sie ausserhalb der Stadt inmitten der Weinberge. Da die Stadt an Boden gewonnen hat, ist die Fabrik von Häusern umgeben und ein interessanter Ort für die Verdichtung und Modernisierung geworden.

Entwicklung

Eine Fabrik an diesem Standort zu haben, macht heutzutage keinen Sinn mehr, wenn man bedenkt, dass ein Unternehmen inmitten eines Wohnquartiers Emissionen ausstösst, was für die Bewohner störend sein kann. Daher war die Initiative, das Quartier zum Wohnen umzunutzen, auch ein politischer Wunsch der Stadt Neuchâtel. Der Standort liegt am Rande der Stadt an einer wichtigen Achse der sanften Mobilität.

Abb. 9 unten: Ersten Teil I keine Bauten in der Umgebung

„Gebäude entwerfen zu können, die im Laufe der Zeit auf diese selbstverständliche Weise mit der Gestalt und Geschichte ihres Ortes verwachsen, weckt meine Leidenschaft. Mit jedem neuen Bauwerk wird in eine bestimmte historische Situation eingegriffen. Für die Qualität dieses Eingriffes ist es entscheidend, ob es gelingt, das Neue mit Eigenschaften auszustatten, die in ein sinnstiftendes Spannungsverhältnis mit dem schon Dagewesenen treten. Denn damit das Neue seinen Platz finden kann, muss es uns erst dazu anregen, das Bestehende neu zu sehen.“ Peter Zumthor, Architektur denken, Birkhauser, Basel, 2006, 17.

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17 6.2.1.

Abb. 10 recht + oben: Situationsplan | Bericht | 5 Sektoren + drei Gebäude mit Sanierungspotenzial umgeben unten: Nord Ansicht I Route du Vignoble I 1:700

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Urbanisation


Untersuchungsort

Bericht des Gemeinderats Bericht

Im Jahr 2015 erstellte der Kanton Neuchâtel einen Bericht für den Bezirk PortesRouges. Der Bezirk wurde in fünf Bereiche aufgeteilt, da jede Zone eigene Regel hat.

Sektoren

Diese Sektoren bestehen aus alten, nicht mehr in Betrieb stehenden Fabriken, Parkhäusern oder Leerflächen. Die ehemaligen Metalor-Fabriken befinden sich im Unterbezirk C. Nach diesem Bericht von 2015 wurde eine Änderung in der Bau- und Zonenordnung vorgenommen, um ein neues Leben und Verdichtung ins Quartier zu bringen. Ursprünglich befand sich das Land in einer Industriezone und befindet sich heute in einer Mischzone.

Baugesetz

Die Ausnutzungsziffer erlaubt es, auf diesem Grundstück zwischen 1.2 und 2 zu bauen. Die Gebäude dürfen maximal vierzehn Meter hoch sein. Die Messung muss von der Strasse aus erfolgen. Die Länge des Baukörpers muss unter 220 Meter sein. Wenn das Gebäude höher als die Strasse (Avenue du Vignoble) ist, kann man nur 70 Meter lang bauen. Flachdächer sind erlaubt, wenn sie begrünt sind oder eine Terrassennutzung haben.

Machtlosigkeit der Behörde

Obwohl die Stadt Neuchâtel in ihrem Bericht aus dem Jahr 2015 die Erhaltung bestimmter Gebäude empfiehlt, ist die aktuelle Realität eine Andere. In der Tat wird keine Spur der Geschichte erhalten bleiben. Die Architekten und Bauherren entschieden sich für einen Totalabriss und eine Rekonstruktion des Geländes der ehemaligen Metalor-Werke. Dies finde ich sehr schade! Bis heute verstehe ich noch nicht, wie die Stadt Neuchâtel bei der Beantragung einer Baugenehmigung ein solches Projekt durchgehen lassen konnte. Darüber hinaus sind die drei Gebäude, die architektonische Qualitäten und Merkmale der Industriezeit des Bezirks Portes-Rouges aufweisen, nicht von der Stadt denkmalgeschützt. Infolgedessen hat die Stadt nicht die nötige Autorität, um sich dem Eigentümer des Grundstücks zu widersetzen.

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04

Projekt

Situation Industrielle Welt

Die Tochtergesellschaft Métaux Précieux SA Metalor, deren Name sie 65 Jahre lang beibehielt, wurde 1936 gegründet. Sie entwickelt ihre Produktion am Standort Neuchâtel in les Portes-Rouges auf einem Grundstück von 15‘000 m2. Das Grundstück der ehemaligen Metalor-Fabriken ist derzeit von einem Zaun umgeben und für die Öffentlichkeit unzugänglich. Das Projekt will die Bewohner die Geschichte dieser Industriewelt erleben lassen und erlauben den Durchgang durch den Weg im Süden oder dem Gebäude.

„Usine 2“

links: Situationsplan I Entwurf I 1:2‘000 Abb. 11 unten: Situationsplan Industrie | Stadt-Archiv

Ende 2016 beschloss Metalor nach den verschiedenen Sanierungs- und Umnutzungsschritten, das Grundstück an den Höchstbietenden zu verkaufen. Heute existiert das verschmutzte Gebäude „Usine 2“ im Nordosten des Grundstücks nicht mehr, was eine Verdichtung dieses Gebietes ermöglicht und damit eine bedeutende Anzahl neuer Wohneinheiten generiert. Dieser neue Teil wird Aussenräume bieten, die von den Bewohnern genutzt werden können.

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recht: Modell 1:500 I Neuer Teil im Nordosten unten: Modell 1:500 | Entwurf

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Projekt

Städtebau Bestand

Die Fabrik besteht aus fünf nebeneinander liegenden Gebäuden, die zusammenarbeiten und verbunden sind. Das Projekt schlägt eine Erhaltung der Gebäude und ihre Renovierung von innen vor. Ausser der Halle 1, deren Dach für die natürliche Belichtung der neuen Wohnungen entfernt wird, bleiben die Volumen und das äussere Erscheinungsbild der bestehenden Gebäude unverändert. Im Gegensatz zum „tabula rasa“-Prozess, der das Bestehende völlig ignoriert, fördert die „genius loci“-Theorie die Erhaltung des gebauten Erbes und seiner Geschichte.

Neues Teil

Die Idee für den neuen Teil im Nordosten besteht darin, drei Gebäude vorzuschlagen, die der Ausrichtung der Nachbargebäude entlang der Bahngleise folgen. Die Gebäude profitieren von optimaler Belichtung (Süden) und klarer Sicht nach Osten und Südosten sowie auf den See. Ein gemeinsamer Sockel bildet die Fortsetzung der bestehenden Baulinie. Er besteht zum Teil aus Atelierswohnungen und aus einer Tiefgarage im hinteren Teil des Gebäudes.

recht: Modell 1:500 I Bestand

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B체ro- und Eingangsgeb채ude links: Konstruktiver Schnitt I Bestand I1:200 Mitte: Konstruktiver Schnitt I Inned채mmung I 1:100 recht: Bestand I Analyse I 1:800 recht: Vorschlag I 1:400

WC

4,5

Fabrik III links: Konstruktiver Schnitt I Bestand I1:200 Mitte: Konstruktiver Schnitt I Inned채mmung I 1:100 oben recht:

Bestand I Analyse I 1:800

unten recht:

Vorschlag I 1:400

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Projekt

Strategie Wohnungen in höheren Gebäuden Pro Gebäude ist ein Szenario gezeichnet, um zu schauen ob es Sinn macht oder möglich ist es zu umnutzen und das Erscheinungsbildes zu erhalten.

Szenarien

Die Struktur und die Erschliessung bleiben erhalten. Die Gebäude brauchen eine zusätzliche Dämmschicht und neue Nasszellen müssen gebaut werden. Für die Kosten heisst das, dass etwa ein Drittel in Vergleich zu einem Neubau gespart ist, da der Rohbau schon existiert. Büro- und Eingangsgebäde

Das Büro- und Eingangsgebäude wurde 1949 erbaut und ist in gutem Zustand. Abgesehen von dem abgelösten Aussenputz scheint die Struktur in gutem Zustand zu sein. Aufgrund seiner schmalen Breite lässt dieses Gebäude nur eine einseitig gerichtete Typologie zu. Ein Korridor, der die beiden Treppenhäuser verbindet, dient den Eingängen zu den Wohnungen.

Fabrik III

Die Fabrik III besteht aus einem Treppenhaus für drei Wohnungen pro Stockwerk. In diesem Gebäude sind gemeinnützige Wohnungen mit verschiedenen Wohnungsgrössen geplant.

Fabrik III bis links: Konstruktiver Schnitt I Bestand I1:200 Mitte: Konstruktiver Schnitt I Innedämmung I 1:100 oben recht:

Bestand I Analyse I 1:800

unten recht:

Vorschlag I 1:400

Im Fabrik III bis, ist die Struktur der bestehen Wände kleiner, daher gibt es kleinere Wohnungen, für ältere Personen. Ein zentraler Flur, der die beiden Treppenhäuser verbindet, trennt das Gebäude in zwei Teile und ermöglicht die Schaffung von Wohnungen auf beiden Seiten. Für die Bewohner wird auch ein gemeinsamer Balkon in jedem Stockwerk hinzugefügt.

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recht: Weg neben Bahngleisen | verlassene Geisterzone | Pflanzen wachsen unten: Niveau 1 I Strasse I Eingänge I 1:700

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Projekt

Niveau 1 - Südstrasse Entwicklung

Im Süden gibt es derzeit eine asphaltierte Strasse, die für Anlieferungen genutzt war. Ziel ist es, e für die Öffentlichkeit zu öffnen damit Fussgängern und Fahrrädern den Zugang und Durchgang ermöglich wird

Zugänge

Diese Strasse ermöglicht den direkten Zugang zu den verschiedenen Gebäuden und Wohnungen. Auf der Westseite gibt es einen direkten Zugang zur Tiefgarage, die sich im Sockel befindet.

Vegetation zurückzubringen

Die Idee besteht darin, die asphaltiere Flächen zu reduzieren und mit Grünfläche an der Fassade zu arbeiten, um die Vegetation zwischen dem Gebäude und den Bahngleisen zurückzubringen. Diese Gärten generieren einen visuellen und Lärmfilter für die Privatsphäre. Dank den neuen Grünflächen wird die Biodiversität gefördert, was wiederum einen positiven Effekt auf die Umgebung hat.

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Abb. 12: Scheddkonstruktion Druckerei I Jean ProuvĂŠ I Tours F I 1952

Abb. 13: Renovierung Franklin Azzi Architecture I Tours F I 2015

links: Halle 1 bis Erweiterung I Bestand | Stahlstruktur

unten: Querschnitt | Stahl Shedhalle I neu Dach I 1:500

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Projekt

Shedhallen - Intervention Umbau

Die bestehenden Gebäude werden zu neuem Wohnraum umgebaut. Die beiden Shedhallen bestehen aus spezielleren Wohnungen, die von einer grossen Menge an diffusem Licht profitieren.

Pufferzone

Zwischen diesen isolierten und beheizten Räumen kann man in einem Zwischenklima zirkulieren. Diese Räume funktionieren auch als Pufferzone und tragen zur Reduzierung der Isolierung bei.

recht: Schema | Wärmedämmung I 1:2‘000

Teilabbris

unten: Querschnitt | Beton Shedhalle I Umbau I 1:500

Die Stahlhalle befindet sich aus einer Leichtbaukonstruktion. Ich möchte hier ein Teil des Daches demontieren, damit die Sheddächer verlängert werden. Die Materialien, aus denen die Halle besteht, wie Stahlstützen und -träger, Türen, Fenster und Dachfenster, können in den neuen Gebäuden wiederverwendet werden, wodurch eine Verbindung erstellt wird. Die Beziehung zum Industriegelände bleibt auch erhalten.

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recht: Halle 1 | Sheddach | Industrielle Atmosphäre | Tiefen Räume unten: Niveau 2 I Innenweg I Wohnungen I 1:700

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Projekt

Niveau 2 - Innenstrasse Innenwege

Es gibt eine Hauptachse, die durch die Gebäude geht. Für die Erschliessung gibt es in der Querrichtung kleinere Wege. An dieser wichtigen Achse befindet sich der Eingang in die Hallen.

Gemeinschaftsraum

Diese Innenwelt kann gut erlebt werden und kleinere Events können dort stattfinden. Am Ende der Shedhalle entsteht einen neuen Aussenraum.

Aussenraum

Dieses Projekt schlägt vor, das westliche Büro- und Eingangsgebäude durch die Schaffung eines Aussenplatzes aufzuwerten. Der existierende Asphalt wird entfernt, damit die Vegetation und Biodiversität zurückkehren kann.

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oben: Querschnitt | Neubauten I Steigung I 1:1‘250 unten: Obergeschoss I Neubauten I Wohnungen I 1:700

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Projekt

Neubauten Platz

Ein zweiter Platz wird sich auf der Sockelplatte des neuen Teils im Osten befinden. Dieser Raum kann für die Bewohner (Spielplatz, Rastplätze und Grillplätze), aber auch für die Restaurantterrasse genutzt werden.

recht: Schema | Aussenraum I 1:2‘000

Städtebau

Diese drei neuen Baukörper befinden sich im Nordosten, wo die Möglichkeit zu verdichten gibt. Die Neubauten folgen der Steigung des Terrains.

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05

Konstruktion

Äussere Erscheinung Die Anlage besteht aus mehreren Gebäuden unterschiedlicher Epochen, Baustile und Materialien. Bei den bestehenden Gebäuden sollte das Erscheinungsbild der Gebäude und ihre Materialität so weit wie möglich erhalten bleiben. Das Gebäude der Erweiterung von Fabrik III aus dem Jahr 1986 wurde an den Fassaden mit gelben Ziegeln verkleidet. Die Platten werden durch das Schwenken der Ziegel markiert und die Fenster sind vorgefertigte Elemente. Diese Fassade diente als Grundlage für die Entwicklung der neuen Volume im Nordosten. Für den neuen Teil habe ich einen industriellen Charakter gesucht, damit er sich gut in den bestehenden Gebäudekomplex integrieren kann. Inspiriert von den bestehenden Gebäuden führen die neuen Volumen die Geschichte des Ortes fort und sie wird auf eine gewisse Weise neu interpretiert. Wie bei der Erweiterung von Fabrik III sind die Betonplatten und -kerne in Beton ausgeführt und an der Fassade sichtbar. Der Füllungsteil besteht aus grauen Ziegeln. Die Fassaden der Gebäude von Adrian Streich Architekten in Letzibach sind hier als Referenz benutzt. Ihre Beton- und Ziegelmaterialien und ihr Industriecharakter passen gut zu diesem Ort. Abb. 14 oben: Adrian Streich Architekten I Letzibach ZH I Industrielle Identität unten: Süd Ansicht I Entlang Bahngleise I 700

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Süd Ansicht I Zoom Materialität I 200

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oben: Sheddach | Industrielle Atmosphäre | Tiefen Raum I Richtung Nord

recht: Shedhalle I Innenstrasse | Quersrichtung | Richtung SĂźd I Collage I Modellfoto

unten: Shedhalle I Innenstrasse | Quersrichtung I Richtung Nord | Collage I Modellfoto

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Konstruktion

Gebäude mit einer bestehenden Struktur: Halle 1 Licht

Durch die breiten Fensterbänder fällt viel Tageslicht in die Halle, die hellen gerundeten Elemente verteilen es über den ganzen Raum. Wegen der Ausrichtung nach Norden kann es nie blenden oder überhitzen. So ist es auch an Wintertagen (als die Fotos entstanden sind) angenehm hell in der Halle.

Erhaltung

In der Shedhalle ist nichts geändert. Die Struktur und Böden bleiben erhalten. Die Wohnungen sind durch neuen Wände generiert. Materialität

Innenwände

In der Halle sind die Trennwände der Wohnungen aus Stahlblech geplant. In dieser neuen Stahlstruktur sind die Wärmedämmung und die Verkleidung untergebracht.

Wellblech

Die Aussenschicht der Wand wird in Wellblech gefertigt, um an die Metallkonstruktionen und den industriellen Charakter zu erinnern.

unten: Querschnitt I Beton Shedhalle I Umbau I 250

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oben: Längsschnitt I Mezzanin I doppelstöckig I 200

oben: Ansicht I Eingangsbereich I Wellblech I 200 recht: Grundriss I Erdgeschoss I Wohnbereich I 100 unten: Querschnitt I Mezzanin I doppelstöckig I 200

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Konstruktion

Wohnungen Shedhalle Type 1.2 Diese Wohnungen befinden sich ganz im Norden der Shedhalle.

oben: Shedhalle I Mezzanin | Collage I Modellfoto

unten: Schema | Situation Typ 1 I 1:4‘000

Typ 1.2, wie hier gezeigt, ist ein 3,5-Zimmer-Wohnung. Typ 1.1 ist kleiner und nur ein 2,5-Zimmer-Wohnung. In beiden Situationen wären die Wohnungen perfekt für ein Paar. Es ist als Atelierwohnung gedacht, z.B. für einen Künstler, in der der Bewohner einen Wohn- und Arbeitsort haben könnte. Es gibt ein Mezzanin, wo man oben arbeiten und schlafen kann. Diese Situation ist optimal, da sie von einer enormen Menge an diffusem Licht profitiert, das von den Dachfenstern kommt. Im Erdgeschoss befindet sich der Wohnbereich. Dieser Raum wird auch von den Dachfenstern durch Reflexion auf dem gebogenen Dach beleuchtet. Es gibt Innenfenster, die in die „rue intérieure“ hinausschauen. Dies ergänzt das Bedürfnis nach Licht in diesem Raum und ermöglicht einen Blick in den äusseren Innenraum.

unten: Querschnitt I Mezzanin I doppelstöckig I 100

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oben: Querschnitt I zwischen Podest I 200

oben: Grundriss I Obergeschoss I Schlafbereich I 200 links: Grundriss I Erdgeschoss I Wohnbereich I 100

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Konstruktion

Type 2.1 Der zweite Typ liegt in der Mitte der Shedhalle.

oben: Shedhalle I zwischen Podest | Collage I Modellfoto

unten: Schema | Situation Typ 2 I 1:4‘000

Typ 2.1, wie hier gezeigt, ist ein 4,5-Zimmer-Wohnung. Typ 2.2 ist grösser und ist ein 5,5-Zimmer-Wohnung. In beiden Situationen wären die Wohnungen perfekt für eine kleine Familie, Architekten oder eine Wohngemeinschaft. Es wird mit ein zwischen Podest gearbeitet, um ein zusätzlich geschlossenen Raum zu haben der noch eine andere, intimere Qualität hat. Auf der Plattform kann man arbeiten und schlafen. Diese Situation ist optimal, da sie von einer enormen Menge an diffusem Licht profitiert, das von den Dachfenstern kommt. Im Erdgeschoss befindet sich der Wohnbereich. Dieser Raum wird auch von den Dachfenstern beleuchtet.

unten: Querschnitt I zwischen Podest I 100

Es gibt wenig Innenfenster, die in die „rue intérieure“ hinausschauen. Dies ergänzt das Bedürfnis nach Licht in diesem Raum und ermöglicht einen Blick in den äusseren Innenraum.

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oben: Querschnitt I eingeschossig I 200

oben: Längsschnitt I eingeschossig I 200

unten: Grundriss I Erdgeschoss I eingeschossig I 100

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Konstruktion

Type 3.1 Der dritte Typ liegt an der Südfassade der Shedhalle.

oben: Shedhalle I eingeschossig | Collage I Modellfoto

unten: Schema | Situation Typ 3 I 1:4‘000

Typ 3.1, wie hier gezeigt, ist ein 3,5-Zimmer-Wohnung. Typ 3.2 ist grösser und ist ein 4,5-Zimmer-Wohnung. In beiden Situationen wären die Wohnungen perfekt für eine Wohngemeinschaft von Künstler oder ein Paar. Die Innenwände unterteilen den Hauptraum diese Atelierwohnung in drei Zonen. Diese Räume können als Schlafzimmer, Wohn- und Arbeitsbereich genutzt werden. Alle Räume befinden sich im Erdgeschoss. Sie werden über Dachfenster beleuchtet. Die Räume werden nur durch (3m hohe) Wände voneinander abgetrennt, dadurch entsteht ein neuartiges Wohnen. Diese Situation ist optimal, da alle Zimmer von einer enormen Menge an diffusem Tageslicht profitieren, das von den Dachfenstern kommt. Für diese Wohnungen gibt es auch direktes Licht, das aus den Fenstern der Südfassaden kommt. Es erlaubt einen Blick nach aussen und nach Süden.

recht: Ansicht I Innenfassade I eingeschossig I 100

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50


06

Reflexion

Genius Loci Konzept

Mit meiner These „Tabula Rasa versus Genius Loci“ wollte ich eine mögliche Lösung für die Erhaltung alter Fabriken und ihre Sanierung zu Wohnraum aufzeigen. Grosse Lager- und Produktionsgebäude werden oft zerstört, obwohl sie über unglaubliche Raum-, Licht- und Flexibilitätseigenschaften verfügen. Diese These zeigt, dass für diesen Ort den Erhalt von Bausubstanz sehr interessante Qualitäten aufweist, sei es auf architektonischer, ökologischer, ökonomischer Ebene und vor allem auf der Ebene des Genius Loci. Die Geschichte, der Geist und das Aussehen hätten diesem Ort erhalten und nicht zerstören werden können.

Schwierigkeit

Eine anfängliche Schwierigkeit dabei war, eine richtige Strategie ausfindig zu machen. So hatte ich die Idee Gebäudeteil umzubauen, aber zugleich auch aufzustocken. Diese hätte einen grossen Einfluss auf die Kosten gehabt, daher habe ich mich entschieden die bestehenden Bauten in seinen Volumen sein zu lassen und nur im Inneren umzubauen.

Qualitäten

Meine Masterarbeit hat es mir erlaubt, verschiedene Richtungen und Strategien für diesen Ansatz zu untersuchen. Die Wohnungen profitieren von ihrer eigenen Atmosphäre und Authentizität, jede einzelne ist von der bestehenden Struktur inspiriert.

Kosten

In meiner Recherche haben die berechneten Kosten den Glauben an den Wert der Erhaltung alter Industriegebäude stark gefördert.

Nordöstlichen Teil

In der Phase der Vorbereitung hatte ich geplant, eine plausible Morphologie und Typologie für den nordöstlichen Teil des Grundstücks zu studieren, wo ich Neubauten plante. Dieser Teil ist gegen Ende etwas schematisch geblieben, da ich meinen Fokus insbesondere auf den Umbau der Shedhallen sowie die Kosten gelegt habe. Jedoch hätte dieser Teil ein grosses Potential sich weiter zu entwickeln und auch den Ausdruck der Fassade zu stärken.

Richtige Frage stellen

Häufig haben Eigentümer, Architekten, Behörden und vor allem Investoren Vorurteile gegenüber der Renovierung alter Gebäude (oder vielleicht Faulheit), während es heutzutage wichtig ist, die Frage nach der Erhaltung alter Strukturen zu stellen und mit den Tonnen von Abrissabfällen und der brutalen Unterbrechung des Genius Loci aufzuhören.

Abb. links: Halle 1 | Sheddach | Innere Atmosphäre

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07

Anhang

Literaturverzeichnis Addis, Bill: Building with reclaimed components and materials: a design handbook for reuse and recycling, Earthscan, London 2006 Choppin, Julien : Matière grise : matériaux/réemploi/architecture, Edition du Pavillon de l‘Arsenal, Paris 2014 Ghyoot, Michaël et al. : Déconstruction et réemploi : comment faire circuler les éléments de construction, Presses polytechniques et universitaires romandes, Lausanne 2018

Guldager Jensen, Kasper; Sommer John, Building a Circular Future, K. Guldager Jensen et J. Sommer, Danemark 2016 Holzkamp, Jochen: Stoffstrommanagement „Bauen und Wohnen“ dargestellt am Beispiel der Wiederverwendung von Bauteilen, RWTH, Aachen 1999

Huygen, Jean-Marc, La poubelle et l‘architecte : vers le réemploi des matériaux, Actes Sud, Arles 2008 Norberg-Schulz, Christian, Genius loci: towards a phenomenology of architecture, New York: Rizzoli, 1980 Rusterholz, Hans; Scherer, Otto, Aus Fabriken werden Wohnungen, Erfahrungen und Hinweise, Bundesamt für Wohnungswesen, 2. Auflage, Bern 1988, 2. Aufl. 1991

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Abbildungsverzeichnis Fotografien & Pläne ohne Quellenangabe wurden von Filipe Pereira C. erstellt Titelblatt

Perpektive des ersten Fabrikgebäudes von 1957 I scan Stadt Archiv

Abb. 1-6

Copyright CCHE Lausanne SA - Rue du Grand-Pré 2B - CP 320 - CH - 1000 Lausanne 16 I Frau Floriane De Jong I Dokumente am 30. Januar 2020 per Mail erhalten I Wettbewerb I Situationsplan - Grundrisse - Collage 3D

Abb. 7-8

Rapport du Conseil communal au Conseil général concernant le Plan directeur sectoriel des Portes-Rouges et l’adoption de la modification du Plan d’aménagement communal relative à ce secteur | 30 mars 2015 | Bericht S. 6

URL: https://www.neuchatelville.ch/fileadmin/sites/ne_ville/fichiers/votre_commune/cg_rapports_ objets/imported/2015/Rapport_2015-006_20Portes-Rouges_20_Version_20CI_.pdf (Abrufdatum: 16.11.2019)

Abb. 9

Abb. 10

Ersten Teil I keine Bauten in der Umgebung

http://www.metalor.com/fr/node_59/about-metalor/Notre-histoire (Abrufdatum: 06.01.2020)

Rapport du Conseil communal au Conseil général concernant le Plan directeur sectoriel des Portes-Rouges et l’adoption de la modification du Plan d’aménagement communal relative à ce secteur | 30 mars 2015 | Bericht S. 17 URL: https://www.neuchatelville.ch/fileadmin/sites/ne_ville/fichiers/votre_commune/cg_rapports_ objets/imported/2015/Rapport_2015-006_20Portes-Rouges_20_Version_20CI_.pdf (Abrufdatum: 16.11.2019)

Abb. 11

Situationsplan Industrie | scan Stadt-Archiv

Abb. 12

Scheddkonstruktion Druckerei I Jean Prouvé I Tours F I 1952

Abb. 13

Renovierung Franklin Azzi Architecture I Tours F I 2015

Abb. 14

Adrian Streich Architekten I Letzibach ZH I Industrielle Identität

http://lili-larchi.com/imprimeriemame/ (Abrufdatum: 28.04.2020)

http://lili-larchi.com/jep2015-imprimerie-mame/ (Abrufdatum: 28.04.2020)

https://www.swiss-architects.com/de/loeliger-strub-architektur-zurich/project/wohnuberbauungletzibach (Abrufdatum: 20.04.2020)

53


08

Remerciements

Pour clore ma thèse, je tiens à remercier tout particulièrement mes professeurs, Ingrid Burgdorf et Andreas Sonderegger pour m’avoir accompagné durant ces deux semestres ainsi que Franz Romero et Marco Graber pour leurs apports constructifs lors des critiques intermédiaires. Je voulais également remercier, mon expert pour les coûts de la construction, Michael Eidenbenz pour ses précieux conseils et de m‘avoir fait découvrir cette face du métier. Un grand merci à mes parents pour m’avoir soutenu, aidé et motivé durant ces cinq longues années, d’abord à Fribourg, où j’ai pu m’exprimer dans ma langue maternelle et les deux dernières années à Winterthur, un peu plus compliqué au niveau linguistique mais extrêmement intéressant au niveau de l’enseignement architectural et l’environnement de travail particulier de la Halle 180, malheureusement inaccessible les derniers mois à cause de COVID 19. Je souhaite aussi remercier Marie Hartmann pour sa très précieuse aide pour la correction des textes.

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