11. Tage des unabhängigen Films - Programm (1996)

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Liebe Besucherinnen, liebe Besucher!

Mit gemischten Gefühlentreten wir in das 101. Jahr des Kinos ein. Nach dem Ende der Jubiläumsfeiern steht für uns der Alltag wieder auf der Tagesordnung und die VeranstalterInnen müssen um ihr Budget besorgt sein. Auch vor den 11. TAGEN DES UNAB-

HANGIGEN FILMS hat der Rotstift nicht

halt gemacht. War es schon im vergangenen Jahr schwer, trotz Sparmaßnahmen das Filmfest ohne größere offensichtliche Abstriche umzusetzen, gelingt uns in diesem Jahr das Unterfangennicht mehr. Erstmalig müssen wir auf unseren ° vertrauten Katalog verzichten. An seiner Stelle erscheint die nun vorliegende erweiterte Programmzeitung. Dieses noch recht junge Kind, erst vor zwei Jahren

aus der Taufe gehoben, wird mit neuem

Konzept und übersichtlichem Layout unser Programm ansprechend dokumentieren.

Daß auch in anderen Bereichenein rauheres Klima herrscht mußten wir bei der Programmgestaltung erfahren. So bestehen bei manchen Verleihern andere Vorstellungen übereine Filmauswertung. Nochnie erhielten wir so viele Absagen auf unsere Anfragen. Filme, die wir präsentieren wollten, kommen nicht bei uns und deshalb vielleicht nie in Osnabrück zur Aufführung. Bei einem interessanten Werk kam eine Zusammenarbeit mit »Vorort-Kinobetreibern« aufgrund unterschiedlicher Interessen nicht zustande.

DochunserBlick geht nach vorn. Dasfol-

gende Programm enthält wieder innovative, kritische und humorvolle Spiel - und Dokumentarfilme. Vor allem werden Produktionen präsentiert, die in den kommer-

ziellen Kinos keine, oder nur geringe, Chancen habenunddie fast aus-

schließlich in Osnabrücker Erstaufführung gezeigt werden. Vier Tage und Nächte lang möchten wir unser Publikum sowohl unterhalten und informieren als auch anregen, sich mit aktuellen gesellschaftlichen Konflikten .auseinanderzusetzen. Wie schonin den vergangenen Jahren werden zu den Diskussionenzahlrei-

che Filmemacher und Gäste erwartet.

Wir möchten nicht mit einem Hinweis auf dieses oder jenes Programm enden, sondern überlassen es Ihnen/Euch, auf den folgenden Seiten zu erkunden und zu entdecken. Allen Besucherinnen und Besuchern wünschen wir dabei viel Vergnügen und verbleiben

»bis die TAGEI« Die VeranstalterInnen

Veranstalter

Impressum

Herausgeber . TAGE DES UNABHANGIGEN FILMS,

Tel. 05 41 - 2 16 58 Fax 0541 -28327

Osnabrücker FilmForum e.V., Lagerhalle Kultur- & Kommunikationszentrum e.V., Aktionszentrum 3. Welt e.V., ASTA Uni Osnabrück/Antifa Referat, ASTA FH Osnabrück,

Veranstaltungsort

Initiative Unifilm.

TAGE DES UNABHÄNGIGEN FILMS

Postfach 1861 D-49008 Osnabrück

Lagerhalle Kultur & Kommunikationszentrum Rolandsmauer26 / Am Heger Tor D-49074 Osnabrück

Tel.0541-22722 Fax 0541 -26593 Eintrittspreise Dauerkarte

DM 45,- (ermäßigt DM 35,-)

(berechtigt nicht zum Eintritt in das Stummfilm-Konzert; Karte ist nicht übertragbar)

Fünferkarte DM 25,- (ermäßigt DM 20,-)

(berechtigt nicht zum Eintritt in das Stummfilm-Konzert;

Karteist nicht übertragbar)

* Programmkarten Großer Saal DM 8,- (ermäßigt DM 6,-)

Spitzboden DM 7,- (ermäßigt DM 5,-) Stummfilm-Konzert

DM 12,- (ermäßigt DM 9,-) (Karten ab 20.1.1996 in der Lagerhalle erhältlich)

Programmänderungenvorbehalten!

F.B.l. e.V.,

In Zusammenarbeit mit Film & Medienbüro Niedersachsen e.V., Int. Experimentalfilm Workshop e.V., Medienhaus Osnabrücke.V., Bundstudentische Kulturarbeit e.V., Kurdistan Kulturzentrum e.V., Infoladen, Medienzentrum Osnabrück. Förderer

-

Kulturelle Filmförderung Niedersachsen,

Stadt Osnabrück Amt für Kultur u. Museen,

Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit,

VEN (Verein zur Förderung von entwicklungspolitischenInitiativen und Entwicklungszusammenarbeit in Nds. e.V.). Preisgeld

für Wettbewerb »Nahaufnahme: gestiftet von der Stadtsparkasse Osnabrück. Dank an die FilmemacherInnen, Verleiher und Produzenten, National Film Board of Canada, ORF(Wien), Benno Gramann, Joachim Kreck, Dr. Ellen Meyer, Gerben Schermer, sowie an die Anzeigenkunden und alle genannten und ungenanntenHelferInnen und Förderer für die Unterstützung.

Osnabrücker FilmForum e.V.

Organisation & Filmauswahl

_ Heinrich Funke, Peter Haberer,

Martin Junker, Nadia Karim, “ Birgit Müller, Wolfgang Mundt, Tobias Sunderdiek, Holger Tepe, : Reinhard Westendorf, Gunther Westrup, Monika Witte

Presse- & Öffentlichkeitsarbeit Birgit Müller, Holger Tepe

Redaktion

Wolfgang Mundt, Holger Tepe, Gunther Westrup Satz, Layout S Dieter Lindemann, Holger Tepe, Gunther Westrup Plakat- und Titelblattgestaltung Harald Mayer / Markus Westendorf Druck

Steinbacher Druck, Osnabrück Auflage 15.000


Werkschau Rosa von Praunheim

Stummfilm-Konzert Pierre-Michel Sivadier

Nur kleine schmutzige Filme

Ich küsseIhre Hand, Madame

Die diesjährige Werkschau ist Rosa von Praunheim gewidmet, einem Regisseur,

dessen Filme bewußt im OFF-Bereich

entstanden. Seine Werke und sein Auftreten sorgten in der Vergangenheit schon oft für Furore.

Sex. Er will ein intensives Leben für alle propagieren, führt es zusammenmit seinen schräg-schrillen Darstellern und glamourösen Stars immer wieder vor. Auch in seinem neuesten Werk »Neurosia« ver-

weigert sich Praunheim wieder »den

mehrheitlichen Übereinkünften in Fragen des Geschmacks, desStils, der Filmsprache. Der bewußteDilettantismus und das PathosdesKitschesin seinen Filmen sind immer auch die Revolte des Rosa von Praunheim gegen die herrschendebürgerliche Konvention und ihren Anteil an der Unterdrückung des Menschen«(Hanser: Reihe Film Bd.30).

m

Rosa von Praunheim

»Ich kann nur kleine schmutzige Filme machen: (Rosa von Praunheim in: Hermann L. Huber, Gewalt und Leidenschaft. Das Lexikon. Homosexualität in Film und Video. Berlin 1987). Mit dieser Aussage deutet Rosa von Praunheim seine Affinität zum amerikanischen Underground-Film an. Das »gay cinema« von Kenneth Anger, Andy Warhol und John Waters wurzelt dort. Rosa von Praunheim, mittlerweile über »50 Jahre pervers« - wie er seine Autobiografie nennt hat auch schon um die 50 Filme produziert. Als inhaltlich unabhängig arbeitender Filmemacher hat er mit seinen Themen wie Homosexualität, AIDS, sowie

Porträts außergewöhnlicher Menschen

konsequent Randbereiche betreten, dabei immer wieder angeeckt, Diskussionen und Kontroversen in Gang gebracht. Höhepunktseiner gesellschaftlich subversiven Arbeit war 1991 das Outing prominenter TV-Stars in einem Interview. »Homosexualität ist Privatsache, wird argumentiert. Nein! Schwul- oder Lesbischsein ist so lange keine Privatsache, wie wir dafür zusammengeschlagen werden und aus unseren Jobs und Wohnungenfliegen, solange junge Schwule immer noch mit Selbstmordgedanken aufwachsen und ihr Leben lang neurotisch werden. Sexualität ist keine Privatsache, solange alle Zeitungen dieser Welt, alle Romane der Weltliteratur, alle modernen Medien mit größter Neugierde im heterosexuellen Privatleben schnüffeln - Homosexualität aber ignorieren. Diese Doppelmoral kann nur aufhören, wenn jeder offen zu seiner Sexualität, seiner Perversion stehen kann, ohne vonStaat, Kirche oder Moralaposteln bewertet zu werden.« Wir zeigen Praunheims ersten langen Spielfilm >Die Bettwurst«, ein ebenso vergnügliches wie bizarres Porträt eines mitten aus einem kitschigen bürgerlichen Leben gegriffenen Paares. Der Kitsch der Regenbogenpresse wird in dem kurzen »Portrait Marianne Rosenberg« verwurstet. »Ein Virus kennt keine Moral« von 1986 ist typisch für Praunheims provokative Herangehensweisean ein ernstes Thema: eine schwarze Komödie über die Krankheit AIDS. Mit Galgenhumor wird das Tabu gebrochen, bei diesem Thema den Bereich von Sentimentalitäten und dramatischer Schwere (wie z.B. in »Philadelphia«) zu verlassen. Um Mißverstände zu vermeiden: Rosa von Praunheim ist ein entschiedener Vertreter für Safer

Rosa von Praunheim wurde 1942 als Holger Bernhard Mischwitzky in Riga geboren. Er wuchsin Ost-Berlin, im Rheinland und in Frankfurt am Main auf, das Gymnasium verließ er vor der Mittleren Reife. Studium an der Werkkunstschule in Offenbach und an der Hochschule für Bildende Künstein Berlin. Seit 1967 provoziert und informiert der »böse Bube der deutschen Schwulenszene« (Cosmopolitan) mit seinen Filmen. Seit den 70er Jahren spielt die Achse Berlin - New York eine zentrale Rolle in Rosas Schaffen. Filme: 1967 »Von Rosa von Praunheim«, 1968 »Grotesk - Burlesk - Pittoresk«, »Rosa, Arbeiter auf goldener Straße«, 1969 »Schwestern der Revolution«, »Samuel Beckett«, 1970 »Macbeth Oper von Rosa von Praunheim«, »Die Bettwurst«, Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation in der er lebt«, »Was die Rechtenicht sieht... kommt erst recht aus dem Ohr hinaus«, 1970/71 >Sylvester«, 1972 »Homosexuelle in New York«, 1971/72 »Leidenschaften«, 1973 »Berliner Bettwurst«, »Axel von Auerspreng«, 1974 »Rosa von Praunheim zeigt«, »Monolog eines Stars«, 1975/76 »Underground and emigrants«, 1976 »Portrait Marianne Rosenbergs, Ich bin ein Antistar. Das skandalöse Lebender Evelin Künneke«, 1977 Frühling für Frankfurt«, >Der 24. Stock«, »Portrait George und Mike Kuchars, 1977/78 Tally Brown, New York«, 197279 »Armeeder Liebenden oder Revolte

der Perversen«, 1979 »Das Todesmaga-

zin oder wie werde ich ein Blumentopf«, »Gräfin von Richthofen«, 1980 »Red Love«, »Rote Liebe (Wassilissa)«, 1980/81 »Rote Liebe«, 1981 »Unsere Leichen leben noch:, 1982 »Mein New York«, 1982/83 »Stadt der verlorenen Seelen. Berlin Blues«, 1983/84 »Horror vacui - die Angst vor der Leere«, 1986

»Ein Virus kennt keine Moral«, 1987 »Anita - Tänze des Lasters«, »Dolly, Lotte und

Maria«, 1989 »Überleben in New York«, ‚Schweigen = Tod«, 1990 »Positiv«, Feuer unterm Arschs, »Affengeil«, 1991 »Schrill, schräg und schwul«, »Ein Mann namensPis«, »Stolz & schwul«, 1992 »Ich bin meine eigene Frau«, 1995 »Neurosia fünfzig Jahre pervers«.

TERMINE

Nach der erstmaligen Wiederaufführung der frisch restaurierten Fassung im Rah-

men der Bonner Marlene-Dietrich-Aus-

stellung wird Osnabrück der zweite Ort sein, wo »Ich küsse Ihre Hand, Madame« präsentiert wird. Marlene stellt hier den damals neuen Frauentyp dar, der Erotik ausstrahlt und gleichzeitig viel Stil hat, eine echte »Dame«, mit der man auch durchbrennen kann. Harry Liedtke als ihr männlicher Gegenpart hat es schwer, ihr das Wasser zu reichen. Er repräsentiert den charmant lächelnden Gentleman, einen eleganten Herzensbrecher der alten Schule. Ergebnis dieser Kombination: eine schöne Romarize.

Chansons weiter. Auf den 11. TAGEN DES UNABHÄNGIGEN FILMS präsen-

MarleneDietrich

Robert Lands Film »Ich küsse Ihre Hand, Madame: erschien im Januar 1929 im

Verleih des Deutschen Lichtspiel-Syndikats. Zu dieser Zeit wurden in Deutschland Spielfilme noch stumm gedreht und in den Kinos- je nach Ausstattung - von

Orchestern, kleinen Salon-Ensembles

oder Pianisten begleitet. »Ich küsse Ihre Hand, Madame: steht jedoch schon an der Schwelle zum Tonfilm: Eine Sequenz des Films wurde als besondereAttraktion bei der Vorführung mit einer von Richard Tauber besungenen Schallplatte nachsynchronisiert. Der Verbleib des Originalnegativsist bis heute unbekannt, es sind auch - wie es scheint - keine Kopien der damals in Deutschland aufgeführten Fassungerhalten geblieben. In amerikanischen und dänischen Filmarchiven fanden sich Kopien unterschiedlicher Qualität, die für die Auswertung in den jeweiligen Ländern gedacht waren. Im Vergleich dieser Kopien miteinander und mit der glücklicherweise ebenfalls erhaltenen Zensurkarte von 1929, die die Texte der deutschen Zwischentitel enthält, konnte mit Hilfe weiterer Archive die nun vorliegende Fassung erstellt werden. { Die ursprüngliche Akteinteilung desFilmeswarin früherer Zeit zerstört worden, einzelne Sequenzen rutschtenbei vergangenen Umkopierungen vom Anfang ans Ende der Rollen. Jetzt ist der Film wieder in sieben Akte gegliedert, die jeder eine in sich abgeschlossene Handlung innerhalb des großen Bogens der Filmerzählung enthalten. Verschiedene Unschärfenin einzelnen Akten sind auf unzulängliche Kopierverfahren von der dänischen Nitrokopie Mitte der 60er Jahre zurückzuführen. Das Original wurde aufgrund seines schlechten Zustandes nach dem Kopieren leider vernichtet.

8.1.1996.

11.31

hr. Spitzbode

Pierre-Michel Sivadier

Der Pianist Pierre-Michel Sivadier begleitet seit mehreren Jahren Stummfilme. an der »Cin&math&que Francaise« sowie in der »Vid&otheque de Paris. Soeben hat der Mittdreißiger sein erstes Album herausgegeben: »D‘amour fou d‘amour«, dessen Kompositionen sich zwischen Chanson und Jazz bewegen, sich durch Poesie in den Texten sowie viel Gefühl in den Melodien auszeichnen. Damit führt er eine Linie des französischen tiert er zu dem lange verschollenen Marlene-Dietrich-Film »Ich küsse Ihre Hand, Madame: seine eigens dafür komponierte Begleitversion. Außerdem konzertiert er am Freitag, 26.1.1996, im Steinwerk Ledenhof (Osnabrück).

STUMMFILM-KONZERT -HEL SIVADIER GroßerSaal ‚ Madame


Für NEE TEUER

100 Jahre Film in der Region Osnabrück

Alt-Osnabrück im Film Zum Auftakt der Filmtage präsentiert das Osnabrücker FilmForum erstmals öffentlich ein Auswahlprogramm des Projektes ”100 Jahre Film in der Region Osna-

brück”.

Die Idee zu diesem Projekt entstand vor einem guten Jahr anläßlich des 100. Geburtstages des Films. Statt die Klassiker der Filmgeschichte zu würdigen, sollte die regionale Filmkultur erforscht und der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Zu Beginn der Recherche stellte sich die bange Frage, ob es überhaupt interes-

santes, historisches Filmmaterial über

die Region gibt. Überregionale Archive,

rt

-

geschichte könnte begonnen werden, wenn dasleidige Finanzierungsproblem nicht wäre. Bisher konnten nur wenige Filme restauriert und auf Betacam SP überspielt werden, aber wir hoffen durch die Zusammenarbeit mit regionalen Institutionen und Firmen die notwendigen Mittel zu erhalten. Langfristig strebt das FilmForum die Zusammenarbeit mit ähnlichen Projekten in Niedersachsen an. So werdenin Nordrhein-Westfalen zur Zeit Konzepte für ein Landesfilmarchiv entwickelt - eine Idee, die auch in Niedersachsen auf Interesse stoßen sollte. Unser Dank gilt allen Personen, Institutionen und Firmen, die Filme zur Verfügung gestellt haben und/oder das Projekt ideell und finanziell unterstützen. Die Filmauswahl soll einen -Eindruck von der Art der gefundenen Filme vermitteln. Sie wird aber auch vom obenskizzierten Zustand der Filme bestimmt. Da kein Projektor mit ausreichender Lichtstärke vorhandenist, können im Großen Saalleider auch keine Normal-8-Aufnahmen gezeigt werden.

Zn E Ar Der Domin den 20er Jahren

regionale Institutionen und Firmen wurden angeschrieben und durch Aufrufe in der Presse wurden HobbyfilmerInnen angesprochen. Zunächsterhielten wir vor allem aktuelle Werbevideosder Firmen, doch nach und nach wurden über 180 Filme und Videos gesammelt und gesichtet.

Oft gaben filmbegeisterte Personen in

den angeschriebenen Firmen und Institutionen wertvolle Tips und insbesondere die HobbyfilmerInnen konnten weitere Kontakte vermitteln. So führte die Frage, woin den 30er Jahren 16mm-Material bezogen werden konnte z. B. zur Droge-

rie Unverfehrt. Ein echter Glücksfall, denn Frau.Unverfehrt überließ dem

FilmForum fast 40 Filme ihres Vaters, die überwiegend die NS-Zeit in Osna-

brück dokumentieren.

e plotiet e bindet e kopiert Farbe + s/w

Am Krümpel 24 Kl. Hamkenstr. 7a Natruperstr. 102

Blumenhaller Weg 50 Blumenhaller Weg 55

OSNABRÜCK

Info-Fon 08 41 - 4 795]

Bisher wurden Aufnahmen aus den letzten sieben Jahrzehnten entdeckt. Die Schwerpunkte der Sammlungliegen in den 30er, 50er und 70er Jahren. Qualität und Inhalt der gefundenen Filme umfassen ein breites Spektrum von Amateuraufnahmen der Familie bis hin zu (semi-) professionellen Stadt- und Firmenportraits. Der Zustand des Filmmaterials weist ebenfalls große Unterschiede auf. Einerseits gibt es gestochen scharfe, schrammenfreie Aufnahmenselbst aus den 30er Jahren, andererseits können viele Filme zur Zeit nur auf dem Handsichtgerät betrachtet werden, da Sie brüchig sind und/oder Perforationsschäden aufweisen. Auch der bisher älteste Film, eine Auftragsproduktion der Stadt Osnabrück aus dem Jahr 1926, muß dringend restauriert werden. Nach der anfänglichen Skepsis gehen wir nun davon aus, daß weiteres Filmmaterial auf seine Entdeckung wartet. So ist die erste Aufgabe des Projektes, die Erfassung des regionalen Filmbestands, sicherlich noch nicht abgeschlossen. Doch mit der Einrichtung eines Archivs der regionalen Filmkultur, sowie der Produktion von Kompilationsvideos zur Regional-


20 .00

22 .00

Groß

ERÖFFNUNG:

Großer

WERKSCHAU: Rosa von Praunheim

Alt-Osnabrück im Film

Stadtportrait Osnabrück 1926

Die Britische Wochein Osnabrück

Dasälteste Stadtportrait und auch der bisher älteste Film über Osnabrück war eine Auftragsproduktion der Stadt. Zu sehensind die wichtigsten GeschäftsstraBen und Gebäude derInnenstadt, der Bürgerpark, der Hafen und das neueröff-

Portrait Marianne Rosenberg

Gezeigt werden Veranstaltungen anläß- _ lich der Britischen Wochein Osnabrück. So z. B. eine Ausstellung im alten Astoria-Kino.-

Rosa von Praunheim interviewt Marianne Rosenberg. »Ich darf doch Du sagen?« »Bist Du glücklich?< Antwort: »Man jagt dem Glück hinterher. Gedreht wurde der Film von einem Fernsehteam für die TV-Reihe >Treffpunktes<; er ist nach inzwischen 20 Jahrenein interessantes Zeitdokument.

35mm, Ende der 50er Jahre, Farbe, Lichtton, ca. 3:00, Ausschnitt aus der Wochenschau "Blick in die Welt”.

Die Straßenbahn in Osnabrück Von 1906 bis 1960 fuhr in Osnabrück die Straßenbahn. Bevor der Straßenbahnbetrieb eingestellt wurde, hielten Mitarbeiter der Stadtwerke die Linienführung auf Restfilmmaterialfest.

nete Freibad "Moskau”. Zum Abschluß wird ein Kurzportrait der Firma Hammersen gezeigt. Es gehört wohl zu dem geplanten 2. Teil über die Osnabrücker Industrie, der jedoch nicht mehr realisiert wurde. gung gestellt von der Stadt Osnabrück.

1. Mai 1933 Der Film dokumentiert den ersten, von der NSDAP umfunktionierten, "Tag der deutschen Arbeit” in Osnabrück. Er beginnt mit der Morgenfeier der Bahnhofspolizei und zeigt im weiteren Verlauf Versammlungs- und Abmarschplätze, sowie den Festzug am Rosenplatz und auf dem Klushügel. Ganz Osnabrück scheint auf der Straße zu sein. Ludwig Unverfehrt filmte in den 30er Jahren zahlreiche NS-Aufmärsche, aber auch Stadtansichten, so z.B. den Jahrmarkt auf dem Domhof (1936). 16mm. s/w, stumm mit Zwischentiteln, ca. 10:00. Gefilmt von Herrn Ludwig Unverfehrt, zur Verfügung gestellt von Frau Ursula Unverfehrt.

Glas Deppen 1937 Ein Beispiel für die Firmenportraits aus den 30er Jahren. Zu sehenist der alte Sitz der 1895 gegründeten Firma an der Johannisstraße Ecke Seminarstraße. Der Film dokumentiert Arbeitsabläufe in der Produktion und im Büro. Er endet mit den Feierlichkeiten anläßlich des 70. Geburtstages von Herrn Deppen. 16mm, s/w, stumm, ca. 8:00. Zur Verfügung gestellt von der Firma Deppen GmbH. .

Die Bettwurst

nießen sie die Wonnen eines »beliebten

35mm, s/w, stumm, 20:00. Zur Verfü-

Die Große Straße in den 50er Jahren

Linie 1 fuhr vom Heger Friedhof zum Bahnhof, Linie 2 vom Zoo zur Haster Mühle und Linie 3 pendelte zwischen Schützenstraße und Martinistraße. Ein wehmütig stimmender Film, der mit der letzten Fahrt, dem Transport zum Schrottplatz im Hafen, endet. 16mm, 1959/60, Farbe, Magnetton, 28:00. Zur Verfügung gestellt von der

Stadtwerke Osnabrück AG.

Mitte - durch die Klischees hindurch,

nicht von ihnen weg. Ein radikales NichtAnpassungskonzept.

BRD 1976, Original 16mm, Farbe, 12:00. Mit Marianne Rosenberg, Rosa von Praunheim, Albert Krogmann, Tabea Blumenschein. Produktion Südwestfunk, Baden-Baden für die TV-Reihe »Treffpunkte«.

Luzi, eine üppige Sekretärin in den besten Jahren, und Dietmar, ein Hilfsarbeiter ausBerlin, lernen sich in Kiel kennen und lieben. »Die Bettwurst« ist der zärtliche Ausdruck für eine kleine Nackenrolle, die Luzi ihrem Dietmar zur ersten gemeinsamen Weihnacht schenkenwird. Sorglos spaziert das ungleiche Liebespaar durch alle Rituale und Klischeeseines kleinbürgerlichen Lebens: Selig ge-

Der Neumarkt in den 20er Jahren

schlugen die Darsteller und der Regisseur des Films einen anderen Kursein: Sie lassensich nicht in Randschichten, gar den Underground abdrängen, sondern gehenfröhlich und zentral durch die

Ausflugsortes mit Tanz«, stolz führt Luzi ihrem Dietmar den Schrebergarten vor, in ihrer tipptopp aufgeräumten Wohnung zeigt sie dem Geliebten ihr Fotoalbum. Nacheiner Liebesnachthilft er ihr beim Staubsaugen. Kurz: Ihr Glück scheint wahrhaft ungetrübt, bis eines Tageskriminelle Exfreunde von Dietmar Luzi entführen, um Dietmar wieder für ihre Sache zu gewinnen. Doch der sieht nun seinen großen Auftritt gekommen: In einer dramatischen Befreiungsaktion erschießt

er die Gangster undentflieht mit der Ge-

retteten über eine Jungviehweide, wo ein Privatflugzeug bereits wartet und die beiden in eine ungewisse Zukunft fliegt... In der Liebesgeschichte von Luzi und Dietmarzeichnet sich der Weg ab, der die Liebenden, wenn sie nur ganz fest den Klischeesvertrauen, unaufhaltsam in den Hafen der Glückseligkeit führen wird. Luzi und Dietmar nehmen die Verheißungen der Fernsehreklame beim Wort und setzen gläubig der Perfektion der schönen Bilder ihren Dilettantismus, der Verlogenheit der konsumistischen Glückspropaganda die Ehrlichkeit ihrer Wünsche entgegen. Dieses Mißverhältnis ist lächerlich - aber nicht auf Kosten derjenigen, die sich im Spiel verfangen, sondern auf Kosten desSpiels. Während sich 1970, dem Entstehungsjahr des Films, in der Kultur-Szene das Gegen-Klischee des Aussteigers entwickelte, der zur (spieß-)bürgerlichen Ordnung auf Konfrontationskurs ging,

BRD 1970, 16mm, Farbe, 78:00. Buch, Kamera, Regie Rosa von Praunheim.

Schnitt Rosa von Praunheim, Gisela

Bieneit, Bernd Upnmoor. Ton Bernd Upnmoor. Darsteller Luzi Kryn, Dietmar Kracht, Steven Adamschewski. Produktion Rosa von Praunheim im Auftrag des

ZDF.


1 7.00

GroßerSaal

1 9.30

Großer Saal

Auswahlprogramm

von Studierenden der

Hochschule Derby/GB

Ich weiß nicht wo, noch wann, nochwie... (Ne znam ni gde, ni kad, ni kako...) Dieser Film erzählt von alten Menschen in Jugoslawien, denen man verwehrt, ihr Leben in Würde zu beenden. Nicht Krankheit oder Siechtum brachten sie in diese hoffnungslose Lage, es sind die Umstände, die ihnen Würde und Hoffnung rauben. Die Gleichförmigkeit des

Alan Archbold studierte Englisch und Schauspiel, ist seit neun Jahrenals professioneller Schauspieler, Autor und Regisseur für Film, Fernsehen und Theater tätig.

Irland 1995, 35mm, Farbe, 24:50, Origi-

nalfassung. Regie, Drehbuch Alan Archbold. Kamera Seamus Deasy. Schnitt Delores Hegarty. Ton Brendan Deasy. Produktionsleitung Patrick

O’Donoghue. Musik John Carney. Darsteller Mark O’Reagan, Brendan Glee-

son, Anita Reeves, John Olohan, Dawn

Bradfield, Alan Barry, Bosco Hogan, Marion O’Dwyer.

Complaints of a Dutiful Daughter Lebensin diesem Pflegeheim, die Armut, die Verweigerung und Beschneidung von elementaren menschlichen Rechten, wie das Recht zu lachen oder Freude zu erfahrenin einer Zeit der größten Inflation, in der ihre monatliche Rente eine Deutsche Mark wert ist.

»Complaints of a Dutiful Daughter« (Klagen einer pflichtbewußten Tochter) erzählt von den Problemen, Frustrationen und Widersprüchlichkeiten einer Tochter, deren Mutter die Alzheimer-Krankheit hat. Der Film verfolgt.zwei simultane Entwicklungen: die verschiedenen Stadien der zunehmenden Verwirrung und Orientierungslosigkeit der Mutter und die Versuche der Tochter, ihre Mutter zu verstehen undihr zu helfen - oft erfolglos. Der

Zelimir Gvardiol, geboren 1957 in Jugo-

slawien, Abschluß an der Filmakademie

FAMU in Prag, seit 1985 lebt und arbeitet er als freischaffender Regisseur in Belgrad, 1991 Gründung der eigenen Produktionsfirma SPES.

22.00

Großer

Trickfilmwelt Animationsfilmprogramm

Britische Kurzfilme

Mayday

Nicht zum ersten Mal zeigen wir Filme aus Derby, Osnabrücks Partnerstadt in

Der 13fache Versuch, dem Untergang »auf den Grund zu gehen;, inspiriert durch das Lied »Bottom« von Zap Mama.

Großbritannien. Schon 1994 beeindruck-

te Tony Hill, Dozent am Derbyshire College of Higher Education, mit seinen geschickt fotografierten und technisch brillanten Werken. Noch heute fragen sich manchetrotz ausführlicher Erklärung des Filmemachers, wie er seine ungewöhnlichen Ideen umgesetzthat. In diesem Jahr stehen seine Studenten

und Studentinnen im Vordergrund. Mit

dem Auswahlprogramm präsentieren sie einen aktuellen Querschnitt durch ihr Schaffen am Film und Video Department der Hochschule in Derby. Unterschiedliche Arbeitsweisen mit dem Medium Film kommen hier zur Aufführung. Die ca. 20 Beiträge beschäftigen sich hauptsächlich mit dem Kurzspielfilm, zahlenmäßig geringer sind die DokumentarfilmerInnen vertreten. & . Die Studentinnen und TonyHill stellen ihre Beiträge und die Filmklasse persönlich vor.

BRD 1995, 16mm, Farbe, 1:50. Realisation Stefanie Jordan.

My Baby Left Me Verzweifelt versucht ein Mann seine Freundin, die ihn verlassen hat, anzurufen. Dabei quälen ihn sexualneurotische

Phantasien, die die ganze Welt in Objek-

te seiner obsessiven Sehnsucht verwandeln. Ungarn 1995, 35mm, Farbe, ohne Dialog, 9:00. Realisation Milorad Krstic.

The End of the World in 4 Seasons Eine geistreiche schwarze Komödie mit mehreren Handlungen und acht verschiedenenTrickfenstern, die ständig zu sehen sind. In einem virtuosen Spiel mit

den üblichen Bräuchen desZeichentrick-

films läuft die Handlung der Katastrophe entgegen. Kanada 1995, 35mm, Farbe, ohne Dialog, 12:57. Realisation Paul Driessen.

Repete

Jugoslawien 1994, 35mm, Farbe, 8:00, Original mit dt. Untertiteln. Regie, Autor

Die Routine des Alltags langweilt uns, doch gleichzeitig fühlen wir uns sicher. Die Sehnsucht nach Veränderungist groß, aber ob der Mut ausreicht, sie durchzusetzen?

Schnitt Petar Markovic. Musik Isidora

Auszeichnungen: Bester Kurzfilm - Berlinale 1995

Filme: 1988 >We are such as weare«, 1990 »Crime and Punishment«.

Zelimir Gvardiol. Kamera Dragan Pejic. Zabeljan.

The Life of Reilly (Die Familie begleitet einen immer!) Diese Komödie gehtspielerisch mit der oft bestimmenden Rolle um, die die Familie in unserem Leben einnimmt. Der Film ist eine närrische, respektlose Reise durch die formenden Jahre des extrem überbehüteten John Reilly, der unsin seine Familie einführt und seine Erinnerun- _ gen mit unsteilt.

Tschechische Republik 1995, 35mm, Farbe, ohne Dialog, 8:00. Realissation Michaela Pavlätova. Film dokumentiert die Suche nach einer neuen Beziehung zwischen Mutter und Tochter, die schließlich zu einer für beide befreienden Annahmeder Situation führt.

Yankale

Einfühlsam und humorvoll erkundet er Familienstrukturen, das Phänomen des Alterwerdens, die Bedeutung der Erinnerung und die Beharrlichkeit der Liebe.

Dienstagmorgens erwachte Jakob L., schlug drei Wolldecken zurück und stieg aus seinem Bett. Um acht Uhr war er immer nochnicht im Büro erschienen.

Deborah Hoffmann, geboren 1947 in New York, arbeitete in den vergangenen zwölf Jahren als Film- und Video-Cutterin in San Francisco, darunter für zahlreicheinternational anerkannte Dokumentarfilme. »Complaints of a Dutiful Daughter:ist ihr Regiedebüt. USA 1994, 16mm, Farbe, 44:00, Original mit dt. Untertiteln. Regie, Buch, Produktion Deborah Hoffmann. Kamera Frances Reid. Musik Mary Watkins.

Warum kam er nicht pünktlich zur Arbeit? Kehren wir zum Anfang zurück um herauszufinden, was an diesem Morgen geschah. BRD 1995, 35mm, Farbe, 9:00. Realisa-

tion Gil Alkabetz.


1 8.00

Spitzboden

22.00

Spitzboden

Wettbewerb und Preisverleihung

Fundstücke

Menmaniacs

Ein Beamter im Fundbüro. Herrscher über verlorene Dinge. Doch diese haben ihre eigenen Geschichten und lassen sich nicht einfach ablegen...

Videopreis der Stadtsparkasse Der Filmemacher begleitete im vorigen Jahr Tom of Hamburg, denInternational Osnabrück Mr. Leather, zum großen Contest nach Beim diesjährigen Wettbewerb NahaufChicago. Mit der Kamera unter dem Arm nahme des Medienhauses Osnabrück, durchkreuzt er die Labyrinthe des Chicader erstmals in Kooperation mit den go Congress Hotel, der nüchternen, überTAGEN DES UNABHANGIGEN FILMS dimensionierten Messeherberge, auf der stattfindet, werden die neuesten ProdukSuche nach Lederleuten in Harness oder tionen von Film- und Videokünstlern aus Uniform, die ihrerseits beim Cruising der Region Osnabrück gezeigt. Wie jesind. Ja, wir sehen den Fetischisten, der des Jahr stellt die Stadtsparkasse Osnahingebungsvoll den Stiefel leckt, den . brück ein Preisgeld in Höhe von DM Sklaven, der uns beiläufig über die 1.000 zur Verfügung. Darüber hinaus Dienstvorschriften in Kenntnis setzt, die winken den Siegern Sachpreise in Form Lederfrau, die sich vom Männerspiel anvon kostenloser Nutzung des Aufnahmegezogen fühlt. Niemals wird der ZuschauEquipments, des computergesteuerten er zum Voyeur degradiert, weil ja alle da Schnittplatzes und eines Weiterbildungssind, um beachtet zu werden. Wir sind in angebotes des Medienhauses, Osnaeiner Show; die Wahl des Mr. Leather erbrück. leben wir als gewaltige Choreographie, dasrituelle Spiel der Lederobsession wieMitglieder der dreiköpfigen Jury sind in derholt sich in San Francisco, New York, diesem Jahr Dr. Peter Nowotny, UniversiAmsterdam. tät Osnabrück, Arbeitsstelle Medienforschung, Martina Fuchs, Filmfest BraunDem exotischen Ritual zum Trotz gelang schweig, und Michael Niehaus, NDR StuHick - einer der wenigen Dokumentaridio Osnabrück. sten, die hinhören können - ein eher unspektakulärer, aber attraktiver, menschEingereicht wurden Kurzfilme, Dokumenlich berührender und nahegehender tationen und Spielfilme mit einer Länge Film, der höchst kunstvoll die Balance zwischen 3 und 60 Minuten. Gezeigt werzwischen Information und Emotion zu den u.a. >Show« von Marc Musenberg, halten weiß. Ein Glücksfall, daß ein Film »Einladung zum Kaffee: von David Kleinwie »Menmaniacs« nicht nur auf Festivals gers und Jan Kramer, >»Von Tauben und Schweinen« von Axel Decker und Volker reüssiert, sondern auch im Kinoläuft; Fördergremien und TV-Redaktionen hatWelz, >Trinidad« von Holger Ellermann, ten null Mark dazugegeben. (epd-Film Ingo Regenbogenund Marc Minneker. 7/95) Das genaue Programm lag bei Redaktionsschluß nochnicht vor.

BRD 1994, 35mm, s/w, 7:00. Realisation Tilmann Kohlhaase.

Golden Gate Gold und Bank waren viele Jahre die Symbole des Establishments. Aber für jedes Establishment gibt es auch eine Kehrseite. —

Rußland 1993, 35mm, Farbe, 3:00. Realisation Oleg Korastelev, N. Tkachenko.

Switchcraft Jedesmal wenn ein Mann zu Hause das Licht ausmacht, um ein Nickerchen zu halten, werden er und seine Katze von unbegreiflichem Rascheln gestört.

Zum Abschluß des Programms wird die Jury die Preise an die Produzentinnen und Produzenten der prämierten Filme und Videos vergeben.

Auszeichnungen: 2ndPrize »Silver Polkan« National Animated Filmfest, Ryazan 1995 Rußland 1994, 35mm, Farbe, ohne Dialog, 8:40. Realisation Konstantin Bronzit.

Gagarin Die Geschichte einer kleinen Raupe, die vom Fliegen träumt.

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ee| Rußland 1993, 35mm, Farbe, ohne Dialog, 3:35. Realisation Alexei Khariditi.

Cabbage Head (Der Kohlkopf) Ein großer Kohlkopf wächst im Garteneiner armenEstin. Nicht nur der Nachbarwill ihn besitzen, auch in Amerika, China und Rußland weckt er Begierden. DerFilm endet "mit einer in der Geschichte der Puppenanimation einmaligen Verfolgungsjagd. Estland 1994, 35mm, Farbe, Orig. m. engl. Untertiteln, 20:00. Realisation Riho Unt.

Nahaufnahme 1996

Jochen Hick, geboren 1960, 1981-1987 Studium Film und Fotografie an der HfbK Hamburg und an der DAMS, Bologna. Autor, Regisseur, freier Fernsehjournalist und Produzent. Mitgründer der Galeria Alaska Productions (Hamburg). BRD 1994/95, 16mm, Farbe, 86:00, Originalfilm englisch/deutsch. Buch, Regie, Kamera und Ton Jochen Hick. Schnitt Micheline Maske. Musik Charly Schöppner. Mit Thomas Karasch f, Marcus Hernandez, Kelly Regis, Chuck Renslow, Paul Smith, Michael Pereyra, Martijn Bakker, Hans-Gerd Mehrtens f, Henri ten Have, Joe Ricci u.a. Produktion Jochen Hick, PC Neumann, Galeria Alaska Productions.

Vincenzo Floridia, oder die letzte Rose von Noto Weit ab von den Metropolen Europas, auf der Höhe Nordafrikas, lebt und arbeitet Vincenzo Floridia. Er ist Lokführer auf Sizilien. Über zehn Jahre arbeitete er in Norditalien, bevor er 1987 nach Sizilien, in seine Heimatstadt Noto, zurückkehrte.

Ausgehendvon VincenzoFloridia, seiner Arbeit, seinen Freunden, öffnet sich der Film hin zu einem Gesellschaftsporträt des heutigen Siziliens. Anhand genauer Beobachtung des Alltagslebens, der Vitalität und Menschlichkeit Vincenzos und der anderen, wird eine fatale Situation von >»Ruhe in der Hoffnungslosigkeit« deutlich. Ein Zustand, den schonElio Vittorini in anderer Form in seinem Roman »Conversazionein Sicilia« Ende der 30er Jahre beschrieb. Das Interesse des Autors gilt dem Menschen VincenzoFloridia, seinem Leben als Sizilianer auf Sizilien. Ein Leben, auch bestimmt vonderInsel, ihren Leidenschaften, ihrem Stolz. Bestimmt von der gleißenden Sonne, den kargen Steinlandschaften, dem Meer; von Kaktusfeigen, Olivenbäumen und Zitronenplantagen. Heute jedoch auch bestimmt von einer Eisenbahn, die einerseits die Metropolen des Nordens mit Hochgeschwindigkeitszügen verbindet und andererseits im Südennichts unternimmt, um das Reisen mit dem Zug für die Menschendort, die jetzt Klienten heißen, nur halbwegs akzeptabel zu machen. Bestimmt von der Erfahrung, von Generationen von Sizilianern, die aus Arbeitsmangel emigrieren mußten, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Aber längstnicht alle können oder wollen zurückkehren, und die Geschichte scheint sich zu wiederholen. Benjamin Geissler lebt in Hamburg. Nach sieben Jahren Waldarbeit begann 1985 sein Interesse am Film; einjähriger Arbeitsaufenthaltin Italien; mit Bernhard Gierds Treatment >Gemeinsamsind wir überraschend - die Septemberstreiks 1969: (NDR). Zweite Regieassistenz bei Karl Fruchtmann »trotzdem« (RB). Idee, Regie und Schnitt »Bussmannsim Wald« (Dokumentarfilm, ZDF, TUF 1991), »Schiff der Völker: (Bericht, NDR). Redaktionelle Betreuung von Spielfilmsynchronisationen. BRDi/ltalien 1995, Beta SP, Farbe, 69:40. Regie Benjamin Geissler. Kamera Giancarlo Pancaldi, Benjamin Geissler. Ton Andrea Masciocchi, Peter Stock-

haus. Produktionsleitung Peter Stock-

haus. Redaktion RAITRE - RadiotelevisioneItaliana, Giovanni Tantillo.


13.00 siner sası

Gbanga Tita Lenge ist ein Baka-Pygmäe. In seiner

Gemeinschaft, im Wald im Südosten von

Kamerun nahe des Äquators, ist er Geschichtenerzähler. Wie aus längstvergangenenZeiten erinnert er durch Mimik und Stimme an Gbanga-Tita, den Fla-

schenkürbis Gottes. Er ist der letzte Geschichtenerzähler in diesem Teil des Waldes.

Thierry Knauff wurde 1957 als Belgier in Kinshasa geboren. Gründete die Produktionsfirma »Les Productions du Sablier« in Brüssel. Filme: 1983 »Fin Octobre Debut Novembre«, 1986 »Le Sphinx«, 1987 »Abattoirs«, 1989 »Seuls«, 1991 »Anton Weber«. Belgien/Frankreich 1994, 35mm, s/w, 6:10. Original mit engl. Untertiteln. Regie, Drehbuch, Produktionsleitung Thierry Knauff. Kamera Antoine-Marie Meert, Michel Baudou. Schnitt Thierry Knauff, Philippe Bourgeil. Ton Bruno Tarriere. Musik traditionelle Baka-Musik.

1 5.00

171 Gulden15 - Te besteden in Afrika

(171,15 Gulden - auszugeben in Afrika) Ein kleines Dorf in Senegal. Eine kleine Stadt in Holland. Ein kleiner Mann aus Holland, der in beiden Orten zu Hause ist. Menno Sypkens Smit ist einer der seltenen Europäer, die in Afrika wirklich leben, unter Afrikanern, mit ihnen, für sie. Die Erwartungen desVaters auf eine Geologenkarriere hat er enttäuscht. Die Geologie brachte ihn nur nach Senegal. Seit 20 Jahren tut er das Gegenteil wie die Weltbank. Er organisiert, was Menschen und Umwelt entspricht. Seine Projekte sind afrikanisch, bescheiden, selbsthelferisch. Der Film erzählt kleine Geschichten, die Raritäten sind. ge

Eine Wespenähert sich zwei Gehörlosen. Der eine hat seine ganz besondere Methode, Wespen zu töten. Der andere erzählt auf seine ganz besondereArt, wie jener dies macht. Eine Wespe, eine Flasche Bier, zwei gehörlose Männer, eine Geschichte in Gebärdensprache. BRD 1995, 35mm, Farbe, 2:15. Realisation Simona Sabato und Petra Geist. Darsteller Olaf Tischmann, Jürgen Stachlewitz.

Schastje

(Glück)

Steef Meyknecht, geboren 1951 in den Niederlanden, Studium der Anthropologie in Amsterdam und der Ethnokinematographie in Leiden, seit 1974 freiberuflicher Regisseur und Photograph, gleichzeitig seit 1983 Dozent an der Universität in Leiden.

Niederlande 1994, 16mm, Farbe, 50:00. Regie, Autor, Kamera, Schnitt Steef Meyknecht. Musik Jelle Redeker. Produktion Joost Verhey, Marty de Jong,

MM Produkties.

Der Autor kehrt nach Kamerun zurück, sieht und zieht Bilanz von 35 Jahren »Entwicklung«. »Stellen Sie sich ein Wesen vor, das voranschreitet, die Füßein einem enormen Müllberg, den Kopf in den Wolken, völlig unfähig, die Bewegungen seines Körpers zu kontrollieren. Es erinnert an das Chaos... Wenn der Mensch die Scham verloren hat, gleicht er dem Tier. Also, man muß mit allem rechnen...« Gilt das nur für Afrika?

nn

Filmstudium an der Hochschule für Bil-

dende Künste in Hamburg, 1971/72 Stipendium am Hornsey College in London. Filmauswahl: 1965 »Anfangszeiten«,

1969 »Kubla Khan«, 1973/75 »Ottenson

kämpft« (zus. mit G. Meißner), 1985 >Das neue Hamburg« (zus. mit M. Oppermann; TUF 1987), 1987 »Maschinensturm« (zus. mit M. Hemmleb, M. Oppermann; TUF 1988), 1990 »Lubitsch Junior« (zus. mit J. Hückeriede, M. Oppermann, P. Stockhaus; TUF 1991), 1992 »Rendezvous der Freunde: (zus. mit M. Hemm-

leb).

Sergey Dvortsevoy, geb. 1962 in Kasachstan, 1992 Abschluß an der Moskauer Filmschule VGIK. »Schastje« ist sein Regiedebüt. Rußland/Kasachstan 1995, 35mm, Farbe, 23:00, Originalfassung. Regie, Autor, Produktion Sergey Dvortsevoy. Kamera G. Popov, B. Troshev, N. Raisov, M. Toktabakiev.

BRD 1995, 16mm, Farbe und s/w, 65:00. Regie Christian Bau. Buch Arthur Dieckhoff, Christian Bau. Kamera Barbara Metzlaff. Ton Jens Huckeriede. Schnitt Ursula Höf. Musik Roland Musolff, Abi Wallenstein, Rec van Berg, Station 17, Cassiber. Produktion Peter Stockhaus, DIE THEDE.

Öffnungszeiten: Montags-Freitags von 10-13 Uhr/15-18 Uhr Samstags von 10-13 Uhr

Jean Marie Teno, geboren in Kamerun, lebt in Paris. Filmauswahl: 1984 »Hommage«, 1988 »Bikutsi Water Blues«, 1991 »Mister Foot«, 1992 »Afrique, je te plumeraic.

Raphia, WDR/ARTE.

Im Mai 1968 kam keiner an ihm vorbei: »Eiffe der Bär« war überall. Tag und Nacht war Peter-Ernst Eiffe, Jahrgang 1941, damals unterwegs und überzog ganz Hamburg mit seinen Sprüchen. »Das magische Dreieck: Mao - Rockefeller - Eiffe«. »Eiffe sucht die Strandbiene«. »Wählt Eiffe!«. Höhepunkt und Ende seiner Karriere: Eiffe fährt mit seinem Fiat Topolino in die Wandelhalle des Hauptbahnhofesein und ruft dort die »Freie Republik Eiffe« aus. Erkommt in die Psychlatrie, nach Ochsenzoll. 1981 erfror er auf einem Feld - nach 15 Jahren Psychiatrie. Eine Legende, ein Mythos, der erste Graffiti-Künstler? Eine neue Sicht auf die 68er.

Christian Bau, geboren 1942, 1965-69

Filmauswahl: 1979 Het Atelier«, 1983 »Bisket Jatra, a new yearsfestival in Bhaktapur<, 1989 >Sandji<, 1991 >Karspel«, seit 1994 »Mamissi Koko&« (work in progress).

zW

6:

Kamerun/Frankreich 1994, 16mm, Farbe, 37:00, Original mit englischen Untertiteln. Regie, Autor Jean Marie Teno. Kamera Bonaventure Takoukam. Schnitt Jocelyne Ruiz, Stephane Focault. Musik Bens Belinga. Produktion Lesfilms du

Alle Ampeln auf gelb

Sergey Dvortsevoy lebte mehr als einen Monatin der Hirtenfamilie. Sie gewöhnten sich an die Kamera. »Ich wollte alles .drehen wie es geschah, ohne Verabredung, ohne Lüge.«

(Mit dem Kopf in den Wolken)

war.«

Eiffe for President-

Die Wespe

Steppe, gelb und karg. In der Ferne Berge. Hirten umkreisen zu Pferd die Herde. Eine Frau knetetTeig, legt ihn in einen Topf, stülpt einen zweiten darüber,stellt ihn ins Erdloch aufs Feuer. In der Jurte ein Kind. Es will essen, es will schlafen. Da beidesnicht geht, weint es. Nach dem Essen sammelt die Mutter die Milch aus den Schalen. Sie wäscht sich die Haare. Wasser ist rar.

La tete dans les nuages »Nachdem wir mehrmals die Reise um die Erde gemacht haben, kehren wir zurück und finden einen ungeheuren Müllhaufen dort, wo einst unsere Schule

GroßerSaal

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Eine Welt schaffen

Aktionszentrum Dritte Welt Bierstraße 29 . 49074 Osnabrück Telefon 05 41 / 2 63 69 : Fax 05 41 / 2 88 96


20.00 sone:

17.00 c::

si

Stummfilm-Konzert Pierre Michel Sivadier

Tossing Pies 100 Jahre Film - 100 Jahre Tortenschlacht. Von abstrakten, expressionistischen Bildern ausgehend entwickelt sich eine erzählerische Struktur, die nur ein Thema zum Inhalt hat; den Höhepunkt vieler Stummfilmklassiker: die Tortenschlacht. Gerd Gockell, geboren 1960 in Darmstadt, 1981-87 Studium an der HBK Braunschweig, 1988 Freier Mitarbeiter beim Hessischen Rundfunk.Seit 1989 verschiedene Filmproduktionen in London. Seit 1992 Lehrauftrag für Experimentellen Animationsfilm an der HBK Braunschweig. Deutscher Videokunstpreis 1995.

Beim nächsten Kuß knall ich ihn nieder! Reinhold Schünzel, geboren 1888 in Hamburg, gestorben 1954 in München, wareiner der vielseitigsten, produktivsten und brillantesten Schauspieler, Autoren, Produzenten und Regisseure des

deutschen Films. Seine besten Komödi-

en als Autor und Regisseur für die Ufa Mitte der dreißiger Jahre - Viktor und Viktoria« (1933), »Die englische Heirat« (1934), »Amphitryon« (1935), Land der Liebe« (1937) - stehen ebenbürtig neben

Neurosia

Legendere Filmszenen aus Klassikern der Filmgeschichte werden von bekannten Trickfilmfiguren nachgespielt.

Tod auf der Bühne - FilmemacherbeiKinoveranstaltung von tödlichen Kugeln getroffen? Leichnam verschwunden.

BRD 1995, 35mm, Farbe, 2:15. Realisation P. Bühler, T. Stellmach, H. Lutze, R. Klose, D. Donneberg, S. Gerlach, M. Stellmach, A. Klose, J. Czechowski, P. Lemken (Gesamthochschule Kassel). Beratung Prof. Paul Driessen.

Die Kinozuschauer glaubten an einen Scherz: Der Filmemacher Rosa von Praunheim bricht während einer selbstgefälligen Rede von Kugeln getroffen auf der Bühne zusammen. Erst nach mehreren Minuten verlassen die Menschen fluchtartig den Saal. Was diesen obskuren Mordfall allerdings noch bedeutend mysteriöser erscheinen läßt, ist das Verschwinden des Leichnams. Bis auf einen Blutfleck am Boden der Bühne keine Spur. Keine Spur bisher auch von den Attentätern. 25 Jahre hat Rosa von Praunheim Filme gemacht; 25 Jahre, in denen er sich durch seine Filme und durch die von ihm verursachten Skandale nicht nur in Deutschland Feinde geschaffen hat. Sind die Mörder des mittlerweile Fünfzigjährigen in seiner Vergangenheit zu suchen? War es Mord aus Liebe oder Eifersucht? Die Polizei geht wie immer voneinem Täter aus dem »Milieu« aus.

Hand, Madame

Am Flügel begleitet Pierre Michel Sivadier.

denen von Ernst Lubitsch und Billy Wilder, die schon vor Schünzel nach Hollywood gegangen waren, wohin er ebenfalls. im Herbst 1937 floh. Der Film »Beim nächsten Kuß knall ich ihn nieder!« (so benannt nacheiner Dialogzeile aus Schünzels Film »Land der Liebe«, 1937, kurz vor seiner Emigration gedreht), zeichnet in 33 Spielszenen das Porträt eines mutigen, eigensinnigen Künstlers, der auf durchaus absurde Weise immer wieder zwischen die wechselndenpolitischen Systeme fällt; eines Spielers, eines Komödianten, eines Unordentlichen in ordentlichen Zeiten.

Der russische Graf Lerski (Harry Liedtke) muß sein Dasein als Kellner Jacquesin einem eleganten Pariser Restaurant bestreiten. Als er durch eine Verwechslung die reiche und schöne Laurence Gerard (Marlene Dietrich) kennenlernt, bahnt sich eine vermeintlich nicht standesgemäße Beziehung an. Gerade von ihrem Ehemann (Pierre de Guingand) geschieden, erwartet sie den Besucheines Freundes. Als dieser ausbleibt, kann Jacqueszufällig an seine Stelle treten. Seinenderzeitigen Broterwerb verschweigend, stellt er sich ihr als Graf vor, aber durch einen Besuch im Restaurant erfährt Laurence von Jacques’ derzeitigem Beruf. Empört beendetsie die Liaison, bis sie von seiner wahren Herkunft erfährt. Dann allerdings treten nocheinige Turbulenzen auf, bis sie schließlich doch zueinander finden können.

BRD 1995, 16mm, Farbe, 89:00. Regie Rosa von Praunheim. Kamera Lorenz Hartmann. Schnitt und Ton Mike Shepard. Musik Alexander Kraut. Mitarbeit in New York Mike Kuchar, T.C., Arthur Flam, Brandon Judell. Darsteller Desiree Nick, Lotti Huber, Evelyn Künneke, Luzi Kryn, Eva Ebner, Friedrich Steinhauer, Ichgola Androgyn, Tima die Göttliche, Bev Stroganoff, Ovo Maltine u.a. Herstellungsleitung Renee Gundelach. Produktion Rosa von Praunheim Filmproduktion.

Mit Bedachtist auf einen üppigen natura-

listischen Gestus verzichtet worden. »Beim nächsten Kuß knall ich ihn nieder!«

ist ein filmisches Kammerspiel, eine Folge von Miniaturen, aus denen sich ein Zeitbild fügen soll: ein unbekanntes Kapitel deutscher, auch deutsch-amerikanischer Zeit- und Filmgeschichte. Durch die Konzentration auf wenige Schauplätze, die sich, mit veränderten Requisiten und Dekor-Teilen, immer wiederholen, entsteht der stilistische Charak- . ter eines durchaus ironischenfilmischen Reigens. Hans-Christoph Blumenberg, geboren 1947 in der Mark Brandenburg, Studium der Geschichte und Germanistik in Köln und Washington, D.C. Von 1970 bis 1982 Filmkritiker und Regisseur von Fernseh-Dokumentarfilmen. Seit 1982 Regisseur von Spiel- und Fernsehfilmen. Filme: 1984 »Tausend Augen« (Spielfilm), 1985/86 »Der Sommer des Samurai« (Spielfilm), 1986/87 »Der Madonnamann« (Spielfilm), 1988/89 »In meinem Herzen, Schatz... (Filmische Revue), 1992 »Wenn ich sonntags in mein Kino geh...« (Filmische Revue), 1992/93 »Die Reise nach Schweden: (Porträt), 1993/94 »Rotwang muß weg!« (Spielfilm, TUF 1995). BRD 1995, 35mm, Farbe und s/w, 82:00. Buch und Regie Hans-Christoph Blumenberg. Kamera Klaus Peter Weber, L.S.C. Schnitt Florentine Bruck. Musik Gast Waltzing. Darsteller Peter Fitz, Bettina Kupfer, Jörg Holm, Lutz Herkenrath, Patricia Thielemann u.a. Produktion Rotwang Filmproduktion in Zusammenarbeit mit ARTE und ZDF.

WERKSCHAU: Rosa von Praunheim

100 Jahre. Kino

Ich küsseIhre

BRD 1995, 35mm, Farbe , 3:00. Regie und Buch Gerd Gockell und Ute Heuer. Kamera Kirsten Winter. Musik Ulrich van der Schoor. Schnitt Martin Hansen.

22.00 sone s2a

Entstanden am Ende der Stummfilmzeit, gerade an der Schwelle zum Klangfilm, enthält er eine fast kuriose Besonderheit: Nochals Stummfilm produziert, wurde nach Abschluß der Dreharbeiten eine Gesangsszene mit Harry Liedtke aufgenom“men, dem Richard Tauber seine Stimme lieh, so daß der Film eine mehrminütige Tonpassageerhielt. Deutschland 1928, 35mm, s/w, 67:00. Regie Robert Land. Kamera Carl Drews, Gotthard Wolf. Darsteller Marlene Dietrich, Harry Liedtke, Pierre de Guingand, Karl Huzar-Puffy.


0.30

Großer Saal

KURZFILME: Nite Flite in ’96

Kill Me Later Eine suizidgefährdete junge Frau will vom Dacheines Hausesspringen. Sie unternimmt mehrere Anläufe, traut sich jedochnicht, wirklich zu springen. Plötzlich wird sie von einem flüchtigen Bankräuber ergriffen, der sie als Geisel nehmenwill. Als sie ihn bittet, sie zu töten, schlägt ihr der abgezockte Räuberein

Lemming Aid Eine Gruppe vonfanatischen Tierschützern versammelt sich, um denjährlichen Massenselbstmord der Lemminge zu verhindern. Plötzlich wird ihr Treffen von jemandem gestört, der es besser weiß.

Carpe Diem

Archie

Der Film eilt durch-den Alltag eines Menschen der Neunziger; eine atemlose Verknüpfung von Ereignissen, ruhelos und getrieben.

Kann maneinen Ortsgruppenleiter feuern, nur weil er sich plötzlich verändert hat? Dieser Frage wird am Beispiel des aufrechten JungdeutschenArchie in Wort und Bild nachgegangen.

BRD 1993, Beta SP, 7:00. Realisation Yorick Niess und Markus Neumann.

Thomas unddie Kuh

Spanien/USA 1991, 16mm, Farbe, 9:00. Realisation Maria Ripoll.

ThomasMindner arbeitet auf einem biologisch-dynamisch bewirtschafteten Bauernhof vor den Toren Aachens. Auseiner geplanten längeren Dokumentation ist diese Episode ausgekoppelt, in der Thomasin der ihm typischen wort- und gestenreichen Sprache ein medizinisches Wunder aus dem Leben einer Kuh beschreibt: Er wurde Zeuge eines sogenannten »Gebärmuttervorfalls«.

Mein Papi Erich Buttgereit, Schwabbelkinn, Bierbauch und Männerbusen, einst Bierfah-

rer, im Unterhemd vorm Fernseher, im Sessel, am Tisch, schlafend, essend,

sich über die Lautstärke von Musik beschwerend... Erich Buttgereit rafft nicht, daß sein Sohn Jörg ihn mit versteckter Kamerafilmt. »Was soll denn die rote Lampe?« - »Ach, nichts.« Oder: »Wir prüfen nur den Belichtungsmesser.« Oder: »Ist ja kein Film dfrin...« »Mein Papi« war ein Kult(kurz)film im Berlin der Achtziger, und Jörg Buttgereit fühlte innere Genugtuung, wennsich das Publikum johlend über seinen Vater amüsierte, ohne daß der irgend etwas ahnte.

Neuseeland 1994,35mm, Farbe, 12:00. Realisation Grant Lahood.

BRD 1994, 35mm, Farbe, 4:00. Realisation Ernst Kahl.

The Nightwatchman

The Man Comes

Die Scheinheiligen

Realisation Jörg Buttgereit.

»Horch!« »Horch, was kommt von draußenrein« das deutsche Volkslied in Bildern. Ein »Musikfilm«. BRD 1994, 35mm, Farbe, 2:30. Teamarbeit, HFF Potsdam. Animatoren Heike Baumann, Bernd Beyreuther, Daniel Binder, Anke Dauminchen, Bert Gottschalk, Cathleen Klein, Max Schmidt, Mathias Thieme, Claudia Wipfler, Robert Zwirner.

Frau und Mann sitzen beim Frühstück. Mann fährt zur Arbeit. Liebhaber kommt zur Frau. Der Ehemann kommtfrüher zurück, weil er seine Aktentasche vergessen hat. Der Liebhaber versteckt sich im Schrank... Eigentlich könnte manjetzt " aufhören zu lesen: x mal gesehen, x mal gehört? Aber auch von Schreibtischlampen? Schreibtischlampen, die Auto fahren, Kaffee trinken und Sex haben? Oft schon das Gefühl gehabt, daß Ihre Schreibtischlampe lebt, ein Doppelleben führt? Hier wird Ihr Gefühl überzeugt. Ein Thriller besonderer Art.

BRD 1994, 16mm, s/w, 11:00. Realisati-

on Sven Nagel.

Long Weekend XTC Ort fängt Freitag abend um 7:00 erst so richtig an zu leben: das Wochenende beginnt! Wenn es dann Montag morgen um 6:00 endlich durchgestanden ist, muß er sich wahrscheinlich den Rest der Woche davonerholen. BRD 1994, Beta SP, Farbe, 2:00. Realisation Rotraud Pape.

10

Home

Ein Nachtwächtereiner Pestizidfabrik kann nicht widerstehen, die Produkte aus dem Firmenlabor zu testen. Zunächst habenseine Experimente harmlose Folgen, doch dann passiert etwas Schreckliches... Neuseeland 1993, 35mm, Farbe, 9:00. Realisation John Wylie und John * Robertson.

BRD 1981-1995, 35mm, Farbe, 8:00.

ARCHIE WAR TOTAL BREITLUND WIR WAREN

BAFF. WAS HATTE ERDENN DA UNTEN?

Geschäft vor...

(Der Mann kehrt zurück)

BRD 1994, Hi8/U-matic, Farbe, 2:40.

Realisation Heiko Fischer und Torsten Lohrmann.

Chickenteaser Der Film zeigt die letzten Stunden von Joey M. Es war ein kurzes und unbedeu-

tendes Leben, wasletztendlich auch nochin einer Katastrophe endete.

BRD 1994, S-VHS, Farbe, 11:00. Realisation Big Brother Live Videos.

Ein Mann kommt nach Hause, seine Frau hat die Wohnung frisch tapeziert. Der Mann ist wütend darüber und reißt die Tapete ab. Seine Frau heult und der Mann verläßt darauf die Wohnung, um seiner Agententätigkeit nachzugehen.

BRD 1994, 35mm, Farbe, 6:00. Realisa-

tion Mariola Brillowska und Charles Kissing.

Par la Pierre XLIX Alles unter dem Himmelhat etwasSichtbares-Unsichtbares. Das Sichtbareist der äußere Aspektfür die fünf Sinne und die Wahrnehmungdes Menschen. Das Unsichtbareist ihr inneres Bild, sowohl das weltliche als auch dasgeistige. Gleichzeitig sichtbar und unsichtbar, das ist der unerschöpfliche Charme der Natur. z Frankreich 1994, S-VHS, Farbe, 5:30. Realisation Gil-Seong Kang.


1 6.00

Spitzboden

1 8.00

Spitzboden

Pressefreiheit / Zensur

Happy Birthday, Haftbefehl!

Unser Leben

Pauschal Total

Der Film begleitet vier deutsche Urlauber

Das 150. Ermittlungsverfahren gegen die Zeischrift radikal

(Jiyana me)

auf ihrer Reise nach Tunesien. Über Verständnisse und Mißverständnisse zwischen Urlaubern und Einheimischen.

Vier Porträts kurdischer Frauen: Die Bäuerin Nise hat am Ende ihrer langen Fluchtin der zerstörten Kleinstadt

Imad Karim, geboren 1958 in Beirut, Libanon. 1974-77 Regiestudium in Bei-

Barzanim irakischen Teil von Kurdistan

ihr Haus wieder aufgebaut.

rut. 1977 Übersiedlung nach Deutsch-

Die PKK-Aktivistin Sozdarist in der Emigration aufgewachsen und widmetsich in Europa der politischen Arbeit für den Befreiungskampfim besetzten Teil von

land. Seit 1991 als freier Filmemacher und Journalist tätig. Filme: 1991 »Die verlogenen Mythen meines Krieges«, 1993 >Dann lieberins falsche Paradies< (TUF 1994), 1994 »Kumpel Charly«, »Mein Urgroßvater Mohamad

Kurdistan.

Die Frauenärztin und Spitaldirektorin Nahida lebt in der Millionenstadt Suleymaniya in irakisch Kurdistan, wo sie als Vorsitzende der Frauen-Union der KDP für die Stärkung der Rolle der Frauen im gesellschaftlichen Leben kämpft.

Alic.

BRD 1995, Beta SP, Farbe, 30:00. Realisation Imad Karim. Kamera Norbert Kinzel. Ton Norbert Broch. Schnitt Marion Zauch.

Hai Muoi Nam Sau (Twenty Years Later) Während des Vietnamkriegessetzte die US-Armeedas Entlaubungsmittel Agent Orangein den Kampfgebieten ein. Noch heute - zwanzig Jahre später- leiden Menschen unter den Spätfolgen. Betroffen sind sowohl die vietnamesische Bevölkerung als auch US-Kriegsveteranen. Schwere

Die »Pressefreiheit« wird in drastischer Weisein verschiedenen Ländern durch staatliche Angriffe aufgeweicht. Dieser Vorgang und seine Methodenstehen in diesem Video im Vordergrund.

mit dem Kampfmittel, eine Häufung von Fehl- und Totgeburten sowie die Geburt schwer mißgebildeter Kinder lassen auf einen direkten Zusammenhang mit dem

Die junge Esmer aus Saagaqizin iranisch

Tien Tran Dung besucht Opfer: die Fami-

wegung Komela ihre Ausbildung zur Partisanin.

Kurdistan macht bei der Widerstandsbe-

Einsatz von Agent Orangeschließen. lien Son und Ha in Vietnam, deren

Mit ihren sensiblen Porträts gelingt es den Filmemacherinnen, ein Schlaglicht auf die Komplexität des Kurdenproblems zu werfen.

schwer geschädigte Kinder dringend ärztlicher Hilfe aus dem Ausland bedürfen; den Kriegsveteranen Ron Grago, dem die amerikanische Regierung nochimmer die Anerkennungseiner Invalidität infolge des Kriegseinsatzes verwehrt.

Schweiz 1994, Beta SP, Farbe, 73:00, deutsche Fassung. Regie und Buch Christina Karrer und DorotheaKeist. Musik OthmanSerkar.

Admiral a.D. Emo Zumwaltjr., der seinen Sohn durch dasGift verlor, gab als Kommandeur der US-Navy in Vietnam selbst den Befehl zur Anwendung von Agent Orange und würde gegebenenfalls heute wieder so entscheiden - auch angesichts der Opfer, die er auf seinen Vietnamreisen als Berater von Präsident Clinton besucht. Tien Tran Dung wurde 1957 in Hanoi geboren. 1981-82 Filmhochschule Hanoi. Seit 1986 Studium an der HFF »Konrad Wolf« (Kamera/Regie).

Oppositionelle Tageszeitung der Türkei Wie in >Happy Birthday, Haftbefehl!« geht es in diesem Video um Pressefreiheit und Zensur.

Das erste Mal in der Geschichte der BRD verfolgt die Bundesanwaltschaft ein Zeitungsprojekt als Ganzes, weil es eine kriminelle Vereinigung: sein soll. Vier junge Männer saßen bis Mitte Dezember letzten Jahresfür ein halbes Jahr in Haft weil sie Mitarbeiter der 1976 gegründe-

ten radikal sein sollen. Sie mußten aus

der Haft entlassen werden, weil die Bundesanwaltschaft kein ausreichendes Material für die Fortdauer der Haft vorlegen konnte. Gegen weitere vier Menschen wurden Haftbefehle erlassen, ein Mensch saß fünf Monate in Beugehaft, weil er sich geweigert hatte, Aussagen zu machen. Gegen weitere siebzehn hat die Bundesanwaltschaft Ermittlungsverfahreneingeleitet.

Der Film erzählt die Geschichte der radi-

Krankheitsverläufe nach direktem Kontakt

Özgur Gündem

kal und ihrer Verfolgung: 1984 wurden zwei Menschen als angebliche Herausgeber der radikal zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Statt'ins Gefängnis zogen sie auf der Liste der Grünen ins Europaparlamentein. 1990 kassierte der Bundesgerichthof das Urteil. 1987 wurden mehrere BuchhändlerInnen wegen des Verkaufs von radikal-Ausgaben zu mehrmonatigen Freiheitstrafen verurteilt. In »Happy Birthday, Haftbefehl« kommen Mitglieder der Hamburger Solidaritätsgruppe zu Wort, erklärt der Sprecher der

Bundesanwaltschaft, warum eine Zei-

tung keine Zeitung sein soll, beziehen Hermann L. Gremliza von >konkret« und Wolfgang Schimmel (IG Medien) Stellung zur Lage der Pressefreiheit. Die . Montage aktuellem und historischem Materials zeigt, wie sich daspolitische Klima im Land seit den 80er Jahren verändert hat.

Freie Tageszeitung: - ist eine große oppositionelle und prokurdische Tageszei-

tung in der Türkei. Ihr tägliches Erschei-

nen ist permanentin Frage gestellt durch Beschlagnahmungen, Inhaftierungen, Bombenanschläge.

Die Politik hat - im »Ausnahmezustands-

gebiet: des NATO-Partners und EG-Anwärters Türkei - abgedankt - die Hälfte

der türkischen Streitkräfte führt einen er-

barmungslosen Krieg gegendie kurdische Bevölkerung. Seit Jahren berichten Michael Enger und Peter Weymar aus dieser Region. Anläßlich der türkischen

Kommunalwahlen im März 1994 recherchiertensie dort für Spiegel TV über OZGUR GUNDEM. Nach dem endgültigen

Verbot von ÖZGÜR GUNDEMMitte 1994 und einer weiteren mittlerweile

ebenfalls verbotenen Nachfolgezeitung

OZGUR ULKE, berichtet seit April 1995 YENI POLITIKA als einzige Tageszeitung authentisch über den kurdischen Befreiungskampf und die fortgesetzte Unterdrückung in der Türkei.

(Antifa/Internationales-Referat im Pik-

(Antifa/Internationales-Referat im PikAStA undInfoladen)

BRD 1995, Beta SP, Farbe, 36:00. Von

BRD 1994, Beta SP, Farbe, 30:00. Von Michael Enger und Hans-Peter Weymar. Produktion Spiegel-TV.

Leyla Zana

AStA undInfoladen)

Der Film über die inhaftierte kurdische Parlamentarierin Leyla Zana zeigt ihren Kampf für das Selbstbestimmungsrecht ihres Volkes und den barbarischen Haß, mit dem ihre - sich demokratisch nennenden - Kollegen sie verfolgen.

Bertram Rotermund undOliver Tolmein, Medienwerkstatt Freiburg.

BRD 1994, Beta SP, Farbe. Von Michael Enger und Hans-Peter Weymar.

Kamera u.a.: 1986 >Evi«, 1988 »Die zertanzten Schuhe«, 1993 >Vinhs Tochter«, 1994 »Dreihundert Meter in neun Stunden«.

BRD 1995, Beta SP, Farbe, 50:00. Reali-

sation Tien Tran Dung.

Medienhaus c/o Lagerhalle 49074 Osnabrück

Tel. 0541/23489 Fax 0541/28884

Hasestraße 71 49074 Osnabrück

. Tel. 0541/21658 Fax 0541/283277°°

Osnabrück

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22.30 =. Das andere Universum

Die Frau des Tellerwäschers

Klaus Beyer ist Kerzenzieher von Beruf. DochdasLicht seines Lebens scheint nach Feierabend. Tags formt er Wachs und schneidet Kerzen, nachts formt er Texte und schneidetFilme. Er filmt sich selbst und arbeitet »gnadenlos« an seinem Lebenswerk: alle Beatles-LPs in

Freds Katzeist gestorben, Klaus führt seinen Matrosenanzug aus. Bernd steht auch nicht auf Frauen. Martina kenntalle Schnellimbisse der Stadt. Günther ist zwar langsam, aber der Chef. Und wer ist der Kerl, auf den Yvonne die ganze Zeit wartet? Filmrealität ist nicht Alltagsrealität. Die Szenen sind sich gegenseitig der Maßstab. Fügen sie sich zusammen, wird jede Realität als Realität akzeptiert. Die filmische Realität zeigt das Umfeld der Figuren, so wie diese es emotional wahrnehmen.

Internationale Zone des Klaus Beyer Wien 1949. Die aus Trümmern auferstandene Stadtist ein begehrter Zufluchtsort für Emigranten, Abenteurer und Heimatlose aus allen Teilen des verwüsteten Europa. Einer von ihnenist Paul Weiß, ein Schriftsteller aus Bukarest. Er trifft in Wien, auf der Flucht vor der Verhaftung durch die Kommunisten, Sascha Lutrin, einen Freund aus der gemeinsamen Partisanenzeit. Saschahatsich im Machtkampf der Schieber und Schmuggler gegenden >Zi-

garettenkönig« von Wien, Freddy Hirsch,

durchgesetzt. Lutrin erscheint den sowjetischen Besatzern als der zuverlässigere Verbündete - und vor allem der skrupellosere. Seine einstigen Ideale hat er gegen die Maxime »Geld regiert die Welt« eingetauscht, und er schreckt auch nicht davor zurück, den Sowjets bei der Entführung von Menschen in ihre Zone behilflich zu sein. Paul, der die schöne Tänzerin Kyra kennenundlieben lernt, ist bereit, für diese Liebe jeden Einsatz zu wagen... »Internationale Zone« war der erste Roman, den Milo Dor und Reinhard Federmann gemeinsam schrieben. Milan Dor über den Film: »Die Handlung wird von der schicksalhaften Verknüpfung der Hauptfiguren bestimmt. In einer Zeit, in der die Erinnerungen an den Krieg noch frisch und alle Werte durcheinandergeraten sind, treffen entwurzelte Menschen in Wien zusammen. »Internationale Zone« erzählt eine sehr wienerische Geschichte, die auch ein bißchen an den :Dritten Mann« erinnert.« r

nn

deutscher Sprache auf Super-8 zu verfilmen. Mit Ausschnitten aus seinen Filmen und Liveauftritten sowie Beobachtungen aus seinem Alltag und seiner Filmarbeit entstand eine Collage.

Entstanden an der FH Hannover, Fachbereich Kunst und Design. Ein Projekt von Studenten des Grafik Design, Design für elektronische Medien, der Innenarchitektur, des Kostümdesigns, des Modedesigns und der Raumszenarien. Gefördert von der Niedersächsischen Filmförderung, der Niedersächsischen Lottostiftung mit freundlicher Unterstützung von AGFA Gevaert AG, Herrn von Schultz.

] Frank Behnke, geboren 1955in Berlin. Seit 1983 Studium an der DFFB, 1985/86 Mitarbeit an David Lynch’s Blue Velvet. Sporadische Arbeit als Schauspieler, Sprecher, Kinomitarbeiter. Kontinuierliche Arbeit als Filmemacher, Tonmeister und Cutter. Seit 1987 Management des Berliner Super-8 Künstlers Klaus Beyer. Filme u.a. 1982 »Der Tod des Pasolini«, 1984 »Das einzig Gemeinsameist der Phototermin«, 1990 »Die Puppe«, 1990 »Das Reich Gottes«. Georg Maas, geboren 1960, Arbeit auf dem Bauals Zimmerer, später Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Hort eines

Knut Gminder, geboren 1967, lebt in Hannover. Seit 1994 Studium für elektronische Medien an der Hochschule für Kunst und Design in Hannover.

BRD 1996, Beta SP, Farbe, 59:00. Buch und Regie Knut Gminder. KameraRichard Kubisch. Schnitt Knut Gminder, Inga Boye. Musik Oliver Stefan. Maske DeborahPhillips. Darsteller Bengt Kiene, Ruth Meyer, Isabell Redfern, Matthias Schneider, Matthias Riedel, Fritz Eggert, Eva Krautwig. Produktionsleitung Ekki Kähne, Medienhausfür Kunst und Kultur Hannover.

Medienhandbuch Niedersachsen/ßBremen 1996 Umfassendes Nachschlagewerk über Medienkultur und Medienwirtschaft in Niedersachsen und Bremen. Von Archiv bis Zeitung.

Obdachlosenheims. 1984-1991 DFFB.

Filme u.a. 1986-88 »Trilogie über Arbeit und Alltag«, 1991 »Atemnot«, 1993 »What can | do%«.

BRD 1994, Beta SP, Farbe, 30:00. Von

Georg Maas und Frank Behnke. Milan Dor, geboren 1947 in Wien, Drehbuchautor, Regisseur und Produzent. Filme: 1984 »Malambo«, 1986 »Der Schnee vom vergangenen Jahr«, 1987 »Die grünen Fensterläden«, »Augustos Tod«, 1989 »Pink Palace, Paradise Beach«.

Österreich 1994, 16mm auf Video, Far-

be, 86:00. Buch und Regie Milan Dor nach dem Roman von Milo Dor und Reinhard Federmann. Kamera Michi Riebl. Schnitt Michou Hutter. Ton Michael Etz. Musik Alfi Kabiljo. Darsteller Sophie von Kessel, David Steffen, Peter Lohmeier, Jennifer Nitsch, Gunther Philipp u.a. Produktion DOR FILM Produktionsgesellschaft für ORF. _

inti

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Medienhandbuch Niedersachsen/Bremen 1996

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auf der Überweisung vermerken). [ Verrechnungsscheck über............. DM liegtbei. [_J Ichmir bitten um Zusendung einer Rechnung.

Film & Medienbüro Niedersachsen -MedienhandbuchPostfach 1861

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15.00

Großer Saal

17.30 9.)

20.00 so. si

WERKSCHAU: Rosa von Praunheim

Meilenweit Ein Raucher sucht in seinen Taschen nach Feuer, während die Welt um ihn herum in Flammen aufgeht. Peter Lemken, geboren 1967 in Dortmund, Abitur 1987, 1987-89 Zivildienst, seit 1989 Studium der Visuellen Kommunikation an der GH Kassel. BRD 1995, 35mm, Farbe, 7:40. Realisation Peter Lemken.

Not Angels but Angels

Sie stehen im Bahnhof von Prag vor schweren Säulen oder lässig an ein Geländer gelehnt. Sie sitzen auf Parkbänken oder in Badewannen, vom Schaum vor den Blicken der Zuschauer geschützt. Sie sind so jung, daß manche von ihnen unentschieden zwischen Kindheit und Jugend stehen, und ihre Augen haben die Traurigkeit jener, die mehr gesehen habenals sie wollten. Die Jungen in Wiktor Gradeckis Dokumentarfilm »Not Angels but Angels« sind Stricher, Bestandteile einer explodierenden Sex-Szene in der alten k.u.k.-Stadt, begehrt vor - allem von zahllosen West-Touristen. Das Filmteam wurde während der Dreharbeiten zum Familienersatz und die Offenheit und das Bedürfnis nach Ausspra-

che stellt die beeindruckende Qualität des Films dar. Es wurde den Jungenfreigestellt, an welchen Plätzen und zu welchen Fragen sie sich äußern wollen. Ein ehrliches Forum der Selbstdarstellung mit sehr direkten Aussagen über das schnelle und zerbrechliche Leben der »Engel« von Prag. Wiktor Grodecki, geboren 1960 in Warschau. Nach dem Schulabschluß von 1979 bis 1983 Studium an der Akademie für Film und Drama in Lodz. AnschlieBend in den USAals Cutter für die Firma

FILMEXtätig. Seit 1987 Mitglied der >»Edi-

tor Guild«. Ab 1992 wieder in Europa. Wiktor Grodeckilebt und arbeitet in Los Angeles, Frankfurt und Hamburg.

Tschechische Republik/Frankreich 1994, 35mm, Dolby Stereo, 80:00, Original mit deutschen Untertiteln. Buch und Regie Wiktor Grodecki. Kamera Vladimir Holomek. Ton Jan Cenek. Schnitt Wiktor Grodecki. Musik Bach, Mozart, Villa Lobos. Produktion Mirofilm Prag.

Sonntag 28.1.1996 11.30 Uhr Spitzboden: Werkstattgespräch mit Rosa von Praunheim

Wasdie Rechte nicht sieht..., kommterst recht nicht aus dem Ohr hinaus Eine Politkommuneergießt am Swimmingpool opernhaft pathetische Gefühle. Carla Aulaulu serviert mit der Anmut eines Pin-up-girls den Tee, begleitet auf der Tonspur von einem DDR-Sprecher (Originalton), der eine weitere Anerkennung des Arbeiter- und Bauernstaates meldet sowie dessen Willen zur Entspannung. Für Entspannung sorgen jedoch praktisch amerikanische Liebeslieder, die jedem eine Chance geben... (aus: Hanser, Reihe Film, Bd. 30) BRD 1970, Original 16mm, Farbe, 17:00. Regie, Buch, Ton und Schnitt Rosa von Praunheim. Kamera Robert van Ackeren. Darsteller Carla Aulaulu, Magdalena Montezuma, Luzi Kryn, Steven Adamczewski u.a. Produktion Rosa von Praunheim im Auftrag des ZDF.

Ein Virus kennt keine Moral Ein reaktionärer Saunabesitzer, dessen Freund Theologie studiert und Bach-Chöre singt, eine Therapeutin, die Aids-Kranken Todesmeditation und -gymnastik lehrt, eine Reporterin, die sich als Mann verkleidet und die Gay- und Aids-Szene ausspioniert, eine Frau Professor Doktor Blut, die sich den Virus in Afrika einfängt, ein Minister mit falschen Versprechungen, reiche Tunten und schwule Revolutionäre bevölkern den Film. Dies sind nur einige Personen, die in Praunheims makabrem und mit grellsten Einfällen gespickten Rundumschlagihr Fett abkriegen: Am Endehaben alle Aids und die Nachtschwestern würfeln, wer als erster sterben wird, die Regierung schickt alle Infizierten nach Hell-Gay-Land. »Der Film führt eine rationale Betrachtungsweise der Aids-Krankheit vor. Jenseits von triefendem Betroffenheitspathos und scheinheiliger Gefühlsduselei bezieht der Film eine kritisch-aufklärerische Position. Weder betuliche Didaktik noch Sensations- oder Panikmache verstellen den Blick auf das Problem. Ein zweifellos schwarzer - Galgenhumor macht die Beschäftigung mit Aids erträglich, onne daß die Gefahr und die Bedrohung, die von Aids ausgeht, verniedlicht oder heruntergespielt werden. >Hurra, wir leben noch, singt das Tunten-Quintett »Die Bermudaas« und gibt damit die Grundstimmung desFilms an.« (Burghard Schlicht, epd Film 1/86) BRD 1985, 16mm, Farbe, 82:00. Buch, Regie und Produktion Rosa von Praunheim. Kamera Elfi Mikesch. Musik Maran Gosov, Bermudaas. Ton Mike Shepard. Darsteller Dieter Dicken, Maria Hasenäcker, Christian Kesten, Eva Kurz, Rosa von Praunheim, Regina Rudnick, Thiolo von Trotha und als Special Guest Die 3 Tornados, Craig Russel, Ellen Reichardt und Die Bermudaaas. -

Solo Talent

Buy My Film

Trilogie der beabsichtigten Todesfälle / Teil 3: Baumzelt ist einsam. Kommissar Stefan und Kriminalassistent Harry stehen vor einem schwierigen Fall. Baumzelt trifft den Raben, und eine erstaunliche Entwicklung beginnt...

Ein Animationsfilmemacher bietet seinen Film potentiellen Käufern an.

Andreas Fischer, geboren 1961, Ausbildung als Fotograf. Studium der Filmwissenschaft, Psychologie und Ethnologie. Gründung der Filmproduktion MorakiFilm. Lehrbeauftragter an der FU Berlin.

John Schnall arbeitet und produziert unabhängig, u.a. Aufträge für Sesamstraße und MTV. Filme: 1984 »The Fall of The House Usher«, 1992 »Frankenstein«. USA 1995, 35mm, Farbe, 2:45, Originalfassung. Realisation John Schnall. Kamera Lisa Stein.

Surprise!

BRD 1995, 35mm, s/w, 15:00. Buch und Regie Andreas Fischer. Drehbuchvorlage Wolfgang Korruhn. Kamera Roland Breitschuh. Schnitt Manuela Koch. Darsteller K. Wieland, C. Matuschewski, Kanis Marionettenspiel, P. Schlesinger u.a.

Ein Mann baut um dasBett seiner Geliebten ein Arsenal an Mordinstrumenten. Die Zutaten lassen nur einen Schluß zu: Er will sie umbringen! Und sie schläft!

Rendez-vous im Zoo

Veit Helmer, geboren 1968 in Hannover, 1989 erster Kurzfilm, 1991 Beginn des Regiestudiums an der HFF München.

Tag für Tag gehen weltweit Hunderttausende von Menschenin den Zoo. Was zieht uns zu den Tieren hin, zu ihrem immer gleichen Schauspiel? FEN

Der Film lädt uns ein zu einer abwechs-

lungsreichen und packenden Filmsafari durch die Zoos der Welt. Eine Zeitreise von der Gegenwart des Basler Zoos in die kolonial geprägte Vergangenheit der Tiergärten von Hamburg und Berlin, eine Reise von denGitterstäben des 18. und

19. Jahrhunderts im Pariser »Jardin des

Plantes« ins 20. Jahrhundert mit den künstlich angelegten Regenwald- und Wüstenanlagen von Arnheim sowie in die Zukunft des synthetischen und hyperrealen Dschungels im Zoo der New Yorker Bronx. Malheiter, mal nachdenklich rückt »Rendez-vous im Zoo: Zoogeschichte und Zoogeschichten ins Bild. Von der spannenden Affenjagd mit Polizeieinsatz bis zum historischen Exkurs über die sogenannten »Völkerschauen;, in denen zu Beginn dieses Jahrhunderts auchin der Schweiz Menschenausfernen Zivilisationen hinter Zäunen im Zoo zur Schau gestellt wurden.

BRD 1994, 35mm, s/w handcoloriert, 6:00. Regie Veit Helmer. Darsteller Max Tidof, Yutah Lorenz.

Living In Oblivion Ein Alptraum am hellichten Tag, zugleich aber auch eine verdrehte Komödie, die zwischen Kafka und den Marx Brothers hin- und herpendelt. Das Geschehen spielt sich an einem einzigen Tag am Set eines Low-Low-BudgetFilms ab. Als das letzte Mal durchgezählt wurde, kam man auf 2 Explosionen, 2 Nervenzusammenbrüche, 1 verdorbenen Magen, 2 Verführungen, 8 Träume, 1 gebrochenesHerz, 1 Faustkampf und 4 Spitzbärte. »Ich faßte den Entschluß, mich in diese merkwürdige kleine Welt zu begeben, wo Magie und öde Wirklichkeit auf überraschende und unvorhersehbare Weise zusammentreffen... Genausoerfrischend war es, etwasins Spiel zu bringen, was die kostbare Aufnahme im Nu zu einem kompletten Stillstand bringen würde... Mit großer Bewunderung und Respekt erinnerte ich mich anall die verrückten Leute, die weder Geld, noch Ausrüstung, noch etwas zu essen hatten. Es gab nichts außer dem wilden Verlangen, das Unmögliche zu schaffen: etwas Schönes auf Film festzuhalten.« (Tom DiCillo)

ment

Christoph Schaub, geboren 1958 in Zürich. 1980-82 Studium der Germanistik.

1982-91 Videoladen Zürich.

Filme: 1982 »Keine Zeit sich auszuruhn AJZ im Herbst«, »Nachwuchs- Zürcher Teddyscene«, 1984 »I Lovesong«, 1987

»Wendel« (TUF 1988), 1989 »Dreißig Jahre<, 1992 »Am Ende der Nacht«, 1994 »Rendez-vous im Zoo«.

Schweiz 1995, 16mm, Farbe, 80:00, Original mit deutschen Untertiteln. Regie Christoph Schaub. BuchChristoph Schaub, Martin Witz, Henry McKean Taylor. Kamera Pio Corradi. Schnitt Fee Liechti. Ton Martin Witz. Produktion Catpics Coproductions AG, Zürich; Teleclub / SF DRS.

Tom DiCillo war nach dem Filmstudium Schauspieler und Kameramann, u.a. bei Jim Jarmusch (1984 »Stranger than Paradise«). Zwei Theaterstücke. Filme: 1990 »Johnny Sude«, 1994 >Living in Oblivion«.

USA 1994, 35mm, Farbe, 92:00, Original mit dt. Untertiteln. Buch und Regie Tom DiCillo. Kamera Frank Prinzi. Musik Jim Farmer. Darsteller Steve Buscemi, Catherine Keener, Dermot Mulroney, Danielle von Zernick.

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1 4.00

Spitzboden

1 5.30

Spitzboden

1 8.00

Spitzboden

20.00

Spitzboden

Gordian Troeller

Aguascalientes, la patria vive Am 1. Januar 1994 begann im Süden Mexikos- in Chiapas- die Rebellion einer bis dahin weitgehend unbekannten Befreiungsarmee, der EZLN - Ejercito Zapatista de Liberacion Nacional. Sie kämpft für Demokratie, Freiheit und Gerechtigkeit. Der Film zeigt die Chronologie der Ereignisse in Chiapas von Juni bis März 1995. Positionen, Impressionen, Bilder und Töne, von den Vorbereitungen der Konferenz in Aguascalientes - dem Nationalen Demokratischen Konvent, an dem. rund

5.000 Menschen teilnahmen- bis zur

Vertreibung der Bevölkerung und der Zerstörung des historischen Ortes durch das vorrückendeMilitär. Anfang 1995 denunzierte der mexikanische Staat die Zapatisten, die bis dahin verhandlungswürdig

waren, zu einer »Verbrecherbande«, die militärisch zu bekämpfen sei.

(Antifa/Internationales-Referat im PikAStA undInfoladen)

Nachthexen Sowjetische Fliegerinnen im Zweiten Weltkrieg ' Zur Stärkung der Luftwaffe werden 1941 im Auftrag Stalins weibliche Fliegerregimenter gegründet. Todesmutige Pilotinnen erinnernsich. Die Flugzeuge der Mädchen sind aus Sperrholz und Stoff, leichte Doppeldecker, die eigentlich Ausbildungsflug-

zeugesind, nicht viel mehr als »Fallschirme mit Motor«, wie Irina, eine ehemalige Stabschefin im Nachtbomberregiment,

sie nennt. Die Divisionskommandeure

reagieren mit Spott auf die Mädchenge-

schwader. Besondersan Irinas Nacht-

bomberinnen finden sie so gut wie alles lächerlich.

1985, will historisches Gedächtnis der

städtischen sozialen Bewegungen und seiner Organisationensein. Mittels Video und Fotografie dokumentiert das Medienkollektiv den breiten Widerstand in der mexikanischen Bevölkerung, »las luchas populares«, und gibt >Zeugnis des Kampfes für eine gerechte Welt«, der im monopolisierten, zensierten Fernsehen verschwiegen oder verfälscht wird. Seit Anfang 1994, mit Beginn des von niemandem außerhalb Chiapas erwarteten Aufstandes im Süden Mexicos, konzentriert sich das Kollektiv ganz auf die Bewegung. Der Aufstand - »die erste Revolution des 21. Jahrhunderts« - hat die politische Landschaft Mexicos, die seit mehr als 65 Jahren durch die Alleinherrschaft einer Staatspartei geprägt wurde, nachhaltig erschüttert. Die kleine Medienwerkstatt mit S-VHS Ausrüstung setzt Video als schnelles, politisches Werkzeugein. Oftmals entstehen die Dokumentationen in einer Nacht und werden am nächsten Tag gezeigt:

Gebrauchsvideos. Video direkt.

Mexiko 1995, S-VHS, Farbe, 56:00, deutsche Fassung. Von Colectivo Perfil Urbano, Mexico.

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Flucht nach Mexiko

Dasbisher einzige Porträt des luxemburgischen Filmemachers, Adolf-GrimmePreisträgers und Autors der Reihen »Im Namen desFortschritts<, Frauen der Welt« und »Kinder der Welt«. Das westliche Entwicklungs- und Fortschrittsmodell ist Gift für die Länder der »Dritten Welt« dieser Grundgedankedurchzieht Gor-

1933: Reichstagsbrand, Ermächtigungsgesetz, Bücherverbrennung. Der Exodus der Intellektuellen aus Nazi-Deutschland beginnt. 1941: Die spanische Republik ist verloren, Frankreich zum Wäffenstillstand gezwungen, die Sowjetunion überfallen. Flüchtlingsströme in ganz Europa. Mexiko wird in diesen Jahren zum Zufluchtsland für diejenigen deutschen Emigranten, denen die USA verschlossen bleiben, weil sie Kommunisten sind oder als Sympathisanten des Kommunismus gelten. Im von Flüchtlingen überquellenden Marseille gibt es einen mexikanischen Konsul, der sich weit über seine Pflicht hinaus engagiert, der tausende Visa ausstellt, mit Petitionenin französischen Konzentrationslagerninhaftierte deutsche Intellektuelle freibekommt.

dian Troellers Werkwie ein roter Faden.

Und immertrifft er, der sich keiner Ideologie verpflichtet, mit seinen Filmen einen bloßliegenden Nerv. In Navina Sundarams Beitrag berichtet Gordian Troeller,

der sonst nur selten selbst vor die Kame-

ra tritt, über Stationen seiner Arbeit und seines Lebens.

Als letztes Aufgebot werdendie Fliegerinnen immer häufiger in die Schlacht geworfen... Sechs, sieben Einsätze fliegen die Mädchenbaldin jeder Nacht, sie bombardieren Panzerkolonnen, Munitionslager, Stabsquartiere... Die stillen Sekunden vor dem ersten Bellen der Flaks sind für sie die Momente der größten Angst. Die Pilotinnen habenkeine Fallschirme, da sie nicht in deutsche Gefangenschaft geraten wollen... (aus: Der Spiegel 35/1994) BRD 1994, Beta SP, Farbe und s/w, 60:00. Von Sissi Hüetlin und Elizabeth McKay.. Produktion Move A Mountain Productions. Redaktion Hartmut Klenke, Premiere TV.

Das Colectivo Perfil Urbano, gegründet nach demletzten großen Erdbeben

Zwischenallen StühlenAuf dem richtigen Platz

Das große Schweigen Bordelle im Konzentrationslager Nach Schätzungen von Historikern wurden über 30.000 deutsche Frauen vom Nazistaat zur Prostitution gezwungen, nicht nur in den Bordellen der Wehrmacht als »Maßnahmezur Leistungsförderung männlicher Schaffenskraft«, sondern auch in Konzentrationslagern. Nach 50 Jahren brechen zwei Zwangsprostituierte ihr Schweigen. BRD 1995, Beta SP, Farbe und s/w,

29:00. Von Maren Niemeyer undCaroline von der Tann. Produktion ORB, Potsdam.

1994 kehren die ehemaligen Exilanten Walter und Charlotte Janka sowie die tschechische Schriftstellerin Lenka Reinerova nach Mexiko, in ihr einstiges Gastland, zurück. Der Film vermittelt nicht nur ein Stück Geschichte, sondern kreist auch immer wieder um Fragen der Fremde, des Verlustes der Sprache und der Heimat, das Bangen um die in Europa zurückgebliebenen Angehörigen, die wirtschaftlichen Nöte beim Aufbau einer neuen Existenz. Navina Sundaram, geboren 1945 in Shimla (Indien). Studium der englischen Literatur und der Geschichte in Delhi. 1964-66 projektbezogene Ausbildung beim NDR in Hamburg. Ab 1973 Redakteurin beim Weltspiegel, reisende Reporterin. 1992/93 ARD-Auslandskorrespondentin in Neu-Delhi. Navina Sundaram arbeitet heute als politische Redakteurin für den »Weltspiegel« (NDR Hamburg). BRD 1995, Beta SP, Farbe, 60:00. Buch

und Regie Navina Sundaram. Mitarbeit

Für alle kommunistischen Exilanten gab es keinerlei Zweifel über eine Rückkehr nach Deutschland: Ihr Ziel war es, sich am Aufbau eines neuen, sozialistischen Deutschlands zu beteiligen. Unter ihnen fanden sich so bekannte Namen wie Andre Simon, der 1952 im Prager Slansky-Prozeß als angeblicher zionistischer Agent angeklagt und hingerichtet wurde, oder Walter Janka und Paul Merker, die in den 50er Jahren in Schauprozessen in der DDR zujahrelangen Haftstrafen verurteilt wurden.

Didier Baussy. Kamera Martin Rötger, Fernando Falcao. Ton Udo Radex, Diego Ascasibar. Schnitt Maria Jonderko, Eyke Gann. Produktion Tele Potsdam/ Berlin, CON Film, im Auftrag von Radio Bremen.

Gerlinde Böhm wurde 1956in Dillingen geboren. Studium der Germanistik, Sportwissenschaften, Ethnologie und Lateinamerikanistik. Seit 1984 Produktion, Buch und Regie von langen und kurzen Dokumentarfilmen für Kino und Fernsehen.

Das Programmwird durch eine aktuelle Produktion Gordian Troellers ergänzt.

Filme (16mm) u.a. 1984/86 »Senior Turista - Begegnungen am Titicacasee«, 1986/87 »Heimkehr - von Berlin nach Lima« (TUF 1989), 1989 »Irgendwo hingehören«, 1990/91 »Ein schmales Stück Deutschland«, 1991 »Moskito«. BRD 1994, Beta SP, Farbe, 90:00. Von Gerlinde Böhm. Produktion Tele Potsdam/Berlin in Coproduktion mit SFB, MDR und Goethe-Institut.


PROGRAMMÜBERSICHT GROSSER SAAL DO

SPITZBODEN

‚20.00 e: Alt-Osnabrück im Film

25.1.

STADTPORTRAIT OSNABRÜCK1926, 35mm, s/w, stumm, 20:00

|

GLAS DEPPEN1937, 16mm, s/w, stumm, 8:00 | DIE BRITISCHE WOCHE IN OSNABRÜCK,35mm, Endeder50erJahre, Farbe, 3:00

| |

‚1. MAI 1933, 16mm,s/w, stumm mit Zwischentiteln, 10:00, von Ludwig Unverfehrt

|

\DIE STRASSENBAHN IN OSNABRÜCK,16mm, 1959/60, s/w & Farbe, Magnetton, 28:00

|

2. 00 | Werkschau Rosa von Praunheim

|

PORTRAIT MARIANNE ROSENBERG, BRD 1976, Video, Farbe, 12:00

|

| DIE BETTWURST,BRD 1970, 16mm, Farbe, 78:00 FR

26.1.

17. 00‚ICH WEISS NICHT WO, NOCH WANN,NOCH WIE... (Ne znam ni gde, ni kad, ni kako...), \ Jugoslawien 1994, 35mm, Farbe, 8:00, Original mit dt. Untertiteln, von Zelimir Gvardiol*

THE LIFE OF REILLY,Irland 1995, 35mm, Farbe, 24:50, Original, von Alan Archbold | COMPLAINTS OF A DUTIFUL DAUGHTER, USA 1994, 16mm,Farbe, 44:00, Original mit

|

| deutschen Unteriteln, von Deborah Hoffmann

|

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Wettbewerb und Preisverleihung 5 NAHAUFNAHME1996 - Videopreis der Stadtsparkasse Osnabrück

| 18.00 |

| 1 9 30 ‚Auswahlprogramm von Studierenden der Hochschule Derby/GB‘ men BRITISCHE KURZFILME ‚22. 00 Trickfilmwelt - Animationsfilmprogramm 'MAYDAY,BRD 1995, 16mm, Farbe, 1:50, von Stefanie Jordan‘

| |

"MY BABY LEFT ME,Ungarn 1995, 35mm, Farbe, ohne Dialog, 9:00, von Milorad Krstic |THE END OF THE WORLDIN FOUR SEASONS,Kanada 1995, 35mm, Farbe, ohneDialog, 12:57,

|

REPETE, Tschech. Rep. 1995, 35mm, Farbe, ohne Dialog, 8:00, von Michaela Pavlätovä | YANKALE, BRD 1995, 35mm, Farbe, 9:00, von Gil Alkabetz’ FUNDSTÜCKE,BRD 1994, 35mm, s/w, 7:00, von Tilmann Kohlhaase* ‚GOLDEN GATE, Rußland 1993, 35mm, Farbe, ohne Dialog, 3:00, von O. Korastelev, N. Tkachenko ‚SWITCHCRAFT, Rußland 1994, 35mm, Farbe, ohne Dialog, 8:40, von Konstantin Bronzit "GAGARIN, Rußland 1993, 35mm, Farbe, ohne Dialog, 3:35, von Alexei Khariditi |CABBAGE HEAD(Der Kohlkopf), Republik Estland 1994, 35mm, Farbe, Original mit englischen | Untertiteln, 20:00, von Riho Unt

|

| | VINCENZO FLORIDIA, ODER DIE LETZTE ROSE VON NOTO, BRD/ltalien 1995, Beta SP, Farbe, 69:40, von Benjamin Geissler‘

199 00 keresR

| |

von Paul Driessen

| | \

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| 24 00)MENMANIACS, BRD 1994/95, 16mm, Farbe, 86:00, Original engl./dt., von Jochen Hick*

SA 19.00RiemLEHREaern 27.1.

|

it dem op in jen

|

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Kamerun rankreich 1994,

PAUSCHAL TOTAL, BRD 1995, Beta SP, Farbe, 30:00, von Imad Karim!

ee 1994, 16mm, Farbe, 50 Min, von Steef Meyknecht‘

50.00, von Tien Tran Dung

171,15 GULDEN- TE BESTEDENIN AFRIKA(171,15 Gulden - auszugebenin Afrika),

| |

| DIEWESPE, BRD 1995, 35mm, Farbe, 2:15, von Simona Sabato & Petra Geist’

15.00 GLÜCK(Schastie), Rußl./Kasachstan 1995, 35mm, Farbe, 23:00, Original, von Sergey Dvortsevoy

IrreFORPnesen ALLERBELNEEEEDENa N

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17.00 |TOssınG PIES, BRD 1995, 35mm, Farbe , 3:00,

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Gerd Gockell & Ute Heuer

re ICH IHN NIEDER!, BRD 1965, 35mm, Farbe & sn, 82:00

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HAI MUOI NAM SAU (Twenty Years Later), BRD 1995, Beta SP, Farbe, :

:

eeee 1994, Beta SP, Farbe, 73:00,

ı

von Bertram Rotermund & Oliver Tolmein*

|

HAPPY BIRTHDAY, HAFTBEFEHLI, BRD 1995, Beta SP, Farbe, 36:00, m

2.BE akchau Rosa van Braune

DAS ANDERE UNIVERSUM DES KLAUS BEYER,BRD 1994, Beta SP,

om.3 | Kurzfilme: Nite Flite in ’96

DIE FRAU DES TELLERWÄSCHERS, BRD 1996, Beta SP, Farbe, 59:00,

| | |

‚16.00

a ZeReln

INTERNATIONALEZONE,Österreich 1994, 16mm auf Video, s/w, 86:00, von Milan Dor

on PAPI, BRD 1981-1995, 35mm, Farbe, 8:00, von Jörg Buttgereit‘ »HORCHI«, BRD 1994, 35mm, Farbe, 2:30. Teamarbeit, HFF Potsdam“ , LEMMING AID, Neuseeland 1994, 35mm, Farbe, 12:00, von Grant Lahood |THE NIGHTWATCHMAN, Neuseeland 1993, 35mm, Farbe, 9:00, von John Wylie & John Robertson DIE SCHEINHEILIGEN, BRD 1994, 16mm, s/w, 11:00, von Sven Nagel* |LONG WEEKEND - XTC, BRD 1994, U-matic, Farbe, 2:00, von Rotraud Pape ‚CARPE DIEM, BRD 1993, Beta SP, 7:00, von Yorick Niess & Markus Neumann“

LUrED,

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Weymar*

| 0. 00| Stummfilm-Konzert Pierre Michel Sivadier‘ 100-JAHRE-KINO, BRD 1995, 35mm, Farbe, 2:15, Gemeinschaftsprojekt derTrickfilmstudenten, Gesamthochschule Kassel‘ ‚ICH KUSSE IHRE HAND, MADAME,Deutschland 1928, 35mm, s/w, 67:00, 2% von Robert Land. Mit Marlene Dietrich, Harry Liedtke u.a.

0 KILL MELATER, USA 1991, 16mm, Farbe, 9:00, von Maria Ripol

BRSSE

4 4.00

LEYLA ZANA,BRD 1995, Beta SP, Farbe, von Michael Enger & Hans-Peter |

ÖZGUR GÜNDENM- Oppositionelle Tageszeitung der Türkei, BRD 1994, Beta SP, Farbe, 30:00, von Michael Enger & Hans-Peter Weymar'

| NEUROSIAJEHDA SEE Emm jperbe 0

1 | 8.00 | '20. 00 |

Farbe, 30:00, von Georg Maas & Frank Behnke*

22. 30

von Knut Gminder!

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‚THOMAS UND DIE KUH, BRD 1994, Hi8/U-matic, Farbe, 2:40, von H. Fischer & T. Lohrmann“ |CHICKENTEASER,BRD 1994, S-VHS, Farbe, 11:00, von Big Brother‘

| |

THE MAN COMES HOME,BRD 1994, 35mm, Farbe, 6:00, von Mariola Brillowska

|

ARCHIE, BRD 1994, 35mm, Farbe, 4:00, von Ernst Kahl

| | so

u

\ 16mm,Farbe, 37:00, Original mit engl. Unteriiteln, von Jean Marie Teno

|

PAR LA PIERRE XLIX, Frankreich 1994, S-VHS, Farbe, 5:30, von Gil-Seong Kang

1

| Werkstattgespräch mit Rosa von Praunheim‘

[E®:

28 1% |13. 00||MEILENWEIT, BRD 1995, 35mm, Farbe, 7:40, von Peter Lemken*

a

|1 1 ‚30 BE

AGUASCALIENTES, LA PATRIA VIVE, Mexiko 1995, S-VHS,Farbe, 56:00, Deutsche Fassung,von Colectivo Perfil Urbano‘

| 14.00

NACHTHEXEN,BRD 1994, BetaSp, Farbe & sw, 60:00,

De

| 17.30 \SOLO TALENT, BRD 1995, 35mm, s/w, 15:00, von Andreas Fischer“ j a Schweiz 1995, 16mm, Farbe, 80:00, Original mit Untertiteln,

Gordian Troeller‘ ZWISCHEN ALLEN STÜHLEN - AUF DEM RICHTIGEN PLATZ,

| | 18.00

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BRD 1995, Beta SP, Farbe, 60:00, von Navina Sundaram

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ergänzt!

|NOT ANGELSBUT ANGELS,Tschechische Republik/Frankreich 1994, 35mm, Dolby Stereo, 80:00, Original mit dt. Untertiteln, von Wiktor Grodecki

r

ı Werkschau Rosa von Praunheim'

KOMMT ERST RECHT NICHT AUS DEM OHRHINAUS; DIE RECHTENICHTSIEHT, 3. \BRD 1970, 115.00|WAS Original 16mm, Farbe, 17:00 |

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|EIN VIRUS KENNT KEINE MORAL, BRD 1986, 5 35mm, 2 Farbe, 3 85:00

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20. 00 BUY MY FILM, USA 1995, 35mm, Farbe, 2:45, Originalfassung, von John Schnall

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‚SURPRISE!, BRD 1994, 35mm, Farbe, 6:00, von Veit Helmer | LIVING IN OBLIVION,USA 1994, 35mm, Farbe, 92:00, Original mit dt. Untertiteln, von Tom DiCillo

vonSissi Hüetlin & Elisabeth McKay

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DAS GROSSE SCHWEIGEN,BRD1995, Beta SP, Farbe & sw, 29:00,| von Maren Niemeyer & Caroline von der Tann

Das Programm wird durch eine aktuelle Produktion Troellers

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FLUCHT NACH MEXIKO, BRD 1994, Beta SP, Farbe, 90:00, von Gerlinde Böhm’

20.00

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* Zu den mit * gekennzeichneten Filmen werdendie FilmemacherInnen/Referentinnen voraussichtlich anwesendsein. - Programmänderungenvorbehalten!

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FILM & MEDIENBÜRO NIEDERSACHSEN II Film & Medienbüro Niedersachsen e.V. Postfach 1861 . 49008 Osnabrück Tel. 0541/28426 Fax 0541/28327

Sekretariat Projektförderung Charlottenstr. 5

30449 Hannover

Tel./Fax 051 1/446501 Regionalbüro Braunschweig Petzvalstr. 50 38104 Braunschweig Tel. 0531/378105 Fax 0531/378106b

Geschäftsführung der Niedersächsischen Filmkommission. Beratung bei Förderanträgen. r

Durchführung von Veranstaltungen, Tourneeprogrammen und Festivalpräsentationen. Publikationen:

Rundbrief (im Abo erhältlich), MedienhandbuchNiedersachsen 1994 Medienhandbuch Niedersachsen/Bremen 1996 (erscheint im April 1996), Kataloge geförderter Filme, etc.


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