Thurnauer Schriften zum Musiktheater

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Kรถnigshausen & Neumann

Thurnauer Schriften zum Musiktheater


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Lastschrift und Rechnung

Das Forschungsinstitut für Musiktheater der Universität Bayreuth (fimt) präsentiert seine Forschungsschwerpunkte und -ergebnisse in der Reihe Thurnauer Schriften zum Musiktheater. Die ersten Bände wurden im Jahr 1978 veröffentlicht. Mit Band 22 hat die Reihe eine visuelle und konzeptionelle Überarbeitung erfahren. Unter Federführung von Prof. Dr. Anno Mungen umfasst das Spektrum insbesondere interdisziplinär ausgerichtete Monografien wie auch Sammelbände, die sich an der Schnittstelle von Musik- und Theaterwissenschaft bewegen und eine kulturwissenschaftliche Orientierung aufweisen. Im Fokus der Reihe steht dabei neben historischen Fragestellungen vor allem die Auseinandersetzung mit aktuellen Forschungsansätzen und -gegenständen.

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Thurnauer Schriften zum Musiktheater Seit 2009 sind erschienen:

Thomas Betzwieser / Anno Mungen / Andreas Münzmay / Stephanie Schroedter (Hg.)

Tanz im Musiktheater – Tanz als Musiktheater Bericht eines internationalen Symposions über Beziehungen von Tanz und Musik im Theater

Band 22 492 Seiten · Broschur mit Fadenheftung · Format 15,5 x 23,5 cm ISBN 978-3-8260-4083-2 ·  49,80 · ET 2009

Tanz und Musik im Theater stellen eine künstlerische Herausforderung dar, die ungeachtet ihrer Selbstverständlichkeit auch immer wieder in Frage gestellt und heftiger Kritik unterzogen wurde, gleichzeitig immer wieder neue, phantasievoll kreative Formen entwickelte. Dem Verhältnis zwischen dramaturgischen Konzepten und ihrer szenischen Realisation im Detail auf der Basis von ,Fallstudien‘ oder überblicksartig in einer Gesamtschau nachzugehen, bildete das Zentrum eines Symposions, das praktische Anschauung und theoretische Reflexion nicht als sich diametral gegenüberstehende Pole, sondern zwei sich einander gegenseitig anregende Perspektiven innerhalb künstlerischer Prozesse verstand. Über dreißig Tanz-, Musik- und Theaterwissenschaftler aus dem In- und Ausland beleuchteten diese Thematik aus bewusst sehr divergierenden Perspektiven, wobei das Spektrum der Beiträge vom Ballet de cour, Ballet en action und Ballet-pantomime über die Experimente im Umfeld der Tanzmoderne des frühen 20. Jahrhunderts bis hin zu zeitgenössischen Tanzperformances reicht: Es gilt, gerade die Vielfalt von Möglichkeiten der Gestaltung des Wechselspiels von Tanz und Musik im Theater aufzuzeigen und daraus resultierende musikchoreographische Verfahrensweisen einander gegenüberzustellen, um den gleichermaßen inspirierenden wie reflektierenden Blick auf ein zugleich altes und doch stets neues künstlerisches Faszinosum zu lenken. 3


Anno Mungen (Hg.)

Mitten im Leben Musiktheater von der Oper zur Everyday Performance mit Musik Band 23 440 Seiten · Broschur m. Fh. Format 15,5 x 23,5 cm ISBN 978-3-8260-4184-6  49,80 · ET 2010

Inhalt: A. Mungen: Wem gehört die Oper? – T. Steiert: Musiktheater: Zwischen Werkkonzept und Forschungsperspektive – S. Woyke: Venezianisches Musiktheater im 17. Jahrhundert: Terminologische Anmerkungen – A. Gerhard: Liebesduette in flagranti. ‚Suspense‘ und ‚pacing‘ in der Oper des 19. Jahrhunderts – S. Mösch: Geistes Gegenwart? Überlegungen zur Ästhetik des Regietheaters in der Oper – A. Langer: Musiktheater versus Oper – Eine Provokation? – J. Schläder: „... da der Tod der wahre Endzweck unsers lebens ist...“ Theorie-Überlegungen zu Peter Konwitschnys Dekonstruktion der zweiten Ottavio-Arie – T. Betzwieser: Von Sprengungen und radialen Systemen: das aktuelle Musiktheater zwischen Institution und Innovation – eine Momentaufnahme – C. Siegert: Herausforderung Pasticcio. Zu Johann Schellingers Alessandro il grande (1799) und Sabine Radermachers Demofoonte (2007) – D. Altenburg: Zwischen Theaterroutine und Experiment. Zur Praxis der Schauspielmusik im 18. und 19. Jahrhundert – D. Roesner: Musikalisches Theater – Szenische Musik – S. Schroedter: Tanztheater und transmediales Musiktheater: Chancen und Grenzen musikchoreografischer Arbeit – W. Klüppelholz: „Meine Filme sind Opern“ Kagels Musiktheater auf und jenseits der Bühne – eine tour d’horizon – T. Koebner: „Kraftwerke der Gefühle“? Notizen zum Opernfilm – J. E. Müller: Das Hollywoodmusical, ein Gesamtkunstwerk? – K. Holtsträter: Pantoffelkino oder Lehnstuhltheater? Musiktheater im Fernsehen – C. Balme: Klang sehen: Visualität im zeitgenössischen Musiktheater – U. Hartung: Das „multimediale Fragment-Kunstwerk“: Christoph Schlingensiefs Parsifal – S. Fohr: Charlotte Salomons Leben? oder Theater? als musiktheatraler Bildertext gelesen – M. Linhardt: Musikalisches Theater zur Unterhaltung – Vermischte Genres von Shakespeare bis zur Haller-Revue – L. Stampa: Franz Wittenbrinks Sekretärinnen „singen halt“. Ein szenischer Liederabend und seine Bezüge zum Musiktheaterdiskurs – A. Busche: Richard Wagner für Kinder – Die Chronik – A. Mungen: Kölner Paraden: Theatralität und Musik der Stadt

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Anne Henrike Wasmuth

Musikgeschichte schreiben Ein Beitrag zur SpontiniRezeption im Kontext der kulturellen Topographie Berlins 1820-1841 Band 24 440 Seiten · Broschur Format 15,5 x 23,5 cm ISBN 978-3-8260-5613-0  49,80 · ET 2015

Spontini war in der für ihn neu geschaffenen Position des GeneralMusik-Direktors der Königlichen Schauspiele in Berlin für zwei Jahrzehnte der erste Musiker Preußens. In der musikalischen Stadtgeschichte wurde Spontini jedoch zur leidigen Randnotiz. Die überkommenden Spontini-Bilder porträtieren in dem Komponisten primär den Verhinderer einer deutschen Oper. Aus dem kulturellen Gedächtnis ist Spontini heute nahezu verschwunden. Die vorliegende Studie führt die Spontini-Forschung im wahrsten Sinne des Wortes an ihre Quellen zurück. Sie stößt dabei in den Bereich vor, der die Diskurse um Spontini und sein Werk, die Berliner Kultur- und Theatergeschichte und die Debatte um eine deutsche Oper in ihrem zeitlichen Verlauf miteinander synthetisiert. Über die Musik hinausgehende Kontexte und Bedingungszusammenhänge wie die Stadt, das gesellschaftlichpolitische Umfeld, das Publikum, die öffentliche Kritik, die Institution und seine Akteure und die Stellung des Komponisten helfen herrschende Ideologeme zu hinterfragen oder zu entkräften. Die Betrachtung bleibt damit nicht ohne Konsequenzen für die bisherige Musikgeschichtsschreibung.

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Anno Mungen / Nicholas Vazsonyi / Julie Hubbert / Ivana Rentsch / Arne Stollberg (Hg.)

Music Theater as Global Culture Wagner‘s Legacy Today Band 25 460 Seiten · Broschur Format 15,5 x 23,5 cm ISBN 978-3-8260-5430-3 · ca.  38,00 · ET 2017

Inhalt: A. Mungen: WagnerWorldWide. Interdisciplinary and International Approaches – I. History and Nationalism – W. Kinderman: Wagner’s Parsifal as Art and Ideology, 1882–1933 – H. R. Vaget: Bayreuth and the German War Effort: Karl Ritter’s Stukas – B. McCorkle: Twilight of an Empire: Staging Wagner in Wartime Tokyo – G. d’Amico: Opera and Politics: Die Meistersinger in New York City during World War II – II. Globalization and Markets – B. Mittler: Wagner goes East (and back again…): Operatic Performance between Europe and China – C. C. Germelmann / P. Neder: Die Kulturikone Richard Wagner als Testimonial der Marke Bayreuth – eine Marketingperspektive – E. Vomberg: Wagnerians then and now – M. Blackmar: Globalization and the Domestic Reception of Wagnerian Music Drama – III. Nature and Environment – T. Grey: Wagner’s Ring as Eco-Parable – J. Junker: Luigi Nono’s analytical remarks on Tristan und Isolde and the manifestation of nature in Wagner’s music – G. Green: Performing Wagner: Francesca Zambello’s San Francisco Ring Cycle as an Example of Performative Translation – from Bayreuth to the American West – IV. Gender and Sexuality – S. Pederson: Wagner Unmanned – G. Herzfeld: Is It a Man’s World? The Construction of Masculinities in Wagner – C. Applegate: Women’s Wagner: Reflections on a Scattered Reception – A. Mungen: Oper, Erotik, Körper: Wie Wilhelmine Schröder-Devrient Wagners Venus wurde – V. Film and Media – W. C. Metz: ‘What’s Wagner, Doc?’ Nineteenth-Century German Opera and Contemporary American Popular Culture – O. A. Schmitt: Staging a Debate: From Kriegenburg’s Ring Cycle to Saar Magal’s Hacking Wagner – W. Ligon Smith: Wagner and Fortuny: Designs for the Bayreuth Theatre – J. Hubbert: Loathsome Deutschtum? Wagner, Propaganda and American Industrial Films of the 1930s and 1940s – C. Thorau: Wagner’s Form, Chéreau’s Scene, Large’s Cuts: Analytical Dialogues between Music, Theater, and Video

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Arne Stollberg / Ivana Rentsch / Anselm Gerhard (Hg.)

Gefühlskraftwerke für Patrioten Wagner und das Musiktheater zwischen Nationalismus und Globalisierung Band 26 726 Seiten · Broschur Format 15,5 x 23,5 cm ISBN 978-3-8260-5433 58,00 · ET 2017

Inhalt: ‚Nationaloper‘ – J. Osterhammel: „Welteroberndes Künstlertum“. Weltsemantik und Globalisierung im Zeitalter von Richard Wagner und Werner von Siemens – A. Gerhard: Musikalische und unmusikalische Nationalkulturen. Wer benötigt wann eine klingende Selbstvergewisserung? – M. Walter: Überlegungen zur Nationaloper – Wagner und das ‚Deutsche‘ – U. Bermbach: Wagner als Nationalkomponist? – A. Stollberg: Die Geburt der deutschen Nationaloper aus dem Geiste des Chorals. Wagners Kaisermarsch und die ,protestantische‘ Musik der Meistersinger – F. Kreuder: Between Cosmopolitanism and Autochthony - Richard Wagner and the Concept of the German National Theatre – K. Berger: How Holy is German Art? On the Last Scene of Die Meistersinger von Nürnberg – H.-J. Hinrichsen: Wagner, Bach und die Tradition des ,deutschen‘ Kontrapunkts Hans-Joachim Hinrichsen – D. Jütte: „Mendele Lohengrin“ and the Kosher Wagner. Toward a History of Jewish Wagnerites – M. Schmidt: Die Kehrseite der Ideologie. Zur ,jüdischen‘ Kunst Wagners – K. Knaus: Vom Exotismus des Germanischen auf der deutschsprachigen WagnerBühne bis 1945 – N. Noeske: Wagner inszenieren in der DDR. Marginalien zu einem größeren Thema – Wagner-Rezeption und die europäischen ‚Nationalopern‘ des 19. Jahrhunderts – C. Flamm: Jenseits der Oper: Wagner in Russland – E. Bonomi: „Tänze und Vergnügungen, Lieder und Wein“ - „Tолько пляшут да гуляют, только песни и вино“. Die Personifizierung von nationaler Identität in Des Teufels Macht von Aleksandr Nikolaeviˇc Serov – I. Rentsch: „Keine Spur von Lohengrin“. Die ,verspätete‘ Wagner-Rezeption in Prag – S. Keym: Leitmotivik als Weg zu einem polnischen Musikdrama? Zur Wagner-Rezeption bei Paderewski, Róz˙ycki und Szymanowski nach 1900 – R. Ritter: Nationale Mission und panslawistisches Sendungsbewusstsein in der polnischen Musik des 19. Jahrhunderts – V. C. Ottomano: Auf dem Weg zu einem neuen Nationalismus. Wagnérisme und Russophilie in Frankreich – A. Gier: „... daß Paris der eigentliche Boden für Wagner ist“. Wagner-Aufführungen im Palais Garnier von 1891 bis etwa 1970 – C. Urchueguía: Von Walhall nach Atlantis. Wagner-Rezeption und Opernproduktion in Spanien um 1900 – 7


L. Zoppelli: Künstleropern und identitätsstiftende Prozesse - oder: Tasso versus Sachs. Ein Vergleich – R. Erkens: Sinfonismo und Wagnerismo. Imitationen der Musiksprache Wagners in Italien – B. Eichner: Wagner in London and the Quest for an English National Opera – H. W. Schwab: Von dänischen Nationalopern des 18. und 19. Jahrhunderts – B. Sweers: „Wagnerian Rock“: Ein Annäherungsversuch im 21. Jahrhundert – S. Wegner: Zum Beispiel Walkürenritt. Versuch über Richard Wagner und die Populärkultur – Aufführungspraxis national/international – K. Köpp: Der fliegende Holländer an der Dresdner Hofoper 1843 - Proben- und Vortragspraxis auf dem Weg zu einer Uraufführung – L. Moeckli: “... den Eindruck einer erregten, poetischen Redeweise hervorbringen”: Layers of Declamatory Nuance in Wagner’s Der fliegende Holländer and Lohengrin – F. Bassani: Isolde inter nationes? Zur Frage nach kultureller Prägung im Gesangsvortrag am Beispiel früher Tonaufnahmen (ca. 1900–1935) Wolf-Dieter Ernst / Anno Mungen / Nora Niethammer / Berenika Szymanski-Düll (Hg.)

Sound und Performance Positionen · Methoden · Analysen Band 27 728 Seiten · Broschur Format 15,5 x 23,5 cm ISBN 978-3-8260-5473-0  58,00 · ET 2015

Das Zusammenspiel von Sound und Performance gibt einen grundlegenden Wandel der Wahrnehmungskonventionen zu bedenken. Die Konvergenz elektronischer Medien, die Vermischung und Entgrenzung der darstellenden Künste sowie eine unübersehbare Ästhetisierung der Lebenswelt machen eine kulturwissenschaftlich orientierte Theater- und Musikwissenschaft unumgänglich. Es eröffnet sich ein neues Terrain der Fragestellungen, anhand derer die akustischen Phänomene wie Stimme, Klang(raum), Resonanz, Rhythmus und Bewegung als Charakteristika von Aufführungen untersucht werden. Der Band bietet eine umfangreiche Übersicht zu einschlägigen Positionen und Methoden der Analyse aktueller Inszenierungen von ‚Sound‘ ebenso wie der Geschichte hörbarer Kulturen und ermöglicht dabei auch, die politische Dimension der Performance durch Sound zu reflektieren.

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Saskia M. Woyke / Katrin Losleben / Anno Mungen / Stephan Mösch (Hg.)

Singstimmen Ästhetik · Geschlecht · Vokalprofil Band 28 330 Seiten · Broschur Format 15,5 x 23,5 cm ISBN 978-3-8260-5577-5  44,00 · ET 2017

Inhalt: Kapitel 1: Ästhetik – T. Seedorf: Die Schönheit des Belcanto – C. Herr: „Ad altro modo“: Zur Ästhetik des Kirchengesangs – S. M. Woyke: Jenseits der Worte oder Wie der aktuelle Stimm-Diskurs zu einem Verständnis von Singstimmen in Italien 1600–1750 beitragen kann – S. Mösch: Wege der Entgrenzung: Aspekte von Stimmbehandlung im Musiktheater nach 1945 – M. Pfleiderer: Popstimmen. Theoretische und methodologische Überlegungen zur vokalen Gestaltung populärer Musik – Kapitel 2: Geschlecht – C. Fischer: Geschlechterübergänge und Raumdispositionen: Stimmklang im Spannungsfeld von Stabilität und Instabilität – A. Addobbati / R. Bizzocchi: Kastraten, Cicisbei und die Konstruktion einer ‚italienischen Mentalität‘ – B. Borchard: Mehr als eine Sängerin: Kulturschöpferin. Pauline Viardot-Garcia, der Künstlerdiskurs in George Sands Consuelo und die Orpheus-Figur – A. Jacobshagen: Der Countertenor zwischen Historismus, Theatralität und Rollenprofil – A. Charton: „Das Timbre mit seinen maskulinen Zügen ...“ Eine Hörprobe zur Konstruktion von Geschlechtlichkeit bei Gesangsstimmen – Kapitel 3: Vokalprofil – P. Maione: Vokalität und schauspielerische Virtuosität: Comici im Neapel der ersten Hälfte des Settecento – D. Brandenburg: Sänger und Vokalprofile im späten Settecento: Das Beispiel Luigi Marchesi – B. Dornbusch: Sängerinnenwettstreit. Diskursive Funktionen des Vergleichs von Maria Malibran und Wilhelmine Schröder-Devrient – J. Kesting: „Not tut ein Held“. Die Entwicklung der Tenor-Stimme im Werk Richard Wagners – S. Durante: What about singers? Theory and the case of Maria Callas – A. Mungen: Historische Aufführungsforschung in der Musik: Zu methodologischen Perspektiven der Opernstimme im 19. Jahrhundert

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Dominic Larue

Cologne SynchroniCities Zur musikalischen Inszenierung von Stadt Band 29 322 Seiten · Broschur Format 15,5 x 23,5 cm ISBN 978-3-8260-5651-2  48,00 · ET 2016

In den letzten Jahren ist dem Themenfeld Musik und Stadt zunehmende Aufmerksamkeit in der Musik- und Kulturwissenschaft zugekommen. Versuche einer grundlegenden Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Musikkultur und Stadt sind jedoch bislang eher selten. Anknüpfend an die Ansätze der raum- und performativitätstheoretischen Wende der Kulturwissenschaft begreift die vorliegende Arbeit den urbanen Raum als das Produkt sozialer und kultureller Praxis. Die Stadt gibt es in dieser theoretischen Sicht als solche nicht, sondern es wird von der Gleichzeitigkeit verschiedener möglicher Denkweisen ein und derselben Stadt ausgegangen. Diese SynchroniCities werden nicht zuletzt durch musikkulturelle Aufführungen performativ hervorgebracht. Musikkultur als Performanz von Genre-Diskursen, in denen die verschiedenen Dimensionen sozialer Raumproduktion konvergieren, bringt jeweils ein spezifisches Bild der Stadt hervor. Mit einer Kombination von diskurs- und aufführungsanalytischen Verfahren sowie ethnologisch orientierter empirischer Arbeit geht die vorliegende Studie am Beispiel der Stadt Köln drei musikalisch inszenierten SynchroniCities nach: „Köln als kreative Stadt“, „Köln als Heimat“ und „Köln als Ghetto“. Manuela Jahrmärker

Die Libretto- und Opernwerkstatt Eugène Scribe L‘Atelier du librettiste Eugène Scribe Edition der Werkpläne Edition des plans des livrets d‘opéra 1815-1841

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Unter Mitarbeit von Naoka Werr Vierbändig Band 30 2430 Seiten · Broschur mit Fadenheftung Format 17 x 24 cm ISBN 978-3-8260-5432-7 ·  198,00 · ET 2015

Der Librettist und sein Werk rücken in der Regel ins Blickfeld, sobald es um seine Zusammenarbeit mit einem Komponisten oder spezielle Fragen etwa der Versifikation geht. Weniger bewusst ist dagegen, welche Arbeit er bereits im Vorfeld leistete: Hierzu gehörte es als Normalfall und keineswegs als Ausnahme, auch wenn nur wenige Beispiele bekannt und erhalten sind, zunächst einen Plan für das neue Libretto zu verfassen. Völlig unerschlossen blieb bislang die wohl einmalige Fülle an Werkplänen aus der Hand von Eugène Scribe, dem „premier dramaturgien européen“ zwischen 1820 und 1860. Auf 2430 Seiten gibt die hier vorgelegte Edition aller erhaltenen Pläne zu 85 von Scribes musiktheatralischen Werken und weiteren 15 Projekten, die nicht vollendet wurden, Einblick in einen zum Teil harten und aufwendigen Entstehungsprozess, der keineswegs allein vom genialen Einfall, sondern vielfach von detailreicher Arbeit geprägt ist und oft auch mehrere Versionen eines Plans einschließt. In der Tat kann man von einer Denk- und Schreibwerkstatt sprechen, in der Scribe wohl Helfer hatte, aber auf allen Ebenen selbst tätig war und stets der Verantwortliche blieb - völlig unabhängig, ob es sich bei den Komponisten um die Protagonisten ihrer Zeit wie Auber, Halévy, Meyerbeer, Adam, Donizetti, Verdi oder weniger Bekannte wie Clapisson, Massé, Batton Montfort handelt. 11


Band I (1815-1841) vereint die Pläne zu Scribes berühmtesten Erfolgswerken, darunter zu Fra Diavolo, Robert le Diable, Gustave III, La Juive und Les Huguenots. 604 Seiten Band II (1841-1848) enthält die Pläne u.a. zu Les Diamants de la couronne, Dom Sébastien, Le Prophète und La Fée aux roses. 554 Seiten Band III (1849-1856) enthält die Pläne u.a. zu L’Étoile du nord, Les Vêpres siciliennes und Manon Lescaut. 636 Seiten Band IV (1858-1865) enthält die Pläne zu Scribes letzten Werken, darunter Barkouf und L’Africaine. 636 Seiten Thomas Betzwieser (Hg.)

Opernkonzeptionen zwischen Berlin und Bayreuth Das musikalische Theater der Markgräfin Wilhelmine Band 31 226 Seiten · Broschur Format 15,5 x 23,5 cm ISBN 978-3-8260-5664-2  34,80 · ET 2016

Inhalt: O. G. Bauer: Das Theater der Markgräfin Wilhelmine: MenschenBilder und Bühnen-Bilder – W. Hirschmann: Von der Zuständigkeit der Dilettantin: Wilhelmines Argenore (1740) und die Musikgeschichte des 18. Jahrhunderts – S. M. Woyke: Virtuosinnen und ein Virtuose in Bayreuth - Anmerkungen zu den von der Markgräfin Wilhelmine engagierten italienischen Sängerinnen und Sängern – S. Voss: Voltaire - Wilhelmine - Villati: Zur Genese des Librettos zu Carl Heinrich Grauns Dramma per musica Semiramide (Berlin 1754) – R.-S. Pegah: Entworfener Text und gedruckter Text. Notizen zu Silla (Sylla) von König Friederich II. und zu Amalthée von Markgräfin Wilhelmine – R. Müller-Lindenberg: Moral, Vernunft, Eigenliebe: Das L’Homme-Libretto der Wilhelmine von Bayreuth – C. Siegert: Zum Pasticcio-Problem – S. Henze-Döhring: Die musikalische Komposition der Oper L’Huomo – T. Betzwieser: Cahusac und die Folgen: Überlegungen zum Aufführungscharakter von L’Huomo in Bayreuth 1754

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Matthias Henke / Sara Beimdieke (Hg.)

Das Wohnzimmer als Loge Von der Fernsehoper zum medialen Musiktheater Band 32 236 Seiten · Broschur Format 15,5 x 23,5 cm ISBN 978-3-8260-5942-1  38,00 · ET 2016

Inhalt: M. Henke: Kunst der Stunde Null? Zu den Anfängen der Fernsehoper – B. Dietlinger: Die Anfänge der Fernsehoper in den USA am Beispiel des NBC Opera Theatre – R. J. Schwob: Zur Geschichte des Salzburger Fernsehopernpreises – S. Beimdieke: Innovation und Rückgriff - Paul Angerers Fernsehoper Die Paßkontrolle (ORF, 1958) – K. Haii: Fernsehoper in Japan – B. Michaels: Die Fernsehoper: Methodischtheoretische Annäherungen an einen weißen Fleck der Forschung – K. Hickethier: Fernsehspiel und Fernsehoper - Von der Bühne zum Studio – U. Hartung: Imaginäres Musiktheater: Oper in Janet Cardiffs und Georg Bures Millers Opera for a small room (2005) und Playhouse (1997) – M. Weiß: Money for nothing and your chicks for free? Videoclips als Werbung, visuelle Musik und televisuelles Musiktheater – J. Novak: Televisual Opera After TV – L. Brümmer: Beispiele medialer Technologie im zeitgenössischen Medientheater

Saskia Maria Woyke

Stimme, Ästhetik und Geschlecht in Italien 1600-1750 Band 33 532 Seiten · Broschur Format 15,5 x 23,5 cm ISBN 978-3-8260-6005-2  68,00 · ET 2017

Das Buch stellt – in einer Zeit, in der Untersuchungen zu Kastratenstimmen Hochkonjunktur haben – eine 13


neue, auf hohe, bewegliche Singstimmen fokussierte Perspektive vor. Dabei wird der kulturelle Kontext des post-tridentinischen Italiens als Voraussetzung für die Ausprägung des damals zentralen, mehrfachadressierten Massenmediums Stimme angesehen. Ausgehend von zuvor nicht analysierten Stimm- und Aufführungsbeschreibungen sowie zahlreichen bisher nicht herangezogenen Primärquellen im Bereich der Philosophie, Medizin, Physik, Rhetorik, Theologie, Rechtsprechung und Musiktheorie wird nach der Wahrnehmung ihres Klanges, ihrer ,Botschaft jenseits der Worte‘, ihres ,Paraverbalen‘ gefragt. Eine erstmalige, detaillierte Aufarbeitung des Genderdiskurses gibt weitere Informationen zur damaligen Rezeption hoher Stimmen. Ergänzend erfolgt der Einbezug aktueller, insbesondere auch italienischer Thesen der Kastratenforschung, der Kirchengeschichte, der Philosophie, der Geschichte der Sexualität und der Kunstgeschichte. Gewonnen wird eine Sicht, die von den üblicherweise angeführten Assoziationen des Körpers, des Geschlechts, des Hermaphroditismus, der Androgynität, der Sexualität der Singenden, aber auch von abstrakter Klangschönheit weit entfernt ist.

In Vorbereitung sind:

Das Forschungsinstitut für Musiktheater der Universität Bayreuth Das fimt wurde im Jahr 1976 gegründet und hat seinen Sitz seit 1977 im Schloss Thurnau. Die weltweit einmalige Einrichtung wird seit 2006 von Prof. Dr. Anno Mungen geleitet. Das Institut steht für eine zeitgemäße Musiktheaterforschung, indem es eine große Diversität an Forschungsansätzen im Feld eines erweiterten Musiktheaterbegriffs zusammenführt. Die Aufführung und das Performative stehen im Zentrum. Von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Forschungsprojekte sind Inszenierung von Macht und Unterhaltung – Propaganda und Musiktheater in Nürnberg 1920– 1950 oder das Projektbündel Musik – Stimme – Geschlecht. 14


Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen aus aller Welt nutzen die im Schloss angesiedelte Fachbibliothek (40.000 Titel) und die ständig wachsende Sammlung von MusiktheaterProgrammheften (20.000 Exemplare). Die Studiengänge B.A. Musiktheaterwissenschaft und M.A. Musik und Performance ziehen Studierende aus ganz Deutschland an. Weitere Informationen zum fimt finden Sie auf www.fimt.unithurnau.de, zu den Studiengängen auf www.musiktheater.unibayreuth.de.

Hiermit bestelle ich: . . . . Expl. Band 22, ISBN 978-3-8260-4083-2, € 49,80 . . . . Expl. Band 23, ISBN 978-3-8260-4184-6, € 49,80 . . . . Expl. Band 24, ISBN 978-3-8260-5613-0, € 49,80 . . . . Expl. Band 25, ISBN 978-3-8260-5430-3, ca. € 38,00 . . . . Expl. Band 26, ISBN 978-3-8260-5433-4, € 58,00 . . . . Expl. Band 27, ISBN 978-3-8260-5473-0, € 58,00 . . . . Expl. Band 28, ISBN 978-3-8260-5577-5, € 44,00 . . . . Expl. Band 29, ISBN 978-3-8260-5651-2, € 48,00 . . . . Expl. Band 30, vierbändig, ISBN 978-3-8260-5432-7, € 198,00 . . . . Expl. Band 31, ISBN 978-3-8260-5664-2, € 34,80 . . . . Expl. Band 32, ISBN 978-3-8260-5942-1, € 38,00 . . . . Expl. Band 33, ISBN 978-3-8260-6005-2, € 68,00 Name:....................................................................................................... Straße:....................................................................................................... Postleitzahl/Wohnort: ..................... / ....................................................... Datum: ........................

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Von dieser Bestellung kann ich innerhalb von 14 Tagen schriftlich zurücktreten. Hiervon habe ich Kenntnis genommen. Unterschrift: ............................................................................................. 15


Forschungsinstitut für Musiktheater der Universität Bayreuth (fimt), Schloss Thurnau

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Verlag Königshausen & Neumann GmbH Postfach 6007 · D-97010 Würzburg Tel. (09 31) 32 98 70-0 · Fax (09 31) 8 36 20 E-mail: bestellung@koenigshausen-neumann.de www.koenigshausen-neumann.de


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