Print Finnwelle Januar 2002

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Jahrgang 1, Ausgabe 2

Finnwelle

Januar 2002

Vorwort Redaktion: Thomas Finke Schöllbronnerstr83 76275 Ettlingen Finke-Gruppe@tonline.de Themen in dieser Ausgabe:

Regattabrichte Ranglistenprobleme Technische Neuerungen

Leider müsst Ihr Euch noch etwas gedulden und deshalb soll Euch diese neue Ausgabe der Finnwelle wieder etwas auf die neue Segelsaison einstimmen. Am Samstag den 17.02.2002 wird in Düsseldorf die diesjährige Ausstellung „ Boot 2002“ eröffnet, auf der wir wieder mit einem Gemeinschaftstand mit der Seglerzeitung vertreten sein werden. Besucht uns doch einmal und informiert Euch anhand des ausgestellten Bootsmaterials über die neueste technische Entwicklung in unserer Bootsklasse. In diesem Jahr wird ein brandneues FinnDinghy aus der neuen Produktionsstätte der Firma Devoti, in Polen an unserem Stand zu bewundern sein. Wie bereits in unserer Jahreshauptversammlung angekündigt, wird den Vereinsmitgliedern Mitte Februar 2002 unser erstmalig aufgelegtes Jahrbuch der Deutschen Finnsegler Vereinigung e.V. mit den wichtigsten Informationen wie z.B. Regattakalender, Jahresrangliste, Meldeadressen, Mitgliederadressen usw. sowie den benötigten IFA-Sticker für die Segelsaison 2002 zugeschickt. Damit dürften die Vorjahresprobleme mit dem IFA-Sticker bei unseren Mitgliedern diesmal nicht auftreten. Inhaltlich möchte ich Euch auf ein paar Konzepte zur Reduzierung von Ranglistenregatten u. Revieren und den möglichen Regeländerungen lt. IFA Vorgabe in dieser Ausgabe der Finnwelle hinweisen. Wir sind uns sicher, das diese Themen zu lebhaften Diskussionen in unserer Klasse beitragen werden.

In dieser Ausgabe: Rupenhorn

2-3

Nelbelpokal

3

Lebkuchenregatta Eispokal

4

Al-Cup

5

Regeländerungen 6 Gordischer Knoten

Liebe Finn-Freunde, sicherlich habt Ihr nach dem Weihnachtsstress und den Vorbereitungen auf das Neue Jahr bereits den Wunsch empfunden, wieder in Eurem Schiff zu sitzen und das zeitweise sogar hektische Treiben anderen zu überlassen.

7-8

New delelopments 2002 8

Damit Ihr Euch besser auf die neue Segelsaison einstellen könnt, möchte ich Euch darüber informieren, das unser angekündigtes Konzept des Service Support bei den Regatten in Spa (Medemblick), Kiel und Malcesine durchgeführt wird. Zusätzlich wird im Vorfeld dieser Segelregatten eine Trainingsveranstaltung stattfinden, die für unsere aktuellen Nachwuchssegler sowie für die Top-Ten Segler unserer Rangliste vorbehalten ist. Für Anfänger in unserer Bootsklasse wird aufgrund zahlreicher Anfragen am 13. u. 14. April 2002 ein Training unter Leitung von Jürgen Eiermann beim DSCL in Langen angeboten. Am Schluss möchte ich unsere Vereinsmitglieder ohne Bankeinzugsverfahren noch darauf hinzuweisen, das unser diesjährigen Mitgliedsbeitrag 75,-- EURO beträgt und dieser bis 31.1.2002 bezahlt sein sollte. mit freundlichen Grüssen Detlev Guminski 1. Vorsitzender DFSV e.V.


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Bericht zum Finale am Rupenhorn / Berlin 2001 (The same procedure as last year?) Fazit vorab: Trotz Hängen, Pumpen und Gezitter, am Ende bin ich doch nur Dritter, auch hilft da Schimpfen oder Ärgern nicht, drum schreib ich jetzt den Bericht! Mag es meinem Bewusstsein in den letzten Wochen auch entgangen sein, so wurde mir doch spätestens bei gemächlicher Tempo 30 Fahrt, über die Havelchaussee, am späten Nachmittag des vergangenen Freitags klar, es ist wieder soweit, der Herbst ist da! Das Jahr neigt sich dem Ende und somit auch unsere schöne Segelsaison! Somit heißt das Ziel meiner Fahrt durch den goldig – schimmernden Grunewald; Klub am Rupenhorn und für mich persönlich: besser segeln als im letzten Jahr, denn andere sollten diesmal die Gelegenheit bekommen, den Bericht zum Finnfinale zu schreiben zu dürfen. Nicht dass ich beabsichtigte, den "löwenstarken" Dirk und Herrscher der Berliner Ringe zu stürzen, aber bei genauerem Studieren der aktuellen Starterliste, mit der Gewissheit dass Pokalverteidiger A. Buchert sowie E. Bieberitz sich nicht der Konkurrenz stellten, keimte in mir leichte Hoffnung der Ergebnisverbesserung. Aber weit gefehlt, stattdessen kam Hannes... 1 Reckin und 43 Recken, aus allen Teilen der Republik, waren angetreten, um noch einmal kräftig ins (Rupen)Horn zu blasen. Ein Meldeergebnis, mit dem Organisator Manfred Immler und sein KaR durchaus zufrieden sein durften. Den Angereisten war jedenfalls alles andere als Saisonmüdigkeit anzumerken. Viel eher hatte ich den Eindruck, als wollte sich dieser oder jener nochmal richtig die Rupenhörner für die lange Winterpause abstoßen. Hierfür schuf der KaR und seine fleißigen Helfer in gewohnter Weise die idealen Rahmenbedingungen. Man präsentiere uns 3 Samstagsläufe, bei ausgewogenen 2- 4 Bft und einen Sonntagmorgen(Schädel)lauf, mit sogar 3- 4 Windstärken aus SW und hatte das Ganze mit angenehmen "Nicht zu Kalt"- und "Nicht zu Warm" Temperaturen gekoppelt. Mit welch ausgeprägten Ehrgeiz die einzelnen Athleten auch im Spätherbst noch zu Werke gingen, zeigte sich gleich bei einem satten Frühstart im ersten Lauf. Hier ließ sich bereits erahnen, dass es wohl im Verlaufe des Wettbewerbes noch zu ausschweifenden Kampfszenen zwischen verschiedensten Finn-Hähnen kommen würde. Jedoch völlig unbeeindruckt von der leichtem Nervosität des Feldes, blieb Wettfahrtleiter Thomas Gerke, der die Sache ganz souverän über die Bühne brachte. Er ließ(zum Glück) "schwarz" in der Tasche und nach leichter Korrektur der Linie, gingen dann alle Starts ganz locker nach vorne los. Im Übrigen hätte "schwarz" auch üble Folgen für ertappte Akteure gehabt. Wir segelten nämlich nach den neuen Bestimmungen für`s nächste Jahr: kein Streichergebnis bei Serien mit nur 4 Läufen. Welche Auswirkungen das haben kann, zeigte das Abschneiden von Andre Budzien, welcher als einziger SpitzenfeldSegler mit OCS bedacht wurde - keine Chance mehr auf einen Platz unter den ersten 10! Walter Mai bemerkte zu diesem Thema:"Ja mei, es gibt halt Argumente dafür und dagegen." Dieser hatte dann auch jede Menge Gelegenheit am Begrüßungsabend, bei ausreichenden Mengen Freibier, Fragen zum Thema Streicher zu beantworten. Ich persönlich teile die Meinung vieler Anderer: wenn erst ab 5 Wettfahrten gestrichen wird, dann sollte sich der Veranstalter auf jeden Fall die Option von möglichst vielen Wettfahrten, auch als Kurzwettfahrten, offen halten. Denn je mehr Läufe es gibt, umso genauer wird das Endergebnis sein.


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Schließlich unterläuft jedem mal ein Missgeschick, sei es seglerisch oder Material bedingt. Aber zurück zum Rupenhorn: Wie der Sieger nach 4 Läufen heißen würde, konnte sich vorher fast jeder ausmalen. Er startete immer sehr verhalten(sehr schlau, weil kein Streicher) und dominierte dann spätestens nach dem ersten Raumschenkel. Im 2. Lauf war sein Vorsprung so groß, dass es schon eines guten Auges bedurfte, um ihn noch zu erkennen. Nur am Sonntag gelang es dem Schweriner Andre Räder, durch einen beachtlichen Start-Ziel Sieg, unseren Super-Dirk auf Distanz zu halten. Er erwarb sich hierdurch große Hochachtung bei seinen Verfolgern und mir! Der andere Überraschungsstar dieser Serie, ist Nordlicht Hannes Diefenbach. Ihm gelang es endlich seinen Topspeed zu finden und beschenkte sich so mit dem Silberplatz auf dem Treppchen. Dem Veranstalter KaR sei wiedermal herzlichst gedankt für; die perfekte Organisation und die superBetreuung der Segler, zu Wasser mit Lunchpaketen und heißen Getränken für alle, sowie an Land mit Top-Hilfe an der Slipanlage, Unterbringung der Womo`s, Aushelfen bei vergessenen Dingen(Slipwagen), dem tollen Samstag Abend "Candellight-Dinner" mit allen Schikanen, Musik vom "Schwarzen Mann mit der Gitarre", Fässer voller Freibier, einer gemütlichen Siegerehrung mit tollen Preisen und last but not least, dem OBERGEILEN KUCHENBUFFET zum Wohlfühlen!!! Für uns gibt es wieder mal keinen Grund als Abschlussregatta 2002 das Finnfinale am Rupenhorn nicht zu wählen! Auch im Namen der "Fischergang" wünsche ich allen Finnseglern für die Saison 2002:"Gleitet gut rein!" Euer Ralf Behrens GER 310 J

Internationaler Nebelpokal in Berlin 26 Finnrecken fanden sich in der Hauptstadt ein um den 51.Nebelpokal zu besegeln. Diese traditionelle Veranstaltung wird von mehreren Klassen besucht. O Jollen, 470, Soling und FD, die gleichzeitig ihre Berliner Meisterschaft aussegelten. Der Freitagabend begann historisch mit der Aufführung eines Zeitdokuments. Ein Film über den Nebelpokal von 1959. Köstlich und interessant mit Originalton untermalt, wurde die Regattaserie dokumentiert. Harte Jung`s mit Material woran sich heute keiner mehr erinnern möchte. An beiden Regattatagen herrschte Leichtwetter, was uns als Aktiven sehr viel Konzentration abverlangte. Sonne satt, aber leider auch Dreher die selbst Ortskundige zum Erstaunen brachten. Trotz dieser widrigen Bedingungen ist es der erfahrenen Wettfahrtleitung, insbesondere Dieter Giebels, gelungen die Serie einigermaßen fair durch zu bringen. Es wurde zwar spät am Samstag, aber mit Eisbein und Gerstenkaltschale wurden Kräfte sehr schnell wieder aufgebaut. Gemütliches Beisammensein bis in den frühen Morgen und einige Finner die Berliner Szenenkneipen einkehrten ließen viele sehr müde aussehen. Rita`s Kaffee machte zum Frühstück wieder munter. Danach raus zum vierten Lauf. Wie am Vortag mussten wir lange suchen um die richtige Seite zu Finden. Dabei wurden viele Parkuhren gefüllt.


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Es macht sich manchmal ganz gut wenn andere Klassen vor einem Starten, man kann sehr gut Standplätze wie Schneisen erkennen, aber wie dran vorbei oder hinkommen? Beim Kampf um den Sieg gab es keine Überraschung. Dirk Loewe ließ nichts anbrennen. Immer noch den Gang von der Meisterschaft drin, zeigte er uns mit mehr Geschwindigkeit die richtigen Seiten. Stark auch Klaus-Dieter Götz der eine gleichmäßige Serie ersegelte. Dahinter hatte jeder mal `ne Hausnummer dabei, es mischt eben auch kräftig bei Drehern. Vor der Siegerehrung gab es noch Stärkung für die Heimtour. Bouletten, Schrippen, Gurken u.s. w.. Einen Dank auch noch an den Hafenmeister und seine Helfer, mit der gewohnten Ruhe und Übersicht wurde eingewiesen, rangiert und platziert was bei der diesjährigen Rekordbeteiligung nicht einfach war. Wen die Ergebnisse der anderen Bootsklassen interessieren kann diese unter www.ycbg.de nachlesen, eine sehr schöne Seite übrigens. GER 67 Jürgen Deutschmann

Lebkuchenreagatta am Thuner See Segeln mit Eiger Nordwand, Mönch und Jungfrau als Kulisse, dazu Sonne und farbenprächtige Berghänge, das war der traumhafte Rahmen zur Regatta. Für 5o FINN an der Startlinie bei schwachem Wind war aufmerksames, taktisches Segeln angesagt. Die Schweizer kennen ihren See, Start zur 2.Wettfahrt ca,.16.3o Uhr. Zieldurchgang bei Sonnenuntergang , mit der Sonne ging auch der Wind schlafen. Nachtschlepp zum Club, nicht rechtskonform, wie ein Schweizer Freund feststellte, wir hatten keine Toplichter. Zur Krönung des Tages hatte der Club zum FINNFEST geladen, Motto: TITANIC. Also, das war SUUUPER , es hat alles gepasst. Ein perfekter APO mit Wein und Häppchen, die Gäste im Kost•men der Zeit, das Büfett, der Nachtisch, die Dekoration, die FINNBAND , es war wir FIRSTCLASS auf der TITANIC. Heinz Stammnitz als Leichtmatrose und Roland Wenz als Kapitän waren die Schmuckst•cke der deutschen Finner. Der Wind am Sonntag meinte es besser, leider fehlten einigen die Geduld, 2 herrliche Wettfahrten hatten sie verpasst. Einen rundherum prima Saisonabschluß haben uns die Schweizer Freunde beschert, auch an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank. Horst Schlick GER 131

Eispokal am Tegler See Bei herrlichem Sonnenschein wurde der alljährliche Eispokal auf dem Tegler See unter 29 gestarteten Finn-Seglern ausgesegelt. Winde aus Nordost-Ost der Windstärke 1-2 stellten die Wettfahrtleitung bei der Auswahl des Kurses vor keine größeren Probleme. Die bekannten Windlöcher des "Tegler Meeres" stellten alle Aktive auf höchste Konzentration ein. Zudem war die Wettfahrtleitung leider nicht in der Lage, die stark Lee bevorteilte Seite bei 4 Wettfahrten irgendwann mal zu verändern, so dass es einige Frühstarts bzw. Disqualifikationen gab. Hier erwischte es nach seinem Sieg in der 3. Wettfahrt Dirk Löwe sehr hart, so dass für Sonntag noch alles offen blieb und der alte Finn-Fuchs, Woller Tamm, seine Chance durch Platz 2 in der 4. Wettfahrt wahrnahm und den Gesamtsieg nach Hause segelte. Aus meiner Sicht war der "Abgang" der meisten Finn-Segler um 21.00 Uhr gegenüber dem Veranstalter


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nicht die gelungenste Aktion. Ganz nach dem Motto "schnell essen und Freibier trinken" und ab zum Franzosen-Club. Auf Dauer würde dies das Niveau der Veranstaltung nicht heben. Zum Glück erschienen fast alle Finn-Segler zur Preisverteilung. Hier zeigte die Wettfahrtleitung wenig Flexibilität und ließ uns auf Grund eines Protestes der O-Jollen 1 1/2 Stunden warten. Ansonsten waren die Bedingungen, die "Kuddel" organisiert hat, echt o.k. Ergebnisse 1. Platz Wolfgang Tamm 2. Platz Dirk Löwe 3. Platz André Räder Bis bald! Euer André!

Al-Cup Uphuser Meer Der alljährliche ostfriesische Saisonausklang für Steuerleute anständiger Einhandjollen lockte anno 2001 fünfzehn Teilnehmer noch einmal vom Kaffe auf dem Sofa zum Hängen auf die Plastikwanne. Uwe Kinast und Freunde hatten für alle Kaiserwetter, Grillgut, Räucheraal und regionale wie überregionale Getränkespezialitäten bereitgestellt, und Wettfahrtleiter Georg Haaskamp hatte aus dem winzigen Uphuser Meer (noch kleiner sind im Norden wohl nur der Einfelder See und der Gartenteich von Familie Stelzer) das Maximale herausgeholt und die Wendemarken bis in die Hafeneinfahrten gelegt. Am ersten Tag führte nach vier Rennen Uwe Kinast, dahinter in Lauerstellung die Müllers und der Autor. Da seit Jahren die letzte Wettfahrt dieser Serie nicht gestrichen werden darf und doppelt zählt (wohl, um die Recken vor dem völligen Versacken am Vorabend zu beschützen), war in der Gesamtwertung noch alles offen. Ich machte mir einen gerissenen Plan: Wenn es keiner merkt, kann ich ja etwas eher losfahren, dann geht das mit dem Gewinnen bestimmt viel einfacher.... Der Wettfahrtleiter hat es dann aber doch gesehen, also nochmal zurück und hinter dem gesamten Feld auf die falsche Seite fahren..... Den großen Vorsprung, den diese Aktion mir brachte, konnte ich natürlich aus moralischen Gründen nicht ins Ziel fahren und fuhr deshalb in der nächsten Runde auf die richtige Seite und ließ Erk und Tussi "Rainer" Claassen auf der falschen Seite passieren. Alles in allem ist der Aal-Cup eine Supersache, man kann viele viele Runden segeln, wird satt, und verdurstet ist hier auch noch nie jemand. Wer also noch nie hier war sollte Uphusen ruhig mal in den Kalender fürs nächste Jahr schreiben. Halleluja! Der Eisenbieger Ergebnisse: 1. Erk Müller 1,2,4,2,1 2. Uwe Kinast 2,3,1,1,4 3. Lutz Steinemann 5,1,2,7,3


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Regeländerungen Zum 1. März sollen einige Regeländerungen, lt. IFA Beschluss auf der letzten WM in Boston, in unser Bootsklasse eingeführt werden. Da diese Regeländerungen (außer 4.6.5.1) allerdings von der ISAF noch nicht abgesegnet sind, sind sie demzufolge auch noch nicht rechtsbindend. Trotzdem kann es durchaus interessant sein zu erfahren was die IFA beschlossen hat und was uns möglicherweise bald erwartet. Zu Regel 1.5.3: Vermesser: Ab jetzt darf der Hersteller eines (Mastes, Segels etc.), dass Material schon selbst im Werk vermessen. Vor einer Regatta darf der Vermesser jedoch nicht der Hersteller sein, oder einen Nutzen aus der Vermessung ziehen können. Als Grund für diese Regelerweiterung gibt die IFA, dass häufige Auftreten von nicht Vermessenem Material vor Regatten an. Zu Regel 4.2..6.3: Mast Biegung „Spielraum“ Die Vor und Zurück Bewegung der Mastspitze darf nicht mehr als 10 cm betragen, wenn sich den vorgeschriebenen Vermessungsweg gehalten wird. Als Grund für diese Regeländerung wird die schwierige Ausführung der alten 5mm-Vermessungsregel unter Wettkampfbedingungen angegeben. Der neue Vermessungsweg wurde schon über Jahre ausprobiert und gilt als einfacher und besser. Neue Regel 4.7.3.4 Standard Baum Um das Wechseln eines Mastes während einer Regatta zu erleichtern und um das ganze Theater mit den bunten Bändern am Baum zu sparen, werden ab jetzt Standard Bäume eingeführt. Diese sollten mit einem „C“ nahe der Mast-Baum Verbindung gekennzeichnet sein. Zu Regel 4.6.5.1 Mast Aufkleber Der IFA Aufkleber ist jetzt nicht mehr zwischen Deck und Mast-Baum Verbindung anzubringen, sondern 1 Meter über dem Deck am Mast. Als Grund wird die erhöhte Haltbarkeit der Aufkleber an der neuen Position angegeben. Zu Regel 5.7 Antrieb(Propulsion) Bis jetzt war (auf allen Kursen außer dem Kreuzkurs) das dreimalige Pumpen, etc pro Welle erlaubt. Die Finn Klasse hat nun ein neues 2 Flaggen System Eingeführt. Flagge 1 erlaubt das Pumpen auf allen Kursen außer dem Kreuzkurs, diese Flagge soll aber nur bei moderatem und starkem Wind gesetzt werden (ab 15 Knoten und mehr). Die zweite Flagge sagt dasselbe aus wie die alte Regel 5.7. Diese Regel soll es der Jury ihre Entscheidungen über das Pumpen erleichtern und den Spaßfaktor bei mehr Wind erhöhen. Außerdem wird die Spanne zwischen den Profis und den nicht so gut trainierten Amateuren wieder größer. Mast Vermessung Karten: In Bezug auf Regel 1.5.3 wird es bald sogenannte „Mast Measurement Cards“ geben. Diese Karten werden A5 Größe haben und die Charakteristik des Mastes wiedergeben, da sie bereits im Werk vermessen worden sind. David Guminski

IFA legt großen Wert auf komplette Vermessungspapiere Nach langen Jahren der Schlamperei (seit 1995 weise ich schon darauf hin) hat nun die IFA offensichtlich begriffen, dass komplette Vermessungsunterlagen entsprechend den Klassenregeln für jedes Boot unerläßlich sind. Auslöser waren wohl die olympischen Regatten von Sydney, bei denen die Finnsegler erstmals mit eigenen Booten und vollständigen Papieren antraten. Richard Hart, Vorsitzender des Technischen Ausschusses der IFA schrieb hierzu in seinem Bericht zur Jahresversammlung der IFA im September ´ 01: „Zum Abschluß möchten wir noch eine Bitte an alle Segler richten. Die Klasse leistet seit 40 Jahren gute Vermessungsarbeit; leider lassen wir alles das System infolge unserer Wurstigkeit gegenüber den Vermessungspapieren im Stich. Ich sah bei der Europameisterschaft Jüri Saraskin (IFA Chefvermesser) und


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Direktor der IFA), wie sie zu kämpfen hatten – nicht etwa mit geheimnisvollen Vermessungsproblemen, sondern beim Versuch, die Vermessungspapiere der einzelnen Boote auf die Reihe zu bringen. Darum ersuche ich euch folgenden Vorsatz für das kommende Jahr zu fassen: vergewissert euch, dass die Vermessungsunterlagen komplett sind einschließlich aller Unterschriften, ebenso, dass ihr ein Regelbuch der IFA habt sowie die Vermessungskarten für Mast, Ruder und Baum. All dies ist in den Regeln vorgeschrieben. Nachdem jetzt für Masten und Segel die Vermessung bereits vor dem Verkauf erforderlich ist, muß der Hersteller die Vermessungskarte schon beim Verkauf mitliefern. Ihr seid eurerseits verpflichtet, sie beim Verkauf an den Käufer weiterzugeben.“ Walter Mai

Ranglistenregatten ab 2003 Zweistelliges Ranglistensystem als Lösung des Gordischen Knotens? Wer den vom phrygischen König Gordions geflochtenen Koten löste, dem wurde in der Antike die Beherrschung Asiens prophetzeit. Das Gebilde galt aber als nicht entwirrbar. Alexander der Große zerhieb den Knoten mit einem Schwertstreich. Seither gilt der Schwerthieb Alexanders als Gleichnis für die gewaltsame, aber erfolgreiche Lösung eines eigentlich unlösbaren Problems. Der Gordische Knoten der deutschen Finnklasse hat zu tun mit dem unzureichenden Ranglisten System dem DSV, verbunden mit den 45 regionalen Ranglistenregatten, auf denen Regionalfürsten und Segelvereine sitzen wie den Glucken auf ihren Eiern. Der Tatbestand: Der sportliche Wert von Regatten ist unterschiedlich, je nach Betetzung, Revier, Wettfahrtausschuss etc. In der Ranglistenordnung des DSV (RO) ist hierfür ein Ausgleich vorgesehen, dergestalt, dass ersegelte Ranglistenpunkte mit einem Qualitätsfaktor multipliziert werden, welcher sich zwischen 1,0 und 1,6 bewegen darf. Der Höchstfaktor von 1,6 wird bei national segelnden Klassen üblicherweise der nationalen Bestenermittlung (DM) zugeteilt. Bei int. Klassen ist die Spitzenveranstaltung die Weltmeisterschaft, welche qualitativ einen vielfach höheren Standard aufweist, besonders bei den Oympischen Klassen. Trotzdem gilt auch für diesen Wettbewerb die Höchstgrenze bei der Faktorvergabe von f= 1,6. Dies hat gravierende Folgen bei der Vergabe des Faktors bei allen übrigen Ranglistenregatten. Wenn nämlich die WM der Bezugspunkt für die Faktorvergabe bei den übrigen Regatten ist (und welchen Bezugspunkt sollte es sonst geben?), dann müssen letztere einen Faktor erhalten, welcher, soll das System stimmig sein, einen Teilnehmer an der WM etwa gleich viele Ranglistenpunkte beschert wie bei der Teilnahme an einer durchschnittlichen Ranglistenregatta. Oder umgekehrt: der Gewinner einer Regionalregatta müßte in der Lage sein bei der WM die gleiche Punktzahl zu erzielen. In Wahrheit läßt sich für die dt. Finnklasse mühelos belegen, dass ein Teilnehmer auf gehobenem Ranglistenplatzbei Regionalregatten 100 und mehr Punkte ersegelt, bei der WM oder Eurolympregatten aber ,eist von Glück reden kann, wenn er 50 Punkte schafft. Demnach müßten unsere Regionalregatten einen Faktor weit unter 1,0 bekommen – wenn es denn erlaubt wäre! Leider muß auch die kleinste, sportlich kaum qualitätshaltige Regatta mit dem Mindestfaktor 1,0 ausgestattet werden. Das bedeutet aber auch dass höherwertige Regionalregatten einen Faktor über 1,0 erhalten müßten, selbst wenn für sie verglichen mit der WM, Europlym usw. mit 1,0 zu hoch angesetzt wäre. Dies ist der gordische Knoten!


Die erschreckende Folge ist, dass kaum noch einer zu hochwertigen int. Regatten fährt (es sei denn aufgrund von verlockender touristischer Aspekte), wo es doch daheim viel bequemer ist, gute Punkte zu machen – Freßorgie und Saufgelage inbegriffen. Die größte nat. Finnvereinigung der Welt wird international fast nicht mehr wahrgenommen! All das Gesagte wird noch in der Wirkung verschärft, durch die Aufblähung unseres Ranglistenkalenders mit derzeit 60 Regatten, von denen etwa 3/4 den einheimischen Regionalregaten zugerechnet sind. Ein Teil findet immer noch auf Revieren statt, deren Ausdehnung selbst einer gehobenen Optiregatta nicht würdig ist. Die seglerische Subkultur auf derartigen Revieren mag ihre folkloristischen Reize haben, den sportlichen Ansprüchen einer Olympischen Klasse kann sie nicht gerecht werden. Walter Mai

2002 New Develpoments The success of the Devoti built Finn has been to continue with improvements to an already well established boat. Devoti Sailing have spent a considerable amount of time and effort over this season, and are delighted to say the ALL NEW CERAMIC MOULDED Finn will be available early in the new year. The new boat has subtle hull improvements, as well as minor deck changes, but the big difference will come from the use of ceramic moulds. This material not only provides a superior finish, but is extremely stable, allowing for an incredibly high quality and consistent boat. This process would not have been available to us if it wasnt for the open minded approach of Devoti Sailings constant search for higher quality production, and is indeed one of the main reasons for our production relocation. Top sailors already signed up with the boat include Mateusz Kusznierewicz, Sebastian Godefroid the French Squad and Michael Maier. Why not call us to discuss your requirements for the NEW generation Finn for club or international sailing.

-Fin(n)itoFin(n)ito-


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