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Lavendel mit dem gleichen

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Floréac Magazine

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Erfolgsrezept wie Coca-Cola

Hilft Lavendel gegen Stress? Die Gärtnerei van der Salm beweist, dass er das tut. Jedes Jahr verlassen einige Millionen Lavendelpflanzen die Gärtnerei van der Salm in alle Ecken Europas. Alles muss in kürzester Zeit erledigt werden. Der Druck ist hoch, aber von Stress kann keine Rede sein. Dank weitgehender Automatisierung gelangen die richtigen Pflanzen zur richtigen Zeit zu den richtigen Kunden. Und das gilt auch für den Buxus, die Gaultheria und andere Pflanzen, die die Gärtnerei verlassen. Ein Blick hinter die Kulissen mit Verkaufsleiter Wietse Bakhuizen.

Automatisierung vom ersten Tag an

Verkaufsleiter Wietse Bakhuizen war kaum neun Jahre alt, als er zufällig auf der Topfmaschine bei van der Salm landete. Liebe auf den ersten Blick. Heute bewegt er sich mit der gleichen Begeisterung in Richtung Kooiweg, wo sich noch immer der Hauptsitz befindet. Ende der 1980er Jahre legten die Brüder Hans und Paul van der Salm hier den Grundstein für eine Gärtnerei, die heute nicht weniger als siebzehn Filialen hat. In den Anfangsjahren züchteten sie vor allem Kletterpflanzen und Koniferen. Aber sie blieben nicht dabei stehen. “Das Unternehmen wuchs in kurzer Zeit”, erklärt Wietse. “Hans und Paul investierten schon früh in Anbausysteme, Lieferstraßen und Anbauroboter. Die gründliche Automatisierung ist etwas, das die Gärtnerei noch immer prägt.

Blaue und grüne Pflanzen das ganze Jahr über

Anfang der 2000er Jahre begannen die Brüder mit dem Anbau von Lavendel in Portugal. Eine Tätigkeit, die ihnen nicht schadet. Ihre Lavandula stoechas Anouk und Lavandula angustifolia Felice eroberten Europa. Doch im Jahr 2007 kommt es zur Katastrophe. Hans van der Salm stirbt bei einem Verkehrsunfall in Portugal. Für die Familie ein Ansporn, sein Lebenswerk fortzusetzen.

“Die Gärtnerei ist immer noch ein Familienbetrieb”, erklärt Wietse. “Auch wenn wir heute mehr als zweihundert Mitarbeiter beschäftigen, die sich auf die verschiedenen Niederlassungen in Belgien und Portugal verteilen. Wir sind also nicht untätig gewesen. Seit 2012 verfügen wir über eine eigene Zucht- und Testanlage. Neben Lavendel bauen wir auch Ilex crenata Jenny, Buxus sempervirens und im Herbst Pinus pinea Silver Crest, Picea, Gaultheria Big Berry und Deko-Obst. Wir arbeiten auch mit der Gärtnerei Van Haaster unter dem Namen Fleuriche zusammen. Sie züchten und verkaufen Blumenzwiebeln im Topf. (Red. siehe Interview mit Fleuriche auf S. X) Eine ganzjährige Aktivität, dann.

Test und nochmals Test

Eine breite und vielfältige Produktpalette ist eine der Stärken von van der Salm. Um dem jeden Tag gerecht zu werden, ist Innovation ein Muss. Das Selektionsund Testzentrum ist ein gutes Beispiel dafür. “ Wir engagieren uns stark für die Kreuzung und Entwicklung resistenter Lavendelsorten. So ziehen wir alles aus Stecklingen, wodurch wir stärkere Pflanzen erhalten, die widerstandsfähiger gegen Krankheiten und auch besser gegen Stress während des Transports gewappnet sind. Sie kommen in einem besseren Zustand in den Handel und blühen auch länger.

Sie sollten auch wissen, dass Lavendel nur eine kurze Lieferzeit hat. Im April/Mai muss alles vor die Tür. Dann braucht man zusätzliche Kraft und vor allem viele automatisierte Prozesse. Denn wir wollen beim Service für unsere Kunden keine Kompromisse eingehen. Die Messlatte liegt ziemlich hoch. Wir wollen zum Beispiel alles, was hier rausgeht, kundenspezifisch kennzeichnen. Dank der weitgehenden Digitalisierung sind auch kombinierte Warenkörbe auf Filialebene machbar.”

Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit

Innovation und Nachhaltigkeit sind untrennbar miteinander verbunden. Das war von Anfang an in der DNA von van der Salm verankert. Wietse: “Verantwortungsvoller Anbau ist uns wichtig. Wir haben schon früh in Sonnenkollektoren investiert und verwenden unser Wasser wieder. Natürlich verfügen wir über die notwendigen Zertifizierungen, nämlich MPS A+, MPS-GAP, MPS-Social Qualified und seit 2017 sind wir auch MPS-Product Proof. Um ein weiteres Beispiel zu nennen: Wir waren der erste Erzeuger, der am Projekt FSI 2020 teilgenommen hat.

Außerdem haben wir uns von 80% Torf auf 40% entwickelt. Wir würden gerne weitermachen, nur haben wir keinen Einfluss darauf, wie unsere Pflanzen im Handel gepflegt werden. Denn torffreie Blumenerde erfordert eine besondere Sorgfalt beim Verkauf.

Darüber hinaus reduzieren wir Plastik. Unsere Töpfe bestehen zu 100 % aus recyceltem Material und sind auch nach dem Gebrauch wiederverwertbar. Oder biologisch abbaubar. Denn wir suchen ständig nach innovativen Lösungen. So nehmen wir zum Beispiel an einem Forschungsprojekt mit

Skandinavien teil, um Töpfe auf der Basis von Sonnenblumenkernen zu entwickeln. Die Tests sind vielversprechend, aber wir sind noch nicht ganz am Ziel.

Auch mit unserer Züchtung gehen wir einen nachhaltigen Weg. Schließlich selektieren wir auf Resistenz, was bedeutet, dass wir wenig oder gar keine Pestizide einsetzen müssen. Wir testen unsere Pflanzen auch auf Kompaktheit, damit man sie nicht künstlich hemmen muss und so weiter.

Zusammenarbeit zahlt sich aus

Van der Salm und Floréac arbeiten schon seit langem zusammen. “Früher seid ihr manchmal mit einem oder zwei Bussen hierher gekommen, eine richtige Völkerwanderung”, lacht Wietse. “Nein, im Ernst, die Zusammenarbeit ist sehr wertvoll

Wo ? Hauptgeschäftsstelle in Boskoop (NL)

Was ? Lavendel, Ilex crenata Jenny, Buxus sempervirens, Pinus pinea Silver Crest, Picea. Gaultheria Big Berry und Deko-Früchte

Im Einsatz ? Ständiges Team von +/- 250 Mitarbeitern, verteilt auf 17 verschiedene Standorte

Absatzmarkt ? Gartencenter, Baumärkte und Supermärkte in ganz Europa, insbesondere in Deutschland, England, Frankreich, Skandinavien und in den osteuropäischen Ländern

Über die Zusammenarbeit sprechen. Vor drei Jahren kam ein neuer Partner zu uns. Wietse erklärt: “Die Gärtnerei Van Haaster suchte ein Gewächshaus, um zu expandieren. Wir hatten ein Gewächshaus, das im Winter leer stand, gerade als sie es brauchten. Unter dem Namen Fleuriche züchten, kultivieren und exportieren wir Blumenzwiebeln. Die beiden Unternehmen verschmelzen nicht vollständig. Die Verkaufsabteilung zum Beispiel ist separat untergebracht. Und doch ist es eine Win-Win-Situation. Für sie, weil sie unsere Topfmaschine, Automatisierung usw. nutzen. Für uns, weil wir unseren Service für die Kunden ausweiten können. Und weil wir ganzjährig produzieren können. “*

Coca-Cola als Beispiel

für uns. Dank Floréac haben wir einen kürzeren Draht zu unseren Kunden. In den neunziger Jahren hat das sogar zu einem beträchtlichen Anstieg der Kundenzahl geführt. In Frankreich zum Beispiel, weil man dort nicht einfach Fuß fassen kann. Umgekehrt denke ich, dass wir auch für Floréac ein zuverlässiger Lieferant sind. Wir liefern ein möglichst breites Sortiment, kümmern uns um die Dinge, indem wir maßgeschneiderte Etiketten liefern und so weiter.”

Zum Schluss noch ein Blick in die Zukunft. “Unsere Branche ändert sich schnell. In einem Jahr können wir mit der Nachfrage nicht mithalten. Im anderen Jahr müssen wir Produkte wegwerfen. Aber ich bleibe optimistisch. Unser Ziel? Wir wollen eine etablierte und verlässliche Marke bleiben, so wie Coca-Cola. Wenn man eine Dose Cola aufmacht, weiß man einfach, was einen erwartet. Auch wir wollen weiterhin einheitliche, starke Pflanzen auf den Markt bringen.

Wietse Bakhuizen

Brilliant Bliss

Ihr Geschäft wie ein Bad voller Goldspäne, wie ein Luxusresort, in dem Ihre Kunden den Wahn des Alltags für eine Weile hinter sich lassen? In dieser Zeit ist das möglich. Verwöhnen Sie Ihre Kunden mit strahlend weißen Phalaenopsis, köstlich gebadet in goldenen Ziertöpfen. Entscheiden Sie sich für festliche Kirschrosen in frischen grünen Kompositionen. Oder lassen Sie mit Zwiebelgewächsen oder dekorativen weißen Cyclamen schon ein wenig Frühling einkehren. Halten Sie sich nicht zurück. Goldsterne als Mehrwert, Glitzerpulver auf Tannenzweigen, Silberkugeln ... Je mehr Bling-Bling, desto mehr Balsam für die Seele.

Christmas Chic

Warmes Rot, Gold und Grün. Das ist und bleibt die heilige Dreifaltigkeit des Weihnachtsfestes. Und das zu Recht. Die Farben erinnern an die Weihnachtslieder vergangener Zeiten und wecken Erinnerungen an ein schlichtes Weihnachtsfest. An Schlichtheit. Besinnlichkeit. Nehmen Sie Ihre Kunden mit auf diese Reise in die Vergangenheit. Mit zurückhaltenden Kompositionen in ochsenroten Ziertöpfen. Oder mit einer raffinierten Anthurie in einem goldenen Topf. Goldene Regel? Weniger ist mehr.

AMARYL-WA22A

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