Klingt gut! orchesterhagen 14 15

Page 1


Unsere Kulturförderung Gut für Sie. Gut für Hagen.


Unsere Kulturförderung Gut für Sie. Gut für Hagen.


orchesterhagen philharmonisch seit 1907 Das philharmonische orchesterhagen wurde 1907 als erstes kommunales Orchester Westfalens gegründet und hat sich im Lauf seiner mehr als hundertjährigen Geschichte zu einem Besuchermagneten entwickelt, der aus dem kulturellen Leben der Stadt Hagen nicht wegzudenken ist und dessen Bedeutung weit in den südwestfälischen Raum ausstrahlt. Es trägt durch eine umfangreiche Reihe von Sinfonie- und Kammerkonzerten seinem Status als aus der Tradition erwachsenem Klangkörper Rechnung. Durch den Komponisten für Hagen, der in jeder Spielzeit wechselt, wird ein Bezug zur Gegenwart sichergestellt. Darüber hinaus gehört auch ein umfassendes Kinder- und Jugendprogramm zu den zentralen Anliegen. Von prämierten Großprojekten wie Beinahe Peter und der Wolf mit der Stitung Volmarstein oder dem Community-Projekt Sound Magic mit dem britischen Musikvermittler Barry Russell, von den beliebten Familienkonzerten im Stadttheater bis zum persönlichen Kontakt mit den Musikern vor Ort im Klassenraum reicht das musikvermittelnde Angebot. Auch der jüngeren Musikgeschichte Hagens, das als »Rockstadt« Bekanntheit erlangt hat, verschließt sich das Orchester nicht. Im Gegenteil: Crossover-Konzerte mit Bands wie Extrabreit und Luxuslärm sowie die Wahl von Jon Lord als Komponist für Hagen in der Spielzeit 11/12 zeigen, dass es keine Berührungsängste vor grenzüberschreitenden Projekten gibt. Weitere Grenzgänge wurden mit Hans Liberg, Roby Lakatos und dem Duo Igudesman & Joo unternommen. Seit neuestem gehören auch gemeinsame Programme mit renommierten Kabarettisten wie Bernd Gieseking und Jochen Malmsheimer zum Angebot des philharmonischen orchesterhagen.

Inhalt 4 Florian Ludwig im Gespräch

8 Solisten und Gäste Aus Frankreich Wahre Meister Der junge Wilde Südländer am Pult

14 Komponist für Hagen

18 Porträts

28 Kammermusik in Hagen

30 KabArettisten Im Interview

32 Musikvermittlung

36 Programm Sinfoniekonzerte Familienkonzerte Scratch! Sonderkonzerte Kammerkonzerte

46 Übersicht philharmonisches orchesterhagen

48 Service Tickets Konzertbusse

50 Impressum


orchesterhagen philharmonisch seit 1907 Das philharmonische orchesterhagen wurde 1907 als erstes kommunales Orchester Westfalens gegründet und hat sich im Lauf seiner mehr als hundertjährigen Geschichte zu einem Besuchermagneten entwickelt, der aus dem kulturellen Leben der Stadt Hagen nicht wegzudenken ist und dessen Bedeutung weit in den südwestfälischen Raum ausstrahlt. Es trägt durch eine umfangreiche Reihe von Sinfonie- und Kammerkonzerten seinem Status als aus der Tradition erwachsenem Klangkörper Rechnung. Durch den Komponisten für Hagen, der in jeder Spielzeit wechselt, wird ein Bezug zur Gegenwart sichergestellt. Darüber hinaus gehört auch ein umfassendes Kinder- und Jugendprogramm zu den zentralen Anliegen. Von prämierten Großprojekten wie Beinahe Peter und der Wolf mit der Stitung Volmarstein oder dem Community-Projekt Sound Magic mit dem britischen Musikvermittler Barry Russell, von den beliebten Familienkonzerten im Stadttheater bis zum persönlichen Kontakt mit den Musikern vor Ort im Klassenraum reicht das musikvermittelnde Angebot. Auch der jüngeren Musikgeschichte Hagens, das als »Rockstadt« Bekanntheit erlangt hat, verschließt sich das Orchester nicht. Im Gegenteil: Crossover-Konzerte mit Bands wie Extrabreit und Luxuslärm sowie die Wahl von Jon Lord als Komponist für Hagen in der Spielzeit 11/12 zeigen, dass es keine Berührungsängste vor grenzüberschreitenden Projekten gibt. Weitere Grenzgänge wurden mit Hans Liberg, Roby Lakatos und dem Duo Igudesman & Joo unternommen. Seit neuestem gehören auch gemeinsame Programme mit renommierten Kabarettisten wie Bernd Gieseking und Jochen Malmsheimer zum Angebot des philharmonischen orchesterhagen.

Inhalt 4 Florian Ludwig im Gespräch

8 Solisten und Gäste Aus Frankreich Wahre Meister Der junge Wilde Südländer am Pult

14 Komponist für Hagen

18 Porträts

28 Kammermusik in Hagen

30 KabArettisten Im Interview

32 Musikvermittlung

36 Programm Sinfoniekonzerte Familienkonzerte Scratch! Sonderkonzerte Kammerkonzerte

46 Übersicht philharmonisches orchesterhagen

48 Service Tickets Konzertbusse

50 Impressum


Florian Ludwig im Gespräch ANTJE HAURY Orchesterdirektorin ist für die organisatorischen Geschicke des philharmonischen orchesterhagen zuständig.

FLORIAN LUDWIG Generalmusikdirektor der Stadt Hagen seit August 2008

ANTJE HAURY Lieber Florian Ludwig, warum sieht dieses Het so anders aus als die Orchesterlyer der letzten Jahre?

FLORIAN LUDWIG Ich freue mich, dass es uns mit diesem Het gelungen ist, das philharmonische orchesterhagen mit all seinen Fähigkeiten und seiner herausragenden Vielseitigkeit einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren und das nicht nur mit einer Aulistung von Terminen. Dank der Zusammenarbeit mit zwei Teams der FH für Gestaltung in Bielefeld sind individuelle Momentaufnahmen und ein spannendes graisches Design entstanden, die unseren

Musikerinnen und Musikern und unserer gemeinsamen Arbeit gerecht werden. Schließlich verbirgt sich hinter dem Namen des philharmonischen orchesterhagen ein großes Team von über sechzig Menschen, die das kulturelle Leben dieser Stadt entscheidend mitgestalten und bereichern. Wir sind ja beileibe nicht nur in der Stadthalle oder im heater anzutrefen.

Beziehung. Elgars Enigma-Variationen habe ich an der Musikhochschule im Meisterklassenpodium dirigiert und ich freue mich ganz besonders, dieses Stück nun noch einmal mit unserem Hagener Orchester zu erarbeiten. Und auf Jochen Malmsheimer bin ich sehr gespannt; ich bin ein großer Bewunderer seiner Sprachgewalt und verspreche mir viel von unserem gemeinsamen Projekt.

ANTJE HAURY Das stimmt. Gerne erinnere ich ANTJE HAURY Erfreulich ist, dass wir durch

mich beispielsweise an das Klassik-Open-Air im Westfalenbad oder Begegnungen mit Kindern in Schulen sowie an Konzerte vor Exponaten des Kunstquartiers. Jedes Konzertereignis bekommt durch den Ort, an dem es stattindet, eine besondere Note. Deshalb fand ich es faszinierend, mit drei jungen Fotografen den architektonischen Reiz der Stadthalle neu zu entdecken.

FLORIAN LUDWIG Dieses Bauwerk ist nicht umsonst in seinem Entstehungsjahr mit einem Preis ausgezeichnet worden. Da es neben dem Theater unsere künstlerische Heimat ist, war es uns natürlich ein Anliegen, diesen Ort unserer Sinfoniekonzertreihe entsprechend in Szene zu setzen. Die dabei entstandenen Fotograien stellen manchmal ganz überraschende Dinge in den Vordergrund. ANTJE HAURY Zum Beispiel auch das Faible des Orchesters und seines Generalmusikdirektors für Kabarettistisches. FLORIAN LUDWIG ( lacht) Ach, du spielst auf das Fechtfoto mit unserem Orchestervorstand und Bratschisten Michael Lauxmann und mir an. ANTJE HAURY Genau. Schließlich sprechen wir mit dem Orchestervorstand nicht nur über Vorschriten des Tarifvertrages, sondern auch über Projekte unseres Orchesters wie Konzerte mit den Kabarettisten Jochen Malmsheimer, Igudesman & Joo und Bernd Gieseking. Auf diese Aufgeschlossenheit und Vielfalt in unseren Programmen können wir stolz sein.

FLORIAN LUDWIG Zu unseren Projekten zählen ja auch Crossoverkonzerte mit Bands wie Luxuslärm, Grobschnitt, Extrabreit oder dem

finanzielle Unterstützung aus der Bürgerschaft noch mehr Möglichkeiten haben, unsere Zuhörer direkt zu erreichen. So kommt Barry Russell für ein großes Musikprojekt wieder nach Hagen und unsere Familienkonzerte sind mit Lutz Lansemann und der Berliner Gruppe Visual Concerts mit einer pantomimischen Fassung von Pulcinella abwechslungsreich wie nie.

leider verstorbenen Jon Lord, dem wir in dieser Saison nochmal ein außergewöhnliches Sinfoniekonzert widmen. Für mich liegt in dieser Vielfalt die Zukunt unseres Orchesters. Weil wir uns ständig neu erinden, gehen immer wieder spannende Impulse von unserem Orchester und unserer Stadt aus.

ANTJE HAURY Zu diesen Impulsen gehört auch die Auseinandersetzung mit Erkenntnissen der historischen Aufführungspraxis und den Spieltechniken und Hörgewohnheiten von zeitgenössischen Werken. Auf diese Weise gelingt es, dass wir uns unserem Kernrepertoire, den sinfonischen Werken von der Klassik bis zur Moderne, widmen und uns dabei von diesen Impulsen zu aufregenden Interpretationen inspirieren lassen. Auf welches Programm freust du dich denn am meisten? Auf unseren ersten barfuß auftretenden Solisten, Andreas Hofmeir, der neben seinem virtuosen Tubaspiel auch seine Fähigkeiten als Kabarettist mit in den Konzertsaal bringen wird, oder auf den fantastischen Harfenisten Xavier de Maistre?

FLORIAN LUDWIG Nicht zuletzt gibt es das Engagement unserer Musikerinnen und Musiker für die Kammermusik, Dimitri Terzakis als Komponist für Hagen sowie den philharmonischen Chor mit Mendelssohns Elias. Nicht zu vergessen das Musiktheater, in dem unser Orchester auch diese Saison wieder mit einem Repertoire vom Musical Die spinnen die Römer! bis zu Puccinis Madama Butterly begeistert. Ich freue mich darauf!

Weil wir uns ständig neu erfinden, gehen immer wieder spannende Impulse von unserem Orchester und unserer Stadt aus.

FLORIAN LUDWIG Es gibt so viele abwechslungsreiche Programme, dass es mir wirklich schwer fällt, mich auf einen Favoriten festzulegen. Zu einem Stück habe ich jedoch eine ganz besondere

Florian Ludwig im Gesräch

5


Florian Ludwig im Gespräch ANTJE HAURY Orchesterdirektorin ist für die organisatorischen Geschicke des philharmonischen orchesterhagen zuständig.

FLORIAN LUDWIG Generalmusikdirektor der Stadt Hagen seit August 2008

ANTJE HAURY Lieber Florian Ludwig, warum sieht dieses Het so anders aus als die Orchesterlyer der letzten Jahre?

FLORIAN LUDWIG Ich freue mich, dass es uns mit diesem Het gelungen ist, das philharmonische orchesterhagen mit all seinen Fähigkeiten und seiner herausragenden Vielseitigkeit einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren und das nicht nur mit einer Aulistung von Terminen. Dank der Zusammenarbeit mit zwei Teams der FH für Gestaltung in Bielefeld sind individuelle Momentaufnahmen und ein spannendes graisches Design entstanden, die unseren

Musikerinnen und Musikern und unserer gemeinsamen Arbeit gerecht werden. Schließlich verbirgt sich hinter dem Namen des philharmonischen orchesterhagen ein großes Team von über sechzig Menschen, die das kulturelle Leben dieser Stadt entscheidend mitgestalten und bereichern. Wir sind ja beileibe nicht nur in der Stadthalle oder im heater anzutrefen.

Beziehung. Elgars Enigma-Variationen habe ich an der Musikhochschule im Meisterklassenpodium dirigiert und ich freue mich ganz besonders, dieses Stück nun noch einmal mit unserem Hagener Orchester zu erarbeiten. Und auf Jochen Malmsheimer bin ich sehr gespannt; ich bin ein großer Bewunderer seiner Sprachgewalt und verspreche mir viel von unserem gemeinsamen Projekt.

ANTJE HAURY Das stimmt. Gerne erinnere ich ANTJE HAURY Erfreulich ist, dass wir durch

mich beispielsweise an das Klassik-Open-Air im Westfalenbad oder Begegnungen mit Kindern in Schulen sowie an Konzerte vor Exponaten des Kunstquartiers. Jedes Konzertereignis bekommt durch den Ort, an dem es stattindet, eine besondere Note. Deshalb fand ich es faszinierend, mit drei jungen Fotografen den architektonischen Reiz der Stadthalle neu zu entdecken.

FLORIAN LUDWIG Dieses Bauwerk ist nicht umsonst in seinem Entstehungsjahr mit einem Preis ausgezeichnet worden. Da es neben dem Theater unsere künstlerische Heimat ist, war es uns natürlich ein Anliegen, diesen Ort unserer Sinfoniekonzertreihe entsprechend in Szene zu setzen. Die dabei entstandenen Fotograien stellen manchmal ganz überraschende Dinge in den Vordergrund. ANTJE HAURY Zum Beispiel auch das Faible des Orchesters und seines Generalmusikdirektors für Kabarettistisches. FLORIAN LUDWIG ( lacht) Ach, du spielst auf das Fechtfoto mit unserem Orchestervorstand und Bratschisten Michael Lauxmann und mir an. ANTJE HAURY Genau. Schließlich sprechen wir mit dem Orchestervorstand nicht nur über Vorschriten des Tarifvertrages, sondern auch über Projekte unseres Orchesters wie Konzerte mit den Kabarettisten Jochen Malmsheimer, Igudesman & Joo und Bernd Gieseking. Auf diese Aufgeschlossenheit und Vielfalt in unseren Programmen können wir stolz sein.

FLORIAN LUDWIG Zu unseren Projekten zählen ja auch Crossoverkonzerte mit Bands wie Luxuslärm, Grobschnitt, Extrabreit oder dem

finanzielle Unterstützung aus der Bürgerschaft noch mehr Möglichkeiten haben, unsere Zuhörer direkt zu erreichen. So kommt Barry Russell für ein großes Musikprojekt wieder nach Hagen und unsere Familienkonzerte sind mit Lutz Lansemann und der Berliner Gruppe Visual Concerts mit einer pantomimischen Fassung von Pulcinella abwechslungsreich wie nie.

leider verstorbenen Jon Lord, dem wir in dieser Saison nochmal ein außergewöhnliches Sinfoniekonzert widmen. Für mich liegt in dieser Vielfalt die Zukunt unseres Orchesters. Weil wir uns ständig neu erinden, gehen immer wieder spannende Impulse von unserem Orchester und unserer Stadt aus.

ANTJE HAURY Zu diesen Impulsen gehört auch die Auseinandersetzung mit Erkenntnissen der historischen Aufführungspraxis und den Spieltechniken und Hörgewohnheiten von zeitgenössischen Werken. Auf diese Weise gelingt es, dass wir uns unserem Kernrepertoire, den sinfonischen Werken von der Klassik bis zur Moderne, widmen und uns dabei von diesen Impulsen zu aufregenden Interpretationen inspirieren lassen. Auf welches Programm freust du dich denn am meisten? Auf unseren ersten barfuß auftretenden Solisten, Andreas Hofmeir, der neben seinem virtuosen Tubaspiel auch seine Fähigkeiten als Kabarettist mit in den Konzertsaal bringen wird, oder auf den fantastischen Harfenisten Xavier de Maistre?

FLORIAN LUDWIG Nicht zuletzt gibt es das Engagement unserer Musikerinnen und Musiker für die Kammermusik, Dimitri Terzakis als Komponist für Hagen sowie den philharmonischen Chor mit Mendelssohns Elias. Nicht zu vergessen das Musiktheater, in dem unser Orchester auch diese Saison wieder mit einem Repertoire vom Musical Die spinnen die Römer! bis zu Puccinis Madama Butterly begeistert. Ich freue mich darauf!

Weil wir uns ständig neu erfinden, gehen immer wieder spannende Impulse von unserem Orchester und unserer Stadt aus.

FLORIAN LUDWIG Es gibt so viele abwechslungsreiche Programme, dass es mir wirklich schwer fällt, mich auf einen Favoriten festzulegen. Zu einem Stück habe ich jedoch eine ganz besondere

Florian Ludwig im Gesräch

5




Aus Frankreich Jérôme Pernoo, Xavier de Maistre

XAVIER DE MAISTRE Solist im sechsten Sinfoniekonzert siehe Seite 38

Jérôme Pernoo Solist im achten Sinfoniekonzert siehe Seite 39

Mit Xavier de Maistre und Jérôme Pernoo stammen gleich zwei Instrumentalsolisten in der Spielzeit 14/15 aus der Grande nation. Doch die Gemeinsamkeiten der beiden reichen noch weiter. Sie gehören beide der selben Generation an – auch in ihrem Werdegang gibt es Parallelen, insbesondere was die Bandbreite ihres Repertoires und das Faible für Literatur jenseits des Standardrepertoires anbelangt. Jérôme Pernoo stammt aus Nantes und absolvierte seine Ausbildung am berühmten Pariser Konservatorium. Bereits während des Studiums

8

Konzertsaison 14/15

gewann er zahlreiche internationale Wettbewerbe wie den Rostropowitsch-Wettbewerb in Paris und den Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau. Seither konzertiert er mit renommierten Orchestern auf der ganzen Welt, tritt aber auch immer wieder solistisch in Erscheinung. So geschehen bei der szenischen Deutung der Bach’schen Cellosuiten durch die Choreographin Régine Chopinot. Einen weiteren Schwerpunkt in seinem Schafen bildet die zeitgenössische Musik. Die französischen Komponisten Guillaume Connesson und Jérémie Rhorer widmeten ihm ihre Cellokonzerte. Mit dem philharmonischen orchesterhagen wird er im achten Sinfoniekonzert Jacques Ofenbachs Concerto militaire zu Gehör bringen. In Toulon an der französischen Mittelmeerküste wurde der Harfenist Xavier de Maistre geboren. Bereits in seiner Kindheit entwickelte er eine besondere Liebe zur Harfe und begann, sein Instrument zu studieren – zunächst an der Musikhochschule seiner Heimatstadt, später ebenfalls am Pariser Konservatorium. Parallel studierte er Politikwissenschat in Paris und London, schloss dieses Studium aber zugunsten seiner musikalischen Karriere nicht ab. Im Alter von lediglich 24 Jahren erhielt er ein Engagement bei den Wiener Philharmonikern. Bis 2010 war er hier angestellt, als er beschloss, die für Harfenisten ungewöhnliche Sololaubahn einzuschlagen. Der mutige Schritt erwies sich als genau richtig. De Maistre ist derzeit wohl der berühmteste Harfenist und gibt Konzerte in Europa, Japan und den USA und arbeitet dabei mit namhaten Orchestern und Dirigenten zusammen. Daneben ist er auch als Liedbegleiter aktiv und hat eine Professur an der Hamburger Musikhochschule inne. Im sechsten Sinfoniekonzert spielt er das Harfenkonzert von Reinhold Glière.


Aus Frankreich Jérôme Pernoo, Xavier de Maistre

XAVIER DE MAISTRE Solist im sechsten Sinfoniekonzert siehe Seite 38

Jérôme Pernoo Solist im achten Sinfoniekonzert siehe Seite 39

Mit Xavier de Maistre und Jérôme Pernoo stammen gleich zwei Instrumentalsolisten in der Spielzeit 14/15 aus der Grande nation. Doch die Gemeinsamkeiten der beiden reichen noch weiter. Sie gehören beide der selben Generation an – auch in ihrem Werdegang gibt es Parallelen, insbesondere was die Bandbreite ihres Repertoires und das Faible für Literatur jenseits des Standardrepertoires anbelangt. Jérôme Pernoo stammt aus Nantes und absolvierte seine Ausbildung am berühmten Pariser Konservatorium. Bereits während des Studiums

8

Konzertsaison 14/15

gewann er zahlreiche internationale Wettbewerbe wie den Rostropowitsch-Wettbewerb in Paris und den Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau. Seither konzertiert er mit renommierten Orchestern auf der ganzen Welt, tritt aber auch immer wieder solistisch in Erscheinung. So geschehen bei der szenischen Deutung der Bach’schen Cellosuiten durch die Choreographin Régine Chopinot. Einen weiteren Schwerpunkt in seinem Schafen bildet die zeitgenössische Musik. Die französischen Komponisten Guillaume Connesson und Jérémie Rhorer widmeten ihm ihre Cellokonzerte. Mit dem philharmonischen orchesterhagen wird er im achten Sinfoniekonzert Jacques Ofenbachs Concerto militaire zu Gehör bringen. In Toulon an der französischen Mittelmeerküste wurde der Harfenist Xavier de Maistre geboren. Bereits in seiner Kindheit entwickelte er eine besondere Liebe zur Harfe und begann, sein Instrument zu studieren – zunächst an der Musikhochschule seiner Heimatstadt, später ebenfalls am Pariser Konservatorium. Parallel studierte er Politikwissenschat in Paris und London, schloss dieses Studium aber zugunsten seiner musikalischen Karriere nicht ab. Im Alter von lediglich 24 Jahren erhielt er ein Engagement bei den Wiener Philharmonikern. Bis 2010 war er hier angestellt, als er beschloss, die für Harfenisten ungewöhnliche Sololaubahn einzuschlagen. Der mutige Schritt erwies sich als genau richtig. De Maistre ist derzeit wohl der berühmteste Harfenist und gibt Konzerte in Europa, Japan und den USA und arbeitet dabei mit namhaten Orchestern und Dirigenten zusammen. Daneben ist er auch als Liedbegleiter aktiv und hat eine Professur an der Hamburger Musikhochschule inne. Im sechsten Sinfoniekonzert spielt er das Harfenkonzert von Reinhold Glière.


Wahre Meister

Der junge Wilde

Konstantin Scherbakov, Anatol Ugorski

Andreas Martin Hofmeir

Dem Klavier kommt die Rolle des Königsinstruments zu, wenn es um Solokonzerte der klassischen Orchesterliteratur geht. In der Spielzeit 14/15 steht es in den Sinfoniekonzerten des philharmonischen orchesterhagen gleich zweimal im Mittelpunkt. In beiden Fällen sind erfahrene Vertreter ihres Faches aus den Talentschmieden Russlands die Solisten. Gleich zu Beginn der Spielzeit erklingt ein selten gespieltes Werk aus der Feder des italienischen Komponisten Ottorino Respighi. Seine Toccata für Klavier und Orchester wird gespielt vom philharmonischen orchesterhagen und Konstantin Scherbakov. Scherbakov gastiert zum ersten Mal in Hagen und ist ein ausgewiesener Experte für die Werke weniger bekannter Komponisten aus dem »langen 19. Jahrhundert«. So zählt er die gesamte Klavierliteratur von Nicolai Medtner und eben auch von Ottorino Respighi zu seinem Repertoire. Bereits seit seinem elten Lebensjahr widmete sich Scherbakov dem Klavierspiel. Als einer der jüngsten Studenten wurde er damals am Moskauer Konservatorium aufgenommen. Noch vor Ab-

10

Konzertsaison 14/15

schluss seines Studiums spielte er auf internationalen Wettbewerben und legte so den Grundstein für seine eindrucksvolle Karriere. Ebenso erfolgreich ist die Karriere von Anatol Ugorski, der im siebten Sinfoniekonzert mit Beethovens füntem Klavierkonzert einen Klassiker der Klavierliteratur präsentieren wird, wenngleich Ugorskis Karriere freilich weit weniger zielgerichtet verlief. Wie Scherbakov stammt er ursprünglich aus Sibirien, erhielt seine Ausbildung aber bereits im Kindes- und Jugendalter in Westrussland, genauer gesagt am Konservatorium von Leningrad. Immer wieder eckte er während seiner Laubahn mit dem politischen System der Sowjetunion an. Mehrfach spielte er Werke umstrittener Komponisten der Avantgarde wie Pierre Boulez oder Olivier Messiaen. Aufgrund dessen wurde sein weiterer Weg erschwert; jahrelang durte er nur in der Provinz autreten. Anfang der 1990er Jahre loh er vor den Repressalien nach Berlin. Erst zu diesem Zeitpunkt konnte die Karriere Ugorskis richtig beginnen. Er erhielt einen Plattenvertrag und wurde von renommierten Orchestern weltweit als Solist engagiert.

Das zweite Sinfoniekonzert des philharmonischen orchesterhagen ist in der Regel besonders unkonventionell besetzt durch die Kooperation mit dem Blechbläserfestival »Sauerlandherbst«. Nach dem Melton Tubaquartett in der vergangenen Saison ist es erneut die Tuba, die im Mittelpunkt steht. Geboren in München, entwickelte Andreas Martin Hofmeir im Kindesalter Interesse für verschiedene Musikinstrumente. Zur Tuba fand er im Alter von zwölf Jahren und entschied sich bald, das Instrument zu seinem Beruf zu machen. Zum Studium zog es Hofmeir dann nach Norden, genauer gesagt nach Berlin, Kopenhagen und Hannover. Nach Engagements bei renommierten Orchestern, darunter die Wiener, Berliner und Münchner Philharmoniker, wurde er besonders als Tubist der Band »La Brass Banda« bekannt. In Hagen spielt Hofmeir das eigens für ihn geschriebene Tubakonzert des Komponisten Jörg Duda – natürlich ohne Schuhe, wie er es immer tut. Darüber hinaus wird er auch sein musikkabarettistisches Potenzial zum Besten geben, mit dem der Preisträger des Passauer Scharfrichterbeils schon häuig auf sich aufmerksam gemacht hat. Es ist also mit einem etwas anderen Sinfoniekonzert zu rechnen: beeindruckend virtuos und unsagbar komisch.

Andreas Martin Hofmeier Solist im zweiten Sinfoniekonzert siehe Seite 37

Konstantin Scherbakov Solist im ersten Sinfoniekonzert siehe Seite 37

Anatol Ugorski Solist im siebten Sinfoniekonzert siehe Seite 39

Um die Tuba ernst nehmen zu können, braucht es Witz. Und einen exzellenten Musiker.

Solisten und Gäste

11


Wahre Meister

Der junge Wilde

Konstantin Scherbakov, Anatol Ugorski

Andreas Martin Hofmeir

Dem Klavier kommt die Rolle des Königsinstruments zu, wenn es um Solokonzerte der klassischen Orchesterliteratur geht. In der Spielzeit 14/15 steht es in den Sinfoniekonzerten des philharmonischen orchesterhagen gleich zweimal im Mittelpunkt. In beiden Fällen sind erfahrene Vertreter ihres Faches aus den Talentschmieden Russlands die Solisten. Gleich zu Beginn der Spielzeit erklingt ein selten gespieltes Werk aus der Feder des italienischen Komponisten Ottorino Respighi. Seine Toccata für Klavier und Orchester wird gespielt vom philharmonischen orchesterhagen und Konstantin Scherbakov. Scherbakov gastiert zum ersten Mal in Hagen und ist ein ausgewiesener Experte für die Werke weniger bekannter Komponisten aus dem »langen 19. Jahrhundert«. So zählt er die gesamte Klavierliteratur von Nicolai Medtner und eben auch von Ottorino Respighi zu seinem Repertoire. Bereits seit seinem elten Lebensjahr widmete sich Scherbakov dem Klavierspiel. Als einer der jüngsten Studenten wurde er damals am Moskauer Konservatorium aufgenommen. Noch vor Ab-

10

Konzertsaison 14/15

schluss seines Studiums spielte er auf internationalen Wettbewerben und legte so den Grundstein für seine eindrucksvolle Karriere. Ebenso erfolgreich ist die Karriere von Anatol Ugorski, der im siebten Sinfoniekonzert mit Beethovens füntem Klavierkonzert einen Klassiker der Klavierliteratur präsentieren wird, wenngleich Ugorskis Karriere freilich weit weniger zielgerichtet verlief. Wie Scherbakov stammt er ursprünglich aus Sibirien, erhielt seine Ausbildung aber bereits im Kindes- und Jugendalter in Westrussland, genauer gesagt am Konservatorium von Leningrad. Immer wieder eckte er während seiner Laubahn mit dem politischen System der Sowjetunion an. Mehrfach spielte er Werke umstrittener Komponisten der Avantgarde wie Pierre Boulez oder Olivier Messiaen. Aufgrund dessen wurde sein weiterer Weg erschwert; jahrelang durte er nur in der Provinz autreten. Anfang der 1990er Jahre loh er vor den Repressalien nach Berlin. Erst zu diesem Zeitpunkt konnte die Karriere Ugorskis richtig beginnen. Er erhielt einen Plattenvertrag und wurde von renommierten Orchestern weltweit als Solist engagiert.

Das zweite Sinfoniekonzert des philharmonischen orchesterhagen ist in der Regel besonders unkonventionell besetzt durch die Kooperation mit dem Blechbläserfestival »Sauerlandherbst«. Nach dem Melton Tubaquartett in der vergangenen Saison ist es erneut die Tuba, die im Mittelpunkt steht. Geboren in München, entwickelte Andreas Martin Hofmeir im Kindesalter Interesse für verschiedene Musikinstrumente. Zur Tuba fand er im Alter von zwölf Jahren und entschied sich bald, das Instrument zu seinem Beruf zu machen. Zum Studium zog es Hofmeir dann nach Norden, genauer gesagt nach Berlin, Kopenhagen und Hannover. Nach Engagements bei renommierten Orchestern, darunter die Wiener, Berliner und Münchner Philharmoniker, wurde er besonders als Tubist der Band »La Brass Banda« bekannt. In Hagen spielt Hofmeir das eigens für ihn geschriebene Tubakonzert des Komponisten Jörg Duda – natürlich ohne Schuhe, wie er es immer tut. Darüber hinaus wird er auch sein musikkabarettistisches Potenzial zum Besten geben, mit dem der Preisträger des Passauer Scharfrichterbeils schon häuig auf sich aufmerksam gemacht hat. Es ist also mit einem etwas anderen Sinfoniekonzert zu rechnen: beeindruckend virtuos und unsagbar komisch.

Andreas Martin Hofmeier Solist im zweiten Sinfoniekonzert siehe Seite 37

Konstantin Scherbakov Solist im ersten Sinfoniekonzert siehe Seite 37

Anatol Ugorski Solist im siebten Sinfoniekonzert siehe Seite 39

Um die Tuba ernst nehmen zu können, braucht es Witz. Und einen exzellenten Musiker.

Solisten und Gäste

11


Südländer am Pult Alexander Kalajdzic, Fabrizio Ventura

Alexander Kalajdzic Generalmusikdirektor der Bielefelder Philharmoniker leitet das sechste Sinfoniekonzert siehe Seite 38

Wie autoritär muss man sein, um als Dirigent erfolgreich tätig zu sein? Inwieweit ist das vielleicht sogar kontraproduktiv? Kalajdzic Autorität ist für mich musikalische und fachliche Kompetenz. Das ist entscheidend. Grundsätze müssen dabei natürlich stimmen. Man darf keine Angst vor den Kollegen haben, aber das legt sich nach mehreren Berufsjahren. Die Zeit der großen Pultdiktatoren nach dem Vorbild eines Celibidache ist vorbei. Man muss mit Wissen und fachlichen Kenntnissen das Orchester animieren.

Ventura In der Kunst gewinnt man Autorität allein aus der Sache und aus dem Können heraus, nicht aus dem Ego oder dem Amt. Autorität aufgrund eines institutionellen Abhängigkeitsverhältnisses ist letztlich wertlos.

Fabrizio Ventura Generalmusikdirektor des Sinfonieorchesters Münster leitet das siebte Sinfoniekonzert siehe Seite 39

Was reizt Sie an Ihrem Beruf? Was stört Sie daran? Kalajdzic Vor allem reizt es mich, mit einem Orchester, die besondere Umsetzung eines Klanges zu verwirklichen. Das geschieht, wenn man als Generalmusikdirektor mit einem Klangkörper verbunden ist, durch Kontinuität. Es ist interessant, wie man die Weiterentwicklung der Spielkultur beeinlussen kann. Was ich an dem Beruf weniger mag, sind diese alltäglichen Dinge, die mit Kunst nichts zu tun haben.

Ventura Mich reizt an dem Beruf, dass er das gemeinsame Erkunden so unglaublich faszinierender Werke der Musik mit vielen verschiedenen Menschen ermöglicht. Mitunter sind die institutionellen und bürokratischen Notwendigkeiten, die mit ihm verbunden sind, nicht so angenehm, aber da ich mich leidenschatlich für Kunst engagiere, betrachte ich auch diesen Bereich nicht als störend.

12

Konzertsaison 14/15

Sind es besondere Lieblingsstücke, die Sie hier in Hagen leiten? Kalajdzic Jedes Stück, an dem ich arbeite, ist mein Lieblingsstück. Schostakowitschs Fünte ist natürlich ein Meilenstein in der sinfonischen Musik, aber ich halte es da ganz mit Gustav Mahler, der einmal gesagt hat: »Was ich im Moment dirigiere, ist mein Lieblingsstück.«

Wie beurteilen Sie die Situation der Orchester in Nordrhein-Westfalen, insbesondere in den mittelgroßen Kommunen? Kalajdzic Die Einsparungen, die nicht nur in Nordrhein-Westfalen, sondern bundesweit gemacht werden, kann ich ot nicht nachvollziehen. Der Wirtschat geht es so gut wie kaum jemals zuvor. Irgendwann ist aber die Untergrenze erreicht, an der man Kunst nicht mehr so praktizieren kann, beziehungsweise an der man gewisse Dinge überhaupt nicht mehr machen kann. Ventura Die Orchesterlandschat von NRW ist zum Glück noch immer eine der dichtesten der Welt. Es wird auf sehr hohem Niveau musiziert, und das, obwohl die Orchester in den vergangenen Jahren aufgrund von Sparzwängen immer stärker unter Druck geraten sind. Ich hofe, dass den Politikern die Tragweite ihrer Entscheidungen über Fortbestand oder Abbau der Kultureinrichtungen bewusst ist und dass sie klug entscheiden. Gerade in NRW wird sich in den kommenden Jahren erweisen, wie Deutschland zu seinem kulturellen Erbe steht. Schenken Sie uns eine Lebensweisheit: Kalajdzic Da gibt es eigentlich nur ein Wort: Loslassen!

Ventura Das kann man wohl sagen! Bei Beethoven ist dies wahrscheinlich nicht so überraschend. Sein letztes Klavierkonzert gehört zum Reifsten und Vollkommensten, was je komponiert wurde. Die Werke von Skrjabin sind dagegen weniger bekannt und werden aufgrund der geforderten Größe des Orchesters seltener aufgeführt. Die ekstatischen Klänge dieser Musik sind in ihrer nie nachlassenden Aufgeregtheit und Angespanntheit absolut faszinierend. Ich halte Skrjabin für einen der größten Komponisten und freue mich sehr, diese Werke in der Kooperation mit dem Hagener und Münsteraner Orchester aufführen zu können.

Ventura Mit Nietzsche: »Ein Leben ohne Musik ist ein Irrtum.« Leblose Musik ist allerdings auch ein Irrtum…

Solisten und Gäste

13


Südländer am Pult Alexander Kalajdzic, Fabrizio Ventura

Alexander Kalajdzic Generalmusikdirektor der Bielefelder Philharmoniker leitet das sechste Sinfoniekonzert siehe Seite 38

Wie autoritär muss man sein, um als Dirigent erfolgreich tätig zu sein? Inwieweit ist das vielleicht sogar kontraproduktiv? Kalajdzic Autorität ist für mich musikalische und fachliche Kompetenz. Das ist entscheidend. Grundsätze müssen dabei natürlich stimmen. Man darf keine Angst vor den Kollegen haben, aber das legt sich nach mehreren Berufsjahren. Die Zeit der großen Pultdiktatoren nach dem Vorbild eines Celibidache ist vorbei. Man muss mit Wissen und fachlichen Kenntnissen das Orchester animieren.

Ventura In der Kunst gewinnt man Autorität allein aus der Sache und aus dem Können heraus, nicht aus dem Ego oder dem Amt. Autorität aufgrund eines institutionellen Abhängigkeitsverhältnisses ist letztlich wertlos.

Fabrizio Ventura Generalmusikdirektor des Sinfonieorchesters Münster leitet das siebte Sinfoniekonzert siehe Seite 39

Was reizt Sie an Ihrem Beruf? Was stört Sie daran? Kalajdzic Vor allem reizt es mich, mit einem Orchester, die besondere Umsetzung eines Klanges zu verwirklichen. Das geschieht, wenn man als Generalmusikdirektor mit einem Klangkörper verbunden ist, durch Kontinuität. Es ist interessant, wie man die Weiterentwicklung der Spielkultur beeinlussen kann. Was ich an dem Beruf weniger mag, sind diese alltäglichen Dinge, die mit Kunst nichts zu tun haben.

Ventura Mich reizt an dem Beruf, dass er das gemeinsame Erkunden so unglaublich faszinierender Werke der Musik mit vielen verschiedenen Menschen ermöglicht. Mitunter sind die institutionellen und bürokratischen Notwendigkeiten, die mit ihm verbunden sind, nicht so angenehm, aber da ich mich leidenschatlich für Kunst engagiere, betrachte ich auch diesen Bereich nicht als störend.

12

Konzertsaison 14/15

Sind es besondere Lieblingsstücke, die Sie hier in Hagen leiten? Kalajdzic Jedes Stück, an dem ich arbeite, ist mein Lieblingsstück. Schostakowitschs Fünte ist natürlich ein Meilenstein in der sinfonischen Musik, aber ich halte es da ganz mit Gustav Mahler, der einmal gesagt hat: »Was ich im Moment dirigiere, ist mein Lieblingsstück.«

Wie beurteilen Sie die Situation der Orchester in Nordrhein-Westfalen, insbesondere in den mittelgroßen Kommunen? Kalajdzic Die Einsparungen, die nicht nur in Nordrhein-Westfalen, sondern bundesweit gemacht werden, kann ich ot nicht nachvollziehen. Der Wirtschat geht es so gut wie kaum jemals zuvor. Irgendwann ist aber die Untergrenze erreicht, an der man Kunst nicht mehr so praktizieren kann, beziehungsweise an der man gewisse Dinge überhaupt nicht mehr machen kann. Ventura Die Orchesterlandschat von NRW ist zum Glück noch immer eine der dichtesten der Welt. Es wird auf sehr hohem Niveau musiziert, und das, obwohl die Orchester in den vergangenen Jahren aufgrund von Sparzwängen immer stärker unter Druck geraten sind. Ich hofe, dass den Politikern die Tragweite ihrer Entscheidungen über Fortbestand oder Abbau der Kultureinrichtungen bewusst ist und dass sie klug entscheiden. Gerade in NRW wird sich in den kommenden Jahren erweisen, wie Deutschland zu seinem kulturellen Erbe steht. Schenken Sie uns eine Lebensweisheit: Kalajdzic Da gibt es eigentlich nur ein Wort: Loslassen!

Ventura Das kann man wohl sagen! Bei Beethoven ist dies wahrscheinlich nicht so überraschend. Sein letztes Klavierkonzert gehört zum Reifsten und Vollkommensten, was je komponiert wurde. Die Werke von Skrjabin sind dagegen weniger bekannt und werden aufgrund der geforderten Größe des Orchesters seltener aufgeführt. Die ekstatischen Klänge dieser Musik sind in ihrer nie nachlassenden Aufgeregtheit und Angespanntheit absolut faszinierend. Ich halte Skrjabin für einen der größten Komponisten und freue mich sehr, diese Werke in der Kooperation mit dem Hagener und Münsteraner Orchester aufführen zu können.

Ventura Mit Nietzsche: »Ein Leben ohne Musik ist ein Irrtum.« Leblose Musik ist allerdings auch ein Irrtum…

Solisten und Gäste

13


Komponist für Hagen Dimitri Terzakis

Der »Komponist für Hagen« ist ein Projekt mit Modellcharakter, das Florian Ludwig im Jahr seiner Ernennung zum Generalmusikdirektor in Hagen ins Leben rief. Bei all den Meisterwerken vergangener Jahrhunderte, die allerorts das Kernrepertoire der Sinfoniekonzerte bilden, gerät manchmal die Gegenwart aus dem Blick. Dabei werden auch in unserer Zeit meisterhate Kompositionen geschrieben und das in beachtlicher Zahl. Im Gegensatz zu vielen früheren Epochen herrscht zudem in der aktuellen Komponistenszene ein enormer Stilpluralismus. Das Projekt »Komponist für Hagen« zeichnet sich insbesondere durch die Vielfalt an Komponistenpersönlichkeiten aus. Einige Künstler lassen sich durch Ereignisse in der Historie inspirieren, andere beschätigen sich verstärkt mit Unterhaltungsmusik und wieder andere, wie etwa Dimitri Terzakis, der in der Konzertsaison 14/15 der Komponist für Hagen ist, greifen auf Elemente der (griechischen) Volksmusik zurück. Ist ein Komponist eine Spielzeit lang an Hagen gebunden, bietet sich die Möglichkeit, ihn und seine Musik besser kennen und verstehen zu lernen. In einem Komponistenporträt hat das Publikum die Gelegenheit, hautnah mit spannenden zeitgenössischen Werken in Kontakt zu kommen. Darüber hinaus inden diese auch Eingang in die Sinfoniekonzerte, wo sich durch die Kombination mit älteren Kompositionen stets spannende Konzerterlebnisse ergeben. Regelmäßig werden auch Autragskompositionen gespielt, die die sogenannte

klassische Musik am Puls des heutigen Lebens erhalten und deren Bedeutung jenseits des Musealen aufzeigen. Ein Komponist trit auf eine Stadt, eine Stadt trit auf einen Komponisten. Aus dieser Konstellation gingen bereits Werke wie Buchenbergs Sieben Sagen und Kampes Kawupp hervor, in deren Urauführung und Entstehung eine Vielzahl (jugendlicher) Laien aktiv eingebunden war. Seien Sie gespannt und öfnen Sie die Ohren!

Dimitri Terzakis Komponist im achten und zehnten Sinfoniekonzert siehe Seite 39 Komponistenporträt siehe Seite 42

Terzakis wurde 1938 in Athen geboren und studierte Komposition, Musiktheorie und Elektronische Musik am Athener Konservatorium sowie an der Hochschule für Musik Köln. Lehraufträge und Professuren führten ihn an renommierte Institutionen wie die Hochschule der Künste Berlin, die Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf sowie zuletzt an die Hochschule für Musik und Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy« in Leipzig. Seine Werke wurden von namhaften Künstlern und Ensembles wie dem Artemis Quartett, dem Arriaga Quartett, dem Thomanerchor und dem Artis Quartett, Karan Armstrong, Brigitte Fassbaender, Heinz Holliger, Tabea Zimmermann, Hans Zender, Peter Eötvös und Françoise Vanhecke aufgeführt.

Solisten und Gäste

15


Komponist für Hagen Dimitri Terzakis

Der »Komponist für Hagen« ist ein Projekt mit Modellcharakter, das Florian Ludwig im Jahr seiner Ernennung zum Generalmusikdirektor in Hagen ins Leben rief. Bei all den Meisterwerken vergangener Jahrhunderte, die allerorts das Kernrepertoire der Sinfoniekonzerte bilden, gerät manchmal die Gegenwart aus dem Blick. Dabei werden auch in unserer Zeit meisterhate Kompositionen geschrieben und das in beachtlicher Zahl. Im Gegensatz zu vielen früheren Epochen herrscht zudem in der aktuellen Komponistenszene ein enormer Stilpluralismus. Das Projekt »Komponist für Hagen« zeichnet sich insbesondere durch die Vielfalt an Komponistenpersönlichkeiten aus. Einige Künstler lassen sich durch Ereignisse in der Historie inspirieren, andere beschätigen sich verstärkt mit Unterhaltungsmusik und wieder andere, wie etwa Dimitri Terzakis, der in der Konzertsaison 14/15 der Komponist für Hagen ist, greifen auf Elemente der (griechischen) Volksmusik zurück. Ist ein Komponist eine Spielzeit lang an Hagen gebunden, bietet sich die Möglichkeit, ihn und seine Musik besser kennen und verstehen zu lernen. In einem Komponistenporträt hat das Publikum die Gelegenheit, hautnah mit spannenden zeitgenössischen Werken in Kontakt zu kommen. Darüber hinaus inden diese auch Eingang in die Sinfoniekonzerte, wo sich durch die Kombination mit älteren Kompositionen stets spannende Konzerterlebnisse ergeben. Regelmäßig werden auch Autragskompositionen gespielt, die die sogenannte

klassische Musik am Puls des heutigen Lebens erhalten und deren Bedeutung jenseits des Musealen aufzeigen. Ein Komponist trit auf eine Stadt, eine Stadt trit auf einen Komponisten. Aus dieser Konstellation gingen bereits Werke wie Buchenbergs Sieben Sagen und Kampes Kawupp hervor, in deren Urauführung und Entstehung eine Vielzahl (jugendlicher) Laien aktiv eingebunden war. Seien Sie gespannt und öfnen Sie die Ohren!

Dimitri Terzakis Komponist im achten und zehnten Sinfoniekonzert siehe Seite 39 Komponistenporträt siehe Seite 42

Terzakis wurde 1938 in Athen geboren und studierte Komposition, Musiktheorie und Elektronische Musik am Athener Konservatorium sowie an der Hochschule für Musik Köln. Lehraufträge und Professuren führten ihn an renommierte Institutionen wie die Hochschule der Künste Berlin, die Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf sowie zuletzt an die Hochschule für Musik und Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy« in Leipzig. Seine Werke wurden von namhaften Künstlern und Ensembles wie dem Artemis Quartett, dem Arriaga Quartett, dem Thomanerchor und dem Artis Quartett, Karan Armstrong, Brigitte Fassbaender, Heinz Holliger, Tabea Zimmermann, Hans Zender, Peter Eötvös und Françoise Vanhecke aufgeführt.

Solisten und Gäste

15




Inspiration durch Bach Nach Ende der Spielzeit 14/15 bleiben Andreas Mirschel noch zwei Arbeitsmonate, bis er im November in den Ruhestand geht. Der langjährige Solooboist des philharmonischen orchesterhagen blickt auf eine ereignisreiche und erfüllende Musikerkarriere zurück. Geboren in Görlitz verließ er mit seiner Familie die DDR noch vor dem Mauerbau und wuchs in Düsseldorf auf. Ersten Instrumentalunterricht erhielt er zunächst auf der Flöte. Als im Schulorchester ein Fagott und eine Oboe gesucht wurden, wurde entschieden, dass Andreas Mirschel als der Kleinere der beiden Anwärter Oboe spielen solle. Mit Leidenschat musizierte er bald auch in seiner Kirchengemeinde, deren Kantor ihm den Kontakt zu seinem späteren Professor vermittelte. Nach dem Abitur studierte er sein Instrument an der Kölner Musikhochschule bei Helmut Hucke, der Mirschel auch zur Beschätigung mit der Barockoboe anregte. Bereits während dieser Zeit unternahm er zahlreiche Konzertreisen, u.a. mit der Capella Coloniensis und dem Collegium Aureum, war an Platten- und TV-Produktionen beteiligt und spielte immer wieder bei Projekten des Kölner Kammerorchesters und des Rheinischen Kammerorchesters mit. Seine erste Festanstellung nach dem Studium erfolgte 1975 beim philharmonischen orchesterhagen. Als Highlights seiner Karriere nennt er zum einen gemeinsame Autritte mit Weltstars wie Maurice André, die er mit den beiden genannten

Andreas Mirschel, langjähriger Solooboist des philharmonischen orchesterhagen, blickt auf eine ereignisreiche und erfüllende Musikerkarriere zurück.

Kammerorchestern absolvierte. Darüber hinaus ist es vor allem die Begeisterung für einen bestimmten Komponisten, die ihn immer wieder antrieb und auch zur Mitgründung einer Hagener Institution, der Karfreitagsmatinee, brachte: Johann Sebastian Bach. Gemeinsam mit dem damaligen Generalmusikdirektor Reinhard Schwarz suchte Mirschel nach einem Anlass, auch im Rahmen des Programms eines großen Sinfonieorchesters mehr Bach zu spielen. 1976 fand zum ersten Mal eine Karfreitagsmatinee statt – 2015 ist also bereits die vierzigste Ausgabe zu hören. Seitdem markiert der Karfreitag Jahr für Jahr einen persönlichen Höhepunkt in der Saison für Andreas Mirschel – nicht zuletzt, da neben Kantatenwerken Bachs zumeist auch ein Oboenkonzert auf dem Programm steht. Eine weitere Veranstaltungsreihe, die durch sein Engagement prägend beeinlusst wurde, sind die Kammerkonzerte, die mittlerweile im Kunstquartier Hagen stattinden und von Mitgliedern des philharmonischen Orchesters bestritten werden. Im Laufe seiner Zeit im philharmonischen orchesterhagen spielte Andreas Mirschel das gesamte Repertoire großer romantischer Orchesterliteratur von Beethoven über Brahms und Strawinsky bis hin zu Schostakowitsch. Gerne hätte er an einem (natürlich über mehrere Jahre laufenden) Zyklus aller Sinfonien Mozarts oder sogar Haydns mitgewirkt, da ihm neben Barockmusik auch die Meisterwerke der Wiener Klassik sehr am Herzen liegen. Aber natürlich ist das im normalen Konzertbetrieb kaum möglich. So freut er sich auf den bevorstehenden Ruhestand. Besonders einer zeitraubenden Tätigkeit wird er nun weniger nachkommen müssen: dem Bau von Oboenröhrchen, womit er viele Stunden verbringt. Auch seine Familie wird sich darüber freuen, sagt Mirschel. Er möchte küntig einer bescheidenen Reisetätigkeit nachgehen, wozu er in den letzten Jahren kaum Zeit hatte. Zwar will er auch weiterhin musizieren, doch soll die Oboe nicht mehr der primäre Lebensinhalt sein.

Porträts

19


Inspiration durch Bach Nach Ende der Spielzeit 14/15 bleiben Andreas Mirschel noch zwei Arbeitsmonate, bis er im November in den Ruhestand geht. Der langjährige Solooboist des philharmonischen orchesterhagen blickt auf eine ereignisreiche und erfüllende Musikerkarriere zurück. Geboren in Görlitz verließ er mit seiner Familie die DDR noch vor dem Mauerbau und wuchs in Düsseldorf auf. Ersten Instrumentalunterricht erhielt er zunächst auf der Flöte. Als im Schulorchester ein Fagott und eine Oboe gesucht wurden, wurde entschieden, dass Andreas Mirschel als der Kleinere der beiden Anwärter Oboe spielen solle. Mit Leidenschat musizierte er bald auch in seiner Kirchengemeinde, deren Kantor ihm den Kontakt zu seinem späteren Professor vermittelte. Nach dem Abitur studierte er sein Instrument an der Kölner Musikhochschule bei Helmut Hucke, der Mirschel auch zur Beschätigung mit der Barockoboe anregte. Bereits während dieser Zeit unternahm er zahlreiche Konzertreisen, u.a. mit der Capella Coloniensis und dem Collegium Aureum, war an Platten- und TV-Produktionen beteiligt und spielte immer wieder bei Projekten des Kölner Kammerorchesters und des Rheinischen Kammerorchesters mit. Seine erste Festanstellung nach dem Studium erfolgte 1975 beim philharmonischen orchesterhagen. Als Highlights seiner Karriere nennt er zum einen gemeinsame Autritte mit Weltstars wie Maurice André, die er mit den beiden genannten

Andreas Mirschel, langjähriger Solooboist des philharmonischen orchesterhagen, blickt auf eine ereignisreiche und erfüllende Musikerkarriere zurück.

Kammerorchestern absolvierte. Darüber hinaus ist es vor allem die Begeisterung für einen bestimmten Komponisten, die ihn immer wieder antrieb und auch zur Mitgründung einer Hagener Institution, der Karfreitagsmatinee, brachte: Johann Sebastian Bach. Gemeinsam mit dem damaligen Generalmusikdirektor Reinhard Schwarz suchte Mirschel nach einem Anlass, auch im Rahmen des Programms eines großen Sinfonieorchesters mehr Bach zu spielen. 1976 fand zum ersten Mal eine Karfreitagsmatinee statt – 2015 ist also bereits die vierzigste Ausgabe zu hören. Seitdem markiert der Karfreitag Jahr für Jahr einen persönlichen Höhepunkt in der Saison für Andreas Mirschel – nicht zuletzt, da neben Kantatenwerken Bachs zumeist auch ein Oboenkonzert auf dem Programm steht. Eine weitere Veranstaltungsreihe, die durch sein Engagement prägend beeinlusst wurde, sind die Kammerkonzerte, die mittlerweile im Kunstquartier Hagen stattinden und von Mitgliedern des philharmonischen Orchesters bestritten werden. Im Laufe seiner Zeit im philharmonischen orchesterhagen spielte Andreas Mirschel das gesamte Repertoire großer romantischer Orchesterliteratur von Beethoven über Brahms und Strawinsky bis hin zu Schostakowitsch. Gerne hätte er an einem (natürlich über mehrere Jahre laufenden) Zyklus aller Sinfonien Mozarts oder sogar Haydns mitgewirkt, da ihm neben Barockmusik auch die Meisterwerke der Wiener Klassik sehr am Herzen liegen. Aber natürlich ist das im normalen Konzertbetrieb kaum möglich. So freut er sich auf den bevorstehenden Ruhestand. Besonders einer zeitraubenden Tätigkeit wird er nun weniger nachkommen müssen: dem Bau von Oboenröhrchen, womit er viele Stunden verbringt. Auch seine Familie wird sich darüber freuen, sagt Mirschel. Er möchte küntig einer bescheidenen Reisetätigkeit nachgehen, wozu er in den letzten Jahren kaum Zeit hatte. Zwar will er auch weiterhin musizieren, doch soll die Oboe nicht mehr der primäre Lebensinhalt sein.

Porträts

19


In unserer abendländischen Musik wird das Schlagzeug oft auf ein Rhythmusinstrument reduziert. Takemitsu öffnet uns das Tor nach Osten, wo Trommeln, Marimbas und Gongspiele klingende Grundlage für Rituale, Meditation und Gebet sind. Heiko Schäfer, Schlagzeug und Solist im fünften Sinfoniekonzert

»Erst geköpft, dann gehangen, dann gespießt auf heißen Stangen.« Zu dieser Musik AUs Mozarts Entführung aus dem Serail haben wir schon in Kindertagen mit Leidenschaft im Wohnzimmer getanzt! Kerstin Warwel , Violoncello 20

Konzertsaison 14/15

Porträts

21


In unserer abendländischen Musik wird das Schlagzeug oft auf ein Rhythmusinstrument reduziert. Takemitsu öffnet uns das Tor nach Osten, wo Trommeln, Marimbas und Gongspiele klingende Grundlage für Rituale, Meditation und Gebet sind. Heiko Schäfer, Schlagzeug und Solist im fünften Sinfoniekonzert

»Erst geköpft, dann gehangen, dann gespießt auf heißen Stangen.« Zu dieser Musik AUs Mozarts Entführung aus dem Serail haben wir schon in Kindertagen mit Leidenschaft im Wohnzimmer getanzt! Kerstin Warwel , Violoncello 20

Konzertsaison 14/15

Porträts

21


Vom Geschenk, Musiker zu sein Nach fast vierzigjähriger Tätigkeit als Soloklari- seinem letzten Autritt in der Kammermusikreihe. nettist im philharmonischen orchesterhagen geht Die Mitwirkung als Kammermusiker bescherte Werner Hußendörfer zum Ende der Spielzeit 14/15 ihm aber auch die Möglichkeit, spannende Konin den Ruhestand. Er ist dem Hagener Publikum zertreisen zu unternehmen. So spielte er mit eibestens durch seine solistischen Autritte in Sin- nem Ensemble aus Musikern des philharmonifoniekonzerten und Opern und seine Kammer- schen orchesterhagen vor einigen Jahren auf einem Kreuzfahrtschif von Genua nach Dubai. musiken bekannt. Hußendörfer wurde in Tiengen am Hochrhein Gerne erinnert der Musiker sich auch an den Aufgeboren und entdeckte früh die Liebe zu seinem tritt beim Jerash-Festival in Jordanien. Der Klarinettist, der stets sehr engagiert in der Instrument: Bereits im Kindesalter zogen ihn die Klarinetten in den zahlreichen Blaskapellen der Jugendarbeit des Orchesters war, möchte auch Region in den Bann. Gegen vielfältige Widerstän- nach dem Ausscheiden aus dem Orchesterdienst de setzte er sich in seinem Bestreben, Musiker zu weiter unterrichten. Neben Kindern arbeitet er werden, durch, und nahm nach dem Abitur ein hier in letzter Zeit besonders mit Späteinsteigern, Studium an der Musikhochschule in Trossingen die noch ein Instrument lernen wollen. Zwar will auf, wo er sich zum Musikschullehrer ausbilden er auch weiterhin das machen, was ihm das Wichließ und die staatliche Musiklehrerprüfung absol- tigste ist, nämlich Musik, aber er freut sich auch vierte. Im Anschluss folgte die künstlerische Aus- auf die Freiräume des neuen Lebensabschnittes: bildung an der Nordwestdeutschen Musikakade- Gerne will er seine aufgrund der unvorteilhaten mie in Detmold – damals die »Bläserhochburg« in Arbeitszeiten vernachlässigten sozialen Kontakte Deutschland – bei Professor Jost Michaels. Noch plegen. Auch mit seiner Frau, die ihm in all den während des Studiums wurde er Soloklarinettist Jahren stets den Rücken freihielt, möchte er nun am Landestheater Detmold und wechselte in glei- mehr gemeinsame Zeit verbringen. Skiauslüge, cher Position nur ein Jahr später zum philharmo- Fernreisen und ausgedehnte Radtouren planen die nischen orchesterhagen, dem er seit der Spielzeit begeisterten Hobby-Radfahrer bereits jetzt. 76/77 angehört. Lange hatte er in dieser Zeit einen Ob Werner Hußendörfer rückblickend etwas Lehrautrag an der Musikhochschule Dortmund anders gemacht hätte? Nein, sagt er, denn das Geinne und unterrichtete an der Max-Reger-Musik- schenk, Musiker geworden zu sein erfüllt ihn auch schule in Hagen. nach 39-jähriger Tätigkeit als Soloklarinettist jeAuf seine Tätigkeit im Orchester blickt er mit den Tag aufs Neue. großer Dankbarkeit zurück. Sowohl den Dienst im Graben als auch die Konzerte auf der Bühne habe er stets gerne gespielt. Glanzlichter seiner Karriere sieht er aber nicht nur in Hagen, sondern auch bei allen großen Orchestern in NordrheinWestfalen, bei denen er bis heute regelmäßig als Werner Hußendörfer Gast tätig ist. Besonders am Herzen liegt Hußendörfer die ist dem Hagener Publikum Kammermusik. Das liegt – so sagt er – zum einen bestens durch seine solistischen daran, dass für sein Instrument in diesem Bereich besonders tiefgründige Werke geschrieben wurAutritte in Sinfoniekonzerten den, etwa die Klarinettenquintette von Mozart, und Opern und seine KammerBrahms und Reger. Zwei dieser großen Werke spielt er im 9. Kammerkonzert der Spielzeit 14/15, musiken bekannt.

22

Konzertsaison 14/15


Vom Geschenk, Musiker zu sein Nach fast vierzigjähriger Tätigkeit als Soloklari- seinem letzten Autritt in der Kammermusikreihe. nettist im philharmonischen orchesterhagen geht Die Mitwirkung als Kammermusiker bescherte Werner Hußendörfer zum Ende der Spielzeit 14/15 ihm aber auch die Möglichkeit, spannende Konin den Ruhestand. Er ist dem Hagener Publikum zertreisen zu unternehmen. So spielte er mit eibestens durch seine solistischen Autritte in Sin- nem Ensemble aus Musikern des philharmonifoniekonzerten und Opern und seine Kammer- schen orchesterhagen vor einigen Jahren auf einem Kreuzfahrtschif von Genua nach Dubai. musiken bekannt. Hußendörfer wurde in Tiengen am Hochrhein Gerne erinnert der Musiker sich auch an den Aufgeboren und entdeckte früh die Liebe zu seinem tritt beim Jerash-Festival in Jordanien. Der Klarinettist, der stets sehr engagiert in der Instrument: Bereits im Kindesalter zogen ihn die Klarinetten in den zahlreichen Blaskapellen der Jugendarbeit des Orchesters war, möchte auch Region in den Bann. Gegen vielfältige Widerstän- nach dem Ausscheiden aus dem Orchesterdienst de setzte er sich in seinem Bestreben, Musiker zu weiter unterrichten. Neben Kindern arbeitet er werden, durch, und nahm nach dem Abitur ein hier in letzter Zeit besonders mit Späteinsteigern, Studium an der Musikhochschule in Trossingen die noch ein Instrument lernen wollen. Zwar will auf, wo er sich zum Musikschullehrer ausbilden er auch weiterhin das machen, was ihm das Wichließ und die staatliche Musiklehrerprüfung absol- tigste ist, nämlich Musik, aber er freut sich auch vierte. Im Anschluss folgte die künstlerische Aus- auf die Freiräume des neuen Lebensabschnittes: bildung an der Nordwestdeutschen Musikakade- Gerne will er seine aufgrund der unvorteilhaten mie in Detmold – damals die »Bläserhochburg« in Arbeitszeiten vernachlässigten sozialen Kontakte Deutschland – bei Professor Jost Michaels. Noch plegen. Auch mit seiner Frau, die ihm in all den während des Studiums wurde er Soloklarinettist Jahren stets den Rücken freihielt, möchte er nun am Landestheater Detmold und wechselte in glei- mehr gemeinsame Zeit verbringen. Skiauslüge, cher Position nur ein Jahr später zum philharmo- Fernreisen und ausgedehnte Radtouren planen die nischen orchesterhagen, dem er seit der Spielzeit begeisterten Hobby-Radfahrer bereits jetzt. 76/77 angehört. Lange hatte er in dieser Zeit einen Ob Werner Hußendörfer rückblickend etwas Lehrautrag an der Musikhochschule Dortmund anders gemacht hätte? Nein, sagt er, denn das Geinne und unterrichtete an der Max-Reger-Musik- schenk, Musiker geworden zu sein erfüllt ihn auch schule in Hagen. nach 39-jähriger Tätigkeit als Soloklarinettist jeAuf seine Tätigkeit im Orchester blickt er mit den Tag aufs Neue. großer Dankbarkeit zurück. Sowohl den Dienst im Graben als auch die Konzerte auf der Bühne habe er stets gerne gespielt. Glanzlichter seiner Karriere sieht er aber nicht nur in Hagen, sondern auch bei allen großen Orchestern in NordrheinWestfalen, bei denen er bis heute regelmäßig als Werner Hußendörfer Gast tätig ist. Besonders am Herzen liegt Hußendörfer die ist dem Hagener Publikum Kammermusik. Das liegt – so sagt er – zum einen bestens durch seine solistischen daran, dass für sein Instrument in diesem Bereich besonders tiefgründige Werke geschrieben wurAutritte in Sinfoniekonzerten den, etwa die Klarinettenquintette von Mozart, und Opern und seine KammerBrahms und Reger. Zwei dieser großen Werke spielt er im 9. Kammerkonzert der Spielzeit 14/15, musiken bekannt.

22

Konzertsaison 14/15


Ganz besonders freue ich mich auf das erste Sinfoniekonzert, weil die leider selten gespielte, aber wunderschĂśne Tondichtung Aus Italien von Richard Strauss auf dem Programm steht. Jan Esch, Trompete

Porträts

25


Ganz besonders freue ich mich auf das erste Sinfoniekonzert, weil die leider selten gespielte, aber wunderschĂśne Tondichtung Aus Italien von Richard Strauss auf dem Programm steht. Jan Esch, Trompete

Porträts

25




Kammermusik In Hagen Alexander Schwalb, Beate Sobiesinsky-Brandt, Ursina Staub, Evgeny Selitsky

Die Kammerkonzerte des philharmonischen orchesterhagen werden im Gegensatz zu vielen anderen Orchestern von den Musikern selbst organisiert und durchgeführt. Sind Sie durch den Dienst in den Sinfonie- und Sonderkonzerten sowie im Musiktheater nicht schon ausgelastet?

was ich selber gerne spielen würde, habe ich mich dann aber doch für Die vier Jahreszeiten von Vivaldi entschieden. Das ist zwar ein sehr bekanntes Werk. In so kleiner Besetzung ist es dann aber doch etwas ganz Besonderes. Ich hofe, dass uns das Konzert gelingt.

ALEXANDER SCHWALB Damit hat das natürlich nichts Neben der Konzertreihe im Kunstquartier gibt es ja auch noch Sparkassen-Konzerte. Wie sind sie entstanden?

zu tun. Es ist vielmehr so, dass wir hier Musik so gestalten können, wie wir uns das vorstellen. Hier schreibt uns niemand etwas vor. Wir suchen unsere Besetzungen aus und machen eigenverantwortlich Musik.

ALEXANDER SCHWALB Das hängt zusammen mit dem Sparkassen-Neubau. Da die Sparkasse ja auch Sponsor des heaters ist, gab es mal die Überlegung, ob man als kleines Dankeschön dafür unentgeltlich Konzerte spielt. Schließlich wurde dort ein wunderschöner Ort geschafen, wo man tolle Konzerte spielen kann.

URSINA STAUB Wir lernen durch die andere Art des Zusammenspiels und den nahen Kontakt die Kollegen auch ganz anders kennen, von denen wir sonst häuig mehrere Meter entfernt sind. BEATE SOBIESINSKY-BRANDT Außerdem ist es ein großer Unterschied, eine solistische Aufgabe zu haben, als im Tutti zu spielen. Das tut einem selbst auch gut. EVGENY SELITSKY Für mich ist es auch Grund, zu Hause ein bisschen mehr zu üben. ( lacht)

Was macht die Faszination der Kammermusik aus? Inwieweit ist die Probenarbeit anders? ALEXANDER SCHWALB Ich habe gerade in den letzten Kammermusiken, an denen ich mitgewirkt habe, gemerkt, dass es ein sehr ofenes Miteinander ist. Jeder kann in dem Probenprozess seine Meinung kundtun, ohne dass das Probleme mit sich bringt. Das ist eine Diskussion über Kunst auf Augenhöhe, die auch in sehr schönen Konzerten mündet. Wie läuft bei Konzerten in dieser offenen Struktur die Programmfindung ab? BEATE SOBIESINSKY-BRANDT Meiner Erfahrung nach hat meistens einer eine Idee. Man sagt zum Beispiel, dass man ein bestimmtest Stück unbedingt wieder oder zum ersten Mal spielen möchte. Dann schaut man, was es in dieser Besetzung noch an Repertoire gibt oder was dazu passen könnte. Dementsprechend bittet man dann weitere Instrumentalisten dazu.

28

Konzertsaison 14/15

Viele Komponisten der Reihe sind kaum bekannt, man denke etwa an Albrechtsberger oder Schmidt. Wählen Sie bewusst unbekanntere Werke aus? BEATE SOBIESINSKY-BRANDT Im Falle des Albrechtsberger in der laufenden Saison habe ich mir ursprünglich einen Beethoven für Flöte, Geige und Bratsche ausgesucht. Da meinte die Geigerin zu mir, dass wir da doch dieses Flötentrio von Albrechtsberger dazu nehmen könnten. Sie wollte das schon immer gerne mal spielen. Das war also eher das Ergebnis einer Teamarbeit. ALEXANDER SCHWALB Bei unseren Trios von Bialas und Berger in der letzten Spielzeit kannte ich die Stücke schon, weil ich sie vor vielen Jahren einmal auf einem Kammermusikkurs gespielt habe und sie unbedingt wieder spielen wollte. Gerade weil es unbekannte Komponisten sind, die aber tolle Musik schreiben. Da hat man dann die Möglichkeit, sich einfach mal auszutoben.

BEATE SOBIESINSKY-BRANDT Die Sparkassen-Konzerte laufen seit ihrer Entstehung sehr gut. Ich habe das Gefühl, dass da eine andere Klientel hingeht, als in die Kammerkonzertreihe am Sonntagmorgen. Die Konzerte dauern meist eine dreiviertel Stunde, höchstens eine Stunde. Es wird auch immer gern gesehen, wenn die Konzerte ein bisschen moderiert werden. Viele im Publikum haben damit einen ersten Zugang zu klassischer Musik. In welcher Weise profitiert ihr von der Arbeit an kammermusikalischen Werken auch für die Tätigkeit im Orchester? EVGENY SELITSKY Ich glaube, die Arbeit im Orchester proitiert sehr von den Kammerkonzerten. Wenn man kammermusikalisch denkt, weiß man, wie man am besten zusammenspielt. Ich habe auch das Gefühl, dass man nach einem Kammerkonzert »ofenere Ohren« hat. Da spielt man anders und hört besser zu.

EVGENY SELITSKY Ich sage eigentlich immer zu, wenn ich gefragt werde, ob ich irgendwo mitspielen will. Es ist schon interessant, was auf dem Programm stand, und ich habe immer alles gerne gespielt. Als ich mir dann etwas überlegt habe,

Kammermusik in Hagen

29


Kammermusik In Hagen Alexander Schwalb, Beate Sobiesinsky-Brandt, Ursina Staub, Evgeny Selitsky

Die Kammerkonzerte des philharmonischen orchesterhagen werden im Gegensatz zu vielen anderen Orchestern von den Musikern selbst organisiert und durchgeführt. Sind Sie durch den Dienst in den Sinfonie- und Sonderkonzerten sowie im Musiktheater nicht schon ausgelastet?

was ich selber gerne spielen würde, habe ich mich dann aber doch für Die vier Jahreszeiten von Vivaldi entschieden. Das ist zwar ein sehr bekanntes Werk. In so kleiner Besetzung ist es dann aber doch etwas ganz Besonderes. Ich hofe, dass uns das Konzert gelingt.

ALEXANDER SCHWALB Damit hat das natürlich nichts Neben der Konzertreihe im Kunstquartier gibt es ja auch noch Sparkassen-Konzerte. Wie sind sie entstanden?

zu tun. Es ist vielmehr so, dass wir hier Musik so gestalten können, wie wir uns das vorstellen. Hier schreibt uns niemand etwas vor. Wir suchen unsere Besetzungen aus und machen eigenverantwortlich Musik.

ALEXANDER SCHWALB Das hängt zusammen mit dem Sparkassen-Neubau. Da die Sparkasse ja auch Sponsor des heaters ist, gab es mal die Überlegung, ob man als kleines Dankeschön dafür unentgeltlich Konzerte spielt. Schließlich wurde dort ein wunderschöner Ort geschafen, wo man tolle Konzerte spielen kann.

URSINA STAUB Wir lernen durch die andere Art des Zusammenspiels und den nahen Kontakt die Kollegen auch ganz anders kennen, von denen wir sonst häuig mehrere Meter entfernt sind. BEATE SOBIESINSKY-BRANDT Außerdem ist es ein großer Unterschied, eine solistische Aufgabe zu haben, als im Tutti zu spielen. Das tut einem selbst auch gut. EVGENY SELITSKY Für mich ist es auch Grund, zu Hause ein bisschen mehr zu üben. ( lacht)

Was macht die Faszination der Kammermusik aus? Inwieweit ist die Probenarbeit anders? ALEXANDER SCHWALB Ich habe gerade in den letzten Kammermusiken, an denen ich mitgewirkt habe, gemerkt, dass es ein sehr ofenes Miteinander ist. Jeder kann in dem Probenprozess seine Meinung kundtun, ohne dass das Probleme mit sich bringt. Das ist eine Diskussion über Kunst auf Augenhöhe, die auch in sehr schönen Konzerten mündet. Wie läuft bei Konzerten in dieser offenen Struktur die Programmfindung ab? BEATE SOBIESINSKY-BRANDT Meiner Erfahrung nach hat meistens einer eine Idee. Man sagt zum Beispiel, dass man ein bestimmtest Stück unbedingt wieder oder zum ersten Mal spielen möchte. Dann schaut man, was es in dieser Besetzung noch an Repertoire gibt oder was dazu passen könnte. Dementsprechend bittet man dann weitere Instrumentalisten dazu.

28

Konzertsaison 14/15

Viele Komponisten der Reihe sind kaum bekannt, man denke etwa an Albrechtsberger oder Schmidt. Wählen Sie bewusst unbekanntere Werke aus? BEATE SOBIESINSKY-BRANDT Im Falle des Albrechtsberger in der laufenden Saison habe ich mir ursprünglich einen Beethoven für Flöte, Geige und Bratsche ausgesucht. Da meinte die Geigerin zu mir, dass wir da doch dieses Flötentrio von Albrechtsberger dazu nehmen könnten. Sie wollte das schon immer gerne mal spielen. Das war also eher das Ergebnis einer Teamarbeit. ALEXANDER SCHWALB Bei unseren Trios von Bialas und Berger in der letzten Spielzeit kannte ich die Stücke schon, weil ich sie vor vielen Jahren einmal auf einem Kammermusikkurs gespielt habe und sie unbedingt wieder spielen wollte. Gerade weil es unbekannte Komponisten sind, die aber tolle Musik schreiben. Da hat man dann die Möglichkeit, sich einfach mal auszutoben.

BEATE SOBIESINSKY-BRANDT Die Sparkassen-Konzerte laufen seit ihrer Entstehung sehr gut. Ich habe das Gefühl, dass da eine andere Klientel hingeht, als in die Kammerkonzertreihe am Sonntagmorgen. Die Konzerte dauern meist eine dreiviertel Stunde, höchstens eine Stunde. Es wird auch immer gern gesehen, wenn die Konzerte ein bisschen moderiert werden. Viele im Publikum haben damit einen ersten Zugang zu klassischer Musik. In welcher Weise profitiert ihr von der Arbeit an kammermusikalischen Werken auch für die Tätigkeit im Orchester? EVGENY SELITSKY Ich glaube, die Arbeit im Orchester proitiert sehr von den Kammerkonzerten. Wenn man kammermusikalisch denkt, weiß man, wie man am besten zusammenspielt. Ich habe auch das Gefühl, dass man nach einem Kammerkonzert »ofenere Ohren« hat. Da spielt man anders und hört besser zu.

EVGENY SELITSKY Ich sage eigentlich immer zu, wenn ich gefragt werde, ob ich irgendwo mitspielen will. Es ist schon interessant, was auf dem Programm stand, und ich habe immer alles gerne gespielt. Als ich mir dann etwas überlegt habe,

Kammermusik in Hagen

29


KabArettisten Im Interview Bernd Gieseking gastiert mit dem philharmonischen orchesterhagen u.a. im Dezember in Iserlohn.

Jochen Malmsheimer auf der Bühne mit dem philharmonischen orchesterhagen. siehe Seite 43

Orchester und Kabarett – das scheint zunächst keine Kombination, die sich aufdrängt. Musiker in Ihren steifen Fräcken passen ja auch gar nicht zu dem lockeren Kleinkunst-Ambiente eines Kabarettabends. Wieso seid ihr da (anscheinend) anderer Auffassung? Bernd Gieseking Das kleine Schwarze und der Anzug der Orchestermusiker sind ja eher Berufsbekleidung, wie beim Zimmermann die Hose. Privat tragen einige von denen auch eine Lederjacke. Natürlich, das Steife und gekünstelt Elegante gerade des Orchesterpublikums wurde erst viel später aufgebrochen als die Kleiderordnung im Kabarett, zu dem das Auditorium in den 60ern auch noch im Anzug ging. Und es gibt eine neue Generation von Dirigenten, die auch locker »entertaint«. Früher bei meinen ersten Opernbesuchen fand ich das rituell-steife unmöglich. Aber wenn wir den Rahmen jetzt noch mehr aulockern können–unsere Aufgabe ist ja schließlich die gesellschatliche Veränderung, das Brechen der Regeln, oder? (lacht)

habit erledigt wird, bereits getan ist. Zudem ist ein gut geplegter Frack alles andere, als steif! Er sollte im Gegenteil die Figur des Trägers stützend sant umschmeicheln, die nötige Bewegungsfreiheit, wie Eleganz, die im Sitzen besonders schwer zu erreichen ist, gleichermaßen sicherstellen und dem Ganzen ein zurückhaltend festliches Gepränge verleihen, dem gemeinsamen Abend also auch durch das Gewand für jeden sichtbar die Aura des Besonderen verleihen und damit die Wertschätzung des Einzelnen, die gemeinsame Leistung betrefend, ofensiv dokumentieren. So ist der Frack, gleichwie das Abendkleid der Musikerin, also auch stofgewordenes Kompliment und damit erwünscht, ja ersehnt! Zum Anderen sind die Zeiten, in denen sich Kabarettisten wie Sozialkundelehrer kleideten, zu einem Gutteil vorbei. Natürlich gibt es auch nach wie vor modisch eher saloppiert gewandete Exemplare, zu denen sich auch der Autor dieser Zeilen zählt, allerdings wird Lockerheit, ebenso wie Steife, heutzutage nicht mehr ausschließlich über die Kleidung transportiert, sondern vor allem über den Text und das Verhalten des Protagonisten und seiner Partner. Darüber hinaus haben beide, Gelöstheit und Ritus, gleichermaßen ihren Sinn, und das nicht nur auf Bühnen. Wohl dem heaterabend, der es schat, all dies durch das Wirken begabter Kräte gleichberechtigt auf die Bühne zu bringen. Solches kann ein wunderbarer Abend werden. Danach wollen wir streben. Auch in Jeans und Stiefeln.

Die Zeiten, in denen sich Kabarettisten wie Sozialkundelehrer kleideten, sind zu einem Gutteil vorbei. Was sind eure frühesten musikalischen Erinnerungen?

Jochen Malmsheimer Ich glaube, hier liegen be- Bernd Gieseking Ehrlich gesagt, he Searchers, reits zwei grundlegende Irrtümer vor, die eine Eric Burdon and the Animals, Lee Hazlewood Zusammenarbeit von Musikern und Kabarettist & Nancy Sinatra, Rolling Stones, 1910 Fruitgum fälschlicherweise schwieriger erscheinen lassen, Company, Bill Haley, Buddy Holly, Beatles, Gene als sie sich tatsächlich darstellt. Zum Einen tragen Vincent, Elvis Presley. Ich war fünf oder sechs Musiker, soweit mir bekannt, ausschließlich wäh- Jahre alt und war ab da am Wochenende immer rend der Aufführung Fräcke, dann also, wenn die bei »Oma«. Ihr jüngster Sohn, mein Onkel, war meiste Arbeit, die gemeinhin in lockerem Freizeit- damals um die 20, der hatte die alle, als Singles.

30

Konzertsaison 14/15

Und ich kämpte damit, mit meinen kleinen Händen das Mittelstück reinzudrücken. Dazu kam Kirchengesang auf Dorf-Beerdigungen. Mit 10 hat sich noch kurz Heintje reingedrängt. Dann im Radio BFBS, Mal Sandock auf WDR und Peggy March im Mini. In der ZDF Hitparade. Oder war das später? Musik entdeckte ich eigentlich erst richtig durch Ennio Morricone in Sergio Leones Western – und das galt damals nicht als Klassik – und dann in meiner Zeit als Hausautor am Staatstheater Kassel, durch Intendant Michael Leinert.

Jochen Malmsheimer Meine Mutter hörte, wäh-

Bühnenpartner tritt man in den Dialog, egal ob ein Duopartner oder ein ganzes Orchester. Einzig einschränkend ist vielleicht, dass ich tatsächlich das Orchester »im Rücken« habe, und ich wenig dialogisch agieren kann. Und den Einsatz nur »hören«, das ist happig für mich, wenn wir Text und Musik verschränken – da wende ich mich dann doch zu Florian, der mich sensibel durch die Klippen führt.

Jede Art von Interdisziplinanz ist ein Springquell der Erfahrung.

rend sie mit mir schwanger ging, Sidney Bechet, Tommy Dorsey, King Oliver, Bessie Smith, Lionel Hampton, aber auch, während der Schwanger- Jochen Malmsheimer Das Orchester hat feste schatsdepression, Brahms. Hier dann das Requi- Arbeitszeiten, der Kabarettist nicht. Das Orchester em. Im Anschluß an meine Geburt hielt ich es mit sind viele, der Kabarettist nicht. Das Orchester meinen Hörgewohnheiten wie meine Mutter, ver- weiß um die Schwierigkeiten hinter der Musik, der zichtete aber, weil mich die Depression mied, auf Kabarettist nicht. Der Kabarettist sagt, daß man Brahms, den ich erst viel später und in bester Lau- manchmal Fünfe gerade sein lassen muß, um Grone, wie ich mich erinnere, kennen lernte. Er ßes zu erreichen, das Orchester glaubt das nicht. schrieb auch mehr als nur das Requiem. Beide aber wissen, daß das Ganze mehr ist, als die Summe seiner Teile. Deshalb gibt es eigentlich keiWar es ein heimlicher Wunsch, einmal mit einem ne Einschränkungen, sondern im Gegenteil, viele Chancen und Möglichkeiten! Sinfonieorchester auf der Bühne zu stehen?

Bernd Gieseking Mit Musik, mit Band, das war schon immer toll. Ich war mal Sänger in einer Rock’n Roll Kapelle und am Anfang meiner Kabarettjahre waren wir ein Duo, ein Pianist und ich. Aber eigentlich war meine Sehnsucht immer die Stromgitarre. Mit Orchester hätte ich nicht zu träumen gewagt. Dieser »heimliche Wunsch« wurde mir erst bewusst, als mich Florian Ludwig einlud. Jochen Malmsheimer Nein. Es war ein ofensiv vorgetragener und stetig verfolgter Wunsch. Und ich bin sehr, sehr glücklich, jetzt endlich eine Gelegenheit geboten zu bekommen. Welche Einschränkungen bringt die Arbeit mit einem Orchester mit sich? Bernd Gieseking Ich wüsste keine. Außer dass es laut ist! Der Klangkörper. Das ist super, aber im ersten Moment überraschend. Vor lauter »Musik« im Ohr konnte ich mich kaum auf meinen Text konzentrieren. Grundsätzlich aber – mit jedem

An welchem klassischen Musikstück würdet ihr (außerhalb der Programme in Hagen) gerne einmal mitwirken? Bernd Gieseking Vor der Leistung von Chor, Solisten und Instrumentalisten verneige ich mich tief. Darum: mit denen – ja, aber nirgends »anstelle«. Trotzdem, den Frosch in der Fledermaus fände ich tatsächlich reizvoll, in Kassel wurde der mal mit Karl Dall besetzt, der damals exzellent und tagesaktuell improvisierte. Für Papageno in der Zauberlöte reicht’s wohl nicht. ( lacht) Am liebsten würde ich selber ein Libretto schreiben für ein Musikstück, das dann ja später noch »klassisch« werden könnte, mit einer satigen komisch-kabarettistischen Sprechrolle drin. Jochen Malmsheimer Ich würde zu gern »Peter und der Wolf« sprechen. Und den »Karneval der Tiere«, natürlich. Auch eine Stummilmvertonung auf der Bühne vor Publikum würde mich sehr reizen … Ich heiße mich also hofen …

KabArettisten im interview

31


KabArettisten Im Interview Bernd Gieseking gastiert mit dem philharmonischen orchesterhagen u.a. im Dezember in Iserlohn.

Jochen Malmsheimer auf der Bühne mit dem philharmonischen orchesterhagen. siehe Seite 43

Orchester und Kabarett – das scheint zunächst keine Kombination, die sich aufdrängt. Musiker in Ihren steifen Fräcken passen ja auch gar nicht zu dem lockeren Kleinkunst-Ambiente eines Kabarettabends. Wieso seid ihr da (anscheinend) anderer Auffassung? Bernd Gieseking Das kleine Schwarze und der Anzug der Orchestermusiker sind ja eher Berufsbekleidung, wie beim Zimmermann die Hose. Privat tragen einige von denen auch eine Lederjacke. Natürlich, das Steife und gekünstelt Elegante gerade des Orchesterpublikums wurde erst viel später aufgebrochen als die Kleiderordnung im Kabarett, zu dem das Auditorium in den 60ern auch noch im Anzug ging. Und es gibt eine neue Generation von Dirigenten, die auch locker »entertaint«. Früher bei meinen ersten Opernbesuchen fand ich das rituell-steife unmöglich. Aber wenn wir den Rahmen jetzt noch mehr aulockern können–unsere Aufgabe ist ja schließlich die gesellschatliche Veränderung, das Brechen der Regeln, oder? (lacht)

habit erledigt wird, bereits getan ist. Zudem ist ein gut geplegter Frack alles andere, als steif! Er sollte im Gegenteil die Figur des Trägers stützend sant umschmeicheln, die nötige Bewegungsfreiheit, wie Eleganz, die im Sitzen besonders schwer zu erreichen ist, gleichermaßen sicherstellen und dem Ganzen ein zurückhaltend festliches Gepränge verleihen, dem gemeinsamen Abend also auch durch das Gewand für jeden sichtbar die Aura des Besonderen verleihen und damit die Wertschätzung des Einzelnen, die gemeinsame Leistung betrefend, ofensiv dokumentieren. So ist der Frack, gleichwie das Abendkleid der Musikerin, also auch stofgewordenes Kompliment und damit erwünscht, ja ersehnt! Zum Anderen sind die Zeiten, in denen sich Kabarettisten wie Sozialkundelehrer kleideten, zu einem Gutteil vorbei. Natürlich gibt es auch nach wie vor modisch eher saloppiert gewandete Exemplare, zu denen sich auch der Autor dieser Zeilen zählt, allerdings wird Lockerheit, ebenso wie Steife, heutzutage nicht mehr ausschließlich über die Kleidung transportiert, sondern vor allem über den Text und das Verhalten des Protagonisten und seiner Partner. Darüber hinaus haben beide, Gelöstheit und Ritus, gleichermaßen ihren Sinn, und das nicht nur auf Bühnen. Wohl dem heaterabend, der es schat, all dies durch das Wirken begabter Kräte gleichberechtigt auf die Bühne zu bringen. Solches kann ein wunderbarer Abend werden. Danach wollen wir streben. Auch in Jeans und Stiefeln.

Die Zeiten, in denen sich Kabarettisten wie Sozialkundelehrer kleideten, sind zu einem Gutteil vorbei. Was sind eure frühesten musikalischen Erinnerungen?

Jochen Malmsheimer Ich glaube, hier liegen be- Bernd Gieseking Ehrlich gesagt, he Searchers, reits zwei grundlegende Irrtümer vor, die eine Eric Burdon and the Animals, Lee Hazlewood Zusammenarbeit von Musikern und Kabarettist & Nancy Sinatra, Rolling Stones, 1910 Fruitgum fälschlicherweise schwieriger erscheinen lassen, Company, Bill Haley, Buddy Holly, Beatles, Gene als sie sich tatsächlich darstellt. Zum Einen tragen Vincent, Elvis Presley. Ich war fünf oder sechs Musiker, soweit mir bekannt, ausschließlich wäh- Jahre alt und war ab da am Wochenende immer rend der Aufführung Fräcke, dann also, wenn die bei »Oma«. Ihr jüngster Sohn, mein Onkel, war meiste Arbeit, die gemeinhin in lockerem Freizeit- damals um die 20, der hatte die alle, als Singles.

30

Konzertsaison 14/15

Und ich kämpte damit, mit meinen kleinen Händen das Mittelstück reinzudrücken. Dazu kam Kirchengesang auf Dorf-Beerdigungen. Mit 10 hat sich noch kurz Heintje reingedrängt. Dann im Radio BFBS, Mal Sandock auf WDR und Peggy March im Mini. In der ZDF Hitparade. Oder war das später? Musik entdeckte ich eigentlich erst richtig durch Ennio Morricone in Sergio Leones Western – und das galt damals nicht als Klassik – und dann in meiner Zeit als Hausautor am Staatstheater Kassel, durch Intendant Michael Leinert.

Jochen Malmsheimer Meine Mutter hörte, wäh-

Bühnenpartner tritt man in den Dialog, egal ob ein Duopartner oder ein ganzes Orchester. Einzig einschränkend ist vielleicht, dass ich tatsächlich das Orchester »im Rücken« habe, und ich wenig dialogisch agieren kann. Und den Einsatz nur »hören«, das ist happig für mich, wenn wir Text und Musik verschränken – da wende ich mich dann doch zu Florian, der mich sensibel durch die Klippen führt.

Jede Art von Interdisziplinanz ist ein Springquell der Erfahrung.

rend sie mit mir schwanger ging, Sidney Bechet, Tommy Dorsey, King Oliver, Bessie Smith, Lionel Hampton, aber auch, während der Schwanger- Jochen Malmsheimer Das Orchester hat feste schatsdepression, Brahms. Hier dann das Requi- Arbeitszeiten, der Kabarettist nicht. Das Orchester em. Im Anschluß an meine Geburt hielt ich es mit sind viele, der Kabarettist nicht. Das Orchester meinen Hörgewohnheiten wie meine Mutter, ver- weiß um die Schwierigkeiten hinter der Musik, der zichtete aber, weil mich die Depression mied, auf Kabarettist nicht. Der Kabarettist sagt, daß man Brahms, den ich erst viel später und in bester Lau- manchmal Fünfe gerade sein lassen muß, um Grone, wie ich mich erinnere, kennen lernte. Er ßes zu erreichen, das Orchester glaubt das nicht. schrieb auch mehr als nur das Requiem. Beide aber wissen, daß das Ganze mehr ist, als die Summe seiner Teile. Deshalb gibt es eigentlich keiWar es ein heimlicher Wunsch, einmal mit einem ne Einschränkungen, sondern im Gegenteil, viele Chancen und Möglichkeiten! Sinfonieorchester auf der Bühne zu stehen?

Bernd Gieseking Mit Musik, mit Band, das war schon immer toll. Ich war mal Sänger in einer Rock’n Roll Kapelle und am Anfang meiner Kabarettjahre waren wir ein Duo, ein Pianist und ich. Aber eigentlich war meine Sehnsucht immer die Stromgitarre. Mit Orchester hätte ich nicht zu träumen gewagt. Dieser »heimliche Wunsch« wurde mir erst bewusst, als mich Florian Ludwig einlud. Jochen Malmsheimer Nein. Es war ein ofensiv vorgetragener und stetig verfolgter Wunsch. Und ich bin sehr, sehr glücklich, jetzt endlich eine Gelegenheit geboten zu bekommen. Welche Einschränkungen bringt die Arbeit mit einem Orchester mit sich? Bernd Gieseking Ich wüsste keine. Außer dass es laut ist! Der Klangkörper. Das ist super, aber im ersten Moment überraschend. Vor lauter »Musik« im Ohr konnte ich mich kaum auf meinen Text konzentrieren. Grundsätzlich aber – mit jedem

An welchem klassischen Musikstück würdet ihr (außerhalb der Programme in Hagen) gerne einmal mitwirken? Bernd Gieseking Vor der Leistung von Chor, Solisten und Instrumentalisten verneige ich mich tief. Darum: mit denen – ja, aber nirgends »anstelle«. Trotzdem, den Frosch in der Fledermaus fände ich tatsächlich reizvoll, in Kassel wurde der mal mit Karl Dall besetzt, der damals exzellent und tagesaktuell improvisierte. Für Papageno in der Zauberlöte reicht’s wohl nicht. ( lacht) Am liebsten würde ich selber ein Libretto schreiben für ein Musikstück, das dann ja später noch »klassisch« werden könnte, mit einer satigen komisch-kabarettistischen Sprechrolle drin. Jochen Malmsheimer Ich würde zu gern »Peter und der Wolf« sprechen. Und den »Karneval der Tiere«, natürlich. Auch eine Stummilmvertonung auf der Bühne vor Publikum würde mich sehr reizen … Ich heiße mich also hofen …

KabArettisten im interview

31


MUsik vermittlung ist für das philharmonische orchesterhagen nicht nur Zusatzangebot, sondern elementarer Bestandteil der künstlerischen Arbeit. Davon zeugen zahlreiche Veranstaltungsreihen, die einen festen Platz im Hagener Kulturleben haben.

ORCHESTER UND SCHULE

Klangwerkstatt

SOUND MAGIC

In der Vermittlungsarbeit spielt die Zusammenarbeit zwischen Orchester und den ortansässigen Schulen eine wichtige Rolle. Bereits in der Vergangenheit wurden erfolgreich Großprojekte auf die Beine gestellt, beispielsweise gemeinsame Produktionen von Peter und der Wolf und Hänsel und Gretel mit der Oberlinschule, einer Förderschule für Kinder mit körperlicher und geistiger Behinderung, sowie ein Filmmusikprojekt mit Schülern des Hildegardis-Gymnasiums. Auch in Zukunt sollen ähnliche Einzelprojekte angeboten werden.

Musiker des philharmonischen orchesterhagen besuchen in der Klangwerkstatt Grundschulen und Kindergärten und stellen dort ihre Instrumente vor. Gegen Ende der Schulstunde wird auf eigens mitgebrachten Instrumenten auch mit den Kindern musiziert. Das Klassenzimmer verwandelt sich dabei in einen klingenden Konzertsaal.

Hagen macht Musik – Musik macht Hagen. In den nächsten Jahren soll unter anderem ein Communityprojekt des englischen Musikvermittlers Barry Russell den Umgang mit Musik weiter in die Öffentlichkeit tragen. Russell ist dem Hagener Publikum bereits bekannt durch seine Mitarbeit an einem kleineren Musikprojekt in der Stadthalle unter dem Titel »Looking back – moving forward«. Er wird von 2015 bis 2018 mit allen Schichten der Gesellschat arbeiten und an verschiedenen Orten in Hagen mit ihnen musizieren. Seine bisherige Arbeit mit so namhaten Klangkörpern wie der Holland Symfonia in Amsterdam, dem City of Birmingham Symphony Orchestra, dem London Philharmonic Orchestra oder dem BBC Philharmonic Orchestra lässt die Erwartungen steigen. Mit spannenden Konzerten an allen erdenklichen Auführungsorten – seien es öfentliche Plätze, Supermärkte oder Kneipen – gelingt es ihm stets, mit den Menschen in den jeweiligen Städten gemeinsam Musik zu kreieren. Auf diese Weise wächst die Identiikation aller Teilnehmer mit dem Orchester, mit Musik im Allgemeinen und mit ihrer Stadt.

Klassenzimmerkonzerte

Buchungen und weitere INformationen auf: www.Theaterhagen.de

32

Konzertsaison 14/15

Mit Beginn der Spielzeit 14/15 besuchen Gruppen aus dem Orchester auch weiterführende Schulen in Hagen und Umgebung. Mitglieder des philharmonischen orchesterhagen präsentieren in einer Schulstunde ausgewählte Stücke der Kammerkonzertreihe. Auf diese Weise können alle Schüler in Kontakt mit dem Orchester gelangen – egal ob sie im Elternhaus klassische Musik vermittelt bekommen oder nicht.

PHILHARMONIKUS Beim Philharmonikus können auch kleine Zuhörer große Konzerterlebnisse haben und das erste Stück, beziehungsweise die erste Hälte eines Sinfoniekonzertes in Begleitung von Eltern, Großeltern oder Lehrern besuchen. Dabei erhalten sie zuvor eine spielerische Einführung durch Studierende der Kölner Musikhochschule. Immer dabei ist der Philharmonikus, das musikalische Äfchen, das erst nach dem Konzert seine Sprache wiederindet.

Musikvermittlung

33


MUsik vermittlung ist für das philharmonische orchesterhagen nicht nur Zusatzangebot, sondern elementarer Bestandteil der künstlerischen Arbeit. Davon zeugen zahlreiche Veranstaltungsreihen, die einen festen Platz im Hagener Kulturleben haben.

ORCHESTER UND SCHULE

Klangwerkstatt

SOUND MAGIC

In der Vermittlungsarbeit spielt die Zusammenarbeit zwischen Orchester und den ortansässigen Schulen eine wichtige Rolle. Bereits in der Vergangenheit wurden erfolgreich Großprojekte auf die Beine gestellt, beispielsweise gemeinsame Produktionen von Peter und der Wolf und Hänsel und Gretel mit der Oberlinschule, einer Förderschule für Kinder mit körperlicher und geistiger Behinderung, sowie ein Filmmusikprojekt mit Schülern des Hildegardis-Gymnasiums. Auch in Zukunt sollen ähnliche Einzelprojekte angeboten werden.

Musiker des philharmonischen orchesterhagen besuchen in der Klangwerkstatt Grundschulen und Kindergärten und stellen dort ihre Instrumente vor. Gegen Ende der Schulstunde wird auf eigens mitgebrachten Instrumenten auch mit den Kindern musiziert. Das Klassenzimmer verwandelt sich dabei in einen klingenden Konzertsaal.

Hagen macht Musik – Musik macht Hagen. In den nächsten Jahren soll unter anderem ein Communityprojekt des englischen Musikvermittlers Barry Russell den Umgang mit Musik weiter in die Öffentlichkeit tragen. Russell ist dem Hagener Publikum bereits bekannt durch seine Mitarbeit an einem kleineren Musikprojekt in der Stadthalle unter dem Titel »Looking back – moving forward«. Er wird von 2015 bis 2018 mit allen Schichten der Gesellschat arbeiten und an verschiedenen Orten in Hagen mit ihnen musizieren. Seine bisherige Arbeit mit so namhaten Klangkörpern wie der Holland Symfonia in Amsterdam, dem City of Birmingham Symphony Orchestra, dem London Philharmonic Orchestra oder dem BBC Philharmonic Orchestra lässt die Erwartungen steigen. Mit spannenden Konzerten an allen erdenklichen Auführungsorten – seien es öfentliche Plätze, Supermärkte oder Kneipen – gelingt es ihm stets, mit den Menschen in den jeweiligen Städten gemeinsam Musik zu kreieren. Auf diese Weise wächst die Identiikation aller Teilnehmer mit dem Orchester, mit Musik im Allgemeinen und mit ihrer Stadt.

Klassenzimmerkonzerte

Buchungen und weitere INformationen auf: www.Theaterhagen.de

32

Konzertsaison 14/15

Mit Beginn der Spielzeit 14/15 besuchen Gruppen aus dem Orchester auch weiterführende Schulen in Hagen und Umgebung. Mitglieder des philharmonischen orchesterhagen präsentieren in einer Schulstunde ausgewählte Stücke der Kammerkonzertreihe. Auf diese Weise können alle Schüler in Kontakt mit dem Orchester gelangen – egal ob sie im Elternhaus klassische Musik vermittelt bekommen oder nicht.

PHILHARMONIKUS Beim Philharmonikus können auch kleine Zuhörer große Konzerterlebnisse haben und das erste Stück, beziehungsweise die erste Hälte eines Sinfoniekonzertes in Begleitung von Eltern, Großeltern oder Lehrern besuchen. Dabei erhalten sie zuvor eine spielerische Einführung durch Studierende der Kölner Musikhochschule. Immer dabei ist der Philharmonikus, das musikalische Äfchen, das erst nach dem Konzert seine Sprache wiederindet.

Musikvermittlung

33




programm KonzertSaison 14|15

sinfonie konzerte

21. Oktober Zweites Sinfoniekonzert ENIGMA Jean Sibelius Nächtlicher Ritt und Sonnenaufgang, sinfonische Dichtung für Orchester op. 55

Jörg Duda

16. September ERstes Sinfoniekonzert AUS ITALIEN Hector Berlioz

Konzert für Tuba und Orchester op. 67/1

Edward Elgar Enigma-Variationen op. 36 Tuba: Andreas Martin Hofmeir

Le Carnaval romain op. 9

Leitung: Florian Ludwig

Ottorino Respighi

In Kooperation mit dem Sauerland-Herbst

Toccata für Klavier und Orchester

Richard Strauss Aus Italien op. 16 Klavier: Konstantin Scherbakov Leitung: Florian Ludwig

programm

37


programm KonzertSaison 14|15

sinfonie konzerte

21. Oktober Zweites Sinfoniekonzert ENIGMA Jean Sibelius Nächtlicher Ritt und Sonnenaufgang, sinfonische Dichtung für Orchester op. 55

Jörg Duda

16. September ERstes Sinfoniekonzert AUS ITALIEN Hector Berlioz

Konzert für Tuba und Orchester op. 67/1

Edward Elgar Enigma-Variationen op. 36 Tuba: Andreas Martin Hofmeir

Le Carnaval romain op. 9

Leitung: Florian Ludwig

Ottorino Respighi

In Kooperation mit dem Sauerland-Herbst

Toccata für Klavier und Orchester

Richard Strauss Aus Italien op. 16 Klavier: Konstantin Scherbakov Leitung: Florian Ludwig

programm

37


11. November Drittes Sinfoniekonzert ELIAS

24. März Siebtes Sinfoniekonzert EKSTASE

19. Mai Neuntes Sinfoniekonzert TRIBUTE TO JON LORD

Felix Mendelssohn Bartholdy

Alexander Skrjabin

Joseph Haydn

Elias, Oratorium op. 70

Le Poème de l’Extase op. 54

Sinfonie Nr. 92 in G-Dur »Oxford« Hob. 1/92

Elias (Bass): Kay Stiefermann Sopran: Nadine Sträter Alt: Rena Kleifeld Tenor: Kejia Xiong Bass: Kenneth Mattice Solist des Kinder- und Jugendchores des theaterhagen philharmonischer chorhagen Leitung: Florian Ludwig

2015

27. Januar Fünftes Sinfoniekonzert Ost und West

Ludwig van Beethoven Klavierkonzert Nr. 5 in Es-Dur op. 73

Alexander Skrjabin

Toru Takemitsu

Prometheus op. 60

From Me Flows What You Call Time für fünf Schlagzeuger und großes Orchester

Klavier: Anatol Ugorski

Igor Strawinsky

In Kooperation mit dem Sinfonieorchester Münster

Petruschka

Leitung: David Marlow

Béla Bartók Divertimento für Streichorchester

Max Bruch

24. Februar Sechstes Sinfoniekonzert RUSSISCHE NACHT

Ludwig van Beethoven

Polyphonischer Tango

Sechs Monologe für hohe Stimme und Orchester

Reinhold Glière

Violine & Leitung: Kolja Blacher

Konzertsaison 14/15

23. Juni Zehntes Sinfoniekonzert FILM AB! Werke von Morricone, Rota, Bernstein und Terzakis Leitung: Florian Ludwig WDR3 Städtekonzert NRW

Concerto Militaire für Cello und Orchester

Dimitri Terzakis

Konzert für Harfe und Orchester in Es-Dur op. 74

Leitung: Paul Mann

Jacques Offenbach

Alfred Schnittke

Francis Poulenc Gloria

Sinfonie Nr. 5 in d-Moll op. 47

Sopran: Melanie Maennl Cello: Jérôme Pernoo

Harfe: Xavier de Maistre

philharmonischer chorhagen

Leitung: Alexander Kalajdzic

Leitung: Florian Ludwig

Mit großzügiger Unterstützung durch den Theaterförderverein Hagen e.V.

Mit großzügiger Unterstützung durch die Rathaus-Apotheke

Dmitrij Schostakowitsch

38

28. April Achtes Sinfoniekonzert VIVE LA FRANCE!

Violinkonzert Nr. 1 in g-Moll op. 26 Sinfonie Nr. 1 in C-Dur op. 21

Durham Concerto (DEA)

Leitung: Fabrizio Ventura

Schlagzeug: TIME Percussion Group,

2. Dezember Viertes Sinfoniekonzert SAITENSPRÜNGE

Jon Lord

programm

39


11. November Drittes Sinfoniekonzert ELIAS

24. März Siebtes Sinfoniekonzert EKSTASE

19. Mai Neuntes Sinfoniekonzert TRIBUTE TO JON LORD

Felix Mendelssohn Bartholdy

Alexander Skrjabin

Joseph Haydn

Elias, Oratorium op. 70

Le Poème de l’Extase op. 54

Sinfonie Nr. 92 in G-Dur »Oxford« Hob. 1/92

Elias (Bass): Kay Stiefermann Sopran: Nadine Sträter Alt: Rena Kleifeld Tenor: Kejia Xiong Bass: Kenneth Mattice Solist des Kinder- und Jugendchores des theaterhagen philharmonischer chorhagen Leitung: Florian Ludwig

2015

27. Januar Fünftes Sinfoniekonzert Ost und West

Ludwig van Beethoven Klavierkonzert Nr. 5 in Es-Dur op. 73

Alexander Skrjabin

Toru Takemitsu

Prometheus op. 60

From Me Flows What You Call Time für fünf Schlagzeuger und großes Orchester

Klavier: Anatol Ugorski

Igor Strawinsky

In Kooperation mit dem Sinfonieorchester Münster

Petruschka

Leitung: David Marlow

Béla Bartók Divertimento für Streichorchester

Max Bruch

24. Februar Sechstes Sinfoniekonzert RUSSISCHE NACHT

Ludwig van Beethoven

Polyphonischer Tango

Sechs Monologe für hohe Stimme und Orchester

Reinhold Glière

Violine & Leitung: Kolja Blacher

Konzertsaison 14/15

23. Juni Zehntes Sinfoniekonzert FILM AB! Werke von Morricone, Rota, Bernstein und Terzakis Leitung: Florian Ludwig WDR3 Städtekonzert NRW

Concerto Militaire für Cello und Orchester

Dimitri Terzakis

Konzert für Harfe und Orchester in Es-Dur op. 74

Leitung: Paul Mann

Jacques Offenbach

Alfred Schnittke

Francis Poulenc Gloria

Sinfonie Nr. 5 in d-Moll op. 47

Sopran: Melanie Maennl Cello: Jérôme Pernoo

Harfe: Xavier de Maistre

philharmonischer chorhagen

Leitung: Alexander Kalajdzic

Leitung: Florian Ludwig

Mit großzügiger Unterstützung durch den Theaterförderverein Hagen e.V.

Mit großzügiger Unterstützung durch die Rathaus-Apotheke

Dmitrij Schostakowitsch

38

28. April Achtes Sinfoniekonzert VIVE LA FRANCE!

Violinkonzert Nr. 1 in g-Moll op. 26 Sinfonie Nr. 1 in C-Dur op. 21

Durham Concerto (DEA)

Leitung: Fabrizio Ventura

Schlagzeug: TIME Percussion Group,

2. Dezember Viertes Sinfoniekonzert SAITENSPRÜNGE

Jon Lord

programm

39


Familien konzerte inden immer an Sonntagvormittagen statt und zeichnen sich aus durch ihre Programme, die sich speziell an Familien richten. Kinder sollen so auf sinnliche und unterhaltsame Weise an klassische Musik herangeführt werden.

22. März 2015 Zweites Familienkonzert PULCINELLAS ZAUBERKOFFER Eine alte Geschichte aus der italienischen Commedia dell’arte, die sich um den gewitzten Diener Pulcinella rankt, steht im Mittelpunkt dieses Konzertes. Dieser erindet immer wieder die tollsten Streiche und ist nie um eine List verlegen, wenn es darum geht, das passende Liebespaar gegen alle Widerstände zusammenzuführen. Aus dem komischen Stegreitheater machte der Komponist Igor Strawinsky eine zauberhate Orchestersuite, die im Konzert nicht nur zu hören, sondern dank der Berliner Pantomimen der Gruppe Visual Concerts auch zu sehen sein wird. Darsteller: Irene Fas Fita, Alexander Neander, Wolfram von Bodecker (Visual Concerts)

16. November 2014 ERstes Familienkonzert PETER UND DER WOLF

Musikalische Leitung: David Marlow

Nach dem großen Erfolg mit Klassikern wie Die Moldau und Till Eulenspiegels lustige Streiche erzählen Lutz Lansemann und das philharmonische orchesterhagen erneut eine spannende musikalische Geschichte für die ganze Familie. In Sergej Prokojews Komposition Peter und der Wolf geht es um den kleinen Jungen Peter, die Ente, den Wolf, den Vogel und den Großvater, die alle von Instrumenten des Orchesters charakterisiert werden. Zuvor gibt es eine musikalische Einführung in die Funktionsweise eines Orchesters mithilfe von Benjamin Brittens Young Person’s Guide to the Orchestra.

14. Juni 2015 Drittes Familienkonzert MAGIC

Sprecher: Lutz Lansemann Musikalische Leitung: Florian Ludwig

Die Familienkonzerte werden großzügig unterstützt durch die Sparkasse Hagen.

40

Konzertsaison 14/15

SCRATCH! 30. mai 2015 Volkslieder Einmal mit einem professionellen Sinfonieorchester und Gesangssolisten ein gemeinsames Konzert bestreiten – das ist nur bei SCRATCH zu schafen. Seit 2008 inden sich alljährlich musikbegeisterte Laien zusammen, um gemeinsam große Werke der Musikliteratur in professionellem Umfeld zur Auführung zu bringen. In dieser Saison steht eine zu Unrecht ot belächelte Gattung im Mittelpunkt: das Volkslied. Als Gast ist diesmal das Ensemble Amarcord dabei. Die fünf ehemaligen Mitglieder des berühmten Leipziger homanerchores wurden 2012 bereits zum zweiten Mal mit dem ECHO Klassik ausgezeichnet und verfügen über ein enorm breites Repertoire. Unter ihren zahlreichen Einspielungen inden sich auch diverse Volkslieder und Liedbearbeitungen. Bei solcher Expertise wird SCRATCH sicher auch in diesem Jahr wieder zu einem unvergesslichen Ereignis für alle Teilnehmer. Ensemble Amarcord

Magie ist im dritten Familienkonzert zu erleben. Das liegt nicht nur an Paul Dukas Zauberlehrling, der musikalisch das Kernstück bildet. Vielmehr ist es der Zauber der Musik im Allgemeinen, der hier in ganz besonderer Weise zum tragen kommt. Gemeinsam mit dem mehrfach ausgezeichneten englischen Musikvermittler Barry Russell erarbeiten sich Menschen aus Hagen ihre eigene Version des Klassikers und präsentieren die Früchte ihrer Arbeit in dem Konzert. Das Publikum ist in die Auführung ebenfalls miteinbezogen. Das Konzert bildet den Autakt einer dreijährigen Projektphase mit Barry Russell (siehe SOUND MAGIC auf Seite 33).

Leitung: Florian Ludwig

An den Scratch-Projekten nehme ich gerne teil, weil ich Freude am singen habe und es toll finde, was man in so einem Projekt mit kurzer Probenzeit auf die Beine stellen kann. Andre Blauert

Beim ersten Scratch-Projekt, Mozarts Requiem, konnte ich nicht teilnehmen, aber der Gedanke reizte mich dermaßen, dass ich Mich im nächsten Jahr anmeldete. Von da an war es praktisch eine Sucht und ich habe keins der nachfolgenden Projekte Verpasst. Ralf Chiemlewski

Sprecher: Barry Russell Musikalische Leitung: Steffen Müller-Gabriel

Programm

41


Familien konzerte inden immer an Sonntagvormittagen statt und zeichnen sich aus durch ihre Programme, die sich speziell an Familien richten. Kinder sollen so auf sinnliche und unterhaltsame Weise an klassische Musik herangeführt werden.

22. März 2015 Zweites Familienkonzert PULCINELLAS ZAUBERKOFFER Eine alte Geschichte aus der italienischen Commedia dell’arte, die sich um den gewitzten Diener Pulcinella rankt, steht im Mittelpunkt dieses Konzertes. Dieser erindet immer wieder die tollsten Streiche und ist nie um eine List verlegen, wenn es darum geht, das passende Liebespaar gegen alle Widerstände zusammenzuführen. Aus dem komischen Stegreitheater machte der Komponist Igor Strawinsky eine zauberhate Orchestersuite, die im Konzert nicht nur zu hören, sondern dank der Berliner Pantomimen der Gruppe Visual Concerts auch zu sehen sein wird. Darsteller: Irene Fas Fita, Alexander Neander, Wolfram von Bodecker (Visual Concerts)

16. November 2014 ERstes Familienkonzert PETER UND DER WOLF

Musikalische Leitung: David Marlow

Nach dem großen Erfolg mit Klassikern wie Die Moldau und Till Eulenspiegels lustige Streiche erzählen Lutz Lansemann und das philharmonische orchesterhagen erneut eine spannende musikalische Geschichte für die ganze Familie. In Sergej Prokojews Komposition Peter und der Wolf geht es um den kleinen Jungen Peter, die Ente, den Wolf, den Vogel und den Großvater, die alle von Instrumenten des Orchesters charakterisiert werden. Zuvor gibt es eine musikalische Einführung in die Funktionsweise eines Orchesters mithilfe von Benjamin Brittens Young Person’s Guide to the Orchestra.

14. Juni 2015 Drittes Familienkonzert MAGIC

Sprecher: Lutz Lansemann Musikalische Leitung: Florian Ludwig

Die Familienkonzerte werden großzügig unterstützt durch die Sparkasse Hagen.

40

Konzertsaison 14/15

SCRATCH! 30. mai 2015 Volkslieder Einmal mit einem professionellen Sinfonieorchester und Gesangssolisten ein gemeinsames Konzert bestreiten – das ist nur bei SCRATCH zu schafen. Seit 2008 inden sich alljährlich musikbegeisterte Laien zusammen, um gemeinsam große Werke der Musikliteratur in professionellem Umfeld zur Auführung zu bringen. In dieser Saison steht eine zu Unrecht ot belächelte Gattung im Mittelpunkt: das Volkslied. Als Gast ist diesmal das Ensemble Amarcord dabei. Die fünf ehemaligen Mitglieder des berühmten Leipziger homanerchores wurden 2012 bereits zum zweiten Mal mit dem ECHO Klassik ausgezeichnet und verfügen über ein enorm breites Repertoire. Unter ihren zahlreichen Einspielungen inden sich auch diverse Volkslieder und Liedbearbeitungen. Bei solcher Expertise wird SCRATCH sicher auch in diesem Jahr wieder zu einem unvergesslichen Ereignis für alle Teilnehmer. Ensemble Amarcord

Magie ist im dritten Familienkonzert zu erleben. Das liegt nicht nur an Paul Dukas Zauberlehrling, der musikalisch das Kernstück bildet. Vielmehr ist es der Zauber der Musik im Allgemeinen, der hier in ganz besonderer Weise zum tragen kommt. Gemeinsam mit dem mehrfach ausgezeichneten englischen Musikvermittler Barry Russell erarbeiten sich Menschen aus Hagen ihre eigene Version des Klassikers und präsentieren die Früchte ihrer Arbeit in dem Konzert. Das Publikum ist in die Auführung ebenfalls miteinbezogen. Das Konzert bildet den Autakt einer dreijährigen Projektphase mit Barry Russell (siehe SOUND MAGIC auf Seite 33).

Leitung: Florian Ludwig

An den Scratch-Projekten nehme ich gerne teil, weil ich Freude am singen habe und es toll finde, was man in so einem Projekt mit kurzer Probenzeit auf die Beine stellen kann. Andre Blauert

Beim ersten Scratch-Projekt, Mozarts Requiem, konnte ich nicht teilnehmen, aber der Gedanke reizte mich dermaßen, dass ich Mich im nächsten Jahr anmeldete. Von da an war es praktisch eine Sucht und ich habe keins der nachfolgenden Projekte Verpasst. Ralf Chiemlewski

Sprecher: Barry Russell Musikalische Leitung: Steffen Müller-Gabriel

Programm

41


Sonder Konzerte

2015

Großes Haus

20. September DIRIGIERFORUM UND MITsingKONZERT

1. Januar NEUJAHRSKONZERT

Musikalisches Kabarett mit Jochen Malmsheimer und dem philharmonischen orchesterhagen

Stadthalle Hagen

Leitung: Florian Ludwig

Akkordeon: Alexander Pankow Leitung: Florian Ludwig

Stadthalle Hagen Eine Veranstaltung des ChorVerband NRW

19. Oktober KONZERT ANLÄSSLICH DES JUBILÄUMS DER FH SÜDWESTFALEN Harald-Korte-Hörsaal (Audimax) Leitung: David Marlow

3. April KARFREITAGSMATINEE Kirche am Widey Oboe: Andreas Mirschel

14. Dezember ADVENTSKONZERT ALPENLÄNDISCHE WEIHNACHT Großes Haus Zither: Willi Huber Leitung: Florian Ludwig

25. Oktober BENEFIZKONZERT DES ROTARY-CLUBS HAGEN tschaikowsky pur

11. Mai PDQ BACH: EIN LEBEN GEGEN DIE MUSIK

30. Mai SCRATCH 2015 »VOLKSLIEDER« Stadthalle Hagen Ensemble Amarcord Leitung: Florian Ludwig

Leitung: Florian Ludwig

20. April MUSIKALISCHE SCHNITZELJAGD Großes Haus Moderation: Werner Hahn

Stadthalle Hagen Klavier: Alexandra Troussova Violine: Kirill Troussov Leitung: Florian Ludwig

42

Konzertsaison 14/15

programm

43


Sonder Konzerte

2015

Großes Haus

20. September DIRIGIERFORUM UND MITsingKONZERT

1. Januar NEUJAHRSKONZERT

Musikalisches Kabarett mit Jochen Malmsheimer und dem philharmonischen orchesterhagen

Stadthalle Hagen

Leitung: Florian Ludwig

Akkordeon: Alexander Pankow Leitung: Florian Ludwig

Stadthalle Hagen Eine Veranstaltung des ChorVerband NRW

19. Oktober KONZERT ANLÄSSLICH DES JUBILÄUMS DER FH SÜDWESTFALEN Harald-Korte-Hörsaal (Audimax) Leitung: David Marlow

3. April KARFREITAGSMATINEE Kirche am Widey Oboe: Andreas Mirschel

14. Dezember ADVENTSKONZERT ALPENLÄNDISCHE WEIHNACHT Großes Haus Zither: Willi Huber Leitung: Florian Ludwig

25. Oktober BENEFIZKONZERT DES ROTARY-CLUBS HAGEN tschaikowsky pur

11. Mai PDQ BACH: EIN LEBEN GEGEN DIE MUSIK

30. Mai SCRATCH 2015 »VOLKSLIEDER« Stadthalle Hagen Ensemble Amarcord Leitung: Florian Ludwig

Leitung: Florian Ludwig

20. April MUSIKALISCHE SCHNITZELJAGD Großes Haus Moderation: Werner Hahn

Stadthalle Hagen Klavier: Alexandra Troussova Violine: Kirill Troussov Leitung: Florian Ludwig

42

Konzertsaison 14/15

programm

43


Kammer konzerte 21. September erstes Kammerkonzert SALONLÖWEN

7. Dezember viertes Kammerkonzert VIER JAHRESZEITEN

8. Februar sechstes Kammerkonzert WUNDERKINDER

3. Mai neuntes Kammerkonzert TIEFSTE REIFE

Werke von Vivaldi, Piazzolla

Werke von Mozart, Händel, Mendelssohn Bartholdy, de Arriaga

Werke von Mozart, Webern, Reger

Violine: Katharina Eckert, Ines Collmer, Shotaro Kageyama, Evgeny Selitsky Viola: Ursina Staub Violoncello: Katrin Geelvink Kontrabass: Hubert Otten Cembalo: Steffen Müller-Gabriel

Violine: Katharina Eckert, Barbara Wanner Viola: Ursina Staub Violoncello: Kerstin Warwel Klavier: Patrick Oppelcz

Klarinette: Werner Hußendörfer Arion-Streichquartett Violine: Yusuke Hayashi, Nicola Borsche Viola: Susanne Schmickler Violoncello: Walter Gödde

8. März siebtes Kammerkonzert DREIMALDREI

7. Juni zehntes Kammerkonzert FAREWELL

Werke von Schmidt, FranÇaix, Previn

Werke von Mozart, Bax

Viola: Olga Rovner Oboe: Rebecca Bröckel Klarinette: Alexander Schwalb Fagott: Mario Krause Klavier: Ana-Maria Dafova

Oboe: Andreas Mirschel Violine: Magdalena Rozanska Violine, Viola: Olga Rovner Viola: NN Violoncello: Barbara Schorling

Salonmusik im Stil der 1920er Jahre Violine: Werner Köhn, Lucjan Mikolajczyk Violoncello: Rüdiger Brandt Kontrabass: Hubert Otten Klarinette: Alexander Schwalb Klavier: Steffen Müller-Gabriel

5. Oktober zweites Kammerkonzert QUINT AS SENSE Werke von Mozart, Dvořák Violine: Barbara Wanner, Katharina Eckert Viola: Ursina Staub, Michael Lauxmann Violoncello: Rüdiger Brandt

23. November drittes Kammerkonzert KLASSISCH

2015

18. Januar fünftes Kammerkonzert ALLE 8UNG Franz Schubert Oktett in F-Dur Klarinette: Alexander Schwalb Fagott: Mario Krause Horn: Ai Sakamoto Violine: Evgeny Selitsky, Peter Bruns Viola: Ursina Staub Violoncello: Rüdiger Brandt Kontrabass: Hubert Otten

29. März achtes Kammerkonzert DIVERTIMENTO Werke von Mozart, Brahms Violine: Werner Köhn Viola: Axel Kühne Violoncello: Kerstin Warwel Klavier: Ana-Maria Dafova

Werke von Haydn, Mozart, Albrechtsberger, Beethoven Flöte: Beate Sobiesinsky-Brandt Violine: Magdalena Rozanska Violine/Viola: Olga Rovner Violoncello: Thorid Brandt

44

Konzertsaison 14/15

programm

45


Kammer konzerte 21. September erstes Kammerkonzert SALONLÖWEN

7. Dezember viertes Kammerkonzert VIER JAHRESZEITEN

8. Februar sechstes Kammerkonzert WUNDERKINDER

3. Mai neuntes Kammerkonzert TIEFSTE REIFE

Werke von Vivaldi, Piazzolla

Werke von Mozart, Händel, Mendelssohn Bartholdy, de Arriaga

Werke von Mozart, Webern, Reger

Violine: Katharina Eckert, Ines Collmer, Shotaro Kageyama, Evgeny Selitsky Viola: Ursina Staub Violoncello: Katrin Geelvink Kontrabass: Hubert Otten Cembalo: Steffen Müller-Gabriel

Violine: Katharina Eckert, Barbara Wanner Viola: Ursina Staub Violoncello: Kerstin Warwel Klavier: Patrick Oppelcz

Klarinette: Werner Hußendörfer Arion-Streichquartett Violine: Yusuke Hayashi, Nicola Borsche Viola: Susanne Schmickler Violoncello: Walter Gödde

8. März siebtes Kammerkonzert DREIMALDREI

7. Juni zehntes Kammerkonzert FAREWELL

Werke von Schmidt, FranÇaix, Previn

Werke von Mozart, Bax

Viola: Olga Rovner Oboe: Rebecca Bröckel Klarinette: Alexander Schwalb Fagott: Mario Krause Klavier: Ana-Maria Dafova

Oboe: Andreas Mirschel Violine: Magdalena Rozanska Violine, Viola: Olga Rovner Viola: NN Violoncello: Barbara Schorling

Salonmusik im Stil der 1920er Jahre Violine: Werner Köhn, Lucjan Mikolajczyk Violoncello: Rüdiger Brandt Kontrabass: Hubert Otten Klarinette: Alexander Schwalb Klavier: Steffen Müller-Gabriel

5. Oktober zweites Kammerkonzert QUINT AS SENSE Werke von Mozart, Dvořák Violine: Barbara Wanner, Katharina Eckert Viola: Ursina Staub, Michael Lauxmann Violoncello: Rüdiger Brandt

23. November drittes Kammerkonzert KLASSISCH

2015

18. Januar fünftes Kammerkonzert ALLE 8UNG Franz Schubert Oktett in F-Dur Klarinette: Alexander Schwalb Fagott: Mario Krause Horn: Ai Sakamoto Violine: Evgeny Selitsky, Peter Bruns Viola: Ursina Staub Violoncello: Rüdiger Brandt Kontrabass: Hubert Otten

29. März achtes Kammerkonzert DIVERTIMENTO Werke von Mozart, Brahms Violine: Werner Köhn Viola: Axel Kühne Violoncello: Kerstin Warwel Klavier: Ana-Maria Dafova

Werke von Haydn, Mozart, Albrechtsberger, Beethoven Flöte: Beate Sobiesinsky-Brandt Violine: Magdalena Rozanska Violine/Viola: Olga Rovner Violoncello: Thorid Brandt

44

Konzertsaison 14/15

programm

45


PHILHARMONISCHES ORCHESTERHAGEN

ERSTE VIOLINE

VioloncellO

Horn

Bianca Hilken

Shotaro Kageyama

Sekretariat des GMD

1. Konzertmeister

Antje Haury

Henry Kreuter

Orchesterdirektorin

2. Konzertmeister

Christoph Lang

Kalina Kolarova

Melinda Riebau Kerstin Warwel Isabel Martin Rüdiger Brandt Rolf Petrich

Stefan Henke Martin Theusner Caroline Kabuß Ai Sakamoto Damian Diga

Referent Musikdirektion und Konzertdramaturg

3. Konzertmeisterin

KONTRABaSS

TROMPETE

Grzegorz Jandulski Eunji Cho Andreas Jannasch Hubert Otten

Andreas Sichler Edeltraud Nörenberg Horst Raabe Jan Esch

FLÖTE

POSAUNE

Annette Kern Beate SobiesinksyBrandt Anne Lindemann Isabell Winkelmann

Edgar Wehrle Daniel Seemann Martin Kraus Michael Stabenow

Florian Ludwig Generalmusikdirektor

Alina Petrescu 3. Konzertmeisterin

Cornelia Bals Edward Gawlik Ingrid Kletke Lucjan Mikolajczyk Rosalind Oppelcz Marco Frisch Werner Köhn Natascha Akinschin

ZWEITE VIOLINE Evgeny Selitsky Magdalena Rozanska Katharina Eckert Edward Stachnik Rodica Tambrea Ines Collmer Andreas Oschmann Barbara Wanner Nagisa OtsukaSandoz Rudina Gjergjindreaj Yang Zhi

Viola Bijan Fattahy Iris Reeder Ursina Staub Michael Lauxman Axel Kühne Olga Rovner

OBOe

PAUKE & schlagwerk

Andreas Mirschel Rebecca Bröckel Almut Jungmann

Achim Lindemann Heiko Schäfer Timo Erdmann

KLARINETTE

HARFE

Werner Hußendörfer John Corbett Klaus Grünewald Alexander Schwalb

Ute Blaumer Simone Seiler

FAGOTT

ORCHESTERWARTE Riadh Mihoub Frank Zimmermann

Friedhelm Grote Klaus Korte Mario Krause

46

Konzertsaison 14/15

ÜBERSICHT

47


PHILHARMONISCHES ORCHESTERHAGEN

ERSTE VIOLINE

VioloncellO

Horn

Bianca Hilken

Shotaro Kageyama

Sekretariat des GMD

1. Konzertmeister

Antje Haury

Henry Kreuter

Orchesterdirektorin

2. Konzertmeister

Christoph Lang

Kalina Kolarova

Melinda Riebau Kerstin Warwel Isabel Martin Rüdiger Brandt Rolf Petrich

Stefan Henke Martin Theusner Caroline Kabuß Ai Sakamoto Damian Diga

Referent Musikdirektion und Konzertdramaturg

3. Konzertmeisterin

KONTRABaSS

TROMPETE

Grzegorz Jandulski Eunji Cho Andreas Jannasch Hubert Otten

Andreas Sichler Edeltraud Nörenberg Horst Raabe Jan Esch

FLÖTE

POSAUNE

Annette Kern Beate SobiesinksyBrandt Anne Lindemann Isabell Winkelmann

Edgar Wehrle Daniel Seemann Martin Kraus Michael Stabenow

Florian Ludwig Generalmusikdirektor

Alina Petrescu 3. Konzertmeisterin

Cornelia Bals Edward Gawlik Ingrid Kletke Lucjan Mikolajczyk Rosalind Oppelcz Marco Frisch Werner Köhn Natascha Akinschin

ZWEITE VIOLINE Evgeny Selitsky Magdalena Rozanska Katharina Eckert Edward Stachnik Rodica Tambrea Ines Collmer Andreas Oschmann Barbara Wanner Nagisa OtsukaSandoz Rudina Gjergjindreaj Yang Zhi

Viola Bijan Fattahy Iris Reeder Ursina Staub Michael Lauxman Axel Kühne Olga Rovner

OBOe

PAUKE & schlagwerk

Andreas Mirschel Rebecca Bröckel Almut Jungmann

Achim Lindemann Heiko Schäfer Timo Erdmann

KLARINETTE

HARFE

Werner Hußendörfer John Corbett Klaus Grünewald Alexander Schwalb

Ute Blaumer Simone Seiler

FAGOTT

ORCHESTERWARTE Riadh Mihoub Frank Zimmermann

Friedhelm Grote Klaus Korte Mario Krause

46

Konzertsaison 14/15

ÜBERSICHT

47


Tickets

Konzertbusse Verbindungen zu den Sinfoniekonzerten des philharmonischen orchesterhagen

Orchester im Abo

Ermäßigungen

Fehske Bus

Sparda BUs 1

Vollabonnement

Theaterschecks

10 Sinfoniekonzerte in der Stadthalle Preis je nach Platzkategorie 216 €, 200 €, 186 €, 171 €, 138 €, 111 € Jugendabonnement 50% Ermäßigung

Mit einem heaterscheckhet erhalten Sie 15% Ermäßigung auf den VVK-Preis. Das Scheckhet mit 10 Gutscheinen kostet 50 €. Pro Veranstaltung können bis zu vier Gutscheine eingelöst werden.

19:00 19:07 19:10 19:15 19:18 19:20

19:05 Vorhalle Mitte 19:11 Wetter Stadtsaal 19:23 Herdecke 19:33 Boelerheide Vereinshaus 19:25 Höing 19:37 Stadthalle 19:50 Stadthalle Busbegleiterin Frau Keuchel Tel. 02330 973069

Wahlabonnement I Für das theaterhagen und philharmonisches orchesterhagen 10 Veranstaltungen Ihrer Wahl mit einer Ermäßigung von 25% auf den Gesamtpreis

Wahlabonnement II Für das theaterhagen und philharmonisches orchesterhagen 5 Veranstaltungen Ihrer Wahl mit einer Ermäßigung von 20% auf den Gesamtpreis

Junges abonnement Für Besucher zwischen 25 und 30 Jahren 5 Veranstaltungen nach freier Wahl mit einer Ermäßigung von 30% auf den Gesamtpreis

Stellen Sie sich Ihr Wahlabo ganz nach Ihren Bedürfnissen individuell zusammen und wählen Sie aus der breiten Palette des Angebots aller sparten des theaterhagen.

48

Konzertsaison 14/15

theaterhagenCard Mit der theaterhagenCard erhalten Sie in den Preiskategorien I bis IV am Tag der Veranstaltung auf alle noch vorhandenen Karten eine Ermäßigung von 50%. Die Card kostet 50 € und ist für alle Veranstaltungen von theaterhagen und philharmonischem orchesterhagen in der Spielzeit 14/15 gültig.

Last-Minute-Preis Schülerinnen und Schüler erhalten Restkarten für alle Konzerte jeweils eine Viertelstunde vor Beginn zum Preis von 3 €. Es gelten die AGB des theaterhagen.

Spielbrink Twittingstraße Quambusch Martinstraße Stolze Dickenbruch (Nicht Haspe Mitte) 19:28 Schützenstraße 19:29 Hestert 19:30 Sachsenstraße 19:36 Eugen-Richter-Straße 19:38 Allgemeines Krankenhaus 19:45 Stadthalle Busbegleiterin Frau Bruder Tel. 02331 49612

Volksbühne »VBH« 19:00 Halden (Dümpelstraße) 19:08 Berchum Linnufer 19:15 Berlet 19:20 Berlet 19:25 Hohenlimburg Mitte 19:30 Holthausen 19:35 Emsterfeld 19:45 Stadthalle Parkdeck Busbegleiterin Frau Heck Tel. 02331 983211

VorVerkaufsstellen

Adam Bus

Theater- und Konzertkasse Elberfelder Straße 65 58095 Hagen Tel. 02331 207-3218 www.theaterhagen.de

19:10 Boele Markt 19:15 Helfe 19:17 Buschstraße 19:20 Loxbaum 19:22 Tondernstraße 19:27 Emsterfeld 19:28 Am großen Feld 19:35 Stadthalle Busbegleiterin Frau Becker Tel. 02331 60882

sowie in allen Bürgerämtern und Eventim-Vorverkaufsstellen

Sparda BUs 2 19:05 Wengeberg 19:10 Breckerfeld Busbahnhof 19:20 Zustraße 19:25 Selbecke 19:30 Eilpe 19:32 Parkplatz SEH / Mark E 19:35 Stadthalle Busbegleiterin Frau Kleffner Tel. 02338 3157

Sparda BUs 3 18:45 EN-Polizeistation 19:00 EN-Busbahnhof 19:10 Voerde 19:19 Haspe 19:20 Beziksverwaltung ca. 19:35 Hagener Hbf 19:40 Stadthalle Busbegleiter Herr Herzog Tel. 02331 44746

2014 16. September 21. Oktober 11. November 2. Dezember

2015 27. Januar 24. Februar 24. März 28. April 19. Mai 23. Juni

Kostenloser Taxiservice Parkplatz SEH Marke1 9:00 – 20:00 Uhr Rückfahrt mit Breckerfeld-Bus

Zum Neujahrskonzert am 1. Januar 2015 um 18:00 Uhr, fahren die Busse entsprechend 2 Stunden früher. Unser herzlicher Dank geht an die Stadt Hagen, Fliesen de Myn, die Hagener Straßenbahn AG, Adam Glodschmiede, VER, die Stadtentwässerung Hagen, die Rathaus-Apotheke, die Sparda-Bank West eG, die Volksbühne Hagen e.V. sowie an den Theaterförderverein Hagen e.V.

Service

49


Tickets

Konzertbusse Verbindungen zu den Sinfoniekonzerten des philharmonischen orchesterhagen

Orchester im Abo

Ermäßigungen

Fehske Bus

Sparda BUs 1

Vollabonnement

Theaterschecks

10 Sinfoniekonzerte in der Stadthalle Preis je nach Platzkategorie 216 €, 200 €, 186 €, 171 €, 138 €, 111 € Jugendabonnement 50% Ermäßigung

Mit einem heaterscheckhet erhalten Sie 15% Ermäßigung auf den VVK-Preis. Das Scheckhet mit 10 Gutscheinen kostet 50 €. Pro Veranstaltung können bis zu vier Gutscheine eingelöst werden.

19:00 19:07 19:10 19:15 19:18 19:20

19:05 Vorhalle Mitte 19:11 Wetter Stadtsaal 19:23 Herdecke 19:33 Boelerheide Vereinshaus 19:25 Höing 19:37 Stadthalle 19:50 Stadthalle Busbegleiterin Frau Keuchel Tel. 02330 973069

Wahlabonnement I Für das theaterhagen und philharmonisches orchesterhagen 10 Veranstaltungen Ihrer Wahl mit einer Ermäßigung von 25% auf den Gesamtpreis

Wahlabonnement II Für das theaterhagen und philharmonisches orchesterhagen 5 Veranstaltungen Ihrer Wahl mit einer Ermäßigung von 20% auf den Gesamtpreis

Junges abonnement Für Besucher zwischen 25 und 30 Jahren 5 Veranstaltungen nach freier Wahl mit einer Ermäßigung von 30% auf den Gesamtpreis

Stellen Sie sich Ihr Wahlabo ganz nach Ihren Bedürfnissen individuell zusammen und wählen Sie aus der breiten Palette des Angebots aller sparten des theaterhagen.

48

Konzertsaison 14/15

theaterhagenCard Mit der theaterhagenCard erhalten Sie in den Preiskategorien I bis IV am Tag der Veranstaltung auf alle noch vorhandenen Karten eine Ermäßigung von 50%. Die Card kostet 50 € und ist für alle Veranstaltungen von theaterhagen und philharmonischem orchesterhagen in der Spielzeit 14/15 gültig.

Last-Minute-Preis Schülerinnen und Schüler erhalten Restkarten für alle Konzerte jeweils eine Viertelstunde vor Beginn zum Preis von 3 €. Es gelten die AGB des theaterhagen.

Spielbrink Twittingstraße Quambusch Martinstraße Stolze Dickenbruch (Nicht Haspe Mitte) 19:28 Schützenstraße 19:29 Hestert 19:30 Sachsenstraße 19:36 Eugen-Richter-Straße 19:38 Allgemeines Krankenhaus 19:45 Stadthalle Busbegleiterin Frau Bruder Tel. 02331 49612

Volksbühne »VBH« 19:00 Halden (Dümpelstraße) 19:08 Berchum Linnufer 19:15 Berlet 19:20 Berlet 19:25 Hohenlimburg Mitte 19:30 Holthausen 19:35 Emsterfeld 19:45 Stadthalle Parkdeck Busbegleiterin Frau Heck Tel. 02331 983211

VorVerkaufsstellen

Adam Bus

Theater- und Konzertkasse Elberfelder Straße 65 58095 Hagen Tel. 02331 207-3218 www.theaterhagen.de

19:10 Boele Markt 19:15 Helfe 19:17 Buschstraße 19:20 Loxbaum 19:22 Tondernstraße 19:27 Emsterfeld 19:28 Am großen Feld 19:35 Stadthalle Busbegleiterin Frau Becker Tel. 02331 60882

sowie in allen Bürgerämtern und Eventim-Vorverkaufsstellen

Sparda BUs 2 19:05 Wengeberg 19:10 Breckerfeld Busbahnhof 19:20 Zustraße 19:25 Selbecke 19:30 Eilpe 19:32 Parkplatz SEH / Mark E 19:35 Stadthalle Busbegleiterin Frau Kleffner Tel. 02338 3157

Sparda BUs 3 18:45 EN-Polizeistation 19:00 EN-Busbahnhof 19:10 Voerde 19:19 Haspe 19:20 Beziksverwaltung ca. 19:35 Hagener Hbf 19:40 Stadthalle Busbegleiter Herr Herzog Tel. 02331 44746

2014 16. September 21. Oktober 11. November 2. Dezember

2015 27. Januar 24. Februar 24. März 28. April 19. Mai 23. Juni

Kostenloser Taxiservice Parkplatz SEH Marke1 9:00 – 20:00 Uhr Rückfahrt mit Breckerfeld-Bus

Zum Neujahrskonzert am 1. Januar 2015 um 18:00 Uhr, fahren die Busse entsprechend 2 Stunden früher. Unser herzlicher Dank geht an die Stadt Hagen, Fliesen de Myn, die Hagener Straßenbahn AG, Adam Glodschmiede, VER, die Stadtentwässerung Hagen, die Rathaus-Apotheke, die Sparda-Bank West eG, die Volksbühne Hagen e.V. sowie an den Theaterförderverein Hagen e.V.

Service

49


ImPressum Generalmusikdirektor Florian Ludwig

Redaktion Antje Haury Christoph Lang

FotografieN Von Studierenden der Fachrichtung Fotografie und Bildmedien der FH Bielefeld Renke Brandt Johannes Heinke Alexandra Polina Betreut von Prof. Axel Gr端newald

Gestaltung Von Studierenden der Fachrichtung Grafik- und Kommunikationsdesign der FH Bielefeld Fabian Bremser Erkin Kara Memet Leonhard Koczorowsk Betreut von Prof. Dirk F端tterer

Druck Westm端nsterland Druck GmbH

Auflage 6.000 Exemplare

50

Konzertsaison 14/15


ImPressum Generalmusikdirektor Florian Ludwig

Redaktion Antje Haury Christoph Lang

FotografieN Von Studierenden der Fachrichtung Fotografie und Bildmedien der FH Bielefeld Renke Brandt Johannes Heinke Alexandra Polina Betreut von Prof. Axel Gr端newald

Gestaltung Von Studierenden der Fachrichtung Grafik- und Kommunikationsdesign der FH Bielefeld Fabian Bremser Erkin Kara Memet Leonhard Koczorowsk Betreut von Prof. Dirk F端tterer

Druck Westm端nsterland Druck GmbH

Auflage 6.000 Exemplare

50

Konzertsaison 14/15



Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.