Nachhaltige Geldanlagen – Eine Übersicht für institutionelle Kunden

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Nachhaltige Geldanlagen – Eine Übersicht für institutionelle Anleger

FNG – Der Verband für Nachhaltige Geldanlagen


Impressum

Impressum

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Herausgeber:

FNG Schweiz – Forum Nachhaltige Geldanlagen

Autoren:

Sabine Döbeli und Erol Bilecen (FNG Schweiz)

Design:

www.christinaohmann.de

Übersicht für institutionelle Anleger


Bild: Eva Kröcher / www.gnu.org

Inhaltsverzeichnis

Nachhaltige Geldanlagen – Eine Übersicht für institutionelle Anleger

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Weshalb Nachhaltige Geldanlagen?

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Der Treuhänderische Aspekt

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Was sind Nachhaltige Geldanlagen?

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Der Markt Nachhaltiger Geldanlagen

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Weiterführende Informationen

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Über den Herausgeber

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Übersicht für institutionelle Anleger

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Nachhaltige Geldanlagen

Nachhaltige Geldanlagen – Eine Übersicht für institutionelle Anleger

Nachhaltige Anlagen haben in den vergangenen Jahren stark an Bedeutung und Aufmerksamkeit gewonnen und verzeichnen seit Jahren ein stark überdurchschnittliches Marktwachstum. Insbesondere institutionelle Anleger integrieren Nachhaltigkeitsaspekte vermehrt in Ihre Anlageprozesse.

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Das vorliegende Papier erläutert, welche verschiedenen Ansätze sich hinter dem Begriff Nachhaltige Anlagen (Sustainable Investments) verbergen und erklärt, wie nachhaltiges Anlegen in der Praxis funktioniert.


Nachhaltige Geldanlagen

Weshalb Nachhaltige Geldanlagen?

Das Kernanliegen von nachhaltigen Anlagen ist es, durch die Verwendung von ESG-Kriterien (Environment/Umwelt, Social/Soziales und Governance/Gute Unternehmensführung) zusätzlich zu den klassischen finanziellen Kriterien bei der Auswahl von Wertpapieren das Risiko-Ertrags-Verhältnis zu verbessern und gleichzeitig auf eine verstärkte Berücksichtigung von Nachhaltigkeit in der Wirtschaft hinzuwirken. Dank der Berücksichtigung von Nachhaltigkeit können sich Portfoliomanager auf diejenigen Unternehmen konzentrieren, welche geringere Risiken und grössere Ertragspotenziale besitzen. Durch einen aktiven Dialog mit Unternehmen im Rahmen des Auswahlprozesses werden Best-PracticeStandards im Nachhaltigkeitsmanagement verbreitet, womit Unternehmen ihre langfristigen Chancen erhöhen und Risiken senken können. Die meisten Anleger verfolgen mit Nachhaltigen Geldanlagen folgende Motive und Ziele: Umsetzung der eigenen Unternehmensleitbilder oder Werte (z.B. Kirchen, Wohlfahrts- und Umweltorganisationen). So wird eine Umweltstiftung eine Investition in umweltschädliche Unternehmen vermeiden. Die wichtigsten häufig genannten Ziele sind Rendite und Risiko, insbesondere zeigt die jüngste Finanzkrise, dass ein Nachhaltigkeitsfilter auch ein guter Risikofilter ist. Eine weitere wichtige Motivation ist das Image der eigenen Organisation bzw. die Treuhänderische Pflicht. Viele Unternehmen merken, dass das Thema zunehmend Eingang in den Mainstream findet. Die Mitglieder/Gremien wollen vielfach die Berücksichtigung von Nachhaltigkeit, auch aus Reputationsgründen.

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Nachhaltigkeit und Rendite Es gibt kaum eine Fragestellung, welche in den letzten Jahren so intensiv untersucht wurde und noch immer wird, wie der Zusammenhang zwischen Nachhaltigkeit und der Wertentwicklung von einzelnen Unternehmen und ganzen Portfolios. Stellvertretend für diese Vielzahl an Studien soll an dieser Stelle das Ergebnis einer Metastudie des Investmentconsultants Mercer genannt werden: Von den insgesamt 36 zugrunde liegenden wissenschaftlichen Studien zeigten 20 einen positiven Zusammenhang zwischen den Faktoren Umwelt, Gesellschaft und Unternehmensführung (Environment, Social, Governance; ESG) und finanzieller Performance, zwei einen neutral bis positiven, drei einen neutral bis negativen und acht einen negativen Zusammenhang. Diese Grössenordnungen finden sich auch in anderen Meta-Studien.1 Die Studie von AP7 „The Performance of SRI“ untersuchte 21 Studien im Zeitraum von 2008 bis 2011, sieben zeigten keinen Performanceunterschied von SRI zu konventionellen Investments, fünf zeigten eine positiven Zusammenhang auf und nur drei einen negativen Zusammenhang. Ein solcher Zusammenhang ist auch intuitiv nachvollziehbar: Unternehmen, die sich aktiv mit ökologischen und sozialen Fragestellungen auseinandersetzen, haben manchmal einen vergleichsweise höheren Aufwand, sind aber im Gegenzug ihren Konkurrenten einen Schritt voraus: Sie reduzieren die Konflikte mit Anspruchsgruppen wie Kunden, Lieferanten und Mitarbeitern, sparen dank ressourcenschonenden Prozessen Geld und müssen nicht kostspielige Nachbesserungen bei Veränderungen des regulatorischen Umfelds vornehmen.

Weitere Quellen zu diesem Thema finden Sie im Abschnitt „Weiterführende Informationen“ auf der letzten Seite.

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Nachhaltigkeit und Risiko Ein einfaches Beispiel, dass ein sozialer Faktor einen entscheidenden Einfluss auf das Risiko eines Aktieninvestments hat, zeigt das folgende Zitat von Warren Buffet: „Es dauert zwanzig Jahre, sich eine Reputation zu erwerben und fünf Minuten, sie zu verlieren. Wenn man das im Auge behält, handelt man anders.“ Während der Aspekt des Risikos bei vielen Studien zum Thema „nachhaltiges Investment“ und Rendite von eher untergeordneter Bedeutung ist, wurden unlängst zwei zentrale Untersuchungen über den Zusammenhang von Nachhaltigkeit und Risiko bei Obligationen vorgelegt. Eine Untersuchung der Bank Sarasin belegt, dass für die Kreditausfallversicherung (Credit Default Swaps) von Unternehmen aus Branchen, die besonders hohen Nachhaltigkeitsrisiken ausgesetzt sind (zum Beispiel Automobilbau, Fluggesellschaften oder Bergbau), nach dem Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers im Schnitt auf einen Schlag wesentlich höhere Prämien gezahlt werden mussten als für solche aus weniger kritischen Branchen. Dabei betrug die Differenz in der Spitze 546

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Basispunkte für Fluggesellschaften oder 303 Basispunkte für Automobilhersteller. Ein solches Risikogefälle liess sich sogar innerhalb der einzelnen Sektoren nachweisen. Sowohl der durchschnittliche Anstieg wie auch die Streuung der Risikoprämien von nachhaltigen Unternehmen waren innerhalb des jeweiligen Sektors geringer als bei Unternehmen, die aufgrund von Kriterien der Nachhaltigkeit ausgeschlossen worden waren. Die Zürcher Kantonalbank hat in einer Studie einen ähnlichen Effekt bei Staatsanleihen festgestellt. Während bei den als nachhaltig eingestuften Staaten die Risikoprämien in der Spitze im Schnitt um rund 150 Basispunkte anstiegen, waren es bei den als nicht nachhaltig bewerteten Staaten rund 270 Basispunkte.


Der treuhänderische Aspekt

Schon seit längerer Zeit wurde in verschiedenen Ländern wie z.B. Grossbritannien, den Niederlanden oder Frankreich die Frage diskutiert, ob die Berücksichtigung der ESG-Faktoren für Pensionskassen mit den treuhänderischen Pflichten zu vereinbaren ist. Spätestens mit der Lancierung der „Principles for Responsible Investment“ (PRI) 2006 durch den damaligen UN-Generalsekretär Kofi Annan ist diese Unklarheit ausgeräumt. Im Rahmen dieser Prinzipien haben sich bereits mehr als 1.000 Unterzeichner (davon 249 Asset Owners) dazu bekannt, ESG-Kriterien bei der Investmentanalyse einfliessen zu lassen (PRI Stand April 2012). Ganz offensichtlich gehen diese Pensionskassen und Vermögenseigner davon aus, dass die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien sinnvoll ist.

Ein Bericht einer Arbeitsgruppe der Finanzinitiative des UN Umweltprogramms (UNEP FI) kam 2009 sogar zu einem wesentlich weitreichenderen Schluss. Basierend auf einer Untersuchung der rechtlichen Situation in neun verschiedenen Ländern ist die Berücksichtigung von ESG-Kriterien nicht nur eine treuhänderische Option. Vielmehr wird davor gewarnt, dass ein Unterlassen in Zukunft als Vernachlässigung der treuhänderischen Pflicht interpretiert werden könnte. Dies ist vor dem Hintergrund, dass die Berücksichtigung nachhaltiger Aspekte auf die Risiko-Rendite-Eigenschaften von Investments einen positiven Einfluss zu haben scheint, eine nachvollziehbare Schlussfolgerung. Dieser Perspektivenwechsel dürfte ein wesentlicher Grund sein, warum immer mehr institutionelle Investoren ihre Anlageprozesse entsprechend anpassen.

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Nachhaltige Geldanlagen

Was sind Nachhaltige Geldanlagen?

Definition

Nachhaltige Geldanlagen ergänzen die klassischen Kriterien der Rentabilität, Liquidität und Sicherheit um die Aspekte Umwelt, Soziales und Governance. Ziel dieser erweiterten Analyse ist es, ein umfangreicheres Bild der wirtschaftlichen Zusammenhänge und der damit verbundenen Chancen und Risiken zu gewinnen und somit erfolgreicher investieren zu können.

Vielfalt der Ansätze

Nachhaltige Anlagen sind so vielfältig wie die Bedürfnisse verschiedener Investoren. Zwar gibt es ein gemeinsames Verständnis dazu, was zu einer nachhaltigen Entwicklung gehört und wie sich ein Unternehmen diesbezüglich gut positioniert. Dazu, wie die verschiedenen Themen im Investmentkontext zu gewichten sind, gibt es aber keine allein gültige, richtige Lösung. Vielmehr spielen Anlagekontext, Wertvorstellungen und institutionelle Ziele eine wesentliche Rolle bei der Wahl der geeigneten Anlageform. Die folgende Grafik zeigt im Überblick, wie sich verschiedene Ansätze unterscheiden. Eine Beschreibung der Charakteristiken finden Sie im Anschluss:

Nachhaltige Anlagestrategien im Verlauf des Investment-Prozesses Vor der Investitionsentscheidung

1 Negativkriterien 2 Positivkriterien 3

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DesInvestment

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Engagement (Aktive Aktionärspolitik)

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Integration in Finanzanalyse

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Nach der Investitionsentscheidung

Investment

Kombinierte Strategien

Ausübung von Stimmrechten

1. Negativkriterien

Negativkriterien (auch Ausschlusskriterien genannt) dienen dazu, Unternehmen oder Staaten vom Investmentuniversum auszuschliessen, weil sie bestimmte Produkte herstellen, bestimmte soziale, ökologische und governancebezogene Kriterien nicht erfüllen, der Wertvorstellung eines Investors nicht entsprechen oder gegen internationale Normen und Standards verstossen, wie sie von OECD, ILO, UN und anderen definiert werden. Ein Ausschlussgrund für Unternehmen kann z.B. die Herstellung von Tabak, die grobe Verletzung von Menschenrechten oder der Verstoss gegen Arbeitsnormen sein. Für Staaten kann zum Beispiel die Anwendung der Todesstrafe zum Ausschluss führen.

2. Positivkriterien

Mittels Positivkriterien werden Unternehmen oder Schuldner ausgewählt, welche bezüglich Nachhaltigkeitsaspekten überdurchschnittlich positioniert sind. Dabei wird unterschieden zwischen Best-in-Class-Ansätzen und thematischen Produkten. Mit dem Best-in-Class-Ansatz werden Unternehmen oder Schuldner evaluiert, die bezüglich Umwelt-, Sozial- und Governanceaspekten (ESG-Kriterien) besonders führend sind. Kriterien, die dabei zur Anwendung gelangen, sind z.B. ein gut etabliertes Umwelt- und Risikomanagementsystem, Effizienzsteigerungen im Energie- und Ressourcenverbrauch, umfassende Schulungsprogramme für Mitarbeitende, Massnahmen gegen Diskriminierung, ein unabhängiger Verwaltungs- oder Aufsichtsrat oder das Vorhandensein von Einheitsaktien. Bei thematischen Produkten stehen die Produkte und Dienstleistungen einer Organisation im Vordergrund. Ziel ist es, in eine Branche zu investieren, die mit ihren Produkten Lösungen zu aktuellen Herausforderungen bereitstellt. Gängige nachhaltige Themen sind z.B. erneuerbare Energien, grüne Immobilien und Wasser auf der Umweltseite und Mikrofinanzierung, Ausbildung und Investitionen in soziale Projekte auf der sozialen Seite. In beiden Fällen entsteht durch einen Filterprozess ein nachhaltiges Anlageuniversum, auf dessen Basis ein Portfolio dann verwaltet wird.


Nachhaltige Geldanlagen

3. Integration

Im Gegensatz zu einem Best-in-Class-Ansatz, bei dem ein nachhaltiges Anlageuniversum den Startpunkt bildet, werden bei der Integration von Nachhaltigkeit in den Anlageprozess entsprechende Kriterien in die Finanzanalyse integriert. Diese bildet bei diesem Ansatz meist den ersten Schritt. Nur Unternehmen, die finanziell attraktiv sind, werden in einer Detailanalyse genauer geprüft. Dort werden dann auch Nachhaltigkeitsaspekte (ESG-Kriterien) bewertet und schliesslich wird eine Gesamtabschätzung der Chancen und Risiken aus Investorensicht vorgenommen. Integrierte Ansätze legen in der Nachhaltigkeitsanalyse ein stärkeres Gewicht auf finanziell relevante Kriterien.

4. Engagement

Mit Engagement wird ein Ansatz bezeichnet, bei welchem breit oder indexnah investiert wird, im Anschluss aber aktiv auf die investierten Unternehmen Einfluss genommen wird. Ziel der Einflussnahme ist es, die Unternehmen zu einer nachhaltigeren Geschäftspraxis zu bewegen – sei es bezüglich Corporate Governance, Umweltstandards oder sozialer Verantwortung. Die Einflussnahme erfolgt in unterschiedlich formalisierter Form: Gespräche mit dem Management, Briefe an die Unternehmen, Beteiligung an koordinierten Aktionen (z.B. Carbon Disclosure Project, Extractive Industries Transparency Initiative). Erst wenn ein Dialogprozess über lange Zeit nicht zu Verbesserungen führt, erfolgt ein Desinvestment.

5. Stimmrechtswahrnehmung

Über eine aktive Wahrnehmung der Stimmrechte kann die Forderung nach mehr Nachhaltigkeit ebenfalls manifestiert werden. Die Tagesordnungspunkte, über die an Generalversammlungen bzw. Hauptversammlungen abgestimmt wird, beziehen sich in der Mehrheit der Fälle auf Governance-Themen und nur in seltenen Fällen auf Umwelt- und Sozialthemen. In einer Stimmrechtspolitik wird vorgängig festgelegt, welchen Prinzipien die Ausübung der Stimmrechte folgt.

6. Kombination verschiedener Ansätze

In der Praxis werden die beschriebenen Ansätze meistens kombiniert. In der Schweiz machen Best-in-Class-Ansätze fast die Hälfte aller Assets aus. In den allermeisten Fällen werden sie mit Ausschlusskriterien kombiniert. Auch bei den Engagement-Produkten werden oft zusätzlich noch Positivkriterien angewandt. Die Integration nachhaltiger Anlagen wird oft mit der Wahrnehmung von Stimmrechten und mit Engagement kombiniert. In Österreich kommen Ausschlusskriterien bei fast 95 der Assets zur Anwendung und werden häufig mit Positivkriterien oder Engagement und der Wahrnehmung von Stimmrechten kombiniert. Dagegen ist in Deutschland die Wahrnehmung der Stimmrechte quantitativ am bedeutsamsten, gefolgt von Best-in-Class, Ausschlusskriterien und Engagement. In fast allen Fällen werden mehrere Ansätze miteinander kombiniert.

Nachhaltige Anlagen für verschiedene Anlageklassen

Nachhaltiges Anlegen ist heute in praktisch allen Anlageklassen möglich. Aktienfonds, Obligationenmandate, Immobilienanlagen, Private Equity Investments, Hedgefonds, Sparkonten und sogar Geldmarktfonds gibt es in nachhaltigen Varianten. In der Schweiz sind rund 60% aller nachhaltigen Anlagen in Aktien angelegt, und ca. 22% in Obligationen. Die restlichen 18% teilen sich auf Private Equity und Liquidität auf oder sind nicht zuteilbar. Im europäischen Durchschnitt – ähnlich wie auch in Deutschland und Österreich – ist das Verhältnis mit 53% Obligationen, 33% Aktien und 14% übrigem fast umgekehrt. Klar ist: es lässt sich heute unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeit ein breit diversifiziertes Portfolio erstellen. Bei nachhaltigen Anlagen handelt es sich also keineswegs um Satelliten, die nur ergänzend zu einem CorePortfolio eingesetzt werden.

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Der Markt Nachhaltiger Geldanlagen Der Markt nachhaltiger Anlagen verzeichnete in den vergangenen Jahren konstant hohe Wachstumsraten, was durch verschiedene Erhebungen eindrücklich illustriert wird.

Nachhaltige Anlagen im engeren Sinne, welche am ehesten mit den in der Schweiz auf dem Markt vorhandenen Produkten vergleichbar sind, beliefen sich per Ende 2009 auf EUR 1.2 Billionen, ein geschätzter Anteil von 10% des Anlagemarkts.

Auf europäischer Ebene führt Eurosif (Europäischer Verband nachhaltiger Anlagen und Dachverband des FNG) Weiter gefasste Nachhaltige Anlagen werden sogar auf EUR alle zwei Jahre eine umfassende Erhebung zu nachhalti- 3.8 Billionen beziffert. Die jährliche Wachstumsrate beträgt gen Anlagen durch. Nachhaltige Anlagen im engeren Sinne damit 37% seit der letzten Erhebung – eine Wachstumsrate, 2.2 Nachhal)ge Publikumsfonds und Mandate Deutschland, Österreich und der Schweiz (in Milliarden Euro) 2.3 Nachhal)ge Publikumsfonds und Mandate Deutschland, Österreich und der Schweiz (in M bestehen aus norm- und wertbasierten Ausschlüssen und die deutlich über derjenigen des Gesamtmarktes liegt. 18 20 25 verschiedenen Arten von positiven Screenings. Nachhaltige Schweiz Deutschland Österreich C 12,7Sinne umfassen 5,9 20,2 In der Schweiz lag das Volumen per Ende 2010 bei CHF 42 Anlagen 2009 im weiteren die1,63 Anlagestrategien D Publikumsfonds 2010 19,6 4,8 1,88 26,3 Mrd. (Fonds, Mandate, Strukturierte Produkte; in Euro: 33,6 Engagement, und 6,6 einfaches Screening. E 2009 Integration 9,2 0,34 16,1 F Mandate 2010 12,9 10,7 0,44 24,0 Mrd.). Die jährliche Wachstumsrate beträgt damit 23% seit 2009 1,12 0,41 0,1 1,6 der letzten Erhebung – eine Wachstumsrate, die deutlich Sons)ge 2010 1,08 0,44 0,11 1,6 über derjenigen des Gesamtmarktes liegt. Auch dies ein Nachhaltige Publikumsfonds und Mandate in Deutschland, klares Signal, dass die Bedeutung nachhaltiger Anlagen Österreich und der Schweiz 2009 und 2010 im Vergleich (in rasch wächst. Milliarden Euro)Publikumsfonds und Mandate Deutschland, 2.2 Nachhal)ge Österreich und der Schweiz (in Milliarden Euro) 30

26,3

25

20,2

20

1,63

1,88

24,0

4,8

0,44 16,1

5,9

15 10

10,7

0,34 19,6

6,6

12,7

5

12,9

9,2 0 2009

2010

2009

2010

Publikumsfonds Mandate

Schweiz

Deutschland

Österreich

Österreich Deutschland Daten: Forum Nachhaltige Geldanlagen, onValues

Schweiz

Daten: Onvalues, Forum Nachhal)ge Geldanlagen

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In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind fast alle Assets den nachhaltigen Anlagen im engeren Sinne zuzuordnen. Während sich das Volumen der Fonds, Mandate und strukturierten Produkte in Deutschland per Ende 2010 auf 15,9 Milliarden Euro belief, waren es in Österreich knapp 2,5 Milliarden. Die Wachstumsraten im Vergleich zum Vorjahr lagen bei 23% für Deutschland und 17% für Österreich.


Market Volume

Weiterführende Informationen Studien und Links zu nachhaltigen Anlagen

Forum Nachhaltige Geldanlagen (Fachverband für Nachhaltige Geldanlagen in Deutschland, Österreich und der Schweiz): www.forum-ng.org. Eurosif (European Sustainable Investment Forum, Dachverband für nachhaltiges Anlegen): www.eurosif.org. Nachhaltiges Investment (Informationsseite zu nachhaltigen Anlageprodukten): www.nachhaltiges-investment.org. Principles for Responsible Investment (Investoreninitiative für nachhaltige Anlagen): www.unpri.org. Eurosif (2010): European SRI Study 2010, (siehe www.eurosif.org/research/eurosif-sri-study). Eurosif (2011): Corporate Pension Funds & Sustainable Investment Study 2011, (siehe www.eurosif.org/research/corporate-pension-funds). Eurosif und Forum Nachhaltige Geldanlagen (2005): „Vermögensverwalter von Pensionsfonds als nachhaltige Investoren“ (siehe www.forum-ng.org/de/publikationen-und-literatur/publikationen/publikationen-fng). Forum nachhaltige Geldanlagen (2010): „Marktbericht nachhaltige Geldanlagen 2010 – Deutschland, Österreich und die Schweiz“ (siehe www.forum-ng.org/de/nachhaltige-geldanlagen/marktuebersicht.html). Forum Nachhaltige Geldanlagen, onValues (2011): Sustainable Investments in Switzerland 2010, (siehe www.forum-ng.org/de/nachhaltige-geldanlagen/marktuebersicht.html). Zürcher Kantonalbank (2010) Nachhaltiger Krisenschutz. Wertvolle Risikoinformation sozialer und ökologischer Auswahlkriterien (siehe www.zkb.ch).

Studien und Links zum Thema Nachhaltigkeit und Rendite:

Orlitzky, Schmidt and Reynes (2004): „Corporate social performance and financial performance , a Meta-analysis“ in: Organization Studies, Vol. 24(3), 403-441. Schröder, Michael (2005): „Is there a Difference? The Performance Characteristics of SRI Equity Indexes“. ZEW Discussion Paper No. 05-50, Mannheim. Mercer (November 2009): „Shedding light on responsible investment: Approaches, returns and impacts.“ Die umfangreichste und laufend aktualisierte Sammlung zu Studien über dieses Thema findet sich im Internet unter: www.fsinsight.org.

Studien zum Thema Nachhaltigkeit und treuhänderische Verantwortung:

UNEP Finance Initiative (Juli 2009): „Fiduciary responsibility. Legal and practical aspects of integrating environmental, social and governance issues into institutional investment.” („Freshfields II“). UNEP Finance Initiative (Oktober 2005): „A legal framework for the integration of environmental, social and governance issues into institutional investment“ („Freshfields Report“).

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Über den Herausgeber Forum Nachhaltige Geldanlagen e. V. Das Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG), der Fachverband für Nachhaltige Geldanlagen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, repräsentiert mehr als 140 institutionelle Mitglieder aus dem deutschsprachigen Raum, die sich für mehr Nachhaltigkeit in der Finanzwirtschaft einsetzen. Dazu zählen Banken, Kapitalanlagegesellschaften, Rating-Agenturen, Finanzberater und wissenschaftliche Einrichtungen. Das FNG fördert den Dialog und Informationsaustausch zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik und setzt sich seit 2001 für verbesserte rechtliche und politische Rahmenbedingungen für nachhaltige Investments ein. Das FNG vergibt das Transparenzlogo für nachhaltige Publikumsfonds und ist Gründungsmitglied des europäischen Dachverbandes Eurosif.

Die Autoren Sabine Döbeli und Erol Bilecen sind aktiv im Forum Nachhaltige Geldanlagen Schweiz, das Teil des FNG ist. Das FNG Schweiz hat zum Ziel, die Verbreitung und Qualität Nachhaltiger Geldanlagen in der Schweiz sowohl im Markt institutioneller wie auch privater Kunden zu fördern. Gleichzeitig wird damit die Wahrnehmung des Finanzplatzes Schweiz als wichtiger Markt für nachhaltige Anlagen gestärkt. Mit der Förderung nachhaltiger Anlagen soll auch eine verstärkte Verankerung von Nachhaltigkeitsprinzipien im Finanzplatz Schweiz unterstützt werden.

Kontakt

Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) e.V. Claudia Tober, Geschäftsführerin FNG Tel:

+49 (0)30 – 264 70 544

Web:

www.forum-ng.org

E-Mail: tober@forum-ng.org

Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) e.V. Schweiz Sabine Döbeli, Vizepräsidentin FNG Tel:

+41 (0)58 283 62 16

E-Mail: doebeli@forum-ng.org


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