Scheidegger & Spiess, Herbst 2021

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Scheidegger & Spiess Kunst I Fotografie I Architektur Herbst 2021


Wichtige Neuerscheinungen Frühjahr 2021

Herausgegeben vom Kunsthaus Zürich Gebunden 224 Seiten, 236 farbige Abbildungen 22 × 27 cm 978-3-03942-016-2 Deutsch sFr. 49.– | € 48.– ISBN 978-3-03942-016-2

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Hodler, Klimt und die Wiener Werkstätte Die erste umfassende Darstellung der Verbindungen der Wiener Werkstätte mit Zürich und der Schweiz. Das höchst attraktive Buch zu den populären Künstlern Klimt und Hodler wirft zudem einen frischen Blick von aussen auf den Schweizer Nationalmaler.

Herausgegeben von Yasmin Afschar In Zusammenarbeit mit dem Aargauer Kunsthaus Aarau

Kosmos Emma Kunz Eine Visionärin im Dialog mit zeitgenössischer Kunst

Broschur 248 Seiten, 198 farbige und 19 sw Abbildungen 24,5 × 32,5 cm 978-3-85881-682-5 Deutsch / Englisch sFr. 49.– | € 48.– ISBN 978-3-85881-682-5

Dieses Buch stellt das Werk der Heilerin und Künstlerin Emma Kunz (1892–1963) in einen Dialog mit Positionen der zeitgenössischen Kunst. Es greift mit Spiritualität und alter­ nativen Heilmethoden aktuelle Themen auf, die Kunstschaffende und die Gesellschaft gleichermassen beschäftigen.

Herausgegeben von der Fondazione Marguerite Arp Broschur 144 Seiten, 32 farbige und 7 sw Abbildungen 17 × 24 cm 978-3-03942-017-9 Deutsch sFr. 25.– | € 25.– ISBN 978-3-03942-017-9

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Briefe von Sophie Taeuber-Arp an Annie und Oskar Müller-Widmann Die Erstveröffentlichung der Briefe und Postkarten von Sophie Taeuber-Arp an ihre wichtigsten Sammler und Förderer, kommentiert und mit einem Essay von Walburga Krupp, der führenden Spezialistin für Leben und Schaffen der grossen Avantgardistin.

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American Readers at Home – New Cut

Herausgegeben von Ludovic Balland mit Pauline Mayor Broschur 276 Seiten, 69 farbige und 139 sw Abbildungen 24 × 33 cm 978-3-85881-880-5 Englisch sFr. 39.– | € 38.–

«Ein faszinierendes Zeitdokument der Widersprüchlichkeiten», schrieb Die Zeit, als American Readers at Home 2018 erschien. Nun legt der Gestalter und Fotograf Ludovic Balland eine neue Zusammenstellung seines viel beachteten Materials vor.

ISBN 978-3-85881-880-5

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Herausgegeben von Fabienne Eggelhöfer und Nina Zimmer

Rückt erstmals Max Bill als weltweit gesellschaftlich und politisch aktiven Künstler in den Fokus

Mit Beiträgen von Fabienne Eggelhöfer, Heloísa Espada, María Amalia García, Guitemie Maldonado, Angela Thomas Schmid und Lynn Zelevansky

Macht das von Bill geknüpfte weltumspannende Netzwerk von befreundeten Künstlerinnen und Künstlern und politisch-gesellschaftlichen Mitstreitern sichtbar

Gestaltet von Sabine Hahn

Reich illustriert mit rund 120 Werken Bills und befreundeter Kunstschaffender

In Zusammenarbeit mit dem Zentrum Paul Klee, Bern

Erscheint anlässlich der gleich­ namigen Ausstellung im Zentrum Paul Klee, Bern (16. September 2021 bis 9. Januar 2022)

Broschur ca. 232 Seiten, ca. 140 farbige und 20 sw Abbildungen 21 × 28 cm 978-3-85881-697-9 Deutsch 978-3-85881-877-5 Englisch ca. sFr. 49.– | € 48.–

Eine Schlüsselfigur der europäischen Moderne und weltweit vernetzter Universalkünstler

Erscheint im September 2021 ISBN 978-3-85881-697-9

ISBN 978-3-85881-877-5

Deutsch Englisch

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Max Bill Global Ein Künstler als Brückenbauer

Max Bill (1908–1994), Schlüsselfigur der europäischen Moderne, war ein Universal­ talent: vollendeter Maler, Bildhauer, Architekt, Designer, Grafiker und Typograf; eminenter Theoretiker, Lehrer und Kurator; vielfältig produktiver Publizist. Von der Schweiz und Deutschland aus baute er ein weltumspannendes Netz von Künstlerinnen und Protagonisten des Modernismus auf. Er engagierte sich für diverse gestalterische, aber auch für gesellschaftliche und politische Themen und förderte den internationalen Dialog. Dieser vielgestaltige Austausch, der Brückenschlag zwischen Ideen, Menschen und Kontinenten, war für Bills Schaffen zentral. Diese Monografie, die anlässlich einer grossen Ausstellung im Berner Zentrum Paul Klee erscheint, rückt erstmals Max Bills weitverzweigtes Netzwerk in den Fokus. Neben rund achtzig von Bill gestalteten Gebrauchsgegenständen, grafischen Erzeugnissen und Kunstwerken stehen auch Werke von Künstlerkolleginnen und -kollegen. Die thematischen Essays beleuchten sein Werk aus neuem Blickwinkel und veranschau­ lichen seine Beziehungen zu Kunstschaffenden in Dessau, Paris, Zürich, São Paulo, Buenos Aires und New York. Fabienne Eggelhöfer ist Chefkuratorin und Leiterin Sammlung Ausstellungen Forschung am Zentrum Paul Klee, Bern. Nina Zimmer ist seit 2016 Direktorin des Kunstmuseums Bern und des Zentrum Paul Klee, Bern.

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Peter Zumthor erkundet im Gespräch, was seinem Gegenüber und ihm selbst am Herzen liegt


Herausgegeben von Peter Zumthor

Eine Sammlung von Gesprächen USPs Peter Zumthors mit Philosophen, Kuratorinnen, Historikern, Komponistinnen, Autoren, Fotografinnen, Sammlern und Handwerkern

Gespräche mit Anita Albus, Aleida Assmann, Marcel Beyer, Hélène Binet, Hannes Böhringer, Renate Breuss, Claudia Comte, Bice Curiger, Esther Kinsky, Ralf Konersmann, Walter Lietha, Olga Neuwirth, Rebecca Saunders, Karl Schlögel, Martin Seel, Rudolf Walli und Wim Wenders

Eine inspirierende Lektüre, die in die Gedankenwelt Zumthors und seiner Gegenüber eintauchen lässt Hochwertige Ausstattung: 17 Hefte plus ein Leporello in Schmuckschuber

Gestaltet von Kambiz Shafei 17 Hefte und Leporello zusammen in Schuber Total ca. 480 Seiten, ca. 30 farbige und 10 sw Abbildungen sowie 10 Pläne 12,5 × 21 cm 978-3-03942-009-4 Deutsch 978-3-03942-010-0 Englisch ca. sFr. 160.– | € 150.– Erscheint im Juli 2021 ISBN 978-3-03942-009-4

ISBN 978-3-03942-010-0

Deutsch Englisch

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Dear to Me Peter Zumthor im Gespräch «Erinnern Sie sich an das Haus, in dem Sie aufgewachsen sind?» «In welchem Raum fühlen Sie sich wohl?» «Wie machen Sie das genau?» Der Schweizer Architekt Peter Zumthor führte 17 ausführliche Gespräche, die uns eintauchen lassen in die Gedankenwelt und Arbeitspraxis faszinierender Persönlichkeiten. Ein grosser Teil der Gespräche fand im Rahmen der Ausstellung Dear to Me statt, die Zumthor im Sommer 2017 zum 20-jährigen Jubiläum des von ihm erbauten Kunsthaus Bregenz konzipierte. Er lud Philosophen, Kuratorinnen, Historiker, Komponistinnen, Autoren, Fotografinnen, aber auch einen Sammler und einen Zimmermann dazu ein, persönlich zur Ausstellung bei­zu­ tragen. Diese sehr spezielle Publikation mit 17 Heften und einem Leporello im Schmuck­ schuber trägt die ernsthaften und zugleich auch heiteren Gespräche zusammen. Peter Zumthor erkundet darin mit seinen Gegenübern eigene und andere künstlerische Vorlieben und Praktiken, Denkprozesse genauso wie handwerkliches Erfahrungs­ wissen. Er fragt hartnäckig nach, bleibt aber immer charmant und liebevoll, nimmt seine Gesprächspartnerinnen und -partner sachte und doch bestimmt mit auf eine gemeinsame Reise. Das Leporello dokumentiert die von Zumthor gestaltete Ausstellung Dear to Me in Text und Fotografien. Peter Zumthor entwickelt mit rund 30 Mitarbeitenden in seinem Atelier in Haldenstein architektonische Originale wie das Kunsthaus Bregenz, die Therme Vals, das Museum Kolumba in Köln oder das Steilneset-Denkmal in Vardø. 2009 wurde er mit dem Pritzker Architecture Prize ausgezeichnet.

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am Himmelfahrtstag in der Kirche S. Maria del Carmine in Florenz Verwendung. Der Kunsthistoriker Götz Pochat zitiert einen Bericht des russischen Bischofs Abraham von Souzdal, der die Festaufführung im Jahr 1439 besucht: „… Nach diesen Worten hört man Donnergetöse, Christus erscheint auf der Spitze des Berges, der Himmel öffnet sich, und man sieht den himmlischen Vater in wundersamer Weise frei in der Luft schwebend, von einem strahlenden Schein umgeben, der von unzähligen Lichtern ausgeht. […] Vom Himmel, dort, wo Gott Rekonstruktion/Interpretation der HimmelVater sich befindet, senkt sich eine sehr schöne, genial konst- fahrtsmaschine von Filippo Brunelleschi ruierte ‚Wolke’ herab: Sie ist rund und von Scheiben umgeben, (1377-1446) in der Kirche San Felice. Modell die sich drehen.“36 Noch lange nach Brunelleschis Tod wird für die Ausstellung „Il Logo teatrale a Firenze“, Florenz 1975 seine Verkündigung aufgeführt, 1497 kommen die Apparaturen in verbesserten Versionen noch einmal zum Einsatz: Zwei riesige, bewegliche Halbkugeln, in denen sich die Handlung abspielt, in der zum Beispiel der Erzengel Gabriel nach Überbringung der Botschaft in einer Mandorla davon fliegt. Die Konstruktion dieser Mandorla ist in einer Skizze des Buonaccorso Ghiberti überliefert. Diese Aufführung wird übrigens auf Betreiben des Bußpredigers Girolamo Savonarola verboten, weil er die Anspielung mit den Himmelssphären als Provokation für den orthodoxen Glauben hält. Savonarola selber wird ein Jahr später als Ketzer exkommuniziert, gehängt und verbrannt.

Kaiser Rudolf II. ist auch eine bizarre Kugeluhr bestimmt, die den Turmbau zu Babel darstellt und bei jedem Stundenschlag Orgel und Trompeten erklingen. Gleichzeitig läuft genau eine Minute lang von der Turmspitze eine Kugel der Spiralbahn entlang, während die Figur des Saturn eine Glocke anschlägt.

RELIGIÖSE RÄDERWERKE. Die erfindungsreichsten und verspieltesten Automaten aus der Zeit des Manierismus baut der Künstler-Mechaniker Hans Schlotheim, dessen Konstruktionen von Kaiser Rudolf II. gesammelt, zum Leidwesen des Herstellers aber nicht bezahlt werden. Zu seinen legendären Arbeiten zählt ein mechanisches Krippenwerk in Dresden, das beim Bombenangriff 1945 zerstört wird. Der Automat wird durch ein komplexes Antriebswerk aus Federzügen, Stiftswalzen und Schöpfbälgen in Gang gesetzt und erzählt mit einigem Pathos die Geschichte der Geburt Christi: „Die Weihnachtskrippe stand auf einem ovalen Unterbau, in dem ein mechanisches Orgelwerk eingebaut war. Um Maria und Josef und das Jesuskind in der Krippe herum gruppierten sich Kühe und Schafe, die den Kopf bewegen konnten. Die auf ein laufendes Band befestigten Figuren der Hirten und der heiligen Drei Könige samt ihrer Dienerschaft zogen an der Krippe vorüber und verneigten sich. Über dieser Szene schwebte eine vergoldete Kugel, die von zwei an dem Unterbau befestigen Armen getragen wurde. Aus ihr senkte sich langsam eine Wolkenschale herab, in der kleine Engel saßen. Hinter ihnen erschien Gott Vater und hob segnend die Hände. War das Schauspiel beendet, spielte die Orgel einstimmig Vom Himmel hoch, da komm ich her. Bei der folgenden Melodie Josef, lieber Josef mein bewegte der besungene Josef die Krippe.“37 Für

Jean Tinguely (1925-1991): Cenodoxus-Isenheimer Altar, 1981, Flügelaltar, Nationale SuisseVersicherung, Basel

TINGUELYS ALTAR. Der mechanisierte Flügelaltar Cenodoxus von Jean Tinguely

Hans Schlotheim (1547-1625): Kugeluhr „Turmbau zu Babel“, 1602, Automat, Silber, Messing, vergoldet, eisen, Holz, Leder, Bergkristall, Darmsaite, 112 x 60 x 60 cm. Staatliche Kunstsammlung Dresden

bezieht sich auf das memento mori-Thema des berühmten Isenheimer Altars von Matthias Grünewald und auf das Theaterstück Cenodoxus, der Doktor von Paris des Jesuiten Jakob Bidermann aus dem Jahr 1602. Der Titel bedeutet so viel wie „eitler Glanz“ und verweist auf den Gelehrten gleichen Namens, der seine Religiosität einzig und allein ausübt, um Ruhm zu ernten. Tinguelys Altar zeichnet sich durch eine ausgeprägte satirische und possenhafte Komponente aus: „Wer ihn betrachtet, weiß nicht recht, ob er lachen oder zittern soll. … Er bezieht sich auf eine bekannte Bilderwelt, die um Begriffe wie Gut und Böse, Leben und Tod, Heil und Verderben, Paradies und Hölle kreist.“38 Die Skelette von Tierschädeln verweisen auf die Vergegenwärtigung des Todes, rotierende Pfauenfedern auf Eitelkeit und Hochmut, und das langsam permanent rotierende Rad im Zentrum auf die Vergänglichkeit der Zeit. In der Mitte dreht sich mit großer Geschwindigkeit ein Holzkreuz, das von zwei kleinen Tierschädeln mit schnappenden Kiefern flankiert ist. Hinter dem Altar wird eine Rosenkranz betende Gläubige hastig auf Rollen hin und hergeschoben; links und rechts befinden sich „Messdiener“ mit klappernden Knochenköpfen. Gekrönt wird das Ensemble von einem mächtigen, langsam nickenden Stierschädel, der möglicherweise Gottvater symbolisiert, der das Geschehen teilnahmslos beobachtet.

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gniert klingenden Frage, mit der er die Kunstwelt und ihre Jargons angreift und mit zornigen Trommelwirbeln verstärkt. Die Arbeit Lexichaos beschäftigt sich mit Sprache als Machtinstrument und bezieht sich auf den Turmbau zu Babel, auf die Sprachverwirrung, mit der Gott die Überheblichkeit der Turmbauer bestrafte. Huene lässt den Bibeltext aus den Türmen der Skulptur in drei Sprachen gleichzeitig erklingen; hebräisch, griechisch und lutherdeutsch überlagern sich. „Sonderbarerweise entsteht aber aus der Sprachschichtung kein Kauderwelsch,“ schreibt die Kunstkritikerin Doris van Drathen, „Rhythmen, Pausen, Vokallänge scheinen einander zu entsprechen, ja bilden gemeinsam sogar eine musikalische Harmonie.“360 Auf den Orgeltürmen bringt Huene Buchstaben an, die wie Sehtests beim Augenarzt anmuten. Den Endpunkt sieht der Künstler nicht in der Sprachverwirrung, sondern in deren Zertrümmerung, bei der Wort und Sinn nicht mehr stimmen, „wenn Konsonanten und Vokale und Diphtonge zersprengt aufträten, als bedeutungslose Zeichen.“361 Die allgemeine babylonische Verwirrung wird noch verstärkt durch den Lärm von Klingeln und von diversen Geräuschen, die von den Bewegungen der Besucher ausgelöst werden.

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Heron: Automatischer Trompeter, in: Pneumatica, 1. Jhdt.

DIE UNVOLLKOMMENE ORGEL. Am technischen Prinzip hat sich zweitausend Jahre nach Ktesibios auch beim Mercurius Wagen des Künstlers Horst Rickels nicht viel geändert, der sein Instrument ein „Schlagblaszeug“ nennt, weil es aus verschiedenen Orgelpfeifen besteht, die jede einzeln mit einem Blasebalg verbunden ist und mit großem physischem Einsatz mit den Fäusten und Füßen traktiert wird. Jede geringste Druckveränderung hat eine Modulation des Klanges zur Folge. Im Gegensatz zum klassischen Orgelspiel, das eine gleichmäßige Luftzufuhr verlangt, ist Rickels an der Instabilität des pneumatischen Horst Rickels (*1947): Mercurius Wagen, Version für zwei Spieler, 1989 Drucks interessiert, wodurch die Tonhöhen ins Schaukeln geraten und zerrüttet werden: so genannte „Maultöne“ führen zum „Spucken“ der Orgelpfeifen, zu klanglichen Effekten, die im traditionellen Orgelbau vermieden werden. Nicht ohne Ironie gegenüber der Kirchenorgel als „Königin der Instrumente“ und der Gesetzmäßigkeit des herkömmlichen Orgelbaus nennt Rickels sein Instrument Mercurius Wagen. Namenspate für das Instrument ist der „Seelenbegleiter“ und Götterbote Merkur, der rastlos unterwegs ist, um die Verbindung zwischen Himmel und Erde zu schaffen; als Planet ist Merkur der beweglichste, sein Zyklus um die Sonne ist der schnellste von allen Planeten; und schließlich ist Merkur der Namensgeber des Quecksilbers, das seinen Spott mit der Festigkeit treibt. 214

Banū Mūsā (9. Jhdt.): Nachbau eines selbstspielenden Flötenautomaten durch ein Team der Universität der Künste Berlin für die Ausstellung „Allah’s Automata“, ZKM Karlsruhe, 2015

DIE MECHANISCHEN BLÄSER. Der Pharao Ptolemaios Philadelphos gibt im dritten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung ein Standbild seiner Gemahlin Arsinoe in Auftrag, das tanzen und Trompete blasen kann, wie der Schriftsteller Athenaios berichtet: „Sie trägt ein Füllhorn, das den klaren Ton einer Trompete von sich gibt, dank eines fließenden Wasserstrahls. Es ist kein Kriegssignal, sondern im Gegenteil, mittels einer goldenen Trompete ein Signal zum Feste.“362 Vielleicht hat die Trompeterin schon ähnlich funktioniert wie der automatische Trompeter, den Heron dreihundert Jahre später erfindet und auch die technische Beschreibung dazu liefert; demnach befindet sich unter dem Standbild ein luftdicht verschlossener Sockel, worin eine gelöcherte Halbkugel montiert ist. Der Sockel wird mit Wasser gefüllt, wodurch ein Druck entsteht, der durch das Innere der Figur in die Trompete gepresst wird. Die Kompression ruft einen trompetenartigen Ton hervor. Aus dem neunten Jahrhundert ist ein mechanischer Flötenspieler als „Instrument, welches von allein spielt“363 überliefert, den die in Mathematik, Astronomie, Geometrie und Mechanik gelehrten Brüder Banū Mūsā in Bagdad konstruieren. Bei diesem Automat handelt es sich um eine große Pfeife mit neun Löchern, die mit Hilfe von Ventilen und eines rotierenden Zylinders geöffnet und geschlossen werden können. Dieses Instrument könnte eine frühe Form eines Automaten mit Stiftswalzen gewesen sein, weil dem Bericht zufolge verschiedene Melodien gespielt werden können. Eine Rekonstruktion des Apparates im Jahr 2015 durch Techniker, Mechatroniker und Programmierer der Universität der Künste Berlin beweist die Funktionsfähigkeit des Instruments. DUDELSACKMASCHINENKONZEPT. Die mechanische Sackpfeife

des Mystikers und Arztes Robert Fludd ist sicherlich nie fabriziert worden, sondern existiert nur als Illustration, als Konzept, auf welche Weise mittels Luft, Wasser und Mechanik ein selbstspielende Pfeife zum Erklingen gebracht werden kann. Fludds Beschreibung zur Abbildung behandelt denn auch lediglich die theoretischen Grundlagen: „Musik, im Einklang mit bestimmten Tönen, wird auf unterschiedliche Weise erzeugt, durch die Bewegung von Sand, dann durch Robert Fludd (1574-1637): Mechanischer das Fliessen von Wasser sowie durch den Gebrauch eines Dudelsack, Kupferstich des Druckers Kaspar Rötel, 10,2 x 15,7 cm. In: Robert Fludd: De Rades, wie es auf dieser Seite zu sehen ist; behandelt wird naturae Simia, 1618. Sächsische Landesbiblionun diejenige Bewegungen die für das Erklingen von Flöten thek Dresden sorgen. […] Die werden benutzt für Orgeln, um Flöten erklingen zu lassen, um […] Vögel singen zu lassen, Schlangen zischen zu lassen, Löwen und Stiere zum Brüllen zu bringen.“ 215

DER MARTIALISCHE LÄRM. Der griechische Mathematiker und Mechaniker Muristus ist lediglich und angeblich als Verfasser eines Traktates über tönende Automaten bekannt, das mit einiger Verspätung in arabischer Übersetzung überliefert ist. Jedenfalls enthält die Handschrift die Beschreibung einer großen, sechs Meter hohen hydraulischen Orgelpfeife mit aufgesetztem Schallrohr, einer „weithin tönenden Posaune mit dem weiten Maul und dem lauten Klang“.112 Das Instrument wird mit etwa fünfhundertfünfzig Liter Wasser gefüllt, muss also enorme Ausmaße gehabt haben. Es wird auf Kriegszügen mitgeführt und dient als Signalgeber, deren Ton sechzig Meilen weit zu hören ist. Vorstellbar ist ein schauriges sirenenartiges Getöse, das die feindlichen Heere in Angst und Schrecken versetzt, weshalb die Orgel auch als „Kriegsmaschine“ deklariert ist. Die Gebrauchsanweisung vermittelt einen guten Eindruck von der Konstruktion und der Wirkung: „Soll der Schall ertönen, so nimmt man Böcke, die man um das Instrument aufstellt. Sie sind so hoch, dass sie bis zu den Stellen reichen, an denen sich die Schläuche befinden, damit man die Blasebälge auf sie legen kann. … Die Männer blasen und treten die Bälge, bis die Schläuche mit Wind gefüllt sind. Der Wind tritt dann in das Wasser, bringt dies in lebhafte Bewegung und versetzt es in Aufruhr; er dreht sich und kreist in ihm und sucht einen Ausweg. Dann entflieht er aus dem Ende der Röhre mit lautem schauererregendem Schall, der kräftig ist und Schrecken verbreitet und die Herzen von jenen, die hören, zerspringen lässt … Die Männer, die die Blasebälge treten, verstopfen ihre Ohren mit Watte, und darüber sind diese noch mit Wachs bestrichen, damit ihr Verstand nicht entweiche und dass ihr Gehör nicht Schaden leide.“113 In einem hebräischen Text aus dem zwölften Jahrhundert wird die Wirkung ebenfalls beschrieben: „Wenn die Feinde solchen schrecklichen Lärm hörten, bebten ihre Herzen, die Pferde rannten weg, und der Sieg wurde der großen Zahl dieser Instrumente verdankt, die ich erwähnt habe.“114

Zwei deutsche Soldaten eines Feldartillerieregiments beim Abhören, 1917

können. Damit hat die Flugabwehr mehr Zeit, sich auf eine Reaktion einzustellen. Die ersten Geräte dieser Art kommen bereits um 1916 in England zum Einsatz, um Zeppeline bei bewölktem Himmel zu lokalisieren. Die deutsche Wehrmacht benützt tragbare Hörner, mit denen die Wache stehenden Soldaten wie Mickey-Mäuse aussehen. Die US-Armee entwickelt ebenfalls bereits um 1920 ähnliche Hörner, um Geräusche aus größerer Entfernung mit einer Art Stethoskop abzuhören. Die Anlagen sind bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges im Einsatz; die Effizienz allerdings ist nicht besonders groß, und wegen der immer schneller fliegenden Kampfflugzeuge sowie der Erfindung des Radars sind sie bald obsolet.

DIE POSAUNEN VON JERICHO. Die gewaltige Wirkung des Schalls kennen wir bereits

aus den biblischen Legenden, die vom Tempelinstrument Magrepha erzählen, dessen Klang von Jerusalem bis Jericho zu hören ist. Das Alte Testament enthält die Geschichte vom Kampf um Jericho, dessen Stadtmauern durch die Wucht des Posaunenklangs der israelitischen Priester zu Fall gebracht werden. Archäologische Untersuchungen haben zwar ergeben, dass Jericho zu biblischen Zeiten eine kleine unbefestigte Ortschaft war, aber wenn die Begebenheit in der Bibel steht, sollte der Wahrheitsgehalt nicht in Zweifel gezogen werden.

HÖRGERÄTE. Die riesigen japanischen Tuba sind keine Lärminstrumente, sondern Abhörgeräte, mit denen anfliegende Feindflugzeuge frühzeitig identifiziert werden

Julius Schnorr von Carolsfeld (1794-1872): Die Schlacht von Jericho, um 1830, Feder und Pinsel über Bleistift, 21,2 x 25,5 cm. Museum der Bildenden Künste Leipzig

Japanische Kriegstuba, um 1930, akustische Empfänger, inspiziert von Kaiser Showa

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Nicolas Anatol Baginsky (*1961): „Die Musen des Jenseits“, 1992-2005

Chico MacMurtrie (*1961): Sub Human, Percussion Roboter, 1992-2006

DIE MUSEN DES JENSEITS. Das ist der Name einer Roboter-Rockband, eine „selbstlernende, informationsverschlingende Maschine, die weiterspielt, solange sie sensorische Reize erfährt“400, wie sie ihr Schöpfer, der Künstler Nicolas Anatol Baginsky, nennt. Die Musikerinnen sind nach Sirenen der griechischen Mythologie benannt: die glanzstimmige Aglaopheme ist die Gitarre, die Verführerin Peisinoe spielt Bass, und die zauberhafte Thelxiepeia ist das virtuose Schlagwerk. Während der letzten Jahre hat sich die Gruppe um einige weitere Solistinnen erweitert, wie der Robotersängerin Egeethree mit mechanischem Kehlkopf und gewaltigen vokalen Fähigkeiten. Die Besonderheit dieser musikalischen Apparate liegt in ihrer schöpferischen Autonomie, weil kein konzertanter Ablauf programmiert ist und keine künstlerisch-inhaltliche Kontrolle durch menschliche Steuerung stattfindet; die Band bringt sich das Musizieren gewissermaßen während der „Sessions“ selber bei. Die technische Ausstattung besteht lediglich in der mechanischen Fähigkeit, ihr Instrument zu beherrschen, und einem Mikro-Kontroller, der physikalische Daten erfasst, um die Roboter in ihrer Bewegung zu steuern. Der musikalische Inhalt entsteht in einem Computer mit einem sich selbst organisierendem künstlichen neuronalen Netz, das von einem zufällig entstehenden Klang eine komplexe Komposition entwickelt: „Dieses Geräusch wird analysiert und dient dann als sensorischer Reiz für das künstliche Netzwerk – ein einfaches Modell einer Nervenzellensimulation mit der Qualität, die eingehenden Reize selbständig zu klassifizieren“401, erklärt der Künstler das technische Prinzip. Konsequenterweise meldete Baginsky seine „Musikerinnen“ offiziell als Künstlerinnen bei der Krankenversicherung an.

orchestral mit Roboterkollegen zu konzertanten Aufführungen formieren. So ein Konzert ist ein nicht immer harmonischer Zusammenklang aus Trommeln, Stampfen, Schlagen, metallischen Schlägen und atonalen Saitenklängen, begleitet vom Zischen der pneumatischen Muskeln, mit denen die Extremitäten der Ausführenden in Bewegung gesetzt werden.

DIE KASPERLMASCHINE. Manchmal fungiert eine harmlose Bastelei als Auslöser für eine obsessive Beschäftigung, die sich durch viele Jahre hinzieht. Im Falle des Musikers Paul Skrepek ist es eine Kasperlfigur, der er das Trommeln beibringt. Während der folgenden fündundzwanzig Jahre entwickelt sich ein komplexes Klangorchester, das der Schöpfer Kasperlmaschine nennt. Auf Schrottplätzen,

ROBOTERSCHLAGZEUGER. In seiner New Yorker Werkstatt „Amorphic Robot Works“ baut Chico MacMurtrie hunderte interaktive und computerkontrollierte Maschinen, Roboter und Objekte. Virtuose Schlagzeuger und Multi-Instrumentalisten sind die Musikroboter, die eindrucksvolle Soli trommeln – mit einer Eleganz, die man den aus Schrott gebauten Kreaturen nicht zutrauen würde. Sie erinnern in ihrem Habitus an die trashigen Geschöpfe der 1980er Jahre, weisen aber eine „evolutionäre“ Entwicklung auf, indem sie ihr Repertoire weiterentwickeln und sich manchmal 242

Paul Skrepek (*): Kasperlmaschine (Detail), 2016, diverse Klangerzeuger, Mechanik

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Ein kurzweiliger Streifzug durch das Reich der Maschinen und Apparate


Gestaltet von Gottfried Hattinger

Eine assoziationsreiche und höchst unterhaltsame Erzählung der Kulturgeschichte aus ungewöhnlicher Perspektive

Gebunden ca. 640 Seiten, ca. 830 farbige und sw Abbildungen 19,5 × 25 cm 978-3-03942-029-2 Deutsch ca. sFr. 45.– | € 38.–

Umfasst die Themenfelder Kunst, Architektur, Technik, Unterhaltung, Alltagskultur Ein umfassender Blick auf die Vielfalt der Maschinen und der menschlichen Vorstellungskraft

Erscheint im November 2021

ISBN 978-3-03942-029-2

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Erscheint anlässlich der Ausstellung Weltmaschine im Schlossmuseum Linz (16. November 2021 bis 13. März 2022)

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Gottfried Hattinger

Maschinenbuch Eine Sammlung zur Kultur- und Kunstgeschichte der Apparate Gottfried Hattinger nimmt uns mit auf eine Entdeckungsreise in die bisweilen kuriose Welt der Maschinen. Ob mechanische Puppentheater, Beichtmaschinen, barocke Spektakelmaschinen, automatische Trompeter oder elektronische Haushunde: Es sind nicht immer nützliche Erfindungen und technische Innovationen, die hier in ihrer Fülle versammelt sind, sondern auch Experimente, künstlerische Interventionen und Maschinen, die es so nie gab. Das Panoptikum der Technik hat für alle Tüftler Platz, die ihre Ideen in mechanischen Wunderwerken – von Geräten des Alltags bis hin zu Absurditäten und Verrücktheiten des Genres – fassen. So wird das Reich der mechanischen Fantasie nicht nur von Genies, Künstlern, Erfindern und Ingenieuren besiedelt, sondern auch von Göttern, Teufeln, Dichtern und Philosophen, Utopisten, Scharlatanen und Kurpfuschern. In diesem Sinn bietet das höchst unterhaltsame und mit mehr als 800 Abbildungen illustrierte Buch einen geografisch und zeitlich umfassenden Überblick fantastischer und realisierter Maschinen und Apparate. Zugleich führt uns Gottfried Hattinger durch eine erstaunliche Sammlung hybrider Weltentwürfe, Hirngespinste und Obsessionen, die von menschlicher Vorstellungskraft über Jahrtausende hervorgebracht worden sind. Gottfried Hattinger war von 1987 bis 1991 künstlerischer Leiter des Festivals ars electronica im Brucknerhaus Linz, seither ist er als freischaffender Kurator, Buchgestalter und Autor tätig. Er konzipiert und gestaltet u. a. Festivals und Ausstellungen in den Bereichen (zwischen) Kunst und Kultur, Performance und Theater, Klangkunst und Musik, alten und neuen Medien.

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Vollendet: Der Erweiterungsbau des Kunsthaus Zürich

Weiterhin lieferbar:

Die Baugeschichte des Kunsthaus Zürich 1910–2020

Das neue Kunsthaus Zürich Museum für Kunst und Publikum

978-3-85881-676-4 Deutsch 978-3-85881-859-1 Englisch 978-3-85881-860-7 Französisch sFr. 19.– | € 19.–

978-3-85881-696-2 Deutsch 978-3-85881-875-1 Englisch 978-3-85881-876-8 Französisch sFr. 15.– | € 15.–

Deutsch Englisch

Deutsch Englisch

ISBN 978-3-85881-676-4

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ISBN 978-3-85881-860-7

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ISBN 978-3-85881-859-1

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ISBN 978-3-85881-696-2

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ISBN 978-3-85881-876-8

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ISBN 978-3-85881-875-1

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Herausgegeben vom Kunsthaus Zürich Zeichnet die Entstehungsgeschichte von David Chipperfields Erweiterungsbau für das Kunsthaus Zürich nach

In Zusammenarbeit mit der Einfachen Gesellschaft KunsthausErweiterung

Erscheint anlässlich der Eröffnung des Erweiterungsbaus im Oktober 2021

Gestaltet von Stefan Hunziker Corti, Büro4 Broschur ca. 72 Seiten, ca. 60 farbige und 20 sw Abbildungen 19 × 23 cm 978-3-03942-026-1 Deutsch 978-3-03942-027-8 Englisch 978-3-03942-028-5 Französisch ca. sFr. 19.– | € 19.–

Komplettiert die dreiteilige Gesamtdarstellung der Baugeschichte des Kunsthaus Zürich

Erscheint im September 2021 ISBN 978-3-03942-026-1

ISBN 978-3-03942-027-8

Deutsch Englisch

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ISBN 978-3-03942-028-5

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David Chipperfield Architects Berlin und das Kunsthaus Zürich David Chipperfields Neubau für das Kunsthaus Zürich steht nun in voller Pracht und Grösse am Zürcher Heimplatz dem Museumsgebäude von Karl Moser gegenüber und wird im Oktober 2021 eröffnet. Die Erweiterung des Kunsthauses zum grössten Kunstmuseum der Schweiz ist damit Realität geworden. Nach den beiden Bänden zur Baugeschichte und zum Konzept des neuen Kunsthauses als Museum für das 21. Jahrhundert betrachtet dieses Buch die Entstehung des Neubaus vom Architekturwettbewerb über die politischen Auseinandersetzungen zum Bauprojekt bis zum fertiggestellten Haus. Es enthält einen Text von Christoph Felger, dem ausführenden Architekten bei David Chipperfield Architects Berlin, der auf die Idee hinter dem Entwurf, das damit gemachte Versprechen und seine Einlösung eingeht. Dazu kommt ein ausführliches, von der Architekturkritikerin Sabine von Fischer moderiertes Gespräch zwischen Christoph Felger, Wiebke Rösler, der Direktorin des Amtes für Hochbauten der Stadt Zürich, und dem Museumsdirektor Christoph Becker. Zahlreiche Abbildungen und Pläne sowie ein Vorwort von David Chipperfield runden den Band ab. Das Kunsthaus Zürich ist eines der führenden Kunstmuseen Europas und seit 2021 das grösste der Schweiz. Seine Sammlung umfasst Werke vom Mittelalter bis zur Gegenwart mit besonderen Schwerpunkten auf dem französischen Impressionismus und Postimpressionismus sowie der klassischen Moderne.

Scheidegger & Spiess Herbst 2021

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Neue Sichtweisen auf Leben und Werk einer grossartigen Künstlerin


Gestaltet von Claudiabasel

Anschauliche Einführung in Leben und Werk der berühmten Künstlerin Meret Oppenheim

Gebunden ca. 176 Seiten, ca. 110 farbige und sw Abbildungen 16,5 × 24 cm 978-3-03942-046-9 Deutsch ca. sFr. 39.– | € 38.–

Behandelt zentrale Elemente ihres künstlerischen Schaffens und die Prägungen ihres Lebens in acht gut lesbaren Kapiteln Vermittelt die neusten Erkenntnisse der Forschung

Erscheint im Oktober 2021 ISBN 978-3-03942-046-9

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Zeigt zahlreiche Schlüsselwerke der Künstlerin und dokumentiert ihr Leben mit privaten Fotografien und Dokumenten

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Erscheint im Vorfeld der Retro­ spektive im Kunstmuseum Bern (22. Oktober 2021 bis 13. Februar 2022) und der Ausstellung zu Meret Oppenheims Zeichnungen im Kunst-­ museum Solothurn (23. Oktober 2021 bis 27. Februar 2022)

Simon Baur

Meret Oppenheim – Geheimnisse Eine Reise durch Leben und Werk Die Schweizer Künstlerin Meret Oppenheim (1913–1985) ist nicht nur die Schöpferin der weltberühmten «Pelztasse», sie hat darüber hinaus ein vielfältiges, komplexes und enigmatisches Werk geschaffen, das solitär in der Kunstlandschaft der Moderne steht. Das vorliegende Buch durchleuchtet das künstlerische Schaffen von Meret Oppenheim wie eine Röntgenaufnahme, um seine Vielfalt, Verspieltheit und Poesie zu erklären. Dabei gibt es nicht alle Geheimnisse preis, zeigt uns aber, welchen Fährten wir folgen können, um mehr Spuren zu entdecken. Der Autor Simon Baur ist einer der besten Kenner von Leben und Schaffen Meret Oppenheims. In acht neuen Aufsätzen – mit wissenschaftlichem Anspruch, aber in einer einfachen, gut lesbaren Sprache gehalten – vermittelt uns Baur die Erkenntnisse und Interpretationen, die aus seiner jahrzehntelangen Auseinandersetzung mit dem Œuvre Oppenheims hervorgegangen sind. Dabei verbindet diese Aufsatzsammlung biografische und thematische Aspekte und nimmt uns mit auf eine spannende Reise in den poetischen Kosmos dieser grossen Künstlerin. Simon Baur ist Kunsthistoriker, Kunstkritiker und Autor in Basel. Er hat an zahlreichen Büchern mitgewirkt und ist Co-Herausgeber der beiden Stadtführer Der Reiz des Nebensächlichen. Sieben Spaziergänge durch Basel und Beiläufig Wesentliches in Venedig. Acht überraschende Spaziergänge, die bei Park Books erschienen sind.

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Virtuos auch auf dem Papier: Meret Oppenheim als Zeichnerin

Weiterhin lieferbar:

Meret Oppenheim – Worte nicht in giftige Buchstaben einwickeln Das autobiografische Album «Von der Kindheit bis 1943» und unveröffentlichte Briefwechsel 978-3-85881-475-3 Deutsch ISBN 978-3-85881-475-3 sFr. 69.– | € 68.–

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Herausgegeben von Christoph Vögele

Erste Überblicksdarstellung überhaupt zu Meret Oppenheims Schaffen auf Papier

Mit Beiträgen von Simon Baur, Katrin Steffen und Christoph Vögele

Zeigt zahlreiche Arbeiten erstmals grossformatig und in Farbe, was das Buch zum Referenzwerk macht

In Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum Solothurn

Erscheint zur gleichnamigen Ausstellung im Kunstmuseum Solothurn (23. Oktober 2021 bis 27. Februar 2022)

Gestaltet von Guido Widmer Gebunden ca. 160 Seiten, ca. 120 farbige und sw Abbildungen 22,5 × 28,5 cm 978-3-03942-034-6 Deutsch ca. sFr. 49.– | € 48.–

Die Ausstellung ist ein Satellit der zeitgleich stattfindenden grossen Meret-Oppenheim-Retrospektive im Kunstmuseum Bern

Erscheint im Oktober 2021

ISBN 978-3-03942-034-6

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Meret Oppenheim (1913–1985) Arbeiten auf Papier

Meret Oppenheim zählt zu den Ikonen des Surrealismus. Sie schuf ein vielschichtiges Werk, das Objekte und Installationen ebenso umfasst wie Gemälde, Schmuck und Möbel. Diese neue Monografie erscheint anlässlich der Meret-Oppenheim-Ausstellungen in den Kunstmuseen Solothurn und Bern im Herbst 2021. Sie bietet erstmals einen Überblick über die Papierarbeiten der Künstlerin, die von den 1930er- bis in die 1980er-Jahre entstanden sind. Oppenheim verwendete das Medium Papier bevorzugt und in allen Schaffenszeiten, da es besonders geeignet ist für das assoziative, schnelle Arbeiten. Von der Zeichnung über Aquarell und Gouache bis zur Collage demonstrieren die rund achtzig ganzseitig abgebildeten Arbeiten den medialen Reichtum dieses Werks. Oppenheims wichtigsten Motivreihen Frau und Baum, Vogel und Schmetterling, Wolke und Himmel sowie Tisch und Haus gewidmet, spiegelt dieser Referenzband die ganze stilistische Vielfalt zwischen realistischem Abbild, surrealem Traumbild und geometrischer Abstraktion. Christoph Vögele ist seit 1998 Konservator des Kunstmuseums Solothurn und Kurator und Autor zahlreicher Ausstellungen und Bücher zur Schweizer Kunstgeschichte und Gegenwartskunst.

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Geschichten durch Bilder erzählt: Die Vielfalt der narrativen Kunst Japans aus acht Jahrhunderten


Herausgegeben von Khanh Trinh

Ein einmalig umfassender Überblick zur narrativen Kunst Japans, der den immensen Reichtum dieser Bildsprache sichtbar macht

Mit Aufsätzen von Sebastian Balmes, Estelle Bauer, Jaqueline Berndt, Melanie Trede und Khanh Trinh

Präsentiert rund 100 noch nie oder nur selten öffentlich gezeigte Kunstwerke und Kunstgegenstände vom 13. Jahrhundert bis zur Gegenwart

In Zusammenarbeit mit dem Museum Rietberg, Zürich

Veranschaulicht die grosse Vielfalt der künstlerischen Techniken und Medien wie Malerei, Holzschnitt, Lack- und Metallarbeiten, Keramik, Textilien

Gestaltet von Studio Marie Lusa Gebunden in flexiblem Einband ca. 328 Seiten, ca. 170 farbige Ab­bildungen 23 × 28 cm 978-3-03942-023-0 Deutsch 978-3-03942-024-7 Englisch ca. sFr. 49.– | € 48.–

Die Texte bieten vertieften Einblick in diesen besonders faszinierenden Teil japanischer Kultur Erscheint zur gleichnamigen Ausstellung im Museum Rietberg, Zürich (10. September bis 5. Dezember 2021)

Erscheint im August 2021 ISBN 978-3-03942-023-0

ISBN 978-3-03942-024-7

Deutsch Englisch

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Liebe, Kriege, Festlichkeiten Facetten der narrativen Kunst aus Japan

Eine Geschichte durch Bilder zu erzählen, hat in der japanischen Kultur eine mehr als tausend Jahre zurückreichende Tradition. Solche narrativen Bilder schöpfen aus buddhistischen Texten und klassischer japanischer Literatur und Lyrik ebenso wie aus Theaterszenen. Verweise und Anspielungen auf Heldenepen, Sagen und romantische Erzählungen fanden durch exquisite Objekte aus Kunst und Handwerk Verbreitung und wurden im kollektiven Bewusstsein fest verankert. Über die Jahrhunderte entstand eine vielschichtige und reichhaltige Bildsprache und ein faszinierender multi­ medialer Erzählraum, der Kunstgenuss mit Interdisziplinarität verband und in den Alltag eingebunden war. Dieses Buch bietet den bislang umfassendsten Überblick zur narrativen Kunst Japans vom 13. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Mehr als einhundert Malereien, Farbholzschnitte, Holzschnittbücher sowie geschmückte Lackgegenstände, Keramiken, Seiden­ roben und Metallobjekte illustrieren diese facettenreiche, farbenfrohe und unendlich fantasievolle Bilderwelt. Texte ausgewiesener Expertinnen und Experten bieten tieferen Einblick in einen besonders faszinierenden Teil der Kultur Japans. Khanh Trinh war von 1997 bis 2004 Kuratorin und Dozentin für japanische Kunstgeschichte in Berlin und ist nun Kuratorin für japanische Kunst am Museum Rietberg, Zürich.

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Ja, die Berge sind definitiv auch «a Woman’s Place»! Weiterhin lieferbar:

Schöne Berge 978-3-85881-585-9 ISBN 978-3-85881-585-9 Deutsch sFr. 24.– | € 24.–

Bikini in den Bergen 978-3-85881-481-4 ISBN 978-3-85881-481-4 Deutsch sFr. 24.– | € 24.–

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Schnee von gestern 978-3-85881-668-9 Deutsch sFr. 24.– | € 24.–

Kerbhölzer, Knochenschlitten, Kuhherden 978-3-85881-501-9 ISBN 978-3-85881-501-9 Deutsch sFr. 24.– | € 24.–

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ISBN 978-3-85881-668-9

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Herausgegeben vom Alpinen Museum der Schweiz

Vierzig heitere, freche, melancho­ lische und nachdenkliche Bilder aus sieben Jahrzehnten FrauenAlpinismus auf Postkarten zum Herausnehmen und Verschicken

Gestaltet von 2xGoldstein 40 farbige und sw Postkarten zum Heraustrennen und Textheft mit 24 Seiten zusammen in Festeinband 12,5 × 17 cm 978-3-03942-039-1 Deutsch ca. sFr. 24.– | € 24.–

Mit vier Begleittexten, die die Geschichte der Frauen im Alpinismus nachzeichnen Erscheint zur Ausstellung Fundbüro für Erinnerungen. Nr. 2: Frauen im Alpinismus im Alpinen Museum der Schweiz (ab 4. Dezember 2021)

Erscheint im November 2021

ISBN 978-3-03942-039-1

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A Woman’s Place Fundstücke von Bergsteigerinnen aus der Sammlung. Ein Postkartenbuch Seit den Anfängen des Alpinismus sind Frauen in den Bergen unterwegs. Sie organisieren Hochtouren, besteigen Gipfel, halten Aussichten und Leistungen fotografisch fest und erzählen in Berichten von ihren Erlebnissen. Dennoch sind ihre Geschichten in der Öffentlichkeit wenig bekannt und in der Sammlung des Alpinen Museums der Schweiz kaum dokumentiert. Diesem Umstand wirkt das neueste der beliebten Postkartenbücher entgegen. Vierzig Fotografien aus diversen Beständen zeigen Frauen im Mittelpunkt alpinistischer Praxis vom frühen 20. Jahrhundert bis in die 1970er-Jahre. Die Bilder gewähren einen vielfältigen Einblick in die Sammlung des Museums und dokumentieren die Veränderungen des Bergsports. Vier Begleittexte reflektieren das Thema Frauen im Alpinismus mit einem aktuellen und historischen Fokus. Einmalig in seiner Ausrichtung und Sammlung konzipiert das Alpine Museum der Schweiz mit Sitz in Bern Ausstellungen rund um die Themen Alpinismus, Identität, Tourismus und Klimawandel. Als interaktive Plattform für Dialog und Orientierung setzt es sich mit den Alpen und ihrer Wahrnehmung zwischen Tradition und Innovation auseinander.

Scheidegger & Spiess Herbst 2021

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Herausgegeben von Raz Samira

Aufwendig gestalteter Katalog mit rund hundert Werken der legendären Fotografin

Mit Beiträgen von Bernhard Maaz, Raz Samira und Simone Förster In Zusammenarbeit mit dem Tel Aviv Museum of Art

Einziges Buch über Aenne Biermann in englischer Sprache ausser einem Reprint von 1930

Gestaltet von Ornan Rotem, Sylph Editions

Enthält bisher unveröffentlichte Aufnahmen der Fotografin Präsentiert zusätzliches Material aus dem Nachlass der Künstlerin

Broschur ca. 144 Seiten, ca. 100 vierfarbige und Duoton-Abbildungen 22 × 30, 5 cm 978-3-85881-882-9 Englisch / Hebräisch ca. sFr. 49.– | € 48.–

Mit Essays internationaler Spezialisten Erscheint zur gleichnamigen Ausstellung im Tel Aviv Museum of Art (ab 5. August 2021)

Erscheint im August 2021

ISBN 978-3-85881-882-9

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Der erste Katalog über die legendäre deutsche Fotografin in englischer Sprache

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Aenne Biermann

Weiterhin lieferbar:

Aenne Biermann (1898–1933) zählt zu den festen Grössen der Fotografie der 1920er- und 1930er-Jahre und gilt als eine der wichtigen Avantgarde-Fotografinnen des 20. Jahrhunderts. Pflanzen, Objekte, Menschen und Alltagssituationen fing sie in Aufnahmen ein, die bis heute nichts von ihrem Zauber und ihrer Dringlichkeit verloren haben. Nach dem Buch Aenne Biermann. Fotografin, das Anfang 2020 erschien, auf begeisterte Resonanz stiess und mit dem Deutschen Fotobuchpreis 20/21 in Gold ausgezeichnet wurde, verlegen wir nun die erste englische Neuerscheinung über diese herausragende Fotokünstlerin seit Jahrzehnten. Erscheinend zu einer Ausstellung im Tel Aviv Museum of Art enthält dieser Band rund hundert sorgfältig reproduzierte Aufnahmen Aenne Biermanns, mehrere davon zum ersten Mal veröffentlicht. Der Bildteil wird ergänzt durch Essays von Bernhard Maaz, Simone Förster und Raz Samira. Die Texte sind auf Englisch und Hebräisch abgedruckt. Eine Gelegenheit, Aenne Biermann auch international wiederzuentdecken! Raz Samira ist Kuratorin für Fotografie am Tel Aviv Museum of Art und Kuratorin der Ausstellung über Aenne Biermann. Simone Förster ist Kuratorin der Stiftung Ann und Jürgen Wilde, Pinakothek der Moderne, München.

Aenne Biermann Fotografin

Bernhard Maaz ist General­d irektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen und damit Leiter der drei Münchner Pinakotheken, der Sammlung Schack, der Sammlung Brandhorst und der zwölf Staatsgalerien.

978-3-85881-673-3 Deutsch ISBN 978-3-85881-673-3 sFr. 39.– | € 38.–

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Scheidegger & Spiess Herbst 2021

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Herausgegeben von Beat Stutzer

Einzige greifbare Monografie zu Augusto Giacometti in korrigierter Neuausgabe

Mit Beiträgen von Beat Stutzer und Raimund Meyer sowie einem Text von Augusto Giacometti

Die nach wie vor massgebende Überblicksdarstellung über Leben und Werk des grossen Meisters der Farbe, reich illustriert mit rund 120 Werken und weiteren Abbildungen

Gestaltet von Guido Widmer Broschur ca. 200 Seiten, ca. 139 farbige und 18 sw Abbildungen 20 × 26 cm 978-3-03942-052-0 Deutsch ca. sFr. 49.– | € 48.–

Untersucht Augusto Giacomettis herausragende Beiträge zur Ab­s­ traktion und zur ungegenständ­ lichen Malerei der frühen Moderne sowie seine Beziehungen zur Avantgarde und zu Dada in Zürich

Erscheint im August 2021

ISBN 978-3-03942-052-0

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Enthält Giacomettis legendären Vortrag «Die Farbe und ich» von 1933

783039 420520

Die klassische Monografie über den bekannten Pionier der abstrakten Malerei in korrigierter Neuausgabe

Augusto Giacometti Wege zur Abstraktion

Augusto Giacometti (1877–1947) gehört zu den Pionieren der abstrakten Malerei in der Schweiz. Anlässlich einer grossen Retrospektive im Bündner Kunstmuseum Chur konzipiert, erscheint diese nach wie vor massgebende Monografie über den Künstler nun in einer korrigierten Neuausgabe. Diese mit rund 120 seiner wichtigsten Werke illustrierte Überblicksdarstellung ermöglicht es, den Stellenwert seiner Bilder im Kontext des Kunstschaffens seiner Zeit zu sehen. Giacomettis Vor­stösse ins Reich des Nichtfigurativen stehen im Zentrum einer eingehenden kunstkritischen Analyse; ausgewählte Arbeiten von Alice Bailly, Ferdinand Hodler, Paul Klee, Otto Meyer-Amden und Sophie Taeuber-Arp werden zum Vergleich herangezogen. Die Essays beleuchten die künstlerischen Intentionen Augusto Giacomettis vor dem Hintergrund von Abstraktion und Ungegenständlichkeit sowie seine Beziehungen zur Avantgarde, vor allem zu Dada. Ergänzt wird dies durch eine Übersicht über Leben und Schaffen des Künstlers sowie durch den Abdruck von Giacomettis legendärem Vortrag «Die Farbe und ich» von 1933. Beat Stutzer ist Kunsthistoriker und war von 1982 bis 2011 Direktor des Bündner Kunstmuseums Chur sowie von 1998 bis 2016 Konservator des Segantini Museums St. Moritz. Mit­a rbeit am Catalogue raisonné der Gemälde, Wandbilder und Glasmalereien von Augusto Giacometti, dessen Publikation für 2023 geplant ist. Raimund Meyer hat Germanistik und Geschichte studiert und ist als Lehrer tätig. Er hat an Ausstellungen und Büchern zu Dada mitgewirkt, u. a. Genese Dada (Scheidegger & Spiess, 2016).

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Abb. 1 Giovanni Giacometti (Stampa 1868–1933 Glion) Panorama von Muottas Muragl, 1898 Öl auf Leinwand, 67 · 105 cm

Abb. 3 Giovanni Giacometti (Stampa 1868–1933 Glion) Panorama von Muottas Muragl, 1898 Öl auf Leinwand, 67 · 105 cm

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Giovanni Giacometti setzt die Bündner Berge leuchtend in Szene


Herausgegeben von Stephan Kunz

Erste Monografie über Giovanni Giacomettis grosse Panoramen, die in seinem Werk eine Sonderstellung einnehmen

Mit Beiträgen von Stephan Kunz, Paul Müller und Cordula Seger In Zusammenarbeit mit dem Bündner Kunstmuseum Chur

Wirft neues Licht auf die Entwicklung von Giovanni Giacomettis eigenständiger Malerei und präsentiert wichtige Erkenntnisse zur Entstehungsgeschichte der grossen Panoramen mit teilweise bislang unveröffentlichtem Bildund Quellenmaterial

Gestaltet von Thomas Neeser Broschur ca. 104 Seiten, ca. 40 farbige und 12 sw Abbildungen 19 × 25 cm 978-3-03942-042-1 Deutsch ca. sFr. 39.– | € 38.–

Erscheint anlässlich der gleichnamigen Ausstellung im Bündner Kunstmuseum Chur (5. Juni bis 29. August 2021)

Erscheint im Juni 2021

ISBN 978-3-03942-042-1

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Giovanni Giacometti

Die grossen Panoramen Zwischen 1898 und 1904 schuf der Maler Giovanni Giacometti (1868–1933) drei grosse Panoramen, in denen er die landschaftliche Schönheit Graubündens einfing: Das Pano­rama von Muottas Muragl (1898; vierteilig, insgesamt 67 × 510 cm), die Vista su Maloggia con l’albergo Palace (1900; 119 × 150 cm) und das Flimser Panorama (1904; dreiteilig, 180 × 200 cm und zweimal 150 × 100 cm). War das früheste der drei, das einen Hirten mit seinen Schafen vor der Engadiner Bergkette zeigt, ein Privatauftrag für ein Chalet in St. Moritz-Bad, sollten die beiden späteren Aufträge die Bündner Hotellerie bewerben: zuerst das Hotel Palace in Maloja und darauffolgend das Kur­ hotel Waldhaus in Flims. Beide Panoramen geben die Häuser vor einer imposanten Berg­kulisse wieder. Die Gemälde, allesamt von hohem künstlerischem und kultur­ historischem Wert, bringen die ganze Kraft Giovanni Giacomettis zum Ausdruck und dokumentieren darüber hinaus die touristische Entwicklung Graubündens. Das Buch, das anlässlich einer Ausstellung im Bündner Kunstmuseum Chur erscheint, vereint diese drei grossen Panoramen, die Giovanni Giacometti zu Beginn seiner Karriere gemalt hat. Mit bislang unveröffentlichtem Quellen- und Bildmaterial zeigt es eindrücklich Giovanni Giacomettis künstlerischen Weg, von der Profilierung in der engen Zusammenarbeit mit Giovanni Segantini bis hin zu seiner ganz eigenen Malerei. Stephan Kunz ist seit 2011 künstlerischer Direktor des Bündner Kunstmuseums Chur. Davor war er langjähriger Kurator und stellvertretender Direktor des Aargauer Kunsthauses, Aarau.

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Die erste Übersicht über das Schaffen des in New York lebenden Künstlers Nicolas Party


Herausgegeben vom MASI Lugano

Erste Monografie zu Nicolas Party, einem führenden Vertreter der zeitgenössischen Schweizer Kunst

Mit Beiträgen von Tobia Bezzola, Nicolas Party und Michele Robecchi

Präsentiert die bekannten Schlüsselwerke Partys ebenso wie zahlreiche bislang unveröffentlichte Arbeiten

In Zusammenarbeit mit Edizioni Casagrande, Bellinzona

Erscheint anlässlich der gleichnamigen Ausstellung im MASI Lugano (27. Juni 2021 bis 9. Januar 2022)

Gestaltet von Studio Marie Lusa Gebunden ca. 176 Seiten, ca. 90 farbige und sw Abbildungen 23 × 28,5 cm 978-3-03942-035-3 Deutsch / Englisch / Italienisch ca. sFr. 49.– | € 48.– Erscheint im Juli 2021

ISBN 978-3-03942-035-3

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Nicolas Party – Rovine Dieses Buch dokumentiert die erste umfassende Retrospektive des 1980 geborenen Schweizer Künstlers Nicolas Party. Der heute in New York wohnhafte Party hat sich in den letzten Jahren als einer der wichtigsten Protagonisten der internationalen Gegenwartskunst etabliert. Nicolas Party – Rovine (italienisch für Ruinen) präsentiert eine Auswahl von Pastellmalereien und Skulpturen, die Party seit 2013 geschaffen hat. Die thematischen Schwerpunkte des Buchs beziehen sich auf die zentralen Gattungen der Malerei: Stillleben, Landschafts- und Porträtmalerei. Hier setzt Party Akzente durch die Benutzung wilder, antinaturalistischer Farben sowie durch seine extrem präzise Umsetzung der Sujets. In je einem begleitenden Text erläutert der Künstler seine Faszination für jedes dieser Genres. Ebenso gezeigt werden ein grossformatiges Wandgemälde sowie eine Skulptur, die für die Ausstellung im Tessiner Kunstmuseum MASI Lugano entstanden sind, in deren Zusammenhang diese grosse Werkrückschau erscheint. Texte des Kunstkritikers und Kurators Michele Robecchi sowie des MASI-Direktors Tobia Bezzola komplettieren den Band. Nicolas Party, geboren 1980 in Lausanne, lebt und arbeitet in New York. Seine Kunst ist international erfolgreich und wird rund um die Welt ausgestellt. Zu seinen letzten grossen Einzelausstellungen gehören diejenigen in der FLAG Art Foundation, New York, im M Woods, Peking, und im Magritte Museum, Brüssel. Tobia Bezzola ist Kunsthistoriker und seit 2018 Direktor des Museo d’arte della Svizzera italiana MASI Lugano. Davor war er von 2013 bis 2017 Direktor des Museums Folkwang in Essen. Michele Robecchi lebt und arbeitet in London als Autor und Kurator. Er ist Herausgeber der bei Phaidon erscheinenden Buchreihe Contemporary Artists Series.

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Dreissig skulpturale Ensembles als Einstieg in die vielschichtig sinnliche Welt des berühmten Künstlerduos


Mit Beiträgen von Lutz & Guggisberg

Dokumentiert die Dauerausstellung des viel gerühmten Schweizer Künstlerduos Lutz & Guggisberg im Kunstdepot Altdorf

Gestaltet von Selina Bütler Broschur 72 Seiten, 47 farbige und 3 sw Abbildungen 21 × 26 cm 978-3-03942-044-5 Deutsch / Englisch sFr. 29.– | € 29.–

Dreissig skulpturale Ensembles ermöglichen einen Rundgang durch 25 Jahre gemeinsamer künstle­ rischer Tätigkeit von Andres Lutz und Anders Guggisberg Das Buch gibt Einblicke in die nur auf Anmeldung zugängliche Ausstellung im Privatmuseum Kunstdepot Altdorf

Bereits lieferbar

ISBN 978-3-03942-044-5

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783039 420445

Lutz & Guggisberg – Volle Helle Halle Kunstdepot Altdorf

Das Schweizer Künstlerduo Lutz & Guggisberg ist vom Sammler Christoph Hürlimann eingeladen worden, ein Stockwerk des Kunstdepots Altdorf mit ihrer Kunst zu bestücken. Die helle Halle ist ein architektonisch überaus gehaltvolles Interieur: Architekt war der Schweizer Ingenieurpionier Robert Maillart – einer der ersten Auftritte der später weltberühmten oktogonalen Pilzsäulen findet hier statt. In diesem Kunstdepot von etwa 1350 m2 Fläche sind nun rund dreissig skulpturale Ensembles zusammengefasst, welche die über 25-jährige Zusammenarbeit von Lutz & Guggisberg in retro­ spektiver Manier abbilden. Das Buch vermittelt einen sinnlichen und unterhaltsamen Einstieg in die facetten­ reiche Welt der beiden Künstler, die für das Arrangement der vorliegenden Werkgruppe drei Monate vor Ort gearbeitet haben. Den Fotos beigegebene Kurztexte liefern weitere Hilfestellung, die Werke zu kontextualisieren, ihre Genese nach­zu­zeichnen und Inter­ pretationsansätze, die ausnahmsweise von den Künstlern selbst stammen, nach­zuvoll­ ziehen. Lutz & Guggisberg, bestehend aus Andres Lutz und Anders Guggisberg, sind eines der bekanntesten und erfolgreichsten Künstlerduos der Schweiz.

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Luigi Pericle

Ad astra

Museo d’arte della Svizzera italiana, Lugano

Scheidegger & Spiess

Edizioni Casagrande

die auch die Werke der aktuellen Ausstellung durchdringen (siehe etwa Kat.-Nr. 33, 34 und 36) – sowie in seinen Schriften. Eine Untersuchung von Pericles Werk kann nicht von seiner synkretistischen Herangehensweise an die Welt abweichen, in der beispielweise die Mechanik beziehungsweise Wirkweise des Motors seines Ferraris,3 des menschlichen Körpers (Abb. 3) und der künstlerischen Praxis (Abb. 3–6) eine Einheit ohne Hierarchie unter den verschiedenen Disziplinen darstellt. So ist seine künstlerische Produktion in verschiedenen Aspekten mit dem Konzept des Gesamtkunstwerks identisch. Gemeint ist das Beseitigen der Unterscheidung zwischen den Künsten zugunsten einer Einheit von künstlerischen Ausdrucksweisen und dem Leben und vor allem, was unseren Fall hier betrifft, die perfekte Synthese der Künste und des Wissens. Wenngleich dieses Konzept bereits im 19. Jahrhundert in der deutschen Romantik bei Richard Wagner, Novalis oder Friedrich Schlegel auftauchte, um nur einige der Hauptvertreter zu nennen, breitete sich der Begriff des Gesamtkunstwerks in der Avantgarde des 20. Jahrhunderts 4 aus und war auch noch in der Anfangszeit des Bauhauses in Weimar (1919–1925) wie auch im Programm des Black Mountain College in North Carolina (1933–1957) zu finden. Diese Begrifflichkeit war ohne Zweifel auch Luigi Pericle präsent, dessen Bezugspunkte unter anderen Novalis, Paul Klee und die Theosophie waren.5 In diesem Zusammenhang kann man auch die Entscheidung des Künstlers interpretieren, ab den 1960er Jahren sein Werk den «Matri Dei d.d.d.» (Matri Dei dono dedit dedicavit) zu widmen. In einem Dokument mit dem Titel Gebrauchsanweisung für den Umgang mit dem Maler L.P., das im Archiv in Ascona aufbewahrt wird, fordert Pericle den am Anfang seiner Karriere stehenden Künstler auf, auf das Signieren seines Werks zugunsten folgender Widmung zu verzichten: «Dem ewigen und grössten aller Künstler gewidmet» 6. In seinem Resümee betont Pericle die Bedeutung einer Gesamtbetrachtung des Werks, die eine Deutung ersten Grades überwindet: «Es gibt nur einen Herkunftsort aller grossen Kunst: das Überbewusstsein. Der Verstand kann weder Kunst schaffen, noch beurteilen.» 7 Es taucht also erneut der Begriff des Absoluten auf, der auch ein tragendes Element der theosophischen Glaubenslehre ist. Das Dokument liefert weitere Schlüsselelemente für das bessere Verständnis von Pericles künstlerischem Schaffen. 3

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Cat. 5

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Luigi Pericle, Canone gotico / Gothischer Kanon, s. d./o. J., matita su carta / Bleistift auf Papier, 210 × 150 mm, ispirato agli studi di Hans Kayser, autore di A Harmonic Division Canon / inspiriert von den Studien Hans Kaysers, Autor von Ein harmonikaler Teilungskanon. Zürich: Occident, 1946 Archivio Luigi Pericle, Ascona

Schema di meridiani energetici della medicina cinese utilizzati anche per l’agopuntura, appuntato a mano da Luigi Pericle / Schema der Meridiane aus der chinesischen Medizin, die bei der Akupunktur zum Einsatz kommen, handschriftlich kommentiert von Luigi Pericle Archivio Luigi Pericle, Ascona

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Cat. 6

Eine grandiose Entdeckung: Das Schaffen dieses enigmatischen Künstlers lag fünfzig Jahre im Verborgenen Senza titolo, 1960 300 × 210 mm

Primitive Calligraphy (Matri Dei d.d.d.), 1961–1962 35 × 41 cm

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Cat. 25

Cat. 24

Creation Penetrating Inertia VI (Matri Dei d.d.d.), 1964 51 × 65 cm

Cat. 35

Il segno dello Zen (Matri Dei d.d.d.), 1966 35 × 44 cm

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Cat. 59

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Senza titolo (Matri Dei d.d.d.), 1964 600 × 420 mm

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What We Talk About When We Talk About Art Andrea and Greta Biasca-Caroni

Senza titolo, s. d. 80 × 130 cm

Creation Penetrating Inertia IV (Matri Dei d.d.d.), 1963–1964 51 × 65 cm

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Cat. 34

The title of this essay is in reference to that of a famous short story by American writer Raymond Carver, the subject of which is “love” instead of “art.”1 The ideal universe of Luigi Pericle (Basel, 1916– Ascona, 2001) is founded on a set of values that he believed should govern the world; values that include love and art, which in some cases are synonymous. Pericle’s works exert a profound impact on the viewer who, in contemplating them, becomes fully immersed in the loving embrace of art. When, in December 2016, we bought the house where Pericle had lived with his beloved wife Orsolina, we had no idea of the marvelous adventure that awaited us, which would open up a whole new world. We had wanted to purchase the house—named Casa San Tomaso by Pericle as a tribute to St Thomas Aquinas—for the fifteen long years during which it remained uninhabited, abandoned to decay. When we bought the property, we also acquired the artist’s paintings, drawings, documents, and books found on the premises (ill. 3). It was literally love at first sight, and our passion for Pericle’s art has never faded—on the contrary, it has grown day by day, fueled by the amazing discoveries we constantly make about him and his work. In 2019, the Associazione Archivio Luigi Pericle was founded in Ascona and was entrusted with the task of studying and giving due recognition to Pericle’s oeuvre. The first retrospective, Luigi Pericle. Beyond the Visible, was held in the Area Carlo Scarpa of the Fondazione Querini Stampalia during the 58th Venice Art Biennale. It was organized under the auspices of several cultural institutions, including the Council

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1

Eurythmics exercises on Monte Verità, Monte Verità Foundation, Harald Szeemann Fund

of State of the Republic and Canton of Ticino, the Fondazione Monte Verità, and the Fondazione Eranos (with which Pericle was associated and we ourselves collaborate). This exhibition also provided an opportunity to establish various relationships with international cultural institutions the artist came into contact with, such as the British museums where he exhibited, which, like other museum in Switzerland, Italy, and the US, own a number of his paintings. This second retrospective, which coincides with the celebrations for the twentieth anniversary of Luigi Pericle’s death, will bring with it important new developments in the study of this artist’s work. Our thanks go to Museo d’Arte della Svizzera Italiana (MASI), its Director Tobia Bezzola, the curator of the exhibition, Carole Haensler (Director of Bellinzona Musei and curator at Museo Villa dei Cedri), who has created a compelling show with a powerful impact, and Laura Pomari of MASI for collaborating on

its curation. We also owe a debt of gratitude to the entire museum staff for the extraordinary work they have done, which will enable the public to explore new facets of Pericle’s work and learn about the artist in greater depth. The first scholarly catalog, published in conjunction with the exhibition held in parallel with the Venice Art Biennale, was an initial step in the broad-scope investigation on Luigi Pericle’s art and thought, but it also left several questions unanswered. This publication has been superbly edited by Carole Haensler and enriched by her essay, which masterfully and rigorously sheds light on several aspects of Luigi Pericle’s poetics. Thanks to the renewed collaboration of Michele Tavola, Curator at Gallerie dell’Accademia in Venice, it also offers a more in-depth analysis of Pericle’s India ink drawings, which were first studied in the catalog of the Querini Stampalia exhibition. The artist’s thought is analyzed by Andreas Kilcher, Professor of Literature and Cultural Studies at the ETH in Zurich and Chair of the European Society for the Study of Western Esotericism (ESSWE); his essay focuses on Pericle’s novel, Bis ans Ende der Zeiten – Morgendämmerung und Neuanfang statt Weltuntergang (Until the end of times—dawn and new beginning, instead of the end of the world), which, for a number of reasons, is to be considered his spiritual legacy. When Luigi Pericle made his entrance on the international art scene, he displayed his works alongside Karel Appel, Antoni Tàpies, Jean Dubuffet, Pablo Picasso, Asger Jorn, and Sam Francis; the success he enjoyed included him among the most interesting artists of his day. His art was bought by well-known collectors, including British Member of Parliament Sir Basil de Ferranti; Bennett Korn, a chief executive of Metromedia Corporation, later bought by MGM; Brigitte Helm, the female lead in the cult movie Metropolis; and many others. He was appreciated by leading figures in the art world, such as Sir Herbert Read, art consultant for Peggy Guggenheim and trustee of the Tate Gallery; the collector Peter G. Staechelin, who became his friend and patron; and Peter Cochrane and Martin Summers from the Arthur Tooth & Sons gallery in London. In 1965, the renowned museologist and curator of the York Art Gallery, Hans Hess, organized an exhibition on Luigi Pericle with the support of the British Arts Council—of which Read was the commissioner at the time—that traveled to several British museums.

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Herausgegeben von Carole Haensler

Das erste Buch auf Deutsch über Luigi Pericle als Maler und Zeichner

Mit Beiträgen von Andrea und Greta Biasca-Caroni, Carole Haensler, Andreas Kilcher und Michele Tavola sowie einem Vorwort von Tobia Bezzola

Luigi Pericles herausragendes, in weitgehender Abgeschiedenheit geschaffenes künstlerisches Werk wurde erst in jüngster Zeit wiederentdeckt

In Zusammenarbeit mit dem MASI Lugano, und Edizioni Casagrande, Bellinzona

Pericle war unter dem Künstler­ namen Giovanetti ein äusserst er­folgreicher Illustrator und hat die weltberühmt gewordene Comic­ figur Max das Murmeltier geschaffen

Gestaltet von Iza Hren Gebunden 192 Seiten, 120 farbige und 7 sw Abbildungen 24,5 × 28,5 cm 978-3-03942-022-3 Deutsch / Englisch / Italienisch sFr. 39.– | € 38.–

Erscheint anlässlich der gleichnamigen Ausstellung im MASI Lugano (18. April bis 5. September 2021)

Bereits lieferbar ISBN 978-3-03942-022-3

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783039 420223

Luigi Pericle. Ad astra

Es ist eine der besten Kunstgeschichten der letzten Jahre: Der in Basel in ärmlichen Verhältnissen geborene Luigi Pericle (1916–2001) erfand unter dem Künstlernamen Giovanetti mit der Comicfigur Max das Murmeltier einen weltweiten Bestseller und brachte es als Illustrator zu Reichtum und Ruhm. Darauf übersiedelte er nach Ascona und widmete sich fortan der Malerei. Auch als Künstler fand er schnell internationale Beachtung, zog sich aufgrund seiner Skepsis gegenüber dem Kunstbetrieb jedoch bald zurück, beendete die Ausstellungstätigkeit und malte für sich allein weiter. Völlig unerwartet wurde jüngst das künstlerische Werk Luigi Pericles in Ascona wiederentdeckt – und stiess sofort auf grosse Resonanz in Form von Ausstellungen und Zeitungsartikeln. Dieses Buch setzt sich nun erstmals in deutscher Sprache mit diesem aussergewöhnlich vielschichtigen und enigmatischen Œuvre auseinander. Es zeigt Pericles Werk vor dem Hintergrund seiner Auseinandersetzung mit Spiritualität und der Philosophie des Zen sowie seiner Erforschung der Kalligrafie und der Traditionen der Abstraktion. Carole Haensler ist Direktorin des Museums Villa dei Cedri in Bellinzona. Tobia Bezzola ist Direktor des MASI Lugano. Davor war er Direktor des Museums Folkwang in Essen. Greta und Andrea Biasca-Caroni leiten das Archivio Luigi Pericle in Ascona. Andreas Kilcher ist Professor für Literatur- und Kulturwissenschaft an der ETH Zürich. Michele Tavola ist Kurator an den Gallerie dell’Accademia di Venezia.

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Kirchen, Wohnbauten, Büros und Schulhäuser: Der Architekt Ernest Brantschen hinterliess ein vielfältiges Werk mit einer prägnanten gestalterischen Handschrift


Herausgegeben vom Bund Schweizer Architekten BSA Ostschweiz

Erstes Buch zum Werk des Architekten Ernest Brantschen, eines Schweizer Exponenten der Nachkriegsmoderne

Gestaltet von Tilo Richter

Reichhaltig illustriert mit bislang unveröffentlichten Originalzeichnungen und Bildern sowie einem neu aufgenommenen Fotoessay

Mit einem Fotoessay von Seraina Wirz Gebunden ca. 180 Seiten, ca. 180 farbige und 180 sw Abbildungen 21,5 × 27 cm 978-3-85881-670-2 Deutsch ca. sFr. 65.– | € 58.–

Beleuchtet auch den Kontext der jüngeren Schweizer Architektur­ geschichte

Erscheint im September 2021

ISBN 978-3-85881-670-2

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783858 816702

Gregory Grämiger

Ernest Brantschen Bauten und Projekte Ernest Brantschen (1922–1994) gehörte zu den bedeutendsten Ostschweizer Architekten der Nachkriegszeit. Sein Œuvre zeichnet sich durch eine prägnante Handschrift aus, die er ständig weiterentwickelte. So zeigen seine Bürobauten, Wohnhäuser und öffentlichen Bauten wie Schul- und Pfarreihäuser denn auch Konstanz und Variation verschiedener architektonischer Lösungen, die er mit Raffinesse und Detailversessenheit perfektionierte. Die Kirchenbauten, die er mit seinem zeitweiligen Mitarbeiter Alfons Weisser errichtete und häufig durch den befreundeten Kunstmaler Ferdinand Gehr schmücken liess, sind jeweils einzigartige Lösungen, die innovative Ansätze dieser jahrhundertealten Bauaufgabe verfolgen. In diesem vom Bund Schweizer Architekten BSA Ostschweiz herausgegebenen Buch diskutiert Gregory Grämiger das Werk Ernest Brantschens anhand von bislang unveröffentlichten Dokumenten, Originalplänen und Fotografien. Über die Bauten und ihre Entstehungsgeschichte entwirft er ein Porträt des Architekten und der Architekturgeschichte der Ostschweizer Nachkriegsmoderne. Gregory Grämiger lebt und arbeitet als Architekt und Raumplaner in Zürich. Nach dem Architekturstudium an der ETH Zürich forschte und lehrte er von 2008 bis 2019 am dortigen Institut für Geschichte und Theorie der Architektur (gta) und schloss 2014 seine Promotion ab.

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Langwieser Viadukt Das Modell des Langwieser Viadukts im Massstab 1:200 wurde auf dem Gerüstplan zu vier Scheiben zusammengeklebt und später zu einem räumlichen Fachwerk ergänzt. Die Bauzeit für das Modell betrug rund 150 Stunden.

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Gysi’s Modelle

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1

3

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4 2

4

2 3

Abb. 32: Gerüst des Langwieser Viadukts, Querschnitte g-h und i-k (siehe Abb. 31) [Quelle: Schürch, wie Anm. 7, S. 51]

Abb. 31: Gerüst des Langwieser Viadukts, Längsschnitt [Quelle: Schürch, wie Anm. 7, S. 46/47]

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Bemerkungen zu Langwieser Viadukt

Das umfassende Buch über eine Leitfigur der europäischen Ingenieurbaukunst


Mit Beiträgen von Jürg Conzett, Andreas Kessler und Peter Gisy

Erste umfassende Darstellung von Leben und Werk des zu seiner Zeit bereits international anerkannten Schweizer Zimmermanns, Technikers und Brückenexperten Richard Coray

Gestaltet von Johann und Carlo Clopath Gebunden ca. 448 Seiten, ca. 400 sw und 30 farbige Abbildungen und Pläne 30 × 27 cm 978-3-03942-045-2 Deutsch ca. sFr. 79.– | € 77.–

Mehr als 400 Abbildungen von historischen Fotografien, Plänen und Dokumenten sowie Modell­ fotos von Corays Lehrgerüsten präsentieren sein Schaffen äusserst detailliert

Erscheint im September 2021

Von Richard Coray stammen die zum Bau erforderlichen Lehrge­ rüste u.a. der berühmten Brücken und Viadukte von Solis, Wiesen und Langwies auf den Strecken der Rhätischen Bahn sowie der legendären Strassenbrücke über das Salginatobel im bündnerischen Prättigau

ISBN 978-3-03942-045-2

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783039 420452

Johann Clopath

Der Gerüstbauer Richard Coray (1869–1946) Gerüste für Brücken und Viadukte Die Brücken der Rhätischen Bahn über die Bäche und Flüsse Graubündens sind weltberühmt. Die waghalsigen Konstruktionen beispielsweise der Viadukte von Solis, Wiesen und Langwies sind Reiseziele für Eisenbahnfreunde und Bauingenieurinnen aus zahlreichen Ländern. Die zu ihrem Bau erforderlichen Lehrgerüste hat der aus dem bündnerischen Trin stammende Zimmermann, Techniker und Brückenexperte Richard Coray (1869–1946) entworfen, dessen Name bereits vor hundert Jahren in Fachkreisen weltweit ein Begriff war. Dieses Buch ist nun die längst überfällige grosse Hommage an diesen Grossmeister des Ingenieurbaus, die sein Schaffen auch einem breiteren Publikum nahebringen will. Biografische Kapitel zeichnen den Lebensweg Corays vom Bauernsohn zum Gerüstbauer von Weltruf nach. Vor allem aber dokumentiert der Band in Hunderten von historischen Fotografien, Plänen und Dokumenten den Bau, die konstruktiven Grundtechniken und die oft abenteuerlichen Umstände, unter denen Corays Lehrgerüste und Seilriesen – als naturgemäss ephemere – Meisterwerke des Brückenbaus entstanden sind. Neben den Gerüstbauten für die Rhätische Bahn zählen dazu insbesondere auch das Gerüst für die legendäre Salginatobelbrücke (1929) im Prättigau, aber auch zahl­ reiche weitere in der Schweiz, in Montenegro und Kleinasien. Eine Galerie mit Bildern von akribisch nachgebauten Modellen von Corays atemberaubenden Gerüsten führt deren ungebrochen anhaltende Faszination vor Augen. Johann Clopath ist Journalist und war Redaktor bei RTR (Radiotelevisiun Svizra Rumantscha), dem rätoromanischen Radiosender der Schweiz. Jürg Conzett ist einer der international bekanntesten Schweizer Ingenieure und Brückenbauer. Andreas Kessler ist Verfasser des Standardwerks über Robert Maillarts Salginatobelbrücke. Peter Gisy ist gelernter Schreiner und hat als Lehrgerüstbauer im Brückenbau gearbeitet. Er hat die wichtigsten Lehrgerüste von Richard Coray als Modelle nachgebaut.

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Genossenschaft kurz nach Fertigstellung, Juni 1953.

Genossenschaft kurz nach Fertigstellung, Juni 1953.

Ein Haus mit internationaler Ausstrahlung: Ein einzigartiger Arbeits- und Lebensraum für Künstlerinnen und Künstler

Mit Kunstinserts von: Georg Aerni Marieta Chirulescu Stephan Janitzky Verena Kathrein / Ariane Müller Adriana Lara Christian Philipp Müller Manfred Pernice Zara Pfeifer Erik Steinbrecher Constantin Thun Georg Winter


Herausgegeben von der Baugenossenschaft Maler und Bildhauer Zürich

Das Atelierhaus Wuhrstrasse 8/10 in Zürich ist Modellbeispiel einer seit bald siebzig Jahren funktionierenden Wohn- und Arbeitsgemeinschaft von Künstlerinnen und Künstlern

Mit Beiträgen von Adam Jasper, Caroline Kesser, Bruno Maurer, Burkhard Meltzer, Gabrielle Schaad und Stefan Zweifel

Die herausragenden Qualitäten von Ernst Gisels Architektur bewähren sich bis heute nahezu unverändert

Gestaltet von Teo Schifferli Gebunden ca. 256 Seiten, ca. 130 farbige und 115 sw Abbildungen 23 × 31 cm 978-3-03942-030-8 Deutsch 978-3-03942-031-5 Englisch ca. sFr. 65.– | € 58.–

Dokumentiert den Bau und seine Geschichte in Texten und mit zahlreichen bisher meist unveröffentlichten oder neu aufgenommenen Bildern, Planabbildungen und Dokumenten Porträtiert Leben und Werk der Kunstschaffenden, die im Haus leben und gelebt haben, und beleuchtet philosophische, kulturelle und soziale Aspekte dieses einzigartigen Kosmos

Erscheint im Oktober 2021

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ISBN 978-3-03942-030-8

ISBN 978-3-03942-031-5

Deutsch

Englisch

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783039 420315

Arbeiten & Wohnen Geschichte und Gegenwart des Atelierhauses an der Wuhrstrasse 8/10 in Zürich Das Atelier- und Wohnhaus an der Wuhrstrasse 8/10 in Zürich ist ein einzigartiger Ort: Auf Initiative der 1948 gegründeten Baugenossenschaft Maler und Bildhauer Zürich entwarf der Architekt Ernst Gisel 1953 ein Gebäudeensemble mit acht Wohnungen und zwölf Ateliers. Eine Utopie von selbst gestaltetem Arbeits- und Lebensraum wurde Wirklichkeit. 54 Künstlerinnen und Künstler haben seither von der Wuhrstrasse aus das Kunst- und Kulturleben von Zürich und der Schweiz geprägt. In Arbeiten & Wohnen erzählt Bruno Maurer die Baugeschichte des Hauses, illus­ triert mit Plänen, Dokumenten und Fotografien von Hugo P. Herdeg. Gabrielle Schaad und Caroline Kesser zeigen, wie Leben und Werk der Kunstschaffenden mit dem Zeitgeschehen verwoben ist. Burkhard Meltzer und Stefan Zweifel beschäftigen sich mit dem Atelier als ideellem Mythos und realem Arbeitsort, und Adam Jasper beleuchtet die politische und soziale Dimension des Modells Wuhrstrasse und seine internationale Ausstrahlung. Elf Künstlerinnen und Künstler, die nicht zur Baugenossenschaft zählen, reagieren in eigens für das Buch geschaffenen Inserts auf das Atelierhaus mit Vorbildcharakter. Adam Jasper ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut gta der ETH Zürich. Caroline Kesser lebt und arbeitet in Zürich als Kunsthistorikerin und Kritikerin. Bruno Maurer ist Forschungskoordinator und Leiter des Archivs am Institut gta der ETH Zürich. Burkhard Meltzer lebt und arbeitet als Autor, Forscher und Kurator in Zürich. Gabrielle Schaad ist Dozentin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der ZHdK und an der TU München. Stefan Zweifel lebt und arbeitet als Philosoph, Autor und Kurator in Zürich.

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Herausgegeben und mit einem Text von Stephan Kunz

Frauenporträts des Bergeller Fotografen Andrea Garbald, dessen wiederentdecktes Werk anhaltendes Interesse findet

In Zusammenarbeit mit der Fondazione Garbald

Zeigt einen bisher wenig bekannten Teil von Andrea Garbalds Schaffen und bietet eine eigene Sicht auf das Bergell anhand von Porträts der Frauen des Tales

Gestaltet von Thomas Rhyner Gebunden 180 Seiten, 93 farbige Abbildungen 16,5 × 22 cm 978-3-03942-025-4 Deutsch / Italienisch sFr. 35.– | € 29.–

Das Buch führt die Bilder in der Art eines persönlichen Albums zusammen

Bereits lieferbar

ISBN 978-3-03942-025-4

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783039 420254

Andrea Garbalds Porträts von Frauen aus dem Bergell in seiner Zeit

Andrea Garbald Album

Weiterhin lieferbar:

Der Fotograf und Künstler Andrea Garbald (1877–1958) widmete den Frauen des Bergells einen wichtigen Teil seines Schaffens. Als erster und lange Zeit einziger Fotograf im Tal betrieb er, neben einem Optikergeschäft, ein eigenes Fotostudio. Die in diesem Album versammelten Porträts zeigen Frauen verschiedenen Alters und unterschiedlicher sozialer Schichten und gehen weit über steife offizielle Porträtaufnahmen hinaus. Ihr Habitus, ihre Kleider, ihre Gesichter, ihre Augen erzählen viel – Garbalds Aufnahmen zeugen von einer besonderen Vertrautheit und Empathie den Porträtierten gegenüber. Zugleich lässt sich an den Fotografien die Entwicklung des Mediums und seiner Bildsprache ablesen. Statt die Fotografien öffentlich zu machen, hat Andrea Garbald sie auf dem Dachboden aufbewahrt. Sein Nachlass wurde erst Mitte der 1980er-Jahre entdeckt und 2014 in einer Monografie und einer Ausstellung erstmals vorgestellt. Das vorliegende Buch vermittelt anhand der ausgewählten Frauenbildnisse nun einen vertiefenden Einblick in das ungewöhnliche Schaffen und die subtile Kreativität dieses Lokal­pioniers. Stephan Kunz ist seit 2011 künstlerischer Direktor des Bündner Kunstmuseums Chur und Mitglied des Stiftungsrates der Fondazione Garbald. Davor war er langjähriger Kurator und stellvertretender Direktor des Aargauer Kunsthauses, Aarau.

Andrea Garbald (1877–1958) Fotograf und Künstler im Bergell 978-3-85881-417-3 Deutsch / Italienisch ISBN 978-3-85881-417-3 sFr. 69.– | € 68.–

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783858 814173

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Herausgegeben von Pierre-Emmanuel Jaques und Olivier Lugon

Erste Monografie über den grossen Schweizer Cineasten und Fotografen Henry Brandt

Mit Beiträgen von Christophe Brandt, Faye Corthésy, Roland Cosandey, Caroline Fournier, Pierre-Emmanuel Jaques, Aude Joseph, Olivier Lugon, Grégoire Mayor u.a.

Präsentiert das Werk einer bedeu­tenden Figur des schweizerischen Filmschaffens in Essays führender Spezialistinnen und Spezialisten und mit zahlreichen erstmals publizierten Abbildungen

Gestaltet von Onlab

Erscheint begleitend zur gleich­ namigen Ausstellung im Musée d’art et d’histoire de Neuchâtel sowie zu einer Retrospektive seiner Filme in der Cinémathèque suisse in Lausanne (beide 14. November 2021 bis 29. Mai 2022)

Broschur ca. 336 Seiten, ca. 62 farbige und 188 sw Abbildungen 19,5 × 26,5 cm 978-3-03942-049-0 Französisch ca. sFr. 59.– | € 58.– Erscheint im Oktober 2021

ISBN 978-3-03942-049-0

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Die erste Monografie über einen Pionier des «Nouveau cinéma suisse»

783039 420490

Henry Brandt Cinéma et photographie

Henry Brandt (1921–1998) war eine legendäre Figur des schweizerischen Nachkriegsfilmschaffens, Fotograf und Pionier des «Nouveau cinéma suisse». Bereits sein zweiter Film, die ethnografische Dokumentation Les Nomades du soleil, gedreht 1953/54 über ein Nomadenvolk im Niger, brachte ihm internationales Renommee ein. Zehn Jahre danach, an der Landesausstellung Expo 64 in Lausanne, prägte Brandt dann das Gedächtnis einer ganzen Generation: Seine fünf Kurzfilme La Suisse s’interroge hinterfragten die Schweizer Wohlstandsgesellschaft in bis dahin ungekannter Form und waren Initialzündung für das soziologisch geschärfte Westschweizer Filmschaffen, dem später auch Meister­werke von Alain Tanner oder Claude Goretta entsprangen. Diese erste Monografie zu Henry Brandt umspannt das gesamte Œuvre dieses viel­ seitigen Cineasten, das zahlreiche Dokumentarfilme, Fotoreportagen und Fernsehproduktionen umfasst. Expertinnen und Experten aus Kino, Fotografie und Ethnografie analysieren Brandts Werke und geben Einblicke in sein Bestreben, die Beschreibung des Lokalen mit der Erforschung des Fernen zu verbinden. Henry Brandts Auftrags­ arbeiten wie seine unabhängigen Eigenproduktionen sind kritische Zeugnisse der globalen Ungleichheit und damit heute aktueller denn je. Pierre-Emmanuel Jaques ist Dozent an der Universität Lausanne, wo er im Rahmen eines Projekts der Universität und der Cinémathèque suisse zur Geschichte des Films, insbesondere in der Schweiz, forscht. Olivier Lugon ist Fotografiehistoriker, Professor an der Universität Lausanne und Mitherausgeber der Zeitschrift Transbordeur: photographie, histoire, société.

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waren wir auf den verschiedensten Sportplätzen unterwegs und bemühten uns, spezielle Bilder heimzubringen. Mehr als einmal hatte ich dazu das nötige Glück. Etwa beim Ostschweizerischen Hornusserfest auf der Zürcher Allmend: Mit Erfolg wehrte eine Hornussergruppe den heranfliegenden Hornuss ab. Wie auf der Fotografie zu sehen ist, fliegen die Schindeln durch die Luft, dazwischen der gestoppte «Nouss», der zu Boden fällt. [Erwischte, wie zwei von Hornussern geworfene Schindeln sich kreuzten und den heransausenden «Hornuss» stoppten, ein nicht alltägliches Foto!] Glück hatte ich auch, als ich das erste Mal im Letzigrund fotografierte, bei einem Spiel des FCZ gegen Servette. Noch mit der alten 6 × 6-Rolleiflex ausgerüstet, stand ich hinter dem gegnerischen Tor und drückte ab, genau als Torhüter Parlier den Ball aus dem Lattenkreuz holte. Die Einsätze auf den Sportplätzen waren nur ein Teil des Tagesprogramms. Anschliessend brachten wir die Filme so rasch wie möglich ins Labor der A.T.P. an der Clausiusstrasse. Bis spät in die Nacht halfen wir, die sogenannten «Dienstbilder» für den Versand vorzubereiten. Laborantinnen entwickelten die Filme und vergrösserten die Fotos. Redaktoren schrieben zu jedem Sujet den passenden Text. Die Aufgabe von uns Fotografen war, die vervielfältigen Textzettel an die Abzüge zu kleben. Bei Sandwiches und Mineralwasser hatten wir uns zu beeilen: Die Bilder mussten auf die letzten Nachtzüge gebracht werden, ein sonntäglicher Wettlauf gegen die Zeit und ein Arbeitstag von mindestens fünfzehn Stunden! Kunden, die beim A.T.P. Bildmaterial bezogen, waren in der Mehrheit Zeitungen und Illustrierte, deren Redaktionen bei uns ein Abonnement hatten. Täglich erhielten sie zehn bis zwanzig Fotos von aktuellen Ereignissen samt einem kurzen Text. Welche sie davon verwendeten, blieb ihnen überlassen. Der Perimeter, den der A.T.P. abdeckte, umfasste die ganze Schweiz. Der Hauptsitz in Zürich kümmerte sich um die Regionen Basel, St. Gallen, Graubünden und Tessin. Die Niederlassungen in Bern und Lausanne um die restlichen Gebiete. Je nach Verfügbarkeit konnte es vorkommen, dass man auch ausserhalb des eigenen Rayons fotografierte. Bei sportlichen Grossanlässen, wo gleich mehrere Reporter zugegen waren, war dies sogar die Regel. Zwischen den beiden damals führenden Schweizer Bildagenturen A.T.P. und Photopress herrschte ein merkwürdiges Verhältnis, das zwischen Rivalität und Kollegialität schwankte. Man sprach miteinander und half sich – wenn nötig – aus, bekämpfte sich aber manchmal auch mit allen möglichen Tricks, um sich einen Vorteil zu verschaffen. Bei einer Alpenetappe der Tour de Suisse fotografierte ich den Bergpreis. Mit dem Leiter der Photopress, Geni Suter, war abgemacht, dass er mich

1.8

1.6

1.7

1.9

1.1 1.2

amilienaufnahmen von Ludwig Hohl AtelierF aufnahme mit Eiger Mönch und Jungfrau. Bildlegende, Beispieltext, 1900.

1.3

Kurze Bildlegende, Beispieltext, 1900.

1.4 – 8

Belgisch Kongo, 1900.

1.9

Bildlegende, Beispieltext, 1900.

1.10

Dr. Martin Rickli vom Institut für Farbfotografie in Zürich während eines Schulungskurses über das Agfacolor Negativ-Positiv-Verfahren, den ich im Februar 1957 besuchte.

1.7

1.11

Kurze Bildlegende, Beispieltext, 1900.

1.12

Bundesrat Schaffner mit Familie im von Wattenwyl-Haus, in Bern, 1959

1.13–14 Kurze Bildlegende, Beispieltext, 1900.

Adolf Ogi

anschliessend im Wagen nach Zürich mitnehmen sollte, samt meinen und den Filmen meiner Kollegen. Am vereinbarten Treffpunkt war aber kein Suter. Glück im Unglück, dass ich einen Zürcher Automobilisten fand, dem ich meine prekäre Situation schilderte und der mich nach Zürich bis zum A.T.P.-Büro chauffierte! Toto Pfister, hocherfreut über diese Rettungsaktion, zahlte ein fürstliches Trinkgeld, vielleicht waren wir noch vor Suter in Zürich! Später meinte Suter zu Pfister: Der Kuhn war nicht am vereinbarten Treffpunkt – so ein Schlitzohr! –, der hat, wie ich es ahnte, keine Sekunde auf mich gewartet und schon gar nicht, wo wir abgemacht hatten. Kameras Anfänglich benutzte ich eine robuste Hasselblad 1000F mit Objektiven von 80mm, 135mm, 250mm Brennweite, die mir von Theodor Pfister zur Verfügung gestellt wurde. Zusätzlich gebrauchte ich meine eigene Rolleiflex und eine Leica mit einem Braun- Blitzgerät und einer anschliessbaren zusätzlichen Lampe. Heute würde man sagen: eine etwas vorsintflutliche Ausrüstung, vor allem für die Sportfotografie. Als die Kleinbildapparate immer besser wurden, ging ich auf die Suche nach einer Kleinbildkamera samt auswechselbaren Objektiven. Fündig wurde ich bei der

3.2.1

3.1.1

3.1.2

1.10

3.1.1

Kurze Bildlegende, mit Beispieltext, Bundesräte und Bundesrätinnen, Schweiz, 1900.

3.1.2

Bildlegende, Beispieltext, Bundesräte und Bundesrätinnen, Schweiz, 1900.

3.2.1

Dies ist eine Bildlegende, ein Beispieltext, für den Bundesräte und Bundesrätinnen, auf der Wanderung, in der Schweiz, 1900.

3.2.2

Bildlegende, Beispieltext, Bundesräte und Bundesrätinnen, Schweiz, 1900.

1.11

6

Die Anfänge — 7

3.2.2

24

minder renommierte Atelier der Boissonnas. Beinahe / über ein Jahr verbrachte ich bei Harry Sønstrød im norwegischen Drammen, um anschliessend nach Afrika zu reisen. Eineinhalb Jahre (1958-1959) arbeitete ich im damaligen Belgisch-Kongo in Léopoldville (heute Kinshasa in Zaire) bei «Modern Photography», einem Betrieb, der einem ehemaligen Lysser gehörte. Als Laborant hatte ich für die Verarbeitung von Agfacolor-Aufnahmen zu sorgen. Dazwischen war ich das eine und andere Mal wieder bei den Eltern, verrichtete Laborarbeit, stellte Vergrösserungen und Kopien ab Amateurfilmen her. Ab und an machte ich Atelieraufnahmen und daneben vereinzelt Reportagen aller Art und fotografierte bei Hochzeiten. Mit dem Antritt der Stelle bei A.T.P. ging für mich ein Traum in Erfüllung. Gleichzeitig ging die Berufskarriere meiner Eltern zu Ende. Im gleichen Jahr verkauften sie das Fotogeschäft samt Liegenschaft an Roger Jeanneret und zogen in Lyss in eine Wohnung Den Weg zum Pressefotografen wies mir schliesslich meine Mutter. Ich war gerade zurück aus dem Kongo, als sie mir in der Photo-Rundschau, der damaligen Zeitschrift der Schweizer Fotobranche, ein Inserat des A.T.P.-Bilderdienstes in Zürich zeigte. Ausgeschrieben war die Stelle für einen Reporter, allerdings nicht in Zürich, sondern im Büro in Bern. Ich reagierte sofort, bewarb mich und wurde auch sogleich engagiert, mit einer Bedingung: Schnellstens sollte ich Autofahren lernen!

Die Anfänge Knapp zehn Jahre vor meiner Geburt kauften meine Eltern, Alfred und Alice Kuhn-Bodmer, beide gelernte Berufsleute, in Lyss von Roman Hohl das dortige Fotogeschäft. Nach 23 Jahren hatte dieser genug vom Fotografieren, übergab das Atelier an meine Eltern und betrieb noch einige Jahre das Dorfkino Apollo. Nun waren es mein Vater und meine Mutter, die im glasbedeckten Atelier mit einer fahrbaren Studiokamera Familiengruppen, Hochzeitspärchen und weinende, nackte Säuglinge auf Schaffell fotografierten. Alle defilierten sie vor dem gemalten Hintergrund mit Eiger, Mönch und Jungfrau und liessen sich für Porträts, Passfotos und Erinnerungsstücke ablichten. Vor der Auslieferung wurden die Negative feinsäuberlich retuschiert, was meine Eltern meisterhaft beherrschten. Meisterhaft inszenierten meine Eltern Gruppen und Familien und Gruppen. Der Zeitgeschmack änderte sich und eines Tages hatten auch Eiger, Mönch und Jungfrau ausgedient und wurden übermalt. Für ein Tableau des Turnvereins trabten sämtliche aktive Mitglieder an, wurden einzeln fotografiert und in schönen, oval zugeschnittenen Porträts auf einem riesigen Karton zusammenkomponiert. Ein Grafiker kümmerte sich um die Dekoration und malte in Grisaille dazwischen Girlanden mit Eichenlaub. Das fertige Stück kam schliesslich ins Stammlokal der Turner. Zusätzlicher Verdienst war der Verkauf von Fotoapparaten und Filmen für Amateure sowie das Verarbeiten ihrer Aufnahmen, angefangen beim Entwickeln der Filme, über das Kopieren bis hin zum Vergrössern. Auswärtige Aufträge von Kunden bewältigte mein Vater zuerst mit dem Velo, die 13 × 18-Zentimeter-Holzkamera verstaut in einem Spezialrucksack und das Holzstativ am Fahrrad befestigt! Später nahm er die Dienste von Taxi-Eicher in Anspruch, was ein Ende der Plackerei bedeutete, aber auch teurer war als das Velo. Über die ganze Zeit hinweg bildeten meine Eltern Lehrtöchter und Lehrlinge aus und für die Laborarbeiten und das Retuschieren leisteten sie sich einen Angestellten, lange war dies ein J. Alberti aus Bozen. Im Zweiten Weltkrieg gehörten auch einige Internierte zum Haushalt, die an unserem Tisch verpflegt wurden. Einer davon war der italienische Fotograf David Lees. Als Kind englischer Eltern in Italien aufgewachsen, war er bei den Alpini (Gebirgstruppe) wehrpflichtig, desertierte und setzte sich in die Schweiz ab. Bei meinen Eltern sollte er sich nützlich machen und als Hilfskraft sein Essen verdienen. Was jedoch nicht unbedingt ein Erfolg wurde. Als freier Fotoreporter, der u.a. auch für «Life», «Picture Post», «Harper’s Bazaar» gearbeitet hatte, waren Laborarbeiten nicht seine bevorzugte Tätigkeit! Auf mich hatte aber nur schon seine Anwesenheit entscheidenden Einfluss. Von den Erlebnissen, die er am Mittagstisch

3.4.1

3.3.1

3.3.2

3.4.2

3.3.1

Bildlegende, Beispieltext, Bundesräte und Bundesrätinnen, Schweiz, 1900.

3.3.2

Dies ist eine Bildlegende, ein Beispieltext, für den Bundesräte und Bundesrätinnen, auf der Wanderung, in der Schweiz, 1900.

3.4.1

Kurze Bildlegende, mit Beispieltext, Bundesräte und Bundesrätinnen, Schweiz, 1900.

3.4.2

Bildlegende, Beispieltext, Bundesräte und Bundesrätinnen, Schweiz, 1900.

3.4.3

Dies ist eine Bildlegende, ein Beispieltext, für den Bundesräte und Bundesrätinnen, auf der Wanderung, in der Schweiz, 1900.

3.4.3

Adolf Ogi — 25

er zählte, war ich begeistert und träumte, als Reporter zu arbeiten und die Welt zu erobern! Bekanntlich ging dieser Traum ja mit der Anstellung bei A.T.P. und später bei Ringier in Erfüllung, wenn auch auf Umwegen. Vorher hatte ich nämlich eine ordentliche Lehre zu durchlaufen, wie dies die Eltern wünschten. Die ersten Ausbildungsjahre verbrachte ich beim renommierten Hermann König in Solothurn. Als dieser an die Photoschule Vevey berufen wurde, wechselte ich in den elterlichen Betrieb und beendete die Lehre bei meinem Vater. Meine Wanderjahre führten mich zuerst in die Westschweiz nach Genf ins nicht

1.4

Traumberuf Pressefotograf Der Traumberuf begann prosaisch. Im Hauptsitz der A.T.P. in Zürich machten mich die Kollegen mit dem Reporterleben bekannt. Einmal wurde ich ausgeschickt, durch die Strassen Zürichs zu flanieren, um auffällige und bemerkenswerte Sujets zu fotografieren. Erst nachträglich merkte ich, dass ich damals blindlings am Blumenverkäufer Krüsi, dem uns später freundschaftlich verbundenen Kunstmaler, vorbeigelaufen war! Ein andermal, im Zürcher Zoo, gelang mir die Aufnahme mit Wärter Ruedi Tanner, den ich – auf einem Bison reitend – festhielt: eines meiner ersten Reporterbilder, das verwendet wurde. Mein Chef, Toto Pfister, war eine eindrückliche Persönlichkeit. In jungen Jahren hatte er den nach ihm benannten «Arnold Theodor Pfister-Pressedienst», abgekürzt «A.T.P.», gegründet und diesen als Agentur etabliert, die zu Beginn vor allem von Sportereignissen berichtete. Selber ein begeisterter Sportler, fotografierte er kaum, sorgte hingegen für die begleitenden Texte, die er jeweils vor Ort in die Maschine hämmerte. Im Mund, als ebenso leidenschaftlicher Raucher, meist eine Zigarette oder eine Zigarre. Mein Aktionsradius erweiterte sich zusehends. Wiederkehrendes Arbeitsfeld war der

1.1

1.2

1.3

26

1.5

Flughafen Kloten. Einmal war ich dabei, als der Regierungsrat Hans Meierhans die neue Blindlandepiste einweihte, ein andermal, hatte ich das Vergnügen, den Jazz-Trompeter Louis Armstrong bei seiner Ankunft zu fotografieren. Von der Konkurrenz keine Spur! – so dass mir ein exklusives Bild gelang, wie umgekehrt auch Louis Armstrong, der mich mit seiner kleinen Minox fotografierte! Ein weiteres Mal war es Sophia Loren, die Filmschauspielerin, die von einem Schwarm Pressefotografen erwartet wurde. Entfernt in einer Ecke war mir die zufällig ebenfalls anwesende Radgrösse Fausto Coppi aufgefallen, den ich dazu bewegen konnte, zusammen mit der Loren und ihrem Gatten Carlo Ponti zu posieren: Loren, Ponti, Coppi – zwar kein exklusives Bild, aber ein erstes Mal, dass es mir gelang, aus dem Moment heraus eine spezielle Situation zu arrangieren. Sport war nach wie vor ein Schwerpunkt beim A.T.P.. Wochenende für Wochenende

4

Die Anfänge — 5

Adolf Ogi — 27

Zwischen Sensation und Routine: Erzählungen eines Pressefotografen und die Geschichte einer traditionsreichen Illustrierten der Schweiz

Bundesräte und Bundesrätinnen 2.2.1

3.5.1

2.1.1

2.1.2

2.1.3

2.1.4

2.2.2

3.6.1

2.2.3

3.5.2

3.5.1

Bildlegende, Beispieltext, Bundesräte und Bundesrätinnen, Schweiz, 1900.

3.5.2

Bildlegende, Beispieltext, Bundesräte und Bundesrätinnen, Schweiz, 1900.

3.6.1

Dies ist eine Bildlegende, ein Beispieltext, für den Bundesräte und Bundesrätinnen, auf der Wanderung, in der Schweiz, 1900.

3.6.2

Bildlegende, Beispieltext, Bundesräte und Bundesrätinnen, Schweiz, 1900.

2.1.1 – 4 Kurze Bildlegende, mit Beispieltext, Bundesräte und Bundesrätinnen, Schweiz, 1900. 2.2.1

Bildlegende, Beispieltext, Bundesräte und Bundesrätinnen, Schweiz, 1900.

2.2.2

Dies ist eine Bildlegende, ein Beispieltext, für den Bundesräte und Bundesrätinnen, auf der Wanderung, in der Schweiz, 1900.

3.6.2

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Adolf Ogi — 29

2.2.3

Kurze Bildlegende, mit Beispieltext, Bundesräte und Bundesrätinnen, Schweiz, 1900.

2.2.4

ildlegende, Beispieltext, Bundesräte und BunB desrätinnen, Schweiz, 1900.

2.2.4

34

Bundesräte und Bundesrätinnen – 35


Herausgegeben von Nora Mathys und Markus Schürpf

Die Arbeit des Pressefotografen Siegfried Kuhn hat die öffentliche Wahrnehmung von Politikerinnen, Sportlern, Prominenten und Kulturschaffenden in der Schweiz mehr als dreissig Jahre lang geprägt

Gestaltet von Müller+Wyss, Basel Broschur ca. 350 Seiten, ca. 900 farbige und sw Abbildungen 21 × 28 cm 978-3-03942-041-4 Deutsch ca. sFr. 49.– | € 48.–

Das Buch ist zugleich authentische Autobiografie und Zeitdokument der Ära vor dem Internet und den sozialen Medien Verdeutlicht die Rolle illustrierter Zeitschriften im Fernsehzeitalter

Erscheint im November 2021 ISBN 978-3-03942-041-4

9

Besonders reichhaltig bebildert mit 900 Fotografien aus privaten Archiven, dem Ringier-Archiv und der Sammlung der Fotostiftung Schweiz

783039 420414

Siegfried Kuhn – Mein Leben als Pressefotograf Berühmtheiten aus Politik, Sport und Kultur zählten zu seinen Motiven, aber auch das Leben einfacher Leute, von Originalen und Aussenseitern: Mehr als drei Jahrzehnte lang war Siegfried Kuhn als Fotograf für die traditionsreiche Zeitschrift Schweizer Illustrierte unterwegs. Siegfried Kuhn. Mein Leben als Pressefotograf versammelt seine Erinnerungen. Anhand von Fotos, Reportagen und vielen weiteren Dokumenten erzählt Kuhn gegen hundert Geschichten aus der Perspektive des Mannes hinter der Kamera. Fotografien, die auf den Titelblättern und in den Reportagen erschienen, stehen neben solchen, die es nicht in den Druck schafften. Dieses foto­mediale Schau- und Leseerlebnis ist zugleich eine fotohistorische Informationsquelle einer Epoche, für die Monografien noch rar sind. Als erfrischende Fotografenautobiografie der anderen Art gibt der Bildband einen Einblick in die Entstehung von Pressefotografien und ihren Weg in die Illustrierte und macht den Reporteralltag zwischen Sensation und Routine erlebbar, oft geprägt vom stundenlangen Warten bis zum entscheidenden Klick. Siegfried Kuhn, geboren 1931, absolvierte 1947–1950 eine Lehre als Fotograf in Lyss. Von 1959 bis 1962 war er Fotoreporter für die Agentur ATP Bilderdienst in Zürich, von 1962 bis 1995 war er fast ausschliesslich für die Schweizer Illustrierte tätig. Markus Schürpf führt seit 1999 das Büro für Fotografiegeschichte und leitet den Aufbau des Online-Nachschlagewerks fotoCH. Seit 2005 ist er zudem Leiter des Paul Senn-Archivs im Kunstmuseum Bern. Nora Mathys ist seit 2018 Konservatorin am Musée de l’Elysée, Lausanne, und parallel als Autorin und Dozentin für Fotografiegeschichte tätig.

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Eine spannungsreiche fotografische Interpretation von Le Corbusiers sakraler Bauikone


Mit einem Beitrag von Otto Kapfinger und Claudia Kromrei

Präsentiert erstmals Siegrun Appelts Fotoprojekt über Le Corbusiers ikonische Kapelle von Ronchamp

Gestaltet von Bänziger Hug Gebunden ca. 120 Seiten, ca. 90 farbige und sw Abbildungen 19,5 × 25,5 cm 978-3-85881-695-5 Deutsch / Englisch ca. sFr. 39.– | € 38.–

Appelt betrachtet den welt­ bekannten Bau in bisher nie ge­ sehener Weise, mit einem Fokus auf Übergänge von materiellen zu immateriellen Elementen

Erscheint im Juni 2021

ISBN 978-3-85881-695-5

9

783858 816955

Le Corbusier Ronchamp Fotografien von Siegrun Appelt

Seit mehr als drei Jahrzehnten arbeitet die 1965 geborene österreichische Künstlerin Siegrun Appelt in den Bereichen Medien-, Objekt-, Foto- und Lichtkunst. In ihrem Projekt zu Le Corbusiers Kapelle Notre-Dame-du-Haut in Ronchamp nähert sich Siegrun Appelt dem zum UNESCO-Welterbe zählenden Bau in vollkommen neuer Weise. Appelts Aufnahmen zeigen den Kirchenraum in noch nicht gesehener, ausschnitthafter, konzentrierter Art und Weise. Die Künstlerin schafft Bildkompositionen von grösster Sensibilität und Präzision, die das räumliche Gefüge, die Linien- und Lichtführung, die Oberflächen und Übergänge verdeutlichen. Die Bilder können als Hinweise gelesen werden, die sowohl für sich stehen als auch den Schluss vom Detail zurück zum Ganzen zulassen. In einem dialogischen Beitrag beleuchten Claudia Kromrei und Otto Kapfinger das Potenzial der Fotografie, Le Corbusiers architektonische Ausdrucksmittel darzustellen, und diskutieren Wahrnehmung und Sichtbarmachung von materiellen und immateriellen Elementen dieser modernen Ikone. Claudia Kromrei lehrt als Professorin für Architekturgeschichte und Bautheorie an der Hochschule Bremen. Seit 2017 ist sie zudem am Aufbau der Architekturwerkstatt St. Gallen der OST Ostschweizer Fachhochschule beteiligt. Otto Kapfinger, geboren 1949, lebt und arbeitet als freischaffender Architekturwissenschaftler und Publizist in Wien.

Scheidegger & Spiess Herbst 2021

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Max von Moos vor der Kamera: Facettenreiche Einblicke in das Leben des Schweizer Künstlers


Herausgegeben von der Max von Moos-Stiftung

Zeigt eine bisher wenig bekannte private Seite des bedeutenden Schweizer Malers Max von Moos

Mit Beiträgen von Patricia Bieder, Alexandra Blättler, Marcel Just und Peter Thali

Bietet eine neue und attraktive visuelle Ergänzung zur existierenden Literatur über Max von Moos und trägt zum weiteren Verständnis seiner Persönlichkeit und seines Schaffens bei

Gestaltet von Megi Zumstein Gebunden ca. 120 Seiten, ca. 120 sw Ab­ bildungen 23 × 30 cm 978-3-03942-037-7 Deutsch ca. sFr. 39.– | € 38.–

Enthält zahlreiche bislang kaum bekannte oder noch nie veröffentlichte Fotografien aus privaten Archiven und Sammlungen

ISBN 978-3-03942-037-7

Erscheint im Oktober 2021

9

783039 420377

Max von Moos in Fotografien

Max von Moos (1903–1979), zeitlebens in Luzern wohnhaft und dort über dreissig Jahre an der Kunstgewerbeschule unterrichtend, zählt zu den prägendsten und prominentesten Künstlerpersönlichkeiten der modernen Schweizer Malerei. Weit weniger bekannt ist jedoch seine Tendenz, sich vor der Kamera als Künstlerfigur zu inszenieren. Dies belegen zahlreiche Fotografien aus seinem Nachlass – darunter auch die einprägsamen Porträts der bekannten Fotografin Lisa Meyerlist. Max von Moos in Fotografien spürt diesen Zeugnissen nach und stellt ausnahmsweise nicht das bildnerische Werk des Künstlers ins Zentrum, sondern lässt dessen Alltag und das Umfeld, in dem er sein bedeutendes surreales Œuvre schuf, wieder aufleben. Teils bisher unveröffentlichte private Aufnahmen von ihm als Kind und jungem Mann, auf Reisen, als Lehrer oder zeichnend im Atelier in seinem Elternhaus, der Villa Heimbach, offenbaren eine bislang wenig bekannte Seite dieses facettenreichen und charismatischen Künstlers. Die Max von Moos-Stiftung setzt sich seit vierzig Jahren für die Verbreitung und Erforschung des Gesamtwerks des Künstlers ein.

Scheidegger & Spiess Herbst 2021

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In Zusammenarbeit mit dem Johann Jacobs Museum, Zürich

Eine Studie zur kuratorischen Methode der «Migration der Form»

Gestaltet von Bijan Dawallu

Geht der Frage nach, welche Rolle die Institution Museum jenseits hergebrachter Kategorien heute übernehmen kann und soll

Broschur ca. 288 Seiten, ca. 82 farbige und 24 sw Abbildungen 23,5 × 29,5 cm 978-3-03942-003-2 Deutsch / Englisch ca. sFr. 49.– | € 48.–

Vermittelt einen zeitgemässen, erweiterten Blick auf die Kunstund Kulturgeschichte

Erscheint im November 2021

ISBN 978-3-03942-003-2

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Wie führen Aus­ stellungen zu einem besseren Verständnis der globalen Ab­hängigkeiten, die unsere westlichen Lebensweisen prägen?

783039 420032

Roger M. Buergel, Sophia Prinz

Migration der Form Ausstellungen für die globale Gegenwart Die «Migration der Form» ist eine kuratorische Methode, die den Widersprüchen des westlichen Museums- und Ausstellungsbetriebs antwortet. Statt mit Trennungen wie Kunst und Nicht-Kunst, Publikum und Akteur, traditionell, modern und zeitgenössisch zu operieren, fokussiert sie auf die transkulturellen Verflechtungen und Abhängigkeiten, aus denen Objekte hervorgehen. In diesem Sinne dient die Ausstellung als Plattform für die Diskussion drängender gesellschaftspolitischer Fragen ebenso wie als Experimentierfeld für neue Formen des Zeigens und Bedeutens. In Beschreibungen einzelner Ausstellungen, die Roger M. Buergel im Zürcher Johann Jacobs Museum und an anderen Orten kuratiert hat, sowie in ergänzenden Texten, in denen die theoretischen Grundlagen dieser Ausstellungspraxis erläutert werden, wird die Methode in diesem Buch zugleich dargelegt und umgesetzt. Zusammen mit den Bildern und Bildstrecken vermittelt sich so ein zeitgemässer, erweiterter Blick auf die Kunst- und Kulturgeschichte. Roger M. Buergel ist Ausstellungsmacher. Er war künstlerischer Leiter der documenta 12 (2007), kuratierte bedeutende Ausstellungen in Asien, Europa und den USA und war bis 2021 Direktor des Johann Jacobs Museums in Zürich. Sophia Prinz ist Kultursoziologin und Kulturwissenschaftlerin und war bis 2021 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Johann Jacobs Museum in Zürich. Mit Buergel kuratierte sie Mobile Welten im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe, eine Ausstellung, die von der New York Times zu den «wichtigsten Ausstellungen 2018» gezählt wurde.

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Herausgegeben vom Nidwaldner Museum, Stans

Die erste umfassende Monografie über den Schweizer Künstler Jos Näpflin

Mit Beiträgen von Yasmin Afschar, Gabriela Christen, Dorothee Elmiger, Barbara von Flüe, Patrizia Keller, Eva-Maria Knüsel, Daniel Kurjaković, Peter von Matt und Urs Sibler

Reich illustriert und mit Textbei­ trägen namhafter Autorinnen und Autoren aus den Bereichen Kunst und Literatur zu verschiedenen Arbeiten und Aspekten des künstlerischen Schaffens von Jos Näpflin

Gestaltet von Barbieri Bucher

Erscheint anlässlich der gleichnamigen Ausstellung im Nidwaldner Museum, Stans (bis 8. August 2021)

Gebunden ca. 264 Seiten, ca. 280 farbige Abbildungen 17 × 22,5 cm 978-3-03942-038-4 Deutsch ca. sFr. 49.– | € 48.– Erscheint im Juli 2021

ISBN 978-3-03942-038-4

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Der Flugschreiber wird ausgewertet: Das Gesamtwerk des Künstlers Jos Näpflin

783039 420384

Jos Näpflin. The Black Box Box

Seit den frühen 1980er-Jahren geht der Schweizer Jos Näpflin weitab von jeglichen Moden und Trends beharrlich seinen eigenen Weg. Kunst versteht und praktiziert er als tägliche Arbeit. Mal mit Gebrauchsgegenständen wie Messern und Spannseilen, mal mit eigens angefertigten Objekten entwirft Näpflin bewegende Kombinationen und Verfremdungen, in denen er sich mit Raum, Wahrnehmung, Welt(-geschehen) und mit der Suche nach Identität auseinandersetzt. Einem Flugschreiber gleich zeichnet Jos Näpflin. The Black Box Box erstmals die gesamte Schaffenszeit des Künstlers auf. Neben einer kunsthistorischen Einordnung von Näpflins Werk greifen Kurztexte von namhaften Kuratorinnen und Schriftstellern einzelne Arbeiten heraus. Die eigens von Jos Näpflin für dieses Buch realisierte Original­Textarbeit NEULAND rundet das Gesamtporträt ab. Jos Näpflin, geboren 1950 und aufgewachsen in Wolfenschiessen, lebt und arbeitet in Zürich. Sein Schaffen wurde in verschiedenen Einzelund Gruppenausstellungen im In- und Ausland präsentiert und mehrfach ausgezeichnet. Er war 2020 zudem erster Preisträger des Werkjahrs der Frey-Näpflin-Stiftung, in dessen Rahmen das Buch erscheint.

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Fern und doch so nah – der Walliser Maler Raphael Ritz und seine Zeit an der Düsseldorfer Kunstakademie


Herausgegeben von Céline Eidenbenz

Erste Monografie über den Walliser Genremaler Raphael Ritz seit Langem

Mit Beiträgen von Alain Dubois, Patrick Elsig, Marco Jalla, Laurent Langer, Pascal Ruedin, Martina Sitt, Maelle Tappy und Sabine Zaalene sowie einem Vorwort von Céline Eidenbenz

Betrachtet das Schaffen des auch als «Alpen-Raphael» berühmt gewordenen Künstlers im Kontext der europäischen Kunst des 19. Jahrhunderts

In Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum Wallis

Berücksichtigt erstmals und umfassend die Korrespondenz zwischen Raphael Ritz und seinem Vater

Gestaltet von Bonbon

Erscheint begleitend zur Ausstellung Raphael Ritz. Aujourd’hui im Kunstmuseum Wallis in Sion (16. Oktober 2021 bis 5. Juni 2022)

Broschur ca. 216 Seiten, ca. 110 farbige und 10 sw Abbildungen 21 × 30 cm 978-3-03942-033-9 Deutsch / Französisch ca. sFr. 49.– | € 48.– Erscheint im Oktober 2021

ISBN 978-3-03942-033-9

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783039 420339

Raphael Ritz Schöpfer eines exotischen Wallis

Raphael Ritz (1829–1894) zählt zu den bedeutendsten Künstlern, die der Schweizer Kanton Wallis hervorgebracht hat. In den 1850er-Jahren studierte der später auch als «Alpen-Raphael» zu Berühmtheit gelangte Ritz an der renommierten Düsseldorfer Kunstakademie und perfektionierte im Atelier seine Maltechnik im Genre der Bergmalerei, in der das Verhältnis zwischen Landschaft und Mensch im Mittelpunkt steht. Ritz, der eine starke Verbundenheit zu seiner Herkunft verspürte, entwarf im fernen Düsseldorf Landschaftsidyllen für ein Publikum, das regionale Eigenheiten schätzte. Zuweilen mit einem Hauch von Ironie stellte er seine Werke in den Dienst eines modernen Bestrebens, den zeitlosen Charakter des täglichen Lebens zu illustrieren. Diese neue Monografie betrachtet das Schaffen des Walliser Künstlers über die Landesgrenzen hinaus und bettet es sowohl in den schweizerischen als auch den internationalen künstlerischen Kontext jener Zeit ein. Erstmals berücksichtigt wird dabei auch umfassend die Korrespondenz von Ritz mit seinem Vater, dem ebenfalls als Maler tätigen Lorenz Justin Ritz, die ein bedeutendes Zeugnis seiner künstlerischen Selbstfindung darstellt. Ausgewählte Fotografien Schweizer Kunstschaffender aus der Sammlung des Kunstmuseums Wallis zeigen das heutige Wallis und holen Ritz’ ethnografischen Blick auf die eigene Herkunft in die Gegenwart. Céline Eidenbenz ist Direktorin des Kunstmuseums Wallis in Sion. Als Spezialistin für die Zeit um 1900 und für zeitgenössische Kunst war sie 2019 die Kuratorin des Salon Suisse an der Kunstbiennale in Venedig.

Scheidegger & Spiess Herbst 2021

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In der ehemaligen Täufer­ kapelle am Neumarkt in Zürich schuf Willi Facen ein immenses Werk


Herausgegeben von Marie-Christine Looser und Philippe Sablonier

Die erste Monografie über Willi Facen, der ein in der zeitgenössischen Schweizer Kunst einmaliges Werk der Aquarellmalerei geschaffen hat

Mit Beiträgen von Willi Facen, Jochen Hesse, Manfred Papst und Peter Zeindler

Erschliesst Willi Facens Schaffen von verschiedenen Zugängen her und gewährt auch Einblicke in seinen Arbeitsprozess in der zum Atelier umfunktionierten Täufer­ kapelle in der Zürcher Altstadt

Gestaltet von Anne Hoffmann Graphic Design Gebunden ca. 160 Seiten, ca. 135 farbige und 15 sw Abbildungen 25,5 × 31 cm 978-3-03942-032-2 Deutsch ca. sFr. 59.– | € 58.–

Mit umfangreichem Tafelteil

Erscheint im September 2021

ISBN 978-3-03942-032-2

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783039 420322

Willi Facen Überlebensstrategien

Der 1930 in Zürich geborene Künstler Willi Facen ist einer der grössten Schweizer Aquarellisten unserer Zeit. Seine Darstellungen babylonischer Türme, gespenstischer Archen und monumentaler Maschinen sowie Hunderte kraftvolle Porträts zeigen Grössenwahn und Kleinkariertheit des Menschen und sprechen von dessen Vergänglichkeit, Verlorenheit und Verletzlichkeit. Facens Bestrebungen, sich nicht an einem Markt zu orientieren und seine Kunst nicht zu veräussern, führten dazu, dass diese bis heute weitgehend unentdeckt blieb. Diese Monografie ist die erstmalige Erschliessung von Willi Facens Werk. Anhand persönlicher Gespräche mit dem Künstler zeichnen die Essays von Manfred Papst, Literaturredaktor der NZZ am Sonntag, Jochen Hesse, Leiter der Grafischen Sammlung sowie des Fotoarchivs der Zentralbibliothek in Zürich, und des Schriftstellers Peter Zeindler ein umfassendes Bild von dessen Wirken und aussergewöhnlicher Bildsprache, die voll futuristischer Motive ist, historisch und avantgardistisch zugleich. Ein später, aber essenzieller Beitrag zur Rezeption dieses bedeutenden Schweizer Künstlers, der seit über fünfzig Jahren in der Stille der ehemaligen Täuferkapelle am Neumarkt in Zürich ein immenses Werk von rund 3000 Gemälden schuf. Marie-Christine Looser ist selbstständige Beraterin für Kunst- und Kulturpartnerschaften, u. a. für Institutionen wie die Art Basel, die Fondation Beyeler, die Deichtorhallen in Hamburg und das Louisiana Museum of Modern Art in Humlebæk, Dänemark. Philippe Sablonier ist Künstler, Journalist und Dozent und seit 2018 Geschäftsführer von Pro Kultur Kanton Zürich. Seit 2012 entwickelt er im Auftrag des Berufsverbands Visarte Schweiz Weiter- sowie Ausbildungsprogramme für Kulturschaffende.

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Herausgegeben von der Gilde der Zürcher Nelkenmeister

Die erste Gesamtdarstellung des Schaffens der Zürcher Nelkenmeister seit mehr als neunzig Jahren

Mit Beiträgen von Charlotte Gutscher-Schmid und Martin Illi

Präsentiert erstmals überhaupt und auf dem neuesten Stand der Forschung das komplette bekannte Werk der Zürcher Nelkenmeister

Gestaltet von Guido Widmer Gebunden ca. 352 Seiten, ca. 480 farbige und sw Abbildungen 24 × 32 cm 978-3-03942-036-0 Deutsch ca. sFr. 99.– | € 85.–

Reichhaltig illustriert mit fast 500 meist farbigen Abbildungen Mit einem vollständigen Werkverzeichnis

Erscheint im November 2021

ISBN 978-3-03942-036-0

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Malerei zwischen Spätmittelalter und Renaissance: Eine reich gestaltete und umfassende Schau dieser spät­ gotischen Meister

783039 420360

Ulrich Gerster

Die Zürcher Nelkenmeister Gegen Ende des 15. Jahrhunderts wurden von zwei Werkstätten in Zürich sakrale Gemälde geschaffen, die mit Nelken «signiert» sind und einen letzten Höhepunkt der spätgotischen Kunstproduktion darstellen. Während man vermutet, dass der erste dieser Nelkenmeister ein Mitglied der Malerdynastie Zeiner war, handelt es sich beim zweiten mit grösster Wahrscheinlichkeit um Hans Leu den Älteren, dem wir die erste grosse topografische Ansicht von Zürich verdanken. Sein Sohn Hans Leu der Jüngere hat eine letzte Altartafel mit dem Nelkenzeichen versehen und steht am Übergang von der spätmittelalterlichen Maltradition zur Kunst der Renaissance. In dieser ersten umfassenden Monografie über die Zürcher Nelkenmeister seit mehr als neunzig Jahren führen uns Ulrich Gerster, die Kunsthistorikerin und Nelkenmeisterexpertin Charlotte Gutscher-Schmid und der Historiker Martin Illi die letzte Blüte des spätgotischen Schaffens anhand von fast 500 Abbildungen vor Augen. Die Darstellung dieses bedeutenden Kapitels der Schweizer Kunstgeschichte wird von einem vollständigen Werkverzeichnis ergänzt, welches das Gesamtwerk der Zürcher Nelkenmeister umfasst. Ulrich Gerster lebt in Zürich und ist freischaffender Kunsthistoriker, Kurator und Publizist.

Scheidegger & Spiess Herbst 2021

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Mit Beiträgen von Elisabeth Grossmann und Werner Ignaz Jans

Vollständige Wiedergabe eines persönlichen Zeichnungszyklus des Künstlers über die eigenen Eltern in deren letzten Lebens­phasen

Gestaltet von Guido Widmer Gebunden ca. 392 Seiten, ca. 210 farbige und sw Abbildungen 26 × 20 cm 978-3-03942-051-3 Deutsch ca. sFr. 49.– | € 48.–

Eine berührende künstlerische Auseinandersetzung mit den Themen Altern, Sterben und Vergänglichkeit

Erscheint im August 2021

ISBN 978-3-03942-051-3

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Ein künstlerisches Dokument des Abschieds

783039 420513

Werner Ignaz Jans

Eltern Zeichnungszyklus

Zeichnend festhalten, wie ein Mensch stirbt – darf man das? Wie das Fleisch schwindet, Schädel und Skelett hervortreten, und wie der Raum, den jemand einnimmt, immer kleiner wird. Ende der 1980er-Jahre hat der Winterthurer Künstler Werner Ignaz Jans seine alten Eltern auf dem letzten Stück ihres Lebensweges begleitet. Dabei ist der Zeichnungszyklus Eltern als berührendes Dokument des Abschieds und der Auseinandersetzung mit den Themen Altern, Sterben und Vergänglichkeit entstanden. Anlässlich des 80. Geburtstags von Werner Ignaz Jans wird dieser Zyklus nun erstmals veröffentlicht. Das Buch zeigt neben den 169 Zeichnungen des Zyklus Eltern auch rund 20 Holzschnitte und 18 Holzskulpturen sowie eine grosse Kalksteinskulptur als Doppel­porträt der Eltern Jans’. Begleitet werden die Bilder von einem Text der Kunsthistorikerin Elisabeth Grossmann. Werner Ignaz Jans, geboren 1941, lebt und arbeitet als Bildhauer und Maler in der Nähe von Winterthur. Sein Werk umfasst Holz- und Stein­ skulpturen, Reliefs, Radierungen, Druckgrafik und Zeichnungen. Elisabeth Grossmann, geboren 1947, lebt in Aarau und ist als Kunst­ historikerin und freie Publizistin tätig.

Scheidegger & Spiess Herbst 2021

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Herausgegeben von Stephan Kunz

Zeigt neue, bisher noch nie publizierte Werke des Schweizer Künstlers Corsin Fontana

Mit einem Text von Stephan Kunz In Zusammenarbeit mit dem Bündner Kunstmuseum Chur

Erkundet Corsin Fontanas Auseinandersetzung mit der Musik und Performancekunst Marokkos und Nordafrikas und deren Ausdruck in seinem eigenen Schaffen

Gestaltet von Andreas Kreienbühl Broschur ca. 160 Seiten, ca. 150 farbige Abbildungen 18 × 23 cm 978-3-03942-043-8 Deutsch / Arabisch ca. sFr. 39.– | € 38.–

Die Gegenüberstellung mit der Ästhetik von MusikkassettenCovern aus Nordafrika, Indien und Pakistan ermöglicht einen ganz neuen Blick auf das Werk von Corsin Fontana Erscheint anlässlich der Ausstellung Corsin Fontana. Scalafundas im Bündner Kunstmuseum Chur (28. August bis 21. November 2021)

Erscheint im August 2021

ISBN 978-3-03942-043-8

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783039 420438

Die Werke des Schweizer Künstlers im interkulturellen Dialog

Schgh – Corsin Fontana

Das Werk des Schweizer Künstlers Corsin Fontana ist geprägt von dessen zahlreichen Reisen nach Nordamerika und Afrika. Sein Interesse an Berber-, arabischen und afrikanischen Kulturen bildet dabei den Ausgangspunkt einer intensiven und langjährigen Auseinandersetzung mit deren Musikformen. So liess sich Fontana in Marokko vom öffentlichen Leben, von den Performances auf Plätzen und religiösen Traditionen wie den täglichen Gebetsrufen inspirieren, machte Audioaufnahmen dieser Momente und trat in einen Austausch mit lokalen Musikern und musikkundigen Einheimischen. Für den privaten Gebrauch erwarb er Musikkassetten, infolge weiterer Reisen entstand dadurch eine umfangreiche Sammlung populärer und klassischer Musik aus dem arabischen Raum, aber auch aus Indien und Pakistan. Afrikanische Musik, Berber- und Gnawamusik machen weitere wichtige Teile davon aus. In Schgh – Corsin Fontana – der Titel ist eine Lautmalerei in Anlehnung an den Bündner Dialekt – werden die Cover von Musikkassetten aus der Sammlung Fontanas assoziativ seinen eigenen, vorrangig neuen oder bisher nicht gezeigten Werken gegenübergestellt. Es ist ein frischer Blick auf Fontanas Schaffen, der seine Inspirations­ quellen erklingen lässt. Corsin Fontana ist 1944 in Domat/Ems in Graubünden geboren. Seit 1967 lebt und arbeitet er als freier Künstler in Basel und Cumbel. Stephan Kunz ist seit 2011 künstlerischer Direktor des Bündner Kunstmuseums Chur. Davor war er langjähriger Kurator und stellvertretender Direktor des Aargauer Kunsthauses, Aarau.

Scheidegger & Spiess Herbst 2021

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Herausgegeben von Antonia Nessi und Marco Franciolli

Zeigt neue Werke auf und aus Papier von chinesischen, europäischen und amerikanischen Künstlerinnen

Mit Beiträgen von Marco Franciolli, Madison Greenstone, Cecilia Hurley, Domenico Lucchini und Antonia Nessi

Die bislang noch nie publizierten Arbeiten verdeutlichen die Viel­ seitigkeit des Mediums Papier als Träger von und Werkstoff für zeitgenössische Kunstwerke

In Zusammenarbeit mit dem Musée d’art et d’histoire, Neuchâtel, und dem Museo delle Culture, Lugano

Bilder der Einrichtung von In-SituInstallationen im Musée d’art et d’histoire de Neuchâtel bieten Einblick in kreative Prozesse

Gestaltet von Onlab Gebunden ca. 136 Seiten, ca. 50 farbige Abbildungen 24,5 × 32,5 cm 978-3-03942-040-7 Französisch / Italienisch ca. sFr. 49.– | € 48.–

Erscheint begleitend zu den Ausstellungen Sur Papier im Musée d’art et d’histoire de Neuchâtel (MahN) (bis 5. September 2021) und Su Carta im Museo delle Culture in Lugano (MUSEC) (29. Oktober 2021 bis 10. März 2022)

Erscheint im Juli 2021

ISBN 978-3-03942-040-7

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Papier als Medium von kulturenübe­r­ greifendem Austausch

783039 420407

Sur Papier. Su Carta Mingjun Luo, Francine Mury, Jiang Zuqing, Sivan Eldar

Das Medium Papier – seit Jahrhunderten unersetzlich für die Vermittlung und Weitergabe von Wissen – ist trotz der digitalen Revolution ein wesentlicher Träger von Kunst, sei es in Zeichnungen, der Malerei, im Schaffen von Objekten oder im Rahmen von In-Situ-Installationen. Im dringenden Bedürfnis, unseren Ideen und Erfahrungen materielle Substanz zu verleihen, halten wir diese auf Papier fest. In der künstlerischen Bearbeitung dieses Mediums schreiben sich neben den Botschaften kulturelle Prak­ tiken in das Papier ein. Sur Papier. Su carta geht dem Papier als verbindendem Element in der Begegnung und Konfrontation künstlerischer Verfahren mit unterschiedlicher kultureller Herkunft nach. Illustriert durch Arbeitsprozesse und Arbeiten auf und mit Papier von Sivan Eldar (USA), Mingjun Luo (Schweiz/China), Francine Mury (Schweiz) und Jiang Zuqing (China), wird ein Dialog eröffnet, in dem hybride Identitäten und die Kulturräume zwischen Ost und West verhandelt werden. Antonia Nessi ist Kunsthistorikerin und seit 2013 Co-Direktorin des Musée d’art et d’histoire de Neuchâtel (MahN). Marco Franciolli ist ehemaliger Direktor des MASI Lugano und seit 2018 freischaffender Kurator.

Scheidegger & Spiess Herbst 2021

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Ein Künstler-, Kunstpädagogen- und Lebenspaar und sein herausragendes, vielschichtiges Werk

Aufzeichnungen und Skizzen des bedeutenden Koloristen und Kunstpolitikers Augusto Giacometti

Silvie & Chérif Defraoui – Archives du Futur 14 Kommentare 1984–2020

Immer nur das Paradies Augusto Giacometti – Die Tagebücher 1932–1937

978-3-03942-004-9 Deutsch / Englisch / Französisch sFr. 39.– | € 38.–

978-3-85881-684-9 Deutsch sFr. 49.– | € 48.–

Neue Perspektiven auf das Werk von Hans Josephsohn

Totentanz: Von der Feier des sinnlichen Augenblickes in die Vergänglichkeit und das Ende des Daseins

Gestundete Zeit 100 Jahre Hans Josephsohn

Dance Me to the End of Love Ein Totentanz

978-3-85881-687-0 Deutsch sFr. 45.– | € 38.–

978-3-03942-000-1 Deutsch sFr. 49.– | € 48.–

Ironie des Alltags: Momentaufnahmen aus vierzig Jahren

Künstlerische und wissenschaftliche Antworten auf existenzielle globale Herausforderungen

Mäddel Fuchs – Irgendwo und überall Gesammelte Momente

The Glacier’s Essence Grönland – Glarus: Kunst, Klima, Wissenschaft

978-3-03942-012-4 Deutsch sFr. 49.– | € 48.–

Good Morning, World! Fotografien und Filme von Ernst A. Heiniger 978-3-03942-006-3 Deutsch sFr. 49.– | € 48.–

Die Monografie über das Fotografenpaar Michael und Luzzi Wolgensinger, ausgezeichnet mit dem Deutschen Fotobuchpreis 2020/21 in Gold Mit vier Augen Das Fotoatelier Luzzi und Michael Wolgensinger 978-3-85881-479-1 Deutsch sFr. 65.– | € 58.– er Fotobuch sch pr ut

eis

De

Von Engwang im Thurgau nach Hollywood: Fotograf und Kurzfilmpionier Ernst A. Heiniger

978-3-85881-665-8 Deutsch / Englisch / Kalaallisut sFr. 65.– | € 58.–

P r e is t r ä g e r

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Jetzt zum Sonderpreis: Das Standardwerk über Sophie Taeuber-Arp, Ausnahmekünstlerin und Universaltalent der frühen Avantgarde

Die Neuausgabe einer massgeblichen Monografie über Max Bill

Sophie Taeuber-Arp – Heute ist Morgen

978-3-85881-578-1 Deutsch / Englisch sFr. 49.– | € 48.–

Max Bill: ohne Anfang, ohne Ende

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Ein Künstler des grossen Formats: Martin Dislers bislang wenig beachtete späte Schaffensjahre

Eine zeitgemässe und reflektierte Auseinandersetzung mit der Art brut am Beispiel einer beeindruckenden Sammlung

Theater des Überlebens Martin Disler. Die späten Jahre

Jenseits aller Regeln Aussenseiterkunst, ein Phänomen

978-3-85881-699-3 Deutsch / Englisch sFr. 35.– | € 29.–

978-3-03942-014-8 Deutsch sFr. 59.– | € 58.–

Eine hochaktuelle Analyse der sich auflösenden Globalisierung in fesselnder Kombination aus Bild und Text

Von keiner realen öffentlichen Figur gibt es mehr fiktionale Repräsenta­ tionen als vom amerikanischen Präsidenten

Charlie Koolhaas City Lust London Guangzhou Lagos Dubai Houston

Lea N. Michel The President of the United States on Screen 164 Presidents, 1877 Illustrations, 240 Categories

978-3-85881-804-1 Englisch sFr. 59.– | € 58.–

978-3-85881-858-4 Englisch sFr. 39.– | € 38.–

Einblicke in die Werkstatt der Bewerberinnen und Bewerber um den Prix Elysée für Fotobuchprojekte

Radikale Positionen: 35 aufstrebende internationale Fotografinnen und Fotografen im Fokus

Prix Elysée The Nominees’ Book 2020–2022

reGeneration 4 The Challenges for Photography and Its Museum of Tomorrow

978-3-03942-013-1 Englisch / Französisch sFr. 39.– | € 38.–

978-3-85881-857-7 Englisch / Französisch sFr. 59.– | € 58.–

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Farbräume lesbar und erfahrbar machen: Klaus Borns Buchunikate

Ein Dialog zwischen Naturwissen­ schaften und Malerei

Klaus Born – Bücher Bilder zum Lesen

Barbara Ellmerer. Sense of Science Malerei

978-3-85881-685-6 Deutsch sFr. 65.– | € 58.–

978-3-03942-007-0 Deutsch / Englisch sFr. 49.– | € 48.–

Neue Technologien und klassische Referenzen: Der Videokünstler Jean Otth

Wo und wann immer Varlin unterwegs ist, zeichnet er Menschen: blitzschnell, überaus pointiert und schonungslos

Jean Otth Works 1964–2013

Ulrich Binder Varlin als Zeichner

978-3-85881-855-3 Englisch / Französisch sFr. 39.– | € 38.–

978-3-85881-664-1 Deutsch sFr. 39.– | € 38.–

Burri komplett: Erstmals wird sein gesamtes Werk zusammengeführt, mit zahlreichen bisher unveröffentlichten Arbeiten

Auf den Spuren Jean-Jacques Rousseaus: eine fotografische Erkundung der Flora des Kantons Neuenburg

René Burri – Explosion des Sehens

Olga Cafiero – Flora Neocomensis Fotografische Ermittlung Neuenburg 2019

978-3-85881-661-0 Deutsch 978-3-85881-845-4 Englisch sFr. 49.– | € 48.–

978-3-85881-683-2 Deutsch / Französisch sFr. 49.– | € 48.–

Eine herausragende Fotokünstlerin, experimentierfreudig und sorgfältig komponierend

Von Verführung und Vergänglichkeit: Anna Halm Schudels Blumen-Bilder

Jan Groover, Photographer Laboratory of Forms

Blossom

978-3-85881-838-6 Englisch sFr. 49.– | € 48.–

978-3-85881-621-4 Deutsch / Englisch sFr. 59.– | € 48.–

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Strukturen und Dynamiken im Werk dieser Schlüsselfigur der PerformanceKunst

Eine intellektuelle Autobiografie und Reflexion über die Entwicklung des Engadins im 20. Jahrhundert des Schweizer Architekten

Psychoanalytikerin trifft Marina Abramović Künstlerin trifft Jeannette Fischer

Marcel Meili Steiners Postauto Eine Bildgeschichte

978-3-85881-546-0 Deutsch 978-3-85881-794-5 Englisch sFr. 19.– | € 19.–

Ein Spaziergang durch Bern, zur Architektur der 1920er- und 1930er-Jahre ausserhalb der berühmten Altstadt

978-3-85881-675-7 Deutsch sFr. 39.– | € 38.–

Auf der Suche nach einer neuen Moderne: das grosse Schweizer Architekten- und Designerpaar Trix und Robert Haussmann Protagonisten der Schweizer Wohnkultur

Bern modern Wohnbauten der 1920er- und 1930er-Jahre in den Berner Quartieren

978-3-85881-561-3 Deutsch sFr. 65.– | € 58.–

978-3-85881-635-1 Deutsch sFr. 29.– | € 29.–

Die erste umfassende Darstellung von Produktion und Kultur modernen Designs in einer grenzübergreifenden dynamischen Region des Alpenraums

Vom Konstruktivismus über Art déco zurück zu Avantgarde und zum Bauhaus: Sowjetische Innenarchitektur und Möbel

Design from the Alps 1920–2020 Tirol Südtirol Trentino

Soviet Design From Constructivism to Modernism. 1920-1980

978-3-85881-649-8 Deutsch / Englisch / Italienisch sFr. 49.– | € 48.–

Die schwierige Verteidigung des Bauhauses gegen seine Anbeter «Für Kunst-, Design- und ArchitekturInteressierte ein Muss!» Bücherrundschau Philipp Oswalt Marke Bauhaus 1919–2019 Der Sieg der ikonischen Form über den Gebrauch

978-3-85881-846-1 Englisch sFr. 99.– | € 77.–

«Eyes That Saw steht mindestens in einer Reihe mit Marshall MacLuhans Publikationen oder S, M, L, XL.» Jonis Hartmann, Textem Eyes That Saw Architecture after Las Vegas 978-3-85881-820-1 Englisch sFr. 49.– | € 48.–

978-3-85881-620-7 Deutsch 978-3-85881-856-0 Englisch sFr. 39.– | € 38.–

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Scheidegger & Spiess Niederdorfstrasse 54 8001 Zürich Tel. +41 (0)44 262 16 62 www.scheidegger-spiess.ch info@scheidegger-spiess.ch

Vertrieb Patrick Schneebeli Tel. +41 (0)44 253 64 53 p.schneebeli@scheidegger-spiess.ch

Marketing Domenica Schulz Tel. +41 (0)44 253 64 56 d.schulz@scheidegger-spiess.ch

Presse und PR Chris Reding Tel. +41 (0)44 253 64 52 presse@scheidegger-spiess.ch

Verlagsleitung Thomas Kramer Tel. +41 (0)44 253 64 54 t.kramer@scheidegger-spiess.ch

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Deutschland Hans Frieden c / o G.V.V. Groner Strasse 20 37073 Göttingen Tel. 0551 797 73 90 Fax 0551 797 73 91 g.v.v@t-online.de

Österreich Stefan Schempp Verlagsvertretungen Wilhelmstrasse 32 80801 München Deutschland Tel. +49 89 230 777 37 Fax +49 89 230 777 38 stefan.schempp@mnet-mail.de Michael Klein c/o Vertreterbüro Würzburg Huebergasse 1 97070 Würzburg Deutschland Tel. +49 931 174 05 Fax +49 931 174 10 klein@vertreterbuero-wuerzburg.de

Scheidegger & Spiess ist Mitglied von SWIPS, Swiss Independent Publishers

Der Verlag Scheidegger & Spiess wird vom Bundesamt für Kultur mit einem Strukturbeitrag für die Jahre 2021–2024 unterstützt.

Stand Mai 2021 Die angegebenen Franken-Preise sind unverbindliche Preisempfehlungen für die Schweiz inklusive MwSt. – Die angege­benen Euro-Preise sind gebundene Ladenpreise für Deutschland inklusive MwSt. und unverbind­liche Preisempfehlungen für Österreich. Für Preise, Beschreibungen und Erscheinungstermine bleiben Änderungen und Irrtum vorbehalten. Umschlagbild: Nicolas Party, Still Life © Nicolas Party Aus dem Buch Nicolas Party – Rovine, siehe S. 23.

Wild Thing – Modeszene Schweiz Herausgegeben vom Museum für Gestaltung Zürich, Karin Gimmi und Christoph Hefti Broschur 136 Seiten, 217 farbige und 40 sw Abbildungen 23 × 28,5 cm 978-3-03942-015-5  Deutsch / Englisch sFr. 29.– | € 29.– ISBN 978-3-03942-015-5

9

783039 420155

Wild Thing – Modeszene Schweiz bietet Einblicke in eine pulsierende Szene: Porträts von rund fünfzig innovativen Modelabels, die fernab von Scheinwerferlicht und Diktat der grossen Modezentren ihr Potenzial erproben und sich auf eigene Faust in Berlin positionieren, im Pariser Modezirkus jonglieren oder in der Schweiz kluge Geschäfts­ modelle etablieren. In das Buch eingebettete Print-in-MotionVideos zeigen bewegte Mode und bringen die Expertinnen und Experten der Branche zum Sprechen.


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