Scheidegger & Spiess, Vorschau Herbst 2024

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Scheidegger & Spiess

Kunst I Fotografie I Architektur

Herbst 2024

Backlist-Highlights

Psychoanalytikerin trifft

Marina Abramovic´

Künstlerin trifft Jeannette Fischer

Aus vier Tagen intensiver Gespräche mit Marina Abramovic´, dieser Schlüsselfigur der Performance-Kunst, hat Jeannette Fischer einen einmaligen Einblick in die Strukturen und Dynamiken, die dem Leben und Werk der Künstlerin zugrunde liegen, herausdestilliert. Auszüge aus dem Dialog der beiden werden ergänzt durch konzise Kommentare, welche die Essenz von Abramovic´s radikaler Kunst verdeutlichen.

Im Kunsthaus Zürich ist ab dem 25. Ok tober 2024 Marina Abramovic´s erste Retrospektive in der Schweiz zu sehen.

Jeannette Fischer

Gebunden

176 Seiten, 7 farbige und 24 sw Abbildungen

11,5 × 16,5 c m

978-3-85881-546-0 Deutsch 978-3-85881-794-5 Englisch

sFr. 19.– | € 19.–Deutsch Englisch

Herausgegeben von Stella Rollig, Martin Waldmeier und Nina Zimmer

Broschur

200 Seiten, 154 farbige und 15 sw Abbildungen

17 × 23 c m

978-3-03942-171-8 D eutsch

978-3-03942-172-5 Englisch

sFr. 39.– | € 38.–

Deutsch Englisch

Obdachlosigkeit – Warum sie mit uns allen zu tun hat

Dass Menschen auf der Strasse leben, ist selten selbst verschuldet, sondern hat fast immer strukturelle Gründe: Städtisches Wohnen wird immer teurer und günstiger kommunaler Wohnraum ist äusserst knapp. Sich zu verschulden ist Teil unseres Gesellschaftsmodells, steht aber oft am Beginn einer Abwärtsspirale, die mit der Räumung der Wohnung endet. Wer illegal in einem Land lebt, hat kaum eine Chance auf eine bezahlbare Wohnung.

Dieses kompakte und gut verständliche Buch vermittelt alles, was wir wissen müssen, um zu verstehen, weshalb das hochaktuelle Thema Obdachlosigkeit uns alle etwas angeht.

Hannah Höch

Montierte Welten

Hannah Höch (1889–1978) brach in den 1920er-Jahren mit Darstellungs- und Sehgewohnheiten der Zeit: Sie zerlegte eine Welt, die von der Katastrophe des Ersten Weltkriegs und der Konsumkultur gezeichnet war, und setzte sie auf revolutionäre, poetische und oft auch ironische Weise neu zusammen. Reich illustriert und kundig kommentiert, geht dieses Buch ihrer Faszination für Film und Bildkultur des Industriezeitalters nach.

Die Ausstellung Hannah Höch. Montierte Welten ist vom 21. Ju ni bis 6. Ok tober 2024 im Unteren Belvedere in Wien zu sehen.

Matthias Drilling, Nora Locher, Esther Mühlethaler, Jörg Dittmann

Gebunden

208 Seiten, 37 farbige Abbildungen

12 × 18,5 c m

978-3-03942-185-5 D eutsch

sFr. 15.– | € 15.–

9 783858815460 ISBN 9783858815460 9 783858817945 ISBN 9783858817945 9 783039421855
9783039421855 9 783039421718
9783039421718 9 783039421725 ISBN 9783039421725
ISBN
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Wichtige Novitäten Frühjahr 2024

Kreis! Quadrat! Progress!

Zürichs konkrete Avantgarde. Max Bill, Camille Graeser, Verena Loewensberg, Richard Paul Lohse und ihr Umfeld

Konkrete Kunst, Grafik und Design wurden nach dem Zweiten Weltkrieg zum Emblem einer modernen Schweiz. Geprägt von de Stijl, russischem Konstruktivismus und dem Bauhaus zielten die Konkreten auf eine Transformation der Gesellschaft durch Ästhetik, Design und Architektur ab – etwa durch die Hochschule für Gestaltung Ulm.

Dieses Buch porträtiert die Zürcher Konkreten Max Bill, Camille Graeser, Verena Loewensberg, Richard Paul Lohse und ihr Umfeld. Zeitzeugen erzählen, und Verbindungen zur europäischen Avantgarde werden ebenso lebendig wie Anfeindungen, Skandale und Durchsetzungskämpfe inmitten der Umwälzungen des 20. Ja hrhunderts.

Herausgegeben von Brigitte Ulmer und Thomas Haemmerli

Gebunden

336 Seiten, 246 farbige und 15 sw Abbildungen 21,5 × 26,5 c m

978-3-03942-163-3 D eutsch

978-3-03942-164-0 Englisch

sFr. 49.– | € 48.–

Alfredo Häberli

Verbal gekritzelt. 30 Jahre, Fragen, Antworten.

Alfredo Häberli, 1964 in Buenos Aires geboren und seit den 1980er-Jahren von Zürich aus operierend, ist einer der renommiertesten internationalen Produktdesigner. Im ersten der beiden Bände dieses Buches blickt er zurück auf Menschen, Orte und Objekte, die ihn geprägt und seine Vorstellungen der kreativen Prozesse geformt haben. Für den zweiten Band hat Häberli 30 Persönlichkeiten aus seinem Umfeld gebeten, ihm je eine Frage zu stellen, die er nun unterhaltsam und auf ehrliche Weise beantwortet.

Ein kurzweiliges Buch für alle, die sich für Design begeistern.

Alfredo Häberli

2 Bände, Broschur

400 Seiten

12,6 × 21,6 c m

978-3-03942-114-5 D eutsch

978-3-03942-115-2 Englisch

sFr. 49.– | € 48.–

ISBN 9783039421145

ISBN 9783039421152

Deutsch Englisch

9 783039421152

9 783039421145

Deutsch Englisch
783039421633 ISBN 9783039421633 9 783039421640 ISBN 9783039421640
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Scheidegger & Spiess 3

Das umfassende Buch über einen der einflussreichsten

Künstler des 20. Jahrhunderts

164 Brancusi bearbeitet mit einer Säge die Elemente einer künftigen Silbergelatine-Negativ auf Glasplatte, 14,8 10 cm Centre Pompidou, Musée national d’art moderne, Paris, M 68 E Ansicht des 1997 rekonstruierten Atelier Brancusi (vor 1928), (1926), Die endlose Säule I (um 1925), Die endlose Säule (um 1930–1931) 196 197 Paris, 1904—1914 Im Mai 1904 machte sich Brancusi zu Fuß auf den Weg von Bukarest nach Paris. Über Ungarn, Österreich und München, wo er einige Kurse an der Akademie der Bildenden Künste belegte, gelangte er in die Schweiz und schließlich ins französische Departement Haute-Marne. Sein bereits in Paris ansässiger Malerfreund Daniel Poiană ließ Brancusi Geld zukommen, sodass er den Rest der Strecke mit dem Zug zurücklegen konnte. Am  14. Juli erreichte Brancusi Paris, fand eine Bleibe in der Cité Condorcet 9 und verdingte sich als Tellerwäscher. Im Juni 1905 schrieb er sich in Antonin Merciés Bildhauerklasse an der École nationale des beaux-arts ein. Er pflegte regen Kontakt mit anderen Exilrumänen, insbesondere mit Otilia Cosmuţa, die Rodin nahestand und Schülerin von Antoine Bourdelle und dem mit Matisse befreundeten Theodor Pallady war. Brancusi selbst war zu dieser Zeit Stipendiat des rumänischen Erziehungsministeriums und lebte von den Zuwendungen rumänischer Mäzene wie Victor N. Popp. 1906 stellte er im Salon d’Automne erstmals vier Gipsskulpturen aus, die Rodin auffielen. In den Folgejahren arbeitete er in der Künstlerkolonie La Ruche und verkehrte mit der Pariser Bohème um Montparnasse. Die 1910er-Jahre markierten einen Wendepunkt: Seine regelmäßig in den Salons ausgestellten Werke wurden von Apollinaire als überaus fein und raffiniert beschrieben und fanden in Edward Steichen und Walter Pach erste amerikanische Käufer. Alle wichtigen Spuren dieser Pariser Anfangszeit (Artikel zu seinen Werken, Ausstellerausweise, Diplome …) sammelte Brancusi in einem Album – ein persönliches Archiv, das von den Anfängen eines jungen ausländischen Künstlers in Paris zeugt.  Von Brancusi in den 1910erund 1920er-Jahren angelegtes Album Partialobjekt In Heft Nr. 7 (Dezember 1929) der Zeitschrift Documents rezensierte Carl Einstein auf einer Doppelseite die „Ausstellung moderner Bildhauerkunst“, die im April desselben Jahres in der Galerie Georges Bernheim stattgefunden hatte. Einen „am Strand aufgelesenen Kieselstein“ aus seiner eigenen Sammlung stellte er einer Skulptur von Brancusi gegenüber, die er ohne nähere Erläuterung als Le Premier Homme identifizierte. Da das Layout der Zeitschrift maßgeblich von Georges Bataille, dem Generalsekretär, geprägt wurde, war dieser möglicherweise (auch) für die bemerkenswerte Begegnung in Bildern verantwortlich. Der Kieselstein auf der linken Seite mutet wie ein menschliches, ja sogar ein wenig minoisches Profil an, dessen bildliche Kraft auf den ersten Blick deutlich erkennbar ist. Das Foto auf der rechten Seite, das Brancusi 1917 aufnahm, zeigt den Marmor aus dem Jahr 1911, der nach dem Prinzip der so genannten groupes mobiles“ provisorisch auf einem hohen, in der Mitte ausgehöhlten Holzblock platziert ist, der wiederum auf einem Steinblock ruht. Natur/Kultur: Der Kieselstein mit seinem schroffen Relief und das perfekt glatte Ovoid des Sockels bilden ein Duo, in dem die Werte der Darstellung spielerisch den Platz tauschen. Der zufällige „Realismus“ des Kieselsteins wird durch den anspielungsreichen Charakter des Sockels ergänzt, der sich sowohl von der Ikone als auch von jeglicher Spur handwerklicher Bearbeitung entfernt. Ein weiteres Paradoxon besteht darin, dass die extreme Schärfe und der Neigungswinkel, in dem der Hals dieses Kopfes abgeschnitten wird – denn so soll das obere Element letztlich wahrgenommen werden –, ihm den Anschein eines in sich geschlossenen, autonomen Dings verleihen (wie spätere Darstellungen des Prometheus beweisen). Zugleich ist es aber auch losgelöst und suggeriert somit eine größere vorhergehende Einheit (wie es jede Enthauptung tut). Diese Ambivalenz ist im wahrsten Sinne des Wortes ein entscheidendes Merkmal von Brancusis Bildhauerkunst und konstitutiv für sein plastisches Denken. Als „Partialobjekte“ möchte ich all jene anatomischen Teile bezeichnen, die das Werk des Erfinders der Endlosen Säule – deren Unendlichkeit nur durch strikte Unvollständigkeit erreicht werden konnte – durchziehen. Obwohl der Begriff als solcher nicht in Freuds Schriften auftaucht, ist er mit dem psychoanalytischen Diskurs verbunden. Unter demselben Namen gehört er zum Vokabular von Melanie Klein und ihrer Schule, wo er in Anlehnung an Freud ein Bindungsobjekt bezeichnet, das auf symbolischer Ebene dem ähnelt, was in der Rhetorik als Synekdoche bezeichnet wird: ein Teil für ein Ganzes. Die Mutterbrust gilt in diesem Sinne als kanonisches Beispiel für ein Partialobjekt, das jedoch im Laufe der Entwicklung eines Individuums auch Avatare annehmen kann, die nicht streng körperlich oder organisch sind (Stoff, ein Kleidungsstück und eigentlich so ziemlich alles). Die Relevanz dieses Begriffs für den hier behandelten Bereich ergibt sich aus seiner Verbindung mit den Begriffen Fetisch und Fetischismus (der die Fixierung des Sexualtriebs auf ein Partialobjekt belegt) und somit mit dem der Reliquie, die zwischen Realität und Halluzination angesiedelt ist. Dass eine beträchtliche Anzahl von Brancusis Skulpturen aus Artefakten fragmentarischer Natur Anbetungsobjekte zu bilden scheint, ist bezeichnend für die Rolle, die das Funktionieren dieses Partialobjekts bei ihrer Entstehung spielt. Das Wechselspiel von Variation, Unterschied und Wiederholung, auf dem die Arbeitsweise des Künstlers beruht, konfrontiert uns auch mit der – sozusagen ursprünglichen – Unmöglichkeit des Ursprungs, der immer wieder zurückkehrt oder wiedergeboren wird. Bei Brancusi gibt es nicht nur einen Weltenanfang sondern mindestens zwei (in Wahrheit eher drei oder vier): den ersten im Jahr 1920, bei dem das polierte Marmor-Ovoid auf einer reflektierenden Stahlplatte ruht, die von einem Steinsockel getragen wird; den zweiten im Jahr 1924, bei dem es sich, nunmehr aus Bronze, in einer ähnlichen Platte spiegelt, die jedoch über einer seltsamen geschnitzten Holzsäule thront. 1911 Bronze auf Kalksteinsockel, 90,5 × 17,1 17,8 cm Maïastra [1923/1940] Sockel (2 Elemente): AM 4002-153 (1 und 2); Katze-Karyatide 1916–1923); Holz (Eiche), 26 29 60 cm; Holz (Eiche), 99 29,5 57 cm Legs Constantin Brancusi, 1957, AM 4002-95 Das Vögelchen II, Geäderter Marmor, 65 × 36,5 28,5 cm Centre Pompidou, Musée national d’art moderne, Paris, Der Vogel im Raum Sockel: AM 4002- 106 (1); Onyx, 18,5 × Ø 18 cm Centre Pompidou, Musée national d’art moderne, Paris,

Herausgegeben von Ariane Coulondre

Gestaltet von Bernard Lagacé

In Zusammenarbeit mit dem Centre Pompidou, Paris

Gebunden

320 Seiten, 343 farbige und 1 sw Abbildungen

19 × 27 c m

978-3-03942-202-9 D eutsch

978-3-03942-203-6 Englisch

sFr. 59.– | € 58.–

Bereits lieferbar

Deutsch Englisch

Brancusi

Constantin Brancusi (1876–1957) ist einer der bedeutendsten und einflussreichsten Künstler des 20. Ja hrhunderts und ein Wegbereiter der Moderne

Das attraktive, als Brancusi-Wörterbuch konzipierte Buch bietet ein umfassendes Panorama seines Lebens und Schaffens

Rund 110 thematische Einträge von führenden Expertinnen und Experten der Kunst Brancusis und der Moderne bündeln das aktuelle Wissen über diesen Künstler

Reich illustriert mit rund 350 Abbildungen von Brancusis Werken sowie historischen Fotografien und Dokumenten, viele bislang unveröffentlicht

Erscheint anlässlich der Ausstellung Brancusi im Centre Pompidou, Paris (bis 1. Juli 2024)

Constantin Brancusi (1876–1957) ist einer der einflussreichsten Künstler des 20. Ja hrhunderts und ein Pionier der Moderne. Dieser in der offenen Form eines BrancusiWörterbuchs konzipierte Band präsentiert seine weltweit gefeierte Kunst in ihrer ganzen Fülle und mit einer Vielzahl von Bezügen: von A wie Afrika und D wie Dada über K wie Krokodil und P wie Paris bis zu T wie Tanz und Z wie Zeichnungen. Mehr als 110 Beiträge der führenden Brancusi-Spezialistinnen und -Forscher formen ein weitreichendes Panorama seiner Karriere, von seiner Heimat Rumänien über Paris, wo er sich 1903 niederliess, bis in die Vereinigten Staaten, wo 1913 auf der legendären Armory Show in New York zum ersten Mal Werke von ihm gezeigt wurden.

Das anlässlich einer grossen Retrospektive im Pariser Centre Pompidou erscheinende Buch wirft neues Licht auf Brancusis kreative Prozesse, seine Beziehung zu Materialien, seine Verwendung von Film, Fotografie und Zeichnung sowie seine Vorliebe für Musik. Es blickt auf die weltweite Rezeption seines Schaffens durch Fachwelt und Publikum zurück und beleuchtet seine ungebrochene Bedeutung für Künstlerinnen und Künstler der Gegenwart.

Ariane Coulondre ist Kuratorin in der Abteilung für moderne Sammlungen des Centre Pompidou in Paris. Sie ist die Kuratorin der Brancusi-Ausstellung des Centre Pompidou im Frühjahr 2024, die 2025/26 auch in Amsterdam und 2026–28 an mehreren Stationen in den USA gezeigt wird.

Scheidegger & Spiess Herbst 2024 5 9 783039422029 ISBN 9783039422029 9 783039422036 ISBN 9783039422036

Der weltgrösste Schatz japanischer KatagamiSchablonen zum Färben von Kimono-Textilien

fig. Unlined summer kimono, Rain, Japan, 1st half of 20th century, cotton indigo-dyed using the Katazome technique. Staatliche Ethnographische, Museum für Völkerkunde Dresden, cat. no. 74111 © SKD, MVD. Photo © Sara Codutti. The craft of katazome as the dyeing of textiles by means of katagami stencils is called, was especially related to the political circumstances of the Edo period. For when the birthplace of the process, the districts of Shiroko and Jike in Ise province, were allocated to the feudal territorial possessions of one branch of the ruling Tokugawa clan, the guild-like corporations of the traditional katagami traders used their connection with the ruling house to acquire trading monopoly over all of Japan in 1753, giving them far-reaching advantages for the further distribution of their products: they divided up the entire country among themselves as market, so excluding any competitor who might jeopardize their prices. In addition, a public regulation maintained the price level for katagami by imposing ban on any advantageous treatment of individual buyers. In essence, however, the defending of the territorial exclusivity of katagami production was primarily due to the strict secrecy with which the craft methods were handed down from generation to generation. It was only with the coming of the Meiji period and the demise of feudal forms of production that all these trading privileges were lost. In 1872, the guilds involved in katagami trading were dissolved. Since the katazome craft business was endowed with these special rights, its protected territorial birthplace around Ise Bay on the Pacific coast gave rise to the term -Isekatagami marking it out as the area’s very own product. Kata means to ‘cut’ and ‘carve out’, while – as with origami – the voiced second part kami means ‘paper’. From the very outset, the production of the carved printing templates, the trade in them and the dyeing and selling of the textiles were organised on division of labour principles in line with Japanese class segregation. In accordance with Confucian ethics, the society was structured in cosmologically legitimized, “natural” hierarchy, but also segregation, in which both status and inborn talent were said to find their expression. The essential distinction between nobles and commoners was further differentiated into the Japanese – akin to the ancient Chinese hierarchy – which set the state official, sword-bearing nobility of the off from the farmers and peasants, from the craftsmen beneath them and finally from the lowest-ranking group, the town merchants. Neither the means of production of the dyer’s stencils nor the aesthetic nature of the clothing canon arising from them can be understood without this system of societal order. Inherent in them is the endeavour to consolidate a practice of signification that assiduously regulates all areas of life, from clothing via forms of dwelling up to and including manners of entertainment. The practice codifies what is to be considered a life-style appropriate to one’s rank. In the course of his journey to the court, Philipp von Siebold described this as follows: “In Japan, the aristocrat is so strictly tied to precedent and etiquette that there is no question of his having any free will. Clothing, retinue, travel luggage, travel requisites, insignia, roads, daily stages, lunchtime, nighttime accommodation, even the resting places and places of diversion are determined in advance in accordance with his rank.” For a long time, any social mobility between the classes was an impossibility, not least because Confucianism teaches unconditional obedience to higher authority and dedicates itself to the spiritual celebration of deference. Since on this moral ladder of rank the katagami master stood above the trading representative, who was viewed as less beneficial to the common weal, the former could not himself take over the latter’s function of selling. As Siebold puts it, he would “being shopkeeper, cross over into the dishonourable With dyeing by means of katagami stencils, however, the process is fundamentally different. They are usually employed for an indirect negative print using the ‘resist’ procedure For this technique, the glutinous rice paste known as nori is utilized. It consists of mixture that combines starch, flour and rice bran in certain proportions with water and lime juice. It is used also in Japanese cuisine to prepare rice cake. While it is drying into solid layer, the resulting mass is applied to the fabric through the gaps in the stencil by means of squeegees made of bamboo. The entire length of the fabric is then prepared, step by step, by repeatedly, meticulously placing the stencil immediately beside the printing that has just been completed. Subsequently, the partially impregnated material is coated on one side with colour applied by a brush, and the colour is then fixed by steam and the paste reserve is dissolved by washing and removed. At this point, the pattern appears in the original colour of the cloth as a drawing. In accordance with the visual logic of ground and form, the patterns that remain, which are usually white or natural-coloured, stand out from the – often indigo-blue dyed – cloth ground. The first fabrics produced in this cut-out method, with paper too being employed as material for the stencils – for primitive reserve techniques using wax and wooden printing blocks have been documented as early as the Nara period (710 – 794) – appeared in the Kamakura age (1185 – 1333). Among the first objects to have been preserved is a printed silk gauntlet glove. In the Muromachi age (1392 – 1568) the technique, whose spread is linked to the rise of warrior nobility associated with shogun military rule, crops up in the form of minute patterns on the apparel of its most powerful representatives, the local feudal overlords or Daimyo Alongside woven and embroidered fabrics, printed materials thus became the third characteristic staple of clothing fashion. At a variety of different price levels, the material bearing the printed motifs could be silk, linen or the increasingly popular cotton for airy, summer In its most delicate and closely etched patterns, often in combination with family coats of arms, this material was at first class as its badge of rank. By the beginning of the two-and-a-half-century-long Edo period, the printing method had been refined and, apart from minor technical improvements, remained henceforth unchanged. In this era, Japan enjoyed the longest period of peace of any modern nation. Apart from the pacification at home of the previously embattled local feudal overlords, the rule of the Tokugawa shogunate imposed policy of isolation over the territory so as to simultaneously repel the approach of European powers. For two hundred years, they closed the country to the world and hence also to the global market that was emerging in the wake of industrialism and colonialism. The time-consuming and time-honoured printing methods used for the kimonos were thus not exposed to comparison with machine printing techniques. Their aesthetics of enciphered social function is an integral and intimate part of this cultural heyday in Japanese history, and fell away with it once the gunboat diplomacy of American imperialism began to put an end to Tokugawa rule. This diplomacy enforced the opening up of the kingdom to western grasp, which led to a helter-skelter acculturation to the economic standards of the states that had brought it about. As always, this process had an element of necessity and an element of voluntariness, of a willingness to accept it. And like everything that seemed backward and marginal from the point of view of an ostensibly omitted industrial revolution and economic inferiority, traditional habits of attire also increasingly fell victim to this verdict among those who had practised them. p.39 p.38 :// 021 突彫り 177 p 176 :// 014 inv. nr. 21940-52-85, Box 52: waterfall echnique: tsukibori/ 突彫り, toire (24 40 cm) 163 p 162fig. fig. fig. fig. fig. p.81 p.80
:// 023 Inv. Nr. 21940-52-60, Box 52: Waterfall Technique: tsukibori, kiribori/ 突彫り、錐彫り (24 × 42 cm) Pattern: Willows and Rain Dragons p.77 p.76

Herausgegeben von Wolfgang Scheppe

Mit Beiträgen von Edmund de Waal, Yuki Ikeda, Yuki Ikuta, Bernhard Scheid, Wolfgang Scheppe und Johannes Wieninger

Gestaltet von Wolfgang Scheppe, Sara Codutti und Sandra Doeller

In Zusammenarbeit mit den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden

Gebunden

ca. 320 Seiten, 209 farbige und 15 sw Abbildungen

24 × 32 c m

978-3-03942-234-0 D eutsch

978-3-03942-235-7 Englisch

ca. s Fr. 79.– | € 77.–

Erscheint im August 2024

Deutsch Englisch

Die Logik des Regens

Zeigt Höhepunkte der weltweit grössten Sammlung von KatagamiFärbeschablonen für Kimonos von Samurais im Dresdener Kunstgewerbemuseum in Schloss Pillnitz

Erstmalige Publikation von rund 140 Katagami-Schablonen aus diesem bislang kaum bekannten Schatz japanischen Textilhandwerks

Zeigt die Objekte in grossformatigen Abbildungen und einer opulenten Buchgestaltung

Mit Essays internationaler Spezialistinnen und Spezialisten

Der weltgrösste Schatz japanischer Katagami-Schablonen zum Färben von Kimonos

Ein faszinierendes Kapitel der Textilkunst: Im Depot des Dresdener Kunstgewerbemuseums in Schloss Pillnitz liegt seit 125 Jahren ein erst in jüngster Zeit bekannt gewordener Schatz japanischer Handwerkskunst. In 92 Kassetten lagern mehr als 15 000 Färbeschablonen für den Textildruck. Diese sogenannten Katagami wurden in einem langwierigen Verfahren aus der Maulbeerbaumrinde handgeschöpft und in feinster Schneidearbeit gestochen. Es sind traditionelle Druckvorlagen vor allem für Stoffe, aus denen Kimonos für Samurai gefertigt wurden, und sie zeigen neben geometrischen Ornamenten auch Muster und Motive, die in virtuoser Abstraktion Elemente der Natur darstellen.

Im 19. Jahrhundert kamen Katagami-Drucke auch nach Europa, und diese hochentwickelte Kunst beeinflusste schon sehr bald stark die westliche Ornamentik in Kunst, Kunsthandwerk und im entstehenden Industriedesign. Heute spielt die Technik der Stencils für Graffiti und Street-Art, etwa bei Banksy, weiterhin eine grosse Rolle. Dieses opulente Buch präsentiert nun erstmals rund 140 der schönsten KatagamiMuster aus der Dresdener Sammlung. Ausgewählt wurden Motive, die sich der Darstellung des Regens widmen, der in dem Monsunwinden ausgesetzten und auf Reisanbau angewiesenen Land grosse spirituelle und kulturelle Bedeutung hatte. Zahlreiche grossformatige Abbildungen werden begleitet von Essays internationaler Experten, die alle Aspekte des faszinierenden Themas detailliert erläutern.

Wolfgang Scheppe ist Philosoph und Leiter des Arsenale Institute for Politics of Representation in Venedig. Er ist Autor zahlreicher Bücher und Kurator von Ausstellungen an internationalen Institutionen. Scheidegger & Spiess

Herbst 2024 7 9 783039422340 ISBN 9783039422340 9 783039422357 ISBN 9783039422357

Die Kindheit und Jugendzeit des Alien-Schöpfers HR Giger in Fotografien und Dokumenten

Weiterhin lieferbar:

HR Giger by Camille Vivier

978-3-03942-116-9

Deutsch / Englisch

ISBN 9783039421169

sFr. 99.– | € 97.–

9 783039421169

HR Giger

The Oeuvre Before Alien 1961–1976

978-3-03942-136-7 Englisch

ISBN 9783039421367

sFr. 49.– | € 48.–

9 783039421367

77 76 Le fou d’armes Tout commencé de manière anodine. HRG est parti en vacances dans la famille de son oncle. Celui-ci possédait un domaine agricole et une auberge réputée au bord du lac de Constance. Le cousin de HRG, un peu plus âgé que lui, lui a appris à chasser les oiseaux, les poules et les poissons avec un arc et des flèches. Il lui apprit également à se servir d’un fusil. À son retour de vacances, il était propriétaire d’une impressionnante collection d’armes telles que couteaux, poignards, revolvers, etc. Son cousin avait récompensé royalement le désir d’apprendre de HRG en lui offrant des armes de son arsenal personnel. Le père de HRG avait confiance en la responsabilité de son fils et le laissait faire. Comme d’autres camarades de classe étaient également infectés par le « virus des armes », un véritable troc s’est mis en place. Avec le temps, il possédait un tel nombre d’armes diverses qu’il aurait pu équiper une petite armée. Les après-midis de congé l’école, les jeunes se rendaient sur le terrain militaire avec tous les engins de combat. Là, ils tiraient avec des balles qu’ils avaient eux-mêmes fabriquées et faisaient sauter tout ce qu’ils pouvaient avec des explosifs qu’ils avaient eux-mêmes mélangés. Au grand dam, bien sûr, des militaires qui avaient tout préparé pour leurs exercices. Plusieurs fois, ces jeux ont failli coûter la vie de HRG, car il a lui-même failli se faire tirer dessus. Mais l’un de ses champs de tir préférés était Foppa et les gorges voisines. Il s’y entraînait assidûment avec des fusils, des revolvers et des pistolets. Les détonations se perdaient dans le bruit de l’eau qui grondait. Avec le couteau, il a également acquis une certaine habileté. Il est resté discret sur son amour des armes vis-à-vis du corps enseignant. Une seule fois, il s’est laissé aller à quelques confidences. Il écrivit une rédaction courte et marquante sur un week-end manifestement ennuyeux « J’ai passé l’après-midi à faire tomber des figues de l’arbre en tirant avec mon petit pistolet. C’était un passe-temps amusant ». L’exposé sur les armes qu’il a donné sans préparation au gymnase également été bref. Il savait certes que Samuel Colt était l’inventeur des colts et que revolver venait du mot latin revolvere » (tourner). Mais il avait déjà épuisé ses connaissances. Pour masquer son manque de préparation, il a distribué à ses camarades de classe les 20 pistolets et revolvers qu’il avait apportés pour illustrer ses propos. Tout le monde visait tout le monde. Le professeur pâli et a tenté en vain de les ramasser. Cela aurait été exposé le plus court de Giger. Après avoir effectué son service militaire, il a perdu tout intérêt pour les armes. (Source HR Giger, « ARh + », Benedikt Taschen Verlag, Cologne, 1992). Skulptur Amerika mit Waffe Sculpture America with weapon Sculpture Amérique Reminiszenz an alte Zeiten Reminiscence of old times Souvenirs des temps anciens 141 140 Ein Toast aufs Leben, 1953 A toast to life, 1953 Un toast à la vie, 1953 Die Nixe 43 42 HRGs «Micky-Maus-Zeitung», um 1950 HRG’s “Mickey Mouse Newspaper,” around 1950 Le « Journal de Mickey Mouse de HRG, vers 1950 43

Gestaltet von Walter Schmid

Gebunden

192 Seiten, 153 farbige und 81 sw Abbildungen

21 × 27 c m

978-3-03942-196-1

Deutsch / Englisch / Französisch

sFr. 49.– | € 48.–

Bereits lieferbar

Charly Bieler

HR Giger

Die frühen Jahre

Erstes Buch über Kindheit und Jugend des weltberühmten

Schweizer Künstlers und Designers HR Giger

Mit mehr als 230 bisher unveröffentlichten Familienfotos, Kinderzeichnungen und frühen Kunstwerken HR Gigers

Die Bilder sind mit kurzen Texten und Berichten von Freunden und anderen Zeitzeugen kommentiert

Bietet intime Einblicke in HR Gigers frühe Jahre und das kulturelle

Umfeld seiner Schweizer Heimatstadt Chur in den 1950er- und 1960er-Jahren

Erscheint anlässlich der Ausstellungen HR Giger und die Stadt Chur (bis 11. August 2024) und Zodiak (13. bi s 29. Se ptember 2024) in der Stadtgalerie Chur und HR Giger – die Churer Jahre (14. S eptember bis 24. November 2024) im Bündner Kunstmuseum Chur

HR Giger (1940–2014) ist eine herausragende Persönlichkeit der Schweizer Kunstund Designgeschichte. Er wurde weltweit für seine Entwürfe fantastischer Kreaturen und unheimlicher Umgebungen gefeiert und hat mit seinem Schaffen in Ridley Scotts Science-Fiction-Film Alien aus dem Jahr 1979 die Kinobesucher in Angst und Schrecken versetzt.

Über Gigers Kindheit und Jugend in seiner Heimatstadt Chur ist hingegen nur wenig bekannt. Erst kürzlich wurde im ehemaligen Ferienhaus der Familie Giger in den Bergen von Flims, Kanton Graubünden, eine Fülle von Fotografien und Zeichnungen des Knaben Hansruedi entdeckt, die bereits die künftige künstlerische Kraft von HR Giger erahnen lassen. Der Fund bietet intime Einblicke in die frühen Jahre Gigers bis in die 1960er-Jahre.

Reich illustriert, erzählt dieses biografische Buch erstmals die Geschichte von Gigers Kindheit und Jugend bis 1962, als er sich entschloss, nach Zürich zu ziehen und sich als Architekt und Designer ausbilden zu lassen. Kurze Texte und Berichte von Schulkameraden, Freundinnen und anderen Zeitzeugen zeichnen ein lebendiges Bild dieser Zeit und der Jugendkultur in der Stadt Chur. Der Band richtet sich an alle Fans der aussergewöhnlichen Kunst und der faszinierenden Persönlichkeit von HR Giger.

Charly Bieler, 1948 in Chur geboren, ist ein Schweizer Journalist, Autor, Kolumnist und Werbetexter.

Scheidegger & Spiess Herbst 2024 9 9 783039421961 ISBN 9783039421961

Herausgegeben und mit Beiträgen von Margrit Hahnloser-Ingold und Valérie Sauterel

Gestaltet von Olivier Attinger und Clemens Widmer

Broschur

ca. 632 Seiten, 76 farbige und sw Abbildungen

12 × 19,5 c m

978-3-03942-236-4 D eutsch

ca. sFr. 29.– | € 29.–

Erscheint im Juli 2024

Vallotton, Manguin, Hahnloser

Briefwechsel 1908–1928

Erstmalige Publikation des umfangreichen Briefwechsels von Félix Vallotton (1865–1925) und Henri Manguin (1874–1949) mit dem Winterthurer Sammlerpaar Arthur und Hedy Hahnloser in deutscher Sprache

Mit rund 75 Abbildungen von Werken und Dokumenten

Erläuternde Kommentare und eine detaillierte Einführung erleichtern den Zugang

Das Museum Villa Flora in Winterthur mit der permanenten Ausstellung der Sammlung Hahnloser ist seit März 2024 wieder geöffnet

Der Briefwechsel zwischen Félix

Vallotton, Henri Manguin und ihren Winterthurer

Sammlern Arthur und Hedy Hahnloser

Der umfangreiche Briefwechsel zwischen den beiden grossen Künstlern und Freunden Félix Vallotton (1865–1925) und Henri Manguin (1874–1949) und dem Winterthurer Sammlerehepaar Arthur und Hedy Hahnloser ist ein wichtiger und überraschender Beitrag zur Kunstgeschichte. Nun erscheint diese bedeutende Korrespondenz erstmals in deutscher Sprache.

Der spannende schriftliche Austausch zwischen Vallotton, Manguin und den Hahnlosers umspannt zwei Jahrzehnte, von 1908 bis 1928. Er gibt nicht nur einen Einblick in den Alltag der beiden Maler und Zeichner, sondern lässt uns auch in einmaliger Weise das damalige Pariser Milieu aus der Perspektive von Künstlern entdecken, die ein ausgeprägtes Gespür für die Kunst ihrer Zeit hatten. Der gebürtige Schweizer Vallotton und der Franzose Manguin berieten die Hahnlosers beim Aufbau ihrer grossartigen Kunstsammlung, sie begleiteten das Sammlerpaar durch den riesigen französischen Kunstmarkt und zögerten dabei nie, ihre Meinung kundzutun. Daneben aber kommen auch ihre eigenen Fragen, Unsicherheiten und Sorgen als Kunstschaffende zur Sprache.

Zusammenstellung der Briefe und detaillierte Einführung von Margrit HahnloserIngold, erläuternde Kommentare in Zusammenarbeit mit Valérie Sauterel.

Margrit Hahnloser-Ingold ist Kunsthistorikerin und Kuratorin, leitete 1993–2001 als Gründungsdirektorin das Museum Tinguely in Basel. Sie ist Autorin mehrerer Bücher über Kunstthemen.

Valérie Sauterel ist Kunsthistorikerin, Filmhistorikerin und Journalistin. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Vitrocentre Romont.

Scheidegger & Spiess

Herbst 2024 10 9 783039422364 ISBN 9783039422364

Herausgegeben von Stephan Kunz und Ina Jessen

Mit Beiträgen von Felix Graf, Ina Jessen, Stephan Kunz, Andreas Rüfenacht und Sandra Sykora

Gestaltet von Neeser Müller Görner

In Zusammenarbeit mit dem Bündner Kunstmuseum Chur

Gebunden

ca. 128 Seiten, 75 farbige und sw Abbildungen 18 × 23 c m 978-3-03942-241-8 D eutsch

ca. sFr. 29.– | € 29.–

Erscheint im Juni 2024

Otto Dix und die Schweiz

Erstes Buch über die Verbindungen von Otto Dix zur Schweiz

Präsentiert rund 50 selten gezeigte Landschaftsbilder des Künstlers

Untersucht detailliert die Situation des verfemten Künstlers während des Nationalsozialismus

Erscheint anlässlich der Ausstellung Otto Dix und die Schweiz im Bündner Kunstmuseum Chur (22. Ju ni bis 27. O ktober 2024)

Erstmals werden die Bezüge von Otto Dix zur Schweiz untersucht

Otto Dix (1891–1969) gilt als einer der bedeutendsten deutschen Künstler des 20. Jahrhunderts. Wegen seines engagierten Realismus von den Nationalsozialisten verfemt, verlor er 1933 seine Professur an der Kunstakademie Dresden, seine Werke galten als «entartete Kunst» und durften nicht mehr ausgestellt werden. Dix zog sich an den Bodensee in die Nähe der Schweizer Grenze zurück und schuf zwischen 1934 und 1945 vorwiegend Landschaftsbilder, welche als Ausdruck einer «inneren Emigration» mit ihrer geradezu unheimlichen Leere das Unbehagen in der Zeit vermitteln.

Die Schweiz war in den 1930er-Jahren ein wichtiger Referenzpunkt in Otto Dix’ malerischem wie zeichnerischem Werk. Die künstlerischen und biografischen Verbindungen des Künstlers in die Schweiz wurden bisher kaum beachtet. Dieser Band geht dem Thema nun erstmals vertieft nach. Die Beiträge beleuchten zeitgenössische Ausstellungen in Zürich und Schaffhausen und Werkverkäufe in jener wirtschaftlich und politisch belasteten Zeit. Im Zentrum stehen Arbeiten von Otto Dix, die Ende der 1930er-Jahre während eines längeren Kuraufenthalts im Engadin entstanden sind.

Stephan Kunz ist Künstlerischer Direktor am Bündner Kunstmuseum Chur.

Ina Jessen ist Kunsthistorikerin und Spezialistin für die Klassische Moderne. 2022 erschien ihr Buch Ein deutscher Maler. Otto Dix und der Nationalsozialismus.

Scheidegger & Spiess Herbst 2024 11 9 783039422418 ISBN 9783039422418

Neue Erkenntnisse und Bilder über das Frühwerk der legendären Schweizer Künstlerin

Gestaltet von Hubertus Design

Broschur

112 Seiten, 86 farbige und 30 sw Abbildungen

16,5 × 23,5 c m

978-3-03942-232-6 D eutsch

sFr. 29.– | € 29.–

Bereits lieferbar

Medea Hoch, Gabriele Lutz

Sophie Taeuber

Textilreformerin

Die Dadaistin Sophie Taeuber zählt zu den wichtigsten Protagonistinnen der abstrakten Kunst

Das Buch behandelt mit Sophie Taeubers frühem Schaffen als Textilreformerin einen kaum bekannten Aspekt in ihrem Werk und schliesst so eine Lücke

Verdeutlicht, wie die Textilkunst in den 1910er-Jahren mit der von der Kunstgewerbereform geforderten Materialgerechtigkeit konsequenter zu abstrakten Formen fand als die Malerei

Erscheint anlässlich der Ausstellung Sophie Taeuber. Textilreformerin mit Stationen in der Kantonsbibliothek Trogen (bis 28. Juli 2024) und im Kunstmuseum Thun (17. Au gust bis 1. Dezember 2024)

Sophie Taeuber (1889–1943) ist weltberühmt als Pionierin der abstrakten Kunst. Zu den wenig bekannten Aspekten ihres äusserst vielseitigen Werks gehört ihre frühe Tätigkeit als Entwerferin für die Textilindustrie. Aufgewachsen in Trogen, unweit der Schweizer «Textilhauptstadt» St. Gallen, lernte sie bereits als Kind verschiedene textile Techniken kennen. In St. Gallen besuchte sie 1904–1905 die private StauffacherSchule und 1907–1910 die Zeichnungsschule für Industrie und Gewerbe, die beide Fachkräfte für die lokale Textilindustrie ausbildeten. 1910–1914 setzte sie ihre Ausbildung an den Lehr- und Versuch-Ateliers für angewandte und freie Kunst von Wilhelm von Debschitz in München und der Kunstgewerbeschule Hamburg fort. Bereits ab 1916 unterrichtete sie selber Entwerfen und Sticken an der kunstgewerblichen Abteilung der Gewerbeschule Zürich.

Dieses Buch rückt nun das frühe textile Schaffen von Sophie Taeuber in den Vordergrund. Es beleuchtet ihre Ostschweizer Herkunft und ihre Ausbildung und kontextualisiert neu entdeckte Entwürfe für die Ostschweizer Textilindustrie und für Heimarbeiterinnen im Berner Oberland, die Klöppelspitzen herstellten. Zudem werden Taeubers avantgardistische Entwurfsverfahren betrachtet, für die sie sich auch von historischen Textilien inspirieren liess. Der attraktiv gestaltete Band schliesst eine Lücke in der Literatur zu dieser herausragenden Künstlerin.

Medea Hoch lebt und arbeitet als Kunstwissenschaftlerin in Zürich und ist eine der führenden Expertinnen des Werks von Sophie Taeuber-Arp.

Gabriele Lutz ist Kunstwissenschaftlerin und lebt und arbeitet als freie Kuratorin und Publizistin in Zürich.

Scheidegger & Spiess Herbst 2024 13 9 783039422326 ISBN 9783039422326

Herausgegeben von der Maria Lassnig Stiftung

Gestaltet von Philippe Karrer

Broschur

ca. 320 Seiten, 100 farbige und 10 sw Abbildungen

17 × 24 c m

978-3-03942-240-1 D eutsch

ca. sFr. 39.– | € 38.–

Erscheint im Oktober 2024

Claire Hoffmann

Ungewohnte neue Perspektiven auf das Schaffen einer bedeutenden

Künstlerin

Maria Lassnig ist eine der wichtigen Malerinnen des 20. Jahrhunderts

Dieses Buch betrachtet erstmals vielfältige und bisher kaum beachtete Nebenaspekte Maria Lassnigs Werk

Eröffnet eine neue, ganzheitliche Sicht auf diese herausragende Künstlerinnenpersönlichkeit

Mit mehr als 100 Abbildungen, viele davon hier erstmals publiziert

Maria Lassnig – Mein Stil hat Pause

Maria Lassnig (1919–2014) – eine der wichtigen Malerinnen des 20. Jahrhunderts –schuf im Laufe ihres Lebens ein umfangreiches malerisches, zeichnerisches und filmisches Werk. Der von ihr entwickelten «Körpergefühlsmalerei», die an phänomenologische und erkenntnistheoretische Erklärungsmodelle anknüpft, galt lange die grösste Aufmerksamkeit. Dass die österreichische Künstlerin über ihr gesamtes Leben hinweg auch Hunderte Seiten von Notizheften und lose Blätter vollschrieb sowie Kleider und Kostüme nicht nur entwarf, sondern selber nähte und auch trug, ist hingegen nur wenig bekannt. Bislang kaum untersucht worden ist, dass sie unterrichtete und fotografierte (oder sich für die Fotografie in Pose warf) sowie mit dem Schriftsteller und Sprachtheoretiker Oswald Wiener kognitive Experimente durchführte und danach Aquarellzeichnungen in Rasterform malte.

All diesen Nebenwegen im Schaffen von Maria Lassnig geht Claire Hoffmann in diesem Buch nach. Sie öffnet so eine ganzheitliche Sicht auf eine grosse Künstlerin, die als vielseitige, bewegliche Person hervortritt, ihre Erfahrungen mit den unterschiedlichsten Medien und Strategien verband und die diverse Medien und Einflüsse in unterschiedlichsten Tonlagen für sich fruchtbar machen konnte.

Claire Hoffmann ist Kunsthistorikerin und Kuratorin am Centre culturel suisse in Paris, wo sie den Bereich Bildende Kunst, Architektur und Design leitet.

Scheidegger & Spiess

Herbst 2024 14 9 783039422401 ISBN 9783039422401

9

Mit Beiträgen von Balz Amrein, Aldo Chitvanni, Jürg Conzett, Gabriel Derungs, Michael Egger, Fredy Fanger, Renato Fasciati, Christian Florin, Andreas Galmarini, Franz Looser, Monika Schenk, Markus Schneider, Claudio Tschuor und Rafael Wyrsch

Fotografien von Nicola Pitaro

Herausgegeben von der Rhätischen Bahn

Gestaltet von Silvan Kessler

Gebunden

ca. 240 Seiten, 130 farbige und 50 sw Abbildungen 23 × 3 0 c m

978-3-03942-216-6 D eutsch

ca. sFr. 69.– | € 68.–

Erscheint im Oktober 2024

Die Brücken der Rhätischen Bahn sind weltberühmt, einige davon sind Teil des Unesco Weltkulturerb es

Das Buch dokumentiert diese herausragenden Infrastrukturbauten umfassend und reich illustriert mit neuen und historischen Fotografien und Plänen

Bündelt gesammeltes Fachwissen aus zwei Jahrzehnten Erfahrung in Unterhalt und Erneuerung der Brücken und bewahrt es für die Zukunft

Ein Buch für Expertinnen und Experten des Ingenieurbaus und ebenso für interessierte Laien und Eisenbahnenthusiasten

Erhalt und Erneuerung eines Weltkulturerbes des Ingenieurbaus

Karl Baumann, Clementine Hegner-van Rooden Gestaltete Infrastruktur

Die Brücken der Rhätischen Bahn in der zweiten Generation

Rund 600 Brücken sind Teil des Schienennetzes der Rhätischen Bahn, darunter weltberühmte Bauwerke wie der Landwasserviadukt bei Filisur, der Teil des UnescoWeltkulturerbes ist. Viele dieser über 100-jährigen Bauten müssen erneuert werden. Der Erhalt der historischen Substanz ist ein Spagat zwischen betrieblichen Anforderungen, denkmalspezifischen Bedürfnissen und ingenieurtechnischen Herausforderungen.

Die Rhätische Bahn hat dafür eine Bauweise erarbeitet, die alle diese Aspekte abdeckt. Dadurch sind die historischen Brücken immer noch Teil des effizient funktionierenden Streckennetzes und bleiben zugleich als Erbe technischer Meisterleistungen erhalten. Auch für zwingend notwendige Neubauten hat sich ein sensibilisiertes Verfahren etabliert: In Wettbewerben werden Projektentwürfe gesucht, die sich sowohl sensibel in die Berglandschaft einfügen als auch den hohen Anforderungen des aktuellen Bahnbetriebs genügen. So können sie wiederum zu modernen Zeitzeugen mit engem Bezug zu ihren historischen Vorgängern werden.

Dieses Buch dokumentiert diese komplexen Ingenieurleistungen erstmals umfassend. Es bündelt grosses Fachwissen für Baufachleute sowie baukulturell und eisenbahntechnisch interessierte Laien und bewahrt es für die Zukunft. Texte und zahlreiche neue und historische Fotografien sowie Pläne beleuchten dabei nicht nur die technischen Aspekte der Ausführung und Planung, sondern rücken auch denkmalpflegerische und bauhistorische Gesichtspunkte ins Licht.

Karl Baumann ist Bauingenieur und seit 2002 Leiter Kunstbauten im Geschäftsbereich Infrastruktur der Rhätischen Bahn. Daneben lehrt er als Dozent für Brückenbau an der Fachhochschule Graubünden.

Clementine Hegner-van Rooden ist Bauingenieurin und Publizistin im Bereich Ingenieurbau sowie Geschäftsführerin der Gesellschaft für Ingenieurbaukunst.

Scheidegger & Spiess Herbst 2024

15
783039422166
9783039422166
ISBN

Herausgegeben von Esther Tisa Francini, Alice Hertzog, Alexis Malefakis und Michaela Oberhofer

Mit Beiträgen von Josephine Ebiuwa Abbe, Samuel Bachmann, Julien Glauser, Maylawi Herbas, Alice Hertzog, Zainabu Jallo, Yann Laville, Alexis Malefakis, Solange Mbanefo, Floriane Morin, Daniela Müller, Michaela Oberhofer, Samson Ogiamien, Patrick Oronsaye, Ursula Regehr, Anja Soldat, Esther Tisa Francini, Lucky Ugbudian und Enibokun Uzebu-Imarhiagbe

Gestaltet von Sandra Doeller

Broschur

ca. 120 Seiten, 120 farbige Abbildungen 21 × 28 c m

978-3-03942-197-8 D eutsch

978-3-03942-198-5 Englisch

ca. sFr. 19.– | € 19.–

Erscheint im August 2024

ISBN

Deutsch Englisch

9

Das Kulturerbe Benins bewegt Museen, Politik und Öffentlichkeit

Weiterhin lieferbar:

Wege der Kunst Wie die Objekte ins Museum kommen

978-3-03942-096-4 D eutsch

978-3-03942-097-1 Englisch

sFr. 39.– | € 38.–

Deutsch Englisch

In Bewegung

Kulturerbe aus Benin in Schweizer Museen

Vielstimmiger Beitrag zum hochak tuellen Thema des umstrittenen Kulturerbes aus dem Königtum Benin in Schweizer und internationalen Museen

Macht das komplexe Thema mit kurzen Texten und reichem Bildmaterial zugänglich

Arbeitet das Thema Raubkunst aus kolonialen Kontexten und Restitution jenseits der politischen Debatte auf

Lässt zahlreiche Stimmen aus dem heutigen Nigeria und der Diaspora zu Wort kommen

Erscheint anlässlich der Ausstellungen Im Dialog mit Benin. Kunst, Kolonialismus und Restitution im Museum Rietberg, Zürich (23. August 2024 bis 16. Fe bruar 2025), und Benin verpflichtet im Völkerkundemuseum der Universität Zürich (24. Au gust 2024 bis August 2025)

Dieser vielstimmige Sammelband befasst sich mit dem Kulturerbe des vorkolonialen Königtums Benin auf dem Gebiet des heutigen Nigeria. Auch in Schweizer Museen befinden sich Objekte aus Benin. Neben neuen Erkenntnissen zur historischen und aktuellen Bedeutung der Artefakte zeigt das reich bebilderte Buch auch den heutigen Dialog mit Partnerinnen und Partnern aus Nigeria und der Diaspora auf. Sowohl die Methoden der kooperativen Forschung als auch die Zukunft der hier verwahrten Gegenstände werden reflektiert. Objektbiografien und Beispiele aus der Vermittlungs- und Ausstellungspraxis geben Einblick in die verflochtenen Geschichten, in den internationalen Kunsthandel und in postkoloniale Erinnerungsarbeit zwischen Afrika und Europa.

Das Buch erscheint als Teil der Benin Initiative Schweiz (2021–2024), einem Projekt von acht Schweizer Museen, das sich mit der Erforschung der Provenienzen von Objekten aus kolonialen Kontexten befasst. Texte und Bilder bieten Gelegenheit, über Werke und Werte, Beziehungen und Geschichtsbilder nachzudenken. Die Zusammenarbeit mit Vertreterinnen und Vertretern aus Nigeria und der Diaspora ermöglicht neue Formen der Wissensproduktion. Dabei gerät nicht nur das Kulturerbe in Bewegung, sondern auch das Museum.

Esther Tisa Francini leitet die Bereiche Archiv und Provenienzforschung am Museum Rietberg in Zürich und ist Co-Leiterin der Benin Initiative Schweiz.

Alice Hertzog ist Sozialanthropologin und arbeitet als Provenienzforscherin am Völkerkundemuseum der Universität Zürich.

Alexis Malefakis ist Kurator am Völkerkundemuseum der Universität Zürich und dort für die Sammlungen aus Afrika verantwortlich.

Michaela Oberhofer ist Kuratorin für Kunst Afrikas und Ozeaniens am Museum Rietberg in Zürich und Co-Leiterin der Benin Initiative Schweiz.

Scheidegger & Spiess Herbst 2024 16

783039421978
9783039421978
783039421985
9783039421985
9
ISBN
9 783039420971
9783039420971 9 783039420964
9783039420964
ISBN
ISBN

Herausgegeben vom Schweizerischen Nationalmuseum

Mit Beiträgen von Heidi Amrein, Marina Amstad, Tomás Joaquin Bartoletti, Claudia Buess, Philipp Krauer, Georg Kreis, Monique Ligtenberg, Jose Cáceres Mardones, Hannan Salamat, Jovita dos Santos Pinto, Bernhard Schär, Raphael Schwere, Esther Tisa Francini, Denise Tonella, Marilyn Umurungi und Andreas Zangger

Gestaltet von Bonbon

Gebunden

ca. 292 Seiten, 47 farbige und 17 sw Abbildungen 16 × 23 c m

978-3-03942-210-4 D eutsch 978-3-03942-211-1 Englisch 978-3-03942-212-8 Französisch

ca. sFr. 39.– | € 38.–

Erscheint im September 2024

ISBN 9783039422104

Deutsch Englisch

9 783039422104

ISBN

Französisch

9

Globale Verflechtungen und koloniale Verstrickungen

des Binnenlandes

Schweiz

Die Kolonialisierung weiter Teile der Welt durch die Staaten Europas und ihre Folgen in der Gegenwart sind ein hochaktuelles Thema Das Buch betrachtet insbesondere koloniale Kontinuitäten und bietet Anregungen zur kritischen Auseinandersetzung mit der Verflechtungsgeschichte der Schweiz

Erscheint anlässlich der Ausstellung kolonial – Globale Verflechtungen der Schweiz im Landesmuseum Zürich (13. Se ptember 2024 bis 19. Januar 2025)

kolonial – Globale Verflechtungen der Schweiz

Die Schweiz ist seit dem 16. Jahrhundert global vernetzt und kolonial verflochten. Dieses Buch bietet einen Überblick zu diesem aktuellen Thema und ordnet eine Vielzahl von Aspekten dazu historisch ein. Die Texte ausgewiesener Expertinnen und Experten verschiedener Fachrichtungen behandeln Themen wie die Beteiligung von Schweizer Unternehmen am Handel mit versklavten Menschen, Schweizer Söldner im Dienst der Kolonialmächte, das koloniale Erbe der Schweizer Missionsgesellschaften oder die Forschungs- und Sammlungstätigkeit von Wissenschaftlern in ehemaligen Kolonien. Beleuchtet wird auch die Rolle der Anthropologischen Institute der Universitäten Zürich und Genf in der «Rassenforschung». Zur Sprache kommen schliesslich Fragen zu kolonialen Kontinuitäten.

Dieses Buch ist Einladung und Anregung dazu, die Verflechtungsgeschichte der Schweiz zu erkunden und sich kritisch damit auseinanderzusetzen.

Unter dem Dach des Schweizerischen Nationalmuseums sind das Landesmuseum Zürich, das Château de Prangins und das Forum Schweizer Geschichte Schwyz sowie das Sammlungszentrum in Affoltern am Albis vereint. Die Museen zeigen Schweizer Geschichte bis heute und erschliessen die schweizerischen Identitäten und die Vielfalt von Geschichte und Kultur.

Scheidegger & Spiess Herbst 2024 17

783039422128
9783039422128
783039422111
9783039422111
9
ISBN

Ein Handbuch der Gartenpflanzen, wie es noch keines gegeben hat – für Gärtnerinnen, Landschaftsarchitekten, Profis und Enthusiasten und für Bibliophile

Koelreuteria

Koelreuteria bipinnata

Blasenbaum, Chinesischer Flammenbaum syn. Koelreuteria integrifolia Merr Diese im Vergleich zur nachfolgend beschriebenen und in Baumschulen viel häufiger kultivierten Koelreuteria paniculata deutlich frostempfindlichere Art entwickelt sich zu einem breit rundlichen Baum von 10 bis 15 m Höhe. Die wechselständig angeordneten und doppelt (!) gefiederten, etwas ledrigen dunkelgrünen, schwach glänzenden Blätter werden bis 60 cm lang; im Austrieb sind sie häufig etwas bronzefarben getönt und färben sich im Herbst gelb. Ab August und weit in den September hinein erscheinen die gelben, an der Basis rötlich angehauchten oder gefleckten und angenehm duftenden Blüten zu mehreren in 25–50 cm langen Rispen vereint. Später erscheinen die Fruchtkapseln, die eine attraktive rötliche Färbung aufweisen und bis 5 cm lange, harte, nussartige, rosafarben getönte Samen enthalten. Ein wintermilder, besser nahezu ganzjährig frostfrei bleibender, sonniger und warmer Standort auf einem gut drainierten, sandig-lehmigen bis humusreichen, warmen und mässig trockenen Boden mit einer Reaktion um den neutralen Bereich ist für den aus dem südlichen China stammenden Blasenbaum optimal. In klimatisch begünstigten Gebieten stellt Koelreuteria bipinnata mit den attraktiven Blüten und Früchten ein wertvolles Gehölz für Gärten und Parkanlagen wie auch als Alleebaum dar.

Koelreuteria paniculata Laxm var. paniculata Blasenbaum, Blasenesche, Rispiger Blasenbaum

VERBREITUNG China, Korea und Japan; bevorzugt in mässig trockenen Wäldern, in Tälern und entlang von Flüssen. Wurde um 1763 eingeführt und nach dem deutschen Naturwissenschaftler Josef Gottlieb Koelreuter (1733–1806) benannt. WUCHS Meist kurzstämmiger, locker- und breitkroniger, sommergrüner Baum, der sich oft mehrstämmig sowie etwas unregelmässig bis malerisch krumm entwickelt. Wird im Alter recht ausladend und weist eine pilzbis schirmförmige Krone auf. Am Naturstandort erreicht er bis 15 m Höhe und eine ebensolche Breite; bei uns in der Regel 7–8 m (10 m) hoch. MERKMALE UND EIGENSCHAFTEN Die wechselständig angeordneten Blätter sind unpaarig gefiedert und werden bis 40 cm lang und 20 cm breit. Die eiförmigen, 7–14 cm langen Blättchen sind am Rand gesägt bis eingeschnitten gelappt. Der Blattaustrieb ist hellrot, und im Sommer sind die Blätter kräftig grün. Im Herbst verfärbt sich das Laubkleid herrlich gold- bis orangegelb. Von Mitte Juli bis etwa Ende August erscheinen die 15–30 cm langen gelben Blüten in Form von locker aufgebauten, aufrechten Rispen und werden gern von Bienen und anderen Insekten besucht. Besonders dekorativ wirken die papierdünnen, aufgeblasenen Kapselfrüchte, die lampionartig ausgebildet sind und lange am Baum haften bleiben, oft bis über den Winter. Die schwarzen, kugeligen Samen befinden sich meistens zu dritt in der bis 5 cm langen Kapsel. In Ostasien werden aus den Samen Rosenkränze hergestellt. Die kräftigen, fleischigen Wurzeln entwickeln sich oft tief und sind nur wenig verzweigt. Die hell- bis graubraune Borke ist leicht rissig und löst sich im Alter häufig in schmalen braunorangen Streifen ab. Wenn ein sonniger und warmer, etwas geschützter Standort zur Verfügung steht, ist das optimal. Ein mässig trockener bis frischer, aber gut durchlässiger und nahrhafter sandiger Lehmboden behagt Koelreuteria paniculata am besten. An den pH-Wert des Bodens werden nur bescheidene Ansprüche gestellt; so sind mässig saure bis stark alkalische Böden gut geeignet, Staunässe hingegen ist Gift. Nur in der Jugend ist der Rispige Blasenbaum etwas frostempfindlich; einmal angewachsen und etabliert, ist er aber gut hitze- sowie trockenheitsverträglich, innerstädtisches Klima wird ebenfalls problemlos ertragen. Wichtig ist: Wenn Koelreuteria geschnitten werden muss, bspw. nach Schneebruchschäden, ist ein sauberes Arbeiten unerlässlich (Desinfektion der Schnittwerkzeuge, Schnittflächen klein halten und diese ggf. mit fungizidhaltiger Wundpaste

verstreichen), denn das Holz wird gern von der Rotpustelkrankheit (Nectria cinnabarina) befallen. Bei ungeeigneten, nassen und kalten Böden kann es zu Ausfällen kommen, oft ist auch die Verticillium-Welke (Verticillium dahliae), ein bodenbürtiger Pilz, beteiligt, wenn Pflanzen kümmern und eingehen. Im Herbst sollte nicht zu spät gepflanzt werden, besser im zeitigen Frühjahr. Am richtigen Platz ist dieses Wärme liebende Gehölz aber robust und anspruchslos. Ein Solitärstandort im Garten oder Park stellt den geeigneten Verwendungszweck dar. Ob als einstämmiger Hochstamm oder mehrstämmiges Einzelgehölz: Der Blasenbaum hat sich vielerorts bewährt. Er ist mit seiner Grösse auch in kleineren Gartenanlagen ein Schmuckstück und als Hausbaum ideal. Im Handel trifft man gelegentlich auch die bis 12 m hohe Sorte 'Fastigiata' an, die mit 1,5–2,5 m Breite sehr schmalkronig, nahezu säulenförmig wächst. Auch die um 1965 eingeführte Sorte 'September' wird gelegentlich kultiviert; sie blüht erst ab Anfang September und gilt als etwas weniger frosthart, unterscheidet sich ansonsten aber nicht von der Art.

Kolkwitzia

Kolkwitzia amabilis Graebn Kolkwitzie, Perlmuttstrauch, Scheinweigelie

endständigen Doldentrauben von Mai bis Juni sehr zahlreich. Die glockenförmigen Einzelblüten ähneln denen der Weigelie (Weigela-Hybriden), werden etwa 1,5 cm lang und haben einen borstig behaarten Blütenstiel; sie sind rosaweiss mit einem

Kolkwitzia amabilis 'Pink Cloud' (3)

VERBREITUNG Im Westen Chinas. Benannt nach dem deutschen Botaniker Richard Kolkwitz (1873–1957); wurde um 1901 von Ernest Henry Wilson in der Provinz Hubei (China) entdeckt und nach Europa gebracht. WUCHS 2,5–4 m hoher und breit ausladender Strauch. Der Aufbau ist dicht und später locker ausgebreitet. Die Zweigspitzen hängen elegant über. Im Alter meistens genauso breit wie hoch werdend. MERKMALE UND EIGENSCHAFTEN

Die sommergrünen Blätter mit einem steif gewimperten und oft auch weit gesägten Rand sind gegenständig angeordnet, breit eiförmig, lang zugespitzt und 3–8 cm lang; ihre Oberseite ist stumpfgrün, die Unterseite eher hellgrün. Im Herbst färbt sich das Laub bräunlich. Die rosaweissen Blüten erscheinen in Caprifoliaceae

gelben bis gelborangen Schlund und wirken in der Masse sehr attraktiv. Ein zarter, süsslicher Duft lädt Bienen und Hummeln ein. Es werden einsamige, dunkelgraue und borstige Kapselfrüchte ausgebildet. Die jungen Triebe sind dicht behaart und an den älteren Zweigen blättert die braune Rinde zimtröllchenartig ab. Ein sonniger bis halbschattiger Standort auf einem normalen Gartenboden ist optimal. Ein robuster, gut winterharter und stadtklimatauglicher Blütenstrauch, der aber auch im Privatgarten gut gedeiht und selbst im Halbschatten von Bäumen noch reichlich Blüten ansetzt. Mit der Blütenfülle im Frühsommer und seiner Anpassungsfähigkeit hat die nahezu krankheits- und schädlingsfreie Kolkwitzie ihren Siegeszug durch unsere Gärten und im öffentlichen Grün längst angetreten. Auf mageren Böden entwickelt sie sich etwas gezähmter und kann ein malerisches Einzelgehölz werden. Temporäre Trockenheit wird gut ertragen. Ein regelmässiger Auslichtungsschnitt an der Strauchbasis dient der Verjüngung und verhindert ein frühzeitiges Vergreisen. In Baumschulen wird auch regelmässig die Sorte 'Pink Cloud' kultiviert; sie wurde um 1963 im Wisley Garden der Royal Horticultural Society erzielt, blüht etwas stärker rosafarben bis pink und bleibt mit etwa 2 m Höhe und Breite auch etwas kompakter als die reine Art dieser monotypischen Gattung.

4 Amaryllidaceae 'Golden Harvest' Wird bis 45cm hoch und ist wohl die bekannteste aller gelben Trompetennarzissen (Gruppe 1). 'Grand Soleil d’Or' cm hoch werdende Tazettennarzisse (Gruppe 8), die attraktiv goldgelb blüht und eine goldorange Krone besitzt. Sie duftet angenehm und eignet sich bestens zur Zimmertreiberei oder auch zum Schnitt. N. jonquilla L 'Martinette' Die zur Gruppe 7 gehörende und auch als Narcissus 'Martinette' gehandelte Sorte wird ca. 30 cm hoch. An jedem Schaft erscheinen die relativ kleinen gelben Blüten, die eine orangefarbene Krone besitzen, in Büscheln, und ihr Duft ist angenehm. Diese noch junge Sorte wirkt besonders schön in grosser Anzahl in Parkanlagen und Freiflächen gepflanzt, aber auch mit Gehölzen kombiniert. N. jonquilla 'Pipit' Ebenfalls der Gruppe 7 angehörende und oft auch als Narcissus 'Pipit' bezeichnete Sorte, die um 30 cm hoch wird und im April gelb mit einem weissen Krönchen reich blüht. 'Mount Hood' Diese wertvolle Sorte wird 40–50 cm hoch. Blüht grossblumig weiss mit einem rahmfarbenen Schlund von März bis April. Sie blüht sehr zuverlässig und ist eine der bewährtesten weissen Trompetennarzissen (Gruppe 1) – wohl die weisse Narzisse schlechthin. N. obvallaris Salisb syn. Narcissus pseudonarcissus L. subsp. obvallaris Diese Urform der Trompetennarzisse (Gruppe 1) wird in Grossbritannien auch als Tenby-Narzisse oder Tenby daffodil bezeichnet. Auf der Insel eher im Südwesten anzutreffende Wildform, die bis 30 cm hoch werden kann und mit hübschen, tiefgoldgelben Blüten, die bereits im Februar/ März erscheinen, begeistert. Wertvolle und gut zur Verwilderung geeignete Art, die den Frühling stimmig einläutet. Es ranken sich Legenden um diese Art, wie sie nach Grossbritannien gekommen sei: Es sollen italienische Mönche gewesen sein, die die Zwiebeln im Mittelalter auf die Insel brachten. 'Pasternak' Goldgelb blühende Trompetennarzisse (Gruppe 1), die gerade im Beet mit ihrer hohen Leuchtkraft überzeugt. N. poeticus L 'Actaea' Diese zur Gruppe 9 gehörende und attraktive Sorte wird bis cm hoch und blüht im Mai reinweiss mit einem gelbem rot geränderten Auge. N. poeticus (Haw.) Herb Eine Varietät der Dichternarzisse (Gruppe 9), die bis 30 hoch wird und im Mai blüht. Die weissen und angenehm duftenden Blüten weisen ein rötliches Auge auf. 'Polar Ice' Diese der Gruppe 3 zugeteilte Sorte wird etwa 40 cm hoch und blüht weiss mit einem grünlichen Zentrum. N. pseudonarcissus L subsp. pseudonarcissus Eine im westlichen Mitteleuropa vorkommende, 15–35 cm hoch werdende und auch hierzulande heimische Wildart, die lichte Wälder sowie deren Ränder und Bergwiesen bevorzugt. Die hellbis dunkelgelben, oft etwas variabel gefärbten Blüten erscheinen im März/April. Eine genaue Zuordnung gestaltet sich mittlerweile als eher knifflig, da häufig auch verwilderte Gartenformen und Hybriden anzutreffen sind. N. radiiflorus Salisb Auch unter der Bezeichnung Narcissus poeticus var. radiiflo.) (syn. Narcissus poeticus subsp. radiiflorus Salisb bekannt. Die deutschen Bezeichnungen sind Sternnarzisse, Weisse Bergnarzisse, Himmelsstern oder Montreux-Narzisse. In den Alpen, im Schwarzwald, in Italien sowie im westlichen Balkan auf feuchtfrischen und nährstoffreichen Bergwiesen oder in lichten Wäldern bis auf 1600 ü. M. anzutreffen. Ausdauernde, krautige Zwiebelpflanze, die Wuchshöhen von 20 bis 50 cm erreichen kann. Die graugrünen Laubblätter sind linealisch geformt, und es werden recht grosse Zwiebeln als Überdauerungsorgane ausgebildet. Die duftenden Blüten sind weiss und sternförmig mit einer gelben rot geränderten Mitte; sie erscheinen von April bis Juni, und wenn sie in Massen blühen, wirken sie aus der Ferne betrachtet wie frisch gefallener Schnee. 'Tête à Tête' Die wertvolle, jedoch etwas frostempfindliche und ca. 15cm hoch werdende Zwergnarzisse zählt zur Gruppe 6 und blüht mit dunkelgelben Trompeten, die von einem helleren Kranz umgeben sind. N. triandrus L 'Thalia' Wird bis 55 cm hoch und blüht im Mai mit weissen, gut duftenden hängenden Blüten, die an jedem Schaft zu zweien oder dreien matt glitzernd reinweiss erscheinen. Ähnelt etwas der Wildart und benötigt einen geschützten Standort sowie in rauen Lagen Winterschutz. 5 Amaryllidaceae Das weissblühende Pendant zur Sorte 'Tête à Tête'; ebenfalls aus der Gruppe 6. Nasturtium Nasturtium officinale Brunnenkresse, Echte Brunnenkresse syn. Radicula officinalis (WT Aiton J Groves Rorippa officinalis WT Aiton) P Royen Sisymbrium nasturtium-aquaticum VERBREITUNG Ursprünglich Eurasien; bevorzugt an sonnigen bis halbschattigen, aber auch schattigen Lagen an Bächen, in Quellfluren und langsam fliessenden oder auch stehenden Gewässern. Heute als Kosmopolit in gemässigten und warmen Zonen verbreitet als Neophyt vorkommend. WUCHS Wintergrün bleibende, krautige Staude mit kriechenden, sich bewurzelnden Ausläufern. In der Höhe werden 10–40 cm erreicht. MERKMALE UND EIGENSCHAFTEN Die frischgrün gefärbten, etwas variabel von oval bis elliptisch geformten Blätter sind essbar und schmecken würzig-scharf. Der hohle Stängel kann 30–80 cm lang werden. Von Mai bis Juli erscheinen die 3–5 mm grossen Blüten in traubigen Ständen. Im Herbst reifen bis zu 2 cm lange Fruchtschoten, die gegen 60 in zwei Reihen angeordnete Samen enthalten. Ein sonniger bis halbschattiger Standort auf einem sandig-kiesigen bis schlammigen Boden mit einer Reaktion im neutralen bis alkalischen Bereich an den Ufern eines kühlen, nahrhaften Fliessgewässers behagt dieser heimischen Staude am besten. Mit dem frischen und etwas scharfen Geschmack wird die Echte Brunnenkresse seit alters her in der Küche als Dip­ Salat­, ­ und Suppenbeilage verwendet wie auch als Vitamin­ und Mineralstoffspender geschätzt. Am Bach­ und Teichrand oder auch im Sumpfbeet kommt diese trockenheitsempfindliche, aber gut frostharte Staude gut zur Geltung. Brassicaceae Neillia Neillia affinis Rote Traubenspiere VERBREITUNG Westchina. Um 1908 nach Europa gebracht und nach dem schottischen Buchdrucker und Botaniker Patrick Neill (1776–1851) benannt. WUCHS Strauchförmig, dicht und buschig und bis etwa 2 m hoch wie nahezu ebenso breit werdend. MERKMALE UND EIGENSCHAFTEN Die eiförmigen bis eiförmiglänglichen Blätter werden 5–9cm gross und sind lang zugespitzt sowie wechselständig an den kantigen, kahlen Trieben angeordnet. Die Blätter sind gelappt, und die beiden Basislappen sind ebenfalls lang zugespitzt. Die Blattnerven auf der Unterseite sind leicht behaart. Die ca. 8 mm langen rosafarbenen Blüten erscheinen zu mehr als zehn zusammengefasst in 3–7 cm langen Trauben von Mai bis Juni. Ein etwas geschützter, sonniger bis halbschattiger Standort auf einem humosen frischen und eher leicht sauren Boden ist optimal. Ein leider selten gepflanzter Blütenstrauch, der gut in Blütenhecken und Gruppen integriert oder als Solitär verwendet werNeillia affinis gelegentlich zurück, treibt aber im Frühjahr willig wieder durch. Ein Rückschnitt der abgeblühten Triebe knapp über Boden unmittelbar nach der Blüte fördert das Wachstum. Rosaceae Neillia sinensis Blasse Traubenspiere Besitzt im Unterschied zu den anderen beschriebenen Arten runde, kahle Triebe und weisslich rosafarbene Blüten, die in 4–8 cm langen nickenden Trauben von Mai bis Juni erscheinen. Die Blätter sind zudem etwas weniger stark gelappt. Die Ansprüche an Boden und Standort wie auch die übrigen Eigenschaften sind aber wie bei den anderen Traubenspierenarten. Neillia sinensis wurde bereits um 1901 aus Zentralchina nach Europa eingeführt. Neillia thibetica Franch Tibetische Traubenspiere syn. Neillia longiracemosa Hemsl Attraktiver, mittelgrosser (ca. m), aus dem Himalajagebiet und Westchina stammender Strauch, der um 1904 von Ernest Henry Wilson nach England gebracht wurde. Im Gegensatz zu den vorher beschriebenen Arten weist Neillia thibetica nahezu runde und weich behaarte Triebe auf. Die eiförmigen, 5–8 cm langen Blätter sind lang zugespitzt, doppelt gesägt und gelappt; sie sind unterseits auf allen Nerven fein und bleibend behaart. Die rosafarbenen Blüten erscheinen in 8–15cm langen, dichten Trauben von Mai bis Juni. Die Ansprüche an Boden und Standort wie auch die übrigen Eigenschaften sind analog zu Neillia affinis. 9 Kniphofia Sorte 12
Sapindaceae
Franch
13 Sapindaceae
Koelreuteria paniculata 'Fastigiata'

Gestaltet von Büro 146

3 Bände, gebunden in Schuber

ca. 1700 Seiten, 8000 farbige Abbildungen

22 × 32 c m

978-3-03942-204-3 D eutsch

ca. s Fr. 365.– | € 365.–

Erscheint im November 2024

Ein aussergewöhnliches Handbuch der Gartenpflanzen Mitteleuropas für Gärtnerinnen, Landschaftsarchitekten, Profis und Gartenfreunde

Beschreibt detailliert und praxisnah rund 4000 Nadel-, Laub- und Blütengehölze, Stauden und Gräser

Das beiliegende Garten-ABC bietet Erklärungen zu zahlreichen Begriffen aus der gärtnerischen Praxis

Vereint das über Generationen angesammelte Wissen und den Erfahrungsschatz eines Vollblutgärtners und leidenschaftlichen Pflanzenliebhabers

Drei grossformatige, bibliophil ausgestattete Bände mit rund 8000 farbigen Abbildungen bilden einen höchst inspirierenden Leitfaden zur Gestaltung von Gärten jeder Grösse

Urs Lüscher

Plantae

4000 Pflanzen praxisnah vorgestellt

Pflanzen sind für uns Menschen überlebenswichtig: als Nahrung, Rohstofflieferanten, Sauerstoff- und Schattenspender. Mit ihrem Farben- und Formenreichtum machen sie unsere moderne, oftmals stark bebaute Lebenswelt zu einem schöneren Ort. Von Abelia bis Zoysia, ob einheimisch, eingebürgert oder als Neophyten gedeihen sie in Gärten und Parkanlagen, im urbanen Raum, in der freien Landschaft und auf Balkonen oder Terrassen. Zugleich führen aber intensive Landwirtschaft, Urbanisierungsprozesse und der Klimawandel zu einem schleichenden Verlust an Biodiversität.

Dieses in jeder Hinsicht aussergewöhnliche Nachschlagewerk stellt rund 4000 Nadel-, Laub- und Blütengehölze, Stauden und Gräser detailliert und praxisnah vor. Jedes Pflanzenporträt beschreibt Gattung, Art und Sorte hinsichtlich Herkunft und Verbreitung, Wuchs und wichtiger Erkennungsmerkmale sowie besonderer Eigenschaften. Urs Lüscher, ein Fachmann mit immensem Erfahrungsschatz, fügt für zahlreiche Pflanzen auch Anmerkungen zu ihrer artgerechten Verwendung und Nutzung, attraktiven Kombinationen oder aktuellen und künftigen Herausforderungen ihrer Kultivierung hinzu.

Drei grossformatige und bibliophil ausgestattete Bände im Schuber, illustriert mit rund 8000 farbigen Abbildungen, werden durch ein beigelegtes Garten-ABC ergänzt, das Erklärungen zu zahlreichen Begriffen aus der gärtnerischen Praxis bietet und ebenfalls reich bebildert ist.

Urs Lüscher ist diplomierter Gärtner und Baumschulfachmann und führt zusammen mit seinem Bruder Hanspeter die Lüscher GartenbauBaumschulen AG in Zürich in dritter Generation. Scheidegger & Spiess

Herbst 2024 19 9 783039422043 ISBN 9783039422043

Herausgegeben von Angelika Affentranger-Kirchrath

Gestaltet von Arturo Andreani

Gebunden

ca. 96 S eiten, 40 farbige Abbildungen

21,5 × 25 c m

978-3-03942-242-5

Deutsch / Englisch

ca. sFr. 29.– | € 29.–

Erscheint im Oktober 2024

Markus Raetz ist einer der wichtigsten Schweizer Künstler der Gegenwart

Raetz’ Relief Zeemansblik ist eines seiner bekanntesten Werke und existiert in rund 20 verschiedenen Fassungen

Das Buch bietet Einblick in die facettenreiche Entstehungsges chichte dieses Schlüsselwerks der Schweizer Kunst

Der Autor Franz Müller ist ausgewiesener Spezialist für die Kunst von Markus Raetz

Ein zentrales Werk von Markus Raetz genau betrachtet

Franz Müller

Markus Raetz – Zeemansblik

Schlüsselwerke der Schweizer Kunst

Das Darstellen des Sehens ist ein zentrales Thema in der Kunst von Markus Raetz (1941–2020). Mit der Silhouette eines Fernglassichtfelds hat er dafür bei Zeemansblik eine so schlichte wie überzeugende Form gefunden. Von diesem Zinkblech-Relief entstanden zwischen 1985 und 1999 rund zwanzig Fassungen in unterschiedlichsten Dimensionen. Das titelgebende niederländische Wort Zeemansblik (wörtlich: Blick des Seemannes) kann mit Seeblick übersetzt werden. Blik bedeutet jedoch zugleich auch Blech. Die Doppeldeutigkeit des Titels weist sachlich auf das Material hin und fordert zugleich dazu auf, die vom horizontalen Falz im Blech bewirkte Linie als Meereshorizont zu deuten. Die Veränderung des Betrachtungsstandpunktes führt zu wechselnden Lichtreflexen auf dem gewölbten, blanken Blech, die als unterschiedliche atmosphärische Stimmungen wahrgenommen werden. Für die Betrachtenden wird so aus einem schlichten, abstrakten Objekt an der Wand ein Marinebild ohne Malerei mit dem Sehnsuchtsmotiv des Blicks in die blaue Ferne.

Franz Müller beschreibt in diesem Buch die Komplexität hinter der scheinbaren Einfachheit von Markus Raetz’ Zeemansblik und zeigt auf, was das Relief zu einem Schlüsselwerk der Schweizer Kunst macht. Dies ist der 7. Ba nd in der Reihe der Schlüsselwerke der Schweizer Kunst.

Franz Müller ist Kunsthistoriker und als Projektleiter am Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft SIK-ISEA tätig. Er ist Autor von Markus Raetz. Das plastische Werk. Catalogue raisonné, der 2023 bei Scheidegger & Spiess erschienen ist.

Scheidegger & Spiess

Herbst
20 9 783039422425 ISBN 9783039422425
2024

Herausgegeben von Mario Lüscher

Mit Beiträgen von Eva Aeschbacher, Alexandra Barcal, Jakob Bill, Patricia Bieder, Claudia Blank, Esther Eppstein, Thomas Frey, Annick Herren, Annette Hug, Daniela Janser, Marion Keller, Caroline Kesser, Regula Krähenbühl, Edith Krebs, Mario Lüscher, Simona Martinoli, Pedro Riz à Porta, Lotte Schwarz, Tabea Steiner und Anna Stüssi

Fotografien von Christian Schwager und Rudolf Steiner

Gestaltet von Pool Practice

Gebunden

ca. 352 Seiten, 100 farbige und 250 sw Abbildungen 24 × 31,5 c m 978-3-03942-208-1 D eutsch

ca. s Fr. 69.– | € 68.–

Erscheint im August 2024

9

Erste umfassende Monografie seit mehr als 40 Jahren über Hans Aeschbacher, eine der markantesten Künstlerpersönlichkeiten der Nachkriegszeit in der Schweiz Die Textbeiträge zeichnen ein vielstimmiges Bild von Persönlichkeit, Leben und Werk Hans Aeschbachers

Illustriert mit zahlreichen Werkabbildungen und Fotografien aus dem Nachlass Hans Aeschbachers

Mit einem Gesamtverzeichnis von Hans Aeschbachers Werken im öffentlichen Raum in der Schweiz, Deutschland und Österreich

Eine prägende Figur der Schweizer Kunst im 20. Jahrhundert

Hans Aeschbacher

Menschen und Steine

Hans Aeschbacher (1906−1980) war eine der markantesten Künstlerpersönlichkeiten der Schweizer Nachkriegszeit. Bis in die frühen 1960er-Jahre gehörte er, neben Max Bill, zu den führenden Bildhauern des Landes. Auf subtile Weise beeinflusste sein Schaffen eine ganze Generation von Künstlerinnen und Künstlern in der Schweiz, von Bernhard Luginbühl und Mariann Grunder bis zu Markus Raetz. Aeschbacher schuf ein umfangreiches plastisches Werk, das in den Sammlungen aller wichtigen Schweizer Kunstmuseen vertreten ist. Die präsentesten Zeugen seines Könnens sind jedoch die zahlreichen Arbeiten im öffentlichen Raum in der Schweiz, in Deutschland und Österreich, viele davon monumentale Freiplastiken.

Diese erste umfassende Monografie über Hans Aeschbacher seit mehr als vier Jahrzehnten beleuchtet sein Schaffen ebenso wie seine Persönlichkeit und sein Umfeld. Die nach Stichworten geordneten Texte, zusammen mit zahlreichen Werkabbildungen und anderen Fotografien aus dem Nachlass sowie Porträts von Menschen aus seinem Freundeskreis, greifen unterschiedliche Aspekte aus Leben und Werk Aeschbachers auf und bieten so einen vielseitigen Zugang.

Mario Lüscher ist Kunsthistoriker und lebt und arbeitet in Winterthur als Autor und Herausgeber. 2019 gründete er die Edition / Büro Tincatinca (tincatinca.ch), seit Januar 2020 betreut er zudem den künstlerischen Nachlass des Schweizer Bildhauers Hans Aeschbacher.

Scheidegger & Spiess Herbst 2024

21
ISBN 9783039422081
783039422081

Der Porträtist des heutigen Grossbritannien: Bryan Organ

Mit Beiträgen von Charlotte Mullins, Chris Stephens, Tristram Hunt und Jon Snow

Gestaltet von Pablo Martín

Gebunden

ca. 24 0 Seiten, 220 farbige und 20 sw Abbildungen

21,4 × 2 9 c m

978-3-03942-239-5 Englisch

ca. sFr. 49.– | € 48.–

Erscheint im August 2024

Bryan Organ ist als Porträtmaler einer der bekanntesten britischen Künstler

Die National Portrait Gallery in London hat Bryan Organ mehr Aufträge erteilt als jedem anderen Künstler des 20. Ja hrhunderts

Dies ist die bislang einzige Monografie über Bryan Organ und zeigt rund 80 seiner Porträts, zeichnerische Vorstufen dazu sowie weitere Werke verschiedener Genres

Bryan Organ

Picturing People

Ob Elton John in Los Angeles, König Charles III (damals noch als Prince of Wales) in Balmoral, Präsident Mitterrand im Élysée-Palast oder die Taubenzüchter Mr. und Mrs. Sharples in Lancashire – der englische Künstler Bryan Organ hat sie alle porträtiert. Sein Bildnis von Prinzessin Diana von 1981 zog in den ersten 72 Stunden seiner Ausstellung mehr als 100 000 Besucherinnen und Besucher an. Seinen ersten Auftrag erhielt er 1967, und seither haben Könige, Politikerinnen, Musiker, Designerinnen und Industriekapitäne zahlreicher Länder ihn gebeten, sie zu malen. Umso erstaunlicher, dass bisher kein Buch über das Schaffen des 1935 geborenen Malers vorliegt. Diese Lücke wird mit dieser Monografie geschlossen, die rund 80 seiner Porträts grossformatig abbildet. Dazu sind zeichnerische Vorstufen und zahlreiche weitere Werke wie Tierbilder, Stillleben oder Entwürfe zu Plattencovern zu sehen. Texte prominenter britischer Autorinnen und Autoren setzen sich mit Bryan Organs Schaffen auseinander und runden diesen ebenso vergnüglichen wie erhellenden Band ab.

Charlotte Mullins ist eine britische Kunstkritikerin und schreibt für Tageszeitungen und Magazine wie Country Life, Financial Times, Telegraph, RA Magazine und Art in America. Regelmässig ist sie auch in den Kulturprogrammen der BBC zu hören und zu sehen.

Chris Stephens ist Direktor des Holburne Museum in Bath. Davor war er als Head of Displays und Head of Modern British Art an der Tate Britain in London tätig.

Tristram Hunt ist seit 2017 Direktor des Victoria & Albert Museum in London. 2010–2017 sass er als Abgeordneter im britischen Unterhaus.

Jon Snow ist Journalist und war 1989–2021 Moderator und Anchorman der Nachrichtensendungen des britischen Fernsehsenders Channel 4.

Scheidegger & Spiess

Herbst 2024 23 9 783039422395 ISBN 9783039422395

Herausgegeben vom Kunsthaus Zürich

Mit Beiträgen von Éléonore Bernard, Luca Rey, Sophie Bunz, Simone Gehr, Tony Kranz, Alia Slater, Annine Soland, Kim Stengl und Laura Vuille und einem Interview mit Tobia Bezzola und Mirjam Varadinis

Gestaltet von Lena Huber

Broschur

112 Seiten, 73 farbige und 6 sw Abbildungen

17 × 23,5 c m

978-3-03942-229-6 D eutsch

sFr. 25.– | € 25.–

Bereits lieferbar

Born Digital

Medienkunst 1995–2005

Zeigt Werke von:

Com & Com

Róza El-Hassan

Cao Fei

Nicolas Humbert & Werner Penzel

San Keller

Rita Mc Bride

Tatjana Maruši´c

Pipilotti Rist

Christoph Rütimann

Anri Sala

Beat Streuli

Diana Thater

Gibt Einblick in eine der grössten kuratierten Medienkunstsammlungen der Schweiz

Eine Auseinandersetzung mit der Technologisierung der Gesellschaft zwischen 1995 und 2005 anhand von Schlüsselwerken der Medienkunst in der Sammlung des Kunsthaus Zürich

Erscheint anlässlich der Ausstellung Born Digital. Videokunst im neuen Millennium im Kunsthaus Zürich (7. Ju ni bis 29. Se ptember 2024)

Ein verstecktes

Juwel: Die Medienkunstsammlung im Kunsthaus Zürich

Das Kunsthaus Zürich besitzt eine der grössten Medienkunstsammlungen der Schweiz. Ein bedeutender Teil davon – rund 170 Werke, vor allem Videoarbeiten – wurde zwischen 1995 und 2005 angekauft. Die Arbeiten vieler Kunstschaffender dieser Zeit sind geprägt von einer radikalen Technologisierung der Gesellschaft und von der Globalisierung: Popkulturelle Erzeugnisse wie Videogames inspirieren und hinterlassen Spuren in der Medienkunst, digitale Technologien werden vermehrt für die Produktion verwendet, es verändert sich die Ästhetik der Kunstwerke ebenso wie ihr Raum- und Zeitbezug und damit auch das sensorielle Erlebnis für die Betrachtenden. Der Diskurs erweitert sich und Fragen zur Wahrnehmung, Reaktion und Relevanz der «neuen» Medienkunst werden gestellt.

Das Buch wirft nun erstmals einen Blick auf diesen Abschnitt der Sammlungsgeschichte des Kunsthaus Zürich. Es verortet ausgewählte Schlüsselwerke der Medienkunst in der Zeit um die Jahrtausendwende und kommentiert die verschiedenen Generationen von Medienkünstlerinnen und -künstlern ebenso wie die Herausforderungen, denen Museen bei der Erhaltung dieser Werke gegenüberstehen, und die Strategien zu deren Bewältigung.

Éléonore Bernard und Luca Rey arbeiten als Medienrestauratorin und Mitarbeiter der Medienkunstsammlung am Kunsthaus Zürich, wo Simone Gehr als Mitarbeiterin der Grafischen Sammlung / Alia Slater, Kim Stengl und Laura Vuille als Mitarbeiterinnen der Sammlung / Annine Soland als Mitarbeiterin der Provenienzforschung und Tony Kranz als Mitarbeiter der Medientechnik tätig sind. Sophie Bunz arbeitet im Atelier für Videokonservierung in Bern.

Scheidegger & Spiess

Herbst 2024 24

783039422296 ISBN 9783039422296
9

Herausgegeben von Céline Eidenbenz mit Sarah Mühlebach

Mit Beiträgen von Céline Eidenbenz, Nastassja Martin, Chus Martínez, Donna Haraway und Pauline Julier

Vorwort von Katharina Ammann

Gestaltet von Julia Born

In Zusammenarbeit mit dem Aargauer Kunsthaus, Aarau

Broschur

204 Seiten, 149 farbige und 3 sw Abbildungen

26 × 18,5 c m

978-3-03942-217-3

Deutsch / Englisch

sFr. 49.– | € 48.–

Bereits lieferbar

Das erste Buch über die französischschweizerische Künstlerin und Filmemacherin Pauline Julier auf Deutsch

Bietet umfassend Einblick in Pauline Juliers künstlerisches Denken und Schaffen

Das quasi als eigenständiges Kunstwerk konzipierte Buch wird von der 2021 mit dem Schweizer Grand Prix Design ausgezeichneten Grafikdesignerin Julia Born gestaltet

Erscheint anlässlich der Ausstellung Pauline Julier. A Single Universe im Aargauer Kunsthaus, Aarau (8. Juni bis 27. Ok tober 2024)

An der Schnittstelle von Dokumentation und Fiktion: die Kunst von Pauline Julier

Pauline Julier

and so on, a single universe

Pauline Julier, geboren 1981, hat in Grenoble und Paris politische Wissenschaften studiert sowie in Arles ihre Ausbildung als Fotografin abgeschlossen. Ihre in diesem Buch präsentierten multimedialen Werke führen durch die geologischen Zeitalter der Erde und ins Weltall. An der Schnittstelle von Dokumentation und Fiktion nimmt Julier uns mit auf eine schwindelerregende Reise durch Raum und Zeit. Dabei verschränkt sie unterschiedliche Geschichten und vermischt Naturkatastrophen mit den Paradigmenwechseln des Anthropozäns. In Vergangenheit und Zukunft blickend, behandelt sie hochaktuelle Fragen nach der unbeschränkten Nutzung von Bodenschätzen, der Realitätsflucht und der Kolonisierung des Weltraums.

Dieses quasi als eigenständiges Kunstwerk konzipierte und gestaltete Buch bietet in Gesprächen, Essays und zahlreichen Abbildungen umfassend Einblick in Pauline Juliers künstlerisches Denken und Schaffen. Im Gespräch mit der Biologin und Wissenschaftstheoretikerin Donna Haraway thematisiert sie die gegenseitige Affinität von Kunst und Wissenschaft, die Beziehung zwischen Menschen und anderen Lebewesen sowie die Konstruiertheit von Bildern.

Céline Eidenbenz ist Kuratorin und Leiterin der Programmgruppe am Aargauer Kunsthaus in Aarau.

Nastassja Martin ist eine französische Anthropologin und Essayistin.

Chus Martínez ist Kunsthistorikerin, Kuratorin und Autorin und leitet das Institute Art Gender Nature der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW in Basel.

Donna Haraway ist Wissenschaftshistorikerin und Biologin und Professor emerita der University of California, Santa Cruz.

Sarah Mühlebach ist wissenschaftliche Mitarbeiterin des Aargauer Kunsthauses in Aarau.

Scheidegger & Spiess Herbst 2024

25 9 783039422173 ISBN 9783039422173

Architektur und Leben eines bedeutenden Spätwerks des grossen

Bauhaus-Architekten Marcel Breuer in der Schweiz

6 7
Mutterhaus Sonnhalde 8 9 32 33
Bauprozess und Einweihung

Herausgegeben von Gabriela Christen, Johannes Käferstein und Heike Biechteler

Mit Beiträgen von Marcel Bächtiger, Barbara Basting, Heike Biechteler, Gabriela Christen, Sr. Renata Geiger, Dieter Geissbühler, Niklaus Graber, Johannes Käferstein, Silke Langenberg, Robin Rehm, Sr. Mar tine Rosenberg, Tod Williams und Sr. Marie-Ruth Ziegler

Fotografien von Jürgen Beck und Sr. Marie-Ruth Ziegler

Gestaltet von Megi Zumstein

In Zusammenarbeit mit der Hochschule Luzern und dem Kloster Baldegg

Broschur

ca. 352 Seiten, 100 farbige und 50 sw Abbildungen und Pläne

22,5 × 3 0 c m

978-3-03942-230-2 D eutsch

ca. sFr. 69.– | € 68.–

Erscheint im November 2024

Im Kloster Baldegg

Das Kloster Baldegg ist einer der wenigen Sakralbauten und wichtiger Teil des Spätwerks des bedeutenden Bauhaus-Architekten Marcel Breuer (1902–1981)

Dies ist die erste umfassende Baumonografie zum Mutterhaus und Pflegeheim der Baldegger Schwestern und stellt deren Entstehungs- und Baugeschichte dar

Illustriert mit bislang grossteils unveröffentlichten Fotografien, Abbildungen von Originalplänen und Zeichnungen

Dokumentiert ein wenig bekanntes Baudenkmal der Moderne und gibt Einblick in klösterliches Leben im 21. Jahrhundert

Bringt die zwei Kulturräume Baudenkmal und aktives Kloster in neuartiger Form und ungewöhnlicher Gestaltung zusammen

Klösterliches Leben in einem Bau von Marcel Breuer

Der Architekt Marcel Breuer (1902–1981), einer der zentralen Protagonisten des Bauhaus, erbaute 1968–1972 eine Klosteranlage für die Baldegger Schwestern im Schweizer Kanton Luzern. Das Mutterhaus Sonnhalde gehört zu den bedeutendsten Sakralbauten der Moderne in der Schweiz, ist aber selbst in Fachkreisen kaum bekannt. Breuers Entwurf besticht mit seinen prägnanten Volumen, der sorgfältigen Beton- und Steingestaltung, dem Einbezug vorfabrizierter Betonelemente und durch die qualitätvolle Inneneinrichtung.

Dieses Buch würdigt und dokumentiert umfassend eine architektonische Pionierleistung im klösterlichen Kontext. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Zusammenspiel von Architektur und der gelebten Spiritualität der Schwestern, der ebenfalls von Breuer entworfenen Möblierung und der gesamten künstlerischen Ausstattung. Dargestellt wird auch die Entstehungs- und Baugeschichte und das heutige klösterliche Leben in diesem herausragenden Baudenkmal des 20. Jahrhunderts.

Der Band ist reichhaltig illustriert mit historischen, hier erstmals publizierten Fotografien aus der Bauzeit sowie zwei neu geschaffenen Bildessays. Dazu kommen Abbildungen von Originalplänen und Zeichnungen aus dem Archiv des Klosters und dem Nachlass von Marcel Breuer. So entsteht eine vielschichtige und überraschende Bilderzählung über Architektur und Leben im Kloster, über einen unbekannten magischen Ort.

Gabriela Christen ist Kunsthistorikerin und Autorin und war von 2010–2022 Direktorin der Hochschule Luzern – Design Film Kunst. Johannes Käferstein ist Mitinhaber von Käferstein & Meister Architekten in Zürich und leitete bis 2024 das Institut Architektur der Hochschule Luzern – Technik & Architektur.

Heike Biechteler ist Architektin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Architektur der Hochschule Luzern – Technik & Architektur.

Scheidegger & Spiess

2024 27 9 783039422302 ISBN 9783039422302
Herbst
«Das Schweizer Möbellexikon stellt eine umfassende Sammlung innovativer Möbel und Leuchten Schweizer Herkunft zwischen 1920 und 2000 auf äusserst attraktive und gut sichtbare Weise vor.»

Das ideale Heim zur ersten Ausgabe 2005

51 50 Nicht erhältlich Erhältlich Erhältlich Erhältlich Walter Knoll Embru Horgenglarus, Reedition wb form Wohnbedarf, Reedition wb form Max Bill, 1908 Platte Linoleum schwarz, Beine Ahorn natur oder schwarz lackiert, Umleimer Ahorn Ø 128 b 90 t 90 h 74 cm Max Bill, 1908 Tischplatte Linoleumplatte schwarz, Beine Ahorn massiv natur lackiert Umleimer Ahorn Ø 110 h 72 cm Ein frühes Beispiel der damals proklamierten «Die gute Form» und ein zeittypischer Versuch Max Bills, organische Elemente mit geometrischen Grundformen zu verbinden. Die Tischplatte ist aus drei Kreisen konstruiert und liegt auf einem Gestell, dass als gleichseitiges Dreieck ausgebildet ist. Die konischen, leicht gespreizten Beine verweisen ebenfalls auf die Offenheit Bills, zeitgemässe Formensprachen zu integrieren. Altorfer Liegestuhl 1158 Werkdesign Stahlrohrgestell, mit Gummiseilen umwickelt, zusammenklappbar, für den Aussenbereich Sitz und Liegesessel «Love Chair» Otto Kolb, 1921 Gestell Rundeisen, Sitzfläche Leder, darin aufgehängt b 126 53 h 90 cm 40 80 Erhältlich Erhältlich Erhältlich Nicht erhältlich 1982 Röthlisberger 1981 Bigla 1980 1980 Leuchte «Snodo» Hannes Wettstein, 1958 Fuss Zinkdruckguss lackiert, Gestell Rollkorpus «Bigla Boy» Andreas Bürki, 1952 Gestell Stahlrohr verchromt auf Doppellenkrollen, Tablare Stahlblech thermolackiert b 82 38 h 78 cm Schubladenstapel Susi und Ueli Berger, 1938/1937 Schubladen Santos-Palisander diagonal Der «Schubladenstapel» ist eine Wegmarke. Das von Konventionen losgelöste Denken, welches diese Idee ermöglichte, wird viel später in den 90er Jahren von der holländischen Gruppe «droog design» aufgenommen und sollte zur wichtigsten Tendenz des ausgehenden 20.Jahrhunderts werden. Das war zu einer Zeit, in der der Schubladenstapel schon erwachsen war. Stuhl «Seconda» Mario Botta, 1943 Gestell Stahl, Sitz Lochblech, Rückenrolle 88 89 60 Lehni 1964 Dietiker 1963 USM 1963 USM Möbelbausystem Haller Paul Schärer, 1933/Fritz Haller, Stahlrohrgestänge und Verbindungsknoten verchromt, Verkleidungselemente pulverbeschichtet oder Glas. 6-seitig gelochte Verbindungsknoten erlauben grenzenlose Kombinationsmöglichkeiten, diverse Zusatzelemente erhältlich b h variabel Das wohl bekannteste Schweizer Möbelsystem wird heute nicht nur im Büro-, sondern auch im Heimbereich angewendet. Anfänglich bestand es vor allem aus offenen Regalen zur «Aktenpalettierung». Als Baukasten mit linear umrissenem chen gewordenen kugelförmigen Eckknoten, geniesst es am Markt eine beneidenswerte Alleinstellung. Holzstuhl Robert Haussmann, 1931 Gestell und Rücken Buche lackiert, Sitzpolster mit Lederbezug. Sitzmöbel an der Schweizerischen Landesausstellung 1964 in Lausanne b 63 51 h 72 cm Aluminium Regal Andreas Christen, 1936 Aluminium eloxiert, Füsse und Kreuze vernickelt. Modularsystem, ausziehbare Arbeitsflächen, Füsse verstellbar Von Max Bill für den Ausstellungsraum des schweizerischen Buchhändlerverbands an der Expo 1964 in Lausanne in Auftrag gegeben, ist das Aluminiumregal seit fast 50 Jahren dem Geist der Zeit voraus. Es vermittelt den Ausdruck, der als zeitlos gilt. Mit Ausnahme der Befestigungsschrauben wird die Festigkeit des modular konzipierten Systems vollständig durch Stanzen, Biegen und Abkanten erreicht. Das Regal bietet vielfältige Nutzungen bei grösstmöglicher Materialreduzierung.
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Herausgegeben von Stefan Zwicky und der NR Neue Räume AG

Mit Beiträgen von Christian Brändle, Gabriela Chicherio, Alfred Hablützel und Claude Lichtenstein

Gestaltet von Markus Bosshard

Überarbeitete und erweiterte Neuausgabe

2 Bände, Broschur ca. 416 Seiten, 530 farbige Abbildungen 18 × 24,5 c m 978-3-03942-219-7 D eutsch

ca. sFr. 59.– | € 58.–

Erscheint im September 2024

Schweizer Möbellexikon

Band 1: Schweizer Möbeldesign seit 1920

Überarbeitete und erweiterte Neuausgabe des erfolgreichen Lexikons zum Schweizer Möbeldesign seit 1920

Alle Objekte werden mit Bild, wichtigen Daten und einem Kommentar vorgestellt und zudem über einen Index nach Typologie und Entstehungsjahr erschlossen

Der zusätzliche zweite Band Neue Schweizer Möbel – Aktuelle Positionen bietet einen fundierten Überblick zum aktuellen Schaffen von Schweizer Designerinnen und Designern

Der Zusatzband regt durch thematische Essays einen offenen Diskurs an und trägt zur internationalen Bekanntheit aktueller Schweizer Design-Positionen bei

Band 2: Neue Schweizer Möbel – Aktuelle Positionen

2005 erstmals erschienen und 2008 und 2012 jeweils neu aufgelegt, ist das Schweizer Möbellexikon eine Erfolgsgeschichte. Die überarbeitete und erweiterte Neuausgabe verzeichnet chronologisch nach Jahrzehnten gegliedert mehr als 390 Objekte, die seit 1920 entstanden und auf den Markt gekommen sind, mit Bild, kurzem Text und weiteren detaillierten Angaben und Daten. Ergänzt werden die Einträge durch einen einordnenden Essay. Es ist ebenso ein handliches Nachschlagewerk für Innenarchitektinnen und Fachhändler als auch Ratgeber und Inspiration für Sammlerinnen und Designfans. Die Neuausgabe wird zudem ergänzt durch den zusätzlichen zweiten Band Neue Schweizer Möbel – Aktuelle Positionen. Dieser wirft einen vertieften Blick auf das aktuelle Schaffen zeitgenössischer Designerinnen und Designer. Er zeigt deren oftmals prozessuale Herangehensweise und ihr Ausloten unterschiedlichster gestalterischer Möglichkeiten. Dies bringt immer wieder innovative Lösungen hervor, die sich den Zwängen einer seriellen Produktion entziehen. Eine spürbare Lust am Experimentieren, auch mit neuen und ungewohnten Materialien, belebt diese Szene, in der spezialisiertes Handwerk und Gestaltungswissen in der Suche nach kreativen Lösungen zusammenfinden.

Stefan Zwicky ist Architekt, Innenarchitekt und Möbeldesigner und führt seit 1983 sein eigenes Büro in Zürich.

Christian Brändle ist Direktor des Museums für Gestaltung Zürich.

Gabriela Chicherio ist Produktdesignerin und Mitbegründerin der Design Biennale Zürich und leitet die Zürich Design Weeks.

Alfred Hablützel ist Fotograf, Grafiker und Innenarchitekt. 1991 wurde er mit dem Designpreis Schweiz ausgezeichnet.

Claude Lichtenstein ist Architekt, Kurator und Autor und lehrt als Dozent an verschiedenen Fachhochschulen in der Schweiz.

& Spiess

Scheidegger
Herbst 2024 29 9 783039422197 ISBN 9783039422197

Herausgegeben von Marianne Burki, Tuula Rasmussen und Katrin Steffen

Mit Beiträgen von Marianne Burki, Katya García-Antón, Dunja Herzog, Ariane Müller, Ayodele Olofintuade, Katrin Steffen und Sinethemba Twalo

Gestaltet von Krzysztof Pyda

In Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum Solothurn

Broschur

ca. 20 0 Seiten, 80 farbige und 15 sw Abbildungen

21 × 26 c m

978-3-03942-225-8

Deutsch / Englisch

ca. sFr. 49.– | € 48.–

Erscheint im September 2024

Dunja Herzog

Werke 2004–2024

Eine engagierte

Position zwischen

Afrika und Europa: die Künstlerin

Dunja Herzog

Erste umfassende Monografie über die Schweizer Künstlerin

Dunja Herzog

Bietet vielseitige Perspektiven auf Dunja Herzogs Werk und eine kritische Betrachtung ihrer künstlerischen Position zwischen Afrika und Europa

Die Buchgestaltung spiegelt Herzogs Umgang mit Materialien in ihrer Kunst wider

Inserts mit Textfragmenten der Künstlerin verbinden die Formate der kritischen Publikation und des Künstlerbuches

Erscheint anlässlich der Ausstellung Dunja Herzog im Kunstmuseum Solothurn (1. Ju ni bis 6. Ok tober 2024)

Kontext und Zeitpunkt bestimmen die Arbeit der Schweizer Künstlerin Dunja Herzog in hohem Masse. Seit ihrer Kindheit dem afrikanischen Kontinent verbunden, lebte sie während der letzten zwanzig Jahre immer wieder in Kamerun, Nigeria und Südafrika. So befasst sich auch ihre Kunst mit unterschiedlich geprägten kulturellen Konzepten. Autorschaft stetig hinterfragend, untersucht sie künstlerische Haltungen aus unterschiedlicher Perspektive. Ebenso wichtig für ihre Arbeit sind eine Faszination für Materialien und Handwerk sowie ihr tiefes Interesse für gesellschaftliche Bedingungen und Finanzflüsse zwischen Nord und Süd.

Diese Monografie bietet einen Überblick über das Schaffen Dunja Herzogs seit 2004. Sie beleuchtet die wesentliche Rolle, die den Materialien ihrer plastischen Arbeiten als Träger von Geschichte zukommt, und wie essenziell die Kollaborationen für die Künstlerin sind. Deutlich wird aus den Textbeiträgen und Abbildungen aber auch, wie sich Herzogs Werke über die Jahre hinweg und in unterschiedlichen Kontexten verändern, welch neue Entwicklungsmöglichkeiten sie aufzeigen.

Marianne Burki ist Kuratorin und Autorin mit Fokus auf gesellschaftliche Themen sowie auf die Wechselwirkung von Kunst und Industrie.

Tuula Rasmussen studierte Kunstgeschichte und Germanistik und ist seit 2023 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kunstmuseum Solothurn tätig.

Katrin Steffen ist Kunsthistorikerin und Kuratorin und seit 2022 Direktorin des Kunstmuseums Solothurn.

Herbst 2024 30 9 783039422258 ISBN 9783039422258
Scheidegger & Spiess

Herausgegeben von Diana Pavlicek mit Joël Gessler

Mit Beiträgen von Céline Matter und Josiane Imhasly und Fotografien von Simon Habegger und Stefan Altenburger

Im Auftrag der Schweizerischen Post

Gestaltet von Martina Brassel

Gebunden

ca. 30 4 Seiten, 250 farbige Abbildungen 11,5 × 14 c m 978-3-03942-213-5 Deutsch / Englisch / Französisch / Italienisch

ca. sFr. 29.– | € 29.–

Erscheint im Oktober 2024

Zeigt Werke

u. a. von:

Beni Bischof

Olaf Breuning

Miriam Cahn

Claudia Comte

Klodin Erb

Fischli / Weiss

huber.huber

Lang / Baumann

Yves Netzhammer

Roman Signer

Ein breit angelegter Einblick in die Kunstsammlung der Schweizerischen Post

Rückt eine bedeutende, in der Öffentlichkeit wenig bekannte Sammlung ins Blickfeld, die das Schweizer Kunstschaffen der Moderne und der Gegenwart umfassend abbildet

Stellt die Künstlerinnen und Künstler und ihre Werke in den Vordergrund

Markiert das 100-jährige Jubiläum der Fördertätigkeit der Schweizerischen Post für die Kunst

Ein Jahrhundert Kunstförderung durch die Schweizerische Post

Unser Engagement für die Kunst: An insight nella collezione d’arte de La Poste Suisse

Die Schweizerische Post hat sich seit 1924 als wichtige Akteurin in der Förderung und Sammlung zeitgenössischer Kunst in der Schweiz etabliert. Den Grundstein dafür legte der Bundesbeschluss zur Hebung und Förderung der Schweizer Kunst von 1887 und insbesondere die Verordnung über die eidgenössische Kunstpflege von 1924. Mit einem Bestand von mehr als 400 Werken manifestiert die Kunstsammlung der Post ein weitreichendes Engagement für die Kunst in der Schweiz, das weit über den blossen Ankauf von Arbeiten hinausgeht. Seit 2020 gliedert es sich in drei Kerninitiativen: die eigentliche Kunstsammlung, den Bereich Kunst am Bau und die Partnerschaft der Post mit «Kunst in der Peripherie»-Anlässen.

Zum 100-jährigen Jubiläum der Kunstförderungstätigkeit der Schweizerischen Post erscheint dieses Buch. Es legt den Fokus auf 100 Künstlerinnen und Künstler, die mit Werken in der Sammlung vertreten und hier mit biografischen Daten und Angaben zu ihren Werken verzeichnet sind. Besonders hervorgehoben werden zehn aufstrebende Talente, die mit Porträtfoto, einem kurzen Interview, Biografie und Werktext vorgestellt werden. Der handliche, sorgfältig gestaltete Band illustriert so Vielfalt und Tiefe der Schweizer Kunstszene in hervorragender Weise.

Diana Pavlicek ist Kuratorin und Leiterin und Joël Gessler Projektmanager der Fachstelle Kunst der Schweizerischen Post.

Scheidegger & Spiess Herbst 2024 31
9 783039422135 ISBN 9783039422135

Kühles Nass für Zürich: Das erfolgreiche Buch über die Bäder der Stadt in überarbeiteter Neuausgabe

10 11 Da aufgrund der Moralvorstellungen im 19. Jahrhundert Frauen und Männer getrennt und sichtgeschützt baden, wird das Bad als geschlossener Anlage gebaut und deshalb Kastenbad genannt. Entweder ganz als Frauen-/Männerbad, oder mit getrennten Bereichen. Die ersten Kastenbäder stehen auf Stützen und ab 1883 werden sie auch mit Hilfe von Schwimmkörpern schwimmend gebaut. Das Nichtschwimmerbecken wird so eingesetzt, dass alle im Wasser stehen können. Beim Schwimmerbecken liegt der Boden weiter unten. In den Badis, die auf Stützen gebaut werden, ist die Bodentiefe mittels Kurbelgetriebs verstellbar, da der See nicht konstant gleich viel Wasser führt. Im Utoquai ist die Mechanik dafür noch heute sichtbar. Durch die Abstände zwischen den Holzlatten wird das Wasser im Becken gut druchspühlt und das Baden ist somit hygienischer, statt einen Badebereich direkt am Ufer einzurichten. Für mehr Privatssphäre, da die Badi ja auch Einzelbad gemietet werden. Das Kastenbad oder Steinen gestaltet. Dabei wird der Bereich, wo mensch noch stehen kann, als Nichtschwimmerbereich abgesteckt. latten für die Nichtschwimmer in den See gesetzt. Die Garderobengebäude werden als grosse Hallen gebaut, da die Menschen in der Badi jeweils ihre Kleider wie im Theater abgeben und dies viel Platz braucht. Das Seebad Die Flussbäder in Zürich sind genau genommen Kanalbäder. Lange war es im Fluss entweder aufgrund der Schiffe und Fabriken zu gefährlich, zu dreckig oder der Wasserstand zu niedrig zum Schwimmen. Beim Platzspitz und der Werdinsel wird ein Teil der Limmat in einen Industriekanal gelenkt. Der älteste Kanal in Zürich ist der alte Wehrgraben aus dem 17. Jahrhundert, der Schanzengraben. Diese Kanäle werden sehr unterschiedlich zum Schwimmen genutzt. Beim Oberen Letten wird ein Kastenbad auf Pfählen in den Kanal gestellt, ansonsten werden Garderobengebäude nahe am Ufer und Stege über das Wasser gebaut. Nur im Schanzengraben wird ein Nichtschwimmerbereich im Kanal abgesteckt, das Schwimmen im Oberen und Unteren Letten, sowie bei der Werdinsel erfordert gute Das Flussbad Alle Sommerbäder sind Freibäder. Da in diesem Buch aber alle Bassin- und Beckenbäder Freibäder genannt werden, wird dieser Typ Bad hier so vorgestellt. Im Gegensatz zu den anderen Bädern wird im Freibad im Chlorwasser gebadet. Dafür braucht jedes Freibad eine Wasseraufbereitungsanlage, die das Wasser in den Becken in verschiedenen Durchläufen reinigt. Weil über die Haut Keime in das Badewasser gelangen, sollte vor dem Baden geduscht werden. gebaut. Das Freibad
16 17 Nach der Jahrhundertwende wird darauf geachtet, dass vermehrt Badezimmer gebaut werden, auch wenn es teilweise nur ein Badezimmer pro Haus oder Stockwerk ist. Somit verändern sich die Badeanstalten langsam aber sicher zu Freizeitorten, an denen Sport und Entspannung wichtig sind. Nicht nur in Anbetracht des Krieges, sondern auch im Sinne der Verbindung einer gesunden Seele mit einem gesunden Geist wird das sportliche Betätigen gefördert. Mens sana in corpore sano! Die Einzelbäder und Dächer der Badis werden durch Sonnenterrassen ersetzt und das 1909 erbaute Männerbad Unterer Letten wird Luft-, Sonnen- und Wasserbad genannt. Schulschwimmbecken werden den Badis angefügt, damit nun wirklich alle das Schwimmen lernen können. Die Revolution kommt dann endgültig mit dem Mythenquai 1922. Die neue Körperkultur und auch die Ansicht der Ärzte besteht darin, sich mit Bewegung und Erholung in der Natur Gutes zu tun. Turnanlagen werden in den neuen Badis gebaut, Sprungtürme und Flosse kommen dazu, sowie Restaurants und Liegewiesen. Die maximale Badezeit von 20–60 Minuten wird aufgehoben. Da die Sittlichkeit nun nicht mehr durch die Infrastruktur des Bades gewährleistet ist, müssen alle mit der Kleidung dafür sorgen, dass der Anstand gewahrt wird. Die knappen Dreispitz-Badehosen der Männer und allgemein eng anliegende Badekostüme werden verboten. So kann jetzt die ganze Familie gemeinsam in die Badi und der pater familias muss nicht wie am Eingang zum Kastenbad sagen: „Frau, du nimsch dMeidli, ich nim dBuebe, mir träffed ois inere Stund wieder da bim Igang. Holed oi kein Spiisä!“ Mit der zweiten Eingemeindung 1934 und all den neuen Fabriken wächst die Stadt schnell. Für die neuen Züri-Menschen ist der Weg an den See und die Limmat zu weit. Zunächst entstehen die kleineren privaten Freibäder Waid und Dolder. Bald darauf folgen die grossen Quartierbäder Allenmoos und Letzi. Ohne den Natur-Aspekt des Flusses, Sees und Waldes bauen die Architekten die neuen Quartierbäder wie Parkanlagen, um die Natur in die Stadt zu bringen und damit niemand das Gefühl eines Massenbades hat. Immer noch sind alle bemüht, die Moral zu wahren und ein Sittenpolizist im weissen, langärmeligen Anzug hält Wache in den neuen Quartierbadis. Wie im Theater geben in den Badis alle die Kleider an der Garderobe ab, deshalb werden die Garderobengebäude als grosse Hallen gebaut. Der Zürcher Frauenverein eröffnet kleine Kioske in den Badis und verkauft in der Badisasion von 1930 unter anderem 87‘760 Weggli und Bürli, 27‘974 Gläser pasteurisierte Milch, 14‘699 Cervelats und 12‘917 Früchte. „Für alle Leut, jung, alt, arm, reich, scheint hier die Sonne gleich.“ schreibt der Strandbad-Verein 1925. Laut dem Chefarzt eines Volkssanatoriums, zitiert in der NZZ am 6. Juli 1941, ist das „Sünnelen“ aber nicht für alle gut. Diverse Risiken führt er auf, unter anderem: „Die Nervosität der Frauen wird durch intensive Sonnenbäder oft gesteigert.“ 1909 Das erste Sonnen-, Luft- und Wasserbad beim Unteren Letten wird gebaut. Und mit der neuen Körperkultur werden auch die Badekostüme kürzer. Männer tragen knappe „Dreispitz-Hosen“. 1922 Das erste Familienund Strandbad Mythenquai ohne Geschlechtertrennung wird eröffnet. 1939 Das für mehrere Tau- send konzipierteZüri-Menschen Quartier- bad öffnetAllenmoos seine Tore. Zehn Jahre später folgt das Letzi. 1934 Das erste ausserhalbBadvon Fluss und See, das Waidbad wird eröffnet, ein Jahr später folgt das Dolder Wellen- bad. 1950er Die Holzbauten beim Mythenquai, Oberen Letten und der Enge verschwinden und werden durch neue Bauten ersetzt. Das Tiefen- brunnen entsteht, dort lässt mensch das alte Kastenbad fürs Schulschwimmen stehen. Das Frauenbad am Mühle- quai wird abgerissen. 94 95 136 Seebad Utoquai seit 1896 Utoquai 49, 8008 Architekt:innen: W. H. Martin 8 150 151 Freibad Letzigraben 1934 Die zweite Eingemeindung findet statt und es wird klar, dass der Weg für die neuen Züri-Menschen an den See und die Limmat zu weit ist. Die See- und Flussbäder sind sowieso zu klein, grössere Badis für die wachsende Bevölkerung werden benötigt. Mit dem Mythenquai hat sich auch die Lebensreform durchgesetzt und geschlechtergetrennte Badis sind altmodisch geworden. 1942 Max Frisch gewinnt mit gerade mal zwei Jahren Berufserfahrung als Architekt den Wettbewerb für das zweite grosse Quartierbad in Zürich. Einer der 64 abgelehnten Entwürfe stammt von Häfeli und Moser, die das Allenmoos gebaut hatten. Dem jungen Frisch wird aber zur Unterstützung Gustav Ammann, der im Allenmoos die Gartenanlage entworfen hat, zur Seite gestellt. Der Bau verzögert sich einige Jahre durch den zweiten Weltkrieg und mehrmalige Anpassungen des Plans aufgrund von Budget, Sportbaderweiterung und Abklärungen, ob eine Kunsteisbahn eingeplant werden kann. Ausserdem leidet die Arbeit des Architekten unter dem Krieg: Max Frisch schreibt an den Basler Professor Walter Muschg: „ ... Abende lang sitze ich da, ohne zu arbeiten, ohne auch nur lesen zu können, da ich, nachdem ich die Zeitung gelesen habe, nüchternen Sinnes nicht sehe, was meine Arbeit für einen Sinn hätte selbst dann, wenn sie gänzlich gelänge. Ich weiss, dass es vielen so geht.“ Als er beim Baubeginn zusieht, wie das alte Pulverhaus auf dem Gelände abgerissen wird, schreibt er dazu: „Wären es die Pulverhäuser aller Welt!“ 1949 Max Frisch schreibt über die Eröffnung vom Letzi in sein Tagebuch: „Sie schwimmen, springen von den Türmen. Die Rasen sind voll von Menschen, halb nackt und halb bunt, und es ist etwas wie ein wirkliches Fest.“ Durch den Eingang gelangen alle an ein Zierbecken, wo die Frauen rechts, die Männer links abbiegen in eine Art Garderobenallee, die in das Gelände mündet, wo das neue Parkbad liegt. An den Aussenseiten des Areals befinden sich weitere Garderoben und Miet-Kästchen, im hinteren Teil der Pavillon mit dem Restaurant. Es gibt wie beim Allenmoos ein rechteckiges Schwimmerbecken und ein rundes Nichtschwimmerbecken. Zudem wird ein Schul- und Sportbad angegliedert. Wieder einmal erhält Gustav Ammann die Gelegenheit, ein Parkbad so zu bepflanzen, dass die Menschen nicht das Gefühl eines Massenbades, sondern das eines Naturerlebnisses haben. Besonders stolz ist der Architekt auf den 10-MeterSprungturm, mit dem er sich mehrmals ablichten lässt und den er seinem SchriftstellerFreund Berthold Brecht zeigt. 1970 Eine Modernisierung wird durchgeführt und das Letzi erhält eine Wasserheizung und eine neue Wasseraufbereitungsanlage. 1999 Die Garderobengebäude werden nicht mehr genutzt, denn die Menschen ziehen sich auf der Wiese um. So werden Tischtennistische in die Garderoben gestellt und zum 50. Jubiläum wird in einer ausgedienten Garderobe ein Max FrischMuseum eingerichtet. 9 2006 Die Badi wird saniert. Die Züri-Menschen möchten nun vor allem Unterhaltung, wie zum Beispiel eine Wasserrutsche. Das lehnt der Denkmalschutz ab, dafür wird im Becken bei den Sprungtürmen ein Wellenbad eingebaut. Ein Jahr zuvor hatte das Dolderbad seine alte Wellenmaschine abgeschafft. Das kleinere Schulschwimmbecken daneben wird trockengelegt und mit einem hölzernen Liegerost überdeckt. Während den Bauarbeiten für die Sanierung werden Skelette unter der Liegewiese gefunden und daraufhin eine Ausgrabung durchgeführt. Offenbar stand auf dem Hügel bis 1810 ein Galgen, an dem Menschen gehängt und gleich daneben verscharrt wurden. Auch Tierskelette werden gefunden und die Ausgrabungen sorgen für Aufsehen und Medienpräsenz. Beim Bau 1949 hatten keine Ausgrabungen stattgefunden, obwohl dort laut Frischs Tagebüchern auch das eine oder andere Skelett aufgetaucht war. Der 10-Meter-Sprungturm. Michael Wolgensinger Übrigens: Ein einsamer Fuchs lebt im Letzi und steigt manchmal nachts auf den 10-Meter-Sprungturm, um die Aussicht zu geniessen. Vielleicht ist er dafür aber mittlerweile zu alt und leidet an Höhenangst.
Bädertypen

Mit Beiträgen von Denise Marquard und Stefanie Würsch

Gestaltet von Tina Schmid

Überarbeitete Neuausgabe

Gebunden

232 Seiten, ca. 250 farbige und sw Abbildungen

19 × 25 c m

978-3-03942-222-7 D eutsch

ca. s Fr. 49.– | € 48.–

Erscheint im Juni 2024

Tina Schmid Züribadibuch

Überarbeitete Neuausgabe des 2019 erstmals im Selbstverlag der Autorin erschienenen Züribadibuchs

Vereint die Kultur- und Architekturgeschichte der Zürcher Badean stalten

Reich illustriert mit historischen Fotos, Abbildungen von Zeitungsausschnitten sowie mit neuen Fotografien und Illustrationen der Autorin Tina Schmid

Mit der grössten Bäderdichte Europas ist Zürich ein wahres Paradies für Badefreudige. Als Zeitzeugen der letzten 150 Jahre stehen die «Badis» in der ganzen Stadt verteilt. Ob als romantische vormalige «Badeanstalt» in Holzbauweise oder als moderner Betonbau – seit dem Aufkommen der öffentlichen Badeplätze um 1850, dem Bäderboom vor 1900 und mit den Entwicklungen bis heute sind die öffentlichen Bäder Hotspots des Zürcher Stadtlebens.

Das Züribadibuch, 2019 erstmals erschienen und innert kurzer Zeit vergriffen, erzählt diese faszinierende Kultur- und Architekturgeschichte nach. In eigenen Illustrationen, Fotografien und Texten präsentiert Tina Schmid rund 25 öffentliche Bäder und ihre bewegten Geschichten. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Rolle der Frau und auf der Geschlechtertrennung und -benachteiligung innerhalb der Bädergeschichte. Über die Zeit entwickelte sich nicht nur die Bademode, sondern auch die Akzeptanz von Frauen in Badebereichen.

Bilder aus verschiedenen Archiven und Abbildungen von Zeitungsausschnitten runden die einzelnen Kapitel ab. Gespräche mit Bademeistern und Bademeisterinnen und ihren Stammgästen geben Einblick in das bisweilen kuriose Treiben in den Bädern am See, an der Limmat oder in Hallen und Gartenanlagen.

Tina Schmid studierte in Bern, Zürich und Wien Kunstgeschichte und schloss mit dem Master in Art Education ab. Seit 2019 lehrt sie Bildnerisches Gestalten an Zürcher Kantonsschulen und arbeitet als freischaffende Illustratorin und Autorin.

Spiess Herbst 2024 33 9 783039422227 ISBN 9783039422227
Scheidegger &
Licht aus, Film ab: die Kinogeschichte Zürichs Plakat (Fragment) Druck: Adolph Friedländer, Hamburg Dt. Titel: Unter zwei Flaggen Druck: Atelier Metropol, Zürich Under Two Flags USA, 76 x 100 cm 1907 Aeren Tabt Alt Tabt DK, 71 89 cm D, 64 x 96 cm D, 110 x 148 cm 76 x 100 cm Due Sergenti 64 94 cm 74 75 Alba 1987 Kinoeingang. Comet Photo 1951 Giovanni Zamboni eröffnet sein «Hotel du Theatre« am Central inklusive Varieté unter dem Namen «Theater am Central«. Namhafte Schauspieler:innen wie Maria Becker, Anne-Marie Blanc und Heinz Rühmann stehen auf der Bühne und übernachten im Hotel. 1958 Das Varieté wird zum Kino umgebaut, die Hälfte der Bühne abgesägt und am 15. November als Alba eröffnet: 370 Plätze mit Balkon. Der Künstler Arnold d’Altri gestaltet ein abstraktes Metallrelief im Saal. 1983 Das 25 jährige Jubiläum wird gefeiert. Den ganzen November über läuft ein Sonderprogramm, 40 Filme in 30 Tagen, Kino-Party, Lange Nacht des Kinos. Personen, die im November 1983 ihren 25. Geburtstag feiern, also gleich alt sind wie das Kino, erhalten freie Eintritte. Eine Woche steht unter dem Motto «Eintrittpreise wie vor 25 Jahren«, was 3.30 CHF entspricht. Das Badener Tagblatt nennt es «einen wahren Film-Wonnemonat«. 1991 Zwei Wochen lang wird umgebaut. Die NZZ trauert am 18. Februar dem Foyer nach, welches «mit einer Kiosktheke erweitert und in einem etwas unterkühlten Stil ausgekleidet worden ist, der die heimelige Patina, die die früheren Einrichtungen im Laufe der Zeit angesetzt hatten, restlos getilgt hat.« 1999 Das Alba wird unter Denkmalschutz gestellt. 2007 Eine Renovation steht an, und die Goldtapete muss ersetzt werden. Dies wird zu einem grösseres Unterfangen und dauert gnaze fünf Jahre: Dafür müssen in Deutschland eigens zwei Walzen à je 500 kg neu gegossen werden und die Tapete – nach unzähligen Papierproben – in Italien gedruckt werden. Die NZZ beschreibt die Tapete am 24. August: «Wo die Wandleuchte sie erhellen, schimmert sie wie ein königliches Schlafgemach«. 2023 Das Kino schliesst. 2023 Eingangsbereich. 102 103 OLYMPIA 1912 – 1957 Bahnhofstrasse 51, Pelikanstrasse 1, 8001 Architekt:innen: Unbekannt 1 1912 Leo Luss beantragt eine polizeiliche Bewilligung dafür, dass ein «Tenor vom königlichen Theater in Madrid, in der Pause nach jedem Programm, also circa 6 Mal zwischen 3 und 11 Uhr, ein Lied zu singen hat«. Dies wird ihm bei geschlossenen Fenstern erlaubt aber sein Gesuch, Publikum auf der Galerie zu platzieren, wird abgelehnt: Dort gäbe es statt der vorgeschriebenen 3.8 Metern nur eine Höhe von 2.5 Metern, und kein Notausgang: «Im Falle einer Panik wäre das Publikum auf die Notausgänge im Zuschauerraum (Parterre) angewiesen, es müsste also eine Treppe passieren.« 1914 Im Protokoll des Polizeivorstands wird vermerkt: «Der Besitzer erklärt, es sei unmöglich, an Sonntagen schon um 10 Uhr zu schliessen: Seine Angestellten könne er nur per Spieltag bezahlen, nicht per Monat. Von einem Angestellten wird geklagt, er habe noch nie einen freien Sonntag gehabt, obwohl Aushülfe leicht zu beschaffen wäre.« 1927 Am 23. September berichtet die NZZ vom Umbau und der Wiedereröffnung. Es heisst, dass die Wände nun golden seien. 1957 Das Kino schliesst seine Tore, das Kino-Gebäude teilt das Schicksal vieler Kinos in Zürich und «muss dem Neubau eines Bankunternehmens weichen« heisst es im Tagi am 26. April. Im selben Artikel berichtet ein Zeitzeuge: «Im Olympia wurde streng darauf geachtet, dass kein Zuschauer im Alter unter 18 Jahren die Schwelle überschritt. Es wird mir für immer in Erinnerung bleiben, dass ich ein einziges Mal als 16jähriger wieder an die Luft befördert wurde.« 1956 Kinofassade. BAZ 170 XENIX seit 1982 Kanzleistrasse 52, 8004 Architekt:innen: F. Fissler Ein Kleinkino von befreundeten Amsterdamer Hausbesetzeri:nnen hiess Xinema Xinix. Nach langer Namenssuche wurde Xenix gewählt, mit Referenzen zu der Xenon-Lampe und der Ähnlichkeit zu «Ich seh nix« 4 210 211 224 225 Martina Häne, Operatrice im Filmpodium Ich gehe für mein Leben gern ins Kino. Zuhause hatten wir keinen Fernseher, aber meine Mutter hat mich schon früh ins Kino geschleppt. Mein erster Kinofilm war Bernhard und Bianca von Disney. Später hatten wir im Gymi eine Projektwoche zum Thema Film, dort haben wir Höhenfeuer von Fredi Murer am gleichen Tag dreimal nacheinander angeschaut. Das hat mich zu einem filmaffinen Menschen gemacht. In Bülach aufgewachsen, bin in mit 20i sofort nach Zürich gezogen und habe Filmwissenschaften studiert. 2003 hat das Riffraff zwei weitere Säle aufgemacht und ich habe dort als Billettabreisserin angefangen. Etwas später konnte ich neben dem Studium die Operatrice-Ausbildung mit viel Learning by doing im Riffraff machen. So habe ich immer mehr im Kino gearbeitet und immer weniger studiert. 6 Jahre lang habe ich das Riffraff geleitet, mit Tagesplanungen und Mitarbeiter:innen geschaut, dass der Laden läuft. Wir hatten da Zeiten, da waren 5 Vorstellungen am Tag ausverkauft. Ich weiss noch, 8 Mile, der Film über diesen Rapper, da war jede Vorstellung knallvoll. Als einmal der französische Kult-Regisseur Jean-Luc Godard bei uns im Riffraff war, durfte er als Einziger im Kino rauchen. Filmvorführen hat viel mit gutem Zuhören zu tun. Du hörst, ob der Film gut läuft, ob der Film flattert, du kennst die Maschine. Es ist etwas Sinnliches und macht total Spass. Manchmal wird es sehr heiss in der Vorführkabine und manchmal läuft etwas schief. Im Riffraff hatten wir mal einen Blitzeinschlag, der alle 3 Kinos lahmgelegt hat. Solche Pannen gab es diverse und die sind wichtig, denn daraus kann etwas gelernt werden. Nach 13 Jahren Riffraff wollte ich dann etwas anderes sehen und bin für Jahre zum Animationsfilmfestival Fantoche. Dann wurde im Filmpodium eine Stelle frei und ich wusste, da muss ich hin. In den Kinokreisen ist das Filmpodium der Shit: Alles manuell vorgeführt und ein anspruchsvolles Programm. Hier laufen schräge experimentelle Stummfilme neben Thor: Ragnarok mit Cate Blanchett. Seit 7 Jahren bin ich nun hier. Zum Glück kann ich alles, ich kann an der Kasse arbeiten, Apéros organisieren, mit Leuten reden aber auch allein in der Kabine oben schauen, dass alles rund läuft. Das Ziel ist immer: Die perfekte Vorführung. Wenn wir es gut machen, dann werden alle geflasht. Ich ermögliche es den Menschen, für 2 Stunden in eine andere Welt abzutauchen, etwas Neues zu sehen und eine kurze Flucht von der Welt da draussen. Wir haben ein sehr tolerantes aber auch anspruchsvolles Publikum. Einige Menschen kommen seit 50 Jahren regelmässig, das ist ihr zweites Wohnzimmer. Die haben ein Abo und kommen manchmal um 15 Uhr, ohne zu wissen, welcher Film läuft. Und wenn ihnen der Film dann nicht gefällt, gehen sie nach 10 Minuten einfach wieder. Einen Filmriss finden alle meistens eher lustig. Aber wenn es zu laut ist, kommen sie herausgerannt. Es gibt Vorstellungen, da meinen die einen, es sei zu laut und andere, es sei zu leise. Manchmal kommt jemand raus und sagt, die Untertitel fehlen oder das sei der falsche Film. Kein Tag ist wie der andere. Ich muss für alles bereit sein. Es gibt Dramen an der Kasse, weil jemand ein bestimmtes Ticket nicht haben kann oder Gäste, die einander Unsägliches an den Kopf werfen und Wein ins Gesicht kippen. Hier bin ich manchmal Seelsorgerin, Therapeutin, Vermittlerin oder muss Erste Hilfe leisten. Ich schätze das sehr, ich könnte nicht im Büro vor dem Bildschirm sitzen. Wir sind ein Programmkino. Das heisst, wir spielen keine aktuellen Filme, sondern Reihen zu Schauspieler:innen, Regisseur:innen oder Themen. Wenn grosse Regisseur:innen sterben, zeigen wir ein Jahr später ihr Lebenswerk in einer Retrospektive. Da wir so viele unterschiedliche Filme haben, bereiten wir oft tagsüber den Film vor. Manchmal müssen die Untertitel mit einem anderen Projektor dazuprojeziert werden. Die Geschwindigkeit muss dann angepasst oder Untertitel übersetzt und korrigiert werden. Die meisten Filme, die wir zeigen, sind alte Filme. Auch Perlen, die noch gar nie in der Schweiz gezeigt wurden. Es gibt dabei Filmrollen, die dürfen nur mit Handschuhen angefasst werden. Das machen nicht mehr viele Kinos. Da wir von der Stadt Zürich sind, können wir uns das leisten. Das finde ich super, dass die Stadt Zürich ein Kino unterhält, nicht nur Theater. Als ich im Riffraff anfing, war ich die einzige Frau. Jetzt hier im Filmpodium hat es in den letzten zwei Jahren einen grossen Wechsel gegeben und wir sind jetzt eine jüngere Garde und mehr Frauen. Früher hiess es oft, man macht das so, und nicht anders. Jetzt ist es mehr ein miteinander und Veränderungen sind möglich. Da die Arbeit in der Kabine sehr technisch ist und schwere Filmrollen herumgetragen werden müssen, wurde früher wohl angenommen, dass das gar nichts für Frauen sei. Ich weiss auch nicht, wie es mit dem Kino weitergeht, aber es gibt und wird immer Filme geben, die musst du einfach auf einer grossen Leinwand sehen. Letztens bin ich nach Karlsruhe gefahren, um Stanley Kubrick‘s 2001:A Space Odyssey zu sehen. Den habe ich noch nie auf so einer grossen Leinwand gesehen und ich habe immer noch Hühnerhaut.

Mit Beiträgen von Elisabeth Joris und Elias Nell

Gestaltet von Tina Schmid

Gebunden

ca. 232 Seiten, ca. 350 farbige und 50 sw Abbildungen

19 × 25 c m

978-3-03942-223-4 D eutsch

ca. sFr. 49.– | € 48.–

Erscheint im Juni 2024

Tina Schmid Zürikinobuch

Das erste Buch über die Geschichte und Entwicklung der Zürcher Kinos

Zeichnet das Bild eines grossen Stücks Zürcher Lebens- und Freizeitkultur

Historische Bilder und neu aufgenommene Fotografien geben

Einblick in Architektur- und Kulturgeschichte des Kinos

Gespräche mit Operateuren und Operatricen vermitteln die Leidenschaft und den Alltag der Menschen, die Kinos zum Leben erwecken

Konzept, Ausstattung und Gestaltung analog zum erfolgreichen Züribadibuch über die Zürcher Bäderkultur

1907 beginnt in Zürich das Kinozeitalter: Ställe, Lagerhäuser, Ladenlokale und Hotelspeisesäle werden zu «elektrischen Lichtbühnen» umfunktioniert, ab 1912 werden Kinosäle auch im Rahmen von Neubauprojekten als solche geplant. Viele Zürcher Kinos sind über die Jahre wieder verschwunden, andere werden seit Jahrzehnten, ja ein ganzes Jahrhundert lang bespielt.

Das Zürikinobuch bietet zum ersten Mal einen Überblick über alle Räume der Stadt Zürich, in denen Kinos betrieben wurden und werden. Es zeichnet das Bild eines grossen Stücks Zürcher Lebens- und Freizeitkultur und lässt eintauchen in die faszinierende Architektur- und Kulturgeschichte der filmbegeisterten Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt, in die Welt der roten Plüschsessel, goldenen Kronleuchter und modernen Kinobauten. Es ist reichhaltig illustriert mit historischen Bildern und neu für dieses Buch aufgenommenen Fotografien der Kinos sowie schematischen Illustrationen des Kinoinneren.

Tina Schmids besonderes Interesse gilt den Menschen hinter der Kinokasse und am Projektionsapparat. Für das Buch wurden auch Gespräche mit Operateuren und Operatricen über ihre Leidenschaft für das Kino geführt und darüber, welche Überraschungen – von Stromausfällen bis zu Filmrissen – ihr Alltag für sie bereithält.

Tina Schmid studierte in Bern, Zürich und Wien Kunstgeschichte und schloss mit dem Master in Art Education ab. Seit 2019 lehrt sie Bildnerisches Gestalten an Zürcher Kantonsschulen und arbeitet als freischaffende Illustratorin und Autorin.

Scheidegger & Spiess

Herbst 2024 35 9 783039422234 ISBN 9783039422234

Herausgegeben von Roger Cottier und Ruedi Lattmann

Mit Beiträgen von Matthias Fischer, Karin Salm und Annelise Zwez

Gestaltet von Hanspeter Schneider und Natascha Schwank

In Zusammenarbeit mit dem Kunsthaus Zofingen und oxyd – Kunsträume, Winterthur

Gebunden

ca. 28 8 Seiten, 200 farbige und 50 sw Abbildungen

24 × 3 0 c m

978-3-03942-228-9 D eutsch

ca. s Fr. 69.– | € 68.–

Erscheint im August 2024

Erste ausführliche Monografie über die Schweizer Künstlerin

Renate Bodmer

Das Buch mit kunstwissenschaftlichem Apparat erweitert das Wissen um Werk und Persönlichkeit von Renate Bodmer

Ein aktuelles Thema in der Schweizer Kunstgeschichte ist der Wissenszuwachs bei bislang wenig bekannten Künstlerinnen

Erscheint anlässlich der Ausstellungen von Renate Bodmers Werken im Kunsthaus Zofingen und im oxyd – Kunsträume, Winterthur im Herbst 2024

Ein vielfältiges Œuvre aus kunsthistorischer und feministischer Sicht

Den Blick schärfen

Das künstlerische Werk von Renate Bodmer

Die Kunst von Renate Bodmer (1939–2020) blieb der Öffentlichkeit bislang weitgehend verborgen. Über Jahrzehnte als Kunsterzieherin in Winterthur tätig, hat sich Bodmer nur verhalten an Ausstellungen beteiligt. Dieses Buch bietet erstmals einen weitreichenden Überblick zu einem seit Ende der 1970er-Jahre entstandenen Werk aus Gemälden, Zeichnungen, Druckgrafik und Kleinplastiken. Das für Bodmer typische Arbeiten in Serien wird darin ebenso vorgeführt wie ihr tiefes Interesse an den Menschen und ihr Hang zum Skurrilen. Ihre scharfe Beobachtungsgabe, ihr Blick, gewissermassen durch das Vergrösserungsglas, auf sich selbst und auf ihre Umgebung, die Menschen, Insekten, Pflanzen und Dinge, wird ausführlich dargestellt.

Zahlreiche Werkabbildungen und Fotos aus dem Leben der Künstlerin werden begleitet von Texten zu ihrem Werk aus kunsthistorischer und aus feministischer Sicht sowie von persönlichen Erinnerungen an den Menschen Renate Bodmer.

Roger Cottier und Ruedi Lattmann sind beide Architekten in Fribourg und Winterthur. Beide waren sie über viele Jahre mit Renate Bodmer freundschaftlich verbunden.

Matthias Fischer lebt und arbeitet in Zürich als freischaffender Kunsthistoriker, Autor und Kurator.

Karin Salm war viele Jahre als Kulturredaktorin bei Radio SRF 2 tätig und arbeitet heute von Winterthur aus als freie Kulturjournalistin und Moderatorin.

Annelise Zwez lebt und arbeitet in Twann als freie Kunstkritikerin, Autorin von Buch- und Katalogbeiträgen und Kuratorin.

Scheidegger & Spiess

36
Herbst 2024
783039422289 ISBN 9783039422289
9

Herausgegeben von Stefanie Hoch und Felix Pfister

Mit Beiträgen von Stefanie Hoch, Christian Michelsen und Felix Pfister

Gestaltet von Nadine Rinderer

In Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum Thurgau und dem Museum Eva Wipf Broschur

ca. 20 4 Seiten, 81 farbige und 21 sw Abbildungen 17 × 24 c m 978-3-03942-209-8 D eutsch

ca. sFr. 39.– | € 38.–

Erscheint im Juni 2024

Eva Wipf ist eine der eigenständigsten und unkonventionellsten Persönlichkeiten der Schweizer Kunstgeschichte im 20. Jahrhundert Das Buch veröffentlicht erstmals auszugsweise ihre Tagebücher, Beschreibungen eigener Werke und Briefe

Illustriert mit Werkabbildungen sowie zahlreichen bislang unveröffentlichten Dokumenten aus dem Nachlass Eva Wipfs

Erscheint anlässlich der Ausstellung Eva Wipf. Seismograf in Nacht und Licht im Kunstmuseum Thurgau, Warth (23. Juni 2024 bis März 2025)

«Ich möchte immer Seismograf sein, in Nacht und Licht, auch wenn ich einmal zerbrechen müsste.»

Eva Wipf, 1949

Eva Wipf. Seismograf in Nacht und Licht Tagebücher und Briefe

Einem Seismografen gleich in feinen Linien die Erschütterungen ihrer Generation aufzuzeichnen, reichte Eva Wipf (1929–1978) nicht aus. Das Brodeln, die Brüche und Abgründe ihrer Zeit übersetzte die Künstlerin in grosse Objektassemblagen. Ihr Weg dahin führte durch eine existenzielle künstlerische Suche vom altmeisterlichen Tafelbild über visionäre Collagen bis hin zu ihren aus Fund- und Flohmarktobjekten zusammengesetzten Plastiken. Sie machten Eva Wipf zu einem der aussergewöhnlichsten Phänomene der Schweizer Kunstgeschichte im 20. Ja hrhundert. Vielfach sind ihre Persönlichkeit und ihr Schaffen schon von anderen interpretiert worden. In diesem Buch kommt Eva Wipf nun selbst zu Wort. Zum ersten Mal werden darin ihre Tagebucheinträge und Beschreibungen der eigenen Werke sowie Briefe in diesem Umfang veröffentlicht. Die Texte zeichnen ein zerrissenes Seelenleben nach, bieten aber auch ein Bild der Schweizer Gesellschaft der 1950er- bis 1970erJahre. Wipfs Leben in und mit der jungen Kunstszene der Nachkriegszeit, insbesondere in der Künstlerkolonie Südstrasse in Zürich, wird anhand ihrer Notizen greifbar. Der Band wird abgerundet durch ein ausführliches Personenglossar, das die wichtigen und prägenden Menschen aus dem Umfeld der Künstlerin porträtiert.

Stefanie Hoch ist Kunstwissenschaftlerin und seit 2012 Kuratorin am Kunstmuseum Thurgau, Kartause Ittingen in Warth.

Felix Pfister war 35 Jahre lang als Mittelschullehrer für Französisch und Deutsch an der Kantonalen Maturitätsschule für Erwachsene in Zürich tätig. Er ist Präsident des Kunstvereins Museum Eva Wipf.

Scheidegger & Spiess Herbst 2024

37
9 783039422098 ISBN 9783039422098

Herausgegeben von Simona Ciuccio und Nicole Rampa

Mit Beiträgen von Elisabeth Bronfen, Simona Ciuccio, Verena Dengler, Stephan Kunz, Nicole Rampa und Olivia Röllin sowie Gedichten von Simone Lappert

Gestaltet von Bonbon

Gebunden

ca. 20 8 Seiten, 160 farbige Abbildungen

20 × 32 c m

978-3-03942-218-0 D eutsch

ca. sFr. 49.– | € 48.–

Erscheint im September 2024

Johannes Robert Schürch

Alles sehen

Ein Hauptvertreter der frühen

Moderne in der Schweizer Kunst neu betrachtet

Erste Monografie zu Johannes Robert Schürch seit mehr als 30 Jahren, die einen Hauptvertreter der frühen Moderne in der Schweizer Kunst neu ins Licht rückt

Präsentiert bisher unpublizierte

Aquarelle, Zeichnungen und Skizzenbücher Schürchs

Wertet bislang nicht zugängliche Quellen aus und thematisiert erstmals Schürchs Verbindungen zu Astrologie und Philosophie

Neue Gedichte der Schweizer

Schriftstellerin Simone Lappert verleihen ausgewählten Werken ein lyrisches Echo im Hier und Jetzt

Erscheint anlässlich der Ausstellung Johannes Robert Schürch. Alles sehen im Aargauer Kunsthaus, Aarau (14. Se ptember 2024 bis 12. Januar 2025)

Johannes Robert Schürch (1895–1941) ist einer der Hauptvertreter der frühen Moderne in der Schweizer Kunst. In seiner nur kurzen Laufbahn hat er ein Œuvre von mehr als 5000 Werken geschaffen. Seine Darstellungen existenzieller Konflikte des Menschseins sind nicht einem Zeitgeist verhaftet, sondern sprechen universelle Themen von zeitloser Aktualität an. Die Wachheit und Sensibilität, mit der Schürch dem Wahren und Authentischen im Leben wie im Werk immer wieder nachspürte, machen ihn zu einem der faszinierendsten Schweizer Künstler seiner Generation.

Mehr als drei Jahrzehnte nach der letzten Gesamtdarstellung von Schürchs Werk rückt dieses Buch den in Vergessenheit geratenen Künstler wieder ins Licht und betrachtet sein Schaffen unter aktuellen Fragestellungen neu. Im Zentrum stehen die lavierten Tuschezeichnungen und expressiven Aquarelle aus den 1920er-Jahren sowie bislang noch nie publizierte Skizzenbücher. Die Essays beleuchten Schürchs Schaffen aus kunsthistorischer, kulturwissenschaftlicher und philosophischer Perspektive, schlagen eine Brücke zur Astrologie und öffnen damit Einblicke in Themen, die seine Weltanschauung, sein Denken und Handeln massgeblich beeinflusst haben. Neue Gedichte der Schweizer Schriftstellerin Simone Lappert zu ausgewählten Werken verleihen Schürchs Kunst zudem ein lyrisches Echo im Hier und Jetzt.

Simona Ciuccio ist Leiterin Sammlung und Ausstellung am Aargauer Kunsthaus, wo Nicole Rampa als Gastkuratorin und Projektleiterin tätig ist.

Scheidegger & Spiess Herbst 2024

38
783039422180 ISBN 9783039422180
9

Herausgegeben von Matthias Fischer

Mit Beiträgen von Matthias Fischer und Julia Hausammann

Gestaltet von Franziska Schott, Schott & S chibig

Gebunden

ca. 36 0 Seiten, 350 farbige Abbildungen

24 × 3 0 c m

978-3-03942-231-9 D eutsch

ca. sFr. 69.– | € 68.–

ISBN 9783039422319

Erscheint im September 2024

9 783039422319

Bertha Züricher

Von Kunst und vom Kampf um Gleichberechtigung:

Bertha Zürichers

Leben und Werk

Erste Monografie über die Schweizer Künstlerin und Kolumnistin Bertha Züricher (1869–1949)

Ausführliche Darstellung von Leben und Werk Bertha Zürichers, basierend auf erstmals ausgewerteten Korrespondenzen aus dem Familienarchiv Züricher in der Burgerbibliothek Bern

Dokumentiert das Ringen der Künstlerinnen um Anerkennung in der von Männern und ihrem Präsidenten Ferdinand Hodler dominierten Gesellschaft Schweizerischer Maler, Bildhauer und Architekten (GSMBA)

Ein aktuelles Thema in der Schweizer Kunstgeschichte ist der Wissenszuwachs bei bislang wenig bekannten Künstlerinnen

«… da ich neben der Künstlerin auch Feministin bin …»

Dieses Buch ist die erste Gesamtdarstellung von Leben und Werk der Schweizer Künstlerin und Autorin Bertha Züricher (1869–1949). Geboren in eine der tragenden bürgerlichen Familien der Stadt Bern, erhielt sie eine solide Ausbildung und wurde 1888 die erste Lehrerin an der Frauenarbeitsschule Bern. 1895 übersiedelte sie nach München, um an der dortigen Damenakademie Kunst zu studieren, 1897 zog sie weiter nach Paris, wo sie erste Erfolge als Künstlerin feierte. Zurück in der Schweiz war Züricher eine wichtige weibliche Stimme in der Berner Kunstszene. Sie prägte ab 1906 den Kampf der Künstlerinnen um Gleichberechtigung in den offiziellen Kunstorganisationen und wurde eine der Gegenspielerinnen Ferdinand Hodlers, der 1912–1918 als Präsident der mächtigen Gesellschaft Schweizerischer Maler, Bildhauer und Architekten (GSMBA) amtierte. Ihre vielfältigen Interessen verfolgte Züricher als Malerin, Druckgrafikerin und zuletzt als sehr aktive Publizistin über mehr als ein halbes Jahrhundert. Basierend auf der Auswertung der umfangreichen Korrespondenz Bertha Zürichers mit zahlreichen Familienmitgliedern, Freunden und Bekannten, bietet die Monografie Einblick in Leben und Schaffen einer engagierten Frau, für die es bereits vor der Wende zum 20. Ja hrhundert selbstverständlich war, gänzlich eigenständig durchs Leben zu gehen – mit allen Konsequenzen, die das für Frauen jener Zeit unweigerlich hatte.

Matthias Fischer lebt und arbeitet in Zürich als freischaffender Kunsthistoriker, Autor und Kurator.

Julia Hausammann ist Historikerin und Kunstwissenschaftlerin und als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der ROTH-Stiftung in Burgdorf tätig.

Scheidegger & Spiess Herbst 2024

39

Herausgegeben von Noah Stolz

Mit Beiträgen von Alexandra Blättler und Noah Stolz

In Zusammenarbeit mit dem Museo Casa Rusca, Locarno, und Edizioni Casagrande, Bellinzona

Gestaltet von Atelier CIAO, Nicolas Polli

Gebunden

304 Seiten, 180 farbige und 151 sw Abbildungen

16,5 × 22 c m

978-3-03942-199-2

Deutsch / Englisch / Italienisch

sFr. 39.– | € 38.–

Bereits lieferbar

Aldo Mozzini. Casematte

Erste Monografie über den Schweizer Künstler Aldo Mozzini

Reich illustriert mit bislang unveröffentlichten Fotos von Aldo Mozzinis Installationen, Skulpturen, Gemälden und Skizzenbüchern

Mit Beiträgen bekannter Schweizer Kuratorinnen und Kuratoren

Möbel und Behausungen: Faszinierende Arbeiten des Schweizer Künstlers

Aldo Mozzini

Aldo Mozzini. Casematte ist das erste grosse Buch über den Schweizer Künstler Aldo Mozzini. Die Monografie zeigt seine vitale Kunst in mehr als 300 Abbildungen sowie in Texten bekannter Schweizer Kuratorinnen und Kuratoren. Ein Gespräch mit dem Künstler rundet den Band ab, der Mozzinis Beitrag zur zeitgenössischen Kunstszene der Schweiz hervorhebt.

Aldo Mozzini, geboren 1956 in Locarno, lebt und arbeitet seit den 1980er-Jahren in Zürich. Galerien und Museen in der Schweiz, in Italien und in Frankreich zeigen seine Werke in Einzel- und Gruppenausstellungen; 2012 und 2019 wurde er mit dem Swiss Art Award ausgezeichnet. Im Laufe der Jahre hat er Tausende von Zeichnungen, Gemälden, Objekten, Fotografien, Skulpturen und Installationen geschaffen und sich dabei rastlos von einer Ausdrucksform zur anderen bewegt.

Das Buch lässt 40 Jahre von Mozzinis Karriere Revue passieren und greift verschiedene Aspekte seines so humorvollen wie poetischen Schaffens auf. Das Ergebnis der künstlerischen Suche ist ein beeindruckendes malerisches und grafisches Werk, das eng mit den Skulpturen und Installationen verbunden ist, die nach wie vor die bevorzugten Medien Aldo Mozzinis sind.

Noah Stolz, geboren 1976, lebt in Genf und arbeitet von dort aus als freischaffender Kurator, Kritiker und Herausgeber sowie als Leiter des interdisziplinären Archiv-Projekts.

Scheidegger & Spiess Herbst 2024

40
9 783039421992 ISBN 9783039421992

Herausgegeben von Gerhard Piniel

Mit Beiträgen von Matthias Frehner, Stephan Viktor Müller und Gerhard Piniel

Gestaltet von David Kurz

Gebunden

232 Seiten, 216 farbige und 7 sw Abbildungen

21 × 26 c m

978-3-03942-224-1 D eutsch

sFr. 39.– | € 38.–

Bereits lieferbar

Stephan Viktor Müller

Skulpturen und Malerei 1983–2023

Erste Monografie über den Bildhauer, Plastiker, Objektkünstler und Maler Stephan Viktor Müller Stellt eine rare Persönlichkeit in der aktuellen Schweizer Kunst umfassend vor

Dokumentiert in acht Kapiteln die frappante Entwicklung von Stephan Viktor Müllers Werk über vier Jahrzehnte

Stephan Viktor Müller – eine rare Künstlerpe rsönlichkeit in der aktuellen

Schweizer Kunst

Im Werk des Schweizer Bildhauers, Plastikers, Objektkünstlers und Malers Stephan Viktor Müller, geboren 1959, steht der Mensch im Zentrum. Die existenzielle Erfahrung von Brüchigkeit und Gefährdung findet in gewagten eigenen Formfindungen Ausdruck. Sein im Kern figurativ-expressives Schaffen entwickelte sich mit erweiterten Ausdrucksmitteln vom traditionellen Umgang mit der menschlichen Gestalt zu überraschend komplexen Figurationen. Im Kontext wichtiger Strömungen zeitgenössischer Kunst behauptet Müller mit seinen Arbeiten eine sehr individuelle Position. Sein Menschenbild ist vieldeutig: tiefschürfend und ungebrochen vital, spielerisch-abgründig, traumartig und nüchtern.

Diese Monografie stellt Stephan Viktor Müller und sein über vier Jahrzehnte gewachsenes Œuvre umfassend vor. Zahlreiche farbige Werkabbildungen werden begleitet von kundigen Texten zu Persönlichkeit und Schaffen des Künstlers und von eigenen Kommentaren Müllers zu seinen Arbeiten.

Matthias Frehner ist Kunsthistoriker, Kurator und Publizist. 2002–2016 war er Direktor des Kunstmusems Bern. Gerhard Piniel ist Germanist und Kunsthistoriker und war viele Jahre Lehrer an der Kantonsschule Rychenberg in Winterthur. Bis heute ist er als Ausstellungskurator und Autor von Beiträgen zu Büchern und Ausstellungskatalogen über Schweizer Kunstschaffende tätig. Stephan Viktor Müller lebt und arbeitet seit 1984 als freischaffender Künstler in Winterthur. 1981–1983 erwarb er seine künstlerische Ausbildung an der damaligen Kunstgewerbeschule Zürich, wo er 1991–1998 auch als Lehrbeauftragter tätig war. 1986 wurde er mit dem Förderpreis der Stadt Winterthur, 1987 mit dem Förderpreis des Kantons Zürich ausgezeichnet.

Scheidegger & Spiess Herbst

41
2024
9 783039422241 ISBN 9783039422241

Françoise Pétrovitch

Mehrdeutige Welten, die mit konventionellen Grenzen spielen und sich der Interpretation entziehen: die Kunst von Françoise Pétrovitch Françoise Pétrovitch

Dans mes mains, 2023 Lavis d'encre sur papier / Ink wash on paper 240 × 320 cm / 94 1/2 × 126 inches +33 (0) 9 79 26 16 38 info@semiose.com Françoise Pétrovitch  inches 44, rue Quincampoix 75 004 Paris _ FR +33 (0) 9 79 26 16 38 info@semiose.com Françoise Pétrovitch Fumeur, 2019 Lavis d'encre sur papier / Ink on paper 160 × 120 cm / 63 × 47 2/8 inches +33 (0) 9 79 26 16 38 info@semiose.com Françoise Pétrovitch Gravure taille douce sur papier / Engraving on paper   44, rue Quincampoix 75 004 Paris _ FR +33 (0) 9 79 26 16 38 info@semiose.com
Jambes (Les Sommeils), 2011 Gravure taille-douce sur papier / Engraving on paper  45 × 62 cm / 17 6/8 × 24 3/8 inches

Herausgegeben von Nathalie Chaix und Anne Deltour

Mit Beiträgen von Nathalie Chaix, Anne Deltour, Niklaus Manuel Güdel, Yves Guignard und Aude Robert-Tissot

Gestaltet von Dimitri Jeannottat

In Zusammenarbeit mit dem Musée Jenisch Vevey

Broschur

ca. 192 Seiten, 120 farbige Abbildungen

21 × 28 c m

978-3-03942-244-9

Deutsch / Französisch

ca. sFr. 49.– | € 48.–

Erscheint im November 2024

Françoise Pétrovitch

Von der Abwesenheit

Françoise Pétrovitch zählt zu den bekanntesten Namen der zeitgenössischen Kunst Frankreichs Françoise Pétrovitchs Werk wurde vielfach ausgezeichnet und in Einzelausstellungen in Berlin, Paris, New York, Rom und Tokyo gezeigt Das Buch präsentiert neue und hier erstmals publizierte Arbeiten von Françoise Pétrovitch

Erscheint im Vorfeld zur ersten Ausstellung der Künstlerin in der Schweiz: Françoise Pétrovitch: De l’Absence im Musée Jenisch Vevey (31. Januar bis 25. Mai 2025)

Françoise Pétrovitch, geboren 1964, zählt zu den bekanntesten Namen der zeitgenössischen Kunst in Frankreich. In ihrem Schaffen enthüllt sie mehrdeutige, gerne grenzüberschreitende Welten, die mit konventionellen Grenzen spielen und sich jeglicher Interpretation entziehen. Das Intime, das Fragment, das Verschwinden und Themen wie Doppelgänger, Übergang und Grausamkeit durchziehen ihre Werke, die von Tieren, Blumen und Wesen bevölkert sind und deren Atmosphäre, abwechselnd hell oder nächtlich, uns kaum unberührt lässt.

Eingefasst vom Thema Abwesenheit präsentiert dieses Buch Zeichnungen, Druckgrafiken und Videoarbeiten von Françoise Pétrovitch. Abwesenheit kann quälend, eine Tragödie sein. Als Gegenstück zur Präsenz ist sie von Sehnsucht und Projektion geprägt. Sie beschreibt das Vergehen der Zeit, die Distanz und den Mangel. Auch die Malerei selbst ist von Abwesenheit geprägt: Die Künstlerin, das Modell, die Landschaft oder der vergangene Moment sind nicht wirklich präsent.

Reich illustriert und mit Essays zu Pétrovitchs Kunst und den verschiedenen Techniken, die sie verwendet, bietet der Band einen tiefen Blick in die von ihr erschaffenen Welten.

Nathalie Chaix ist Kunsthistorikerin und seit 2019 Direktorin des Musée Jenisch Vevey.

Anne Deltour ist Kuratorin ad interim des Cabinet cantonal des estampes im Musée Jenisch Vevey.

Scheidegger & Spiess Herbst 2024 43 9 783039422449 ISBN 9783039422449

d’un statut social ou de centres d’intérêt, les mains participent activement à la dimension narrative du portrait. Grâce à leur potentiel expressif, les mains s’allient également au visage pour transmettre des émotions. Les mains ont une humeur, un caractère qu’exploitent pleinement les artistes ; elles sont mouvantes et émouvantes.

La peur s’exprime chez de nombreux artistes comme JeanCharles Blais (*1956) ou encore Antoine Bourdelle (1861–1929) par la présence de mains disproportionnées venant couvrir partiellement ou intégralement le visage. Dans la série « Nous ne sommes pas les derniers », l’artiste austro-hongrois Zoran Mušič (1909–2005) exprime toute la douleur des camps de concentration à travers la contorsion extrême des mains. La main à proximité du visage est également une composition fréquemment utilisée par les artistes pour esquisser les portraits féminins. Délicates et parfois parées de bijoux ou de vernis à ongle, les mains contribuent à la diffusion d’une forme de féminité coquette et séductrice que la photographe Dorotea Lange (1895–1965) n’hésite pas à remettre en question avec son portrait poignant Migrant mother

Die vielfältige Symbolik von Hand und Handschuh im Spiegel der Kunst seit dem 17. Jahrhundert 221 Oskar Kokoschka (1886–1980) 1908, publ. 1909, lithographie sur papier affiche, 1236 × 810 mm (1886–1980) Autoportrait (Affiche pour Der Sturm) [Selbstbildnis (Sturmplakat)], lithographie sur papier affiche, 673 × 447 mm 7 Bernard Picart (Paris 1673–1733 Amsterdam) , 1703, eau-forte sur papier, Markus Raetz (Berne 1941–2020 Berne) Sans titre (Main droite) [Rechte Hand], 1981, aquarelle et détrempe sur papier, 460 × 618 mm 138 Rembrandt Harmensz van Rijn, dit Rembrandt (Leyde Amsterdam) Jan Cornelis Sylvius, prédicateur, 1646, eau-forte, burin et pointe sèche sur papier, 280 × 191 mm (cuvette) / 280 × 191 mm (support) Henri de Toulouse-Lautrec (Albi 1864–1901 Château de Malromé, Saint-André-du-Bois) Le bon graveur (Adolphe Albert), 1898, lithographie au crayon sur papier, 341 × 243 mm (image) / 474 × 351 mm (support) 233 232 Oskar Kokoschka (1886–1980) 1935, crayon bleu sur papier, 447 × 355 mm Oskar Kokoschka (1886–1980) 106 107 DES VISAGES ET DES MAINS Dorothea Lange (Hoboken 1895–1965 San Francisco) Migrant mother, 1983, héliogravure sur papier, Dès la Renaissance, les mains jouent un rôle fondamental dans le genre du portrait. Significatives et évocatrices, elles dévoilent bien souvent des informations sur l’identité, le milieu et la personnalité du portraituré. Tantôt réceptacles d’attributs religieux ou royaux, tantôt révélatrices

Herausgegeben von Margaux Farron und Aglaja Kempf

Mit Beiträgen von Nathalie Chaix, Margaux Farron, Aglaja Kempf und Philippe Piguet

Gestaltet von onlab

In Zusammenarbeit mit dem Musée Jenisch Vevey

Broschur

256 Seiten, 241 farbige und 5 sw Abbildungen 17 × 24 c m 978-3-85881-893-5 Französisch

sFr. 39.– | € 38.–

Bereits lieferbar

La main (et) le gant

Kokoschka à portée de main

Eine Erkundung der reichen und vielfältigen Symbolik rund um die menschlichen Hände und Handschuhe in der bildenden Kunst vom 17. Ja hrhundert bis heute

Bietet ein Panorama von Darstellungen der menschlichen Hand in einer Reihe von künstlerischen Medien

Mit einem besonderen Schwerpunkt auf dem Werk des österreichischen Malers Oskar Kokoschka, einer der bedeutendsten Persönlichkeiten der europäischen Kunst des 20. Jahrhunderts

Erscheint anlässlich der Ausstellung La main (et) le gant im Musée Jenisch Vevey (17. Mai bis 18. August 2024)

Die menschliche Hand, flexibel, beweglich und sensibel, ist ein faszinierender und einzigartiger Teil der Natur. Ihre Form und ihre praktische wie auch soziale Funktion haben im Laufe der Geschichte unzählige Künstler inspiriert. Dieses Buch untersucht Darstellungen der menschlichen Hand und des Handschuhs als bevorzugtes Accessoire in der Kunst vom 17. Jahrhundert bis heute. Reich bebildert, bietet es ein Panorama von Epochen und Medien wie Zeichnung, Druckgrafik, Malerei, Video und Skulptur, das die kreative und metaphorische Kraft der menschlichen Hand als Motiv in der Kunst demonstriert.

Die Essays erkunden die reiche und vielfältige Symbolik rund um Hände und Handschuhe und werfen ein neues Licht auf das Werk des österreichischen expressionistischen Malers Oskar Kokoschka (1886-1980). Für Kokoschka war das Thema der menschlichen Hände von besonderer Bedeutung. Während seines gesamten Schaffens stehen sie oft im Vordergrund seiner Werke, überdimensional, in dynamischer, aktiver Haltung und als Ausdrucksmittel. Sie verkörpern Kokoschkas Aufmerksamkeit für die menschliche Figur, die unbestreitbar das Rückgrat seines Denkens und seiner Kunst ist.

Philippe Piguet arbeitet von Paris aus als freier Kurator, Kunstkritiker und Kunstvermittler.

Margaux Farron ist Assistenzkuratorin und Kunstvermittlerin am Musée Jenisch Vevey.

Nathalie Chaix ist Kunsthistorikerin und Direktorin des Musée Jenisch Vevey.

Aglaja Kempf ist Kuratorin der Stiftung Oskar Kokoschka am Musée Jenisch Vevey.

Scheidegger & Spiess

Herbst 2024

45 9 783858818935 ISBN 9783858818935

On Words

Herausgegeben von Julie Enckell, Federica Martini und Sarah Burkhalter

In Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft (SIK-ISEA)

Gestaltet von Bonbon

On Words ist eine Sammlung von Interviews mit führenden Künstlerinnen der zeitgenössischen Kunstszene. Im Gespräch mit Julie Enckell, Federica Martini und Sarah Burkhalter geben sie Auskunft zu den Quellen, aus denen sie schöpfen, zu ihren Themen und ihrer Sicht auf die Welt. Die Summe der Standpunkte, die in den Bänden der Reihe zusammengeführt werden, fügt der polyfonen Kunstgeschichte ein weiteres Narrativ hinzu – erzählt von denen, die sie aktiv mitgestalten.

Julie Enckell ist Kunsthistorikerin und Direktionsmitglied der HEAD – Genève, HES-SO, wo sie die Abteilung Kulturelle Entwicklung leitet.

Federica Martini ist Associate Professor an der HEAD – Genève, HES-SO, wo sie auch den Masterstudiengang CCC – Critical Curatorial Cybermedia leitet.

Sarah Burkhalter ist Kunsthistorikerin und Leiterin der Antenne romande des Schweizerischen Instituts für Kunstwissenschaft (SIK-ISEA) in Lausanne sowie Mitglied der Institutsleitung.

Eine Interviewreihe mit zeitgenössischen Künstlerinnen internationaler Strahlkraft

Weiterhin lieferbar:

Isabelle Cornaro

The Fascination with the Material and the Aversion to it

978-3-85881-871-3

Englisch / Französisch

ISBN 9783858818713

sFr. 15.– | € 15.–

9 783858818713

Silvie Defraoui

A Work is Never Created Alone, but in Conversation with the World 978-3-85881-873-7

Englisch / Französisch

ISBN 9783858818737

sFr. 15.– | € 15.–

9 783858818737

Von Künstlerinnen für Kunststudierende: Frauen geben einen persönlichen Einblick in ihr Schaffen, ihre Erfahrungen und die Bedeutung ihrer Werke Die Interviews erscheinen in der Muttersprache der jeweiligen Künstlerin und integral in englischer Übersetzung

Latifa Echakhch

Now I Can Shut My Eyes and I Hear the Entire Space

978-3-85881-872-0

Englisch / Französisch

ISBN 9783858818720

sFr. 15.– | € 15.–

9 783858818720

Broschur

ca. 96 S eiten, 12 farbige Abbildungen

10 × 15 c m

978-3-03942-214-2

Englisch / Französisch

ca. sFr. 15.– | € 15.–

Erscheint im August 2024

Pauline Julier

Inscribing Images on the Collective Retina

Im Interview blickt Pauline Julier auf für sie wichtige filmische Werke und Installationen und erläutert ihren transdisziplinären Ansatz

Erste Einzelausstellung in der Schweiz im im Aargauer Kunsthaus, Aarau (Juni bis Oktober 2024) Pauline Julier wurde 2010 und 2021 mit dem Swiss Art Award ausgezeichnet

Broschur

ca. 96 S eiten, 8 farbige Abbildungen

10 × 15 c m 978-3-03942-215-9 Englisch / Deutsch

ca. sFr. 15.– | € 15.–

Erscheint im Oktober 2024

Die Künstlerin und Filmemacherin Pauline Julier, geboren 1981, arbeitet mit dem bewegten Bild als Mittel der Befragung. Aus den Politikwissenschaften und der Fotografie kommend, hat sie einen einzigartigen Ansatz entwickelt, der zu einem visuellen Dialog zwischen Erzählungen aus der Wissenschaft und Darstellungsweisen des kollektiven Wissens führt. In diesem Interview blickt Pauline Julier auf eine Reihe von filmischen Werken und Installationen zurück und erkundet die transdisziplinären Ansätze und Kontexte visuellen Engagements, die ihre künstlerische Praxis kennzeichnen.

Renée Levi

Ich möchte keine Souveränität

Im Interview spricht Renée Levi über den Ursprung ihrer künstlerischen Absicht, ihre Bildsprache und ihren Platz in der Kulturszene

Renée Levi wurde 2002 mit dem Prix Meret Oppenheim ausgezeichnet

Renée Levis Arbeiten werden international gezeigt, u.a. in Einzelausstellungen im Aargauer Kunsthaus (Aarau), im Museum Folkwang (Essen), in der Kunsthalle Basel und im Kunstverein München

Renée Levi, geboren 1960, ist für ihre fulminante, schnelle, ehrliche und direkte Malerei bekannt. Ausgebildet als Architektin und bildende Künstlerin, realisiert sie oft monumentale, installationsartige Werke, die stets dem räumlichen Kontext angepasst sind und mit dem Gebäude, in dem sie sich befinden, in einen Dialog treten. In diesem Interview spricht Renée Levi über den Ursprung ihrer künstlerischen Absicht, den Platz, den sie sich in der Kulturszene erobert hat, und die Bildsprache, die sie nach und nach entwickelt, wie eine Suche nach Freiheit.

Scheidegger & Spiess Herbst 2024

47 9 783039422142 ISBN 9783039422142 9 783039422159 ISBN 9783039422159

Weiterhin lieferbar:

Yann Mingard – Grundlinie 978-3-85881-497-5

ISBN

Deutsch / Französisch sFr. 49.– | € 48.–

Batirama – Serge Fruehauf 978-3-85881-583-5

Deutsch / Französisch

ISBN

sFr. 49.– | € 48.–

Wer wird weshalb inhaftiert – eine fotografische Ermittlung
783858814975
9
9783858814975
783858815835
9
9783858815835

Fotografien und Texte von Laurence Rasti

Mit weiteren Beiträgen von Luca Gnaedinger und Federica Martini sowie einem Vorwort von Marc Bloch

Herausgegeben von der Association pour la promotion de la photographie dans le canton de Neuchâtel (APPCN)

Gestaltet von onlab

Gebunden

ca. 152 Seiten, 100 farbige Abbildungen

23,5 × 32 c m 978-3-85881-894-2 Englisch / Französisch

sFr. 49.– | € 48.–

Erscheint im Oktober 2024

Eine künstlerische kollaborative Untersuchung des Gefängnismilieus, in der die Porträtierten auch Beitragende sind

Ein eindrücklicher Beitrag zum Verständnis, wer warum in der Schweiz inhaftiert ist

Das Thema Gefängnis und Gefangenschaft ist zwischen gesellschaftlichem Tabu und der Schwierigkeit, ein geschlossenes Milieu zu dokumentieren, eine grosse Unbekannte und zugleich von hoher gesellschaftlicher Bedeutung

Laurence Rastis Buch There Are No Homosexuals in Iran von 2017 fand international grosse Beachtung

Laurence Rasti – Un mur comme horizon

Enquête photographique neuchâteloise 2023–2024

Im Rahmen der vierten Fotografischen Ermittlung Neuenburg 2023–2024 tauchte Laurence Rasti ins Gefängnis La Promenade in La Chaux-de-Fonds ein. Dort traf sie auf Lebenswege, die grösstenteils von Prekariat und Exil geprägt sind. Die Fotografin tauscht sich mit Häftlingen, Forscherinnen und Theoretikern aus und hinterfragt eine Haft, die eher auf Armut als auf Verbrechen ausgerichtet zu sein scheint. Rastis Recherche basiert auf einem künstlerischen und kollaborativen Ansatz, bei dem die Insassen selbst mit Lochkameras Bilder aufnehmen und Interviews transkribieren. Es stehen die Betroffenen selbst im Mittelpunkt dieser fotografischen Arbeit, die über Zusammenhänge zwischen Gefängnis, Prekariat und Migration reflektiert. Über Themen also, die im Fall eines Gefängnisses wie dem La Promenade in La Chaux-deFonds eng miteinander verbunden und von grosser gesellschaftlicher Bedeutung sind.

Laurence Rasti, geboren 1990, hat an der ECAL in Lausanne und an der HEAD–Genève ihre Studien als Fotografin und bildende Künstlerin abgeschlossen. In ihrer Arbeit konzentriert sie sich hauptsächlich auf die Schweiz, wo sie die restriktive Migrationspolitik und ihre Kontrollinstru mente erforscht. Seit 2020 ist sie zudem Lehrbeauftragte für Fotografie an der EDHEA in Sion.

Scheidegger & Spiess Herbst 2024 49 9 783858818942 ISBN 9783858818942

Gestaltet von Giulia Biscottini

Gebunden

ca. 272 Seiten, 258 farbige Abbildungen

19 × 26 c m

978-3-03942-195-4 Englisch

ca. s Fr. 49.– | € 48.–

Erscheint im Juli 2024

Ein unterhaltsamer Rückblick der renommierten schweizerischam erikanischen Fotografin Marina Schinz auf ihre Gartenabenteuer

Reich illustriert mit Marina Schinz’ eigenen Fotografien berühmter und unbekannter Gärten in aller Welt

Ein schöner Band voller praktischer Überlegungen und Ratschläge für Gartenliebhaber und angehende Gartengestalterinnen

Eine Hommage an die Schönheit der Pflanzen und die Freude am Gärtnern

Erinnerungen einer leidenschaftlichen Gärtnerin und renommierten

Gartenfotografin

Green Thoughts and Memories

Gärten und Blumen sind seit Beginn ihrer Laufbahn zentrales Thema der schweizerisch-amerikanischen Fotografin Marina Schinz. Zahllose Gärten auf der ganzen Welt zu besuchen und zu fotografieren, liess sie selbst zur leidenschaftlichen Gärtnerin werden, was in gross angelegten Gestaltungsvorhaben für ihre eigenen Häuser gipfelte, zunächst im amerikanischen Hudson Valley, später bei Piacenza in Italien.

In diesem Buch blickt Schinz auf ihre Gartenabenteuer zurück und verwebt gärtnerische Beobachtungen mit Erinnerungen an ihre Kindheit in Zürich. Unterhaltsam und fesselnd zugleich, voll praktischer Überlegungen und mit Humor angereichert, ist der Band auch eine unkonventionelle Würdigung der Gartenkunst im Allgemeinen. Er vermittelt Basiswissen, das angehenden Gärtnerinnen und Gärtnern den Weg ebnet, einen einzelnen Baum zu pflanzen und gedeihen zu lassen oder gleich einen ganzen Garten anzulegen. Reich bebildert mit Schinz’ eigenen Fotografien berühmter und unbekannter Gärten rund um die Welt, behandeln 12 Kapitel alle Elemente eines Gartens, wie Wetter, Boden, Arbeit, Planung, Blumen, Sträucher und so fort.

Green Thoughts and Memories ist ein Buch für alle, die Pflanzen und Gärten lieben oder die sich ihr eigenes irdisches Paradies schaffen möchten.

Marina Schinz, geboren in Zürich, zog 1964 nach New York, wo sie fünf Jahre lang für den Modefotografen Erwin Blumenfeld (1897–1969) arbeitete und danach ihre eigene Karriere als freie Fotografin verfolgte. Ihre Gartenfotografie wurde unter anderem in Magazinen wie House & Garden, House Beautiful, New York Times Magazine, Time & Life Books und Architectural Digest und in ihren früheren Büchern Visions of Paradise, The Gardens of Russell Page und A Tuscan Paradise veröffentlicht. Sie lebt heute in der Nähe von Piacenza, Italien.

Scheidegger & Spiess Herbst 2024

50
9 783039421954 ISBN 9783039421954

Mit Beiträgen von Markus Brühlmeier, Ursula Eichenberger und Michael Hanak. Fotografien von Roger Frei

Herausgegeben von der Seewarte AG

Gestaltet von Jürg Schönenberger

Gebunden

ca. 96 S eiten, 50 farbige und 40 sw Abbildungen

22 × 27 c m

978-3-03942-233-3 D eutsch

ca. s Fr. 49.– | € 48.–

Erscheint im August 2024

Wohnen im Park

Historische Villa und zeitgenössische Wohnbauten in harmonischer Nachbarschaft

Erzählt die Geschichte der Villa Schönbühl in Zürich, einer wichtigen Zeugin des Klassizismus in der Architektur

Dokumentiert ein sorgfältig auf den sensiblen Ort abgestimmtes Wohnbauprojekt von Menzi Bürgler Kuithan Architekten

Basiert auf bislang unzugänglichen Archiven und erstmals ausgewerteten Quellen

Die historische Villa Schönbühl in Zürich und die neue Wohnüberbauung im englischen Garten

Die Villa Schönbühl beim heutigen Kreuzplatz in Zürich wurde 1834–1838 nach Plänen des Architekten Hans Conrad Stadler (1788–1846) samt grosser englischer Gartenan lage erbaut. Während die Villa heute unter Denkmalschutz steht, wurde der untere Teil des Parks der Bauzone zugewiesen, wo vom Zürcher Büro Menzi Bürgler Kuithan Architekten drei Mehrfamilienhäuser realisiert wurden.

Dieses Buch geht der Geschichte der Villa Schönbühl und ihrer Bewohner nach und dokumentiert die 2017–2023 realisierte neue Wohnbebauung in der Parkanlage. Als einer der ersten Zürcher Bürger nahm nach dem Umbruch von 1831 der Seidenhändler Hans Conrad Pestalozzi (1793–1860) Wohnsitz vor den Toren der Stadt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Villa Schönbühl zu einem wichtigen Ort der Zürcher Musikgeschichte als Wohnsitz des Dirigenten Edmond de Stoutz (1920–1997), der in dem Haus auch die Probenarbeit des von ihm gegründeten und weltbekannten Zürcher Kammerorchesters leitete.

Markus Brühlmeier lebt und arbeitet als freischaffender Historiker und Autor in Zürich. Er hat zahlreiche Bücher und Ausstellungen zur Kulturgeschichte des Kantons Zürich realisiert.

Ursula Eichenberger ist Historikerin und Journalistin. Nach langjähriger Tätigkeit für grosse Schweizer Tageszeitungen ist sie für NGOs und Stiftungen sowie als Autorin von Büchern zu Sozial- und Gesellschaftsthemen tätig.

Michael Hanak ist Kunst- und Architekturhistoriker und von Zürich aus als freiberuflicher Architekturvermittler, Autor und Dozent tätig.

Scheidegger & Spiess

51
Herbst 2024
9 783039422333 ISBN 9783039422333

Herausgegeben von Sibylle Ryser und Isabel Zürcher

Mit Beiträgen von Renata Burckhardt, Michael Fehr, Reto Finger, Ariane Koch, Sibylle Ryser und Isabel Zürcher sowie Fotografien von Donata Ettlin, Christian Flierl und Serge Hasenböhler

Gestaltet von Sibylle Ryser

Überarbeitete Neuausgabe

Gebunden

132 Seiten, 175 farbige und sw Abbildungen

22 × 26,5 c m

978-3-03942-226-5 D eutsch

978-3-03942-227-2 Englisch

ca. s Fr. 49.– | € 48.–

Erscheint im August 2024

Deutsch Englisch

Pays de Rêve

Die Kunst der Kronenhalle Zürich

Die Kunstsammlung der weltberühmten

Zürcher Kronenhalle

Weiterhin lieferbar:

Sans Pareil

Die Kronenhalle Bar

978-3-03942-117-6 D eutsch

ISBN 9783039421176

sFr. 35.– | € 35.–

9 783039421176

Die Zürcher Kronenhalle ist eine weltbekannte Ikone der Gastronomie und wurde 2024 von ICOMOS

Schweiz als Historisches Restaurant des Jahres ausgezeichnet

2024 jährt sich die Übernahme des Restaurants durch die legendäre Wirtin Hulda Zumsteg zum 100. Mal

Einziges Buch, das die Kunstsa mmlung der Kronenhalle umfassend würdigt

Mit stimmungsvollen Aufnahmen der Räume und der Kunstwerke sowie einem vollständigen Werkverzeichnis der Sammlung

Ein ideales Geschenk für Liebhaberinnen und Liebhaber von Kunst und gehobener Gastronomie

Die Zürcher Kronenhalle ist eine lebendige Legende. 2024 jährt sich ihre Übernahme durch die gleichermassen legendäre Wirtin Hulda Zumsteg (1890–1984) und ihren Gatten zum 100. Mal. Das Restaurant und die angeschlossene Bar haben über Jahrzehnte Bohème und Bürgertum zusammengeführt. Zahlreiche Persönlichkeiten aus Kunst, Design, Literatur oder Bühne zählten zu den Stammgästen. Bilder von Pierre Bonnard, Henri Matisse, Joan Miró oder Pablo Picasso gehören selbstverständlich zum Interieur. Die Neuausgabe dieses 2019 erstmals erschienenen Buches nähert sich diesem Kunstbestand aus mehreren Perspektiven: Bei Tag und bei Nacht stiften Fotografien exklusive Impressionen aus der Brasserie, aus Speisesälen und Bar. Literarische Texte lassen Bilder zu Protagonisten werden. Sammlungsgeschichte und Werkverzeichnis ordnen die Kunst der Kronenhalle in einen grösseren kunstwissenschaftlichen Kontext ein und porträtieren Zürichs Traditionslokal auch vor dem Hintergrund einer aussergewöhnlichen Familien- und Firmengeschichte. Der anhaltende Erfolg des Unternehmens geht nicht zuletzt auf das Wirken von Hulda Zumsteg zurück – und auf Freundschaften, die ihr Sohn nach Zürich brachte: Gustav Zumstegs (1915–2005) Sinn für Kunst befeuerte die textilen Kreationen seiner Seidenhandelsfirma Abraham AG. Und er führte der Kronenhalle eine Sammlung zu, die jede Mahlzeit und jeden Barbesuch mit Werken der klassischen Moderne hinterfängt.

Sibylle Ryser f ü hr t seit 2001 ein Bü ro f ü r Buchgestaltung in Basel. Sie arbeitet f ü r Mu seen, Verlage und Institutionen aus den Bereichen Kunst und Wissenschaft.

Isabel Zürcher ist Kunstwissenschaftlerin und lebt und arbeitet als freie Autorin, Kritikerin und Redaktorin in Basel.

Scheidegger & Spiess Herbst 2024

52
783039422265 ISBN 9783039422265 9 783039422272 ISBN 9783039422272
9

Gestaltet von Dominik Kurmann und Ramun Spescha

Gebunden

336 Seiten, 154 farbige Abbildungen

21,5 × 2 9 c m

978-3-03942-201-2

Deutsch / Englisch / Rätoromanisch

sFr. 45.– | € 48.–

Erscheint im Juni 2024

Vertrieb in der Schweiz durch Chasa Editura Rumantscha, Chur (ISBN 978-3-03845-089-4)

Verner Soler Vrin

Flüchtige Heimat

Eindrücke des Emigranten während Besuchen in der Heimat

Eine herausragende fotografische Auseinandersetzung mit den Emotionen eines Emigranten Zeigt die Konfrontation eines bäuerlich geprägten Schweizer Bergdorfs mit der Moderne Verner Solers authentische, starke Bilder einer ungeschminkten Realität verströmen eine berührend ehrliche Grundhaltung

Die Verbindung von Solers Fotografi en und seinen ausführlichen Legenden ermöglicht die Teilhabe an einem Kraftort

1990 reiste der im Bündner Bergdorf Vrin aufgewachsene und zum Primarlehrer ausgebildete Verner Soler nach Los Angeles. Aus geplanten sechs Monaten Aufenthalt wurden mehr als 30 Jahre. Soler studierte in Kalifornien Fotografie und Werbegestaltung, gründete eine Familie und wurde Creative Director bei Saatchi & Saatchi, wo er Kampagnen für Weltmarken wie Toyota verantwortet. Trotzdem zieht es ihn regelmässig zurück in das Dorf seiner Kindheit und Jugend, wo seine Familie bis heute lebt. Seine Kamera hat der Fotograf dabei immer mit im Gepäck, um Szenen einer Heimat und Lebensweise festzuhalten.

Dieser Bildband zeigt Solers Auseinandersetzung mit den Emotionen eines Emigranten, der wie im Zeitraffer mit den stetigen Veränderungen des Heimatdorfs und seiner Bewohner konfrontiert ist. Seine authentischen, starken Bilder einer ungeschminkten Realität verströmen eine berührend ehrliche Grundhaltung. Zugleich sind sie voller Sinnhaftigkeit und Sehnsucht. Zusammen mit ausführlichen erzählerischen Bildlegenden lässt der Fotograf uns an einem Kraftort teilhaben.

Verner Soler, geboren im Schweizer Bergdorf Vrin, lebt und arbeitet in Los Angeles als Fotograf und Werber. Seit 1999 ist er dort für die internationale Agentur Saatchi & Saatchi tätig, seit 2021 als Creative Director. Daneben verfolgt er auch eigene künstlerische Projekte.

Scheidegger & Spiess Herbst 2024

53
9 783039422012 ISBN 9783039422012

Herausgegeben vom Bundesamt für Kultur BAK

Mit Beiträgen von Francesca Petrarca, Christiane Arp, Robert Emich und Marco Franciolli

Gestaltet von Ard.works

3 Hefte in Box total ca. 132 Seiten, 66 farbige und sw Abbildungen

22,5 × 31 c m

978-3-03942-207-4

Deutsch / Englisch / Französisch / Italienisch

sFr. 35.– | € 35.–

Erscheint im Juni 2024

Porträtiert die Preisträgerinnen und Preisträger des Schweizer Grand Prix Design 2024

Schweizer Design und Schweizer Gestalterinnen und Gestalter geniessen weltweit hohe Anerkennung

Die Bände der Publikationsreihe zum Schweizer Grand Prix Design bilden eine stetig wachsende Sammlung illustrierter Porträts von Gestalterinnen und Gestaltern in der Schweiz

Die Preisträgerinnen und Preisträger des Schweizer Grand Prix Design 2024

Schweizer Grand Prix Design 2024

Paola De Martin, Lucie Meier, Luciano Rigolini

Paola De Martin, geboren 1965, ist Textildesignerin, Mitbegründerin des Zürcher Modelabels Beige und Designforscherin. Ihre wegweisende Forschungsarbeit fokussiert auf Klassismus und andere Diskriminierungsformen in unserer Kultur und hat ihren Ausgangspunkt in Erfahrungen, die sie aufgrund ihrer sozialen Herkunft aus einer bildungssystemfernen, migrantischen Arbeiterfamilie machte.

Lucie Meier, 1982 geboren, ist seit 2017 gemeinsam mit ihrem Mann Luke Meier Kreativdirektorin des globalen Modelabels Jil Sander, nach vorangehenden Stationen als Designerin bei Louis Vuitton und Balenciaga und der interimistischen Ko-Leitung von Dior. In ihrer Haltung und Designsprache bleibt sie unbeeindruckt von der hektischen Modewelt.

Das Werk von Luciano Rigolini, geboren 1950, ist sowohl durch seine eigene Kunst als auch durch seine Tätigkeit als Vermittler und Produzent geprägt. Internationale Anerkennung erlangte er Anfang der 1990er-Jahre mit Urban Landscapes. Ab 1995 war er bei ARTE 20 Jahre lang für die kreative Entwicklung von Autorenfilmen verantwortlich. Neben seiner Arbeit als Fotograf produzierte er Filme von namhaften Filmund Kunstschaffenden wie beispielsweise Laurie Anderson oder Naomi Kawase. 2024 würdigt das Bundesamt für Kultur das Schaffen der drei mit dem Schweizer Grand Prix Design. Dieses Buch stellt sie durch je einen konzisen Text und ein Gespräch sowie eine Kurzbiografie vor, jeweils illustriert mit einer Bildstrecke mit zum Teil bis anhin unveröffentlichten Abbildungen aus ihren Archiven.

Das Bundesamt für Kultur ist Teil des Eidgenössischen Departements des Innern. Ihm obliegt die Förderung des Schweizer Kulturschaffens in den Feldern Literatur, Film, Musik, darstellende und bildende Kunst und Design sowie die Pflege des schweizerischen Kulturerbes.

Scheidegger & Spiess

Herbst 2024

54 9 783039422074 ISBN 9783039422074

9

Herausgegeben von Christian Brändle, Annette Gigon, Bruno Maurer und Laurent Stalder

Mit Beiträgen von Tim Benton, Lisa Ehrensperger, Jacques Herzog, Bärbel Högner, Bettina Köhler, Renate Menzi, Stanislaus von Moos und Adolph Stiller

Gestaltet von Norm

Gebunden

48 Seiten, 44 farbige und 11 sw Abbildungen 15,6 × 23,4 c m 978-3-03942-200-5 D eutsch sFr. 29.– | € 29.–

Bereits lieferbar

Mittsommer

Arthur Rüegg zum Achtzigsten

Eine

Hommage zum 80. Geburtstag des Architekten und Forschers Arthur Rüegg

Hommage an einen begnadeten Architekturforscher und Ausstellungsmacher

Texte bekannter Autorinnen und Autoren

Architekt, Jäger, Sammler, Forscher, Lehrer, Kurator, Büchermacher: Der Schweizer Arthur Rüegg ist ein erfolgreicher Architekt und darüber hinaus eine vielseitig begabte Koryphäe in Sachen moderne Architektur des 20. Jahrhunderts – ob Le Corbusier oder Eileen Gray, Polychromie, Möbel oder Schweizer Design, die präzise Restaurierung von Bauten oder akribische Rekonstruktion von Interieurs. Der international gefragte Experte wird nicht nur für sein breites Wissen geschätzt, sondern auch wegen seiner Sorgfalt, Neugier und Leidenschaft, stets begleitet von Humor.

Aus Anlass seines 80. Geburtstags wurde Rüegg bei einem Mittsommer-Fest in Zürich gefeiert. Die prominenten Laudatorinnen und Festredner haben ihre Beiträge zur Verfügung gestellt, damit diese kleine Hommage an den Fachmann und Freund Arthur Rüegg entstehen konnte. Die Texte und Bilder stammen von Tim Benton, Lisa Ehrensperger, Jacques Herzog, Bärbel Högner, Bettina Köhler, Renate Menzi, Stanislaus von Moos und Adolph Stiller. Sie alle haben individuelle Aspekte von Rüeggs Persönlichkeit und seines Schaffens herausgegriffen – so ergibt sich ein rundes Bild einer Koryphäe und ihrer architektonischen und architekturhistorischen Liebhabereien.

Scheidegger & Spiess Herbst 2024 55
783039422005 ISBN 9783039422005

Die grosse Gesamtdarstellung von Leben und Werk dieses Pioniers der Abstraktion und der modernen Glas- und Wandmalerei

Marco Giacometti

Augusto Giacometti In einem förmlichen Farbentaumel. Die Biografie

ISBN 9783039420773

978-3-03942-077-3 D eutsch sFr. 99.– | € 85.–

9 783039420773

Schon in jungen Jahren war sich

Alberto Giacometti seiner Rolle als Künstler bewusst

Alberto Giacometti

Porträt des Künstlers als junger Mann

978-3-03942-176-3 D eutsch

ISBN 9783039421763

sFr. 49.– | € 48.–

9 783039421763

Rüschegg: Wendepunkt in Motivik und künstlerischen Verfahren im Schaffen des grossen Fotorealisten

Angelika Affentranger-Kirchrath

Franz Gertsch – Rüschegg Schlüsselwerke der Schweizer Kunst 978-3-85881-663-4

Deutsch / Englisch

ISBN 9783858816634

sFr. 29.– | € 29.–

9 783858816634

Kunst ohne Rücksicht auf Regeln und Konventionen: der Maler Hans Krüsi

Hans Krüsi

Jeder kann nicht machen was er will

978-3-03942-188-6 D eutsch

ISBN 9783039421886

sFr. 49.– | € 48.–

9 783039421886

Die klassische Monografie über den bekannten Pionier der abstrakten Malerei in überarbeiteter Neuausgabe

Augusto Giacometti Wege zur Abstraktion

978-3-03942-052-0 D eutsch

ISBN 9783039420520

sFr. 49.– | € 48.–

9 783039420520

Erstmals veröffentlicht: die wichtigsten Briefe des weltberühmten Künstlers an seine Familie

Alberto Giacometti – Die Zeit vergeht zu schnell Briefe an die Familie 978-3-03942-168-8 D eutsch 978-3-03942-169-5 Englisch sFr. 39.– | € 38.–

ISBN 9783039421695

ISBN 9783039421688

Deutsch Englisch

9 783039421688

9 783039421695

Erkundung und Darstellung des weiblichen Gegenübers mit einer geradezu obsessiven Energie:

Johann Heinrich Füssli (1741–1825) als Zeichner

Füssli

ISBN 9783039421237

Mode – Fetisch – Fantasie 978-3-03942-123-7 D eutsch sFr. 39.– | € 38.–

9 783039421237

Der Werkkatalog des Schweizer Künstlerpaars Sabina Lang und Daniel Baumann im Modellformat

Lang/Baumann. Models 978-3-03942-166-4

Deutsch / Englisch

ISBN 9783039421664

sFr. 29.– | € 29.–

9 783039421664

Scheidegger & Spiess

BACKLIST 56 Kunst

Mauern und Wände als urbane Projektionsfläche: die Bilder des türkisch-amerikanischen Künstlers

Burhan Dog˘ançay

Burhan Dog˘ançays Wände

978-3-03942-180-0

Deutsch / Französisch

ISBN 9783039421800

sFr. 39.– | € 38.–

9 783039421800

Vibrierende Metropole und beschauliche Schweiz:

Lill Tschudis modernistische Linolschnitte

Lill Tschudi

Die Faszination des modernen Linolschnitts 1930–1950

978-3-03942-057-5

Deutsch / Englisch

ISBN 9783039420575

sFr. 39.– | € 38.–

9 783039420575

Hans Arp, Sophie Taeuber-Arp und Max Bill – drei grosse Persönlichkeiten der europäischen Avantgarde im Austausch

Allianzen

Arp, Taeuber-Arp, Bill 978-3-03942-165-7 D eutsch

ISBN 9783039421657

sFr. 49.– | € 48.–

9 783039421657

Eindrucksvolle Werke im Dialog ihrer Zeit: Zeichnungen, Holzschnitte und Lithografien von Giuseppe Haas-Triverio und M. C. E scher

Beat Stutzer Gemeinsam unterwegs Giuseppe Haas-Triverio und M. C. Escher

978-3-03942-184-8 D eutsch

ISBN 9783039421848

sFr. 49.– | € 48.–

9 783039421848

Der umfassende Werkkatalog zum Schaffen eines herausragenden Schweizer Künstlers

Augusto Giacometti. Catalogue raisonné

Gemälde, Wandgemälde, Mosaike und Glasgemälde

978-3-03942-175-6 D eutsch

ISBN 9783039421756

sFr. 250.– | € 250.–

9 783039421756

Die Malerin Caroline Bachmann: Gewinnerin des Schweizer Grand Prix Kunst / Prix Meret Oppenheim 2022

Caroline Bachmann

978-3-85881-886-7 Englisch / Französisch

ISBN 9783858818867

sFr. 49.– | € 48.–

9 783858818867

Eine neue Studie zu Segantinis Alpen-Triptychon

Juerg Albrecht

Giovanni Segantini. La Vita – La Natura – La Morte Schlüsselwerke der Schweizer Kunst

978-3-03942-072-8

Deutsch / Englisch

ISBN 9783039420728

sFr. 39.– | € 38.–

9 783039420728

Marcel Broodthaers und seine Auseinandersetzung mit der Institution Museum

Marcel Broodthaers. Museum Die Grafikeditionen im Kontext seines Musée d’Art Moderne

978-3-03942-159-6 D eutsch

ISBN 9783039421596

sFr. 25.– | € 25.–

9 783039421596

Scheidegger & Spiess BACKLIST 57

Die Monotypie ist eine Druckgrafik und zugleich ein Unikat – Marguerite Saegesser war eine Meisterin dieser Technik

Marguerite Saegesser American Monotypes 978-3-03942-133-6

Deutsch / Englisch

ISBN 9783039421336

sFr. 39.– | € 38.–

9 783039421336

Der Beginn einer neuen Schaffensphase: Paul Klees Studien zur polyphonen Malerei

Oskar Bätschmann

Paul Klee – Ad Parnassum Schlüsselwerke der Schweizer Kunst 978-3-03942-011-7

ISBN 9783039420117

Deutsch / Englisch sFr. 29.– | € 29.–

9 783039420117

Equilibre: Mit diesem Bild definierte sich die grosse Avantgardistin Sophie Taeuber-Arp als Malerin

Walburga Krupp

Sophie Taeuber-Arp – Equilibre Schlüsselwerke der Schweizer Kunst 978-3-85881-662-7

Deutsch / Englisch

ISBN 9783858816627

sFr. 29.– | € 29.–

9 783858816627

Bild und Wort im vielschichtigen

Dialog: der Künstler Uwe Wittwer und der Lyriker Jürg Halter

Verlassenes Boot treibt Richtung

Mond

978-3-03942-132-9

Deutsch / Englisch

ISBN 9783039421329

sFr. 29.– | € 29.–

9 783039421329

Emotionale Ausnahmebegabung –und genialer Kunstfälscher

Jeannette Fischer

Psychoanalytikerin trifft Helene und Wolfgang Beltracchi Künstlerpaar trifft Jeannette Fischer

978-3-03942-070-4 D eutsch

978-3-03942-071-1 Englisch

sFr. 25.– | € 19.–

ISBN 9783039420704

ISBN 9783039420711

Deutsch Englisch

9 783039420704

9 783039420711

Eine faszinierende Reise durch sechs Jahrhunderte Kunstgeschichte: herausragende Blätter aus der Graphischen Sammlung ETH Zürich

Von Albrecht Dürer bis Andy Warhol

Highlights aus der Graphischen Sammlung ETH Zürich

978-3-03942-154-1 D eutsch

978-3-03942-155-8 Englisch

sFr. 49.– | € 48.–

ISBN 9783039421541

Einblick ins Innerste: Meret Oppenheims Album und Autobiografie

Meret Oppenheim – Mein Album

Das autobiografische Album «Von der Kindheit bis 1943» und ihre handgeschriebene Biografie 978-3-03942-093-3

Deutsch / Englisch

ISBN 9783039420933

sFr. 49.– | € 48.–

9 783039420933

Kunstnachlässe: Herausforderung und grossartige Chance zur Entdeckung unbekannter Universen

Barbara Basting Storrers Erbmasse

Herausforderung Kunstnachlass – Ein Lehrstück

ISBN 9783039421503

978-3-03942-150-3 D eutsch sFr. 35.– | € 35.–

9 783039421503

ISBN 9783039421558

Deutsch Englisch

9 783039421541

9 783039421558

Scheidegger & Spiess BACKLIST

58 Kunst

9

Ein flammendes Bekenntnis zur figurativen Malerei und eine Bestandsaufnahme des Kunstbetriebs

Rachel Lumsden

Ritt auf der Wildsau Manifest für die Malerei

978-3-03942-145-9 D eutsch

978-3-03942-146-6 Englisch

sFr. 29.– | € 29.–

ISBN

ISBN

Deutsch Englisch

9

Neue Bilder des früheren Kunstfälschers neben Texten sehr bekannter Autorinnen und Autoren wie z. B. Peter Sloterdijk, Markus Gabriel, Hans Ulich Gumbrecht und Ulrike Posche

Wolfgang Beltracchi

Die Wiederkehr des Salvator Mundi

978-3-03942-138-1 D eutsch

978-3-03942-142-8 Englisch

sFr. 49.– | € 48.–

Neue Sichtweisen auf Leben und Werk der grossartigen Künstlerin

Simon Baur

Meret Oppenheim Geheimnisse

Eine Reise durch Leben und Werk

978-3-03942-046-9 D eutsch

978-3-03942-063-6 Englisch

sFr. 39.– | € 38.–

Fotografie

Die Schweizer Eisenbahnen ab 1965: eine fotografische Dokumentation

Thomas Eichenberger Eisenbahnbilder – Eisenbahnbild Schweizer Eisenbahnen im Fotoarchiv von Hans-Peter Bärtschi und der Stiftung Industriekultur

978-3-03942-153-4 D eutsch

sFr. 59.– | € 58.–

Ein Schlüsseltext der amerikanischen Literatur als Ausgangspunkt künstlerischer Auseinandersetzung mit Rassismus

Stranger in the Village Rassismus im Spiegel von James Baldwin

978-3-03942-182-4

sFr. 39.– | € 38.–

Die massgebende Monografie über die grosse Avantgarde-Fotografin, ausgezeichnet mit dem Deutschen Fotobuchpreis 20/21 in Gold

Aenne Biermann

Fotografin

978-3-85881-673-3 D eutsch

sFr. 39.– | € 38.–

Zum 100. Geburtstag: Neue Blicke auf einen aussergewöhnlichen Schweizer Fotografen

Ernst Scheidegger Fotograf

978-3-03942-173-2 D eutsch

978-3-03942-178-7 Englisch

sFr. 59.– | € 58.–

Der stete Wandel von Landschaften und Städten in neuen Fotografien von Georg Aerni

Georg Aerni – Silent Transition Neue Arbeiten

978-3-03942-074-2

Deutsch / Englisch sFr. 49.– | € 48.–

Scheidegger & Spiess BACKLIST 59
9 783039421824
9783039421824 Deutsch Englisch 9 783039420636 ISBN 9783039420636 9 783039420469 ISBN 9783039420469 9 783858816733
9783858816733
Preisträger
ISBN
ISBN
DeutscherFotobuchpreis
783039421466
9783039421466
783039421459
9783039421459 9 783039421534 ISBN 9783039421534 Deutsch Englisch 9 783039421787 ISBN 9783039421787 9 783039421732 ISBN 9783039421732
9 783039421428 ISBN 9783039421428 9 783039421381
9783039421381 9 783039420742 ISBN 9783039420742
Deutsch Englisch
ISBN

Eine fotografische Annäherung an ein Leben am Rande der Gesellschaft

Hinter Mauern

Fotografie in psychiatrischen Einrichtungen 1880 bis 1935

978-3-03942-056-8

Deutsch / Englisch

sFr. 49.– | € 48.–

Die legendären Las-Vegas-Bilder von Robert Venturi und Denise Scott Brown

Las Vegas Studio

Images from the Archive of Robert Venturi and Denise Scott Brown

978-3-85881-764-8 Englisch

978-3-85881-765-5 Französisch

sFr. 32.– | € 32.–

ISBN

Eine inspirierende Reise mit den Design-Preziosen von Matteo Thun

In the Summer of 2009 Photographs by Walter Pfeiffer, Design by Matteo Thun

978-3-03942-137-4 Englisch

ISBN 9783039421374

sFr. 49.– | € 48.–

Optimismus und Lebensfreude einer Epoche gesellschaftlichen Wandels

Peter Knapp – Mon temps

978-3-03942-100-8 D eutsch

sFr. 49.– | € 48.–

Ironie des Alltags: Momentaufnahmen aus vierzig Jahren

Mäddel Fuchs – Irgendwo und überall Gesammelte Momente

978-3-03942-012-4 D eutsch

ISBN

sFr. 49.– | € 48.–

Vom Automobilrennen bis zum Zuchtstiermarkt: Bilder aus dem Landesinneren

Ueli Meier – In einer anderen Schweiz

Fotoreportagen 1980–2000

978-3-03942-186-2 D eutsch

ISBN

sFr. 59.– | € 58.–

Eine spektakuläre, einmalige fotografische Dokumentation zum räumlichen Wandel seit 2005, ausgezeichnet mit dem DAM Architectural Book Award 2023

Stadtwerdung im Zeitraffer

Die Fotografische Langzeitbeobachtung Schlieren 2005–2020 zeigt, wie sich das Schweizer Mittelland entwickelt

978-3-03942-139-8 D eutsch

978-3-03942-140-4 Englisch

sFr. 79.– | € 77.–

ISBN 9783039421398 9

Das Frühwerk des bedeutenden Magnum-Reporters Werner Bischof: Modefotografie und Reportagen in Farbe

Werner Bischof

Unseen Colour

978-3-03942-129-9 D eutsch

sFr. 49.– | € 48.–

ISBN 9783039421404

Deutsch Englisch

9 783039421404

9 783039421398

Scheidegger & Spiess

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9 783039420124
9783039420124
9 783039420568
9783039420568 9 783039421008 ISBN 9783039421008
783039421374
Fotografie
ISBN
9
Englisch Fr anzösisch 9 783858817655 ISBN 9783858817655 9 783858817648
9783858817648
783039421862
9783039421862 9 783039421299 ISBN 9783039421299

Ein Spaziergang durch Bern ausserhalb der berühmten Altstadt: das erste Kompendium zur Architektur der 1920er- und 1930er-Jahre in den Berner Aussenquartieren

Bern modern Wohnbauten der 1920er- und 1930er-Jahre in den Berner Quartieren

978-3-85881-635-1 D eutsch

ISBN 9783858816351

sFr. 29.– | € 29.–

9 783858816351

Ein Zürcher Haus mit internationaler Ausstrahlung: Ein einzigartiger Arbeits- und Lebensraum für Künstlerinnen und Künstler

Arbeiten und Wohnen

Geschichte und Gegenwart des Atelierhauses Wuhrstrasse 8/10

978-3-03942-030-8 D eutsch

978-3-03942-031-5 Englisch

sFr. 65.– | € 58.–

ISBN

ISBN

9

Peter Zumthor erkundet im Gespräch, was seinem Gegenüber und ihm selbst am Herzen liegt

Dear to Me

Peter Zumthor im Gespräch 978-3-03942-009-4 D eutsch

978-3-03942-010-0 Englisch sFr. 160.– | € 150.–

ISBN

ISBN 9783039420094

Alle Aufsätze eines bedeutenden Architekturtheoretikers über eine zentrale Figur der Architekturmoderne

Bruno Reichlin

Le Corbusier. Von der eleganten Lösung zum offenen Werk

978-3-85881-669-6 D eutsch

978-3-85881-854-6 Französisch

sFr. 49.– | € 48.–

ISBN

Prächtige Luxusstoffe für Modehäuser wie Yves Saint Laurent, Chanel und Ungaro – aus Mitlödi im Schweizer Kanton Glarus

Fantastische Jahre

Haute Couture Stoffe aus Mitlödi

ISBN 9783039421749

978-3-03942-174-9 D eutsch sFr. 25.– | € 25.–

Jugendstil aus dem Neuenburger

Jura: le Style sapin

Le Style sapin

Une expérience de l’art nouveau

ISBN

978-3-85881-884-3 Französisch sFr. 49.– | € 48.–

Die heitere Produktewelt des Atelier Zanolli in Zürich

Atelier Zanolli

Stoffe, Mode, Kunsthandwerk. 1905–1939

978-3-03942-081-0 D eutsch

978-3-03942-082-7 Englisch

sFr. 49.– | € 48.–

ISBN

ISBN

Familiäre Beziehung und architektonisches Schaffen: Max Frisch und sein Vater Franz Bruno Frisch

Petra Hagen Hodgson Gebaute Beziehungen

ISBN

Max Frisch und Franz Bruno Frisch –Zwei Architekten im Kontext ihrer Zeit 978-3-03942-128-2 D eutsch sFr. 49.– | € 48.–

Scheidegger & Spiess BACKLIST 61
Architektur / Design
9 783039421282
783858818843
9783039421282 9
Englisch
9783858818843 Deutsch
783039420315
9783039420315
9 783039420308
9783039420308 Deutsch Englisch 9 783039420827
9783039420827 9 783039420810
9783039420810
Englisch
Deutsch
9 783039420100
9783039420100 9 783039420094
9 783039421749
Deutsch Fr anzösisch 9 783858818546
9783858818546
783858816696
ISBN
9
9783858816696

Architektur / Design Kulturgeschichte

Die grossartige filmische Collage über Peter Zumthor, sein Schaffen und seine Inspirationen

Peter Zumthor spricht über seine Arbeit

Eine biografische Collage

978-3-85881-914-7 D eutsch

978-3-85881-915-4 Englisch

sFr. 39.– | € 39.–

ISBN 9783858819147

ISBN 9783858819154

Deutsch Englisch

9 783858819147

9 783858819154

Eine lebendige Architekturerfahrung in Fotografien und literarischen Momentaufnahmen

Von hier aus Eine fotografisch-literarische Begegnung mit Bauten von Aebi & Vincent Architekten

978-3-03942-160-2 D eutsch

978-3-03942-161-9 Englisch

sFr. 59.– | € 58.–

ISBN 9783039421602

Architekt und kultureller Wegbereiter: der Basler Max Alioth (1930–2010)

Max Alioth

Architekt Zeichner Wegbereiter

978-3-03942-089-6

Deutsch / Englisch

ISBN 9783039420896

sFr. 39.– | € 38.–

9 783039420896

Berg, Stein, Wasser: Die Therme Vals, Peter Zumthors Schlüsselwerk, in einer kongenial schön gestalteten Monografie

Peter Zumthor Therme Vals

978-3-85881-181-3 D eutsch

978-3-85881-704-4 Englisch

sFr. 98.– | € 97.–

ISBN 9783858811813

ISBN 9783858817044

Deutsch Englisch

9 783858811813

9 783858817044

ISBN 9783039421619

Deutsch Englisch

9 783039421619

9 783039421602

Schauplatz der Gegensätze: der menschliche Körper aus mittelal terlicher Perspektive

begehrt. umsorgt. gemartert. Körper im Mittelalter

978-3-03942-187-9 D eutsch

ISBN 9783039421879

sFr. 39.– | € 38.–

9 783039421879

Wortmeldungen und Bildwelten des Kurators, Kulturunternehmers und Autors aus vier Jahrzehnten

Martin Heller Für alle!

Texte und Bilder zum Ernst des Lebens

978-3-03942-048-3 D eutsch

ISBN 9783039420483

sFr. 49.– | € 48.–

9 783039420483

Wie können Parlamentarierinnen und Parlamentarier dazu gebracht werden, ihre Verantwortung wahrzunehmen?

Mit einem Zukunftsrat gegen die Klimakrise

Warum die Schweiz eine dritte Parlamentskammer braucht

978-3-03942-167-1 D eutsch

ISBN 9783039421671

sFr. 29.– | € 29.–

9 783039421671

Objekte aus der ethnografischen Sammlung des Alpinen Museums der Schweiz als Postkartenmotive

Kerbhölzer, Knochenschlitten, Kuhherden Kostbarkeiten der Ethnografischen Sammlung des Alpinen Museums der Schweiz. Ein Postkartenbuch

ISBN 9783858815019

978-3-85881-501-9 D eutsch sFr. 24.– | € 24.–

9 783858815019

Scheidegger & Spiess

BACKLIST 62

9

Wälder: Inspiration für Kunstwerke, Natur- und Kulturräume und heiss umkämpft als Rohstoffquelle und Agrarlandressource

Im Wald

Eine Kulturgeschichte

978-3-03942-061-2 D eutsch

ISBN

sFr. 35.– | € 35.–

9

Chlorwasser und Sicht in die Berge: Ein Postkartenbuch mit Swimmingpools in Schweizer Hotels

Bikini in den Bergen

Badefotografie der Kunstanstalt Brügger Meiringen. Ein Postkartenbuch

978-3-85881-481-4 D eutsch

sFr. 24.– | € 24.–

Eine intellektuelle Autobiografie und Reflexion über die Entwicklung des Engadins im 20. Jahrhundert des Schweizer Architekten Marcel Meili

Marcel Meili

Steiners Postauto

Eine Bildgeschichte

978-3-85881-675-7 D eutsch

ISBN 9783858816757

sFr. 39.– | € 38.–

Lange vor Booking.com, Instagram und Tripadvisor: Postkartenmotive aus Hotels in den Schweizer Bergen

Check-In Check-Out Hotelfotografie der Kunstanstalt Brügger Meiringen. Ein Postkartenbuch

978-3-03942-189-3 D eutsch sFr. 29.– | € 29.–

Die Frage, wie und in welchen Kontexten unser Leben zu Ende geht, ist aktuell wie nie zuvor

Kontext Sterben

Institutionen – Strukturen – Beteiligte

978-3-03942-050-6 D eutsch sFr. 39.– | € 38.–

Atmosphärische Fotografien und spannende Texte über Pionierinnen und Pioniere der Schweizer Landwirtschaft im 21. Jahr hundert

Kamele im Kuhstall, Shrimps im Swimmingpool Einblicke in eine neue Schweizer Landwirtschaft

ISBN

978-3-03942-047-6 D eutsch sFr. 35.– | € 35.–

9

Die Schweizer Alpenpässe: Verbindungswege, Orte der Begegnung und zentraler Teil der nationalen Identität

Land der Pässe

Eine Zeitreise in die heutige Schweiz 978-3-03942-156-5 D eutsch 978-3-03942-162-6 Englisch sFr. 79.– | € 77.–

ISBN 9783039421565

ISBN 9783039421626

9

Wer gestaltet unser Sterben: was, wie, für wen und aus welcher Position und Motivation heraus?

ISBN

Sterben Gestalten Möglichkeitsräume am Lebensende 978-3-03942-190-9 D eutsch sFr. 39.– | € 38.–

Scheidegger & Spiess BACKLIST 63
9 783858814814
9783858814814 9 783039420506
9783039420506 9 783039421893
9783039421893
ISBN
ISBN
ISBN
783039420612
9 783039420476
9783039420612
9783039420476
783039421909
9
9783039421909 Deutsch Englisch
783039421626
783039421565
783858816757

Scheidegger & Spiess

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8001 Zürich

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Scheidegger & Spiess ist Mitglied von SWIPS, Swiss Independent Publishers

Österreich

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Der Verlag Scheidegger & Spiess wird vom Bundesamt für Kultur mit einem Strukturbeitrag für die Jahre 2021–2024 unterstützt.

Stand Mai 2024

Die angegebenen Franken-Preise sind unverbindliche Preisempfehlungen für die Schweiz inklusive MwSt. –Die angege be nen Euro-Preise sind gebundene Ladenpreise für Deutschland inklusive MwSt. und unverbind liche Preisempfehlungen für Österreich. Für Preise, Beschreibungen und Erscheinungstermine bleiben Änderungen und Irrtum vorbehalten.

Umschlagbild: Constantin Brancusi, Der Hahn (1935). Courtesy Centre Pompidou, Musée national d’art moderne, Paris. Foto © 2024 Succession Brancusi (Adagp). Aus dem Buch Brancusi (siehe Seiten 4 / 5).

Wieder komplett lieferbar ab August 2024:

Charlotte Perriand

Complete Works

Jacques Barsac

Gebunden

Jeweils mehr als 500 Seiten, reich illustriert 23 × 3 0,5 c m

sFr. 120.– | € 120.– pro Band

Die bislang umfassendste, autoritative Gesamtdarstellung von Leben und Werk Charlotte Perriands, einer Schlüsselfigur der Designgeschichte des 20. Ja hrhunderts.

ISBN 9783858817464

Volume 1: 1903–1940 978-3-85881-746-4 Eng lisch

9 783858817464

ISBN

Volume 2: 1940–1955 978-3-85881-747-1 Englisch

ISBN 9783858817488 9 783858817471

Volume 3: 1956–1968 978-3-85881-748-8 Englisch

9 783858817488

ISBN 9783858817785

Volume 4: 1968–1999 978-3-85881-778-5 Englisch

9783858817471 9 783858817785

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