Fok magazine #1

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FOKmagazine no. 01 / 2016

Extra

New Ways of Working

Interviews Diederik Fokkema / Laura Atsma / Marieke van Schaaijk Projects Liander, Duiven / Nidera, Rotterdam / Apollo House, Amsterdam / City Hall, Almere / The Edge, Amsterdam / …



Seit der Gründung von Fokkema & Partners Ar­ chitecten im Jahr 1995 hat unser Team in zahl­ reichen Projekten die Erwartungen unserer Kun­ den übertroffen und neue Qualitäts­maß­stäbe ge­setzt. Insgesamt haben wir fast 2 Millionen Quadratmeter umgestaltet. Die Bandbreite der Projekte reicht von öffentlichen Gebäuden und Büros bis hin zu Bars und Restaurants, wobei das Motto von Fokkema & Partners „Naheliegend, aber unerwartet“ immer in den Gedanken der Designer war. Dieses Motto steht für unsere kon­tinuierliche Suche nach dem Funktionellen und dennoch Innovativen, nach Schönheit und Freude eines jeden einzigartigen Projektes. Zur Feier unserer zwanzigjährigen Arbeit prä­sen­ tieren wir Ihnen in diesem FOKmagazine vol­ler Stolz eine Auswahl unserer Projekte. Diese unter­ streichen unser Engagement für Nach­hal­tigkeit, Renovation und innovative Arbeitsplatz­kon­zepte sowie für die Art und Weise, wie wir die An­for­de­ rungen und Identität unserer Kunden in Raum­ design übersetzen. FOKmagazine zeigt die Menschen hinter den Pro­jekten und deren Faszinationen, die eine In­ spi­rationsgrundlage für die kreativen Ideen bei Fokkema & Partners sind. Das Magazin stellt auch einige unserer Lieblingsgegenstände aus unseren Entwürfen vor. Im Namen des Fokkema & Partners Teams wün­ schen wir Ihnen viel Vergnügen! Diederik Fokkema Laura Atsma Marieke van Schaaijk

Since the start of Fokkema & Partners Architecten in 1995, our team has worked on numerous projects that have exceeded our clients’ expectations and taken quality to a higher level. In total, we have trans­ formed almost 2 million square metres. The projects, ranging from public buildings and offices to bars and restaurants, are designed with Fokkema & Partners’ key motto in mind: ‘obvious but unexpected’. This expresses our constant search for the functional yet fun, the beautiful and innovative within every unique project. To celebrate our twenty years of work we are proud to showcase a selection of these projects in this FOKmagazine and share them with you. The projects highlight our ways of dealing with sustainability, reno­va­ tion and innovative workplace concepts, and how we translate our clients’ needs and identity into spatial designs. FOKmagazine features the people behind the projects and their passions that inspire Fokkema & Partners’ creative ideas. The magazine also includes some of our favourite items from our designs. On behalf of the Fokkema & Partners team, enjoy! Diederik Fokkema Laura Atsma Marieke van Schaaijk


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FOKmagazine — no.01 / 2016

Obvious but unexpected

Fokkema & Partners Architecten wird oft die Frage nach den Hauptmerkmalen unseres Büros gestellt. Hier nur einen einzigen Stil anzuführen, würde zu kurz greifen, da unsere Projekte sich stark voneinander unterscheiden. Dennoch haben alle Projekte seit der Gründung unseres Büros im Jahr 1995 eines gemeinsam: Ein Streben nach einer Qualität, die die Erwartungen unserer Kunden übertrifft. Unser Ziel ist es, für unsere Kunden das Maximum aus einer Designfrage herauszuholen – ein gründlicher Prozess, der damit beginnt, die Anforderungen unserer Kunden zu verstehen, indem wir umsichtig und methodisch versuchen, zum Kern der Sache vorzudringen. In der Konzeptentwicklungsphase ermutigen wir unsere Kunden, eigene Überlegungen und kritische Fragen einzu­ bringen. Für uns ist die Konzeptentwicklung im Grunde eine der wichtigsten Phasen im gesamten Designprozess, ein Stadium der Klarheit, zur Bestimmung der wahren Natur einer Lösung. In dieser Phase sind Querdenken, scharfsinnige Analytik und bodenständige Durchführbarkeit gefragt, denn nur so können wir die Messlatte immer höher legen. In der nächsten Designentwicklungsphase nutzen wir unser kreatives Potenzial für das Finden von Lösungen, die fernab des Naheliegenden und dennoch praktisch sind. Letztend­ lich genießen wir die Inspiration und die Freude an unserer Arbeit, viel wichtiger ist uns allerdings, dass unsere Kunden stolz auf unser gemeinsames Ergebnis sind.

Fokkema & Partners Architecten is often asked to describe the office’s chief characteristics. Just naming a single style doesn’t serve to answer this question, since the projects vary so widely. Still, since the start of the office in 1995 all projects have had one thing in common: a drive for quality that exceeds our clients’ expectations. It’s our ambition to get the most out of a design question on our clients’ behalf – a thorough process that starts in understanding client needs through carefully and methodically trying to come to the core of the matter. We encourage our clients to come up with consider­a­tions and critical questions during the concept development phase. We feel that concept development really is one of the most important phases of the design process, a stage with a clear moment, when the true nature of the solution is determined. It is a phase when out of the box thinking, sharp analysis and down to earth practicality all come together in our effort to constantly raise the bar. During the next phase of design development we keep utilising our creative capacities to find solutions which stay away from the obvious but still remain practical. At the end of the day we like to be inspired and have fun, but most importantly we want our client to be proud of our common result.


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CONTENTS

Contents

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Liander

Die rundeste Neugestaltung der Niederlande The most circular recycling redevelopment in the Netherlands

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31 —

Favourites 2

32 —

Tuinstadhuis Amsterdam

The Edge

Almere Town Hall

Wiederbelebung eines Wahrzeichens Revitalizing a landmark building

Favourites 1

Wo sich Kunden wie zu Hause fühlen Making clients feel at home

22 —

Apollo House

Hommage an Qualität Tribute to quality

28 —

Laura Atsma Interview

56 —

60 —

Diederik Fokkema Interview

Egon Zehnder

Die perfekte Verschmelzung von Gebäude und Corporate Identity A perfect merging of building and corporate identity

Das Neue Arbeiten New Ways of Working

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Nidera

NWOW

Hochwertige Erneuerung mit begrenztem Budget High quality, limited budget renovation

17 —

50 —

38 —

Das intelligenteste und nachhaltigste BREEAM-Gebäude der Welt The smartest and most sustainable BREEAM building in the world

66 —

Unilever Brand Hub Europe Hier werden Marken zum Leben erweckt Making the brands come to life

42 —

Marieke van Schaaijk Interview

OC & C Strategy Consultants

45 —

Favourites 3

70 —

46 —

71 —

Smurfit Kappa

Das ultimative Global Experience Centre The ultimate global experience centre

Industriell und komfortabel in perfekter Symbiose Perfect symbiosis between industrial and comfort

Favourites 4

Worklist 2011 – 2016

72 —

Collaborators


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FOKmagazine — no.01 / 2016

Liander Die rundeste Neugestaltung der Niederlande The most circular recycling redevelopment in the Netherlands

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Veraltete Gewerbegebiete haben ein ähnliches Potenzial wie die alten, niederländischen Lagerhäuser entlang der Kanäle – dies ist die Hypothese, die hinter der zirkulären Um­quar­ tierung des Energienetzbetreibers Liander steckt. In den 1960er Jahren wollte niemand in den alten Lager­ häusern in der Amsterdamer Innenstadt wohnen, und so wur­ de gar ein Abriss in Erwägung gezogen. Inzwischen werden Qualität und Flexibilität der Lagerhäuser allgemein anerkannt und geschätzt. Die Neugestaltung des vermeintlich veralte­ ten Gewerbegeländes von Liander ist inspiriert von diesen früheren, erfolgreichen Umwandlungen. In Duiven wurden mehrere bestehende Gebäude unter einem großen Dach vereint, wodurch nicht nur zusätzliche Innen­ bereiche, sondern auch ein „Gewächshaus“ geschaffen wurde, das dem Büro eine positive Energiebilanz beschert. Fokkema & Partners hat die verschiedenen Gebäude mit Brücken und Treppen verbunden. An den Knotenpunkten sor­ gen Bistrotresen für informelle Treffpunkte. Für die Unter­bringung der Labore, Werkstätten, technischen Trainingszentren und Büros wurden die Innenräume der Gebäude komplett um­ gebaut und vorhandene Gebäudekernelemente, Möbel und Deckenplatten wiederverwendet. Jede Etage ist vom Atrium aus zugänglich und für alle Nutzergruppen sichtbar, um die Interaktion zu fördern. Ganze Büroetagen sind für die Art der jeweiligen Tätigkeiten ausgelegt: Die „Werkstatt“ für Zusammenarbeit, die „Bibliothek“ für konzentriertes Arbeiten und das „klassische Büro“ für Standardtätigkeiten. Bis zu 93 Prozent aller Materialien des Areals sind Teil eines Kreislaufmodells und mehr als 80 Prozent sind wieder­ver­ wendet: Dies macht das Projekt zur rundesten Neuge­stal­tung der Niederlande.

Outdated business parks have a similar potential to the old Dutch warehouses along the canals. This is the hypothesis behind the circular rehousing of the energy network company, Liander. In the sixties, no one wanted to live in the old ware­ houses in the inner city of Amsterdam, so demolishing them was a realistic option. Meanwhile, the quality and flexibility of the renovated warehouses is now widely recognized and appreciated. The transformation of the seemingly outdated Liander business park is inspired on earlier successful transformations. Several existing buildings in Duiven were united under one big roof, creating both extra indoor space, as well as a ‘greenhouse’ that allows the office to achieve a positive energy balance. Fokkema & Partners con­nected the various buildings with bridges and stairs. Gantries provide informal meeting points at the inters­ections. To house the laboratories, workshops, tech­ nical training centres and offices, the existing building interiors were completely remodeled with re-use of existing building elements, furniture and ceiling plates. To encourage interaction, each floor can be accessed from the atrium and is visible for all user groups. Entire office floors are arranged according to the type of activity – ‘the work­shop’ for collaboration, ‘the library’ for concentrated working and the ‘classic’ for standard work. Up to 93 percent of all materials in the complex form part of a circular recycling model and over 80 percent has been re-used, making it the most circular recycling development in the Netherlands.


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Veraltete Gewerbegebiete haben ein ähnliches Potenzial wie die alten, niederländischen Lagerhäuser entlang der Kanäle – dies ist die Hypothese, die hinter der zirkulären Um­quar­ tierung des Energienetzbetreibers Liander steckt. In den 1960er Jahren wollte niemand in den alten Lager­ häusern in der Amsterdamer Innenstadt wohnen, und so wur­ de gar ein Abriss in Erwägung gezogen. Inzwischen werden Qualität und Flexibilität der Lagerhäuser allgemein anerkannt und geschätzt. Die Neugestaltung des vermeintlich veralte­ ten Gewerbegeländes von Liander ist inspiriert von diesen früheren, erfolgreichen Umwandlungen. In Duiven wurden mehrere bestehende Gebäude unter einem großen Dach vereint, wodurch nicht nur zusätzliche Innen­ bereiche, sondern auch ein „Gewächshaus“ geschaffen wurde, das dem Büro eine positive Energiebilanz beschert. Fokkema & Partners hat die verschiedenen Gebäude mit Brücken und Treppen verbunden. An den Knotenpunkten sor­ gen Bistrotresen für informelle Treffpunkte. Für die Unter­bringung der Labore, Werkstätten, technischen Trainingszentren und Büros wurden die Innenräume der Gebäude komplett um­ gebaut und vorhandene Gebäudekernelemente, Möbel und Deckenplatten wiederverwendet. Jede Etage ist vom Atrium aus zugänglich und für alle Nutzergruppen sichtbar, um die Interaktion zu fördern. Ganze Büroetagen sind für die Art der jeweiligen Tätigkeiten ausgelegt: Die „Werkstatt“ für Zusammenarbeit, die „Bibliothek“ für konzentriertes Arbeiten und das „klassische Büro“ für Standardtätigkeiten. Bis zu 93 Prozent aller Materialien des Areals sind Teil eines Kreislaufmodells und mehr als 80 Prozent sind wieder­ver­ wendet: Dies macht das Projekt zur rundesten Neuge­stal­tung der Niederlande.

Outdated business parks have a similar potential to the old Dutch warehouses along the canals. This is the hypothesis behind the circular rehousing of the energy network company, Liander. In the sixties, no one wanted to live in the old ware­ houses in the inner city of Amsterdam, so demolishing them was a realistic option. Meanwhile, the quality and flexibility of the renovated warehouses is now widely recognized and appreciated. The transformation of the seemingly outdated Liander business park is inspired on earlier successful transformations. Several existing buildings in Duiven were united under one big roof, creating both extra indoor space, as well as a ‘greenhouse’ that allows the office to achieve a positive energy balance. Fokkema & Partners con­nected the various buildings with bridges and stairs. Gantries provide informal meeting points at the inters­ections. To house the laboratories, workshops, tech­ nical training centres and offices, the existing building interiors were completely remodeled with re-use of existing building elements, furniture and ceiling plates. To encourage interaction, each floor can be accessed from the atrium and is visible for all user groups. Entire office floors are arranged according to the type of activity – ‘the work­shop’ for collaboration, ‘the library’ for concentrated working and the ‘classic’ for standard work. Up to 93 percent of all materials in the complex form part of a circular recycling model and over 80 percent has been re-used, making it the most circular recycling development in the Netherlands.


FOKmagazine — no.01 / 2016

‘ Sustainable design is where circularity, comfort and creativity come together.’ — Estelle Batist, architect Fokkema & Partners

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LIANDER


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First BREEAM Out­standing renovation, first energy-positive building site.

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LIANDER

PROJEKT PROJECT

Liander STADT CITY

Duiven BAUHERR CLIENT

VolkerWessels Consortium with Rau Architects JAHR YEAR

2012 – 2015 GRÖSSE SIZE

23,000 m²


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Tuinstadhuis Amsterdam Hochwertige Erneuerung mit begrenztem Budget High quality, limited budget renovation

Das „Tuinstadhuis“, ein typisches Bürogebäude aus den 1960er Jahren und Orientierungspunkt an einem großzügigen Platz mit Geschäften, beherbergt nach seiner Erneuerung die Büros des Amsterdamer Stadsdeel Nieuw-West. Während des gesamten Projekts wurde besonderer Wert auf die Erfüllung moderner Nachhaltigkeitskriterien – wie Fernwärme, LED-Beleuchtung, natürliche Belüftung und neue Anlagen – gelegt. Der klassische Grundriss mit geschlos­ senen Fluren und Bürozellen wurde in ein offenes Konzept umgewandelt: Akustikdecken in großzügiger Höhe und eine sichtbare Betonstruktur sorgen in dem offenen Büro für eine klare Rhythmisierung. Sanfte Pastelltöne und frisches Zironengelb bringen Farbe in die gedeckten Töne des weiß, grau und aluminiumfarben gehaltenen Hintergrunds. Diese klugen, mit begrenztem Budget umgesetzten Ein­ griffe haben das Tuinstadhuis von einem dunklen, veralteten und abgelegenen Bürogebäude in einen offenen, flexiblen und hellen Ort mit modernem Industriedesign verwandelt. Der kulturelle Reichtum des „Stadsdeel Nieuw-West“ wird besonders in den Grafiken und der Beschilderung ersichtlich. Der unverbaute Blick aus den schlichten Büros lädt den bun­ten Stadsdeel förmlich in den Alltag der Mitarbeiter ein.

The ‘Tuinstadhuis’, a characteristic office building from the sixties acting as a landmark at a spacious shopping square, has undergone a renovation to house the offices of Amsterdam’s Stadsdeel Nieuw-West [New West District]. Great care was taken throughout the project to adapt the building to modern sustainability requirements, including district heating, LED lighting, natural ventila­ tion and new installations. The traditional layout with enclosed corridors and office cells has been transformed into an open-plan concept with acoustic ceilings at a generous height and a visible concrete structure, which gives a clear rhythm to the open office space. Soft pastel shades and fresh lemon add colour to the quiet tones of the white, grey and aluminium background. These smart interventions, realized within a limited budget, have transformed the ‘Tuinstadhuis’ from a dark, outdated and secluded office building into an open, flexible and light space with a modern industrial flavour. The rich culture of Stadsdeel Nieuw-West is especially portrayed in the graphics and signing. The unobstructed view from the modest offices almost invites the colourful District in to share the daily experience of the staff.


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PROJEKT PROJECT

Tuinstadhuis STADT CITY

Amsterdam BAUHERR CLIENT

Stadsdeel Nieuw-West JAHR YEAR

2013 – 2014 GRÖSSE SIZE

11,000 m²


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TUINSTADHUIS AMSTERDAM


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DIEDERIK FOKKEMA

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Gebäude werden Immobilien genannt, jedoch ist die Gesell­schaft ständig in Bewegung – das ist das Paradox der Archi­tektur. Nach Diederik Fokkema sollten wir daher nicht mehr nur in physischen Räumen denken. Diese Zeit der Ver­ änderung – die Erder­wärm­ung, die neue Wirt­ schaft, die vielen Flüchtlinge – erfordert vor al­ lem „mentale“ Räume. Wann wussten Sie, dass Sie Architekt werden wollten? Als Kind habe ich nichts lieber gemacht, als Hütten zu bau­ en auf dem Feld hinter dem Garten meines Elternhauses in Bilthoven. Was mit einem Brett in einem Baum begann, wurde ein komplettes „Landhaus“ mit drei Kabinen, einem unterirdischen Gang und einem Kamin. Das Schönste war dann, Beefsteaks aus der Küche zu stibitzen und sie mit meinen Freunden über dem Feuer zu grillen. Später, in der weiterführenden Schule, zeichnete ich in lang­ weiligen Unterrichtsstunden Phantasiehäuser für meine Freunde und Freundinnen. Mit meinem Geodreieck suchte ich endlos nach Achsen und Perspektiven. Ich fühlte mich be­ reits als Architekt. Obwohl aus dem Berufstest herauskam, dass ich Koch werden sollte. Erst zwanzig Jahre später er­ kannte ich, dass das gar nicht so merkwürdig war: Ein Koch probiert auch immer, Zutaten neu zu kombinieren, damit etwas Überraschendes herauskommt. Ist das Ihr Motiv als Architekt: Überraschen? Ich habe immer das Bedürfnis verspürt, um neue Dinge zu entdecken. Aber Bauen ist für mich auch: Erschaffen, zeich­ nen – der räumliche Aspekt. Während meines Studiums an der TU Delft lernte ich die Arbeit des amerikanischen Ar­ chitekten Richard Meier kennen. Seine Bauten strahlen vor allem Räumlichkeit und Plastizität aus. Ich träumte davon, nach New York zu gehen und für ihn zu arbeiten. Das habe ich dann sechs Jahre lang getan. Sie hatten als junger Architekt einen Spitzenjob: Projekt­ architekt für das Rathaus in Den Haag. Warum haben Sie aufgehört? Ich entdeckte, dass mir etwas fehlte. Was ich erst interes­ sant fand, stieß mich später ab: jede Aufgabe endete in einem weißen Gebäude, einem „echten Meier“. Die Innen­ ausstattung des Rathauses in Den Haag kon­frontierte mich mit der anderen Seite der Architektur: Den Benutzern. Was bedeutet Räumlichkeit für die Menschen, die in dem Gebäu­ de arbeiten? Aus dieser Faszination heraus habe ich mein Büro gegründet. Wie schafft man einen Raum, der die Gemeinschaft der Nutzer zum Ausdruck bringt? Es gibt drei Dinge: Prozesse, Raum und Identität. Die muss man zusammenbringen. Vor allem den letzten Aspekt fin­ de ich interessant. Was ist unsere Identität? Diese Frage ist sehr aktuell. Wir leben in einer postmodernen Zeit, in der große Themen auf dem Tisch liegen, wie Umwelt, Flücht­ linge, die „neue“ Wirtschaft. Es gibt kein Idealbild wie beim Wiederaufbau. Damals glaubte man an den Modernis­ mus: Licht, Luft und Raum. Die Wirklichkeit erwies sich als

INTERVIEW

Buildings belong to the category of ‘immov­ able’ property, but society is constantly in a state of flux – that’s the paradox of architecture. According to Diederik Fokkema, that is why we shouldn’t exclusively think in terms of physical spaces any more. These times of change – global-warming, the new economy, streams of refugees – more specifically call for ‘mental’ space. When did you realise that you wanted to become an architect? As a boy, I liked nothing better than building huts on the stretch of land behind the garden of my childhood home in Bilthoven, the Netherlands. What began as a plank in a tree grew into an entire ‘country retreat’ with three cabins, an underground tunnel system and a fireplace. The greatest thing was to pinch a steak from the kitchen and roast it over the fire with my friends. Later, when I was in high school, during boring lessons, I would draw imaginary houses for my friends. My set square slid endlessly back and forth over the paper constructing axo projections and perspectives. I already felt like an architect, while my career test suggested I ought to be a chef. It wasn’t until twenty years later that I realised that this wasn’t even that odd: after all, a chef is also continuously working on new combinations of ingredients that give surprising results. Is that your drive as an architect, to surprise? I’ve always felt the need to discover new things. But for me, building is also creating, drawing – the spatial side of things. During my studies at the Delft University of Technology, I got to know the work of the American architect, Richard Meier. His buildings are primarily about spaciousness, plasticity. I started dreaming of going to New York to work for him. Ultimately, I did – for six years. As a young architect, you had a great job, project architect for the Town Hall of The Hague. Why did you leave? I realised I was missing something. I could no longer stand what I initially thought to be so interesting: every assignment ended in a white building, a ‘genuine Meier’. The design of the Town Hall in The Hague confronted me with the other side of architecture, the users. What does space mean for the people who work in a building? That fascination was the basis on which I established my office. How do you create a space that expresses the community of users? You have three factors: processes, space and identity. You have to work out how to bring them together. The last aspect in particular I find interesting. What is our identity? This question is highly topical. We live in a post­modern period, in which major issues are on the table about the climate, refugees, the ‘new’ economy. There is no ideal as we had during the post-war reconstruction.


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vielschich­tiger: Am Ende ist Architektur vor allem, was man selbst daraus macht. Ein „fertiger“ Entwurf legt einen Status Quo nahe: So ist es. Die heutige Zeit erfordert jedoch geistige Flexibilität: Wir befinden uns mitten in einer Suche, und Antworten gibt es noch nicht. Beim Entwerfen bedeutet das, dass man Räume braucht, die noch gestaltet werden können, die das Kreative und die Dynamik betonen. Wie funktioniert das in der Architektur? Früher war ein Unternehmen mit 14.000 m2 neuer Büro­ fläche zufrieden, jetzt ist die Frage: Welche Ideen kommen dabei heraus? Sehen Sie sich die Arbeitsmethoden der Startups an. Sie beginnen in einem alten Schuppen, einem Ort, der ihnen das Gefühl verleiht, dass alles noch offen ist. Die Erfahrung ist mindestens genauso wichtig wie die Anzahl der Quadratmeter.

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In those days a lot of people strongly believed in mod­ ernism: light, air and space. The reality turned out to be much more ‘tattered’; ultimately, architecture is mainly what you make of it. A ‘finished’ design suggests the status quo: that’s it; while these times rather demand spiritual flexibility – we are in the middle of a quest. There are no answers yet. That means that, in designs, there is also a need for spaces that are still to be filled in, that emphasise the creative, the changeable. How can you translate this to architecture? Previously, a company would be happy with 14,000 m2 of new office space. Now the question is, what ideas will it deliver? Look how start-ups work. They begin in old sheds, places that give you the feeling that everything is still open. This perception is at least as important as the number of square metres.

Können Sie ein Beispiel nennen? Bei der Eröffnung des Büros, das wir für das Can you give an example? Beratungs­unternehmen OC & C entworfen At the opening of the office we designed In designs, there haben, sagte einer der Gäste: Schade, dass for consultancy company OC & C one es doch nicht rechtzeitig fertiggeworden of the guests remarked, “What a pity it is also a need for ist. In seinen Augen fehlte die Decke. Ich wasn’t finished on time.” To him, the spaces that are denke, das ist ein schönes Kompliment. ceiling was missing. I saw that as a won­ Wenn wir den Kunden fragen, welche Aus­ derful compliment. still to be filled in, strahlung man möchte, übersetzt in die Me­ When we ask clients about the kind of char­ that emphasise tapher einer Stadt, nennen sie oft Rotterdam acter they would like, taking the meta­ – sogar die Amsterdamer. In Amsterdam ist phor of a city, they often name Rotterdam the creative, alles klar abgegrenzt: Der Grachtengürtel – even the Amsterdammers. Everything the changeable. mit seinem UNESCO-Status, das Geschäfts­ is clearly demarcated in Amsterdam: viertel an der Südachse. Ein Geschenkband the canal belt with its UNESCO status, darum, und fertig. Rotterdam lässt mehr the business district on the Zuidas [South Raum. Es ist Manhattan an der Maas, direkt neben aufstre­ Axis]. Tie a bow around it and you’re done. Rotterdam benden Vierteln mit kleinen Betrieben. Man spürt das Ver­ allows more space. It’s Manhattan on the Maas, right sprechen für die Zukunft. Rotterdam hat physischen und next door to upcoming neighbourhoods with small-scale mentalen Raum. businesses. You feel the promise of the future. Rotterdam has both physical and mental space. Wer oder was inspiriert Sie? Was der Architekt Renzo Piano bei in seiner Erweiterung des Who or what inspires you? Institut de Recherche et Coordination Acoustique/Musique What I find very interesting is what architect Renzo Piano in Paris gemacht hat, finde ich interessant: Backsteine auf did with the Institut de Recherche et Coordi­nation Edelstahlstreben zu Fertigteilen „einfädeln“. Eine völlig neue Acoustique/Musique in Paris: ‘threading’ bricks and stain­ Anwendung, ein komplett anderes Gefühl schaffen mit exis­ less steel rods to create prefab elements. A completely tierenden Materialien. Für mich ist das die Essenz: Sich dem new application; creating a completely different feeling Abenteuer stellen, neue Orte entdecken. Deshalb fühle ich with existing materials. That is the essence for me: taking mich in der heutigen Zeit so heimisch: Wir wissen nicht, wie on adventure, discovering new places. This is precisely es weitergeht. Eine umfassende Lösung für Nachhaltigkeit why I feel so much at home in these times: we don’t know oder Flüchtlingsunterkünfte? Daran glaube ich nicht. Es ist exactly where it’s going. An all-encompassing solution umgekehrt: Horizonte kann man nur verschieben, indem man for sustainability or refugee housing? No, I don’t believe immer wieder neue Dinge ausprobiert und weiterentwickelt. in something like that. It’s the other way round: you can only push the limits by continuing to try out new things and by staying innovative.


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FAVOURITES

FAV OU

Milk Splash Für das niederländische Molkereiunternehmen FrieslandCampina hat Fokkema & Partners den Milk Splash entworfen: Eine weiße, fließende Instal­lation, die im drei­ geschos­sigen Atrium des FrieslandCampina Inno­vation Centre hängt. Der Milk Splash, der sowohl den Empfang wie auch die Treppen einbindet, sym­bo­lisiert die Innova­ti­ons­kraft von FrieslandCampina und die Faszination für Milch, die alle Forscher miteinander verbindet.

RI TES Milk Splash For the Dutch dairy com­pany FrieslandCampina, Fokkema & Partners de­signed the ‘Milk Splash’: a fluid white installation suspended in the three-storey atrium of the FrieslandCampina Inno­vation Centre. Incorpo­rating both the reception desk and stairs, the Milk Splash symbolises the innovative power of FrieslandCampina and the fascination for milk that all their researchers share.

F & P Skizzenbuch Alle Architekten bei Fokkema & Partners haben ihr Skizzenbuch für alltägliche Notizen und Zeichnungen immer dabei. Wenn das alte Skizzen­buch voll ist, lässt sich der personalisierte Einband auf ein neues übertragen. F & P sketchbook All architects at Fokkema & Partners carry their sketchbook around for day-to-day notes and sketches. The personalised cover can be transferred to a new sketchbook when the current one is full.


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Egon Zehnder Wo sich Kunden wie zu Hause fühlen Making clients feel at home

Das neue Amsterdamer Büro von Egon Zehnder, einem Be­ra­ tungsunternehmen für Executive Search und Talent Manage­ ment, will sowohl seinen Kunden wie auch seinen Beratern eine angenehme und Vertrauen weckende Erfahrung bieten. Das zeitgemäße, villenartige Umfeld mit phantastischer Aus­sicht und frei fließenden Räumen wurde von Fokkema & Partners entworfen. Auf der obersten Ebene bietet der Empfangsbereich aus Cortenstahl bequemen Zugang zu Be­ sprechungsräumen, Kantine und Dachterrasse. Zwei groß­zügige Zwischenräume bilden gemeinsam eine KaffeeLounge auf einem Podium in der unteren Etage. Man ge­ langt von hier in die Privatbüros der Berater, die eine ange­ messene Diskretion bieten. Die Materialauswahl ist warm und dennoch dezent, mit robusten Details. Das Ergebnis ist ein Büro, das ein Gefühl von Luxus vermittelt, ohne auf­ dringlich zu sein. Details spiegeln die Sorgfalt wider, mit welcher die Berater arbeiten: Perfekt und ausgewogen.

The new Egon Zehnder office in Amsterdam sets out to provide a comfortable and confidential experience to clients as well as consultants at the Executive Search and Talent Management consultancy firm. Fokkema & Partners designed a contemporary villa-type environment in which space flows freely and with splendid views. The COR-TEN steel reception area on the top level links easily to meeting rooms, dining room and roof terrace. Two spacious voids con­nect to a coffee lounge on top of a podium on the lower floor. Consultants’ private offices offering ap­propriate discretion can be entered from here. The materials are warm but subdued and detailing is robust. The result is an office that provides a sense of luxury without excess and where the level of detail reflects the care the consultants take in their work: perfect and well balanced.


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PROJEKT PROJECT

1000 Mahler STADT CITY

Amsterdam IMMOBILIENWENTWICKLER DEVELOPER

G & S Vastgoed BAUHERR CLIENT

Egon Zehnder JAHR YEAR

2013 – 2015 GRÖSSE SIZE

2.300 m²


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EGON ZEHNDER


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Apollo House Hommage an Qualität Tribute to quality

Das Apollo House gehört zu den auffälligsten Bau­denk­ mäl­ern in Amsterdam. Es stammt aus dem Jahr 1938 und wurde von Dirk Roosenburg für die Unterbringung der „So­zi­ alen Versicherungsbank“ entworfen. Im Auftrag des ge­genwärtigen Nutzers Allen & Overy hat Fokkema & Partners Architecten dieses imposante, denkmalgeschützte Ge­bäude kürzlich restauriert und rundum renoviert: Von der Ein­gangs­ halle über das Restaurant und das Konferenzzentrum bis hin zu den 450 Arbeitsplätzen der Anwälte und Mitarbeiter. Als das Apollo House seinerzeit erbaut wurde, war es mit seiner klaren Struktur, den hohen Decken und dem vielen Tageslicht ein äußerst innovatives Gebäude. Umbau­maß­ nahmen im vergangenen Jahrhundert verwandelten den Innen­bereich in ein verwirrendes Labyrinth mit abgehängten Decken und opulentem Dekor. Für Fokkema & Partners Architecten bestand eine der größten Herausforderungen an das Design darin, die ursprünglichen Qualitäten wiederherzustellen, aber diesmal in einer zeit­ losen Art und Weise. So wurde die originale Deckenhöhe wiederhergestellt und die ursprünglich klare Struktur des Gebäudes betont. Manch verschwundenes Detail, das glück­ licherweise nur verdeckt war, konnte wieder in seinen Origi­ nalzustand versetzt werden. Ein weiteres wichtiges Ziel hinsichtlich des Designs lag in der substanziellen Verbesserung der Energieeffizienz des Ge­bäu­des. Durch die Ausrüstung mit einer Anlage für die Wärme- und Kältespeicherung, einer Klimadecke, einer ak­ tivierten Fassade und einer neuen Verglasung konnte die Energieeffizienz von Klasse G auf A verbessert werden. Neue Treppen, welche die Büro-Etagen nun direkt miteinan­ der verbinden, begünstigen und verbessern den Kontakt zwi­ schen den Mitarbeitern der verschiedenen Etagen. So wer­den zusätzliche Verbindungswege geschaffen und der Blick von einer auf mindestens zwei weitere Etagen ermöglicht. Die Materialauswahl und Details der neuen Innen­aus­stat­ tung sind vom Stil der 1930er Jahre inspiriert und dennoch modern, High-End, hell und zeitlos. Das Ergebnis ist eine Hommage an die Qualität der ursprünglichen Architektur.

The Apollo House is one of Amsterdam’s most striking monuments. The building dates from 1938 and was designed by Dirk Roosenburg to house the ‘Rijks Verzekerings Bank’. Commissioned by the current occupant, Allen & Overy, Fokkema & Partners Architecten recently renovated this stately listed building and refurbished it completely from entrance hall, restaurant and conference centre to the 450 workplaces for the attorneys and staff. When the Apollo House was just built, it was a very innovative building for its time with a clear structure, high ceilings and abundant daylight. Alterations in the last century had transformed the interior into a confusing labyrinth with suspended ceilings and quite a heavy décor. One of the main design challenges for Fokkema & Partners Architecten was to return the original character but in a timeless manner. Restoring the original ceiling height and emphasizing the original clear structure of the building achieved this. Some vanished details, fortunately sometimes only concealed, could be restored to their original state. Another main design goal was to substantially improve the energy efficiency of the building. The implemen­ta­tion of a Thermal Storage installation, climate ceiling, solar activated facade and new glazing improved the energy performance from a G to an A label. New stairs were made to directly connect the office floors to encourage and improve contact between the staff on different floor levels. These provide extra routing possibilities and views from one floor to at least two others. The materials and detailing of the new interior are inspired by the 1930s but the result is also contemporary, high-end, light and timeless: a tribute to the quality of the original architecture. The Apollo House is now ready for the next generations of attorneys.


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Fokkema & Partners was able to bring back the faded grandeur of the Apollo House, by using their determination, technical and architectural experience to get to the core of the building.

APOLLO HOUSE


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PROJEKT PROJECT

Apollo House STADT CITY

Amsterdam BAUHERR CLIENT

Allen & Overy JAHR YEAR

2009 – 2012 GRÖSSE SIZE

17,800 m² PREIS AWARD Nominiert nominee

Arc-Award, WIN Awards, Gulden Feniks


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The former dark basement has been transformed into a light space which is all about great food, meeting and socializing.

APOLLO HOUSE


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LAURA ATSMA


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Perfekte Menschen und Gebäude sind schön, jedoch sind Unvoll­kom­menheiten vielleicht doch aufregender. Laura Atsma ist fasziniert von die­ ser Tatsache, die sie in ihren Entwürfen umsetzt. „Das eine kann nicht ohne das andere exis­tie­ ren. Die Kunst ist, in der Unvollkommenheit die grundsätzliche Schönheit zu sehen.“ „Wollen wir beginnen?“, so eröffnet Laura Atsma das Gespräch. Strukturiert wie sie ist, weiß sie genau, was sie erzählen will. Ein Zettel mit Themen und Stichwörtern liegt vor ihr auf dem Tisch. Sie nimmt die Sache gerne selbst in die Hand. Bereits als Kind, erzählt sie. Als sie in der weiterführenden Schule war und nicht wusste, wel­ che Ausbildung sie machen sollte, beschloss sie, zwanzig Menschen über deren Berufe zu befragen, vom Anwalt bis zum Astronom. Und dabei kam heraus, dass Sie Architektin werden sollten? Am liebsten wollte ich Psychiaterin werden, aber dafür war ich vielleicht ein wenig zu lösungsorientiert. Eine Werbeagentur konnte ich mir auch gut vorstellen. Kreativ sein, ein Produkt verkaufen oder ein Konzept erfinden – etwas erschaffen. Ein Auftrag beginnt mit einer Unmenge an Informationen unter einem „Schleier“. Intuitiv fühlt man, in welche Richtung es gehen soll. Aber man arbeitet nicht autonom: Für die genaue Richtungsbestimmung braucht man auch rationale Informati­ onen. Der Input des Kunden, die Zielgruppe, ein Anforderungs­ programm. Diese beiden Aspekte muss man zusammen­ bringen, und was man sich ausdenkt, muss genau stimmen. Und dann? Durch einen Freund kam ich dann zur Architektur. Die Kom­ bination von analytischem Denken und kreativen Aktivitä­ ten hat so gut gepasst, dass ich dabei blieb. Im Nachhinein besser, denn im Vergleich zur Werbewelt ist die Architektur viel weniger flüchtig.

INTERVIEW

Perfect people and buildings are beautiful, but imperfection is perhaps more exciting. That notion fascinates Laura Atsma and applies it in her designs. “The one can’t exist without the other. The trick is to see the intrinsic per­fection in imperfection.” Shall we begin? Laura opens the conversation. Structured as she is, she knows exactly what she wants to say. A note with subjects and keywords lies on the table in front of her. She likes to be at the helm. Even when I was young, she says. When she was at high school and didn’t know what to study, she decided to interview twenty people about their profession, from an astronomer to a lawyer. And you concluded that you should be an architect? I wanted to be a psychiatrist most of all, but I was per­ haps a little too solution-orientated for that profession. An advertising office seemed like a nice idea too: cre­ating, selling a product or coming up with a concept – making something. The assignment begins with a mountain of information with a ‘veil’ over it. You intuitively feel the direction the project must take. But you don’t work autonomously; you also need rational information to determine its exact direction. The client’s input, the target group, a programme of requirements. You have to try to unite these aspects, and what you come up with must hit the mark. But then? I ended up doing architecture through a boyfriend. The combination of analytical thinking and being creative suited me so well that I decided to stay. In retrospect, for the better, because architecture is much less fleeting than the advertising world.

Welche Architektur inspiriert Sie? Ich interessiere mich besonders für Nicht-Neubau. Ein jun­ ger Mensch oder ein gerade fertiggestelltes Gebäude ist „perfekt“. Das ist wunderbar. Aber wenn man wirklich etwas Besonderes will, ist das Hässliche vielleicht interessanter. Mit Falten und Flecken – etwas Charakteristisches. Solche Ge­ bäude erfordern andere Lösungen, z.B. die seit Jahren leer­ stehende, ehemalige Sphinx-Fabrik in Maastricht ist jetzt das Zentrum einer Gebiets­transformation. Niemand wuss­ te, was mit dem Gebäude passieren sollte. Und gerade da­ durch entsteht die Freiheit, etwas völlig Neues zu tun.

What type of architecture inspires you? I’m currently especially interested in buildings that are not newly built. Every­thing about a young person or newly signed-over building is ‘perfect’. And that’s won­ der­ful. But ugliness is perhaps more interesting if you want some­thing really special. With all of its wrinkles and blemishes – something distinctive. Such buildings force you towards different solutions. Take the former Sphinx factory in Maastricht for example. The building was unoccupied for years and now it’s the centre of a trans­formation zone. No one knew what to do with the building, but thus freedom was created to do something entirely new with it.

Wie kommt man zu „etwas Neuem“? Sie kennen den Blog Advanced Style? Das geht es um Frauen in einem Alter von achtzig und neunzig Jahren, die sich in Bezug auf ihre Outfits und Make-up voll und ganz ausleben. Toll, wie sie die Schönheit des Alterns unterstreichen, anstelle sich glattoperieren zu lassen. Das ist für mich eine Inspiration, für meine Arbeit mit existierenden Gebäuden. Unser Ausstattungsdesign für die Anwaltskanzlei Allen & Overy im Apollo House in Amsterdam ist ein gutes Beispiel

How do you arrive at ‘something new’? Do you know the weblog, Advanced Style? Women of eighty and ninety years’ old who go all out when it comes to their clothing and make-up. Wonderful how they highlight the beauty of ageing instead of getting a nip here and a tuck here. That inspires me in tackling existing buildings. Our interior design for the law firm Allen & Overy in the Amsterdam Apollo House is a good example. The first


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dafür. Bei meinem ersten Besuch sah ich ein unnahbares Gebäude mit großen Dimensionen und eine unpassende Ausstattung aus den neunziger Jahren. Dann wird ausei­ nandergenommen. Ich verliebte mich in die Dimensionen, die Höhe der Räume, die monumentale Stahlkonstruktion. Man entdeckt den Einfluss des Architekten, als er es in den dreißiger Jahren gebaut wurde. Wir haben die zugrundelie­ gende Qualität und Schönheit wieder nach außen gekehrt, aber auf moderne Art und Weise. Woran ist das erkennbar? Obwohl die Stahlkonstruktion unberührt bleiben sollte, hatten wir den Mut, offene Gänge darum herum zu sägen, wodurch Teile der Spanten wie „Schleifen“ zum Vorschein kamen. Hier­ durch steht die Konstruktion zusätzlich im Rampenlicht, und zugleich entsteht eine enorme Räumlichkeit. Das Design des Innenraums wurde bis hin zum Firmenschild durchgeführt, sehr modern und doch mit einem Dreißiger-Jahre-Touch. Sogar die Nicht-stören-Schilder haben wir entworfen. Das zeigt, wie sehr wir gerade die kleinen Details mögen.

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time I went there, I saw a cold and distant building with great excess and a mismatching 1990s interior. Then you start stripping. I fell in love with the huge scale, the height of the spaces, the monumental steel construction. You discover what the architect originally put in when he built it in the 1930s. We have brought out the intrinsic quality and beauty once more, but in a con­tem­porary way. How is that reflected, more specifically? Although the steel construction had to be left untouched, we dared to create empty spaces around it, through which parts of the ribs emerged like little ‘bow ties’. This drew the construction into the spotlight even more, while, at the same time, creating a huge space. We continued working on the interior design, completely modern yet with a 30s touch, right up to the moment of signing off. We even came up with the do-not-disturb signs. That shows just how much we also delight in the small details.

In which direction do you want to take the office? I’m already proud of where we have There are chal­ Welche Richtung möchten Sie mit Ihrem come now. We make a nice group and Büro einschlagen? the atmosphere is good. Together we lenging buildings, Ich bin jetzt schon stolz darauf, wo wir deliver high quality projects – despite the but they spark heute stehen. Wir sind ein tolles Team, die tough time the construction industry Stimmung ist gut. Gleichzeitig liefern wir has under­gone in recent years due to the new solutions and qualitativ hochwertige Projekte – trotz der economic crisis. You need special per­son­ that results in schweren Zeit, die die Baubranche in den alities for that. No one here behaves like letzten Jahren aufgrund der Wirtschafts­ a star architect (‘starchitect’). We’ve the best projects. krise durchmachen musste. Dafür braucht success­fully created a workshop feeling, man besondere Persönlichkeiten. Niemand en­sur­ing everyone feels a sense of benimmt sich hier wie ein Stararchitekt. Es owner­ship when it comes to the design. ist gelungen, eine Atelier-Atmosphäre zu schaffen, in der I think it’s important to keep stepping out of our comfort sich jeder als Eigentümer des jeweiligen Designs empfindet. zone precisely because, with forty engineers, we have Gerade weil wir mit vierzig Ingenieuren eine enormes Denk­ an enormous mind power. The office we created on potenzial haben, finde ich es wichtig, auch weiterhin aus the fifth floor of the building ‘de Rotterdam’ is a great unserer Komfortzone heraus zu gehen. Das Büro, das wir example. It is an extremely comfortable office building – auf der fünften Etage des Gebäudes „Rotterdam“ realisiert so inviting that people actually ring the doorbell for haben, ist ein gutes Beispiel. Es ist ein äußerst komfortables a cup of coffee – that’s also uncompromising in its huge Büro – es kommen Leute vorbei, die einfach nur Kaffee trin­ scale and the way in which 300 offices are laid out in ken wollen, so einladend ist es – aber zugleich kompromisslos rows in the open space. in seinem schieren Umfang und der Art, wie die 300 Tische in Reihen im offenen Raum angeordnet sind. Do you ever get stuck when working on ‘impossible’ commissions? Verbeißen Sie sich manchmal auch in eine „unmögliche” Not really. There are challenging buildings, but Aufgabe? they spark new solutions and that results in the best Eigentlich nicht. Es sind schwierige Gebäude, aber dadurch projects. The best clients are the ones who really kommt man auf neue Lösungen, und es ergeben sich die want something. And that doesn’t have to be easy. schönsten Projekte. Die besten Kunden sind diejenigen, die wirklich etwas wollen. Und das muss nicht einfach sein.


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FAVOURITES

FAV OU RIT ES FOK Becher Zu den Fokkema-Ritualen gehört auch eine Pause vom hektischen Büroalltag bei einer Tasse Tee, Kaffee oder Cappuccino. Der Becher wurde speziell für uns entworfen – einfach, jedoch mit einem beson­deren Detail. FOK mug It is part of the Fokkema ritual to take a break during the hectic workday in the office with a cup of tea, coffee or cappuccino. This cup was made especially for us, simple but with a special detail.

„Bitte nicht stören“-Schild Die Beschilderung für Allen & Overy wurde mit einer einzigartigen Schrift­art re­a­lisiert und geht voll­ständig im Design des Gebäudes und des Innen­bereichs auf. So lassen sich bei­spiels­weise die in die Stahl­rahmen der Türen inte­grier­ten „Bitte nicht stören“-Schilder aus dem Schloss­kasten heraus- und wieder in diesen hineinschieben. Do not disturb sign The signing for Allen & Overy was carried out in a special typeface and fully integrated into the building. A fine example is the do not disturb sign that slides out from the lock casing.


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Almere Town Hall Wiederbelebung eines Wahrzeichens Revitalizing a landmark building

Ein strahlend weißer Empfangstresen in der Mitte der ge­ räumigen Eingangshalle lädt die Einwohner zur Interaktion mit dem neuen, von Fokkema & Partners gestalteten Innendesign des Rathauses von Almere ein. Der Tresen ist die neue Selbstbedienungsrezeption für kommunale Dienstleistungen in einer der am rasantesten wachsenden Städte Europas. Im Jahr 1975 auf neugewonnenem Land ge­ baut, ist Almere „eine Stadt der florierenden Innovationen“. Das aufregende, neue Innendesign des Rathauses basiert auf einem innovativen Servicekonzept. Zentraler Aspekt des Designkonzepts für den öffentlichen Dienstleistungsbereich ist die Betonung der ursprünglichen Qualitäten des Gebäudes (Architekt: Cees Dam, 1986). Den­noch weist die Innenausstattung eine ganz eigene, un­ verwechselbare Signatur auf. Eigenschaften wie die nack­ ten Betonstrukturen, die großzügige Konstruktionshöhe, die gold­farbenen Intarsien in den Säulen und die charakteristi­ sche „CD-Wand“ (einst inspiriert von den Initialen des Archi­ tekten) waren zuvor in der Innenausstattung nicht sichtbar. Um all dies zu präsentieren, haben die Designer von Fokkema & Partners die (Brandschutz-) Systeme, Beleuchtung und Belüftung völlig neu konzipiert. Auf diese Weise ist es gelun­ gen, frei fließende Räume zu schaffen und die Deckenhöhe in den Gebäudeflügeln um 1,2 Meter anzuheben. Diese Ein­ griffe wirken sich drastisch auf die Raumqualitäten des öf­ fentlichen Dienstleistungsbereiches aus. Altes verschmilzt mit Neuem in einer klaren und leuchtenden architektonischen Schale für den Service- und Büro­bereich auf scheinbar naheliegende, jedoch unerwartete Weise.

A bright white desk in the centre of the spacious entrance hall invites residents to interact with the new interior design for the Town Hall of Almere by Fokkema & Partners. This desk is the new self-service reception for the municipal services of one of the fastest growing cities in Europe. Built on newly reclaimed land in 1975, it is “a city where innovations can thrive.” The exciting new interior for the Town Hall is based on an innovative service concept. The design concept for the public service area focuses on emphasizing the original character of the building (architect: Cees Dam, 1986), while at the same time creating an interior with its own unique signature. Characteristics such as the bare concrete structure, the generous construction height, the golden tile inlay in the columns and the distinctive ‘CD wall’ (once inspired by the initials of the architect), were not visible in the previous interior. In order to showcase all of these characteristics, the designers of Fokkema & Partners completely rethought the fire and climate installations, lighting and ventilation concepts for the building. This succeeded in creating free-flowing space and increasing the ceiling height in the building wings by 1.2 metres. These interventions have made a dramatic difference to the spatial qualities of the public service areas. Due to all these interventions, old and new merge into a clear and luminous architectural shell for the service and office area in a way that might seem obvious, but nobody would have expected.


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Old and new merge into a clear and luminous architectural shell.

ALMERE TOWN HALL


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ALMERE TOWN HALL

PROJEKT PROJECT

Rathaus von Almere Almere Town Hall STADT CITY

Almere BAUHERR CLIENT

Gemeinde von Almere Municipality of Almere JAHR YEAR

2012 – 2014 GRÖSSE SIZE

21,000 m² PREIS AWARD Nominiert nominee

WIN Award


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Unilever Brand Hub Europe Hier werden Marken zum Leben erweckt Making the brands come to life


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Der Unilever Brand Hub in Rotterdam, Niederlande, wurde von Fokkema & Partners modernisiert. Im Innenbereich wer­den die verschiedenen Markenidentitäten des internatio­ nalen Unternehmens für Verbrauchsgüter in einem inspi­ rierenden, vielfarbigen Marketingzentrum präsentiert. Dieses zeichnet sich durch innovative Bereiche wie Testräume, Küchen und Minilabore aus. Kieselförmige, von „Inseln in einem Strom“ inspirierte Bodenfelder schaffen Orte zum Treffen, Arbeiten, Interagieren, Sich-Informieren, Konsu­ mieren und Präsentieren der Unilever-Produkte. Der gesamte Bürobereich wurde in nur sechs Monaten umgewandelt und bietet nun 40% mehr Arbeitsplätze. Der im ganzen Gebäude sichtbare, dunkelblaue Kern spiegelt die Corporate Identity von Unilever wider. Auf Regalen kön­nen die Mitarbeiter die volle Bandbreite der UnileverProdukte präsentieren. Die studioartigen Arbeitsetagen sind um diesen Produktkern herum angeordnet. Ein natürlicher Hintergrund mit Holz und Weiß-, warmen Grau- und Haut­tönen bildet die Basis, vor der die charakteristischen Designund Grafikelemente ihre Wirkung entfalten. Farbige Inseln und kleinere Arbeitsbänke, die verstreut im offenen Büro an­ geordnet sind, ergänzen die diversen, deckenhoch verglas­ ten Meetingräume. Die vier vorhandenen Fahrstühle wurden in eine dreidimen­si­ onale Erlebniswelt umgewandelt, die alle Unilever-Kategorien in ihrem natürlichen Umfeld zeigt. Der neu gestaltete European Brand Hub wirkt offen und lebendig und vermittelt eine starke, aber unaufdringliche Wertschätzung für die echten Geschichten rund um die Produkte des täglichen Lebens.

Fokkema & Partners Architecten have refurbished the Unilever brand hub in Rotterdam, The Netherlands. The interior showcases the various brand identities of the international consumer company in an inspiring, colourful marketing hub. It is characterized by innovative spaces such as testing rooms, kitchens and mini labs. Pebble-shaped floor fields inspired by ‘islands in a stream’ are places where one can meet, work, interact, get informed, consume and present the products of Unilever. The entire office space was transformed in just six months with a 40% increase in workstations. The dark blue core reflects the overall corporate identity of Unilever throughout. Shelves enable employees to display the full bandwidth of the Unilever products. The studio-like work floors are organized around this product core. A natural background of wood, white, warm grey and skin tones form the basis on which the specific design and graphic elements come into their own. Colourful huddle islands and smaller workbenches, all set out in an open office, are complemented with the various meeting rooms made of full-height glass. The four existing elevators were transformed into a three-dimensional experience of all Unilever’s categories set in their natural habitat. The renewed European Brand Hub emanates openness, vibrancy and a strong but subtle appreciation of the real stories and real life connected with everyday products.


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‘ Thanks to the great flexibility, commitment and teamwork between the design team of Unilever, Fokkema & Partners Architecten and the contractor, it was possible to transform the entire Brand Hub Europe within just six months.’ — Gijsbert de Zoeten, CFO Unilever Europe

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UNILEVER BRAND HUB EUROPE

PROJEKT PROJECT

Unilever Brand Hub Europe STADT CITY

Rotterdam BAUHERR CLIENT

Unilever NV JAHR YEAR

2013 GRÖSSE SIZE

14,000 m²


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MARIEKE VAN SCHAAIJK

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INTERVIEW

Marieke van Schaaijk lässt sich als Architektin vor allem durch ihre Neugierde leiten und glaubt an einzig­artige Design-Lösungen: „Jeder Auf­ trag, jedes Gebäude stellt eine neue Frage und zwingt uns, die Welt aus einer anderen Per­spek­ tive zu betrachten.“

As an architect, Marieke van Schaaijk is mainly driven by her curiosity, and she believes in unique design solutions. “Every commis­sion, every building poses a new ques­tion, and forces you to see the world from a different perspective.”

Sie sind seit 2006 Partner bei Fokkema & Partners. Was ist Ihre Rolle im Unternehmen? Neben meiner Arbeit als Designerin bin ich für die organisa­ torische Seite des Unternehmens verantwortlich. Ich arbeite ziemlich systematisch und liebe es, Entwürfe, Prozesse und Planungsteams zu strukturieren. Ich gehöre zu den Men­ schen, die ihre Bücher nach Farbe oder in chronologischer oder alphabetischer Reihenfolge sortieren.

You have been a partner at Fokkema & Partners since 2006. What is your role in the office? Besides my work as designer, I am responsible for the organisational side of the agency. I’m pretty well organised, I like structuring designs, processes and our team planning. I’m the type that puts their books in chronological or alphabetical order, or by colour.

Warum sind Sie Architektin geworden? Ich liebe Gebäude, und das Entwerfen sprach mich an: sich et­ was auszudenken, das dann am Ende wirklich dasteht, Räume, durch die man gehen kann, sich mit Menschen auszutauschen. Glauben Sie an die (modernistische) Idee, dass Architek­ tur das Leben der Menschen verbessern kann? Ich glaube, dass man etwas zur Gesellschaft beitragen kann, indem man das tut, was man mag und was man gut kann. Ich fand diese Übereinstimmung in der Architektur. Meiner Meinung nach ist es nicht nur ein großartiges Fach, sondern auch ein Arbeitsfeld mit vielen netten, inspirierenden Men­ schen. Man arbeitet alles andere als allein, sondern immer in einem Team oder mit einem Kunden. Von der Zusammenar­ beit bei Bauprojekten geht eine große Inspiration aus.

Why did you become an architect? I love buildings, and I really liked the idea of designing: coming up with something that eventually actually exists, spaces to walk through, to share with people. Do you believe in the (modernist) idea that architecture can improve people’s lives? I believe that you can contribute something to society by doing what you enjoy and are good at. I found that match in architecture. Not only do I think it’s an incredible profession, but also one with many wonderful inspiring people. It is far from solitary, as you always work in a team and with a client. A great enthusiasm and drive arises from working together on construction projects.

Wie arbeiten Sie als Designerin? Renovierungen sind mein Steckenpferd. Ex­is­tierende Gebäu­ de betrachten: Was ist das räumliche Potential, welche in den Zeitgeist passende Funktionalitäten sind möglich, und wie kreiert man daraus einen neuen Innenraum, eine bestimmte Atmosphäre? Meine Lieblingsaufgabe umfasst all diese Ele­ mente: eine drastische Funktionsveränderung, eine äußere Anpassung und eine Neuinterpretation des Innenraums.

How do you work as a designer? I have a great affinity for renovation projects. Looking at an existing building: what is its potential in terms of space, which functions could it serve – suiting these times – and how do you create a new interior, a certain atmosphere, based on these factors? My favourite assign­ments comprise all these elements: a drastic change in function, an adaptation to the exterior and a new interpretation of the interior.

Fokkema & Partners ist Spezialist für das sogenannte „Neue Arbeiten“. Was genau bedeutet das? Das „Neue Arbeiten“ dreht sich um die Frage: Wie arbeitet man in einer wissensgestützten Wirtschaft zusammen? Das wird durch gesellschaftliche Faktoren bestimmt: Wie geht man miteinander um, und wie sind die gegenseitigen Bezie­ hungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern? Gerade weil man mit Laptop, Smartphone und Internet jederzeit und überall arbeiten kann, wird das Gebäude als gemeinschaftli­ che „Heimatbasis“ und Identitätsträger immer wichtiger. Das Büro als ein Ort, um sich zu treffen, Wissen zu teilen, zu lernen. Das „Neue Arbeiten“ ist in diesem sich veränderndem Kon­ text ein Weg, den Übergang vom Unternehmen zur Räum­ lichkeit zu schaffen: ein Innenraum, der zum Austausch einlädt, in dem man sich weiterentwickeln kann und der die Geschichte des Unternehmens erzählt. Obwohl das „Neue Arbeiten“ andeutet, dass es nur eine neue Art und Weise gibt, geht es eigentlich um die Suche

Fokkema & Partners is a specialist in the field of the so-called New Ways of Working. What does this concept involve exactly? The New Ways of Working revolve around the question: how do you work together in a knowledge economy? This is determined by societal factors: how do you interact with each other, what are the interconnected relationships between employer and employees like? It’s precisely because we are able to work all the time and everywhere with our laptops, smart phones and the internet, that the building has become more important as a communal ‘home base’ and bearer of identity. The office as a place to come together, share knowledge, and learn. The New Ways of Working allow you to – in this change­ able context – translate organisation into space: an interior that invites interaction, in which you can continue to develop, and that tells the story of the company.


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nach einer Methode, die zu einem bestimmten Unternehmen an einem bestimmten Ort passt. Was bedeutet dieses „Neue Arbeiten“ auf städtischer Ebene? Man sieht, dass sich der Übergang zwischen dem öffentli­ chen Raum und dem Arbeitsbereich verändert. Es gibt eine zunehmende Zahl freier Mitarbeiter, die einander in Cafés, Bibliotheken und kreativen Brutstätten aufsuchen. Statt Informationen für sich selbst zu behalten, setzen Unterneh­ mer immer häufiger auf Open-Source-Strategien und rufen die Öffentlichkeit dazu auf, bei Innovationen mitzudenken. Die Haustür ist keine unumstößliche Grenze mehr. Regie­ rungen und Unternehmen streben Offenheit, Zugänglich­ keit und Transparenz an und fragen sich, was ihr Gebäude für die Stadt bedeuten kann. Im renovierten Gebäudekomplex des Energieunternehmens Liander ist dies sehr gut sichtbar. Früher stand ein hoher Zaun um das Areal, jetzt ist nicht nur das Gelände, sondern auch das zentrale Atrium mit dem Restaurant für die Öf­ fentlichkeit zugänglich.

Although the New Ways of Working imply that there is only a limited number of ways, it is actually about seeking a way of working that matches a specific organisation at a specific location. What does this new way of working signify at a city level? You see that the transition between the public domain and workspace is changing. There‘s an increasing number of freelancers who meet in cafés, libraries and creative incubators. Instead of sitting on knowledge, more and more entrepreneurs launch open source strategies, by which the public is invited to help think about innova­ tions. The front door is no longer a fixed boundary; instead, government agencies and businesses strive for openness, accessibility and transparency. And they ask themselves what their building can mean for the city. The renovated building complex of the energy company, Liander, is an excellent example of this. Previously, there was a fence around the complex and now, not only the grounds are accessible to the public, but also the central atrium with its restaurant.

Seit einigen Jahren arbeitet Fokkema & Partners auch in der Fokkema & Partners has had a research division for a few Forschung. Was wollen Sie damit erreichen? years now. What do you want to achieve with this division? Forschung passt zur Leidenschaft unseres Büros, immer Research fits the drive of our office to wieder neue, interessante Design-Lösungen want to continually create new special schaffen zu wollen. Wir betrachten Design­ design solutions. We like to examine probleme gerne aus dem Blickwinkel ver­ Research fits design problems with a multidisciplinary schiedener Disziplinen. Diese gegenseitige the drive of our approach. This cross-pollination is Befruchtung ist wichtig und führt zu neuen important and leads to new insights. Erkenntnissen. office to want In addition, you don’t always want to Dabei möchte man nicht immer sofort in to continually cre­ immediately think in terms of answers; Antworten denken: manchmal ist es besser, sometimes it’s better to first form a zunächst eine Hypothese zu formulieren und ate new special hypothesis and then test it. That is what diese dann zu untersuchen. Darauf zielen wir design solutions. we envisage with our research, which mit unserer Forschung ab, die auch immer does always have a practical application. praktisch anwendbar ist. Letztendlich wol­ Ultimately, we want to use the results. len wir die Ergebnisse verwenden. Was ergab die Studie bisher? Es begann mit dem Projekt Architextiles, einer Studie über den Einsatz von Textilien in der Innenarchitektur. Gemeinsam mit Philips, einem Akustikexperten und einem Modedesigner haben wir die Kombination von Licht und Textil untersucht. Das Ergebnis waren eine Reihe von Workshops, sowie eine Lampe aus Textil. Ein weiteres Beispiel sind die Keramik­ fliesen, die wir in Zusammenarbeit mit Royal Tichelaar für die Bar des Hafengebäudes in Amsterdam entwickelt haben. Ein einzigartiges Produkt, das ein altes Handwerk wiederaufleben lässt. Wir haben vor kurzem eine Studie über den „perfekten Stuhl“ abgeschlossen, aus der unsere eigene Stuhlkollektion entstand, die nun in Produktion ist.

What has this research achieved so far? It began with the Architextiles project, a study into the application of textiles in interiors. Together with Philips, an acoustics expert and a fashion designer, we inves­ tigated combining lighting and textiles. The outcome was a series of workshops and a lamp made of fabric. This point marked the start of our research department FOK-Lab. Another example is the ceramic tiling we devel­oped in collaboration with Royal Tichelaar for the Havengebouw bar in Amsterdam. A unique product in which an old craft was revived. Recently, we have finalised research into the ‘perfect chair’, which yielded our own line of chairs that will now go into production.

Ihre besondere Aufmerksamkeit gilt dem „Speziellmachen“. Was bedeutet „speziell“? Bei jedem Auftrag, jedem Gebäude wird man mit einer neuen Frage konfrontiert und gezwungen, die Welt aus einer anderen Perspektive zu betrachten. So kommt man zu ein­ zigartigen Lösungen, die zur Qualität und zum Erleben des Raumes beitragen und dabei helfen, die „Geschichte“ eines Unternehmens und des Gebäudes zu erzählen.

You pay a lot of attention to particularization. What does particular mean here? Every commission, every building poses a new question, forces you to see the world from a different perspective. This allows you to arrive at new solutions that contribute to the quality and perception of the space and help tell ‘the story’ of the company and the building.


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FAVOURITES

FAV O UR ITES Die „Taschenlampe“ Die Herausforderung be­stand darin, eine spe­zi­elle Beleuchtungs­lösung für das Restaurant eines nieder­ländischen Handels­unter­nehmens zu kreieren. Herausgekommen ist eine vom FOK-Lab aus 61 Jute­lampen entwickelte Wolke, die das Durchhalte­vermögen des Agrar­geschäfts symbolisiert und das Res­taurant in ein behagliches Licht taucht. The ‘bag lamp’ Challenged to add a special lighting solution to the restaurant of a Dutch trading company, FOK-lab developed a cloud of 61 jute lamps to express the stamina of the agricultural business as well as enhance the warmth of the restaurant.

Raumteiler aus Stahl Eine eigens entworfene Stahltrennwand mit fragilem Grafik­muster teilt in der Amsterdamer Anwaltskanzlei Stek den Kantinenbereich von den Räumlichkeiten für informelle Besprechungen. Bei geöffneter Trennwand können beide Bereiche als Ganzes genutzt werden.

Steel screen An especially designed steel screen with a fragile graphic pattern separates the lunch area from an informal meeting space in the Amsterdambased law firm, Stek. When opened, it allows the two spaces to be used as one.


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Smurfit Kappa Das ultimative Global Experience Centre The ultimate global experience centre


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Nur einen kurzen Spaziergang vom Flughafen Schiphol ent­ fernt eröffnete Smurfit Kappa kürzlich sein neues Global Experience Centre und Büro. Das Experience Centre ist ein Ort der Innovation und Kreativität und zugleich eine inspi­ rierende Umgebung für die Zusammenarbeit mit Kunden. Die Ausstellung ermöglicht mit einem Raum für virtuelle Realität und Inspiration die praxisbezogene Erfahrung der Innovationskraft von Smurfit Kappa, einem der weltweit führenden Anbieter von Verpackungslösungen. Geschwungene Glaswände strukturieren den Raum und las­sen den Produktausstellungsbereich elegant mit einem Labor, einem Verkaufsraum und Arbeitsplätzen für die Mitarbeiter verschmelzen. Die wie gestapelte Kartons geformten Wände rund um die Kaffeebar und den Rezeptionsbereich zie­ hen die Blicke auf sich und werden durch Projektionen von Smurfit Kappa lebendig. Der Produktausstellungsbereich zeichnet sich durch modulare Podien aus, die sich wie ein geöffneter Pappkarton zu einem Sechseck konfigurieren las­sen. Sie können auch verspielt angeordnet werden und so die Verpackungen und Innovationen das wahre Herzstück im frei fließenden, offenen Raum werden lassen. Die im ge­samten Design besonders betonten Licht- und Projek­tions­ konzepte erzeugen verschiedene Atmosphären, die in völ­ ligem Einklang mit den Anforderungen an das Erlebnis ste­ hen. Der Standort ist auch ein Begegnungszentrum und Büro für die Mitarbeiter des Weltkonzerns Smurfit Kappa. Das Design von Fokkema & Partners ist ein einzigartiges, frei fließendes und interaktives Erlebnis, das jedoch niemals von den Verpackungen und Innovationen von Smurfit Kappa ablenkt.

Located just a short walk from Schiphol airport, Smurfit Kappa recently opened their new Global Experience Centre and office. The experience centre brings together both a place for innovation and creativity and an inspiring environment to work together with customers. The exhibition area, with its virtual reality and inspiration space, offers a hands-on experience of the innovative strength of Smurfit Kappa, world leader in packaging solutions. Curved glass walls structure the space, elegantly merging product display areas with a laboratory, a retail space and staff workstations. Shaped like stacked boxes, the eye-catching walls around the coffee bar and reception area come to life when projections of Smurfit Kappa are active. The product display area is characterized by modular podiums, which can be configured to form a hexagon resembling an opened cardboard box. They can also be playfully arranged and allow packaging and innovations to become a true centre-piece in the free-flowing open space. Special attention paid to light- and projection concepts throughout the design result in different atmospheres, completely in tune with the experience demands. In addition, the location is a meeting centre and office for staff of the global Smurfit Kappa concern. The design by Fokkema & Partners provides a unique free-flowing and interactive experience, while never distracting from Smurfit Kappa’s packaging and innovations.


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SMURFIT KAPPA

The new Smurfit Kappa Global Experience Centre sets a unique new standard.

PROJEKT PROJECT

Base Building STADT CITY

Schiphol BAUHERR CLIENT

Smurfit Kappa JAHR YEAR

2014 – 2015 GRÖSSE SIZE

2,200 m²


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Nidera in De Rotterdam Die perfekte Verschmelzung von Gebäude und Corporate Identity A perfect merging of building and corporate identity

Die inmitten renovierter Lagerhäuser und neuer Wolkenkrat­ zer im ehemaligen Hafengebiet gelegene, vertikale Stadt von O.M.A. wurde ein neues Wahrzeichen von Rotter­dam. Das Handelsunternehmen nutzt die gesamte 5. Etage des Gebäudesockels. Das Ziel und die Herausforderung für die Designer bei Fokkema & Partners bestand darin, in diesem Büro – trotz der massiven Betonkerne mit ihren Aufzügen und Schächten für höhergelegene Gebäudeflächen – Ver­ bindungen und damit Anregungen für ungezwungene Mee­tings und Zusammenarbeit zu schaffen. Durch intel­li­ gente Programmierung, Beleuchtungslösungen und Um­ setzung wurde der Innenbereich in aufregende, intensiv ge­ nutzte Räume verwandelt. Der Innenbereich zelebriert die Dimensionen und den Charakter des Gebäudes und iden­ tifiziert sich zugleich vor allem mit den Eigenschaften des Unternehmens: Hier trifft Kühnheit auf Unternehmertum. Neben dem öffentlichen Atrium befindet sich das Restaurant mit einer langgestreckten Bar in der Mitte, an der Mit­ar­beiter verschiedener Abteilungen arbeiten, aufeinan­der­treffen und Gäste empfangen können. Eine speziel­ le Beleuch­ tungs­ lösung steht symbolisch für das Durch­haltevermögen des Agrargeschäfts und taucht das Restaurant zugleich in ein behagliches Licht. Eine Wolke aus 61 „Taschenlampen“ aus Jute ruft das alte Hafendock in Erinnerung und erhellt das Herzstück des Büros.

Set in the former harbour area, surrounded by renovated warehouses and new skyscrapers, the Vertical City by O.M.A. has become a new landmark in Rotterdam. Nidera occupies the entire 5th floor in the lower building. With the aim to stimulate informal meetings and collaboration, the designers at Fokkema & Partners were challenged to interconnect the offices despite the massive concrete cores with their elevators and shafts passing through to the upper building. Clever programming, lighting solutions and material use have made the interior areas into exciting spaces that are intensively used. The interior celebrates the scale and character of the building, but, above all, it identifies with the characteristics of the company, where ‘bold’ and ‘corporate’ meet. The public atrium contains the restaurant with its elongated bar in the centre where staff of different departments can work, meet and welcome guests. A special lighting solution has been introduced to express both the stamina of the agricultural business and the warmth of the restaurant. A cloud of 61 jute ‘bag lamps’ identifies with the characteristics of the old harbour dock location and lights up the heart of the office.


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‘Fokkema & Partners combine a strong aesthetic vision with a practical approach. They were able to find fitting solutions without losing track of the greater concept.’ — Marten van der Meijden, Procurement & Facility Manager

NIDERA


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NIDERA

PROJEKT PROJECT

De Rotterdam STADT CITY

Rotterdam IMMOBILIENWENTWICKLER DEVELOPER

MAB Development & OVG Real Estate BAUHERR CLIENT

Nidera JAHR YEAR

2015 GRÖSSE SIZE

4,800 m² PREIS AWARD Nominiert nominee

WIN Awards


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NWOW

NWOW Das Neue Arbeiten New Ways of Working

More flexible and more productive Microsoft über NWOW: „Es ist eine Art menschlicher Zusammenarbeit, die flexibler und produktiver für unser Unternehmen und zugleich inspirierender und angenehmer für unsere Mitarbeiter ist.“

Easily respond

Microsoft about NWOW: “It’s a way of people working together which is more flexible and more productive for our company and simultaneously more inspiring and fun for our employees.”

Mit einem tätigkeitsbezogenen Bürokonzept kann ein Unternehmen mühelos auf schnell wechselnde Markt­ bedingungen und interne Neuorganisationen reagieren. An activity-based office concept enables a company to easily respond to rapidly changing market developments and internal organizational changes.

Fokkema & Partners Architecten hat bislang NWOW-Büroumgebungen für rund 90.000 Menschen realisiert. Fokkema & Partners Architecten have realised NWOW office environments for approximately 90,000 people.

100% 70%

Traditional office

Activity based office

80%

Total cost/employee per year for housing and operations

90,000

Square metres needed office space

100%

Traditional office

Activity based office

Workplaces Die Zahl der Arbeitsplätze lässt sich leicht um 30% verringern, ohne dass die Mitarbeiter zu Hause arbeiten müssen. The number of workplaces can easily be reduced by 30% without obliging staff to work at home.


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Traditional Office

Activity Based Office

Jüngste niederländische Studien zeigen in Bezug auf den klassischen Büro-Typ folgende Ergebnisse: Recent Dutch research shows these figures for a Typical Traditional Office:

Forschungsergebnisse in Bezug auf das Neue Arbeiten, ein tätigkeitsbezogenes Büro: Research results for New Ways of Working, an Activity Based Office:

45%

60%

Die durchschnittliche Bürobelegung beträgt 45%. Average office occupancy of 45%.

Die durchschnittliche Bürobelegung beträgt 60%. Average occupancy of the office of 60%.

21 LFA

12 – 15 LFA

Quadratmeter pro Mitarbeiter: 21 (Nettomietfläche). Square metres per employee: 21 LFA.

Quadratmeter pro Mitarbeiter (auch aufgrund eines um 60% verringerten Archivs): 12 – 15 (Nettomietfläche). Square metres per employee (also due to 60% less archives): 12 – 15 LFA.

Low satisfaction

High satisfaction

Geringe Zufriedenheit hinsichtlich der Viel­fältigkeit und Funktionalität der Arbeitsplätze. Low satisfaction with regard to diversity and functionality of workplaces.

Hohe Zufriedenheit hinsichtlich der Lösungs­vielfalt, Funktionalität und allgemein offenen Atmosphäre. High satisfaction with regard to diversity of solutions, functionality and general open atmosphere.


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NWOW

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Passend zur Änderung des Managementstils von Input zu Output, sowie von Auftrags­erteilung und Kontrolle zu Unterstützung und Vertrauen. Fits a change in management style from input to output and from command and control to support and trust.

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Output

Spontaneous encounters Häufiger spontane Begegnungen mit Kollegen und intensiverer Wissensaustausch. More spontaneous encounters with colleagues and intensified knowledge sharing.

10% 10% messbare Produktivitätssteigerung, Mitarbeiter nehmen sogar eine noch höhere Steigerung wahr. 10% measurable productivity increase; employees experience even more.

Environment Geringere Umweltbelastung aufgrund einer durch­ dachten Nutzung von Vermögens­gegenständen. Less impact on the environment as a result of well-considered use of assets.

Less absenteeism Zunehmende Arbeitszufriedenheit und weniger Fehlzeiten. Increasing work satisfaction and less absenteeism.

Young talents Tätigkeitsbezogene Büros sind attraktiv für ambitionierte, junge Talente. Activity-based offices attract young ambitious talents.


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The Edge Das intelligenteste und nachhaltigste BREEAM-Gebäude der Welt The smartest and most sustainable BREEAM building in the world

Als OVG für seinen Hauptmieter Deloitte mit der Ent­wick­ lung von The Edge begann, waren die Ziele bezüglich des Designs noch relativ unklar. Mit der Zeit fiel die Entscheidung, dass The Edge das bislang nachhaltigste und intelligenteste Gebäude der Welt werden sollte. Partner wie Philips Lighting schlossen sich an, um dieses Ziel zu erreichen. Fokkema & Partners war von der Anfangsphase bis zur Fer­ tigstellung Teil des Projekts. Das Atrium wurde als gemein­ schaftlicher, belebter Bereich entworfen, in dem all die un­ terschiedlichen Nutzer des Gebäudes zusammenkommen. Das Gebäude soll die verschiedenen Mieter verbinden und ihnen alles bieten, um die Arbeit so bequem und leicht wie möglich zu machen. Ein intelligentes digitales System zur Lokalisierung von Personen, kabellose Telefonaufladegeräte, individuell einstellbare Beleuchtung und Belüftung, Breit­ band-WLAN: All das macht das Gebäude nicht nur einzig­ artig, sondern zum bislang intelligentesten und bequemsten Bürogebäude für mehrere Mietparteien. Die Büroetagen basieren auf dem Prinzip des Neuen Arbeitens. Für jede spezifische Tätigkeit lässt der richtige Raum finden: Eine typische Raumaufteilung zeichnet sich aus durch die clevere Mischung aus offenem Büro, kleinen Konferenzräumen und Telefonzellen.

When OVG started to develop The Edge for its main tenant, Deloitte, the design goals were not yet so clear. Over time it was decided that The Edge should become the most sustainable and smartest building ever built. Partners like Philips Lighting joined to achieve this goal. Fokkema & Partners participated from the early stages of the project to the very end. The atrium was designed to serve as a communal area for all the different users, bringing them together and creating a lively environ­ment. The building is about connecting the various tenants and supplying them with all their needs to make work­ing as comfortable and easy as possible. An intelligent, digital people-finding system, wireless chargers for tele­ phones, individual adjustable lighting and ventilation, broadband Wi-Fi. These features make the building not only unique, but also the smartest and most comfortable multi-tenant office building built so far. The office floors are based on the New Ways Of Working principle. That means you can find the right space for every specific work activity: a clever mixture of open office space, small conference rooms and telephone booths characterize the typical floor plan.


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‘ At Fokkema & Partners, the architect’s journey is a search for stories worth telling.’ — Estelle Batist, architect Fokkema & Partners

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THE EDGE


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THE EDGE

Outstanding BREEAM Score 98.36 % PROJEKT PROJECT

The Edge STADT CITY

Amsterdam IMMOBILIENWENTWICKLER DEVELOPER

OVG Real Estate BAUHERR CLIENT

Deloitte, AKD, Salesforce, Henkel, Sandvik, Edelman JAHR YEAR

2011 – 2015 GRÖSSE SIZE

35,000 m² PREISE AWARDS Gewinner Winner

BREEAM Award for Offices New Construction, Your BREEAM Award, Corenet Global Innovators Award Nominiert nominee

JLL Winning Workplace Award, WAN Awards Sustainable Buildings, MIPIM Awards 2015, WIN Awards


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OC & C Strategy Consultants Industriell und komfortabel in perfekter Symbiose Perfect symbiosis between industrial and comfort


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Robust, industriell und komfortabel. Diese Stichworte kenn­ zeichnen das Design des neuen Büros von OC&C Strategy Consultants, einem Beratungsunternehmen in Rotterdam. Direkt an der Maas gelegen, bietet das Gebäude einen spek­takulären Blick auf das Hafengebiet und die ikoni­sche Erasmusbrücke. Im Design kontrastieren robuste Beton­säu­ len und Sparren mit einem knackigen High-End-Finish und verwandeln so die oberen Etagen des einst vernachlässig­ ten, denkmalgeschützten Gebäudes der Niederländischen Staatsbank in die angenehmen, neuen Büros von OC&C Strategy Consultants. Die raue Atmosphäre des Rotterdamer Hafens liegt dem Design förmlich zugrunde. Ein 15 Meter langer, aus den wie­ dergewonnenen HEA-600-Stahlträgern einer alten Hafen­ konstruktion gefertigter Tresen erstreckt sich von der offe­ nen Büro-Lounge zum Eingang hin. Die Tischplatten in der oberen Etage wurden aus recyceltem Holz herstellt, das einst für den Kohletransport verwendet wurde. Die Raum­ struktur des Gebäudes wird durch lange, ununter­brochene Sichtachsen betont. Durch die strenge Raum­symmetrie, in der kein Element von der klaren Linie abweicht, strahlen die Innenräume eine klassische Ruhe aus. In den rohen, rei­ nen und ehrlichen Materialien, den schlicht rhythmisierten Linien sowie den speziellen Details auf den verschiedenen Ebenen spiegelt sich die Wertschätzung für die Geschichte von Gebäude und Standort wider.

Robust, industrial and comfortable. These are the design keywords for the new office of OC & C Strategy Consultants, a Rotterdam-based consulting firm. Located right next to the river ‘de Maas’, the building offers spectacular views over the waterfront and the iconic Erasmus Bridge. The design contrasts rough concrete columns and rafters with a crisp highend finish, which transforms the top floors of the once neglected ‘Nederlandse Bank’ building (a listed monument) into the pleasant new offices for OC & C Strategy Consultants. The rugged Rotterdam harbour atmosphere is literally brought into the heart of the design. A 15 metrelong counter, made from reclaimed HEA 600 beams from old harbour constructions, extends from the open office lounge towards the entrance. The tabletops on the upper floor are made from reclaimed timber, once used for coal transport. The spatial structure of the building is emphasized with use of uninterrupted, long sight lines. By keeping the lay-out of the space strictly symmetrical and allowing no elements to be out of line, the interior breathes classical tranquillity. The use of raw, pure and honest materials, simple line rhythms and special detailing on different scales reflect the attention to the history of the building and its site.


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The power of redevelopment is sometimes difficult to realise beforehand.

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OC & C

PROJEKT PROJECT

Ehemalige Niederländische Staatsbank Former Nederlandse Bank STADT CITY

Rotterdam IMMOBILIENWENTWICKLER DEVELOPER

COD BAUHERR CLIENT

OC & C Strategy Consultants JAHR YEAR

2014 – 2015 GRÖSSE SIZE

2,000 m²


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FAV OU RIT ES Fliesen im Havengebouw Das FOK-Lab entwarf eine einzigartige Keramikfliese im Zuge der Revitalisierung des Amsterdamer Haven­gebouw. Von Hand, in einem 400 Jahre alten Verfahren goss, glasierte und backte Royal Tichelaar in Makkum mehr als Ein­tausend Keramikfliesen in drei verschiedenen Größen, die Kaffeebar und Büffet-Insel ein unver­wech­sel­bares Aussehen verleihen. Tiles for the Havengebouw FOK-lab designed a unique ceramic tile as part of the revitalisation of the Amsterdam Haven­gebouw. Royal Tichelaar in Makkum hand-poured, glazed and baked over a thousand ceramic tiles in three different sizes according to a 400 year old technique to give the coffee bar and buffet-island their unique appearance.

FOK Stuhl Seit mehr als 30.000 Jahren entwirft der Mensch Stühle. Ein vermutlich niemals endender Prozess. Heutzutage besteht die Herausforderung im Ent­werfen eines Stuhls, der Antworten auf die Nach­haltigkeitsfragen unserer Zeit gibt. Unsere Lösung: Leicht wiederverwendbare Natur­ materialien. Der FOK Stuhl vereint optimale Ergonomik, Langlebigkeit und perfekte Proportionen.

FOK chair Mankind has been design­ing chairs for over 30,000 years, an unend­ing process. Today’s challenge is to design a chair that answers our sustainability challenges: natural materials that can easily be reused. The FOK chair combines perfect ergonomics, durability and beautiful proportions.


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Worklist 2011 – 2016

Faculty of EWI TU University, Delft 10.000 m2 Brink Groep West, Rotterdam 2.000 m2 CMS, Utrecht 3.000 m2 CSK Food Enrichment, Wageningen 2.800 m2 KPMG, Rotterdam 2.600 m2 Fleminglaan 12, Rijswijk 2.700 m2 AVR, Rozenburg .370 m2 Booking.com, Amsterdam 14.000 m2 AIMMS, Seattle (USA) .200 m2 Ampelmann, Delft 3.500 m2 Unilever, Schaffhaussen (CH) 3.800 m2 Roland Berger, Amsterdam 2.800 m2 Rabobank, Rotterdam .900 m2 Vopak HQ, Rotterdam 6.000 m2 Newomij, Naarden 2.600 m2 Robeco, London (UK) .300 m2 ING Costumer Experience Centre, Amsterdam 1.300 m2 CMS, Amsterdam 8.000 m2 Faculty of Medicine, VU University, Amsterdam 39.900 m2 AIMMS, Haarlem .800 m2 Werkzaak Rivierenland, Geldermalsen 6.000 m2 Save the Children, The Hague .780 m2 Salesforce, Amsterdam 2.300 m2 Sociëteit De Maas, Rotterdam .300 m2 Henkel, Amsterdam 3.200 m2 Town Hall, Tiel 5.670 m2 Trade Company in ‘De Rotterdam’, Rotterdam 4.500 m2 ING Acanthus RIO, Amsterdam 12.300 m2 Laan van NOI, The Hague 1.400 m2 Hittech Multin, Delft 1.350 m2 City Hall Registry, Almere .600 m2 Nationale Opera & Ballet (Stopera), Amsterdam .900 m2 Edelman, Amsterdam .900 m2 EY, Eindhoven 4.600 m2 Havenzaal, Amsterdam .225 m2 FrieslandCampina Domo, Borculo .400 m2 Sandvik, Amsterdam 2.500 m2 FNLI, The Hague .500 m2 CVC Capital Partners, Amsterdam .335 m2 NZO/ZuivelNL, The Hague .600 m2 OC&C Strategy Consultants, Rotterdam 1.700 m2 IV-Groep, Nieuwegein 1.000 m2 FiftyTwoDegrees, Nijmegen 2.100 m2 Faradayweg/Schieweg, Delft 1.500 m2 HHSK Schieland & Krimpenerwaard, Rotterdam 5.200 m2 Rijkskantoor ‘De Knoop’, Utrecht 30.000 m2 Smurfit Kappa, Amsterdam 2.200 m2 Unilever Brand Hub Restaurant, Rotterdam 1.000 m2 FrieslandCampina Between, Amersfoort 10.000 m2 O|2 Lab building, VU University, Amsterdam 7.860 m2 Woonbron Costumer Support Hubs 400 m2 Babylab, UvA University, Amsterdam .200 m2 EY, Arnhem 1.700 m2 LEGO Hub, London (UK) 2.500 m2 Stek Law, Amsterdam 1.000 m2 EY, Rotterdam 8.000 m2 Rijkskantoor ‘de Knip’, Amsterdam 21.000 m2 Rijkskantoor Belastingdienst, Eindhoven 16.500 m2 Stadsdeel Nieuw-West Public Plaza, Amsterdam 2.000 m2 Delta Lloyd HS Building, The Hague .150 m2 Gemeentekantoor (Town Hall), Heerde 2.200 m2 Cowshed at Kumari school for orphans, Nepal (NP) .060 m2 Arnold + Siedsma, The Hague .830 m2 DSM Lab 6, Delft 4.350 m2 Apollo House (ring south side), Amsterdam 3.000 m2 EY, Groningen 1.200 m2 Stibbe, Amsterdam 12.725 m2 Egon Zehnder, Amsterdam 2.300 m2 EY, Utrecht 2.000 m2 IV-Groep, Sliedrecht 2.800 m2 IV-Groep, Papendrecht 9.350 m2 Public Space of HO, UvA University, Amsterdam 4.000 m2 NautaDutilh, Rotterdam 10.000 m2 Unilever Brand Hub Europe, Rotterdam 14.000 m2 EY, Amsterdam 2.100 m2 ROC Mondriaan Hospitality Campus, The Hague 9.000 m2 EBN II, Utrecht 3.200 m2 Raadhuis, Krimpen aan den IJssel 1.700 m2 City Hall Offices, Almere 18.000 m2

Alliander Rijnpoort, Arnhem Vopak NL, Rotterdam De Kroon, The Hague KWR Watercycle Research Institute, Nieuwegein Faculty of Industrial Design, TU University, Delft Jodenbreestraat, Amsterdam City Hall, Almere Provast, The Hague Ahrend Showroom, Sint-Oedenrode BOXX, Achel (BE) AEB waste solutions, Amsterdam DSM Smart CiTY, Sittard Faculty FMG, UvA University, Amsterdam Meijendel Pancake Restaurant, Wassenaar ASICS shop, Leusden (DE) D.E Master Blenders 1753, Amsterdam Robeco, Rotterdam Liander, Duiven Motrac, Antwerpen (BE) Vopak EMEA, Rotterdam Havengebouw, Amsterdam Faculty of FSW, Erasmus University, Rotterdam Roeterseiland Campus UvA University, Amsterdam wKey Register Services at City Hall, Amsterdam City Hall Offices, Amsterdam FrieslandCampina Wintergarden, Amersfoort FrieslandCampina Regional Office, Singapore (SG) Detention Centre (PI), Zaanstad Rabobank, Woerden Stadsdeel Nieuw-West, Amsterdam CHDR, Leiden Dekkersduin (Zorggroep Florence), The Hague Deloitte and AKD in the Edge, Amsterdam DPG, Amsterdam DSM, Heerlen PostNL Product Location, Several locations Resor, Amsterdam NIBC Facade and Entrance Hall, The Hague NIBC Bank N.V. XII, The Hague FrieslandCampina Innovation Centre, Wageningen City Hall, Amsterdam Haga Hospital (HagaZiekenhuis), The Hague Casuariestraat, The Hague FrieslandCampina Brand House, Amersfoort HEJA Projectontwikkeling, Breda Loyens & Loeff, Amsterdam CBG, Medicines Evaluation Board, Utrecht Eneco, Rotterdam Ernst & Young, Venlo Rabobank Groene Hart Noord, Roelofarendsveen Stedin Netbeheer BV, Rotterdam Tilburg University Station, Tilburg TNT Beatrix-tower, The Hague Westerlaan, Rotterdam Allen & Overy, Apollohouse, Amsterdam Meijendel Visitor Centre & Stables, Wassenaar ASICS, Hoofddorp City Hall ‘Stadshuis’, Nieuwegein UNESCO-IHE, Delft

Total area

Since 1995 (start of the firm) Total area Our experience in design

3.000 m2 3.150 m2 .700 m2 4.500 m2 .500 m2 14.400 m2 2.500 m2 1.200 m2 .900 m2 1.000 m2 4.800 m2 2.400 m2 14.000 m2 .440 m2 .600 m2 5.600 m2 16.000 m2 23.000 m2 1.800 m2 1.050 m2 1.200 m2 4.500 m2 7.000 m2 .900 m2 6.000 m2 .210 m2 1.400 m2 50.000 m2 3.800 m2 9.000 m2 5.500 m2 4.000 m2 30.000 m2 2.500 m2 8.000 m2 3.500 m2 .800 m2 1.700 m2 2.700 m2 19.785 m2 4.000 m2 20.000 m2 4.000 m2 5.500 m2 1.300 m2 17.000 m2 4.800 m2 25.000 m2 1.800 m2 5.000 m2 20.000 m2 .100 m2 28.800 m2 1.000 m2 17.800 m2 .600 m2 6.000 m2 17.000 m2 10.000 m2

829.890 m2 1.588.635 m2


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FOKmagazine — no.01 / 2016

Collaborators

FOKmagazine no.01 / 2016

Diederik Fokkema Laura Atsma Marieke van Schaaijk

FOKmagazine is a publication of Fokkema & Partners Architecten.

Lennart Aertsen Estelle Batist Marita Bijlsma Helga Boks Anne Marie Boon Babette Bouman Maron Branderhorst Anne de Bruijn Thomas Buijs Pieterjan Corten Marjolijn Damen Floor de Voogt Bénine Dekker Marjan van Diepen Amarinske Douma Erik Dral Anna Chris Eikelboom Corine Erades Thomas Froger Bram van Hooren Ruud Hoppenbrouwers Noëlle Huijgen Karin Jansen Marco Jongeneelen Judith ten Kate Joke van Kerschaver Feike Laane Patrick Levie Merle van Marissing Evie Nagelkerke Gina Nieboer Charlotte Nieveen van Dijkum Annechien Nolen Rick Rijkse Saskia Roelofs-de Tombe Paul Scholte-Jeulink Bart Semplonius Anita Smeets Marc Souverein Twan Steeghs Patrick Straatman Yildez Veldhuis Erik Wolsky Dirk Zwaan Michelle Zwiers

Hauptredaktion Editors-in-Chief Diederik Fokkema, Laura Atsma, Marieke van Schaaijk Redaktion Editors Patrick Levie, Kirsten Hannema Fotografie Photographers Aemelie Deelder pp. 17, 46 – 49; Arjan Bronkhorst Photography pp. 23 – 27, 31; Horizon Photoworks cover, pp. 5, 8, 9, 11 – 14, 17, 19 – 21, 28, 31, 33 – 42, 45, 51 – 55, 62 – 71; Primabeeld – Marcel van der Burg pp. 4, 6 – 7; Ronald Tilleman Photography pp. 56, 61 Übersetzungen Translations Vertaalbureau Perfect Gestaltung Graphic design Haller Brun Druck Printing NPN drukkers Herausgeber Publisher Fokkema & Partners, Delft www.fokkema-partners.nl © Fokkema & Partners 2016 All rights reserved. Copyrights on the photographs, illustra­tions, drawings, and written material in this publication are owned by the respective photo­ grapher(s), the designer(s) and the author(s). No part of this publication may be reproduced or transmitted in any form or by any means, electronic, mech­anical, photo­copying or other­ wise, without permission of the pub­ lisher and designers, photographers and authors involved.



FOKKEMA & PARTNERS Phoenixstraat 49b NL - 2611 AL Delft T + 31 (0)15 215 82 81 info@fokkema-partners.nl www.fokkema-partners.nl


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