FOOD and TRAVEL

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Food and Travel Juli/August 2010 Heft Nr. 4

Juli/August 2010

D 5,90 €, A 6,60 €, CH 11,50 sfr

Romantische Straße, Algarve, Autofreie Inseln, Südafrika, Thessaloníki, Split, Aalborg, Aromen der Welt: Taiwan & China, Italienische Küche, Fischrezepte, Beeren

UK

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Perfekte Sommerziele Romantische Straße Weinland Südafrika Hinterland der Algarve Autofreie Inseln

Kochen für Freunde

Gewürze neu kombiniert, Rezepte mit Fisch, erfrischende Gurken, Süßes mit Beeren …

Küchengeheimnisse

Die Profitricks vom Berliner Chefkoch Carsten Obermayr Aromen der Welt

Taiwan trifft auf China

06 > 9 771366 696053

City-Trips: 48 Stunden in … Thessaloníki, Split und Aalborg


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Titelthemen Küchengeheimnisse Romantische Straße Kochen für Freunde Food Fokus Fisch Aromen der Welt Hinterland der Algarve Autofreie Inseln Weinland Südafrika 48 Stunden in Thessaloníki, Split und Aalborg

Food and Travel Juli/august 2010 Heft nr. 4 romantische Straße, Hinterland der algarve, autofreie Inseln europa, Südafrika, Parmaregion, Thessaloníki, Split, aalborg, aromen der Welt: Taiwan & China, Fischrezepte, Beeren

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Juli/August 2010

D 5,90 €, A 6,60 €, CH 11,50 sfr

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Perfekte Sommerziele Romantische Straße Weinland Südafrika Hinterland der Algarve Autofreie Inseln

Kochen für Freunde

Gewürze neu kombiniert, Rezepte mit Fisch, erfrischende Gurken, Süßes mit Beeren …

Küchengeheimnisse

Die Profitricks von Carsten Obermayr, Chefkoch im DUKE, Berlin Aromen der Welt

TAIWAn TRIFFT AUF CHInA

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CITy-TRIPS: 48 STUnDEn In … THESSAlOníKI, SPlIT UnD AAlBORG

Juli/August 2010

Inhalt

36

Essen... 18

60

Verreisen...

25 25

In diesem Monat Gurken Ein herrlich erfrischendes Sommergemüse

23

Romantische Straße Ausflug auf der ältesten Ferienstraße Deutschlands

66

Saisonkalender Küchengeheimnisse Tipps vom Chefkoch des Restaurants DUKE

Food-Cover Foto: Gus Filgate; Reise-Cover Foto: Marit Miners / Misool Eco Resort (www.misoolecoresort.com)

34

42

Kochen für Freunde

48

54

76 42

Restaurants U. a. „Petit Délice“ in Hamburg, „Shanghaitan“ in Wien

Kochen für Freunde

82

97

Köstliches mit Beeren Beeren-Trifle, HimbeerMandel-Tarte und mehr

54

118

18

Trinken...

Kalmar & Co Eine kleine FischWarenkunde

109

Die Kollektion Alle Gerichte zum Nachkochen, mit Tipps

Drinks Fokus Feuerwasser Leichte Weine für laue Sommerabende und zur Grillparty

Aromen der Welt

Rezepte

Städtetouren 48 Stunden in... … Thessaloníki, Split und Aalborg. Shoppen, Kultur und Geschichte

Food Fokus

So schmeckt Parma Spezialitäten aus der Emilia Romagna

Gourmet Traveller Franschhoek Kulinarischer Streifzug durch das FeinschmeckerMekka Südafrikas

Überraschung! Zutaten und Aromen ungewöhnlich kombiniert

Aromen der Welt

Kleine Fluchten Autofreie Inseln Hier machen Sie Urlaub ohne PKW

114

Tai-Chi Kochen Exotisch: Taiwan trifft kulinarisch auf China

60

Gourmet Traveller Hinterland der Algarve Portugal ganz ursprünglich

Essen gehen

36

Schlemmerroute

48

112

Wein Serie Pinotage Was die südafrikanische Rebsorte so besonders macht

114

Küchenwein Auf einen Pinot Noir … … mit TV-Koch Rainer Sass

food & travel

3


Rezepte index VORSPEISEN UND HAUPTGERICHTE 118 Gurken-Minze Shooter

Gurken-Rote-Bete-Salat mit Dill-Dressing 119 Gurken-Papaya-Salsa mit schwarzen Bohnen

ushi mit Gurke, Avocado und Räucheraal S Geeiste persische Gurkensuppe mit Garnelen

34

120 Cajun-Garnelen mit Bierbutter

11

Übernachten

104

Die besten Newcomer Hoteleröffnungen rund um den Globus

13

Travelnews Zu Hause reisen Tipps für Deutschland, Österreich und Schweiz

14

106

Travelnews

Foodnews

Schöner schlummern Wochenendfluchten Romantische Hotels, die am Wasser liegen

107

125 Gegrillter Kalmar mit

Chili-Knoblauch-Dressing Thunfisch mit knusprigen Zitronenbröseln Gegrillter Flügelbutt mit PetersilienMinze-Butter Gegrillter Lachs mit Kräuter-KapernCrème fraîche 126 Süß-saure Wuxi-Rippchen

iernudeln mit gepfeffertem Rindfleisch E und Reiswein Würziger Rotkohl mit Edamame 127 Pekingente

Schweinefleisch auf kantonesische Art 128 Süß-saure Garnelen nach Szechuan-Art

ebackenes Hähnchen Sweet-Chili G Roastbeef mit Gewürz-Chili-Öl 129 Tagliatelle mit Parmaschinken

Drinknews

Parma-Rinderrouladen mit Mangold

DESSERTS UND KUCHEN

122 Traubenparfait mit Lorbeer

Food Star Glück zum Löffeln Zum Bestellen: die leckeren Konfitüren von Familie Stegerhoff

Lammkeule mit Kirsch-Walnuss-Sauce

FOOD and TRAVEL EXTRA

Durstlöscher Die Top 5 Biergärten, Cocktail des Monats zum Nachmixen, Hotel für Weinliebhaber

130

121 Loup de mer mit Apfel-Minze-Füllung

Günstig shoppen Spezielle Angebote für FOOD and TRAVEL Leser Die 101 besten Hotels der Welt Von winzig und romantisch bis super-luxuriös: 16 Seiten voller Tipps, wo Sie rund um den Globus toll übernachten können Plus Gewinnspiel Turkish Airlines verlost zwei Business Class-Flüge im Wert von ca. 8.000 Euro

Gut essen Die Top 10 Eisdielen, Grillzubehör, Blüten zum Bestellen

32

Abo-Angebot Die ersten 200 Abonnenten von FOOD and TRAVEL bekommen ein wertvolles Kochbuch geschenkt

Das große Extra

Weltweit reisen Insidertipps Singapur, Expo in Shanghai, tolle Festivals

29

ladenbrot mit Lauch und Meerrettichbutter F Kichererbsen-Küchlein mit Mozzarella und Rote Bete

Außerdem

News & mehr ...

107

29

ew York Cheescake mit Heidelbeeren N Mandelpaste Aprikosen-Mandel-Tarte mit Kardamom 123 Himbeer-Mandel-Tarte mit Limette

Schokoladen-Pavlova mit frischen Beeren 124 Heidelbeer-Zimt-Rollen

eeren-Trifle B Butter-Mandel-Zungen

14

4

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129 Tiramisu


Faszinierend bunt.

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Editorial

Kathinka Eckardt, Mathias Fahrig (Wein) Lisa Gabauer Anna Lena Garde Kirsten Glatzer (Schlussredaktion) Kerstin Kunkel (Grafik) Kathrin Rupprecht Stefan Schäfer (Travel) Marianne Zunner (Food)

zum Essen und Reisen. An einem schönen Sommerabend saßen wir zu Hause auf dem Balkon und blätterten die neueste Ausgabe durch – bei

Gregor Rankin

einem Glas gut gekühltem Rosé aus der Provence. Wir waren begeistert! Wir schauten uns tief in die Augen, und dann hatten wir diese großartige Idee: „Wir holen FOOD and TRAVEL nach Deutschland, Österreich und in die Schweiz!“ Am darauffolgenden Morgen rief mein Mann den Verleger Gregor Rankin in London an, der das Heft übrigens während einer Weltreise erfunden hat. Im Herbst waren wir uns mit ihm einig. Im Januar starteten wir mit der Produktion der ersten Ausgabe. Voilà, hier ist sie! Wir hoffen, Ihnen nun alle zwei Monate Lust aufs Verreisen, Kochen, neue Hotels und empfehlenswerte Restaurants zu machen. Und Ihnen mit jeder Ausgabe eine kleine

www.foodandtravel.com.tr

Tatlar keşfedin, keşfin tadna varn!

© Dieses Magazin wird herausgegeben in Lizenz von FOOD and TRAVEL in den UK. Alle Rechte am lizensierten Material gehören der Turnstart Limited und dürfen ohne schriftliche Genehmigung weder in Teilen noch im Ganzen reproduziert werden.

von FOOD and TRAVEL abonniert – aus Leidenschaft zu guten Magazinen,

Portekiz, Safranbolu, Barselona, Foça, Marsilya, Göcek, Cagliari, Bahar otlar ve sofralar, Göç yollar, Enginar yorumlar

Editor: Charlotte Swift Creative Director: Angela Dukes Publisher: Gregor Rankin

vergangenen Jahres. Seit zwei Jahren hatten wir die englische Ausgabe

Nisan 2010 Say 19

FOOD and TRAVEL German Edition wird vom Verlag Life! Magazin GmbH herausgegeben, Gasstraße 14, 22761 Hamburg, Deutschland. Anzeigenvermarktung: Life! Mediahouse GmbH, Hamburg (Tel. +49-40-389040-291). Anzeigen-­ disposition: Beatrice Burmester (Tel.+49-40389040-28). Es gilt die Anzeigenpreis­liste Nr.1 vom 01.01.2010. Repro: Allzeit Media Hamburg, Katja Möller (Tel. +49-40-27834-127); Druck: Evers, Meldorf. Einzelpreis Deutschland: 5,90 € inkl. 7 % ges. MwSt.; Österreich: 6,60 €; Schweiz: 11,50 Sfr. Abopreis für 12 Ausgaben (inkl. Versand): Deutschland 61 €, Österreich 68 €, Schweiz 118 Sfr, andere Länder 122 €. Für unverlangt eingesandte Bilder, Manuskripte, Waren keine Haftung. Alle Angaben erfolgen nach bestem Wissen, aber ohne Gewähr. Nachdruck, Aufnahme in Online-Dienste und Internet sowie Vervielfältigung auf Datenträger wie CD-ROM etc. nur nach vorheriger schriftlicher Zu­­stimmung des Verlages. © 2010 by Life! Magazin GmbH. Mediadaten und Leserservice auch online unter www.foodandtravel.de. ISSN 2190-3409

springt eine Überraschung. So ging es mir und meinem Mann im Sommer

Food and Travel

Geschäftsführer Rolf Coppenrath Verlagsleitung Irena Geberlein Anzeigenleitung Annette Bergmann Anzeigenverkaufsberater Tanja Backhaus Doris Bauhammer Bettina Benthien Daniel Jankowski Katrin Kessler Ilona Wolf Kontakt Tel.-Zentrale +49-40-389040-0 Email info@foodandtravel.de

Manchmal ist das Leben wie ein Glückskeks. Man öffnet etwas und heraus

Auszeit vom Alltag zu schenken. Nisan 2010/4

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KKTC: 8.5 TL

Viel Spaß beim Lesen! Gurme seyahat

Portekiz Safranbolu

Anne Coppenrath Chefredakteurin

Şemsa Denizsel’den

Istanbul yeme içme rehberi Fotoğrafçlarn vizöründen

Doğann uyanş

ISSN 1308-5131

Chefredakteurin Anne Coppenrath (ViSdP) Mitglied der Chefredaktion Klaus Zelgin Art Direktorin Susanne Dietrich Grafik und Organisation Julia Kuhl Mitarbeiter dieser Ausgabe

Hier geht's los

BAHAR OTLARI BAHAR SOFRALARI

Kaçş noktas

FOÇA

Ateşli ve renkli

Barselona

LİMAN KENTLERİ

48 saatte Marsilya, Göcek ve Cagliari oteller eğlence restoranlar içki kültürü macera haftasonu

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Mitmacher

Impressum

Linker Titel: So sieht die englische Ausgabe von FOOD and TRAVEL aus. Rechter Titel: Seit 2008 gibt es das Magazin auch in der Türkei

3/19/10 4:30:10 PM

MARIANNE ZUNNER schrieb mit zwölf Jahren die Rezepte ihrer Oma auf, damit sie nicht verloren gingen. Später machte Frau Zunner ihre Leidenschaft fürs Kochen zum Beruf. Sie studierte u. a. Ökotrophologie und arbeitete dann als Food-Redakteurin für verschiedene Frauenzeitschriften in München und Hamburg. Für FOOD and TRAVEL checkt die Expertin alle Rezepte und unterstützt die Redaktion mit ihrem riesigen Wissensfundus rund ums Essen. PETER SCHULTE aus Hamburg ist mit Leib und Seele Fotograf. Gelernt hat er seinen Beruf beim renommierten Lette-Verein in Berlin. Schulte ist spezialisiert auf die Bereiche „Food“ und „Still life“, arbeitet für verschiedene Zeitschriften und hat bereits für mehr als 30 Kochbücher fotografiert. In dieser Ausgabe von FOOD and TRAVEL hat er u. a. den Food Star (letzte Seite) sowie TV-Koch Rainer Sass (S. 114 ff) abgelichtet. MATHIAS FAHRIG wurde zwar nicht mit dem Weinglas in der Hand geboren, doch er hält es sich und anderen Menschen heute gern mal unter die Nase – rein jobmäßig, versteht sich natürlich. Fahrig führt im Hamburger Schanzenviertel ein Weingeschäft, schreibt über die edlen Rebsäfte (u. a. in FOOD and TRAVEL) und weiht Interessierte jede Woche in seinen Seminaren in die Geheimnisse der Weinwelt ein. food & travel

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Holger Hutmacher Geschäftsführer der A-ROSA Resort Management GmbH Ich freue mich, dass FOOD and TRAVEL nun auch in Deutschland erscheint. Das Magazin gibt gute und profunde Einblicke in die Gastronomie- und Gourmetszene. Ich wünsche FOOD and TRAVEL viel Erfolg, freue mich auf viele Ausgaben des Magazins. Mein persönlicher Reisetipp: Mein Lieblingsausflugslokal ist das „Bräustüberl“ am Tegernsee, da ich authentische bayerische Lokale toll finde. Meistens verbinde ich einen Ausflug mit einem Cabrio-Trip über die deutsche Alpenstraße und die Romantische Straße, vorbei an Schloss Neuschwanstein, über private Mautstraßen durch das Postkarten-Panorama Deutschland. Herzogliches Bräustüberl Tegernsee, Schlossplatz 1, 83684 Tegernsee, www.braustuberl.de

Herzlich willkommen Brigitte von Boch

Marion Schumacher

Sebastian Ahrens

Inhaberin des Versandhandels und der Outlets Brigitte von Boch Living sowie Chefredakteurin der gleichnamigen Zeitschrift Ich freue mich, dass dieses schöne Magazin jetzt auch in Deutschland erscheint. Das Team von Brigitte von Boch Living wünscht Ihnen viel Glück! Mein Lieblings­restaurant: das „Le Voltaire“ in Paris, gegenüber vom Louvre. Köstliche französische Küche!

Regional Director Public Relations, Europa, The Ritz-Carlton Hotel Company Ich habe den Mediennewslettern entnommen, dass FOOD and TRAVEL auf dem deutschsprachigen Markt erscheint. Das sind sehr gute Nachrichten, da wir die englische Ausgabe gut kennen.“ Mein Lieblingsausflugsziel: die Autostadt in Wolfsburg. Nicht nur, weil wir dort ein „The Ritz-Carlton“ haben, sondern vor allem, weil die Autostadt bei jedem meiner Besuche neue erstklassige Veranstaltungen zu bieten hat und Denkanstöße in Sachen Architektur, Nachhaltigkeit, Technik und Unterhaltung gibt. Außerdem ist sie einfach ein tolles Familienreiseziel.

Geschäftsführer Hapag-Lloyd Kreuzfahren Reisen und Genießen – das ist eine wunderbare Verbindung. Ich freue mich sehr, dass wir mit der deutschen Ausgabe von FOOD and TRAVEL nun das Magazin bei uns haben, das sich diesen zwei Leidenschaften ausführlich widmet. Mein Lieblingsevent: Als passionierter Hobbykoch ist mein Highlight das kulinarische Gipfeltreffen an Bord unseres Flaggschiffs EUROPA. Unter dem Motto „EUROPAs Beste“ kommen jedes Jahr über 30 der besten Sterneköche, Chocolatiers, Fromagiers und Winzer an Bord. Einen Abend lang verwöhnen sie die Gäste mit hervorragenden Weinen und kreativen Gerichten. Es macht Freude, der Kochelite auf dieser einzigartigen Genussmeile über die Schulter zu schauen.

Le Voltaire, 27 Quai Voltaire, 7. Arr., 75007 Paris, Tel. +33-1-42 6117 49

Autostadt Wolfsburg, Stadtbrücke, 38440 Wolfsburg, www.autostadt.de

Infos über MS EUROPA: www.hlkf.de 8

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Fotos: Sylt Marketing, Tegernseer Tal Tourismus GmbH, BVI Tourist Board, Paris Tourist Office / David Lefranc, PR

Wichtige Persönlichkeiten aus der Wirtschaft, Gastronomie und Reisebranche haben uns zum Start des Magazins gratuliert. Und alle verraten ihr derzeitiges Lieblings-Restaurant, -Reiseziel oder einen -Event. Dankeschön!


Oliver Haag

Patrick Kimpel

Winzer und Chef des Weinguts Fritz Haag in Brauneberg an der Mosel Ich bin sehr neugierig auf die erste deutsche Ausgabe von FOOD and TRAVEL und wünsche viel Glück und Erfolg für den Start! Mein Reisetipp: Unser bisher schönstes Urlaubsziel waren die Britischen Jungferninseln. Sonne, wunderschöne Sandstrände, köstliche maritime Gerichte und dazu ein wunderbares Glas Riesling – das ist perfekt!

Hotel & Restaurant Kronenschlösschen und Präsident der Jeunes Restaurateurs d’Europe Ich freue mich, dass es ein neues Magazin auf dem deutschsprachigen Zeitschriften-Markt gibt, das sich engagiert mit meinen Lieblingsthemen auseinandersetzt: Schlemmen und Reisen. Mein Lieblingshotel: Ich fahre gerne ans Meer und besuche meinen Kollegen Johannes King im Hotel „Söl'ring Hof Sylt“ . Mein persönliches Highlight ist das À-la-CarteFrühstück, das keine Wünsche offen lässt.

Jede Menge Infos über die British Virgin Islands bekommen Sie auf der Website www.britishvirginislands.de

Dorint Söl’ring Hof, Am Sandwall 1, 25980 Rantum/Sylt, www.soelring-hof.de

FOOD and Travel Brigitte Kehl Leitung Presse/Öffentlichkeitsarbeit MAIRDUMONT Verlag Das „FOOD and TRAVEL“-Magazin ist ja genial – dass ich das noch nicht kannte …! Wunderschöne Bilder, und es läuft einem beim Betrachten das Wasser im Mund zusammen. Ich freu mich, wenn es auf Deutsch erscheint. Und ich wünsche dem Magazin einen riesigen Erfolg. Ich finde, es passt wunderbar in unsere Zeit. Mein Lieblingshotel: das „Hotel Puerto de Mogán“ auf Gran Canaria in Puerto de Mogán. Das Hotel wird von zwei Seiten vom Meer umspült. Die dazugehörige Apartmentanlage ist mit Bougainvilleen umrankt und von Kanälen durchzogen. Abends wird es richtig romantisch. Ein Apero gleich um die Ecke in der „Bar Casablanca“ – alles direkt am Yachthafen mit Blick auf die schönen Segelboote und das Meer, und man wünscht sich, nie mehr fort zu müssen. Hotel Club de Mar Puerto De Mogán, Urbanización Puerto de Mogán, Gran Canaria, www.hotelpuertodemogan.com

Thomas Althoff Inhaber und Geschäftsführer der Althoff Hotel Collection Schön, dass so ein renommiertes und hochwertiges Magazin wie FOOD and TRAVEL nun auch in Deutschland erscheint! Besondere kulinarische Erlebnisse und exklusives Reisen sind genau die Themen, für die die Häuser der Althoff Hotel Collection stehen. Von daher sind wir sehr gespannt auf die Neuerscheinung. Mein persönlicher Reisetipp: Miami ist meine Lieblings­stadt. Hier entdecke ich ständig tolle Designhotels und neue Restaurants. Meine dauerhaften Lieblingsrestaurants hier sind „The Capital Grille“ und das „Garcia's“. Und ich probiere immer gern die jeweils aktuellen Trendrestaurants in Miami aus. Denn hier entsteht ständig Neues. The Capital Grille, 444 Brickell Avenue, Miami, www.thecapitalgrille.com Garcia's Seafood Grille & Fish Market, 398 NW North River Drive, Miami, www.garciasseafoodgrill.com

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11.05.2010

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P O H S


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Now open USA Los Angeles the Ritz-Carlton

Sie sind geöffnet, die Türen des brandneuen Ritz-Carlton-Ablegers in Downtown Los Angeles. Die Location ist spektakulär: Das 5-Sterne-Luxushotel liegt inmitten von „L.A. LIVE“, dem riesigen Sport-, Entertainment- und Wohnkomplex im Herzen der kalifornischen Metropole. Dort gibt es allein 13 Restaurants, Bars und einige der angesagtesten Clubs. Der Blick aus der 24. Etage des 54-stöckigen Towers – hier befindet sich das Ritz-Carlton-Restaurant „WP24“ – ist atemberaubend. Das Konzept hat übrigens kein Geringerer als Starkoch Wolfgang Puck kreiert. 900 W Olympic Blvd, Los Angeles, California 90015, Tel. +1-213-7 43 88 00; www. ritzcarlton.com. DZ ab ca. 194 €.

Ägypten kairo Kempinski nile Hotel Mmh! In der „Chocolate Lounge“ des von Stararchitekt Pierre-Yves Rochon gestalteten 5-Sterne-Designhotels fertigen Chocolatiers vor Ihren Augen edle Schokovarianten. Herzstück des Hotels am Nil-Ufer ist der Lifestyle-Floor. Hier gibt's eine schicke Jazz-Bar und französische Feinschmeckerküche. Zum nächtlichen Chillen wechselt man nach dem Essen auf die Dachterrasse. Cornish El-Nile, 12 Ahmed Ragheb Street, Garden City, 11519 Kairo, Tel. +20-2-27 98 00 00; www.kempinski. com/cairo. DZ ab ca. 200 €.

Deutschland sylt

Fotos: PR

a-Rosa Resort

Für eine frische Hotel-Brise auf Sylt sorgt das neue Luxusresort der A-ROSAGruppe nahe des Lister Hafens. Aus den komfortablen Zimmern haben Sie einen schönen Blick auf Dünen oder Watt. Der Spa erstreckt sich über 3.500 m2 auf zwei Ebenen. Innen- und Außenpool sind ganzjährig beheizt. Geschlemmt wird von edel bis leger in drei À-la-carteRestaurants. Listlandstraße 11, 25992 List, Tel. +49-4651-967500; http:// resort.a-rosa.de. DZ ab ca. 208 €.

Übernachten

Hereinspaziert Auf dieser Seite stellen wir Ihnen in jeder Ausgabe die schönsten neuen Hotels rund um den Globus vor

Hotel des Monats Italien Mailand maison moschino

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3 1| Ritz-Carlton-Tower im „L.A. LIVE“. 2–4| „EfeuZimmer“, „Luxuriöser Dachboden“ und „Der Wald“ im „Maison Moschino“. 5| „Osmanly“-Restaurant im „Kempinski Nile Hotel“ in Kairo. 6| Zimmer mit Wattblick im Sylter „A-ROSA Resort“

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Alle Fashion-Victims und Fans ungewöhnlicher Design-Ideen haben ab sofort ein neues Hotel-Mekka in der Mode-Metropole Mailand: Das „Maison Moschino“, seit Kurzem beheimatet in einem ehemaligen Bahnhof aus den 1840er-Jahren mit neoklassizistischer Fassade, ist das, was man salopp einen „optischen Knaller“ nennen kann. Erstmalig wurde das Designer-Team des Modelabels beauftragt, die gesamte Inneneinrichtung eines Hotels zu entwerfen. Herausgekommen ist ein elegantes, innovatives Haus im Herzen der Stadt, in dem man sich die originellen Details mit großem Vergnügen ansieht. Die Themen „Traum“ und „Phantasie“ ziehen sich wie ein roter Faden durch das ganze Hotel. Im Eingangsbereich baumeln Origami-Wolken von der Decke und eines der bekanntesten Moschino-Kleider, das zu einer Stehlampe umfunktioniert wurde, erhellt die Lobby. Die 63 Zimmer und zwei Junior Suiten tragen lustige Namen wie „Schlafen in einem Ballkleid“ (und so kommt es einem auch vor, wenn man im Bett liegt) oder „Der Wald“. Hier nächtigt man umgeben von Bäumen. In der Bar und im Restaurant „Clandestino Milano“ werden Sie nicht nur mit italienischen Spezialitäten und Drinks verwöhnt. An diesen Orten empfangen Sie Deckenlichter, die wie kleine Schäfchenwolken aussehen, und eine Barlampe in StilettoStiefelform. Das Hotel verfügt über einen Spa, ein Fitness-Studio und ein türkisches Bad. Es liegt im Bezirk Corso Como. Von hier aus können Sie übrigens alle wichtigen Sehenswürdigkeiten der Stadt in wenigen Minuten erreichen. Viale Monte Grappa, 12, 20124 Mailand, Tel. +39-02-29 00 98 58 (Buchung: 0 08 00-37 46 83 57, kostenfrei); www. maisonmoschino.com. DZ ab ca. 260 €. food & travel

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Perlensuche in den Alpen

Perlen in den Bergen? Ja, die gibt's. Und zwar in Form von 20 Orten in sechs Alpen­ländern, die sich zu den „Alpine Pearls“ zusammengeschlossen und dem sanften Tourismus verschrieben haben. Weil man in diesen Orten nicht nur herrlich wandern oder relaxen, sondern auch allerbestens regionale Küche schlemmen kann, haben die Perlen-Mitglieder 2010 zum „Kulinarischen Jahr“ ausgerufen. Sprich: Es gibt neben zahlreichen Aktionen vor Ort (z. B. eine individuell buchbare Gourmet-Tour in Interlaken) zusätzlich ein lukullisches Austauschprogramm. Zwei Orte besuchen sich jeweils gegenseitig und präsentieren im Partner­städtchen ihre regionalen Spezialitäten. Infos: Alpine Pearls, Tel. ++43-64 66-2 00 20, www.alpine-pearls.com.

Fotos: PR; Tourismusverband Panzaun-Ischgl; Alpine Pearls; Autostadt; saaleland-safari.de

Lust auf ein paar Tage Kloster? Wenn Sie mal so richtig abschalten wollen, gehen Sie für ein paar Tage ins Kloster. Hier finden Sie Ruhe und innere Einkehr. Viele Klöster in Deutschland, Österreich und der Schweiz bieten alltagsgeplagten Mitmenschen die Möglichkeit, bei ihnen eine Auszeit zu nehmen. Infos: www.benediktiner.de oder www.orden.de.

Ausflugstipp für den Sommer

In der Wolfsburger Autostadt gibt’s im Juli und August eine Sommerinszenierung der besonderen Art – mit Wasser-, Licht- und Lasershows, einer schwimmenden Lounge „Cool Summer Island“ und besonderen Sommer-Menüs der insgesamt 13 Restaurants auf dem Parkgelände. Infos: www.autostadt.de.

news

Trave

Zu Hause reisen

Hier geht Ihr Gaumen pilgern Im Tiroler Paznaun können Einheimische und Urlauber ab 4. Juli den ganzen Sommer über in vier lauschigen Almhütten feine Sterneküche tafeln. Der „Kulinarische Jakobsweg“, so das Motto, findet unter Schirmherrschaft von Sternekoch Eckart Witzigmann statt. Die internationalen Spitzenköche Ivo Adam, Franz Fuiko, Martin Herrmann und Gerrit Greveling beglücken die Gäste mit ihren Kreationen in folgenden Hütten: Jamtalhütte bei Galtür, Heidelbergerhütte bei Ischgl, Niederelbehütte bei Kappl sowie Ascherhütte bei See. Also: 'naufi auf den Berg! Infos: www.kulinarischerjakobsweg.paznaun-ischgl.com.

Heissa, wir fahren morgen auf Safari!

Nix mit langem Flug nach Afrika, sengender Hitze und gähnenden Löwen. Safari geht auch in Deutschland, und zwar ganz schön gut! Am besten schnappen Sie sich die Familie oder eine Horde Freunde, und dann geht’s gemeinsam los – meist mit Jeep und Guide vorneweg. Wie wäre es z. B. mit einer Jeep-Oldtimertour durch die schönsten Regionen Norddeutschlands, vorbei an Ostseebädern und verträumten Stränden? Solche fünf- bis sechsstündigen Fahrten oder Oldtimer-Safaris durch die Schaalsee-Region bietet Borderline Tours an (Tel. +49-41 58-88 13 74; www. borderlinetours.de; ab ca. 145 € p. P.). Mit Saaleland-Safari können Sie Touren wie „Vulkane & Höhlen“ oder „Vögel und Fische im Land der tausend Teiche“ erleben (Tel.: +493 66 01-4 01 66; www.saaleland-safari.de; Tagestour ab ca. 95 €. p. P.). Im Landrover über die Insel Usedom cruisen und zwischendurch für eine Fahrrad- oder Paddeltour aussteigen? Das gibt's bei Insel-Safari (Tel. +49-172-3 16 66 34; www.insel-safari.de; ab ca. 152 € p. P.). 100 Prozent Nostalgie verspricht die Trabi-Safari in Berlin (Tel. +49-3027 59 22 73; www.trabi-safari.de; ab ca. 40 € für 2 Personen).

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Weltweit reisen

dieses mal: Singapur

Stephanie Yong, Area Director im Singapore Tourism Board, Frankfurt (www.stb.gov.sg), verrät ihre drei Lieblingsorte in ihrer Heimatstadt. Peranakan Museum: Das neue Museum widmet sich der in Singapur lebenden ethnischen Minderheit der „Peranakan“, die aus der Verbindung von malaiischen Frauen und chinesischen Männern entstanden ist. Zu sehen ist die weltweit beste Sammlung von Peranakan-Kunstwerken. Gut speisen kann man hier auch. www.peranakanmuseum.sg Shopping auf der Haji Lane: Die kleine Straße liegt im malaiischen Viertel Kampong Glam. Hier gibt es viele nette Boutiquen für Accessoires, Kleidung (günstige Unikate!), aber auch feine Spas und schöne Cafés. Tipp: danach auf einen Drink ins „Blu Jaz Café“. www.blujaz.net Orgo Bar: Sagenhafter Blick auf die Skyline, die besten Fruchtmartinis der Stadt – das „Orgo“ ist eine großartige Roof Top Bar auf der Esplanade, dem Konzerthaus von Singapur. www.esplanade.com

Testessen in Vietnam

Vietnamliebhaber und Freunde der asiatischen Küche, hier kommt ein Leckerbissen: die 17-tägige Gourmetreise (z. B. vom 10. bis 26. Dezember) von Saigon bis Hanoi. Auf der Suche nach den Schätzen der vietnamesischen Küche begeben Sie sich in Garküchen und HauteCuisine-Restaurants. Probiert wird die ganze Palette typischer Spezialitäten. Über Herkunft der Speisen berichtet ein Ethnologe. Einer der Höhepunkte: der Besuch bei der TV-Köchin Nguyen Cam Va. Ab ca. 2.990 € p. P. (inkl. Flüge). Infos: ONE WORLD, www.reisenmitsinnen.de.

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Schöne Veranstaltungen

Theater in Avignon. Vom 7. bis 27. Juli trifft sich die Fangemeinde der großen Bühnen zum Theaterfestival in der südfranzösischen Stadt. Es gehört zu den wichtigsten Festivals seiner Art in Europa. Gezeigt werden ca. 34 Theaterund Tanzaufführungen. Infos: www.festival-avignon.com. Chopin in Warschau. Wenn Sie in diesem Jahr irgendwann Warschau besuchen, wird Ihnen auf jeden Fall Frédéric Chopin begegnen. Denn die Stadt würdigt ihr Wunderkind zu dessen 200. Geburtstag das ganze Jahr über mit verschiedenen Veranstaltungen. Unter dem Motto „Chopin und sein Europa“ werden vom 1. bis 28. August die Werke Chopins zeitgenössisch interpretiert. Vom 2. bis 23. Oktober findet der „Internationale Chopin-Klavierwettbewerb“ statt. Infos: www.chopin2010.pl. Spezialitäten in Miami. Mehr als 60 Restaurants beteiligen sich an dem Event „I Love Miami Spice“ vom 1. August bis 30. September. Täglich wechselnde 3-Gänge-Menüs gibt es dann zu einem kulinarischen Sonderpreis von ca. 35 $. Enjoy! Infos: www.ilovemiamispice.com.

Abenteuer Deluxe Es muss ja nicht gleich die Weltraumsafari in Sir Richard Bransons Spaceship sein (ja, die kann man wirklich buchen) … Mit „Designreisen“ aus München können Sie auch jede Menge andere (und ein wenig bodenständigere) luxuriöse Erlebnisurlaube unternehmen: Kreuzfahrten, Weltreisen und spezielle Touren, so z. B. eine exklusive Mallorca-Erkundung per Rennrad in Begleitung des Ex-Radprofis Guido Eickelbeck (nur etwas für Durchtrainierte!). Mehr Infos: Designreisen, Brienner Str. 7, 80333 München; Tel. +49-89-90 77 88 99; www.designreisen.de.

Märchenurlaub Kaum dass sie nach dreijähriger Renovierung wieder eröffnet worden ist, wurde die Hotellegende „La Mamounia“ in Marrakesch mit Auszeichnungen und Lob überhäuft. Zu Recht: Wer dieses Haus betritt oder sogar das Glück hat, einen ganzen Urlaub hier verbringen zu können, erlebt einen 24-Stunden-Rausch für alle Sinne. Satte Farben, opulentes Design, Lichter in 1001 Nuancen, spektakulär eingerichtete Zimmer und dazu dieser sagenhafte Garten sowie ein 2.500 Quadratmeter großer Spa-Bereich. Hier kann man sich weder sattsehen noch -fühlen. Satt essen schon, und zwar auf allerhöchstem Niveau. Es tischen gleich zwei 2-Sterne-Köche auf. Infos und Buchungen: www.mamounia.com.

Fotos: PR; pixelio.de / Claudia Huld / Sybille / Kurt Mader; Bordeaux Wine Festival / Gilles Arroyo

Geheimplätzchen


Foto: Ivo Pervan

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Magnum-Flaschen CHIVAS 12 year old im Edellook zu gewinnen

Fünf mal verlost CHIVAS je 1,5 Liter des Blended Scotch Whiskys in einer limitierten Sonderedition: Die Flaschen wurden von keinem Geringeren gestaltet als Christian Lacroix Weltweit steht die Marke CHIVAS für Exklusivität, Luxus und Genuss. Von daher verwundert es nicht, dass das Unternehmen namhafte Modedesigner für außergewöhnliche Kooperationen gewinnen kann. Jüngster Coup: Der französische Modeschöpfer Christian Lacroix designte eine edle Sonderedition von 1,5 Liter-Magnum-Flaschen Anzeige CHIVAS 12 year old. Unter dem Motto „überschwänglicher Luxus“ zeichnete Lacroix auf seine ihm eigene extravagante Art die Wappenzeichen der Häuser CHIVAS und Lacroix auf die glänzende Chrom-Oberfläche der Flasche. Den Löwen seiner Heimatstadt Arles kombinierte er mit der Distel, der Wappenpflanze Schottlands, das wiederum Heimat der renommierten Whisky-Marke ist. Girlanden umranken das Ensemble und schmücken den Verschluss. Die außergewöhnliche Sonderedition gibt es nur in geringer Stückzahl und hat inzwischen Kultstatus erreicht sowie einen hohen Sammlerwert. Mehr Infos: www.chivas.com/de

14 Kultur- und

Naturgüter unter UNESCO-Schutz

1244 Inseln 2786 Sonnenstunden im Jahr Kroatien. Zu vielfältig für eine einfache Anzeige. Genau richtig für Ihren nächsten Urlaub!

CHIVAS 12 year old hat einen reichhaltigen, unvergleichlichen Geschmack. Das Aroma ist eine gehaltvolle Infusion von wilden Kräutern, Obst und Honig. Der Geschmack ist rund, cremig und vollmundig von Honig sowie reifen Äpfeln mit Anklängen von Vanille, Haselnuss und Toffee.

Kroatische Zentrale für Tourismus

Das Gewinnspiel: Fünf dieser edlen 1,5 Liter-Magnum-Flaschen mit 12 Jahre altem CHIVAS Blended Scotch Whisky aus der Sonderedition von Christian Lacroix gibt es zu gewinnen. Mitmachen lohnt sich! Teilnahmebedingungen s. S. 117.

Fotos: PR

Beantworten Sie dazu bitte diese Frage: In welcher Stadt wurde Christian Lacroix geboren? Senden Sie die richtige Antwort bis zum 10.08.2010 mit Ihrer Adresse per Mail an: chivas.gewinnspiel@foodandtravel.de.

Hochstraße 43, 60313 Frankfurt/Main Tel. 069-23 85 35 0, Fax 069-23 85 35 20 info@visitkroatien.de Rumfordstraße 7, 80469 München Tel. 089-22 33 44, Fax 089-22 33 77 kroatien-tourismus@t-online.de

Kroatien. Zeitlose mediterrane Schönheit. www.kroatien.hr


Weltweit reisen

Prachtmeile wiedereröffnet: Der berühmte „Bund Boulevard“, am Ufer des Huangpu-Flusses gelegen, ist nach dreijähriger Bauzeit pünktlich zur Weltausstellung EXPO 2010 (läuft noch bis 31. Oktober, Infos: www.expo2010.cn) wieder freigegeben worden. Ein 3,3 Kilometer langer, doppelstöckiger Autotunnel unterführt nun die Fußgängerzone, die um etwa 40 Prozent vergrößert wurde. Entlang des „Bund“ können Sie 52 Häuser in unterschiedlichen Architekturstilen sehen. Hier startet übrigens die berühmteste Einkaufsstraße Chinas: die Nanjing-Lu. Infos: www.china-tourism.de. Kung-Fu-Kurse: Bruce-Lee-Fans aufgepasst! Der Reiseanbieter „i-to-i“, ein Tochterunternehmen der TUI, bietet ab sofort vier- bis zwölfwöchige Kung-Fu-Kurse in China an. Teilnehmer können an der Martial Arts Acadamy in Taining Unterricht bei echten Kung-Fu-Meistern nehmen, sechs Stunden Training am Tag inklusive. Ab ca. 1299 € pro Person. Weitere Infos und Buchung unter: www.volunteer-reisen.de. Reisen ins Reich der Mitte: Anlässlich der EXPO 2010 veranstaltet „China Tours“ geführte Autoreisen entlang der Seidenstraße bis nach Shanghai. Dauert etwa 56 Tage und kostet pro Person ca. 11.155 €. Weitere Infos und Angebote finden Sie auf: www.ChinaTours.de.

Flaschenpost von ... … Cargopilot Dittmar Bierle. Der jettet beruf‑ lich ständig um die Welt und war gerade in Paeroa. In dem kleinen Städtchen in der Region Waikato, Neuseeland (Infos: www. neuseeland-infos.info), wird seit 1907 d i e Limonade des Landes hergestellt: „Lemon & Paeroa“. Hier entdeckte Bierle diese überdimensionale Gedenkflasche zur Kultbrause.

Öko-Premiere auf Teneriffa Gute Nachricht für alle, denen die Umwelt am Herzen liegt: Seit März diesen Jahres schmückt sich Teneriffa an seiner Südostküste mit dem ersten CO2-emissionsfreien Dorf der Welt. Es umfasst 25 bioklimatische, aus ökologischen Werkstoffen gebaute Einfamilienhäuser. Alle Gebäude sind unterschiedlich designt worden und haben einen direkten Zugang zum Meer. Das Konzept von Teneriffas Institut für Erneuerbare Energien wurde im Rahmen eines internationalen Architekturwett­bewerbs umgesetzt. Bisher ist das Dorf ausschließlich Besucher­zentrum. Infos unter: www.iter.es.

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Auf die Lassos, fertig, los! Ein Urlaub auf dem Bauernhof in heimischen Gefilden ist be‑ stimmt eine schöne Sache. Aber ein echter Ranchurlaub unter kernigen Cowboys mit Lassowerfen, Fliegenfischen und allem, was man sonst noch so von Ferien à la Bonanza erwartet, ist geradezu die Krönung eines Landidyll-Aufenthaltes. Meier’s Weltreisen hat jetzt fünf Ranches, u. a. in Colorado, Montana und Utah, in das Nordamerika-Programm aufgenommen. Wie die „Double Spear Ranch“ in Montana. Die WorkingRanch liegt auf 1200 Meter Höhe an den Ausläufern der Pryor Mountains. 4 Übernach‑ tungen im DZ mit VP und täglichem Reiten kosten ab ca. 656 € p. P. Mehr Infos im Reisebüro oder im Internet unter: www. meiers-weltreisen.de.

News aus der Luft • Auf dem neuen Nonstop-Flug von Dubai nach Tokio sowie auf den täglichen Verbindungen nach Osaka tischt Emirates den Gästen jetzt Köstlichkeiten aus der japanischen Küche auf. www.emirates.com • Die Flugsuchmaschine swoodoo bietet den Nutzern seit Kurzem auch eine iPhone-Anwendung an. www.swoodoo.com • SWISS fliegt nun von Hamburg direkt nach Basel. www.swiss.com • Ärgerlich: Mittlerweile müssen Passagiere auf fast allen inneramerikanischen Flügen für die Verpflegung extra zahlen.

Bücher Es sind Sehnsuchtsziele, die vom Klimawandel bedroht sind: 100 einzigartige Orte, die schon bald verschwinden könnten, stellt ein gleichnamiges Buch (Knesebeck, 39,95 €) in wunderbaren Bildern und Texten vor. Aufrüttelnd! Entstanden ist das Ganze aus einem beachtenswerten Projekt. Mehr Infos gibt’s hier: www.100places.com. Wer Lust hat, Berlin mal per Rad zu erkunden, sollte sich dieses Buch gönnen: Berlin. 28 Entdeckertouren in und um Deutschlands Hauptstadt (Bruckmann, 16,95 €).

Fotos: Dittmar Bierle; PR; gce-agency.com; dsranch.com; Fremdenverkehrsamt China; Texte: Lisa Gabauer, Kathinka Eckardt

Was gibt’s Neues in … China?


« Die schönsten Seiten des Lebens. »

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13.04.2010 12:14:33 Uhr


Gurken

Das schlanke Gemüse lässt sich in 1.001 Varianten zubereiten und ist ein herrlich erfrischender Sommersnack. Das wusste übrigens schon Kaiser Tiberius…

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In diesem in this Monat month

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Gurken-Minze-Shooter food & travel

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Schon Gewusst?

geeiste Persische gurkensuppe mit Garnelen

Es gibt mehr als 100 verschiedene Gurkensorten, z. B. Schwammgurken, Weiße Gurken und sogenannte Einmachgurken. Letztere schmecken besonders gut als Senf- oder Honiggurken. Briten verwenden die Redensart "cool as a cucumber". Diese wurde angeblich 1732 von dem Dichter John Gay erfunden. Auf Deutsch bedeutet sie soviel wie "die Ruhe weg haben".

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ine meiner schönsten kulinarischen Kindheitserinnerungen sind die an die sonntäglichen Mittagessen bei meiner Großmutter. Oma war eine wundervolle Köchin und bereitete, wie wir fanden, den weltbesten Gurkensalat zu. Für die Marinade mixte sie – ganz klassisch – Senf, Essig, eine Prise Zucker, Salz und einen ordentlichen Löffel Joghurt mit Kräutern. Manchmal fügte sie auch ein wenig Honig hinzu. Die Salatgurke wurde immer erst kurz vor dem Servieren in dünne Scheibchen geraspelt, damit sie beim Essen schön knackig war, und dann mit dem Dressing vermischt. Vor allem im Sommer waren uns Omas Gurken eine höchst willkommene Erfrischung. Kein Wunder, denn eine Salatgurke besteht zu bis zu 97 Prozent aus Wasser. Dieses enthält viele Elektrolyte, was das krumme Gewächs zu einem idealen Sportlersnack macht. Überhaupt haben die Inhaltsstoffe von Gurken eine wohltuende Wirkung auf unseren Körper: Das Gemüse hat auf 100 g nur 13 Kalorien. Es wirkt stark wassertreibend, wodurch Blase und Nieren gut durchgespült werden. Gurken bringen den Darm auf Trab und enthalten Kalium, Magnesium, Beta-Carotin und Vitamin C. Letztere stecken vornehmlich in der grünen Schale, weshalb es sich empfiehlt, Gurken in Bio-Version zu kaufen. Dann kann man die Schale guten Gewissens mitessen. Im Übrigen aktivieren Gurken den Hautstoffwechsel. Schon vor über 4.000 Jahren war die positive Wirkung von Gurkensaft auf die Haut bekannt. Über die Herkunft der Gurke herrscht Uneinigkeit. Die einen behaupten, das Gemüse sei erstmals in Asien entdeckt worden, wo es wild in einer der unteren Regionen des Himalaja gewachsen sei. Andere berichten, dass Forscher der Uni Hawaii in einer Höhle an der thailändisch-burmesischen Grenze Gurkensamen gefunden hätten, die aus der Zeit um 9.750 v. Chr. stammten. Wie dem auch

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sei, die Gurke hat in jedem Fall turbulente Zeiten hinter sich. Händler früherer Zeitalter brachten sie nach Westen in die Türkei, wo sie zu cacik verarbeitet wurde, und nach Griechenland, wo sie seitdem dem cacik-ähnlichen Tzatziki einen wunderbar frischen Geschmack verleiht. Auf so einem Weg gelangte sie übrigens auch zu ihrem größten Fan, dem römischen Kaiser Tiberius. Der war regelrecht süchtig nach Gurken: Tiberius bestand darauf, das Schlangengemüse jeden Tag vorgesetzt zu bekommen. Um seinen immensen Bedarf stillen zu können, befahl der Kaiser seinen Untertanen, das ganze Jahr über Gurken anzubauen. Auf Karren wurde des Kaisers Leibspeise in die Mittagssonne und später wieder zurück in die Häuser gebracht, um sie unter Dächern aus lichtdurchlässigem Stein vor nächtlicher Kälte zu schützen – die römische Variante des Gewächshauses. Tipps für den Gurkenkauf: Achten Sie darauf, dass die Gurke fest ist und keine dunklen oder gelben Flecken hat. Nehmen Sie bevorzugt Gurken, die nicht eingeschweißt sind. Falls es draußen nicht zu heiß ist, lagern Sie Gurken bei Zimmertemperatur, im Kühlschrank werden sie schnell matschig. In jedem Fall sollten sich Gurken bis zu fünf Tage halten. Frische Gurken sind innen wässrig und außen knackig. Das Gemüse ist vielseitig zuzubereiten. Gut machen sich Gurken z. B. mit Koriander, Krebsen, Sahne, Kreuzkümmel, Käse, Fisch, Knoblauch, Ingwer, Zitronen, Austern, Erbsen oder Granatäpfeln. Auch mit Lachs, Tomaten und Joghurt bilden sie eine hervorragende Koalition. In der indischen Küche werden sie in vielen Gerichten verwendet, etwa in Chutneys, RelishSaucen und der Joghurt-Vorspeise Raita. Populärste Variante ist hierzulande der bereits erwähnte Gurkensalat (danke, Oma!), der übrigens wunderbar zu einem Wiener Schnitzel schmeckt.

Rezepte: Maxine Clarke, Liz Franklin, Lulu Grimes, Annie Nichols, Louise Pickford, Linda Tubby; Fotos: Peter Cassidy, Angela Dukes. Gus Filgate, Graham Kirk, William Lingwood

Gurken sollten außen schön knackig und innen wässrig sein. Das Gemüse hat ganz wenige Kalorien, dafür jede Menge wohltuende Inhaltsstoffe. Wellness zum Essen


in this month

Gurken-rettich-salat mit

gurkeN-ROte-bete-Salat, Dill-dressing

sushi mit Gurke, avocado und R채ucheraal

Gurken-papaya-Salsa mit

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schwarzen Bohnen,

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gooseberry cobbler food & travel

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Saisonkalender

Küchen Geheimnisse Carsten Obermayr, Küchenchef des Berliner Restaurants DUKE, verrät Ihnen seine Lieblings-Sommergerichte

Womit ich jetzt am liebsten koche... Im Sommer liebe ich es, Mittelmeerfische zuzubereiten, z. B. Drachenkopf, wild gefangene Dorade und Langusten. Für Hobbyköche ist die Dorade ein perfekter Fisch. Sie zerfällt nicht so leicht und wird nicht schnell trocken. Mein Tipp: Braten Sie sie im Ganzen. Füllen Sie den Fischbauch mit zwei Zitronenscheiben, zwei Petersilienzweigen, Thymian, einem Lorbeerblatt und Schalottenringen. Salzen und pfeffern Sie den Fisch innen und außen. Braten Sie ihn von jeder Seite 2-3 Minuten in Olivenöl an. Danach lassen Sie die Dorade 3-4 Minuten zugedeckt ruhen. Schon ist sie fertig. Wer mag, gibt in die Pfanne noch Kirschtomaten und kleine, ungeschälte, vorgekochte Kartoffeln. Dann stellen Sie sich einen Eimer Sand unter den Tisch, stecken die Füße hinein und tafeln los. Das perfekte Mittelmeerfeeling! Saibling und Forelle kann man auch gut im Ganzen braten. Wenn Sie Gäste haben, bereiten Sie mal einen Bachsaibling im Folie-Päckchen zu: Legen Sie den Fisch (1 pro Person) mit frischen Kräutern, z. B. Rosmarin und Majoran, je 1 Blutterflöckchen, Salz und Pfeffer auf Alufolie und verschließen diese zu einem Päckchen. Dann kommen die Fische für ca. 15 Minuten bei 170 °C in den Ofen. Wichtig: Die Päckchen erst am Tisch öffnen. Dann ist die Luft erfüllt von einem wunderbaren Aroma. Dazu schmeckt Kartoffelsalat mit frischen Gurken und einer Marinade aus Brühe, Senf, Essig und Öl.

Fotos: Ellington Hotel; Harald_KU/pixelio.de

Im Sommer ist Gemüsezeit…

Momentan verarbeite ich viele Artischocken, Tomaten, Fenchel, jungen Knoblauch und Bohnen. Z. B. mische ich Saubohnen unter den Risotto oder serviere sie zum Hummer. Meine Lieblingsgerichte im Sommer sind frische, originelle Salate. Man kann ruhig mutige Kombis ausprobieren, z. B. Chicorée mit Kürbis, Bohnen mit Thunfisch oder Avocado mit Pfirsich. Köstlich ist Tamarillo mit Blattsalaten. Tamarillo hat einen süß-herben Geschmack mit einer leichten Säure. Spannend! Zu Rucola bereite ich ein Dressing aus Tomatensaft, Aceto Balsamico, Olivenöl (alles zu gleichen Teilen), Salz,

Pfeffer und einer Prise Zucker zu. Sehr aromatisch. Ein erfrischendes Sommergericht sind Gazpachos in allen Varianten, etwa eine kalte MelonenTomatensuppe.

Einkaufen

Grillen Sie auch so gerne?

Wenn wir im hoteleigenen Sommergarten Feiern ausrichten, wird fast immer der Wunsch geäußert, dass wir etwas Gegrilltes servieren. Männer lieben Lamm, Rind und Garnelen, Frauen auch schon mal Huhn, Fisch oder Vegetarisches. Hühner- und Putenfleisch werden erst durch eine Marinade interessant. Ich bereite die manchmal orientalisch mit ein bisschen Öl, Kurkuma, Nüssen, Anis, Fenchelsamen, Knoblauch und Kümmel zu. Wichtig ist, dass Sie das Fleisch einige Stunden vorher marinieren und vor dem Grillen die festen Bestandteile der Marinade, wie Kräuter, abstreichen. Sie verbrennen sonst.

Mein Tipp für ein Beeren-Dessert

Ich verrate Ihnen ein einfaches Rezept für ein Beerengratin (4 Portionen). Dafür brauchen Sie einen Ofen mit hoher Oberhitze oder einen kleinen Grill. Den Ofen bei Oberhitze auf 230 °C vorheizen. Trennen Sie zwei Eier. Mixen Sie die Eigelbe mit 20 g Zucker, bis die Masse cremig ist. Dann 40 g Magerquark unterrühren. Eiweiß aufschlagen und nach und nach 20 g Zucker einrühren. Beide Massen gut vermischen, 1 EL geschlagene Sahne und einige Mandelblättchen unterheben. Eine Beerenmischung (ca. 300 g) in eine feuerfeste Form geben. Wer mag gibt einige Spritzer Grand Marnier über das Obst. Die Eischneemasse darüberstreichen. Dann das Gratin im Ofen backen, bis die Eischneemasse schön gebräunt ist. Das Gratin ist schnell fertig und sehr lecker. Carsten Obermayr ist Küchenchef im angesagten Restaurant DUKE im Ellington Hotel Berlin (Nürnberger Straße 50-55, 10789 Berlin, Tel. +4930-683154000, www.ellington-hotel.com). Vorher arbeitete er u. a. im Tantris in München.

Obst

Aprikosen, Heidelbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Kirschen, Mirabellen, Pfirsiche, Pflaumen, Stachelbeeren, Wasser- und Zuckermelonen

Gemüse

Auberginen, Blumenkohl, Brokkoli, Dicke Bohnen, Erbsen, Mangold, Pfifferlinge, Porree, Radieschen, Rettich, Salatgurken, Stangenbohnen, Staudensellerie, Tomaten, Zucchini, Zwiebeln

Salat

Batavia-, Eichblattsalat, Eisberg-, Kopfsalat, Lollo Rosso, Rucola

Einkaufen in Berlin

Chefkoch Obermayr empfiehlt die Markthalle am Marheinekeplatz (www.meinemarkthalle.de), den Markt am Wittenbergplatz (dienst./freit.) sowie das Frischeparadies (www.frischeparadies.de).

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06.05.2010

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schlemmer route

Schöne Ausflüge

Romantische Straße Die älteste Ferienstraße Deutschlands führt Sie von Würzburg in Franken durch wunderschöne Gegenden bis nach Füssen im Allgäu

W

ürzburg, an einem späten Juli-Nachmittag. Während im barocken Hofgarten der Fürstbischöflichen Residenz Besucher in der Abendsonne flanieren, ist es in der Ursulinengasse 2, 15 Gehminuten von dort entfernt, angenehm schattig. Genauer gesagt im fränkisch-gemütlichen Innenhof des Traditionshauses Backöfele – der Geheimtipp für alle, die gern deftig und gut essen (www.backoefele.de). „Lassen sich's schmecken“, wünscht die nette Kellnerin, nachdem sie die verführerisch duftenden Speisen auf den Holztisch gestellt hat: ein herrliches Rehgulasch in einer köstlich-würzigen Sauce, angerichtet mit Preiselbeeren und lockeren Spätzle. Gegenüber dampft auf weißem Porzellan ein Original der fränkischen Küche: Schäufele – Schweineschulter im Ofen gegart. Als Beilage gibt's zwei Kartoffelklöße, die in einer sämigen Sauce schwimmen. Dazu munden ein dunkles Landbier vom Fass (zum Schwein) und ein Viertele Spätburgunder vom Weingut Josef Walter (zum Reh). Als Abschluss kommt ein „Backöfele Kaiserschmarrn im Pfännle“ für Zwei auf den Tisch. Was für ein herrlicher Auftakt zu der Tour entlang einer der schönsten Schlemmerrouten Deutschlands: Willkommen auf der Romantischen Straße! Wer sich aufmacht, die Gegenden zwischen Würzburg und Füssen zu erkunden, kann sich nicht nur auf jede Menge kulinarische Entdeckungsreisen durch die regionalen Küchen Frankens, Badens, Württembergs, Schwabens und Oberbayerns freuen. Sie werden auch mit den Augen schwelgen – beim Anblick der wildromantischen Fluss-, Waldund Gebirgslandschaften, der Auwälder an der Donau, der eiszeitlichen Moränen des Lechtals oder der schönen Alpenkulissen. Sie werden die Spaziergänge durch kleine Barockstädtchen genießen, neugierige Blicke in Schlösser, Wallfahrtskirchen,

alte Klöster und hinter mittelalterliche Stadtmauern werfen. Kurzum: Die älteste Ferienstraße Deutschlands wartet mit allem auf, was eine Genussreise bieten sollte. In diesem Jahr gibt es auf der Romantischen Straße ein Jubiläum zu feiern: Die älteste Ferienstraße Deutschlands wird 60 Jahre alt. Anfang des 19. Jahrhunderts, als der Tourismus noch in den Kinderschuhen steckte, verband der „Reiseweg Nummer 1“ den Main mit den bayerischen Alpen. Nach dem zweiten Weltkrieg beschloss man, der ca. 390 Kilometer langen Strecke zwischen dem fränkischen Würzburg und Füssen im Allgäu einen neuen Namen zu geben. Heute zieht die Romantische Straße Urlauber aus der ganzen Welt an. Und – wunderbar kurios – sie dient mittlerweile als Vorbild für Nachahmer: Seit 1982 gibt es in Japan eine Romantische Straße, seit 1998 eine in Brasilien. Und seit Kurzem erst schmückt sich Südkorea mit einer gleichnamigen Route. 28 sehenswerte Städte und Städtchen liegen an der berühmten Ferienstraße, die, so unterschiedlich sie sind (was die Reise ja spannend macht), alle einen Abstecher lohnen. Da ist Würzburg mit der beeindruckenden Barockpracht, da sind die Fachwerkstädte Rothenburg ob der Tauber, Dinkelsbühl oder Landsberg am Lech und die schmucken Städtchen im Pfaffenwinkel wie Rottenbuch, Wildsteig oder Steingaden. Mit einem grandiosen Finale endet die Romantische Straße bei Füssen: mit den weltberühmten Königsschlössern Hohenschwangau und Neuschwanstein. Das sind die schönsten Stationen für eine sechsbis zwölftägige Autotour, je nachdem, wie ausgiebig man einzelne Orte genießen möchte: Die alte Universitätsstadt am Main, das von Weinbergen umrahmte Würzburg, ist nördlicher food & travel

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A perfect piece of Pampas beef off the grill in Argentina cries out for a local Malbec, which has a smoky edge to complement the char of the steak

Rothenburger Schneeballen, badischer Wein, bayerischer Spießbraten, süffiges Bierchen – lassen Sie es sich auf Ihrer Tour schmecken

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Die Mozartstadt Augsburg wurde vor über 2.000 Jahren gegründet und ist eine der ältesten Städte Deutschlands. Mozarthaus, Rathaus, St. Anna Klosterkirche und Fugger-Stadtpalast sind nur wenige der zahlreichen Sehenswürdigkeiten hier. Tipp: Unternehmen Sie einen audio-visuellen Stadtrundgang auf den Spuren Jakob Fuggers und des jungen Mozarts. Infos: www.itour.de. Eine der schönsten Straßen der Stadt ist übrigens die Maximilianstraße. Ein Biergartenbesuch darf natürlich nicht fehlen. Sehr schön sind die Gärten von Drei Königinnen (Meister-Veits-Gäßchen 32), Fuggerei-Stube (Jakoberstraße 26) und Augsburger Kahnfahrt (mit Bootsverleih, Riedlerstraße 11). Infos: www.augsburg-tourismus.de. In der wunderschönen Voralpenlandschaft mit ihren Hochmooren und Seen liegt der Erholungsort Wildsteig – genau der richtige Ort, um Ruhe zu tanken. Von hier genießen Sie herrliche Ausblicke auf die Ammergauer Alpen. Wer gern wandert, ist an diesem idyllischen Flecken genau richtig. Gespeist wird in zünftigen Gasthöfen, z. B. im Gasthof Zur Post (Kirchbergstraße 43). Infos: www. wildsteig.de. In Füssen endet oder beginnt die Tour entlang der Romantischen Straße. Das Städtchen liegt am Alpenrand zu Füßen von Schloss Neuschwanstein auf 800 bis 1.200 Metern Höhe und nennt sich nicht zu Unrecht „die romantische Seele Bayerns“. Bummeln Sie durch die schöne Altstadt, besuchen Sie das Benediktinerkloster St. Mang und das Hohe Schloss. Infos: www.fuessen.de. Hier gibt's Reiseinfos: Touristikgemeinschaft Romantische Straße, Segringer Straße 19, 91550 Dinkelsbühl, Tel. +49-9851-551387, www.romantischestrasse.de. Oberbayern: Tourismusverband München-Oberbayern, Radolfzeller Straße 15, 81243 München, Tel. +49-89-8292180, www.oberbayern.de. Taubertal: Touristikgemeinschaft Liebliches Taubertal, Gartenstraße 1, 97941 Tauberbischofsheim, Tel. +49-9341825806, www.liebliches-taubertal.de. Franken: Tourismusverband Fränkisches Weinland, Am Congress Centrum, 97070 Würzburg, Tel. +49931-372335, www.fraenkisches-weinland.de

Gourmet Stopps Würzburg Best Western Hotel Rebstock, Neubaustraße 7, Tel. +49-931-30930, www.rebstock.com Rothenburg ob der Tauber Burg Hotel, Klostergasse 1-3, Tel. +49-9861-94890, www.burghotel.eu Dinkelsbuehl Hotel Deutsches Haus, Weinmarkt 3, Tel. +49-98516058, www.deutscheshaus-dkb.de Augsburg Steigenberger Drei Mohren, Maximilianstraße 40, Tel. +49-821-5036-0, www.steigenberger.com Wildsteig Landhotel Zur Post, Kirchbergstraße 43, Tel. +498867-221, www.gasthofpost-wildsteig.de Füssen Hotel Sonne, Prinzregentenplatz 1, Tel. +49-8362-9080, www.hotel-sonne.de

Text: Anne Coppenrath; Fotos: Touristikgemeinschaft Romantische Strasse (www.romantischestrasse.de); Bianca-Klotz/www.pixelio.de; Christoph Eberle/Schwarzwald Tourismus GmbH

Start- oder Endpunkt Ihrer Fahrt. Unbedingt ansehen: die Festung Marienburg hoch über der Stadt, das Käppele auf dem Nikolausberg, die Fürstbischöfliche Residenz mit barockem Hofgarten – seit 1982 UNESCO-Weltkulturerbe, und das Juliusspital samt Weingut (Weinproben möglich). Infos: www.wuerzburg.de. Zweite empfehlenswerte ÜbernachtungsStation ist die romantischste, die man sich nur vorstellen kann: Rothenburg ob der Tauber, über dem Taubertal gelegen. Von den vielen Touristen hier sollte man sich nicht stören lassen – das mittelalterlich anmutende Städtchen ist wirklich sehenswert. Tipp: Spazieren Sie auf dem Wehrgang der alten Stadtmauer, dann durch die InnenstadtGässchen zum historischen Marktplatz mit dem beeindruckenden Rathaus. Schauen Sie sich in der Herrn- und Schmiedgasse die herrlichen Patrizier- und Fachwerkhäuser an. Und danach dürfen Sie sich eine berühmte süße Spezialität auf keinen Fall entgehen lassen: die Original Rothenburger Schneeballen der Konditorei Walter Friedel, Am Markt 8 (Onlineshop unter www.originalrothenburger-schneeballen.de). Die Schneeballen sind ein in speziellen Glocken ausgebackener Eierteig, der nach dem Auskühlen mit Puderzucker bestreut wird. Konditor Friedel überzieht die Ballen mit unterschiedlichen Glasuren und wendet sie in verschiedenen Nüssen. Dann heißen die Teilchen Rothenburger Tauberkugeln. Auch lecker! Infos: www.liebliches-taubertal.de, www.rothenburg.de. Nun geht's ins ca. 45 Kilometer entfernte Dinkelsbühl, eine der am besten erhaltenen spätmittelalterlichen Städte. Ein Spaziergang hier ist eine Zeitreise in die Vergangenheit: Schauen Sie sich den Marktplatz mit den schönen Bürgerhäusern an, die Spitalanlage, das barocke Deutschordensschloss sowie die Stadtmühle. Wer danach Hunger hat, kehrt entweder im zünftigen Bräustüberl im Hotel Goldene Rose (Marktplatz 4) oder in der Brauereigaststätte Zum Wilden Mann (Wörnitzstraße 1) ein und schlemmt fränkischbayerische Küche, z. B. Saure Zipfel, Spieß- oder Zwiebelrostbraten und natürlich Leberkäs oder Weißwürste. Infos: www.dinkelsbuehl.de.


Food and Travel Promotion

Genussvoller Alpen-Urlaub Die 80 Hotels der „AllgäuTop&LandHotels“ sind ein Geheimtipp für alle Natur-, Wander- und Wellnessliebhaber

Fotos: PR

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inks der Bodensee mit dem Städtchen Lindau, rechts die Königsschlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau, und mittendrin liegt das wunderschöne, grüne Allgäu mit seiner einzigartigen Mischung aus Bergwelten, Almparadiesen, Seen, romantischen Tälern, Flussläufen, verträumten Dörfern und Städten. Das Allgäu hat alles, was ein perfektes Urlaubsziel braucht. Hier erholen sich rund ums Jahr Wander-, Ski-, Radel- und Golffans genauso wie Menschen, die Wellness lieben und es sich einfach nur in herrlicher Umgebung gut gehen lassen möchten. An den schönsten Plätzen mit Panoramaaussichten finden Sie die 80 Hotels der „AllgäuTop&LandHotels“ – allesamt klassifizierte Häuser, die Ihnen einen genussvollen Alpenurlaub bescheren. Die „AllgäuTopHotels“ sind in 27 Orten in allen vier Regionen des Allgäu vertreten: Oberallgäu, Ostallgäu, Westallgäu und Unterallgäu, außerdem im Kleinwalsertal. Jedes Mitglied der privaten Hotelkooperation ist familiengeführt. Das garantiert Ihnen einen Urlaub ganz nach Ihren individuellen Wünschen. Das Motto der „TopHotels“, ‘Wohlfühlurlaub mit persönlicher Note‘ bekommen Sie schon beim Aussuchen Ihres Urlaubsziels zu spüren. Sie können nicht nur zwischen 3-, 4- oder 5-Sterne-Häusern wählen (darunter sind 30 „AllgäuLandHotels“ mit 3 Sternen und 50 „AllgäuTopHotels“ mit 4 oder 5 Sternen), sondern sich auch aus 13 verschiedenen Hotelkategorien Ihr Lieblingshaus heraussuchen. Es gibt z. B. Beautyhotels, Familien-, Golf-, Gesundheits- oder Gourmethotels, MedicalWellness- oder Designhotels. À propos Gourmet: Alle Gastgeber der „AllgäuTop&LandHotels“ bieten in ihren Restaurants eine abwechslungsreiche, saisonale Küche mit regionalen Produkten. Wenn Sie also z. B. von einer Wanderung in den Bergen oder einer Radeltour im Tal zurückkehren, können Sie sich jeden Tag auf leckere Schmankerl-Spezialitäten freuen. Und frische Luft macht ja bekanntlich hungrig…

Hier bekommen Sie Urlaub nach Maß Das sind einige Kategorien, aus denen Sie auswählen können: Beautyhotels, Designhotels, Familienhotels, Fitaktivhotels, Golfhotels, Gourmethotels, Radelhotels, Wanderhotels. Alle Gastgeber haben PauschalArrangements im Programm, z. B. Genuss-Radelwochen oder Gesundheitswochen. 30 Häuser bieten Arrangements mit umfangreichen Inklusivleistungen für Wellness, Fitness, Kur und Beauty. 19 Hotels werden zudem in Kooperation mit der Bayern Tourismus Marketing GmbH unter der Dachmarke „WellVital für Gesundheitsurlaub in Bayern“ vermarktet. Vollwert-, Reduktions-, Diabetikerkost wie auch Diätküche sind in nahezu allen Häusern Standard. Infos: AllgäuTop&LandHotels, Postfach 1164, 87501 Immenstadt, www.allgaeu-geniesserland.de Kostenfreie Service-Hotline: +49-800-2573678 (8 bis 20 Uhr)

Fünf Kurzurlaube im Wert von je 1.000 € zu gewinnen Fünf FOOD and TRAVEL Leser können je einen Wertgut­­ schein über 1.000 € für einen schönen Aufenthalt in einem der „AllgäuTopHotels“ gewinnen (exklusive An- und Abreise). Teil­nehmen können Sie unter www.foodandtravel.de/gewinnspiel

food & travel

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Entspannen

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17.05.2010 12:02:58 Uhr


Gut essen

Tellerblüten

Was ist eigentlich ...?

... eine Forellen-Birne? Fisch an Obst? Nee, nee. Bei dieser Spezies handelt es sich um die beliebteste Birnensorte Südafrikas, die bei uns zwischen Juni und August zu kaufen ist. Der Name rührt von ihrer speziellen Maserung her. Die Pünktchen auf der hellgrün bis hellgelb und orange bis dunkelrot glänzenden Schale erinnern an die Haut einer Forelle. Die Form der Frucht variiert von kreisel- bis birnenförmig. Geschmacklich ist die „Forelle“, so ihr Spitzname, sowohl süß als auch feinsäuerlich und angenehm aromatisch.

Bioladen-Café Mutterland

LIEBLINGE

Foodnews

Getrocknete Blüten sind eine besondere Augenweide auf dem Teller. Und sie aromatisieren Sirup, Salate und Desserts. Im Onlineshop www.gourmantis.de können Sie allerlei Varianten bestellen: Ringel-, Saflor- und Kornblumenblüten, Granatapfel- und Rosenblütenblätter. Die bunten Blättchen gibt’s in 5- bis 20-gDöschen. 5 g Ringelblumenblüten kosten z. B. ca. 3,45 €.

Lust auf „Delikatessen made in Germany“? Dann nix wie hin zu „Mutterland“ in Hamburg. Im Bioladen mit Café nahe des Hauptbahnhofs gibt’s von hausgemachten Marmeladen und Süßwaren über Bio-Weine bis hin zu Käseprodukten aus Schleswig-Holstein ausschließlich feinste Leckereien. Im Stammhaus im denkmalgeschützten Bieberhaus können Sie einkaufen und gemütlich schlemmen. Eine große Auswahl der Spezialitäten finden Sie online unter www.mutterland.de. Heißer Tipp: die Geschenktüten!

Die Top10 Eisdielen

Das sind die Kugel-Favoriten der FOOD and TRAVEL Redaktion: 1 | Berlin: Tolles Bio-Eis in exotischen Sorten wie „King Barbarossa“ (mit Feigen und Sonnenblumen). Caramello, Wühlischstr. 31, www.caramello-eis.de. 2 | Leipzig: 48 Eissorten, 55 verschiedene Eisbecher – im San Remo fällt das Entscheiden schwer. Und alles ist suuper lecker! Nikolaistr. 1, www.sanremo-leipzig.de. 3 | München: Klein, aber fein (ca. zehn Eissorten täglich) und überaus kreativ in den Rezepturen ist Ballabeni in der Theresienstr. 46. 4 | Mannheim: Traditionscafé mit gläserner Produktion. 120 (!) Eissorten vom Erfinder des Spaghetti-Eises. Gigantisch! Fontanella, O 4,5 (Planken), www.fontanella.de. 5 | Frankfurt: Freunde eines hervorragenden Fruchtsorbets, hier müsst ihr hin: Dulce, Schweizer Str. 43, www.dulce-chocolate.com. 7 | Hamburg: Die Kugeln sind extrem cremig und intensiv im Geschmack. Der Kracher ist „Harte Jungs“! Sechs Filialen gibt's von Eis Schmidt, z. B. Ottenser Hauptstr. 37, www.eis-schmidt.com. 8 | Köln: Lange Schlange, großartiges Schleckvergnügen. Unbedingt probieren: Snickers- und Spaghetti-Carbonara-Eis! Eiscafé Breda, Pfeilstr. 2–4. 9 | Wien: Riesige Auswahl mit coolen Sorten wie „Grüner Tee“oder „Ingwer Cookies“. Eissalon am Schwedenplatz, Franz Josefs Kai 17, www.gelato.at. 10 | Zürich: Meistereis vom Maestro Gelatiere. Leonardo, Kalanderplatz 1, www.gelaterialeonardo.ch.

Ab in die Schule!

„Kochwerkstatt“ nennt sich die Penne der etwas anderen Art von Chefkoch EgonMichael Durach. Die Kochschule gehört zum 4-SterneHotel „Kleber Post“ in Bad Saulgau. Durach arbeitete u. a. als Küchenchef in der Sommerresidenz des einstigen französischen Präsidenten Mitterand. Sprich: Von dem Mann können Sie wirklich etwas lernen. Kochkurse finden regelmäßig einmal pro Monat statt. Infos: Tel. +49-75 81-50 10, www.kleberpost.de.

food & travel

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1 | Abtrennen des Kopfes Legen Sie den geschuppten und ausgenommenen Lachs auf ein Brett. Den Kopf hinter den Kiemen mit einem großen Kochmesser durch einen Schnitt nach vorn abschneiden, dabei die Mittelgräte durchtrennen.

Diese und weitere Schneidetechniken finden Sie in dem neuen Buch „Schnitt für Schnitt“ von Marianne Lumb, Umschau, 16,90 €. Guuut!

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food & travel

Spieße, Zange, Gabel, bitte ... Nix da. Alle selbst ernannten Grillmeister lassen nicht mehr anreichen, sondern sorgen gefälligst selbst fürs Grillzubehör. Praktisch: das Grillset Mano Premium – alles gut verstaut in einer Schürze. Ab ca. 159 €. Bei www.design-3000.de

Wer mit Leidenschaft in seiner Freizeit ganze 5-Gänge-Menüs zaubert, wird die neueste Innovation von KitchenAid lieben: „Chef Touch“ ist eine Kombi aus Vakuumiergerät, Dampfgarer und Schockfroster. Damit steigt man in den GourmetHimmel auf. Preis: ab ca. 5.499 €, Infos: www.cheftouch.eu

Lachs richtig schneiden

für Cookies

Bücher

3 | Filetscheiben schneiden Nach dem Filetieren (Gräten und Fleisch vorsichtig voneinander trennen), legen Sie die Hautseite nach unten und zerteilen den Lachs mit einem scharfen Messer in die gewünschte Anzahl von Portionen. Dicke Filetscheiben nennt man im Französischen übrigens Pavés.

Perfektes, saftiges Grillgut … … bekommen Sie hin, wenn Sie den Garpunkt Ihrer Fleischstücke mit diesem Bratenthermometer kontrollieren. Wirklich nützlich! Preis: ca. 16,95 €. Bei www.wmf.de

Kochen wie die Profis

Gebrauchsanweisung

2 | Steaks portionieren Fisch mit einer Hand festhalten. Die gewünschte Stärke des Steaks abmessen. Fleisch und Mittelgräte jeweils mit einem sauberen und möglichst glatten Schnitt durchtrennen.

Höchst bequem tragen … … lassen sich Saucen, Geschirr, Salz, Pfeffer und Besteck in diesem schicken doppelstöckigen Holztablett von Alessi. Name: HK02, Preis: ca. 94 €. Bei www.alessi.de

Okay, Johann Lafer nervt langsam durch seine inflationären Werbe- und TV-Auftritte. Aber sein Buch „Der große Lafer“ (Gräfe & Unzer, 39,90 €) könnte ein Klassiker werden. Großartige Fotos, 1 a Schritt-für-SchrittAnleitungen und ein Füllhorn an Rezepten. Lust auf Fenchel mit Pumpernickelstreuseln oder Strudel mit Hähnchen und Brunnenkresse? „Obst und Gemüse“ (Dorling Kindersley, 19,95 €) ist ein schönes Buch mit Warenkunde-Infos und tollen Rezepten. Die Fotos machen Laune aufs Kochen.

Fotos: PR „Schnitt für Schnitt“, UMSCHAU / Quarto Publishing plc (3); iStock; WMF AG; easygourmet; design3000.de; Mutterland

Die Dame links heißt Andrea Farthofer und hat ein kleines Abenteuer hinter sich: Von Australien über Indonesien bis nach Hawaii unternahm die Autorin und Fotografin eine neunmonatige Reise und probierte überall Spezialitäten. Aus ihren Erfahrungen ist ein Buch mit Geschichten und Rezepten entstanden: „Genussvoll um die Welt“ (edition aurea, 29,95 €). „Besonders inspiriert haben mich die stark von Japan beeinflusste australische Küche sowie die unglaubliche Vielfalt frischer Früchte in hawaiianischen Speisen“, berichtet sie. Was lag ihr gar nicht? „Die nordamerikanische Küche. Das Kochen und Backen mit gesalzener Butter oder Schlagsahne finde ich sehr gewöhnungsbedürftig.“ Ihr Lieblingsessen? „Die australischen Friands. Das sind köstliche Schoko-Kokos-Häppchen.“ Was war ihr schönstes Erlebnis? „Ein Frühstück unter Koalas auf einem australischen Campingplatz. Die Koalas saßen im Baum, während ich unten Pancakes zubereitete.“ Mehr Infos finden Sie auf ihrer Homepage www.facettenreich.at.

Grillausrüstung

Einmal um die Welt gegabelt


Gut essen

Essen zum Lesen

Fotos: Pixelio/Knipseline

Simon Majumdar, „All You Can Eat“ (Ullstein, 16,90 €). Majumdar ist in England ein berühmter Gastro-Kritiker und Food-Blogger (www.doshermanosco.uk). Ein Jahr reiste er um die Welt, um alle Spezialitäten dieses Planeten zu probieren. Nachlesen kann man diese wahnwitzige Erlebniseise in seinem amüsanten Buch. Gregor Weber, „Kochen ist Krieg!“ (Piper, 19,95 €). Weber, Schauspieler und ausgebildeter Profikoch, hat für sein Buch die deutsche Gastronomielandschaft durch-­ forstet – von der Dorfgaststätte bis zum Sternerestaurant – und kommt zu einem über­raschenden Ergebnis: „Kochen ist Krieg!“. www.anonymekoeche.net: Unter dem Motto „Das Leben macht Spass mit Demi Glace“ kann man hier verfolgen, was passiert, wenn sich ein Schweizer mit italienischen Wurzeln (Claudio del Principe) als bekennender Kulinarikfanatiker auf die Suche nach den besten Geschmackserlebnissen begibt.

Tomaten mit Geschmack…

… sind ja leider mittlerweile so rar wie Perlen in Austern. Greifen Sie jetzt im Sommer zu den guten heimischen Sorten – die schmecken noch nach etwas! Diesen Königinnen unter den mehr als 1.000 Varianten, die es gibt, können Sie vertrauen: „Quedlinburger Frühe Liebe“, „Rheinlands Ruhm“, „Matina“, „Haubners Vollendung“, „Sankt-IgnaziusTomate“, „Besser“, „Gelbe Dattelweintomate“, „Bonny Best“, „Goldene Königin“ und „Himmelsstürmer“. Sie haben Lust, Tomaten selbst zu ziehen? Samen von sieben alten Land- und Haussorten bekommen Sie unter www.manufactum.de. Stauden kann man hier bestellen: www.gaertnerei-bluetenmeer.de. Toller Buchtipp für Tomatenfans: „Das grosse Buch der Tomaten“ (Fona Verlag, 29,90 €).


Schöner schlummern

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WochenenD

fluchten

1 1+2| Eindrücke aus dem Seehotel am Neuklostersee. 3+4| Liegeterrasse mit Pool und Meerblick sowie das hauseigene Restaurant im Hotel Seesteg. 5+6| Zimmer und Waldhaus an der Werse im Romantikhotel Hof zur Linde in Handorf. Lauschig, oder?

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Willkommen zur Sommerfrische. In diesen hübschen Hotels, die alle am Wasser liegen, verbringen Sie entspannte Tage 6

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Seehotel am neuklostersee

Hotel Seesteg

Hof zur linde

Nakenstorf

norderney

Handorf

Das Seehotel in Nakenstorf liegt im wild-romantischen Naturschutzgebiet Sternberger Seenland in Mecklenburg-Vorpommern, ca. 36 km von Schwerin entfernt. Hier erwarten Sie vor allem zwei Dinge: viel Natur und Ruuuheee. Wer's sportlich mag, surft eine Runde über den Neuklostersee oder geht Golf spielen. Hier kann man auch herrlich wandern, radeln oder auf den hauseigenen Pferden reiten. Das ehemalige Bauernhaus aus dem Beginn des 20. Jahrhunderts wurde nach Umbau und liebevoller Renovierung 1993 als familiärer Hotelbetrieb eröffnet und später erweitert. 2004 kam z. B. die „Badescheune“ mit Hallenbad und Kamin, Wellness-, Saunabereich und Suiten hinzu. Die 22 Zimmer, Suiten und Ferienhäuschen wurden mit eigens für das Hotel entworfenen Möbeln bestückt und unterschiedlich gestaltet. Ausgesuchte antike Stücke unterstreichen den urigen Landhausstil. Der Küchenchef des Restaurants und sein Team verwöhnen die Gäste mit mecklenburgischen Spezialitäten (Tipp: der fangfrische Fisch aus dem See). Man tafelt auf der Terrasse mit Wasserblick oder im mediterranen Ambiente des Restaurants bei Kerzenschein. Tagesgäste sind im Seehotel übrigens auch willkommen (vorher anmelden!). Für ca. 55 € (Kinder bis 12 Jahre ca. 25 €) können sie u. a. den Poolbereich, die Liegewiese, Saunen und mehr nutzen. Kontakt & Preise: Seehotel am Neuklostersee, Seestraße 1, 23992 Nakenstorf, Tel. +4938422-4570; www.seehotel-neuklostersee.de. DZ ab ca. 70 € p. P., Suiten ab ca. 85 € p. P., große Maisonette Suiten ab ca. 110 € p. P..

Wer sich hier nicht erholt, schafft es nirgends: Mit dem Hotel Seesteg hat die ostfriesische Insel 2007 ein wunderschönes, modernes Refugium bekommen. Die einstige Lagerhalle wurde aufwändig umgebaut und bietet sieben luxuriöse Juniorsuiten sowie neun Doppelzimmer. Die schicken Studios, Lofts und Penthouse-Suiten haben Meerblick. Die Räume sind mit viel Eichenholz designt worden. Ein Spa-Bereich erhöht den Wohlfühlfaktor. Im Restaurant mit Showküche und Nordsee-Panorama genießt man neu interpretierte Küchenklassiker. Kontakt & Preise: Hotel Seesteg, Damenpfad 36 a, 26548 Norderney, Tel. +494932-893600; www.seestegnorderney.de. Studio ab ca. 135 € p. P..

Hat man einmal auf der Terrasse unter Linden die köstlichen regionalen Spezialitäten genossen, kehrt man immer wieder in den Hof zur Linde zurück. Das hochgelobte Traditionshaus in Handorf bei Münster liegt an der Werse und vereint einen gemütlichen Landhausstil mit klassischen Elementen. Geheimtipps unter Kennern sind das hübsche Wald- und das Fischerhaus direkt am Flüsschen. Tagsüber kann man im nahegelegenen Münster bummeln oder im Strandkorb auf der Wiese relaxen. Kontakt & Preise: Romantikhotel Hof zur Linde, Handorfer Werseufer 1, 48157 Münster-Handorf, Tel. +49251-32750; www.hof-zurlinde.de. DZ ab ca. 135 €, Spa-Juniorsuite ab ca. 250 €, Waldhaus ab ca. 220 €.

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Fotos: Seehotel Neuklostersee; Seesteg, Norderney; Hof zur Linde; Caruso, Ravello; Hotel Seefischer; Blausee AG; Hotel Dellago. Mitarbeit: Anna Lena Garde

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travel strap

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1| Wow, die Aussicht vom Pool des Hotels Caruso. 2| Edle Schlummerstätte im Caruso. 3+4| Fischersauna und Pool im Hotel Seefischer. 5+6| Das Dellago hat originelle Zimmer und einen fantastischen Wasserblick

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Hotel Caruso

hotel Seefischer

HoTEl dellago

Ravello

am Millstättersee

melide am luganer see

Geradezu magisch ist der Ausblick auf die italienische Amalfiküste, wenn man auf der Terrasse des Hotels Caruso steht oder durch den hauseigenen Überlaufpool quasi dem Meer entgegenschwimmt. Was für ein Panorama! Das elegante und zugegebenermaßen nicht gerade günstige Luxusdomizil liegt ca. 60 Kilometer von Neapel entfernt und 350 Meter über dem Meeresspiegel. In dem ehemaligen Pallazzo mit 48 Zimmern und Suiten, zwei Spezialitätenrestaurants, Bars und Spa-Bereich fühlt man sich wie Königin und König. Kontakt & Preise: Hotel Caruso, Piazza San Giovanni del Toro 2, I-84010 Ravello, Tel. +39-089-85880; www.hotelcaruso.com. DZ ab ca. 580 €, Juniorsuite ab ca. 990 €.

Hätten Sie gern aus Ihrem Hotelzimmer Seeblick, Bergblick oder gleich beides? Das Romantikhotel Seefischer in Kärnten bietet alle Kategorien. Gratis dazu gibt es die sensationelle Lage direkt am Millstättersee in einer unverbauten Bucht am eigenen Yachthafen. Mit herzlichem Charme führen Elisabeth und Michael Berndl ihr Haus mit 40 Zimmern. Es gibt einen In- und Outdoorpool, eine Saunalandschaft und die romantische Fischersauna am See. Tipp: die „Romantiktage im Hafen der Ruhe“. Kontakt & Preise: Romantikhotel Seefischer am Millstättersee, Fischerweg 1, A-9873 Döbriach am Millstättersee, Tel. +43-4246-77120; www.seefischer.at. DZ ab ca. 78 € p. P., Juniorsuite ab ca. 98 € p. P..

Das Dellago ist kein durchgestyltes Luxushotel und will es auch nicht sein. Denn gerade das Unkonventionelle macht den Charme des Boutique-Hotels am See aus. Seit 2001 steht es unter neuer Führung und wurde von einem eher traditionellen Haus zu einer lifestyligen Wohlfühloase umgebaut. Jedes der 21 Zimmer ist individuell gestaltet. Die Räume heißen „Love & Letter“ oder „White & Boxes“ und sind ausgestattet mit einem speziellen Mix aus Designerstücken, Trödel und IKEA-Klassikern. Immer wieder wird das Dellago, ein bisschen wie eine Theaterkulisse, umgestaltet und liebevoll neu dekoriert. Die traumhafte Natur der Umgebung können die Gäste von ihrem Zimmer aus – es lohnt sich, eine der teureren Suiten mit Seeblick zu nehmen – oder von der Terrasse genießen. Hier wird man in erfrischend legerer Manier mit exzellenter Crossover-Küche verwöhnt. Die Speisen sind so eigensinnig wie das Ambiente und reichen von Wildschwein-Kakaoravioli bis zu Ingwerente mit Riesencrevetten. Nachmittags gibt's Kaffee und Kuchen gratis. Auch der Service ist hier etwas weniger konventionell: So kann es vorkommen, dass der Koch Ihnen beim Einparken hilft oder Sie von einem der Chefs das Wasserskifahren lernen. Die Gegend eignet sich hervorragend zum Wandern und Mountainbiken. Mailand ist in einer Stunde, der Comer See in nur 20 Minuten erreichbar. Kunstfreunde kommen im Museo d'Arte Moderna in Lugano auf ihre Kosten. Kontakt & Preise: Hotel Dellago, Lungolago Molta 9, CH-6815 Melide, Tel. +4191649-7041; www.hotel-dellago.ch. DZ ab ca. 150 €. food & travel

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Essen gehen

Gutsküche Wulksfelde

Es ist grün hier. Unheimlich grün sogar. Und idyllisch. Im Naturraum Oberes Alstertal gelegen, bietet das Restaurant „Gutsküche“ den Hamburgern einen hervorragenden Grund, der Stadt mal den Rücken zu kehren und sich in die Natur zu stürzen. Nach internationalen Stationen, u.a in Spanien, Frankreich und Dubai, besinnt sich das Köche-Duo Matthias Gfrörer und Rebecca Ulbrand zurück auf die heimischen Wurzeln. In der offenen Showküche zaubern sie feinste Landhausküche mit internationaler Note. Knapp 15 Gerichte umfasst die zwei bis drei Mal pro Woche wechselnde Speisekarte, die sich nach Saisonalität der Zutaten und regionalen Erzeugnissen ausrichtet. Letztere stammen dabei größtenteils von der organisch-biologischen Landwirtschaft des Guts Wulksfelde. Fragt man Chefkoch Matthias Gfrörer nach seiner persönlichen Definition von Geschmack, antwortet er: „Geschmack ist Heimat.“ Na dann, willkommen zuhause! Übrigens: Für alle die sportlich mit dem Fahrrad unterwegs sind, stellt die Gutsküche auf Anfrage auch leckere Picknickkörbe mit regionalen Spezialitäten zusammen. Wulksfelder Damm 15-17, 22889 Tangstedt, Tel. +49-4064419441, www.gutskueche.de

Restaurants BUzzano Frankfurt Mekka für Steak-Fans ist das im 20er-Jahre Stil eingerichtete italo-amerikanische Restaurant im Frankfurter Opernviertel. Spezialität: trocken gereiftes Rindfleisch. Ca. 50 € kostet das 320 Gramm-Filet. Dafür zergeht jeder Biss wie Butter auf der Zunge. An der Welle 3, 60322 Frankfurt, Tel. +49-69-97787676, www.buzzano.de

ShanghaiTan Wien Atmosphäre mit Kultcharakter: Bis nach Mitternacht werden im Kuschel-Licht der Papierlampions asiatische Leckereien serviert. Z. B. „Thit Nuong“, vietnamesische Spiesse zum Selbstrollen mit Reispapier (ca. 13,80 €). Heißer Tipp. Gumpendorferstraße 9, 1060 Wien, Tel. +43-1-58549 88, www.shanghaitan.at 34

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Die Giesserei Zürich

Noch vor wenigen Jahren wurden in den Räumlichkeiten der Giesserei „Örlikon“ Armaturen aus Metalllegierungen hergestellt. Heute serviert Küchenchef Sven Grüter mit seiner Mannschaft an festlich gedeckten Tischen fantasievolle kulinarische Leckereien, zubereitet aus erstklassigen frischen Produkten. Der Mix ist international: mediterran, asiatisch, schweizerisch. Das Menü mit drei Vorspeisen, drei Hauptgängen und drei Desserts wechselt täglich. Zum Restaurant gehört eine stylische Bar-Lounge. Der Service ist freundlich und aufmerksam, die Atmosphäre familiär. Birchstrasse 108, 8050 Zürich, Tel. +41-43-2051010, www.diegiesserei.ch


danke ihr tipp ist gefragt!

Haben Sie Lust, uns Ihr derzeitiges LieblingsRestaurant zu verraten? Dann schicken Sie uns eine Mail mit Name, Adresse und Ihrer Telefonnummer an info@foodand-travel.de. Für jede Veröffentlichung bedanken wir uns bei Ihnen mit einer Flasche edlen Champagners Lanson Brut Rosé.

Fotos: Peter Schulte Photographie (2), PR; istanbuldoors.com; Nina Zimmermann; Stefan Malzkorn

Wahllokal Berlin Notorische Außer-Haus-Esser haben mit dem „Wahllokal“ am Oranienburger Tor in Berlin-Mitte eine attraktive Anlaufstelle. Denn anders als die meisten anderen Gourmetlokale in der Hauptstadt verändert das „Wahllokal“ regelmäßig sein Gesicht: Während mittags Geschäftsleute das Restaurant beherrschen und Selbstbedienung sowie schnelle Essensausgabe à la Kantine angesagt ist, vollzieht sich abends die Wandlung in ein mega-gemütliches Gourmet-Restaurant mit exzellenter Showküche und perfektem Rundum-Service. Die Karte zeigt sich in beiden Fällen sowohl bodenständig als auch raffiniert und bietet per Baukasten eine Menge individueller Kombinationsmöglichkeiten. Gekocht wird grundsätzlich frisch, fantasievoll und vorrangig mit regionalen und großteils biologischen Produkten. Dabei werden Fleisch, Fisch und Vegetarisches gleichrangig angeboten. Witzig ist die Speisekarte in Form eines Stimmzettels, auf dem die Essenswünsche angekreuzt werden. Klassiker: Tafelspitz, soviel Sie mögen für ca. 18 €. Friedrichstraße 122, 10117 Berlin Mitte, Tel. +49-30-75457270, www.wahllokal.com

Vogue Istanbul Mag schon sein, dass die ganz große Feinschmecker-Küche nicht unbedingt am Bosporus erfunden wurde. Dennoch müssen Istanbul-Besucher, die Wert auf gutes Essen legen, nicht darben. Angesagteste Adresse für Gourmets aus aller Welt ist derzeit das „Vogue“. Das im 13. Stock des Besiktas Plaza, eines nicht gerade attraktiven Gebäudes, gelegene Restaurant lockt nicht nur mit einem atemberaubenden Blick auf die in Millionen Lichtern funkelnde, unvergleichliche, tausende Jahre alte Stadt. Auch die anregende Mischung aus köstlicher Sushi-Bar, nächtlichem Hot-Spot und türkischem Restaurant macht den sommerabendlichen Stopover hier oben zum doppelten Genuss. Die Küche ist mediterran geprägt, doch vor allem das Sushi – es soll das Beste in ganz Istanbul sein –, hat einen ausgezeichneten Ruf. Nach dem Essen lädt die Chill-out-Lounge auf der dekorativen Terrasse ein. Eingekuschelt in weiße Polster können Sie hier bei angenehmer Musik einen Absacker oder auch zwei genießen. Spor Caddesi, BJK Plaza, Akaretler, Istanbul, Tel. +90212-227 44 04, www.istanbuldoors.com

Petite DÉlice Hamburg Das kleine, feine Restaurant liegt am Ende der eleganten Ein­ kaufspassage „Galleria“ in der Innenstadt. Die fantasievoll gestaltete Speisekarte ändert Initiator und Küchenchef Alexander Iwer laufend. Im Traiteur gibt es für das Mittagspublikum kleine Köstlichkeiten wie gebratene Blutwurst „Boudin Noir“ mit Himmel und Erde oder Provençalischer Fischeintopf mit Knoblauchcrostini und Rouille. Auf der Speisekarte des daneben liegenden Feinschmecker-Restaurants stehen Gerichte wie Jakobsmuscheln mit Roten Rüben, Sardine und Apfel-Estragoneis oder Black Angus Filet mit Auberginen und Schalottensauce. Grosse Bleichen 21, 20354 Hamburg, Tel. +49-40-343470


Kochen für Freunde

Überraschung!

Wer am Herd nichts wagt, gewinnt auch nichts, richtig? Probieren Sie mal neue Kombi‑ nationen von Zutaten und Aromen aus. Wie wäre es z. B. mit Kichererbsen, Mozzarella und Rote Bete? Oder Lammkeule mit Kirschen und Walnüssen? Das ist ungewöhnlich – und schmeckt unglaublich gut. Kleine Geschmacksreisen für den Gaumen Fotos von Gus Filgate

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Kichererbsen-Küchlein mit Mozzarella und rote Bete


Lammkeule mit Kirsch-walnuss-Sauce food & travel

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Cajun-Garnelen mit Bierbutter

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Loup de mer mit Apfel-minze-f端llung


Fladenbrot mit Lauch und Meerrettichbutter

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Traubenparfait mit Lorbeer REZEPTE AB SEITE 118

Fotos und Rezepte aus dem Buch „Flavour“ von Vicky Bhogal, Fotos von Gus Filgate (Hodder & Stoughton, £ 20)

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Kochen für Freunde

Kommt ihr

Samstag zu uns?

Laden Sie sich Freunde oder die Familie ein und feiern Sie mit Ihren Lieben den Sommer – bei Tee, Kaffee, frischen Säften und süßen Leckereien aus aromatischen Beeren. Viel Spaß! Fotos von wolfgang kleinschmidt

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New York Cheesecake mit Heidelbeeren

Fotos und Rezepte aus dem Buch „A piece of cake“ von Leila Lindholm (New Holland Publishers LTD, £19.99), Fotos von Wolfgang Kleinschmidt

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Himbeer-Mandel-Tarte mit Limette

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Kipper with chive and lemon butter

aprikosen-mandel-tarte mit kardamom REZEPTE AB SEITE 118

Schokoladen-Pavlova mit frischen Beeren

Recipes and photographs taken from fish by tom aikens, photography by john lawrencejones and cristian barnett (ebury press, ÂŁ25). To buy the book at a special price, turn to reader offers on page 113

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Food Fokus

Kalmar&Co

Frischer Fisch, gegrillt oder gebraten, ist eine wunderbare Delikatesse. Hier erfahren Sie mehr über Lachse, Thunfische und weitere ihrer Verwandten aus dem Meer

Kalmar

Der Kalmar gehört zu den zehnarmigen Tintenfischen und damit zur Familie der Kopffüßler. Er ist ein flinker Räuber: Durch seinen torpe­ doförmigen Körper und eine ungewöhnliche Antriebstechnik schießt der Kalmar förmlich durchs tiefe Meer. Dabei presst er im Rückstoß­ verfahren Wasser aus seiner Mantelhöhle. Hat der Jäger eine Beute ins Visier genommen, „schleicht“ er sich im Tarnlook an sie heran, indem er die Farbe seiner Hautzellen der Umgebung anpasst. Dank seiner langen Tentakeln – der Kalmar hat acht kurze und zwei lange Arme –, kann er seine Opfer wie mit einem Lasso fangen. Mit den kürzeren Armen führt er seine Beute zum Maul, wo sie von einem kräftigen Schnabel und einer Raspelzunge zerkleinert wird. Riesen­ kalmare können bis zu 20 m lang werden. Die Gattung, die man hierzulande bekommt, ist bis zu 20 cm groß.

Vorkommen Der Kalmar ist in allen Weltmeeren zu Hause. Die in Deutschland erhältlichen Kalmare stammen zumeist aus Nord- und Ostsee, dem Atlantik oder Mittelmeer. Die Kalmarbestände sind in den vergan­ genen Jahren relativ stabil geblieben. Wichtig: Kalmare laichen in der Zeit von Dezember bis Mai. In diesen Monaten sollte man den Verzehr von Kalmar vermeiden.

Geschmack Der Kalmar ist die Delikatesse unter den Kopffüßlern. Viele mögen ihn als die mediterrane Spezialität „Calamaris“. Als solcher wird sein langer, schlanker Körper in Ringe geschnitten, paniert und kurz frit­ tiert. Hierzulande wird leider häufig fertig panierte Tiefkühlware ange­ boten. Davon lässt man besser die Finger. Im Mittelmeerraum wird der Körperbeutel eines Kalmars – auch Tube genannt – gern gefüllt, z. B. mit Kräutern und Schafskäse. Brät man Kalmar in der Pfanne, entfaltet sich sein leicht an die Aromen von gerösteten Haselnüssen und Karamellkonfekt erinnernder Geschmack am besten. Kalmar kann man aber auch backen, grillen, pochieren und dämpfen. Jun­ ge Kalmare mit nur ca. 3 cm langen Tentakeln schmecken im Gan­ zen zubereitet köstlich. Auch wenn die Konsistenz auf den ersten Blick gummiartig wirken mag, ist davon im Mund nichts zu spüren. Das Fleisch ist bissfest und saftig. Bei richtiger Zubereitung zergeht es auf der Zunge. Es ist reich an Vitamin B 12, B 6 und Selen. Tipp: Lassen Sie den Kalmar von Ihrem Fischhändler küchenfertig säu­ bern und die Außenhaut abziehen. 48

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Flügelbutt

Schiefschnauze wird der zur Familie der Plattfische gehörende Flügelbutt auch genannt. Nicht zu Unrecht, denn dieses schwim­ mende Exemplar hat eine tief eingeschnittene, schiefe Maulspalte am Ende seiner Kopfpartie. Die reißt der Butt weit auf, sobald ihm Tintenfische, Krebstiere und kleine Fische vor die Klappe geraten. Dank seiner gelb-braunen Farbe und der Vorliebe, sich im weichen Meeresboden einzugraben, ist er auf seinen Beutezügen perfekt getarnt und somit sehr erfolgreich. Das ist für die Fische vor allem nach der Laichzeit wichtig, wenn sie völlig ausgezehrt sind. Über den Sommer hinweg fressen sie sich bis zum Herbst häufig das Doppelte ihres Körpergewichtes wieder an. À propos Laichen: Die geschlüpften Flügelbuttlarven sehen zunächst wie normale Fische aus. Werden sie älter, wandert – wie übrigens bei allen Plattfischen –, das eine Auge über die Rückseite ihres Kopfes auf die andere Körperseite hinüber. Ist es dort angekommen, schwimmen die Fi­ sche quer, auf einer Seite liegend. Diese Buttart wird gewöhnlich 35 bis 45 cm lang und wiegt bis zu 1 kg.

Vorkommen Der Flügelbutt kommt in europäischen Gewässern von Island und­ dem Nordatlantik, aber auch im westlichen Mittelmeer vor. Die Be­ stände sind gut. Den Verzehr von nicht ausgewachsenen Fischen, die kleiner als 25 cm sind und während der Laichzeit vom Januar bis April gefangen wurden, sollte man vermeiden. Beste Zeit für Flügelbutt sind Herbst und früher Winter, wenn der Fisch dick und schmackhaft ist. Da Flügelbutt hierzulande nicht überall zu bekom­ men ist, kann man alternativ auch Rotzunge kaufen.

Geschmack Besonders im Mittelmeerraum gilt Flügelbutt als Delikatesse, Por­ tugiesen und Spanier lieben ihn z. B. im Ofen im Weinsud gegart. Köstlich schmeckt auch das Filet, leicht eingemehlt, gesalzen und gepfeffert, in der Pfanne kurz gebraten. Das Fleisch des Flügelbut­ tes ist gleichmäßig weiß gefärbt und hat ein herzhaftes, leicht an Pflanzen erinnerndes Aroma. Wie bei den meisten Plattfischen ist das dünnere Filet der Unterseite geschmacksintensiver. Auf eine erste Saftigkeit folgt eine leichte Trockenheit, wobei das Fleisch weich und leicht faserig beschaffen ist. Perfekt dazu ist die dünne Haut, die gegart knusprig wie gebratener Speck ist und eine abge­ rundete Karamellsüße aufweist.


REZEPTE AB SEITE 125

Gegrillter Fl端gelbutt mit Petersilien-Minze-Butter Gegrillter Kalmar mit Chili-Knoblauch-Dressing

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Food Fokus Thunfisch mit knusprigen Zitronenbrรถseln

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food for friends redberry trifle

Thunfisch

Thunfische gehören zur Gattung der Makrelen. Diese großen Meeresräuber sind die Sprinter der Ozeane: Auf der Suche nach Nahrung und während ihrer saisonalen Wanderungen legen sie in Schwärmen zum Teil extreme Strecken zurück. Mittels Peilsendern wurde z. B. gemessen, dass Rote Thunfische innerhalb von 50 Tagen bis zu 8.000 Kilometer schwimmen. Der atlantische Blauflossen-Thunfisch kann auf kurze Strecken Geschwindigkeiten von bis zu 100 Stundenkilometern erreichen. Kein Wunder also, dass der Name „Thunfisch“, der aus dem Altgriechischen kommt, soviel bedeutet wie „eilen“. Tatsächlich haben diese Fische einen für hohe Geschwindigkeiten optimalen, stromlinienförmigen Körperbau. Sie sind Warmblüter, und ihre Körper sind nahezu schuppenlos. Sie können ihre Seitenflossen flach an den Körper ziehen, und die si­ chelförmige Schwanzflosse erzeugt den kleinstmöglichen Wider­ stand. So schaffen es die Thunfische, schnell wie Pfeile durch die Meere zu flitzen und Schwärme ihrer Lieblingsnahrung – Makrelen, Heringe oder Sardellen – auszuräubern. Der Blauflossen-Thunfisch ist mit seinen über 3 m Länge und bis zu 700 kg Gewicht die größte Thunfischart. Der Gelbflossen-Thunfisch wird bis zu 200 kg schwer und 1,90 m lang. Deutlich kleiner, nämlich nur ca. 1,30 m lang, ist der Weiße Thunfisch.

Vorkommen

Geschmack

Der Blauflossen-Thunfisch kommt z. B. im Atlantik vor und laicht in der Zeit von Frühling bis Sommer im Golf von Mexiko sowie in der Nähe der Straße von Gibraltar. Der Weiße Thunfisch tummelt sich weltweit in allen warmen, subtropischen und tropischen Ge­ wässern, genauso wie der Gelbflossen-Thunfisch. Letzterer ist al­ lerdings im Mittelmeer nicht zu finden. Der Thunfisch ist weltweit ein gefragter Speisefisch. Haupt-Fangge­ biete sind der Pazifik, der Indische Ozean, die Ostküsten Amerikas, die Küsten um China und Japan. Doch in dem Maße, in dem seine Nachfrage steigt, verringern sich seine Bestände dramatisch. Sein langsames Wachstum und die späte Geschlechtsreife begünsti­ gen zusätzlich, dass seine Art bedroht ist. Außerdem führen die verbesserten Fangmethoden zu einer rapiden Verkleinerung der Bestände. Mittlerweile sind fast alle Thunfisch-Arten überfischt. Der Blauflossen-Thunfisch ist sogar vom Aussterben bedroht: Er wird in Mengen zu günstiger Dosenware verarbeitet. Vermeiden Sie es, nordatlantischen, pazifischen und südlichen Blauflossen-Thunfisch zu essen. Die Bestände der Arten, die schneller wachsen, wie der Weiße Thunfisch und der Bonito, sind eine Alternative. Außerdem wichtig: Achten Sie beim Einkauf darauf, dass der Fisch mit der Angel oder der Schleppangel (Trolling) gefangen wurde und mit dem „Safe“-Siegel gekennzeichnet ist. Solcher Fisch wird nicht mit Schleppnetzen gefangen. Das gewährleistet, dass nicht unnötig Delphine in Fangnetzen umkommen.

Das Fleisch der Thunfische ist tiefdunkelrot bis braunrot und hat eine feste Struktur. Blauflossen-Thunfisch wird hierzulande nahezu ausschließlich in Form von Scheiben oder Filets angeboten. Das Fleisch lässt sich sehr gut für Carpaccio verwenden, eignet sich aber auch zum vorsichtigen Braten und Grillen (aufpassen, dass es nicht zu trocken wird!). Kleiner Tipp: Vor dem Grillen das Fisch-Steak leicht salzen und mit Zitronensaft beträufeln. In der Pfanne braten Sie das Steak kurz in Olivenöl, Knoblauch und Thymian an und lassen es dann mit wenig Flüssigkeit oder einem Schuss Weißwein fertig schmoren. Auch der Weiße Thunfisch hat eine fleischähnli­ che Beschaffenheit. Sein Aroma erinnert ein wenig an gebratene Schweinekoteletts, mit einem Hauch von Süße durch die Karamel­ lisierung der Oberfläche des gegarten Fisches. Blauflossen- sowie Weißer Thunfisch sind ideal für Sushi, Sashimi oder Tatar. Wie für den Thunfisch allgemein typisch, ist das sehr feste Fleisch des Gelbflossen-Thunfischs saftig und mager. Sein Aroma erinnert ganz leicht an gebratene Schweineschwarte mit einem nussigen Unterton von gebräunter Butter. Die beste Zubereitungsart ist ein kurzes, scharfes Anbraten auf beiden Seiten. Die Oberfläche soll­ te ein helles Karamellbraun annehmen, das Innere jedoch hellrosa bleiben. In der japanischen Küche wird übrigens sehr viel Bonito verwen­ det. Er wird u. a. zu Dashis verarbeitet, Grundbrühen, die unserem Fischfond sehr ähnlich sind. food & travel

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Food Fokus

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Gegrillter Lachs mit Kapern-Crème fraîche

Lachs

Dieser Fisch zählt wie Forellen und Saiblinge zur Familie der lachs­ artigen Fische. Er ist der Exot unter den Meeresbewohnern: Lachs kann sowohl im Süß-, als auch im Salzwasser leben. Zum Laichen wandern die Lachse in den Wintermonaten vom salzreichen Meer zum Ort ihrer Geburt zurück, einem Süßwasserbach oder -fluss. Dort heben die Weibchen eine Grube aus, legen bis zu 2.000 Eier je kg Körpergewicht in diese hinein und lassen sie von den männ­ lichen Fischen befruchten. Danach wird das Gelege mit Kies be­ deckt. Nach bis zu 200 Tagen schlüpft die Brut. Bis zu fünf Jahre bleiben die jungen Lachse im Süßwasser. Danach ziehen sie über die Mündungsarme ins Meer, wo sie ausreichend Nahrung finden. Lachse machen Jagd auf Kleinfische, Krebse und Würmer. Erst mit der Geschlechtsreife kehren sie in die Süßwasser-Bäche zurück. Eine beschwerliche Reise, auf der ein Lachs mit seinem langge­ streckten Körper unermüdlich gegen den Strom schwimmt und Hindernisse von bis zu zwei Metern überspringt. Besonders kräf­ tezehrend ist das Unterfangen, da ein Lachs keine Nahrung mehr zu sich nimmt, sobald er seine Reise ins Süßwasser begonnen hat. Um vorzubeugen frisst ein Lachs während seiner Zeit im Meer so viel, dass er bis zu vier kg pro Jahr an Körpergewicht zulegt.

Vorkommen Kalt und sauerstoffreich müssen die Gewässer sein, in denen Lachse sich wohlfühlen. Der in deutschsprachigen Breitengra­ den bekannteste ist der Atlantische Lachs. Er lebt im Nordatlan­ tik sowie an der nordamerikanischen Atlantikküste. Er kommt u. a. in diesen Ländern vor: Kanada, Dänemark, England und Wales, auf den Faröern, in Finnland, Island, Irland und Norwegen. Im Mit­ 52

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telmeer gibt es keinen Lachs. Umweltverschmutzung, der Fang mit Netzen und schwindende Laich- sowie Brutgründe haben zur Folge, dass die Bestände des Atlantischen Lachses in den vergan­ genen 30 Jahren um 67 Prozent zurückgegangen sind. Um der Nachfrage an diesem Fisch gerecht werden zu können, ist man dazu übergegangen, Lachse in so genannter Aquakultur zu züch­ ten. Neben dem Atlantischen Lachs gibt es noch den Königs-, den Silber- und den Keta-Lachs. Letzterer liefert den bekannten, quali­ tativ guten Keta-Kaviar.

Geschmack Der Geschmack des atlantischen Wildlachses ist unverwechselbar, unter Kennern gilt der Fisch als Delikatesse. Da die Bestände des Wildlachses bereits reichlich dezimiert sind, ist sein muskulöses, hochwertiges Fleisch ungleich teurer als das eines Zuchtlachses. Es schmeckt wunderbar herzhaft mit einer leicht süßlichen Note. Das recht fette Fleisch ist schön saftig und angenehm im Mund. Die zarten, leicht gebogenen Fleischfasern sind zur Mitte hin seidig bis cremig. Bei einem in der Pfanne zubereiteten Lachs wird die Haut fein krustig. Wenn Sie Lachs aus Aquazucht kaufen, wählen Sie die Bio-Variante. Dieser Lachs hat eine angenehme Aprikosenfarbe, eine feste Konsistenz und eine ganz leichte, säuerliche Note. Lachs lässt sich räuchern, beizen, als Filet oder Kotelett braten, grillen, im Ofen pur oder im Salzmantel backen, in Suppen würfeln oder roh als Sushi und Sashimi verarbeiten. Lachs ist übrigens reich an Omega-3-Fettsäuren, Vitamin A, B und D. Rezepte und Fotos übernommen aus dem Buch "Fish: The Complete Fish & Seafood Companion" von Mitch Tonks, mit Fotos von Chris Terry (Pavilion Books).


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Köstliche Relishes zu Fisch und fleisch Perfekte kulinarische Begleiter zu Gegrilltem aller Art sind die raffinierten Würzsaucen Branston Relishes von Premier Foods. Es gibt sie in vier leckeren Varianten zu kaufen.

Fotos: Branston

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rillfreunde aufgepasst: Das englische Würzsaucen-Sortiment Branston Relishes von Premier Foods ist lecker zu allem, was auf den Rost kommt. Wer es etwas exotischer mag, sollte unbedingt die Sorte Branston Relish „Sweet Chili mit Ingwer“ probieren, eine süß-säuerliche Sauce mit leicht scharfem Ingwergeschmack. Die Kombination von Süße und Schärfe sorgt für ein unvergessliches Geschmackserlebnis. Erhältlich ist die Sauce im gut sortierten Lebensmittelhandel, in Kaufhäusern und in Feinkostgeschäften (Preis ca. 2,99 €). Neben der Sorte „Sweet Chili mit Ingwer“ gibt es die drei Varianten „Chili & Jalapeño“, „Gurke“ sowie „Zwiebel“. Alle werden exklusiv vom Importhaus Wilms/Impuls aus Walluf vertrieben. Die Relishes zeichnen sich durch die Verwendung natürlicher Zutaten, einen besonders reichhaltigen, fruchtig-würzigen Geschmack und vielfältige Verwendungsmöglichkeiten aus. Zur einfachen Handhabung und leichten Dosierung werden alle Sorten in praktischen Squeeze-Flaschen (à 395 g) angeboten. Branston Relishes sind schmackhafte Würzsaucen aus eingelegtem, fein gehacktem Gemüse. Benannt nach dem ersten Produktionsstandort, einem Dorf in Mittelengland, ist Branston seit 1922 eine echte Traditionsmarke. Die Relishes sind vielfältig einsetzbar, z. B. zu gegrilltem Fleisch und Fisch oder auf Hamburgern und Sandwiches. Sie schmecken aber auch als leckerer Dip zu Gemüse oder Knabbergebäck. Heißer Sommertipp: Probieren Sie mal das Rezept für das gegrillte Thunfischsteak mit würzig-leichtem Kartoffelsalat aus.

Thunfisch vom Grill mit Kartoffelsalat Zutaten für 4 Personen:

800 g Kartoffeln 1 Topf Koriander 4 Lauchzwiebeln 5 EL Branston Relish „Gurke“ 4 EL Olivenöl 2 EL Weinessig 4 Thunfischsteaks (à ca. 125 g) Salz 4 EL Branston Relish „Chili & Jalapeño“

Kartoffeln waschen und in reichlich kochendem Wasser ca. 20 Minuten garen. Unter kaltem Wasser abschrecken, abtropfen lassen und die Schale abziehen. Koriander waschen, trocken tupfen, ein paar Stiele zum Garnieren beiseite legen. Blättchen von den Stielen zupfen und fein hacken. Lauchzwiebeln putzen, waschen und in feine Ringe schneiden. Für die Salatmarinade Branston Relish „Gurke“, Koriander, Lauch­zwiebelringe, 2 EL Öl und Essig mischen. Kartoffeln in Scheiben schneiden und mit der Salatmarinade mischen. Fisch waschen, trocken tupfen und mit Salz würzen. Fisch­ steaks von jeder Seite je ca. 5 Minuten grillen. Salat und Fisch mit Branston Relish „Chili & Jalapeño“ anrichten. Mit dem übrigen Koriander garnieren. food & travel

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Eiernudeln mit gepfeffertem Rindfleisch und Reiswein REZEPTE AB SEITE 126

Tai-Chi Kochen 54

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Aromen der Welt

Süß-saure Wuxi Rippchen

Nein, es wird jetzt nicht philosophisch. Vielmehr entführt Sie die Profiköchin Ching-He Huang in die kulinarischen Welten von Taiwan und ganz China, die die 32-Jährige geschickt kombiniert. Ihre Gerichte sind raffiniert und bieten geradezu ein Feuerwerk an Geschmack Fotos von kate whitaker food & travel

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food focus Die Chinesen sind Champions im schnellen Garen. Nichts geht fixer als das Dämpfen im Bambuskörbchen oder Braten unter großer Hitze im Wok. Und gesund ist's auch

Peking Ente 56

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W端rziger Rotkohl mit Edamame

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Schweinefleisch auf kantonesische Art

Süß-saure Garnelen nach Szechuan Art Gebackenes Hähnchen Sweet-Chili

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Viele Inspirationen hat Ching-He Huang von ihrer taiwanesischen Großmutter bekommen. Mehr über Ching-He, ihre Tipps und Rezepte gibt's unter www.chinghehuang.com

REZEPTE AB SEITE 126

Roastbeef mit Gewürz-Chili-Öl food & travel

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So schmeckt Parma Über die Provinz in der italienischen Poebene und ihre Spezialitäten hat Nikko Amandonico ein ungewöhnliches Buch geschrieben. Ein wahrer Augenschmaus mit Rezepten zum Nachkochen. Hier gibt's für Sie exklusive Kostproben daraus. Buon viaggio! Fotos von Ewa-Marie Rundquist

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Gourmet Aromen der Traveller Welt

tagliatelle mit Parmaschinken REZEPTE AB SEITE 129

In Parma wie in der Emilia Romagna wird frische Pasta fast immer aus Eiern und Mehl zubereitet. Eierpasta sollte man in reichlich Salzwasser kochen (1 l Wasser und ca. 10 g Salz auf 100 g Pasta). Infos zu den Sehensw端rdig足keiten Parmas finden Sie unter www.parmaitaly. com und www.italia.it/de. Hoteltipp: Hotel Palace Maria Luigia, www.palacemarialuigia.com.

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Die berühmtesten Spezialitäten sind der Parmesan („Parmigiano Reggiano“) und der Parmaschinken („Prosciutto di Parma“). Parmaschinken stammt von bestimmten Schweinerassen aus der mittel- und norditalienischen Region. Mehr Infos unter www.parmigianoreggiano. com und www.prosciuttodiparma.com. Geführte Touren zu Parmesan-Milchhöfen können Sie hier buchen: Tel. +39-521-292700, sezionepr@parmigiano-reggiano.it.

Rinderrouladen mit Mangold gefüllt 62

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tiramisU REZEPTE AB SEITE 129

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Die Stadt Parma liegt zwischen Bologna und Mailand. Reiseinfos: Italienische Zentrale für Tourismus Enit, Tel. +49-69-237434, www.enit-italia.de. Anreise per Auto über die Autostrada Richtung Neapel oder per Flugzeug bis Bologna oder Mailand. Flüge: Frankfurt – Mailand mit Lufthansa (www.lufthansa.com) ca. 119 €; Wien – Mailand mit Austrian Airlines (www.austrian.com) ca. 120 €; Zürich – Mailand mit Swiss Airlines (www.swiss.com) ca. 164 €. Rezepte und Fotos aus: „Parma. Lustvoll leben und genießen im Bauch von Italien“ von Nikko Amandonico, Fotos von Ewa-Marie Rundquist (Edition Styria, 39,95 €). P.S.: Die ersten 200 Abonnenten von FOOD and TRAVEL bekommen das Buch geschenkt! Mehr auf S. 104.


Gourmet Traveller

die schönste zweite Reihe Europas Nur wenige Kilometer von den belebten Stränden der Algarve entfernt ist der Süden Portugals noch herrlich ursprünglich. Hier laufen die Uhren langsamer. Reisende begegnen freundlichen Menschen und genießen eine schmackhafte Bauernküche. Wir haben ein paar echte Geheimtipps für Sie aufgegabelt Fotos von Alexandre Kühl Oliveira

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Vorherige Seiten: Diese süffi­­­ge Spezialität ist Feigenlikör. Schön schattig: die Palmen-Allee. Li.: 1-3| Rustikale, mit Blumen geschmückte Steinhäuser, lauschige Cafés, alte Straßenpflaster – Silves ist ein altes, sehr romantisches Städtchen. Hier findet man noch handbemalte Kacheln statt Neonreklame. Re.: 1| Aus den Früchten des wilden Erbeerbaumes wird der Medronha hergestellt. 2| Bauer bei der Arbeit. 3| Rote Mauer des Castelo Dos Mouros in Silves. 4| Orangenplantage bei Silves. Die Gegend ist eines der größten Anbaugebiete Portugals für Zitrusfrüchte. 5| Gezogen wird hier auch Koriander, ein häufig verwendetes Gewürz in den örtlichen Küchen. 6|Neugierige Ziege, die. 7+9| Echte Knochenarbeit ist die Landwirtschaft noch heute. 8| Zum Sonnenuntergang läuft ganz Silves orangefarben an

Weg von den vollen Stränden, hinein ins schöne Hinterland der Algarve. Lassen Sie sich in den urigen Gasthäusern das Beste der seit Generationen überlieferten Küche servieren. Selbst verwöhnte Gaumen freuen sich über unvergleichliche Geschmackserlebnisse

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Wissenswertes Die Algarve ist die südwestlichste Region Europas. Der Küstenstreifen ist etwa 150 km lang und 50 km breit. Die durchschnittliche Sonnenscheindauer beträgt pro Jahr 3.000 Stunden (zum Vergleich: In Hamburg scheint die Sonne durchschnittl. 1.487 Stunden*). Im Juli und August liegt die durchschnittliche Höchsttemperatur bei 24 °C. Größte Stadt und Verwaltungssitz ist Faro (ca. 50.000 Einwohner). Währung: Euro. Mehr Infos: Portugiesisches Handels- und Touristikamt, Tel. +49-1805-004930 (Info-Hotline: 0,14 Euro/Min., Mobilfunk abweichend); Email mjcatalao@contact-act.eu.

ANREISE

Hin- und Rückflug bis/ab Faro von/bis Frankfurt mit Lufthansa (www.lufthansa.com) ab ca. 332 € oder mit TUIFLY (www.tuifly.com) ab ca. 250 €. Von/bis Wien mit Austrian Airlines (www.austrian.com) ab ca. 390 €. Von/ bis Zürich mit Swiss Airlines (www.swiss.com) ab ca. 352 €.

INTERNET

www.visitportugal.com ist die offizielle Website der por-

tugiesischen Tourismusbehörde. www.algarve-live.de bietet jede Menge Ausgeh- und

Freizeittipps. Dazu eine Datenbank mit mehr als 100 Restaurants, auch im Hinterland.

BUCHTIPP

Vis-à-Vis: Portugal von Martin Symington, Dorling & Kindersley-Verlag, 20,95 €. Ein außergewöhnliches Buch, das dem Leser mit unzähligen Farbfotos und spannenden Texten Land, Leute und Sehenswürdigkeiten der Algarve auf anschauliche Art und Weise nahebringt.

*Quelle: Deutscher Wetterdienst Offenbach

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ur wenn der Wind von Süden eine leicht salzige Brise über das Hinterland der Algarve weht, wird einem die Nähe zum Meer bewusst. An der portugiesischen Mittelmeerküste mit ihren 150 Kilometern Strand tummeln sich bis in den Spätsommer hinein die Sonnenhungrigen Europas auf den Liegestühlen. Dort riecht es zu dieser Zeit nach Sonnenöl, Snacks und Partyvergnügen. Hier aber, in der ruhigen Serra de Monchique, duftet es ganz anders: Die warme Luft ist erfüllt von einer Melange aus erdigen Kork- und Pinien-Aromen. Darunter mischen sich die Düfte von Eukalyptus und wildem Thymian, von Orangen sowie frischem Rosmarin, gerade so, als wandle man durch einen überdimensionalen Kräuter- und Obsthain. Die Serra de Monchique ist der sogenannte Garten der Algarve, der „Blumenberg“, wie schon vor 2.000 Jahren die Römer schwärmten. Bewaldete Hügel wechseln sich mit geradezu lieblichen Tälern ab. Überall grünt und blüht es. Die geteerten Bergstraßen, die von Lagos, Portimao und Albufeira kommen und langsam immer enger und steiler werden, sind gesäumt von Kiefern und Pinien, Kastanien, Johannisbrotbäumen und Korkeichen. Rund 1.000 Pflanzenarten wachsen hier. Wilde Orchideen, Rhododendren, Pfingstrosen, Mimosen … – was für ein Farbenmeer! Die Algarve ist die kleinste Provinz Portugals, gleichzeitig eine der schönsten und abwechslungsreichsten. Ihren Namen verdankt sie den Arabern. Die kamen im 8. Jahrhundert nach den Römern und herrschten hier über 500 Jahre. „Al-Gharb“ heißt auf Maurisch „der Westen“. Damit umschrieben sie den westlichen Küstenstreifen der Iberischen Halbinsel, den sie komplett als „Al-Andalus“ bezeichneten. Auf dem Weg von Portimao in die Serra erreicht man nach etwa 25 Kilometern Silves. Die Stadt gruppiert sich um eine im 11. Jahrhundert von den arabischen Almoraviden erbaute Sandsteinburg, das Castelo dos Moures. Zu jener Zeit war Silves größer und bedeutender als Lissabon. Um sie rankt sich eine der schönsten Legenden der Gegend. Nachdem Prinz Ibn-Almundin, einer der Emire, die von hier aus die Algarve regierten, bemerkt hatte, dass seine Frau, die Wikinger-Prinzessin Gilda, sich vor Heimweh verzehrte, ließ er Tausende Mandelbäume in der


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Umgebung pflanzen. Mit Erfolg: Als die Bäum­chen zum ersten Mal im Frühling ihre strahlend weißen Blüten zeigten, erinnerten diese die traurige Gilda an den Schnee in ihrer nordischen Heimat. Und – sehr romantisch – mit den Mandeln erblühte auch ihre Liebe zu Ibn-Almundin neu. Von der mächtigen Burganlage hat man einen eindrucksvollen Blick über Stadt und Umgebung. Wer sich oben sattgesehen hat, sollte sich weiter unten den kulinarischen Genüssen hingeben und erste Bekanntschaft mit der schmackhaften, bodenständigen Küche Südportugals schließen. Unterhalb der Burg, wenige

Übernachten Colina dos Mouros, Pocinho Santo, Silves (Tel. +351-282440420; www.colinahotels.com). Gemütliches Drei-SterneHotel, ca. 800 m außerhalb von Silves, mit herrlichem Blick auf die mittelalterliche Burg und ihre Zinnen. Hier gibt es einen Swimmingpool und ein Restaurant. DZ ab ca. 40 €. Quinta da Tapada do Gramacho, Estômbar (Tel. +351919-667048; www.tapadadogramacho.com). Charmantes Landhotel auf einem liebevoll renovierten, sieben Hektar großen Bauernhof. In den drei Selbstverpfleger-Apartments und sechs Suiten erwartet Sie ein perfekter Mix aus traditionell portugiesischem Ambiente sowie modernem Komfort. Die Anlage liegt in der Nähe des Flusses Arade. DZ ab ca. 60 €. Quinta do Mel, Olhos D’Água, Albufeira (Tel. +351-289543674; www.quintadomel.com). Dieses moderne und stilvolle Agroturismo-Hotel (auf dem Gelände befindet sich auch eine Imkerei) verfügt über zehn Zimmer und ein Casa de Chá (Teehaus). Ein Höhepunkt ist das Frühstück, das alentejotypisch serviert wird und zu dem hauseigener Honig und selbst gemachte Marmeladen gehören. Die zehn Schlafzimmer (davon 2 Suiten mit einer eigenen Veranda) sind im Stil des Alentejo gehalten. DZ ab ca. 90 €. Villa Termal das Caldas de Monchique, Monchique (Tel. +351-282-910910; www.monchiquetermas.com). Eingebettet in die Hügel von Monchique liegen die drei historischen Gebäude der erst kürzlich renovierten Hotelanlage, die durch ihren Charme aus dem 19. Jahrhundert und die phänomenale Aussicht über das Tal besticht. Zur Anlage gehören mehrere Restaurants, eine Weinbar und ein Außen-Swimmingpool mit Thermalwasser. Die unberührte Umgebung ist ein Paradies für Naturliebhaber und Wanderer. DZ ab ca. 75 €.

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Li.: 1| Beim Fischhändler auf dem Markt von Silves gibt's den Klönschnack gratis. 2| Frische Krebse von der Küste. 3| Zur Verschnaufpause geht's in die Marktkneipe. Re.: 1| Sie guckt mal, ob einer guckt. 2| Kirche in Silves. 3| So sieht der saftige Kohl- und Chouriço-Eintopf aus. Bitte loslöffeln! 4| Die Dom-Rodrigos sind eine süße Spezialität der Algarve. 5| Pikante Chouriço-Wurst. 6| Köstliche Schinken vom schwarzen Schwein beim Schlachter in Silves

Schritte von der alten steinernen Römerbrücke entfernt, die den Rio Arade überspannt, liegt das „Marisqueira Rui“. Es gilt als bestes Fischrestaurant im Landesinneren der Algarve. Die Spanier fahren wegen der Shrimps über die Grenze nach Silves, die Portugiesen kommen wegen der Krebse her. Eine weitere Spezialität sind Ruis Amêijoas na Cataplana: ein köstlich schmeckender Muscheleintopf mit Schweinefleisch, Speck und Zwiebeln. Der wird in einer verschließbaren Kupferpfanne, die wie ein Schnellkochtopf funktioniert, direkt aufs Feuer gestellt. Wer kulinarischen Schnickschnack und Sterneküche sucht, der ist hier fehl am Platz, ebenso wie in den anderen Restaurants im Hinterland der Algarve. Für Haute Cuisine ist der gebürtige Österreicher Dieter Koschina in der „Vila Joya“ (www.vilajoya.com) die erste Adresse. Der angenehm zurückhaltende Küchenchef kocht seit fast 20 Jahren in dem begehrten Hotelrestaurant, das auf der wohl schönsten Klippe der Küste in Galé bei Albufeira liegt. Der Zwei-Sterne-Koch gilt als Meister der Aromen. Während er regelmäßig vom Rungis-Express einfliegen lässt, was eine Restaurantküche von internationalem Zuschnitt braucht, beschränkt sich die regionale Küche in der Serra auf bescheidenere Zutaten. Konsequent hält man sich hier an die Philosophie: Es wird mit dem gekocht, was frisch da ist und sonst mit nix. Basta! Gerichte wie Xerém oder Papas de Milho, beides eine Art Maisbrei mit Fisch oder Muscheln, erinnern noch heute an das einst harte Leben im Landesinneren: Es zwang die Menschen zur Sparsamkeit. „Meine Großmutter begann morgens, Xerém im Kessel zuzubereiten, damit wir es am Abend essen konnten”, erzählt Jorge Manuel. Er arbeitet als Oberkellner im „Jardim das Oliveiras“, einer rustikalen Tasca in Monchique, gut 30 Minuten nördlich von Silves. Die drei Gaststuben des Hauses sind mit erlesenen Antiquitäten eingerichtet. An kühleren Abenden – die kann es schon im Spätsommer geben – prasseln hier warme Kaminfeuer. Die Speisekarte bietet Verlockendes wie Spanferkel, Wildschwein oder regionale Spezialitäten wie Cabrito Estufado, geschmortes Ziegenfleisch. Und eben jenes legendäre Xerém. „Großmutter gab zusätzlich einige winzige Stücke Chouriço oder schwarzes Schweinefleisch in den Kochtopf“, fährt Jorge fort. Dann zwinkert er mit den Augen: „Wir Kinder", erzählt er, „machten uns ein Spiel daraus, sie schon vor dem Servieren herauszufischen.“ Die Oma hat das natürlich nicht gefreut. Höchster Punkt der Serra ist der Berg Fóia (902 m). Kahl ist die Landschaft hier oben und mit Antennen und Sendemasten übersät. Dafür entschädigt der Blick: Bei guter Sicht reicht er sowohl bis zur Süd- als auch zur Westküste der Algarve und lässt sogar Faro als weißen Klecks in der Ferne erkennen.


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Paprika und Knoblauch geben der beliebten Chouriço-Wurst aus Schweinefleisch einen herrlich pikanten Geschmack. Aus ihr wird im Süden Portugals ein deftiger Eintopf mit Kohl gekocht. Wer leichtere Gerichte mag, bekommt im Hinterland der Algarve jede Menge Fisch- und Muschel-Spezialitäten. Die schmecken und machen seeehr glücklich 3

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Nicht weit vom Gipfel, im „Paraíso da Montanha“, steht Maria Graciete an einem sieben Meter langen Barbecue-Grill und mariniert mit Hingabe ein Grillhähnchen. Zuerst mit einer Mischung aus Weißwein, Knoblauch und Salz, dann mit Piri-Piri in Öl, sodass die Haut knusprig wird, das Fleisch aber herrlich saftig bleibt. Während Maria das Hähnchen bearbeitet, schaut ihr Schwiegervater mit Argusaugen zu. Der 79-Jährige heißt José João Rosa. Mit stolzer Miene verkündet er, dass er es gewesen sei, der sich dieses Gericht vor 42 Jahren ausgedacht habe. „Ich kochte damals für Freunde, mit denen ich in den Kolonien gekämpft hatte.“ Fünf Jahre später baute José das „Paraíso da Montanha“ auf. Als Vorspeise zum Frango Piri-Piri gibt es marinierte Karotten und Oliven, Scheiben von herzhaft duftender Räucherwurst und Blutwurst sowie Teller mit Presunto de Porco Preto. Die hier beheimateten schwarzen Schweine, die sich mit Vorliebe von den Eicheln der Korkeichen ernähren, liefern das Fleisch für diesen saftigen, durchwachsenen Räucherschinken. Am Ende der Mahlzeit serviert Maria Graciete eine Bica (daumengroße Menge Espresso) sowie einen Schluck Branntwein aus der Serra, Aguardente de Medronho. Er wird aus den vanillegelben Früchten des wilden Erdbeerbaums gewonnen. Die haben zwar die Form wie unsere Erdbeeren, sind aber geschmacklich überhaupt nicht mit ihnen zu vergleichen. Wie viele andere Arten der ländlichen Produktion wurde inzwischen auch die Destillation von Branntwein im Rahmen der EU-Gesetzgebung reglementiert. Schwarz gebrannten Schnaps

Li.: 1| Bunte Früchtchen und Gemüse aus Marzipan. 2| Üppiges Grün sieht man in den Gärten von Caldas de Monchique. Re.: 1| Die Marmeladen von A Farrobinha sind ein Gedicht. 2| Dieser Olivenbaum bei Viveiros Monterosa hat schon hunderte Jahre auf dem Buckel. 3| Lecker: mit Oregano aromatisiertes Olivenöl. 4| Das kleine Dorf Alte liegt nur 20 Kilometer von Albufeira entfernt. 5| Geschmückter Esel. 6| Blütenpracht in Monchique. 7.-9| Orangen- und Olivenbäume

gibt es so gut wie nicht mehr. Das Brennen von Aguardente (Feuerwasser) ist nach wie vor ein Handwerk. José Paulo Nunes ist einer von 30 lizenzierten Brennern der Region. Er arbeitet in einer Scheune, in der die Früchte zunächst 90 Tage lang fermentiert werden. Die Maische wird dann bei rund 50 Volumenprozent Alkohol destilliert. Anschließend wird sie in großen TerrakottaAmphoren aufbewahrt. „Das Brennen“, sagt José,  „hat mehr mit Gefühl als mit Wissenschaft zu tun.“ Nur zwei Kilometer von Monchique entfernt züchtet die Familie Oliveira Schweine. Die in der hauseigenen Schlachterei hergestellten Enchidos (Würste) werden regelmäßig bei der jährlichen Feira dos Enchidos, dem traditionellen Würstchenmarkt in Monchique, prämiert. Besonders begehrt sind die mit Paprika rot gefärbten Linguiça, auch als Chouriço Vermelho bekannt. Sie werden drei Wochen lang über Eichenholz geräuchert. Eine weitere Spezialität, allerdings nicht jedermanns Sache, ist die geräucherte Blutwurst mit Kümmel und Knoblauch. Im Restaurant „A Charrette“ in Monchique ist man seit 30 Jahren auf regionale Leckereien spezialisiert. Hier bringt die Küche den Cozido de Couve, einen Eintopf aus verschiedenen Kohlsorten, dampfend auf den Tisch. Ein unvergleichliches Aroma bekommt das Gericht durch Scheiben einer deftigen Wurstspezialität: Enchidos von Evangelista de Oliveira (s. u. „Mitbringen“). Ebenso schmackhaft sind die Ervilhas à Portimonense, in Schmalz angebratene Erbsen, über die man pochierte Eier gibt. Auch dazu reicht man eine Portion Enchidos. Einfach köstlich!

essen und trinken Calcinha, Praça da Républica 67, Loulé (Tel. +351-289-415763). Dieses Café mit Pastelaria verfügt noch über seine ursprüngliche Ausstattung aus den 1920er Jahren (dunkle Holztäfelung an den Wänden, teilweise noch alte Marmortische). Ein Stück Kuchen und einen Kaffee (eine Bica) gibt's für ca. 2 €. Jardim das Oliveiras, Estrada da Fóia – Sítio do Porto Escuro, Monchique (Tel. +351-282-912874). Die rustikale Tasca direkt an der Straße in Richtung Fóia serviert regionale Gerichte wie Cabrito Assado (gebratenes Zicklein) oder das traditionelle Xerém, eine Art Maisbrei mit Fisch und Muscheln. Marisqueira Rui, Rua Comendador Vilarinho 27, Silves (Tel. +351282-442682). Top bewertetes Meeresfrüchte-Restaurant, das bei den Einheimischen als bestes Lokal im Landesinneren gilt. Sogar die Spanier kommen über die Grenze hierher. Herzmuscheln ca. 10 €, Fisch-Cataplana für zwei Personen ca. 28 €. Paraíso da Montanha, Estrada da Fóia, Saramagal, Monchique (Tel. +351-282-912150). Angenehmes, gut geführtes Restaurant, 72

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das einen Besuch wert ist. Besitzer José João Rosa gilt als der Erfinder des an der gesamten Algarve bekannten Frango Piri-Piri. Ein gegrilltes Huhn mit Tomatensalat, Batatas fritas und Wein gibt es für ca.10 €. Quinta da Ribeira, Sitio dos Queimados (Tel. +351-961-932186; www.quintadaribeira.net). Das Restaurant liegt an einer kleinen Landstraße zwei Kilometer von Silves entfernt, ist aber wegen der hohen Qualität der regionalen Küche immer gut besucht (Tisch vorbestellen!). Probieren Sie Galinha de Cabidela (Hahn, gekocht in eigenem Blut). Okay, es klingt grausam, schmeckt aber sehr interessant und ist einen Versuch wert. Ca. 15 €. Quinta dos Avós, Algoz (Tel. +351-282-576459; www.quintadosavos.pt). Es liegt zwar an der Hauptstraße, ist aber leicht zu verfehlen. Freunde von Süßem müssen unbedingt einmal vorbeischauen. Hier gibt es traditionelle Süßspeisen aus der mittelalterlichen Klosterküche und verschiedene Kräutertees. Außerdem betreibt der Besitzer ein kleines Kutschen-Museum sowie botanische Gärten.


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Mitbringen

Obwohl die Algarve mit ca. 3.000 Sonnenstunden pro Jahr aufwarten kann, ist das Klima im Landesinneren gemäßigt. Dafür sorgt der relativ kühle Atlantik an der Westküste. Im Grunde ideale Voraussetzungen für den Weinanbau. Wäre da nicht der permanente Wassermangel. Gerade mal 500 mm Regen fallen hier durchschnittlich im Jahr. Im Vergleich dazu liegt die Niederschlagsmenge in der Region um Bordeaux herum bei fast 900 mm. „Und mit etwas Pech“, sagt Joao Mendes von der „Quinta do Morgado da Torre“ in Alcalar bei Alvor, „gibt es zwischen Mai und September gar keinen Niederschlag.“ Also müssen die Winzer an der Algarve sich mit Methoden behelfen, die hierzulande eher verpönt sind. Bei zu starker Transpiration werden die Reben durch sanfte Bewässerung vor dem Austrocknen bewahrt. Dem Geschmack des Weines tut das keinen Abbruch. Das zeigt eine Weinprobe bei Joao Mendes. Zu seinen Topweinen gehört zweifelsohne der 2007er Tapada da Torre Reserva, den er zusammen mit dem Önologen Jorge Páscoa produziert. Eine Cuvée aus Cabernet, Syrah und Alicante Bouschet sowie der Rebsorte Trincadeira, die eine hohe Resistenz gegen Hitze und Dürre besitzt. Ein Wein, von Frucht getragen, bei dem Kirsche und Marzipan toll zusammenspielen – einer der wenigen DOC-Weine der Region, mit großer Fülle und Eleganz. Eine gute Autostunde weiter westlich Richtung Spanien liegt nahe Moncarapacho eine der ältesten Olivenölmühlen Portugals: „Viveiros Monterosa“. 20 Hektar sind mit Olivenbäumen der Sorten Maçanilha, Cobrançosa, Verdeal und Picual bepflanzt. Seit 2.000 Jahren wird hier Öl hergestellt. Stolz zeigt Besitzer Detlev von Rosen auf den ältesten Baum: „Schon die Römer sahen ihn, als sie hier vorbeimarschierten, und bestaunten sein Alter. Bis heute wachsen Oliven an ihm.” Im Herbst werden die Oliven mit der Hand gepflückt. Anschließend kommen sie in die Presse, die noch aus „römischen Zeiten“ stammt. Dort werden sie mit einer Steinmühle gemahlen. Dann wird das Öl mit einer Zentrifuge extrahiert. Es wird in Behältern aus rostfreiem Stahl gelagert, bis es gefiltert und in Flaschen abgefüllt wird. Das Resultat ist ein Olivenöl Nativ Extra höchster Qualität. Das flüssige Gold eignet sich nicht nur für die Verarbeitung in der Küche. Auch pur, auf frischem Weißbrot, mit einer Prise Fleur de Sel gewürzt, ist es eine wahre Delikatesse. Dazu ein Gläschen Alvarinho – und das Leben ist perfekt! 74

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glossar Speisen Aguardente de Medronho, starker Branntwein. Bolo de Tacho oder Bolo de Maio, Kuchen mit Honig, Kaffee, Johannisbrot und Zimt. Cabrito Estufado, in Zwiebeln, Tomaten und Kräutern geschmortes Zicklein. Cabrito Assado, ein über dem Feuer gegrilltes Zicklein. Cataplana, ein wokähnlicher Kochtopf mit dicht schließendem Deckel und zwei Griffen. Traditionell wird er aus Kupfer mit einer Zinnnaht gefertigt. Das Wort wird auch für Eintöpfe verwendet, die im Cataplana zubereitet wurden. Chila, Feigenblattkürbis, auch Siam-Kürbis genannt. Conquilhas oder Amêijoas, Muscheln. Cozido de Couve, Eintopf aus mehreren Kohlsorten. Cozido de Grão, Kichererbsen-Eintopf. Dom Rodrigos, Süßigkeiten aus Mandeln und Fios de Ovos, eingewickelt in Silberpapier. Enchidos, Wurst aus Schweinefleisch, verfeinert mit verschiedenen Kräutern und Gewürzen. Ervilhas à Portimonense, in Schmalz gebratene Erbsen mit pochierten Eiern. Feijoada, Fisch- oder Fleischeintopf mit Bohnen. Figos Cheios, gefüllte Feigen. Fios de Ovos, Eierfäden aus Eigelb und Zucker. Frango Piri-Piri, mit Piri-Piri mariniertes, gegrilltes Hühnchen. Piri-Piri ist ein afrikanisches Bird-Eye-Chili, das über Mosambik und Angola nach Portugal kam. Galinha de Cabidela, Hahn, gekocht im eigenen Blut. Medronho, die hellrote, kugelrunde Frucht des Erdbeerbaumes wird zur Herstellung von Aguardente de Medronho (s. o.) verwendet. Morgado de Silves, glasierter Marzipankuchen gefüllt mit Ovos Moles und Fios de Ovos. Ovos Moles, dicker Pudding aus Eigelb und Zuckersirup. Presunto de Porco Preto, Schinken vom schwarzen, iberischen Schwein, das in den Wäldern der Algarve lebt und sich von Eicheln ernährt. Queijo de Figo, Feigenkäse. Xerém, Maisbrei, auch Papas de Milho genannt.

Text: Francis Pearce

Li.: Rustikal und gemütlich: ein typisches Landgasthaus. Re.: 1| Weinverkostung auf der Quinta Do Morgado. 2| Die Wurstspezialität Chouriço wird am Tisch in der Tonpfanne gegrillt. 3| Einfach, aber lecker: pochierte Eier mit Erbsen und Chouriço. 4| Der Foral De Albufeira Reserva gehört zu den besten Weinen der Algarve. 5| Und zum Abschluss mundet Frischkäse mit Honig. Mmh …

Aguardente de Medronho kaufen Sie am besten in den Bars oder Geschäften rund um Monchique. Machen Sie vorher den Qualitätstest: Schütteln Sie die Flasche. Verbleiben Luftbläschen, ist das „Feuerwasser“ gut. Monterosa Olivenöl, sortenreines Olivenöl Nativ Extra, ohne Pestizide kaltgepresst, gibt es bei Viveiros Monterosa, Lagar da Horta do Félix, Apartado 26, Moncarapacho (Tel. +351-289-790440; www.algarveolive.com). Liköre und Marmeladen bieten die Quinta do Freixo, Loulé, Benafim (Tel. +351-289-472185; www.quintadofreixo.org) und A Farrobinha, Largo de Igreja, Querença (Tel. +351-289-422540; www.farrobinha.com). Preisgekrönte Schinken, Presunto und Chouriço verkauft Evangelista de Oliveira, Rua do Pé da Cruz, Monchique. Wein können Sie hier shoppen: Quinta do Morgado, Mexilhoeira Grande, Alvor (Tel. +351-282-476866) oder Adega do Cantor, Quinta do Miradouro, Guia (Tel. +351968-776971; www.winesvidanova.com).


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1+2| Die rotbedachten, weißen Häuser sind typisch für Hydra. Das griechische Inselchen hat einen kleinen Hafen und schöne Buchten, in denen Yachten ankern. 3| Das Hinterland Hydras ist gebirgig und sehr trocken. 4| Weit über Tresco hinaus berühmt sind die „Abbey Gardens“ mit ihren seltenen Pflanzen aus Übersee. 5| Wassersport auf den Scilly Inseln. 6| Tipp: ein Tagesausflug nach Bryher Island, Trescos kleiner Schwesterinsel. 7+8| Impressionen von Tresco

Kleine Fluchten

Autos müssen

draußen bleiben

Keine Staus, kein Parkplatzsuchen, aber jede Menge Frischluft und Bewegung: Ein paar Tage ohne PKW zu verbringen, kann eine schöne Sache sein. Und wenn man dazu noch auf einem Eiland urlaubt, ist es umso besser. Hier finden Sie hübsche Inseln in Europa, auf die Sie alles Mögliche mitbringen dürfen, nur eines nicht: Ihren fahrbaren Untersatz

Tresco GROßBRITANNIEN

Ein Mix aus Südsee-Insel und Nordsee-Hallig erwartet Sie auf dem Eiland an der Südwest-Küste Cornwalls: Tresco, eine der fünf bewohnten Scilly Inseln, ist geprägt von weißen Sandstränden, klarem Wasser drumherum, einem subtropischen Klima (dank Golfstrom) und einer prächtigen Pflanzenwelt. Wer vom Festland ab Penzance mit der Fähre oder dem Helikopter auf die Insel kommt, wird – nett rustikal – per Traktor zum Hotel gefahren. Die Wege hier sind kurz: Tresco misst nur knapp drei Quadratkilometer. Das Leben auf der Insel, nach der Hauptinsel St. Mary‘s ist Tresco die zweitgrößte der Isles of Scilly, ist ein langer, ruhiger Fluss. Hier finden Sie weite Heidelandschaften und abgeschiedene Wälder, die die Insel zu einem Geheimtipp für Naturliebhaber machen. Diese steuern das Eiland vielfach als Tagestouristen an. Berühmt sind die „Abbey Gardens“ (täglich geöffnet von 10 bis 16 Uhr), eine wunderschöne Gartenanlage, die 1834 auf dem Gelände einer ehemaligen Benediktinerabtei angelegt wurde. Hier flaniert man zwischen Agaven, Palmen und seltenen Pflanzen aus Übersee. Segelfans können sich ein Boot mieten (www.sailingscilly.com) und um die Insel schippern. Unterkunft: Ein romantisches Fleckchen, am Strand von Raven’s Porth gelegen, ist das Island Hotel (Tel. +44-1720-422883; www. tresco.co.uk). DZ ab ca. 110 € p. P. inkl. HP. Essen & Trinken: Köstliche Sandwiches mit Räucherlachs speist man auf der Terrasse vom New Inn (Tel. +44-1720-422844). Anreise: Mit der Fähre (www.ios-travel.co.uk) von Penzance. Oder per Flieger (www.skybus.co.uk) z. B. von Southampton oder Newquay. Infos: www.simplyscilly.co.uk. 76

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Hydra griechenland

Es heißt, sie sei das ideale Ziel für Intellektuelle, die auf der Suche nach Einsamkeit und frischer Luft sind: die griechische Insel Hydra. Schon früh kamen Künstler und Schriftsteller hierher, um ihren Geist auf diesem Flecken Erde inmitten des Saronischen Golfs, ca. 65 Kilometer von Athen entfernt, zu beflügeln. Wer sich genügend Zeit nimmt, wird verstehen, warum. Inspirierend ist sie, die malerische Idylle Hydras. Hier spaziert man durch verwinkelte Gassen, vorbei an kleinen Cafés und Läden in hübschen Häuschen sowie durch einzigartige Felsenlandschaften. Im Hafen schaukeln weiße Yachten auf dem Wasser, während die wichtigsten 'Transportmittel' der Inselbewohner gemächlich an ihnen vorbeitrotten: tüchtige Maultiere. Wer sich traut und höflich fragt, darf die fleißigen Tiere während ihrer Pause streicheln. Zu empfehlen sind verschiedene kurze Wanderungen: Ob hinauf zum Kloster des Propheten Elías, ca. eineinhalb Stunden, oder auf den höchsten Punkt der Insel, den 592 m hohen Érosberg, der Ausblick ist jedes Mal einzigartig. Tipp für Tauchbegeisterte: Buchen Sie eine Bootsfahrt nach Bisti Bay am südwestlichen Ende der Insel. Unterkunft: Im Hotel Miranda (Tel. +30-22980-52230; www. mirandahotel.gr) übernachten Sie in Hafennähe in einer urig eingerichteten, einstigen Kapitänsvilla von 1810. DZ ab ca. 120 €. Essen & Trinken: Genießen Sie traditionelle Leckereien im Restaurant Sunset (Tel. +30-22980-53881; www.sunsethydra.com). Der Name hält, was er verspricht: freie Sicht auf unbeschreibliche Sonnenuntergänge. Mehr Tipps: www.hydra.gr. Anreise: Es gibt eine Fährverbindung (www.hellenicseaways.gr) zwischen Hydra und Piräus.


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1+2| Strahlende Schönheit: Der Ort Marstrand auf Marstrandsö ist der schwedische SommerHotspot. 3+4| In glasklarem Wasser badet man auf Spétses. 5| Sommerfrische auf der Ostseeinsel Hiddensee

Spétses GRiechenland

Die südlichste und grünste der Saronischen Inseln, Spétses, liegt am Argolischen Golf. Eine Mischung aus Pinienwäldern (3/4 der Fläche), unberührten Stränden, versteckten Buchten und antiker Architektur der Dörfer verleihen dem Eiland einen ganz eigenen Charme. Viele der traditionellen Häuser besitzen einen mosaikverzierten Innenhof. Hineinspähen erlaubt! Tipp für Strandfans: Fahren Sie mit dem Bus (2 x täglich von Dapia), einem Wassertaxi oder einem gemieteten Fahrrad zu den wunderschönen, geschützten Badebuchten wie z. B. Agía Anárgyri oder Agía Paraskeví. Hier können Sie in glasklarem Wasser schwimmen. Für Romantiker empfiehlt sich eine Kutschfahrt zum alten Hafen oder rund um die Insel. Die Pferdegespanne warten am Fährhafen. Unterkunft: Armata Boutique Hotel am Hafen von Dapia (Tel. +3022980-72683; www.armatahotel.gr). Liebevoll eingerichtete Zimmer, Terrasse mit Swimmingpool. Preis auf Anfrage. Essen & Trinken: Familie Panos serviert in ihrer Taverne Patralis in Kounoupitsa (Tel. +30-22980-74441; www.patralis.gr) zum GratisAusblick aufs Meer köstliche Fischgerichte und griechische Spezialitäten. Anreise: Fähren pendeln regelmäßig von Kosta und Piräus zur Insel (z. B. www.hellenicseaways.gr). Infos: www.spetses.gr.

Hiddensee

deutschland Vom Örtchen Schaprode auf Rügen setzt man mit der Fähre oder einem Wassertaxi nach Vitte über. Vitte ist mit ca. 600 Einwohnern Hauptort von Hiddensee. Statt Autolärm hört man das Kreischen der Möwen, statt Abgasen riecht man den Geruch von Salzwasser – und von Bratdorsch, der aus der nahen Fischerklause über die Mole zieht. Drei weitere Ortsteile beherbergt die Nationalparkinsel mit ihren schönen Dünenlandschaften und Stränden: Kloster mit seinen ungepflasterten Wegen ist eine romantische Mixtur aus Bauerndorf, Künstlerkolonie und Seebad. Grieben ist der älteste und kleinste Ortsteil der Insel im Norden. Wer absolute Ruhe sucht, findet sie im südlichen Neuendorf. Der alte Fischerort mit seiner denkmalgeschützten Dorfarchitektur und den reetgedeckten Häusern ist ein Tummelplatz für Individualisten. Unterkunft: Schöne Zimmer, aber auch Ferienwohnungen bietet das Hotel Hitthim am Hafen von Kloster (Tel. +49-38300-6660; www.hitthim.de). Es gibt eine gemütliche Gaststube mit romantischer Sommerveranda und Wasserblick. DZ ab ca. 90 €. Essen & Trinken: Restaurant Inselreif in Vitte (Tel. +49-38300263; www.hiddensee-inselreif.de). Leckere regionale Gerichte wie Aal süßsauer oder Pommerscher Rippenbraten. Anreise: Fähren fahren von Stralsund oder Schaprode aus. Info: Tel. +49-180-3212150; www.reederei-hiddensee.de. 78

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Marstrandsö schweden

Weiße Holzhäuser und Villen aus dem 19. Jahrhundert, versteckte Buchten, vor denen weitere Inseln und die Schären liegen, sowie die alte Festung Carlsten prägen das Bild des hübschen Inselchens Marstrandsö. Vor allem im Sommer treffen sich in dem einstigen Badekurort Marstrand, etwa 30 km nordwestlich von Göteborg gelegen, die Segler- und Yachtszenen, Mitglieder der schwedischen Königsfamilie und andere Gäste aus dem In- und Ausland. Kurz gesagt: Marstrandsö ist ein lässiger Hotspot mit Restaurants, netten Hotels und jeder Menge Möglichkeiten, sich zu erholen. Hier kann man baden, segeln, Wasserski laufen, Kajak fahren oder im malerischen Hafen bummeln. Auf einem ca. fünf Kilometer langen Weg mit herrlichen Ausblicken laufen Sie einmal rund um die Insel. Unterkunft: Das Grand Hotel Marstrand (Tel. +46-303-60322; www.grandmarstrand.se) hat 22 geschmackvolle Zimmer, einige mit Balkon und Hafenblick. DZ ab ca. 215 €. Essen & Trinken: Marstrands Wärdshus (Tel. +46-303-60369; www.marstrandswardshus.se). Lauschiges Restaurant im Hafen mit Holztischen im Freien. Köstliche Fischgerichte! Anreise: Fahren Sie mit dem Auto von Göteborg nach Koön (ca. 1 Stunde). Von dort geht's per Passagierfähre zügig zur Insel. Infos: www.marstrand.se.

Alicudi ITalien

Alicudi ist das perfekte Eiland für alle, die einige Zeit durch nichts, aber auch gar nichts gestört werden möchten. Die im blaugrünen Tyrrhenischen Meer gelegene Insel ist die westlichste der sieben Äolischen Inseln (auch Liparische Inseln genannt) vor der Nordküste Siziliens. Das 5,2 Quadratkilometer kleine Alicudi ist das abgeschiedenste Eiland im Mittelmeer. Straßen? Fehlanzeige. Die Häuser sind durch Treppenwege miteinander verbunden. Hier bewegt man sich zu Fuß fort. Wer etwas zu transportieren hat, lässt einen Esel tragen. Die Vulkaninsel ist sehr grün. Auf dem fruchtbaren Boden wachsen Erika, Kapernsträucher, Feigen, Olivenbäume und Kräuter. Im Osten befindet sich das einzige Dorf, Alicudi Porto. Unterkunft: Ericusa (Tel. +39-090-9889902; www.alicudihotel.it) heißt das einzige Hotel auf Alicudi. Es liegt direkt am Meer. Die 21 Räume sind sehr schlicht eingerichtet. Luxus darf man hier nicht erwarten. DZ ab ca. 75 € p. P. mit HP, ab ca. 95 € mit VP. Auf der Insel kann man auch Räume von privat mieten. Essen & Trinken: Das Hotel Ericusa hat ein kleines Restaurant mit einer Terrasse, die einen fantastischen Ausblick aufs Meer bietet. Bei einem perfekten Sonnenuntergang tafeln Sie hier typisch sizilianische Gerichte und fangfrischen Fisch. Anreise: Zwischen Alicudi und Messina, Milazzo sowie Palermo gibt es Fährverbindungen. Infos: www.ferrylines.com.


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1 1| Nein, das ist keine Insel im Mittelmeer, sondern die grüne Kanalinsel Herm. 2| Weiß und geschwungen: Strand an der Nordseite Herms. 3+4| Mitten auf der Sankt Petersinsel im Bielersee liegt das Klosterhotel. Drumherum Naturidylle pur

Texte: Laura Evans, Helen Alexander, Mitarbeit: Kathinka Eckardt; Fotos: Herm Island (herm-island.com); Swedish Travel and Tourism Council; Imagebank Sweden/Kjell Holmner; Tresco Island (tresco.co.uk); scottishviewpoint.com; failteireland.ie; Blausee AG; Hiddensee: René Legrand, Hans-Werner Harrmann; AEROFOTOGRAFIES; Ostfriesland Tourismus GmbH

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Herm GROßBRITANNIEN

Für Segler und Sonnenanbeter ist diese Insel ein echter Geheimtipp: Die fast schon winzige Kanalinsel Herm liegt fünf Kilometer von der Küste Guernseys entfernt. Auf ihren knapp zwei Kilometern Länge und zweieinhalb Kilometern Breite wirkt sie wie ein riesiger Garten voller duftender Wildblumen. Einen Rundgang beginnt man am Hafen. Von dort folgt man dem hügeligen Pfad entlang des Klippenrandes. Der schlängelt sich rund um die Insel. Unterhalb der Grashügel findet man abgelegene Strände. Im Landesinneren spazieren Sie unter Zypressen, Pinien und Eukalyptusbäumen, während über Ihnen zahlreiche Vögel kreisen, z. B. Turmfalken, Schwalben, Möwen und Papageientaucher. Nach dem Gang relaxt man an dem herrlichen Strand Shell Beach. In der Belvoir Bay kann man ausgezeichnet schnorcheln und schwimmen. Unterkunft: Das White House Hotel, im Landhausstil gehalten, (Tel. +44-1481-722159; www.herm-island.com/hotels) ist das einzige Hotel der Insel. DZ ab ca. 114 € p. P. mit HP. Essen & Trinken: Die Mermaid Tavern (Tel. +44-1481-710170) serviert herzhaftes Pub-Essen. Anreise: Mit dem Flugzeug ab Gatwick oder Southampton nach Guernsey (Tel. +44-1392-268529; www.flybe.com). Dann per Fähre von St. Peter Port nach Herm mit Travel Trident (Tel. +44-1481721379). Infos: www.herm-island.com.

Sankt Petersinsel Schweiz

Die Sankt Petersinsel im Bielersee ist nur ca. 36 Kilometer von Bern entfernt. Hier an dem schweizerischen Gewässer taucht man in eine vom Trubel abgeschiedene Welt ein. Wer sich ein paar Tage auf der im See liegenden Sankt Petersinsel gönnt, fühlt sich Lichtjahre vom Alltag entfernt. Auf dem Eiland steht ein ehemaliges, über 1.000 Jahre altes Cluniazenser-Kloster. Heute beherbergt es ein schönes Hotel, das einzige auf der Mini-Insel. Durch das moderne, warme Design und die reduzierte Einrichtung des Hauses entsteht eine stille Atmosphäre im Einklang mit der Natur. Diese Verbundenheit zeigt sich auch auf der Speisekarte des Hotelrestaurants, das Gerichte mit regionalen Spezialitäten anbietet. Zu trinken gibt es u. a. Wein vom Rebgut auf der St. Petersinsel. Von der Insel aus, die über den Heidenweg mit Erlach verbunden ist, können Sie Ausflüge ins Seenland unternehmen. Unterkunft: Klosterhotel St. Petersinsel, CH-3235 Erlach, (Tel. +4132338-1114; www.st-petersinsel.ch). DZ ab ca. 157 €. Essen & Trinken: Ein Tipp für Feinschmecker sind die Genusswochenenden oder spezielle Fünf-Gänge-Menüs des Klosterrestaurants, z. B. „Schlemmen wie zu Rousseau's Zeiten“. Anreise: Die Sankt Petersinsel erreichen Sie mit dem Kursschiff aus den Gemeinden am Bielersee oder über den Heidenweg ab Erlach mit dem privaten Inseltaxi. Infos: www.biel-seeland.ch.

3 1+2| Das wildromantische Taransay in Schottland war Schauplatz für „Castaway 2000“. 3| Jede Menge Strand, Sand, Meer und Pferde gibt es auf der ostfriesischen Insel Juist. Nett da!

Und noch mehr Inseln DEUTSCHLAND Die ostfriesische Insel Juist erreicht man mit der Fähre ab Norddeich. Und dann geht's per Pferdekutsche zum Hotel Auf der 17 Kilometer langen Insel, „die schönste Sandbank der Welt“, wie Juistfans sagen, kann man herrliche Strandspaziergänge unternehmen. Legendär sind die Watt­ wanderungen mit den Wattführern Heino und Ino Behring. Danach kehrt man auf ein frisch gezapftes Bierchen im Traditionslokal Hummer Köbes ein. Prost! Infos: www.juist.de. DÄNEMARK Tunø ist eine kleine, idyllische Insel in der Bucht von Århus. Das Eiland hat einen Ort, eine Kirche und einen Leuchtturm, aber auch ruhige Strände, schöne Wälder und einen sieben Kilometer langen Küstenpfad. Hier verbringt man lauschige Ferientage. Infos: www.visitodder.dk. IRLAND Clare Island liegt an Irlands Westküste. Sie ist die größte der küstennahen Mayo Inseln, hat aber nur 130 Bewohner. Beeindruckend sind die Klippenlandschaften, an denen man entlang wandern und sich die Meeresluft um die Nase wehen lassen kann. Infos: www.clareisland.info. SCHOTTLAND Taransay ist bekannt für ihre schönen Strände, eine zauberhafte Tier- und Pflanzenwelt. Ein Teil der britischen TV-Serie „Castaway 2000“ wurde hier gedreht. Übernachten kann man in einem alten Farmhaus oder in einer ehemaligen Schule. Infos: www.visit-taransay.com. SPANIEN Die Isla de Tabarca ist die einzige bewohnte Insel in der Region von Valencia. Ihre Ufer boten einst Piraten berberischer Herkunft Zuflucht. Heute zieht es Touristen in die spanische Idylle. Infos: www.alicanteturismo.com. food & travel

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Gourmet traveller Traveller gourmet

Ein Platz für Genießer Wer sich eine Urlaubskombi aus schönen Ausflugszielen, herrlichen Landschaften, hervorragenden Weinen und erstklassigem Essen wünscht, sollte diesen Ort nahe Kapstadt ansteuern: Franschhoek. Hier findet man eine rekordverdächtige Anzahl von preisgekrönten Restaurants, aber auch großartige bodenständige Bistros, Delis und noch viel mehr … Fotos von Angela Dukes

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gourmet traveller Vorherige Seite: Vor der Kirche von Franschhoek blüht's ganz ordentlich. Li.: Im „topsi“ kann man nicht nur vorzüglich speisen. Dort gibt es auch Chutneys und Marmeladen außer Haus, z. B. leckeres Thymian-Gelee. Re.: Topsi Venter (Mitte) ist die Grande Dame der südafrikanischen Küche. Viele Zutaten, die sie verwendet, wachsen im eigenen Garten rund um den idyllischenTeich. In ihrer Freizeit malt die 73-Jährige leidenschaftlich gern

Gourmets aus aller Welt pilgern inzwischen nach Franschhoek. Sie verlassen diesen wunderbaren Ort nicht nur wohlig satt, sondern auch mit dem guten Gefühl, ein kleines kulinarisches Abenteuer erlebt zu haben

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er Garten Eden für die Feinschmecker dieser Welt liegt am Fuß der Drakensberge, eine knappe Autostunde von Kapstadt entfernt. Das von französischen Hugenotten 1688 gegründete Franschhoek („Französisches Eck“) war noch vor 30 Jahren ein unbedeutendes kleines Tal mit einer Handvoll ebenso unbedeutender kleiner Weingüter. Kulinarisch war hier nicht viel

Wissenswertes Südafrika hat ca. 48 Millionen Einwohner. Es gibt elf offizielle Amtssprachen. Das Klima am Kap ist im Sommer (Nov. bis März) heiß, im Winter nass und kalt. Währung ist der Südafrikanische Rand (ZAR). Noch immer gibt es große Unterschiede zwischen schwarzer und weißer Bevölkerung z. B. bezüglich Einkommen und Bildung. Südafrika ist die erste afrikanische Nation, die eine FIFA-Weltmeisterschaft ausrichtet.

Anreise Hin- und Rückflug bis/ab Kapstadt von/bis Frankfurt via Johannisburg mit South African Airways (Tel. +49-69-29980320; www.flysaa.com) ab ca. 823 €. Hin- und Rückflug bis/ab Kapstadt von/bis Wien via Amsterdam mit KLM Royal Dutch Airlines (www.klm.com) ab ca. 689 €. Hin- und Rückflug bis/ab Kapstadt von/bis Zürich via Johannesburg mit Swiss Airlines (www.swiss.com) ab ca. 1081 € oder günstiger mit Emirates (www.emirates.com) via Dubai ab ca. 833 €.

Infos & Tour Bespoke Wine and Food Tours (Tel. +27-82-5624176;

feemac@telkomsa.net). Fiona McDonald bietet individuelle Touren durch die Weingegenden in und um Franschhoek an. Franschhoek Wine Valley and Tourist Association

70 Huguenot Road, Franschhoek (Tel. +27-21-8763603; www.franschhoek.org.za). Beim Tourismus Center gibt's Infos zu Hotels, Restaurants, Sehenswürdigkeiten und mehr. South African Tourism (www.southafrica.net). Hier finden Sie umfassende Reiseinfos zu Südafrika.

Buchtipps Zeit für Südafrika: Die schönsten Traumziele zum Wohlfühlen, Bruckmann Verlag, 29,90 €. Richtig Reisen Südafrika, DuMont Reisebuchverlag, 22,95 €. 84

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mehr zu holen als ein Steak Frites vom Bistro um die Ecke. War, wohlgemerkt, denn das hat sich gehörig geändert. Anfang der 80er Jahre holten die ersten Gasthäuser den verträumten Ort aus seinem Dornröschenschlaf. Und peu à peu entwickelte sich Franschhoek zum Gourmet-Mekka Südafrikas. Mittlerweile kommen Urlauber aus der ganzen Welt in das urfranzösisch anmutende Landstädtchen und lassen es sich in den über 40 erstklassigen Restaurants schmecken. Gleich drei Gourmettempel haben sich einen Dauerplatz unter Südafrikas Top Ten erobert („Grande Provence“, „Le Quartier Français“, „Haute Cabrière“). Bienvenue im Schlaraffenland des Kapweinlandes. Zu diesem Distrikt gehört das reizende Franschhoek, in dem ca. 3.400 Einwohner leben. Die wohnen an einem der schönsten Flecken der Welt. Der sonnenverwöhnte Ort wird umrahmt von Bergen und Weinplantagen. Eines der Pionierhäuser, die in Franschhoek Fuß fassten, ist das „La Petite Ferme“. Das edle Restaurant befindet sich in einem ehemaligen Bauernhaus, das im schicken Landhaus-Stil umgestaltet wurde. Das Anwesen liegt an der Pass Road etwas außerhalb des Ortes inmitten von Weinbergen. Es bietet fünf luxuriös eingerichtete Fünf-Sterne-Suiten sowie ein kleines Weingut, das für seinen fantastischen Chardonnay (unbedingt probieren!) bekannt ist. Inhaber und Chefkoch Mark Dendy-Young leitet gemeinsam mit Gattin Josephine das Haus in zweiter Generation. Auf seiner Speisekarte stehen raffiniert und anspruchsvoll verfeinerte Gerichte aus der eher rustikalen Küche. Hier gibt es neben fruchtigem, mild gewürztem malaiischem Hühnchen-Curry inklusive Beilagen (z. B. selbstgemachtes scharfes Atchar-Chutney und warmes Nan-Brot) das berühmte jahreszeitliche Risotto und Kaninchen in Honig-SenfSauce auf einer Kräuterpolenta. Sehr spannend für den Gaumen! Erst mit fast 60 Jahren kam eine lokale Berühmtheit nach Franschhoek: Topsi Venter. Topsi heißt mit Vornamen eigentlich Pauline und hat ursprünglich Architektur sowie Kunst studiert. Heute, mit 73 Jahren, steht sie noch immer jeden Tag in der Küche ihres kleinen Restaurants „Topsi & Co“. Dort gehen ihr Tochter Danielle und Schwiegersohn Robert zur Hand. Robert verdiente sich seine ersten Sporen im „Il Giardino“ im schweizerischen Ascona und im „Escargot“ in London. Die als exzentrisch bekannte, große alte Dame der südafrikanischen Küche sorgt mit ihren ausgefallenen Kreationen für wahre Gaumenfreuden. Wer bei ihr essen möchte, muss rechtzeitig einen Tisch reservieren. Ein anderer kreativer Kopf, der mit dazu beitrug, Franschhoek zum kulinarischen Mittelpunkt des südafrikanischen Weinlandes zu machen, ist Matthew Gordon, Chefkoch im


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1-3| Farbenfrohe Köstlichkeiten bekommen Sie in den Restaurants vom „Le Quartier Français“ serviert, z. B. diese Orangen-ButtermilchCanelloni oder die Garnelenschwänze in Avocado­ creme. Wer mag, speist auf der schattigen Terrasse … 4+5| … oder drinnen im Designer-Ambiente. 6| Wie Fürstens wohnt man im Hotel „La Residence“ mit seiner schönen Gartenanlage

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Restaurant „Haute Cabrière“. Der 48-Jährige, dem auch das Bistro „The French Connection“ im Ort gehört, konzentrierte sich von Anfang an auf saisonale Gerichte. Fast alles, was seine Küche verlässt, stammt von regionalen Produzenten. Der geschäftstüchtige Gordon war der Erste im Tal, der ein Degustationsmenü mit einer Auswahl verschiedener Weine in bester französischer Tradition anbot. Mit großem Erfolg. Neben seinen Kochkünsten hat der Chef aber noch mehr zu bieten: Sein Restaurant ist raffiniert in einen Berg hinein gebaut und grenzt unmittelbar an einen unterirdischen Weinkeller. Von den hinteren Tischen aus können die Gäste beim Essen die dort lagernden Rotweinfässer sehen. Auch ein schöner Tipp ist, einen Platz am Fenster zu reservieren. Wie von einer Galerie aus blickt man von dort über das gesamte Franschhoek-Tal. Wenn so viele Küchenchefs nebeneinander auf kleinstem Raum um die Gunst der Gäste kochen, entsteht bestimmt eine erbitterte Rivalität. Könnte man zumindest meinen. In diesem Fall stimmt es aber nicht. Vielmehr hat sich hier eine eingeschworene Gemeinschaft zusammengefunden. „Das hat mir den Einstieg sehr erleichtert“, sagt Margot Janse. Die Chefköchin des „Tasting Room“ und des „iCi“, mitten in den blühenden Gärten des Fünf-SterneHotels „Le Quartier Français“ gelegen, kocht seit 14 Jahren in Franschhoek. „Was ich am Leben und Arbeiten hier so mag, ist die Tatsache, dass es zwar eine gesunde Konkurrenz, aber auch Hilfe und ein Miteinander gibt“, erzählt die gebürtige Holländerin. Wie aufs Stichwort kommt just in diesem Moment Judy Sendzul von der „Salmon Bar“ auf der anderen Straßenseite in Margots Küche gelaufen. „Margot, mir sind die Zitronen ausgegangen. Kannst du mir mit ein paar von deinen aushelfen?“ Keine Frage, Margot springt ein und lacht: „Dafür leiht Judy mir ihren Mixer, wenn meiner wieder mal seinen Geist aufgibt. Wir Leute von Franschhoek halten eben zusammen, das ist hier wie eine große Familie.“ Margot Janses Kochkünste sind übrigens weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Wer einmal Madame Janses Lachs mit Pfefferkruste auf einem Ragout von Ochsenschwanz und Meeresschnecken oder ihr Wiesenlamm mit afrikanischem Gemüserelish, Orangenmarmelade, gesalzenen Weintrauben und geröstetem Knoblauch probiert hat, versteht ganz schnell, warum. Auch wenn Franschhoek kulinarisch erst in den letzten drei Jahrzehnten aufgeblüht ist, hat die frankophile Lebensart in dieser Gegend Tradition seit die Hugenotten hier siedelten. Sie waren vor der religiösen Verfolgung aus ihrer Heimat geflüchtet und brachten unschätzbare Wein- und Obstbaukenntnisse in ihre neue Heimat mit. Bis dahin hieß die Gegend Olifantshoek (Elefanteneck).1805 wurde der Ort offiziell in Franschhoek umbenannt. Wie très français man heute noch denkt und fühlt, zeigt sich nicht nur an den französischen Namen vieler Hotels und Restaurants. Am Nationalfeiertag Frankreichs wird im fernen Franschhoek selbstverständlich die Trikolore gehisst. Vive la France! Französische Namen tragen auch die meisten der 22 Weingüter wie „Dieu Donné“, „Mouton-Excelsior“, „Haute Provence“, „La Motte“, „Mont Rochelle“ oder „La Cabrière“. Seit 1694 werden hier hauptsächlich Chardonnay


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Nur zwei Autominuten außerhalb von Franschhoek liegt inmitten einer weitläufigen Gartenanlage „La Petite Dauphine“. Hier kann man hübsche Zimmer mieten und außerordentlich gut essen. Z. B. lokale Spezialitäten wie Hühnchen-Satay (re.). Eine kleine kulinarische Berühmtheit ist das gemütliche Café „Bon Bon“ – u. a. wegen des leckeren KarottenKuchens und der geradezu legendären ZitronenBaiser-Torte (li.)

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Li. u.: 1| Im „Tasting Room“ wird täglich ein exklusives Feinschmecker-Menü serviert. Das Restaurant wurde schon drei Mal zu den 50 besten der Welt gewählt. 2| So bunt wie die Einrichtung sind im „Tasting Room“ die Gerichte. Hier das Gänse-Feta-Mousse mit Rhabarber, marinierten Rüben und Kakao-Pfeffer. 3| Erst Sightseeing, dann relaxen – am Pool vom Hotel „La Quartier Français“. 4| Ausgefallen: Kalbshaxe mit Bries und Aprikosen vom „Tasting Room“

Typisches Kontrastprogramm im Valley: Deftige Würste baumeln bei Neil Jewell im „Bread & Wine“ an dicken Haken. Bei Reuben Riffel speist man in Kräuterzucker marinierten Lachs

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und Pinot Noir angebaut. 1982 kaufte Winzer Achim von Arnim das am Ufer des Franschhoek River gelegene Gut. Seine Schaumweine werden streng nach dem Champagnerverfahren ausgebaut – entweder in der Blanc de Blanc-Version (ausschließlich Chardonnay) oder als Cuvée Brut (zusätzlich mit Pinot Noir). Seit Jahren gehören sie zu den besten am Kap. Wer die Zeit hat, sollte hier an einer Kellertour mit anschließender Weinverkostung teilnehmen. Wünschen Sie eine Führung in deutscher Sprache, melden Sie sich 48 Stunden vorher an (Tel. +27-21876-8500). Der Winzer von Arnim lässt es sich nicht nehmen, seine Besucher persönlich zu begleiten. Das ist wunderbar, denn er kann jede Menge interessante Geschichten rund um den Wein erzählen. Und wenn er in Stimmung ist, dann kann es vorkommen, dass er auch schon mal zu einer sogenannten „Champagner opening performance“ einlädt. Dabei köpft er eine Flasche Sekt nach der Manier seiner preußischen Vorfahren: mit dem Säbel. Ein sehenswertes Erlebnis. Vor knapp zehn Jahren haben sich Neil und Tina Jewell im Franschhoek-Tal niedergelassen. Auf dem Môreson-Weingut betreiben sie ihr Restaurant „Bread & Wine“, eines der beliebtesten Ausflugsziele in der Gegend (Küche nur zum Lunch geöffnet!). Während Neil als Schlachter für die deftigen hausgemachten Würste und Fleischspezialitäten verantwortlich ist, kümmert sich seine Frau Tina um Wein und Brot. Meist sind die Tische schon zur Mittagszeit besetzt. Die hauseigenen Schoppenweine fließen großzügig. Wen wundert's bei zwei Euro pro Glas! Berühmt sind Neils Spezialitäten: Schweinebauch in Speckmantel mit Salbei-Kartoffelpüree sowie die Lende vom Kudu mit Wildpilzen, Sellerie und Foie Gras. Aber auch die Austern mit Schinken-Zwiebel-Kartoffel-Schaum oder der mit Fenchel geröstete Schweinenacken sind großartig. Wer keine Zeit hat, sich im Restaurant oder im Garten verwöhnen zu lassen, kann alles, was Neil herstellt, mit nach Hause nehmen: tiefrote Coppa, Haselnuss-Salami, geräuchertes Pökelfleisch und riesige Keulen Bio-Schinken. Der Geschmack dieser Fleischerzeugnisse ist wunderbar kräftig. Einer der wenigen in Franschhoek geborenen Küchen-Stars ist Reuben Riffel, der Tim Mälzer Südafrikas. Sein in der Huguenot Road gelegenes Restaurant „Reuben's“ wurde erst kürzlich vom „Eat Out“ Gourmetmagazin zum besten Restaurant Südafrikas gewählt, Chef Reuben selbst zum besten Koch des Landes. Wer hier ist, sollte sich eine dieser Essen gewordenen Geschmacksexplosionen gönnen: die Szechuan Pfefferente mit Rosmarin-Kartoffelbrei, die mit Chili-Ingwer karamellisierten Schweinekoteletts und der in Kräuterzucker marinierte Lachs mit Vanille-Mayonnaise, Kaviar und grünem Spargel. Ein unvergessliches Erlebnis. Wie die meisten anderen Küchenchefs aus Franschhoek kauft auch Reuben Riffel seine Fische bei Greg Stubbs. Mit seinen Brüdern John und Andrew leitet Greg die Lachs- und Forellenzucht „Three Streams Salmon & Trout“, nur wenige Minuten außerhalb des Ortes. Seiner Arbeit ist es zu verdanken,


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Feinschmecker zählen Reuben Riffel (o.) zu den „Jungen Wilden“ unter den Köchen Franschhoeks. In seinem ausgefallenen Restaurant „Reuben's“ zelebriert er asiatischkalifornische Küche mit afrikanischem Einschlag. Renner sind sein gebackener Tintenfisch mit LemonDressing (o.), frischer Lachs mit Melone und Sesam-Sushi-Reis (u.) sowie die karamellisierten Schweinekoteletts (re.)

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Li.: Zum eisgekühlten Rosé oder perlenden Schaumwein munden im „Haute Cabrière“ hausgemachte Ravioli mit Tomaten und Mozzarellakügelchen. Ausgezeichnet! Unten: Jazznachmittag im Garten vom „La Brasserie“

Liebe Wein-Fans, bitte vormerken: In diesem Jahr findet das berühmte „Franschhoek Uncorked“-Festival voraussichtlich am 4. und 5. September statt. À la vôtre! dass Franschhoek heute berühmt für hochwertigen QualitätsRäucherlachs ist. Immer mehr Spitzen-Restaurants in aller Welt bevorzugen Lachse aus Südafrika, weil diese dank ihres geringeren Fettanteils und zarten Geschmacks die Qualität der norwegischen und schottischen Fische oft bei weitem übertreffen. Alljährlicher gesellschaftlicher Höhepunkt ist das „Franschhoek Uncorked"-Festival, das in diesem Jahr am 4. und 5. September stattfindet. Dann sind alle auf den Beinen, um nach Ende des südafrikanischen Winters den beginnenden Frühling zu begrüßen. Und zum Feiern gehört in Franschhoek traditionell der Wein. Von den größeren Weingütern wie „Graham Beck“ (fantastische Schaumweine) und „Boschendal“ (bekannt vor allem für seine süffigen Weine) bis zu kleinen Gütern wie „Boekenhoutskloof“ ist hier alles

Übernachten Wenn nicht anders angegeben, verstehen sich alle Preise pro Person und pro Nacht im Doppelzimmer. The Franschhoek, 68 Huguenot Street, Franschhoek (Tel. +27-21-8764723; www.thefranschhoek.com). Dieses Anwesen verfügt über sechs Zimmer und gehört zu den Last Word Retreats, einer Gruppe von Boutique-Hotels in und um Kapstadt. Zentrale Lage. DZ ab ca. 275 €, inkl. Frühstück. The Owner’s Cottage at Grande Provence, Main Road, Franschhoek (Tel. +27-21-8768600; www.grandeprovence. co.za). Fünf-Sterne-Luxus im Cottage mit Platz für zehn Personen auf einem Weingut. Ab ca. 565 €, inkl. Frühstück und Menü im Restaurant. Zimmerpreis sinkt mit steigender Anzahl der Personen. Klein Genot, Green Valley Road, Franschhoek (Tel. +27-218762738; www.kleingenot.com). Gemütliches, von Weinbergen umgebenes Herrenhaus. Besitzerin Angie Diamond ist eine perfekte Gastgeberin. Großzügiges Spa. Das Restaurant bietet moderne Kap-Küche. Ab ca. 100 €. La Petite Dauphine, Excelsior Road, Franschhoek (Tel. +2721-8763936; www.lapetite.co.za). Gemütliches LandhausDekor und herzliche Gastfreundschaft machen dieses Gut zu einem perfekten Urlaubsdomizil. Die Vier-Personen-Bungalows in den Weinbergen sind für Familien geeignet. Mit Restaurant (siehe „Essen und Trinken“). Ab ca. 75 €. La Residence, Elandskloof Private Road, Elandskloof Farm, Franschhoek (Tel. +27-21-8764100; www.laresidence.co.za). Das Fünf-Sterne-Boutique-Hotel verfügt über elf großzügige Suiten, jede individuell eingerichtet mit Antiquitäten, edlen Teppichen und sorgfältig ausgewählten Kunstgegenständen. Das Übernachtungsgästen vorbehaltene Restaurant bietet Gerichte mit regionalen Produkten. Ab ca. 375 €. Le Quartier Français, 16 Huguenot Road, Franschhoek (Tel. +27-21-8762151; www.lequartier.co.za). Reizvolles, kleines Hotel, das zu Relais & Châteaux gehört. Empfehlenswert sind die Four Quarters Suiten (mit Butlerservice und Zugang zum privaten Innenhof). Das Haus hat zwei erstklassige Restaurants (siehe „Essen und Trinken“). Ab ca. 195 €. 58 90

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previous pages, main picture: city skyline at dawn from the liberty hotel. bottom, left to right: dining on creme brulee and seared scallops cooked by


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1| Ist das nicht ein phänomenaler Ausblick? Den gibt's im Garten vom „La Petite Ferme“. 2+3| Mark Dendy Young ist hier nicht nur Inhaber, sondern auch Chefkoch

4| Eingang vom „Haute Cabrière“. 5| Dessert à la Dendy Young: BeerenCrème Brûlée. 6| Vor dem Eingang des Anwesens steht ein üppig blühender Jacarandabaum. 7| Zum „La Petit Ferme“ gehören das Restaurant mit Terasse, fünf GästeSuiten und ein Weingut. 8| Käsevariationen aller Art gibt es im CountryBistro „Cotage Fromage“. Mehr Informationen unter www.vnl.co.za.

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1| „Road Movie“ außerhalb von Franschhoek. 2+3| Im Schinken- und Wurstparadies von Neil Jewell darf man sich nicht sattsehen, man muss sich satt essen! Mehr s. re.. 4| Der Weinbau prägt die ganze Landschaft um Franschhoek

vertreten, was Rang und Namen hat. Dazu servieren die Restaurants ihre besten Spezialitäten. Zum Beispiel frittierte Kalamare mit scharfem Chilidressing oder gegrillte Forellen mit Zitronen-Kapern-Butter. Noch ein Tipp zum Schluss: Wer im Franschhoek-Tal ist, sollte as Weingut „Solms-Delta“ in Groot Drakenstein (www.solms-delta. co.za) besuchen. Hier wird nicht nur mit dem Cape Jazz Shiraz ein köstlicher roter Prosecco hergestellt. Gutsbesitzer Mark Solms, Sohn deutschstämmiger Eltern, zeigt auch eine sehenswerte Ausstellung zur Sklavengeschichte der Region. Außerdem hat er die Hälfte seines Landes in eine Stiftung umgewandelt und den Angestellten seiner Farm überschrieben. „Denn wer als Weißer im Apartheidsystem aufgewachsen ist“, sagt er, „schuldet diesem Land etwas.“

MITBRINGEN 1

Boekenhoutskloof Weinhandlung, Excelsior Road, Franschhoek (Tel. +27-21-8763320; www.boekenhoutskloof.co.za). Marc Carter Kent, Partner von Reuben Riffel im Restaurant „Reuben's“, bietet hier seinen berühmten Chocolate Block an, eine rote Cuvée mit Vanille- und Schokonoten. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9 bis 17 Uhr. Cooksensuals, Reuben’s Centre, Huguenot Road, Franschhoek (Tel. +27-21-8762371). Hier kaufen Köche und Feinschmecker. Huguenot Chocolates, 62 Huguenot Road, Franschhoek (Tel. +27-21-8764096; www.huguenotchocolates.com). Chocolaterie mit Wohlfühlfaktor. Hergestellt werden Schokoladenprodukte nach belgischen Rezepten. Wer sich einen Tag vorher anmeldet, kann eine Führung mit Verkostung vereinbaren.

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Atchar, Gemüse- oder Gewürzfrucht-Pickle. Stammt ursprüng-

lich aus Indien, wird aber auch als Gewürz in Südafrika genutzt. Hier ist es durch den Einfluss der Kap-Malaien-Küche etwas süßer. Atchar ­­ besteht aus grünen Mangos, Chili-Schoten, duftenden Currygewürzen, Knoblauch, Kreuzkümmel und Koriander. Biltong, luft- und salzgetrocknetes rohes Fleisch vom Strauß, Rind und Hirsch. Eine südafrikanische Delikatesse. Buchu, ein in Südafrika heimischer Strauch mit heilender Wirkung. Der aus Buchu-Blättern hergestellte Sirup schmeckt nach Johannisbeeren. Bobotie, Delikatesse am Kap. Mild gewürztes Rinder- oder Lammhack (oft mit Trockenfrüchten garniert) wird mit einer Eierkruste überbacken. Dazu serviert man Gewürzreis, Fruchtchutney und Sambal-Pasten. Snoek, auch Snoekmakreel (= Hechtmakrele) genannt, kommt in den regionalen Gewässern am Kap und im südlichen, gemäßigten Ozean rund um den Globus vor. Köstlich ist geräucherter Snoek, der zerkleinert mit Sahne, Frischkäse und gehackten Zwiebeln zu einer reichhaltigen Pastete verarbeitet wurde. Traviar, Lachs- und Forellenrogen aus Franschhoek.


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Bei diesen Bildern möchte man sich doch gleich zu Tina und Neil Jewell in ihr Restaurant „Bread & Wine“ beamen, oder? Im Garten unter Schatten spendenden Bäumen genießt man zu kühlem Wein und ofenfrischem Brot hausgemachte Salami, knackige Salate oder die perfekt gebackene, hauchdünne Pizza

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In Gourmetkreisen gilt Lachs aus Franschhoek als Geheimtipp. Fast alle Restaurants im Ort servieren ihn, z. B. die „Salmon Bar“ (ganz o.) und das „Le Quartier Français“ (o.).

co.za). Im „Tasting Room“ und den „iCi-Restaurants“ des „Le Quartier Français“ (siehe „Übernachten“) hat Chefköchin Margot Janse das Sagen. Der „Tasting Room“ ist die kulinarische Zentrale des Ortes. Hier werden lokale Produkte auf außergewöhnliche Weise serviert. Fünf-Gänge-Menü im „Tasting Room“ ab ca. 55 €, im „iCi“ ab ca. 23 €. The Restaurant, auf dem Gut „Grande Provence“, Main Road, Franschhoek (Tel. +27-21-8768600; www.grandeprovence. co.za). Das Haus gehört zu den Top Ten Restaurants Südafrikas. Der australische Küchenchef Darren Roberts kombiniert eine Fusion Cuisine mit französischen Einflüssen. Dazu gibt es die preisgekrönten Weine des „Grande Provence“-Weinguts. Menü ab ca. 28 €. Reuben’s, 19 Huguenot Road, Franschhoek (Tel. +27-218763772; www.reubens.co.za). Ein Mix aus modernen, internationalen Gerichten und südafrikanischer Küche. Der Chili-SalzTintenfisch ist ein Renner. Menü ab ca. 25 €. Unbedingt zwei Wochen vorher Tisch buchen. Tipp: Auf der Homepage können Sie einige von Reubens Rezepten herunterladen. Salmon Bar at The Yard, 38 Huguenot Road, Franschhoek (Tel. +27-21-8764591; www.salmonbar.com). Gehört zu der „Three Streams Trout Lachszucht und Räucherei“. Hier werden die besten Forellen und der beste Lachs von Franschhoek in unzähligen Variationen serviert, zusammen mit Brot und Wein aus der Region (z. B. der beste Sémillon des ganzen Tals). Menü ab ca. 17 €. Topsi & Co, 7 Reservoir Street West, Franschhoek (Tel. +27-218762952). Kultrestaurant von Topsi Venter, Südafrikas ältester Spitzenköchin. Ein Muss: Topsis Variation des Bobotie, Lieblings‑ gericht der Kap-Bewohner. Menü ab ca. 17 €.

Foto vom La Residence PR

Wenn nicht anders angegeben, sind die genannten Preise Durchschnittspreise pro Person für ein Drei-Gänge-Menü, ohne Getränke. Bouillabaisse, 38 Main Road, Franschhoek (Tel. +27-21-876 4430; www.bouillabaisse.co.za). Hier speist man aufwändige Kreationen mit Meeresfrüchten und Schalentieren, zubereitet mit einer asiatischen Note. Die traumhaften Tapas wie die Forellen-Wan-Tans sind ein Gedicht. Exzellente Weinkarte. Snacks ab ca. 3 € p. P.. Bread & Wine, Môreson-Weingut, Happy Valley Road, Fransch-hoek (Tel. +27-21-8763692; www.moreson.co.za). Öffnungs-zeiten: tägl. 12 bis 15 Uhr. Beste Schlachterei im Tal, dazu viele schmackhafte Brotsorten. Unbedingt probieren: die kalten und warmen Gerichte, z. B. Muscheln mit Karotten in Pernod-Sud, gegrillter Schweinenacken oder provencalische Lammkeule. Es gibt auch Vegetarisches. Menü ab ca. 20 €. Café Bon Bon, Excelsior Road, Franschhoek (Tel. +27-218763936; www.lapetite.co.za). Wenig Tamtam, dafür umso mehr gesunde, landestypische Gerichte. Nach dem Essen gönnt man sich ein Nickerchen unter den Eichen. Auf dem Hof „La Petite Dauphine“ gelegen (siehe „Übernachten“). Menü ab ca. 22 €. Haute Cabrière, Pass Road, Franschhoek (Tel. +27-218768500; www.cabriere.co.za). In den tiefen Kellern des Haute Cabrière-Weinguts begeistert Küchenchef und Eigentümer Matthew Gordon seine Gäste mit seinen eleganten Kochkünsten. Wild aus der Region, Meeresfrüchte und Fleisch werden klassisch französisch abgewandelt. Delikatessen-Tipp ist das Vier-Gänge-Degustationsmenü mit dem passenden Wein Pierre Jourdan. Menü ab ca. 30 €. La Brasserie,13 Daniel Hugo Street, Franschhoek (Tel. +27-21-8763420; www.labrasserie.co.za). Jeden Freitagnachmittag im Sommer Live-Jazz unter den Eichen. Lunch gibt's täglich, Dinner nur samstags. Probieren Sie Pastete vom geräucherten Snoek mit Zitronen, Kapern und einem Zuckererbsen-Salat oder Fish and Chips in Bierteighülle. Menü ab ca. 14 €. La Petite Ferme, Franschhoek Pass Road, Franschhoek (Tel. +27-21-8763016; www.lapetiteferme.co.za). Das Restaurant mit dem zweifellos besten Ausblick über das Tal. Die Speisen sind ein lokal-globaler Mix aus Aromen. Und die Desserts sind ein Hit! Menü ab ca. 24 €. Tasting Room und iCi, Le Quartier Français, 16 Huguenot Road, Franschhoek (Tel. +27-21-8762151; www.lequartier.


Birnen aus

Südafrika So einzigartig und vielfältig wie das Land!

Kulinarische Vielfalt Packham’s Triumph, Forelle, Williams

bis cremefarbene Fruchtfleisch hat

Bon Chretien, Early Bon Chretien,

einen fein-süßlichen en bis edel-pikant

Abate Fetel, Rosemarie, Beure Bosc

kräftig schmelzenden nden und typisch

oder Doyenne Du Comice gehören

parfümierten Geschmack. chmack. Der Biss

zu den beliebtesten Birnensorten

reicht von weich-saftig -saftig bis hin zur

aus Südafrika.

grobzelligen, festen n Struktur.

Die Geschmacksnuancen sind ebenso

Erleben Sie den einzigartigen Ge-

einzigartig wie vielfältig. Das weißlich

schmack dieser köstlichen östlichen Sorten.

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Gourmetparadies auf Neuseeländisch Die Breckenridge Lodge in der Hawkes Bay begeistert Feinschmecker genauso wie Naturliebhaber Malcom Redmond, einer der besten Köche Neuseelands, hatte im Jahr 2000 eine Vision: Er wollte ein stilvolles Gästehaus inmitten der sonnenverwöhnten Weinfelder des Omarumi Tals errichten, das sich harmonisch in seine Umgebung einschmiegt und seinen Gästen einen Genießerurlaub der Extraklasse bietet. Mit der Breckenridge Lodge, die inmitten von Weinbergen thront, ist ihm das gelungen. Die Lodge wurde Mitglied der „Five Star Accomodation Group“, eine neuseeländische 5-Sterne-Hotelvereinigung, deren Häuser sich durch einen individuellen Stil abheben. Die Architektur der Lodge ist außergewöhnlich: Jedes der fünf Gästezimmer, der Dining Room und die Lounge bieten unver-

gleichliche Ausblicke über die Weinberge. Großzügige Türen verbinden die Innenräume mit den Balkonen, der Loggia und dem Garten. Der Garten beherbergt zwischen heimischen Bäumen und Lavendelpflanzen Skulpturen ortsansässiger Künstler. Für seine Spitzenküche verwendet Malcom Redmond hauptsächlich Produkte, die er im eigenen Bio-Garten erntet: u. a. Orangen, Pfirsiche und Kakis sowie jede Menge Kräuter und Gemüse. Die Hawkes Bay ist übrigens eine der führenden Weinbauregionen Neuseelands. Das milde, sonnige Klima lässt vor allem Trauben wie Cabernet Sauvignon, Merlot und Chardonnay hervorragend gedeihen. Von hier aus kann man mit dem Auto schöne Ausflüge zu weißen Sandstränden, atemberaubenden Steilklippen, Kultstätten der Maori und nach Napier unternehmen, eine der schönsten Art-Déco-Städte der Welt. Kontakt: Breckenridge Lodge, 1 Breckenridge Lane, RD3 Napier 4183 Hawkes Bay, New Zealand, Tel. 0064-6-8449411, Fax 00646-8449410, Mail indulge@breckenridgelodge.co.nz, Website www.breckenridgelodge.co.nz. DZ ab ca. 406 €/Übernachtung.

Grenzenlose Reisefreiheit · Persönliche und umfangreiche Beratung · Kompetente und erfahrene Spezialisten für Ihre Reisewünsche · Größtmögliche Auswahl an Urlaubsreisen weltweit · Spezialist für Individualreisen und Round the World Tickets · Besondere Fachkompetenz im Bereich nur Flug · Pauschalreisen, Kreuzfahrten, Mietwagen und Hotels aller namhaften Veranstalter Travel Overland Eppendorfer Landstr. 49 • 20249 Hamburg • Tel.: 040 4800240 • Fax: 040 474860 E-Mail: hamburg@travel-overland.de • www.travel-overland.de


Städtetouren

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Thessaloníki

Split

Aalborg

Griechenland

Kroatien

Dänemark

Von der auf einem Hügel liegenden Altstadt Thessaloníkis aus hat man einen wunderschönen Blick auf die pulsierende Metropole. Die bietet Ihnen gleich mehrfaches Vergnügen: Entdeckungstouren durch die Geschichte, Bummeln mit Meerblick auf der Uferpromenade am Thermaischen Golf, Shoppingerlebnisse und besondere kulinarische Genüsse. Berühmt ist Thessaloníki z. B. für ihre Spezialitäten-Märkte und für köstliches Gebäck. Das gibt es in unzähligen Varianten zu probieren. Split, die zweitgrößte Stadt Kroatiens, liegt direkt an der Adriaküste. Unter Kunst- und Architekturfreunden gilt sie als Geheimtipp. Hier können Sie ein ereignisreiches Wochenende verbringen und danach herrliche Sonnentage an einem der zahlreichen Strände genießen. Sie ist gemütlich, ziemlich lässig und lädt zu einem relaxten Aufenthalt ein: Aalborg sprüht vor Lebenslust. Spazieren Sie durch hübsche Gassen, entspannen Sie in den vielen kleinen Straßencafés, lassen Sie sich auf keinen Fall die dänische Variante des Brunches, Frokost, entgehen und statten Sie mindestens einmal der „längsten Theke Dänemarks“ einen Besuch ab. food & travel

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Im Uhrzeigersinn v. li. o.: Restaurants in der Nähe vom Aristotélous Platz; frisch gebackenes Sesambrot; Modianó-Markt; örtlicher Strand; der Weiße Turm; der Galeriusbogen; Blick von den byzantinischen Stadtmauern

Städtetouren

THESSALONÍKI Die Metropole am Thermaischen Golf hat eine faszinierende Kulturszene. Hier können Sie aber auch in schönen Tavernen und auf den Märkten ausgezeichnet schlemmen Warum Thessaloníki? Das lebendige Thessaloníki ist aufgrund seiner architektonischen Vielfalt und der Kulturen, die hier auf‑ einandertreffen, eines der abwechslungsreichsten Reiseziele Griechenlands. Seit Jahrhunderten ist die Stadt Heimat für Grie‑ chen, Türken, Juden, Sinti und Roma. Wer die römischen Rui‑ nen, byzantinischen Kirchen, türkischen Bäder und Stadthäuser aus der Zeit des Ottomanischen Reiches besichtigt, unternimmt spannende Zeitreisen in die Geschichte. Kulinarisch ist Thessa‑ loníki berühmt für die große Vielfalt an köstlichen Süßigkeiten. In den Auslagen der Bäckereien stapeln sich die Loukoumades, frit‑ tierte Gebäckbällchen, die mit Honig und Zimt zubereitet werden, zuckersüße Baklava und Mandeldreiecke. Besuchen sollten Sie auch die Spezialitäten-Märkte – die schönsten des Landes –, die vielen gemütlichen Tavernen und örtlichen Weinkellereien. Stadtbummel: Beginnen Sie Ihre Entdeckungstour am Pracht‑ platz der Stadt, dem Platia Aristotélous, mit dem Meer auf der einen und den Ruinen des Römischen Forums auf der anderen Seite. An den Ständen der nahe gelegenen Modianó- und Kapá‑ ni-Märkte (Mo-Sa, 7-14 Uhr) duftet es nach Oliven, Fisch, Ge‑ würzen, Kräutern und Käse. Ein kleines Shoppingparadies ist die Odós Tsimiski mit ihren z. T. exklusiven Läden. Bummeln Sie die geschäftige Straße entlang zur Ágios Dimítrios Kirche. Sie ist be‑ kannt für ihre Krypta und die Mosaike aus dem 7. und 9. Jahrhun‑ dert. Weiter östlich befinden sich die Ruinen des Galerius Palas‑ tes. Ziehen Sie weiter die Straße hinauf: Hier steht der prunkvolle Torbogen des römischen Eroberers. Nun steigen Sie die Hügel der Altstadt hinauf (Sie können auch den Stadtbus nehmen). Sehr beeindruckend sind oben die byzantinische Stadtmauer so‑ wie der fantastische Blick über die Stadt und auf den Berg von Olympia. Bei einem Spaziergang entlang der Uferpromenade ent‑ decken Sie das Wahrzeichen Thessaloníkis, den Weißen Turm.

Dort befinden sich zwei hervorragende Museen (Infos unter www. museumsofmacedonia.gr): das Archäologische Museum und das Museum für Byzantinische Kultur. Entspannen können Sie an den nahe gelegenen Stränden Perea oder Nei Epivates. Übernachten: Eine Renovierung hat das Anatolia Hotel (Tel. +302310-522422; www.anatoliahotels.gr) in eine noble Herberge ver­ wandelt. In einem alten ottomanischen Postgebäude befindet sich das Capsis Hotel (Tel. +30-2310-596800; www.capsishotel.gr). Ein elegantes 3-Sterne-Hotel ist das Le Palace (Tel. +30-2310-25 7400; www.lepalace.gr) an der Tsimiski Straße. Am luxuriösesten lässt es sich im Makedonia Palace Hotel mit Meeresblick (Tel. +30-2310-897197; www.classicalhotels.com/makedoniapalace) und im Mediterranean Palace (Tel. +30-2310-552554; www. mediterranean-palace.gr) übernachten. Essen & Trinken: Vorzügliche Restaurants finden Sie rund um den Modianó-Markt an der Ermou Straße. Das feine Ahinos & Fouskes (Tel. +30-2310-281566; www.ahinos.gr) serviert Mee‑ res-Spezialitäten wie Seeigel. Das angesagte Meat Me (Tel. +302310-222644) bietet Speisen vom Grill und leckere Dips. Tipp: die Feigen- und Schokoladenkuchen! Im historischen Ladádika Viertel sind vor allem die in Tontöpfen gekochten Fleischgerichte im Kioupia (Tel. +30 2310-553239, www.kioupia.gr) ein Erlebnis. Vorspeisenfans treffen sich im Panellinion (Tel. +30-2310-567 220). An der Strandpromenade gibt es viele kleine Restaurants. Die besten gegrillten Sardinen und Garnelen Saganiki-Art bekom‑ men Sie im 4 Sea Food Café (Tel. +30-2310-897197). Idealer Ort für eine Pause mit Wasserblick ist die Kitchen Bar (Tel. +30-2310502241; www.kitchenbar.com.gr). Einkaufstipp: Leckere griechische Soßen und eingemachte Köstlichkeiten gibt's im Feinkostladen Kosmos an der Vorderseite des Modianó-Marktes.

Anreise Aegean Airlines (Tel. +49-692-385630; www.aeganair.com) fliegt nonstop ab Frankfurt für ca. 282 €. Austrian Airlines (Tel. +43-51766-1001; www.aua.com) fliegt nonstop ab Wien für ca. 164 €. Swiss Airlines (Tel. +41-848-700700; www.swiss.com) fliegt nonstop ab Zürich für ca. 524 SFr. Infoquellen www.saloniki.org Informative Thessaloníki-Website mit vielen Links zur Gastroszene, Veranstaltungsinfos und mehr.

Buchtipps Chalkidikí & Thessaloníki (Dumont, 14,95 €). Griechenland­ kenner Klaus Bötig führt Sie gezielt zu den Highlights in Stadt und Region. Mit vielen Tipps abseits der Touristenpfade. Griechenland (Michael Müller Verlag, 24,90 €) bietet zu Thessaloníki 15 prall gefüllte Seiten mit ausführlichen Sightseeingtipps und Adressen von Restaurants und Bars. Idealer Reiseführer für Griechenlandfans.

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Fotos: Thessaloníiki Tourist Information; Léa Teuscher

Reiseinformationen


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Fotos im Uhrzeigersinn v. li. o.: St. Domnius Kathedrale; Blick hinunter vom Diokletianpalast; antike Stadtmauern; Splits Hafen; Marktimpressionen. Der Obst- und Gemüsemarkt liegt östlich der Palastmauern

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SPLIT Sie lieben es, tagsüber auf historischen Spuren zu wandeln und abends in einem lauschigen Lokal Fischspezialitäten zu genießen? Dann sind Sie in der Adriastadt richtig Designer-Labels stillen. Gegenüber vom Hafen liegen schöne Strände und das populäre Bacvice, Badebucht und die Partymeile der Stadt. Übernachten: Zentraler als im kleinen, feinen Hotel Peristil mit seinen zwölf Zimmern (Tel. +385-21-329070; www.hotelperistil.com) kann man in Split kaum wohnen. Es liegt innerhalb der alten Gemäuer des Diokletianpalastes. Das Fünf-Sterne-Hotel Le Méridien Lav (Tel. +385-21-500500; www.starwoodhotels.com), acht Kilometer außerhalb der Stadt (mit Shuttleservice ins Zentrum), bietet zum Relaxen einen hoteleigenen Strand und einen atemberaubenden Blick auf die Adria. Vom hübschen Hotel Park Split (Tel. +385-21-406400; www.hotelpark-split.hr) im grünen Bacvice ist es nur ein kurzer Spaziergang zum Strand. Essen & Trinken: Tipp vor allem für frische Fisch- und Meeres­ spezialitäten in gehobener Qualität sind die Restaurants Adriatic Graso (Tel. +385-21-398560; www.adriatic-graso.com) und Boban (Tel. +385-21-543300; www.restaurant-boban.com). Rustikaler, aber durchaus gut, speist man in einem so genannten Konoba (= einfaches, kleines Lokal). Hier wird zumeist traditionelle und gute Küche aus saisonalen Zutaten serviert. Frischer Fisch ist Basis für die meisten Gerichte in den beliebten familienbetriebenen Tavernen. Spezialität im Sperun (Tel. +385-21-346999) sind z. B. gegrillte, in Olivenöl marinierte Sardinen. Risotto mit glänzenden schwarzen Tintenfischstückchen und der traditionelle Fischeintopf Brodet sind die begehrtesten Gerichte im Varos (Tel. +38521-396138). Für Fleischfreunde kommt der Klassiker Pasticada auf den Tisch: Saftiges Rindfleisch wird in einem Sud aus Rotwein und Gewürzen geschmort und mit Kartoffelknödeln serviert. Extratipp: Kunstfreunde sollten Splits Kunstgalerie (www.galum.hr) besuchen. Sie verfügt über eine fantastische Sammlung alter und moderner Gemälde.

Reiseinformationen Anreise Croatia Airlines (Tel. +385-166-76555; www.croatiaairlines. com) fliegt direkt ab Frankfurt für ca. 246 €, ab Wien für ca. 266 € und ab Zürich für ca. 410 SFr. Infoquellen

www.visitsplit.com Infoseite des örtlichen Touristikamtes mit Veranstaltungskalender, Infos zur Split Card (damit bekommt man z.B. vergünstigte Eintritte in Museen) und mehr.

Kroatische Zentrale für Tourismus (Tel. +49-69-2385350; www.de.croatia.hr). Gute Reise-, Kultur- und Sightseeing-Infos auf der Website zu verschiedenen Reisezielen Kroatiens, u.a. ein ExtraKapitel zu Split.

Mittel- und Süddalmatien (Michael Müller Verlag, 19,90 €). Guter Reiseführer mit Erklärung der Sehenswürdigkeiten, vielen Insidertipps und Restaurantbeschreibungen. Wertvoll, wenn Sie auch die weitere Umgebung von Split besuchen möchten.

Buchtipp

DURSCHNITTLICHE TAGESTEMPERATUREN UND NIEDERSCHLAG Min °C Max °C mm 100

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Jan 5 11 76

Feb 6 12 74

Mär 8 14 53

Apr 11 17 62

Mai 15 22 60

Jun 18 25 53

Jul 21 28 40

Aug 21 28 32

Sep 18 26 55

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Fotos: Angela Dukes; Croatian National Tourist Office (www.croatia.hr)

Warum Split? Durch das Zentrum von Split zu spazieren, gleicht dem Besuch eines riesigen Open-Air-Museums. In der zweitgrößten Stadt Kroatiens wandeln Sie auf den Spuren des römischen Kaisers Diokletian. Der ließ sich als Altersruhesitz einen gigantischen Palastkomplex bauen, der um 305 n. Chr. fertiggestellt wurde. Dieses Monument, das in verschiedenen Epochen mehrfach baulich verändert wurde, gehört seit 1979 zu den UNESCO Weltkulturerben. Stadtbummel: Für den Besuch der antiken Sehenswürdigkeiten sollten Sie genügend Zeit in der sonnigen Hafenstadt an der Adria einplanen. Das Herzstück ist der Innenbereich des Diokletianpalastes. Er ist bis heute eine der beeindruckendsten römischen Ruinen. Nach Diokletians Tod wurde der kaiserliche Wohnsitz zu einer bewohnbaren Festung umgebaut. Heute befinden sich in den Häusern mit den roten Dächern viele Läden und Restaurants. Größter Platz der Anlage ist der Peristyl mit seinen korinthischen Säulenarkaden. Hier wandte sich Diokletian üblicherweise an sein Volk. Tipp: Trinken Sie im berühmten, angrenzenden Café Luxor etwas Kühles und ruhen Sie sich vom Sightseeing ein wenig aus. Dann geht's weiter: Zwischen den Tempeln und der Kathedrale St. Domnius mit ihrem imposanten Barockaltar finden Sie das Vestibül, die frühere Eingangshalle zu den kaiserlichen Gemächern. 25 der Säle wurden restauriert und sind heute zu besichtigen. Tipp: Vom Kirchturm der Kathedrale hat man einen sensationellen Blick auf die Palastanlagen und die umliegende Stadt. Außerhalb der Palastmauern, hinter der Uferpromenade (Vorsicht, Zungenbrecher!) Obala Hrvatskoga Narodnoga Preporoda, kurz „Riva“ genannt, ist die Altstadt ein Labyrinth aus engen Straßen mit abwechslungsreicher Architektur. Dort finden Sie viele gemütliche Restaurants mit original kroatischer Küche sowie allerlei Edelboutiquen, in denen die Einwohner Splits ihren Hunger nach


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Fotos im Uhrzeigersinn v. li. o.: Jens Bangs Stenhus; eines der vielen Strassencafés der Stadt; Schokolade und Erdbeeren bei Penny Lane; Nordjyllands Art Museum and Sculpture Park; Hjelmerstald – eine der ältesten Straßen in Aalborg

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Aalborg Die hübsche Stadt im dänischen Nordjütland liegt idyllisch am Limfjord. Erkunden Sie den Hafen, die vielen Gässchen, Museen und die quirlige Gastronomieszene Warum Aalborg? Aalborg ist mit knapp 120.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt Dänemarks und alles andere als verschlafen. Bunt und voller Charme präsentiert sich die Stadt, in der die größte Menge hochprozentigen Aquavits von ganz Dänemark produziert wird. Da die Aalborger ein feierfreudiges Völkchen sind, trumpft man hier mit der höchsten Restaurant- und Bardichte Dänemarks auf (die Jomfru Ane Gade gilt als die „längste Theke“ des Landes). In den vielen romantischen Gässchen erinnern farbenfrohe Fassaden, kunstvoll geschnitzte Holztüren sowie Fachwerkhäuser an den Wohlstand der Händler in der Renaissance. Die meisten Sehenswürdigkeiten liegen zentral in der Nachbarschaft. Stadtbummel: Wahrzeichen Aalborgs ist der Barockturm der Budolfi Kirke (Budolfi Kirche; www.aalborgdomkirke.dk). Der größte Teil des Gebäudes wurde um 1400 erbaut. Gönnen Sie sich eine Pause auf einer der kunstvoll gestalteten Holzbänke im Innenraum und lassen Sie die Deckenfresken aus dem 16. Jahrhundert auf sich wirken. Gleich nebenan befindet sich die alte Post. Wenn Sie davor stehen, schauen Sie nach oben: Der Turm auf dem Dach hatte früher Öffnungen, die inzwischen zugemauert wurden. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges lebten hier die einzigen staatlichen Brieftauben Dänemarks. Gehen Sie nun nach rechts in die Gravensgade, eine der besten Einkaufsstraßen der Stadt. Laufen Sie die schmale Treppe auf der rechten Seite herunter. Nach wenigen Schritten erreichen Sie die Mauern des ehemaligen Helligåndsklostret (Heiliggeistkloster). Allein die kunstvolle Fassade ist einen Blick wert. Das fünfstöckige Jens Bangs Stenhus (Jens Bangs Steinhaus) und der Jørgen Olufsens Gård (Jorgen Olufsens Hof) an der Hafenfront sind die wichtigsten Renaissance-Bauten der Stadt. Spazieren Sie am Ufer des Limfjord entlang zum Aalborghus Slot (Schloss Aalborghus) und bewundern Sie das moderne Utzon Center (www.ut-

zoncenter.com). Es wurde zu Ehren des dänischen Architekten Jørn Utzon errichtet, der das Opernhaus von Sydney und das Nordjyllands Kunstmuseum (unbedingt ansehen!) entworfen hat. Schlendern Sie zur Vor Frue Kirke (Frauenkirche) und entlang der hübschen Fachwerkhäuser in der Hjelmerstald-Gasse. Nicht verpassen dürfen Sie den Besuch des unterirdischen Gråbrødrekloster Museet (Museum des Grauen Klosters; www.nordjyllandshistoriskemuseum.dk; Tel. +45-9931-7400). Übernachten: Was Übernachtungsmöglichkeiten angeht, ist das Angebot Aalborgs ein wenig dürftig. Im Zuge der Hafenfront-Erneuerung werden jedoch moderne Hotels entstehen. Das älteste und berühmteste Hotel ist das Helnan Phønix (Tel. +45-9812-0011; www.helnan.info). Es liegt zentral in der Vesterbro. Das Radisson SAS befindet sich an der Hafenfront, so dass viele Zimmer Wasserblick haben (Tel. +45-9816-4333; www.radissonblu.com/hotelaalborg). Das günstigere Hotel Hvide Hus liegt einen 15-minütigen Spaziergang vom Zentrum entfernt am Rand eines Parks (Tel. +45-9813-8400; www.hotelhvidehus.dk). Essen & Trinken: Es gibt viele schöne Restaurants und Straßen­ cafés. Das Behag Din Smag (Tel. +45-8734-0486; www.behagdinsmag.dk) ist Café, Teesalon und Schokoladenhaus in einem. Leckerer Kuchen! Samstags zieht es die Einheimischen zum Brunchen ins Rosdahls (Tel. +45-9812-0580; www.rosdahls.dk). Angesagtestes Restaurant ist das Mortens Kro. Hier hat sich Starkoch Morten Nielsen auf regionale Speisen spezialisiert (Tel. +45-9812-4860; www.mortenskro.dk). Köstliche Meeresfrüchte genießen Sie im Utzon Center bei Wasserblick (www.utzoncenter.com). Danach kehren Sie auf ein Bierchen bei Duus Vinkjælder (Tel. +45-98125056) im Kellergewölbe vom Bangs Stenhus ein. Einkaufstipp: Leckere dänische Delikatessen bekommen bei Penny Lane (Tel. +45-9812-5800; www.pennylanevin.dk).

Anreise SAS-Scandinavian Airlines (Tel. +49-1805-117002; www. flysas.com) fliegt via Kopenhagen ab Frankfurt für ca. 315 €, ab Wien für ca. 447 € und ab Zürich für ca. 485 SFr. Infoquellen Touristikbüro Aalborg (Tel. +45-9931-7500; www.visitaalborg. com ). Auf der offiziellen Website finden Sie alles, was Sie für einen gelungenen Aalborg-Aufenthalt brauchen: Hoteladressen, Sightseeing-, Restaurant- und Shoppingtipps. Guuut!

Buchtipps Dänemark (Baedeker, 19,95 €). Die knapp 400 Seiten bieten umfangreiche Reise-, Kultur- und Schlemmertipps zum Land und tolle Tipps zu Aalborg. Dänemark (Lonely Planet, 17,95 €) und Dänemark (Marco Polo, 9,95 €) enthalten viele Tipps für Unternehmungen und Adressen von Restaurants, Kneipen und Diskotheken abseits der Touristenpfade. Allerdings gibt es in beiden Reiseführern nur kurze Kapitel zu Aalborg.

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Jan -1 3 58,8

Feb -2 2 39,8

Mär 0 5 46,5

Apr 4 9 41,1

Mai 8 14 49,5

Jun 11 17 56

Jul 14 19 66,3

Aug 14 19 69,3

Sep 12 17 71,5

Okt 8 12 76,7

Nov 4 8 78,6

Dez 1 5 66,4

Fotos: Visit Aalborg (www.visitaalborg.com)

Reise-Informationen


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SCHENKEN WIR den ersten 200 Abonnenten ein edles neues Kochbuch im Wert von 39,95 €.

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ie deutschsprachige Ausgabe von FOOD and TRAVEL erscheint ab sofort alle zwei Montate in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Jedes Magazin

steckt voller Tipps und Geschichten zu den schönsten Nebenbeschäftigungen der Welt: Reisen, Essen und Trinken. Motto: Erst lesen, dann genießen! Passend zu unserem Motto haben wir ein Geschenk für unsere 200 ersten Abonnenten ausgesucht: das wunderschön fotografierte und gestaltete Kochbuch „Parma. Lustvoll leben und genießen im Bauch von Italien“, das gerade bei Edition Styria erschienen ist. Einen kleinen Vorgeschmack auf die 60 Rezepte der klassischen italienischen Küche und Bilder aus Parma – die Stadt bietet neben Bologna und Modena die meisten pezzi di buon gusto (Delikatessen) – finden Sie in dieser Ausgabe von FOOD and TRAVEL auf den Seiten 60 bis 65. Lust aufs Buch und FOOD and TRAVEL bekommen? Dann schnell das Magazin abonnieren und sich ab sofort das doppelte Vergnügen zum Lesen bequem nach Hause schicken lassen!

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Weinland Südafrika Hinterland der Algarv e Autofreie Inseln

Geburtsdatum

aromen der Welt: Taiwan

Kochen für Freunde

Gewürze neu kombiniert, Rezepte mit Fisch, erfrischende Gurken, Süßes mit Beeren …

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& China, Fischrezepte, Beeren

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Die Profitricks von Carste n Obermayr, Chefkoch im DUKE, Berlin Aromen der Welt

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CITy-TRIPS: 48 STUn DEn In … THESSAlO níKI, SPlIT UnD AAlB ORG

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Fotos: Bodum AG; Viani Import GmbH; Musthave.de; Genussreich; Gourmantis

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Durstlöscher

Ein leichtes, erfrischendes Sommergetränk mit fruchtiger Finesse ist POMP. Diese Kreation der Landkelterei Höhl ist eine gelungene Cuvée aus 2/3 RieslingSekt des Rheingauer Weingutes Allendorf und 1/3 Hochstädter Apfelwein. Gibt's in den Sorten Rosé de Blanc (ca. 17,90 €), Blanc (ca. 17,90 €) und Classique (ca. 7 €). Info: www.pomp-hoehl.de

Portugal und seine Weine…

… heißt ein opulent bebilderter Weinführer. Er bietet profunde Beschreibungen aller Anbauregionen des Landes. Der umfangreiche Serviceteil mit vielen Adressen, Infos zu Händlern und Bezugsquellen macht das Werk zu einer unverzichtbaren Einkaufshilfe. HALLWAG Verlag, 24,90 €.

Fotos: Lanninger Bar (2); Pixelio.de/nimkenja; Pixelio.de/Michael-Kraus, PR

BARHOCKER

LIEBLINGE

Drinknews

Das prickelt schön

An Berlins Spree-Ufer trifft sich feierfreudiges Volk in der schicken Lanninger Bar (www.lanninger.de). Für FOOD and TRAVEL komponierte Barchef Andreas Lanninger den „Raspberry Cloud“: Mit Eis gemixt und abgeseiht werden 6 cl Himbeermark, 1 cl Karamellsirup, 2 cl Smirnoff Wodka, 2 cl De Kuyper Butterscotch, 3 cl Ananassaft, 1 cl Zitronensaft und 2 cl Sahne.

Unsere Top 5 Biergärten

1 | München: Der Augustiner Keller ist die angesagteste Bieroase der Bayern-Metropole. Arnulfstraße 52, www.augustinerkeller.de. 2 | München/Großhesselohe: Kultiges Ausflugsziel vor den Toren Münchens ist die Waldwirtschaft. Georg-Kalb-Str. 3, www.waldwirtschaft.de. 3 | Dresden: Der Schillergarten bietet einen TraumElbblick. Schillerplatz 9, www.schillergarten.de. 5 | Wien: Wer lauschige Beisel liebt, muss in den Silberwirt, beliebter Treff in der Innenstadt. Schlossgasse 21, www.schlossquadr.at. 5 | Wallisellen bei Zürich: Gelungener Mix aus Moderne und Tradition ist das Doktorhaus. Alte Winterthurerstr. 31, www.doktorhaus.ch.

Was ist … Crémant de Loire? Champagner-Feeling zum halben Preis. Spritzige Schaumweine, die nach streng kontrollierten traditionellen Verfahren hergestellt werden, kommen von der Loire und tragen obiges Qualitätslabel. Sämtliche Weine müssen mindestens zwölf Monate auf der Feinhefe reifen.

Erst radeln, dann schlemmen

Schöner Tipp für ein Wochenende an der Mosel: Das Relais & Châteaux „Weinromantikhotel Richtershof“ in Mülheim bietet bis 31. Oktober dreitägige Arrangements für Genuss-Radler an. Inkl. Frühstück, Übernachtungen, DreigangMenü mit korrespondierenden Weinen, Radbenutzung und mehr ab ca. 299 € p. P.. Infos: Tel. +49-6534-9480, www.weinromantikhotel.de.

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Drinks travel Fokus strap

Ein WM-Spiel, Katrins Geburtstag oder einfach schönes Wetter – Anlässe für einen Grill‑ abend gibt's jetzt genügend. Zu so einem fröhlichen Event gehören die passenden Getränke. Eine kleine Entscheidungshilfe

Feuer wasser A

uf dem Rost dampfen gut abgehangene, saftige Rindersteaks, die italienisch gewürzten Würstchen vom Lieblingsfleischer sowie exotische Gemüsespieße (selbst gesteckt natürlich) mit frischen Scampi vom Fischhändler Ihres Vertrauens. Und dazu gibt's ein zischiges Bierchen oder ein Glas eisgekühlten Wein. Das ist Sommer pur, oder? Doch Fleisch, Wurst, Fisch und Gemüse schmecken noch mal doppelt so gut, wenn die Getränke exakt zu ihnen passen. Und die sind nicht nur Geschmackssache, sondern auch von Land zu Land verschieden. Kleiner Exkurs gefällig? Das Besondere beim Grillen ist ja die extreme Bandbreite an Aromen und Geschmackseindrücken: die Schärfe von Gewürzen, Säure von Essig, Röstaromen sowie Zucker in den Saucen kämpfen auf der Zunge um Vorherrschaft. Genau deshalb ist ein leicht süßliches Bier eine gute Wahl ohne Risiko. Barbecue-

Fans in den USA trinken erstaunlich oft englische Biere zu ihrem Lieblingsessen – und beweisen damit Finesse. Mit der dunklen Süße des Malzes, der leichten Herbheit des Hopfens und dem markigen Geschmack sind die dunklen englischen Biere nämlich bestens geeignet, das Aromenfeuer zu löschen. Wenn man sieht, wie glücklich die Texaner ihr „Lone Star“ und die Louisianer ihr „Dixie“ herunterspülen, bekommt man eine Ahnung, wie gut lokale Getränke die Stimmung beim Grillen befeuern können. Churrasquerias (Steakhäuser) in Brasilien servieren das Nationalgetränk „Brahma“. Ein perfektes Rinderfilet vom Parrilla (Grill) verlangt in Argentinien nach einem Wein aus der regionalen Traube Malbec. Sie hat feine weiche Tannine und ihre leicht rauchigen Bitternoten bringen die blutige Deftigkeit eines Steaks gut zur Geltung. Die Australier mit ihrer langen Barbecue-Tradition gehören zu den leidenschaftlichsten Grillern der Welt. Sie rösten von food & travel

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Perfekt gegrilltes Hühnchen lässt sich allerbestens mit einem Glas Riesling von der Mosel begießen. Wohl bekomm's!

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Sechs Sommer-Tipps Morellino di Scansano Lohsa, Poliziano, Italien Der junge Bruder des Brunello stammt aus dem Südwesten der Toskana. Die Weine haben mehr Frische und Saftigkeit, denn sie kommen viel früher auf den Markt als ein Brunello oder Chianti Classico Riserva. Fabelhaft zu einem wirklich guten selbst gebruzzelten Burger. Ca. 11 €, bei www.weine-la-cantinetta.de San Valentin, Torres, Penedes, Spanien Ein Wein aus der Parellada Traube. Birne und exotische Guave sind typisch für die füllige Fruchtigkeit des halbtrockenen Weines, der neben seiner leichten Säure auch genügend Kraft mitbringt, ein Meer von Shrimps in Knoblauchsauce oder gegrillten Tintenfisch zu durchdringen. Ca. 7 €, bei www.vinos.de Villa Loosen Riesling, Ernst Loosen, Mosel, Deutschland Wenn Sie diesen leichten, tänzelnden Riesling ins Glas füllen, versprüht er sofort grüne Aromen von Limetten und Äpfeln. Ein toller Sommerwein. Er schmeckt umwerfend zu frisch gegrillter Jakobsmuschel, mit Schinken umwickelt. Einfach animierend! Ca. 9 €, bei www.hawesko.de Terrazas de los Andes Reserva Malbec, Vistalba, Argentinien Auf 1.000 Meter Höhe in der Provinz Mendoza im Westen Argentiniens wachsen die Trauben für diesen Wein, der mit Aromen von Pflaume und Veilchen daherkommt. Die Gerbstoffe sind bereits weich, aber wenn Sie ihn vorher dekantieren können, wird er es Ihnen danken. Ca. 19 €, bei www.belvini.de Chardonnay SchloSSberg, Axel Neiss, Pfalz, Deutschland Der Wein wird im Stahltank ausgebaut, damit seine Grundaromen nicht zugedeckt werden. Feine Nase mit gelben Früchten, Banane, Zitrus und einem Hauch Vanille. Ein Gaumenschmeichler, der mit Eleganz und langem mineralischem Abgang zu überzeugen weiß. Ca. 8 Euro www.rindchen.de Sancerre Rouge (Pinot Noir), Domaine de la Poussie, Frankreich Leuchtendes Rubinrot strahlt aus dem Glas. In die Nase steigen Düfte von Schwarzkirsche, Brombeere, Vanille und gerösteten Haselnüssen. Der Sancerre überzeut durch seine pikante Frucht, eine samtige Fülle und harmonische Struktur, rund und saftig. Ca. 24 €, bei www.weinunion.de

Text: Matt Guarente; Mitarbeit: Mathias Fahrig; Foto: Angela Dukes

Meeresfrüchten bis zu einem simplen Snack alles, was auf den Grill passt. Dabei greifen sie gern zu eisgekühltem „VB“ (Victoria Bitter) oder zu Weißweinen mit explosiven Fruchtnoten. Die Sorten Roussanne und Viognier von der Rhône schmecken exotischer als viele Cocktails. Und bei den Roten hat mancher Shiraz mehr Kraft als ein durchgehendes Känguru. Wenn man in Südafrika für ein „Braai“ (Barbecue) zusammenkommt, geht nichts über den „local hero“ Pinotage (s. Artikel S. 112 f). Der wird selbst mit jeder derben Bauernwurst fertig. Aber bevor Sie zu tief in die Traditionen rund um den Globus eintauchen, sei an Grundsätzliches erinnert. Sollten Sie zu Ihrer Feier mit einem heißen Sonnentag beschenkt sein, denken Sie an die Bedürfnisse Ihrer Gäste. Stellen Sie die kalten Getränke noch kälter als sonst. Sorgen Sie für reichlich Wasser (und dafür, dass man es trinkt!). Und muten Sie Ihren Gästen weder Rotweine noch Säfte mit 30 °C Trinktemperatur zu. Wer möchte schon, dass die Freunde bereits vor dem Essen über Kopfschmerzen klagen! Vergessen Sie auch nicht, dass viele Aromen draußen ganz anders schmecken als im behaglichen Heim. Was soll es nun außer dem regional angesagten Bier bei Ihrem Grillabend geben? Die Antwort ist so simpel und so komplex wie bei jedem anderen Essen, das Sie veranstalten. Einerlei, ob Sie einen Elektro-Ofen, einen Gas- oder Holzkohlegrill benutzen, auf jeden Fall gibt es Rauch, und den sollten Sie geschmacklich einplanen. Nicht nur das animierende Zischen verrät uns, dass in Wurst und Fleisch oft mehr als ein bisschen Fett steckt. Nicht übel, wenn der Wein da etwas neutralisierend wirkt. Lassen Sie deshalb alle schweren alkoholreichen Weine im Keller. Wenn Sie Zweifel haben, schauen Sie auf das Etikett. Dort sind vielleicht auch Hinweise auf rauchige oder würzige Noten sowie kirschige Früchte vermerkt. Besonders intensiv sind diese bei der italienischen Sangiovese, der Haupttraube von Chianti, Brunello und Morellino di Scansano. Sangiovese verbindet idealerweise frische Kirsche mit leichten Bitternoten, was sich gut mit der kräftig gebratenen Kruste eines Steaks und seinem süß-saftigen Inneren verbindet. Hühnchen, ob mariniert oder nicht, ist ideal zum Grillen, aber nicht so leicht mit Wein zu begleiten. Weißweine sollten etwas kompakter sein und trotzdem über genügend Säure verfügen. Riesling von der Mosel oder ein fränkischer Silvaner bieten sich an. Oder versuchen Sie es etwas nobler mit einem reiferen Chardonnay aus dem Burgund. Bestens geeignet ist auch ein leicht gekühlter Roter. Wenig Tannin sollte er haben und genügend Frucht, damit er kühl getrunken nicht zu dünn schmeckt. Ein Spätburgunder aus dem Kaiserstuhl z. B., ein Gamay aus dem Beaujolais oder ein roter Sancerre – nicht einfach zu bekommen, aber die Mühe lohnt sich! Sie legen ja auch nicht irgendein x-beliebiges Stück Fleisch auf den Grill.


FOOD and TRAVEL Event

Champagnerkenner gesucht! Ein Leser und eine Begleitperson seiner Wahl haben die Chance, beim ersten Champagner-Tasting von FOOD and TRAVEL in Hamburg dabei zu sein

Fotos: Pommery; „The George“

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ie lieben die edlen Getränke aus der Champagne und haben Lust, an dem ersten Tasting von FOOD and TRAVEL in Hamburg teilzunehmen? Dann ist dieses Ihre Chance: Wir laden Sie zum Champagner-Event von FOOD and TRAVEL in die Hansestadt ein. Am 28. August findet im Hotel „The George“ das Champagner-Tasting 2010 von FOOD and TRAVEL statt. Die Wein-Experten der Redaktion sowie ausgesuchte Profis werden mit Ihnen gemeinsam eine Auswahl feiner Champagnersorten probieren und bewerten. Das Ergebnis wird in der dritten Ausgabe von FOOD and TRAVEL (die Ausgabe November/ Dezember erscheint am 13. Oktober 2010) veröffentlicht. Bonbon obendrauf: Sie und Ihre Begleitung bekommen zwei Übernachtungen (vom 27. bis 29. August 2010) im Doppelzimmer im Hotel „The George“ geschenkt (exkl. An-/Abreise, Frühstück). Schon vorfreuen? Schauen Sie unter www.thegeorge-hotel.de.

So können Sie teilnehmen: Schreiben Sie eine Postkarte mit dem Stichwort „Champagner-Tasting“ an: Redaktion FOOD and TRAVEL, Life! Magazin GmbH, Gasstraße 14, 22761 Hamburg. Oder Sie schreiben eine E-Mail mit dem Stichwort „ChampagnerTasting“ an gewinnspiel@foodandtravel.de. Einsendeschluss für dieses Gewinn­spiel: 5. August 2010. Die Teilnahmebedingungen finden Sie im Heft auf S. 117.

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Weinkunde

Eine Hommage an

Pinotage Schwarze Fruchtaromen, ein Hauch von Rauch und ein ganzer Korb voller Gewürze – wir verneigen uns vor dieser einzigartigen Rebsorte aus dem FIFA-WM-Land 2010

Wissenswert

• Südafrika produziert rund 900 Millionen Liter Wein und liegt damit gemeinsam mit Deutschland auf dem achten Platz weltweit. • Pinotage ist nach Cabernet Sauvignon und Shiraz die am häufigsten angebaute rote Rebsorte in Südafrika mit einem Flächenanteil von ca. 14 Prozent. • Die Rebsorte vom Kap ist vor allem in England, Neuseeland, Zimbabwe, den USA, Brasilien, Kanada, Israel und Deutschland beliebt.

Interessante Produzenten

Ashbourne, Bellingham, Beyerskloof, De Waal, Fairview, Graham Beck, Kaapzicht, Kanonkop, L’Avenier, Morgenhof, Robertson, Saxenburg, Seidelberg, Simonsig, Spice Route, Stellenzicht und Warwick.

Pinotage und Speisen

Bei einem südafrikanischen „Braaivleis“ (Barbecue) ist die Luft voll von Düften nach geröstetem Fleisch und explosiver Pinotage-Frucht. „Braai“ heißt Rösten und „Vleis“ heißt Fleisch. Die Männer krempeln ihre Shorts hoch und werfen Boerewors (Bauernwürste), Steaks und Sosaties (marinierte Fleischspieße) auf etwas, das wie eine umgedrehte Öltonne aussieht, während die Frauen in der Küche herzhafte Salate anrichten. Schwerer, süßlichrauchiger Pinotage ist perfekt zu geröstetem Fleisch, vor allem zu handlich kleinen Spare Ribs. Mittelkräftiger Pinotage passt besser zu gegrilltem Fisch in würziger Marinade. Besonders gut begleitet er auch Wildgerichte und Ochsenschwanz. Wenn Sie es scharf mögen, probieren Sie mal einen würzigen Pinotage zu einem indischen Curry oder einem Thai-Huhn. Ein Genuss! 112

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P

inotage ist eine in doppelter Hinsicht ungewöhnliche Traube. Zum einen ist Südafrika das einzige Land auf der Welt, in der sie kommerziell angebaut wird. Und zum anderen schmeckt sie wirklich „anders“. Ja, Pinotage ist fremdartig. Handwerklich gut gemachter Pinotage überzeugt am Gaumen mit explosiven Aromen von dunklen Früchten wie Pflaume, Schwarzkirsche und Brombeere. Hinzu kommen rauchig-speckige Noten, kräftige Gewürze und ein Geschmack, der durchaus an Blutwurst erinnern kann. Seine reifen Pflaumentöne mögen zunächst Gedanken an superbe europäische Weine aufkommen lassen, aber die vielen tropischen Früchte und bananige Aromen machen Spaß und verdeutlichen, dass wir hier Südafrika im Glas haben. Leider produzieren ungeschickte Winzer jede Menge Weine zum Naserümpfen mit Tönen, die eher an Nagellackentferner und Tapetenkleber erinnern. Brrrhh! Deshalb spaltet diese Traube auch die Weinmacher vom Kap in zwei große Lager: die, die meinen, den Bogen rauszuhaben und mit Pinotage einen dicken Trumpf in der Hand zu halten, und die anderen, die ihr höchstens eine kleine Jokerrolle zubilligen. Eines sei festgestellt: Je bessere Kenntnisse ein Winzer über die Eigenschaften der Traube hat (eine negative Seite ist z. B. der gefürchtete Kleberton), desto eher kann er die guten herausarbeiten und die schlechten vermeiden. Entsprechend bekommen wir unglaublich konzentrierte Weine, die viel „Wumms“ fürs Geld bieten! Die südafrikanischen Winzer sind nicht ganz glücklich mit dem Etikett „Neue Welt“ – warum auch? Sie haben eine lange Weinbaugeschichte, die bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht. Damals entstanden in Constantia delikate Dessertweine aus der Muskateller-Traube. Danach hat man den wichtigsten europäischen Weinstilen nachgeeifert. Als vor rund 70 Jahren die Pinotage die Bühne betrat, hatte sie als „Nachgeborene“ zunächst einen schweren Stand gegen die großen etablierten Namen wie Cabernet Sauvignon und Merlot. Abraham Izak Perold war der erste Professor für Weinbau an der Universität in Stellenbosch. 1925 kreuzte er die feine, aber im Weinberg sehr anspruchsvolle Pinot Noir (Spätburgunder) mit


Fotos: Angela Dukes; Günter-Havlena/pixelio.de Text: Jonathan Goodall, Mitarbeit: Mathias Fahrig

Cinsault, einer Rebsorte aus Südfrankreich, die dort als „Arbeitstier“ gilt und eher für einfache Weine genutzt wird. Cinsault wurde in Südafrika seltsamerweise (nach einem berühmten Weinberg an der nördlichen Rhône) Hermitage genannt. So entstand der Name Pinotage. 1941 wurde der erste Pinotage im Elsenburg Agricultural College in Flaschen gefüllt. Aber es dauerte noch fast 20 Jahre, bis die Traube schließlich über Nacht richtig bekannt wurde. Man stelle sich vor, in Deutschland würde ein Müller-Thurgau (wie Pinotage eine Neuzüchtung) statt eines Rieslings zum besten Wein gekürt. So geschah es in Südafrika, als ein Pinotage vom Bellevue Estate in Stellenbosch 1959 auf der Cape Wine Show den sensationellen ersten Platz belegte. Allerdings wurde die Rebsorte danach erst 1961 auch auf dem Etikett erwähnt. Dieser Erfolg führte in den 60er-Jahren zu einem Boom bei den Neuanpflanzungen. Doch Überproduktion, zu hohe Erträge und mangelhafte Kenntnisse über den richtigen Erntezeitpunkt brachten viele gänzlich uninspirierte Weine hervor. Einem Dolchstoß gleich kam 1976 das Urteil einer angesehenen Gruppe von britischen „Masters of Wine“ über die Pinotage-Weine: Sie würden heiß und angsteinflößend riechen, hieß es, nach rostigen Nägeln schmecken und ganz sicher keine Zukunft haben. Dazu muss man sagen, dass schätzungsweise 60 bis 70 Prozent der damaligen Produktion fehlerhaft waren. Ein Grund, warum es bis heute Kritiker gibt, die Pinotage als eine Fehlentwicklung ansehen. Aber zum Glück existierten einige Leute, die der Pinotage zu angemessener Ehre verhelfen wollten. So arbeitete eine Gruppe von hartnäckigen und unbeirrbaren Winzern langsam, aber sicher an ihrem Erfolg. Die internationale Anerkennung für ihre Mühe bekamen sie, als Beyers Truter vom Weingut Kanonkop 1991 auf der angesehenen „Londoner Wine and Spirit Competition“ die „Robert Mondavi Trophy“ für seinen 1989er Pinotage gewann. Dieser Preis zählt viel in der Weinwelt, und seitdem gibt es bei diesem Wettbewerb eine eigene Kategorie für Pinotage. Mit Beyerskloof besitzt Beyers Truter inzwischen ein eigenes Weingut. Die Auszeichnung von 1991 brachte internationale Anerkennung und einen neuen Boom für Pinotage am Kap. Obwohl einige Produzenten immer noch der Linie „niedriger Preis, große Menge“ folgen, gibt es inzwischen immerhin 200 Mitglieder in der „Pinotage Association“, die von Truter 1995 in Paarl gegründet wurde. Sie ist der Verbesserung der Qualität durch Forschung und Austausch verpflichtet. Neue Klone und eine kühlere Gärung sorgen für weniger Fehltöne. Die Nutzung von französischer und amerikanischer Eiche beim Ausbau der Weine wird aufwendig untersucht und dokumentiert. Man fand heraus, dass aus kühleren Regionen Weine mit Kirsch- oder Brombeeraromen stammen, während die Pflaumen- und Bananen-Nuancen im Glas den wärmeren Anbaugebieten zu verdanken sind. Das Ziel der „Pinotage Association“ ist, die Weine so gut und besonders zu machen, dass sie wegen ihrer Einmaligkeit zu Südafrikas Türöffner in die Weinwelt werden – so wie Sauvignon Blanc

für Neuseeland, Zinfandel für Kalifornien und Shiraz für Australien. Die Zeichen stehen mehr als gut dafür. Denn trotz seiner französischen Herkunft schmeckt er gänzlich anders als seine Eltern: Als Pinotage erschaffen wurde, hat nämlich zum Glück jemand ganz schnell die Nabelschnur durchtrennt.

Sechs Pinotage zum Punkten Beyerskloof Pinotage 2008, Stellenbosch

Pflaume, Vanille und eine Spur Teer in der Nase, Sauerkirschen, Brombeeren und Cassis am Gaumen. Erdig und robust. Ca. 8 €, bei www.jacques.de De Leuwen Jagt Pinotage 2007

Vintage Information:

Seidelberg, De Leuwen Jagt Pinotage 2008, Paarl

Fruchtbetont, mit Aromen von exotischem Obst und Blaubeeren. Runde Tannine durch die kurze Reifung in ungarischen Holzfässern. Ca. 9 €, bei www.vinexus.de

2007 harvest was extremely interesting and unpredictable with heat waves, cold spells and rain. The season was very cool except for the hot spell during January. It promises to be a good harvest with beautiful wines. Vinification Information:

Laibach Pinotage 2007, Stellenbosch

The grapes were fermented using a combination of punch down and pumping over systems. After alcoholic fermentation the wine was racked and the skins were gently pressed. The tanks were inoculated with malolactic bacteria to complete the secondary fermentation. 50% of the blend spent 4 months on oak staves. (100% Hungarian) Tasting Notes:

Herrlich saftig-schmatziger Trinkgenuss, dennoch komplex und mit einem guten Reifepotenzial. Auch als 12-Liter-Flasche für ca. 349 €. Ca. 16 €, bei www.hanseaten-select.de

A lighter style Pinotage with raspberries and plums on the nose and palate followed by a soft and elegant finish. Technical Information: Alcohol: Residual Sugar: Total acidity: pH:

14.5 % 3.1 g / L 5.3 g / L 3.75

Spier Wines Pinotage Privat Collection 2006, Stellenbosch

Dunkles Granat-Rubin, das auf eine schöne Reife verweist. Betörender schwarzbeeriger Beginn, ein feiner Hauch von Weihnachtsgewürzen. Ca. 18 €, bei www.moevenpick-wein.de

Kleine Zalze Family Reserve Pinotage 2006, Stellenbosch

Tiefes Rubin und intensiver Geschmack von dunklen Beeren, Pflaumen und Röstaromen. Sehr lang am Gaumen. Ca. 23 €, bei www.wswinestore.com

Kanonkop Pinotage 2006, Stellenbosch

Verführt mit Aromen von Blaubeeren und Banane. Konzentrierter Fruchtschmelz und kräftige Tannine verbinden sich elegant. Verschiedene Jahrgänge, ab ca. 25 €, bei www.wine99.eu food & travel

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Sass, wie er leibt und lebt. Der Mann gestikuliert gern, wie man sieht, und philosophiert leidenschaftlich über Wein, das perfekte Glas oder gebackene Ente. Sass wohnt mit seiner Frau in einem hübschen Einfamilienhaus bei Stade. Immer mit dabei ist Hündin Linda. Süüüß

Küchenwein

Auf einen Pinot Noir bei …

Rainer Sass Bodenständig ist er. Und ein unterhaltsamer Plauderer. Viele kennen den 56-Jährigen aus der ZDF-Show „Kerner kocht“ und seiner eigenen NDR 3-Show „Wünsch dir Sass!“. FOOD and TRAVEL besuchte den TV-Koch in seinem Haus in Fredenbeck bei Stade und erlebte einen äußerst amüsanten Nachmittag Text von Anne Coppenrath, Fotos von Peter Schulte Photographie

S

chweinefleisch? Ess ich nicht“, sagt Sass, „ich trinke kein Bier. Ich rauche nicht. Ich hab kein Handy.“ – Gar kein Laster? Nicht ein klitzekleines? – „Doooch“, jetzt grinst Herr Sass bis über beide Ohren. „Ich liebe teuren Rotwein. Wollen Sie mal meinen Kühlschrank sehen?“ Sass springt vom Esstisch auf, ohne auf Antwort zu warten. Sprintet los, durch die riesige offene Küche, in der auch seine Kochsendungen für den NDR aufgezeichnet werden. Einmal quer durch den Raum. Dann reißt er eine Tür auf und hechtet in seinen Weinkeller. „Kommen Sie rein!“, ruft Sass. Und man folgt artig, voller Neugier. Jede Menge weingewordene Schätze parken in den vielen Regalen. Und leere Flaschen auf der Fensterbank – mit handschriftlichen Vermerken auf den Etiketten. „Besondere Flaschen, die ich mit Freunden zu besonderen Anlässen getrunken habe, heb ich auf“, sagt Sass. Der Mann antwortet auf Fragen, die nie gestellt wurden. Aber das ist okay und macht ihn zu einem recht unterhaltsamen Gesprächspartner. Rainer Sass ist TV-Zuschauern seit der freitäglichen ZDF-Show „Kerner kocht“ bekannt (Sass: „Die hab ich mit erfunden, das darf ich wohl sagen.“ – Ehrensache, Herr Sass.). Hier war er im ersten „Kerner-Köche-Team“. Außerdem backt und brät sich der heute 56-Jährige, der auch eine Versicherungsagentur mit seinem Geschäftspartner Damian Borowiak betreibt („Ich hab fünf Angestellte, drei im Außen-, zwei im Innendienst“), mit seiner lockeren Art schon seit zweieinhalb Jahrzehnten in die Herzen der NDR 3-Zuschauer. „Wünsch dir Sass!“, heißt seine aktuelle Sendung, in der kochfreudige Menschen den TV-Liebling zu sich nach Hause bestellen können, damit er ihnen zeigt, wie man Kartoffelgulasch oder gefüllte Hähnchenbrüste zu-bereitet. „Ich mach ’ne gut nachvollziehbare bürgerliche Küche. Mit so einem kleinen Charme drin“, plaudert Sass, der jetzt wieder am langen Esstisch sitzt. „Möchte jemand mal so einen Roten probieren?“ Der gebürtige Stader (Stade liegt ca. eineinhalb Autostunden von Hamburg entfernt) greift die geöffnete Flasche und füllt eines der bereitgestellten dickbauchigen Rot-

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weingläser, ohne auf ein „Ja, bitte“ zu warten. „Toller Wein, Pinot Noir 2006, von Johner. Deutscher Rotweinpreis irgendwann. Den darf man nicht so frisch trinken. Sehr beerig. So ein bisschen burgundisches Holz. Wenn Sie das nicht schmecken, tschüss … Probieren Sie mal!“ – Sass lässt genüsslich das Weinglas in der Luft kreisen, so dass einem beim Hingucken fast schwindelig wird. Was ist eigentlich das Geheimnis eines guten … Weiter kommt man mit der Frage nicht, denn Sass ahnt ihr Ende bereits und antwortet: „Ein gutes Weinglas muss klar sein, dem Wein entsprechen, übersichtlich. Sie kriegen Gläser in einer super Qualität heute schon für 15 Euro. Das hier …“, Sass hält das Glas gefährlich nach rechts geneigt vor seine Brille und schaut tiiiieeef hinein, „… ist ein Burgunderglas. Man muss mit so einem Glas leben. Man muss es hochheben. Und Sommeliers, die kippen das dann noch so schön …“ Herr Sass neigt nun das Glas noch weiter nach rechts unten. Aber bevor der gute Johner-Tropfen rausfällt und sich auf seine weiße Kochjacke ergießt, setzt er das Glas an die Lippen und nimmt einen kleinen Schluck. „Johner, kauf ich schon seit 20 Jahren. Keßler auch. Ich such mich selbst, aber keinen neuen Wein. Ich hab keine Lust, mit 56 noch nach einem Riesling zu suchen.“ Was nicht heiße, dass er nicht auch mal Weine aus der Neuen Welt ausprobiere. „Nee, aber davon kauf ich dann höchstens eine Flasche.“ Beständigkeit ist ihm wichtig in seinem Leben: „Ich bin 38 Jahre mit meiner Frau zusammen. Und bin 25 Jahre beim NDR. Ich verkaufe seit 30 Jahren Versicherungen und bin 25 Jahre in der SPD. Mein Lieblingsurlaubsort ist Sylt. Ich besuche dort leidenschaftlich gern meinen Freund Johannes King im Söl'ringhof.“ Seine zweite Leidenschaft sei Italien, erzählt Sass. „Ich war gerade in Lucca, da hat ein Freund gefeiert. Freitags muss man ab 16 Uhr in so einen italienischen Markt gehen, die ganzen frischen Lebensmittel und Spezialitäten angucken. Das ist wie Sexshop“, meint er und freut sich. Können wir mal übers Kochen reden, Herr Sass? – „Oh ja, kommen Sie mit!“ Sass ist schon wieder


Marke

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Lauter Lieblingsweine sammelt Rainer Sass in seinem Weinkeller. Dort hebt er auch die eine oder andere bereits geleerte Flasche als Erinnerung an schöne Momente auf

„Sie gelten schnell als Besserwisser, wenn Sie Ihren Gläserkoffer zu einer Feier mitbringen. Ich sage: Ich hab’ einen eigenen Gläserkoffer dabei. Und ich trinke nicht aus einem x-beliebigen Glas. Fertig“ unterwegs. Dieses Mal biegt er hinterm Esstisch scharf nach rechts und dann nochmal nach rechts ab. „Ha, das ist meine Kochbuchsammlung. 3.000 hab ich.“ Mit einer ausladenden Geste zeigt Sass einmal die Wände lang. Regale bis zur Decke, alles voller Kochbücher. In einer Ecke neben der Tür steht ein Schreibtisch, an der Wand hängt ein vollgeschriebener Spiegel. „Forelle mit Püree von neuen Kartoffeln“ steht da neben zig anderen Zutaten. – Was ist das? Ihre Einkaufsliste für die Sendungen? – „Nee, das sind die Ideen. Die schreib ich da auf. Dann entwickel ich die. Das da mit der Forelle ist noch nicht ganz fertig. Aber hier, schauen Sie mal …“, es sasst rasant weiter, „Karotte und Ingwer, das ist lecker. Und pochiertes Ei, wollen die Leute haben. Oder hier, Kürbis, Birne und Rote Bete. Tolle Kombi. Was draus wird, weiß ich noch nicht.“ Nun folgt zur Abwechslung mal ein kurzer eiliger Dialog. Frage: Wir stehen hier also vor Ihrer kreativen Wand? – „Nee, das ganze Zimmer ist meine kreative Wand.“ – Sie sitzen hier in Ruhe und denken sich die Rezepte für Ihre Sendungen … – „Nee, ich sitz nicht. Ich lauf hier rum. Dann ruft einer an. Dann guck ich Fußball im Fernsehen … – Sie arbeiten viel, Herr Sass, oder? – „Ja, aber ich setz mich nicht hin.“ Lustige Vorstellung: Sass rennt und kocht im Kopf schon mal die Gerichte vor. Das Kamerateam rückt an. Sass kocht in echt und plaudert dabei locker über die korrekte Behandlung von Hasenfilet, das Abbinden von Saucen und Braten von Enten. Apropos Enten – die gehören zu seinen Lieblingstieren im Ofen. Zum besagten Johner-Wein zum Beispiel würde der TV-Koch entweder am liebsten Steak oder – jawoll! – Ente essen. Und Ente à la Sass geht so – Achtung, O-Ton: „Ente mit frischem Brot. Das ist wunderbar. Die Leute nehmen immer Klöße, Sauce und Rotkohl dazu. Und wovon schmeckste dann nix mehr? Von der Ente. Wenn Freunde hier sind, kommt zum Rotwein die gebackene Ente und Brot auf den Tisch. Nix dazu. Die Ente schieb ich vorher nur mit ein paar Kräutern in den Ofen. Den heiz ich auf 140 °C vor, Ente rein, lange drinlassen. Hinterher gibt's noch ein Stück Käse. Fertig. Das geht übrigens auch mit Hähnchen. Zu einem guten Huhn finde ich einen selbst gemachten Fond lecker. Den kippt man einfach so 116

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darüber.“ Sass' Augen blitzen fröhlich, während allen Anwesenden beim Gedanken an diese Ente mit Brot und das Hühnchen mit Fond das Wasser im Mund zusammenläuft. Rainer Sass ist mit vier Brüdern aufgewachsen. Im Elternhaus wurde deftig und nicht gerade mager gekocht: „Bei uns gab es Stippes, Bohnen, Birnen und Speck. Suppen. Durchgeknibbelte Leber. Kartoffelsalat.“ Moment, das wirft die Frage auf: Was, bitte, Herr Sass, ist das Geheimnis eines guten Kartoffelsalates? – „Dass er Ihnen schmeckt. Ganz einfach. Egal, wie Sie ihn zubereiten. Ich mache ihn mit Brühe, mit tollem Speck und mit Schalotte. Dazu ein wenig Essig. So können Sie ihn zu allem essen. Eines meiner Lieblingsrezepte…“ – Dazu ein gutes Glas Johner, nicht wahr? Leben wie Sass bei Stade. Herrlich!

Lust auf mehr Sass? Rainer Sass hat nach der Schule eine Aus­bildung zum Kaufmann gemacht und wechselte in die Versicherungsbranche. Das Kochen ist seine Leidenschaft und sein zweites berufliches Standbein. Zunächst brachte er es sich selbst bei. Dann hospitierte Sass bei Eckart Witzigmann in München und kochte bei Hans-Peter Wodarz in Wiesbaden. Mehr über Rainer Sass und seine Fernsehauftritte unter www.sasskochhaus.de. Gerade erschienen ist „Rainer Sass. Das Kochbuch“ (Zabert Sandmann, 19,95 €). Darin versammelt der TV-Koch mehr als 300 Rezepte aus seiner TV-Serie „Wünsch dir Sass!“ – von der Currywurst über Schweinebraten bis zu Kartoffelsalaten ist alles dabei, was das Herz begehrt.


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Teilnahmebedingungen für unsere Gewinnspiele: Schreiben Sie eine Postkarte mit dem entsprechenden Stichwort an: Redaktion FOOD and TRAVEL, Life! Magazin GmbH, Gasstraße 14, 22761 Hamburg. Oder Sie schreiben eine Email an gewinnspiel@foodandtravel.de (mit Stichwort!). Einsendeschluss für alle Gewinnspiele aus der Ausgabe 04/10 ist der 10.08.2010. Für welche der zwei Einsendemöglichkeiten Sie sich auch entscheiden, die Gewinnchancen sind immer gleich. 1. Die Teilnahme ist kostenlos und unabhängig von dem Erwerb von Waren oder Dienstleistungen. Mit der Teilnahme an dem Gewinnspiel akzeptiert der Teilnehmer diese Teilnahmebedingungen. 2. Teilnahmeberechtigt sind Personen mit Wohnsitz in Deutschland, der Schweiz und in Österreich, die bei der Teilnahme mindestens 18 Jahre alt sind. Preise werden nur in diese drei Länder verschickt. Angestellte von Life! Magazin GmbH und andere an der Konzeption und Umsetzung der Gewinnspiele beteiligte Personen sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Es ist pro Teilnehmer und Haushalt nur eine Teilnahme möglich.

3. Eine Barauszahlung, Auszahlung in Sachwerten oder ein Tausch der Gewinne ist nicht möglich. Die Preise sind nicht übertragbar. Die Gewinnerin bzw. der Gewinner akzeptiert notwendige Änderungen des Gewinns, die durch Faktoren bedingt sind, die außerhalb des Einflussbereichs der am Gewinnspiel beteiligten Firmen liegen. 4. Für Sach- und/oder Rechtsmängel an den vom Kooperationspartner gestifteten Gewinnen haftet Life! Magazin GmbH nicht und übernimmt auch keine Verantwortung für die Aktivitäten des Sponsors oder deren Agentur im Zusammenhang mit diesem Gewinnspiel. 5. Die Namen der Gewinner können beim Verlag Life! Magazin GmbH nach Einsendeschluss schriftlich abgefragt werden. 6. Angebote und Gewinnspiele können bestimmten Aktionszeiträumen unterliegen, bitte schauen Sie in die Details der jeweils ausgelobten Angebote oder Gewinnspiele. 7. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Diese Teilnahmebedingungen können jederzeit von Life! Magazin GmbH ohne gesonderte Benachrichtigung geändert werden.

Die nächste Ausgabe von Food and Travel Juli/august 2010 Heft nr. 4

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Die

Kollektion

Hier finden Sie alle Rezepte zu den Gerichten, die vorne im Magazin stehen. Viel Spaß beim Nachkochen!

Gurken Seite 18-21

Gurken-Rote-Bete-Salat mit Dill-Dressing Gurken-Minze-Shooter Für 6 Portionen

Legen Sie die Shooter-Gläser für einige Zeit in den Tiefkühler, damit sie eiskalt werden, und nehmen Sie sie erst unmittelbar vor dem Servieren heraus. 1 kleine Bio-Salatgurke (ca. 400 g) 1 Stängel Zitronengras 500 ml Geflügel- oder Gemüsefond (Glas) 200 g Mascarpone 8-10 Minzeblätter Salz, Pfeffer aus der Mühle

Gurke gründlich waschen, trockenreiben, die Enden abschneiden und die Gurke der Länge nach halbieren. Kerne mit einem Teelöffel herauslösen und die Gurkenhälften in Scheiben schneiden. Mit 1 TL Salz bestreuen und etwa 30 Minuten ziehen lassen. Das Zitronengras mit einer Teigrolle oder einem Mörser etwas anquetschen und mit dem Fond in einen Topf geben. Aufkochen und

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bei kleiner Hitze offen auf etwa drei Viertel der Menge einkochen lassen. Zitronengras herausnehmen, den Fond etwas abkühlen lassen. Gurkenscheiben in ein Sieb legen, kalt abbrausen und abtropfen lassen. Die Gurkenscheiben (die Menge sollte max. 150 g ergeben) mit dem Fond in den Mixer geben und alles fein pürieren. Gurkenfond durch ein Sieb gießen und wieder in den Mixer geben. Mascarpone und Minzeblätter zufügen, kurz untermixen. Mit Salz und Pfeffer abschme‑ cken, kalt stellen. In eisgekühlten Shooter-Gläsern servieren. Nach Belieben mit Gurkenstreifen und Minze garnieren.

Für 12 Portionen

Dieser süß-saure Salat geht ganz schnell und hat ein wunderbar erdig-herbes Aroma. Während der Saison können Sie die Rote Bete natürlich auch selbst kochen. 1 kg Rote Bete (geschält, gekocht, vakuumverpackt) 2 mittelgroße Bio-Salatgurken (à ca. 500 g)

Für das Dressing: 8 eingelegte Dillgurken (ca. 250 g) 12 Lauchzwiebeln 4-6 Stiele Dill 300 ml Sonnenblumenöl 2 Eier (M) 5 EL Dijon-Senf 1 EL Himbeer- oder Rotweinessig 1 Spritzer Zitronensaft 400 g leichte Crème fraîche oder Sahnejoghurt Salz, Pfeffer aus der Mühle

Rote Bete abtropfen lassen, in dünne Streifen schneiden. Gurken gründlich waschen, trockenreiben,

die Enden abschneiden und die Gurken der Länge nach halbieren. Kerne jeweils mit einem Teelöffel herauslösen, Gurken ebenfalls in dünne Streifen schneiden. Rote Bete-Streifen strahlenförmig auf einer Platte anrichten. Gurkenstreifen darauf verteilen. Für das Dressing die Dillgurken abtropfen lassen und fein würfeln. Lauchzwiebeln putzen, waschen und in feine Ringe schneiden. Dill waschen, trockenschütteln, Dillspitzen abzupfen und fein schneiden. Eier, Senf, Essig, Zitronensaft und 1 Prise Salz in ein hohes Gefäß geben und mit dem Stabmixer dicklich aufschlagen. Das Öl in dünnem Strahl zufügen, dabei weitermixen, bis die Masse cremig ist. Crème fraîche oder Joghurt unterrühren. Dillgurken, Lauchzwiebeln und Dill unterheben. Anschließend mit Salz und Pfeffer abschmecken. Dressing in eine Schüssel füllen und zum Rote Bete-Gurken-Salat servieren.


Rezepte

Gurken-Papaya-Salsa mit schwarzen Bohnen FÜR 4 PORTIONEN

2 EL fermentierte schwarze Sojabohnen (Asialaden) 1/2 Bio-Salatgurke 1 Lauchzwiebel 1/2 reife Papaya 20 g frischer Ingwer 2 TL Weißweinessig 1 TL brauner Zucker 1 TL Sesamöl

Schwarze Bohnen etwa 5 Minuten in kaltem Wasser einweichen. Gurke waschen und trockenreiben, der Länge nach halbieren, mit einem Teelöffel die Kerne herauslösen und das Fruchtfleisch fein würfeln. Lauchzwiebel waschen, putzen und fein hacken. Papaya entkernen, das Fruchtfleisch schälen und fein würfeln. Ingwer schälen und fein reiben. Bohnen abtropfen lassen und fein hacken. Die vorbereiteten Zutaten mit Essig, Zucker und Öl mischen. Tipp:

Schwarze fermentierte Sojabohnen sind sehr salzig und müssen deshalb vor der Zubereitung eingeweicht werden. In Asien verwendet man sie als Gewürz oder stellt Würzpasten daraus her.

4 Schlangenbohnen oder 8 grüne Bohnen Salz 1 mittelgroße Bio-Salatgurke (ca. 500 g) 150 g Rettich 3 rote Chilischoten 2 Tomaten 3 Knoblauchzehen 2 EL Erdnusskerne (ungesalzen, geröstet) 1 1/2 EL getrocknete Shrimps (Asialaden) 3 TL Palmzucker oder brauner Zucker 2-3 EL Fischsauce 1 EL zerdrückte Glasnudeln 2 Limetten

Bohnen in kochendem, gesalzenem Wasser bissfest kochen, abgießen, abschrecken und in etwa 3 cm lange Stücke schneiden. Gurke waschen und trockenreiben. Rettich schälen. Beides in Streifen hobeln. Chilis waschen, putzen und in Stücke schneiden. Tomaten waschen und in Stücke schneiden, dabei die Stielansätze entfernen. Knoblauch schälen. Erdnusskerne grob hacken. Chilis in einem großen Mörser grob zerdrücken. Knoblauch und Shrimps zugeben und ebenfalls zerdrücken. Erdnusskerne, Bohnen und Zucker zufügen, grob zerstoßen. Chili-Nuss-Mischung mit 2 EL Fischsauce, 1 EL zerdrückten Glasnudeln, Tomatenstücken und Gurkenstreifen vermischen. Limetten jeweils in 8 Spalten schneiden, einige davon über dem Salat ausdrücken, Rettichstreifen unterheben. Mit der restlichen Fischsauce abschmecken, mit den restlichen Limettenspalten anrichten und sofort servieren. Tipp:

Das Originalrezept wird mit japanischem Daikon-Rettich zubereitet. Der bei uns erhältliche weiße Rettich ist ein vollwertiger Ersatz. Wer empfindlich auf Schärfe reagiert, kann natürlich weniger Chili verwenden.

Gurken-Rettich-Salat mit Erdnüssen FÜR 6 PORTIONEN

die Reisplatte mit Hilfe der Folie aufrollen. Die Enden verknoten und die Rollen kalt stellen. Sesam und Kaviar jeweils auf flache Teller geben. Die Rollen vorsichtig aus der Folie wickeln, jeweils 2 Rollen in schwarzem Sesam, hellem Sesam und Kaviar wälzen und in 1-2 cm große Stücke schneiden. Mit SushiIngwer servieren.

Sushi mit Gurke, Avocado und Räucheraal FÜR 6 ROLLEN (42-48 STÜCKE)

450 g Sushi-Reis 1 Avocado 1/2 Bio-Salatgurke 150 g Räucheraal oder geräuchertes Makrelenfilet 4 EL Reisessig 2 EL Zucker 1 TL Salz ca. 4 EL heller Sesam ca. 4 EL schwarzer Sesam ca. 4 EL Tobiko-Kaviar (= orangeroter Kaviar vom fliegenden Fisch) oder Lachskaviar

Außerdem: Sushi-Ingwer

Reis in ein Sieb geben und unter fließendem Wasser gründlich waschen. Mit 630 ml Wasser in einen Topf geben, aufkochen und bei kleinster Hitze zugedeckt 1520 Minuten ausquellen lassen. Inzwischen die Avocado halbieren, den Stein entfernen und die Avocadohälften schälen. Fruchtfleisch in schmale Spalten schneiden. Gurke waschen, trockenreiben und längs halbieren, die Kerne mit einem Teelöffel herauslösen und das Fruchtfleisch in dünne Streifen schneiden. Fisch etwas zerzupfen. Reis vom Herd nehmen, etwa 5 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Essig, Zucker und Salz unterrühren und alles etwas abkühlen lassen. Reis in 6 Portionen teilen. Jede Portion auf einem Bogen Frischhaltefolie zu einem etwa 1/2 cm dicken Rechteck verteilen und glatt drücken. Avocado, Gurke und Räucherfisch auf der unteren Hälfte der Reisplatte verteilen und

Geeiste persische Gurkensuppe mit Garnelen FÜR 4 PORTIONEN

2-3 Stiele Dill 1 1/2 Salatgurken (ca. 750 g) 1 kleine Zwiebel 1 Knoblauchzehe 1 TL Sesamöl 450 g Vollmilchjoghurt 150 g Crème double Salz, Pfeffer aus der Mühle 200 g Riesengarnelen (geschält, gekocht) oder Shrimps

Außerdem: Eiswürfel 1-2 TL gerösteter Sesam Dillspitzen

Dill waschen, trockenschütteln, die Spitzen abzupfen und fein schneiden. Gurke schälen, längs halbieren und mit einem Teelöffel die Kerne herauslösen. Anschließend würfeln. 125 g Gurkenwürfel beiseite legen, Rest in einen Mixer geben. Zwiebel und Knoblauch schälen, fein würfeln und zufügen. Dill, Sesamöl, Joghurt und Crème double ebenfalls zugeben, alles fein pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und kalt stellen. Kurz vor dem Servieren restliche Gurkenwürfel und Garnelen oder Shrimps zugeben. Dann einige Eiswürfel hineingeben, die Suppe mit Sesam bestreuen und mit Dillspitzen garnieren.

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Überraschung! Seite 36-41

Fladenbrot mit Lauch und Meerrettichbutter FÜR 2-4 PORTIONEN

Cajun-Garnelen mit Bierbutter FÜR 4 PORTIONEN

1 Knoblauchzehe 3 EL Butter 1 TL Cajun-Gewürzmischung oder Cayennepfeffer Meersalz, Pfeffer aus der Mühle 8 EL Bier 1 EL Crème double 12 Riesengarnelen (roh, ungeschält)

Außerdem: 1/2 Bund Koriander Bauernbrot

Knoblauch schälen. Butter in einer Pfanne erhitzen, den Knoblauch dazupressen und bei kleiner Hitze etwa 1 Minute andünsten. Cajun-Gewürz, etwas Pfeffer und Salz zufügen. 4 EL Bier und Crème double unterrühren. Garnelen waschen, trockentupfen, in die Buttermischung geben und durch Schwenken gut vermischen. Bei mittlerer Hitze einige Minuten garen. Koriander waschen, trocken‑ schütteln, die Blätter abzupfen. Garnelen mit Sauce und Koriander in kleine Schüsseln verteilen, pro Portion etwa 1 EL Bier darüberträufeln. Mit Bauernbrot servieren. Tipp:

Die Cajun-Gewürzmischung ist eine Spezialität aus der kreolischen Küche Louisianas. Sie besteht u. a. aus Chili, Knoblauch, Pfeffer, Oregano und Thymian. Gibt's in gut sortierten Gewürzläden.

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2 EL weiche, gesalzene Butter 1/2 TL frisch geriebener Meerrettich (oder aus dem Glas) Meersalz, Pfeffer aus der Mühle 1 kleine Stange Lauch 2 1/2 EL Olivenöl 250 g Mehl

Butter und Meerrettich verrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Mit Frischhaltefolie abdecken und kalt stellen. Lauch waschen, putzen, längs halbieren und in feine Streifen schneiden. In einer beschichteten Pfanne 1/2 EL Olivenöl erhitzen und den Lauch darin unter Rühren etwa 3 Minuten anbraten. Mit Pfeffer würzen, herausnehmen und abkühlen lassen. Mehl in eine Schüssel sieben, etwas Salz, das restliche Olivenöl und den Lauch untermischen. 125 ml heißes Wasser zufügen und alles einige Minuten zu einem glatten, geschmeidigen Teig verkneten (falls der Teig klebt, noch etwas Mehl, falls er zu trocken ist, etwas Wasser zufügen). Teig in eine Schüssel geben, mit Klarsichtfolie oder einem angefeuchteten Küchentuch abdecken und etwa 20 Minuten bei Zimmertemperatur ruhen lassen. Teig in 4 Portionen teilen und auf der bemehlten Arbeitsfläche sehr dünn ausrollen. Eine beschichtete Pfanne erhitzen und die Teigfladen darin bei mittlerer Hitze etwa 2 Minuten von jeder Seite knusprig backen. Die Meerrettichbutter darauf verteilen.

Kichererbsen-Küchlein mit Mozzarella und Rote Bete FÜR 4-6 PORTIONEN

Die Rote Bete können Sie auch durch gebratene Auberginen, Süßkartoffeln oder PortobelloPilze ersetzen. Wenn Sie keine frische Rote Bete bekommen, verwenden Sie vorgekochte, vakuumverpackte Rote Bete. 2 Knollen Rote Bete (in etwa der gleichen Größe wie der Mozzarella) 2 Kugeln Büffelmozzarella 2 TL rosa Pfefferbeeren 4 EL gesalzene Butter

Für die Küchlein: 400 g Kichererbsen (Dose, Füllmenge) 1/2 Bund Koriander 1 Knoblauchzehe 100 g Mehl 1 TL Backpulver 2 Eier (L) 150 ml Milch 1-2 EL Zitronensaft 1/4 TL Cayennepfeffer 1 TL Tahini (Sesampaste) Salz, Pfeffer aus der Mühle Öl zum Frittieren

Backofen auf 180 °C vorheizen. Rote Bete waschen, putzen und jeweils in Alufolie einschlagen. Auf das Backblech legen und auf der 2. Schiene von unten etwa 1 Stunde garen. Herausnehmen und

abkühlen lassen. Für die Küchlein die Kichererbsen abtropfen lassen und im Blitzhacker grob zerkleinern. Koriander waschen und trockenschütteln. Von 3-4 Stielen die Blätter abzupfen und fein schneiden. Restlichen Koriander zum Garnieren beiseite legen. Knoblauch schälen. Mehl in eine Schüssel sieben, Backpulver untermischen. Eier trennen. Eigelbe und Milch verquirlen und mit der Mehl-Mischung verrühren. Kichererbsen, Koriander, Zitronensaft, Cayennepfeffer und Tahini unterrühren. Knoblauch dazupressen. Teig kräftig mit Salz und Pfeffer würzen. Eiweiß steif schlagen, unterheben, nochmals abschmecken. In einer beschichteten Pfanne etwa 1 cm hoch Öl erhitzen. Nach und nach die KichererbsenKüchlein darin ausbacken. Für jedes Küchlein 1 EL Teig in das heiße Öl geben, sofort einen weiteren EL Teig darauf setzen und das Küchlein von jeder Seite 3-4 Minuten goldbraun backen. Herausnehmen, auf Küchenpapier abtropfen lassen und im 120 °C heißen Backofen warm halten, bis alle Küchlein fertig sind. Rote Bete schälen und in Scheiben schneiden, dabei eventuell mit Gummihandschuhen arbeiten,


Rezepte damit sich die Hände nicht verfärben. Mozzarella ebenfalls in Scheiben schneiden. Rosa Pfefferbeeren im Mörser grob zerstoßen. Butter in einem kleinen Topf aufschäumen und die Pfefferbeeren zugeben, kurz ziehen lassen, vom Herd nehmen. Kichererbsen-Küchlein, Rote Bete und Mozzarella abwechselnd auf Teller schichten, mit der Butter beträufeln und mit dem restlichen Koriander garnieren. Sofort servieren.

Loup de mer mit ApfelMinze-Füllung FÜR 2 PORTIONEN

Für die Füllung: 2 Knoblauchzehen 1 Zwiebel 1/2 grüner Apfel (z. B. Granny Smith) jeweils 2 Stiele Minze und glatte Petersilie 1 EL Olivenöl 1 TL Butter Salz, Pfeffer aus der Mühle

Außerdem: 2 kleine Loup de mer (Wolfsbarsch, à ca. 450 g, küchenfertig) 4 EL Olivenöl 350 g neue Kartoffeln 2 EL Maisgrieß (Polenta) 150 g Crème fraîche 1 Stängel Zitronengras 1 Stiel glatte Petersilie

Backofen mit einem Backblech darin auf 190 °C vorheizen. Für die Füllung Knoblauch und

Zwiebel schälen und fein würfeln, Apfel schälen und in kleine Würfel schneiden, dabei das Kerngehäuse entfernen. Kräuter waschen und trockenschütteln. Die Blätter abzupfen und fein schneiden. In einer Pfanne 1 EL Öl erhitzen. Zwiebel und Knoblauch darin einige Minuten unter Rühren andünsten, mit Essig ablöschen. Apfel zufügen, etwa 5 Minuten mitdünsten. Vom Herd nehmen, Butter, Minze und Petersilie unterrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Füllung etwas abkühlen lassen. Die Fische waschen, innen und außen gut trockentupfen. Mit der Apfel-Mischung füllen und mit Bast oder Küchengarn umwickeln. Auf das heiße Backblech legen, mit 2 EL Olivenöl beträufeln, salzen und im Backofen etwa 20 Minuten auf der 2. Schiene von unten braten. Nach 10 Minuten wenden. Inzwischen die Kartoffeln schälen, waschen und in kleine Würfel schneiden. In kochendem gesalzenem Wasser 5-10 Minuten bissfest garen. Abgießen, abtropfen lassen und wieder in den Topf geben, damit die Kartoffeln etwas abdämpfen. In einer großen beschichteten Pfanne die restlichen 2 EL Öl erhitzen. Kartoffelwürfel hineingeben, mit Grieß bestreuen und unter Schwenken knusprig braten. Mit Salz und Pfeffer würzen. Petersilienblättchen abzupfen, fein schneiden. Zitronengras putzen, die äußere harte Blattschicht entfernen und die Stängel fein hacken. Beides mit Crème fraîche verrühren. Loup de mer, Kartoffeln und Dip anrichten. Tipp:

Zitronengras trocknet schnell aus und verliert dann Duft und Aroma. Deshalb sollten Sie es erst unmittelbar vor der Zubereitung zerkleinern. Oder Sie frieren es zerteilt ein und verwenden es direkt aus dem Tiefkühler.

Lammkeule mit KirschWalnuss-Sauce FÜR 6-8 PORTIONEN

3 Knollen Knoblauch 4 EL Olivenöl 1 Lammkeule (ca. 2 kg) 250 ml Lammfond (Glas) schwarzer Pfeffer aus der Mühle Meersalz ca. 1 EL Aceto Balsamico 300 g Kirschen 100 g Walnusskerne 1 EL Walnussöl

Backofen auf 180 °C vorheizen. Knoblauchzehen schälen. 2 EL Öl in einem großen Bräter erhitzen. Lammkeule darin von allen Seiten braun anbraten. Lammkeule herausnehmen, Bratensatz mit Lammfond ablöschen, aufkochen und in einen kleinen Topf umfüllen. Den Bräter säubern. 2 Bögen Alufolie und darauf 1 Bogen Backpapier in den Bräter legen (die Bögen sollten so groß sein, dass die Lammkeule darin eingeschlagen werden kann). Knoblauchzehen darüber verteilen, Lammkeule drauflegen. Keule mit dem Lammfond übergießen,

das Backpapier über der Keule einschlagen und mehrmals knicken. Seiten einschlagen, eventuell zutuckern. Mit der Alufolie ebenso verfahren. Lammkeule im Backofen auf der untersten Schiene etwa 4 Stunden garen. Folie und Backpapier auf der Oberseite aufschneiden. Überstehende Ränder abtrennen. Keule mit restlichem Öl bepinseln, pfeffern und mit Meersalz würzen. Im Backofen auf der 2. Schiene von unten weitere 30 Minuten braten. Inzwischen die Kirschen waschen, entsteinen und vierteln. Walnusskerne grob zerdrücken und in einer Pfanne im heißen Walnussöl goldbraun braten, herausnehmen. Lammkeule auf eine Platte legen und etwa 10 Minuten ruhen lassen. Folie und Papier vorsichtig aus dem Bräter entfernen. Knoblauch und Bratfond in einen kleinen Topf abgießen. Aceto Balsamico und 5-6 EL Wasser zufügen und etwa 3 Minuten einköcheln lassen. Kirschen und geröstete Walnüsse unterrühren. Sauce mit Salz und Pfeffer abschmecken und zur Lammkeule servieren.

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Mandelpaste

Kommt Ihr Samstag zu uns? Seite 42-47

ERGIBT 500 g

250 g Mandeln 225 g Zucker

Mandeln mit kochendem Wasser überbrühen, abgießen, abschrecken und abtropfen lassen. Anschließend häuten und im Blitzhacker fein mahlen. Zucker zufügen und 5-7 Minuten zu einer dicken Paste mixen.

Traubenparfait mit Lorbeer FÜR 6-8 PORTIONEN

Ca. 30 helle, kernlose Weintrauben 500 ml Schlagsahne 1 1/2 Lorbeerblätter 100 g Zucker 5 Eigelb 120 ml heller Traubensaft

Weintrauben waschen und längs vierteln. Schlagsahne halb steifschlagen. 1/2 Lorbeerblatt im Blitzhacker fein mahlen. Zucker und etwa 3 EL Wasser in einer kleinen Pfanne unter Rühren erhitzen, bis sich der Zucker gelöst hat. Restliches Lorbeerblatt zugeben und den Sirup 3 Minuten bei kleiner Hitze köcheln lassen. Vom Herd ziehen, Lorbeerblatt entfernen. Eigelbe mit den Quirlen des Handmixers hellgelb und cremig aufschlagen, den Zuckersirup unter ständigem Rühren in dünnem Strahl dazugießen. Die Eigelbcreme weitere 5 Minuten schlagen. Sahne, Weintrauben, Traubensaft und gemahlenen Lorbeer unterheben. Eine Kastenform von etwa 1 1/2 l Inhalt mit Frischhaltefolie auslegen, die Parfaitmasse einfüllen und glatt streichen. Über Nacht gefrieren lassen. Parfait etwa 15 Minuten vor dem Servieren in den Kühlschrank stellen, damit es etwas weicher wird. Anschließend auf eine Platte stürzen, Folie abziehen und das Parfait in Scheiben schneiden. Nach Belieben mit Weintrauben und Lorbeerblättern garnieren. Tipp:

Dieses Grundrezept für Parfait können Sie auch mit anderen Zutaten zubereiten, z. B. mit Orangen, Himbeeren oder Pfirsichen und Schokoladenstückchen.

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Aprikosen-Mandel-Tarte mit Kardamom FÜR 8 STÜCKE

Für den Mürbeteig:

New York Cheesecake mit Heidelbeeren FÜR 8 STÜCKE

Für den Boden: 300 g Vollkornkekse 150 g flüssige Butter

Für den Belag: 600 g Doppelrahmfrischkäse 250 g Quark (20 % Fett) 100 g Zucker 50 g Speisestärke 2 TL Vanillezucker 3 Eier 100 g Schlagsahne 200 g weiße Schokolade 75 g Heidelbeeren (frisch oder tiefgefroren)

Backofen auf 175 °C vorheizen. Kekse im Blitzhacker fein zerkleinern und mit der flüssigen Butter mischen. Die Bröselmischung auf dem mit Backpapier ausgelegten Boden einer Springform (23 cm ø) verteilen und etwas andrücken.

Auf der mittleren Schiene im Backofen 10 Minuten backen. Herausnehmen und abkühlen lassen. Frischkäse und Quark glattrühren. Zucker, Speisestärke und Vanillezucker mischen, unter die Frischkäsemischung rühren. Eier nacheinander unterrühren. Sahne schlagen und unterheben. Schokolade grob hacken und im warmen Wasserbad schmelzen. In die Frischkäsecreme rühren. Creme auf dem gebackenen Boden verteilen und glattstreichen. Heidelbeeren waschen, abtropfen lassen, gut trockentupfen. Auf dem Kuchen verteilen. Den Kuchen auf der mittleren Schiene im Backofen etwa 40 Minuten backen, eventuell gegen Ende der Backzeit mit Küchenpapier abdecken. Weitere 30 Minuten im ausgeschalteten Backofen ruhen lassen.

75 g kalte Butter 120 g Mehl 15 g Puderzucker 1 Eigelb 1 TL eiskaltes Wasser

Für den Belag: 8 reife Aprikosen 2 TL Kardamomkapseln 2 EL Butter 2 TL Zimt 120 g Zucker 100 g Mandelpaste (siehe Rezept oben) 3 Eier 200 g Quark (20 % Fett) 100 g Crème fraîche 50 g Mandelblättchen

Für den Teig Butter in kleinen Stücken, Mehl und Zucker in eine Schüssel geben und mit den Fingerspitzen zu einer krümeligen Masse verarbeiten. Ei und Wasser zufügen und zügig mit den Händen vermischen, bis sich die Zutaten miteinander verbinden. Nicht zu sehr kneten, sonst wird der Teig zäh. Teig zu einer Kugel formen,


Rezepte in Frischhaltefolie wickeln und 30 Minuten kalt stellen. Inzwischen für den Belag die Aprikosen waschen, halbieren und entsteinen. Kardamomkapseln im Mörser zerstoßen, die faserigen Hüllen entfernen und die Samen nochmals fein zerdrücken. Butter zerlassen. Zimt, 2 EL Zucker und Kardamom zufügen und die Aprikosen mit der Schnittfläche nach unten darin etwa 3 Minuten braten. Herausnehmen. Mandelpaste grob raspeln und mit Eiern, Quark, Crème fraîche und restlichem Zucker verrühren. Backofen auf 175 °C vorheizen. Eine Pie-Form (oder Tarteform mit Hebeboden) einfetten. Mürbeteig zwischen zwei aufgeschnittenen Gefrierbeuteln jeweils etwas größer als die Form ausrollen. Form mit Teig auskleiden. Quarkcreme auf dem Teig verstreichen. Aprikosen mit der Schnittfläche nach oben darauf verteilen und mit Mandelblättchen bestreuen. Im Backofen auf der 2. Schiene von unten 30-40 Minuten backen, bis die Tarte goldbraun und die Creme gestockt ist (oder die Tarte einfrieren und zu einem späteren Zeitpunkt backen).

Himbeer-Mandel-Tarte mit Limette FÜR 8 STÜCKE

Für den Mürbeteig: 75 g kalte Butter 120 g Mehl 15 g Puderzucker 1 Eigelb 1 TL eiskaltes Wasser

Für den Belag: 150 g Himbeeren (frisch oder tiefgefroren) 2 Bio-Limetten 100 g Mandelpaste (siehe Rezept linke Seite) 3 Eier 200 g Quark (20 % Fett) 100 g Crème fraîche 90 g Zucker dünn abgeriebene Schale von 2 Bio-Limetten 50 g Mandelblättchen

Für den Teig Butter in kleinen Stücken, Mehl und Zucker in eine Schüssel geben und mit den Fingerspitzen zu einer krümeligen Masse verarbeiten. Ei und Wasser zufügen und zügig mit den Händen vermischen, bis sich die Zutaten miteinander verbinden. Nicht zu sehr kneten, sonst wird der Teig zäh. Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und 30 Minuten kalt stellen. Inzwischen für den Belag die frischen Himbeeren vorsichtig waschen und trockentupfen. Limetten waschen und trockenreiben. Limettenschale fein abreiben. Mandelpaste grob raspeln und mit Eiern, Quark, Crème fraîche und Zucker verrühren. Backofen auf 175 °C vorheizen. Eine Pie-Form (oder Tarteform mit Hebeboden) einfetten. Mürbeteig zwischen zwei aufgeschnittenen Gefrierbeuteln jeweils etwas größer als die Form ausrollen. Form mit Teig auskleiden. Quarkcreme auf dem Teig verstreichen. Himbeeren und Limettenschale darauf verteilen und mit Mandelblättchen bestreuen. Im Backofen auf der 2. Schiene von unten 30-40 Minuten backen, bis die Tarte goldbraun und die Creme gestockt ist (oder die Tarte einfrieren und zu einem späteren Zeitpunkt backen).

Schokoladen-Pavlova mit frischen Beeren FÜR 12 PERSONEN

7 Eiweiß 500 g Zucker Saft von 1 Zitrone 2 EL Kakao 50 g Mandelblättchen

Für den Belag: 400 ml Schlagsahne 400 g Magerquark 3 EL Puderzucker 500 g gemischte frische Beeren

Backofen auf 120 °C vorheizen. Eiweiß, Zucker und Zitronensaft in eine große Metallschüssel geben und im heißen Wasserbad aufschlagen, bis die Masse dicklich wird, der Zucker gelöst ist und die Baisermasse (Meringue) eine Temperatur von 60-65 °C hat. Schüssel aus dem Wasserbad nehmen und weiterschlagen, bis die Masse abgekühlt ist. Kakao und Mandelblättchen unterrühren. Baisermasse in die Mitte eines mit Backpapier belegten Back-

blechs geben und zu einem etwa 25 cm großen Kreis verstreichen. Im Backofen auf der mittleren Schiene etwa 55 Minuten backen, herausnehmen und abkühlen lassen – die Pavlova soll außen knusprig und innen noch etwas weich sein. Anschließend samt Backpapier vom Blech ziehen und auskühlen lassen. Sahne steif schlagen. Quark und Zucker glatt rühren, Sahne unterheben. Beeren waschen, trockentupfen und putzen. Je nach Größe ganz lassen oder halbieren. Quarkcreme und Beeren auf der Pavlova verteilen. Tipp:

Geben Sie Creme und Beeren erst unmittelbar vor dem Servieren auf die Pavlova, damit das Baiser nicht aufweicht. Im Winter können Sie anstelle der Beeren Clementinen und Datteln verwenden und die Pavlova mit Pistazien bestreuen.

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Beeren-Trifle FÜR 16 PERSONEN

Für den Biskuit:

Heidelbeer-Zimt-Rollen FÜR 24 STÜCK

Für den Teig: 1 EL Kardamomkapseln 300 ml Milch 1 Würfel frische Hefe (42 g) 140 g Zucker 1/2 TL Salz 150 g weiche Butter 1 Ei 650-700 g Weizenmehl (Type 550)

Für die Füllung: 200 g weiche Butter 100 g Rohrzucker 1 EL Zimt 100 g Heidelbeeren (frisch oder tiefgekühlt) 2 EL Puderzucker 2 EL Speisestärke

Außerdem: 1 Ei 50 g Mandelblättchen

Kardamomkapseln im Mörser zerstoßen, die faserigen Hüllen entfernen und die Samen nochmals etwas zerdrücken. Milch und Kardamom in einen Topf geben und erwärmen. Hefe zerbröckeln und in eine Schüssel geben. KardamomMilch zufügen und die Hefe darin auflösen. Zucker, Salz, Butter und Ei unterrühren. Nach und nach 650 g Mehl zugeben und alles zu einem glänzenden, geschmeidigen

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Teig verarbeiten. Wenn der Teig klebt, noch etwas Mehl zufügen. Zugedeckt an einem warmen Ort 45-60 Minuten gehen lassen, bis sich das Teigvolumen verdoppelt hat. Für die Füllung Butter, Zucker und Zimt cremig rühren. Frische Heidelbeeren waschen und trockentupfen. Mit Puderzucker und Stärke mischen. 2 Muffinbleche à 12 Mulden mit Papier-Backförmchen auslegen. Teig halbieren und jeweils auf leicht bemehlter Arbeitsfläche zu einem 1-2 cm dicken Rechteck ausrollen. Mit der Hälfte der ZimtButter bestreichen und die Hälfte der Heidelbeeren darauf verteilen. Die Teigplatte aufrollen und in 3-4 cm breite Stücke schneiden. Stücke mit der Schnittfläche nach oben in die Förmchen setzen und weitere 45-60 Minuten gehen lassen, bis sich das Teigvolumen verdoppelt hat. Backofen auf 200 °C vorheizen. Zimt-Rollen mit verschlagenem Ei bepinseln, Mandelblättchen drüberstreuen. Die Rollen auf der 2. Schiene von unten etwa 10 Minuten goldbraun backen. Tipp:

Sie können die Heidelbeer-ZimtRollen auch ohne die Papierförmchen auf einem mit Backpapier belegten Backblech backen.

3 Eier 225 g Zucker 1 TL Vanillezucker 50 g Butter 100 ml Milch 210 g Mehl 2 TL Backpulver Salz etwas Butter Semmelbrösel für die Form

des Biskuits gesteckten Holzspieß keine Teigreste mehr kleben bleiben. Herausnehmen und in der Form etwas abkühlen lassen. Dann aus der Form lösen und vollständig auskühlen lassen. Für die Creme Mandelpaste grob raspeln. Sahne steifschlagen. Joghurt und Mandelpaste verrühren, die Schlagsahne unterheben. Marsala und Rohrzucker verrühren und aufkochen. Etwas abkühlen lassen. Beeren waschen und putzen, Erdbeeren halbieren oder vierteln. Beeren mit dem lauwarmen Marsala beträufeln und vorsichtig mischen. Biskuit in etwa 3 cm dicke Scheiben schneiden und abwechselnd mit Beeren und Creme in eine große Glasschale schichten, mit Biskuit und Beeren abschließen.

Für die Creme: 100 g Mandelpaste (Rezept siehe Seite 122) 400 g Sahne 500 g griechischer Joghurt (10 % Fett)

Außerdem: 100 ml Marsala 75 g Rohrzucker 1 kg Erdbeeren 500 g gemischte Beeren (z. B. Himbeeren, Johannisbeeren)

Backofen auf 175 °C vorheizen. Für den Biskuit Eier, Zucker und Vanillezucker in einer Schüssel hellgelb und cremig aufschlagen. Butter schmelzen, Milch zugeben. Die warme Milch-Butter-Mischung unter Schlagen zur Eiermasse gießen. Mehl, Backpulver und 1 Prise Salz mischen, auf die Eiermasse sieben und mit einem Gummispachtel vorsichtig unterheben. Eine quadratische Springform mit Butter bepinseln und mit Semmelbröseln ausstreuen. Teig einfüllen und auf der 2. Schiene von unten im Backofen 20-30 Minuten backen. Der Kuchen ist fertig, wenn an einem in die Mitte

Butter-Mandel-Zungen FÜR CA. 60 STÜCK

200 g weiche Butter 225 g Zucker dünn abgeriebene Schale von 1 Bio-Zitrone 200 g Mehl 3 Eier 100 g Mandelblättchen

Backofen auf 175 °C vorheizen. Butter, Zucker und Zitronenschale cremig rühren. Mehl unterheben, nacheinander die Eier unterrühren. Teig in einen Spritzbeutel mit großer Lochtülle füllen und in ausreichendem Abstand (der Teig läuft beim Backen etwas auseinander) 6-8 cm lange Streifen auf ein mit Backpapier belegtes Backblech spritzen. Mandelblättchen auf den Streifen verteilen und auf der mittleren Schiene 4-6 Minuten goldbraun backen.


Rezepte

Kalmar & Co. Seite 48-52

Gegrillter Kalmar mit ChiliKnoblauch-Dressing FÜR 2 PORTIONEN als vorspeise

Für das Dressing: 2 Knoblauchzehen 1 kleine Hand voll Petersilie 1 getrocknete rote Chilischote 8 EL Olivenöl Salz, Pfeffer aus der Mühle 1 Msp. gemahlener Kreuzkümmel Saft von 1 Zitrone

Öl bestreichen und in der Grillpfanne von allen Seiten 5-6 Minuten braten. Leicht salzen, auf einen großen Teller oder eine Platte geben und das Dressing darauf verteilen.

hacken. Petersilie waschen, trockenschütteln und fein schneiden. Toastbrot grob würfeln und im Blitzhacker zu Bröseln verarbeiten. Eine große ofenfeste Pfanne erhitzen. 3 EL Öl hineingeben. Thunfisch leicht salzen und von jeder Seite im heißen Öl 1-2 Minuten braten. Im heißen Backofen auf der mittleren Schiene etwa 1 Minute weitergaren. Der Fisch ist perfekt, wenn sich die einzelnen Segmente leicht voneinander lösen lassen und das Innere nicht mehr roh, aber noch glasig und rosa ist. Thunfischsteaks auf 2 Teller geben. 4 EL Öl in der Pfanne erhitzen und den Knoblauch darin goldbraun braten. Brösel zugeben, unter Rühren knusprig braten. Zitronenschale und Petersilie unterrühren und die Zitronenbrösel auf den Thunfischsteaks verteilen. Mit etwas Zitronensaft und dem restlichen Olivenöl beträufeln. Dazu passt ein Tomaten-Rucola-Salat. Tipp:

Die Filets sollten von kräftig dunkelroter Farbe sein. Kaufen Sie keinen Thunfisch, der braun aussieht.

Gegrillter Lachs mit Kräuter-Kapern-Crème fraîche FÜR 2 PORTIONEN

Außerdem:

2 Portionen Lachsfilet (à 200 g) ca. 20 g flüssige Butter zum Bestreichen

2 Tintenfische (Kalmare, à ca. 150 g, küchenfertig) 1-2 EL Olivenöl zum Bestreichen

Für das Dressing Knoblauch schälen und fein hacken. Petersilie waschen, trockenschütteln und fein schneiden. Chilischote zerbröseln. Öl in einer Pfanne erhitzen. Knoblauch, etwas Salz und Kreuzkümmel zufügen. Sobald der Knoblauch goldbraun ist, den Zitronensaft zufügen. Petersilie und Chili unterrühren und das Dressing mit Salz und Pfeffer abschmecken. Vom Herd nehmen. Eine Grillpfanne erhitzen. Tintenfische gründlich waschen und mit Küchenpapier trockentupfen. Tintenfischtuben und Tentakel mit

Je 20 g Butter in zwei ofenfesten Pfannen erhitzen. Fische jeweils mit der weißen Seite nach unten hineingeben und 4-5 Minuten bei kleiner Hitze braten. Fisch mit der Bratbutter beträufeln und 5-6 Minuten unter dem Grill weiterbraten, bis die dunkle Oberseite knusprig wird und Blasen wirft. Falls Sie keine ofenfesten Pfannen besitzen, können Sie die Fische zum Grillen auch vorsichtig auf ein Blech legen. Fische mit Salz und Pfeffer würzen und auf eine Platte heben. Restliche Butter in der Pfanne erhitzen, Knoblauch darin goldbraun braten. Kräuter und Zitronensaft zufügen und die Kräuterbutter über die Fische träufeln. Dazu passen Petersilienkartoffeln.

Für die Kräuter-Crème fraîche:

Gegrillter Flügelbutt mit Petersilien-Minze-Butter Thunfisch mit knusprigen Zitronenbröseln FÜR 2 PORTIONEN

1 Knoblauchzehe 1 kleine Hand voll Petersilie 75 g Toastbrot (entrindet) ca. 8 EL Olivenöl 2 Thunfischsteaks (à ca. 200 g) Meersalz dünn abgeriebene Schale von 2 Bio-Zitronen 1 Spritzer Zitronensaft

Backofen auf 225 °C vorheizen. Knoblauch schälen und sehr fein

FÜR 2 PORTIONEN

2 Knoblauchzehen jeweils 1 kleine Hand voll Minze und Petersilie 70 g Butter 2 Flügelbutte (à ca. 500 g, küchenfertig, ohne Kopf), alternativ: Rotzunge ein Spritzer Zitronensaft

Backofengrill auf höchster Stufe vorheizen. Knoblauch schälen und fein hacken. Petersilie und Minze waschen, trockenschütteln und die Blätter fein schneiden.

jeweils 1 kleine Hand voll Minze und Brunnenkresse 1 EL Kapern 100 g Crème fraîche dünn abgeriebene Schale von 1 Bio-Zitrone Salz, Pfeffer aus der Mühle

Eine Grillpfanne erhitzen. Lachs mit Butter bestreichen und von jeder Seite 2-3 Minuten braten. Kräuter waschen, trockentupfen und mit den Kapern im Blitzhacker fein zerkleinern. Mit Crème fraîche und Zitronenschale verrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit dem Lachs anrichten. food & travel

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Thai-Chi Kochen Seite 54-59

Eiernudeln mit gepfeffertem Rindfleisch und Reiswein FÜR 2 PORTIONEN als Hauptgericht oder 4 Portionen, wenn es mehrere Gänge gibt

Für die Marinade: 2 Knoblauchzehen 20 g Ingwer 1 EL helle Sojasauce 1/2 TL schwarzer Pfeffer aus der Mühle 1 EL Reiswein oder trockener Sherry 1 TL brauner Zucker 1 TL Speisestärke

Außerdem: 350 g Rumpsteak oder Rinderfilet 200 g chinesische Weizennudeln 1 Spritzer Sesamöl 150 g Keniabohnen 1 mittelgroße rote Chilischote 2 EL Erdnussöl 200 ml Gemüsebrühe 1 EL helle Sojasauce 1 EL dunkle Sojasauce 1 TL Speisestärke

Süß-saure Wuxi-Rippchen FÜR 2 PORTIONEN

600 g Schweinerippchen (in 3-4 cm lange Stücke gehackt, vom Metzger vorbereiten lassen)

Für die Marinade: 2 Knoblauchzehen (fein gehackt) 1 EL Reiswein oder trockener Sherry 2 EL Gelbe Bohnen-Sauce

Für die süß-saure Sauce: 2 EL helle Sojasauce 2 EL schwarzer Reisessig oder Aceto Balsamico 1 EL brauner Zucker 1 EL flüssiger Honig

Außerdem: ca. 250 ml Erdnussöl 1 Lauchzwiebel Salz, Pfeffer aus der Mühle

Zuerst die Zutaten für die Marinade in einer großen Schüssel verrühren. Die Rippchen zugeben und gut mit der Marinade ver-

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food & travel

mischen. Zugedeckt mindestens 20 Minuten kalt stellen. Zutaten für die süß-saure Sauce in einer kleinen Schüssel verrühren. Einen Wok auf höchster Stufe heiß werden lassen. Das Öl hineingeben und erhitzen (es hat die richtige Temperatur, wenn sich um einen hineingetauchten Holzlöffelstiel kleine Bläschen bilden). Rippchen mit einer Schaumkelle ins heiße Fett geben und ringsherum braun braten. Herausnehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Das Öl aus dem Wok entfernen und den Wok säubern. Wok erneut auf höchster Stufe erhitzen. Rippchen und süß-saure Sauce in den Wok geben und bei kleiner bis mittlerer Hitze 5-6 Minuten garen, bis die Sauce eingedickt ist. Lauchzwiebel waschen, putzen und in feine Streifen schneiden. Rippchen mit Salz und Pfeffer würzen und mit Lauchzwiebeln garnieren.

Für die Marinade Knoblauch und Ingwer schälen, fein würfeln. Mit den restlichen Marinade-Zutaten verrühren. Rindfleisch von Fett und Sehnen befreien, in etwa 5 mm dicke Scheiben schneiden. Die Marinade darübergeben, gut vermischen und 10-20 Minuten durchziehen lassen. Nudeln nach Anleitung kochen, abgießen, kalt abschrecken und abtropfen lassen. Sesamöl untermischen, damit die Nudeln nicht zusammenkleben. Bohnen waschen, putzen, halbieren oder dritteln. Chilischote waschen, putzen, entkernen, fein schneiden. Wok auf höchster Stufe erhitzen, Erdnussöl hineingeben. Sobald das Öl raucht, Fleisch zugeben und einige Sekunden unter Rühren braten. Bohnen und Chilies zufügen und ca. 30 Sekunden braten. Brühe und Sojasauce zufügen, aufkochen. Stärke mit 1 EL kaltem Wasser verquirlen, unter Rühren zugeben, aufkochen lassen. Nudeln unterheben, bei kleiner Hitze etwa 1 Minute erhitzen. Sofort servieren.

Würziger Rotkohl mit Edamame für 8 portionen

Für den würzigen Rotkohl: 500 g Rotkohl 1 rote Chilischote 2 EL Reisessig oder Apfelessig 10 EL Zitronensaft 2 TL Chiliflocken frisch gemahlenes Salz frisch gemahlener Pfeffer

Außerdem: 400 g Edamame (frische grüne · Sojabohnenkerne) 4 EL helle Sojasauce 4 EL Sesamöl 4 TL Reisessig

Rotkohl putzen und mit einem Gemüsehobel in etwa 5 mm dicke Streifen schneiden. Chilischote waschen, putzen, entkernen und fein hacken. Einen Wok auf höchster Stufe erhitzen. Den Kohl und einige EL Wasser hineingeben. Essig zufügen und den Kohl unter Rühren bei mittlerer Hitze braten, bis er weich wird und der Essig ver‑ dampft ist. Zitronensaft, Chiliflo‑ cken, etwa 12 Umdrehungen Salz aus der Mühle sowie etwa 20 Umdrehungen Pfeffer zufügen, alles gut vermischen. Vom Herd nehmen und bei Zimmertemperatur etwa 30 Minuten durchziehen lassen. Edamame 2 Minuten in sprudelnd kochendem Wasser garen. Abgießen, kalt abschrecken und abtropfen lassen. In eine Schüssel geben, mit dem würzigen Rotkohl, Sojasauce, Sesamöl und Reisessig vermischen und 20 Minuten kalt stellen. Tipp:

Edamame bekommt man im Asialaden und in gut sortierten Supermärkten.


Rezepte

Schweinefleisch auf kantonesische Art FÜR 2 PORTIONEN als Hauptgericht oder 4 Portionen, wenn es mehrere Gänge gibt

Pekingente für 8 personen

Für die Ente: 1 mittelgroße Ente (küchenfertig, ca. 3 kg) 5 EL flüssiger Honig 2 EL dunkle Sojasauce 4 EL Fünf-Gewürze-Pulver 2 EL brauner Zucker

Für die Pekingenten-Sauce: 2 6 6 1 1

TL Sesamöl EL Hoisinsauce EL Zucker EL dunkle Sojasauce EL Speisestärke

Außerdem: 3 Lauchzwiebeln 1 Bio-Salatgurke 24 chinesische Weizenpfannkuchen (Asialaden oder selbst gemacht, siehe Tipp)

2 Liter Wasser aufkochen. Ente auf einen Rost über einen großen Bräter legen und mit dem kochenden Wasser übergießen. Wasser entfernen. Ente mit Küchenpapier innen und außen gut trockentupfen. Honig, Sojasauce, FünfGewürze-Pulver und Zucker verrühren. 4-5 EL der Honig­ sauce abnehmen und beiseite stellen. Ente innen und außen mit etwa der Hälfte der Sauce bepinseln. 10 Minuten trocknen lassen, dann mit dem Rest bepinseln. Ente ohne Abdeckung über Nacht kalt stellen.

Am nächsten Tag den Backofen auf 200 °C vorheizen. Ente im Backofen auf dem Rost über der Fettpfanne auf der 2. Schiene von unten 45 Minuten braten. Wenden, mit der beiseite gestellten Honigsauce bepinseln und weitere 40-45 Minuten braten, bis die Haut knusprig ist (falls die Ente zu dunkel wird, mit Alufolie abdecken). Eine Pfanne oder einen Wok erhitzen. Alle Zutaten für die Pekingenten-Sauce außer der Speisestärke hineingeben und zum Kochen bringen. Stärke und 1 EL kaltes Wasser verquirlen, unter Rühren in die Sauce geben und aufkochen. Abkühlen lassen. Lauchzwiebeln waschen, putzen und in lange, schmale Streifen schneiden. Gurke waschen, der Länge nach halbieren, entkernen und in lange, schmale Streifen schneiden. Ente aus dem Ofen nehmen, locker abdecken und ruhen lassen. Das Fett aus der Fettpfanne abgießen und anderweitig verwenden. Entenfleisch von den Knochen lösen und in dünne Scheiben schneiden. Einen Wok einige Zentimeter hoch mit Wasser füllen und einen passenden Bambus-Dämpfkorb in den Wok setzen (er sollte die Wasseroberfläche nicht berühren). Boden des Korbs mit Öl bepinseln und die Hälfte der Pfannkuchen (Rezept s. Tipp) hineingeben.

Den Korb zudecken und das Wasser zum Kochen bringen. Die Pfannkuchen dämpfen, bis sie heiß und weich sind. Restliche Pfannkuchen ebenso erhitzen. Zum Servieren jeweils 1 TL Pekingenten-Sauce auf die Pfannkuchen geben, Entenfleisch, Lauchzwiebeln und Gurke darauf verteilen und aufrollen. Tipp:

Für selbstgemachte Pfannkuchen zur Pekingente 400 g Mehl in eine Schüssel sieben. 350 ml Wasser aufkochen, zum Mehl gießen und gut verrühren. Teig auf der Arbeitsfläche einige Minuten durchkneten, bis er schön geschmeidig ist (ist er krümelig, noch etwas Wasser zufügen, klebt er, etwas Mehl zufügen). Mit einer umgedrehten Schüssel abdecken, etwa 30 Minuten ruhen lassen. Teig zu einer Rolle formen und in 24 Stücke schneiden. Zu kleinen Kugeln formen, 12 Kugeln mit Sesamöl bestreichen und je eine unbestrichene Kugel daraufdrücken. Zu dünnen Fladen ausrollen und diese (doppelten) Fladen in einer beschichteten Pfanne ohne Fett von jeder Seite etwa 2 Minuten backen. Herausnehmen und beide Teigschichten vorsichtig wieder voneinander lösen. Pfannkuchen stapeln und bis zur Verwendung in Alufolie wickeln.

20 g Ingwer je 1 grüne und rote Paprikaschote 250 g Schweinefilet 1 Ei 1 EL plus 1 TL Speisestärke Salz, weißer Pfeffer ca. 500 ml Erdnussöl 220 g Ananasstücke (Dose, Füllmenge) 1 EL helle Sojasauce 1 EL Reisessig oder Apfelessig 1/2 TL brauner Zucker

Ingwer schälen und fein reiben. Paprikaschoten halbieren, entkernen, waschen und in Stücke schneiden. Schweinefleisch in 5 mm dicke Scheiben schneiden. Ei und 1 EL Stärke glattrühren, mit dem Fleisch vermischen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Einen Wok erhitzen, zu etwa einem Drittel mit Öl füllen. Öl auf 180 °C erhitzen (es hat die richtige Temperatur, wenn sich um einen hineingetauchten Holzlöffelstiel kleine Bläschen bilden). Schweinefilet-Stücke portionsweise mit einer Schaumkelle ins heiße Öl tauchen und 3-4 Minuten braten. Herausheben und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Öl durch ein feines Sieb in einen hitzebeständigen Behälter gießen, 1 EL zurück in den Wok geben, den Rest abkühlen lassen und anderweitig verwenden. Öl im Wok erhitzen. Sobald es raucht, Ingwer und Paprika zufügen und unter Rühren 2 Minuten braten. Ananasstücke mit Flüssigkeit zufügen und aufkochen. Mit Sojasauce, Essig und Zucker abschmecken. Restliche Stärke mit 1 EL kaltem Wasser verquirlen, unter Rühren zugeben und aufkochen lassen. Schweinefleisch unterheben und servieren. Dazu passt Reis. food & travel

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Süß-saure Garnelen nach Szechuan-Art FÜR 2 PORTIONEN

Für den Teig: 1 Ei 100 g Kartoffelmehl oder Speisestärke

Für die Würzsauce: 5 1 1 2

EL Tomatenketchup EL brauner Zucker EL helle Sojasauce TL Speisestärke

wenn sich um einen hineingetauchten Holzlöffelstiel kleine Bläschen bilden). Teig einmal durchrühren. Garnelen jeweils bis zum Schwanzstück in den Teig tauchen, abtropfen lassen und im heißen Öl goldbraun frittieren. Mit einer Schaumkelle herausheben und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Einen kleinen Wok erhitzen und 1 EL Öl hineingeben. Sobald das Öl raucht, Szechuan-Pfeffer zugeben und einige Sekunden unter Rühren braten. Knoblauch, Ingwer und Chilis zugeben, kurz weiterbraten. Die Würzsauce zugeben und aufkochen. Limettensaft, Lauchzwiebeln und Koriander unterrühren und die Sauce vom Herd nehmen. Garnelen anrichten, heiße Sauce darübergeben und als Vorspeise oder mit Jasminreis als Hauptgericht servieren.

Außerdem: 12 Riesengarnelen (roh, mit Kopf und Schale) 5 Knoblauchzehen 20 g Ingwer 2 mittelgroße rote Chilischoten 2 Lauchzwiebeln 1 Bund Koriander 600 ml plus 1 EL Erdnussöl 1 EL Szechuan-Pfeffer 1 EL Limettensaft

Für den Teig Ei, Kartoffelmehl oder Stärke und 2 EL kaltes Wasser glattrühren und beiseite stellen. Für die Würzsauce alle Zutaten mit 200 ml heißem Wasser verrühren und beiseite stellen. Die Köpfe der Garnelen entfernen. Garnelen bis auf das Schwanzstück schälen, auf der Rückseite leicht einschneiden und den schwarzen Faden (Darm) entfernen. Garnelen waschen und trockentupfen. Knoblauch schälen und fein würfeln. Ingwer schälen und fein reiben. Chilies waschen, putzen, entkernen und fein zerkleinern. Lauchzwiebeln waschen, putzen und schräg in etwa 2,5 cm lange Stücke schneiden. Koriander waschen, trockenschütteln und fein hacken. In einem Wok oder einem Topf 600 ml Öl auf 180 °C erhitzen (es hat die richtige Temperatur,

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längs halbieren, entkernen und fein hacken. Koriander waschen und trockenschütteln. Hähnchenschenkel jeweils häuten, am Gelenk durchtrennen und die Ober- und Unterschenkel jeweils am Knochen entlang halbieren. Einen Wok heiß werden lassen, das Öl hineingeben und erhitzen (es hat die richtige Temperatur, wenn sich um einen hineingetauchten Holzlöffelstiel kleine Bläschen bilden). Eiweiß und Stärke glatt rühren. Hähnchenteile portionsweise in den Teig tauchen und mit einer Schaumkelle ins heiße Öl geben. Etwa 5 Minuten goldbraun ausbacken, herausheben und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Öl durch ein feines Sieb in einen hitzebeständigen Behälter gießen. 1 EL Öl zurück in den Wok geben, den Rest abkühlen lassen und anderweitig verwenden. Das Öl im Wok erhitzen. Sobald es raucht, Knoblauch, Chili und Ingwer zufügen und einige Sekunden unter Rühren braten. Chilisauce, Sojasauce und Limettensaft unterrühren. Die gebackenen Hähnchenteile in der Sauce wenden, Koriander grob hacken und unterheben. Sofort servieren.

Chilischoten 1 EL Erdnussöl 4 getrocknete Chilischoten 1 TL Gewürznelken 1 TL Fenchelsamen 4 Stück Sternanis 2 EL Szechuanpfeffer 10 EL Chiliöl 2 EL Zitronensaft Meersalz

Backofen auf 140 °C vorheizen. Roastbeef salzen, die Fettschicht mehrmals einritzen und das Fleisch nach Belieben mit Küchengarn in Form binden. In einer ofenfesten Pfanne oder in einem Bräter im heißen Öl von allen Seiten braun anbraten und im Backofen auf der 2. Schiene von unten 30-40 Minuten braten. Herausnehmen und 10 Minuten ruhen lassen. Inzwischen die grünen Chilis putzen, längs halbieren, entkernen und in Stücke schneiden. Grüne Chilis im Mörser zerdrücken. Einen Wok auf höchster Stufe erhitzen und das Erdnussöl hinein-geben. Sobald es raucht, die getrockneten Chilischoten und die Gewürze zufügen und einige Sekunden anbraten. Die grünen Chilis, das Chiliöl und den Zitronensaft zugeben, salzen und das Gewürzöl über das Fleisch träufeln. Sofort servieren. Tipp:

Menschen mit empfindlichem Gaumen könnte dieses Gericht wegen der Chilis und des Chiliöls zu scharf sein. Statt des Chiliöls können Sie auch Erdnussöl nehmen und die Chilis – je nach Geschmack – auf 1-2 Schoten reduzieren.

Gebackenes Hähnchen Sweet-Chili FÜR 2 PORTIONEN als Hauptgericht oder 4 Portionen, wenn es mehrere Gänge gibt

3 Knoblauchzehen 20 g Ingwer 1 mittelgroße rote Chilischote 1/2 Bund Koriander 2 Hähnchenschenkel (à ca. 350 g) Salz, weißer Pfeffer ca. 500 ml Erdnussöl 2 Eiweiß 4 EL Speisestärke 6 EL süße Chilisauce 1 EL helle Sojasauce Saft von 1 Limette

Knoblauch und Ingwer schälen und in feine Scheiben schneiden. Chilischote waschen, putzen,

Roastbeef mit GewürzChili-Öl FÜR 4 PORTIONEN

800 g Roastbeef (mit Fettschicht) Meersalz, Pfeffer 3 EL Öl

Für das Gewürzöl: 4 mittelgroße grüne ·


Rezepte

So schmeckt Parma Seite 60-65

Tagliatelle mit Parmaschinken FÜR 4 PORTIONEN

200 g Parmaschinken (in etwa 3 mm dicken Scheiben) 25 g Butter 200 ml Milch 1 Dose geschälte Tomaten (400 g Füllmenge) schwarzer Pfeffer aus der Mühle 350 g Tagliatelle Salz 1/2 Bund glatte Petersilie 1 Stück Parmesankäse (Parmigiano-Reggiano, ca. 70 g)

Den Schinken in Streifen etwa von der Breite der Tagliatelle schneiden und in einem Topf in 1 TL Butter etwa 1 Minute anbraten, Milch dazugießen und vollständig einkochen lassen. Tomaten abgießen und abtrop­ fen lassen (Saft auffangen), Stiel­ ansätze entfernen und Tomaten grob zerkleinern. Tomaten mit dem Saft zum Schinken geben, mit Pfeffer würzen und ohne Deckel etwa 10 Minuten cremig einkochen lassen. Dabei gelegentlich umrühren. Inzwischen die Tagliatelle in reichlich kochendem Salzwasser nach Packungsanleitung bissfest garen, abgießen und abtropfen lassen. In den Topf zurückgeben. Petersilie waschen und trockenschütteln. Die Blätter abzupfen und fein schneiden. Parmesan­ käse fein reiben. Restliche Butter und Parmesan unter die Nudeln heben, Tomaten­ sauce zufügen und alles gut vermischen. Petersilie unterheben und die Pasta mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Parma-Rinderrouladen mit Mangold FÜR 4 PORTIONEN

4 Scheiben Rinderfilet ( à ca. 100 g) 300 ml Lambrusco oder ein anderer leichter Rotwein 20 Mangoldblätter 60 g Butter 12 hauchdünne Scheiben Parmaschinken 1 Stück Parmesankäse (Parmigiano-Reggiano, ca. 80 g) Salz, weißer Pfeffer 1 EL frische Rosmarinnadeln 3 EL Mehl 100 ml weißer Süßwein (z.B. Malvasia dolce oder Marsala) 300 g Sahne 60 g Walnusskerne

Am Vortag Rinderfilets in einen Klarsichtbeutel legen, Rotwein dazugießen und Beutel verschließen. Über Nacht im Kühlschrank durchziehen lassen. Am nächsten Tag Mangold‑ blätter waschen, Stiele keilförmig herausschneiden. Mangold in reichlich kochendem Salzwasser etwa 1 Minute kochen lassen, abgießen, eiskalt abschrecken und gut abtropfen lassen. Im Topf die Hälfte der Butter zerlassen und den Mangold kurz darin erhitzen. Rinderfilets aus dem Rotwein nehmen und gut trockentupfen. Fleischscheiben jeweils zwischen zwei aufgeschnittene Gefrierbeutel legen und mit einem Plattiereisen etwa 5 mm dünn klopfen. Parmaschinken auf den Fleisch­ scheiben verteilen, Parmesankäse darüberhobeln und mit einer dünnen Schicht Mangold belegen.

Salzen und pfeffern. Fleischscheiben aufrollen und die Rouladen mit Küchengarn zubinden. Rosmarinnadeln fein hacken, mit dem Mehl und etwas Salz auf einen Teller geben. Rouladen darin wenden. Restliche Butter in einer Pfanne erhitzen, Rouladen darin von allen Seiten braun anbraten. Süßwein dazugießen und bei kleiner Hitze zugedeckt etwa 20 Minuten garen lassen. Falls nötig, noch etwas Wein oder Wasser zufügen. Rouladen herausnehmen und zugedeckt warm stellen. Bratensatz mit Sahne ablöschen, unter Rühren aufkochen und die Sauce auf etwa ein Drittel einkochen lassen. Walnusskerne grob hacken. Sauce durchsieben und Nüsse dazugeben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Küchengarn von den Rouladen entfernen und die Rouladen in etwa 2 cm dicke Scheiben schnei­den. Die Rouladenscheiben auf Teller verteilen und mit der Sauce anrichten.

Tiramisu FÜR 6-8 PORTIONEN

dünn abgeriebene Schale von 1/2 Bio-Zitrone Muskatnuss nach Belieben 200 g Sahne 150 ml Espresso 150 ml Kaffeelikör 25-30 Löffelbiskuits 3-4 EL geriebene Zartbitter­schokolade oder Kakao

Eier mit Zucker und Vanillezucker in einer Edelstahlschüssel schaumig schlagen. Im heißen Wasserbad weiterschlagen, bis die Eiermischung dickcremig ist (Wasserbad nicht kochen lassen, da sonst die Eier stocken und die Zabaione gerinnt). Schüssel aus dem Wasserbad nehmen, geriebene Zitronenschale und nach Belieben etwas geriebene Muskatnuss unter die Zabaione rühren. Dann die Schüssel in eine größere Schüssel mit eiskaltem Wasser setzen und die Zabaione weiterschlagen, bis sie abgekühlt ist. Die Sahne steif schlagen und locker unter die Zabaione heben. Espresso und Likör in einer Schale mischen. Die Hälfte der Löffelbiskuits darin wenden, den Boden einer Form damit auslegen. Die Hälfte der Creme darauf verteilen und mit der Hälfte der geriebenen Schokolade oder des Kakaos bestreuen. Restliche Biskuits ebenfalls in der Likörmischung wenden, darauf verteilen, restliche Creme darübergeben, glatt streichen und 1 Stunde kalt stellen. Unmittelbar vor dem Servieren das Tiramisu mit der restlichen geriebenen Schokolade oder dem Kakao bestreuen.

3 Eier 50 g Zucker 2 TL Vanillezucker

Die drei Parma Rezepte stammen aus dem wunderschönen, neuen Koch- und Reisebuch „Parma“ (s. li.) von Nikko Amandonico, erschienen bei Edition Styria (ISBN-NR. 978-3-99011-011-9, 39,95 €). Allein die Fotos machen Lust, gleich in Richtung Italien zu einer kulinarischen Reise aufzubrechen. Fantastico. Gut zum Verschenken. Kleiner Tipp: Die ersten 200 Abonnenten von FOOD and TRAVEL bekommen eines dieser schönen Bücher geschenkt! Mehr dazu finden Sie auf den Seiten 104/105 in diesem Heft und im Internet unter www.foodandtravel.de

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Food Star

Glück zum Löffeln Gäbe es einen Oscar für Konfitüren und Gelees, würde er Familie Stegerhoff aus Erle verliehen

und abgefüllt. Die Früchte beziehen die Stegerhoffs größtenteils vom Gut Böckenhoff, das Johannes Stegerhoffs Cousin gehört. Und die Rezepte? „Viele stammen von unserer Urgroßmutter aus Bottrop“, erzählt Ingrid Stegerhoff. Was ist ihre Lieblingssorte? Prompte Antwort, begleitet von einem herzlichen Lachen: „Meine ist Erdbeer-Banane, mein Mann liebt das Quittengelee.“ Favorit der FOOD and TRAVEL Redaktion: Erdbeer-Eierlikör – echter Suchtstoff fürs Frühstücksbrot! Sie können im Hofladen kaufen oder online bestellen: Hof Stegerhoff, Marienthalerstr. 44, 46348 Raesfeld-Erle, www.stegerhoff. de. Konfitüren und Gelees kosten ca. 3 € pro Glas. Es gibt auch verschiedene Sirup- und Likörsorten.

Verraten Sie uns Ihren Food Star! Haben Sie auch eine LieblingsSpezialität, die von einem regionalen Produzenten hergestellt wird? Dann her damit! Mailen Sie uns Ihren Tipp an redaktion@foodandtravel.de 130 130

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Foto: Peter Schulte; Text: Lisa Gabauer

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nweit vom nordrhein-westfälischen Borken, im kleinen Dorf Erle, liegt der Bauernhof von Ingrid und Johannes Stegerhoff. Hier geschieht – man ahnt es kaum … – Großes! Kulinarisch Großes! Denn Frau Stegerhoff und ihr Gatte beherrschen die hohe Kunst der Marmeladenfertigung: Das Ehepaar stellt in seiner kleinen, feinen Manufaktur rund ums Jahr unfassbar leckere Konfitüren und Gelees her. Die Konfitüren in ca. 80 verschiedenen Sorten, Gelees in über 30 Varianten. Eine ist besser als die andere: Die Stegerhoffs kombinieren z. B. Eberesche-Beeren mit Apfel, Birne und Ingwer, Holunder-Banane und Apfel oder Pflaume mit Zimt. Die Köstlichkeiten werden in Handarbeit mit viel Liebe hergestellt


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Das Besondere genießen! Unser Tortentraum Himbeer-Mascarpone ist purer Genuss formvollendet. Saftige Himbeeren liegen in frischer Himbeer- und Mascarpone-Sahne, eingebettet zwischen zarten Biskuitböden, umhüllt von einem fruchtigen Himbeerspiegel. Die Conditorei Coppenrath & Wiese lässt „Torten-Träume“ wahr werden. www.coppenrath-wiese.de

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