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MITGLIEDERCLUBS
Ü60 Club: Führung im Reinbahn-Betriebshof
An alter Wirkungsstätte eines Fußball-Weltmeisters
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itte Februar machten einige Mitglieder aus Fortunas Ü60 Club einen historischen Ausflug. Es ging nach Bilk in den Rheinbahn-Betriebshof. Damit wurden die Teilnehmer Augenzeuge eines ansonsten gut behüteten Geheimnisses aus dem Karneval und konnten sich die ehemalige Arbeitsstätte eines Fußball-Weltmeisters von 1954, dem »Teufelskerl« von Bern, anschauen.
Der Ü60 Club unterwegs: Oben im Rheinbahn-Betriebshof, unten auf dem Rosenmontagszug.
Fortuna – Helau! Düsseldorf – Helau! Ü60 Club – Helau!
Bereits im Jahr 1908 wurde das Straßenbahndepot »Am Steinberg« in Betrieb genommen. 1911 wurden zusätzliche Hallen angebaut. Noch vor nicht einmal einem Jahrzehnt, bis zum 12. Juni 2011, war dieser bis zu seiner Stilllegung der älteste noch genutzte Betriebshof. Das älteste Fahrzeug, ein Triebwagen 583, stammt aus dem Jahr 1921 und feiert damit bald seinen 100. Geburtstag! Heutzutage werden alle Bahnen, die dort noch untergestellt sind, angefangen von den historischen Straßenbahnen bis hin zum modernen Niederflurfahrzeug, als Partybahn oder eben für historische Fahrten benutzt.
NUR GUCKEN UND NICHTS VERRATEN!
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ies war eine einmalige und ganz besondere Mitgliederaktion. Denn auch ein Dutzend Mitglieder aus dem Ü60 Club machte sich am Rosenmontag auf die rund sechs Kilometer lange Strecke durch die Düsseldorfer Innenstadt. Erstmals waren sie beim Zoch mit dabei und hatten - so wie alle anderen Fortunen auf dem Wagen und in der Fußgruppe - viel Spaß. Nicht selten stimmten sie gemeinsamen mit den zahlreichen Anhängern der 95er, die deutlich sichtbar mit Trikots, Schals
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ußerdem beherbergt der Standort ein gut behütetes Geheimnis aus dem Düsseldorfer Karneval. Denn ein Teil der Hallen wird von den Karnevalsvereinen angemietet, um dort ihre Mottowagen zu bauen, anzustreichen und unterzustellen. Erst am Rosenmontag werden die Hallentore geöffnet und die bunten und oftmals politischen Karikaturen auf vielen Rädern der jecken Öffentlichkeit beim Zoch präsentiert. und Mützen unter den mehreren hunderttausend Besuchern vielfach zu erkennen waren, Fortuna-Gesänge und Schlachtrufe an oder schunkelten gemeinsam über die Kö, die HeinrichHeine-Allee und durch die Düsseldorfer Altstadt. Letzten Endes war es für alle Mitglieder zwar auch ein anstrengendes, aber ganz sicher aufregendes Erlebnis, das ihnen an den strahlenden Gesichtern bei ihrer Ankunft am Bilker Bahnhof anzusehen war und welches sie alle ganz sicher nicht vergessen werden!
ARBEITSPLATZ VON TONI TUREK AUSERHALB DES STRAFRAUMS
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ür Fußball-Anhänger und Fortuna-Fans war aber mindestens genauso wichtig und erstaunlich die Tatsache, dass noch während seiner aktiven Zeit, also auch im Jahr des »Wunders von Bern« 1954, ein gewisser Fußballtorhüter namens Anton »Toni« Turek bei der Rheinischen Bahngesellschaft der heutigen Rheinbahn AG Düsseldorf – beschäftigt war und einem ganz normalen Beruf nachging. Und das bis zum Jahr 1977, ehe er krankheitsbedingt in den vorgezogenen Ruhestand ging.