4 / 2015
MAGAZIN JOURNAL
«Ich habe gewusst, dass es wieder gut kommt»
«Je suis plus forte qu’avant»
Vor drei Jahren erlitt Karin B. eine Hirnblutung. Heute lebt sie wieder alleine.
Victime d’une hémorragie cérébrale, Karin B. vit à nouveau seule.
FRAGILE Suisse für Menschen mit Hirnverletzung und Angehörige pour les personnes cérébro-lésées et leurs proches per persone cerebrolese e i loro familiari
Dominique Meier-Marty Bereichsleiterin Kommunikation / Directrice de la communication
Liebe Leserin, lieber Leser Karin B.
Ein Aufruf im Radio an Menschen mit einer Hirn verletzung und ihre Angehörigen bildete 1986 den Ausgangspunkt für die Vereinsgründung von FRAGILE Suisse im Jahr 1990. Dutzende Freiwillige und Pioniere machten sich darauf an verschiedenen Orten in der Schweiz daran, erste Selbsthilfegruppen aufzubauen und auch weitere Angebote zur Unterstützung von Betroffenen und Angehörigen zu entwickeln.
«Manchmal kommt es mir vor, als ob ein grosser, schwerer Helm auf meinem Kopf wäre.» Seite 4
Am 7. November hat FRAGILE Suisse an einem Jubiläumsanlass auf seine 25-jährige Geschichte zurückgeblickt und diese aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Es zeigte sich das Bild einer facettenreichen Organisation, die im besonderen Masse vom aussergewöhnlichen Engagement vieler einzelner Menschen lebt – bis heute. Es sind Betroffene wie Karin B., denen dieses Engagement zugutekommt. Lesen Sie im Porträt ihre Geschichte, wie sie nach ihrem Hirnschlag mit Unterstützung des Begleiteten Wohnens Fuss fasste und heute ab und zu unterstützt durch den Rat der Helpline selbstständig ihr Leben führt.
25 Jahre FRAGILE Suisse FRAGILE Suisse hat 2015 das 25-jährige Bestehen gefeiert. Seite 12
Viel Vergnügen bei der Lektüre dieses Magazins. Herzliche Grüsse Dominique Meier-Marty
Kurse
Inhalt 4 Porträt Karin B. 6 Junge Betroffene 8 Regionalvereinigungen 11 Spenderanlass 12 25 Jahre FRAGILE Suisse 22 Kontakte 24 Engagement
Die Académie FRAGILE Suisse stellt neue Kurse vor. Seite 10
Chère lectrice, cher lecteur,
Karin B. «J’ai toujours su et senti que je m’en sortirais.» page 18
En 1986, un appel lancé à la radio aux personnes cérébro-lésées et à leurs proches a permis, quatre ans plus tard, en 1990, la fondation de l’association FRAGILE Suisse. A la suite de cet appel, des douzaines de bénévoles et de pionniers ont commencé, en différents points de la Suisse, à constituer les premiers groupes d’entraide et à créer d’autres prestations pour venir en aide aux personnes cérébro-lésées et à leurs proches. Le 7 novembre dernier, lors de la célébration de cet anniversaire, FRAGILE Suisse s’est livrée à la rétrospective des 25 dernières années, en plaçant cette période sous différents éclairages. Ainsi est apparue l’image d’une organisation présentant des facettes variées et qui, encore aujourd’hui, vit de l’engagement de nombreux individus.
25 années FRAGILE Suisse
Cet engagement bénéficie à des personnes comme Karin B. En lisant son histoire, vous apprendrez comment elle a repris pied dans la vie avec le soutien de FRAGILE Suisse et comment elle mène une existence autonome en recourant aux conseils de la Helpline.
En novembre 2015, FRAGILE Suisse a fêté ses 25 ans. page 16
Je vous souhaite une agréable lecture. Cordialement, Dominique Meier-Marty
Jardin thérapeutique du CHUV Un espace de réadaptation en plein air au cœur de Lausanne. page 20
Sommaire 14 25 ans de FRAGILE Suisse 16 L’histoire de FRAGILE Suisse 17 Portrait de Brigitte Kocher 18 Portrait de Karin B. 20 Jardin thérapeutique du CHUV 22 Contacts 24 Engagement
«Heute bin ich stärker als vor dem Schlaganfall» Karin B. erlitt vor drei Jahren eine Hirnblutung. Dank schneller medizinischer Hilfe und ihrer Tochter kann sie heute wieder alleine leben. Bei der Helpline von FRAGILE Suisse holt sie sich ab und zu Rat. Text: Carole Bolliger, Foto: Reto Schlatter
Karin B. sitzt mit ihrer 23-jährigen Tochter Perrine am Tisch. Die beiden spielen ein Brettspiel. Sie spielen oft und gerne zusammen. «Nicht, um zu gewinnen. Es ist ein gutes Hirntraining», sagt Karin B. Im Hintergrund ist leise Musik zu hören. «Am Anfang, nach der Hirnblutung, wäre das undenkbar gewesen», sagt Perrine. «Wenn mehrere Leute am Tisch sassen, miteinander redeten und dann noch Musik lief, war das zu viel für meine Mutter, sie war total überfordert.» Karin B. erlitt vor drei Jahren eine Hirnblutung. Bei einem Gespräch in der Schule ihres jüngsten Sohnes fühlte sie sich plötzlich nicht mehr wohl. «Ich hatte einen komischen Kopf, konnte nichts mehr steuern, war der Situation ausgeliefert», erzählt sie. Zum Glück war die Schule in der Nähe des Unispitals. Innerhalb von zehn Minuten wurde sie ärztlich versorgt. Was sicher auch ein Grund ist, dass sie heute wieder alleine leben kann. Sie selber hat an die Minuten im Krankenwagen keine Erinnerung. «Ich weiss nicht mehr, wie viel Zeit verging, es hätten Stunden, aber auch Tage sein können.»
Schicksal hat sie nie gehadert, sich nie als Opfer oder als behindert gesehen. «Ich habe immer gefühlt und gewusst, dass es wieder gut kommt.» Grund für die Hirnblutung war Bluthochdruck. Es kam einiges zusammen, sie war emotional geladen: die Trennung von ihrem Ehemann lag noch nicht lange zurück, die Situation mit ihrer Schwester war schwierig, ihr neuer Partner hatte nach einer Operation wegen eines Bandscheibenvorfalls Komplikationen, ihr jüngster Sohn hatte kurz vorher einen schweren Skiunfall und den Weg ins Leben zurück noch nicht gefunden und zu allem dazu kamen Schwierigkeiten im Hort, in dem sie arbeitete. «Es war einfach zu viel.»
Sie probiert alles Nach zwei Wochen Spitalaufenthalt kam sie direkt in die Reha. Dort trainierte sie hart, bis zu zwölf Therapien hatte sie täglich, lernte wieder zu reden, aufzustehen und zu gehen. Dass sie schon ihr ganzes Leben gern und viel Sport gemacht hat – Skifahren war ihre grosse Leidenschaft, sie arbeitete viele Jahre als SkilehEmotional geladen rerin – kam ihr zugute. «Ich wollte mich wieder beweDie Diagnose war eine Hirnblutung. «Das hat mich gen und Sport machen können, dafür habe ich genicht gross interessiert, ich habe es sofort akzeptiert.» kämpft», sagt Karin B. Sie wirkt gefasst, wenn sie von Karin B. war einseitig gelähmt. Ihre rechte Körperhälfte dieser Zeit erzählt. Sie habe sich selber immer gesagt: konnte sie nicht mehr bewegen, sie konnte nicht mehr «Es gibt nichts, was ich nicht wieder können werde.» reden. «Ich habe geredet, allerdings nicht realisiert, Sie probierte einfach alles und tut dies auch heute dass mich niemand verstand», sagt sie. Mit ihrem noch. «Dabei lasse ich mich aber von niemandem stressen, ich mache einfach alles in meinem Tempo.» In der Reha machte sie schnell Fortschritte. «Obwohl Helpline und Beratung es mir psychisch nicht gut ging, habe ich körperlich sehr hart gearbeitet.» Oft fühlte sie sich alleine, war Die Helpline von FRAGILE Suisse bietet Unterstützung und Begleitung für traurig. Weder die Kinder noch ihr Freund waren in der Betroffene, Angehörige und Fachpersonen. Nähe. Andererseits hat sie viele schöne Freundschaften Die Beratenden sind spezialisiert auf geschlossen, die sie heute noch pflegt. Nach drei Modas Thema Hirnverletzung und helfen bei naten konnte sie die Reha verlassen. Ohne Gehhilfe. Schwierigkeiten in Arbeits- oder Wohn «Ich wollte einfach wieder nach Hause und habe alles situationen, bei finanziellen Engpässen dafür getan.» oder Schulden, bei Fragen rund um die Sozialversicherungen, Therapien und Rehabilitation. Helpline: 0800 256 256 www.fragile.ch/helpline
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Rat von Helpline Langsam lernte sie wieder zu kochen, zu waschen, den Haushalt zu machen. Eine grosse Hilfe und Unterstützung war und ist ihr ihre Tochter, die bei ihr lebt. Heute kann Karin B. das meiste wieder selber machen. Immer
Mit ihrer Tochter spielt Karin B. gern und oft. Für sie ist es Training fürs Hirn.
in ihrem Tempo. Obwohl sie wieder in ihrem eigenen Zuhause leben kann, hat sie tagtäglich mit den Folgen der Hirnblutung zu kämpfen. Ihr Kurzzeitgedächtnis hat gelitten. Auch heute noch gibt es Situationen, in denen sie sehr vergesslich ist: in emotionalen Situationen oder wenn sie müde ist zum Beispiel. «Ich bin viel schneller müde und brauche für alles, was ich mache, mehr Zeit als vorher.» Wenn die Sonne stark scheint, hat sie mit einer starken Migräne zu kämpfen, sie ist lichtempfindlicher. «Manchmal kommt es mir vor, als ob ein grosser, schwerer Helm auf meinem Kopf wäre», beschreibt sie. Von FRAGILE Suisse bekam sie vor allem administrative Unterstützung oder Rat bei der Helpline. «Paula Gisler hat mich ernst und sich viel Zeit für mich genommen. Sie weiss, um was es geht», sagt Karin B. über die Mitarbeiterin der Helpline von FRAGILE Suisse. Anfangs wurde sie von FRAGILE Suisse auch mit Begleitetem Wohnen unterstützt. «Es war eine gute und wichtige Starthilfe, aber ich habe bald gemerkt, dass ich es nicht mehr brauche.» Ab und zu holt sie sich noch den einen oder anderen Rat bei der Helpline. Vor allem, wenn es um Behördenangelegenheiten geht. «Paula Gisler ist sehr kompetent und zuverlässig, das schätze ich», sagt die dreifache Mutter.
Freude macht. Obwohl sie gerne wieder arbeiten würde, ist ihr das zurzeit nicht möglich. Ihre Konzentrationsschwierigkeiten und die unberechenbare Müdigkeit lassen es zurzeit nicht zu. Doch auch das will sie bald wieder können. Sie sei heute nicht schwächer als vorher. Im Gegenteil: «Heute bin ich stärker, manchmal auch schärfer. Ich sage klar meine Meinung und stehe dazu.» Ihr grosses Ziel, wieder Ski zu fahren, hat sie noch nicht erreicht. «Als ich zum ersten Mal wieder auf den Ski stand, war ich total verdreht. Nach nur einer Kurve habe ich geschnauft wie eine alte Dampflokomotive», erzählt sie und lacht. Aber auch das wird sie noch schaffen, davon ist Karin B. überzeugt. «Ich bleibe dran und jedes Mal geht es ein bisschen besser.» Das ist ihre Einstellung zu allem. So war sie schon mit ihrem Sohn klettern oder hat angefangen, Pfeilbogen zu schiessen. Mit ihrer Tochter zu spielen, macht ihr Spass. «Sie hat sich schon verändert, ist nicht mehr das gleiche Mami wie vorher», sagt Perrine. Ihre Beziehung zu ihrer Mutter sei heute inniger und enger als vor der Hirnblutung. Die beiden Frauen halten zusammen und mit der Unterstützung ihrer Tochter, kann sie alles schaffen, dessen ist sich Karin B. sicher.
Skifahren ist ihr grosses Ziel Drei Jahre nach der Hirnblutung hat die 53-Jährige schon sehr viel geschafft: sie lebt alleine, managt ihr Leben selber, hütet regelmässig Kinder, was ihr viel MAGAZIN – JOURNAL 04 / 2015
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Der Fremdkörper Eine Hirnverletzung kann Betroffene und ihre Angehörigen aus der Bahn werfen. Eine junge Frau, die mit 29 Jahren einen Hirntumor erlitt, gibt Einblick in ihr Tagebuch.
67 Tage vor der Diagnose Jedes Mal, wenn ich joggen gehe, kommt der Geruch. Der Geruch ist immer der gleiche. Und ich kenne ihn. Gestern beim Autofahren kam er auch. Er überspült mich dann wie eine Welle. Er nimmt mir kurz den Atem. Und dann verebbt es …
2 Tage vor der Diagnose Ich habe meiner Schwester erzählt, dass alles einfach seltsam ist und nur schlimmer wird. Ich war bei einer Psychiaterin. Ein MRT und ein EEG wurden angeordnet.
Tim Reckmann, pixelio.de
Diagnose Grau sieht mein Gehirn auf dem MRT-Bild aus. Und auf der rechten Seite ist ein riesengrosser weisser Fleck. 58 Tage vor der Diagnose Heute ein Flashback: Ich spüre, wenn es kommt, wie Der Gehirntumor. Die Neurochirurgen versichern mir, eine Ohrfeige: BAMM! Machtlosigkeit, Angst, Furcht, dass er gut zu operieren sei, das Gewebe sei gutartig. Schwäche, Schuld, Depression. In diesem Moment ist 7 cm Durchmesser. Der Boden unter meinen Füssen alles drumherum nebensächlich. Ich fühle mich dann verschwindet. Ich schwanke nach Hause und rufe unter wie in einem Traum. Danach kann ich mich an Einzel- Tränen meine Schwester an. heiten nicht mehr erinnern. Nur das Gefühl, das bleibt. Es hüllt irgendwie mein Gehirn in Nebel. Es ist so un- Ein Tag vor der Operation heimlich. Ich bin im Krankenhaus. Ich habe Angst. Angst, dass ich aufwache und eine andere Person bin. Angst, dass sich meine Persönlichkeit ändern könnte. Angst, dass etwas anderes im Gehirn beschädigt wird. Aber neben mir steht ein Schutzengel, ein Geschenk meiner Schwester. Ich werde durchhalten. Das alles durchstehen, überstehen, verarbeiten. Tag 38 Einen Monat bin ich jetzt schon raus aus dem Krankenhaus. Und wie geht es mir? Beschissen. Ich kann mich zu nichts aufraffen. Alles erscheint mir so trostlos und nutzlos und umsonst. Ich fühle mich kalt. Grau. Gefühlslos. Und ich fühle mich traurig, möchte weinen, möchte versinken in der Erde. Alles steht da und schaut mich grimmig an und schlägt auf mich ein. Ich schaffe das alles nicht. Es ist zu gross. Das Leben. Tag 43 Ich strecke mich nach allen Seiten, um alle Hilfe zu fassen zu bekommen, die es gibt: Familie, Freunde, FRAGILE Suisse. Wird es helfen? Wird mir all das genügend Halt geben, um mich über diese Zeit hinweg zu tragen? Ich hangle mich von einem Tag zum nächsten. Ich muss meinen Rhythmus wieder neu finden. Tag 52 Da ist dieses Gefühl. Immer. Es überlagert alles. Als wäre mein «Ich» ein anderes als früher. Ich fühle mich nicht wie ich. Ich bin mir fremd, meine Empfindungen, oder besser meine nicht vorhandenen Empfindungen, sind mir fremd. Da ist kein Halt. Normalerweise hat Diagnose: Hirntumor.
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man wenigstens das Ich-Gefühl, an dem man sich festhalten kann. Und genau das fehlt. Ich weiss noch, wie glücklich ich war vor ein, zwei Jahren, weil ich mich so stabil, so sehr wie ich gefühlt habe. Und zack, ist es weg. Und ich taumle durchs Leben.
normales Leben. Ich gehe arbeiten, ich gehe laufen, rennen, wandern, tanzen. Ich treffe Freunde, fliege in die Ferien und unternehme viel. Ich lerne, mit dem Gefühl zu leben, und lebe wirklich gut. Auch wenn da noch ein Tumorrest in meinem Kopf ist, so lebe ich gut.
Tag 63 Die Welt erscheint nur fremd. Alle laufen, rennen, eilen, «Ich fühle mich nicht wie ich.» sind geschäftig und voll bei der Sache. Nur ich, ich Junge Betroffene. stehe daneben und weiss nicht wohin mit mir selbst. Als würde ich meinen Platz nicht mehr finden in all dem geschäftigen Treiben. Ich habe Angst, dass ich mit diesem Gefühl für immer leben muss. Kann ich das? Tag 463 / Tag 0 Heute war MRT-Besprechung. Die vierte Kontrolle seit der OP. Die Zellen haben sich nicht in bösartige verTag 77 Ich bin stabiler geworden; gehe wandern, einkaufen. wandelt. Aber sie belagern einen relativ grossen Fleck. Ich sollte schöne Dinge mehr hervorheben, auch bei Gut 3 cm. Und sie sind gewachsen. Ich bekomme geder Arbeit. sagt, dass man es entfernen sollte. Es ist gutartig. Es eilt nicht. Ich kann selber planen, wann mir eine zweite OP passen würde. Ich fühle mich aus der Bahn geTag 81 Sonntagmorgen. Mal wieder im Zug auf dem Weg in worfen. Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich realisiere die Berge. Was für ein Hammer-Tag! Mein Körper leis- mal wieder, dass man einen Hirntumor nicht so einfach tet wieder etwas! Und morgen wird alles nochmal heilen kann. Er wird immer da sein. Mich immer bebesser. Da glaube ich fest dran. Ganz sicher, alles wird gleiten. Der Fremdkörper. gut. Heute Tag 310 Vor einem Jahr wurde ich zum zweiten Mal operiert. Ich kämpfe. Tag für Tag bin ich am Kämpfen. Mit dem Die Operation ist gut verlaufen. Vor ein paar Wochen Alltag. Mit mir selbst. Es ist fast ein Jahr her, seit ich die hatte ich wieder eine MRT-Besprechung, es sieht gut Diagnose bekommen habe. Ich habe das Gefühl, ich aus, ist unverändert. Mir geht es sehr gut, ich arbeite bin nicht so viel vorangekommen in diesem Jahr, wie und mache Sport. ich wollte. Tag 410 Wenn mich jemand fragt, wie es mir geht, dann antworte ich oft «Na ja, es geht so. Aber ich will eigentlich nicht jammern.» Denn es geht mir gut: Ich habe ein
Exklusiver Einblick in Radiostudios Die Führung dauert etwa eine Stunde und 15 Minuten und startet um 15 Uhr. Treffpunkt ist schon um 14.45 Uhr beim Bahnhof Aarau. Die Gruppe geht dann zusammen die etwa 200 Meter zum RaJungen Betroffenen wird der Zugang zu dio zu Fuss. Wer nach der Führung noch einem sonst verschlossenen Teil der Aar- auf einen Kaffee oder ein Stück Kuchen gauer Kulturszene ermöglicht. Radio Lust hat, der ist gerne im Restaurant Argovia bietet einen exklusiven Einblick Aarauerstube, gerade beim Bahnhof, in die Studios, in denen der sprichwört- eingeladen. göl liche «Soundtrack zom Läbe» produziert Freitag, 12. Februar 2016, 14:45–18:00 Uhr. wird. Wer hat sich nicht schon einmal Treffpunkt Bahnhof Aarau, Bahnhofplatz, gefragt, wer die Gesichter hinter den unter der grossen Uhr Stimmen im Radio sind? Für einmal hört Anmeldung bis 8. Februar an FRAGILE Suisse, man diese Stimmen nämlich nicht nur Yves Göldi, Telefon 044 360 30 58 oder aus dem Radio, sondern erlebt die Mo- assistenz@fragile.ch deratoren hautnah vor Ort.
zvg
FRAGILE Suisse und FRAGILE Aargau/ Solothurn Ost laden junge Betroffene bis 40 Jahre auf einen spannenden Besuch bei Radio Argovia ein.
Junge Betroffene können bei Radio Argovia live erleben, wie Radio gemacht wird. zvg. MAGAZIN – JOURNAL 04 / 2015
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Abenteuerlust FRAGILE Basel bietet neben verschiedenen Kursen und Selbsthilfegruppen auch spannende Freizeitaktivitäten. Dieses Jahr besuchte die Regionalvereinigung das Écomusée im Elsass und eine Raubtierschau. Text: Rosella Giacomin, Vorstandsmitglied bei FRAGILE Basel, Foto: zvg
gen beobachten. An einem sonnigen Nachmittag machten wir uns also auf den Weg in den abgelegenen Bauernhof und fühlten uns plötzlich wie im Dschungel: Aus nächster Nähe, nur wenige Meter von uns entfernt, konnten wir die Tiger und Löwen, die sich ohne Scheu vor uns in ihrem Freigehege hin und her bewegten, staunend bewundern. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, ohne Angst vor solch wunderschönen, starken Raubkatzen zu stehen. Der aussergewöhnliche Ausflug verklang mit einem leckeren Zvieri und anregenden Gesprächen.
Die Raubkatzen haben die Teilnehmenden besonders beeindruckt.
Die erste Reise führte uns in die Vergangenheit: Das Écomusée d’Alsace ist ein Ort, der wie ein echtes Dorf aus dem frühen 20. Jahrhundert aufgebaut ist. Für ein paar Stunden haben wir uns in die damalige Zeit zurückversetzen lassen und beim gemütlichen Schlendern durch die Strassen zahlreiche Häuser, Bauernhöfe, eine Schule, eine Kapelle, einen Bahnhof, Mühlen und verschiedene Handwerksstätten entdeckt. Ausstellungen erzählen spannende Geschichten und wir konnten Dorfbewohner bei ihren alltäglichen Aktivitäten beobachten. Ebenso waren allerhand Tiere anwesend wie Pferde, Kühe, Esel, Ziegen, Hühner und nicht zu vergessen die Störche, die jedes Jahr ihre Nester neu beziehen. Ein Naturerlebnis pur, weit ab von der Hektik der Stadt. Raubkatzen aus der Nähe Nur ein paar Wochen später stillten wir unsere Abenteuerlust: Der Dompteur Jürg Jenny hält in Olsberg im Kanton Aargau mehrere Raubkatzen in weitläufigen Gehegen, die er mit regelmässigen Dressurstunden beschäftigt. In öffentlichen und privaten Vorstellungen kann man sich von seiner sanften, einfühlsamen Art, mit den Tigern, Leoparden und Löwen umzugehen, mit eigenen Augen überzeugen. Auch ausserhalb der Vorstellungszeiten können interessierte Spaziergängerinnen und Spaziergänger die Raubtiere in ihren Gehe-
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So sein, wie man ist Beide Ausflüge waren eine willkommene und spannende Abwechslung zum Alltag und die Teilnehmer waren alle restlos begeistert. Die Bemerkungen aller ähnelten und wiederholten sich: Es war sehr schön, viele hätten nicht alleine kommen können, das Ambiente und die Gruppe waren angenehm und ansprechend und jeder wäre sehr gerne bei einem weiteren Event dabei. Vor allem die Organisation ist gelobt worden und das Engagement und die Flexibilität der Vorstandsmitglieder. Wir selber konnten uns über die vielen zufriedenen Gesichter und die positiven Rückmeldungen freuen. Besonders eindrucksvoll empfanden wir die Aussagen eines der Mitglieder: «Ich bin am richtigen Ort mit den richtigen Leuten. Bei FRAGILE Suisse kann ich mich so geben, wie ich bin, ich fühle mich bei solchen Veranstaltungen wohl und gut aufgehoben.» Der Zusammenhalt war bei allen Teilnehmern spürbar und es ist eine Freude, den Mitgliedern etwas bieten zu können, was sie sonst alleine nicht unternehmen könnten. In diesem Sinne – bis zum nächsten Mal. Regionale Vereinigungen Die regionalen Vereinigungen von FRAGILE Suisse unterstützen Menschen mit einer Hirnverletzung und ihre Angehörigen mit einem breit gefächerten Angebot. Im Magazin stellen wir in loser Folge Aktivitäten der verschiedenen Regionalvereinigungen von FRAGILE Suisse vor.
Fach-Chat: Umgang mit dem neuen Leben Mit dem Verlust umgehen und das Neue akzeptieren. Die Beraterin und Therapeutin Verena Schäpper beantwortete im Fach-Chat Fragen von Betroffenen zu diesem Thema. Text: Carole Bolliger, Foto: zvg
Eine 36-jährige Frau aus dem Tessin fragte: «Wie kann man denn mit dem Leben neu umgehen, wenn man keine Anleitung dazu hat? Ich hatte vor fünf Jahren einen Autounfall mit schwerem Schädelhirntrauma. Ich machte keine Reha, alle sagten, das wird schon wieder, sei froh, dass du noch lebst. Arbeiten ging nicht mehr, ich leide unter Konzentrationsstörungen, bin schnell müde, reizbar. Gefühle spüre ich fast nicht mehr, nur, wenn sie sehr stark sind. Ich gehe in verschiedene Therapien, fahre Rad oder arbeite etwas im Garten. Aufgeben ist keine Option. Aber ich frage mich, wie ich weiter kämpfen soll.» Antwort von Verena Schäpper: «Die Themen, die Sie ansprechen, höre ich immer wieder von Betroffenen. Vielen hilft es, ein Tagebuch zu führen. Das kann helfen, einen besseren Umgang mit sich und der neuen Situation zu finden. Mit Tagebuch ist gemeint, dass der Tagesablauf mit allen Aktivitäten notiert wird. Dazu gehören auch selbstverständliche Dinge wie duschen, anziehen, essen usw. Ebenfalls aufgeschrieben wird, wie man sich fühlt, wie viel Zeit eine Aktivität in Anspruch nimmt, wo sie stattfindet und wie man dahin kommt. Tagesstruktur schaffen Am Ende des Tages sehen Sie, was Sie alles gemacht haben, und können mit der Zeit ermitteln, wo und mit welcher Art von Aktivität Sie sich überfordern. Diese Erkenntnis kann behilflich sein, sich eine Tagesstruktur zu schaffen, die nicht überfüllt ist, und man lernt, was machbar ist.» Eine andere Chat-Teilnehmerin wollte wissen: «Oft werde ich von guten Freunden, die mich bereits vor meinem Unfall kannten, überschätzt, bzw. sie trauen mir viel mehr Leistung und Energie zu, als ich tatsächlich aufwenden kann. Langsam gehen mir die Argumente aus und ich empfinde es als anstrengend, immer wieder die gleichen Gründe und Erklärungen zu wiederholen. Haben Sie einen Tipp, eine aussagekräftige Bemerkung, die ich anwenden könnte?» Antwort von Verena Schäpper: «Ich habe leider keine Patentsätze dafür und habe auch noch keine gehört. Wäre es denn eine Möglichkeit, gar nicht mehr zu ar-
gumentieren? Keine Erklärungen mehr abzugeben? Einfach das tun, was und wie es Ihnen möglich ist? Oder einfach absagen, wenn es zu viel wird? Es kommt wahrscheinlich auf die Situation an. Bedenken Sie einfach, dass das Umfeld keine Ahnung hat, wie Sie sich fühlen und wo Ihre Grenzen sind. Und manchmal weiss man das ja selber nicht so genau …» FRAGILE Suisse bietet regelmässig Fach-Chats, ein Forum für Betroffene, ein Forum für Angehörige und ein Forum für junge Betroffene im Online-Forum an. Alle Infos dazu unter www.fragile.ch/forum_de
Verena Schäpper Amend Die 1961 in der Ostschweiz geborene Therapeutin, Begleiterin und Beraterin hat einen vielseitigen Hintergrund und lebt in Stans-Oberdorf. Als diplomierte Farbtherapeutin begleitet sie Menschen ein Stück auf ihrem Lebensweg und berät nach der systemischen Therapie. Sie leitet Kurse zum Thema Gedächtnistraining (Gedächtnistrainerin SVGT), PC-Kurse und Kurse zum Thema Farben im Alltag. Seit zehn Jahren ist sie Kursleiterin bei FRAGILE Suisse.
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Neue Kurse für Betroffene Die Académie FRAGILE Suisse ist ein Lern- und Begegnungsort für Menschen mit Hirnverletzung, ihre Angehörigen und ihr Umfeld. Die Kurse der Académie FRAGILE Suisse decken ein breites Spektrum ab.
Archiv FRAGILE Suisse
Text: Carole Bolliger
Schwerpunkte bilden die Bereiche Leben mit einer Hirnverletzung, Gehirntraining, Kochen, Gestalten, Bewegung, Computer, Persönlichkeitsentwicklung und Begleiten einer Selbsthilfegruppe. In den Kursen lernen Menschen mit einer Hirnverletzung und ihre Angehörigen, wie sie mit einer Hirnverletzung besser umgehen können. Die Académie FRAGILE Suisse hat neue Kurse für Betroffene im Programm. Dabei können Betroffene sich mit der beruflichen Neuorientierung auseinandersetzen und lernen, wie sie ihr Bewerbungsdossier zusammenstellen. Oder sie entdecken zum Beispiel beim Arbeiten und Spielen, Wirken und Werken, Lachen und Singen eine Vielfalt an Möglichkeiten, die alltäglichen Herausforderungen zu bewältigen.
Tastaturschreiben mit einer Hand.
Kurse für Betroffene und Angehörige Kommunikation ist mehr als Sprechen – für Menschen mit eingeschränkter Sprachfähigkeit
Tastaturschreiben im 5-FingerSystem, Kurs 1 (Zürich)
Das Gedächtnis trainieren und stärken.
Betroffene benützen die PC-Tastatur mit
Durch gezielte Übungen verbessern
In der Gruppe lernen Betroffene mit Hilfe
einer Hand. Vielleicht kann die andere
betroffene Frauen und Männer mit Hilfe
von Ruth Wasser, Logopädin EDK, ihre
Hand mit einem oder zwei Fingern
von Claudia Rohrer Konzentration,
kommunikativen Fähigkeiten zu erkennen,
mithelfen. Aus einer zentralen Grundstel-
Merkfähigkeit, Wortfindung, bildlich-
zu nutzen, auszuprobieren und wenn’s
lung finden sie die Tasten leichter und
räumliches Vorstellungsvermögen und
nicht anders geht, zu kompensieren.
schneller. Der Kurs, geleitet von Colette
logisches Denken. Sie erhalten Unterstüt-
Buschta, findet in einem Computerraum
zung im Entwickeln eigener Strategien.
statt (bzw. für den Kurs stehen Notebooks
Einstieg nach Voranmeldung jederzeit
zur Verfügung). Wer lieber auf dem
möglich.
9. März bis 13. Juli 2016 Mehr Infos und weitere Kurse: www.fragile.ch/kursprogramm
eigenen Laptop arbeitet, kann diesen mitbringen. Tablets (iPad, Samsung, Lenovo) sind für diesen Kurs nicht geeignet. Zuhause sollte eine Übungsmöglichkeit zur Verfügung stehen.
1. März bis 5. April 2016, Zürich Mehr Infos und weitere Kurse: www.fragile.ch/kursprogramm
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Gedächtnistraining Sursee
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26. Februar bis 24. Juni 2016, Sursee Mehr Infos und weitere Kurse: www.fragile.ch/kursprogramm
Der Zoo-Anlass in Zürich war «elefantastisch» Langjährige Spenderinnen und Spender von FRAGILE Suisse erlebten im Elefantengehege im Zoo Zürich einen schönen Nachmittag. Als Dank für ihre Unterstützung. Text: Adrienne Theimer, Foto: Andrea Rist
Sind Elefanten schnell? Sicher nicht so schnell wie jene Spender und Spenderinnen, die sich auf unsere Einladung in den Zoo angemeldet hatten. Schon nach zwei Tagen mussten wir leider vielen Interessenten, die auch gerne dabei gewesen wären, absagen. Über 70 erwartungsfrohe Personen durften wir dann am 21. September in der Thai-Lodge des Elefantengeheges im Zürcher Zoo empfangen. Nach der offiziellen Begrüssung wusste die Referentin Dorothee Rübel, die Schwester des Zoodirektors, Wissenswertes vom Elefanten in Verbindung zu bringen mit dem menschlichen Gehirn. Und damit dieses auch im Alter immer noch gut funktioniert, hatte sie entsprechende Tipps parat, die einige unserer Gäste auch gleich umsetzten. Ein Beispiel gefällig? Den rechten Fuss im Uhrzeigersinn drehen und gleichzeitig mit der linken Hand «Zoo» in die Luft schreiben. Gar nicht einfach, hilft aber, das Gehirn fit zu halten!
Durst hatten nach der stündigen Führung auch die geladenen Gäste, die sich zum Ausklang des Nachmittags wieder in der Thai-Lodge zu einem Apéro einfanden. Die Mitarbeitenden von FRAGILE Suisse freute es, einige der vielen Menschen kennenzulernen, die mit ihren gespendeten Beiträgen seit langen Jahren die Arbeit von FRAGILE Suisse zugunsten von Betroffenen unterstützen.
Rundgang bei den Elefanten Nach weiteren Tipps und einer kurzen Vorstellrunde der FRAGILE-Suisse-Mitarbeitenden war es dann so weit: Drei Zooführerinnen begleiteten die Gäste durch das Elefantengehege und wussten nicht nur Allgemeines über Elefanten zu erzählen, sondern auch viele Insiderinformationen über Maxi, Indi, Chandra und Omysha. Selbst wenn einige unserer Gäste das Elefantengehege schon früher besucht hatten, erfuhren sie noch Genaueres. Zum Beispiel, wie wichtig Wasser für Elefanten ist: Deshalb stehen im Innen- wie im Aussenbereich den Tieren verschiedene Wasserstellen zur Verfügung. Sie sind zum Teil so tief, dass die Elefanten untertauchen können. Und auch eine von den Elefanten selber bedienbare Dusche gehört zum Angebot. Wasser reguliert ihre Körpertemperatur und pflegt ihre Haut. Und nicht zuletzt trinken Elefanten bis zu 200 Liter Wasser pro Tag. Auf einer Führung durch das Elefantengehege erfuhren die Teilnehmenden viel Interessantes über die grauen Tiere.
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Von der Selbsthilfegruppe zu FRAGILE Suisse Seit 25 Jahren gibt FRAGILE Suisse Menschen mit einer Hirnverletzung eine Stimme, ein Gesicht und verschafft ihnen Gehör. Die nächsten Seiten widmen wir der Jubilarin. Text: Carole Bolliger
Dutzende Menschen haben FRGILE Suisse zu dem gemacht, was die Organisation heute ist: eine gut verankerte Anlaufstelle für Menschen mit einer Hirnverletzung, Angehörige und Fachpersonen. Zehn regionale Vereinigungen in der ganzen Schweiz bieten gemeinsam mit der Dachorganisation eine breit gefächerte Dienstleistungspalette. Rund 5000 Mitglieder halten der Organisation die Treue. Ehrenamtliche und Freiwillige leisten in der ganzen Schweiz rund 30 000 Stunden unentgeltlichen Einsatz für Menschen mit einer Hirnverletzung. 2015 feiert die Organisation ihr 25-jähriges Bestehen und blickt zurück auf ihre Geschichte.
grösste Bedürfnis. Auch in Biasca, Lausanne und Winterthur werden die telefonischen Auskunftsstellen stark beansprucht. Die SVHM wächst stetig und zählt drei Jahre nach der Gründung schon 1681 Mitglieder. 1996 tritt die SVHM neu unter dem Namen FRAGILE Suisse auf. Vom Bundesamt für Sozialversicherung wird die gesamtschweizerische Vereinigung FRAGILE Suisse als Dachorganisation anerkannt. Ende der 90er Jahre werden in verschiedenen Kantonen Regionalvertretungen gegründet.
Vielfältiges Kursangebot 2001 folgt ein weiterer wichtiger Schritt: Die Académie FRAGILE Suisse wird ins Leben gerufen, die Kurse für Heute bietet die Académie Menschen mit Hirnverletzung und Angehörige sowie FRAGILE Suisse über 80 Kurse im Jahr Weiterbildungen für Fachpersonen anbietet. Von anfangs 15 Kursen wuchs die Académie auf heute über für Betroffene und Angehörige. 80 Angebote im Jahr. Vor gut zwölf Jahren schuf FRAGILE Zürich mit der Helpline unter der Nummer 0800 256 256 eine telefonische Anlaufstelle für MenAlles begann mit einem Aufruf im Radio Die Geschichte von FRAGILE Suisse beginnt am 1. No- schen mit einer Hirnverletzung. Heute nehmen jährlich vember 1986. An diesem Tag sendete Radio DRS 2 einen rund 2100 Frauen und Männer die Helpline in Anfast halbstündigen Beitrag über das Thema Hirnverlet- spruch. Gut 650 Betroffene und Angehörige werden in zung. Die darin formulierten Anliegen und Themen einer längeren Sozialberatung begleitet. waren aktuell wie eh und je. Es wurde betont, wie wichtig schnelle Rehabilitationen sind. Körbeweise Post von Begleitetes Wohnen Betroffenen und Angehörigen traf darauf beim Sender Selbstständig in den eigenen vier Wänden zu wohnen ein. Der Aufruf hatte einen Nerv getroffen. Endlich hat- und den Alltag gestalten – diesen Wunsch hegen viele ten Menschen mit einer Hirnverletzung eine erste An- Menschen mit einer Hirnverletzung. Dies zu ermöglilaufstelle. Freiwillige rund um Erika Schwob, Neuropsy- chen hat sich FRAGILE Suisse zum Ziel gemacht und vor chologin und spätere Mitbegründerin von FRAGILE rund zehn Jahren das Begleitete Wohnen ins Leben Suisse, und viele andere machten sich daran, die Briefe gerufen. Mit zwei Mitarbeiterinnen und wenigen Klienin stundenlanger Arbeit zu beantworten. Erste Selbsthil- ten in Bern begann alles, heute sind 15 Wohnbegleitefegruppen wurden ins Leben gerufen und ermöglichten rinnen für FRAGILE Suisse im Einsatz, die Klienten zu Betroffenen erstmals, sich über ihre Erfahrungen auszu- Hause besuchen und sie in der Administration, der tauschen und sich gegenseitig Mut zuzusprechen. Haushaltführung oder auch der Tages- und Wochenplanung unterstützen. Wie FRAGILE Suisse entstand An einem Anlass im November feierte FRAGILE Am 23. Juni 1990 wird die Schweizerische Vereinigung Suisse seinen Geburtstag im Rahmen einer kleinen für hirnverletzte Menschen (SVHM) im Inselspital ins Feier und liess in einer Tonbildschau die Geschichte Leben gerufen. Eine telefonische Beratung bildet das kurz Revue passieren.
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Sie ermöglicht Betroffenen unvergessliche Erlebnisse Freiwillige leisten einen wichtigen Einsatz für Menschen mit einer Hirnverletzung. Dazu gehört auch Brigitte Kocher. Sie organisiert Ferienwochen für Betroffene. Text: Carole Bolliger, Foto: zvg
Brigitte Kocher war schon immer sozial sehr engagiert. Ihre Eltern und ihre Grossmutter sind an einer Hirnblutung gestorben, daher hatte sie schon früh Bezug zu FRAGILE Suisse und dem Thema Hirnverletzung. Vor bald zehn Jahren ging sie als Begleiterin mit in eine Ferienwoche, die FRAGILE Suisse für Betroffene organisierte. «Ich finde es schön, den Betroffenen etwas ermöglichen zu können, was sie alleine nicht machen können», sagt Brigitte Kocher. Das motiviert sie. Jeder soll sich wohl fühlen Nach ein paar Jahren als Helferin übernahm sie die Organisation. Mit jeweils etwa zwölf Betroffenen und sechs Helfern war sie schon im Schwarzwald und im Südtirol. Während der Ferienwoche unternahmen die Teilnehmer immer viel zusammen. Sie fuhren mit dem Schiff, besuchten verschiedene Museen, lernten viel über einheimische Tiere, suchten den Weg durch ein Garten-Labyrinth, spazierten durch Rebberge oder genossen einfach das Beisammensein. «Es war mir ein Anliegen, dass sich jeder Einzelne wohl gefühlt hat», sagt Brigitte Kocher. Nun hat Brigitte Kocher im Moment aufgehört, die Ferienwochen zu organisieren. Es sei einfach Zeit. Für das Jahr 2016 liege ihr Schwerpunkt beim Organisieren eigener Workshops und in der Praxis für Gesundheit,
Coaching und Beratung, die sie in Basel hat. Doch sie beruhigt: «Die Ferienwoche in diesem Rahmen gibt es nicht mehr, aber ich habe schon eine neue Idee.» Mehr will sie noch nicht verraten.
«Ich finde es schön, den Betroffenen etwas zu ermöglichen, was sie alleine nicht machen können.» Brigitte Kocher
Grosses Benefizkonzert Was sie jedoch verrät, ist, dass sie 2017 ein grosses Benefizkonzert für FRAGILE Suisse organisieren will. Die Zusage vom Aria-Quartett, in dem die bekannte Violinistin Adelina Oprean spielt, hat sie bereits erhalten. «Es ist eine Herausforderung, aber ich freue mich, für Betroffene und Angehörige einen unvergesslichen Abend organisieren zu können.»
Brigitte Kocher organisierte in den letzten Jahren verschiedene Ferienwochen für Betroffene.
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25 Eine Feier zum 25-jährigen Jubiläum
Célébration du 25e anniversaire
Mit rund 100 Gästen feierte FRAGILE Suisse im November sein 25-jähriges Bestehen und wagte dabei einen spannenden Blick in die Zukunft und auch einen in die Vergangenheit. Einige Impressionen der Feier.
En novembre, FRAGILE Suisse a célébré son 25e anniversaire entourée de quelques 100 invités. Pour les participants, ce fut l’occasion de jeter un regard en arrière et de se tourner vers l’avenir. Quelques impressions de cette fête.
In einer Tonbildschau blickte die Organisation zurück. Rétrospective des 25 ans de FRAGILE Suisse. Dominique Meier von FRAGILE Suisse führte durch das Programm. Dominique Meier et les Aphasingers.
Präsident Mark Mäder hielt eine Dankesrede. Allocution de Mark Mäder, président de FRAGILE Suisse.
Die «Aphasingers» begeisterten mit ihrem Gesang. Ouverture de l’après-midi avec les Aphasingers.
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Über 100 Gäste, die FRAGILE Suisse nahe stehen, feierten mit. Tonnerre d’applaudissements pour la fin des festivités.
Präsentation von Michael Harr, Direktor Stiftung Cerebral. Présentation de Michael Harr, directeur de la fondation Cerebral.
Marlène Poget, Vorstandsmitglied FRAGILE Vaud und Angehörige. Marlène Poget de FRAGILE Vaud.
Priska Fritsche (links) und Béatrice Despland, Vorstandsmitglieder FRAGILE Suisse. Priska Fritsche et Béatrice Despland ont présenté la rétrospective de FRAGILE Suisse.
Christine Jayet-Ryser (rechts) und Virgine Caloz von FRAGILE Suisse. FRAGILE Suisse romande à l’honneur avec Virginie Caloz et Christine Jayet-Ryser.
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Du groupe d’entraide à FRAGILE Suisse Depuis 25 ans, FRAGILE Suisse soutient les personnes cérébro-lésées et leurs proches. L’initiative, débutée par la constitution de quelques groupes d’entraide, s’est étoffée pour aboutir à la mise sur pied d’une organisation à l’échelle suisse, forte de dix associations régionales. Texte: Carole Bolliger
En conjuguant leurs efforts, de nombreuses personnes ont fait de FRAGILE Suisse l’organisation que nous connaissons aujourd’hui: une interlocutrice de choix pour les personnes cérébro-lésées, les proches et les professionnels. Avec l’organisation faîtière, dix associations régionales présentes dans toute la Suisse offrent une large palette de prestations. L’organisation compte environ 5000 membres. Dans toute la Suisse, des personnes agissant à titre honorifique ou bénévole fournissent pour les personnes cérébro-lésées quelque 30 000 heures par an de travail non rémunéré. En 2015, l’organisation célèbre son 25e anniversaire et c’est l’occasion de se prêter au jeu de la rétrospective. Tout a commencé par un appel à la radio L’histoire de FRAGILE Suisse commence le 1er novembre 1986. Ce jour-là, Radio DRS 2, le 2e programme de Suisse alémanique et romanche, réalise une émission de près d’une demi-heure sur les lésions cérébrales. Les sujets évoqués à cette occasion n’ont rien perdu de leur actualité: l’importance d’une intervention et d’une réadaptation rapides avait notamment été soulignée. A la suite de l’émission, la radio a reçu un abondant courrier de la part de personnes cérébro-lésées et de proches. L’appel avait touché un point sensible: enfin, les personnes cérébro-lésées avaient un interlocuteur. Au prix d’innombrables heures de travail, des bénévoles réunis autour d’Erika Schwob, neuropsychologue et future cofondatrice de FRAGILE Suisse, entreprirent de répondre au courrier. De premiers groupes d’entraide virent le jour, permettant pour la première fois aux personnes cérébro-lésées d’échanger leurs expériences et de s’encourager mutuellement.
Lausanne et Winterthour sont assidûment mis à contribution. Trois ans après sa fondation, l’ASTCC grandit et compte déjà 1681 membres. En 1996, l’ASTCC prend son nom actuel, celui de FRAGILE Suisse. L’association est reconnue comme organisation faîtière par l’Office fédéral des assurances sociales et dès la fin des années 90, petit à petit, des associations régionales se forment dans différents cantons. Un programme de cours varié En 2001, une nouvelle étape est franchie avec la création de l’Académie FRAGILE Suisse qui propose des cours pour les personnes cérébro-lésées et leurs proches ainsi que des formations continues pour les professionnels. Alors que le programme comportait 15 cours au départ, il offre aujourd’hui plus de 80 possibilités de formation par an. Depuis déjà douze ans, FRAGILE Suisse offre un service d’aide-conseil par téléphone, la «Helpline», joignable au numéro 0800 256 256. Aujourd’hui, environ 2100 personnes par an ont recours à ce service et 650 personnes cérébro-lésées et proches bénéficient d’un conseil social de longue durée.
Accompagnement à domicile Vivre chez soi et gérer soi-même sa vie quotidienne: c’est le vœu de bien des personnes cérébro-lésées. FRAGILE Suisse s’est donné pour but de les aider à le réaliser en créant il y dix ans le service d’Accompagnement à domicile. Tout a commencé à Berne avec deux collaboratrices et quelques clients. Aujourd’hui, FRAGILE Suisse emploie 15 accompagnatrices qui rendent visite aux bénéficiaires à domicile et les aident à s’acquitter des tâches administratives, à tenir leur ménage et aussi à planifier leur journée et leur seComment FRAGILE Suisse est née Le 23 juin 1990, l’Association suisse pour les traumati- maine. sés cranio-cérébraux (ASTCC) est fondée à l’Hôpital de En novembre FRAGILE Suisse a fêté ses 25 ans l’Ile à Berne. L’organisation d’un service de conseil par d’activité avec de nombreux invités. La soirée a été téléphone compte parmi les besoins les plus urgents. rythmée par des images de son histoire. Les services téléphoniques de consultation de Biasca,
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Elle organise des vacances inoubliables pour les personnes cérébro-lésées Chaque année, les personnes actives à titre honorifique ou bénévole s’acquittent d’environ 30 000 heures de travail gratuit pour les victimes de lésions cérébrales. Brigitte Kocher est l’une de ces personnes, elle a organisé différents séjours de vacances pour les personnes cérébrolésées. Texte: Carole Bolliger, photo: Idd
Brigitte Kocher s’est toujours engagée socialement. Ses parents et l’une de ses grands-mères sont morts d’une hémorragie cérébrale: elle connaît donc, depuis longtemps, FRAGILE Suisse et le sujet des lésions cérébrales. Il y a presque dix ans, elle a participé comme accompagnatrice à un séjour de vacances organisé par FRAGILE Suisse pour les personnes cérébro-lésées. «Je trouve que c’est beau de donner aux personnes cérébro-lésées la possibilité de faire quelque chose qu’elles ne pourraient pas accomplir seules», déclare Brigitte Kocher. Cette idée la motive.
«C’est un défi, mais je me réjouis d’organiser une soirée inoubliable pour les personnes cérébro-lésées et leurs proches.»
membres du groupe. «L’important pour moi, c’était que chacun se sente à son aise», explique Brigitte Kocher. Brigitte Kocher a cessé pour le moment d’organiser les séjours de vacances. Il était temps de faire une pause. En 2016, elle veut se consacrer essentiellement à l’organisation de ses propres ateliers et à son cabinet de santé, coaching et conseil à Bâle. Pourtant, elle nous rassure: «C’est vrai que la semaine de vacances telle qu’elle était n’existe plus, mais j’ai déjà une autre idée.» Elle ne veut pas en dire davantage. Un grand concert de bienfaisance Ce qu’elle nous confie en revanche, c’est qu’en 2017, elle veut organiser un grand concert de bienfaisance pour FRAGILE Suisse. Elle a déjà obtenu une réponse positive du Quatuor à cordes Aria dans lequel joue la célèbre violoniste Adelina Oprean. «C’est un défi, mais je me réjouis d’organiser une soirée inoubliable pour les personnes cérébro-lésées et leurs proches.»
Brigitte Kocher
Organiser des séjours de vacances Après quelques années comme auxiliaire, elle s’est chargée de l’organisation des séjours. Elle est déjà allée en Forêt-Noire et dans le Tyrol du Sud avec, à chaque fois, environ douze personnes cérébro-lésées et six aides. Pendant la semaine de vacances, les participants se sont livrés à de nombreuses activités: ils ont fait des excursions en bateau, visité des musées, ont beaucoup appris sur la faune de la région, erré dans un labyrinthe-jardin, fait des promenades dans les vignes ou goûté tout simplement la compagnie des autres
Brigitte Kocher fait cadeau de son temps pour les personnes cérébro-lésées.
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«Aujourd’hui, je suis plus forte qu’avant mon hémorragie cérébrale» Il y a trois ans, Karin B. a été victime d’une hémorragie cérébrale. Grâce à la rapidité de l’intervention médicale, grâce à sa volonté de fer et à l’appui de sa fille, elle peut aujourd’hui vivre de nouveau seule. Texte: Carole Bolliger, photo: Reto Schlatter
Karin B. est assise à table avec sa fille de 23 ans, Perrine. Elles jouent aux dames. Elles jouent souvent ensemble avec un plaisir évident. «Pas pour gagner, mais c’est un bon exercice pour le cerveau», remarque Karin B. On entend une légère musique de fond. «Au début, après l’accident, ça n’aurait pas été possible», explique Perrine. «Quand plusieurs personnes étaient réunies à table, qu’elles parlaient ensemble et qu’il y avait en plus de la musique, c’était trop pour ma mère, elle ne supportait pas.»
Il y a trois ans, Karin B. a été victime d’une hémorragie cérébrale. Au cours d’un entretien avec l’un des enseignants de son plus jeune fils, elle a eu un malaise. «J’avais une sensation bizarre dans la tête, je ne maîtrisais plus rien, j’étais prisonnière de la situation», se souvient-elle. Heureusement, l’école se trouvait près de l’Hôpital Universitaire. En l’espace de dix minutes, Karin B. a bénéficié d’une prise en charge médicale, une des raisons pour laquelle elle a retrouvé aujourd’hui son autonomie. Elle-même ne se souvient pas du transport en ambulance. «Je ne sais pas combien de temps s’est écoulé, ça aurait pu être des heures ou des jours, je n’en ai aucune idée». Stress émotionnel Dans la salle d’éveil, après différents examens, les médecins lui ont dit qu’elle avait une hémorragie cérébrale. «Ça ne m’a pas vraiment intéressée, j’ai accepté le fait tout de suite.» Ses parents étaient sous le choc, et elle a dû les tranquilliser, les consoler. Karin B. avait une hémiplégie, elle ne pouvait plus mobiliser le côté droit du corps et ne savait plus parler. «Je parlais, mais je ne me rendais pas compte que personne ne me comprenait», explique-t-elle. Elle n’a jamais maudit le sort et ne s’est jamais sentie victime ou handicapée. «J’ai toujours su et senti que je m’en sortirais.» L’hémorragie cérébrale était due à de l’hypertension. Les derniers temps, de nombreuses difficultés s’étaient accumulées, provoquant un stress émotionnel: Karin B. venait de se séparer de son mari, la relation avec sa sœur était tendue, son nouveau compagnon, qui s’était fait opérer d’une hernie discale, avait fait des complications, son plus jeune fils avait été victime d’un grave accident de ski et peinait à retrouver sa place dans la vie et, pour couronner le tout, des problèmes étaient apparus à la garderie où elle travaillait. «Trop c’est trop.»
«J’ai toujours su et senti que je m’en sortirais.»
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Essayer, un point c’est tout Après deux semaines à l’hôpital, Karin B. est transférée directement en clinique de réadaptation. Elle s’y en-
traîne avec ténacité, suivant parfois douze thérapies par jour. Elle réapprend à parler, à se lever et à marcher. Le fait qu’elle ait toujours été sportive lui a beaucoup servi. Skieuse chevronnée, elle a travaillé de nombreuses années comme monitrice. «Je voulais pouvoir à nouveau bouger et faire du sport, c’est pour ça que j’ai lutté», constate Karin B. Quand elle parle de cette époque, on sent qu’elle a une énorme volonté. Elle s’est toujours dit: «Rien de ce que je faisais avant ne m’est devenu impossible.» Elle a essayé, un point c’est tout, et c’est la règle qu’elle suit encore aujourd’hui. «Je ne me laisse stresser par personne, je fais tout à mon rythme».
la Helpline de Suisse alémanique, Karin B. déclare: «Paula Gisler m’a prise au sérieux et m’a consacré beaucoup de temps. Elle sait de quoi elle parle.» Au début, Karin B. a aussi bénéficié de l’Accompagnement à domicile de FRAGILE Suisse. «C’était une aide précieuse et importante pour moi au début, mais j’ai vite remarqué que je n’en avais plus besoin.» De temps à autre, elle fait appel aux conseils de la Helpline. Surtout quand il s’agit des rapports avec l’administration. «Paula Gisler est très compétente et consciencieuse, ce que j’apprécie beaucoup.»
Refaire du ski, un but qui lui est particulièrement cher Trois ans après son hémorragie cérébrale, cette femme de 53 ans a déjà de nombreux succès à son actif: elle «Je voulais pouvoir à nouveau vit seule, gère sa vie elle-même et garde régulièrement des enfants, ce qui lui apporte beaucoup. Elle aimerait bouger et faire du sport, travailler à nouveau, mais n’est pas en mesure de le c’est pour ça que j’ai lutté.» faire actuellement. Ses difficultés de concentration et les accès de fatigue imprévisibles ne le lui permettent Karin B. pas. Cependant, elle veut à nouveau en être capable. Elle n’est pas plus faible qu’avant, au contraire: «Aujourd’hui, je suis plus forte et parfois aussi plus intransigeante. Je n’ai pas peur de dire clairement ce que je A la clinique de réadaptation, elle fait rapidement des pense.» Elle n’a pas encore atteint un but auquel elle progrès. Les succès, petits et grands, l’encouragent à tient particulièrement: refaire du ski. «Quand je suis poursuivre ses efforts. «Même si je n’allais pas bien remontée sur les skis, la première fois, j’étais folle de moralement, j’ai beaucoup travaillé physiquement.» joie. Mais après un seul virage, j’ai dû m’arrêter; je Souvent, elle se sent seule et triste. Ses enfants et son haletais comme une vieille locomotive», raconte-t-elle compagnon sont loin. Heureusement, elle se fait de en riant. Elle parviendra à en refaire, elle en est nouveaux amis avec qui elle est en contact encore convaincue. «Je tiens bon, et chaque fois, je fais des aujourd’hui. Après trois mois de traitement, elle peut petits progrès.» C’est sa philosophie maintenant. D’ailquitter la clinique de réadaptation, sans cannes ni leurs, elle est déjà allée faire de l’escalade avec son fils déambulateur. Pendant les séances de thérapie, elle a et a essayé le tir à l’arc. Elle aime les jeux de société avec sa fille. «C’est vrai surtout voulu réapprendre à monter les escaliers, car elle habite au troisième étage. «Je voulais rentrer chez qu’elle a changé, ce n’est plus la même maman moi, et j’ai tout fait pour en être capable.» qu’avant», reconnaît Perrine. Sa relation avec sa mère est devenue plus profonde qu’avant l’hémorragie céréLes conseils de la Helpline brale. Les deux femmes sont très unies, et avec le Peu à peu, Karin B. a réappris à faire la cuisine, la les- soutien de sa fille, Karin B. peut tout réussir, elle en est sive, le ménage. Sa fille, qui vit avec elle, l’a beaucoup certaine. encouragée et aidée. Aujourd’hui, elle peut pratiquement tout faire seule, à son rythme. Bien qu’elle puisse à nouveau vivre chez elle, elle lutte chaque jour contre les conséquences de son hémorragie cérébrale. Elle oublie facilement les événements récents, surtout dans les situations émotionnellement éprouvantes ou quand elle est fatiguée. «Je me fatigue beaucoup plus Helpline vite et j’ai besoin de plus de temps qu’avant pour tout ce que je fais», reconnaît-elle. Elle est devenue plus La Helpline de FRAGILE Suisse propose sensible à la lumière: lorsque le soleil brille intenséun soutien et un accompagnement spécialisés. Service gratuit et sur mesure, ment, elle doit lutter contre des migraines lancinantes. elle conseille, informe et oriente les «Parfois, j’ai l’impression d’avoir un casque très lourd personnes cérébro-lésées, leurs proches sur la tête», explique-t-elle. Elle est alors souvent fatiet les professionnels. guée et irritable. FRAGILE Suisse lui a surtout procuré du soutien pour 0800 256 256 les questions administratives et des conseils par l’interwww.fragile.ch/helpline_fr médiaire de la Helpline. Au sujet de la collaboratrice de MAGAZIN – JOURNAL 04 / 2015
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Jardin thérapeutique: un espace de réadaptation en plein air Grâce aux compétences et à l’énergie de la doctoresse Karin Diserens, et à son équipe interdisciplinaire, un jardin thérapeutique a vu le jour au CHUV de Lausanne. Il accueille des patients de l’Unité de rééducation aiguë (NRA). Texte: Isabelle Gay-Crosier, photos: ©CEMCAV-CHUV
Pour percevoir l’ambiance du jardin, il faut utiliser ses sens. Plus le patient est stimulé de manière précoce, plus ses chances de récupération sont grandes. En effet, les progressions liées à l’espace extérieur peuvent être fulgurantes. Grâce à l’éveil des sens, les réponses d’un patient sont meilleures. Avec son équipe, composée de professionnels issus de nombreuses disciplines, et son approche neuro-sensorielle innovante, la Dre Diserens démontre que le jardin thérapeutique du CHUV a de belles perspectives devant lui. Solliciter les 5 sens Les patients ont souvent la perception, mais n’arrivent pas à la communiquer. Enfermés dans leur corps, mais aussi dans leur chambre et dans leur routine de soin, ils ne reconnaissent souvent pas leur environnement. En sortant de cette routine, en sentant l’air frais, en
entendant une fontaine couler ou en marchant pieds nus sur différentes structures, en arrosant des plantes, en touchant la terre ou en se promenant à l’air, ils redécouvrent un contexte différent de l’hôpital et ravivent leur mémoire. Le contact avec la nature, le vent, le soleil, la pluie stimule leurs sens et leur permet de renouer avec des gestes élémentaires. La doctoresse Karin Diserens cherche des points d’entrée sensorielle pour reconnecter le patient avec ses souvenirs et avec son moi. Christophe R. a commencé une thérapie sensorielle avec sa femme avant même qu’elle soit dans l’unité spéciale de rééducation (NRA) de la doctoresse Karin Diserens et qu’elle ne bénéficie du jardin. Ne voyant aucun résultat, un jour, il décide d’amener l’ambiance de sa maison à l’hôpital. Il commence par les senteurs qui lui plaisaient avant le drame en lui apportant une
3 questions à la doctoresse Karin Diserens Comment avez-vous eu l’idée de créer ce jardin thérapeutique au pied du CHUV? Nous avons d’abord observé que chaque fois que l’on mettait des patients dehors, ils étaient plus motivés. En étant à l’extérieur – même à la cafétéria – ils interagissaient mieux. Une des infirmières spécialisées du service a réalisé son travail de certification sur l’«outdoor thérapie», un premier travail d’approche neuro-sensorielle. Ensuite, nous avons vu qu’une parcelle existait au pied du CHUV et tout s’est enchaîné grâce au soutien de la direction générale.
des objets par la vision, mais qui peut les reconnaître par d’autre sens: le toucher, l’odorat… En «outdoor thérapie», elle avait une réelle interactivité avec son environnement. Je pense aussi à une femme avec un «locked in syndrome»: le patient est réveillé, totalement conscient, mais ne peut ni bouger ni parler. Elle ne pouvait pas communiquer ni ouvrir correctement les yeux. Dans le jardin, elle a commencé à interagir avec l’extérieur, à ouvrir les yeux. Tous ces progrès sont des preuves que la thérapie fonctionne. C’est un succès.
Et votre rêve pour l’avenir du jardin et de Après une année, quel est le plus beau l’«outdoor thérapie»? succès que vous avez réalisé avec votre La méthode pourrait ainsi s’implanter équipe grâce au jardin? dans d’autres hôpitaux. La condition de Je pense à une patiente avec une agno- bien développer cette approche est que sie visuelle, une incapacité à reconnaître nous devons prouver par une étude qui
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est en cours l’effet bénéfique d’une manière scientifique. Le rêve? Que cette méthode fasse sa preuve en mettant en place des indicateurs mesurables et pourra ainsi être intégrée pour d’autres patients en phase aiguë.
Dre Karin Diserens, Cheffe de l’unité de neurorééducation aiguë du CHUV
écharpe avec l’odeur de son parfum, puis suivent les pots de confitures, les herbes du potager, les bolets séchés. Il apporte dans le service de neurologie tout ce qui avait un sens et de l’importance pour sa femme avant son accident vasculaire cérébral (AVC). Au travers des sens, il essaye de lui donner des stimulus pour l’aider à se battre et à vivre. Pouvoir profiter du contexte du jardin thérapeutique était donc un plus à la suite de la rééducation de sa conjointe puisqu’il avait même pensé à un moment – avant de connaître l’existence du jardin – à escalader les échafaudages du CHUV pour faire entrer «incognito» leur chien à son chevet.
«Au CHUV, ils ont d’excellents jardiniers qui méritent notre soutien.» Christophe R. Un lieu d’échange et d’intégration pour les familles Pour Christophe R., le cadre du jardin a été le témoin des premiers sons de son épouse. Un grand moment dans le long parcours du combattant qu’elle a vécu et qu’elle est en train de vivre jour après jour. Un jour, en discutant avec un membre de l’unité, il apprend l’existence du jardin et échange quelques mots au sujet de son chien en photo sur la table de sa femme. Christophe R. raconte au neuropsychologue son envie d’utiliser les échafaudages pour amener le chien dans la chambre de l’hôpital, persuadé que cela pourrait éveiller sa femme. La semaine qui suit, à la demande du personnel soignant, il viendra avec son chien nommé «Cannelle». C’est le début de ce que tous appelleront la «cannellothérapie». Semaine après semaine, Cannelle participera aux soins dans le jardin en plus des autres soins. Pour assurer les soins dans le jardin, l’équipe de l’unité s’y relaye: des neurologues, des neuropsychologues, des physiothérapeutes, des ergothérapeutes, des logopédistes et des infirmières spécialisées. Tous accompagnent la rééducation des patients en extérieur. Retrouver les souvenirs Le jardin, c’est donc bien plus qu’un simple potager. C’est un parc arborisé de 300 m² au pied du bâtiment principal du CHUV, un lieu de verdure intégré directement à l’établissement, un espace clos et sécurisant. De plus, les proches peuvent y amener ce qui n’est généralement pas admis à l’hôpital, mais qui pourrait être la porte d’entrée vers les souvenirs du patient. Le chien de Christophe R. a permis de capter l’attention de son épouse et d’aiguiser son toucher. Pour un autre patient, ce sont ses amis de la fanfare venus jouer pour lui dans le jardin qui lui tireront un sourire. Et Christophe R. d’ajouter: «Le jardin stimule et éveille tout. Il y a les oiseaux, les senteurs, le bruissement
dans les arbres, l’air sur le visage. On voit le visage de la personne soignée changer et s’illuminer. Sortir de l’environnement aseptisé, blanc et aussi très bruyant de l’hôpital donne un nouveau souffle.» «Le jardin élimine le stress du patient qui peut enfin mettre en marche les connexions dont il a besoin pour progresser», conclut la sœur de Christophe R. qui suit les progrès de sa belle-sœur et s’occupe d’elle tous les vendredis. L’outdoor thérapie L’«outdoor thérapie» – la thérapie en extérieur – est stimulante et permet réellement de faire remonter des souvenirs de la vie d’avant l’accident et de favoriser la création de nouvelles connexions neuronales. C’est aussi une source de motivation pour les patients comme pour les proches. Dans le contexte du jardin et d’un environnement naturel, les réactions des patients sont avivées. Comme pour la femme de Christophe R. qui n’émettait aucun signal à la vue de l’image de son chien à l’intérieur et qui pousse un cri lorsqu’elle l’aperçoit dans le jardin. «En extérieur, les patients initient plus de gestes ou d’activités que lorsqu’ils sont à l’intérieur», raconte une infirmière. Ils sont globalement plus performants. Et si la thérapie n’apporte pas d’amélioration, elle est tout de même dépourvue d’effets négatifs. En règle générale, les patients réalisent mieux l’activité à l’extérieur qu’à l’intérieur et, si ce n’est pas mieux, c’est identique, mais jamais avec de moins bons résultats. «Le jardin donne espoir», révèle la doctoresse Karin Diserens. Les sens sont sollicités différemment que dans un laboratoire, un peu comme dans la vraie vie. Et d’après Christophe R., la réussite du jardin est aussi liée à «une équipe fantastique». «Si l’on sème et qu’on entretient un jardin comme cela, on récolte forcément quelque chose de bon et je pense qu’au CHUV, ils ont d’excellents jardiniers qui méritent notre soutien.»
La Dre Diserens et son équipe dans le jardin situé au pied du CHUV. MAGAZIN – JOURNAL 04 / 2015
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Kontakte / Contacts / Contatti Regionale Vereinigungen / Associations régionales FRAGILE Aargau / Solothurn-Ost Fröhlichstrasse 7 5200 Brugg Tel. 056 442 02 60 Web www.fragile-aargau.ch E-Mail aargau@fragile.ch Selbsthilfegruppen: Aarau, Baden, Olten, Lenzburg, Brugg, Rheinfelden FRAGILE Basel Bachlettenstrasse 12 4054 Basel Tel. 061 271 15 70 Web www.fragile-basel.ch E-Mail basel@fragile.ch Selbsthilfegruppe: Basel FRAGILE Bern Espace Mittelland Villa Stucki Seftigenstrasse 11 3007 Bern Tel. 031 376 21 02 Fax 031 376 21 01 Web www.fragile-bern.ch E-Mail bern@fragile.ch Selbsthilfegruppen: Bern, Biel, Grenchen, Langenthal, Solothurn, Thun FRAGILE Genève c/o Mme Marta Fernandez Rue de Montbrillant 80 1202 Genève Web www.fragile-geneve.ch E-Mail geneve@fragile.ch Groupe d’entraide: Genève FRAGILE Jura Route de Soulce 36 2853 Courfaivre Tél. 032 427 37 00 Web www.fragile-jura.ch E-Mail fragile.jura@bluewin.ch
FRAGILE Ostschweiz Kirchstrasse 34 Postfach 233 9430 St. Margrethen Tel. 071 740 13 00 Fax 071 740 13 01 Web www.fragile-ostschweiz.ch E-Mail ostschweiz@fragile.ch Selbsthilfegruppen: Glarus, Chur, Ilanz, St. Gallen, Buchs SG, Schaffhausen, Weinfelden FRAGILE Ticino Via Prada 6 6710 Biasca Tel. 091 880 00 00 Fax 091 880 00 01 Web www.fragile-ticino.ch E-Mail ticino@fragile.ch Gruppo di auto-aiuto: Biasca, Giubiasco FRAGILE Vaud Rue du Bugnon 18 1005 Lausanne Tél. 021 329 02 08 Fax 021 329 02 13 Web www.fragile-vaud.ch E-Mail vaud@fragile.ch Groupe d’entraide: Lausanne FRAGILE Zentralschweiz Pilatusstrasse 30 6003 Luzern Tel. 041 260 78 61 Fax 041 210 78 61 Web www.fragile-zentralschweiz.ch E-Mail zentralschweiz@fragile.ch Selbsthilfegruppen: Emmenbrücke, Lachen, Luzern, Schwyz, Zug FRAGILE Zürich Alderstrasse 40 8008 Zürich Tel. 044 262 61 13 Fax 044 262 61 17 Web www.fragile-zuerich.ch E-Mail zuerich@fragile.ch Selbsthilfegruppen: Zürich, Uster, Winterthur
FRAGILE Suisse Beckenhofstrasse 70 8006 Zürich Tel. 044 360 30 60 Fax 044 360 30 66 E-Mail mail@fragile.ch Helpline:
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Impressum Titelbild / Couverture: Reto Schlatter Verlag / Editions: FRAGILE Suisse, CH-8006 Zürich Redaktion / Rédaction: Dominique Meier-Marty (Leitung), meier@fragile.ch, Carole Bolliger, bolliger@fragile.ch Isabelle Gay-Crosier, gaycrosier@fragile.ch Übersetzungen / Traductions: Dominique Nägeli, Annette Jaccard Korrektorat / Corrections: Helen Gysin (deutsch), Anne Fournier, Le Pied de la Lettre (français) Gestaltung / Graphisme: Frau Schmid, Visuelle Gestaltung, Zürich Auflage / Tirage: 40 500 Druck / Impression: Prowema GmbH, 8330 Pfäffikon, John Büsser, prowema@bluewin.ch Abonnement: CHF 10.– pro Jahr, im Spenden- bzw. Mitgliederbeitrag inbegriffen. CHF 10.– par an, inclus dans le don ou dans la cotisation de membre. Inserate / Annonces: Axel Springer Schweiz AG, Fachmedien, Förrlibuckstrasse 70, Postfach, 8021 Zürich, Tel. 043 444 51 05, Fax 043 444 51 01, info@fachmedien.ch © 2015, FRAGILE Suisse Schweizerische Vereinigung für hirnverletzte Menschen Association suisse pour les personnes cérébro-lésées Beckenhofstrasse 70, CH-8006 Zürich, Tel. 044 360 30 60, Fax 044 360 30 66, www.fragile.ch, mail@fragile.ch Spenden / Dons: PC / CCP 80-10132-0 ISSN: 1660-7813
Das Magazin von FRAGILE Suisse erscheint viermal jährlich. Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: Januar 2016 Le journal de FRAGILE Suisse paraît quatre fois par an. Délai pour la remise des prochaines contributions rédactionnelles: janvier 2016
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Die Japaner schätzen die «Ocean-milk», das Sango Korallen Kalzium seit langem als Jungbrunnen.
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lles hatte 1979 an der Küste von Japan begonnen, auf der Insel Okinawa. Ein Journalist führte dort für das «Guinnessbuch der Rekorde» mit dem damals nachweislich ältesten Mann der Welt, Herrn Shigechiyo Izumi, ein Interview. Er war laut Dokument 115 Jahre alt und bei bester Gesundheit. Wie konnte es sein, dass so auffallend viele Personen auf der Insel Okinawa über 90 bis 100 Jahre alt und zugleich derart rüstig waren? Ein Forscherteam fand die überraschende Antwort: Der Regen sickert hier durch die Korallenstruktur des Bodens und reichert so das Grundwasser mit 69 Mineralien und Spurenelementen der jahrmillionen alten Ablagerungen der Sango-Korallen an. Der prozentuale Anteil aller Mineralstoffe und Spurenelemente in Sango Calcium ist fast identisch mit der Zusammensetzung, die in einem gesunden Körper vorherrscht. Insgesamt 69 Mineralstoffe und Spurenelemente liegen in ionisierter Form vor und gehen direkt durch die Zellwand in die Zelle. Zusammensetzung: Eine Kapsel enthält 680 mg Hinoki Sango Korallen-Pulver mit dem natürlichen Kalzium-Magnesium-Verhältnis von 2:1. Anwendungsempfehlung Kapseln: täglich 3 Kapseln mit ca. 1/4 l Wasser Anwendungsempfehlung Pulver: täglich 2,5 g (1 kleiner Teelöffel) mit Wasser Sango Hinoki Korallen Kalzium, Dose mit 250 Kapseln, Art. Nr. 157, Fr. 68.40 Sango Hinoki Korallen Kalzium, 2 Dosen als Kur, Art. Nr. 159, Fr. 125.00 statt 136.80
Bio-Spirulina bekannt als NASA – Astronautennahrung
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io-Spirulina zeichnet sich aus durch seinen hohen Gehalt an Proteinen, Eisen und Vitamin B17. Von den alten Azteken wurden diese blaugrünen Mikroalgen in Form von getrockneten Fladen als hochwertiges Nahrungsmittel geschätzt und verzehrt. Sie alle betrachteten und schätzten Spirulina als kostbarstes, ja zum Teil sogar heiliges Gut. Die Wissenschaftler der NASA bezeichnen Spirulina als die optimalste Astronautennahrung, sie benötigt wenig Platz, liefert und produziert extrem viel Sauerstoff. Da Spirulina keine harte Zellwand aus Zellulose hat, ist es leicht verdaulich. Alle enthaltenen Nährstoffe werden deshalb schnell und vollständig vom Körper aufgenommen. Spirulina ist eine der reichhaltigsten Nahrungsquellen unseres Planeten, weil sie viele verschiedene Mineralien, Vitamine, Enzyme, ungesättigte Fettsäuren und Aminosäuren enthält. Spirulina ist vielseitig anwendbar: in der Hektik des Alltags, beim Sport, im Studium oder auf Reisen. Überall dort, wo Energie, Ausdauer und Konzentration gebraucht werden. Der grüne «Muntermacher» ist geeignet für Menschen jeden Alters, speziell auch für Vegetarier. Anwendungsempfehlung Tabletten: täglich 4 x 5 Tabletten mit Wasser Anwendungsempfehlung Pulver: 1 kl. Teelöffel (ca. 2 g) pro Tag mit Flüssigkeit. Spirulina 200 g oder ca. 500 Tabletten à 400 mg, Art. Nr. 0135 Fr. 54.50
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2 Dosen Spirulina, ca. 1000 Tabletten Art. Nr. 0137 Fr. 99.00 statt Fr. 109.00
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Bio Spirulina Pulver, 200 g Pulver, Art. Nr. 0138 Fr. 37.50
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Mit Kräuterkapseln den Darm in Bewegung bringen
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as Immunsystem befindet sich zu über 80% in Darm und Lymphsystem. Eine natürliche Ernährungsweise und die in allen Kulturen gepflegte Darmreinigung unterstützen unsere Abwehrkräfte und fördern die Gesundheit. Super Co-Balance zur Harmonisierung der Verdauung und für eine beschleunigte Darmpassage. Die Kräutermixtur ist kein Abführmittel. Es unterstützt jedoch den Darm bei der Eliminierung von Altlasten und «alter Sünden» auf sanftem Wege. Anwendungsbereiche sind z.B. bei trägem Stuhlgang und vorbeugend bei einseitiger, ballaststoffarmer Ernährung oder temporärer Verstopfung durch Jetlag. Anwendungsempfehlung: je nach Körpergewicht 2 x 2-3 Kapseln pro Tag. Vor dem Essen, oder zwischen den Mahlzeiten. Art. Nr. 0268 Super Co-Balance, Dose mit 200 Kapseln Fr. 46.50
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Engagement Johanna Rauber, bénévole auprès de FRAGILE Suisse Les échanges au sein de l’équipe sont pour moi enrichissants.
Johanna Rauber, freiwillige Helferin von FRAGILE Suisse
Aider des personnes placées dans des situations difficiles Depuis trois ans, je collabore bénévolement aux activités de FRAGILE Suisse. Je travaillais comme assistante sociale, et, depuis ma retraite, j’ai choisi de consacrer du temps à une activité qui m’apparaît pleine de sens. Je connais Sylvianne Imhof pour avoir collaboré avec elle dans le domaine social. Cette relation est à l’origine de mon engagement pour l’Accompagnement à domicile offert par FRAGILE Suisse. Je viens en aide régulièrement à l’équipe qui assure cette prestation depuis Zurich: je déleste les collaboratrices de tâches administra tives qui sont nécessaires, mais demandent beaucoup de temps. Il s’agit notamment des statistiques, des changements d’adresses, de l’archivage et de petits envois. Si besoin, j’accompagne aussi des clients chez le médecin ou à l’hôpital. Les échanges au sein de l’équipe sont pour moi enrichissants: de cette façon, je reste informée de l’évolution du domaine social. Tant que j’y prendrai plaisir, je continuerai ma collaboration avec FRAGILE Suisse. J’estime que les prestations de FRAGILE Suisse sont très utiles et je trouve important qu’il y ait des institutions comme elle qui s’engagent avec autant de conviction pour les personnes concernées et leurs proches. Je formule de nombreux vœux à l’égard de FRAGILE Suisse: que l’association rencontre beaucoup de succès dans ses activités, qu’elle consolide son développement, qu’elle maintienne sa stabilité financière et offre à ses collabora trices et collaborateurs un climat de travail agréable et des tâches satisfaisantes. De cette manière, FRAGILE Suisse pourra encore longtemps poursuivre sa mission si importante et aider de nombreuses personnes placées dans des situations difficiles. Cordialement, Johanna Rauber
Menschen in schwierigen Situationen helfen Seit drei Jahren unterstütze ich FRAGILE Suisse als Freiwillige Helferin. Seit meiner Pensionierung als Sozialarbeiterin habe ich Zeit, mich anderweitig sinnvoll einzubringen. Sylvianne Imhof kenne ich aus einer früheren Zusammenarbeit im Sozialbereich. So hat es sich ergeben, dass ich mich für das Begleitete Wohnen, das FRAGILE Suisse anbietet, engagiere. Regelmässig entlaste ich das Team des Begleiteten Wohnens in Zürich von administrativen Aufgaben, die notwendig, aber auch sehr zeitintensiv sind, wie Statistiken führen, Adress mutationen, Archivierung, kleinere Versände. Bei Bedarf begleite ich auch Klienten zum Arzt oder ins Spital. Den Austausch im Team erlebe ich als Bereicherung, so bleibe ich informiert und mit den Entwicklungen im Sozialbereich verbunden. Solange mir dies Freude macht, werde ich FRAGILE Suisse durch meine Mitarbeit unterstützen. Ich schätze das Angebot von FRAGILE Suisse sehr und finde es sehr wichtig, dass es Institutionen wie FRAGILE Suisse gibt, die sich so engagiert für Betroffene und Angehörige einsetzen. Ich wünsche der Organisation für die Zukunft weiterhin erfolg reiche Arbeit, eine starke Weiterentwicklung und finanzielle Stabilität, den Mitarbeitenden ein gutes Arbeitsklima und Zufriedenheit. Damit Den Austausch FRAGILE Suisse noch lange ihren wichtigen im Team erlebe ich Auftrag erfüllen und vielen Menschen als Bereicherung. in schwierigen Situationen beistehen kann. Mit herzlichen Grüssen Johanna Rauber