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Kapitel 2: Sechs Kilometer Wanderung von Bäretswil nach Wetzikon entlang des Baches Chämtnertobel
https://www.industrie-ensemble.ch/am-industrielehrpfad/
Station 1: Bäretswil
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Ab 1858 wurde das frühere Handweberdorf Bäretswil zu einem Zentrum der Weberei-Industrie. Die erste mechanische Grossweberei von Bäretswil war im Jahre 1858 der lange Fabrikbau der Firma Caspar Emil Spörri im Oberdorf. 1862 folgte die Baumwollweberei Neuegg südlich des Kemptnertobels durch Hans Jakob Spöri aus Hinterburg. 1873 entstand unter Fabrikant Ferdinand Hotz die Seidenweberei Bäretswil am nördlichen Dorfrand. 1875 gründete Ferdinand Hotz schliesslich die Seidenweberei Tobel nördlich des Kemptnertobels bei Adetswil.
Station 2: Die Tobeltürme (Nummer 38 auf der Karte)
Die Türme im Tobel veranschaulichen, wie intensiv die Nutzung der raren Wasserkraft mit ingeniösen Konstruktionen seinerzeit vorangetrieben wurde. 3 Türme im Kemptnertobel dienten ab 1873 der Versorgung der Fabriken mit Antriebsenergie. Sie wurden für Bäretswiler Webereien erbaut. Im engen Tobel war zwar Wasserkraft, aber zu wenig Baugrund für die Fabrikgebäude vorhanden. Elektrizität kannte man noch nicht. Deshalb transportierte man die Kraft von den Turbinentürmen mit Drahtseilen auf die Talschulter zu den Fabriken.
Von den ursprünglich 3 vorhandenen Tobeltürmen ist einzig noch der mittlere in einem Zustand, aus dem seine Funktion noch einigermassen ersichtlich ist. Erbaut wurde er 1875 für eine auf der rechten Talflanke errichteten Seidenweberei.
Der untere Tobelturm wurde für Kraftgewinnung erstellt.
https://www.hikr.org/gallery/photo2581651.html?post_id=128782
https://www.wanderfritz.ch/wanderung-wetzikon-industrielehrpfad-baeretswil/
Von besonderer Attraktivität sind die beiden Wasserfälle / Giessen im Tobel:
https://static1.squarespace.com/static/56430ee6e4b0b633d4fe1f3d/t/5ab9de8a6d2a736f17bed293/1522 130573084/Parcour+6+Ch%C3%A4mtnertobel_def.pdf
Station 3: Mühle Kempten (Nummer 36 auf der Karte)
Mühle Kempten funktionierte als Wasserkraftanlage. 2 Francisturbinen trieben Mühlrad und Gattersäge an. Die Mühle wurde erstmals in 1540 erwähnt. Der Mühlenhauptbau entstand nach einem Brand in der heutigen Form im Jahre 1807. Nach einem erneuten Brand 1987 und der folgenden Restauration präsentierte sich der Bau in der heutigen Form.
Station 4: Ochsesticki Stickerei in Kempten (Nummer 33 auf der Karte)
Die Ochsensticki beim Ochsenkreisel war 50 Jahre lang eine Stickerei-Fabrik der Brüder Weber, die vorwiegend für die St. Galler Handelshäuser arbeitete. Die Stickereimaschinen waren dampfbetrieben. Die Ochsesticki Stickerei erinnert daran, dass neben der Spinnerei und Weberei auch die Stickerei in der Zeit um 1870 von der Handarbeit zur Fabrikarbeit wechselte. In 1921, nach dem ersten Weltkrieg, gab es eine Stickerei-Krise, und die Ochsesticki Stickerei hörte auf Produkte zu produzieren. Seit 1921 wird das Gebäude als Wohnhaus benutzt.
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Station 5: Das Ortsmuseum / Heimatmuseum und die Chronikstube in Wetzikon (Nummer 31 auf der Karte)
Adresse: Farbstrasse 1-3, 8620 Wetzikon.
Station 6: Hammerschmiede, Giesserei, Kulturfabrik in Wetzikon. (Nummer 28 auf der Karte)
Zürcherstrasse 40/42, 8620 Wetzikon. Ein Zeugnis von der Industrialisering der Region. Auf das 16. Jahrhundert zurück gehen eine Mühle und eine Hammerschmiede. Ab 1863 wurde die Schmiede zur Giesserei mit Villa und Turbinenhaus ausgebaut. In 1971 wurde die Giesserei stilgelegt. In 1980 wurde die Kulturfabrik www.kulti.ch eingerichtet.