Ultimate Rail 01/2015 DE

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FEB. 2015 | DE

high

availability Hochverf체gbarkeit

RSR110

Neues Innovation Centre

FAdC R2 mit intelligenten Funktionen

Neuer Radsensor mit offener Schnittstelle

Ausbau der Forschungs- und Entwicklungsaktivit채ten


IN SIDE

IMPRESSUM Medieninhaber u. Herausgeber: Frauscher Sensortechnik GmbH Gewerbestraße 1 4774 St. Marienkirchen, Austria T: +43 7711 2920-0 F: +43 7711 2920-25 E: office@frauscher.com Internet: www.frauscher.com Chefredaktion: Christian Pucher Fotos: Foto Bartl, Frauscher, Foto Resch, Pasch, istockphoto Druck: Wambacher Vees e.U.

Frauscher-Achszähler sind weltweit im Einsatz – unter anderem in Spanien. Weitere Infos: S. 19

Innovation InnoTrans 2014 – Positives Feedback Interview: Hochverfügbare Lösungen Neuer Radsensor: RSR110

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Aktuelles Ausbau der Abteilung für Forschung und Entwicklung CEO-Interview: Rückblick 2014 Neubau: Frauscher Innovation Centre Wichtige Meilensteine: Frauscher Indien Frauscher International Frauscher Project News

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Überblick Wheel Detection Forum 2015

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EDITORIAL

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Liebe Leserin, lieber Leser! 2014 war ein überaus erfolgreiches Jahr für die Frauscher Sensortechnik. Rund um einen gelungenen Auftritt bei der InnoTrans in Berlin konnten verschiedene Meilensteine erreicht und Vorhaben initiiert werden. Die Auslieferung des 100.000sten Radsensors machte dabei lediglich den Anfang.

von unserer Niederlassung in Indien. Die neu eröffnete Produktionsstätte Mysore steht dabei in ständigem Kontakt mit einer eigenen Entwicklungsabteilung in Bangalore. In enger Zusammenarbeit mit den Experten aus Österreich werden hier bewährte Frauscher-Produkte hinsichtlich landesspezifischer Kriterien weiterentwickelt.

Aktive Forschungs- und Entwicklungsarbeit genießt in unserem Unternehmen einen besonders hohen Stellenwert. Mehr als 10 % des Umsatzes werden jährlich in diesen Bereich investiert. Dies ermöglicht ein stetes Wachstum des Portfolios. Die durchwegs positiven Rückmeldungen zu den auf der InnoTrans präsentierten Produktneuheiten sowie die hochqualitativen Kundengespräche bestätigten, dass Frauscher auf dem richtigen Weg ist.

Es handelt sich hierbei um ein Konzept, welches auch in zahlreichen weiteren Projekten weltweit verfolgt wird. Lokale Partner und Niederlassungen ermöglichen globales Denken bei lokalem Agieren. Nach diesem Motto zählt Frauscher nun auch Nordamerika, Malaysia und Algerien zu jenen Märkten, in denen wir vor Ort vertreten sind.

Um auch in Zukunft marktorientierte Entwicklungen vorantreiben und Forschungsschwerpunkte vertiefen zu können, wird am Hauptstandort in Österreich bis zur ersten Jahreshälfte 2016 ein eigenes Frauscher Innovation Centre errichtet. In der vorliegenden Ausgabe geben wir Einblick in die komplexen, vielschichtigen Strukturen des Frauscher Research & Development Departments. Auch das Thema Hochverfügbarkeit, mit dem sich diese Abteilung unter anderem verstärkt auseinandersetzt, wird – neben den damit verbundenen Lösungen – im Detail vorgestellt. Unterstützung erhält unser Forschungsteam dieses Jahr sowohl von neuen Mitarbeitern als auch seit November 2014

Ihr Michael Thiel


I N N O VAT I O N

InnoTrans 2014: Bereits zum sechsten Mal präsentierte Frauscher 2014 seine neuesten Produkte auf der InnoTrans in Berlin. Das innovative Achszählsystem FAdC R2, das zur Software-Implementierung entwickelte Protokoll FSE sowie der neue Radsensor RSR110 zogen das Interesse des internationalen Besucherfeldes auf sich.

„Die InnoTrans 2014 war aus mehreren Gründen ein großer Erfolg für uns. Ich bin einerseits sehr zufrieden mit dem hohen Niveau der Kundengespräche und freue mich über den großen Anteil internationaler Besucher. Das weltweit steigende Interesse an innovativer Bahntechnik und insbesondere auch an unseren Technologien ist spürbar. Andererseits haben wir unsere Produkte und Neuheiten auf eine innovative Art und Weise präsentiert, was zahlreiche positive Rückmeldungen hervorgerufen hat“, lässt Michael Thiel, CEO der Frauscher Sensortechnik, die Messe Revue passieren. FAdC R2 Besonders positive Resonanz brachte die Präsentation des FAdC R2 mit sich. Speziell die Möglichkeiten zur Steigerung der Verfügbarkeit mittels individueller Redundanzkonzepte und intelligenter Funktionen, wie der „Supervisor Track Section“ oder dem „Counting Head Control“-Prinzip, wurden in zahlreichen Ge-

sprächen genauestens erörtert. Detaillierte Ausführungen zum Thema Hochverfügbarkeit finden Sie in dieser Ultimate Rail-Ausgabe auf Seite 6-7. FSE Das für die Implementierung einer SoftwareSchnittstelle zum Stellwerk entwickelte Protokoll „Frauscher Safe Ethernet“ konnte vor Ort an einem Simulator getestet werden: Hier gewannen Interessierte einen Eindruck davon, welchen Mehrwert das FSE bei der direkten Integration von Frauscher-Achszählsystemen in das Stellwerk für die Kunden generiert. RSR110 Große Aufmerksamkeit zog der neue Radsensor RSR110 auf sich. Der hoch resistente Sensor ist auf Basis seiner offenen analogen Schnittstelle einfach in die Elektronik individuell aufgebauter Anlagen integrierbar. Das Modell ist ohne Auswertebaugruppe erhältlich

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Positives Feedback

Innovative Produktpräsentation am Multitouch-Tisch

Frauscher-Produkte wecken internationales Interesse

und lässt damit sämtliche Optionen zur Weiterverarbeitung des generierten Signals offen. Weitere Informationen lesen Sie auf Seite 8-9. Multimedia-Präsentationen Neue und bewährte Applikationen der Frauscher-Achszähl- und Raddetektionssysteme wurden an einem Multitouch-Tisch gezeigt, der von Besuchern selbst bedient werden konnte. Eine eigens programmierte interaktive App zeigte innovative Lösungen anhand praktischer Beispiele im Rahmen einer eigenen virtuellen Welt. Diese App konnte darüber hinaus auch auf verschiedenen Touchscreens und Tablets verwendet werden.

Die Frauscher-Standparty war auch 2014 wieder sehr gut besucht

Frauscher-Standparty Gelegenheit für entspannte Gespräche nach Messeschluss bot die Frauscher-Standparty. Rund 200 Besucher ließen den ersten Messetag bei stilvoller Musik und kulinarischen Schmankerln am Frauscher-Stand ausklingen.

Modern inszenierte Animationen und Filme zeigten die Frauscher-Radsensoren – wie den neu präsentierten RSR110 – in unterschiedlichen Situationen. So wurden die genaue Funktionsweise und die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten auf eindrucksvolle Weise dargestellt.

Umfrage & Gewinnspiel Unmittelbar nach der InnoTrans2014 befragte Frauscher seine Messebesucher nach ihrer persönlichen Meinung zum Messeauftritt in Berlin – und verloste unter allen Teilnehmern ein iPad Mini. Ms. Motoko Homma von Nippon Signal Japan ist die Gewinnerin des Tablets – wir gratulieren herzlich!


I N N O VAT I O N

Hochverfügbarkeit: intelligente Funk Hochverfügbarkeit ist ein Begriff, welcher in der Signaltechnik zusehends an Bedeutung gewinnt. Die Vielschichtigkeit dieses Themas ist in Forschungsund Entwicklungskreisen Ausgangspunkt zahlreicher Diskussionen, weiß auch Franz Pointner, RAMS Management Director bei Frauscher. Er umreißt im Gespräch mögliche Definitionen von Verfügbarkeit und Hochverfügbarkeit und beschreibt verschiedene Lösungsansätze im Spannungsfeld erhöhter Sicherheit und Wirtschaftlichkeit.

Franz Pointner, Frauscher RAMS Management Director

IXL

Wie sind die Begriffe „Verfügbarkeit“ und „Hochverfügbarkeit“ genau zu definieren bzw. was kann darunter verstanden werden?

IXL Ethernet

Network 2 Network 1

COM

Hotlink

COM

also redundant: CAN,PSC (Power Supply) CAN

AEB

AEB

TS 1 RSR 1

AEB

TS 2 RSR 2

AEB

TS 3 RSR 3

RSR 4

Teilweise redundante Ausführung durch Verdoppelung der COM-Baugruppen, des Ethernet- und CAN-Netzwerks

Der Grad der Verfügbarkeit quantifiziert die Wahrscheinlichkeit, mit der ein System im Falle eines auftretenden Fehlers oder Gebrechens nicht ausfällt, sondern ohne unmittelbaren menschlichen Eingriff weiter genutzt werden kann. Dementsprechend bezeichnet Hochverfügbarkeit die Fähigkeit des Systems, bei Ausfall einer Komponente einen uneingeschränkten Betrieb zu gewährleisten. Diverse Institute geben diesbezüglich Kriterien zur Einstufung in verschiedene Verfügbarkeitsklassen vor. Grundlegend geht es im Eisenbahnbereich also darum, einen möglichst reibungslosen Betrieb zu gewährleisten, um Verspätungen vermeiden und Fahrpläne einhalten zu können. Dazu muss garantiert sein, dass ein System bei auftretenden Störungen ohne merkliche Einschränkungen im Bahnverkehr weiter funktioniert.

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tionen für wirtschaftliche Lösungen Wann macht der Aufbau und Einsatz von hochverfügbaren Systemen demnach Sinn? Vorab möchte ich betonen, dass Signaltechniksysteme, die nach CENELEC-Standards entwickelt werden, grundsätzlich als hochverfügbar eingestuft werden können. Es kann allerdings dennoch eine weitere Absicherung und damit Steigerung der Verfügbarkeit gefordert sein, beispielsweise im Bereich besonders sensibler Streckenabschnitte. Dies können etwa Tunnelsysteme, schwer zugängliche Brückenabschnitte oder Eisenbahnkreuzungen sein. In solchen Fällen gilt es dann zu überlegen, wie die Verfügbarkeit des Systems bei größtmöglicher Wirtschaftlichkeit weiter gesteigert werden kann. Dazu gibt es unterschiedliche Redundanzstrategien, welche mit verschiedenen Kostenstrukturen verbunden sind. Muss ein System zur Erreichung von Hochverfügbarkeit immer vollständig redundant ausgeführt werden? Nicht zwingend – die Erhöhung der Verfügbarkeit durch Redundanz kann sowohl durch eine vollständige Duplizierung des Gesamtsystems als auch durch die partielle Verdoppelung bestimmter Komponenten erreicht werden. Eine redundante Ausführung, insbesondere im Bereich der Außenanlage, ist jedoch immer mit erheblichen Mehrkosten verbunden. Aus der Praxis wissen wir, dass ein Großteil der Störungen in der Außenanlage – und hier wiederum durch

externe Faktoren wie Blitzschlag, Traktion, mechanische Einwirkungen oder einfach Räder, deren Maße von der Norm abweichen – verursacht werden. Gerade hier können intelligente, fehlertolerante Funktionen auch im Störfall, ohne nennenswerte Zusatzkosten, einen reibungslosen Betrieb gewährleisten. Ist mit solchen Funktionen zur Erhöhung der Fehlertoleranz der gleiche Grad an Verfügbarkeit zu erreichen wie mit der Umsetzung verschiedener Redundanzstrategien? In den meisten Anwendungsfällen kann durch den Einsatz fehlertoleranter Funktionen ein nahezu gleicher Effekt erzielt werden. Grundlage für die erfolgreiche Erhöhung der Verfügbarkeit durch Steigerung der Fehlertoleranz ist die laufende Wartung des Systems, der Fahrzeuge und der gesamten Gleisanlage.

Fordern Sie noch heute weiteres Infomaterial zu den fehlertoleranten Funktionen des FAdC R2 an. Senden Sie einfach ein E-Mail an: marketing@frauscher.com

FAdC R2 – wirtschaftliche Hochverfügbarkeit durch innovative Funktionen Frauscher bietet mit dem neuen Achszählsystem FAdC R2 sowohl die Möglichkeit zur Implementierung umfassender Wartungstools als auch Funktionen zur Steigerung der Verfügbarkeit bei größtmöglicher Wirtschaftlichkeit. Teure Hardwarekomponenten müssen durch den Einsatz von „Supervisor Track Section“ oder der „Counting Head Control“ nicht mehr redundant ausgeführt werden. Die speziellen Funktionen des FAdC R2 sind so konzipiert, dass kurzzeitige Störungen unterdrückt oder vom System toleriert werden können.

Hochverfügbarkeit moderner Gleisfreimeldeanlagen mittels intelligenter Funktionen

Signaltechnische Forschung und Entwicklung sieht sich vermehrt den Herausforderungen gegenüber, welche die Steigerung der Verfügbarkeit sicherheitsrelevanter Systeme mit sich bringt. Der Kardinalsweg lag bisher in der Realisierung unterschiedlicher Redundanzstrategien. Sowohl die partielle, als auch die ganzheitliche Verdoppelung der Systemkomponenten bringen jedoch häufig erhebliche Mehrkosten mit sich. WHITE PAPER | DE

In zahlreichen fachlichen Diskussionen kristallisieren sich zusehends intelligente Funktionen zur Steigerung der Fehlertoleranz sicherheitstechnischer Systeme als Alternative zur redundanten Ausführung heraus. Häufig wurden externe Faktoren als Ursache unterschiedlicher Störungen identifiziert. Die daraus entstehenden Systemfehler können in vielen Fällen durch die Implementierung intelligenter, fehlertoleranter Funktionen abgefedert werden, ohne das Sicherheitslevel des Gesamtsystems zu beeinflussen. Das vorliegende Whitepaper gibt einen Überblick zum Thema Hochverfügbarkeit und stellt die unterschiedlichen Ansätze zur Steigerung der Verfügbarkeit signaltechnischer Systeme vor. Mit der Beschreibung zweier konkreter Beispiele für fehlertolerante Funktionen werden dabei die Vor- und Nachteile im Vergleich zu teilweise und vollständig redundanten Systemausführungen herausgearbeitet.

Autor: Franz Pointner Martin Rosenberger Jan 2015 Frauscher Sensortechnik GmbH Gewerbestr. 1 | 4774 St. Marienkirchen | AUSTRIA T: +43 7711 2920-0 | F: +43 7711 2920-25 E: office@frauscher.com | www.frauscher.com

© Frauscher Sensortechnik GmbH | 2013 | DE


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RSR110: Hochverfügbare offener Schnittstelle für Steigendes Interesse an hochwertigen Radsensoren mit offener Schnittstelle gab den Anlass für die Entwicklung des neuen RSR110. Damit schlägt Frauscher in der Produktstrategie einen neuen Weg ein: Neben den etablierten Raddetektionssystemen bietet das Unternehmen zukünftig diesen hochwertigen Sensor mit offener analoger Schnittstelle an. Das Feedback auf die Präsentation im Zuge der InnoTrans 2014 sowie zahlreiche Anfragen bestätigen schon jetzt, dass diese Entscheidung richtig war.

Einfache Integration durch offene Schnittstelle

Hochverfügbar

Verschiedene Projekte stellen häufig spezielle Anforderungen, deren Erfüllung lediglich über den Aufbau individueller Lösungen möglich ist. Der Radsensor RSR110 wurde entwickelt, um die Realisierung entsprechender Anwendungen zu vereinfachen.

Der neue Radsensor RSR110 wurde auf Basis der Wirkprinzipien sowie der Hardware-Plattform des praxiserprobten RSR123 entwickelt. Daher kann auch bei individueller Integration in spezifische Systemelektronikstrukturen die Hochverfügbarkeit des Sensors garantiert werden.

Er wird ohne Auswertebaugruppe ausgeliefert, seine offene analoge Schnittstelle ermöglicht die einfache Implementierung in die spezifisch entwickelte Systemelektronik des Kunden. Dies gewährleistet zudem wesentliche Einsparungen im Hardware- und Platzbedarf.

Selbst bei extremen mechanischen, elektromagnetischen oder klimatischen Störeinflüssen stellt die Kombination verschiedener induktiver Wirkprinzipien sowie das robuste Design höchste Verfügbarkeit sicher.

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er Radsensor mit maximale Flexibilität

Beispiel für typische Signalauswertung der Raddetektion durch RSR110

Flexible Auswertung Die bei einer Überfahrt generierten Informationen werden von dem RSR110 in Form eingeprägter Stromsignale zur Verfügung gestellt. Der analoge Signalverlauf kann vollkommen flexibel, exakt nach eigener Definition und entsprechend spezifischer Anforderungen interpretiert werden.

Der RSR110 stellt die Informationen in Form von eingeprägten Stromwerten zur Verfügung. So können aus dem analogen Signalverlauf die Detektion einer Achse, Richtung, Geschwindigkeit, Achsanzahl und Radmitte sowie der Raddurchmesser interpretiert werden.

Die Auswertung des bedämpfungsabhängigen Stromsignals kann etwa über SPS oder einen Mikrocontroller erfolgen. Frauscher stellt seinen Kunden dazu grundlegende Spezifikationen und Dokumentationsunterlagen zur Verfügung. Auf Basis der damit möglichen, zahlreichen Auswertemöglichkeiten können absolut individuelle Applikationen realisiert werden.

Sie möchten mehr erfahren? Dann fordern Sie noch heute Folder und weiterführende Informationen an: marketing@frauscher.com

Wichtige Anwendungen Neben der Installation von Anlagen zur Flachstellen- oder Heißläuferortung sind beispielsweise auch die Einrichtung von Fahrzeugerkennungssystemen sowie die Verrichtung spezieller Schalt- und Messaufgaben möglich.

Flachstellenortungsanlage

Heißläuferortungsanlage

Fahrzeugerkennung


AKTUELLES

Ausbau der Abteilung für Mit einer eigenen Forschungs- und Entwicklungsabteilung, laufenden Forschungsprojekten und der Fokussierung auf unterschiedliche Forschungsschwerpunkte steht Frauscher für ständige Innovation im Bereich der Signaltechnik. Seit über 25 Jahren sind das internationale Forschungsteam und die damit verbundenen Bestrebungen im Unternehmen ständig gewachsen.

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»» Einholung von Gutachten bei der Prüfstelle

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»» Umwelttests »» Mechaniktests »» EMV-Tests

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»» Kontrolle Erfüllung der Anforderungs spezifikationen »» Überprüfung Kundendokumente

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VALIDIERUNG

Prozessb PRÜFMITT DOKUME

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Ein interaktiver Entwicklungsprozess gibt bestimmte Rahmenpunkte vor und garantiert sowohl bei Weiterentwicklungen, als auch im Bereich vollständiger Produktneuheiten, einen international hohen Qualitätslevel. Die Verdichtung der gesammelten Inputs zu einer konkreten Anforderungsspezifikation stellt den Start dieses Prozesses dar, welcher vier Phasen umfasst:

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Stabile Prozessrahmen geben Raum für Flexibilität

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„Innovative Konzepte alleine reichen nicht mehr aus – im Bereich F&E sind heute Flexibilität und Timeto-Market die entscheidenden Faktoren.“

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Rudolf Thalbauer, Frauscher R&D Director

Mehr als 10 % des Umsatzes werden bei Frauscher jährlich in Forschung und Entwicklung investiert. 100.000 INP sich weltweit im Einsatz befindliche Sensoren und Forsc Business D verschiedene Testanlagen liefern laufend neue ErProduktm kenntnisse, die im Headquarter in OberösterreiKun ch zusammenfließen. Auf Basis dieser RückFEEDBACK & IMPULSE »» vom Systemintegrator und Betreiber meldungen, markt- und kundenspezifischer Anforderungen sowie aktueller ForschungsLUNG CK ergebnisse werden die Produkte und KomZULASSUNG WI T »» Felderprobung beim Kunden ponenten von Frauscher ständig weiterEN R »» Zulassung des Systems E entwickelt. Während mit internationalen Partnern regionalspezifische Lösungen frauscher erarbeitet werden, entstehen in unFERTIGUNG entwicklungspr terschiedlichen Forschungsprojekten »» Überführung in Produktion »» Fertigungsüberwachung gänzlich neue Produkte, deren Funk mittels PXI-Messsystemen tionsweise auch außerhalb der induk»» Speicherung der Messdaten in Prozessb der eigenen Prüfmitteldatenbank tiven Sensortechnik angesiedelt ist. RA

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• Recherche & Analyse • Konzeption & Entwicklung • Test & Validierung • Anwendung & Weiterentwicklung. Während die einzelnen Schritte nach Bedarf untereinander verknüpft und wiederholt werden können, verlaufen RAMSManagement (für Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit, Instandhaltbarkeit und Sicherheit), Prüfmittelbau und Dokumentation parallel zum Entwicklungsprozess.

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Forschung und Entwicklung

Überdurchschnittlich hoher Praxisbezug

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Speziell in der Test- und Validierungsphase kommen in den Frauscher-Labors moderne technische Prüfmittel zum Einsatz. Grundlegende Mechaniktests, Anforderungsmanagement wie etwa Schocktests, werden beispielsweise »» Anforderungsspezifikation mit einem Lufthammer vor Ort durchgeführt. für Soft- und Hardware Ein betriebseigenes EMV-Testlabor gewährleistet umfassende Versuche im Bereich elektronischer Störfelder. Eigene Klimakammern dienen der Erprobung der Reaktion des Materials und der Funktionalität unter verschiedenen UmweltBASIS-ARCHITEKTUR einflüssen. Mittels individuell adaptier»» Konzept »» Auswahl der Komponenten barer Teststationen können zudem spezifische Einflüsse wie etwa durch Schienenstrom oder Fahrleitungskurzschluss simuliert werden. AL

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begleitung AMS

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Prototyping

Feldtests am Gleis Langzeittests werden auf einer eigenen Teststrecke in Oberösterreich durchgeführt. Testinstallationen auf DESIGNPHASE »» Definition Hard- und Software einem Gleisabschnitt der ÖBB geben »» Erstellung Schaltpläne, Software, hier Aufschluss über das reelle Verhal Quellcodes ... ten der Produkte im Feldeinsatz. Diese Möglichkeit gewährleistet auch die Umsetzung langfristiger Versuchsaufbauten, um etwa bestimmte Zertifizierungen für neue Produkte zu erlangen.

»» Zusammenbau Prototypen-System


AKTUELLES

Frauscher 2014: Das Christian Pucher, Chefredakteur der Ultimate Rail, traf Michael Thiel, CEO der Frauscher Sensortechnik GmbH, um im Interview über das Geschäftsjahr 2014 zu sprechen. Im Fokus standen dabei sowohl bereits erreichte Meilensteine als auch die ambitionierten Unternehmensziele für 2015 und die Folgejahre.

„Wir konnten unsere Standardlieferzeiten bei steigender Produktion weiter senken“ Michael Thiel, CEO der Frauscher Sensortechnik GmbH, im Gespräch

Im Rahmen unserer weltweiten Geschäftsentwicklung war die Etablierung neuer Unternehmen der Frauscher-Gruppe in Indien und in Brasilien ein wichtiger Schritt. Zudem konnten wir unsere internationale Präsenz in Nordamerika, Malaysia und Algerien weiter verstärken.

Herr Thiel, das Jahr 2014 neigt sich dem Ende zu. Wie verlief das Geschäftsjahr aus Unternehmenssicht? 2014 war aus vielen Gründen ein bemerkenswertes Geschäftsjahr. Es verlief außerordentlich erfolgreich und schließt damit nahtlos an das Wachstum der vergangenen Jahre bzw. Jahrzehnte an. Wir konnten den Auftragseingang gegenüber 2013 deutlich, auf 48 Mio. Euro, steigern. Das gelang uns sowohl durch größere Aufträge, etwa in Spanien und Kasachstan, als auch durch steigende Auftragsvolumina in Asien und Europa, insbesondere Polen und Großbritannien. Der Umsatz wurde gegenüber dem sehr guten Jahr 2013 ebenfalls noch einmal um 10 % gesteigert. Was waren die wichtigsten Ereignisse und Aktivitäten? Aus Produktsicht stellen die Entwicklungsabschlüsse des FAdC R2 sowie des RSR110 entscheidende Meilensteine in unserer Strategie dar. Beide Produkte konnten erstmals auf der InnoTrans in Berlin [siehe S. 4 und 5 – Anm. d. Red.] dem Fachpublikum präsentiert werden. Sie adressieren insbesondere unsere strategischen Kunden sowie unsere Zukunftsmärkte in Asien und Amerika.

Parallel dazu wurde eine Reihe interner Prozessverbesserungen auf den Weg gebracht. So konnten trotz erheblich gesteigertem Produktionsvolumen unsere Standardlieferzeiten signifikant gesenkt werden. Was sind aus Ihrer Sicht die Hauptgründe der kontinuierlich positiven Entwicklung von Frauscher? Solche Fragen werden in der Regel gerne mit einem Verweis auf hervorragende Mitarbeiter beantwortet – und in unserem Fall spielt dieser Faktor tatsächlich eine herausragende Rolle! Die Frauscher Sensortechnik befindet sich seit Jahren in einem beschleunigten Wachstums- und Internationalisierungsprozess. Diesen Prozess bei gleichzeitiger Steigerung der Innovationskraft und der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit weitgehend spannungsfrei und erfolgreich zu gestalten, ist nur mit hervorragend ausgebildeten, motivierten und vor allem in die Gestaltung eingebundenen Mitarbeitern möglich. Darüber hinaus stellt unsere Eigentümerstruktur einen wichtigen Baustein unseres Erfolges dar. Da Sie die Eigentümerstruktur ansprechen: Es gibt international eine Reihe von Akquisitionen und Merger im Bereich der Bahntechnik. War oder ist der Verkauf von Frauscher ein Thema? Uns ist bewusst, dass entsprechende Gerüchte im Umlauf sind. Die Frauscher-Privatstiftung

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Jahr im Rückblick

hat als Eigentümer der Frauscher-Gruppe jedoch die klare Zielsetzung, die in ihr vereinten Unternehmen hinsichtlich Innovationskraft, Wachstum und Profitabilität weiterzuentwickeln, ein Verkauf ist daher kategorisch ausgeschlossen. Dies würde auch das Geschäftsmodell der Frauscher Sensortechnik als unabhängiger und überdurchschnittlich innovativer System- und Komponentenhersteller infrage stellen. Ich kann Ihnen also versichern, es werden derzeit und in absehbarer Zukunft keine diesbezüglichen Gespräche mit irgendeinem der zahlreichen Interessenten geführt.

„Wir werden unsere Produktionskapazität auf über 30.000 Stück verdoppeln.“ Im Gegenteil, wir werden im nächsten Jahr aus eigenen Mitteln ca. 8 Mio. Euro in den Ausbau unserer R&D-Ressourcen und der Fertigungskapazitäten am Standort Österreich investieren. Es ist ein eigener, dreistöckiger

Neubau für alle Innovationsbereiche des Unternehmens geplant. Wir werden dort eine neue großzügige Laborlandschaft sowie weitere moderne Arbeitsplätze für die Entwicklung, das Produktmanagement und die RAMSAbteilung schaffen. Mit der geplanten Erweiterung der Sensorfertigung werden wir zudem die Produktionskapazität von Radsensoren auf mehr als 30.000 Stück verdoppeln. Diese weitere nachhaltige Investition ist ein klares Bekenntnis unseres Shareholders zu unserem Unternehmen, dem Standort in Österreich und der Überzeugung von einer langfristigen erfolgreichen Entwicklung des Geschäftes im Bereich der Bahntechnik. Worauf wird sich Frauscher Sensortechnik in nächster Zeit besonders konzentrieren? Da gibt es 2015 und in den Folgejahren verschiedene Schwerpunkte. Kurzfristig wollen wir beispielsweise unsere Marktposition in Indien mit der Aufnahme der Serienproduktion in Mysore und dem Ausbau unserer lokalen technischen Ressourcen weiter festigen.


AKTUELLES

Frauscher 2014: Das Jahr im Rückblick (Fortsetzung von Seite 13)

Wir werden hier auch die RDSO-Zulassung für eine Reihe weiterer Systeme, wie etwa den Achszähler FAdC, auf den Weg bringen. 2014 wurden die Grundlagen für einen sehr erfolgreichen Markteintritt in Brasilien geschaffen. Alle wichtigen Bahnbetreiber wurden hier von der Zuverlässigkeit und dem einfachen Handling unserer Systeme überzeugt. Jetzt gilt es, die anstehenden Projektherausforderungen für unsere Kunden erfolgreich umzusetzen. Nach dem Start erster Aktivitäten in Nordamerika sind wir zu der Überzeugung gelangt, dass wir auch für diesen Markt die richtigen Lösungen im Bereich der Raddetektion und Gleisfreimeldung anbieten können. Wir werden unsere Präsenz und den Support in Nordamerika weiter ausbauen, indem wir technisches Know-how transferieren. Welche Schwerpunkte setzt Frauscher in den nächsten Jahren bei den Produkten? Nachdem wir uns in den vergangenen Jahren immer mehr auf den Bereich der Raddetektion und Achszählung spezialisiert haben, werden wir weiterhin versuchen, unsere Marktund Technologieführerschaft in diesem Bereich auszubauen. Neben der Weiterentwicklung induktiver Sensorik und dem Ausbau der System- und Toolfamilie der hervorragend integrierbaren Achszählsysteme wollen wir auch andere Technologien eingehend untersuchen. Wir befassen uns seit einiger Zeit mit verschiedenen Lösungsansätzen im Bereich der Glasfasersensorik. Allerdings konnte bisher noch kein Konzept bezüglich Sicherheit und Zuverlässigkeit überzeugen oder auch nur annähernd das Niveau induktiver Sensorik erreichen. Es gilt hier, einen langen Weg einzukalkulieren – und ob er erfolgreich sein wird, ist derzeit noch unklar.

Wie schätzen Sie die Entwicklung des Marktes und des Wettbewerbes in den nächsten Jahren ein? Der Bahntechnikmarkt und insbesondere der Bereich Signaltechnik sind stabil und entwickeln sich kontinuierlich. Aber wir beobachten die stattfindende Konsolidierung am Bahntechnikmarkt sehr genau. Wir waren auch schon indirekt in bestehenden strategischen Partnerschaften davon betroffen. Aber letztendlich befinden wir uns in einem international grundsätzlich wachsenden Markt. Unternehmen mit den richtigen Ideen, überdurchschnittlicher Kundenorientierung und permanenter Innovation haben da durchaus sehr gute Aussichten. Allerdings erfordern sowohl die Entwicklung signaltechnischer Produkte als auch die Erschließung neuer internationaler Märkte im Bereich der Bahntechnik eine sehr langfristig angelegte Strategie. Das bedeutet Durchhaltevermögen und die notwendige wirtschaftliche Leistungsfähigkeit. Wir sehen uns diesbezüglich sehr gut aufgestellt und durch das Stiftungsmodell sowie durch die für 2015 geplanten Investitionen hervorragend unterstützt.

Aber auch begleitende Technologien wie moderne Übertragungstechnik, energiesparende Architekturen, besonders integrierte und kompakte Lösungen werden uns beschäftigen. Dabei spielen die Schnittstellen zu den Systemen unserer Kunden eine besondere Rolle. Hier werden wir weiter versuchen, neue Standards zu setzen.

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Frauscher Innovation Centre Die Frauscher-Gruppe investiert an ihrem Standort in St. Marienkirchen 8 Mio. Euro in die Erweiterung der Sensorfertigung und die Errichtung eines neuen Firmengebäudes: das Frauscher Innovation Centre. Am 17.12.2014 erfolgte unter Anwesenheit von Vertretern aus Politik und Presse mit dem Spatenstich der offizielle Startschuss für den Bau des modernen Gebäudes.

Geschäftsführung, Bauteam sowie Vertreter aus Politik und Presse beim Spatenstich

die Grundlage für die Zulassung in bestimmten Ländern. Die Absicherung der führenden Stellung im Weltmarkt und die erfolgreiche Umsetzung der Internationalisierungsstrategie erfordert daher die Errichtung eines eigenen Forschungs- und Entwicklungsgebäudes und die Erweiterung der Sensorfertigung, mit der die Produktionskapazität verdoppelt wird.

Das Frauscher Innovation Centre wird in der ersten Jahreshälfte 2016 fertiggestellt

Technologieführer aus Österreich Das Bauprojekt ist ein wichtiger Meilenstein für die Sicherung der Position des Unternehmens als internationaler Technologieführer im Bereich Signaltechnik. Die Produkte von Frauscher sind in über 70 Ländern im Einsatz. Globales Agieren bedeutet für das österreichische Unternehmen vor allem, mit flexiblen Produkten individuelle Lösungen anzubieten, da verschiedene Regionen unterschiedliche Anforderungen stellen. Der Einstieg in neue Märkte setzt oftmals Neuentwicklungen und Produktanpassungen voraus, um die lokalen Rahmenbedingungen erfüllen zu können. Dies ist

Forschung und Entwicklung Michael Thiel, CEO der Frauscher Sensortechnik GmbH, unterstreicht diesen Ansatz: „Langfristiger Erfolg basiert auf Alleinstellungsmerkmalen und Innovationen des Produktportfolios. Beides hängt in erster Linie von einer intensiven, effizienten und zielgerichteten Forschung und Entwicklung ab.“ Das Frauscher Innovation Centre wird zur internationalen Drehscheibe für alle Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. Inputs aus globalen Märkten werden in den hier untergebrachten Abteilungen zusammengefasst, bewertet und in einen strukturierten Entwicklungsprozess eingebracht. Um Forschung und Entwicklung auf höchstem Niveau betreiben zu können, werden modernste Labors und Teststände im neuen Gebäude eingerichtet.


AKTUELLES

Frauscher Indien festigt Bereits ein Jahr nach der Gründung der Niederlassung in Indien konnte Frauscher seine Marktposition im asiatischen Raum weiter festigen. Besondere Meilensteine waren sowohl die Erlangung der RDSO-Zulassung als auch die Eröffnung einer eigenen Produktionsstätte in Mysore.

Das Team der Frauscher Sensor Technology India Private Limited wird seine Aktivitäten auf den gesamten asiatischen Raum ausbreiten

ACS2000 erhält RDSO-Zulassung Der Zulassung des Achszählsystems ACS2000 nach den Richtlinien der RDSO ging die Prüfung der Zuverlässigkeit und Funktionalität des Systems in verschiedenen Testinstallationen unter für Indien marktspezifischen Umständen voraus. CEO Michael Thiel unterstreicht den positiven Einstieg in den fernöstlichen Markt: „Nach verschiedenen Installationen in der Umgebung von Mumbai wird Frauscher Indien seine Aktivitäten nun auf das gesamte indische Eisenbahnnetz ausbreiten. Basierend auf den gesammelten Erfahrungen wird das hochmotivierte Team vor Ort in Kooperation mit Experten aus Österreich schon bald weitere marktspezifische Innovationen präsentieren. In Kombination mit den neuen Produktionskapazitäten ist Frauscher Indien damit ein wichtiger Bestandteil unserer Wachstumsstrategie im gesamten asiatischen Raum geworden.“

Die Eröffnungsfeier wurde von einer traditionellen Tanzveranstaltung begleitet

Produktionsstätte in Mysore mit traditionellem Fest eröffnet

2013 organisierte das Frauscher-Team vor Ort ein stilvolles Rahmenprogramm. 150 Gäste der indischen Eisenbahnbranche, darunter hochrangige Vertreter wie Arun Saxena, Advisor, Signal (Railway Board), und M.Elavarasan, CSTE, South Western Railway, zeigten reges Interesse an der neuen Produktionsstätte. Nach der feierlichen Eröffnung und einer Führung durch das Gebäude fand der Abend bei einer traditionellen Tanzvorführung und gemeinsamem Abendessen einen gebührenden Ausklang.

Das Werk in Mysore wurde planmäßig am 06.11.2014 eröffnet. Wie schon bei der Einweihung des Niederlassungsbüros in Bangalore

Die Produktionsstätte in Mysore dient zugleich als Forschungslabor, in dem an der Optimierung bewährter Frauscher-Produkte hinsicht-

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Position in Asien

Offizielle Eröffnung der Produktionsstätte in Mysore

Am festlich geschmückten Eingangsbereich wurden die Gäste willkommen geheißen

lich spezifischer Anforderungen der indischen Eisenbahnstruktur gearbeitet wird. Alok Sinha, Managing Director der Frauscher Sensor Technology India Private Ltd., betont in seiner Eröffnungsrede den gelungenen Transfer essenziellen Know-hows zwischen der Zentrale in Österreich und der neuen Produktionsstätte in Indien: „Um die hohen Qualitätsstandards von Frauscher auch in internationalem Umfeld zu wahren, haben wir die Produktionsprozesse der Firmenzentrale in Mysore integriert. Auch das verwendete Testequipment entspricht exakt jenem Material, das in Österreich zum Einsatz kommt.“

und Betreuung großer Projekte im gesamten asiatischen Raum nun direkt von Bangalore und Mysore aus vorgenommen werden! ISO-Zertifizierung 9001:2008 Ein weiterer Entwicklungsschritt der Niederlassung war die Erlangung der ISO-Zertifizierung 9001:2008. Dieser Standard schafft konkrete Rahmenbedingungen für ein effektives Qualitätsmanagement-Programm von Unternehmen mit eigener Produktion. Wichtige Kernkomponenten sind die Kundenzufriedenheit sowie die Einführung von Prozessen zur kontinuierlichen Verbesserung derselben.

Damit unterstreicht Frauscher einmal mehr den hohen Stellenwert, den Qualität und Kundennähe in der Firmenphilosophie einnehmen. Als gefestigter Standort kann die Niederlassung in Indien nun den spezifischen Marktanforderungen entsprechenden Service in vollem Umfang bieten. Auf Basis des Know-hows und der Qualitätsansprüche des Headquarters in Österreich können Projektierung, Produktion

Frauscher-Achszählsysteme in Indien

Eigene Prüfstände garantieren höchste Qualität

Die Produkte stoßen im indischen Markt auf großes Interesse


AKTUELLES

Frauscher International: Grünes Licht in Nordamerika, Malaysia und Algerien Rasches Reaktionsvermögen sowie die Fach- und Sprachkenntnisse von Mitarbeitern aus der Region prägen den Service der Frauscher Sensortechnik GmbH. Als Global Player ist es für Frauscher daher besonders wichtig, in verschiedenen Märkten vor Ort als zuverlässiger Ansprechpartner vertreten zu sein. Zahlreiche Niederlassungen und Vertriebspartner weltweit unterstreichen die Philosophie „think globally, act locally“. Seit 2014 ist Frauscher auch in Nordamerika, Malaysia und Algerien vertreten. Vivek Caroli

Martin Soosay Raj

Suite 2000 Koppers Building 436 Seventh Avenue PA 15219 Pittsburgh United States vivek.caroli@ us.frauscher.com

T: +60123138926 martin.soosayraj@ my.frauscher.com

Frauscher USA / North America

Frauscher Malaysia

Vivek Caroli agiert seit Herbst 2014 als Business Development Director für Frauscher in Nordamerika. Mit umfassender Kenntnis marktspezifischer Anforderungen betreut er Anfragen aus den USA, Mexiko und Kanada.

Frauscher verstärkt seine Vertriebs- und Servicetätigkeiten in Südostasien und eröffnet ein Sales Office in Kuala Lumpur. Herr Martin Soosay Raj verfügt über langjährige Erfahrung im Rail Business und im Bereich der Signaltechnik.

„Die Produkte von Frauscher markieren in den Bereichen Achszähler und Raddetektion den neuesten Stand der Technik. Hohe Dynamik und kundenorientierte Innovationen spiegeln sich vor dem Hintergrund internationalen Denkens in den Produktentwicklungen wider. Sowohl die Produkte als auch der Service sind optimal auf die jeweiligen Kundenanforderungen ausgelegt und Frauscher ist in der Lage, flexible Lösungen für marktspezifische Anforderungen zu bieten. Ich bin überzeugt, dass die hochverfügbaren Systeme von Frauscher in der Bahnindustrie Nordamerikas neue Maßstäbe setzen werden.“

Frauscher Algerien Durch eine Kooperation mit AMPHI-Electronics Algier stärkt Frauscher seine Position in Nordafrika und gewinnt einen weiteren, französischsprachigen Vertriebspartner. In den Räumlichkeiten des Partnerunternehmens wird ein Showroom eingerichtet, um vor Ort Equipment präsentieren, erklären und mit geschulten Mitarbeitern nach spezifischen Anforderungen diskutieren zu können.

„Schon seit über 12 Jahren sind FrauscherAchszählsysteme in Malaysia sehr erfolgreich in Betrieb, etwa auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke der Express Rail Link zwischen Kuala Lumpur International Airport (KLIA) und dem Kuala Lumpur City Air Terminal. Aktuell wird eine Testanlage bei KTMB installiert und betreut. Zum Einsatz kommt die neue Achszählergeneration FAdC R2. Diese Anlage wird zeigen, dass die Funktionen zur Steigerung der Verfügbarkeit auch unter widrigsten Umweltbedingungen, wie Überflutung oder Blitzeinschläge, optimal funktionieren.“

AMPHI-Electronics Algier Cité Aissat IDIR Bat. 5 - N ° 3 Dar El Beida 16000 Algier Algeria amphi.abdelaziz@yahoo.fr

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Frauscher Project News Die Umsetzung zweier Projekte in Spanien war bereits in der Planungsphase mit besonderen Herausforderungen verbunden. Dank der hohen Flexibilität der Produkte von Frauscher konnten Systemintegratoren und Betreiber mit individuellen Lösungen überzeugt werden. Zuordnung der Frei/Besetzt-Meldung zur jeweiligen Spurweite, die gewohnte Anwendung der Grundstellungslogik und vieles mehr. In der Außenanlage werden mehr als 900 Stück RSR123 Radsensoren verbaut.

Valladolid – León und Venta De Baños – Burgos

Tarragona – Castellbisbal Die auf dieser Strecke verlaufende Drei-Schienen-Gleisanlage soll zur Gleisfreimeldung mit modernen Achszählern ausgerüstet werden. Siemens und Bombardier entschieden sich in der Umsetzung für die Verwendung des FAdC, da dieser mittels flexibler Softwarekonfiguration sichere Lösungen für sämtliche Projektanforderungen bietet. So ermöglicht er eine

Zu den laufenden Erweiterungen des spanischen High-Speed-Rail-Netzes zählen die Abschnitte Valladolid – León und Venta de Baños – Burgos. Alstom und Bombardier rüsten die Teilstrecken mit signaltechnischen Anlagen aus. Frauscher liefert dabei die Technologie zur Gleisfreimeldung. Eine Kombination aus ACS2000, IMC-Baugruppen und RSR123Radsensoren erfüllt die notwendigen Standards nach ERTMS Level 2 in allen Punkten. Notwendige Genehmigungen wurden vom Betreiber ADIF bestätigt.

Auszug der aktuellen Frauscher-Projekte weltweit

Whittier Tunnel Alaska

F-Bane Denmark

Bybanen / Bergen Norway

Metro Amsterdam Netherlands

Metro Stockholm – Red Line Sweden Tram Ethiopia Ethiopia

Tram Lyon France CASR Cardiff UK Shunting yard Canada

3-Rail-Solution Castellbisbal Spain

HSL Ayteke Bi – Tobol Kazakhstan Metro Chengdu China RAM Kaohsiung Depot Taiwan Level Crossing SRT Thailand

Tram Rio Porto Maravilha Brazil

Curtici Project Romania

Level Crossing Peru

Shunting yard Thriassio Greece

Level Crossing Barrancas Chile

Level Crossing Egypt

Metro Delhi Line 8 India

Level Crossing New South Wales Australia


ÜBERBLICK

Save the Date: Wheel Detection Forum 2015 W H E E L

DETECTION

F O RUM

2015

Vom 30.09. bis 02.10.2015 findet in Wien das dritte Wheel Detection Forum statt. Das hochkarätige Event etabliert sich zusehends als regelmäßiger Treffpunkt für Experten und Entscheider im Signaltechnikbereich. Eine Kombination aus Vorträgen und Podiumsdiskussionen zu aktuellen Themen sowie exklusive Side Events bildet die Grundlage einer Plattform zum Austausch von Neuheiten, Transfer von Know-how und zur Pflege und Schließung bestehender sowie neuer Bekanntschaften.

Weitere Informationen: www.wheeldetectionforum.com

Frauscher-Produkttage 2015 Auch im kommenden Jahr bietet Frauscher an insgesamt acht Tagen Gelegenheit, sich einen Überblick über das umfassende Produktund Serviceportfolio zu verschaffen. An jeweils zwei Tagen werden in Deutsch oder Englisch Informationen zu bewährten Komponenten, innovativen Systemen, praktischen Tools und inkludierten Serviceleistungen gegeben. Termine: DE 09.-10.04.2015 EN 16.-17.04.2015 08.-09.10.2015 22.-23.10.2015 Für Anmeldungen und Fragen wenden Sie sich bitte an Alois Ortner, T: +43 7711 2920-9297 oder E: training@frauscher.com

Messen & Konferenzen 2015 Die Frauscher Sensortechnik GmbH ist 2015 auf verschiedenen internationalen Fachmessen und Konferenzen vertreten.

10.03.-11.03.2015 MetroRail & LightRail 2015, London (UK) 28.03.-31.03.2015 ASLRRA Connections 2015, Orlando (USA) 22.04.-24.04.2015 Rail Solutions Asia, Kuala Lumpur (MY) 12.05.-14.05.2015 Railtex 2015, Birmingham (UK)

Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf unserem Messestand!

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