Frühjahr 2013
Das Magazin Rund um den Biggesee“ “
Unterwegs für die Region Team Sauerland
Ein Mann, zwei Türme, vier Sterne Ein neues Hotel stellt sich vor
Alles hat seine Geschichte www.woll-biggesee.de, Schutzgebühr 3,- U
Ein Sammler vor dem Herrn
Meine LieblingsKarte Endlich auch f체r echte Sauerl채nder www.voba-bigge-lenne.de
ch a f n i e Jetzt e onlin en! l l e t s be Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt. Wir machen den Weg frei.
Volksbank Bigge-Lenne eG
Das Magazin Rund um den Biggesee“ “ Ausgabe 1 / Frühjahr 2013
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Gisbert Baltes im Interview
Seite 16
Polizistin in besonderer Mission
Seite 66
Seite 52
Miteinander – viel mehr als nur Begegnung
Seite 6
Seite 12
Seite 20
Seite 23
Seite 30
Seite 34 Titelfoto: Oliver Köhnke
Seite 38
Seite 42
Ein Leben in Buchstaben Antiquariat Attendorn
Fledermäuse, Fahrradfahrer und Fußvolk Seite 46
Tradition wird blau geschrieben
Seite 54
100 Jahre Prinzengarde Attendorn
Insel der Beständigkeit Die Olper Pallottiner
Seite 56
Nostalgie in edlem Blech
Seite 60
Oldtimer-Mekka Sauerland
Ein Mann, zwei Türme, vier Sterne
Seite 64
Das neue Attendorner Hanse Hotel
Bei uns ist es bunt
Seite 70
Franziskanerinnen von San Damiano
Ja-Wort an der Dachrinne
Seite 74
Trekking-Tour am Mount Everest
Chorlandschaft im Blick Neue Impulse setzen
Seite 78
Attendorn Drolshagen Olpe Aus der Region
Unterwegs für die Region Team Sauerland
Die perfekten Wälle 21. Citylauf in Attendorn
Tupperdose hinter Leitplanke Geocaching am Biggesee
Jünger der schwarzen Zunft Buchdrucker mit Leib und Seele
Alles hat seine Geschichte Der Sammler vor dem Herrn
Das einzigartige Osterarchiv Gerhard Höffer und seine Berufung
Starke Handwerksmeisterfrauen Unternehmerfrauen statt Quotenfrauen
Der Kreisschützenbund Olpe 72 Schützenvereine mit Terminübersicht W.O.L.L. Frühjahr 2013 –
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– W.O.L.L. Frühjahr 2013
Vorwort Liebe Leserinnen und Leser!
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chön, dass Sie unser Magazin „W.O.L.L. – Worte, Orte, Land und Leute“ in den Händen halten und sich für – Woll!?! – für die Region „Rund um den Biggesee“ interessieren. Die Idee, ein Hochglanz-Magazin für das Sauerland herauszugeben, hat im Herbst 2011 mit der Herausgabe des ersten W.O.L.L.-Magazins für Schmallenberg, Eslohe und Umgebung begonnen. Seit der Zeit scheint eine nie geahnte Woll-Bewegung durchs Sauerland zu eilen. Es war somit nur eine Frage der Zeit, W.O.L.L. für Attendorn, für die Stadt der Woll-Sager, herauszugeben. Markus und Bernd Frey vom gleichnamigen Print- und Medienhaus und jetzt verantwortlich für „W.O.L.L. – Rund um den Biggesee“ war dabei sofort klar, dass eine Ausgabe für
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Attendorn die umliegenden Städte und Gemeinden mit einbeziehen muss. Der Biggesee als sichtbares Bindeglied für Olpe und Attendorn, aber auch für Drolshagen und Wenden machte daher die Namensnennung leicht. „W.O.L.L. – Rund um den Biggesee“ zeigt auf den ersten Blick, wofür das neue Magazin jetzt Sprachrohr und Kommunikationsplattform ist: Aus der Region – für die Region. Herzlichst Ihr Hermann-J. Hoffe
ir freuen uns, ihnen mit „W.O.L.L. – Rund um den Biggesee“ die vierte Regionalausgabe nach W.O.L.L. für Schmallenberg, für Sundern/Sorpesee und für die Lenneschiene zu präsentieren und einem starken Netzwerk von Sauerländer Regionalmagazinen anzugehören. Mit einer Gesamtdruckauflage von rund 32.000 Exemplaren, von denen bisher rund 25.000 kostenlos verteilt werden, ist W.O.L.L. jetzt schon das bekannte und beliebte Hochglanz-Magazin für die Sauerländer Lebensart. Dafür sorgen viele engagierte und begeisterte Redakteure, mit Leidenschaft und dem richtigen Blick schauende Fotografen und weitere überzeugte Sauerländer.
Es ist schön, als FREY PRINT + MEDIA mit über 110 Jahren Ge schichte die Tradition unserer Großväter als Zeitungsverleger wieder aufleben zu lassen und unsere Medienerfahrung ins Netzwerk einbringen zu können. Entdecken Sie gemeinsam mit uns die Schönheit des Sauerlands, unserer Heimat. Entdecken Sie W.O.L.L.!
etzt ist es geschafft: Sie halten das erste Heft von „W.O.L.L. – Rund um den Biggesee“ in der Hand. Und wir arbeiten bereits an der 2. Ausgabe, die im Juni erscheinen wird.
Ausstellungen, Märkte und Wanderungen, Kultur- und Ausflugstipps und immer wieder auch ein Gewinnspiel. Da wir unser Angebot – on- und offline – Ihren Wünschen entsprechend weiterentwickeln wollen, hoffen wir auf reges Feedback. Wir sehen uns im Internet, woll!
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Damit Ihnen die Zeit bis dahin nicht zu lang wird, halten wir Sie mit unseren Internetseiten und unserem Auftritt in den Sozialen Netzwerken – Facebook, google+ und Twitter – auf dem Laufenden. Unter www.woll-biggesee.de können Sie auch unseren W.O.L.L.-Newsletter abonnieren, damit Sie nichts verpassen. Schauen Sie einfach öfters mal online rein, denn bei uns „rund um den Biggesee“ ist immer etwas los: Konzerte,
Herzlichst Ihr Markus Frey
Herzlichst Ihr Bernd Frey W.O.L.L. Frühjahr 2013 –
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Antiquariat Attendorn 3 5 . 0 0 0 B ü c h e r i m G e päc k – E i n L e b e n i n B u c h s ta b e n Vo n Da n i e l a Kö h l e r
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ine Banane, Kaffee, Zigarette und eine halbe Stunde lesen. So beginnt im Grunde jeder Tag von Alfred Knebel. Für den 56-jährigen Attendorner ist es ein echtes Ritual. „Wenn ein Tag so beginnt, dann ist es ein guter Tag“, sagt der Mann, dem die schmucke Hansestadt als junger Mensch zu eng wurde und den es in die große Stadt zog: nach Berlin. Im Jahr 2006 kehrte er der Metropole den Rücken und kam zurück in seine Heimat Attendorn. Im Gepäck: 35.000 Bücher. „Der gesamte Umzug dauerte gut ein Jahr“, erinnert sich Alfred Knebel bei unserem Gespräch, „wie viele LKW-Ladungen es waren, weiß ich gar nicht mehr.“ Er schloss die Türen seines Bücher-Antiquariats in Berlin und zog mit Unmengen von Literatur in die oberen Räume des elterlichen Autohauses Knebel ein. Hier tummelt sich auf 140 Quadratmetern so ziemlich alles, was in den letzten 150 Jahren geschrieben wurde. Mehr als 20.000 Bücher reihen, stapeln, quetschen und türmen sich in meterlangen Regalreihen. Die Regale sind meist selbst gebaut; aber Goethe, Schiller, Kafka, Ganghofer, Konsalik, Marie Luise Fischer oder Steven King interessiert das nicht. Sie stehen geduldig in ihren Reihen und machen das Antiquariat von Alfred Knebel zu einem ganz besonderen Ort. „Das ist hier noch gar nicht alles. Insgesamt habe ich jetzt etwa 45.000 Bücher gelagert“, erzählt Alfred, während wir durch die Gänge auf Entdeckungsreise ins Land der Buchstaben gehen. „Die Buchstaben sind überhaupt eine gute Erfindung der Menschheit. Das ist viel besser als die Erfindung von Waffen oder sowas“, sagt der Mann, der im hinteren Büro des Ladens seinem eigentlichen Job nachgeht: Buchführung. „Eigentlich bin ich Steuerfachgehilfe“, erklärt er. Auf den ersten Blick mag es manch einer kaum glauben. 25 Jahre Leben in Berlin-Kreuzberg,
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haben ihre Spuren hinterlassen. Aber Bücher gehörten schon immer zu diesem Leben dazu. „Mit acht Jahren habe ich von meinen Eltern Karl-May-Bücher geschenkt bekommen. Seitdem bin ich eine Leseratte.“ Im Durchschnitt liest Alfred Knebel ein Buch pro Woche – und meist drei bis vier Bücher parallel. Und er freut sich über jeden Besucher in seinem Antiquariat: „Ich mag es, wenn Leute sich bilden“, sagt er. „Man muss dazu gar nichts kaufen. Wenn man möchte, kann man auch einfach nur kommen und lesen. Kaffee und Tee habe ich auch immer da“, erklärt Alfred. „Ein Leben ohne Bücher und Musik wäre für mich ein ganz armes Leben“, sagt er, während wir auf dem Sofa Platz nehmen, das, vollgepackt mit Büchern, immerhin noch Platz zum Sitzen bietet. Alfred liest am liebsten Krimis – und das am liebsten vor dem Einschlafen. „Ich mag aber auch Biografien
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oder Reiseberichte. Mit 15 Jahren habe ich schon Engelmann und Brecht gelesen. Manche Bücher lese ich auch mehrmals.“ Wenn er liest, dann ist das für Alfred Knebel wie eine Reise in eine andere Welt. Ein Buch wegwerfen? Nein! „Bücher darf man nicht wegwerfen“, sagt er entschieden. „Die Seele der Bücher, ihren Inhalt, muss man bewahren. Ein Buch ist ein bleibender Wert.“ Ein Wert, „der heute vor allem bei den Kindern viel zu kurz kommt“, befindet Alfred Knebel. „Vom etwa 6. bis zum 10. Lebensjahr werden die Kinder vollgedüst mit Kinderbüchern. Und dann verläuft sich das irgendwie – es hört einfach irgendwann auf. Daran ist aber nicht nur das Internet schuld.“ Als (ehemaliger) Jugendtrainer lud er seine jungen Fußballspieler gerne ein, sich kostenfrei Bücher auszuleihen. „Getan hat es kein einziger“, so das ernüchternde Ergebnis. Das Antiquariat „Lesezeichen“, Attendorn, Kölner Straße 32, ist täglich von 13 – 19 Uhr geöffnet.
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Weitersagen ist die beste Werbung J e d e r J e c k i s t a n d e r s – All e M e n s c h e n s i n d gl e i c h von Hermann-J. Hoffe
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egegnet sind wir uns zum ersten Mal vor über 40 Jahren. Auf einer gemeinsamen Fahrt nach Frankreich mit der Jugendgruppe der Katholischen Kirchengemeinde Gleidorf, unter Leitung des damaligen Vikars Wolfgang Rademacher. Der Bericht über die Reise in unser Nachbarland war seine erste journalistische Tat. Mit dem Kürzel „giba“ – für Gisbert Baltes – hat er sich über die Grenzen seines Heimatortes Heggen hinaus schnell einen Namen gemacht. Als Moderator, Redakteur,
Egal. Die Schützenfeste im Sauerland sind wie ein großes Klassentreffen. Klasse ist das!
Reporter und Autor beim WDR hat er mitgeholfen, dem Sauerland eine bedeutende Stimme zu geben. Seine zahlreichen Fernsehsendungen und Berichte vom Kölner Karneval machen ihn zu einem der bekanntesten Repräsentanten der rheinischen Fröhlichkeit. In seinem im Frühjahr veröffentlichten Buch über das Rheinland zeigt Gisbert Baltes eindrucksvoll, dass Sauerländer mit weltoffenem Verstand jederzeit in der Lage sind, sich auch in „fremden Kulturen“ wohlzufühlen, ohne die Liebe für das heimatliche Sauerland zu verlieren. Auf dem Schützenfest in Oberkirchen hatten wir uns zu einem Interview verabredet.
und diese schon geschlossen hatte. Bankautomaten gab es ja nicht. Oben im Fenster lag der unvergessene Bankdirektor Heinz Wortmann. Na, Junge – was möchtest Du? 50 D-Mark, Herr Wortmann. Aber wir haben schon geschlossen, wo wohnst Du denn? In Heggen … Dann sag mir mal genau, wo Du wohnst, ich bring Dir heute noch Dein Geld … Und das hat er gemacht! Deswegen bin ich immer noch in Attendorn bei der Volksbank …
W.O.L.L.: Hallo Gisbert, warum bist Du heute hier in Ober kirchen? Baltes: Um Spaß zu haben. So ein Fest bietet die wunderbare Gelegenheit, alte Freunde wiederzusehen. Wenn der Kölner das sieht, denkt er vermutlich: „Das ist der Karneval im Grünen.“
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W.O.L.L.: Was verbindet Dich mit Attendorn? Baltes: Sehr viel. Ich habe hier die Lehre als Großhandelskaufmann gemacht – eine SPD-Lehre: Sattler, Polsterer, Dekorateur. Unvergessen, als ich als „Stift“ mein erstes Geld an einem späten Freitagnachmittag gegenüber in der Volksbank holen wollte –
W.O.L.L.: Vor einigen Monaten hast Du mit dem Buch „Rheinland“ einen Titel über Deine neue Wahlheimat auf den Markt gebracht. Kann ein Sauerländer überhaupt ein Buch über das Rheinland schreiben?
W.O.L.L.: Wenn es dieses Grundgesetz des Rheinlandes: „Jeder Jeck ist anders“ gibt, gibt es dann auch eins für das Sauerland? Baltes: Die Präambel des rheinischen Grundgesetzes „Jeder Jeck es anders“ heißt in Wirklichkeit nichts anderes als „Alle Menschen sind gleich“. Das kann man wunderschön ins sauerländische Platt übertragen: „Alle Luie sin gliek!“ Nichts anderes sagt das Grundgesetz der Bundesrepublik: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
W.O.L.L.: Was unterscheidet die Sauerländer von den Rhein ländern? Baltes: Die Sauerländer sind wesentlich verlässlicher und die Rheinländer haben eine andere Uhrzeit. Aber wenn der Sauerländer ein bisschen mehr von der natürlichen Fröhlichkeit des Rheinländers hätte, wäre das auch nicht verkehrt. Er lacht zu oft nach innen – Ausnahme: Schützenfest ... W.O.L.L.: Du kennst als Radio- und Fernsehjournalist das Erscheinungsbild des Sauerlandes ganz gut. Aus der Ferne betrachtet: Wie wird das Sauerland von außen gesehen? Baltes: Immer noch piefig. Dabei wissen die meisten nicht, dass hier ein unglaubliches Potenzial vorhanden ist. Das drückt sich am besten in dem wirklich gesunden Mittelstand aus. Von dieser niedrigen Arbeitslosenquote können die Menschen an Rhein
und Ruhr nur träumen. Und dass hier wirklich solide Arbeit gemacht wird, das zeigen die vielen erfolgreichen Familien unternehmen. Von den touristischen Dingen, der schönen Landschaft und so weiter, einmal ganz zu schweigen. Aber was die Menschen hier angeht, ihre Zuverlässigkeit, den Arbeitswillen und ihren Ideenreichtum – das ist fast einmalig. W.O.L.L.: Sauerländer Image zwischen schön und piefig – was müsste man Deiner Meinung nach machen, um das Bild vom Sauerland und den Sauerländern in den Medien noch besser zu präsentieren? Baltes: Die Rheinländer kann man beispielsweise nur mit Fakten überzeugen. Die Menschen, die einmal hier waren, sich wohlgefühlt und die Einheimischen auch wirklich kennengelernt haben, ihre Herzlichkeit und Gastfreundschaft, die kommen wieder und bleiben auch hier hängen. All die Hochglanzprospekte und was weiß ich: Das nützt nichts – und seien sie noch so gut gemacht. Man muss sie hierhin holen, durch Freunde, Bekannte überzeugen. In der Schule sagte man früher immer: „Weitersagen!“ Immer weitersagen, das ist die beste Werbung. W.O.L.L.: Vor über 40 Jahren hast Du erstmalig intensive Begegnungen mit den Menschen im Schmallenberger Sauerland erlebt. Was ist Dir besonders in Erinnerung geblie ben? Baltes: Wolfgang Rademacher. Als ich jetzt zum ersten Mal beim Jahresgedächtnis an seinem Grab in Gleidorf war, da habe ich herzlich, aber fromm gelacht, und zwar, als mir sein Bruder Erhard erzählte, dass sich dieser legendäre Wolfgang Rademacher W.O.L.L. Frühjahr 2013 –
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aus der region
Baltes: Das kann er, sehr gut sogar. Erst recht, wenn er mit einer Rheinländerin verheiratet ist, die zudem auch noch aus Köln kommt. Man entdeckt Kleinigkeiten, auch größere Geschichten, die der Einheimische noch gar nicht wusste. Und das beabsichtigt dieses Buch, das eigentlich „Heimatkunde“ heißen sollte.
W.O.L.L.: Und wer sind für Dich die drei bedeutendsten Sauerländer Persönlichkeiten? Baltes: Franz Hitze, Walter Mennekes und Abt Benedikt Lindemann. Franz Hitze hat deutsche Sozialgeschichte geschrieben. Er lebte von 1851 bis 1921, war Theologe und Politiker, wurde geboren als Sohn einer sauerländischen Bauernfamilie in Hanemicke, einem kleinen Ort am heutigen Biggesee bei Sondern in der Nähe der Kreisstadt Olpe. Dieser Franz Hitze muss ein wunderbarer Mensch gewesen sein! Von ihm stammt die Grundidee, dass niemand seinem persönlichen Schicksal ausgeliefert werden darf. Federführend sorgte er dafür, die Fundamente des heutigen Sozialversicherungssystems im Bismarck’schen Reich zu legen, im Wilhelminischen Deutschland zu verstärken und in der Weimarer Republik weiter auszubauen. In seiner fast 40-jährigen beruflichen Tätigkeit galt der Priester und erste Professor für christliche Sozialwissenschaften der Universität Münster als der einflussreichste deutsche parlamentarische Sozialpolitiker und als der sozialpädagogische „Altmeister“ der katholischen praktisch-sozialen Arbeit. Und: Franz Hitze war der Großonkel von Wolfgang Rademacher. Hartnäckig sei er gewesen, der Großonkel, und als er ernsthaft gefragt wurde, ob er Erzbischof von Köln werden wolle, soll er auf Sauerländer Platt geantwortet haben: „Mensch, do kannste jo noch niggemol en Pümpken looten!“ W.O.L.L.: Außerdem hast Du Walter Mennekes genannt. Warum ihn?
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Baltes: Weil er ein Vorzeige-Unternehmer und ein wunderbarer Botschafter des Sauerlandes ist, wie ich keinen zweiten kenne: Walter Mennekes aus Kirchhundem, Jahrgang 1947, ist witzig, schlagfertig, bodenständig, geschäftstüchtig weltweit – und gerne auch gesellig bei einem oder auch mehreren Gläsern Bier. Schützenfest ist ihm wichtiger als ein Karibik-Urlaub. Mit Steckern machte er Karriere: „Mennekes Elektrotechnik“ ist heute in China genauso zu Hause wie am Stammsitz des Familienunternehmens in Kirchhundem. Mit Kontakten macht er seine Geschäfte. Walter Mennekes ist mit vielen Promis per Du. Nicht einfach, weil er die Beziehungen und das dazu nötige Kleingeld hat, sondern weil sie ihn alle mögen. Mich beeindruckt, dass er sich um jeden noch so kleinen Mitarbeiter persönlich kümmert, die „SauerlandInitiative“ mit aufgebaut hat, die heimischen Vereine unterstützt, selbst rund um die Uhr arbeitet und trotz seines großen Erfolges nie abgehoben ist. „Glück des Tüchtigen“ nannte der Bundeswirt schaftsminister und Ministerpräsident a. D. Wolfgang Clement die Erfolgsstory von Walter Mennekes. Frank-Walter Steinmeier, ehemaliger Außenminister und Vizekanzler, verpasste ihm die Bezeichnung „Weltensammler aus dem Sauerland“. Uli Hoeneß holte ihn in die Chefetage vom FC Bayern. Für die Illustrierte „Stern“ kam das Bild der Woche aus Kirchhundem: Man sieht Altbundeskanzler Gerhard Schröder mit Mennekes-Mitarbeiterinnen gut gelaunt tanzen. Zitat: „So macht Kapitalismus auch Sozialdemokraten Spaß. Mennekes stellt Steckverbindungen für die Industrie her, ist Weltmarktführer in dieser Branche, und der Chef geht ab und an am Wochenende mit seinen Leuten wandern – nicht einer dieser gewissenlosen Kapitalisten. Im Sauerland ist die Welt noch in Ordnung.“ Stimmt. Fotos: Klaus-Peter Kappest
schon zu Lebzeiten seinen Grabstein mit dem folgenden Spruch hat machen lassen: „Hier warte ich auf die Ewigkeit.“ Rademacher hat mich sehr geprägt – er bleibt für mich unvergessen. Ein liberaler Christ war er, der die Freundschaft zwischen Deutschland und Frankreich auf seine Weise lebte: durch unvergessene Jugendfahrten von Gleidorf nach Paris und in alle Gegenden Frankreichs – und dabei immer wieder nach Taizé. Rademacher liebte die ökumenische Idee.
W.O.L.L.: Und dann nennst Du noch den Benediktiner-Abt Lindemann – warum? Baltes: Weil er einer der größten Friedensbotschafter ist, die ich kenne. Abt Benedikt Maria Lindemann wurde 1958 als Gerhard
W.O.L.L.: Zum Abschluss: Karneval im Sauerland, Sturheit, Humor und Lachen – was fällt Dir zu diesen Schlagworten ein? Baltes: Der Fastelovend hat im katholischen Sauerland eine große Tradition: Attendorn, Belecke, Heggen, Saalhausen – das sind nur ein paar Beispiele von den „Hochburgen“ bei uns. Da geht’s rund. Da wird gelacht! Die Sauerländer brauchen sich da nicht zu verstecken. Witzig ist aber, dass aus dem eher evangelischen – und keineswegs karnevalsfreudigen – Teil des Sauerlandes ausgerechnet Kölns größter Karnevalist stammt: Willi Ostermann! Der Mann, der die bekanntesten Heimatund Köln-Lieder schrieb, hat seine familiären Wurzeln nicht in Köln, sondern in Plettenberg! Deswegen sage ich den Kölnern immer: „Das ist einer von uns und nicht von euch!“ – was den leider jüngst verstorbenen damaligen Oberbürgermeister Norbert Burger zunächst immer ärgerte. Später hat er darüber gelacht und gesagt: „Sie haben Recht.“ Hatte ich, woll?
Schüldernhof 2 | 57439 Attendorn
W.O.L.L.: Du hältst dich gern in Gasthäusern auf, wie Deine Berichte zeigen. Welche Sauerländer Gasthäuser magst du besonders? Baltes: Schütte in Oberkirchen ist die Nummer eins! Die absolute Nummer eins. Für mich jedenfalls. Kneipen sterben zurzeit nicht nur im Sauerland, sondern auch im Rheinland an jeder Ecke aus. Gute Kneipen sind aber das Allerwichtigste und ich behaupte, wenn sie richtig gut sind, Gasthäuser im wahrsten Sinne des Wortes, wenn sie Qualität bieten und das Angebot stimmt, dann haben sie nicht nur Überlebenschancen, sondern können sogar gute Gewinne einfahren und Menschen glücklich machen. Ich fühle mich in guten Kneipen jedenfalls sehr wohl. Das sind Gasthäuser, die eine Geschichte erzählen. Darüber mache ich übrigens gerade die zweite Folge der Sendung „Theken mit Tradition – Historische Gasthäuser in Nordrhein-Westfalen“, die im WDR-Fernsehen läuft.
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Aus der Region
Lindemann in Welschen-Ennest in der Gemeinde Kirchhundem geboren. Der im Kloster Königsmünster in Meschede zum Priester geweihte Benediktiner leitete von 1995 bis 2011 als Abt die weltberühmte Dormitio-Abtei auf dem Berg Zion in Jerusalem. Ein toller Typ! Nicht abgehoben. Benediktiner im besten Sinne. Lebensnah und lustig, leidenschaftlich und fromm, aber vor allem friedfertig und tolerant. Den wichtigsten Satz aus der Liturgie „Der Friede sei mit dir!“ setzte der ehemalige Kriegsdienstverweigerer während seiner Jerusalem-Zeit von Anfang an in die Tat um. 2004 wurde er mit dem Göttinger Friedenspreis ausgezeichnet. Nach wie vor würden viele Menschen für eine friedliche Lösung eintreten, aber ihre Stimmen würden mehr denn je mutloser und leiser, sagte Gerhard Lindemann unlängst in einem Interview mit dem Dom-Radio in Köln: „Ich bin nicht optimistisch für den Friedensprozess, aber ich habe die Hoffnung auf ein Wunder nie verloren.“ Tröstende Worte. Unvergessen wird mir bleiben, wie ich ihn zum ersten Mal auf dem Zion besuchte und er meiner Frau und mir den Abendmahlssaal und die Sterbestätte Mariens zeigte und eindrucksvoll erzählte. Mein Fazit: Ein Sauerländer Priester durch und durch und im besten Sinne, voller Überzeugung. Ob es etwas gebe, worauf er sich in Deutschland besonders freue, wurde er anlässlich seiner Rückkehr aus Jerusalem gefragt. Lindemann: „Das viele Grün!“ Spätestens da kam der Sauerländer wieder bei ihm durch.
Tradition wird blau geschrieben 10 0 Ja h r e P r i n z e n ga r d e i n At t e n d o r n Von Otto Höffer
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enn zur Karnevalszeit in Attendorn Gardisten in blauer Uniform durch die Straßen der Hansestadt marschieren und ihr Gardelied schmettern, dann ist meistens Prinz Karneval nicht weit. Seit 100 Jahren begleitet die Prinzengarde Attendorn von 1913 nun schon die Karnevalsprinzen. Die Gardisten wissen, was es heißt, einem Prinzen die Session so angenehm wie möglich zu gestalten.
wohl oder übel persönlich Stadt für Stadt im Sauerland überzeugen und ging dabei recht rabiat zur Sache. In Attendorn zerschlug er das kostbare Inventar des Sauerländer Domes und floh anschließend auf die nahe gelegende Burg Bilstein. Die Attendorner verfolgten ihn, belagerten seine Burg und eines Mittags, so die Sage, habe ein Attendorner Schütze den schlafenden Erzbischof im Fenster der Burg gesehen und auf ihn geschossen. Das Karneval in Attendorn ist eben etwas Dumme war nur, dass nicht der Erzbischof Besonderes. Das stellt jeder Besucher leicht getroffen aus dem Fenster fiel, sondern fest, wenn er statt „Helau“ und „Alaaf“ eine Katze, die dort in der Sonne gelegen Prinzengarde 1939: „Mariechen“ Alfred Brinker den heimischen Schlachtruf „Kattfiller“ hatte. Und so handelten sich die stolzen vernimmt. Und das war so: Es war im Jahre 1583, als Kurfürst Attendorner den Spottnamen „Die Kattfiller“ ein, die Gebhard von Köln meinte, sein Erzbistum Köln zum protesKatzentöter. Und deshalb ruft man auch heute noch im tantischen Glauben bekehren zu müssen. Nur: Er hatte nicht Karneval in Erinnerung an dieses Ereignis: „Ein dreifaches mit den sturen Sauerländern gerechnet, woll? So musste er Kattfiller!“
Zum 100. Geburtstag eröffnete die Garde am 5. Januar 2013 eine Ausstellung im Südsauerlandmuseum.
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Als älteste Gruppe nach der Vereinsgründung 1912 entstand ein Jahr später die Prinzengarde, die sich zunächst als Begleitung des Prinzen Karneval verstand und in den Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg brav den jeweiligen Prinzenwagen flankierte. Darüber hinaus durften die Gardisten allenfalls beim offiziellen Gruppenfoto mit aufs Bild, mehr war damals nicht drin. Bis zu diesem Zeitpunkt war das Mariechen der Garde auch noch ein Mann, weil ein Mädel in dieser Rolle nicht erlaubt war. Erst in den Jahren nach 1948 entwickelte sich eine „neue“ Prinzengarde: So gab es 1951 das erste weibliche Mariechen, fünf Jahre später studierte man den ersten Gardetanz ein, ganz nach Kölner Vorbild. Das Vorbild der Karnevalsmetropole Köln und seiner Prinzengarde, die übrigens nur sechs Jahre früher gegründet wurde, galt fortan wie ein Gesetz. Straffe, fast militärisch anmutende Organisationsstrukturen sorgten dafür, dass die Prinzengarde
stets ein Aushängeschild der Karnevalsgesellschaft war, zumal sich die Gardisten untrennbar mit dem Prinzen Karneval in seiner Rolle als Hauptrepräsentant allen karnevalistischen Brauchtums verbunden wussten. Mit der Gründung einer Traditionsgarde 1992 und der damit verbundenen Einbindung der ehemaligen Gardisten kam ein völlig neuer Schwung in die Truppe. Alt und Jung lebten nun ihren Traum von der Prinzengarde gemeinsam. Hieraus entstanden in den letzten 20 Jahren Initiativen, die keiner für möglich gehalten hätte. Viele Familien treffen sich seitdem regelmäßig während des gesamten Jahres, hinzu kommen Gemeinschaftsveranstaltungen aller Gardisten, die ein unbeschreibliches Zusammengehörigkeitsgefühl entstehen ließen. So zählt die Prinzengarde im 100. Jahr ihres Bestehens mittlerweile über 60 Gardisten, die während der Karnevalssession immer wieder gekonnt für glanzvolle Auftritte sorgen. Darüber hinaus ist die Garde während des ganzen Jahres in der Stadt präsent. Letztlich wurde dies zum Jubiläumsball am 26. Januar mehr als deutlich, als die Attendorner Stadthalle mit 1.500 Gästen restlos ausgebucht war. „Klein-Köln“ feierte halt seine Prinzengarde. „Tradition wird blau geschrieben“, so hieß das Motto zum 100. Geburtstag. Und hier schließt sich der Kreis: Tradition und Attendorn gehören zusammen wie der Prinz zum Karneval. Dass dies auch in den nächsten Jahren so bleiben möge, kann man der Attendorner Prinzengarde nur wünschen.
MUSEUM FÜR KUNST- UND KULTURGESCHICHTE
Öffnungszeiten Di.-Fr. 11.00 - 18.00 Uhr · Sa. 11.00 - 15.00 Uhr · So. 13.00 - 18.00 Uhr Führungen nach Vereinbarung
Alter Markt 1 · 57439 Attendorn · T 0 27 22 . 3711 · museum@attendorn.de
www.suedsauerlandmuseum.de W.O.L.L. Frühjahr 2013 –
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ATTENDORN
Vor diesem Hintergrund wurden bereits eine städtische Fastnachtsfeier auf dem Weinhaus am 10. Februar 1600 erwähnt und schon um 1825 erste Maskenumzüge in Attendorn gestaltet, woraus 1863, vor nunmehr 150 Jahren, der erste organisierte Veilchendienstagszug entstand. 1912 wurde dann die heute noch bestehende Karnevalsgesellschaft gegründet, die den Karneval nach rheinischem Vorbild nachhaltig so brillant entwickelte, dass Attendorn bereits 1938 als „Klein-Köln“ bezeichnet wurde.
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Haben Sie Lust auf eine Lebensstil-Änderung mit gesunder Ernährung, Bewegung und Entspannung, und möchten Sie dabei auch noch an Gewicht verlieren? Auf unterhaltsame Weise stellt die Autorin mit einem 14-tägigen Abnahmefahrplan einen außergewöhnlichen Weg zu einer gesunden und selbstbewussten Lebensweise dar. Angesichts der Vielzahl ehrgeiziger Bücher über Ernährung und Diätmarathons hier nun ein Buch mit einem Augenzwinkern und viel Humor! Frau Dr. med. Bettina Adams ist Jahrgang 1966 und arbeitet als Amtsärztin im Fachdienst Gesundheit und Verbraucherschutz des Kreises Olpe. Sie befasst sich als Fachärztin für Mikrobiologie, Virologie, Infektionsepidemiologie und Laboratoriumsmedizin hauptsächlich mit dem Infektionsschutz und als Fachärztin für Öffentliches Gesundheitswesen, Ernährungsmedizinerin und Ärztin für Gesundheitsförderung und Prävention mit der Erstellung von präventiven Ernährungs- und Bewegungskonzepten für Kinder in Kindertageseinrichtungen und Grundschulen und Menschen in Altenpflegeheimen. Für das Kinder-Projekt hat Frau Dr. med. Adams den Qualitätspreis 2012 der Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen in Höhe von 5000 Euro erhalten. Als Nebentätigkeit hat Frau Dr. med. Adams einen 14-wöchigen Ernährungskurs für übergewichtige Frauen abgehalten. Vor ihrer Facharztausbildung hat Frau Dr. med. Adams für zwei Jahre in der Forschung am Scripps Research Institut in La Jolla, USA, gearbeitet.
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Polizistin in besonderer Mission N i c o l e M ü ll e r - K ö h n k e i m I n t e r v i e w v o n Kl a u s K e s e b e r g
Die Attendornerin Nicole Müller-Köhnke sucht nicht nur in ihrer Freizeit Herausforderungen, denn dann läuft sie gerne mit ihrem Mann Oliver Köhnke Langstrecken wie Halbmarathon und Marathon beim LC Attendorn. Auch in ihrem Beruf sucht sie die Herausforderung. Sie ist Polizistin bei der Kreispolizeibehörde Olpe und hat sich dort für einen ganz besonderen Einsatz gemeldet: Für neun Monate unterstützt sie seit Mitte des letzten Jahres die deutschen
W.O.L.L.: Wie kamen Sie dazu, Ihren Dienst im Ausland zu tun? Frau Müller-Köhnke: Alles fing damit an, dass ich eine E-Mail bekam, vom Auslandsdezernat in Brühl. Die haben für eine Veranstaltung extra für Frauen geworben, eine Informationsveranstaltung für Auslandseinsätze.
Polizeikräfte in Afghanistan. Zunächst war sie in Faizabad im Norden von Afghanistan im Einsatz, dann in der Polizeiakademie der Hauptstadt Kabul. Im April wird sie ihren Auslandseinsatz beenden und ins Sauerland zurückkehren. Wir hatten die Möglichkeit, mit Nicole Müller-Köhnke während eines Heimaturlaubs ein Interview zu führen und sie nach ihren ersten Eindrücken zu fragen.
bin jetzt in Kabul, der Hauptstadt Afghanistans.
W.O.L.L.: Sie gehen gerade mit Ihrem Mann und Ihrem Hund am Biggesee spazieren. Wie ist das Wetter in Afghanistan? Frau Müller-Köhnke: Och, eigentlich ähnlich wie hier. Wir haben jetzt den ersten Schneefall gehabt, nachts kühlt es sich ab auf minus 15 Grad, tagsüber, wenn es gut läuft, schon mal bis 20 Grad plus.
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W.O.L.L.: Wo waren Sie bisher im Einsatz? Frau Müller-Köhnke: Ich war im Norden in Fayzabad und
W.O.L.L.: Was war Ihr erster Eindruck, als Sie in Afghanistan ankamen? Frau Müller-Köhnke: Das Erste, was mich nach der Landung in Kabul beeindruckt hat, war die Hitze. Ich bin Ende Juni dort gelandet, das waren schon extreme Temperaturen. W.O.L.L.: Bekommen Sie vor Ort von der Kriegssituation etwas mit? Frau Müller-Köhnke: Ja, allein schon im Straßenverkehr sind enorm viele Militärfahrzeuge unterwegs. Man wird schon jeden Tag daran erinnert. W.O.L.L.: War das nicht ein Kulturschock für Sie? Frau Müller-Köhnke: Ja, auf jeden Fall, obwohl ich mich gut
W.O.L.L.: Wie erleben Sie Ihren Alltag vor Ort? Frau Müller-Köhnke: Ich bin jetzt über sechs Monate da, sowas pendelt sich ein. Wir sind in einem Camp untergebracht, ich arbeite dort an der Polizeiakademie. Wir fahren jeden Tag 25 Kilometer, um die Akademie zu erreichen; dort halten wir uns überwiegend auf. W.O.L.L.: Wie reagieren die Menschen auf die deutsche Polizei? Oder haben Sie keinen Kontakt zur Zivilbevölkerung? Frau Müller-Köhnke: Doch, natürlich; wir arbeiten jeden Tag mit denen zusammen. Ich muss sagen, die deutsche Polizei genießt ein sehr hohes Ansehen; ich habe als Frau noch nie Probleme dort gehabt. Wir machen da unsere Arbeit; wir haben unser Konzept, da gehört auch ein Sicherheitskonzept dazu. Deswegen müssen wir uns dort auch nicht gefährdet fühlen.
W.O.L.L.: Haben Sie auch private Kontakte dort? Frau Müller-Köhnke: Eher weniger. An der Akademie, klar, da gibt es einen Hausmeister, den Kindergarten, den ich betreue, mit den Erzieherinnen. Wir haben auch lokale Kräfte, Reinigungskräfte, aber nach Feierabend gibt es wenig Kontakt, weil wir uns dann überwiegend in unserem Camp aufhalten. W.O.L.L.: Merken Sie eine Veränderung der Stellung der Frauen in Afghanistan? Frau Müller-Köhnke: Die Stellung der Frau ist dort natürlich eine andere als die, wie wir sie verstehen, in Europa oder Deutschland. Das ist aber auch schon kulturbedingt, da muss man sich einfach darauf einlassen. Speziell, wie ich das sehe, im Kindergarten: Die Erzieherinnen leisten dort ganz hervorragende Arbeit. Schließlich ist es die nächste Generation, die dort herangezogen wird. Es wird sich sicherlich nicht so schnell was ändern, wie wir uns das wünschen würden, aber steter Tropfen höhlt den Stein.
W.O.L.L.: Bald geht es für Sie zurück. Wie schwer fällt es Ihnen, sich wieder umzustellen? Frau Müller-Köhnke: Ich war jetzt zum dritten Mal auf Heimaturlaub und ich habe festgestellt, dass es überhaupt keine Umstellung ist, wenn ich hierher nach Hause komme. Ich lebe mich sofort wieder ein, kann mich in die Familie integrieren; und genauso ist es, wenn ich in Kabul wieder landen werde. W.O.L.L.: Erkennen Sie im Bereich der Exekutive eine Veränderung? Frau Müller-Köhnke: Für den Bereich Polizei und auch an der Akademie, wo für Afghanistan der Polizeinachwuchs ausgebildet wird, da erkennt man diese Fortschritte. Unsere erarbeiteten Konzepte werden übernommen und auch weitergegeben von den Afghanen an die Afghanen. W.O.L.L.: Was hat Sie in Afghanistan persönlich am meisten beeindruckt? Frau Müller-Köhnke: Natürlich die Menschen, die man dort trifft, die Schicksale, die dahinterstehen. Es passiert doch häufig was, das lässt einen ja nicht kalt. Man lebt dort unten mit diesen Menschen und mit diesen Ereignissen, da denkt man schon oft drüber nach.
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ATTENDORN
vorbereitet habe, denke ich. Ich habe mich ein Jahr auf diesen Auslandseinsatz vorbereitet, ich habe mich über das Land und die Leute sehr gut informiert.
Komfort und Behaglichkeit
W.O.L.L.: Im April ist Ihr Einsatz zu Ende. Was nehmen Sie persönlich für Ihr weiteres Leben mit nach Hause? Frau Müller-Köhnke: Das ist eine Verwendungsdauer von neun Monaten. Da hat man eine Riesenbandbreite, die man mit nach Hause nimmt, Land, Menschen, Kollegen aus den unterschiedlichsten Ländern dieser Welt. Ich denke, man muss erstmal zur Ruhe kommen, alles sacken lassen, dann wird es nochmal aufgearbeitet. W.O.L.L.: Wir wünschen Ihnen alles Gute für die Zukunft und dass Sie gesund wieder nach Attendorn zurückkehren werden. Frau Müller-Köhnke: Besten Dank! Tschüss!
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Die Stadt Faizabad hat ca. 60.000 Einwohner und liegt im Nordosten Afghanistans, genauer: relativ zentral in der nördlichen Hälfte der Provinz Badakhshan. Die Verkehrsbedingungen im Land sind sehr schwierig. Es besteht seit Anfang 2010 kein kommerzieller Flugverkehr mehr von und nach Faizabad. Der ehemalige „International Airport“ westlich der Stadt wird regelmäßig mehrmals in der Woche von Flugzeugen der UN angeflogen. Zusätzlich gibt es unregelmäßige Flüge mit Flugzeugen von Hilfsorganisationen sowie des Militärs. Hauptverkehrswege in der Stadt sind jeweils eine Straße am Süd- und Nordufer des Flusses Kookcha, die auch von LKW unter Umgehung der Innenstadt befahren werden können. Die Innenstadt selbst ist mit Geländewagen nur teilweise befahrbar. Seit dem Sommer 2004 wurde im Rahmen der International Security Assistance Force (ISAF) in Faizabad ein Provincial Reconstruction Team (PRT) durch die deutsche Bundeswehr betrieben. Die Leitung des PRTs wurde Ende 2011 an die afghanischen Behörden übergeben. Kabul ist die Hauptstadt und mit knapp 3 Millionen Einwohnern (Berechnungsstand 2012) auch die größte Stadt Afghanistans. Sie ist sowohl das ökonomische als auch das kulturelle Zentrum des Landes. Die antike Stadt Kabura wurde vor mehr als 2500 Jahren im Tal des Hindukusch von iranischen Stämmen gegründet. 1995 standen die von Pakistan unterstützten Taliban-Milizen bis 15 Kilometer vor der Stadtgrenze und eroberten Kabul im darauffolgenden Jahr. Die Taliban riefen in Kabul mit seinen damals 1,2 Millionen Einwohnern einen streng islamischen Staat aus. Am 12. November 2001 übernahm die Nordallianz die Stadt, nachdem sich die Taliban aus Kabul zurückgezogen hatten. In Kabul befindet sich das Hauptquartier der ISAF (HQ ISAF). Die Internationale Sicherheitsunterstützungstruppe ist eine Sicherheits- und Aufbaumission unter NATO-Führung im Rahmen des Krieges in Afghanistan seit 2001. (Quelle: nach Wikipedia.)
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Im Mai jähren sich die englischen Bombenangriffe auf die Talsperren des Sauerlandes zum 70. Mal. Die Mauern von Möhne- und Edersee wurden in der Nacht auf den 17. Mai 1943 zerstört; Sorpetal-, Ennepetal- und auch die Listertalsperre lagen ebenfalls im Visier, blieben aber verschont. Titus Müller, Erfolgsautor aus München, hat in seinem neuen Roman „Nachtauge“ die dramatischen Ereignisse in einem spannenden Spionageroman verdichtet. Am 3. Mai veranstaltet die Olper Buchhandlung Dreimann ab 20 Uhr eine Lesung an Bord des Galerieschiffs MS Westfalen unter dem Motto „Fact meets Fiction“. Limitiert auf 400 Gäste wird an diesem Abend die Fiktion des spannenden Romans erweitert durch die historischen Fakten. Und wo kann man das eindringlicher erleben als im Schatten der 11:04 Listerstaumauer? Für die Moderation und die historischen Fakten sorgt Achim Gandras, dessen Buch zum alten Biggetal auch jene berüchtigte „Operation Chastise“ der Royal Air Force zum Thema hat. Karten zum Preis von 9,50 Euro gibt es in den Buchhandlungen Dreimann und Hachmann in Olpe sowie bei der Biggesee-Schifffahrt in Sondern. Die Veranstaltung inklusive Seerundfahrt dauert etwa zwei Stunden.
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OLPE
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Insel der Beständigkeit“ D i e Ol p e r P a ll o t t i n e r Von Birgit En gel
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ass der zurückgetretene Papst Benedikt Mitmachen, das ist die ebenso schlichte XVI. das Kirchenjahr zum „Jahr des wie alles umschreibende Vision Pallottis. Er Glaubens“ ausgerufen hatte, ist (k)eine war ein christlicher Rebell, ein wenig „verRandnotiz. Die Kreisstadt erwartet ein rückt“, wie die Pallottiner sagen. Seine solches ohnehin: Die Franziskanerinnen Ideen waren revolutionär – damals sowieso feiern ihren 150sten Geburtstag und die – und kommen selbst heute noch für so Pallottiner das 50-jährige Jubiläum der manchen allzu modern daher. Heiligsprechung ihres Stifters Vinzenz Pallotti distanzierte sich von einem autoritäPallotti. ren Kirchenbild. Er wollte eine lebendige Mit beiden fühlen sich die Olper eng verGemeinschaft, in der alle Gläubigen unabbunden, oder, um den Vergleich von hängig von Herkunft, Stand und LebensBürgermeister Müller zu bemühen: Rom geschichte gleichberechtigt zusammenarwurde auf sieben Hügel gebaut, das Leben beiten und ihren Beitrag in der Kirche und in Olpe wird von drei Hügeln bestimmt – Alfovino Missori der Welt leisten. Mit Hierarchien hatte er (Bild: Provinzialat der Pallottiner, Friedberg) dem Ümmerich mit dem Schützenfest, nichts am Hut, kannte keine Konventionen, dem Kimicker Berg mit den Franziskanerinnen und dem scharte mit Leidenschaft und charismatischem Ehrgeiz MenOsterseifen mit den Pallottinern. schen aller Couleur um sich und lud sie ein, mitzuwirken. Dies Rom, das ist die Heimatstadt von Vinzenz Pallotti (1795–1850). führte schließlich zur Gründung der Vereinigung des KatholiHier lebte er, hier starb er und hier liegen die Wurzeln der weltschen Apostolats, kurz UNIO oder UAC, in der sich Priester, weiten Gemeinschaft. Sein Leichnam wird in einem Glassarg in Brüder und Laien, Männer und Frauen zusammenfinden. der Kirche San Salvatore in Onda an der Ponte Sisto aufgeUm die Konstellation abschließend zu klären: Die Patres und bahrt. Die Kirche und die an sie angeschlossenen Gebäude sind Brüder sind als Gesellschaft des Katholischen Apostolats, kurz SAC, seit 1846 offizieller Sitz der Pallottiner. Bestandteil der UNIO. Sie sind kein Orden, binden sich durch Es waren übrigens Handwerksgesellen auf der Walz, die die kein Gelübde, sondern durch ein Versprechen und eine Weihe. Vision Pallottis nach Deutschland brachten. Auf ihrer Aber zurück nach Olpe. In diesem Jahr gibt es ein großes Wanderschaft suchten sie in Rom Unterkunft und geistige Jubiläumsprogramm rund um die Hauptperson und seine Idee Begleitung. Die Römer schickten sie zu den Pallottinern – so und genau deswegen auch mit einem offenen Blick auf die wie jeden, der Unterstützung oder Hilfe suchte. Bedürfnisse, Fragen und Nöte der heutigen Zeit. Gestaltet wird „Wenige Jahre nach seinem Tod wurden die Pallottiner von den es in weiten Teilen – eben ganz pallottinisch – von Laien. Wer römischen Bürgern auch die ,Patres der Canaille‘ genannt, keine Zeit hat, für den gibt es Pallotti im Netz unter www. zuständig für alle, bei denen es im Leben schief gelaufen war“, heute-heilig.de. erzählt Pater Rektor Otmar Steinebach. „Bei den HandVier Patres leben noch im Osterseifen: Otmar Steinebach (72), werksburschen hat Pallottis Idee dermaßen eingeschlagen, dass Herbert Joppich (81), Bernd Hartwig (68) und Christoph auch sie mitmachen wollten“, begeistert er sich für die Hammer (36) – zur Miete. 2008 wurde nämlich das Pallottihaus Geschichte. verkauft und zum WohnGut Osterseifen umgestaltet.
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OLPE Das eigentliche Pallottihaus wurde 1925 fertiggestellt. Bereits 1915 entstand das Ökonomiegebäude der Olper Pallottiner-Niederlassung, an dessen Stelle sich heute der Jugendhof befindet.
Das Haus hat im Laufe seiner fast 100-jährigen Geschichte so manchen Wandel erlebt. Ursprünglich als Hochschule geplant, dann aber verworfen, wurde es 1925 als Noviziat und Exerzitienhaus errichtet. 1967 schloss das Noviziat, es folgten Jugend- und Erwachsenenbildung, Heimvolkshochschule und später dann ein geistiges Zentrum. Ein dunkles Kapitel war die Beschlagnahmung durch die Gestapo 1941. Aus dieser Zeit rührt eine enge Freundschaft zu den Dumickern, die damals wichtige Schriften im Stroh versteckten. Als die Pallottiner ihr Haus verkauften, knüpften sie dies an die Bedingung, dass der Jugendhof, der zwar als GmbH strukturiert, aber untrennbar mit der Gemeinschaft verbunden ist, sowie die Seelsorgearbeit weiter bestehen konnten. Und so halten die Pallottiner wie eh und je die Sonntagsgottesdienste in Dumicke und Frenkhausen, es gibt Exerzitien und Einkehrtage – wenn aufgrund der räumlichen Veränderungen auch outgesourct – und im Osterseifen täglich die heilige Messe sowie Beicht- und Ausspracheangebote. „Trotz aller Unsicherheiten, die das Haus betreffen, ist die seelsorgerische Arbeit immer konstant geblieben. Im Grunde eine Insel der Beständigkeit“, meint Georg Hunold, der „mit den Pallottinern groß geworden ist“ und heute den Jugendhof führt. Christoph Scheppe, Mitglied der UNIO und ehrenamtlich unterwegs, sieht es mit Blick auf den großen Zuspruch der Menschen aus der ganzen Region so: „Gerade mit der Vergrößerung der pastoralen Räume suchen die Leute einen festen Ort, an dem sie andocken, sich zu Hause und angenommen fühlen können“ und zitiert sinngemäß Pallotti:
„Wir können genau die gleichen Sachen tun wie die anderen, aber wir müssen es anders machen.“ Bis 2017 ist die kleine Kommunität erst einmal gesichert. Denn bis dahin hat man die Zusage der Provinzleitung und bis dahin laufen die Verträge zwischen WohnGut und dem Jugendhof. Und dann – geht das pallottinische Licht in Olpe aus? „Wir legen großen Wert darauf, dass die Pallottiner, wenn irgendwie möglich und wenn auch nicht unbedingt im Osterseifen, weiterhin in der Olper Gegend sein können“, versichert Pater Steinebach. Wie gesagt: Zwischen den Pallottinern und den Menschen der hiesigen Region besteht eine ganz besondere Verbindung. Im Übrigen gibt es hier besonders viele Berufungen. „Olpe ist auch dahingehend spitze“, findet der Pater.
„Pallotti verbindet“: Christoph Scheppe (UAC), Pater Rektor Otmar Steinebach (SAC) und Georg Hunold, Geschäftsführer des Jugendhofs
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Auch ambulante Pflege ist für viele zu teuer In Nordrhein-Westfalen wurde im Sommer 2012 eine Ausbildungsumlage für alle Pflegebetriebe eingeführt. Dadurch stiegen die Kosten für ambulante Pflegeleistungen um bis zu 14 %.
Das Ergebnis: Viele Pflegebedürftige müssen auf Leistungen verzichten – einer Umfrage zufolge hat fast jeder Dritte, der Pflegeleistungen in Pflegestufe 1 erhält, Leistungen abbestellt.
Pflege Bahr – die staatlich geförderte Pflegezusatzversicherung Die Zahl der Menschen, die im Alter auf Pflege angewiesen sind, steigt kontinuierlich – ebenso wie die Kosten. Deshalb wird 2013 in Deutschland eine neue staatlich geförderte Pflegezusatzversicherung eingeführt. Unter folgenden Bedingungen beteiligt sich der Staat mit 5 Euro am monatlichen Beitrag dieser neuen staatlich geförderten Pflegezusatzversicherung: · Der Versicherungsnehmer ist mindestens 18 Jahre alt, · ist Mitglied der gesetzlichen Pflegeversicherung und wohnt in Deutschland, · ist nicht schon pflegebedürftig und · zahlt selbst mindestens 10 Euro pro Monat ein. · Versichert sind Leistungen in allen Pflegestufen – von Pflegestufe 0 bis Pflegestufe 3. Das Pflegegeld in Stufe 3 beträgt mindestens 600 Euro. · Nach einer Wartezeit von 5 Jahren besteht erstmals Anspruch auf die versicherten Leistungen. · Es erfolgt keine Gesundheitsprüfung.
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Neue Wege beim Thema Pflege Das Leben bis ins hohe Alter gesund zu genießen, nichts an Lebensqualität einzubüßen und sich keine Sorgen um seine Zukunft machen zu müssen – das wünscht sich wohl jeder. Umso wichtiger ist es, sich rechtzeitig mit dem Thema Pflege zu beschäftigen. Viele sehen diese Notwendigkeit und wünschen sich neue Ideen zur Pflegeabsicherung. Sie sind jedoch unsicher: Welche Leistungen stehen mir von der gesetzlichen Pflegeversicherung überhaupt zu? Was passiert mit meinem Vermögen, wenn es bei mir oder einem Familienmitglied zur Pflegebedürftigkeit kommt? Wie kann ich mit geringem Aufwand bestmöglich privat vorsorgen, um meine Lebensqualität auch im Alter zu erhalten? Und wie kann ich einen Pflegefall vielleicht hinauszögern oder gar vermeiden?
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Das Oldtimer-Mekka im Sauerland NO S TA L G IE IN ED L EM B L ECH
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eit April 2010 treffen sich die Freunde des Oldtimertreffs Attendorn während der „AutoliebhaberSaison“ von April bis Oktober einmal im Monat sonntags an der Stadthalle Attendorn. Und das mit beeindrucken Besucherzahlen. Bei gutem Wetter sind viele Oldtimerfahrer unterwegs. Es wurden schon mal 200 Fahrzeuge an der Stadthalle Attendorn gezählt, die man anschauen und bewundern konnte. Ganz nach dem Motto „Alles, was gepflegt wird und rollt“, kommen bei den Oldtimertreffen Autos, Busse, LKW, Mopeds, Motorräder, Trecker sowie Sonderfahrzeuge aus der ganzen Region zusammen. Zahlreiche Gäste und Teilnehmer finden sich an der Stadthalle ein, um mit den Freunden des Oldtimertreffs Attendorn Gespräche über die Liebhaberstücke zu führen und sich am gemeinsamen Hobby der Pflege der alten Schätzchen zu erfreuen. Einige Stammgäste wie zum Beispiel ein Mini-Club um die Szene „The Daily Rust“, ein Motorroller-Club, niederländische Opel-Enthusiasten oder auch die Liebhaber ehemaliger DDR-Fahrzeuge reisen immer wieder gerne nach Attendorn. Und natürlich kommen vor allem viele Oldtimerfahrer mit ihrem jeweiligen „Sonntagsoldie“, der gerade mal ausgefahren und bewegt werden muss. Das sorgt für Abwechslung und Vielfalt der hier zu bestaunenden Oldtimer. Die Gäste sind immer wieder aufs Neue begeistert. Die Freunde des Oldtimertreffs Attendorn blicken inzwischen auf drei erfolgreiche Jahre zurück. Im Laufe des letzten Jahres entstand unter dem Titel „Mein Vehikel und ich“ sogar ein Jahreskalender für 2013. Er zeigt einen repräsentativen Querschnitt der Oldtimer rund um Attendorn. So können
die historischen Fahrzeuge nicht nur bei Treffen angeschaut, sondern auch mit nach Hause genommen werden. Der neue Oldtimerkalender kann in zwei Größen auf den Treffen oder über info@ oldtimertreff-attendorn.de erworben werden. Im jetzt beginnenden Jahr 2013 dürfen die Besucher die historischen Fahrzeuge auch vor einer neuen Kulisse erleben, denn von den insgesamt sieben Oldtimertreffen finden zwei an der Burg Schnellenberg statt. Der Oldtimertreff Attendorn freut sich schon auf die Auftaktveranstaltung am 21. April 2013 an der Stadthalle, Breslauer Str. 40 in 57439 Attendorn. Freunde, Gäste und Liebhaber alter Fahrzeuge sind jederzeit willkommen. Weitere Informationen finden Interessierte auf der Internetseite www.oldtimertreff-attendorn.de.
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Aus der Region
Von Karl -Heinz Wolbec k
Heilpraktikerausbildung Die Heilprak tikerausbildung a n d e r Pau l - S c h m i dt - A k a d e m i e s e t z t n e u e M a S S s tä b e .
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ie Pyramiden in Lennestadt, In diesem Portal sind PrüSitz der Ausbildungs- und fungsfragen gespeichert, die zur Seminarstätte der Akademie Simulierung von Prüfungssituund des Therapie-Zentrums, ationen dienen und die von sind ein lebendiges Zeichen für allen Studiosi – egal zu welcher außergewöhnliche Ideen und Uhrzeit – in Anspruch genomderen kreative Umsetzung. men werden können. Zur VorGleiches vollzieht sich in den bereitung auf die Prä senzAngeboten für Lernkonzepte im unterrichte ist das natürlich eine Bereich der Heilpraktiker aus exzellente und entspannte Maß bildung sowohl in der Medizin Sie haben es geschafft! Ausgebildete Heilpraktiker/innen der nahme, die die üblichen Stress Paul-Schmidt-Akademie. als auch in der Psychotherapie. faktoren, unter denen Schüler Seit 2007 werden die Ausbildungsmodule ständig weiterent und Studenten gleichermaßen leiden, erheblich reduziert. wickelt. Nutzen sollte man dieses vortreffliche Angebot aber auch wirklich. Zu empfehlen ist ein kostenloser Testzugang. Informationen Berufsbegleitend besteht die Ausbildung aus vier Säulen: dazu finden sich auf der Internetseite unter www.paul-schmidtakademie.de. Die erste Säule: der Präsenzunterricht vor Ort in der Pyramide, der alle acht Wochen samstags und sonntags stattfindet. Hier werDie dritte Säule: eine ganz praktische. Nach dem sechsten den die 47 Ausbildungsmodule über einen Zeitraum von zwei Ausbildungsmonat erhält jede(r) Studierende ein BioresonanzJahren durch erfahrene und fachkompetente Heilpraktiker und gerät mit Komplettausstattung. Dieses „Rayocomp PS 10“ Ärzte gelehrt. Der Teilnehmerkreis umfasst max. 15 Personen. dient der praktischen Vertiefung des erlernten Wissens durch die Die Anwesenheitspflicht beschränkt sich auf 16 Veranstaltungen. reale Anwendung und ist sicherlich einer der Gründe für die Kein Wunder, dass sich Interessenten aus ganz Deutschland an hohe Bestehensquote an der Paul-Schmidt-Akademie. der Akademie einfinden. Die Übernachtungsangebote tun ihr Übriges, da sie zu einem günstigen Preis offeriert werden. Die zweite Säule: ein neu entwickeltes Portal, das die Vorteile des Internets nutzt. Es gibt für jedes der 47 Module ein Video, die die Akademie-Teilnehmer oder Studierenden im institutseigenen Schulungsportal für ihren individuellen Lernprozess nutzen können. Hier ist ebenfalls ein Fundus von mehreren 100 Fragen und Antworten hinterlegt, den die zukünftigen Heilpraktiker/innen und Psychotherapeut/inn/en zur Kontrolle des aktuellen Wissenstandes aufrufen können.
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Die Paul-Schmidt-Akademie innerhalb der Sauerland-Pyramiden in Lennestadt-Meggen
Die vierte Säule: Sie ist ebenfalls ein praktisches und überzeugendes Angebot. Das seit Jahren erfolgreich arbeitende TherapieZentrum in den Sauerland-Pyramiden ist ein Aushängeschild der Paul-Schmidt-Akademie. Hier können die Studierenden ihr theoretisches und praktisches Wissen in der Realität überprüfen, korrigieren, verbessern und optimieren. Die Anzahl der Hospitanten (weibl. wie männl.) ist daher auch nicht gerade gering. Ein echtes Benefit kommt zum Schluss. Die Möglichkeit, diese Beratungs-Fachkompetenzen auch nach der Ausbildung kostenlos zu nutzen, ist ganz im Sinne des Gründers Paul Schmidt, dessen Namen die Akademie zu Recht trägt.
Er selbst hat schon zu Lebzeiten alle Möglichkeiten der Kooperation und Weitergabe seiner Gedanken und Ideen ausgeschöpft, um seine Umwelt mit seiner eigenen Leidenschaft zu begeistern, Menschen die notwendige Hilfe und Unterstützung anzubieten. Noch ein Wort zu den Ausbildungskosten. Die Kosten des zweijährigen Studiums an der Akademie beinhalten alle Präsenzveranstaltungen, sechs Lehrbücher, vier Lernordner, den Zugang zum Schulungsportal sowie die Bereitstellung des Bioresonanzgerätes Rayocomp PS 10. Kosten insgesamt: 4.655,00 €. Ratenzahlung ist natürlich möglich. W.O.L.L. wünscht allen aktuellen wie zukünftigen Absolventen an der Paul-Schmidt-Akademie in den Sauerland-Pyramiden in Lennestadt eine interessante und spannende Ausbildung, einen erfolgreichen Abschluss und eine erfüllte Zeit danach. „Viel Glück, woll!“ (womo)
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aus der REGION
Nicht umsonst bietet die Rayonex Schwingungstechnik GmbH auch anderen Heilpraktikerschulen an, ihre Bioresonanzgeräte kostenfrei zur Ausbildungsunterstützung einsetzen zu können.
Woll-Lust in Woll-Gast W o h e r u n s e r „ W o ll ? ! ? “ e i g e n t l i c h k o m m t Von Thomas kreutzer
„
H
ömma“ ist der beliebteste Vorname fem Karnevalsumzug. Da die Not nach eines jeden Sauerländers, denn mit dem Kriech groß war und die Menschen „Hömma“ wirst du in unserem nix hatten, fehlte es an vielem, so auch Breitengrad in jedem Satz angeredet. am „E“ bei der Wolle. Daraus entstand Daneben lieben wir unser „Woll?!“. Das das Woll.“ sagt sonst keiner. Aber woher stammt Ferkels Theo meint hingegen: „Als die unser „Woll?!?“ eigentlich? Schweden uns im Dreißigjährigen Krieg Wikipedia sagt: „Charakteristisch für belagert hatten, bekamen wir Unterdas Sauerland ist das westfälische „woll?“ stützung aus Köln. Der oberste Anführer (verneinend „wonich?“), das an das Satzder Kölschen Truppen stand auf der ende gestellt wird, um die Zustimmung Burg Schnellenberg und rief: „Woll(en) des Zuhörers zu erfragen.“ mer se reinlasse?“ Das hat die Nordlichter Ihr wollt die ganze Wahrheit wissen, so verängstigt, dass die schnell nach wonich? Is‘ aber schwierig, denn es gibt Bilstein gezogen sind … .“ verschiedene Versionen der Woll-Saga. Woher unser „Woll?!?“ nun denn Schlackermanns Hans schwört: „Vor gar Susanne Filthaut (re.) und Tom Kleine sind die stammt, wollten Susanne Filthaut und nich allzu langer Zeit – hömma, das „Wollsager“. Tom Kleine ganz genau wissen. Die beimuss so kurz nachem Kriech gewesen sein – saßen die den sind die „Wollsager“ und vertreiben die begehrten Attendorner schön muckelig in der Attahöhle zusammen. „57439“-Tassen in Attendorn. Über ihre Homepage www.woll Spektakels Threschen und Fackelmanns Erna strickten für die sager.de riefen die beiden einen Wettbewerb mit den besten Jecken warme Socken, damit die es schön muckelig hatten aufWoll-Vorschlägen aus.
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Timm Neukirch aus der Wamge ist jedoch der Meinung: „Wenn Ihr immer noch nicht wisst, woher das ,Woll‘ stammt, ich kanns Euch sagen: Aus SPANIEN! Genau. Denn wie heißt es in einem bekannten Lied der Gipsy-Kings: ,Woll-Haare, oho!‘ Naja, und bis dieser Ausdruck hier bei uns angekommen ist, also über die Pyrenäen durch ganz Frankreich und so, da sind die Haare halt auf der Strecke geblieben, wie das so ist. Und deswegen gibts hier auch so viele Glatzköpfe. Alles klar?“ Aus der Schweiz meldete sich Monika Schmidt-Steinberg: „Ich bin davon überzeugt, dass das ,Woll‘ aus den wolligsten Wolkengebilden Deutschlands entstanden ist. Nirgends gibt es sonst so Wolkenpuffer auf blauen Grund wie im Sauerland … und Schäfchenwolken zählen, wer kennt das nicht, woll?!“
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So vermutet Markus Acker aus Attendorn: „Woll kommt von: Woll-test de noch watt sagen? Ja, wo(ll) laufen se denn? Oder von den Wolltens! (Familiensendung aus den 70ern mit Jim Bob, John Boy und wie die Burschen aus dem Sauerland so alle genannt wurden).“ aus der Mitte Attendorns! Wir bringen den Frühling ins Glas...
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Sieger des Wettbewerbs wurde schließlich Martin Pursian aus Attendorn, der sich sicher ist: Anzeige_Nicole Kost_1/4 Seite hoch.indd 1 „Ganz klar! In den frühen Jahren des Herren erschien in Attendorn ein Besucher aus Wol(l)gast, der verliebte sich unsterblich in die Fürstin Atta und es kam, wozu es kommen musste. Die Woll-Lust überkam die beiden. Als sie ihre Liebe Drinks, Food, Coffee & Co. dem Fürstenvater beichteten, musste der Gast gehen und das Woll blieb zurück! In Erinnerung an diese tragische Liebe zelebrieren wir noch heute das ,Woll‘ in unserem Sprachgebrauch.“ Die Wahrheit liegt wahrscheinlich irgendwo dazwischen. Aber ist ja auch egal, woll?!? Unser „Woll?!“ ist und bleibt einzigartig, liebenswert und typisch für das Sauerland. Und zur Belohnung pflückten die Wollsager Susanne Filthaut und Tom Kleine eine frische „57439“-Tasse. Die wachsen – wie man auf diesem Bild sehen kann – in Attendorn sogar an den Bäumen.
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Orchideen im Sauerland Juwelen der N atur V o n D a r i o W o l b e c k , M i t gl i e d i m AHO NRW e . V.
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enn ich im Bekanntenkreis erzähle, dass ich mich mit dem Schutz heimischer, wild wachsender Orchideen beschäftige, kommt nicht selten die Frage: „So etwas gibt es hier im kalten Sauerland?“
Im Kreis Olpe finden wir 15 Arten wilder Orchideen. Die kleinste, das Kleine Zweiblatt, wird maximal etwa 10 cm hoch, die größte, die Breitblättrige Ständelwurz, kann deutlich über einen halben Meter groß werden.
Dabei ist es eigentlich schade, dass man Orchideen gemeinhin nur aus dem Blumengeschäft kennt, denn auch in Deutschland kommen etwa 60 Orchideenarten vor – und mit 25.000 Arten ist diese Pflanzenfamilie eine der größten der Welt. So verwundert es nicht, dass sie, außer in der Antarktis, praktisch überall wachsen – selbst auf Island. Anders als in den Tropen, der Heimat vieler Zimmerorchideen, sehen die mitteleuropäischen jedoch etwas anders aus. Meist sind viele kleine Blüten in Form einer Traube oder einzeln aufrecht stehend angeordnet.
Bei uns wachsen Orchideen vor allem in Feuchtwiesen, Wäldern und Trockenrasen, wo sie meist im Frühling bis Frühsommer blühen. Die Letztgenannte fühlt sich teils sogar auf Friedhöfen wohl.
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Dies sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass alle bei uns vorkommenden Orchideenarten stark bedroht sind. Vor allem die Intensivierung der Landwirtschaft führt dazu, dass viele Standorte verloren gehen. Orchideen sind sehr konkurrenzschwach und tolerieren höhere Pflanzen oder eine ständige Beweidung nicht. Auch der Eintrag von Nährstoffen, durch die Düngung der Felder, wird
Aufgrund der beschriebenen Sensibilität für sich verändernde Umweltverhältnisse sind Orchideen Anzeiger für die Intaktheit unserer Natur. Sehr viele Arten sind aber leider heute vom Aussterben bedroht und bedürfen daher unbedingt unseres Schutzes. Schutzmaßnahmen zum Erhalt der letzten Standorte führt in Nordrhein-Westfalen der Arbeitskreis heimischer Orchideen (AHO) NRW e. V., eine Interessengemeinschaft des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), mit seinen ehrenamtlichen Mitarbeitern durch. Ein erster Schritt dazu ist die Kartierung, bei der es generell um die Kenntnis über die Standorte der Arten im Kreis Olpe geht. Erst hierauf kann der eigentliche Schutz der Gebiete folgen. Es ist sicherlich sinnvoll, einen Orchideenstandort als Naturschutzgebiet auszuweisen. Möglich ist aber auch eine etwas geringere oder spätere Bewirtschaftung, denn oftmals hat erst die vorsichtige landwirtschaftliche Nutzung durch unsere Vorfahren dazu geführt, dass sich Orchideen ansiedeln konnten. Und schließlich müssen auch Naturschutzgebiete gepflegt werden, wofür leider oft das Engagement, die Gelder oder die Arbeitskräfte fehlen.
Obgleich ein dramatischer Rückgang der Orchideenstandorte in Deutschland zu beobachten ist, sind wir wohl auf dem richtigen Weg zum Schutz dieser „Juwelen der Natur“. Hinweise oder Funde, auch aus anderen Kreisen, können beim AHO selber oder an mich unter 02722/657070 gemeldet werden. Meldungen werden vertraulich behandelt.
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nicht ertragen. Aber auch das Ausgraben einzelner oder gar mehrerer Pflanzen für den Garten vernichtet Orchideenbestände, da diese auf einen Pilz im Boden angewiesen sind. Dieser stirbt, wenn die Orchidee ausgegraben wird. Eine wilde Orchidee wird sich somit nicht verpflanzen lassen. Für Interessierte besteht ein großes Angebot an speziellen Gärtnereien, die diese Pflanzen vertreiben.
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Ein Mann, zwei Türme, vier Sterne B e s i c h t i g u n g d e s n e u e n A t t e n d o r n e r H a n s e H o t e ls mit Gerhard Rosenberg Von Martin Pursian
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as Hanse Hotel in Attendorn hat sche Lösungen aus Kunststoff entsich in weniger als zwei Jahren wickelt, die sich in flüssigkeitsfühvom Projekt zu einem Aufsehen errerenden Systemen revolutionär auf genden Bau entwickelt, der im dem Weltmarkt etabliert haben. Schatten der Atta-Höhle bereits im Und so jemand soll einfach in Rente April eröffnet wird. Mit 99 Zimmern gehen? Die Hände müßig in den in zwei runden Türmen von versetzSchoß legen? Gerhard Rosenberg ter Höhe und einem Zwischenbau, begann zu überlegen. Etwas musste der in geschwungener Linie tailliert herbei, und zwar schnell: Der Vorsitz die beiden Rotunden verbindet, ist im Beirat allein konnte ihn nicht ein lichtdurchflutetes Gebäude entausfüllen. Dann halfen die Söhne standen, das in unserer Region seinoch etwas nach: „Bau ein Hotel, nesgleichen sucht: Nicht nur archidas ist das Sinnvollste von alledem, tektonisch, auch technisch geht was Dir in den letzten Wochen durch Bauherr Gerhard Rosenberg einen den Kopf gegangen ist.“ außergewöhnlichen Weg – und das Allein die eigene Firma sorgt für mit Bedacht. 1.200 Übernachtungen im Jahr. Wir treffen den Unternehmer im Große Pläne hat er nicht nur in der Hand: Gerhard Rosenberg Andere Unternehmen der wirtschaftUnruhestand mittendrin, auf seiner baut in Attendorn das Hanse Hotel. lich starken Region haben ebenfalls Baustelle, wo sonst. Handwerker, Monteure an allen Ecken, viele Gäste. Und ein großes Hotel für das Business gibt es im in allen Winkeln – wobei das eigentlich der falsche Begriff ist, weiten Umkreis nicht; der Bedarf ist da. denn im ganzen Komplex sind fast keine geraden Wände zu Mit dem Düsseldorfer Architekturbüro „Kai 18 Projekte“ finden. machte man sich auf den Weg. Die Ansage des Bauherrn war Gerhard Rosenberg führt durch den organisch hingestreckten ebenso knapp wie klar: „Kein Schuhkarton. Punkt.“ Bau. „Jahrzehntelang war ich in unzähligen Hotels zu Gast, Nun kennt der Handwerker zwar die alte Wahrheit, dass im um weltweit für unsere Firma aquatherm die Kunden zu Bau die Kurve da anfängt, wo der Gewinn aufhört, aber betreuen. Und ich habe die langen, finsteren Kasernenflure genau so weiß man auch, dass Schönes eben seinen Preis hat. der großen Häuser nie gemocht.“ Das war ihm aufgefallen, Als mit der Success-Group schließlich noch der richtige das und noch vieles mehr, Gutes wie Schlechtes. Betreiber für das geplante Vier-Sterne-Hotel gefunden war, 2010 übergab er schließlich nach 40 Jahren das stetig expanwurde der eine Turm noch aufgestockt, um an die wirtdierende Unternehmen an Dirk, Maik und Christof, seine schaftlich tragfähige 100-Zimmer-Marke heranzukommen. drei Söhne. Der praktische Erfindergeist und die Gabe, mit Inzwischen ist auch Hoteldirektor Thomas Bergner ständig Überzeugung komplexe Projekte zum Erfolg zu führen, anwesend, um bereits im Vorfeld jedes Detail zu optimieren. haben seit der Gründung von aquatherm im Jahr 1973 mit Jenseits der kaufmännischen Zahlen findet sich jedoch die inzwischen über 450 Mitarbeitern an drei Standorten technitechnische Finesse im Projekt eines Bauherrn, der auch als
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einer der Pioniere der Fußbodenheizung gilt – Wasser, geführt durch Boden, Wand und Decke: Im ganzen Gebäude ist kein Heizkörper verbaut, die unverwüstlichen Schlangen der aquatherm-Rohre gehen durch die Außenwände und eine Tiefenbohrung versorgt die Zimmerkühlung in den Decken mit niedrig temperiertem Wasser. Wer das alles ausgerechnet hat? „Das kann man letztendlich nicht ausrechnen, da kommt die Erfahrung ins Spiel.“ Und diese Erfahrung gibt Gerhard Rosenberg Recht, denn energetisch ist das Hanse Hotel derart sparsam geraten, wie es im Vorfeld kein Fachmann zu prophezeien gewagt hätte. Eine Bäder- und Saunalandschaft kommt im Untergeschoss hinzu, ebenso eine Tanzbar und eine Tiefgarage. Im Erdgeschoss befindet sich die Küche modernsten Zuschnitts, dazu ein offener Bereich, in dem die Gäste des Restaurants, des Hanse-Kontors, im rechten Turm die Zubereitung der Speisen beobachten können. Über die Bar im Mitteltrakt vorbei an der Rezeption gelangt man links in den großen runden Saal – auch dieser mit Gastronomiebereich, der sich mit Schubwänden nach Bedarf halbieren oder dritteln lässt.
Ein Rundgang mit dem Chef durchs Haus: Auch die Saunalandschaft des Hanse Hotels besticht durch höchste Qualität.
Für den Sommer wird hinter dem Hanse Hotel außerdem ein Biergarten angelegt, der sich in die Grünanlagen einfügt. In der ersten und den darüberliegenden Etagen befinden sich schließlich die Zimmer, geschnitten wie Stücke einer Scheibe Ananas und um die beiden überglasten Innenhöfe angeord-
Das Hanse Hotel hat bei der Umsetzung deutlich an Charakter gewonnen.
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net. Dabei zeigt die erstklassige Ausstattung eine ebenso klare Linie wie das ganze Gebäude: Alles ist aus einem Guss. Gerhard Rosenberg weist dabei auf die sanitären Anlagen von VIEGA und Bruse hin: „Was wir aus Attendorn bekommen können, das ist hier auch verbaut.“ Das Konzept des 15-Millionen-Projekts dürfte jedenfalls aufgehen: Von Mai bis November sind schon jetzt die Wochenenden ausgebucht. Unter der Woche werden viele Gäste der heimischen Industrie einchecken. Und auch die anderen Hoteliers sehen das Hanse Hotel als Gewinn für die Region: Endlich sind zum Beispiel auch Veranstaltungen mit vielen Gästen auf der Burg Schnellenberg möglich, ohne bei der Übernachtung schon bald an Grenzen zu stoßen. Der Rundgang ist beendet, ein Monteur im großen Saal ruft gerade noch rechtzeitig: „Stopp! Der Boden ist frisch verlegt!“ Auf Hochtouren wird es in den nächsten Tagen noch so weiter gehen. Gerhard Rosenberg lacht. „Ich muss jetzt los, wir gehen gleich zum Kegeln.“ Tatsächlich, er gönnt sich ein Stündchen Freizeit.
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Weil Gastronomie einen verlässlichen Partner braucht
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aben Sie sich schon einmal gefragt, was Gastronomie eigentlich bedeutet? Die Gastronomie (aus griech.: gastri- des Magens und griech.: - nomos Gesetz). Gaststättengewerbe; feine Kochkunst ist der Teilbereich des Gastgewerbes, welcher sich mit der Verköstigung zahlender Gäste in Gaststätten befasst. Gastronomie ist eine Dienstleistung. Die Unternehmer der deutschen Gastronomie werden von Kunden en Gastwirte genannt und sind z. B. organisiert im „Deutschen itHotel- und Gaststättenverband e. V.“ (DEHOGA), die Arbeit“. nehmerseite in der „Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten“. nt. Kunden werden in der Gastronomie immer Gäste genannt. on Im 19. Jahrhundert wurde eine Gaststätte als Restauration bezeichnet. Gastronomen viel Arbeit abnehmen GS Damit das in der Praxis auch möglich ist, nimmt WGS tz Westfälischer Gastronomie Service GmbH & Co. KG mit Sitz er in Schmallenberg-Bad Fredeburg den Partnern in der
Gastronomie viel Arbeit ab. Geschäftsführer Jörg Mestermann: „Wir kümmern uns um die Details. Auf der Suche nach außergewöhnlichen Produkten für unsere Kunden sind wir fündig geworden und haben ein umfassendes und attraktives Sortiment aufgebaut. Flexibel und schnell, auch bei kleinen Mengen – das ist unser Prinzip.“ Und so bietet WGS neben der Sortimentsgestaltung auch die Lieferung von Gläsern, die Konzeption und Produktion von vo Getränkekarten oder die Organisation von kleineren und größeren Events an. kle Sauerland prickelt, Sauerland macht an! Sauerl Ein schönes Beispiel für eine gelungene Kooperation ist der zusammen von Koo WGS WG und WOLL-Verlag vertriebene Spitzensekt von Geldermann, der in der Spi typischen Aufmachung der „Sauerländer typ Wörter“ unter dem Motto „Sauerland W prickelt, Sauerland macht an!“ als pri Produkt für anspruchsvolle Kenner und Pro Genießer angeboten wird. Dazu passen Ge Holunder blütensirup, HolunderbeerenH sirup und Holundersaft von der einzigen sauerländischen Holunderplantage Schütte aus dem Golddorf Eversberg. Jörg Mestermann: „Regionale Getränke liegen uns ganz besonders am Herzen. Das betrifft nicht nur die bekannten heimischen Biersorten. Auch von Säften, Likören und von anderen Genießerprodukten aus unserer Region haben wir ein passendes Angebot in unserem Sortiment.“
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„
Bei uns ist es bunt“
Die Franziskanerinnen von „San Damian o“ Von Birgit En gel
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chwester Katharina Hartleib öffnet mit Idee, mitten in der Stadt einen Neuanfang breitem Lächeln die Tür. „Schwester zu wagen, präsenter zu sein und einen geisGertrudis ist noch beim Zahnarzt und tigen Ort anzubieten“, erzählt Schwester Schwester Veronika irgendwo unterwegs“, Katharina, die aus Köln übersiedelte. sagt sie und führt uns an der Hauskapelle, Schwester Veronika Fricke und Schwester die direkt neben dem Eingang liegt, vorbei Gertrudis Lüneborg kommen aus Bonn. in ein gemütliches Zimmer mit einem „San Damiano“, so Schwester Getrudis, „ist großen einladenden Holztisch, bunten auch der Ort in Assisi, an dem der heilige Vorhängen und Blumen auf dem FensterFranziskus seinen Ruf hörte und der eng brett. Auf dem Tisch flackert neben hausgemit dem Leben der heiligen Klara verbunmachten Plätzchen eine Kerze. So sieht es den ist.“ auch bei unserer Freundin aus. Schwester Die drei sind sozusagen die junge GeneKatharina geht erst mal Kaffee kochen. ration der Franziskanerinnen. Schwester Nichts, mit Ausnahme der Kapelle und der Veronika ist mit ihren 49 Jahren die Jüngste Mittendrin: der Konvent San Damiano in Olpe Kleidung von Schwester Katharina, erinüberhaupt. Zumindest in Deutschland. nert uns in diesem Moment daran, dass hier ein Kloster ist. Wir Auf den Philippinnen und in Brasilien ist der Nachwuchs noch sind zu Besuch im Konvent „San Damiano“. 2009 sind die drei da. „Aber es bröckelt. Allmählich kommt auch dort die KonFranziskanerinnen in die Olper Innenstadt gezogen und leben summentalität an und die Ursprungsreligiosität geht verloren“, seitdem in der ehemaligen Vikarie. „Auf der Mauer 3“, so die erklärt Schwester Veronika. Rund 650 Schwestern gibt es noch Adresse direkt neben der St. Martinus-Kirche und unweit des weltweit. 130 in Deutschland, davon leben 30 im Mutterhaus. Geburtshauses von Maria Theresia Bonzel, Gründerin und erste Die Schwestern in San Damiano betrachten die Entwicklung Generaloberin der „Franziskanerinnen der ewigen Anbetung“. gelassen, auch wenn sie sich wünschen, dass es junge Frauen 1863 erhielt der Orden die Unabhängigkeit. 1966 verlegte man gäbe, die nachfolgen. das Mutterhaus mitten aus der Stadt hoch oben auf den „Jede von uns kann sagen, dass unsere Lebensform wichtig und Kimicker Berg. richtig ist. Es kann sein, dass sie abgelöst wird von anderen Mittlerweile steht der Kaffee auf dem Tisch. Schwester Veronika Formen des gemeinschaftlichen christlichen Lebens. Vielleicht kommt zu uns – vielleicht hat sie Saxophon gespielt, das kann gibt es irgendwann keine deutschen Olper Schwestern mehr. sie hervorragend – und Schwester Gertrudis hat den Dafür ist die Generalleiterin dann eine Philippina“, überlegen Zahnarzttermin hinter sich. „Es gibt Schlimmeres“, erfahren sie und lenken den Blick auf ihre Ordensgründerin. In der wir. Erfahren wollen wir aber noch viel mehr. Warum wurde der Blütezeit im 19. Jahrhundert hatte die Kongregation weit über Konvent eingerichtet, wie sieht der Tagesablauf der Schwestern 2.000 Ordensfrauen. In der Zeit des Kulturkampfes, in der aus, welche Aufgaben haben sie? Wie lebt es sich als Ordensfrau Bismarck verbot, neue Mitglieder aufzunehmen, schickte die in der heutigen Zeit des allgemeinen Glaubensschwunds? Generaloberin die ersten Schwestern nach Amerika. „Heute „Als angesichts der vielen alten Schwestern die Konvente in der muss man andere Möglichkeiten finden. Die jungen Menschen Schule und dem Krankenhaus aufgelöst wurden, entstand die erleben keine jungen Ordensleute mehr. Das ist das Problem.“
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Die Tür ist immer offen: die Anbetungskapelle im Haus
„Anbeten und Anpacken – für-mit-bei-einander“ so das Logo zum 150-jährigen Jubiläum, das die Franziskanerinnen in diesem Jahr feiern. Da sind die jungen Schwestern von San Damiano besonders gefordert, ein ansprechendes Programm zu gestalten. Darunter das Projekt „Girls find out“, mit dem 18 junge Mädchen und ein Kamerateam auf eine Erkundungsreise zu den Konventen rund um die Welt gehen, um den Alltag der Ordensschwestern aus ihrer Sicht zu erleben und zu dokumentieren. 180 Mädchen hatten sich beworben. „Nur zu sagen, wir feiern Jubiläum, reicht nicht. Was reizt die jungen Leute heute, sich mit unserer Lebensweise auseinanderzusetzen“, so Schwester Katharina, die in Facebook eine eigene Seite hat. „Neue Medien sind für uns wichtig, um die Jugend zu erreichen.“ Das Girls-Projekt wurde jüngst mit dem AntoniusFunke-Preis 2013 ausgezeichnet. Dieser wird für Konzepte vergeben, die christliche Werte vermitteln und dazu die reale Begegnung vor Ort und die Präsenz in den neuen Medien verknüpfen. Im Juli geht die Reise los. Mit dabei sind auch die Schwestern von San Damiano. „Dann ist der Konvent aufgelöst. Wir werden uns eine Haushüterin holen.“
Schwester Veronika Fricke, Schwester Getrudis Lüneborg und Schwester Katharina Hartleib
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OLPE
Dass die Werke der Kongregation auch ohne den Orden gesichert sind, dafür sorgte Maria Theresia Bonzel mit der 1902 gegründeten Gemeinnützigen Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe (GFO). Und so gehen die Schwestern in San Damiano ihren Weg – und unterschiedlichen Berufen nach. Hört sich fast an wie eine Wohngemeinschaft. Jeden Sonntag wird ein Haushaltsplan erstellt, in dem steht, wer wann wo ist und wer das Kochen übernimmt. Und oft haut der Plan auch nicht hin. „Ein Kloster wird zu einem Kloster mit den Menschen, die in ihm leben, nicht durch die äußere Gestalt“, so die Schwestern. „Eigentlich müssten die Schulbücher neu geschrieben werden. Da wird immer noch die benediktinische Regel dargestellt“, meint Schwester Katharina. „Bei uns ist es bunt“, beschreiben sie das Leben im Konvent, das auf drei Säulen aufbaut: Dienst vor Gott, Dienst am Menschen und Dienst in der Ordensgemeinschaft. Deswegen auch die Anbetungskapelle im Haus, die immer für die Bürger offen ist. Der Dienst am Menschen sieht ganz unterschiedlich aus: die Seelsorge, verschiedenste Angebote für Erwachsene, Kinder und Jugendliche, ehrenamtliches Engagement, wo es nötig und möglich ist, und stets ein offenes Ohr und Zeit für die Menschen. „Es geht nicht um große Aktionen, es geht darum, uns deutlicher zu zeigen“, erinnert Schwester Veronika daran, dass Konvente mit nur einigen wenigen Schwestern ohne Anbindung an eine Institution keinesfalls neu, sondern vielmehr die eigentliche und ursprüngliche Lebensform sind, die erst mit der Einrichtung der Krankenhäuser, der Altenheime und Schulen verloren ging.
Bis in die 1970er-Jahre stand dieser Lรถwe auf dem Marktplatz in Drolshagen, auf einem gewaltigen Podest blickte er in Richtung Frankreich. Dieses Kriegerdenkmal wurde im Zuge einer Umgestaltung des Marktplatzes jedoch abgebaut und der Lรถwe liegt nun im Stadtpark auf der Wiese.
Foto: Oliver Kรถhnke
2 2 . u n d 2 3 . J u n i 2 0 13
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Also freuen auch Sie sich auf das Marktplatzfest in Drolshagen am 22. und 23. Juni 2013.
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Feuerwehr Drolshagen, heimischen Tanzgruppen und natürlich viel Livemusik. Der Wirteverein wird wieder sein Gourmet-Zelt aufstellen und natürlich können Sie auch einkaufen: Am Sonntag von 13 bis 18 Uhr ist verkaufsoffen. Kleine und große Besucher können sich jetzt schon freuen: „Chapeau Bas" präsentiert am Sonntag ein sprühendes Intermezzo artistisch-komödiantischer Höchstleistungen. Jonglage, Hochradartistik, Feuriges und Zauberhaftes bringt „Chapeau Bas" durch wortgewandte Moderation und Comedy unter einen Hut. In der Show verbindet die Dramaturgie der Zufälligkeiten hochkarätige Artistik mit grenzenloser Spontaneität – zum Zuschauen und Mitmischen.
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ie Aktionsgemeinschaft Drolshagen veranstaltet in diesem Jahr wieder ein Marktplatzfest. Zusammen mit Drolshagen Marketing haben die Drolshagener Einzelhändler ein richtig tolles Programm ausgearbeitet. Denn auch dieses Jahr soll das Marktplatzfest ein echter Knaller werden. Nach dem Fassanstich am Samstag um 19 Uhr geht es richtig los. Die heimische Band „Rockin Barn“ garantiert Partystimmung von Anfang an. Danach bringt die Coverband „Deluxe the radioband“ den Marktplatz zum Brodeln. Und dass sie das kann, hat sie schon bei der BVB Meisterparty mit 80.000 Zuschauern bewiesen. Wer also hochklassige, echte Livemusik erleben will, der komme nach Drolshagen. Handgemachte Musik mit der nötigen Prise Rock sorgen für eine Party de luxe. Am Sonntag ist dann Programm für die ganze Familie. Ab 11 Uhr Frühschoppen mit der Musikkapelle der Freiwilligen
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DROLSHAGEN
Marktplatzfest in Drolshagen
Das Ja-Wort an der Dachrinne der Welt E i n e a u f r e g e n d e T r e k k i n g - T o u r a m F u S S e d e s M o u n t Ev e r e s t endete für zwei Attendorner mit einem Happy End. Von Thomas Kreutzer
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ine 17-tägige Trekking-Tour am Fuße in die Hauptstadt Nepals ging. „Spätestens des Mount Everest – das alleine klingt dort wussten wir beide, dass wir in einer schon spannend. Wenn man diesen Trip völlig anderen Welt angekommen waren.“ jedoch noch mit einem Hochzeitsantrag Wolfgang Bock wird die ersten Eindrücke auf über 4.000 Meter verbindet, dann aus Kathmandu nicht vergessen. Faskommt man zur Geschichte von Wolfgang zinierende Farben und Gerüche auf der Bock und Julia Taach. einen, die totale Armut auf der anderen Im vergangenen Jahr erfüllte sich das Paar Seite. Dazu unzählige hupende Autos und aus Attendorn einen Traum: die faszinieMotorräder („The Sound of Kathmandu“) rende Bergwelt des Himalaya-Gebirges auf Hauptstraßen, die bei uns das Wort mit den eigenen Augen und Füßen erle„befahrbarer Schotterweg“ nicht verdient ben. Klettersport und Bergwandern in hätten. Beide waren überwältigt von den Europa – unter anderem im Wettersteinersten Impressionen: „Diese Bilder kannten gebirge mit seiner Zugspitze, den Dolo- Julia Taach (li.) und Wolfgang Bock erlebten wir bisher nur aus dem ,auslandsjournal‘.“ aufregende Tage. Auch ohne Pico (Mitte). miten und auf dem „Pico del Teide“ auf Zusammen mit einer Mitreisenden aus Teneriffa – beflügelten die Phantasie über Jahre hinweg. Der England stand zwei Tage später das erste große Abenteuer auf Leiter Marketing bei der Firma AFK Kunststoffverarbeitung dem Programm. Der Flug nach Lukla. Dieser kleine Flughafen in Finnentrop und die Vertriebsleiterin International bei der mitten in der Bergwelt von Nepal gilt als der gefährlichste Attendorner Firma BEULCO fassten dann im Jahr 2011 den Flughafen der Welt. Und womit? Mit Recht. Denn hier kann Entschluss, das Trekking-Abenteuer in der Nähe des größten der Kapitän nur auf Sicht fliegen. Es gibt keine Lotsen. ZollBerges dieser Welt anzugehen. Zwei Sauerländer auf dem Weg nach Nepal. Ziel war das berühmte Base Camp auf der nepalesischen Seite am Fuße des Mount Everest auf 5.360 Metern Höhe. Auf den geplanten 17-Tage-Trip bereiteten sich Julia und Wolfgang fast ein Jahr vor. Neben der Organisation der Flüge und Unterkünfte stand auch Konditionstraining auf dem Programm. Zum wichtigsten Trainingspartner der beiden avancierte dabei „Pico“, der Tibet-Terrier (natürlich …), der die beiden auf zahlreichen Trekking-Touren durch die Sauerländer Höhenwelt begleitete. Aber auch inhaltlich näherten sich die beiden Bergfreunde dem Thema Nepal an. Land, Leute, Religion und die Politik Südostasiens standen auf dem „Stundenplan“, bevor es Ende September 2012 mit dem FlieAuf dem Weg nach Gokyo ger über Frankfurt/Main und Bahrain endlich nach Kathmandu
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ATTENDORN Das Objekt der Begierde: der Mount Everest (li.). Daneben der Lhotse und am rechten Bildrand Teile des Ama Dablam.
abfertigung? Fehlanzeige. Sicherheitsschleusen? Eher dilettantisch. Nur drei Tage nach der Ankunft der beiden Sauerländer auf diesem Flughafen stürzte eine Maschine zwischen Kathmandu und Lukla ab, 19 Menschen fanden dabei den Tod. Neben Lawinenunglücken und der Höhenkrankheit gehören Flugzeugabstürze zu den häufigsten Todesursachen in diesem Areal der Welt. Unter Piloten heißt es: „Das Problem der Wolken in Nepal ist, dass sie voller Steine sind.“ Wolfgang Bock und Julia Taach landeten sicher und bekamen vor Ort für den Rest der Reise drei Menschen an ihre Seite gestellt. Neben einem Guide waren dies der Porter und der Porter-Guide. Also die Menschen, die in den nächsten zwei Wochen für das Wohl und Wehe der beiden verantwortlich waren. Und für den Transport der 15-Kilo-Rucksäcke. Dies sorgte zunächst für ein schlechtes Gewissen bei den Europäern. „Du schaust in die Augen der Einheimischen und kommst dir wie ein Mensch anderer Klasse vor, da diese Menschen vor deinen Augen dein Zeug schleppen.“ Doch diese Skepsis wich schnell einer Akzeptanz, die in dem Wirtschaftssystem in dieser Region begründet liegt. „Die Menschen dort leben von den Touristen. Mit dem Lohn können sie selbst ihre Familien durchbringen. Die Wirtschaftskraft Nepals beruht somit auf dem Rücken dieser Menschen“, weiß Wolfgang Bock nun aus eigener Erfahrung zu berichten. Der erste Tag in der bekannten Sherpa-Stadt Namche Bazar auf 3.440 Metern Höhe galt der Akklimatisation. „Get high, sleep
low“ lautet hier die Devise. Auf Deutsch: zunächst einmal gemäßigt auf Höhe und dann wieder herunter wandern. Denn mit zunehmender Höhe sinkt der Sauerstoffgehalt. Dadurch verringert sich die Sauerstoffaufnahme in der Lunge. Symptome wie Kopfschmerzen, Appetitverlust, Übelkeit, Müdigkeit oder Atemnot bis hin zu einem lebensbedrohlichen Lungen- oder Hirnödem können die Folge sein, wenn sich der Mensch über eine längere Dauer auf über 3.000 Metern Höhe befindet, ohne die Zeit zur Anpassung zu haben: die berühmtberüchtigte Höhenkrankheit.
Der Durbar Square in Kathmandu
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Gute Laune an der „Dachrinne“ der Welt
Das alles wusste Wolfgang Bock. Denn bereits vor dem Trip nach Nepal nahm er an einer Studie zur Erforschung der Höhenkrankheit teil. Doch Ironie des Schicksals: Ausgerechnet diese Krankheit erwischte ihn bereits nach wenigen Tagen. Der Attendorner erinnert sich: „Es passierte in Gokyo. Bis auf 4.800 Meter waren wir aufgestiegen. Am Abend begannen die Probleme. Ausdauer und Kondition waren kein Thema, aber die Kopfschmerzen waren kaum zum Aushalten.“ In diesem Fall gibt es nur eine Möglichkeit: so schnell wie möglich die Sachen packen und sofort runter. Und sofort heißt sofort. Und so musste die Gruppe ab Mitternacht nicht weniger als 1.200 Meter Höhenmeter bergab bewältigen. In den nächsten Tagen stand damit zunächst einmal Regeneration auf dem Programm. Für den Körper und für den Kopf. Denn eines war Julia und Wolfgang spätestens nach einem zweiten abgebrochenen Versuch, auf Höhe zu kommen, klar: Das Basis-Camp am Mount Everest war unter diesen Umständen nicht mehr zu erreichen. „Ein Jahr Vorbereitung schien plötzlich umsonst gewesen zu sein. Da kam zunächst Frust auf. Doch dies mussten wir einfach akzeptieren.“ Stattdessen setzten sich die beiden Attendorner mit einigen Bergwandertouren rund um Namche Bazar neue reizvolle Ziele. Rückblickend nimmt es Wolfgang Bock sogar mit Humor. „Der Mount Everest ist das Dach der Welt. Immerhin standen wir an der Dachrinne.“
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Und dass diese aufregende Geschichte sogar noch ein Happy End fand, lag an einem Ring. DEM Ring. Denn Wolfgang machte seiner Julia während der Tour einen bemerkenswert schönen Heiratsantrag, der – wie so vieles auf dieser Reise – völlig anders geplant war. „Den Antrag wollte ich Julia auf dem Kala Patthar machen. Dieser direkte Bergnachbar des Mount Everest hat auf über 5.500 Metern nicht nur die höchste Webcam der Welt, sondern auch einen faszinierenden Blick auf den Mount Everest“, so der Plan.
„Hömma, was Du jetzt sachst, is egal ...“ “ Aus den beschriebenen Gründen musste Wolfgang Bock nun umplanen. Doch darin war er mittlerweile geübt. Denn den ursprünglich vorgesehenen und noch im Sauerland angefertigten Ring hatte er „dank“ eines unverschuldeten Verkehrsunfalls und dem damit verbundenen „Hurra“ am Tage der Abreise in Attendorn vergessen. Bei einem Straßenhändler in Kathmandu besorgte er sich am ersten Tag einen von 120 Dollar auf 20 Dollar heruntergehandelten „Ersatzring“. „So ein richtig kitschiges Teil, das man bei uns in jedem Ramschladen garantiert billiger bekommt. Aber ich hatte ja keine andere Wahl“, so sein Kommentar.
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Das neue Ziel für den Heiratsantrag war schnell definiert: „Hauptsache über 4.000 Meter und mit Blick auf den Mount Everest.“ Und dies gelang ihm am Khunde Peak, 4.200 Meter hoch gelegen. Julia erinnert sich gerne zurück: „Wir sind früh losgegangen. Kurz nach Sonnenaufgang und mit Blick auf den Everest machten wir Rast auf einem Stein. Der Nebel verzog sich und plötzlich kniete Wolfgang vor mir und machte mir den Heiratsantrag. Ich war perplex. Und zwar derart, dass Wolfgang nach einer Weile im besten sauerländisch meinte: ,Hömma, was Du jetzt sachst, is egal. Aber Du muss schon irgendwas sagen. Mir wird kalt.‘ “ Julia sagte schließlich Ja. Irgendwann im Jahr 2013 wird geheiratet. Mit dem echten Ring, vielen Erinnerungen an einen ganz besonderen Trip und einen unvergesslichen Heiratsantrag auf über 4.000 Metern Höhe.
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Die Chorlandschaft im Blick J ü r g e n K ö t t i n g , V o r s i t z e n d e r d e s S ä n g e r k r e i s e s B i gg e - L e n n e , u n d V o l k e r A r n s , G r ü n d e r v o n BI G G Es a n g , ü b e r g r a u e H a a r e , S pa S S a m S i n g e n , L e i s t u n g u n d n e u e W e g e
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von Birgit En gel
itgliederschwund, Nachwuchssorgen, „Die Männerchöre werden weiterleben, Endzeitstimmung – die typischen aber in einer anderen Form“, ergänzt Männerchöre haben es nicht leicht. Dabei Arns. „Stand früher die Geselligkeit im waren sie einmal die tragende Säule der Vordergrund, ist es heute der LeistungsChorszene. „Das Problem sind nicht die gedanke und eine individuelle Weiterjungen Leute, das Problem sind wir mit entwicklung.“ Mit dem hohen Anspruch den grauen Haaren“, sagt Jürgen Kötting. an sich selbst änderten sich auch das Seit mehr als 20 Jahren ist der 73-jährige Niveau und die Qualität. Dem LeistungsRahrbacher im Vorstand des Sängerkreises gedanken aber könnten viele schon lange Bigge-Lenne, seit 2004 als Vorsitzender. bestehende Chöre nicht mehr gerecht Mit 15 Jahren fing er das Singen an. In werden. der hiesigen Chorlandschaft kennt er sich „Junge Leute wollen, wie im Fußball aus wie in seiner eigenen Westentasche. auch, in einer guten Mannschaft spielen. „Wir brauchen neue Strukturen, eine Sie wollen Wettbewerbe, Zuwendung Öffnung nach außen und eine stärkere und Anerkennung von der Gesellschaft“, Jugendarbeit.“ betont Kötting. Nachdem man eine ganze Jürgen Kötting, Vorsitzender des Sängerkreises Bigge-Lenne Zustimmung findet er bei Volker Arns. Generation, die heute 40- bis 50-JähriDer 36-jährige Elbener ist stellvertretender Kreischorleiter gen, verloren habe, mache man nun das Singen mit Kindern und gründete unter anderem vor drei Jahren die Gemischten und Jugendlichen wieder zum Thema. Das Instrument zum Stimmen BIGGEsang. Der ambitionierte Chor rekrutiert Singen sei schließlich jedem gegeben. Überhaupt: Singen und sich aus Sängerinnen und Sängern rund um den Biggesee. Musizieren steht mit acht Millionen Menschen ganz oben auf Inhaltlich hat er sich anspruchsvoller Musik aus Pop, Jazz und der Liste der Freizeitgestaltungen. Zum Vergleich: Der Klassik verschrieben – mit großem Erfolg. Deutsche Fußballbund zählt 6,8 Millionen Mitglieder. Dem Sängerkreis Bigge-Lenne gehören 111 Chöre mit 4.000 Die Ambivalenz der Chorlandschaft greift auch in die aktiven und 4.500 fördernden Mitgliedern an. Sie machen Chorliteratur. „Die hiesigen Chöre bedienen sich von allen ihn zu einem der leistungsstärksten der insgesamt 55 SängerSparten ein wenig, vom Volkslied bis zum klassischen Stück. kreise im Chorverband NRW oder, wie der frühere VerDamit sind wir zwar nicht in der Spitze top, aber in der Breite bandspräsident Rolf Hauch sagte, „zum Mistbeet des Chorsuper gut“, so Arns. Allmählich fange man an, die Popmusik verbandes“. 50 der 111 Chöre sind (noch) Männerchöre. für sich zu entdecken, um modern zu wirken. „Es muss aber „Hier erleben wir gerade in den letzten Jahren eine authentisch bleiben. Gut ist nur, was überzeugend wirkt“, Fluktuation“, weiß Kötting, unmutig darüber, dass diese warnt er vor zu viel des Guten. Da gelte unter Umständen „ihre eigene Beerdigung in die Öffentlichkeit tragen, statt die „Schuster, bleib bei deinem Leisten“. positiven Seiten zu betonen“. Demgegenüber freut man sich Anders sei das bei einem Leistungschor wie zum Beispiel über regen Zuwachs an Kinder- und Jugendchören sowie BIGGEsang, der sich maßgeblich der Musik wegen treffe und anderen Vokalensembles. in dem alle Mitglieder durch Singen und Musizieren in einem
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OLPE
anderen Chor oder Verein vorbelastet seien. Während man bei Dorfchören in einem hohen Maße damit beschäftigt sei, Töne zu proben, habe bei einem Leistungschor der musikalische Anteil eine viel höhere Gewichtung. Das schaffe jede Menge Luft nach oben, um anspruchsvolle, moderne Literatur mit neuer Performance zu erarbeiten. Ein brisantes Terrain ist das Thema Chorleiter. Es gibt zu wenige, „vor allem zu wenig wirklich gute und engagierte“, meint Kötting. „Da steht die Musik oftmals nicht im Vordergrund“, spricht er von mitunter monetär getriebenen Chorleitern, die „voll im Saft stehen“. Fortbildung sei für viele ein Fremdwort – trotz des Angebotes seitens des Chorverbandes. „So können wir dem Leistungsgedanken nicht auf voller Breite gerecht werden.“ Und Arns appelliert: „Chorleiter, kommt an einen Tisch und besprecht, was es für neue Möglichkeiten gibt; guckt über den Tellerrand.“ Eine lange To-do-Liste ist also abzuarbeiten, um das vorhandene Potenzial zu nutzen und die Chorszene zukunftsfähig zu gestalten: Von mehr Bewegung im Verband und in den Vereinsvorständen bis zur Bühnenperformance und nicht zuletzt der Präsenz nach außen. „Keiner weiß, was wir machen und was wir können“, so Kötting und Arns unisono. „Wir sind zu starr, müssen uns besser, mehr und vor dem
Volker Arns, stellvertretender Kreischorleiter und Gründer von BIGGEsang
hiesigen Publikum präsentieren, neue Impulse setzen und die Jugend mitnehmen und begleiten.“ Besagte graue Haare sind bei dem Sängerkreisvorsitzenden Jürgen Kötting also rein äußerlich.
Macht von sich reden: BIGGEsang. Vergangene Woche wurde der Chor im Rahmen des Kreissängertages des Sängerkreises Bigge-Lenne von Landrat Frank Beckehoff als „Chor des Jahres“ ausgezeichnet.
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WIR“ – aus dem Repetal
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„ H e y, w a s g e h t ? “ – D i e B a n d a u s d e m T a l Von S tefan S truc k
I aus der REGION
m Herbst 2008 entstand aus einer Bierlaune heraus beim Schützenball das Trio „WIR“ – aus dem Repetal. Der erste Auftritt von „WIR“, das sind Thomas Ostermann, Thomas vom Orde und Stefan Struck, zum Finale der Prunksitzung 2009 des Heldener Carneval Clubs wurde ein voller Erfolg. Das überwältigende Echo ermutigte die drei Musiker und allesamt selbstständigen Unternehmer, weiterzumachen. Im Jahr 2011 vertraten sie in Berlin musikalisch das „Bundes-Golddorf Niederhelden“, in dem zwei der drei Musiker wohnen, bei der Preisverleihung. Im ICC (Internationales Congress Center) in Berlin feierten 3.000 Gäste
ZUM S ON G :
zu dem Auftritt der Gruppe „WIR“. Natürlich gab es auch verschiedene Auftritte in der Karnevalssession 2011und 2012. Das Besondere an den Liedern der Gruppe „WIR“ ist die Eigenkomposition mit dem starken Bezug zur Region Sauerland und Repetal sowie dem heimischen Brauchtum: Die neuen Titel dieser Session heißen „Die Uhr im Turm“ und „Woll“. Der Song „Woll“ lässt schon erahnen, dass der Stimmungsfunke direkt überspringt. Die Titel sind im Internet auf YouTube und Facebook zu finden und stehen für alle Fans und solche, die es werden wollen, kostenlos zum Download bereit. KONTAKT WIR – aus dem Repetal Thomas Ostermann Repetalstr. 203 57439 Attendorn Tel. 02722-890063
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Team Sauerland“ – Unterwegs für die Region
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J ÜR G EN BAUMHOFF u n d FRANK WEI S S i m I n t e r v i e w von Birgit En gel
Man begegnet ihnen bei dem größten Hindernislauf der Welt durch die „grüne Hölle“ am Nürburgring, bei Marathonläufen in St. Wendel und am Rothaarsteig, im Frankfurter Messeturm, wenn es beim Towerrunning 61 Stockwerke, 222 Höhenmeter und 1.202 Stufen in die Vertikale geht, oder ganz einfach im Wald, wenn sie auf modernen Sohlen abseits asphaltierter Straßen neue Wege und Herausforderungen suchen. Vor gut einem Jahr gründete sich das „Team Sauerland“, fünf
weitere Partner, die uns bei unseren Projekten unterstützen. Aktuell konnte die Firma Salomon als Partner gewonnen werden. W.O.L.L.: Im vergangenen Jahr habt Ihr bereits ein ansehn liches Programm absolviert. Ihr seid gut in Form. Jürgen: Sportlich waren wir immer. Ich bin im Radrennsport aktiv gewesen. Irgendwann wollte ich aus der Nische raus und
Sportlich für das Sauerland unterwegs: Frank Weiß aus Olpe und Jürgen Baumhoff aus Apollmicke gründeten das „Team Sauerland“.
Männer und zwei Frauen, das nicht nur sportlich ganz schön extrem unterwegs ist, sondern mit viel Kondition und dem Finger am Puls der Zeit die hiesige Region nach vorne bringen will. W.O.L.L. traf die Initiatoren Jürgen Baumhoff aus Apollmicke und Frank Weiß aus Olpe. W.O.L.L.: Was steht bei Euch für 2013 auf dem Terminkalender? Frank: Wir haben verschiedene Themen und suchen die Vielseitigkeit im Sport. Dabei geht es nicht nur um Bestzeiten und einen Platz auf dem Podest. Was vielmehr zählt, ist das Erlebnis an sich. Jürgen: Radmarathons, Extremläufe oder auch TrailrunningTouren über mehrere Tage sind das, was wir in diesem Jahr machen werden. Dabei festigen wir Freundschaften und suchen
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einen Sport, den ich besser kontrollieren kann, der mir mehr Sicherheit bietet. So habe ich meine frühe Leidenschaft für das Laufen wiederentdeckt. Da lag der Gedanke nahe, statt auf Asphalt in der herrlichen Natur auf Gelenk schonendem Untergrund zu laufen. Mit den ersten Events kam der Gedanke, die Schönheit und Attraktivität des Sauerlandes nach außen zu tragen. Frank: Wo bewege ich mich, wie bewege ich mich und was sehe ich um mich herum, ist das, was uns interessiert. Die Region dabei zu bewerben und zu unterstützen, die Menschen zu begeistern und mitzureißen, ist neben dem Sport das Ziel vom „Team Sauerland“. W.O.L.L.: Mit Euren Aktivitäten habt Ihr bereits für große Aufmerksamkeit gesorgt. Im letzten November war das
W.O.L.L.: Laufen als Werbestrategie für das Sauerland? Frank: Warum nicht? Nicht nur durch die Regionale entwickeln sich Teile des Sauerlandes hervorragend. Viele Projekte sind bereits abgeschlossen oder werden in den nächsten Monaten fertiggestellt. Wir wünschen uns, dass sich auch der Biggesee weiter entwickelt. Es gibt viele Möglichkeiten, mehr daraus zu machen. Unbegreiflich, dass man so ein Potenzial nicht stärker nutzt. Gegen ein vielfältiges und aktionsreiches Angebot kommt man mit einer Staumauer, auf der man 180 Meter spazieren gehen kann, nicht an. W.O.L.L.: Was heißt das konkret? Jürgen: Wir werden mit unserer Sportgeschichte sicherlich nicht den Biggesee vermarkten. Aber vielleicht liest ein Sportbegeisterter, eine Familie oder ein Investor irgendwo, wie sportlich das Sauerland ist. Und vielleicht ist es dann genau das Quäntchen, das dazu verleitet, zu sagen, da fahre ich mal hin und schaue mir das an. Wenn genau diese Menschen dann hier auch noch einen geführten Trailrun oder ein anderes für sie passendes Angebot finden, werden sie ganz anders über die Region denken. Man muss Bewusstsein schaffen und Multiplikatoren finden.
Jürgen: Nichts ist einfacher. Einige schwärmen für Fußballclubs oder Stars, wir sind Fans unserer Region. Wandern und hundefreundlich reicht nicht. Das sind 100 andere Pensionen auch. W.O.L.L.: Bei dem Logo ist es dann nicht geblieben? Jürgen: Vor ein paar Jahren habe ich angefangen, der Pension eine eigene Note zu geben. Ich biete zum Beispiel kostenlos geführte Touren an, fahre oder laufe mit, zeige die schönsten Ecken und Wege. Pensionen, die sich mit Sport ein Alleinstellungsmerkmal schaffen, kann man im Olper Raum an einer Hand abzählen. W.O.L.L.: Da verbindet sich der Beruf mit der Passion? Jürgen: Mein eigentlicher Beruf ist ein ganz anderer. Die Pension betreibe ich mit meiner Familie, weil es uns Spaß macht – als Ausgleich. W.O.L.L.: Für das „Team Sauerland“ gehen noch fünf andere Sportler an den Start. Wer gehört dazu? Jürgen: Wir sind beruflich zu eingebunden. Also haben wir Leute angesprochen, die zu unseren Zielen passen: Anne Gerlach und Jörg Heiner aus Olpe, Carmen Otto aus Kirchhundem, Peter Schneider aus Lennestadt und Daniel Wegerich aus Schmallenberg. W.O.L.L.: Was ist mit eigenen Veranstaltungen vor Ort? Jürgen: Wenn wir uns davon freisprechen, ein Event nach der Teilnehmerzahl zu beurteilen, ist das durchaus möglich. Vor Heiligabend haben wir einen Wichtellauf mit Materialtest organisiert. Es kamen Leute aus ganz Deutschland. Hobbyläufer und Profis, wie der Transalpinläufer Jens Maier.
W.O.L.L.: Woran fehlt es? Jürgen: Auch kleine Ideen können eine große Wirkung entfalten. Ein gutes Beispiel ist doch die Sauerländer Bockwurst. Jede Dose mit dem Logo transportiert die Marke Sauerland und puscht die Region. Ein anderes Beispiel ist der Adressenzusatz Biggesee. Warum steht der nicht überall dabei? W.O.L.L.: In Deiner Pension frühstücken die Gäste auf Brettchen mit dem Sauerland-Logo.
Passt, gefällt und macht eine gute Figur: das Sauerland.
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„Trail Magazin“, in Deutschland die Nummer 1 für diesen Sport, bei Euch zu Besuch. Jürgen: Trailrun explodiert zurzeit. Das Sauerland eignet sich hervorragend für den Erlebnislauf. Das Magazin testet Regionen auf ihre Trailrun-Tauglichkeit. Die Resonanz war super. Nicht nur, dass mehr als 30 Läuferinnen und Läufer aus ganz Deutschland zu dem Test-Lauf kamen. Alle, auch die Redakteure, waren von den Eindrücken und Möglichkeiten, die unsere Umgebung bietet, begeistert.
Ein aufrichtiger Liebesbrief an eine Region, die viel zu viel Talent hat, um sich Bescheidenheit noch leisten zu können.
Liebes Sauerland, wir kennen uns seit fast 20 Jahren. Das klingt nach wenig, doch ist in diesen 20 Jahren unglaublich viel passiert: Internet, Hosentaschencomputerfototelefone, 300 Fernsehsender, Musikhistorie im Dateiformat. Aber auch drei neue Bundeskanzler, Wirtschaftskrisen, Zeitungssterben, demographischer Wandel. Und mittendrin: Du! Unverändert, als ob Dir diese schnelllebigen Zeiten nie etwas anhaben konnten. Und können. Du, liebes Sauerland, stehst in diesen unsteten Zeiten Deinen Mann (und Deine Frau), arbeitest hart und unermüdlich weiter am Bestand, bleibst bei allen Verdiensten jedoch immer bescheiden, genügsam und zurückhaltend. Vielleicht, weil Du unbewusst weißt, dass das, was Dich auszeichnet, nicht leicht zu verdienen war – und ist. Dich 2012 zu verlassen war für uns keine leichte Entscheidung. Weil wir tief im Herzen an Dir hängen. Viele unserer Mitarbeiter pendeln nach wie vor lieber die Stunde nach Köln oder Siegen, als dass sie Dir den Rücken kehren würden. Das zeigt, wie sehr man Dir die Treue hält, wie sehr man Dich liebt. Dennoch mussten wir gehen. Denn uns plagen Deine Sorgen und Nöte. Auch uns fehlen die Fachkräfte, die Kreativen, die Querdenker. Die wollen nicht so gerne ins Sauerland. Vielleicht, weil sie glauben, dass das mit dem Querdenken hier nicht passt. Aber wir brauchen diese Menschen für unsere Zukunft – genauso dringend wie Du für Deine! Also müssen wir etwas dafür tun. Ob uns dabei die gemeinsame Klammer „Südwestfalen“ oder die Marketingaussage, hier sei „Alles echt!“ hilft, können wir Dir nicht sagen. Wir glauben nicht, dass man ganz unterschiedliche Regionen auf zwei Worte reduzieren kann. Wir sind vielschichtiger. Das erfahren wir als Sauerländer außerhalb Deiner Grenzen tagtäglich. Wir fallen durch unsere Herkunft auf. Im positiven Sinne: Man schätzt uns für Deine Mentalität und Deinen Charakter. Das spüren wir jetzt, wo wir Dich von außen betrachten, stärker denn je. Als Marketingagentur, die für große Unternehmen in ganz Deutschland arbeitet, kommen wir weit rum. Unsere Kunden sind nicht nur in Südwestfalen, sondern auch im Berliner Speckgürtel oder im tiefsten Baden-Württemberg, und fertigen dort Waschbecken und Schrauben, die weltweit vermarktet werden müssen. Heute wissen wir, dass wir diese Kunden nicht zuletzt Dir zu verdanken haben! Denn viele dieser Unternehmen arbeiten mit uns zusammen, weil wir so sind wie Du: hart arbeitend, ehrlich, bodenständig, unerschütterlich.
Wie wichtig diese Eigenschaften sind, sagen uns diese Kunden immer wieder: „Sie kommen aus dem Sauerland? Dann wissen Sie ja, wovon wir hier reden!“ Es hat etwas gedauert, bis wir verstanden haben, dass man damit nicht unser Know-how in der Vermarktung von Industrie-
gütern, sondern etwas ganz anderes meint: nämlich, dass wir Dank Dir die Mentalität des Mittelstandes, die Denke der Familienunternehmen, die Qualitäten der hart arbeitenden Menschen in ganz Deutschland aufgesogen haben. Heute wissen wir: Man liebt Dich, weil Du so bist, wie viele wieder sein wollen! Außerhalb Deiner Grenzen sind wir zu Botschaftern Deiner Haltung geworden. Und Botschafter brauchst Du heute mehr denn je! Denn wir leben in Zeiten der Vernetzung. Globalisierung, Wachstum, Kultur, Bildung, Kommunikation – und nicht zuletzt die uns fehlenden Fachkräfte – brauchen heute Vernetzung. Nimm es uns nicht übel: Sich zu vernetzen ist keine typische Sauerländer oder Südwestfälische Fähigkeit. Das können wir hier nicht so gut. Doch wenn die Märkte es fordern, müssen wir es lernen. Liebes Sauerland, wir dürfen uns nicht mehr bescheiden in den Schatten anderer stellen und darauf warten, dass man uns entdeckt. Wir müssen Deine Werte deutlicher in die Welt tragen, sie stärker und vielfältiger kommunizieren, sie „vernetzen“ – damit sie uns erhalten bleiben. So wie wir als Agentur nicht müde werden, immer wieder zu betonen, dass wir aus dem Sauerland stammen und dort groß geworden sind – oder noch treffender: dass wir genau deshalb groß geworden sind – wünschen wir uns das von Dir, von Deinen Unternehmen, Deinen Repräsentanten, Deinen Politikern, Deinem Marketing, Deinen Menschen. Sei stolz auf das, was Du kannst und bist. Sei so mutig, es zu zeigen. Sei laut, nicht leise! Und zwar nicht hier, sondern genau da, wo man Dich noch nicht auf der Karte hat. Du kannst es Dir leisten, glaub uns das! Es ist wie mit den Menschen: Nur die Anerkennung von außen macht Dich innen stärker. Und nur wer innerlich stark ist, wird geliebt! Also lass uns gemeinsam daran arbeiten, dass Du überall die Anerkennung bekommst, die Du verdienst! In Liebe psv marketing
P.S.: Liebe Leser, hier sollte eigentlich ein Artikel über unsere Leistungen in der kreativen und effizienten Kommunikationsarbeit für Industrieunternehmen stehen. Aber wir glauben, dass es Wichtigeres zu erzählen gibt! Wenn Sie das genauso sehen, uns für diesen Liebesbrief loben oder schelten wollen, oder vielleicht doch eher daran interessiert sind, welche Leistungen wir in den Bereichen Markenführung, kreative Gestaltung, PR, Onlinemarketing und Industriefi lm anbieten, dann treten Sie mit uns in Verbindung. 02 71 / 77 00 16 0 woll@psv-marketing.de
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ttendorn am Biggesee. Stadt der Tropfsteine und der großen Talsperre, Hochburg des Karnevals, des guten Geschmacks und vor allem des Senfes. „Senf?“ mögen sich jetzt einige Leser fragen. Jawoll, Senf! Wenn man so will, ist Attendorn seit April 2012 die Hauptstadt des Sauerländer Senfes. W.O.L..L. hat sich auf die Socken gemacht und der Attendorner Senfmühle einen Besuch abgestattet. Bereits von außen ist es nicht zu übersehen – das Geschäft von Volker und Sylvia Hilsmann in der Ennester Straße – unschwer zu erkennen an der senfgelben Werbung. Der Besuch im „Senfladen“ wird schon beim Betreten zu einem Rausch der Sinne. Soviel Köstliches, Würziges, Süßes und Scharfes gibt es zu sehen, zu entdecken, zu riechen und zu schmecken. Eine beeindruckend große
Vielfalt an Senfsorten findet sich in den Regalen wieder. Senf mit Basilikum, mit Bärlauch oder mit Apfel, Honig-Mohn-Senf, Steinpilzsenf, Senf mit Sauerländer Bier, Schokolade oder Senf mit Chili, „für die ganz harten Jungs“, sagt Sylvia Hilsmann. Mittlerweile können die Geschäftsleute rund 30 Sorten Senf anbieten. Von mild bis scharf ist alles dabei. Der Kunde hat die Qual der Wahl. Der absolute Renner allerdings ist der original Attendorner Mühlensenf. Seit 2008 verkaufen die Hilsmanns bereits Senf – seit Anfang letzten Jahres mahlen sie sogar ihre Senfsaat selber. Mit dem Umzug nach Attendorn hielt auch eine Senfmühle Einzug in die neuen Geschäftsräume. „Wir kochen selbst sehr gerne und probieren gerne neue Sachen aus“, erklären die Eheleute, für die Senfherstellung zu
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Säckeweise Senfkörner, gelbe und braune, sowie die unterschiedlichsten Gewürze findet man in der Senfküche, in deren Mittelpunkt die gewaltige Senfmühle steht. Schon allein einer der Mahlsteine aus Basalt und Lava wiegt stolze 350 Kilo. „Diese Mühle wurde nach historischem Vorbild eigens für uns nach Maß angefertigt“, erklärt Volker Hilsmann. Eine Investition, die sich gelohnt hat. Wichtig: Der Attendorner Senf wird aus „nicht entölter Senfsaat“ aus biologischem Anbau hergestellt. Und das schmeckt man. Mit der gelben scharfen Creme aus der Tube im Supermarkt, dem sogenannten Industriesenf, hat der Attendorner Senf nicht viel gemeinsam. Bei Hilsmanns ist noch alles Handarbeit. Die Senfkörner werden zuerst nur grob vermahlen und mit Wasser und Essig zu einer Maische verarbeitet, die dann in
Ruhe 24 Stunden ziehen muss. Erst dann kommt das Gemisch in die große Senfmühle, wo es zu einem feinen, cremigen Senf wird und, je nach Geschmack, mit den nötigen Gewürzen versorgt wird. Senf ist übrigens nicht von Natur aus scharf. „Die Schärfe bekommt der Senf erst durch die Reaktion mit Wasser und Essig. Das nennt man Fermentation. Eine ganz einfache chemische Reaktion“, erklärt uns der Fachmann. Bei einem Rundgang durch das großzügige Geschäft wird schnell klar, dass der Senf bei Weitem nicht alles ist, was bei Hilsmanns handwerklich produziert wird. Wir finden Fruchtaufstriche unterschiedlichster Sorten, Liköre und in einem weiteren Raum Weidenkörbe und Stühle mit geflochtenen Sitzflächen: Eine zweite Leidenschaft von Volker Hilsmann ist die Korbflechterei. So kann man sich auf Wunsch auch den echten Sauerland-Senf, ansprechend verpackt, in einem echten Sauerland-Korb mit nach Hause nehmen – getreu dem Motto „Bewährtes Altes im Neuen erhalten“ Heimat kann so herrlich vielseitig sein.
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einer wahren Passion geworden ist. 1000 Gläser Senf werden hier im Monat produziert. Und mittler-weile werden auch heimische Feinkostläden mit der Delikatesse aus Attendorn beliefert.
Viel mehr als nur Begegnung S e i t f ü n f J a h r e n h e i S S t e s „ M i t e i n a n d e r i n Ol p e “ . Johannes Haarmann ist der Motor des Vereins Von Thomas Kreutzer
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ie kommen aus Griechenland und aus Informativ geht es während der Verander Türkei. Aus Bulgarien und aus Sri staltungsreihe „Miteinander-Gespräche“ zu. Lanka. Und aus Deutschland. Und sie Mal wurde ein Vertreter des Ausländeramtes haben eines gemeinsam: Sie leben zusameingeladen, mal ein Anwalt, der zum Thema men in Olpe. „Miteinander“ statt „gegenSteuerrecht referierte. Doch auch mit einander“ heißt es seit fünf Jahren in der „Promis“ wie den Bundestagsabgeordneten Kreisstadt. Der Verein „Miteinander in Johannes Vogel (FDP) oder zuletzt Petra Olpe e. V.“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, Crone (SPD) konnte in Olpe diskutiert den Dialog zwischen Menschen mit deutwerden. scher Herkunft und solchen mit einer Im Jahr 2010 nahm der Verein am Zuwanderungsgeschichte zu fördern. Und Wettbewerb um den Naturschutzpreis der dies ist den Verantwortlichen bisher einBezirksregierung Arnsberg teil. Für die drucksvoll gelungen. Veranstaltungsreihe „natürlich miteinanIn Olpe leben derzeit über 2.000 „zuge- Seit dem Jahr 2008 ist Johannes Haarmann der der“ wurde der Verein mit einem Preis Vorsitzende des Vereins „Miteinander in Olpe“. wanderte“ Menschen. Auf Initiative der ausgezeichnet. Die Vereinsmitglieder nah„Lokalen Agenda Olpe“ und nach Durchführung einer Aufmen dabei ebenso an Wanderungen unter der Leitung des SGVtaktveranstaltung zum Thema „Miteinander in Olpe“ im Mai Wanderwartes Gerhard Burghaus teil wie an Besichtigungen der 2006 konstituierte sich der „Runde Tisch Integration“. Er sollte Mülldeponie Olpe und des Windparks Hilchenbach. alltagsnahe Integrationsaktivitäten in der Kreisstadt anstoßen Viel zu sehen gibt es während der abwechslungsreichen und begleiten, Informationen und Erfahrungen austauschen Ausflüge, die die Vereinsmitglieder schon zu den Ford-Werken und Projekte initiieren. Seine Aktivitäten waren zunächst auf nach Köln, auf die Burg Greifenstein oder in den Bundestag zwei Jahre bis 2008 begrenzt. nach Berlin unternahmen. Und viel zu schmecken gibt es auf Nach Ablauf dieser beiden Jahre waren sich die Mitglieder am den gemeinsamen internationalen Kochabenden des Vereins. „Runden Tisch Integration“ einig, dass die erfolgreiche ZuNachdem im vergangenen Jahr bereits polnisch, griechisch, sammenarbeit weiter gehen sollte. Und so wurde am 22. Oktober bulgarisch und philippinisch gekocht wurde, werden es sich die 2008 der Verein „Miteinander in Olpe e. V.“ gegründet. Teilnehmer in diesem Jahr auf russische, türkische, italienische Mitglied im Verein kann jeder werden, ob mit ausländischem und niederländische Art schmecken lassen. Pass oder mit deutscher Staatsbürgerschaft, ob in Olpe wohnNatürlich darf auch der „religiöse Doppelpass“ nicht fehlen: So haft oder nicht. Der jährliche Mitgliedsbeitrag beträgt 12,00 gibt es gemeinsame Führungen durch die Olper Moschee und Euro pro Familie. die Martinuskirche. Und mit Spannung erwartet wird in jedem Derzeit hat der Verein 82 Mitglieder, die sich nicht nur regelmäJahr der „Kalender der Religionen und Kulturen“, der neben ßig zum Gedankenaustausch an jedem ersten Dienstag im den Festen der einzelnen Religionsgemeinschaften auch auf die Monat beim Stammtisch in der Gaststätte „Anno 1831“ treffen, Olper Traditionsfeste hinweist. sondern auch eine Vielzahl von Veranstaltungen gemeinsam Ein türkischer Bürger beim Schützenfest auf dem Ümmerich? gestalten. Ein Deutscher beim Ramadanfest? „Na klar geht das“, schmun-
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Der philippinische Kochabend sorgte für echte Gaumenfreude.
„Ich stehe auf dem Standpunkt, dass jemand mit Begabung diese für die Gemeinschaft einsetzen muss. Und einer muss diese Aufgabe schließlich machen, denn dieses Thema ist einfach zu wichtig. ,Miteinander in Olpe‘ ist viel mehr als nur Begegnung.“ Infos: Miteinander in Olpe e. V. Johannes Haarmann, Rüblinghauser Straße 35, 57462 Olpe E-Mail: miteinanderinolpe@gmx.de | www.pannekloepper.de
„Miteinander“ im Netz:
Viel zu sehen gibt es während der gemeinsamen Ausflüge. Hier an das „Deutsche Eck“ bei Koblenz. W.O.L.L. Frühjahr 2013 –
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OLPE
zelt Johannes Haarmann, seit der Vereinsgründung im Oktober 2008 Vorsitzender des Vereins. Der pensionierte Lehrer, der im Februar dieses Jahres seinen 70. Geburtstag feierte, ist der „Motor“ des Vereins. Schon vor dessen Gründung im Oktober 2008 kümmerte sich der frühere Schulleiter der Grundschule Hakemicke mit sehr viel Herzblut um das Miteinander der Menschen aus den verschiedensten Kulturen. Seit dem Jahr 1965 lebt Johannes Haarmann im Kreis Olpe. Der gebürtige Essener trat in jenem Jahr eine Lehrerstelle in Drolshagen an. 1991 erfolgte der Umzug in die Kreisstadt, wo er heute mit Ehefrau Ulrike in Rüblinghausen lebt. Im Jahr 1999 nahm Haarmann Kontakt mit der „Lokalen Agenda Olpe“ auf. „Meine Mitarbeit hatte ich eigentlich mehr im Bereich Nahverkehr gesehen“, so der begeisterte EisenbahnFreund. Über verschiedene Projekte wie das türkische FrauenCafé und seine Erfahrungen als Schulleiter der HakemickeGrundschule kam Johannes Haarmann mit ins „Facharbeitsteam Integration“ und nahm selbstverständlich auch am „Runden Tisch Integration“ Platz. Seine Wahl zum Vereinsvorsitzenden von „Miteinander in Olpe“ war da nur noch Formsache und lässt sich zeitlich problemlos mit seiner Tätigkeit als Vorsitzender des Kirchenchores „Chor der Heilig-Geist-Kirche“ und seinen Aufgaben als vierfacher Vater und mittlerweile siebenfacher Opa verbinden. Aus den vielen netten Kontakten und dem Kennenlernen der verschiedensten Kulturen zieht Johannes Haarmann viel Freude.
Das sind die perfekten Wälle!“
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Am 25. Mai geht es beim 21. Citylauf in Attendorn wieder rund. Mario Hufnagel geht in „doppelter Mission“ an den Start. Von Thomas Kreutzer
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m 25. Mai geht es wieder „rund“ in Dabei ist der vom Stadtsportverband Attendorn. Beim 21. Citylauf durch Attendorn veranstaltete Citylauf keine Frage die Attendorner Altstadt nehmen die heides Alters. Mit Max Lipovnik (78) und mischen Läuferinnen und Läufer die vier Rudolf Hinkelmann (74) treten alljährlich Stadtwälle erneut unter ihre Laufschuhe. zwei erfahrene Läufer an die Startlinie. „Uns Der Attendorner Citylauf ist mittlerweile gefällt die einmalige Atmosphäre in mehr als nur ein Geheimtipp in der Attendorn. Man sieht so viele Bekannte am Laufszene. Egal, ob Schüler-, Jugend- und Streckenrand. Das ist ein echtes Heimspiel“, Bambiniläufe oder die Hauptläufe über so die beiden „alten Rennhasen“. 5.000 oder 10.000 Meter: Alle WettbeBeim Citylauf ist also für jeden etwas werbe sind ein Riesenspaß für die Aktiven. dabei. Oder um es mit den Worten des Und für die Zuschauer. unnachahmlichen Streckensprechers Uli Andreas Ufer bringt es auf den Punkt: „Der Selter auszudrücken: „Der Citylauf in Attendorner Citylauf ist die Gelegenheit, Wie die Sportler geben auch die Fans beim Attendorn? Das sind die perfekten Wälle!“ Citylauf durch Attendorns Altstadt alles. als Hobblyläufer Applaus zu bekommen. Für den reibungslosen Ablauf sorgen nicht Und das auf jeder Runde. Wo bekommt man das sonst gebonur die rund 50 Helferinnen und Helfer des TV Attendorn, sonten?“ Der Vorsitzende des ausrichtenden TV Attendorn muss es dern auch die Feuerwehrleute der Löschgruppe Listerscheid. Die wissen. Zum einen ist er selbst passionierter Läufer. Zum andeIhnetaler Brandbekämpfer sorgen in jedem Jahr mit einem ren organisiert er zusammen mit seinem Helferteam mit viel Dutzend Helfern und in Zusammenarbeit mit der Polizeiwache Herzblut das alljährliche Laufspektakel durch die Hansestadt. Attendorn für die Verkehrssicherung an der Laufstrecke. Darunter Die Identifikation der Attendorner mit ihrem Lauf ist enorm. ist auch Mario Hufnagel. Der gebürtige Beukenbeuler, der heute Auf den Stundenplänen in den Schulen steht Wochen vor dem mit Ehefrau Manuela und den Kindern Gina Maria (11) und Fabio lauf das Fach „Citylauf“ auf dem Stundenplan. (9) in Attendorn lebt, steht in jedem Jahr in „doppelter Mission“ Und auch in den Attendorner Betrieben bilden sich Laufan den Wällen. Während der Schüler- und Jugendläufe sperrt er die gemeinschaft und Betriebssportgruppen. So gingen allein im Strecke ab. Danach zieht er sich um, damit er als Aktiver selbst am vergangenen Jahr knapp 80 Läuferinnen und Läufer der 10.000-Meter-Lauf teilnehmen kann. Sparkasse und der Stadtverwaltung als Team „Wir sind „Da man die Attendorner Wälle einfach kennt, läuft man fast wie in Attendorn“ an den Start. seinem Wohnzimmer“, beschreibt Mario Hufnagel das besondere „Für den Attendorner gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder Flair des Attendorner Citylaufs mit seinem Volksfestcharakter. Da ich feuere die Läufer an oder ich laufe selbst mit“, schmunzelt die gesamte Familie Hufnagel Mitglied im TV Attendorn ist, wird Andreas Ufer. Fast schon legendär ist die Stimmung an der der Citylauf auch möglichst gemeinsam in Angriff genommen. „Partymeile“ am Nordwall, wo die Läufer alljährlich mit „Pauken Seinen ersten Citylauf erlebte der 40-jährige Maschinenbauund Trompeten“ angefeuert werden. Egal, wie schnell, wie groß, techniker beim Attendorner Traditionsunternehmen Mubea wie dünn oder wie alt die Läufer sind. So erhält der Laufnachwuchs vor 15 Jahren. Da allerdings als Feuerwehrmann. Seither hilft aus den Kindergärten ebenso Applaus wie die erfahrenen Läufer. er mit. „Mit unserem Einsatz ermöglichen wir den Menschen
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ATTENDORN
Citylauf2013_Plakat_pf.fh11 30.01.2013 16:07 Uhr Seite 1
Der „doppelte“ Mario Hufnagel: erst Feuerwehrmann ...
... und dann Läufer (hier mit seiner Frau Manuela).
dieses Lauferlebnis.“ In all den Jahren hat er dabei so manche Kuriosität rund um den Citylauf erlebt. Mario Hufnagel berichtet: „Der Citylauf fällt sehr oft auf den letzten Spieltag der Fußball-Bundesliga. Ständig versorgen wir die Läufer mit den aktuellsten Zwischenständen.“ Einen ganz bitteren Moment erlebte der Schalke-Fan allerdings im Jahr 2001. „Für zwei Minuten durften wir Schalker uns als
Meister fühlen. Dann ging der Titel doch noch an die Bayern“, spielt Mario an die berühmte „Meisterschaft der Herzen“ seiner Königsblauen an. Kleiner Trost: für jeden Teilnehmer des Citylaufs sind ohnehin die Helfer am Streckenrand die „Meister der Herzen“. www.tv-attendorn.de/citylauf
Der Citylauf Attendorn ist keine Frage des Alters. Die Schüler der Attandarra-Grundschule am Südwall freuen sich ebenso auf den Lauf um die Wälle wie die „alten Hasen“ Rudolf Hinkelmann (hinten re.) und Max Lipovnik (hinten li.). Sehr zur Freude des TVA-Vorsitzenden Andreas Ufer. W.O.L.L. Frühjahr 2013 –
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Die Tupperdose hinter der Leitplanke G e o c a c h i n g f i n d e t a u c h r u n d u m d e n B i gg e s e e i m m e r m e h r A n h ä n g e r . W i c h t i g i s t da b e i d e r U m w e lt s c h u t z . V o n T o m Kl e i n e
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ie nennen sich klafri, Edmund_B, chende App aufspielen lässt. Und schon wolpstyle und 19PHIL04. Sie haben kann das Freizeitvergnügen für die gesamein Navi oder ein Smartphone in der te Familie starten. Hand. Und sie sind auf der Suche nach Nur einen Tag, nachdem die US-Regierung einer Tupperdose oder ähnlichen Behälden Einsatz von GPS-Geräten für den tern, die zuvor von anderen im Wald, an privaten Gebrauch freigab, vergrub der Bänken, hinter Leitplanken oder an Amerikaner Dave Ulmer am 3. Mai 2000 Verkehrsschildern versteckt wurden. Die einen schwarzen Plastikeimer, in dem er Rede ist vom Geocaching. neben CDs, einer Videokassette, GeldDie „moderne Schnitzeljagd“ mithilfe scheinen, einem Buch und einer Steinvon Koordinaten und GPS-Signalen finschleuder auch eine Konservendose mit det auch und gerade rund um den reizvolBohnen hinterlegte. Anschließend veröflen Biggesee immer mehr Anhänger. Das fentlichte er die Koordinaten des Verstecks Wort Geocaching setzt sich zusammen aus im Internet. Am nächsten Tag wurde der „Ich hab den Schatz gefunden!“ geo = griech. Erde und cache = engl. Eimer gefunden. Das war die GeburtsVersteck. Das Prinzip ist denkbar einfach: Jedem Punkt der stunde des Geocachings! Erde lassen sich genaue Koordinaten zuordnen. Jemand verLaut Datenbank des größten Geocache-Verzeichnisses geocasteckt etwas an einem bestimmten Punkt, dessen Koordinaten ching.com existieren heute weltweit insgesamt fast zwei er auf einer bestimmten Internetseite hinterlegt, damit ein Millionen aktive Caches, davon knapp 300.000 in Deutschland. anderer es mithilfe eines GPS-Empfängers finden kann. Das Und einige davon auch rund um den Biggesee. können kleine Filmdosen oder größere Behälter wie TupCacher „der ersten Stunde“ im Kreis Olpe waren Karin und perdosen sein, in denen sich neben einem Logbuch oftmals Klaus-Peter Fritsche. Als Team „klafri“ haben sie sich seit dem kleinere Sachen zum Tauschen befinden. Jahr 2003 bereits in fast 4.000 Logbücher eingetragen. „Bis auf Die Dosen werden dabei nicht wahllos in der Landschaft platBremen haben wir jedes Bundesland durch“, so das Ehepaar ziert, sondern meistens an besonderen Orten, die landschaftaus Rhode. Über einen Bericht in einer Zeitung des lich oder geschichtlich besonders attraktiv sind und die der Sauerländischen Gebirgsvereins sind sie vor zehn Jahren ans sogenannte Owner – also der Schatzleger – der „Cachegemeinde“ Cachen gekommen. Dieses Hobby lässt die beiden seither zeigen will. Das Aufspüren der Dose ist häufig auch mit einem nicht mehr los. „Wie wählen unseren Urlaubsort unter andelängeren Spaziergang über mehrere Stationen („Multi“) oder rem auch danach aus, ob es in der Nähe attraktive Caches sogar mit einem Einstiegsrätsel („Mystery“) zum Erraten der gibt“, so die beiden Schnitzeljäger, die sich noch sehr genau an Koordinaten verbunden. Nach dem Fund trägt sich der Finder die Anfangsjahre erinnern können. „Im ersten Jahr gab es geravor Ort in das Logbuch und später am heimischen PC noch in de einmal drei Schätze, die im Kreis Olpe versteckt waren. An eine Datenbank ein. Für diese weltweite Schatzsuche benötigt der Listertalsperre, am Kraghammer Sattel und im Wendener man entweder ein Navigationsgerät mit topografischen Karten Raum.“ Mittlerweile gibt es im Kreis Olpe gut 700 Caches, auf oder ein Smartphone oder iPhone, auf das sich eine entspredie von der stetig wachsenden Cachergemeinde täglich „Jagd“
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was man hier eigentlich macht. Und dennoch setzt man die Suche nach der Dose fort.“ Für den 15-jährigen Phil Kleine steht eines fest: „Ohne Geocaching wäre ich nicht so viel an der frischen Luft. Es ist ein gutes Gefühl, durch den Wald zu laufen und die Dose aufzustöbern.“ Doch gerade das Laufen durch den Wald ist es, was die Geocacher immer wieder stark in die Kritik bringt. Vor allem Waldbauern, Jäger und Naturschützer fürchten um die Ruhe im Wald. „Natürlich gibt es auch unter den Geocachern schwarze Schafe, die in ihrem Wahn den halben Wald umgraben oder bei den Nacht-Caches die Waidmänner auf der Pirsch empfindlich stören. Davon distanzieren wir uns sehr“, so die Geocacher aus Rhode und Attendorn. Karin und Klaus-Peter Fritsche sind selbst große Naturfreunde, die bereits an zahlreichen NABUAktivitäten teilgenommen haben. Sie schätzen und achten die Natur, wie es 95 Prozent aller Geocacher auch tun. So gibt es sogar eigene Umweltaktionen, aus denen ein Event-Cache gemacht wird. Bei diesem sogenannten CITO (Cache In – Trash Out) treffen sich mehrere Geocacher, um während der Schatzsuche Müll aus dem Wald zu entfernen.
„Dose gefunden, Mission erfüllt!“ Die moderne Schnitzeljagd lässt sich wunderbar mit einem Spaziergang am Biggesee verbinden.
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aus der REGION
gemacht wird. 45 davon hat das Team „klafri“ selbst versteckt. Worin liegt für die beiden der Reiz des Geocachens? „Man lernt Gegenden kennen, die man selbst als Einheimischer bisher noch nie zuvor gesehen hat.“ Genau das bestätigen auch Anke Reinitz, Frank Burghaus und Phil Kleine. Die drei Attendorner sind zwar noch relativ „frisch“ im Cachergeschäft, aber vom Virus bereits „unheilbar“ infiziert. „Früher fand ich es einfach nur ätzend, mit meiner Frau spazieren zu gehen. Dann sah ich im Fernsehen ein Bericht von Bernhard Hoëcker übers Geocachen und habe das dann einfach mal ausprobiert.“ Sehr zur Freude von Ehefrau Alex, die beim Spaziergehen jetzt allerdings so manche Pause einlegen muss, da ihr Mann gerade an einem Brückengeländer nach einer magnetischen Filmdose sucht. Mit auf Tour ist mittlerweile auch Sohnemann Jano, der mit seinen gerade einmal 14 Monaten allerdings erst noch vor einer großen Cacherkarriere steht. Für Anke Reinitz liegt der Reiz ebenso im Erkunden von Gegenden, die man ohne Geocaching nie und nimmer entdecken würde. Und mit einem Schmunzeln fügt sie an: „Der Verstand fragt einen nach dem Griff in die Brennnesseln schon,
Wie bei allen Streitthemen ist eines wichtig: Reden. Durch Dialog und Aufklärung könnten sich Geocacher auf der einen sowie Jäger und Waldbesitzer auf der anderen Seite kennenlernen und annähern. Damit das Geocachen ein unbeschwerter
Familienspaß bleibt, bei dem die Natur (und die Nerven der Waldbesitzer) geschont wird. Der Schreiber dieser Zeilen wünscht allen Geocachern im Kreis Olpe jedenfalls weiterhin „Happy Hunting“!
Geocaching findet auch im Sauerland immer mehr Anhänger. Über 700 „Schätze“ liegen allein im Kreis Olpe.
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Der letzte Jünger seiner „Schwarzen Zunft“ Rolf Hennen ist Buchdrucker mit Leib und Seele – u n d da s au c h n o c h i m U n ru h e s ta n d Vo n M i c h a e l S c h u lt e
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atternd fährt das schwarzglänzende auch für entschieden höheren Anpressdruck Ungetüm zusammen. Unwillkürlich sorgen konnte. zuckt man zurück, wenn sich die alte Geschwindigkeit – auch in der Druckerei Druckmaschine, der legendäre „Heidelvon heute das Thema schlechthin. Bald berg-Tiegel“, für den Laien ohne jede lief das Papier in Rollen durch immer Vorwarnung blitzschnell in Bewegung schneller laufende Zylinderpressen, mit setzt. Daneben Rolf Hennen, Attendorner, 600, 700 und mehr Metern pro Minute. Buchdrucker mit Leib und Seele, der ganz Auch wird schließlich der Offset-Druck selbstverständlich an diesem bedrohlichen populär, in dem man nicht mehr die einDing mit seinen zahllosen Hebeln und zelnen Lettern mühsam setzen muss, sonArmen hantiert, ganz so, wie sich unserdern fertige Matrizen verwendet. Diese eins das Frühstücksbrötchen schmiert: Als chemisch präparierten Folien werden auf hätte er nie etwas anderes gemacht. Und so einen umlaufenden Zylinder gespannt, um ist es ja auch fast, denn seit 1959 hat er Den alten Heidelberger Tiegel für den Buchdruck dort die Farbe aufzunehmen und so auf sich dieser schwarzen Kunst verschrieben, kennt Rolf Hennen in- und auswendig. das Papier zu übertragen. bei Frey in Attendorn, in der Druckerei mit ihrer weit über Die komplizierten Verfahren sollen hier keine Rolle spielen. Aber 100-jährigen Geschichte. Rolf Hennen erinnert gerne daran, dass früher im Farbdruck die „Ich war 14, wollte eigentlich Schriftsetzer werden, aber dann drei notwendigen Komponenten – Magenta-Rot, Cyan-Blau und war hier die Lehrstelle als Buchdrucker zu haben“, wie Rolf Gelb plus Schwarz für die Mischung aller Töne – in vier ArbeitsHennen bei einem Kaffee erzählt. Schon damals sagten ihm die Lehrer in der Berufsschule, dass der Buchdruck ein Auslaufmodell sei, längst ein- und überholt vom OffsetDruckverfahren. Nun, 54 Jahre später, ist es wohl endgültig soweit. Der Heidelberg-Tiegel wird zur bestaunenswerten Antiquität, denn mit dem letzten Buchdrucker geht auch die Erfahrung nach Hause, die ein solches feinmechanisches Ungetüm bei Gelegenheit immer mal wieder am Laufen gehalten hat. „Im Grundprinzip funktioniert diese Maschine eigentlich noch so, wie sie von Johannes Gutenberg vor reichlich 570 Jahren in Mainz aus einer Traubenpresse entwickelt wurde: Buchstaben, die Lettern, werden spiegelverkehrt und eingefärbt mit hohem Druck auf ein Papier gepresst.“ Wurde dieser Druck früher mit einer Spindel erzeugt, so nutzte man später den Kniehebel, der Ein Bild von 1968. Rolf Hennen hat die großen Umwälzungen der letzten fünf Jahrzehnte im Druckerei-Gewerbe miterlebt. den Arbeitsgang nicht nur deutlich beschleunigte, sondern
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Relikte aus dem Firmenarchiv: Die Chronik zu 150 Jahren Metallwaren M. Kutsch von 1978 und ein Kalender zur 750-Jahrfeier der Stadt Attendorn von 1972: Rolf Hennen war immer dabei.
schritten peinlich exakt übereinander liegen mussten – „und das war gar nicht so einfach, von Hand“, wie er an einem Abend im späten Februar an der alten Maschine in der Attendorner Bieketurmstraße erläutert. „So dann auch in meiner Gesellenprüfung, 1962 war das. Da habe ich die zweifarbige Ausgabe der Attendorner Karnevalszeitung gedruckt, Prinz war damals Willi I. Schürheck, längst verstorben, ganz schön lange her.“
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Anschließend wurde der junge Fachmann zünftig „gegautscht“ – schön von hinten zum traditionsreichen Initiationsspruch seines Lehrherrn Theo Frey mit kaltem Wasser übergossen –, um anschließend feucht-fröhlich mit großem Hallo in die alte Zunft der Schwarzkünstler aufgenommen zu werden. „Und dann reichte das Geld bald für den ersten VW Käfer! Den Führerschein machte ich bei Fahrlehrer Alfred Berghaus, der hatte so einen riesigen, schaukeligen Opel Rekord auf ganz dünnen Rädern.“ Rolf Hennen erinnert sich daran so genau, weil ihm in diesen Dingern regelmäßig schlecht wurde. Gerne hätte er die Fliegerei für sich ausprobiert, aber dazu hatte ihm sein Magen bei den ersten Runden im Segelflugzeug hoch über dem Franzosenkopf das Passende gesagt. Und doch hat er diesen Traum nie ganz dran gegeben, wenn es auch nur die ferngesteuerten Flugmodelle sind, für die er nun endlich etwas mehr Zeit haben wird. Für die eigene Rasanz darf es übrigens auch mal ein fixer Abfahrtslauf auf Skiern sein. Dann ein Stutzen: In die Lehre ging man nach der Volksschule, mit 14 Jahren. Rolf Hennen ist Jahrgang 1945, müsste seit drei Jahren im Unruhestand sein. „Das ist wohl wahr, aber ich kann
es halt nicht ganz lassen, obwohl ich längst im Rentenalter bin.“ In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs wurde er in Attendorn geboren, die Wiege des Säuglings stand mitten in den Wirren des verheerenden Luftangriffs auf die Hansestadt. Dabei wäre es, genau genommen, ohne Moskau ganz anders gekommen. Rolf Hennens Vater nämlich war ein paar Kilometer entfernt an der Ostfront ziemlich arg unter die Russen geraten und landete, schwer am Bein verwundet, im Attendorner Lazarett. Und da war sie dann, in der Küche, seine Herzdame! Das Bein blieb glücklicherweise dran und schließlich kam auch noch ein Ring hinzu. An die Front musste er auch nicht mehr zurück und in Attendorn gefiel es ihm so gut, dass später sogar noch die Geschwister aus Düsseldorf am Rhein ins schöne Sauerland gezogen sind. „Wir wohnten hinter dem Hettmecker Teich, über den Büros der GETA-Werkzeugfabrik, Gebrüder Teipel, das war alles ganz neu damals.“ Später baute die junge Familie, Rolf Hennen mit Frau Eva-Maria und Tochter Eva, ein Haus unterhalb der Bremger Eichen, „wieder hinter einem Teich, so muss ich’s wohl haben“, wie der Ruheständler schmunzelnd verrät.
Nun also wird er den Kittel mit den unverwechselbaren Vierfarb-Flecken an den Nagel hängen, sich aufs Fahrrad schwingen, die Skier anschnallen oder seine Flugzeuge steigen lassen. Für den nachtschwarzen alten Heidelberg-Tiegel hingegen beginnt nun endgültig der Dornröschenschlaf; denn wird er auch nicht mehr verwendet, so soll er doch sein Plätzchen Winkelhaken, Griffel, Stichel und Inbusbehalten in einem alteinge- Knebel werden nun in der Schublade sessenen Traditionsbetrieb, verschwinden. der längst auf ultramodernen Maschinen bis hin zur Druckveredelung alle Wünsche erfüllt, die eine ebenso flexible wie verlässliche Druckerei ihren Kunden heutzutage bieten kann.
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Alles hat seine Geschichte Karl Baumhoff – Der Sammler vor dem Herrn Von Peter Höffer
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enn jemand der sprichwörtliche aus Heldenrot haben und eben keinen Sammler vor dem Herrn ist, dann ist anderen. es Karl Baumhoff aus dem Röllecken im Und er fand ihn tatsächlich! Aber dieser Repetal. In über 40 Jahren hat er sauerwar zu verwittert und zerbröselte ihm ländische Schätze zusammengetragen, unter den Händen. Dann kam der Zufall von denen viele damals noch achtlos wegzu Hilfe. An einem Sonntag fuhr er durch geworfen wurden. Inzwischen sieht das Allagen am Möhnesee und inspizierte bei ganz anders aus. Gerade die kleinen der Gelegenheit den Lagerplatz einer altHeiligtümer des katholischen Alltags der eingesessenen Natursteinfirma, die einst vergangenen 200 Jahre sind so umfangvon den Repetalern beliefert worden war. reich in der außergewöhnlichen SammDas wusste Karl Baumhoff, so wie er fast lung vertreten, dass sie einen wohl einmaalles über diesen Zweig der Sauerländer ligen Überblick gewähren. Dergleichen Industriegeschichte weiß. Ein großer dürfte in dieser Form für Südwestfalen Block, der ganz unten zwischen dem nicht ein zweites Mal zu finden sein. Gestrüpp halb vergraben lag, sprang ihm Mit bibliophilen Schätzen vor einem außergeIn Zeiten, als sich kaum jemand für sol- wöhnlichen Schrank. Karl Baumhoff sammelt in sofort ins Auge: Heldenrot, alt, original! seinem Archivschrank seine Schätze. che Dinge interessierte, war der junge Da war er endlich. Karl Baumhoff schon mit dem Milch-LKW auf allen Höfen Seit 2006 steht er nun auf dem Dorfplatz in Dünschede, mit der Umgebung unterwegs. Schnell hatte sich unter den Landeinem heiligen Jakobus aus Quarzit in der Nische, und erinwirten herumgesprochen, dass er für alles Alte zu haben war. nert so an gleich zwei große Traditionen: Den weit gerühmten Und so nahm die Sammelleidenschaft bald ihren Lauf. Kalkstein aus dem Repetal und die Lage an der alten Es sind aber nicht nur die kirchenhistorischen Dinge. Was mit Heidenstraße, dem großen Fernweg des Mittelalters, auf dem seiner Heimat, dem Repetal und dem Kreis Olpe zu tun hat, auch die Jakobspilger aus dem Osten unterwegs waren, von liegt ihm ganz besonders am Herzen. Bei diesen Themen ist Leipzig kommend über Köln nach Nordspanien, nach er kaum zu bremsen. So wie bei der Idee, für den Dorfbrunnen Santiago die Compostela. in Dünschede einen ganz besonderen Steinblock aufzutreiWen vergangene Zeiten faszinieren, der kommt wohl auch ben. Einen, dessen Material einst weithin bekannt war. Es ist um alte Uhren nicht herum. Karl Baumhoff liebt sie, mannsder rote Kalkmarmor aus den alten Gruben von Mecklinghohe Standuhren, aber auch hier sollte es doch bitte mit der hausen, der als „Heldenrot“ nicht nur auf der Burg SchnellenHeimat zu tun haben. Dazu stelle man sich vor, dass es im berg, sondern auch im Königsberger Schloss und im Berliner Sauerland rund 50 Uhrmacher gegeben hat, bis die Konkurrenz Reichstag verwendet wurde. Dieser besondere Stein, wie auch der industriellen Fertigung aus dem Schwarzwald und auch der restliche Kalk aus dem Repetal, war ein lohnendes aus Frankreich und der Schweiz ab etwa 1850 erdrückend Geschäft zu Kaisers Zeiten und darüber hinaus. Viel ist heute wurde. Die Familie Schröder aus Ödingen war bereits vor davon zwar nicht mehr zu sehen und die Marmorbrüche sind 1800 für ihre Uhren bekannt. Aber wer weiß schon, dass auch längst verschüttet, aber Karl Baumhoff wollte so einen Block die Familie Stahl in Wenden-Rothemühle, heute mit Opel-
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aus der REGION
Werkstatt, vor über 150 Jahren prächtige Wand- und Standuhren hergestellt hat? Karl Baumhoff natürlich, wie ein wandelndes Lexikon zur Heimat- und Technikgeschichte im Sauerland. Und wer es nicht glauben will, dem kann er sie gern auch zeigen. Und bei der Gelegenheit gleich dazu die Uhr von Meister Stahlschmidt aus Freudenberg, denn dort hatte der selige Stahl von Rothemühle ja schließlich gelernt! Beide Uhren laufen natürlich, ist doch klar. Nur wie es weiter laufen soll, das ist die Frage. Ein bisschen treibt Karl Baumhoff die Sorge um, was aus der Sammlung dereinst werden soll. In ihrer Einmaligkeit ist sie es wert, erhalten zu werden, um auch nachfolgenden Generationen Geschichte und Geschichten unserer Generation aufzuzeigen. Da sei die weitsichtige Vernunft gefragt. Wer Karl Baumhoff einmal erleben möchte, der hat am Samstag, den 23. März, gute Gelegenheit dazu. Dann hält er um 19:30 Uhr einen Vortrag zur Geschichte der Industrialisierung im Repetal im Dorfgemeinschaftshaus Röllecken. Und dazu wird er viele historische Bilder aus seinem großem Archiv zeigen.
Die kleinen Heiligtümer des katholischen Alltags vor 100 Jahren: Die Sammlung Baumhoff bietet einen umfassenden Überblick über die religiösen Bräuche des Sauerlands aus zwei Jahrhunderten.
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Fledermäuse, Fahrradfahrer und Fußvolk I n H ü t z e m e r t v e r b i n d e t d e r l ä n gs t e R a d w e g e t u n n e l v o n NRW v i e l e W e l t e n Von Birgit En gel
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ie ist nicht unbedingt hübsch, eher gut und sie sind auf dem Sprung: Ab in etwas gruselig – zumindest auf den das pralle Leben, in dem sie in nur einer ersten Blick –, mit ihren enormen echoorNacht Tausende von Insekten vertilgen, tenden Fähigkeiten aber unbedingt gebeliebtes Beobachtungsobjekt von Naturheimnisvoll. Für ihr schlechtes Image liebhabern sind und dem einen oder hingegen haben Mythen von der Antike anderen ein schauriges (schönes) Gefühl bis nach Hollywood gesorgt. Indes macht bescheren. sich das einzige fliegende Säugetier der Während die Fransenfledermaus und ihre Welt, die Rede ist von der Fledermaus, Artgenossen ihr Winterquartier so langgerne rar, flattert nahezu lautlos durch sam verlassen, bereiten sich die Hützeden sommerlichen Nachthimmel und merter auf eine weitere Saison im Tunnel hängt im Winter im wahrsten Sinne des vor. Mit 724 Metern ist er der längste Wortes einfach ab. Radwegetunnel in Nordrhein-Westfalen So wie in dem mehr als 100 Jahre alten Der „Wegeringhauser Tunnel“, dessen verbinden- und der zweitlängste in Deutschland de Bedeutung neu belebt wurde. Das diesjährige „Wegeringhauser Eisenbahntunnel“ in Eröffnungsfest ist für den 6. April geplant. überhaupt, überwindet dabei Grenzen (Bild: Stadt Drolshagen) Hützemert. Nachdem er über 30 Jahre und verbindet Welten: Er ist essenzieller lang für die Menschheit brach lag, hauchte man ihm ein neues Lückenschluss im noch jungen Bergischen Panorama-Radweg, Leben ein: Seit letztem Sommer wird er als Rad- und ist Nahtstelle zwischen den Naturparks Bergisches Land und Wanderweg genutzt. Von November bis April ist er geschlosEbbegebirge und vor allem führt er die Menschen aus sen und komfortabler Gastgeber für die „Microchiroptera“, Rheinland und Sauerland zusammen. „Was seit über 100 oder, was doch viel liebenswerter klingt, den „Pipistrello“. Jahren auf der Schiene bestanden hat, wird nun auf anderem „Es gibt nur noch wenige geeignete Quartiere für Fledermäuse. Wege erlebbar“, freut sich Drolshagens Bürgermeister Theo Der Tunnel ist im weiten Umkreis ein wichtiger Punkt“, weiß Hilchenbach. Über die Frage, wer denn nun hinter und wer Antonius Klein von der Unteren Landschaftsbehörde des vor dem Tunnel wohnt, darüber scheiden sich seit jeher die Kreises Olpe, auch wenn die Fledermauspopulation im VerGeister – ein gern gelebter Zwist mit kleinem Augenzwinkern gleich zum bekannten Fledermaustunnel in Eslohe-Kückelheim und einer guten Portion Lokalkolorit. – hier zählt man im dreistelligen Bereich – sehr viel geringer Wie dem auch sei: In Sachen Tunnel ist buchstäblich der Weg ist. So war man dann gespannt, wie sich das erste touristische das Ziel. „Er ist das Highlight des Radweges. Eine touristische Betriebsjahr im Wegeringhauser Tunnel auf die ArtenzuAttraktion mit Alleinstellungsmerkmal und Erhaltung von sammensetzung und die Anzahl der bedrohten und streng altem Kulturgut“, betont Christoph Lütticke, Fachbereichsleiter geschützten Nachtschwärmer ausgewirkt hat. Ende Februar für Wohnen, Planen und Bauen der Stadt Drolshagen. machten sich Fachleute auf, die Fledermausaktivitäten zu Am 11. Februar 1903 wurde der Wegeringhauser Tunnel feierfassen. Ergebnis: 42 Exemplare wurden gezählt. Der erlich eingeweiht. Die Bahnlinie von Bergneustadt über Fransenfledermaus, der Bartfledermaus, der Wasserfledermaus, Drolshagen nach Olpe selbst wurde am 1. September 1903 dem Braunen Langohr und dem Großen Mausohr geht es also eröffnet. Über zwei Jahre dauerten damals die Arbeiten an
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DROLSHAGEN Der alte, denkmalgeschützte Bahnhof in Hützemert wird zur einladenden Station für Bürger, Fahrradfahrer und Wanderer. Das Konzept schließt auch den auf einem Gleisrest stehenden Waggon ein. Ende 2014 will man mit dem Umbau fertig sein.
dem Tunnel, der 50 Meter unter der Ortslage von Wegeringhausen das mit Abstand aufwendigste Bauwerk der Strecke ist und die Wasserscheide von Agger und Bigge unterquert. Hunderte von Fremdarbeitern wurden angeworben. Viele von ihnen waren Italiener – einige von ihnen blieben dem Sauerland Ließ sich beim ersten Tunneleröffnungsfest treu und fanden hier eine neue Heimat. auch blicken. (Bild: Regine Rottwinkel) So die Familie Osta oder auch die Tomasettis, deren Name heute im örtlichen Telefonbuch keine Seltenheit ist. In den 1970er-Jahren wurde der Bahnbetrieb eingestellt. Insgesamt 785.000 Euro wurden jetzt von „Straßen NRW“ für eine Sanierung des Mauerwerks, eine neue Entwässerung, für Beleuchtung, Notrufeinrichtungen, Tore sowie Nistunterkünfte für Fledermäuse in den Tunnel investiert. Sein herkömmliches Erscheinungsbild hat er dabei weitgehend behalten. Anstelle der Gleise findet sich eine asphaltierte Trasse, die dazu einlädt, die geschichtsträchtige Röhre und die Welt davor und dahinter zu entdecken – per Pedes oder per Rad. Der 133 Kilometer lange Bergische Panorama-Radweg trifft im Übrigen am Schwimmbad in Olpe auf den Ruhr-Sieg-Radweg. Im Westen kreuzt er in Wermelskirchen die Balkantrasse, später den Radweg Niederbergbahn, alles Teile des rund 300 Kilometer langen (teilweise sich noch im Bau befindenden) Panorama-Radroutennetzes, das in weiten Strecken über stillgelegte Bahntrassen führt.
Unweit des Tunnels befindet sich in Hützemert das einzige noch bestehende Bahnhofsgebäude auf dem Gebiet der Stadt Drolshagen. Der Radweg führt hier direkt über das ehemalige Gleis 2. Der Dorfverein Hützemert hat es sich zur Aufgabe gemacht, dieses Stück Erinnerung neu zu beleben. Rückenwind kommt dabei von der Stadt Drolshagen sowie der Regionale 2013. Mit Fördergeldern, viel Eigenengagement und Muskelkraft wird das Bauwerk unter Bewahrung seines historischen Gewandes für rund eine halbe Million Euro bis Ende 2014 zu einer modernen multifunktionalen (Rast-) Stätte für Bürger und Erholungssuchende, an der sich Vergangenheit und Gegenwart treffen. Also: Einfach mal losradeln oder mit www.panorama-radwege.bahntrassenradeln.de eine erlebnisreiche Tour planen, um interessante Orte, Land und Leute neu zu entdecken.
Der Eisenbahntunnel vor seiner Eröffnung 1903. (Bild: Felix Stahlhacke)
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Gerhard Höffer und sein Osterarchiv Os t e r n i n d e r a l t e n H a n s e s t a d t A t t e n d o r n
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er in Sachen Osterbrauchtum eine und Hubert Scherer übernahm die Detailfrage hat, der ist bei Gerhard Metallarbeiten. Oder man sieht die BackHöffer richtig aufgehoben. formen für Osterlämmer. Denn Gerhard Höffer ist von klein an Eine Besonderheit ist auch das Ölgemälde Poskebruder, bekleidete von 1979 bis 1997 von Frido Müller, das dieser noch mit über das Amt des Poskevatters bei der Ennester 80 Jahren malte und welches das brennenPote und ist seit dem Jahr 2001 deren de Kreuz der Ennnester Pote zeigt. Ehrenposkevatter. Und was er in seinem Höffer besitzt auch ein Briefmarkenalbum Wohnhaus, Am Himmelsberg 7, untergemit österlichen Motiven. Es sind Briefbracht hat, das hat sich mit der Zeit auch marken aus aller Welt, die den Kreuzweg rumgesprochen: Das weit und breit einzige und die Auferstehung zeigen. Auch die Osterarchiv. Sammlung von kunstvollen Eiern ist Nachdem Tochter Martina ausgezogen war sehenswert: Diese sind unter anderem aus Gerhard Höffer mit einem Ostergemälde in den und geheiratet hatte, reifte bei Gerhard Russland, Südafrika, der Türkei, Ägypten, Händen; rechts im Bild seine Osterstrickjacke. Höffer die Idee, in ihrem Zimmer ein Unsere Aufnahme entstand in seinem Osterarchiv. Italien, Mosambik, Namibia, Österreich Osterarchiv einzurichten. Er hatte schon jede Menge gesamund den Niederlanden. Natürlich hat der Poskebruder auch melt; und wenn ein alter Poskebruder verstarb, fragte er auch Eier aus Deutschland, zum Beispiel ein Stab-Ei. schon mal vorsichtig nach, ob er die Sachen, die Ostern betrefVor 25 Jahren hat Renate Höffer ihrem Mann eine Jacke fen, für sein Archiv haben könnte. gestrickt, die auf der Rückseite ein Osterkreuz trägt. Bei seinen Zu den Raritäten des Osterarchivs zählt eine Kopie aus dem vielen Vorträgen trägt Gerhard Höffer immer einem SeidenAttendorner Pfarrarchiv von der historisch wertvollen schlips, der das Osterkreuz zeigt. Er geht besonders gerne in die Eintragung in Pastor Johannes Zeppenfelds Rentenbuch aus Kindergärten und Schulen, um dem Nachwuchs das Osterdem Jahre 1658, in welchem er erwähnte, dass am Karsamstag brauchtum nahezubringen. in Attendorn die Brote gesegnet werden. Von der Genehmigung Und all seine Erfahrungen über das Osterbrauchtum in der Osterabendprozessionen durch das Generalvikariat Attendorn und anderswo hat Gerhard Höffer 2004 in einem Paderborn am 4. April 1849 hat Höffer ebenfalls eine Kopie. Buch zusammengefasst. In der Einleitung hat der Buchautor Darin steht, dass die Osterabendprozessionen dahingehend zu geschrieben: „Nirgendwo ist mir ein Ort bekannt, in dem das regeln sind, dass jeder Prozessionszug von einem der dortigen Osterbrauchtum so vielfältig und intensiv gefeiert wird wie in Geistlichen geleitet wird, damit alles geordnet zugeht. Attendorn, meiner Heimatstadt. Es wird versucht, ohne Sein Ein-Raum-Museum ist eigentlich wie eine Wundertüte. So Garantie auf Vollständigkeit, die Traditionen vorzustellen.“ hat er Schwarz-Weiß-Bilder und Farbbilder in Alben, DVDs, Leider ist dieses Buch seit Langem vergriffen. CDs, Plakate, eingerahmte Fotos, eigentlich alles, was mit Und jetzt noch eine erfreuliche Nachricht vom Osterexperten Ostern in Zusammenhang zu bringen ist. Da ist zum Beispiel für die Kinder: Den Osterhasen gibt es doch! Er wohnt seit eine Tisch-Standarte von der Ennester Pote. Das Tuch hat rund 30 Jahren in Ostereistedt im Landkreis Rotenburg/ Marlies Melzer geschneidert, Hermann Schulte hat es bemalt Wümme in Niedersachsen. An ihn oder besser die Kunstfigur
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ATTENDORN Unser Bild entstand beim Abtransport einer der vier gefällten Fichten aus den städtischen Waldungen. Nur das Tannengrün der Spitze bleibt am Baum.
„Hanni Hase“ können Kinder aus aller Welt Briefe schreiben. Ehemalige Postbeamte beantworten die Schreiben gewissenhaft, selbst wenn diese aus dem fernen China kommen. Hier die Adresse des Osterhasen für unsere W.O.L.L-Leser: Hanni Hase Am Waldrand 12 27404 Ostereistedt Nähere Infos gibt es auch unter www.hanni-hase.de. Doch nachdem so viel vom Ostermuseum die Rede war, ist es an der Zeit, auch die heimischen Osterbräuche zu beleuchten. An den Kar- und Ostertagen tritt das Brauchtum für Attendorner und Besucher in Erscheinung, doch bereits nach Aschermittwoch heißt es zunächst auf den vier Po(or)tenversammlungen, die organisatorischen Weichen zu stellen. Danach gilt jeden Samstag die Devise: „Abmarsch zum Holzstellen.“ Wenn an den Kartagen in Attendorn die Glocken schweigen, werden aus dem Turm des Sauerländer Doms zwei langanhaltende Töne auf einem über 300 Jahre alten Horn geblasen. In früheren Zeiten blies auf diesem Instrument der Nachwächter die nächtliche Stunde an. An Karfreitag und Karsamstag übernimmt dies nun Christoph Hilleke. Der Karsamstag beginnt mit der Semmelsegnung vor der Seitenfront des Sauerländer Domes (zum Pastorat hin). 1658 hat es Pastor Zeppenfeld erstmals festgehalten, aber es spricht dafür, dass dieser Brauch weitaus älteren Datums ist. Pfarrer Andreas Neuser obliegt die Segnung der Semmel um 14 Uhr. Kräftig Hand anlegen müssen die Bäcker der Hansestadt, welche die mit keilförmigen Einschnitten an den Enden versehe-
nen Ostersemmeln (sie erinnern an die Schwanzflosse eines Fisches) nicht nur für Einheimische, sondern auch für viele Auswärtige backen. Der Teig ist mit Kümmel durchsetzt (sehr magenfreundlich). Der Ostersemmel kann durchaus ein christliches Symbol bedeuten. Der deutsche Maler und Grafiker Albrecht Altdorfer (1480–1538), bekannt durch seine Bilder mit biblischem und historischem Inhalt, bildete in einem seiner Hauptwerke „Die Geburt Christi“ einen Hirten mit gleichem Brotlaib ab. Nach dem Semmelsegnen versammeln sich an den vier ehemaligen Stadttoren die Poskebrüder, um in den Wald zu gehen, wo die ca. 30 Meter langen Fichten gefällt werden. Motorsägen sind hierbei verpönt. Es wird mit Axt und Säge gearbeitet. Vor den historischen Mauern des Südsauerland-
Diese Aufnahme entstand auf dem Pastoratsplatz während der Semmelsegnung. Manche bringen gleich mehrere Semmel in geflochtenen Körben mit.
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museums kommen die Poskebrüder mit den gefällten Bäumen anschließend zusammen. Hermann Maiworm (86) wird 2013 dabei zum zweiten Mal für die plattdeutsche Ansprache zuständig sein. Er verkündet, wer das dickste und wer das längste Osterkreuz hat. „Dat Poskekrüz dat is dai Stolt der Poorte“, so singen die Poskebrüder anschließend zusammen und dann geht jede Po(or)te wieder ihren eigenen Weg zum Osterkopp. Am Ostersonntag nach dem Mittagessen herrscht dort reges Leben. Die tags zuvor geholte Fichte wird mit einem Querbalken versehen und mit Stroh umwickelt. So wird das Osterkreuz in die Erde eingelassen und mit Drahtseilen festgehalten. Eine nicht leichte Arbeit, die viel Erfahrung voraussetzt. Am Stamm des Kreuzes werden die Bürden aufgeschichtet, die in den Wochen vorher gesammelt wurden. Gespannt wartet man am Abend auf das Lichtzeichen vom Sauerländer Dom (gegen 21 Uhr). Das Aufleuchten des Kirchturmkreuzes ist das Zeichen zum Anzünden der Osterfeuer. Scharenweise sammeln sich auch Kinder mit brennenden Fackeln auf den Köppen und bilden fackelschwenkend für den Außenstehenden ein erhebendes Bild.
Unser Bild zeigt den Anfang des Prozessionszuges der Waterpoote mit den Messdienern, Domkapitular a. D. Josef Vorderwülbeke, Pfarrer Raimund Kinold (Finnentrop) und der Lüchte.
Wenn das Festtagsgeläut erklingt, treffen sich in den Toren wiederum viele Gläubige, um – mit den bleiverglasten „Lüchten“ und einem Priester sowie Messdienern vorweg – singend in die Pfarrkirche zu ziehen. Hier findet eine Andacht mit sakramentalem Segen statt. Im Anschluss daran singt der MGV Cäcilia Attendorn 1879 e. V. noch einige Frühlingslieder.
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„Damit kannste zum Lütteke gehen!“ So drücken sich die Menschen in Attendorn seit über 100 Jahren aus, wenn es um das Thema Holz geht. Denn bereits seit dem Jahr 1910 und mittlerweile in vierter Generation gibt es die Schreinerei Lütteke. Was mit dem Neubau des Unternehmens in Alt-Listernohl begann, hat sich über einhundert Jahre später zu einem modernen Handwerksbetrieb in der Kölner Straße 55 – seit dem Jahr 1960 befindet sich der Familienbetrieb nun schon im Herzen der Hansestadt – entwickelt. Waren es zu Beginn des vorigen Jahrhunderts Fenster, Türen und Schränke, die mühsam mit Handsäge und Hobel hergestellt wurden, gilt heute die Devise „mehr als Holz“. Und das seit dem 1. Januar 2010 sogar offiziell. Der Firmenname „mehralsholz – Schreinerei Lütteke“ drückt es aus: neben dem klassischen Schreinerhandwerk rund um die Herstellung und Reparatur von Einzelmöbeln liegt der Focus des Unternehmens heute zusätzlich auf der computerunterstützten Entwicklung kompletter Innenraumlösungen, die von der Planung bis zur Umsetzung Schritt für Schritt mit dem Kunden abgestimmt werden. Die Montage von Holz-, Holzalu- und Kunststofffenstern sowie Haustüren gehört ebenfalls zum Portfolio der Schreinerei Lütteke wie der komplette Bereich des Bestattungswesens. Im Jubiläumsjahr 2010 übernahm Marcus Lütteke (29, Foto), der von 2000 bis 2003 das Schreinerhandwerk erlernte und im Jahr 2008 an der Fachschule für Gestaltung in Stuttgart eine zweijährige Weiterbildung zum staatlich geprüften Möbel- und Innenraumgestalter abschloss, den Ausbildungsbetrieb von Vater Norbert Lütteke. „Als Sohn eines Schreiners begeisterte mich die Arbeit mit Holz schon in meiner Kindheit. Es ist für mich immer wieder faszinierend, die Schönheit dieses Materials herauszuarbeiten und dadurch Möbeln oder Gegenständen einen eigenen Charakter zu verleihen“, so der Schreinermeister, der als Mitglied des Elferrates der Karnevalsgesellschaft Attendorn fest mit dem Brauchtum in seiner Heimatstadt verbunden ist. Im vergangenen Jahr schufen Marcus Lütteke und sein Team auf dem Firmengelände neue Räumlichkeiten, in denen sich der Kunde heute von verschiedenen Fenstermustern bis hin zu der erweiterten Sargausstellung einen Einblick in das Leistungsspektrum der Schreinerei und des Bestattungsinstitutes Lütteke verschaffen kann.
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Unternehmerfrauen statt Quotenfrauen“ M o n i k a B i ls i n gs a r b e i t s k r e i s : S ta r k e H a n dw e r ks m e i s t e r f r au e n
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iel wird noch und ist schon über W.O.L.L.: Welche Innungen vertreten „Quotenfrauen“ geschrieben und disSie? kutiert worden. In unserem Fall geht Frau Bilsing: Die mitarbeitenden Ehees aber um Unterneh merfrauen im frauen/Partnerinnen aller HandwerksHandwerk, und zwar im Kreis Olpe. Tatbereiche sind uns herzlich willkommen. sächlich gibt es sie, die wichtigen EheZurzeit sind es 40, die aktiv mitmachen, frauen und Partnerinnen unserer fleißigen und wir freuen uns immer über neue interHandwerksmeister. essierte Frauen. Gerne können sie an unseMultitaskingfähig sollen sie sein, denn ren Abenden teilnehmen und „schnupneben allen familiären Aufgaben wie pern“, um dann in Ruhe zu entscheiden, Haushalt, Kindererziehung, Freizeitplaob sie bei uns mitmachen wollen. nung, Schularbeiten, Ehepartner müssen sie in den meisten Betrieben auch die Rolle W.O.L.L.: Wie setzt sich Ihr Vorstand der „Co-Pilotin“ des Handwerksmeisters Der Referent: ehrlich, engagiert und echt. zusammen? übernehmen. Da geht es um die FachkomFrau Bilsing: Ich gebe Ihnen mal die petenz in den Bereichen Personalführung, Einkauf, AuftragsAufstellung: abwicklung, Finanz-/Lohnbuchhaltung, Bankverkehr, Werbung Monika Bilsing 1. Vorsitzende (das bin ich) und PR/Öffentlichkeitsarbeit. Marita Springob 2. Vorsitzende Wer beides schafft … so viele Hüte kann man gar nicht davor Heike Damm Kassenwartin ziehen! Christiana Hardenacke Schriftführerin W.O.L.L. sprach mit Monika Bilsing, einer dieser Unternehmer Anja Dornseifer UFH-Beauftragte frauen aus Attendorn und 1. Vorsitzender des hier vorzustellenAndrea Meier Beisitzerin den Arbeitskreises. Bärbel Kebben dto. Karin Zeppenfeld dto. W.O.L.L.: Frau Bilsing, was verbirgt sich hinter dem Kürzel „UHF“? Frau Bilsing: Ich sehe, Sie haben sich vorab ein bisschen schlau gemacht. Es gibt den UFH, diesen Landesverband der Unternehmerfrauen im Handwerk NRW e. V., seit 1990. W.O.L.L.: Und wann haben Sie im Kreis Olpe diesen Arbeitskreis ins Leben gerufen? Frau Bilsing: Wir haben uns am 14. Februar 1995 gegründet. Erwin Breuer, der damalige Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Olpe, hat uns auf die Idee gebracht und uns hierbei tatkräftig unterstützt.
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Vortrag bei der Sparkasse Olpe
W.O.L.L.: Das sind ja schon acht starke und kreative Frauen, oder? Frau Bilsing: Ja, aber es könnten viel mehr sein. W.O.L.L.: Dann wollen wir Ihre zukünftigen Kolleginnen mal ein wenig neugierig machen. Was haben Sie sich auf die gemeinsame „Fahne geschrieben“? Frau Bilsing: Wir organisieren regelmäßige Veranstaltungen zur beruflichen und persönlichen Fortbildung sowie den Erfahrungs austausch mit Gleichgesinnten. Wir unterstützen sie und bieten Weiterbildung, Vorträge, Seminare und Aktivitäten zu betriebswirtschaftlichen und persönlichkeitsbildenden Themen an.
W.O.L.L.: „Wie war es am Anfang: Hatten Sie mit Ihren Ideen die männliche Handwerkerschaft sofort auf Ihrer Seite?“ Frau Bilsing: Unsere eigenen Männer fanden das Konzept gut, nur mit den anderen Meistern, die uns nicht kannten, hatten wir Probleme. Sie waren der Meinung, wir seien so was wie ein Kaffeekränzchen. Herr Niklas, der Nachfolger von Herrn Breuer, gab mir aber damals die Chance, unseren Arbeitskreis in der Delegiertenversammlung vorzustellen. Ich denke, die Öffentlichkeit hat mit dem „U“ für Unter nehmerfrauen immer noch Schwierigkeiten. Daher stelle ich mich immer als mitarbeitende Ehefrau vor. Viele Menschen wissen gar nicht, dass die meisten von uns auch noch in ihrem erlernten Beruf arbeiten und die Tätigkeiten im Betrieb ihres Mannes zusätzlich erledigen und auch meistern.
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Der persönliche Vortrag „bunt statt blau“ fand eine große Resonanz.
W.O.L.L.: Was tun Sie für die Öffentlichkeitsarbeit? Frau Bilsing: Immer noch viel zu wenig. Wir sind alle zwei Jahre mit einem Infostand auf der Frauenmesse in Attendorn, aber ohne mediale Unterstützung kommen wir nicht wirklich weiter. Zwar werden wir von der Kreishandwerkerschaft unterstützt, da unsere Geschäftsstelle ihren Sitz in Olpe hat, jedoch fehlt uns die Nähe zu den einzelnen Handwerksunternehmen im Kreis. Die Männer unserer Mitgliedsfrauen jedenfalls stützen und fördern unsere Ideen, Konzepte und Veranstaltungen. W.O.L.L.: Welche Aktivitäten bieten sie Ihren Mitgliedern darüber hinaus an? Frau Bilsing: Themen im Bereich Betriebswirtschaft und Büroorganisation. Gesundheitsvorträge, Kurse im Umgang mit dem PC. Dazu spezielle Frauenthemen. Und wir unternehmen auch gemeinsame Fahrten. W.O.L.L.: Welche Themen sind für Sie persönlich wichtig? Frau Bilsing: Der gläserne Mensch, Burnout, die „Aufschieberitis“ (Büroorganisation!!), Verhandlung mit den Banken
und speziell für uns Frauen den „Tanz der Hormone“… oder: keine Angst vor den Wechseljahren. W.O.L.L.: Und wie nehmen Ihre Kolleginnen aus den Handwerksbetrieben diese Angebote an? Frau Bilsing: Leider sehr unterschiedlich. Büroorganisation und Gesundheitsthemen werden total gerne besucht, vor allem frauenspezifische Vorträge. Daher haben wir in diesem Bereich zwei Vorträge mit dem Arbeitskreis Siegen zusammen. Das bietet uns die Chance eines Erfahrungsaustausches mit unseren Nachbarinnen, auch die Honorarkosten der Dozenten können geteilt werden. W.O.L.L.: Frau Bilsing, in der W.O.L.L.-Wort-Werkstatt haben wir auch kreative Köpfe. Was halten Sie von einem kostenlosen Workshop für Ihre Mitglieder? Die Themen: „Charisma ist erlernbar!“ oder „Das Mini-Max-Prinzip als Marketingstrategie für Handwerksbetriebe“? Wir vom W.O.L.L.-Magazin werden Sie und Ihren Arbeitskreis weiter im Auge behalten. Ihnen viel Erfolg im Jahr 2013 und viele neue Mitgliederinnen! (womo)
t Steuertipps bekommen Sie vielleich umsonst am Stammtisch... ...aber wenn Ihre Steuererklärung oder Ihre steuerliche Fragestellung nicht auf einen Bierdeckel passt, sollten wir uns doch mal unterhalten, woll?
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WOLL für die Brieftasche – Einmalig im Sauerland DAS MOTIV FÜR EC HTE SAUERL ÄNDER J E T Z T AU C H AU F D E R L I E B L I N G S K A R T E Z U M G I RO KO N TO
Sauerländer Wörter auf EC-Karte Aber mit der neuen LieblingsKarte im WOLL-Design bringt die Genossenschaftsbank ein weiteres Novum in unser schönes Sauerland. Bisher als Poster oder Postkarte und sogar als Buchtitel bekannt, hat sich das WOLL-Motiv auch außerhalb der Kreisgrenzen einen Namen gemacht. Dass die kultigen Worte nun auch auf der LieblingsKarte der Bank an Bigge und Lenne zu sehen sind, ist dann schon eine Besonderheit. „Im letzten Jahr wurden über 20.000 Poster mit den Wörtern aus der Sauerländer Alltagssprache und fast ebenso viele Postkarten von Sauerländern und Gästen gekauft“ berichtet Hermann-J. Hoffe vom WOLL Verlag. „Und dass diese Idee nun auf eine Bankkarte kommt und die Sauerländer damit einen kultigen Markenbotschafter in ihrer Geldbörse tragen, darauf sind Rainer Zepernick, der Gestalter des Wörter Posters und ich schon ein wenig stolz“, so der Verleger.
Kommt besonders bei Jugendlichen an „Wir freuen uns riesig über die Kooperation mit dem WOLL Verlag. Dieses weitere Galeriemotiv der LieblingsKarte zum Girokonto macht aus einem gewöhnlichen Bankprodukt ein echtes Sauerländer Kunststück“, erklärt der Leiter für Marketing &
Kommunikation, Frank Segref. Mitglieder und Kunden der Volksbank Bigge-Lenne können die neue LieblingsKarte zum Girokonto bequem über die Homepage des Institutes unter der Adresse www.voba-bigge-lenne.de/meine-lieblingskarte bestellen. Oder auch im Online-Shop unseres Magazins. Wie sich in der Testphase zeigte, kommt die Karte besonders bei den Jugendlichen gut an. Sie nutzen die Möglichkeiten des „World Wide Web“ ganz selbstverständlich und aktiv. „Nicht nur unsere jungen Kunden haben großes Interesse an der persönlichen Karte zum Girokonto, gerade auch deren Eltern und Großeltern fragen nach besonderen Motiven. „Mit der neuen WOLL-LieblingsKarte zum Girokonto kommen wir diesen Kundenwünschen nach“, so Segref abschließend.
Foto: Heike Schulte-Belke
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ass man zukünftig echte Sauerländer an ihrer Bankkarte im Geldbeutel erkennt, daran ist auch das Woll-Magazin nicht ganz unbeteiligt. In Kooperation mit der Volksbank BiggeLenne hat man in den letzten Monaten daran gearbeitet. Die Genossenschaftsbanker hatten im letzten Jahr als erste Finanzdienstleister in der Region aus einem angestaubtem Bankprodukt ein emotionales Erlebnis für jede Brieftasche geschaffen: Die LieblingsKarte zum Girokonto. Die VolksbankKunden können sich nach eigenem Gusto ihr Lieblingsmotiv direkt auf ihre EC-Karte drucken lassen. Einfach, schnell und online. Das soll auch so bleiben.
(v.r.) Die WOLL-Macher Hermann-J. Hoffe, Rainer Zepernick sowie Frank Segref, Leiter Marketing & Kommunikation der Volksbank Bigge-Lenne, haben allen Grund zur Freude: Endlich gibt es das WOLL-Motiv auch auf der Bankkarte der Volksbank Bigge-Lenne.
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Der Kreisschützenbund Olpe und seine 72 Schützenvereine Von Wolfgan g klein
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ie W.O.L.L.-Redaktion hat sich zur Jahreswende Gedanken gemacht, womit wir Sie im Jahr 2013 überraschen können. Eine ist die Entscheidung für eine Serie, in der wir das Vereinswesen in unserer engeren Heimat unter die Leselupe nehmen wollen. Da wir bei der Frühlingsausgabe schon unseren Partner aus dem anderen Teil des Kreises an der Seite haben, können wir uns Themen aus dem ganzen Kreis Olpe vornehmen. Nach kurzer Recherche stand fest, es muss das Schützenwesen sein. 72 Vereine gibt es. Und alle Schützenbrüder zusammen? Wie viele Mitglieder mögen es sein, was meinen Sie? Die
Auflösung folgt in der Sommerausgabe. Sie können uns allerdings Ihre Schätzung schreiben oder mailen. Auf den folgenden Seiten bekommen Sie eine Menge Informationen über den KSB, den Kreis schützenbund. Wer sind die Männer, die über die Geschicke des Schützenwesens wachen, die viel Zeit, Freizeit, aufwenden im Bereich Organisation, Veranstaltungen, Festfolgen, Termine, Kreisschützenfeste und sogar Bundesschützenfeste. Kreisschützenfeste finden alle drei Jahre statt. 2012 waren die Orte Oberhundem und Kirchhundem Ausrichter. Als bestens geeignete Veranstaltungslocation erwies sich die Sauerlandhalle
Der aktuelle KSB-Vorstand: (v.l.n.r.) André Arenz, Christian Schulte, Martin Tillmann, Markus Bröcher, Ludger Maiworm und Hubert Schürholz
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90 Jahre der Tradition verschrieben Gestern, heute, morgen: keine leichte Aufgabe für die Männer um Martin Tillmann, dem 1. Vorsitzenden des Kreisschützen bundes Olpe. W.O.L.L. traf sie bei einer Sitzung in der Biggeseehalle in Sondern. Anlass ist der Kreisdelegiertentag am 15. März in eben dieser Halle, zu dem fast 500 Teilnehmer erwartet werden. Ein Grund zu tagen – unter Anwesenheit der Vorstandsriege des Schützenverein Sondern, des Hausherrn sozusagen. Organisatorische, logistische und Kapazitätsfragen standen auf der Tagesordnung. Viel ist passiert in den Jahren von 1923 bis heute. Der KSB hat seine eigene Geschichte geschrieben, die in der Chronik von 1998 ihre besondere Wertschätzung gefunden hat.
Erwähnt sei hier, dass sich der KSB am 19. Mai 1951 wieder neu gegründet hat. Unter Federführung des damaligen Vorsitzenden des St. Sebastianus Schützenvereins Olpe, Major Herbert Hesse, fand die Versammlung im Hotel Biggemann in Finnentrop statt. 28 Vereine waren anwesend, 23 erklärten sich mit der Neugründung einverstanden. Alsdann wurde die von einer Kommission entworfene Satzung zur Annahme vorgelegt und einstimmig angenommen. Zwei Jahre später erfuhr auch der Sauerländer Schützenbund (SSB) seine Wiedergründung. Nach der Satzung hieß er „Schützenbund des kurkölnischen Sauerlandes“. Erst mit der neuen Satzung von April 1972 wurde der heutige Name „Sauerländer Schützenbund“ festgeschrieben 1955 trat der KSB dem SSB bei. Heute gehören ihm neben dem KSB auch die Kreise Lippstadt, Iserlohn und Soest an.
Kreisschützenkönig Reinhard Baumhoff aus Oberelspe mit Gattin
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aus der REGION
oder Volksbank-Arena in Altenhundem, denn schließlich mussten ja 72 festlich herausgeputzte Vereinsabordnungen, herrlich anzuschauende Majestäten, klangvolle Musikkapellen und weitere illustre Gäste aus Politik, Wirtschaft und natürlich der Geistlichkeit aufgenommen und unterhalten werden. Die Bilder der Majestäten Der Chef des KSB, Kreisoberst Martin Tillmann aus Bilstein vermitteln den hochoffiziellen Charakter eines solchen Ereignisses. Dass sich unter die Königsmännerwelt auch eine attraktive Jungschützenkönigin mischt, mutig und selbstbewusst, war der W.O.L.L.-Redaktion bis zuletzt auch nicht bekannt. Umso schöner ist es, dass wir sie Ihnen optisch präsentieren können. Ein Interview mit Verena Hennecke heben wir uns für die Sommerausgabe auf. Spannend wird es allemal, zumal wir sie von unserem jüngsten Redaktionsmitglied befragen lassen. Daniela Brinkers ist 23, kommt aus Kirchhundem und studiert zurzeit im Frankenland. Dort hat sie als Exil-Sauerländerin eine Menge fränkische Erfahrungen gesammelt und in einer Geschichte lesbar gemacht. Auch darin geht es ums Feste feiern, allerdings nach fränkischer Lebensart.
Im Jahr 1981 feierte der Kreisschützenbund sein erstes Kreisschützenfest in Schönholthausen. Albert Böttenberg aus Oedingen war der erste Kreisschützenkönig und viele werden ihm noch folgen. Auch hier werden wir auf Spurensuche gehen und versuchen, eine noch nicht entdeckte Episode aus dem Leben eines „Königs“ zu finden. Ein Großereignis steht uns aber noch im September bevor. Der St. Matthäus Schützenverein Rüblinghausen ist Ausrichter des Bundesschützenfestes 2013. KSB-Vorstandsmitglied Markus Bröcher, stv. Kreisoberst aus Rüblinghausen, hat zusätzlich zu seinem Amt im KSB eine Riesenaufgabe mitzustemmen. Dazu wünschen wir ihm und seinen Mitstreitern schon jetzt viel Kraft und Kreativität bei den Vorbereitungen. Auch bei solchen Großveranstaltungen sind die umtriebigen Mitglieder des Kreisvorstandes unermüdlich mit im Einsatz – ehrenamtlich versteht sich – und voller Leidenschaft, auch, wenn Stv. Kreisoberst Markus Bröcher aus Rüblinghausen sie manchmal Leiden schafft.
Kreisjungschützenkönig Robin Srenk aus Halberbracht mit Jaqueline Grobbel
KULTURPROGRAMM STADT OLPE
Sonntag, 17.3.2013, 17.00 Uhr, St.-Martinus-Kirche Olpe
Der Tod Jesu
Passionskonzert, Kammerchor Olpe
Donnerstag, 21.3.2013, 20.00 Uhr, Stadthalle Olpe
Mein Vater der Junggeselle * Komödie von Curth Flatow Mit Michael Schanze, Birgit Anders u. v. a. Komödie am Altstadtmarkt Braunschweig
Sonntag, 14.4.2013, 17.00 Uhr, Stadthalle Olpe
Tenthing*
Brass-Ensemble mit 10 brillanten Musikerinnen aus Norwegen Musik von Vivaldi, Sibelius, Tschaikowsky, Bizet u. a.
Dienstag, 30.4.2013, 20.00 Uhr, Stadthalle Olpe
Till the End of Time *
Samstag, 23.3.2013, 19.30 Uhr, Stadthalle Olpe
Freitag, 12.4.2013, 20.00 Uhr, Stadthalle Olpe
Humor hilft heilen *
Dr. Eckart von Hirschhausen Benefizveranstaltung für „Kompetenz gegen Brustkrebs e. V.“ AUSVERKAUFT!
Adrienne Haan und Band Aus der Reihe “blue notes”
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Olpe feiert unter den Linden Großes Stadtfest mit Show und Musik auf mehreren Bühnen
Mittwoch, 29.5.2013, 20.00 Uhr, Stadthalle Olpe
Was weg ist, ist weg! *
Kabarett von und mit Horst Schroth
Das GlasBlasSing Quintett *
Donnerstag, 23.5.2013, 10.30 Uhr, Stadthalle Olpe
Die Brüder Löwenherz * Kindertheater nach Astrid Lindgren Westfälisches Landestheater
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Samstag 25. und Sonntag, 26.5.2013, Innenstadt Olpe
Donnerstag, 6.6.2013, 20.00 Uhr, Stadthalle Olpe
Stadthalle rockt *
Abel & Kain, Nepomuk, Droga del Espiritu, Trip to New York
MÄRZ 2013 BIS JUNI 2013
Keine Macht den Dosen
Sachen gibt es im Kreis Olpe Verena Hennecke, die amtierende Jungschützenkönigin aus Kirchhundem, war 2011 Königin an der Seite des Jungschützenkönigs Tobias Grap.
HANSE KOGGE F I S C H R E S T A U R A N T
Ein Jahr später sagte sie sich: „Was die Jungs können, kann ich doch auch.“ Sie stellte sich in die Reihe der männlichen Mitbewerber, schoss das Zepter ab und kurze Zeit später war sie die „neue Regentin“, das heißt Jungschützenkönigin von Kirchhundem. Dort scheint das Mode zu machen, denn Verena ist mittlerweile die dritte weibliche Majestät im JungschützenJungschützenkönigin Verena Hennecke aus bereich. Als es auf dem Kreisschützenfest Kirchhundem mit Sebastian Hustert im September 2012 um die höhere Würde ging, hat sie allerdings ihren männlichen Artgenossen den Vortritt gelassen. „So sind die Frauen im W.O.L.L.-Land“ meint der Redakteur. „Sie kommen langsam, aber gewaltig, woll!“
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25.05.2013 | 29.06.2013 | 13.07.2013 27.07.2013 | 10.08.2013 | 24.08.2013
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S c h ü t z e n f e s t t e r m i n e 2 0 13 I . T e i l (Grün unterlegter Text steht für Attendorn-Olpe-Drolshagen) Schützenverein St. Helena 1919 Elben Vom 4. – 5. Mai Schützenkönig: Udo Martini Schützenkaiser: Ralf Backwinkel Mitglieder: 228 Heimatschutzverein St. Georg 1956 e.V. Neger Vom 10. – 12. Mai Schützenkönig: Bernd Hupertz mit Heike Hupertz Schützenkaiser: Berthold Ohm mit Helga Ohm Mitglieder: 222
St.Josef-Schützenverein DahlFriedrichsthal e.V. Vom 19. – 20.5. Schützenkönig: Thomas Primavesi Schützenkaiser: Hubert Kappestein Gründungsjahr: 1904 Mitglieder: 473 Schützenverein Benolpe 1905 e.V. Vom 24. – 26.5. Schützenkönig: Sven Friedhoff Schützenkaiser: Walter Streletz Jungschützenkönig: Daniel Schmies Mitglieder: 259
St. Franziskus-Xaverius Schützenverein Frenkhausen 1912 e.V. Vom 17. – 19.5. Schützenkönig: Jürgen Burghaus Schützenkaiser: Michael Schufft Jungschützenkönig: Nils Sondermann Mitglieder: 369
St. Josef-Schützenbruderschaft Berlinghausen 1920 e.V. Vom 31.5. – 2.6. Schützenkönig: Frank Feldmann mit Silke Feldmann Schützenkaiser: Herbert Theile Mitglieder: 297
Heimat-Schützenverein Hülschotten e.V. Vom 17. – 19.5. Schützenkönig: Tobias Rüschenberg mit Sonja Hesse Schützenkaiser: Markus Ernst mit Rita Ernst Gründungsjahr: 1929 Mitglieder: 321
St. Georgius Schützenverein Neuenkleusheim 1767 e.V. Vom 31.5. – 2.6. Schützenkönig: Sven Schnüttgen Schützenkaiser: Bernd Michler Jungschützenkönig: Julian Dahm Mitglieder: 236
Stv. Kreisgeschäftsführer Christian Schulte aus Hülschotten
Schützenbruderschaft St. Sebastian Weringhausen 1927 e.V. Vom 18. – 19.5. Schützenkönig: Jürgen Arens mit Claudia Bekermann Schützenkaiser: Alfred Schmidt mit Brigitte Schmidt Mitglieder: 167
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Schützenverein 1921 e.V. Römershagen Vom 31.5. – 2.6. Schützenkönig: Matthias Reichstein mit Claudia Zimmer Schützenkaiser: Ferdinand Reer mit Dorothee Reer Jungschützenkönig: Tobias Buchen Mitglieder: 162 Schützenverein St. Quirinus e.V. Oberelspe Vom 1.– 3.6. Schützenkönig: Reinhard Baumhoff Schützenkaiser: Heribert Schweinsberg Jungschützenkönig: Bastian Ruhrmann Gründungsjahr: 1935 Mitglieder: 335
St. Matthias Schützenverein e.V. Brün Vom 7.6. – 9.6. Schützenkönig: Markus Lange Schützenkaiser: Bernd Stracke Jungschützenkönig: Florian Simon mit Jenny Voss Gründungsjahr: 1949 Mitglieder: 171 Schützenverein St. Hubertus 1921 e.V. Halberbracht Vom 7. – 9.6. Schützenkönig: Thorsten Berens mit Anne Berens Schützenkaiser: Andreas Becker mit Beate Becker Jungschützenkönig: Robin Srenk mit Jaqueline Grobbel Kinderkönigin: Pia Berger Mitglieder: 297 St. Jakobus-Schützengesellschaft Lichtringhausen 1927 e.V. Vom 7.- 9.6. Schützenkönig: Volker Baruth mit Bianca Baruth Schützenkaiser: Bernd Cramer mit Susanne Cramer Jungschützenkönig: Alexander Cramer mit Marie Kirchhoff Mitglieder: 334 St. Antonius Schützenverein Marmecke e.V. Vom 31.5. – 2.6. Schützenkönig: Heribert Japes mit Tanja Japes Schützenkaiser: Adalbert Hesse mit Renate Löhr Gründungsjahr: 1953 Mitglieder: 183 Schützenverein 1951 e.V. Milchenbach Vom 7. – 9.6. Schützenkönig: Thomas Tröster Schützenkaiser: Hans Kunz Mitglieder: 130
Schützenverein St. Blasius 1865 Grevenbrück e.V. Vom 8.- 10.6. Schützenkönig: Hubertus Nöker mit Dorothee Nöker Schützenkaiser: Berthold Knoche mit Ines Knoche Jungschützenkönig: Alexander Berghoff mit Michaela Rhode Mitglieder: 951 St. Hubertus-Schützenverein der Schulgemeinde Thieringhausen Vom 8. – 10.6. Schützenkönig: Reinhard Kranz Schützenkaiser: Jürgen Butzkamm Gründungsjahr: 1906 Mitglieder: 296 St. Josef-Schützenverein Altenkleusheim e.V. Vom 14.- 16.6. Schützenkönig: Thiemo Burghaus mit Elisabeth Burghaus Schützenkaiser: Michael Hunold mit Silke Hunold Jungschützenkönig: Michael Baumann mit Amelie Klein Gründungsjahr: 1950 Mitglieder: 290
Schützenverein St.Clemens 1976 e.V. Drolshagen Vom 14. – 16.6. Schützenkönig: Martin Wrede Schützenkaiser: Josef Kühr Jungschützenkönig: Peter Lütticke Mitglieder: 399
St. Johannes Schützenbruderschaft Serkenrode 1818 e.V. Vom 22.- 24.6. Schützenkönig: Toni Federer Schützenkaiser: Manfred SchmittDegenhardt Jungschützenkönig: Robin Blöink Mitglieder: 364
Schützenbruderschaft St. Antonius Windhausen 1908 e.V. Vom 14. – 16.6. Schützenkönig: Michael Heinze Schützenkaiser: Stefan Rauterkus Mitglieder: 263
Heimatschutzverein HofolpeHeidschott e.V. Vom 28.- 30.6. Schützenkönig: Wolfgang König Schützenkaiser: Ralf König Jungschützenkönig: Manuel Stahl Gründungsjahr: 1919 Mitglieder: 327
Schützenverein 1925 e.V. Würdinghausen Vom 15. – 17.6. Schützenkönig: Thomas Wiesner mit Sabine Wiesner Schützenkaiser: Günther Thiedemann Jungschützenkönig: Jonas Sasse Mitglieder: 305
St. Rochus Schützenverein Lütringhausen 1904 e.V. Vom 28.6.- 1.7. Schützenkönig: Bernd Stepmann Schützenkaiser: Bruno Stock Mitglieder: 447
Schützenbruderschaft St. Buchardus 1844 e.V. Oedingen Vom 21.- 23.6. Schützenkönig: Frank Kunze Schützenkaiser: Wolfgang Linn Jungschützenkönig: Frank Bedrunka Mitglieder: 457
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Schützenverein St. Elisabeth 1919 Schönau-Altenwenden Vom 28.- 30.6. Schützenkönig: Thomas Lazar mit Maike Lazar Schützenkaiser: Michael Arenz mit Sigrid Arenz Jungschützenkönig: Fabian Tump mit Karina Schneider Jungschützenkaiser: Jens Stursberg mit Nadine Wolf Mitglieder: 395 Schützenverein St. Sebastian 1908 e.V. Albaum Vom 29.- 30.6. Schützenkönig: Andreas Schöps Schützenkaiser: Hartmut Schöps Jungschützenkönig: Marvin Büdenbender Mitglieder: 271
St. Josef Schützenbruderschaft Bleche e.V. 1924 Vom 29.6. – 1.7. Schützenkönig: Sebastian Dickhaus mit Valerie Grütz Schützenkaiser: Karsten Koopmann mit Anja Koopmann Jungschützenkönig: Nicolas Bieker mit Jelena Feldmann Mitglieder: 449
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Oldtimertreff auf Burg Schnellenberg Auf dem Gelände der Burg präsentieren sich von 11.00 Uhr bis 14.00 Uhr Oldund Youngtimer, getreu der Einladung: „Alles was gepflegt wird und rollt!“ ist herzlich Willkommen.
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Zwei-Burgen-Wanderweg V o n d e r B u r g S c h n e ll e n b e r g z u r Wa l d e n b u r g u n d z u r ü c k Rund um den Biggesee und die Hansestadt Attendorn gibt es zahlreiche ausgeschilderte Wanderwege. Unser Tipp für eine ausgiebige Wanderung, von uns selbst zusammengestellt und getestet: „Die Zwei-Burgen-Wande rung“. Diese Route bietet Ihnen die Ruhe der Sauerländer Wälder kombiniert mit phantastischen Aussichten und als Ziel eine mystische Burgruine mit bewegter Vergangenheit. Wir starten unsere Wanderung an der Burg Schnellenberg, oberhalb von Attendorn gelegen. Sie ist ein Ausflugsziel, das sich niemand entgehen lassen sollte, der Attendorn und den Biggesee besucht. Immerhin handelt es sich um die größte Burganlage in ganz Südwestfalen. Der Weg führt uns direkt vom Parkplatz vor der Burganlage in die Sauerländer Wälder. Folgen Sie der A5 bzw. X6 bergauf in Richtung Helden. An der ersten Wegkreuzung biegen Sie rechts auf den Weg A1. Nach 400 Metern sehen Sie auf Ihrer linken Seite Reste des Schwedengrabens aus dem Dreißigjährigen Krieg. An der ersten Weggabelung links halten; das folgende Wegstück hat keine Ausschilderung. Bleiben Sie auf diesem Weg, über die erste Kreuzung hinweg. Sie haben auf dem Teilstück einen schönen Blick auf die Hohlwege der mittelalterlichen Heidenstraße. An der nun folgenden Weggabel biegen Sie links ab auf den Wanderweg, der mit ∆ gekennzeichnet ist. Kreuzen Sie die Landstraße L 697 und folgen Sie weiter der Markierung ∆ entlang der Straße; Abbiegung nach rechts, anschließend nach links und dann weiter dem ∆ folgen. Der Wanderweg ∆ biegt an der folgenden Wegkreuzung ins Tal ab. Hier laufen Sie weiter geradeaus; dieses Teilstück ist ebenfalls nicht ausgezeichnet. Am Ende des Weges kommen Sie auf den asphaltierten Wanderweg A2; diesem folgen Sie talwärts bis zum Parkplatz des Campingplatzes Waldenburg. Auf diesem Abschnitt haben Sie einen schönen Blick auf die Ruine Waldenburg sowie den Biggesee und den Listerstausee samt Staumauer. Am oberen Parkplatzende müssen Sie die Straße kreuzen und dem Weg A4 in Richtung SGV-Hütte folgen. Hier kann man zur Kürzung der Rundwanderung auch über den Weg A2 in Richtung Waldenburger Bucht gehen. Empfohlen wird der kleine Umweg in Richtung SGV-Hütte, die an den Wo-
Weiter geht es über den Höhenzug, mit schönen Ausblicken in das Repetal und das Hochsauerland, der ◊ folgend. Der Weg ist ab der Reper Höhe, hier kreuzen Sie die Straße nach Berlinghausen und Repe, auch mit einem R als Repetal-Rundweg gekennzeichnet. Nach dem erneuten Kreuzen der Landstraße L 697 folgen Sie weiter der ◊ und dem R. An der später folgenden Wegkreuzung biegen Sie links auf die Wanderstrecke X6 bzw. den Wanderweg A5 ab und beginnen mit dem Abstieg zu unserem Ausgangspunkt, der Burg Schnellenberg. Im oberen Teil des Weges kommen Sie an den Quellen vorbei, aus denen wir unser Wasser beziehen.
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ATTENDORN
chenenden bewirtschaftet wird. Hier hat man die schönste Aussicht auf den Biggesee, den „Krombacher-Blick“. Von der SGV-Hütte geht der Wanderweg A4 bergab Richtung Bigge-Damm. Auf dem Bigge-Damm hat man ab Karneval bis in den Winter ebenfalls eine Einkehrgelegenheit, den „Leuchtturm am See“. Vom Biggedamm aus geht es nun entlang des Sees Richtung Waldenburger Bucht. Von dem 2010 im früheren Strandbad Waldenburger Bucht eröffneten Bigge-Beach-Club geht es nun wieder weiter auf A2 in die Waldenburger Bucht hinein. Hier sieht man den kleinen Yachthafen. Von dort aus geht es zum nächsten Halt, der Waldenburger Kapelle. Diese gehört zu den wenigen Gebäuden, die vor der Flutung des Biggesees gerettet und an dieser Stelle wieder aufgebaut wurden. Ganz in der Nähe befindet sich die Ruine Waldenburg. Schon im 11. Jahrhundert ist eine Kapelle im Zusammenhang mit der Burg bekannt. 1712 entstand separat eine achteckige Kapelle als Marienwallfahrtsstätte. Sehenswert ist vor allem die zur Adventszeit in der Kapelle aufgebaute Krippe. Sie ist auch von außen, bei verschlossener Kapelle, zu sehen. Rund 70 Figuren verteilen sich dabei auf 30 qm Fläche. Weiter geht es auf A2 bergauf Richtung Ruine Waldenburg. Nach einem kurzen Anstieg kreuzen Sie die Straße nach Bürberg; hinter der Fürstenberger Schranke (Ochsenblut-Rot und Gold) geht der Weg zur Ruine nach rechts ab. Der 300 Meter lange Zuweg ist leider nicht ausgeschildert. Die Burgruine Waldenburg ist das älteste nicht-sakrale Baudenkmal im Kreis Olpe. Heute ist nur noch der Stumpf eines Turmes sichtbar. Ursprünglich gehörte die aus dem 13. Jahrhundert stammende Burg den Grafen von Ravensburg. Im 18. Jahrhundert verfiel sie. Von der Burgruine aus geht es weiter auf A2, mit einem langen Anstieg auf den Höhenzug. Der Weg ist zusätzlich mit einem B als Bigge-Rundweg gekennzeichnet. Auf dem Kopf kreuzen Sie wieder die Straße nach Bürberg und laufen weiter auf A2. Der Weg ist nach 300 Metern auch mit einem ◊ gekennzeichnet. Am Ende des Höhenweges biegt der Rundwanderweg A2 nach links ab; hier geht ein kleiner Weg geradeaus weiter. Dies ist das letzte nicht beschilderte Wegstück. Sie können aber auch der ◊ folgen, das ist nur ein kleiner Schlenker.
Der Galileo-Reporter H a i e u n d S c h i l f b o o t e – Z w e i S u p e r A u ss t e ll u n g e n
Haie – gejagte Jäger
Doch auch das oft problematische Verhältnis zwischen Hai und Mensch wird thematisiert. Die Ausstellung der „Hai-Stiftung“ möchte Sie als Besucher nicht nur über die Biologie, das Verhalten, die ökologische Bedeutung und die Gefährdung der Haie informieren, sondern vor allem Ihre Ängste und Vorurteile gegenüber diesen Raubtieren der Meere abbauen. Ziel der Ausstellung ist es, den Besuchern, also Ihnen, die Wesensart der Haie näherzubringen. Durch Respekt und Wohlwollen sollen Maßnahmen zum Schutz dieser Tiere gefördert werden. Kommen Sie und schauen Sie sich um – und Sie werden völlig neue Erkenntnisse über diese Lebewesen gewinnen.
Diese „Hai-Ausstellung“, vom 8. März bis zum 10. November im Galileopark in Meggen, informiert Sie, liebe W.O.L.L.Menschen, über die faszinierende Welt der Haie. Hier erfahren Sie Interessantes und Erstaunliches über den Lebensraum „Wasser“ im Allgemeinen und die Entwicklung der Haie von den ersten Formen vor über 400 Millionen Jahren bis heute im Besonderen. Was macht Haie zu so erfolgreichen Räubern? Kommen Sie in diese Ausstellung und entdecken Sie, wie sich die Haie in ihrer langen Geschichte zu den hochspezialisierten, arten- und formenreichen Top-Jägern der Ozeane entwickelt haben.
Kam Kolumbus 15.000 Jahre zu spät? Diese Sonderausstellung im Galileopark vom 30. März bis zum 6. Oktober setzt sich unter anderem mit folgenden Fragen auseinander: War bereits der Frühmensch Homo erectus ein Seefahrer? Hat Pharao Ramses II. schon Havanna geraucht? Wie kam der afrikanische Flaschenkürbis in der Steinzeit schon nach Mexiko? Sind die Pyramiden der Mayas Vorbild für die Ägypter gwesen? Und und und …
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Der Archäologe, Seefahrer und Autor Dr. Dominique Görlitz, bekannt durch seine Experimentalreisen im Mittelmeer und Nordatlantik mit den vorzeitlichen Schilfbooten ABORA I bis III, ist einem der ungelösten Rätsel der Archäologie auf der Spur: Standen die Hochkulturen der Alten Welt mit den Ländern der Neuen Welt jenseits des Atlantiks in einem Kulturaustausch? Görlitz steht in der Tradition des norwegischen Seefahrers Thor Heyerdahl, der nachweisen wollte, dass man bereits in der
Nordatlantik. Das ist Hochspannung pur und Infotainment und Edutainment zugleich. „Herzlich wollkommen“, sagt der Galileo-Reporter. „Woll!“
aus der REGION
Vorzeit mit einfachen Flößen aus Holz und Schilf die Weltmeere überqueren konnte. Und deshalb ist in der Ausstellung auch erstmals das Segel des Schilfbootes TIGRIS außerhalb Norwegens zu sehen, mit dem Heyerdahl 1977/78 auf dem Indischen Ozean segelte. Die Anfänge der Seefahrt nehmen einen breiten Raum in der Ausstellung ein. Seit 1990 hat Dominique Görlitz mit Unterstützung der ABORA Projektgruppe unter anderem fünf große besegelte und zwei kleinere beruderte Schilfboote gebaut und auf dem Meer getestet. Einige dieser Nachbauten sind in dieser Ausstellung zu sehen. Auch werden alle großen ABORA Expeditionen (1999 – 2007) auf vielen Schautafeln sowie multimedial vorgestellt. Präsentiert wird ebenfalls der sechs Meter lange Schilfsegler DILMUN IV., der 2008 nach alten vorägyptischen Felsmalereien konstruiert und von Aymara-Indianern in Bolivien gebaut wurde. Die ABORA Projektgruppe unter der Leitung von Dr. Görlitz arbeitet seit vielen Jahren an der Kulturforschung und experimentellen Archäologie. Dabei geht es nicht nur um Seefahrtgeschichte und Archäologie, sondern um viele interdisziplinäre Fachgebiete aus den Natur- und Geisteswissenschaften. Lassen Sie sich und Ihren Familien diese Ausstellung also nicht entgehen! Im Eventkino der Ausstellung läuft darüber hinaus die Dokumentation „Die ABORA Saga“. Sie zeigt alle großen Expeditionen wie auch die Sturmfahrt der ABORA III über den
Inhaber: André Clemens
imma Helm auf!“ Papa sacht: „Louisa, schöne davon... le vie so n be ha ir w Und kommen, woll. Ihr könnt ja kucken Neukamp 5 · An der B 236 57368 Lennestadt-Grevenbrück Tel. 0 27 21 / 609 803 · Fax 0 27 21 / 716 803 info@cbs-bikes.com · www.cbs-bikes.com
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TERMINE
Rund um den Biggesee Montag, 01. April 2013 EVENTS Drolshagen Ostereiersuche mit GPS Im Drolshagener Land kann man in diesem Jahr zum neunten Mal seine Ostereier mit Hilfe von Satelliten suchen. Mit einem GPSGerät, das zur Verfügung gestellt wird, können Kinder und Erwachsene sich auf eine Hightech-Jagd in die südsauerländische Natur begeben. Treffpunkt 13.00 Uhr „Haus Dumicketal“, Dumicke Veranstalter: Drolshagen Marketing e.V. Anmeldung unter: 02761/9427990.
Freitag, 12. April 2013 EVENTS Attendorn KRIMIDINNER – Ein Leichenschmaus Lady Asthonburry, die trauernde Witwe, begrüßt die geladenen Gäste im Speisesaal von Schloss Darkwood, einem altehrwürdigen Herrenhaus in Schottland, zum Leichenschmaus und zur Testamentseröffnung. Was sich im Verlauf des delikaten 4-Gänge-Menüs abspielt, lässt mysteriöse Verwicklungen erahnen. Beginn: 19.00 Uhr Burg Schnellenberg www.burg-schnellenberg.de
Samstag, 13. April 2013 KONZERTE Attendorn bell, book & candle Was kann es schöneres geben, als Band gleich mit der ersten Single einen Riesenhit zu landen? Riesenhit meint Riesenhit, einen, den die Spatzen von den Dächern pfeifen, einen, der über alle Kanäle kommt, eine Nummer, an der man nicht vorbei kommt, nicht nur hier, sondern in etlichen weiteren Ländern. So geschehen bei Bell Book & Candle. „Rescue Me“ heißt das gute Stück, das millionenfach über die Verkaufstresen gereicht wurde, in 20 Ländern mit die Charts anführte und die Drei zu den wenigen deutschen Bands mit internationalem Erfolg avancieren ließ. Beginn: 20.00 Uhr Stadthalle Attendorn Vorverkaufsstellen: Bürgerbüro Attendorn (Tel. 02722 / 64-100), Tourist-Information am Rathaus (Tel. 02722 / 64-140) Tickethotline: 0180 / 5040300 (0,14 €/Minute Festnetz, max. 0,42 € aus allen Mobilfunknetzen) www.tickets.attendorn.de
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Samstag, 27. April 2013 feste Attendorn 23NISSAN Bereits zum dritten Mal lädt der Türkische Elternverein Attendorn (T-EV-A) alle Eltern und Kinder – ganz egal, ob mit oder ohne Migrationsgeschichte – in die Stadthalle ein, um gemeinsam ein paar vergnügte Stunden mit Tanz, Gesang, Theateraufführungen sowie zahlreiche Aktionen in und außerhalb der Stadthalle und einer große Saaltombola mit wertvollen Preisen zu erleben. Beginn: 15.00 Uhr Stadthalle Attendorn www.teva.de.to
Samstag, 27. - Sonntag, 28. April 2013 Ausstellung Olpe Sübau – Südwestfälische Bauausstellung Die südwestfälische Bauausstellung SüBau auf dem Ausstellungsgelände in der Trift. Kommen Sie nach Olpe zur Fachausstellung für Planen, Bauen, Wohnen, Handwerk. Ausstellungsgelände In der Trift In der Trift 15a www.messe-marburg.de
Samstag, 27. - Sonntag, 28. April 2013 EVENTS Drolshagen Buspulling 2. Südwestfälische Meisterschaft auf dem Gelände der Firma Sauerlandgruss-Reisen, Industriegebiet Sengenau, Drolshagen, Veranstalter: Sauerlandgruss Reisen Josef Heuel GmbH. www.sauerlandgruss.de
Freitag, 17. Mai 2013 Event Olpe Dinner-Krimi auf dem Biggesee Unter tatkräftiger Mithilfe der Gäste beim Lösen eines kniffligen Mordfalls werden unter anderem die Mordinstrumente und der Tatort nachgestellt. Viel Vergnügen ist garantiert bei einen unvergesslichen Abend mit kriminalistischer Hochspannung. Beginn: 19.30 Uhr ab Anlegestelle Sondern Personenschifffahrt Biggesee www.biggesee.de
Attendorn
Drolshagen
Olpe
Aus der Region
Kannse ma sehen, was hier los is! Freitag, 17. Mai 2013
Samstag, 15. - Sonntag, 16. Juni 2013
Event Attendorn Oldtimertreff Attendorn
Events Olpe Olpe Kocht! Spazieren und Probieren am Obersee
Ob Auto, Bus, LKW, Moped, Motorrad, Trecker oder Sonderfahrzeug sind herzlich willkommen, Gäste natürlich auch, jederzeit. Beginn: 11.00 Uhr Parkplatz der Stadthalle Attendorn www.oldtimertreff-attendorn.de
Samstag, 25. - Sonntag, 26. Mai 2013 FESTE Olpe Stadtfest “Olpe feiert unter den Linden” Ein attraktives Bühnen- und Rahmenprogramm, eine große Auswahl an gut sortierten, ansprechenden Verkaufsständen sowie das große Engagement des Olper Einzelhandels locken jährlich bereits im Mai Tausende Gäste in unsere Stadt. Am Sonntag laden alle Einzelhändler von 13.00 bis 18.00 Uhr zum stöbern in ihre Geschäfte ein! Innenstadt Olpe Stadtmarketingverein Olpe Aktiv e. V. www.olpe.de
Samstag, 08.Juni 2013 FEste Attendorn Kölsche Nacht Non-Stop Programm mit spitzen Live-Musik: Kölsch Fraktion Swinging Funfares DJ: Vater & Sohn schaedelmusic.de De Räuber Beginn: 19.00 Uhr Stadthalle Attendorn Die Kattfiller – Karnevalsgesellschaft Attendorn www.die-kattfiller.de
Das kulinarische Spektakel am Olper Obersee geht in die nächste Runde. Am 16. und 17. Juni 2013 heißt es auf dem Rundweg am Olper Obersee wieder "Olpe kocht!". Entlang des 3,5 km langen Rundweges werden an zehn Stationen kleine Köstlichkeiten und regionale Spezialitäten serviert, so dass sich ein abwechslungsreiches 10-Gänge-Menü ergibt. Rundweg am Olper Obersee Stadtmarketingverein Olpe Aktiv e. V. www.olpe.de
Samstag, 22. - Sonntag, 23. Juni 2013 Feste Drolshagen Marktplatzfest in Drolshagen Die Aktionsgemeinschaft Drolshagen veranstaltet in diesem Jahr wieder ein Marktplatzfest. Zusammen mit Drolshagen Marketing haben die Drolshagener Einzelhändler ein richtig tolles Programm ausgearbeitet. Nach dem Fassanstich, am Samstag um 19 Uhr geht es richtig los. Die heimische Band Rockin Barn garantiert Partystimmung von Anfang an. Am Sonntag ist dann Programm für die ganze Familie. Ab 11 Uhr Frühschoppen mit der Musikkapelle der Freiwilligen Feuerwehr Drolshagen, heimischen Tanzgruppen und natürlich viel Live-Musik. Der Wirteverein wird wieder sein Gourmet-Zelt aufstellen und natürlich können Sie auch einkaufen: Am Sonntag von 13 bis 18 Uhr ist verkaufsoffen. Beginn: 19.00 Uhr (Samstag), 11.00 Uhr (Sonntag) Aktionsgemeinschaft Drolshagen e.V. www.aktionsgemeinschaft.net
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Olpe feiert unter den Linden E i n F e s t f ü r j u n g u n d a lt
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IMPRESSUM
ereits zum 16. Mal veranstaltet der Stadtmarketingverein Olpe Aktiv e. V. in Kooperation mit zahlreichen Institutionen das beliebte Stadtfest für Jung und Alt. Termin ist in diesem Jahr der 25. und 26. Mai. Damit es erneut eine tolle Veranstaltung wird, hat Olpe Aktiv e. V. viele attraktive Unterhaltungsangebote an Ständen und Bühnen für die zahlreichen Besucher der schönen Kreisstadt organisiert. Musik, Kultur, Tanz und Gesang, Auto- und Modenschauen und ein abwechslungsrei- Colör – Die Tochter Kölns. ches Kinderprogramm bieten die Bühnen und Marktstraßen der „Stadt am Biggesee“ – damit Jung und Alt das Fest in vollen Zügen genießen können. Und wer es am Samstag nicht schafft, die vielen Stände zu besuchen und in die Geschäfte hineinzuschnuppern, kann den verkaufsoffenen Sonntag nutzen!
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Herausgeber: Hermann-J. Hoffe 57392 Schmallenberg hoffe@hoffe.de Redaktionsanschrift: W.O.L.L.-Magazin c/o FREY PRINT + MEDIA GmbH Bieketurmstr. 2, 57439 Attendorn Telefon: 02722/9265-0 redaktion@woll-biggesee.de www.woll-biggesee.de Redaktion:
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Birgit Engel Hermann-J. Hoffe Otto Höffer Peter Höffer Klaus Keseberg Wolfgang Klein Tom Kleine Daniela Köhler Thomas Kreutzer Martin Pursian Michael Schulte Stefan Struck Dario Wolbeck Karl-Heinz Wolbeck
Topacts Marktplatzbühne Samstag 19:30 – 21:30 Uhr: Boogie Wonderstar – Earth, Wind & Fire Tributeband, www.boogiewonderstars.de 22:00 - 0:00 Uhr: Big Maggas – die härteste Boygroup der Welt, www.maggas.de Sonntag 11:30 – 13:30 Uhr: Konzert des Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr Olpe 15:30 – 16:30 Uhr: Colör – Die Tochter Kölns, www.coloer.de 17:15 – 19:00 Uhr: Bosstime – Bruce Springsteen Coverband www.bosstime.de Kontakt: Stadtmarketingverein Olpe Aktiv e. V., Tatjana Althaus, Westfälische Str. 11, 57462 Olpe, Tel. 02761 – 94 29 10, Fax 02761 – 94 29 15, T_Althaus@olpe.de
Korrektorat:
Dr. Bernd Knappmann
Gestaltung/Satz:
FREY PRINT + MEDIA GmbH
Titelfoto:
Oliver Köhnke
Fotos:
Björn Bernhardt, Birgit Engel, Andy Klein, David Frey Peter Simon, Oliver Köhnke, Shark-Foundation, Susanne Filthaut
Druck:
Groll-Druck, Meinerzhagen
Verlag: W.O.L.L.-Verlag Kückelheim 11, 57392 Schmallenberg Telefon: 02971/87087 woll-verlag.de Anzeigenverkauf: Martin Pursian Telefon: 02722/656648, Telefax: 02722/656748 m.pursian@woll-biggesee.de Bankverbindung:
Volksbank Bigge-Lenne eG BLZ: 460 628 17, Konto: 2 721 668 800
Sparkasse A-L-K BLZ: 462 516 30, Konto: 349
Preis Jahresabo:
für 4 Ausgaben 15,00 EUR inkl. MwSt. und Versandkosten
Die nächste Ausgabe erscheint im Juni 2013.
Lesen Sie demnächst... Schnee, Wind und Kälte. Alles abverlangt wurde beim
FRÜHJAHRSKURSE
im Addifit Medizinischen Trainingszentrum
Machen Sie mit!
Fotoshooting nicht nur
den
beiden
Beagles Heidi und Henry, sondern auch „Frauchen“ Sandra Brechmann
und
„Herrchen“
Dirk
Schnellbögl. Doch die vier werden es verschmerzen. Schließlich geht im April auf eine einjährige Reise mit dem Wohnwagen durch Großbritannien, Skandinavien und weiteren Zielen in Europa. Das Schöne an dieser Tour: die W.O.L.L.-Leser können dabei sein, denn Sandra und Dirk werden uns über ihr Reisetagebuch auf der Internetseite www.kurze. info und mit Beiträgen in diesem Magazin „mitnehmen“. Was die Attendorner zu dieser besonderen Reise bewogen hat, das erfahren Sie in der nächsten W.O.L.L.-Ausgabe, sowie auf unseren Internetseiten. Dann gibt es auch die ersten Reise-Impressionen. Und ganz bestimmt auch mehr von Heidi und Henry.
WOLL-Maus & WOLL-Mann Kennen Sie schon die neuen „WOLL-MÄUSE“? Der Frühling kommt und mit ihm auch die neuen WOLL-Caps. Für die Mädels gibt´s die „WOLL-MÄUSE“ und für die Männerwelt den „WOLL-MANN“. In den Farben rot, blau und schwatz. Wenn Ihr ein schönes Geschenk sucht, da isset!
KONTAKT: Wolfgang Klein · Tel.: 02721-718166 · w.klein@zweisteinmedia.de
Fitness special dienstags, 19.15 Uhr
Fitness special freitags, 18.00 Uhr
Rücken basic
mittwochs, 17.30 Uhr
Fitness basic
donnerstags, 18.00 Uhr
Nordic walking montags, 18.00 Uhr
Die Kurse finden erstmalig in Kooperation mit der Techniker Krankenkasse statt und werden in der Regel von allen gesetzlichen Krankenkassen bezuschusst.
Melden Sie sich an! Addifit in der Praxis für Physiotherapie Schmidlin Telefon: 02722-6367746 E-Mail: kurse@addifit.de
www.addifit.de W.O.L.L. Frühjahr 2013 –
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DEIN SAUERL AND. DEIN LEBEN . DEIN STIL. �
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� Fußmatten, 60 x 40 cm, 4 verschiedene Motive Stück – 19,90 EUR � Poster „Sauerländer Schimpfwörter“, 50 x 70 cm – 6,00 EUR � Geschenkset „Mein Sauerland“ – 29,90 EUR � Poster „Sauerländer Wörter“, 50 x 70 cm – 6,00 EUR � WOLL T-Shirt, 5 Herren- und 4 Damengrößen – weiß 14,90 EUR, schwarz 18,90 EUR � WOLL-Notizbuch (DIN A4) – 14,90 EUR � WOLL-Stehsammler 8,90 EUR
Das WOLLgefühl auf Sauerländer Bank
Im WOLL-Onlineshop finden Sie ausgewählte Produkte, die eins gemeinsam haben: Sauerländer Identität und Lebensart. Das Poster mit den lustigsten, kreativsten und schönsten Alltagsworten aus dem Sauerland zählt ebenso dazu wie Fußmatten mit klarer Aufforderung oder Ansage. Das Wörtchen „woll“ ist wie selbstverständlich immer dabei.
WOLL Worte, Orte, Land und Leute.
op Onlinesh
Kückelheim 11 57392 Schmallenberg www.woll-onlineshop.de info@woll-onlineshop.de Limitierte Auflage – 5 Exemplare – je 595 EUR inkl. MwSt. bei GieCo-Holz in Eslohe-Cobbenrode – www.gieco-holz.de
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Wissens- und Rätselpark · Seminar- und Kongresszentrum
Hoch über dem Lennetal gelegen und weithin sichtbar liegen die SAUERLAND-PYRAMIDEN, mittlerweile ein heimliches Wahrzeichen des Sauerlandes. Darin befindet sich der GALILEO-PARK, ein Wissens- und Rätselpark in dem auf unterhaltsame und doch anspruchsvolle Art und Weise Wissen vermittelt und Interesse an neuen Themen geweckt wird. Dabei präsentiert der GALILEO-PARK sowohl wissenschaftliche als auch „rätselhafte“ Themen - sachlich, objektiv, offen und wertungsfrei.
Aktuelle Ausstellungen
06. Februar - 06. Oktober 2013
Medizin Kurios - Von der Ameise zur Schlüssellochchirurgie In der Vergangenheit war das Thema Medizin eng mit Glauben und Religion verbunden. Diese Konstellation hat über Jahrtausende hinweg auch die Fortschritte in der Neuerung der Medizin erheblich gebremst. Techniken und Verfahren der Chirurgie blieben bis zum 19. Jahrhundert relativ überschaubar. Diese Ausstellung zeigt eindrucksvoll die Entwicklung medizinischer Geräte und lässt auch den Gruseleffekt nicht zu kurz kommen.
30. März - 06. Oktober 2013
Kam Kolumbus 15.000 Jahre zu spät?
08. März - 10. November 2013
War bereits der Frühmensch Homo erectus ein Seefahrer? Hat Pharao Ramses ii. schon Havanna geraucht?
HAie - Gejagte Jäger Die Hai-Ausstellung informiert über die faszinierende Welt der Haie - vom Lebensraum „Wasser“ hin zur Entwicklung der ersten Hai-Formen vor über 400 Millionen Jahren. Was macht Haie zu so erfolgreichen Räubern? Erfahren Sie, wie sich die Haie in ihrer langen Geschichte zu den hochspezialisierten, formenreichen TopJägern der Meere entwickelten. Doch auch das oft problematische Verhältnis zwischen Mensch und Hai wird thematisiert.
Mit diesen und weiteren spannenden Fragen setzt sich die Sonderausstellung „Kam Kolumbus 15.000 Jahre zu spät?“ auseinander. Der Archäologe, Seefahrer und Autor Dr. Dominique Görlitz, bekannt durch seine Experimentalreisen im Mittelmeer und Nordatlantik mit den vorzeitlichen Schilfbooten ABORA I bis III, ist einem der ungelösten Rätsel der Archäologie auf der Spur: Standen die Hochkulturen der Alten Welt mit den Ländern der Neuen Welt jenseits des Atlantiks in einem Kulturaustausch? Weitere Infos:
www.galileo-park.de
GALiLeO-PARK | Sauerland-Pyramiden 4 - 7 | 57368 Lennestadt | Tel.: 02721 600 77-10 info@galileo-park.de | Öffnungszeiten: Di - So 10 - 17 Uhr
Gut. für mehr Rückenwind.
Sparkasse Attendorn Lennestadt Kirchhundem Sportlichen Leistungen verleihen wir gern etwas Rückenwind für noch mehr Erfolg. Das Engagement der Sparkasse Attendorn-Lennestadt-Kirchhundem hat schon manchen Stürmer hervorgebracht. Denn wir achten darauf, dass auch für Sportvereine die Windrichtung stimmt. www.sparkasse-alk.de