06 WOLL Biggesee Sommer 2014

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6 · Sommer 2014 SAUERLAND

Das Magazin Rund um Biggesee und Listersee“ “

Spektakuläre Bike-Akrobatik Das Rasenrennen der FrOErider

Der Eisenbahn-König

Die unglaubliche Geschichte des Wilhelm Emde

Raus in den Garten!

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Wissens- und Rätselpark · Seminar- und Kongresszentrum

Aktuelle Ausstellungen 12. April - 16. November 2014

DAS AUGE DER NACHT -

18. Mai 2014 - 22. Februar 2015

GEHEIMSACHE RED ALIEN - Ein mysteriöser Fund in der DDR?

Der Mond unser geheimnisvoller Begleiter Eine Ausstellung der Astronomie Stiftung Trebur und des GALILEO-PARKs, die zahlreiche Facetten des wohlvertrauten und doch weitgehend unbekannten Erdbegleiters in spannenden Stationen darstellt. Alltagswissen, wissenschaftliche Fakten und mysthisches Material prägen die Informationsseite der Ausstellung. Begehbare, erlebbare und zum Mitmachen auffordernde Stationen lassen die Ausstellung zu einem Vergnügen für alle Besucher werden.

06. Juli 2014 - 10. Februar 2015 Das Attentat auf John F. Kennedy 50 Jahre nach der Ermordung John F. Kennedys in Dallas erinnert die Ausstellung „Tatort Dallas“ an den charismatischen US-Präsidenten. Die Präsentation thematisiert nicht nur die Ereignisse am 22. November 1963 in Dallas, sie blickt ebenfalls auf Kennedys historischen DeutschlandBesuch im Sommer 1963 zurück und zeigt auf, welcher Kult - noch heute um seine Person betrieben wird.

tatort dallas Das Attentat auf John F. Kennedy

TATORT DALLAS -

Weitere Infos unter:

12. Juli 2014 bis 22. Februar 2015

Gab es in den 50er Jahren in der DDR einen Alien-Fund? Warum wissen wir nichts darüber? Und existiert der Alien vielleicht immer noch? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die Ausstellung „GEHEIMSACHE RED ALIEN – ein mysteriöser Fund in der DDR“, die ab dem 17. Mai im Galileo-Park zu sehen ist. Die Ausstellung basiert auf Hinweisen über einen angeblichen Alien-Fund in den 50er Jahren der damaligen DDR. Der deutsche Künstler Ommo Wille hat auf Basis von Hinweisen und Gerüchten den Aufbewahrungsort des Aliens und andere Funde in einer ehemaligen sowjetischen Bunkeranlage rekonstruiert. Dem Besucher offenbaren sich in der Ausstellung die Reste des Extraterrestrischen, sowie einzigartige Fundstücke aus unterschiedlichsten Kulturen, die darauf hinweisen, dass auch von außerirdischer Seite nach dem Verunglückten gesucht wurde. hinterleuchteten Bildern wurden in kinoähnlichen Räumen vorgeführt, wobei wechselndes Licht die Illusion der Bewegung erzeugte.

Veranstaltungen www.galileo-park.de

22. Juni 2014 - 18 Uhr - Vortrag Mark Benecke - Vampire 29. Juni 2014 - 14 Uhr - Vortrag Manfred Liedtke - Aktuelle Mondmissionen (von Lunik bis LRO und Chan’e-3) 06. Juli 2014 - ab 10 Uhr - Galileo-Markt - Künstler- und Hobbymarkt

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Ausgabe 6 / Sommer 2014

Attendorn Drolshagen Olpe Wenden Aus der Region

Seite 06

Angie und ihre Doppelgängerin

Seite 08

Quentin Tarantino und das Gerlinger Fahnenmeer

Seite 12

Jugger – Was ist das überhaupt?

Seite 14

Judas Männertraum

Seite 22

Wunderschöne Ein- und Ausblicke

Seite 26

Sauerland natürlich?

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Fix was los

Seite 32

Besuch beim Wanderschäfer

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Es hört nie auf ...

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Drei St.-Pauli-Leben

Seite 42

Kampf der Zwerge

Seite 44

Der FSV Gerlingen

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Drei Generationen Aufstieg

Seite 54

Kommen und mitmachen!

Vogelbauer aus Leidenschaft

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Angela Merkel’s Double kommt aus Attendorn Die WOLL-Kinderreporter bei Signum Trikora „Ohne Teamgeist läuft nichts!“ Ein Altenhofer braut Landbier Radweg zwischen Olpe und Drolshagen Gestaltungsfreiheit und heimische Pflanzen Veranstaltungen im Natur-Erlebnisgebiet Thomas Krips ist für den Naturschutz unterwegs Top-Pilot der 3D-Heli-Szene Ein Fussballromantiker zieht Zwischenbilanz Das Mini-Racing-Team Sauerland Kein Verein wie jeder andere Ehemalige Spieler im Gespräch Drei Fragen an Pastor Ulrich Stipp Berthold Lütticke überrascht jedes Jahr

Seite 57

Unvergessliche, schöne Momente

Seite 58

Schützen als Grenzgänger

Seite 62

125 Jahre WOLL-Musik

Seite 66

Vor 100 Jahren

Seite 68

Eine echte Olper Pfanne

Seite 72

Eine Kirche wird 100

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Ennest

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Der lange Atem der Geschichte

Die Kunststoff-Pioniere

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Ehepaar Struck blickt zurück

Der letzte Schnadezug vor 175 Jahren Musikzug Attendorn feiert Jubiläum Das Sauerland zieht in den Ersten Weltkrieg WOLL auf Spurensuche

Erlöserkirche prägt den Klosterplatz Ein Dorf ohne Kneipe … Eine Fahrt ins Wildenburger Land Tielke feiert den 75. Geburtstag


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– WOLL Sommer 2014


Vorwort

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Liebe Leserinnen und Leser!

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llerorten wird ein Loblied auf Aber wir waren ja alle mal Pfälzer. Südwestfalen gesungen. Aber Wer hätte das gedacht ... bei uns rund um Bigge- und Doch nun zu einem sehr aktuelListersee, wie verhält es sich da? len Problem: Junge Menschen Sehen, hören und lesen wir genug verlassen in Scharen die Heimat über die Erfolge unserer Unterund kehren nicht zurück. nehmen und unserer LeistungsNatürlich ist es nur zu begrüßen, träger aus Kultur und Sport? Als wenn man auswärts Erfahrungen kleine Antwort darauf haben wir sammelt. Der Wagemutige geht wieder einige echte Erfolgsgedorthin, wo sich die besten schichten aus unserer Region für Perspektiven bietet. Aber genau Ab Seite 8 stellen wir Ihnen Signum Trikora in Gerlingen vor. GeschäftsSie zusammengetragen. um diese jungen Menschen mit führerin Roswitha Merz empfing Herausgeber Markus Frey und die WOLL-Kinderreporter Lea und Luisa. Da sind unsere WOLL-Kinderihrer Energie müssen wir werreporter, die bei Signum Trikora in Gerlingen einmal für Sie ben, auf dass sie wiederkehren oder auch zuziehen. Wir haben dabei sein durften, wie man aus einem tristen Beton-Stadion ein für diese eine schöne Heimat mit hohem Freizeitwert zu bieten. farbenfrohes Spektakel macht – Fahnen und Banner aus dem Mit Initiativen der Regionale 2013 beleben wir das Sauerland in Sauerland werden gerade zur Fußball-WM weltweit aufgezogen. Südwestfalen weiter mit großen Schritten. Und nicht zu vergesHätten Sie´s gewusst? sen: Selbst China starrt gebannt auf das Modell des Mittelstands, Da unser WOLL-Magazin „Rund um den Bigge- und Listersee“ des familiengeführten Unternehmens, wo die Geschäftsführung auch in Plettenberg auf sehr viel Interesse stößt (was uns sehr in längeren Episoden als politischen Legislaturperioden denkt freut!), haben wir nach einer Radtour durch das Dräulzer Land – unser Pfund, mit dem wir wuchern können und wollen! auch mal über den regionalen Tellerrand geschaut. Warum nicht Unser Sauerland ist ein Herzstück dieses Mittelstandsmodells. auch ein paar (Erfolgs-) Geschichten von jenseits der Windhauser Ähnlich solide Strukturen findet man erst wieder im schwäbiOrtsmarke? In Lichtringhausen schraubt ein Rennfahrer seinen schen „Ländle“, rund um Daimler, Porsche und Co.! Wir wer150-PS-Knallfrosch für den „Kampf der Zwerge“ zusammen ben für eine lebenswerte und gesunde Landschaft mit stetig und weiter talwärts stand die Wiege eines der reichsten Männer wachsendem Freizeitwert, ein Paradies für Kinder mit breit der US-amerikanischen Südstaaten: Lesen Sie die fabulöse gefächertem Bildungsangebot und den höchst innovativen Geschichte des verwaisten Drahtziehers Wilhelm Emde, dem Standort einer Industrie von Weltrang mit besten Eisenbahn-König von New Orleans und Weggefährten der Karrieremöglichkeiten. Das alles eingebettet in die Mitte Rockefellers. Europas. Jenseits des Wendschen sind wir auf den Spuren von Marion Wir hoffen nun, dass Sie Freude an unserer Sommerausgabe Gräfin Dönhoff gewandelt, einer der einflussreichsten deut2014 haben werden. Besuchen Sie uns doch auch einmal im schen Frauen des vergangenen Jahrhunderts. Helmut Schmidt Netz, per Facebook oder direkt auf unserer eigenen Präsenz. und Richard von Weizsäcker kamen oft ins Wildenburger Land, Laden Sie die praktische WOLL-App auf Ihr Smartphone oder um sich mit der Herausgeberin der Wochenzeitung „Die Zeit“ schreiben Sie uns Ihre Idee für eine neue Geschichte, wo wir im romantischen Wasserschloss Crottorf zu treffen. In der Pfalz dann sagen können, wer hätte das gedacht. liegt das, nur rund 20 Kilometer hinter Olpe, wie man staunt. Ihr Markus Frey

Titelfoto: Wipp-Art, Frank Wipperfürth. Spektakuläre Bike-Akrobatik für ein begeistertes Publikum, das ist das Rasenrennen für den guten Zweck auf dem Fahlenscheid.

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Angie und ihre Doppelgängerin A n g e la M e r k e l s Do u b l e kommt a u s d e r H a n s e s ta d t A tt e n d o r n

I

hre Ähnlichkeit ist frappierend: Ursula kommen war sie darauf bedacht, Nawa-Wanecki ist die doppelte Angie. schnellstens die deutsche Sprache zu Aber eigentlich führt die Attendornerin lernen. Und so ging Ursula Nawavon der Münchener Straße ein ganz norWanecki mit ihrer Tochter nach Bad males Leben. Die 57-Jährige ist SteuerNeustadt. Dort belegte sie einen achtfachangestellte im Steuerberatungsbüro monatigen Intensiv-Sprachkursus für Feldmann und Stachelscheid am NordAkademiker. Nach ihrer Rückkehr wall. gelang ihr sofort der Einstieg als In ihrer Freizeit setzt sie sich als pädaSteuerfachangestellte. Heute sagt sie: gogische Leiterin beim Elternverein „Ich fühle mich in Attendorn sehr „Rozumek e. V.“ für die Förderung der wohl. Die Hansestadt ist ein tolles polnischen Sprache ein. Denn Ursula Städtchen und ich habe einen guten Nawa-Wanecki ist polnischer Herkunft, Arbeitsplatz gefunden.“ kommt aus dem Landkreis Groß StrehIhre große Ähnlichkeit mit der Bunlitz im heutigen Polen. Dort hat sie als Ursula Nawa-Wanecki zeigt auf diesem Bild die deskanzlerin nutzte sie erstmals vor Merkel-Raute. Lehrerin Kinder in der Grundschule drei Jahren. Da hatte sie sich im unterrichtet, aber auch Erwachsene, die das Abitur nachholen Karneval als Angela Merkel angezogen. Das kam so gut an, dass wollten. Nach Attendorn kam sie zusammen mit ihrer Tochter sie sich bei der Agentur Florstedt als Angela-Merkel-Double in der politisch schwierigen Zeit im Jahr 1985. Sie folgte ihrem bewarb. Sie bekam allerdings eine Absage und dachte sich dann: Mann, der dank eines Hinweises von Verwandten schon fünf Es ist gut so. Aber im Mai des vergangenen Jahres meldete sich Jahre zuvor in die Hansestadt zog. In der neuen Heimat angedie Agentur wieder, mit einer Anfrage bei ihr und forderte ein

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ATTENDORN Mit ihrer Arbeitskollegin Jutta Ginau ging Ursula Nawa-Wanecki, alias Angela Merkel, zum Frauenkarneval der kfd in die Attendorner Stadthalle.

aktuelles Bild an. Gefragt, getan. Diesmal lief alles anders. Es wurde ein Vertrag abgeschlossen und Ursula Nawa-Wanecki gilt seitdem als Künstlerin. Sie gibt im Gespräch mit dem WOLLMagazin offen zu, dass sie zunächst mit einer gewissen Naivität an die Sache herangegangen sei. Zunächst ging es darum, Filmaufnahmen zu drehen, damit die jungen Leute zur Bundestagswahl gehen. Das wurde auf ProSieben gesendet. Bei Jugendlichen kommt die doppelte Angie gut an. Sie rufen ihr auf der Straße „Angie“ nach, bewundern ihre Frisur, machen Fotos mit ihr. Die jungen Leute sind heute viel freier, die Erwachsenen zeigen dagegen eine Hemmschwelle. Sie sprechen den Angie-Double eher selten auf die große Ähnlichkeit mit der Bundeskanzlerin an. Sie selbst hat kein Problem damit, deswegen angesprochen zu werden. Kein Geheimnis macht Ursula Nawa-Wanecki daraus, dass sie CDU-Wählerin ist. Aber sie schränkt ein: „Wegen Angela Merkel, die eine starke Frau ist, und die sich in der Männerwelt durchgesetzt hat.“ Die Doppelgängerin bewundert in diesem Zusammenhang ihre Leistung. Mit der CDU-Politik geht Ursula Nawa-Wanecki differenziert um, sagt, viele Entscheidungen würde sie anders treffen. Sie bemängelt unter anderem, dass so viele Mitbürger ohne Ausbildung sind. Als Steuerfachangestellte ärgert sie sich darüber, dass das Erziehungsgeld versteuert wird. Das würde sie, wenn sie zu sagen hätte, sofort abschaffen. Als Angela Merkel im vergangenen Jahr zu einem Wahlkampfauftritt in die Kreisstadt Olpe kam, war auch ihre Doppelgängerin

unter den Zuhörern. Aber als Privatperson, nicht wie die Politikerin gekleidet, denn sie wollte niemanden verwirren. „Ich bin einen Kopf größer als die Bundeskanzlerin und würde gerne Röcke anziehen“, sagte sie dem WOLL-Magazin. Beim Frauenkarneval der kfd war sie in diesem Jahr als Angela Merkel gegangen und in der Attendorner Stadthalle hatten zahlreiche Karnevalistinnen ihr Handy gezückt, um ein Foto von ihr zu machen. Sie nimmt’s gelassen, denn an den Rummel um ihre Person hat sie sich mittlerweile gewöhnt.

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Quentin Tarantino und das Gerlinger Fahnenmeer

W

Kinderrepo

von Ac him Gandras

r ter

as haben die Weltstars Kinderreporter, finden die Quentin Tarantino und Firma richtig gut, denn es geht Tom Cruise mit dem Sauerland gleich kunterbunt zur Sache – zu tun? Roswitha Merz muss was am Kerngeschäft des schmunzeln. Bei dieser GeUnternehmens liegt. Große schichte fallen der GeschäftsRollen aus Kunstfaser in allen führerin des Fahnenherstellers Farben werden hier zu sehr in Gerlingen vor allen Dingen dauerhaften und farbechten wieder die Fächer unter ihren Produkten zusammengenäht. riesigen Zuschneidetischen ein: Und da geht es richtig rund: Alte Traditionsfahnen aus brüchig gewordener Baumwolle ersetzt Ros„Da haben wir das Fahnenmeer witha Merz aus dauerhaftem Polyester. Aber die herkömmlichen Stoffe Maria Stracke, eine der zwölf für die Filmkulissen von ,In- kann man natürlich auch bekommen. Beschäftigten, nimmt sich etwas glourious Basterds‘ und ,Valkyrie‘ immer schnell verschwinden Zeit und führt eine Nähmaschine vor, die nicht mehr viel mit lassen, um unsere Kundschaft nicht zu schockieren!“ Kein ihren kleinen Namensvettern im Haushalt zu tun hat. 4.500 Wunder, denn 500 große Hakenkreuzfahnen aus Baumwolle Stiche in der Minute macht das Gerät, bei Großaufträgen gehen sind Gott sei Dank nicht mehr zeitgemäß. Das übrigens nicht am Tag auch schon mal zwei Kilometer an Faden durch! nur mit ihrem unseligen Motiv, sondern auch mit dem Ratterratsch! Ein Meter Fahne fertig. Das muss man können, Material: Heute fertigt man hochwertige Fahnen und Banner sonst fährt man ganz fix eine Kurve dahin, wo sie keiner gebrauaus Polyester. Bei Signum Trikora versteht man was davon, chen kann. Christian Vrenc sitzt im Büro und erklärt, was das denn der Marktführer im Gerlinger Industriegebiet „Auf der für Ausmaße annehmen kann. Zum Beispiel im Stadion von Mark“ hat Kunden in der ganzen Welt. Lea und Luisa, unsere Rapid Wien: ein 65 Meter langes Banner, 18 Meter hoch, mit

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Text: Achim Gandras | Fotos: Achim Gandras, Signum Trikora

Die WOLL -Kinderreporter – k u n t e r b u n t u n t e r w e g s b e i S i g n u m T r i ko r a


WENDEN Polyester wird bei Signum Trikora mit dem heißen Draht geschnitten. Die dabei entstehende Schmelzkante hält bombenfest gegen das Ausfransen.

dem der österreichische Rekordmeister seine ganzen Pokale feierte. Die waren alle daraufgenäht – und dann kam die Schrecksekunde: „Ein Fan rief bei den Wienern an, weil er gesehen hatte, dass eine Jahreszahl nicht stimmte!“ Roswitha Merz schnappte sich ihre Handmaschine, bestieg den Flieger und korrigierte den Fehler vor Ort, in einer improvisierten Notoperation, sozusagen. Nur gut, dass die modernen Materialien nicht mehr so schwer sind wie die alten Stoffe. „Außerdem dürfen sie nicht brennbar sein, sonst sind sie im Stadion verboten!“ Oft kommt es vor, dass sich zum Beispiel Vereine melden, die ihre Traditionsfahnen erneuert haben möchten. „Die alten Stoffe werden mit der Zeit brüchig, außerdem saugen sie sich mit Wasser voll und werden dann bleischwer“, wie die Chefin den Kindern erklärt. Und auch die Baumwollfarben sind nicht

Dialog:

Leserbriefe und Feedback

Liebes WOLL-Team, auf diesem Weg einen herzlichen Dank für den wirklich gelungenen Artikel im neuen WOLL-Magazin. Ich war letzte Woche in Attendorn, und bin unglaublich oft und positiv auf die Geschichte angesprochen worden. Ich hätte nicht gedacht, dass das Magazin so intensiv gelesen wird. Es ist eine Bestätigung für die gute Arbeit, die ihr leistet. Ganz liebe Grüße aus der Eifel von mir und meiner Frau. Michael und Anna mit Wiki und Jacky

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mehr so lichtecht wie früher. Deshab rät man bei Signum Trikora zu einem sehr dauerhaften speziellen Polyester, mit dem alle diese Problem aus der Welt sind. Auch die Mittelkreise auf den Fußballfeldern stammen oft aus Gerlingen, nur weiß das alles niemand, weil die Aufträge von den großen Agenturen kommen und so der Name des Lieferanten natürlich untergeht. „Aber vor ein paar Tagen noch habe ich hinter dem Tor im MaracañaStadion von Rio de Janeiro eine spezielle Fahne entdeckt, bei der ich dachte, Auch die Attendorner Schützenfahne mit dem Kaiseradler kommt aus Gerlingen, so, wie viele andere ach, sieh an, die kennst du doch.“ Schützenfahnen auch. Ob genäht oder bedruckt, alles kann man bei Signum Trikora bekommen. Und den passenden Fahnenmast bekommt man auf Wunsch gleich dazu. Doch wie kommt man dazu, mit so wird überschwemmt mit Kleidern vom anderen Ende der Welt, einer Firma die Welt ein bisschen bunter zu machen? Roswitha bei denen man sich manchmal fragt, wie der erzielte Preis überMerz erinnert sich, wie sie vor zwölf Jahren in einem Schuppen haupt das Material wieder einspielt. Die Qualität lässt da natürin Saßmicke angefangen hat. „Wir haben früher bei Kebbekus lich oft zu wünschen übrig und über die Arbeitsbedingungen & Eibach in Olpe gearbeitet. Als es da irgendwann nicht mehr der Näherinnen, zum Beispiel in Bangladesh, traut man sich ja weiter ging, habe ich das Heft eben selbst in die Hand genomkaum nachzudenken. Das ist die Kehrseite vom Billigmarkt, men.“ Den Namen „Signum Trikora“ dachte sich damals ihr ganz abgesehen davon, mit welchen Chemikalien und Farben Sohn aus. Das lateinische Wort „Signum“ steht für ein Symbol, die Stoffe behandelt wurden. und „Trikora“ ist der Name eines Partnerunternehmens in der Roswitha Merz drückt Lea und Luisa zum Abschied jeweils Schweiz. Schnell kam der Laden richtig in Schwung und ist eine Deutschlandfahne von Signum Trikora in die Hand: „Die heute ein echter „Hidden Champion“. Dabei ist es schwierig, hält auch bis zur nächsten WM. Und bis zur übernächsten gute zu Leute zu finden, die ihr Handwerk beherrschen, denn auch.“ der Beruf des Schneiders ist ein aussterbende Kunst. Der Markt

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– WOLL Sommer 2014


Wir haben immer ein offenes Ohr

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Text: Barbara Sander-Graetz | Fotos: Barbara Sander-Graetz

C

v o n Ba r b a r a Sa n d e r - G r a e t z

laudia Pingler-Kapp und „Ebenso liegt es uns am Herzen, Angelika Schürholz wurden Abhilfe zu schaffen, wenn mal etwas durch Michael Schöler von der schief läuft.“ Zu ihren Aufgaben Heimaufsicht des Kreises Olpe gehört es auch, bei Entscheidungen erneut als Heimfürsprecher für des Heimträgers und der Heimleitung Haus Mutter Anna ernannt. „Wir beratend mitzuwirken. Selbstverhatten in den vergangenen Jahren ständlich sind beide zur Verschwein sehr vertrauensvolle Zusammeniegenheit verpflichtet. „Wenn sie es arbeit, daher freue ich mich auf die wünschen, bleiben sie und ihr kommenden zwei Jahre, die sicher Anliegen anonym. Zögern sie deswieder konstruktiv, aber auch mit halb nicht, uns anzusprechen“, ermuviel Humor und Einfühlungsvertigen die beiden Heimfürsprechemögen gestaltet werden“, so Uwe rinnen Bewohner und Angehörige. Beul, Leiter des Caritas-Zentrums Wenn sie nicht gerade persönlich im Attendorn. In einer AltenhilfeeinHaus sind, sind sie über ihre KontaktUwe Beul (Mitte) freute sich über die erneute Ernennung richtung vertritt im Regelfall ein von Claudia Pingler-Kapp (l.) und Angelika Schürholz (r.) als daten zu erreichen. Heimbeirat die Interessen der Heimfürsprecher in Haus Mutter Anna. Bewohner, was in Haus Mutter Anna nicht möglich ist. Daher Angelika Schürholz, T: 02391/14416, w.schuerholz@t-online.de beauftragt der Kreis Olpe die Heimfürsprecher. „Wir möchten Claudia Pingler-Kapp, T: 02722/53632, pinglerkapp@web.de den Bewohnern und ihren Angehörigen dabei helfen, bei der www.caritas-zentrum-attendorn.de Gestaltung ihrer persönlichen Lebensverhältnisse mitzuwirken“, so das Ziel der beiden Frauen. -

Senioren-Betreuung vor Ort in Attendorn  Caritas-Station  Caritas Tagwerk  Service-Wohnen  Seniorenhaus St. Liborius  Haus Mutter Anna  Camino – der Caritas-Hospizdienst Angelika Schürholz und Claudia Pingler-Kapp bekamen beide eine Ernennungsurkunde durch den Kreis von Uwe Beul überreicht.

Caritas. Nah. Am Nächsten.

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Jugger – was ist das überhaupt? „ O h n e T e amg e i s t l ä u ft n i c ht s ! “

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eden Sonntag von 14.30 Uhr bis 17 Uhr erwacht Leben im idyllischen Welschen Ennest. Die Nachbarn des Bolzplatzes hören zweieinhalb Stunden einen dumpfen Trommelschlag und vereinzelt Schreie, wie „3 … 2 … 1 … Jugger“.

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Jugger – was ist das überhaupt? Jugger ist eine Trendsportart und vereint unter anderem die Sportarten Fechten und American Football. Die fünf Mann starken Teams stehen sich gegenüber und rennen aufeinander zu. In der Mitte des Spielfeldes liegt ein kleiner, länglicher Gegenstand, der „Jugg“, um den sich alles dreht. Acht der zehn Spieler sind mit mehr oder weniger farbenfrohen Stäben oder Ketten ausgerüstet. Sobald sich die beiden Parteien treffen, fangen alle an, mit ihren Stäben im Zweikampf die gegnerischen Schläge zu parieren, und versuchen, selbst einen Treffer zu landen. Jugger benötigt ein hohes Maß an Koordination und besonders Gruppendynamik. „Alleine ist man schwach – im Team kann man alles erreichen.“ – Dieser Spruch ist quasi das Motto dieses Sports. Denn wenn einer der Spieler von einem Gegner getroffen wird, muss dieser für fünf Trommelschläge aussetzen. Nach der Vereinsgründung im März strebt der Vorstand mit der Vorsitzenden Petra Böhm und Simon Beckmann nun nach Popularität und Größerem. Es steht ein Turnier am 14. und 15. Juni in Hagen bevor, dazu Trainingseinheiten mit den „nah“ gelegenen und befreundeten Vereinen in Köln, Arnsberg und Hagen. Der Verein hat sich vorgenommen, noch dieses Jahr an der deutschen Meisterschaft in Villingen teilzunehmen. Weitere Informationen gibt es auf unserer Facebookseite oder telefonisch unter 0151/61360000(Michael Neuhaus).


WENDEN Foto: Oliver Kรถhnke


Judas Männertraum M i t H a n d u n d H e r z b r a u t e i n A lt e n hof e r e i n s ü ff i g - s p r i t z i g e s L a n d b i e r u n d t u t d am i t n i c ht n u r s i c h wa s G u t e s Mälzerei Deutschlands. Zu deren Abnehmern gehören nicht nur die führenden Industriebrauereien, sondern ebenso Hausund Hobbybrauereien. So wie die von Armin Judas aus Altenhof. 1999 hat der Diplom-Ingenieur der Elektrotechnik den ersten eigenen Sud in Kochtöpfen im Keller aufgesetzt, nachdem

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Text: Birgit Engel | Fotos: Birgit Engel

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as hat Schalke eigentlich mit Bier zu tun? Mal ganz abgesehen davon, dass ohne das alkoholische Lieblingsgetränk der Deutschen der Fußball nur halb so schön wäre. Gerade im WM-Jahr können wir ein Lied davon singen. Nun: Unweit der Arena, die auch den Namen einer großen Biermarke trägt, befindet sich im Binnenhafen von Gelsenkirchen die größte


ihm auf dem Ramschtisch einer Buchhandlung eine Anleitung für einen solchen in die Hände gefallen war. Nach etlichen Stunden Arbeit und Tüftelei hielt er den ersten eigenen Gerstensaft in den Händen, nach vielen weiteren Experimenten stellte er fest: Es schmeckt besser als alle bisher getrunkenen. Seine Mission war damit geboren. Heute, 15 Jahre später, genießt das „Altenhofer Landbier“ – nach alter Väter Sitte und streng nach dem Deutschen Reinheitsgebot von 1516 gebraut – selbst unter Biersommeliers längst seinen Ruf als hervorragendes, handwerklich hergestelltes und naturbelassenes Qualitätsprodukt. Dabei ist das Hobby von Armin Judas kein Geschäft. Alleine der Brauvorgang – bis zu fünf Sude setzt er an – verschlingt mindestens die Hälfte seines Jahresurlaubs. Dazu kommen viele Tausend Liter Wasser und horrende Mengen an Strom. Was von den Erlösen übrig bleibt, spendet Armin Judas dem guten Zweck, respektive der Siegener Elterninitiative für krebskranke Kinder. Deswegen wollen wir hier mal in die Vollen gehen und das Produkt von Armin Judas richtig feiern. Tatsächlich ist Judas untergäriges, ungefiltertes Bier überzeugend lecker, verbindet die hopfenbetonte Note eines Pils mit der Süffigkeit und Spritzigkeit eines Weißbieres. „Kein Zufall“, sagt der Hobbybrauer, dessen Horizont nicht bei den gängigen Sorten endet und der bis zum Rauchbier schon viele Sorten hergestellt hat. „Das Geschmacksprofil ist genau so, wie ich es vorgebe und wie es mir schmeckt. Nach meinen eigenen Wünschen maßgeschneidert.“ Als der Keller zu eng wurde, hat sich Judas seine eigene kleine Brauerei Stil „Gartenhaus“ hinterm Haus gebaut und sie nach dem Namen seiner Tochter auf „Carolinenbräu“ getauft. Rund 15 Hektoliter werden hier pro Jahr mit der Anlage Marke Eigenbau auf fachmännischem Niveau und mit Liebe und Leidenschaft gemaischt, geläutert und gekocht: helles, leichtes Sommerbier, tief bernsteinfarbenes Winterbier und seit Neuestem auch ein speziell hergestelltes Bier für den Lions Club Olpe am Biggesee, der es wiederum exklusiv auf dem historischen Weihnachtsmarkt verkauft. Die Zahl der Abnehmer hätte großes Potenzial zu wachsen. Will man nämlich ein Fässchen Altenhofer Landbier genießen, muss man ein Vierteljahr im Voraus bestellen. Das Bier ist also lange vor seiner Produktion verkauft. Aber der erfolgreiche Brauereibesichtigung und die Philosophie des Altenhofer Landbieres Hobbybrauer denkt nicht daran, den Ausstoß zu erhöhen. Zumindest nicht während seines aktiven Arbeitslebens. Für ihn ist und bleibt letztendlich das Vergnügen an der

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Armin Judas erfüllt sich mit dem Carolinenbräu (s)einen Männertraum.

Sache das Maß aller Dinge. Erleben lässt sich Judas Begeisterung für den Männertraum bei den Brauereibesichtigungen, die er regelmäßig durchführt. „Um Praxis und Theorie zu spiegeln“, wie er sagt. Seine Gäste empfängt er dann in der „Hopfengasse“, die zum Brauhaus führt. Hier wachsen Pflanzen aus der Hallertau, dem weltweit größten zusammenhängenden Anbaugebiet dieser speziellen Art von Hanfpflanze. Judas eigene Ernte reicht natürlich bei Weitem nicht aus. In jeden Sud kommt aber eine Handvoll des im Wendschen groß

gewordenen Aromahopfens, um die persönliche Note des Bieres weiter auszuprägen und zu untermalen. „Bier hat schließlich immer was mit Tradition und Rohstoffen aus der Region zu tun“, erklärt er. Rund 90 Minuten lang gibt es neben der Verkostung historische Rückblicke, kuriose Geschichten und geballte Informationen rund um die Eigenschaften eines guten Bieres im Allgemeinen sowie das „Carolinenbräu“ im Besonderen. Angefangen vom Wasser, dem Hauptbestandteil und sowieso göttlich in hiesigen Gefilden, bis zum hohen Vitamingehalt und der beruhigenden Wirkung seiner Inhaltsstoffe oder dem geringen Kaloriengehalt. Sieben Wochen nachdem das Altenhofer Landbier gebraut wurde hat es die richtige Reife und kann das erste Mal verkostet werden. „Die werden eingehalten. Und egal was man macht und bei aller Technik, es geht nicht schneller. Das ist doch das Schöne“, unterstreicht Judas seine Philosophie. „Das Bier geht erst raus, wenn ich von dem jeweiligen Sud das erste Fass hier verkostet habe. Genauso gehört das letzte Fass dem Brauer. Dafür ist es Hobby. Das gönne ich mir.“ Na denn, zum Wohl, woll!

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Wir gratulieren Thorsten Grunbach zum bestandenen Steuerberater-Examen und freuen uns, dass er auch nach über zehn Jahren weiterhin in unserer Gesellschaft tätig ist. HTR Hansa Treuhand + Revision KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft / Steuerberatungsgesellschaft Westwall 33 · 57439 Attendorn · Tel.: 02722/69080 · E-Mail: hansa.attendorn@hansa-treuhand.de · www.hansa-treuhand.de

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– WOLL Sommer 2014


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Feuer, Hammer, Säge, Zange fa s t e i n V i e r t e ljah r h u n d e r t S c hm u c k i n A tt e n d o r n

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n Attendorn in der Wasserstraße 6 (schräg gegenüber von Rossmann) wird seit 1992 Schmuck gefertigt. In ihrem kleinen, aber feinen Geschäft setzen Goldschmiedemeister Norbert Hamm und seine Ehefrau Brigitta auf handwerkliche Perfektion und künstlerische Kreativität. Zu ihrem kompetenten Team gehören drei ausgebildete Goldschmiedinnen: Anne Biermann-Siepe, Stefanie Wortmann und Lena Hebbecker. Für ihre Arbeit benötigen die Goldschmiede in Attendorn neben handwerklichem Können (Goldschmied ist ein Handwerksberuf ) auch Fingerspitzengefühl, Stilsicherheit und Kreativität. So entstehen mithilfe diverser Werkzeuge wie Hammer, Säge, Zange und Feile unter anderem Ringe, Ketten, Ohr- und Armschmuck. Immer beliebter werden bei den Kunden auch individuell angefertigte Trauringe. Gold, Silber, Platin, Edelsteine und Perlen. „Mit diesen Materialien arbeiten wir“, sagt Goldschmiedemeister Norbert Hamm. Und dabei wird es in der kleinen Werkstatt neben dem Hotel Rauch auch schon mal richtig heiß! Denn wenn Gold und Platin geschmolzen wird, können Temperaturen von weit über 1.000 Grad entstehen.

Zur Stammkundschaft der Goldschmiede Hamm zählen Kunden aus dem gesamten Kreis Olpe und weit darüber hinaus. Sie schätzen die individuelle Beratung und die Erfahrung, das Formgefühl und die Kompetenz im Umgang mit den edlen Materialien. Auch die Auswahl an Zuchtperlen aller Herkunftsgebiete hat sich herumgesprochen. Zu den Leistungen gehören neben der Anfertigung auch der gesamte Service rund um den Schmuck: Reinigung, Reparatur und Umarbeitung.

Zu erreichen ist die Goldschmiede Hamm Montag bis Freitag von 9.30 bis 12.30 Uhr sowie von 14.30 bis 18.00 Uhr und Samstag von 9.30 bis 13.00 Uhr. Mittwochnachmittags bleibt das Geschäft geschlossen. Tel.: 02722-2266; Fax 02722-4141 und unter www.goldschmiede-hamm.de sowie info@goldschmiede-hamm.de W.O.L.L. Sommer 2014 –

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Das Zedernholz sorgt bei den Gratin-Talern für eine besondere Aroma-Note.

Ab und raus in den Garten! L e c k e r e R e z e p t e f ü r Somm e r tag u n d A b e n d

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Die Kartoffeln werden gekocht und anschließend in vier gleich große Scheiben geteilt. Der magere Speck wird auf die Breite der Kartoffelscheiben zugeschnitten. Nun legt man eine Kartoffelscheibe auf ein Brett und schichtet wie folgt die anderen Zutaten darüber: Käse, Quark, Blattspinat, Käse, ein Stück mageren Speck, eine weitere Kartoffelscheibe und wie-

Vorwiegend festkochende Kartoffeln

· Parmesankäse ·

Jeweils eine Scheibe dick geschnittenen Bacon, also mageren Speck

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Etwas Blattspinat, am besten natürlich frisch

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Kräuterquark, der idealerweise selbst angerührt werden sollte

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Der „Machetengriller“ Christian Sauerländer und die „BBCrew“, Tim Ziegeweidt und Sebastian Buchner sind auch auf Facebook zu finden.

Text: Achim Gandras | Fotos: Björn Bernhardt

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er Sommer ist da! Grillsaison, Cocktail-Zeit, raus auf die Terrasse, runter in den Garten, ran an den Biggestrand! Dabei haben wir uns gedacht, dass es für diese Gelegenheiten doch ein paar echte Spezialisten gibt. Und die haben uns auch gleich ein paar gute Tipps und Rezepte mitgegeben. Mit „was Leckers auf den Teller“ fangen wir an: Der „Machetengriller“ Christian Sauerländer aus Ennest liefert uns mit der „BBCrew“, Tim Ziegeweidt aus Plettenberg und Sebastian Buchner aus Neuenhof, einen Schmaus aus dem geschlossenen Grill: Kartoffelgratin-Taler von der aromatischen Zedernholzplanke. Und dafür benötigen wir:


Das Weber Grillseminar ®

Raiffeisen-Märkte Attendorn und Olpe veranstalten Grill-Events. Als Weber®-Fachhändler sind die Raiffeisenmärkte Attendorn und Olpe der ideale Ansprechpartner zum Thema Grillen und Zubehör. Weber® bietet Abwechslung bei den Zubereitungsmethoden aber auch im Sortiment. „Das kommt bei den Kunden an – Weber Produkte werden immer stärker bei uns nachgefragt“ sagt Uli Hardes von der Raiffeisen Sauer-Siegerland im Markt Attendorn. „So liegt es nahe, dass wir auch in 2014 und 2015 die erfolgreichen Grillseminare veranstalten.“ Gemeinsam mit Weber Grillmeistern bereiten Teilnehmer dabei ein raffiniertes Menü zu – und zwar komplett auf dem Grill. Praktische Tipps vom BBQ-Profi inklusive. Interessierte erfahren mehr in den Weber-Shops der Raiffeisen-Märkte Attendorn und Olpe. In den Weber-Shops finden anspruchsvolle Grillfans alles, was sie brauchen. Das Weber-Sortiment erstreckt sich von hochwertigen Holzkohle-, Gas- und Elektrogrills bis hin zu zahlreichen Zubehörartikeln. Das breite Sortiment an Holzkohle-, Gas- und Elektrogrills sowie die umfangreiche Zubehör-Welt von Weber bieten für jeden Bedarf das passende Produkt, sowie einer großen Auswahl an Weber Grillbüchern mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen für die Zubereitung der Gerichte. Bei Fragen nehmen sich die Mitarbeiter gern Zeit für Sie, geben Tipps und führen Sie durch das Sortiment!

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der etwas Quark und den Käse. Das Ganze wird mit einem Zahnstocher fixiert. Nun werden die Gratin-Taler auf eine Zedernholzplanke gelegt, die in den indirekten Bereich des Grills gestellt wird, also an die Seite, wo die Planke nicht direkt über den Kohlen liegt. Bei geschlossenem Deckel können sie nach 20–25 Minuten bei 180–200 Grad serviert werden. Die Planke ist ein unbehandeltes Brett aus Zedernholz. Vor der Verwendung auf dem Grill muss sie mindestens eine halbe Stunde lang in Wasser eingelegt werden. Es gibt zwei raffinierte Möglichkeiten, die Holzplanke zu nutzen. Bei der ersten grillt man die Planke kurz über der direkten Hitze, bis es leicht zu qualmen beginnt, dann wendet man sie, zieht sie in den Bereich des Grills, wo keine Kohlen liegen, und bestückt sie mit dem Grillgut. So entwickelt sich eine leicht süßliche Rauchnote. Bei Variante zwei bestückt man die Planke direkt mit dem Grillgut und legt sie in den indirekten Garbereich. Durch die Hitze im Grill selbst verdampft das Wasser und das Brett gibt so einen leicht süßlichen Holzgeschmack ab. Das funktioniert allerdings nur bei geschlossenem Deckel. Die Zedernholzplanke bekommt man in jedem gut sortierten Fachgeschäft für Grillzubehör oder in größeren Supermärkten. Neben Gemüse und Fleisch eignet sie sich auch wunderbar für Fisch! Zu beachten ist, dass sie wiederverwendbar ist und nicht mit Spülmittel gereinigt werden sollte.

Und nun noch ein leckerer Cocktail 20

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Ein kühler Cocktail an warmen Sommerabenden: Wir zeigen, wie man´s locker selbst hinbekommt.


Und wenn es dazu Fleisch geben sollte: Am besten grillt man dieses lediglich mit Salz und würzt später, da die feinen Würznoten sonst nur verbrennen. Der Trick ist nicht neu, aber wir wollten es nochmal gesagt haben. Die Sonne senkt sich hinter den Berg, vom Kirchturm läutet es den Abend ein, die Cocktail-Zeit ist angebrochen. Besonders

sommerlich schmeckt der „Solero Special“, der dem bekannten Eis nachempfunden ist. Thomas Berg von „Bergs Bar“ hat uns dazu das passende Rezept geliefert: Der Cocktail wird gebaut, weil man ihn im Glas aufschichtet. Drei Eiswürfel, 4 cl Havana Club Rum aus Kuba, der Dreijährige, dann 2 cl Kokossirup und 4 cl Vollmilch, weil der Fettgehalt ein idealer Geschmacksträger ist. Das Ganze wird aufgegossen mit einem guten Maracujasaft, like ice in the sunshine. Jetzt ordentlich durchschütteln und fertig. Wenn das nicht die Idee für einen richtigen „Wollfühlabend“ ist ...

www.machetengriller.de www.bergsbar.de

Sauerländer Happa Tappa Pü´s Probier-Ma(h)l-Zeit

Genießen Sie jeden Mittwoch etwas Neues. In Püttmanns Probier-Ma(h)l-Zeit servieren wir Ihnen Speisen in kleineren Portionenn, sodass Sie Speisen kosten können, die Sie eventuell in normaler Portionsgröße nicht bestellen würden. Es sind hausgemachte kleine Leckereien, die wir unter saisonalen Aspekten zusammenstellen. Sie bestellen aus wechselnden lukullischen Angeboten. Wir wünschen „Guten Appetit.“ Tischreservierung erbeten

Am Samstag dem 27. September 2014 begrüßen wir Sie ganz herzlich zu

Püttmanns Brauersilvester

Ab 19.00 Uhr heißt es „sehr zum Wohle“ in unserer guten Stube bei einem westfälischen 5-Gang-Menü mit Produkten der Region in leckerer Begleitung von süffigen & spritzigen Bieren aus Westfalen. Tischreservierung erbeten Weitere Veranstaltungen finden Sie auf unserer Internetseite:

www.puettmanns-dorfhotel.de

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aus der REGION

Die Zutaten. Viel Vergnügen wünscht das WOLL-Magazin.


T IP P

Wunderschöne Ein- und Ausblicke

D e r Ra d w e g z w i s c h e n O l p e u n d D r ol s hag e n i s t e i n w e i t e r e r L ü c k e n s c hl u s s i m B e r g i s c h e n Pa n o r ama - Ra d w e g

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ein, ich bin keine Fahrradfahrerin. zeigt das vielseitige Gesicht einer intakZumindest nicht aus reinem Verten Kulturlandschaft in ihrem harmognügen oder aus sportlichem Ehrgeiz. nischen Zusammenspiel von Tradition Höchstens, um von A nach B zu komund Fortschritt. Mit faszinierenden men. Aber das Leben ist schließlich kein Ein- und Ausblicken gibt es jede Wunschkonzert. Und so leihe ich mir Menge zu entdecken: historische eines schönen Morgens den Drahtesel Bauwerke, Tunnel und Viadukte aus meiner Nachbarin, um den Radweg auf der Bahn-Vergangenheit sowie attraktider ehemaligen Eisenbahnstrecke zwive Möglichkeiten zum Rasten und schen Olpe und Hützemert zu entVerweilen. Schließlich ist beim decken. Im November des letzten Jahres Radfahren ja der Weg das Ziel. nämlich wurde die 2.100 Meter lange Die reine Fahrtzeit beträgt bei mäßiLücke zwischen dem Vorstaubecken und gem Tempo zwischen einer und andertHüppcherhammer geschlossen. Alleine halb Stunden. Da es sich um keine dafür mussten fünf alte Bahnbrücken Rundtour handelt, muss genügend instand gesetzt werden. Zeit und Luft für den Rückweg eingeDas Fazit gleich vorweg: Mit einer Länge Entspanntes Radfahren in üppiger Landschaft für die rechnet werden. Für sportlich ambitiovon gut zu bewältigenden zwölf ganze Familie nierte Radfahrer ergeben sich allerKilometern und komplett asphaltiert ist er für jede Art von Rad dings noch weitaus größere Perspektiven: Mit dem Lückenschluss und Radfahrer geeignet, überaus familienfreundlich und in ist der Bergische Panorama-Radweg weiter komplettiert worweiten Teilen so breit, dass man zu zweit entspannt nebeneinden. Er verbindet zusammen mit drei weiteren Panoramaander herfahren und sich unterhalten kann. Dank der teilweiRadwegen und einem insgesamt 300 Kilometer langen Netz die sen Führung entlang alter Schienen gibt es nur wenige kurze, ehemaligen Bahn-trassen im Sauerland, Bergischen Land und wenn auch manchmal deutliche Steigungen. Sonntagsradler südlichen Ruhrgebiet. Zudem bietet er Anschluss an diverse müssen sich dennoch nicht die Lunge aus dem Hals strampeln. Touren wie die Drolshagen-Runde (53 km), die BrachtpetalDer Weg führt mitten durch die Natur abseits der B 55 und Runde (16,5 km), die Steinbruch-Runde (18 km), die ListerRunde (31 km) sowie die sich noch im Ausbau befindende Tourdaten/Eigenschaften Agger-Bigge-Runde. Schwierigkeit: leicht Los geht es für mich am Olper Freizeitbad, linker Hand über Länge: 12 Kilometer die kleine, die Bigge überquerende Holzbrücke und vorbei am Fahrzeit: bei moderatem Tempo westlichen Ufer des Obersees, im Übrigen beliebtes Ziel für 1 – 1 ½ Stunden Sportfischer und Geheimtipp für Weißfischangler. Nach nur Belag: Asphalt wenigen Minuten trifft man bereits auf eine erste SehenswürdigGesamtanstieg: 106 Meter keit: die Valentinskapelle. Früher gehörte sie zu dem Dörfchen Ronnewinkel, das mit dem Einstau der Talsperre verschwand.

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Text: Birgit Engel | Fotos: Birgit Engel

von Birgit En gel


OLPE

Das kleine Gotteshäuschen ist auch Station des Franz-HitzePilger- und Erlebnispfades, der an das Leben und Wirken des Sozialreformers erinnern will und im Mai 2014 offiziell eröffnet wurde. Über einen ersten zu überwindenden kleinen Anstieg und die Bahngleise des Biggesee-Express, der stündlich verkehrt, geht es ins Rosenthal, dem mit 300 Metern niedrigsten Punkt im Streckenverlauf. Hier wurde nach vier Jahren Leerstand das 300 Jahre alte Fachwerkhaus aus dem Dornröschenschlaf geweckt. An den Wochenenden lädt es im Jausen-Betrieb zur Einkehr ein. Begleitet von Vogelgezwitscher und Bachgeplätscher führt mich der Weg weiter durch die üppige Landschaft mit ihren ausgedehnten Wäldern und grünen Wiesen. So früh am Tag, zudem noch mitten in der Woche, begegnen mir nur wenige Menschen. Lediglich ein paar Hundehalter und Läufer sowie eine Dame auf ihrem Hollandrad mit Einkaufkorb. Offensichtlich ist sie unterwegs, um Besorgungen zu machen. Zweifelsohne ist der Radweg zwischen Olpe und Drolshagen eine attraktive Alternative zum Auto. Nach 4,5 Kilometern komme ich zur Eichener Mühle, erstmals erwähnt 1512, als sogenannte Bannmühle des Drolshagener Klosters und in späterer Kombination von Getreidemühle und Sägewerk eine echte Besonderheit. Das Mühlrad wurde von dem Wasser der Rose und der Brachtpe gespeist. In den 1980er-Jahren erfuhr das Bauwerk eine umfassende Sanierung. An dieser Stelle ist die Beschilderung des Radweges durchaus optimierungsbedürftig; man kann sich leicht verfahren, was mir dann auch prompt passiert. Ich biege fälschlicherweise links auf die Landstraße ab und lande in Berlinghausen. Tatsächlich aber

muss man die L 351 nur überqueren – sicherlich eine Gefahrenstelle der Strecke – und kommt nach einer bergauf führenden Nebenstraße wieder auf den Radweg. Nach weiteren 3,5 Kilometern am östlichen Rand von Drolshagen angekommen, fährt man durch das Stadtgebiet den schmucken Marktplatz entlang. Mit kleineren Kindern mag das unter Umständen nicht unbedingt angenehm sein, ist aber durchaus

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Die Eichener Mühle: ein idyllisches Plätzchen von historischem Wert im Drolshagener Land

machbar. Kurz hinter dem Zentrum der Rosestadt ist der Bürgersteig offiziell befahrbar und nur wenig später geht es wieder auf alter Bahntrasse Richtung Hützemert. Wer Lust und Zeit hat, dem empfiehlt sich zum Beispiel in Drolshagen ein Abstecher in die Basilika St. Clemens, deren einzigartiger Betonglockenstuhl eines der außergewöhnlichsten Geläute Südwestfalens beherbergt. In Hützemert wartet mit dem Wegeringhauser Tunnel nicht nur das Ende meines Weges, sondern auch ein absoluter Meilenstein. Nachdem er über 30 Jahre für die Menschheit völlig brach lag, wird er seit letztem Sommer als Rad- und Wanderweg genutzt. Mit seinen 724 Metern ist er der längste Radwegetunnel in Nordrhein-Westfalen und der zweitlängste in Deutschland überhaupt. Er ist Nahtstelle zwischen den Naturparks Bergisches Land und Ebbegebirge und verbindet die Menschen aus

Sauerland und Rheinland. Von November bis April ist er geschlossen und komfortabler Gastgeber für Fledermäuse. Bevor man ihn genießen kann, hat man den mit 406 Meter höchsten Punkt des Radweges zu meistern. Kurz vor der geschichtsträchtigen Röhre befindet sich das einzige noch erhaltene Bahnhofsgebäude (386 m über NN) auf dem Gebiet der Stadt Drolshagen. Der Radweg führt direkt über das ehemalige Gleis 2. Hier ist die Dorfgemeinschaft gerade dabei, dieses Stück Erinnerung neu zu beleben und eine besonders attraktive Rastmöglichkeit zu schaffen. Dem Vernehmen nach will man noch 2014 fertig sein. Zurück in Olpe wartet ein weiterer Höhepunkt auf mich. Die Sonne scheint und ganz vorausschauend habe ich Badesachen eingepackt. Das Freibad lockt zu einem Kurzbesuch. Und vielleicht werde ich mich bald wieder aufs Rad setzen – aus reinem Vergnügen.

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After Work Party auf dem Biggesee

Zu einer etwas anderen After Work Party lädt die Biggeseeschifffahrt am 26. August 2014. Bei Drinks, Musik und Sonnenuntergang können Berufstätige den Arbeitstag im Kreis von Kollegen und Freunden ausklingen lassen. Speisen gibt es á la carte. Für die Stimmung an Bord sorgt DJ Marc Kiss. Vom Markplatz Attendorn aus gibt es einen kostenlosen Biggolino-Transfer bis zum Biggedamm. Kunden der Sparkasse Attendorn-Lennestadt-Kirchhundem profitieren von einem Sonderrabatt. Gegen Vorlage ihrer Sparkassenkarte bekommen sie eine Ermäßigung von 20 Prozent auf den Fahrpreis. Informationen zu den Abfahrtszeiten, dem Biggolino-Transfer und dem Fahrpreis gibt es bei der Biggeseeschifffahrt, im Internet unter www.biggesee.de und in den Geschäftsstellen der Sparkasse Attendorn-LennestadtKirchhundem.

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Sauerland natürlich? – Natürlich Sauerland! G e s talt u n g s f r e i h e i t u n d h e i m i s c h e Pfla n z e n – B e at r i x u n d F r a n z D r a n s f e l d ha b e n s i c h m i tt e n i n D r ol s hag e n e i n g r ü n e s W oh n z i mm e r g e s c haff e n

B

eim Blick über den Gartenzaun gibt sich Pflanzen, Steine und Co. ihren es für den Besucher einiges zu enteigenen Platz suchen. decken. An der kleinen Böschung finDabei sah es Ende der 1980er-Jahre den verschiedene Funkien eine Heimat, noch gar nicht danach aus, dass hier der Storchschnabel hat sich eingefunden einmal das harmonische grüne Wohnund reckt seine kleinen lila und pinkfarzimmer entstehen würde. „Wir haben benen Blüten nach oben, eine Froschuns dann Hilfe geholt, denn so eine figur am Brunnen beobachtet den richtige Vorstellung, was für einen Besucher angelegentlich mit seinem Garten wir wollen, hatten wir damals Fernglas, eine Pflanzstele grüßt mit den noch nicht“, erzählt Franz. So spraWorten „Ein Garten ohne Blumen ist chen sie mit ihrem Freund Volker wie ein Leben ohne Liebe“, obenauf Dietewich, einem Landschaftsgärtner, thront ein kleiner Feigenbaum, dem es über die verschiedenen Möglichkeiten. an diesem Ort offensichtlich gut gefällt. Klar war, dass es ziemlich pflegeleicht Es ist ein kleines, natürliches Refugium, sein sollte, naturnah, eine Heimat für das sich Beatrix und Franz Dransfeld Heimische Blumen wie Akelei, Storchschnabel und Co. Tiere und heimische Pflanzen. Wobei, mitten in Drolshagen geschaffen haben. sorgen für ein buntes Blütenmeer im satten Grün. das geben die beiden gerne zu, die heiAlles fügt sich harmonisch zusammen und an jeder Ecke gibt es mischen Pflanzen vor allem von ihrem Freund von Anfang an etwas zu entdecken; zu fast jeder Pflanze, jedem Unterstand favorisiert worden sind. Dietewich war es auch, der zusammen und selbst zur Eingangstreppe gibt es eine kleine Geschichte zu mit seiner Frau, einer Landschaftsarchitektin, einen Plan auferzählen, was die Hausherren mit Begeisterung tun. stellte, Aufschüttungen empfahl und dabei immer die HarBei einer Erdbohrung stieß man auf Grundwasser. Was lag also monie des Ganzen im Blick hatte. Über die Jahre hat sich darnäher, als genau dort eben den Brunnen mit Schwengelpumpe aus der Garten entwickelt, der heute einen großen Erholungswert hinzustellen? Man beachte aber auch den Treppenaufgang: bietet. Pflastersteine werden von Holzschwellen gehalten und führen Überhaupt scheint das grüne Wohnzimmer immer auch vom den Besucher in sanftem Schwung nach oben. Dabei ist die Zufall gestaltet worden zu sein. Da ist der Treckerschuppen, der erste Stufe etwas ganz Besonderes. Eher zufällig hatte der eigentlich gar keiner werden sollte. Aber als begeisterter Hausherr das kleine Schmuckstück aus Grauwacke, während er Naturmensch macht der Hausherr sein Holz selbst. Und dafür bei einem Kunden Türen vermaß, bei dessen Nachbarn entwird ein Trecker benötigt. Als er dann sein Schmuckstück von deckt. Dieser wollte die Stufe entsorgen, und so konnte er sie MAN entdeckte, musste die Treckergarage etwas tiefer gelegt mitnehmen. Das war allerdings ein im wahrsten Sinne schweres werden, denn sonst hätte das Kleinod nicht hineingepasst. Und Unterfangen, denn der Stein wog schon einiges. „Ich hatte die nachdem man sich von getaner Arbeit auch einmal erholen Stufe gar nicht vermessen und war schon sehr froh, dass sie muss, lädt gleich daneben die Liebeslaube mit ihrem lichten dann tatsächlich auf den Zentimeter passte“ freut sich Franz Grün zum Verweilen ein. Von hier fällt der Blick auf den Teich, Dransfeld noch heute. Es scheint immer auch so zu sein, dass der natürlich nicht fehlen darf. Taglilien leuchten mit ihren

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Text: Christin Walter | Fotos: Christin Walter

v o n Ch r i s t i n W alt e r


DROLSHAGEN Auch bei Regenwetter können die Hausherren ihren Rotwein im Pavillon genießen.

gelben Blüten im satten Grün. Und erstaunt findet der Besucher doch tatsächlich einen Biber und ein Krokodil im Wasser. Wobei das Krokodil keinen wirklich gefährlichen Eindruck macht. Dass der Garten ein Wohlfühlhort ist, wird ganz sicher durch den halboffenen Pavillon bekräftigt. „Hier können wir selbst bei Regenwetter sitzen, ein Glas Rotwein genießen und unsere Seele baumeln lassen“, beschreibt die Hausherrin das Gefühl, wenn sie und ihr Mann sich nach Feierabend gemütlich zusammensetzen. Und wenn man dann den Blick schweifen lässt, kann man die ganze Harmonie, die der Garten ausstrahlt, erfassen. Die Grüntöne der verschiedenen Pflanzen, dazwischen Blüten von Akelei, Lupine, Mädchenauge und Schleierkraut, dazu die hoch gewachsenen Bäume, die den Eindruck vermitteln, sie würden schon ewig hier stehen – all das stimmt den Betrachter fröhlich. Man merkt dem Garten an, dass er von liebevoller Hand geplant wurde. Aber was noch wichtiger ist: Ihm wurde Zeit gelassen, sich zu entwickeln. So beeindruckt auch der Mammutbaum, der als kleiner Setzling seinen Weg ins Sauerland fand, heute mit seinen gut 17 Metern Höhe. Und dabei, so erzählt Beatrix Dransfeld, sah es damals gar nicht so aus, als ob aus dem kleinen Bäumchen so ein majestätischer Baum werden wollte: „Gleich im ersten Jahr hatte er Frost abbekommen und wir haben nicht gedacht, dass er überlebt.“ Aber das kleine Bäumchen erwies sich als sauerlandgeeignet und setzte sich zäh gegen alle Widrigkeiten durch. Die angeböschte Terrasse, die direkt am Haus angelegt ist, vervollständigt das harmonische Ganze. Auch hier sind wieder Akelei, Schleierkraut und Co. zu finden, ergänzt durch ein paar Küchenkräuter. Ein Wasserstein bringt mit seinem Glucksen Leben in die Szenerie. Leicht lässt sich darüber vergessen, dass auch ein pflegeleichter Sauerländer Garten mit Arbeit verbunden ist. „Wir dürfen schon mindestens eine Woche im Frühjahr und eine Woche im Herbst voll und ganz unserem Garten widmen“, bestätigt Franz Dransfeld. Wenn man seinen Gesichtsausdruck aber richtig deutet, ist es eine Arbeit, die ihm Spaß macht.

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W.O.L.L. Sommer 2014 –

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Gleich neben dem Gartenteich lockt die über die Jahre gewachsene Liebeslaube unter das dichte Blätterdach.

Dann erzählt Beatrix Dransfeld noch die Geschichte vom Bambus, der als eines der wenigen nicht heimischen Gewächse im Garten zu finden ist. „Wir waren überrascht und haben uns sehr gefreut, als unser Bambus geblüht hat. Was wir nicht wussten: Zu diesem Zeitpunkt haben alle Bambusse in Deutschland geblüht, denn sie stammen alle von derselben Mutter ab.“

Hinzu kommt, dass ein Bambus, hat er einmal geblüht, abstirbt und sich dann selbst wieder aussät. Und so könnten die Hausherren noch viele kleine Geschichten erzählen. Wie beispielsweise von dem Findling, der sich nicht mehr von der Stelle bewegen lässt, oder von dem Alant, der alten Staude, oder von dem Kirschbaum, der so schön Schatten spendet, oder zu den Holzlegen, die sich vom einfachen Stauraum zum Schmuckelement gewandelt haben, oder ... Die Liste ließe sich noch beliebig verlängern. Was ist jetzt das Besondere an diesem Garten? Das Besondere ist das Unspektakuläre, schon fast Einfache, das diesen Garten in Harmonie erstrahlen lässt und dem Besucher Ruhe und Geborgenheit vermittelt. Hier wurde Nützliches mit Schönem zu einem harmonischen Ganzen verbunden. Es ist ein Garten, der sich auch immer noch ein Stück weiter entwickelt. Man darf gespannt sein, was noch alles an Neuem dazu kommt.

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ATTENDORN

Der wichtigste Weg des Menschen ist die “ Strecke vom Verstand zum Herzen“ W o r k s ho p s u n d S e m i n a r e z u r B u r n o u t - P r ä v e n t i o n

Text: Claudia Wichtmann | Fotos: CLAUDIA WICHTMANN

B

v o n Cla u d i a W i c htma n n

urnout – was steckt dahinter? Ausgebrannt wei-ji, drückt aus, was eine solche bedeuten ist die knappe, allgemeine Erklärung kann. Es heißt übersetzt sowohl Gefahr als dafür. Doch es ist oft mehr: „Das Burnoutauch Chance. Syndrom hat drei Phasen. In der ersten Der erste Schritt zur Burnout-Prävention ist Phase spüren Betroffene meist noch keinen eine Registrierung des Ist-Zustandes. Wo Leistungsdruck, wollen aber in allem, was stehe ich im Leben? Was habe ich erreicht? sie tun, perfekt sein, entwickeln eine extrem Wie kann ich mich und meinen Zustand hohe Aktivität in allen Bereichen und fühlen würdigen? Langsam können dann die alten sich unentbehrlich. In der zweiten Phase Gedanken und Verhaltensmuster umgestellt haben sie das Gefühl, immer weniger Zeit werden. „Das braucht viel Geduld und zu haben, distanzieren sich von ihren Verständnis für sich selbst“, sagt Will. Mitmenschen, werden zynisch und haben „Schließlich können wir nicht jahrzehnteDr. Markus Will, Facharzt für Neurologie kein Interesse mehr an sozialen Kontakten. und Psychiatrie und Spezialist für Burnout- lang verinnerlichte Denkmuster von heute Die dritte Phase, die Phase der Lähmung Prävention auf morgen umstellen. Ganz wichtig ist und Isolation, führt schließlich zur Depression und dabei auch, sich selbst zu würdigen, vor allem auch auf kleine Antriebslosigkeit“, erklärt Dr. Markus Will, Neurologe und Erfolge zu achten.“ In seinen Seminaren und Workshops zeigt Psychiater aus Attendorn. er Methoden und Wege, die die psychische und die physische Der 48-Jährige hat sich auf die Prävention von BurnoutGesundheit stärken, hilft, alte Denkmuster zu ändern, wieder Syndromen spezialisiert, bietet Workshops und Seminare zu Lebenskraft und den Weg zu sich selbst zu finden. dem Thema an. Viele Menschen sind einem enormen Leistungsdruck ausgeWorkshops zur Burnout-Prävention Der nächste Workshop findet vom 4. bis 7. September 2014 in setzt. Sie glauben, immer perfekt sein zu müssen, kämpfen um Olpe statt. Kontakt und Anmeldung: Dr. Markus Will, Anerkennung und gestatten sich keine Schwächen und Fehler. www.dr-markus-will.de, seminare@dr-markus-will.de Sie leben nach Glaubenssätzen, die sie von Kindheit an hören Tagesablauf Wochenend-Workshop: und verinnerlichen. „Tu dies nicht, tu das nicht, sei stark, zeige · Morgenrunde keine Schwächen ….“ Dr. Markus Wills Anleitung zur · Vorträge Umkehrung der Glaubenssätze und zur Burnout-Prävention ist · Arbeitsgruppen und Einzelarbeit anhand gezielter Fragestellungen eigentlich einfach und doch so schwer umsetzbar. „Liebe dich · Vortrag und Diskussion der Erkenntnisse in der großen Runde selbst, gehe achtsam mit dir um, denke positiv. Höre auf dein aller Teilnehmer Herz. Der wichtigste Weg des Menschen ist die Strecke vom · Meditationen und Vorstellungsübungen mit Entspannungsmusik Verstand zum Herzen.“ · Abschlussrunde am Abend In einer echten Lebenskrise sieht der Arzt aber auch eine Info: Dr. Markus Will ist seit über zwölf Jahren niedergelassen in Chance. „Das Burnout-Syndrom zwingt uns, unseren Attendorn als Facharzt für Neurologie und Psychiatrie. Außerdem ist Lebenssinn wiederzufinden und uns wichtige Fragen über uns er Gesundheitstrainer nach Professor W. Niesel. und unser Leben zu stellen.“ Das chinesische Wort für Krise, W.O.L.L. Sommer 2014 –

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Fix was los im Natur-Erlebnisgebiet Biggesee-Listersee!

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Zahl r e i c h e V e r a n s talt u n g e n wa r t e n j e t z t i m Somm e r d a r a u f , v o n Ih n e n e n t d e c kt z u w e r d e n

ie Region des Natur-Erlebnisgebietes Biggesee-Listersee erstreckt sich entlang des Biggesees und des Listersees mit den Städten Attendorn, Olpe, Meinerzhagen und Drolshagen. Es gibt viel zu entdecken und zu erleben!

Vom 4. bis 7. Juli wird das Schützenfest in Attendorn gefeiert. Am Samstag findet um 23.30 Uhr der „Große Zapfenstreich“ am Alter Markt mit anschließendem Ausklang am Bieketurm statt. Ein besonderer Höhepunkt im Veranstaltungskalender der Kreisstadt ist das Olper Schützenfest, das vom 18. bis zum 21. Juli Besucher von nah und fern anzieht. Alle zwei Jahre wird am ersten Augustwochenende das Schützenfest in Meinerzhagen begangen. Die Blaukittel feiern vom 2. bis 4. August mit Jung und Alt in althergebrachter Weise. Sehr schön anzusehen ist am Samstagabend der Fackelzug, an dem rund 1.600 Schützen mit brennenden Fackeln teilnehmen. Ein imposanter Anblick, wenn sich der Lindwurm durch Meinerzhagen schlängelt! Am 9. August findet am Biggesee wieder das Seenachtsfest statt. Die gelungene Umsetzung dieser Idee in Kombination mit der einmaligen Landschaft wird zu einem Event, das jedes Jahr aufs Neue massenhaft nettes Partyvolk an den Biggesee lockt. Highlight des Abends ist das musiksynchrone Höhenfeuerwerk in den späten Abendstunden.

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Ob zum Stöbern und Shoppen oder einfach, um Freunde zu treffen: Bei der 12. Attendorner HanseNacht am 15. August ab 18.00 Uhr kommen alle auf ihre Kosten. Begleitet werden die kleinen und großen Besucher mit einem bunten Rahmenprogramm der teilnehmenden Geschäfte, die bis 22.00 Uhr zusätzlich zum Sommerschlussverkauf für ihre Produkte attraktive HanseNacht-Rabatte anbieten. Meinerzhagen bittet zur Nacht der langen Tische am 16. August. Bringen Sie Ihr Sofa, Ihr Bett, Tische, Stühle, Geschirr und Essen mit in die Stadt und reihen Sie Ihr Mobiliar zur längsten Tischreihe der Region aneinander. Genießen Sie mit Ihrer Familie, Ihren Freunden und Kollegen einen kurzweiligen Abend mit Musikern, Straßenkünstlern und einer Vielzahl kleiner Überraschungen. Am 24. August laden die Städte Attendorn, Drolshagen, Meinerzhagen, Olpe und der Tourismusverband BiggeseeListersee zum Brückenpicknick von 11.00 bis 17.00 Uhr auf der Sonderner Talbrücke ein. Genießen Sie die Natur an einem bekannten Ort aus einer ganz anderen Perspektive! Attendorn macht mobil! Das ist das Motto des diesjährigen Stadtfestes am 6. und 7. September 2014. An diesem Wochenende geht es rund um Mobilität in allen Altersschichten. Die TourNatur startet am 6. September in Drolshagen im Rahmen des Bahnhofsfestes Hützemert. Los geht es um 11.00 Uhr, Start und Ziel ist der Bahnhof Hützemert. Beim Fest, das am 5. September beginnt, wird für Groß und Klein etwas geboten. Noch bis zum Sonntag, den 7. September, freuen sich die Veranstalter auf Sie!


Viele weitere und spannende Veranstaltungstipps finden Sie auf den Internetseiten der Städte Attendorn, Drolshagen, Meinerzhagen und Olpe. Viel Spaß im Natur-Erlebnisgebiet Biggesee-Listersee! Tourist Information Attendorn Kölner Straße 12, 57439 Attendorn Telefon: 0 27 22 – 64-140, Telefax: 0 27 22 – 64-144 Internet: www.urlaub-in-attendorn.de E-Mail: tourismus@attendorn.org

Am 14. September ist wieder die „Kulinarische Wanderung in Olpe“ angesagt. Bei der beliebten Schlemmerreise durch die Wälder und Wiesen am Biggesee mit fünf kulinarischen Stationen freuen sich vier leidenschaftliche Gastgeber auf hungrige Wanderer. Das dritte Wochenende im September steht in Drolshagen ganz im Zeichen des Ernte- und Tierschaufestes. Samstags morgens werden von den Bauern und Landwirten des Drolshagener Landes alljährlich rund 200 Tiere (Rindvieh, Pferde, Ziegen, Schafe und Kaninchen) zur Tierschau aufgetrieben. Die Tiere werden anschließend von sachkundigen Preisrichtern bewertet. Besonderes Interesse findet der Wettbewerb „Kind mit Kalb“. Gegen Mittag, nach Beendigung des Viehauftriebs, geht es ins nahegelegene Festzelt zum Feiern. Attendorn bleibt Rock ’n’ Roll. Die Hansestadt freut sich, mit der Veranstaltung „Wild Hanse Beats“ ein hochklassiges IndoorFestival zu präsentieren. Am Samstag, 27. September 2014, wird bereits ab 15.30 Uhr in Attendorns Stadthalle ordentlich Lärm gemacht. Als Hauptact des Festivals konnte Extrabreit, die erfolgreichste Band der neuen deutschen Welle, gewonnen werden.

Touristikbüro Olpe Westfälische Straße 11, 57462 Olpe Telefon: 0 27 61 – 94 29-0, Telefax: 0 27 61 – 94 29-15 Internet: www.olpe-aktiv.de E-Mail: touristikbuero@olpe.de aus der REGION

Tourist Information Meinerzhagen Bahnhofstraße 13, 58540 Meinerzhagen Telefon: 0 23 54 – 77-132, Telefax: 0 23 54 – 77-220 Internet: www.meinerzhagen.de E-Mail: touristinfo@meinerzhagen.de Bürgerbüro Stadt Drolshagen Hagener Straße 9, 57489 Drolshagen Telefon: 0 27 61 – 970-0, Telefax: 0 27 61 – 970-188 Internet: www.drolshagen.de E-Mail: buergerbuero@drolshagen.de

Das Natur-ErlEbNisgEbiEt biggEsEE-listErsEE

Erleben Sie die unvergleichliche Natur in dem Erholungsgebiet zwischen Attendorn, Drolshagen, Meinerzhagen und Olpe. Als einmaliger Natur- und Landschaftsraum bieten die Seen und Städte vielfältige Erholungs- und Freizeitaktivitäten – ob Radfahren, Wandern, Shopping oder Events – erleben Sie die Möglichkeiten!

Tourismusverband Biggesee-Listersee Rathaus Attendorn Kölner Str. 12 · 57439 Attendorn Tel.: 02722 – 65 79 240 Fax: 02722 – 65 79 241 www.bigge-listersee.de info@bigge-listersee.de

KERNGESUND

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Besuch beim Wanderschäfer T homa s K r i p s z i e ht i m Rh y thm u s d e r J ah r e s z e i t e n d u r c h s L a n d u n d s e i n e S c haf e s i n d f ü r d e n Nat u r s c h u t z u n t e r w e g s

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ehn Uhr morgens in der Nähe von Geschätzt gibt es noch rund 2.000 Meinerzhagen. Eigentlich wollte hauptberufliche Schäfer in DeutschSchäfer Thomas Krips mit seinen Tieren land, die Anzahl hat sich in den letzten schon längst unterwegs sein. Aber in der Jahren um mehr als ein Fünftel verrinNacht hat es heftig geregnet. „Es ist gert. Das Metier hat viele Gesichter, noch zu nass“, sagt er mit Blick auf seine der Arbeitsalltag ist hart und geht weit blökende Herde. „Die kann noch etwas über das Hüten hinaus. Thomas Krips stehen bleiben. Wir gehen später los.“ ist nicht nur Hirte und verantwortlich Der 35-Jährige ist Tierwirtschaftsmeister für das Wohlergehen jedes einzelnen mit Schwerpunkt Schafhaltung, so die seiner Tiere, sondern genauso gut offizielle Berufsbezeichnung. Das Schafe Wetterprophet, Handwerker, Tierhüten liegt in seiner Familie, seit fünf arzt, Hebamme, Schlachter und nicht Generationen. „Den richtig urigen zuletzt Landschaftspfleger. Von morWanderschäfer von früher gibt es eigentgens bis abends ist er auf den Beinen, lich nicht mehr. Heute haben fast alle zumeist sieben Tage die Woche an 365 Pachtflächen“, erklärt er. Dennoch – wie Tagen im Jahr. „Was Morgen ist, weiß er da so steht, mit Lodenhut und -um- Schafe, Schäfer, Hund: Thomas Krips mit Asta und man nie so ganz genau. Und manchseiner Herde hang auf seinen Hirtenstab gelehnt und mal ist auch mittwochs Sonntag, wenn den pechschwarzen Altdeutschen Schäferhund Asta bei Fuß, überhaupt“, erzählt er. Von seinem Einkommen redet er nicht. erfüllt er voll das Klischee der vielbesungenen Schäferidylle. Nur soviel: „Wenn man es so macht wie ich, kann man schon Sein Urgroßvater gehörte wohl eher noch zu dem Schlag, zog davon leben.“ Seine Frau geht einem ganz normalen Beruf mit seinen rund 100 Schafen das ganze Jahr durch das Land, nach. Seiner Tochter ist die Liebe zu den Tieren sozusagen in übernachtete in seinem hölzernen Schäferkarren direkt bei seidie Wiege gelegt worden. „Wenn sie sie ruft, kommen sie einner Herde und bestritt alleine mit der Schur seinen Lebenszeln aus der Herde heraus.“ Im Übrigen seien Schafe durchaus unterhalt. intelligent. Von wegen dummes Schaf. „Sie wissen genau was „Heute können wir davon nicht mal mehr die Kosten für das sie tun.“ Ob seine Tochter Schäferin werden darf? Im Prinzip Scheren bezahlen“, sagt Thomas Krips. 450 Schwarzkopf- und ja, lacht Krips. „Im Moment will sie es bestimmt. Aber sie ist ja Merinoschafe nennt er sein eigen, daneben gibt es noch ein paar erst neun.“ Ziegen. Erst ab dieser Größenordnung ist eine Herde wirtIm Sommer beweiden seine Schafe die betriebseigenen 70 schaftlich rentabel. Zurzeit machen zwei neuseeländische Hektar Grünland, ziehen von Weidestück zu Weidestück. Dazu Schafscherer auf ihrem Weg durch Europa bei Krips Station. kommt die Offenhaltung von rund 20 Hektar Heideflächen. Drei bis vier Kilo Wolle wirft ein Schaf ab. Sie geht zumeist Dann ist der Schäfer rund um die Uhr Dienstleister für den nach China, wo der größte Teil der weltweiten Schafswolle Kreis und seine Herde hinsichtlich Ökologie und Ökonomie gewaschen wird. In Deutschland schloss vor wenigen Jahren die professionell und konkurrenzlos im Einsatz für den Naturschutz. letzte industrielle Wollwäscherei. Sie sorgen dafür, dass diese in der Region seltene und schützens-

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Text: Birgit Engel | Fotos: Birgit Engel

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Meinerzhagen

werte Landschaft nicht verbuscht und erhalten bleibt. Ab Herbst geht es auf Wanderschaft. Mit seiner Herde und seinen drei besten Mitarbeitern – neben Schäferhund Asta die Border Collies Susi und Senta – ist der Wanderschäfer mehrere Wochen 40 bis 50 Kilometer weit um den Heimatort unterwegs. Zum Beispiel Richtung Wuppertal oder Remscheid. „Alleine bis Halver brauchen wir mindestens eine Woche“, erzählt er. Mit jedem Stopp hinterlässt Krips ein umweltverträglich und günstig gepflegtes Als Landschaftspflegetrupp unterwegs. Stück Land. Das alte Wandergesetz erlaubt das freie Ziehen über die Felder ab November bis zum April. Zeitdruck als früher, mehr Stress, mehr Verkehr und Bebauung, Ganz so ungebunden ist Krips jedoch nicht. Früher zeigten was die Bewegungsfreiheit stark einschränke. Man zöge nicht Strohwische an, wenn die Beweidung der Grundstücke nicht mehr quer durch die Ortschaften, sondern suche sich lieber gewollt war. Heute spricht er sich mit den Bauern im Vorfeld einen Weg hinten herum. Dazu komme immer mehr ab; manche rufen ihn an, wollen den vierten oder fünften Bürokratie, die inzwischen ein Viertel seiner Zeit verschlinge. Schnitt abgehütet haben, damit das Futter nicht zu lange in den Alles müsse dokumentiert werden. Was geblieben ist, so sagt Winter geht. Und: Die Schafe treten den Boden schön fest. Das er, sei alleine die Einstellung. „Ohne die geht es nicht. Und Fleisch vermarktet er selbst. Hauptsächlich an muslimische das wird in tausend Jahren noch so sein. Entweder ist man Mitbürger. Die Deutschen konsumieren vergleichsweise wenig Schäfer oder man ist es nicht.“ Er jedenfalls ist es. Mit Leib Schaf. Laut Statistik gerade einmal nur wenig mehr als ein und Seele. Einen anderen Beruf kann er sich nur schwer vorKilogramm pro Kopf und Jahr. „Die Griechen kaufen stellen. „Ohne Leidenschaft tut man so etwas nicht.“ Und Ziegenfleisch und das auch nur zu Ostern.“ während er seine Augen über seine Herde schweifen lässt, Dem Bild von Eintracht und Harmonie, das dem Schäferberuf gewährt er doch noch einen kurzen Blick in seine naturvergemeinhin angedacht wird, kann Krips nur wenig abgewinbundene feinfühlige Schäferseele. „Wenn die Schafe friedlich nen. „So romantisch ist das nicht mehr.“ Es gebe viel mehr grasen und die Sonne scheint, ist es schön.“


Vom Paradies und anderen Turbulenzen V O N C A RIN A M IDDE L

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m Sauerland plästerts wieder mal wie aus Kübeln. Alex Knipschild hat die Faxen dicke. Und zwar so richtig. Eine Auszeit muss her. Im Reisebüro bucht er für sich und seine Familie einen Pauschalurlaub auf der Trauminsel Ko Samui. Was er da noch nicht ahnt: Aus dem geplanten Trip ins Paradies werden zwei Wochen voll großer Überraschungen und kleiner Pannen, voll bizarrer Begegnungen und verrückter Abenteuer. Steffi, Alex und ihr Sohn Max lernen im fernen Thailand jedenfalls nicht nur eine fremde Kultur, sondern auch das tägliche Treiben in Touri-Hochburgen und Ferienresorts kennen – den ganz normalen Urlaubswahnsinn eben. Was passiert, wenn Sauerländer auf Sachsen, Bayern und andere „AusReiner Hänsch länder“ treffen – davon erzählt Reiner

Hänsch in seinem neuen Roman „Die Faxen dicke. Vom Sauerland ins Paradies … und zurück!“, der in Kürze im WOLL-Verlag erscheint. Nach seinem Sauerland-Bestseller „Rotzverdammi“ ist dem ZOFF-Sänger und Autor des berühmten Sauerland-Songs nun ein spritziger Urlaubsroman mit viel Sauerländer Herzblut gelungen, ein fetziger Mix aus Dialekten und Akzenten aus der kleinen-großen Welt, ein Panorama bizarrer Menschentypen und eine ergreifende Geschichte darüber, dass die Heimat dem Paradies in nichts nachstehen muss. Turbulent ist das Leben überall.

Reiner Hänsch: Die Faxen dicke Vom Sauerland ins Paradies … und zurück! WOLL-Verlag 2014. 352 Seiten. Preis 14,90 Euro.

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1:0 für die Sportvereine an Bigge und Lenne – SV Heggen gewinnt 4.000 Euro bei Zukunftsoffensive der Volksbanken

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N u r s t r a h l e N d e G e s i c h t e r b e i d e r Z u k u N f t s Ga l a i m Pä daG o G i s c h e N Z e N t r u m i N l e N N e s ta dt - m e G G e N

iele strahlende Gesichter, einen Trikotsatz für jeden teilnehmenden Sportverein und 60.000 Euro für die Jugendarbeit in der Region von Medebach bis Attendorn – dies ist die Bilanz der ersten Zukunftsoffensive der Volksbank Bigge-Lenne und Grevenbrück. Bei der Zukunftsgala am Montagabend im Pädagogischen Zentrum in Lennestadt-Meggen stieg die Spannung von Minute zu Minute, bis der Moderator Patrick Feldmann die ersten drei Plätze bekannt gab. Besonders freuen konnte sich der FC Fleckenberg / Grafschaft e. V. 2004. Mit seinem Jugendprojekt „Duale Betreuung“ und einer aufmerksamkeitsstarken Bewerbung räumte der Verein den ersten Platz und somit 5.000 Euro für die Jugendförderung ab. Auf dem zweiten Platz landete der SV 1928 Heggen mit dem Projekt „WIR – Vorfahrt für die Jugend“. Über den dritten Platz freuten sich die Jugendlichen von der Handballabteilung des TV Schmallenberg. Aber auch die Plätze 4 bis 50 konnten sich über Preisgelder zwischen 2.150 und 500 Euro freuen. Und nicht nur das, die Vorstandsmitglieder der Volksbanken hatten noch eine weitere

Überraschung für alle 66 Vereine. „Bei der Jurysitzung haben uns alle Bewerbungen wirklich begeistert. Die Kreativität und Mühe, die die Vereine in ihre Bewerbungen und ihre Projekte stecken, ist wirklich fantastisch. Daher möchten wir, dass keiner leer ausgeht, und unterstützen alle Vereine, die eine Bewerbung eingereicht haben, zusätzlich mit einem Satz Trikots im Wert von 500 Euro“, so Michael Griese, Vorstandsmitglied der Volksbank Bigge-Lenne. Mit der Förderung der Sportvereine ist die Zukunftsoffensive der Volksbanken aber noch nicht beendet: 2015 stehen bei dem Vereinswettbewerb die Themen Kultur und gesellschaftliches Engagement im Vordergrund. Von Attendorn über Finnentrop, Lennestadt, Kirchhundem und Schmallenberg bis Winterberg und Medebach können sich Musikvereine, Chöre, Tanzvereine, Theatergruppen, Heimat- und Geschichtsvereine sowie Feuerwehren und Rettungsvereine mit ihren Antrieben für die Zukunft bewerben. Die aussagekräftigsten und ansprechendsten Darstellungen werden auch 2015 mit Preisgeldern im Gesamtwert von 60.000 Euro honoriert.

die Preisträger fc fleckenberg / Grafschaft, sV 1928 heggen und tV schmallenberg – abteilung handball mit den Vorstandsmitgliedern der Volksbank bigge-lenne und der Volksbank Grevenbrück

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Es hört nie auf ... St e ff e n R i c ht e r g e h ö r t z u d e n T o p - P i lot e n d e r 3 D - H e l i - S z e n e . S e i n Z u ha u s e i s t d e r A ER O - Cl u b A tt e n d o r n , d e r i n d i e s e m J ah r s e i n e n 3 0 . G e b u r t s tag f e i e r t .

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enn Steffen Richter von „Tic-Toc“, Feingefühl. „Bei dem Flugstil darf man „Piroflip“, „Pushover“ oder „Funnel“ nicht mehr denken.“ spricht, verstehen die meisten erstmal nur Mit 14 Jahren hat Steffen Richter das Bahnhof. Anschaulich wird es, wenn er Hobby für sich entdeckt. Die Basics seinen „T-Rex 700“ durch die Luft jagt hatte er schnell im Griff, hartes Training, und ihn um alle Achsen tanzen lässt, der zunächst am Simulator, dann auf dem dann – sprechen wir mal unter Laien – an freien Feld, brachten ihn nach ganz eine völlig durchgeknallte Riesenlibelle vorne. „Ich habe viel Glück gehabt“, erinnert. „Es sind schon manchmal krangibt er sich lieber bescheiden. Als er 15 ke Experimente“, grinst der 20-jährige war, wurde Robbe auf ihn aufmerksam. Attendorner, der das 3D-Heli-Fliegen Seit Neuestem hat ihn auch Energybetreibt und für Schauflüge und WettDrink-Hersteller RedBull entdeckt, der kämpfe rund um den Globus tourt. Seit mit extremen Sportarten die Leistung fünf Jahren gehört er zum Heli-Team von des eigenen Produktes unterstreicht. Robbe, europäischer Marktführer im „Den endgültigen Kick habe ich Hubschraubermodellbau, und ist einer gekriegt, als ich verstanden habe, was der absoluten Toppiloten der weltweiten 3D-Pilot Steffen Richter ist extrem und extrem erfolg- überhaupt alles möglich ist“, erzählt Szene. Was Richter an komplexen reich unterwegs. Richter. Das war 2008 auf der Abfolgen und millimetergenauen Manövern zeigt, ist faszinierend Deutschen Meisterschaft in München. Bis dahin konnte er dem und hart an der Grenze des physikalisch Machbaren. Jedes Modellflug eigentlich nur wenig abgewinnen. Und das, obwohl Wochenende ist er unterwegs und steuert seinen Heli durch die sein Vater, Heiko Richter, schon seit vielen Jahren mit dem Virus komplette 3D-Palette. Quer durch Europa – oder es geht mal infiziert ist. Der 55-Jährige bevorzugt allerdings Scale-Helis, eben rüber in die USA oder nach Taiwan. heißt originalgetreue Helikopter-Nachbauten, die nicht nur flieDer erste funkferngesteuerte Modellhubschrauber überhaupt gerisch ein Genuss, sondern ebenso eine echte Augenweide sind. wurde 1969 von dem deutschen Ingenieur Dieter Schlüter ent„Das ist was für ältere Semester“, sagt Sohn Steffen. „3D-Heli ist wickelt. Erst über 20 Jahre später kam Anfang der 1990er das die PlayStation-Generation“, sagt Vater Heiko. 3D-Helikopterfliegen in Amerika auf, schwappte schließlich über Die beiden Richters sind Mitglieder im AERO-Club Attendorn, den großen Teich und verbreitete sich vor allem in den letzten der in diesem Jahr seinen 30. Geburtstag feiert. Heiko ist sozusaJahren rasant. „Es gibt unendlich viele Figuren, immer etwas gen Gründungsmitglied, war dabei, als man sich 1984 zum Neues. Eigentlich hört es nie auf“, erklärt Steffen Richter. Auf Verein zusammenschloss. Das grüne Fluggelände liegt „In der 220 Kilometer pro Stunde bringt es sein rund fünf Kilogramm Stesse“ oberhalb der „Modschlade“. Mithilfe von Stadt und Kreis leichter Modellflughubschrauber und ist damit schnell und wenwurde 1987 die offizielle Aufstiegserlaubnis für Flugmodelle dig. Alles andere hat der Pilot in der Hand: Es geht um das perdurch die Luftaufsichtsbehörde Münster erteilt. Über 50 Mitfekte Aussteuern, um Bruchteile von Sekunden, um höchste glieder jeden Alters über drei Generationen sind dort vom Fieber Konzentration und mentale Stärke, Fingerfertigkeit und eines Sports gepackt, der heute so aktuell ist wie nie zuvor.

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Text: Birgit Engel | Fotos: Birgit Engel

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ATTENDORN Check vor dem Start: Steffen und Vater Heiko Richter

Allerdings nicht bei der Weiblichkeit. Frauen und Mädchen sind nur selten zu finden, in Attendorn noch gar nicht. Da ist man ganz unter Männern. Jeden Samstag trifft man sich auf dem Wiesengelände, um zu fliegen und zu fachsimpeln: Segel, Elektro- und Kunstflugmodellflieger oder eben Modellhubschrauber. Der Reiz des Hobbys liegt ganz einfach in seiner Vielseitigkeit. Und da vor dem Fliegen immer noch das Bauen kommt, braucht es ebenso gut handwerkliche Fähigkeiten wie Wissen um Aerodynamik und Elektronik – mal ganz abgesehen von der puren Leidenschaft. „Es ist einfach faszinierend, wie alles miteinander funktioniert. Wenn man einmal selbst geflogen ist, packt es einen“, sagt Steffen Richter, der auch einige Jahre Jugendwart des Clubs war. Ein Drittel der Mitglieder sind Heranwachsende mit Feuer und Flamme für ihr Hobby. „Es macht Spaß, wenn man die Entwicklung sieht. Cool“, findet der Heli-Spezialist. Es geht eben nicht nur um Flugasse mit ausgefeilten Modellen, sondern genauso darum, wie man mit wenig Aufwand und ganz einfach einsteigen kann.

Zum Geburtstag gibt es beim AERO-Club Attendorn am dritten Augustwochenende einen großen Flugtag. Ein buntes Spektakel und eine ausgezeichnete Gelegenheit, das Hobby Modellflug hautnah mitzuerleben.

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Drei St.-Pauli-Leben“

d e r F u s s b all r oma n t i k e r H e lm u t S c h u lt e z i e ht z w i s c h e n b i la n z Helmut oder der „Lange“, wie sie ihn alle nennen, entschuldigt sich für seine Verspätung, die das akademische Viertel ein wenig überschritten hat, und fügt in seiner sauerländischen unblumigen Art an, dass wir optisch aber auch älter geworden seien. So ist er, dessen Wurzeln im Sauerland liegen und die er bis heute nicht vergessen hat. Als Jungfrau am 14.9.1957 im katholischen Kirchveischede geboren war das runde Leder für ihn und seine

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Text: Wolfgang Klein | Fotos: Privat

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rei St.-Pauli-Leben“ heißt der Titel des Buches, das Helmut Schulte 2013 der Öffentlichkeit vorgestellt hat. Wir treffen ihn an seinem aktuellen Arbeitsplatz als Sportdirektor des Zweitligisten Fortuna Düsseldorf in der Geschäftsstelle mitten in der ESPRIT-Arena. Eine wahrlich exclusive Location, denn vom Konferenzraum hat man einen wunderbaren Blick auf den Innenraum dieses Fußballtempels.


später zusammenführen sollte. Aber es dauerte noch einige Zeit bis zum Urknall.“ Wann knallte es das erste Mal in deinem St.-Pauli-Leben? H.S.: „Drei Jahre später, im Januar 1991, nach dem letzten Vorbereitungsspiel zur Rückrunde, wurde ich entlassen. Der Kommentar einer Hamburger Zeitung dazu: ,Schulte: Entlassen wegen Erfolglosigkeit im Vorbereitungsspiel.‘ Verstanden habe ich diese Vorstandsentscheidung bis heute nicht.“ Wie bist du damit fertig geworden? H.S.: „Eins habe ich mir danach immer gesagt: Du bist am Millerntor von der ABM-Kraft zu einem in Deutschland bekannten und geschätzten Bundesligatrainer geworden und das mit Anfang dreißig. Das kann dir keiner mehr nehmen. Außerdem hatte ich mit dem FC St. Pauli einen Verein gefunden, mit dem ich mich bis heute noch identifizieren kann. Nicht schlecht oder? Andererseits habe ich in Hamburg privat mein Glück gefunden, denn nach der Entlassung nahm unerwartet die Liebe ihren Lauf. Na ja, mit der Abfolge einiger seltsamer Zufälle und der Unterstützung meiner Freunde Seppo Eichkorn und Christian Hinzpeter häuften sich die Treffen mit ,Deichhuhn‘ Bettina. Ihr kennt das ja. Wir Sauerländer sind da ein bisschen anders. Aber am 2.10.1991 haben wir im Altonaer Rathaus geheiratet.“ Das nennt man Konsequenz. Die liebenswerte Folge: zwei prachtvolle Kinder. Jana 1992 und Jannick 1995. In diesen Jahren warst du nach Berichten viel in Deutschland unterwegs. War deine Familie immer dabei? H.S.: „Bis heute sind wir acht Mal umgezogen. Nicht einfach in und mit diesem Job. 1991, als Bettina und ich geheiratet

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aus der REGION

Brüder die erste und einzige Freizeitbeschäftigung. Nach dem Abitur 1977 am Städtischen Gymnasium Olpe und 456 Tagen Bundeswehr in der Hellweg-Kaserne in Unna mit dem Abschluss Obergefreiter im Sanitätsbereich wechselte er nach Köln an die Sporthochschule. Sein Ziel: Diplomsportlehrer, noch nicht wissend, dass es am Ende der Fußballlehrer würde, der sein Leben bestimmen sollte. Im Verlauf des Fußballlehrer-Lehrgangs 1984 lernte er Michael Lorkowski kennen, der seinerzeit Trainer des Oberligavereins FC St. Pauli war. Ein Schlüsselerlebnis, dass Helmuts Zukunftspläne entscheidend prägen sollte. „Langer, hast du nicht Lust, mit nach Hamburg zu kommen? Ich brauche einen Co-Trainer.“ Diese Frage läuft heute noch wie ein virtuelles Display auf seiner Stirn. Wer ihn genau anschaut, sieht es. „Aber es war erstmal eine ABM-Maßnahme für mich als arbeitsloser Lehrer“, wirft Helmut ein, „die zu 80 Prozent vom Arbeitsamt mitfinanziert werden sollte. Zwei Jahre Förderung mit der Verpflichtung des Vereins, mich zwei weitere Jahre auf eigene Kosten zu beschäftigen. Damit hatte ich quasi einen Vierjahresvertrag in der Tasche. Ja sagen war die einzige Alternative. Am 11.11.1987 wurde ich Cheftrainer des Zweitligisten St. Pauli. Dass daraus drei St.Pauli-Leben werden würden, konnte ich nicht ahnen. Zum Glück! Am 29.5.1988 sind wir dann in die 1. Bundesliga aufgestiegen. Und privat hast du im hohen Norden keinen Aufstieg erlebt? H.S.: „Doch! Am gleichen Abend lernte ich Bettina, das Deichhuhn aus Hamburg, im Rausche der Aufstiegsleidenschaft, kennen. Ein Kuss, unwissend und nicht ahnend, dass er uns


Helmut Schulte beim Straßenkarneval

haben, wohnten wir schon zusammen in Dresden, als ich Trainer bei Dynamo war. Dort ist auch Jana geboren.“ Was und wo waren deine nächsten Stationen? H.S.: „1993 war ich eine sportliche Schwangerschaft lang auf Schalke. Von Januar bis Oktober hatte ich die Ehre, mich mit den blau-weißen Herren Eichberg, Höffken und Charly Neumann auseinanderzusetzen. Das war eine illustre, spannende und aufregende Schaffensperiode, in der ich mein tägliches Mantra pflegen und leben musste: Ball flach halten und beide Beine auffe Erde behalten. 1994 habe ich ein Jahr als Berater und Fußballexperte Reinhold Beckmann bei SAT.1 Sport unterstützt. Das war Medienarbeit hautnah, aus der ich eine Menge Erfahrungswerte im Umgang mit der schreibenden und redenden Zunft gezogen habe. In den Jahren 95/96 war ich als Manager beim VfB Lübeck.“ Und dann hat dich der FC St. Pauli zurückgeholt! H.S.: „Genau! Das war das zweite Leben von 1996 bis 1998. Christian Hinzpeter, Vizepräsident und Geschäftsführer bei St. Pauli, kaufte mich im Sommer aus meinem laufenden Vertrag mit dem VfB raus, weil ich die vakante Managerposition am Millerntor übernehmen sollte. Die zwei folgenden Jahre waren nicht wirklich von Erfolg und Glück gekrönt. Außerdem lief eine Kampagne gegen den Trainer Uli Maslo, der im April 1997 entlassen wurde. Und ich hatte bis dato noch nie einen Trainer schassen müssen. Eine üble Situation. Mit Ekkehard Krautzun, seinem Nachfolger, hatte ich noch weniger Glück. Er wurde im November gegangen und die Folge für mich war abzuse-

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hen. Im Januar 1998 war mein zweites St.-Pauli-Leben beendet.“ Dann kam das zweite Leben auf Schalke, oder? H.S.: „Und wie. Zehn Jahre war ich Sportlicher Leiter der Nachwuchsabteilung bei S 04. Eine tolle Zeit, in der ich Hamburg nie vergessen habe.“ Wer ist dir von Schalke in Erinnerung geblieben? H.S.: „Manuel Neuer zum Beispiel. Den kenne ich seit seinem neunten Lebensjahr. Er war damals schon ein Talent, aber anscheinend zu klein für die Keeperposition. Dass er mal über 1,90 werden würde, konnte keiner ahnen. Als er aufgrund seiner Körpergröße nicht in die nächste Jahrgangsstufe übernommen werden sollte, haben sein Torwarttrainer Lothar Matuschak und ich unser entscheidendes Veto eingelegt. Mit Erfolg, denn als er 17 war, fing er an zu wachsen und explodierte förmlich. Und wir alle wissen, dass sein Transfer zu den Bayern geschätzte 25 Millionen eingebracht hat. Soviel zur guten, einfühlsamen, verständnis- und vertrauensvollen Jugendarbeit, die die beste Basis für eine erfolgreiche Vereinstätigkeit ist. Die Devise lautet: fordern und fördern!“ Warum hast du dann im März 2008 dein drittes St.-PauliLeben begonnen? H.S.: „Nachdem mich im Januar 2007 der Orkan Kyrill fast aus allem gerissen hätte und ich viele Monate gebraucht habe, um wieder am normalen Leben teilzunehmen, hatten sich die Verhältnisse auf Schalke verändert. Rudi Assauer war nicht mehr da und Andreas Müller hatte seinen Platz eingenommen. Mein Standing war damit weg und die Zeit des Vertrauensbruchs brach an. Mehr will ich dazu nicht mehr sagen.


Dafür war der Kontakt zu den neuen Verantwortlichen auf St. Pauli nie wirklich abgerissen, denn Corny Littmann und Holger Stanislawski kannte ich ja noch aus meiner Hamburger Zeit. Sie wollten mich als Sportlichen Direktor haben und ich war nicht abgeneigt. Endlich wieder zurück in Hamburg, Bettinas erste und meine zweite Heimat.“ Und wie fühlte sich die Rückkehr ins Heiligengeistfeld an? H.S.: „Sehr gut. Zurück zu Hause. Bis Frühling 2012 war auch sportlich alles o.k. Nie hatte ich so viele Termine und Gespräche wie in diesen vier Jahren. Aber ich wollte es ja auch so. Dann kam der Abstieg aus der 1. Bundesliga und wir mussten einen Nachfolger für Stani haben. In der Trainerfindungskommission einigten wir uns auf André Schubert. Der Rest ist und bleibt Schweigen. Am 13.5.2012 einigten wir uns auf den bewährten Satz: Trennung in beiderseitigen Einvernehmen. Das war mein letzter leidenschaftlicher Atemzug am Millerntor.“ Was ist deine Meinung zur Akte St. Pauli? H.S.: „Alles gleicht sich am Ende aus. Ich bin ein Fußballromantiker und voller Harmoniebedürftigkeit. Der Fußball hat eine Seele, darunter sind aber auch verbrannte Seelen. Und irgendwie ist der Januar ein Entscheidungsmonat für mein Leben, denn am 1. Januar 2013 habe ich bei Rapid Wien angefangen. Wieder ein Umzug in eine fremde Stadt für ein Jahr. Am Ende hatte ich sogar eine Doppelfunktion inne. In Wien war ich beauftragt, meinen Nachfolger zu suchen, und nach meiner Entscheidung, in Düsseldorf als Sportlicher Direktor neu zu starten, hatte ich die schwierige Aufgabe, dort einen neuen Trainer zu finden. In Düsseldorf arbeite ich jetzt seit Januar und wohne mit der Familie in der Nähe meines Arbeitsplatzes. Wie ihr seht, fühle mich in dieser Umgebung wohl. Ständig Telefonate oder Gespräche so wie mit euch. (Handy klingelt) Moment bitte. Wer? Ach darüber willst du mit mir sprechen. Wer? Lars Unnerstall? Im Moment habe ich Besuch. (Er feixt uns an.) Nein, erzähl weiter. Wieviel? Geht gar nicht!“ Gut, dass wir vom WOLL-Magazin sind und nicht vom Kölner Express. Die gerade mitgehörten Gesprächsfetzen reichen aus für eine aktuelle Fußballmeldung im Bereich Transfer eines Bundesligakeepers. Wir lächeln zurück und signalisieren, dass wir ihn jetzt verlassen wollen. Die Transfersummen soll Helmut gefälligst allein aufrufen und diskutieren. Ein Letztes wollen wir noch von ihm wissen: Was wünscht sich der Sportdirektor Helmut Schulte von Fortuna Düsseldorf für die Saison 2014/15? H.S.: „Sympathische Fans, viele neue Mitglieder und viel Glück für alle, denen der Verein am Herzen liegt.“ Und sportlich? H.S.: „Erster oder Zweiter des 1. Drittels und dass wir alle gesund sind und bleiben!“ Helmut, die WOLL-Redaktion und alle Leserinnen und Leser wünschen dir und deiner Familie die beste Gesundheit, den größtmöglichen sportlichen Erfolg und weiter viel Leidenschaft und Liebe für deine beruflichen und privaten Unternehmungen. Bleib der echte „Lange“, woll.

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Text: Achim Gandras | Fotos: Björn Bernhardt

ass der Motorsport tolle Blüten treibt, gessen sind dabei unter Rennsportist ja kein Geheimnis. Formel 1, freunden die NSU TT und TTS, der Moto GP, DTM oder die Rallye-Läufe Simca Rallye, die ganze Flotte der sind allgemein bekannt. Noch bunter kleinen Fiats, die von Carlo Abarth geht es bei den historischen Rennserien getunt wurden, und natürlich der Mini zu. Ein ganz besonders lebendiges Cooper, mit dem sogar die Rallye Beispiel ist hier der „Kampf der Zwerge“, Monte Carlo gewonnen wurde. Diese dem sich auch einige Sauerländer aus alle balgen sich in ihren traditionsreidem Kreis Olpe verschrieben haben. chen Gruppen, der „Abarth Coppa Wolfgang Drixelius und Thomas Berg Mille“, der „British Car Trophy“ oder setzen dabei auf den klassischen Mini im auch der „NSU TT Trophy“. Seit mehr komplett abgespeckten Häuschen mit als zehn Jahren gehen sie aber auch reichlich Dampf unter der Haube. Vor gemeinsam mit bis zu 70 Fahrzeugen ein paar Wochen waren sie damit im an den Start: Das ist der „Kampf der niederländischen Zandvoort auf der traZwerge“. ditionsreichen GP-Strecke und WolfWolfgang Drixelius ist ein alter Hase Wolfgang Drixelius und Thomas Berg starten in der gang Drixelius hat in seiner ersten Saison historischen Rennserie beim „Kampf der Zwerge“ bis im Rennsport. Der Diplom-Ingenieur auch gleich den ersten Sieg eingefahren. 1300 ccm. und Betriebswirt hat bereits 1978 seine Aber erzählen wir die Geschichte doch mal von Anfang an. ersten Zuverlässigkeitsrennen auf einem Motorrad, einer Honda Es waren die wilden 1960er- und 1970er-Jahre, als man mit Goldwing GL 1000 K2, bestritten. Später kam ein Mercedes giftig frisierten Kleinwagen die Rennstrecken eroberte. UnverSLK 55 AMG Black Series dazu. Der Heggener macht seine


aus der REGION

Geschwindigkeitsangaben in traditioneller Eifel-Manier: 7:42 braucht er mit seinem SLK 55 AMG, 6:58 mit seinem Ultima Sport, einem Gitterrohrrahmen-Monster mit Karbon-Karosse und einem Chevy-V8 aus der Schmiede von American Speed in Illinois, die auch Rennmotoren mit mehr als 1.000 PS anbieten ... Und wem diese seltsamen Zeiten nichts sagen: Es sind die Minuten für eine Runde auf der Nürburgring-Nordschleife mit ihren 73 Kurven, verteilt auf 20,8 Kilometer bei rund 300 Metern Höhenunterschied. Der ewige Rekord liegt bei 6:11:13, von Stefan Bellof 1983 im Le Mans-Werks-Porsche 956 aufgestellt. Und gerade bei Porsche freut man sich aktuell, dass der neue Typ 918 auch unter 7 Minuten gebraucht hat. Der nackte Wahnsinn. Tja, und nun kam dem Heggener der Mini dazwischen. „Einen Riesenspaß macht das, und es ist vor allem die nette Gemeinschaft einer eingeschworenen Truppe, die sich kennt und die wie Pech und Schwefel zusammenhält.“ Bald lernte er auch Thomas Berg kennen. Und nun gibt es „Mini Racing Sauerland“ im Starterfeld beim „Kampf der Zwerge“. Gefahren wird in Hockenheim, auf dem Nürburgring, in Zolder und Spa, in Zandvoort, Assen und Brands Hatch. Im Team dabei eine eingeschworene Schraubertruppe: Nils Berg, Holger Grunbach und Siggi Ackerschott, Malte Justus, Johannes Hoffmann, Björn Bernhardt und Ralf Laube. Dann der Ortstermin: Lichtringhausen, in der Werkstatt. Auf den ersten Blick steht dort ein Mini, wie man ihn kennt. Auf den zweiten Blick ist alles anders. Thomas Berg ist eigentlich schon immer ein VW-Fan gewesen; ein kleiner Steilheck-Polo II mit großem Turbolader ist auch noch da, außerdem ein Opel Kadett C, der wieder werden soll. Über Auto Frey in Attendorn hatte der KfzSchlosser Peter Nöker kennengelernt, um ihn irgendwann als Schrauber zu den 24 Stunden auf dem Nürburgring zu begleiten. Schnell hatte er damals Blut geleckt. Dann entdeckte er die richtige Mini-Karosserie und das Abenteuer konnte beginnen. Eine nackte Hülle mit Plexiglas-Scheiben, Türen und Klappen aus Karbon, eine große Bremsanlage, ein Gewinde-Fahrwerk und der Motor getunt auf 149 PS. So eine Maschine hält eine Saison, danach muss generalüberholt werden. Die Engländer sind da noch ganz anders unterwegs und bauen teilweise allein Aggregate für 20.000 Euro ein – was nicht unbedingt nötig ist, denn das hat Wolfgang Drixelius in Zandvoort bewiesen: Sieg. So kann es gerne weiter gehen, beim „Kampf der Zwerge“, der bei allen Veranstaltungen im klassischen Rennsport ein echter Publikumsmagnet ist.

In Zandvoort stand Wolfgang Drixelius kürzlich mal wieder in der Mitte des Siegertreppchens.

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Gerlinger Mädels stilecht auf dem Oktoberfest

Der FSV Gerlingen Kein Verein wie jeder andere

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er Fußballsportverein Gerlingen wurde 1959 gegründet und hat seit dieser Zeit eine bedeutende Rolle im südwestfälischen Fußball gespielt. Heute steht das Team unter Trainer Thomas Lichtenthäler auf einem der vorderen Plätze in der Bezirksliga 5. Insgesamt 14 Fußballmannschaften, von Minikickern über Frauenfußball bis hin zu den alten Herren, spielen auf dem wunderschönen Kunstrasenplatz „am Bieberg“.

Die Anlage wurde 2003 mit enorm viel Eigenleistung gebaut und macht einen äußerst gepflegten Eindruck. Die A-Jugend in Spielgemeinschaft mit dem VSV Wenden wurde gerade in diesen Tagen Kreismeister. Der im März neu gewählte Vorstand unter Jürgen Pechmann hat offensichtlich alles im Griff. Das wichtigste Ereignis der letzten Jahre war zweifellos die Einweihung des neuen Clubhauses am 20.10.2012. Wer aus

Text: Franz-Josef Henke | Fotos: Hermann Ross

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Eine typische Episode für den FSV: Beim Gemeindehallenturnier im Januar im Schulzentrum Wenden war der FSV Gerlingen Ausrichter und hatte somit auch die Bewirtung zu übernehmen. 250 Kisten Bier mussten auf die oberen Ränge von außen rund 25 m hoch transportiert werden: Da hatten die Elbener unter Johannes Schneider die Topidee mit dem Dachdeckerpfannenaufzug, die von Fabian Reifenrath sofort umgesetzt wurde. Nach der Devise: „Der schönste Sport ist der Biertran-Sport“ klappte das mit dem Aufzug hervorragend.

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Zusammenfassend läßt sich über den FSV sagen: Ein außerordentliches Engagement von Spielern, Vorstandsmitgliedern, Freunden des Vereins und ein gelebtes Ehrenamt haben den Bieberg – so, wie er sich heute darstellt – zu einem Sportzentrum gemacht, das seinesgleichen sucht. Die Vereinsführung hat alles getan, damit auch die nächste Generation Fußball spielen kann, mit allem, was dazugehört. Weiterhin viel Glück!

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Wenden

Richtung Rothemühle nach Olpe führt, sieht hoch am Horizont auf dem Bieberg das schneeweiße neue Gebäude, das auf den ersten Blick an einen Wellnesstempel erinnert. Bei Gesamtkosten von über 500.000 Euro waren natürlich große Eigenleistungen nötig, um die Sache zu stemmen. Fast ein Jahr lang sah man jedes Wochenende etwa 100 Mitglieder, Spieler und Freunde des FSV am Objekt werkeln. Herausgekommen ist ein wunderschönes Clubhaus, das sich durch eine geschmackvolle und hochwertige Inneneinrichtung wohltuend von den Clubhäusern vieler anderer Vereine abhebt. Energetisch und technisch ist alles auf dem neuesten Stand. Die Restfinanzierung ist überschaubar und die Vermietungsmöglichkeit an Fremde wird rege genutzt. Hier wird sicherlich noch manch schöne Feier veranstaltet. Neben all diesen Bauaktivitäten und der normalen sportlichen Arbeit mit 14 Mannschaften haben die Verantwortlichen in den letzten 20 Jahren es aber auch geschafft, dass der FSV in der heimischen Event- und Party-Szene eine große Nummer gworden ist. Vier erfolgreiche Veranstaltungen im Laufe des Jahres werden gekonnt gemanagt: 1) Seit über 20 Jahren gibt es am ersten Samstag des neuen Jahres in der Turnhalle Gerlingen den legendären Sportler ball. Immer ausverkauft und eine Superfete. 2) Der FSV-Stand auf dem größten Volksfest Südwestfalens, „der Wendener Kirmes“, schräg gegenüber der Volksbank, ist Kult und „Hot Spot“ für alle Feierbiester. Der Sage nach gibt es FSV-Fans, die auf der Kirmes nur bis hierhin kom men und an allen Tagen auch hier die Kirmes beschließen. 3) Seit einigen Jahren gibt es am 2. Oktober ein Oktoberfest im Clubhaus; so richtig alpenländisch mit Dirndl, Lederhose und „Dicke Backen Musik“ sowie bayerischen Schmankerln. 4) Die große Silvesterpartie am 31.12. besteht seit zwei Jahren und muss sich noch etwas entwickeln.


Drei Aufstiegshelden von 1963, 2001 und 2014 (v. li.): Paul Annen, Raffael Klein und Ralf Arens

Drei Generationen Aufstieg

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er SV 04 Attendorn ist zum dritten Mal in seiner langen Vereinsgeschichte in die Fußball-Landesliga aufgestiegen. Für das WOLL-Magazin sprach Martin Droste mit drei Aufstiegshelden aus drei verschiedenen Generationen: SV 04-Urgestein Paul Annen (Aufstieg 1963), Erfolgstrainer Ralf Arens (2001) und Angreifer Raffael Klein (2014).

Was fällt euch spontan zu den Aufstiegen 1963, 2001 und 2014 ein? Paul Annen: Wir hatten damals eine sehr gute A-Jugend und sind Südwestfalenmeister geworden. Mit sieben bis acht Spielern sind wir dann aus der A-Jugend in die 1. Mannschaft gewechselt. Ralf Arens und Michael Thielmann hatten 2001 ihre Mannschaft

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ATTENDORN

Vergessen werde ich nie die Saisonabschlussfahrt nach Prag im Aufstiegsjahr. Raffael Klein: Mitnehmen werde ich auf jeden Fall, dass mit Motivation und Zusammenhalt die gesteckten Ziele zu erreichen sind. Unvergesslich bleibt sicherlich die Party unseres Trainers in Wildberg. Das wird es in dieser Form auch kein zweites Mal geben. Was hat sich von 1963 über 2001 bis heute im Fußball am meisten verändert? Paul Annen: Das Spiel ist heute viel schneller, die Spieler sind technisch besser. Die Helfer in den Vereinen werden immer weniger. Die Arbeit bleibt an wenigen hängen. Ich stehe mit 72 Jahren bei Heimspielen immer noch hinter dem Würstchengrill. Ralf Arens: Der Fußball ist im Laufe der Jahre insgesamt athletischer und schneller geworden. Taktisch ist man heute völlig neu organisiert und Strategien gestalten sich immer individueller. Raffael Klein: Wenn man Spiele von früher heute im Fernseher sieht, dann stellt man relativ schnell fest, dass das Spiel schneller geworden ist und technische Fähigkeiten und taktische Ausrichtungen wesentlich ausschlaggebender für den Erfolg sind als früher.

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zu einer Einheit zusammengeschweißt. Das Aufstiegsteam in diesem Jahr hat auch eine sehr gute Kameradschaft und ist spielerisch die beste Attendorner Mannschaft. Ralf Arens: 1963 war ich noch nicht auf der Welt. 2001 und 2014 war sportlich fast identisch – Kierspe war in beiden Jahren unser größter Rivale. Raffael Klein: Zu 1963 kann ich natürlich nichts sagen. 2001 stand ich als Elfjähriger begeistert hinter dem Tor. Und in diesem Jahr hatte ich die Möglichkeit, selbst am Aufstieg mitzuwirken. Am viertletzten Spieltag den Titel einzufahren, bis dahin nur fünf Punkte abzugeben und den Tabellendritten gleich 22 Punkte hinter sich zu lassen zeugt schon von einer wahnsinnigen Qualität, die es in der langen Vereinsgeschichte wohl selten in einer Mannschaft gegeben hat. Wie habt ihr mit der Mannschaft den Aufstieg gefeiert? Paul Annen: Wir haben immer zusammen mit unseren Frauen gefeiert, meistens bei Kerstings oder beim „Eierkopp“. Nach dem Aufstieg sind wir vom Sportplatz Hansa-Kampfbahn in Trikots durch die Stadt zum Hotel zur Post gegangen und haben dort eine große Sause gemacht. Kein Vergleich zu heute, damals wurde im Vereinslokal gefeiert. Ralf Arens: Sonntags wurde beim „Kurven Alfred“ (Udo Staffeldt) gefeiert. Montags haben wir uns ab 11 Uhr bei mir zu Hause getroffen – natürlich bei eisgekühltem Bier! Anschließend haben wir eine Planwagenfahrt mit Kind und Kegel gemacht und es waren auch Franz-Josef Schulte und Willi Ochel dabei. Raffael Klein: Da bin ich mal ehrlich, an alle Details kann ich mich nicht mehr erinnern. Nach dem entscheidenden Heimsieg vor toller Kulisse gegen unseren Verfolger Kierspe haben wir richtig Gas gegeben. Auch wenn es nur eine „Quasi-Meisterfeier“ war, haben wir doch bis in die frühen Morgenstunden an der Wiesbadener Straße gefeiert. Und das war bestimmt nicht die letzte Aufstiegsparty. Was nehmt ihr von diesem sportlichen Erfolg mit und was werdet ihr nie vergessen? Paul Annen: Wir hatten damals eine junge und technisch gute Mannschaft. Ich nenne nur einige Namen: Armin Stenzel, Erich Wiesner, Dieter Vollmerhaus oder Christian Morgen. Nicht vergessen werde ich mein erstes Kopfballtor in einem Pokalspiel, das wir 3:2 gewonnen haben. Ich habe sonst so gut wie nie Kopfballtore gemacht, obwohl ich im Sturm gespielt habe. Ralf Arens: Ich nehme vor allen Dingen mit, dass man mit Kameradschaft und Zusammenhalt sehr viel erreichen kann.


Auch mit 72 Jahren steht Paul Annen (Mitte) bei den Heimspielen seines SV 04 Attendorn noch hinter dem Würstchengrill.

Der SV 04 Attendorn feiert 2015 sein 111-jähriges Jubiläum. Was wünscht ihr eurem Heimatverein? Paul Annen: Ich wünsche dem SV 04 natürlich den Klassenerhalt in der Landesliga, dass der Zusammenerhalt innerhalb der 1. Mannschaft so bleibt und wir schöne Spiele sehen.

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Ralf Arens: Ich wünsche meinem Heimatverein erfolgreiche Arbeit in jedem Bereich. Weiterhin wünsche ich meinem Verein eine fundierte Jugendarbeit, um den Seniorenbereich gezielt zu unterstützen, aber auch, um den Fußball in der Stadt Attendorn insbesondere für junge Menschen attraktiv zu gestalten. Raffael Klein: Zum einen wünsche ich mir, dass wir in der Landesliga eine gute Rolle spielen. Zum anderen wäre es wünschenswert, wenn Timo Winheller am JubiläumsWochenende seine Koffer packt und hier die Feierlichkeiten organisiert. Was verbindet Paul Annen, Ralf Arens und Raffael Klein? Paul Annen: Ich stehe wie die beiden anderen für meinen Verein und helfe und arbeite mit, solange es geht. Ralf Arens: Natürlich in erster Linie der SV 04 Attendorn! Paul als weltbester Würstchengriller, ich als Spieler der Ü32, Ü40, Ü50 und Raffael als Tormaschine. Raffael Klein: Alle haben sicher viel für den Verein geleistet und zählten zu ihrer Zeit bestimmt zu denen, die nach dem Spiel im Vereinslokal oder Vereinsheim regelmäßig das Licht ausgemacht haben.

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Emils Welt I c h b i n w a h n e b e r ü h mt

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ch bin ein Reaktor, sacht Frauchen. Weil ich getz hier im Heft immer meine Vertellekes erzähle. Oder hat se Redaktör gesacht? Is ja schnurzpiepe, auf alle Fälle bin ich getz wahne berühmt, woll!? Überall kenn se mich getz und immer sind se nett zu mir. Alle immer so: „Ooooh, da is ja unser Emil!“, wenn ich mit Frauchen über de Weskede zieh‘. Und dann krich ich immer’n Bömsken oder se tätscheln mir am Kopp rum. Am liebsten hab‘ ich beides – Bömmsken und Tätscheln. Mitte Ommi eumel ich auch schomma durch de Gegend. Die nimmt mich immer mit, wenn se mit den Frauleuten spazieren geht. Da isse auch immer ganz stolz, dasse mit so nem berühmten Ruijen los darf. Das soll dir wohl alles gefallen, sachtes Frauchen

immer. Ich sagges ma so: Ich bin fürs Berühmtsein geboren, woll!? Wir ham auch nochen andern Ruijen. Das issenen Kawenzmann! Frauchen sacht, das issenen Tittiken. Ker! Das ist doch kein Tittiken mehr, das issen richtigen Oschi! Über Frauchen könnt ich mich schomma beömmeln, was die so sacht. Mit dem Kawenzmann kann ich umme Wette rennen, was meine Schochen hergeben. Mit Foffo schmiergeln wir hier umme Ecken. Da fliegen auch schomma de Blagen aussen Schluffen, wenn se im Wech stehen, woll!? Da gibt’s dann immer Gebölke. Aber so richtich böse is mir nie einer. Weil ich ja so berühmt bin. Bis bald mal! Euer Emil

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Der atemberaubende Sturz in die Tiefe D i e FrOEr i d e r o r g a n i s i e r e n d a s 5 . R a s e n r e n n e n a u f d e m F a h l e n s c h e i d f ü r d e n g u t e n Zw e c k

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s ist eine der spektakulärsten Sportveranstaltungen im Sauerland. Viel mehr atemberaubende Action kann einem als Zuschauer kaum geboten werden. Obendrein ist alles für den guten Zweck, weshalb wir das Rasenrennen auf dem Fahlenscheid unbedingt auch einmal unseren WOLL-Lesern vorstellen möchten. Eigentlich sprechen die rasanten Bilder für sich, die uns Mitinitiator Frank „Wipp“ Wipperfürth geliefert hat; aber es lohnt sich wirklich auch, einmal hinter die Kulissen zu blicken. Da sind die „FrOErider“, eine bunte Truppe aus den Reihen des TV Olpe, die sich ganz dem Downhill-Radsport verschrieben haben. So kam auch der Name zustanden, Olper Freerider, also FrOErider, so einfach ist das. Am SkiHang auf dem Fahlenscheid stürzen sie sich nun bereits zum fünften Mal auf ihren extra-stabilen Mountainbikes in die

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Text: Achim Gandras | Fotos: Wipp-Art, Frank Wipperfürth

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OLPE Bei den „Battles“ geht es richtig zur Sache: Jeweils zwei treten solange gegeneinander an, bis der Sieger ermittelt ist.

Hang kostenlos zur Verfügung, der ordentlich durchgepflügt wird, sondern eben auch den Lift und die Flutlichtanlage. Die Initiatoren, der harte Kern besteht aus lediglich sechs Aktiven, lassen die Biker in verschiedenen Klassen antreten, damit jeder seine reelle Chance bekommt. Hobbyfahrer und Vollblutracer, aber auch Helfer und Zuschauer können ihr Glück versuchen. Gibt es für die Profis sogar zwei wirklich sehenswerte Wertungsläufe zum offiziellen „Super Gravity NRW Cup“, so können Neulinge und Neugierige natürlich die

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Für die Veranstaltung, dieses Jahr vom 5. bis 7. September, werden extra verschiedene Herausforderungen gezimmert, die für eine großartige Schau sorgen.

spektakulären Komplikationen umfahren – jeder kann es also versuchen, wie er es sich zutraut. Dazu kommt die Möglichkeit, Profi-Bikes einmal zu testen oder auch an einem Fahrtraining teilzunehmen. Und beim „Whip Contest“, dem akrobatischen Schmankerl am Samstagabend, wird es Atemberaubendes zu sehen geben, wenn die Biker scheinbar die Schwerkraft überwinden und möglichst komplizierte Flugnummern präsentie-

ren. Dazu der abschließende „Battle-Modus“ am Sonntag, bei dem die besten 32 aus der Kategorie „Herren“ und „U17“ sowie die besten acht Damen so lange zu zweit gegeneinander antreten, bis die Sieger endgültig feststehen. Also: Am Freitag, 5. September, wird der Campinggrund geöffnet, die Startnummern werden ausgegeben und ein erstes freies Training findet statt, der Samstag steht im Zeichen des Rasenrennens mit Pflichttraining, Wertungslauf im „Super Gravity NRW Cup“ und dem „Whip-Contest“ am Abend. Am Sonntag, 7. September, dann das große Finale mit 2. Wertungslauf und den „Battle-Runs“, dazu die Tombola mit tollen Preisen: Nix wie hin! www.froerider.de

Der Whip-Contest hebt scheinbar die Schwerkraft auf.

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Für Urlaubsgäste und Daheimgebliebene veranstalten die „Heldener Natur- und Heimatfreunde“ wieder die äußerst beliebte Ferienaktion „QUALM AUF DER ALM“ im landschaftlich schönen Repetal. Am Dienstag, 29. Juli 2014, und den folgenden drei Dienstagen – 5., 12. und 19. August 2014 – trifft man sich auf der „SONNENALM“ – oberhalb von Helden – jeweils ab 15 Uhr. Es werden ein reichhaltiges Kuchenbuffet, frische Waffeln und später Leckeres vom Grill und frischgezapfte „kühle Blonde“ angeboten. Natürlich stehen auch Aktionen für Kinder im Programm. Bei Live-Musik ist somit für Jung und Alt gute Unterhaltung angesagt.

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Pastor Ulrich Stipp am Gedenkmal für die Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege.

D r e i Fr a g e n a n P a s t o r U l r i c h St i pp ü b e r S c h ü t z e n f e s t u n d G l a u b e , S i tt e , H e i m a t

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ie Schützenfestsaison ist schon wieder in vollem Gange und in den Sauerländer Dörfern harren die Schützenvereine und Schützenbruderschaften voller Vorfreude auf ihr jeweiliges Schützenfest. So geht es auch Pastor Ulrich Stipp, dem Kreispräses des Kreisschützenbundes Meschede. Tradition, Gemeinschaft und Glaube leben sind für den gebürtigen

Attendorner wichtige Botschaften des Sauerländer Schützenwesens. Nach seinem Studium in Paderborn und Würzburg arbeitete der heute 50-Jährige zunächst als Vikar an der Propsteikirche in Werl. Ab 1994 war er dann für zwei Jahre Pfarrvikar in RhedaWiedenbrück und BadTHE Batenhorst und OF gelangte von dort ESSENCE HOME

Text: Denise Fecker | Fotos: Heidi Bücker

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schließlich als Pfarradministrator nach Weidenau. Dort verlebte er bis 2001 beruflich einige schützenfestlose Jahre, bevor er schließlich als Pfarrer nach Oberkirchen und zurück ins Sauerland kam. Seit 2006 ist Stipp Kreispräses des Kreisschützenbundes Meschede. In dessen 42 Schützenvereinen und -bruderschaften, davon 20 in Schmallenberg und sieben in Eslohe, hören insgesamt über 20.000 Schützen gespannt auf die Worte des Kreispräses, der mit der Zusammenlegung der Pfarreien zu Pastoralverbünden nun wieder als einfacher Pastor seinen Dienst in Oberkirchen und besonders gerne für die Schützenbrüder im Sauerland tut. Was außer Bier trinken ist am Schützenfest so wichtig? Stipp: Ich halte das Schützenfest nach wie vor für die allerbeste Gelegenheit, innerhalb eines Dorfes für die Dorfgemeinschaft zu sorgen. Das führt Leute zusammen. Da kommen ganz viele Menschen von auswärts, die sich irgendwie mit dem Ort verbunden fühlen. Viele, die hier geboren sind, finden sich einmal im Jahr wieder und feiern zusammen mit allen anderen das Schützenfest.

Und der Heimatgedanke: Das knüpft ja wiederum an das an, was ich auch gerade am Anfang schon gesagt habe. Dass es mehr und mehr darauf ankommt, Heimat nicht nur als Wohnsitz, sondern als „Beheimatung“ zu sehen. Vielen Dank für das Gespräch.

Wenn Sie einem Gast in einem Satz das Schützenfest erklären müssten, was würden Sie ihm sagen? Stipp: Er soll kommen und mitmachen! Erklären kann man das nicht. Schützenfest, das ist einfach eine Stimmung. Das ist hier in Oberkirchen sehr schön und sehr ausgeprägt. Da ist das ganze Dorf schon im Vorfeld heiß drauf. Es kommen immer wieder Gäste von woanders her, die von jungen Studienkollegen mitgebracht werden. Die kommen einfach mit und dann sind sie auch schon dazwischen und können das Sauerländer Schützenfest hautnah miterleben. „Glaube, Sitte, Heimat“ ist das Motto und der Leitspruch der Sauerländer Schützen. Ist die Idee überhaupt noch zeitgemäß? Stipp: Ja, sie ist noch zeitgemäß. Gut, beim Schützenfest gibt es auch so manche Unsitte. Aber im Grunde genommen geht es darum, dass es ein Fest ist, wo auch Glaube mit hineinreicht. Viele Schützenvereine sind Schützenbruderschaften und damit auch kirchlich gebunden. Von daher auch meine Funktion als Präses, den Glauben da immer wieder in Erinnerung zu rufen. Das Schützenwesen würde sicherlich auch ohne Glauben auskommen, aber wir sagen, das gehört dazu. WOLL Sommer 2014 –

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B e rt h o l d L ü tt i c k e ü b e rr a s c h t j e d e s J a h r von Nicole Voss

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chreibershof. Die Zeichnungen sind hinten und einem längeren Hals.“ fertig und Berthold Lütticke ist längst Hoffentlich macht er keinen so schnelin seinem Element. In der kleinen len Abflug wie die Concorde. An dem Werkstatt in der Garage fliegen die Späne, Punkt gibt der Vogelbauer aus Leidenwird gedrechselt und geleimt, was das schaft Entwarnung. Die Kaiseranwärter Holz hält. Moderne Maschinen gibt es müssen sich schon ein bisschen annicht. Stattdessen werkelt der 74-Jährige strengen. 80 bis 90 Schüsse sollte er wegmit viel Liebe zum Detail an den Objekten stecken können. Anders der Königsvogel, der Begierde, die am Samstag, 13. Juli, der sollte sich zwischen dem 40. und 50. von mehr oder weniger versierten Schützen Schuss aus dem Kugelfang verabschiemutwillig zerstört werden: dem Königsden. Meistens kann man sich auf die und dem Kaiservogel. Rund 20 bis 25 Prognosen des Schreibershofers verlasehrenamtliche Arbeitsstunden sind bei sen. Nur einmal standen ihm die jedem hölzernen Wappentier nötig. Seit Schweißperlen auf der Stirn: 320 Mal 37 (!) Jahren übt der Kfz-Meister diesen knallten die Büchsen. Das Geheimnis Job akribisch aus. Die Besonderheit: seiner Vögel lüftet Berthold Lütticke vor Beim Vogelbau ist Berthold Lütticke seit 37Jahren Bislang sah kein Vogel aus wie der andere. in seinem Element und lässt seiner Phantasie freien dem Antreten zum Schießen traditionell Lauf. Ähnlichkeiten sind vorhanden, aber bei mit einem Gedicht, das er am Vortag des jedem hölzernen Aar stecken auch immer eigene Ideen mit drin. Hochfestes zu Papier bringt. Am Samstag, 13. Juli, heißt es also In der Vergangenheit boten bereits das Dortmunder und das getreu dem Schützenmarsch: „Schreibershof, Hurra! Dann ist Kölner Stadtwappen die Vorlagen oder das „Feuer“ wurde auf Schützenfest da.“ Gleich am ersten Festtag werden die neuen einen Nachbau des Reichsadlers eröffnet. 1990 war es im Zuge der Majestäten ermittelt, bevor die Schützen sie noch am Abend kräfWiedervereinigung der Vogel des Brandenburger Wappens. tig hochleben lassen. Am Sonntag, 14. Juli, werden die neuen Zweimal schoss Berthold Lütticke seine Vögel eigenhändig von Regenten proklamiert und die langjährigen und verdienten der Stange: 1962 als König und einige Jahre später als Kaiser. Und Mitglieder geehrt, bevor die Zeltwände beim legendären was erwartet die Schützen im diesjährigen 115-jährigen Bestehens Frühschoppen beben. Am Nachmittag zieht der große Festzug des St. Laurentius Schützenvereins Schreibershof? „Der Kaiservogel durch die buntgeschmückten Straßen des Ortes, bevor die ist richtig lebendig“, schmunzelt Berthold Lütticke und fügt Schreibershofer noch mal alles geben. Bereits am Freitag, 12. Juli, hinzu: „Er ist der Concorde nachempfunden, mit Flügeln nach feiert der Nachwuchs sein Kinderschützenfest.

Text: Nicole Voss | Fotos: Nicole Voss

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Unvergessliche, schöne Momente B e rt h o l d u n d J u l i a n e Str u c k b l i c k e n z u r ü c k

Text: Nicole Voss | Fotos: Nicole Voss

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ondern. „Ich bin schon ein bisschen Heimatortes Hanemicke. Hier hat traurig. Ich habe mündlich einen Berthold Struck seine Kindheit verAntrag auf Verlängerung meiner Amtsbracht. Heute steht auf dem Grundstück zeit gestellt. Der wurde vom Vorstand seines Elternhauses die Biggeseehalle, in abgelehnt“, schmunzelt Berthold Struck der die Schützen vom Freitag, 25., bis mit Blick auf seine Amtszeit als Kaiser Sonntag, 27. Juli, kräftig feiern. Das des St. Siegfried Schützenvereins, die am Schützenfest ist Bestandteil der Feiern Freitag, 25. Juli, endet. Am ersten zum 90. Bestehensjahr, die am 21. und Schützenfesttag wird neben dem neuen 22. September mit einem Festzug, viel Königs- und Jungschützenkönigspaar Musik und guter Stimmung fortgesetzt auch ein neues Kaiserpaar ermittelt. werden. In seiner emotionalen Rede auf Gerne blickt Berthold Struck auf seine dem Schützenball spiegeln sich die Regentschaft zurück und erklärt im Emotionen des Regenten aus LeidenGespräch mit der WOLL-Redaktion, schaft treffend wieder: „Nach fünf wie es dazu kam: „Ich war im Jahr 2002 Jahren, vielen Festzügen und zahlreiKönig. Die Regentschaft hat mir soviel chen schönen Stunden geht unsere Spaß gemacht, dass ich unbedingt nach- Bild: Sonderns Kaiserpaar Berthold und Juliane Kaiserzeit dem Ende entgegen. Es Struck hat seine Regentschaft genossen. legen wollte.“ Der gute Wille war also waren erlebnisreiche Jahre, geprägt da. Leicht gebremst wurde die Euphorie in Anbetracht der durch unvergessliche Momente und bleibende Erinnerungen. Tatsache, dass es sechs weitere Bewerber ebenfalls auf die Danken möchten wir den Vorstandskollegen, den Offizieren Kaiserkette abgesehen hatten. „Ich hatte großes Glück, meinen und den Königspaaren der letzten fünf Jahre, mit denen wir Wunsch verwirklichen zu können“, blickt Struck zurück. gemeinsam eine tolle Zeit erlebt haben.“ Besonders in Erinnerung Kaiserin Liliane Struck, hatte nach eigener Aussage gehofft, dass geblieben sind das 700-jährige Jubiläum des Schützenvereins ihr Mann den Vogel aus dem Kugelfang holen würde, und war Olpe und das Kreisschützenfest im Jahr 2012 in Altenhundem, bestens vorbereitet. ausgerichtet von den Schützenvereinen Kirchhundem und Ein wenig haben sich Berthold und Liliane Struck bereits mit Oberhundem. Und was wünschen Berthold und Liliane Struck dem Gedanken angefreundet abzutreten. Auf dem diesjährigen ihren Nachfolgern, wenn in Sondern die Büchsen knallen? Schützenball hat der begeisterte Regent seinen Orden überge„Genauso viele schöne Momente und vor allem Gesundheit“, ist ben. Das silberne Schmuckstück ziert eine Abbildung seines sich das scheidende Kaiserpaar einig.

OLPE

von Nicole Voss


Schützen als Jäger und Grenzgänger C l a u s Ortm a n n e r i n n e rt a n d e n l e t z t e n Att e n d o r n e r S c h n a d e z u g v o r 17 5 J a h r e n

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ie Historie der Schützengesellschaft Überprüft und abgegangen wurden die Attendorn 1222 e. V. muss zwar nicht Jagdgrenzen alle 20 Jahre, in zwei umgeschrieben werden, ist aber um ein Abschnitten und immer unter bislang weitgehend unbekanntes Kapitel Beteiligung der „1. Kompagnie“; eine reicher geworden. „Das ist wieder ein von zwei Kompanien der damals noch Mosaikstein für die Stadt- und nicht vereinten Schützengesellschaft. Schützengeschichte und eine Aufwertung Der letzte Attendorner Schnadezug für den Bieketurm als unser Zeughaus“, oder Grenzgang wurde 1838/39 durchfreut sich Schützenhauptmann Markus geführt, vor 175 Jahren. Genau der Harnischmacher über das, was Claus richtige Anlass für Claus Ortmann Ortmann in Archiven und alten (Vogelkönig 1995) und die SchützenProtokollen gefunden hat und demnächst gesellschaft, zum bevorstehenden HochDer gut erhaltene Jagdstein Herscheider Mark vorstellen wird. fest vom 4. bis 7. Juli an dieses bislang Denn wer weiß als Attendorner Schützenbruder schon, dass die weitgehend im Dunkel liegende Kapitel Attendorner SchützenSchützengesellschaft bis Mitte des 19. Jahrhunderts das Privileg und Stadtgeschichte zu erinnern. „zur Ausübung der städtischen Jagd hatte“? Und zwar jeweils vom Dazu dient eine 2,10 Meter hohe, beleuchtete Stele, die im 28. Dezember bis zum 20. Januar (Sebastianustag). Von diesem Zeughaus der Schützengesellschaft 1222 e. V. aufgestellt wird, Jagdrecht, das ansonsten nur dem Adel und anderen Würdenträgern dem Bieketurm. Eine Grafik informiert mit Auszügen aus den zustand, haben die Schützen der damaligen „1. Kompagnie“ auch Protokollen über den letzten Schnadegang 1838/39 und das regen Gebrauch gemacht. Dabei ließen sie sich von Rückschlägen Privileg der Attendorner Schützen zur städtischen Jagd. Zu wie im Jahr 1710, als das Jagdhorn verbrannte, nicht beirren. Füßen der Stele liegt ein von Joachim Esslinger bearbeiteter

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Text: Martin Droste | Fotos: Claus Ortmann, Landesarchiv NRW

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ATTENDORN Dieser Ausriss einer alten Karte zeigt die Grenze zwischen dem Amt Attendorn und der benachbarten Grafschaft Mark (Quelle: Landesarchiv NRW).

Grauwackenstein, der an einen orginalen Jagdstein erinnert. Diese Jagdsteine, wie der Spitzenstein bei Hebberg, dienten der Grenzmarkierung. Vorher wurden Waldschneisen, Bäche, Hecken oder auffällige Bäume als Markierungspunkte genutzt. Das Jagdrecht sollen die Attendorner Schützen als Dankeschön für die Vertreibung von Raubrittern erhalten haben. Bei den Schnadezügen ist es nicht immer so ganz bierernst zugegangen. Und vor allem mit den Nachbarn aus Valbert soll es den einen oder anderen Streit gegeben haben. Im Protokoll des letzten Schnadezuges heißt es vielsagend: „Auf diesem ganzen Zuge wurden von Zeit zu Zeit mit den Jagdgewehren geschossen, in das Horn geblasen und mit den bei sich führenden Jagdhunden herumgejagt.“ Das sollte 1838/39 auch der letzte Attendorner Schnadezug gewesen sein. Denn mit Wirkung vom 3. Februar 1841 verbot die „königliche Regierung zu Arnsberg“ sämtliche Schnadezüge und Grenzgänge. Die offizielle Begründung waren moderne Messtechniken. Allerdings dürften der Obrigkeit die Auswüchse der Geselligkeit auch in Attendorn nicht gefallen haben. Mit dem preußischen Jagdgesetz von 1848 wurde dann die Grundlage für das heutige Jagdrecht gelegt. Das Jagdrecht bekommt die Schützengesellschaft Attendorn 1222 e. V. wohl nicht mehr zurück. Aber das Jubiläum „175 Jahre letzter Schnadegang“ lässt Schützenhauptmann Markus Harnischmacher und seinen ehemaligen Vorstandskollegen Claus Ortmann schon einmal in die Zukunft blicken. Und da rückt das Jubiläumsjahr 2022 immer näher. Vielleicht gibt es dann ein

ähnliches historisches Spektakel wie bei der Feier „425 Jahre Katzenschuss in Bilstein“, als halb Attendorn in historischen Kostümen darstellte, warum die Hansestädter „Kattfiller“ genannt werden. Auch Claus Ortmann erinnert sich noch gerne an dieses „gelungene und gut organisierte Event“.

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125 Jahre WOLL-Musik

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as Jahr 2014 ist ein ganz besonderes Jahr für den Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Attendorn, denn in diesem Jahr wird gefeiert, dass Wilhelm Maiworm, Ferdinand Graf, Wilhelm Volmerhaus sowie Eberhard, Joseph und Carl Viegener vor vielen Jahren die Aufgaben der Feuerwehr-Kapelle im ProtokollBuch der Freiwilligen Feuerwehr unterzeichneten und somit den Musikzug gründeten. Diese Unterzeichnung ist jetzt 125

Jahre her und soll in diesem Jahr kräftig gefeiert werden. Der Musikzug ist heute aus dem traditionsreichen Leben der Hansestadt Attendorn nicht mehr wegzudenken. Mit mittlerweile acht Besetzungen ist er in alle Richtungen gut aufgestellt: Sei es mit dem großen Orchester bei Konzerten und Schützenfesten, der Egerlandbesetzung „Original Schnellenberger Musikanten“ beim Oktoberfest oder der

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Text: Julian Heinze | Fotos: Gerrit Cramer, Michael Heinze

M u s i k z u g Att e n d o r n f e i e rt l a n g j ä h r i g e s B e s t e h e n


Tanzmusik „Die Brandstifter“ mit Rock- und Pop-Hits – der Musikzug hat für jeden Musikgeschmack und jede Veranstaltung die passende Besetzung parat. Besonders im Nachwuchsbereich bietet der Musikzug ein breites Portfolio an. Angefangen mit der musikalischen Früherziehung „Rasselbande“, wo Kinder bei Musik, Gesang und Tanz spielerisch den ersten Kontakt zur Musik knüpfen, geht es danach direkt weiter mit der Blockflötengruppe „Flötenzirkus“, wo die Kinder ihr erstes Instrument erlernen. Die Rasselbande sowie der Flötenzirkus werden von Katharina Huckestein geleitet, die an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf Musikpädagogik studiert und so die besten Voraussetzungen mitbringt. Nach dem Flötenzirkus können sich die Kinder gleich ein Instrument aussuchen und in den Instrumentalunterricht einsteigen. Nach kurzer Zeit sammeln sie dann im Kinderorchester „KIOMA“ ihre ersten Erfahrungen im Zusammenspiel mit anderen. Bevor dann der Sprung ins große Orchester erfolgt, spielen die Nachwuchsmusiker im Jugendorchester „JOMA“ und werden weiter an das Spielen im Orchester herangeführt. Das Jugendorchester steht unter der Leitung von Patricia Maag, die seit vielen Jahren selbst Flöte im Musikzug spielt und bereits viele Jahre Unterrichtserfahrung hat. Seit Anfang des Jahres hat der Musikzug eine weitere Besetzung, die Jugendtanzmusik „Firefighters“. Unter der Leitung von Kai Müller und Carl Philipp Koppen werden junge Musiker bereits früh auf das Spielen von Tanzmusik vorbereitet. Zwei Veranstaltungen im Jubiläumsjahr haben bereits stattgefunden. Der erste Höhepunkt war wohl das Palmsonntagskonzert. Das Orchester um Dirigent Markus Balkenhol stellte unter Beweis, dass sich das Konzert sowohl für Besucher als auch für die Musiker selbst gelohnt hat. Eine besondere Ehre wurde auch Bernd Hinz zuteil. Georg Schüttler, Leiter der Feuerwehr Attendorn, ehrte den 1. Vorsitzenden Bernd Hinz mit der Verdienstmedaille in Gold mit Diamant der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände e. V. und zeichnete ihn damit für 35-jährige Mitgliedschaft und mittlerweile 33 Jahre Vorstandsarbeit, davon 15 Jahre als 1. Vorsitzender, aus. Zweiter Höhepunkt im Jubiläumsjahr waren der Festgottesdienst sowie der Kommersabend am letzten Aprilwochenende. Gemeinsam mit dem MGV Sauerlandia und Organist Otto Höffer gestaltete der Musikzug die Messe musikalisch und sorgte so für so manches Gänsehaut-Feeling. Beim Kommersabend

Auszeichnung für den 1. Vorsitzenden Bernd Hinz

konnte der Musikzug viele Gäste begrüßen und insbesondere verdiente und junge Musiker ehren. Marius Gabler, Fabian Hütte, Philipp Luke und Kai Müller wurden für 10 Jahre aktive Mitgliedschaft im Musikzug geehrt, Volker Arndt bereits für 20-jährige Mitgliedschaft. Markus Höffer, Bettina Kaufmann (jeweils D1), Friederike Obracaj, Hannah Scherer, Sophia Scherer und Philipp Zenker (jeweils D2) wurden für die bestandenen D-Lehrgänge des Kreismusikverbands Olpe geehrt. Auch musikalisch hatte der Abend noch einige Leckerbissen zu bieten. Nach der Eröffnung mit dem Marsch „Der alte Dessauer“

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W.O.L.L. Sommer 2014 –

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gab der MGV Sauerlandia mehrere Kostproben, die die Vielseitigkeit des Chores unterstrichen. Nach dem offiziellen Teil lag die Musik dann in den Händen der „Unter aller Sauerländer“, einer Oberkrainer-Besetzung bestehend aus Musikern der Musikzüge aus Bamenohl und Attendorn. Ein Abend, der keine Wünsche offen ließ. Drei weitere Veranstaltungen stehen noch auf dem Jubiläumsprogramm. Der Musikzug konnte das renommierte Musikkorps der Bundeswehr aus Siegburg für ein Benefizkonzert am 18. September in der Stadthalle Attendorn gewinnen. Als Partner für dieses Benefizkonzert konnte der Musikzug das Deutsche Rote Kreuz ins Boot holen. Der Vorverkauf für dieses Konzert hat bereits begonnen, Karten sind bei allen Musikern sowie Café Harnischmacher und Buch+Papier Frey in Attendorn erhältlich. Eine Woche später, am 27. September, veranstaltet der Musikzug ein Oktoberfest in der Schützenhalle Windhausen. Auch hier konnte der Musikzug eine renommierte Besetzung gewinnen. So liegt die musikalische Gestaltung des Abends in den Händen der „Original Hopfenbläser“, einer originalen OktoberfestKapelle aus Bayern. Karten sind ebenfalls im Vorverkauf bei den genannten Verkaufsstellen erhältlich. Einen Tag später, am 28. September, findet dann noch ein Freundschaftstreffen vieler Musikvereine und Spielmannszüge, ebenfalls in der Schützenhalle Windhausen, statt. Gäste aus nah und fern sind eingeladen, den ganzen Tag verschiedenen Orchestern zu lauschen und mit dem Musikzug das Jubiläumsjahr langsam ausklingen zu lassen. Denn 125 Jahre sollen schließlich gebührend gefeiert werden, woll?

Markus Balkenhol, seit Oktober 2010 Dirigent des Musikzuges Was fasziniert dich an der Musik? Markus Balkenhol: Musizieren ist für mich ein sehr wichtiger Lebensinhalt, da ich dabei komplett abschalten kann. Das gilt sowohl für ein Dirigat als auch, wenn ich selbst meine Posaune in die Hand nehme. Darüber hinaus habe ich sehr nette Menschen kennengelernt, Freunde fürs Leben gefunden und unvergessliche Momente gemeinsam erlebt. Wie würdest du die vergangenen 3,5 Jahre in Attendorn in einem Satz beschreiben? Markus Balkenhol: Ich habe eine tolle musikalische Heimat gefunden! Was gefällt dir am Musikzug Attendorn besonders? Markus Balkenhol: Die Musikerinnen und Musiker in Attendorn passen meines Erachtens sowohl menschlich als auch musikalisch bestens zu mir und zu meinem musikalischen Verständnis. Wir haben viel Spaß zusammen und konnten tolle und zugleich hörenswerte Konzerte und Feste gemeinsam gestalten. Die frühmusikalische Förderung von jungen Menschen ist im MZ Attendorn bestens organisiert und wird dazu beitragen, dass der Musikzug das gute musikalische Niveau kontinuierlich und nachhaltig ausbauen wird.

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Aktuelles, Historisches & Dönekes aus der alten Hansestadt Attendorn

Das Sauerland zieht in den Ersten Weltkrieg Vo r 10 0 Ja h r e n – u n s e r e S e r i e g e h t w e i t e r v o n A c h i m G a n dr a s

Bisher hatten wir immer darauf geeine gerechte Sache kämpfen: Frisch achtet, in unserer Serie „Vor 100 Jahauf in den Kampf!“ ren“ nach Möglichkeit auch von den Auf den Dörfern war die Begeisterung netten und kuriosen Kleinigkeiten jedoch deutlich geringer. Die Ernte zu berichten, die damals die Menstand an, was die vielen Bauern sehr schen im Kreis Olpe bewegt haben. verunsicherte. Zur Zeit ist im AttenNun jedoch ist es Sommer 2014. Vor dorner Südsauerlandmuseum eine 100 Jahren brach der Erste Weltkrieg Ausstellung zu sehen,„Der Erste Weltaus. Und es ist schauderhaft, mit krieg im Spiegel expressiver Kunst“, welcher Begeisterung die Sauerländazu manche Relikte und Erinneder, so wie fast alle anderen wohl rungsstücke aus dem Sauerland der auch, damals „zur Fahne geeilt“ sind. Jahre 1914–1918. Im AusstellungskaHätten sie geahnt, wie sich die Welt talog hat die Museumsleiterin MoniDie Sensation des öffentlichen Aufrufs zur Mobilmachung am 31. Juli 1914 zeigt diese in den kommenden vier Jahren verka Löcken aus den wenigen greifbaDruckgrafik von Wilhelm Schnarrenberger ändern sollte, sie wären vielleicht etren Originalquellen unserer Region aus der Sammlung Gerhard Schneider. Noch was zurückhaltender gewesen. Das jener Zeit vor 100 Jahren zitiert. So bis zum 13. Juli kann man im Attendorner Südsauerlandmuseum eine Sonderausstellung Sauerländische Volksblatt in Olpe schreibt Wilhelm Kleinhorst, seit 1911 zum Ersten Weltkrieg sehen. meldet am 3. August 1914: „Das erLehrer in Dünschede: „Ernste Zeiten! lösende Wort ist gesprochen – die Mobilmachung der Mars regiert die Welt! Nachdem am 31. Juli 1914 über Gesamtstreitmächte Deutschlands ist erfolgt! Mit brauunser Vaterland der Kriegszustand verhängt worden sendem Hurra wurde (…) die mit so heißer Spannung war, wurde am 1. August nachmittags die gesamte Heeersehnte Meldung vor unserem Geschäftshause aufgeresmacht mobil gemacht. Der Befehl wurde hier um 6:30 nommen. Im Nu verbreitete sich die Nachricht durch Uhr abends am Gitterhäuschen ausgehängt. Schon tagedie ganze Stadt, allenthalben stürmische Begeisterung, lang vorher hatte rechte Kriegsstimmung in Dünschede vor allem unter den jungen Vaterlandsverteidigern, geherrscht. Jetzt brach Begeisterung und Kriegstaumel hervorrufend. Von einer Schar kriegsbegeisterter Sehervor, aber auch Tränen sah man rinnen und mancher minaristen, die vor unserem Geschäftshause die Nachließ den Kopf hängen.“ richt der Mobilisierung erhielt, brachte einer nach einer Besonders hellsichtig zeigen sich die Aufzeichnunkleinen Ansprache ein Hoch auf den Kaiser aus, worauf gen in der Heldener Pfarrchronik. Der Auftakt zur Kaman in das Lied ,Deutschland, Deutschland über alles‘ tastrophe wird in der Ermordung der österreichischen einstimmte.“ Thronfolgers am 28. Juni 1914 in Sarajevo gesehen, und Das „Attendorner Volksblatt“ reagiert indes deutlich „Einsichtige erblickten in dem blutigen Geschehen den zurückhaltender und beschränkt sich auf die offiziellen Auftakt zum Kriege, der schon seit 1908 (…) immer Meldungen aus Berlin. Am 5. August berichtet man in wieder gedroht hatte. Insbesondere gesellte man sich Olpe aber bereits wieder von unzähligen Freiwilligen, um jene, die den ruhmreichen Feldzug von 1870/71 die ins Felde ziehen „mit dem Bewusstsein, daß sie für mitgemacht oder letzthin gedient hatten, und deshalb

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Text: Achim Gandras | Fotos: FREY PRINT+MEDIA GmbH

EXCLU SI V


Attendorner Soldaten auf einem Gruppenbild von 1915. Anlass dürfte die Verleihung des Eisernen Kreuzes II. Klasse an den Unteroffizier in der Mitte sein. In der ersten Zeit war so etwas noch ein Ereignis. Später wurden diese Auszeichnungen in riesiger Menge ausgegeben, um die Moral der verzweifelnden Truppe zu erhöhen.

die fürchterlichen neueren Mordwaffen kannten, gemäß deren ein Krieg höchstens ein Vierteljahr dauern konnte.“ Das allerdings war ein Irrtum. Über vier Jahre sollte das Gemetzel dauern. Der Erste Weltkrieg kostete 1388 Soldaten aus dem Kreis Olpe das Leben, so gibt es eine Chronik von 1958 an. Und es waren aus heutiger Sicht deutlich mehr, denn das Amt Serkenrode mit dem Frettertal und Finnentrop gehörte damals noch zum Kreise Meschede. Und die vielen Versehrten? Dazu gibt es wohl kaum Zahlen, von den Männern ohne Arme und Beine, Blinde, Taube, Wahnsinnige, mit zusammengeflickten SchrapnellGesichtern und so viele ohne Hoffnung; Bettler, Krüppel und Entwurzelte. Vorerst aber fahren die jungen Sauerländer singend in blumengeschmückten Zügen nach Osten und Westen. Die Russen haben die Grenze in Ostpreußen überschritten und die Deutschen überfallen, Die Ermordung des österreichischen Thronfolgers Franz dem „Schlieffen-Plan“ folFerdinand am 28. Juni 1914 ist gend, das neutrale Belgider Funken am Pulverfass Europa, en und stürmen auf Paris, der in die Katastrophe mit über 20 Millionen Toten führt. um schon wenige Wochen

später die Schlacht an der Marne zu verlieren und sich anschließend für Jahre unterm Kanonendonner im Schlamm einzugraben.

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Aktuelles | Geschichten | Termine

Panneklöpper.de BÜRGERMAGAZIN DER KREISSTADT OLPE

Eine echte Olper Pfanne Fr a n z A n t o n Ad a m w a r n a c h w e i s l i c h d e r l e t z t e O l p e r P a n n e k l ö pp e r – e i n e Sp u r e n s u c h e .

Erinnern wir uns der Worte des Heilieferte, sondern auch den großräumimatforschers Manfred Schöne (†) an gen Handel betrieb, der bis nach Holjenem 4. September 1982, es war ein land ging: Kessel, Ofenpfeifen, ViehSamstag, als die Olper auf dem Marktschöppen, Kasserollen, Topfdeckel, platz ihren bronzenen Panneklöpper Tiegel, Küchen-, Eier- und sonstige bekamen: „Dankbar gedenken wir Pfannen. Allerorten briet, buk und unserer Vorfahren, auf deren Schulkochte man mit Olper Erzeugnissen. tern wir stehen, auf deren Leistungen Die Zunftbrüder mussten unter Eid wir weiterbauen konnten. Doch soll schwören, dass sie ihr Gewerbe nicht das Denkmal auch in die Zukunft weiaußerhalb der Stadt brachten oder gar sen – mit seiner Botschaft von Fleiß, lehrten, die Verbreitung war also moFranz Adam vor seinem Haus im WeiGeschicklichkeit und Unternehmer- erhohl. Um wen es sich bei dem Jungen nopolartig abgeriegelt. 1739 gab es handelt, ist nicht bekannt. geist.“ Es ist wohl kaum übertrieben, in Olpe 33 Kessel- und 56 Pfannenzu sagen, dass die Olper ihre Symbolfigur lieben: schmiede. Das waren 40 Prozent der Bevölkerung. Diesen lebensgroßen bärtigen Schmied in lederner Detaillierte Schilderungen über das eigentliche Leben Arbeitskleidung nach der Mode um 1790, mit einem und die Arbeit der Olper Panneklöpper sind schwer Hammer in der Hand eine fast fertige Pfanne bearzu finden. Einen Einblick aber liefert die Satzung von beitend. 1629, von der man alleine eine schöne Geschichte Über drei Jahrhunderte hat die Pfannenschmiederei schreiben könnte. An dieser Stelle nur soviel: Schon der Stadt Ansehen und Wohlstand gebracht. Ihre Andamals konnten die Olper feiern. So wurde am zweifänge gehen bis in das 14. Jahrhundert zurück und fühten Sonntag nach Fronleichnam der Schmiede-Kosttag ren nach Köln. Dort entstand derzeit ein konzentriertes abgehalten, ein gehöriges Weingelage aller ZunftbrüPfannenschmiede-Gewerbe, wobei man Pfannender mit ihren Frauen sowie Bürgermeister, Rat und scheiben, später aber selbst Pfannen und Kessel aus Amtsvorstand. dem Olper Raum bezog. 1567 schließlich gründete Mit der Industrialisierung verlor das Handwerk an Subssich in Olpe die weithin berühmte Schmiedezunft mit tanz. Die Zahl an Breithämmern, und damit die Grundeigener Satzung, revidiert und erneuert 1629. Gestützt lage der Pfannenschmiederei, verkümmerte. 1897 änwurde das florierende Gewerbe von der Breitschmiederte die Schmiedezunft ihre Satzung – Amtsmeister dezunft, die nicht nur die Halbfabrikate aus Eisenblech war Josef Werth, sein Stellvertreter Franz Mund und

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Text: Birgit Engel | Fotos: Birgit Engel und Stadtarchiv Olpe

von Birgit En gel


der Hoffnung und dem Streben dauerte es nicht lange, bis doch so kam: Am 31. März 1913 starb Franz Anton Adam. Er schmiedete die letzte echte Olper Pfanne. Robert Heer († 2008) stellte lediglich in Reminiszenz an das alte Gewerbe Kupferpfannen her. Bei Adams Nachfahren findet WOLL Kondolenzbriefe von bekannten Olper Familien wie Harnischmacher oder Holterhoff. Das Sauerländische Volksblatt veröffentlichte am 1. April 1913 die Todesanzeige und folgende Mitteilung: „Mit dem gestern nach langwieriger Krankheit im Alter von 53 Jahren verstorbenen Pfannenschmied Franz Adam ist wohl der letzte Panneklöpper der berühmten Olper Zunft dahingeschieden.“ Über sein Leben berichtet indes seine Frau Katharina (1872–1955), eine geborene Meurer aus Rehringhausen, niedergeschrieben von dem jüngsten Sohn August, der 1909 – übrigens an einem Schützenfestsonntag – zur Welt kam. Franz Adam und Katharina Meurer schlossen am 2. Mai 1895 die Ehe und hatten neun Kinder, fünf Jungen und vier Mädchen. Geboren wurde der letzte Olper Panneklöpper am

Mitgliederverzeichnis aus der Satzung von 1897

Schriftführer Ferdinand Harnischmacher –, um sich zukunftssicher zu machen. So sollten ihr nun alle Schmiede und Schlosser der Pfarrei Olpe angehören. In § 10 steht geschrieben: „Sollte sich die Zunft wider Erwarten in späteren Jahren einmal auflösen, so fällt das vorhandene Vermögen der Pfarrkirche zu.“ Nun, entgegen

KULTURPROGRAMM STADT OLPE

AUGUST 2014 – SEPTEMBER 2014 Freitag, 05.09.2014, 20.00 Uhr, Stadthalle Olpe

Donnerstag, 07.08.2014, 19.30 Uhr, Marktplatz Olpe

Donnerstag, 21.08.2014, 19.00 Uhr, Marktplatz Olpe

DIE REXIS UND DAS POLYESTER ORCHESTER

A45

Die Kultschlager der 1970er-Jahre Eintritt frei

Musik von Pink Floyd bis zu den Toten Hosen Eintritt frei

GANZ IM GLÜCK

Kabarettabend mit Arnulf Rating Eintrittspreis 15 € Schüler/Studenten 10 €

Freitag, 26.09.2014, 20.00 Uhr, Stadthalle Olpe

DAS HASSKNECHT-PRINZIP Donnerstag, 14.08.2014, 19.00 Uhr, Marktplatz Olpe

PADDY GOES TO HOLYHEAD Irish Folk-Rock unplugged Eintritt frei

Donnerstag, 28.08.2014, 20.00 Uhr, Marktplatz Olpe

„HEROES!“

Konzert des Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr Olpe Eintritt frei

In zwölf Schritten zum Choleriker mit Hans-Joachim Heist als Gernot Hassknecht Eintrittspreis 21 € Schüler/Studenten 16 €

Dienstag, 30.09.2014, 20.00 Uhr, Stadthalle Olpe

PASION DE BUENA VISTA

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Todesanzeige im Sauerländischen Volksblatt vom 1. April 1913

14. Februar 1860 in Olpe. Seine Eltern, Franz Xaver Adam, ebenfalls Pfannenschmied, und Alvine Adam, eine geborene Koch aus Fischbach, wohnten im heu-

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tigen Weierhohl 7. Der Vater betrieb zusammen mit dem Schmiedemeister Anton Petri in der heutigen Martinstrasse 9 sein Handwerk. Dort arbeitete auch Sohn Franz. Nach dem Ableben des Vaters hätte er gerne das Geschäft übernommen. Aber Petri, der nur kurze später Zeit starb († 1895), riet ihm davon ab, da er „damit nicht bestehen könne“. Franz Adam ging für mageren Lohn in einer Gerberei arbeiten. Nach zwei Jahren kehrte er zu seinem Handwerk zurück und wurde selbstständig. Tatsächlich findet man ihn im Mitgliederverzeichnis der Satzung von 1897 an erster Stelle. Kurze Zeit behalf sich Adam wohl mit der alten Schmiede des Vaters und Petris, dann baute er sich eine neue an sein Wohnhaus. Die Arbeit war hart, seine Frau trat abends den Blasebalg und Adam kloppte im Sommer nebenbei Sensen. Die alte, verlorengegangene Kundschaft konnte er mit Fleiß und Mühe zurückgewinnen und hatte schließlich ein recht einträgliches Geschäft. Eine Pfanne kostete zu der Zeit durchschnittlich 1 Mark, ein Scheffel 50 Pfennige. Die Schmiede von Petri machte übrigens 1897 der Strumpffabrik von Holterhoff & Niess, später Schmitz & Pape Platz. 1901 bekam Adam ein „nervöses Magenleiden“, es war wohl Krebs, das ihn schließlich dahinraffte. Seine Frau stand alleine da mit den sechs noch lebenden Kindern, das jüngste vier Jahre alt. Im Museum Wendener Hütte steht ein Amboss und die Familie Karl Löser ist noch im Besitz des Geschäftsbuches von Anton Petri, dem vorletzten Olper Schmied. Im Stadtarchiv befindet sich die alte Zunftfahne, ehemals im Besitz der Katharina Adam, geborene Meurer, Ehefrau des letzten Panneklöppers Familie Mund, sowie ein Foto von Franz Adam. Gefunden hat WOLL bei den Nachfahren dank ihrem ausgeprägten Familienbewusstsein neben den Niederschriften und einem Foto der Katharina Adam die Satzung von 1897, einen Lohschäler, ein Messeisen sowie eine Eier-Pfanne aus den Händen des letzten Olper Panneklöppers.


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Jetzt fahr´n wir über´n See D e r p e r f e k t e Ort f ü r b e s o n d e r e A u s f l ü g e u n d E v e n t s

S

eit April verkehren wieder die modernen Schiffe der Weißen Flotte der Personenschifffahrt Biggesee auf der blauen Perle im Sauerland. Die reizvoll geschwungene Waldgebirgslandschaft im Hintergrund bildet eine herrliche Kulisse für einzigartige Perspektiven und unterhaltsame Stunden. An den zahlreichen Anlegestellen kann man sich zudem ganz gepflegt auf die Socken machen, um Geschichte, Kunst, Sagen und Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Eine Schifffahrt auf dem Biggesee ist eben der Inbegriff einer vielfältigen Freizeitgestaltung, allerbeste Bewirtung mit einem reichhaltigen kulinarischen Angebot inklusive. Und weil das so ist, hat die Crew um Geschäftsführer Wolfgang Keseberg einmal mehr besondere Aktionstage im Linienverkehr und ausgesuchte Veranstaltungen organsiert. Für jedes Alter und für jeden Gusto. Egal ob Tourist oder eingefleischter Sauerländer – die Einladung, perfekt zu Urlauben, steht! Dabei braucht man noch nicht einmal frei zu haben. After-Work Cruising auf dem Flaggschiff MS Westfalen verspricht am 26. August einen Feier-Abend nach Maß: Kreuzfahrt-Feeling gemixt mit coolen Drinks, Partymusik und Sonnenuntergang. Der August ist auch der Monat des beliebten Seenachtsfestes in Sondern. Während auf der MS Westfalen die kultigsten Schlager aller Zeiten für ausgelassene Stimmung sorgen,

Sonderschiffsfahrten Reservierung erforderlich! Details im Aktionsflyer oder im Internet unter www.biggesee.de

After-Work Cruising Termin: Einlass:

Di 26.08.2014 17.00 Uhr / 19.00 Uhr – Abfahrt Biggedamm 18.00 Uhr / 20.00 Uhr – Abfahrt Sondern Ende: 21.00 Uhr – Ankunft Biggedamm 22.00 Uhr – Ankunft Sondern Preis: € 10,50 Leistungen: Schiffsfahrt, Musik und gute Stimmung

Piratentag für Kinder mit Minikapitänspatent Termin:

Jeden Dienstag in den NRW-Ferien und im Juli/August Preis: € 3,00 (Kinder 5–14 Jahre) Leistungen: Ausbildung zum Mini-Kapitän (Auf allen Linienfahrten)

lädt die MS Bigge zur Wein-Kreuzfahrt ein. Beste Aussichten also für das musiksynchrone Höhenfeuerwerk und die anschließende Party am Strand. In mörderische Gesellschaft begibt man sich beim Krimi-Dinner am 26. September. Der Biggesee wird zum Tatort im bewährten Agatha-ChristieStil. Mit leerem Magen lässt es sich natürlich nur halb so gut gruseln. Genießen Sie dazu also ein ausgefallenes 4-Gänge-Menü und entdecken Sie, welche Rolle arglistige Forellen, guillotinierte Ente oder streitsüchtiger Rahmwirsing spielen. Leinen los für ein zünftiges Oktoberfest an Bord heißt es am 20. und 21. Oktober. Dann verwandeln sich die Schiffsplanken in die Wies´n. Bei vielen Gute-Laune-Aktionen und sauerländischer Brotzeit darf je nach Geschmack gefeiert oder gebruncht werden. An Bord lässt sich also jede Menge erleben. Mit der Ausstellung „Ein Biggetal versinkt“ kommt Heimatchronik ebenso wenig zu kurz wie der Sport bei Fit & Relax oder einem stilvollen Tanz-Tee. Mal ganz zu schweigen vom BiggeseegeflüsterDämmerschoppen. Auf echte Piraten freut sich die Weiße Flotte im Übrigen jeden Dienstag. Angehende Seeräuber können hier ihr Kapitänspatent erwerben. Also: Herzlich Willkommen! Täglichen Schiffsverkehr gibt es bis Oktober. Alle wichtigen und aktuellen Informationen über viele interessante Veranstaltungen erhalten Sie auch kostenlos mit der neuen Biggesee-App.

Seenachtsfest Termin: Ablauf:

Sa 09.08.2014 19.30 – 20.00 Uhr Boarding 24.00 Uhr Ende der Schiffsparty

MS „Westfalen“ Schlagerparty Preis: € 17,00 Leistungen: Schiffsfahrt, Musik, Feuerwerk, Eintritt Gelände Surf-Club MS „Bigge“ Wein-Kreuzfahrt meets Seenachtsfest Preis: € 64,00 Leistungen: Schiffsfahrt, Weinprobe, Degustationsbuffet, Feuerwerk, Eintritt Gelände Surf-Club

Oktoberfest auf dem Biggesee Termin: Einlass: Ende: Preis: Leistungen:

Sa 20.09.2014 19.30 Uhr ab Anlegestelle Sondern 01.00 Uhr im Hafen von Sondern € 26,50 Schiffsfahrt, Live-Musik und Tanz mit den Sintis, Bayrische Aktionen an Bord inkl. „Krombacher Dreiklang“ (Vollkornbrot, Westfälischer Schinken und ein frisch gezapftes Krombacher Pils)

Wies´n-Schiffsbrunch Termin: Preis:

So 21.09.2014 Erwachsene € 31,50 Kinder € 16,00 (5-10J.), € 18,00 (11-15J.) Reservierung erforderlich!

Dinner-Krimi auf dem Biggesee Termin: Einlass:

Fr 26.09., Fr 28.11.* und Sa 29.11.2014* 19.30 Uhr / 17.00 Uhr* ab Anlegestelle Sondern Ende: 24.00 Uhr / 22.00 Uhr* im Hafen von Sondern Preis: € 77,00 Leistungen: Begrüßungsgetränk, Schiffsfahrt, Showprogramm und festliches 4-Gang-Menü

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Eine Kirche wird 100 Er l ö s e r k i r c h e pr ä g t s e i t 19 14 d a s B i l d d e s K l o s t e rp l a t z e s

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er schönste Schmuck einer Kirche ist soweit gelegt, dass als Ehrengäste nicht eine gern und willig kommende nur die Vertreter der evangelischen Gemeinde. Möge dieser Schmuck, der das Kreissynode, des Gustav-Adolf-Vereins alte Kirchlein auszeichnete, auch dem und der Regierung erschienen waren, neuen Gotteshause erhalten bleiben.“ Mit sondern auch die der Stadt und sogar der diesen Worten schloss Konsistorialrat katholische Pfarrverweser Rektor Lex. Pfarrer Karl Schulte-Kersmecke die Aber es war kein unbeschwertes Fest Einweihung der neuen Erlöserkirche am mehr. Die drohende Mobilmachung 28. Juli 1914, ein Jahr nach der überschattete alles. Der erste reguläre Grundsteinlegung am 3. August 1913. Gottesdienst in der Erlöserkirche am Dass dieses Ereignis nicht nur für die Sonntag, den 2. August 1914, verabjunge evangelische Kirchengemeinde in schiedete mit einem AbendmahlsAttendorn ein großes Ereignis war, zeigte gottesdienst die ersten Truppen an die das sich anschließende Gemeindefest, für Front. Der Erste Weltkrieg war ausgebrodas sich 400 Personen angemeldet hatten; chen. Das „ Geburtstagskind “ heute für 600 Personen hatte man vorgesorgt Laut Bauantrag vom 25. Januar 1913 hat und 700 Teilnehmer waren schließlich zum Fest gekommen, wie die Kirche eine Grundfläche von 335,61 Qudratmeter und der das Attendorner Volksblatt am 30. Juli 1914 stolz berichtete. Turm eine von 32,45 Qudratmeter. Die Kirche umfasse nach Die Einweihung der Erlöserkirche fand starkes Echo in der Fertigstellung einen umbauten Raum von 3.418,23 Kubikmeter, Attendorner Öffentlichkeit. Die Wogen des Zorns der katholiwährend es beim Turm 717,20 Kubikmeter seien, so Architekt schen Bevölkerung über die „Lutherschen“ hatten sich inzwischen August Mucke in seiner Baubeschreibung. Die Baukosten sollten Text: Karl Hermann Ernst | Fotos: Karl Hermann Ernst

v o n K a r l H e rm a n n Er n s t

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ATTENDORN Die heutige Innenansicht (groß) gegenüber der Innenansicht von 1914

sich auf 80.000 Mark belaufen. Sie war ganz mit Blick auf die Zukunft erbaut. Sie sah 500 Sitzplätze vor, hatte elektrische Beleuchtung, Wasseranschluss und Zentralheizung, was es in manchen Attendorner Bürgerhäusern zu der Zeit noch nicht gab. Sie sollte das kleine Kirchlein „in Pastors Garten“ ersetzen, das durch das Anwachsen der Gemeinde auf rund 1.100 Gemeindeglieder sonntags nicht mehr alle Gottesdienstbesucher fassen konnte. Die Attendorner Zeitung widmete am 25. Juli 1914 dem Neubau einen ausführlichen Bericht, in dem sie ausführte: „Zwischen dem Wilhelmsplatze, dessen nördliche Seite fast ganz einnehmend, und der Promenade erhebt sich der Neubau der evangelischen Kirche. Sie ist im modernisierten romanischen Stile erbaut und bildet mit ihrem formschönen, schlanken Turm, den ein künstlerisches Kreuz krönt, eine Zierde für die Stadt.“ Dass sich der Zorn der Attendorner auf die evangelischen Mitbewohner über den Bau einer eigenen Kirche gelegt hatte, war auch dem klugen Wirken von Pfarrer Schulte-Kersmecke und dem Architekten Gustav Mucke aus Hagen zu verdanken. Wo immer es ging, bekamen Attendorner Handwerker die Bauaufträge für den Neubau. Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit konnte sich sehen lassen. Hier sei noch einmal die Attendorner Zeitung zitiert: „Der Haupteingang befindet sich am Wilhelmsplatze (Anm.: der heutige Klosterplatz). Das Portal ist in origineller Weise ausgeführt; es wird durch bildhauerische Arbeiten geschmückt: Die Köpfe der Reformatoren Luther und Melanchthon sowie des Kurfürsten Friedrichs des Weisen und Landgrafen Philipps von Hessen, ferner

ist es geziert mit dem Symbol des Schiffes, der Weintrauben und Ähren.“ Bereits am 21. Mai 1914, dem Himmelfahrtstag, ertönte das neue Geläut der sich noch im Bau befindlichen Erlöserkirche zum ersten Mal vom neuen Kirchturm. In das neue Geläut wurden auch die

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beiden Glocken eingefügt, die als Geschenk Kaiser Wilhelm I. schon im Glockenstuhl der ersten Kirche gehangen hatten. Somit war das neue Geläut gleich dem in der Erlöserkirche in Jerusalem. Vielleicht ist das auch der Grund, warum die Kirche den Namen „Erlöserkirche“ erhielt. Die Entscheidung für diese Namensgebung lässt sich nämlich aus den Protokollbüchern der Gemeinde nicht entnehmen. Ende des Zweiten Weltkrieges erlitt die Kirche durch den

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Bombenangriff am 28. März 1945 einigen Schaden, ebenso wie kurze Zeit später durch die Explosion der Munition, die die Amerikaner im Keller des ehemaligen Rathauses hatten zusammentragen lassen. Sämtliche Glasfenster und die Orgel wurden arg in Mitleidenschaft gezogen. Aber bald konnte die Orgel wieder benutzt werden. Auch die Fenster wurden schnell wieder – allerdings mit einfachem Glas – verglast. Erst 1959 konnten jedoch die bunten Bleifenster des Chores wieder eingesetzt werden. Oberstudienrat Karl Müller vom Rivius-Gymnasium hatte sie nach den ursprünglichen Motiven – der barmherzige Samariter, der verlorene Sohn und in der Mitte der auferstandene Christus – in mühevoller Kleinarbeit entworfen und die Herstellung überwacht. Nachdem 1960 die Kirche neu ausgemalt worden war, wurden zwei Jahre später auch die großen Seitenfenster eingesetzt. 1969 musste die Orgel aus dem Jahre 1914 ersetzt werden. Gutachten ergaben, dass eine Renovierung der auch durch den Bombenangriff und die Explosion arg in Mitleidenschaft gezogenen Orgel nicht mehr sinnvoll war. Anfang Februar 1970 konnte die neue, nach Ansicht von Kreiskirchenmusikwart Dr. Stüven aus Plettenberg „keine allzu große Orgel“ dann mit ihren 14 Registern übernommen werden. Sie wird bis heute in allen Gottesdiensten und auch bei Konzerten gespielt. 1948 erhielt das „Geburtstagskind“ drei neue Stahlglocken vom „Bochumer Verein“, weil 1942 zwei der Bronzeglocken abgegeben werden mussten. Da diese Glocken fürchterlich hart klangen, beschloss das Presbyterium 1992 trotz erheblicher Einwände aus der Gemeinde, neue Bronzeglocken anzuschaffen. Erntedankfest 1995 war es dann soweit: Zum ersten Mal erklangen die fünf neuen Glocken gemeinsam mit der kleinsten, die bereits mit in der ersten Kirche zum Gottesdienst einlud. Da die Glocken mit denen der katholischen Kirchengemeinde abgestimmt wurden, erklingen seitdem zu besonderen Anlässen die Glocken der Stadt „in geschwisterlichem Klang“, wie es Pfarrer Ekkehard Bertram bei der liturgischen Segnung ausdrückte. Im Rahmen der notwendigen Grundsanierung wurden der Erlöserkirche 1995 die in der Originalzeichnung vorgesehenen vier Turmuhren gegeben. Außerdem wurden in diesem Jahr das Dach


und der Turmhelm mit Mosel-Naturschiefer in altdeutscher Doppeldeckung und die gesamte Dachentwässerung erneuert. Das Turmkreuz erhielt eine neue vergoldete Kugel, in der die Urkunde über die Außensanierung versiegelt wurde. Außerdem schwebt als krönender Abschluss nun wieder ein nach den alten Vorlagen vergoldeter Hahn über dem Turm der Erlöserkirche. Nachdem nunmehr die Kirche von außen saniert war, ging man mit Eifer an die Sanierung des Innenraumes. Im Mai 1997 feierte die Gemeinde in der Kirche mit ihrem mehr als 25 Jahre alten „Outfit“ den letzten Gottesdienst, bevor sie am Reformationstag (31.10.) in neuem Glanz mit einem Festgottesdienst wieder eröffnet werden konnte. In der Zwischenzeit fanden die sonntäglichen Gottesdienste in der damals noch vorhandenen Franziskanerkirche statt. Ein Zeichen für gelebte Ökumene. Nach Absprache mit den Denkmalschützern – inzwischen war die Kirche als erste Jugendstil-Kirche des Sauerlands unter Denkmalschutz gestellt worden – wurde der Umfang der Restaurierung und Ausmalung mit einem Kostenvoranschlag von rund 630.000 DM festgelegt. Damit das störende laute Knacken der alten Dampfheizung verschwand, wurde eine neue Heizungsanlage mit dezentralen Wärmestationen im Kirchenschiff eingebaut. Entgegen aller Annahmen der Fachleute zeigte sich bei den Arbeiten, dass noch viele Reste der ursprünglichen JugendstilAusmalung vorhanden waren. So entschloss sich das Presbyterium zu einer Innenausmalung in Anlehnung an die Erstausmalung. Lediglich der Chorraum erhielt statt des dunkelblauen Sternenhimmels wie bei der ersten Renovierung wieder einen cremigen Anstrich, was das ganze Kirchenschiff heute heller erscheinen lässt. Alles in allem hat der Bau dieser Kirche allen Befürchtungen zum Trotz auch dazu beigetragen, das Verhältnis zwischen den evangelischen und katholischen Bürgerinnen und Bürgern der Hansestadt zu entkrampfen, sodass man heute auf beiden Seiten jeweils von der Schwestergemeinde spricht. Seit dem 31. Oktober 2013 feiert die evangelische Kirchengemeinde den Geburtstag der Erlöserkirche mit zahlreichen Veranstaltungen. Für dieses Jahr stehen noch die folgenden Punkte auf dem Programm: · Sonntag, 31. August 2014 ab 10 Uhr: Festgottesdienst zum 100-jährigen Jubiläum mit Präses Annette Kuschus

ab 16 Uhr: Hochspannung auf dem Tiefseil – Kindertheater mit Casi & Lolek · Samstag, 6. September 2014 ab 15 Uhr Kinderkirchentag für Kinder ab 7 Jahren · Donnerstag, 25. September 2014 ab 19.30 Uhr 100 Jahre Erlöserkirche – Kirchenführung mit Wolfgang Dröpper · Donnerstag, 30. Oktober 2014 ab 19.30 Uhr Eröffnung der Ausstellung „100 Jahre Erlöserkirche – Evangelisches Leben im Südsauerland“ im Südsauer landmuseum Attendorn Freitag, 31. Oktober 2014 ab 18 Uhr: Reformationsgottesdienst ab 21 Uhr: ChurchNight – Aktionsreiche Nacht für Jugendliche ab 12 Jahren · Sonntag, 7. Dezember 2014 ab 17 Uhr Weihnachtsoratorium von J. S. Bach mit dem ev. Kirchenchor und dem Madrigalchor unter der Leitung von Gerhard Strub. Solisten: Vera Schoenenburg, Mark Heimes und Georg Zeppenfeld

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Ennest: Ein Dorf ohne Kneipe ... ... aber mit einem funktionierenden Vereinsleben v o n M a rt i n D r o s t e

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Text: Martin Droste | Fotos: Privat

igentlich hat Ennest alles, was eine Schützenhalle. Ein spontaner Kneipenfunktionierende Dorfgemeinschaft besuch kann aber nicht durch eine ausmacht: ein lebendiges und gut orgaSchützenhalle ersetzt werden“, sagt der nisiertes Vereinsleben, viele Arbeitsplätze 1. Vorsitzende des Schützenvereins St. durch das große Industriegebiet vor der Margareta. Haustür und eine Grundversorgung mit Christian Busch begründet das mit Geschäften. Was Ennest nicht hat, ist einem Beispiel. „Wenn wir von einem ein Fußballverein und eine richtige auswärtigen Schützenfest, etwa in Kneipe. Hülschotten, zurückkommen, dann Das mit den Fußballern können die hält der Bus im Ort und die meisten Ennester verschmerzen. Denn in dem gehen nach Hause. Denn 50 Leute Ort mit über 2.100 Einwohnern hat kann man nicht mit ins Wohnzimmer sportlich immer der Handball den Ton nehmen.“ angegeben, auch wenn die heimischen Im Herbst 2013 schloss mit der Sportfreunde längst eine Spielgemein- Die Ennester können auch ohne Kneipe im Ort feiern, Gaststätte Rinke die letzte Kneipe im schaft mit dem Ex-Rivalen VfB wie hier ausgelassen beim Feuerwehrfest. Ort, die ohnehin nur noch donnerstags Attendorn eingegangen sind. Das mit der fehlenden Kneipe ist bis sonntags geöffnet hatte. Der Wirt war gestorben und es gab eine andere Sache. keinen Nachfolger. Das war beim Traditionsgasthof Vogt, mit „Uns fehlt im Dorf ein Kommunikationszentrum“, weiß seinen Wurzeln aus dem 17. Jahrhundert, schon früher passiert. Hermann Luke, der viel über die Dorfchronik zu berichten hat. Bis Oktober 2011 war im Haus gegenüber der katholischen Christian Busch pflichtet ihm bei. „Wir haben natürlich die Kirche ein griechisches Lokal untergebracht, davor eine Pizzeria.


ATTENDORN Vor genau 100 Jahren wurde die Schützenhalle eingeweiht: Hier treffen sich die Ennester nicht nur zum Schützenfest.

Danach schloss Inhaberin Maria Vogt die Gasträume endgültig. Inzwischen gehört das Gebäude einem kurdischen Kulturverein, der den ehemaligen Gasthof aufwendig saniert hat. „Die haben das Haus richtig auf Vordermann gebracht. Die Leute sind offen und freundlich“, lobt Vorsitzender Christian Busch vom Schützenverein die neuen Nachbarn. Jetzt haben die Ennester ein schön renoviertes Gebäude in unmittelbarer Nähe des Dorfplatzes. Aber die Gaststätte Vogt, wo unzählige Einheimische ihr Feierabend- oder Sonntagsbier getrunken haben, ist nur noch Geschichte. Ennest ist zum Dorf ohne Kneipe geworden. Dabei gab es zu Glanzzeiten gleich sieben Gastwirtschaften im Ort. Hermann Luke zählt sie alle auf: „Vogt, Gehle, Otto Bock, Werner Springob, Rinke, Hermann Böttenberg in der Reithalle und Stellmachers.“

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Wer jetzt sein Bier oder etwas anderes trinken und ein bisschen an der Theke klönen will, muss es woanders versuchen. Die Feuerwehr feiert im modernen Feuerwehrhaus. „Nach den Übungsabenden bleiben wir noch auf ein Bier sitzen“, erzählt der stellvertretende Löschzugführer Andrè Gründer. Aber die Zeiten „der Knobelrunden in der Kneipe“ sind vorbei. Die Ennester Chöre haben seit 2006 ihren Westfalia-Treff, entstanden aus dem ehemaligen Feuerwehrhaus. Dort werden jetzt beim Schützenfest die Königskompanie, der Kaiser und der Jungschützenkönig zum Festzug abgeholt. Zuvor ließ sich der Jungschützenkönig mit seiner Königin bei Vogts feiern. Für den Schützen-Nachwuchs schloss Maria Vogt vor ein paar Jahren zum letzten Mal noch einmal auf. Inzwischen ist auch das Geschichte.

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Die Ennester Vereine haben auf das Kneipensterben in ihrem Ort reagiert und für Alternativen gesorgt. So lädt der amtierende Prinz Karneval jetzt Altweiber in die Schützenhalle ein. Entstanden ist diese Feier aus dem ehemaligen Kneipenbummel der Karnevalisten. Nach dem Veilchendienstagszug haben sich in diesem Jahr alle Ennester, die noch weiterfeiern wollten, in der Reithalle getroffen, dem neuen Hauptquartier der Prinzengarde. „Es war rappelvoll“, erinnert sich Andrè Gründer von der Freiwilligen Feuerwehr. Elmar Stuff verschließt bei aller Nostalgie nicht die Augen vor der Wirklichkeit. „Die Kneipenbesuche sind auch in Ennest in den letzten Jahren zurückgegangen. Es ist ja auch billiger, sich für zu Hause einen Kasten Bier für zehn Euro zu holen“, weiß der Löschzugführer. Aber was ist mit dem seit 2006 bestehenden Donnerstags-Stammtisch? Die zahlenmäßig starke Männerrunde hatte in wenigen Jahren drei Stammlokale, die alle nacheinander geschlossen wurden. Erst Vogt, dann Gehle und zum Schluss Rinke. Inzwischen ist der Stammtisch in der Tennishalle Milstenau gelandet. „Es gibt noch Kneipengänger“, schmunzelt Löschzugführer Elmar Stuff.

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Auch der Dämmerschoppen-Club musste von einer Kneipe zur anderen umziehen, „bis nichts mehr ging“ (Hermann Luke). Jetzt tagt man privat in einer Hütte. Die Ennester machen sich in puncto Kneipe keine Illusionen. „Wir müssen uns damit abfinden“, spricht SchützenvereinsChef Christian Busch wohl im Namen aller. Für eine von Vereinen oder Bürgern geführte Dorfgaststätte, wie etwa im ehemaligen Golddorf Milchenbach, sieht Busch in Ennest keine Grundlage. „Kein Verein hat doch die Zeit, an 50 Wochenenden im Jahr eine Thekenmannschaft zu stellen und alle Auflagen zu beachten. Am Ende muss es ja noch Spaß machen und es soll etwas dabei rumkommen.“ Hubertus Jung, sein Vorgänger im Amt des 1. Vorsitzenden, sieht keine Chance für eine Gaststätte als „Ganztagsbetrieb“. Jung weiter: „Es gibt Probleme, sobald die Gastwirtschaft nicht mehr eigentümergeführt ist.“ Christian Busch kann sich zumindest eine „Pension mit Kneipe“ vorstellen. „Schließlich haben wir das Industriegebiet vor der Tür.“ Das Vereinsleben in Ennest hat jedenfalls nicht unter dem Kneipensterben gelitten. „Es läuft wirklich gut“, lobt SchützenVorsitzender Christian Busch den Zusammenhalt im Ort. Und wenn der Kirchenvorstand die Vereine zur Pflege des Friedhofs ruft, kommen alle. „Die Feuerwehr hat im letzten Jahr ihren 100. Geburtstag gefeiert. Schützenverein und Osterfeuerverein haben die Theke gemacht. Die Mädchengarde hat gekellnert“, nennt Löschzugführer Elmar Stuff ein Beispiel. Ohne den großen Zusammenhalt im Ort wäre vor Jahren auch das Kreisschützenfest mit seiner aufwendigen Organisation nicht möglich gewesen. „Aber das war vor Duisburg mit der Loveparade. Heute wollte ich das nicht mehr machen“, wird Hubertus Jung, der ehemalige Vorsitzende des Schützenvereins, nachdenklich. Trotz aller Sicherheitsbestimmungen und Auflagen: Das Feiern lassen sich die Ennester nicht verbieten. So zuletzt bei der großen Fete zum 100-Jährigen der Schützenhalle. Mitte Juli steht das Schützenfest auf der Tagesordnung. Und am 16./17. August lädt die Feuerwehr zu ihrem Fest. Dazu gehört wieder ein großes Treckertreffen. Alles ohne Kneipe direkt im Ort. Das Schlusswort gehört Hubertus Jung: „Wir kommen damit zurecht.“ Und ganz so ohne eine Gastwirtschaft in der näheren Umgebung ist Ennest ja nicht. Zur Tennishalle in Milstenau sind es nur ein paar Hundert Meter.


Foto: Achim Gandras


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Als Marion Gräfin Dönhoff dort 2002 mit 93 Jahren starb, wurde sie auf dem Friedhof von Friesenhagen zu Grabe getragen. Dieser Hauptort des Wildenburger Landes besitzt rund um seine St.-Sebastianus-Kirche einen historischen Ortskern, der zur Gänze unter Denkmalschutz steht. Auch die Ausstattung der Kirche sucht in weitem Umkreis Vergleichbares: So ist dort das dreiteilige Grabdenkmal des Sebastian von Hatzfeldt und dessen Frau Lucia von Sickingen erstklassig erhalten, eine vorzügliche Arbeit des frühen 17. Jahrhunderts aus trierisch-mittelrheinischer Werkstatt. Friesenhagen wurde zu diesen Zeiten von den religiösen Wirren der Reformation besonders hart getroffen. Mehrfach wechselte die Konfession im Land, zeitweise wurden in derselben Kirche katholische Messen neben evangelischen Gottesdiensten zelebriert. Ob das dem Aberglauben besonders zur Hand ging, ist nicht zu beweisen, jedoch war das Wildenburger Land in der Ära des Hexenwahns berüchtigt für seine zahlreichen Prozesse. Von denen zeugt noch heute die rote Anna-Kapelle auf dem Blumenberg über dem Ort, wo zwischen 1590 und 1652 über 200 Opfer verbrannt wurden. Das ist glücklicherweise lange her und der nördlichste Ausläufer von Rheinland-Pfalz lädt heute

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Plettenberg

Produktion ließ den Kilopreis für den Draht von 34 auf 6 Cent Plettenberg und Altena, Hagen, Siegen und Werdohl. Aber fallen. Dazu entwickelte Edenborn auch gleich noch die passende auch Nettie, benannt nach seiner tragisch verunglückten Maschine für die Befestigungsnägel und auch hier sank der Preis Tochter Antoinette. auf ein Drittel. „The man who fenced the west“, der Mann, der 1924, in den schweren Zeiten nach dem Ersten Weltkrieg und den Westen einzäunte, so sollte Edenborn bald genannt werden. der Inflation, gewährte der amerikanische Multimillionär seiner Im Heimatland des rücksichtslosen Kapitalismus wurde die Heimatstadt Plettenberg ein Darlehen über 25.000 Dollar, was hochprofitable Firma, inzwischen längst Aktiengesellschaft, im Deutschland der „Rentenmark“ ein ordentlicher Batzen war. schließlich von einem mächtigen Stahlkonzern aufgekauft. Zuvor schon hatte er mehrfach große Summen für die Edenborn fand sich steinreich auf einem Posten im Aufsichtsrat Unterstützung der Armen im Sauerland gestiftet. Seit 1920 wieder und fühlte sich regelrecht abgeschoben. Ehrenbürger von Plettenberg starb William Edenborn 1926 in Die Eisenbahn war immer ein großer Kunde gewesen, mit Caddo Parish, Louisiana, USA. Schienensträngen, die man mit Stacheldraht von Tieren frei gehalten hatte. Davon verstand er etwas, gute Kontakte hatte er wohl und reich genug war er auch: So gründete er die „Louisiana Railway and Navigation Company“, eine Eisenbahn- und Schifffahrtsgesellschaft. Die Linie, die er daraufhin baute, verband bald New Orleans am Golf von Mexiko mit Shreveport an der texanischen Grenze, etwa 500 Kilometer entfernt. Wie an allen Bahnlinien siedelten sich auch hier bald unzählige Unternehmen an. Bei Baton Rouge entstand die riesige Raffinerie der Standard Oil Company, dem Haupterwerbszweig der fabulös reichen Rockefellers. William Edenborn hat damals seiner fernen Heimat ein Denkmal gesetzt und viele Stationen nach bei uns wohlbekannten Orten Wenn man genau hinsieht, lassen sich einige Ortsnamen aus dem Sauerland an der Bahnlinie von New Orleans nach Shreveport entdecken. benannt. So finden sich in Louisiana nun


Die Kunststoff-Pioniere T i e l k e i n Att e n d o r n f e i e rt d e n 7 5 . G e b u rt s t a g des Unternehmens

E

s ist ein spannendes Stück südwestfäTielke gründete 1939 ein lischer Industriegeschichte, die in Unternehmen in Eigenregie, das nun diesem Sommer gefeiert werden kann. sein 75-jähriges Jubiläum begeht. Wer von Finnentrop kommend nach Bereits 1942 hatten sich die Wege von Attendorn hineinfährt, der passiert die Tielke und Hommerich getrennt, langgestreckten Hallen der Anton nach dem Krieg bezog Tielke die Tielke GmbH & Co. KG, die rechts Imbert-Hallen, in denen die Firma bis entlang der Straße liegen. An der Stelle, heute ansässig ist. Bereits 1951 wurde an der früher der große Ringofen der dort mit Duroplast der erste Kunststoff Biggetaler Kalkwerke gestanden hatte, verarbeitet, schon mehr als zwei wurde während des Krieges eine Jahrzehnte vor dem großen Boom. Produktionsstätte der Imbert-Werke Heute ist man mit eigenem aus Köln errichtet, um HolzgasWerkzeugbau spezialisiert auf die generatoren zu bauen, mit denen Entwicklung, Fertigung und auch Kraftfahrzeuge anstelle von Benzin Lohnfertigung von Thermoplasten. betrieben werden konnten. Man arbei- Anton Tielke (1904-1968) gründete vor 75 Jahren in Die Geschichte des Unternehmens ist Attendorn sein Unternehmen. Der Ingenieur aus dem tete damals mit Tielke & Hommerich Siegerland verfügte über etliche Patente aus dem nicht nur in die komplexen Umstände Stahlbau. zusammen, zwei Unternehmern aus der unseligen Nazizeit eingebettet, dem Siegerland, die 1938 die jüdische Blechwarenfabrik sondern bezieht sich auch auf die industrielle Entwicklung Ursell in Attendorn an der Kölner Straße übernommen hatAttendorns seit der Wende zum 20. Jahrhundert, ebenso wie ten. Diese Firma existiert seit 1958 nicht mehr, aber Anton zu den Jahren nach dem Krieg. Heute ist Dipl.-Ing. Ingo

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– WOLL Sommer 2014

Text: ACHIM GANDRAS | Fotos: Privat

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ATTENDORN Die komplizierten Verflechtungen der längst vergangenen Attendorner Firma Tielke & Hommerich sind ebenfalls ein Thema. Die Übernahme von A. A. Ursell, einem jüdischen Unternehmen, das in diesem Jahr seinen 250. Geburtstag feiern würde, gehört außerdem dazu.

Die Imbert-Holzgas-Anlage für den Betrieb von Kraftfahrzeugen ohne Benzin war während der Kriegszeit ein Produkt aus Attendorn.

dorn gedruckt worden ist.

Rüggeberg, Enkel des Gründers, für das Geschäft verantwortlich. Gemeinsam mit seinem langjährigen Prokuristen Ralf Dingerkus fiel die Entscheidung zur Erarbeitung einer Chronik, die von Achim Gandras und Hilke Pantel geschaffen und bei FREY PRINT+MEDIA in Atten-

Wer sich für dieses Stück Attendorner Geschichte interessiert, der sollte sich den Donnerstag, 4. September 2014 schon einmal im Kalender anstreichen. Zu Bratwurst und Bier wird ab 19 Uhr in den originalen Imbert-Hallen aus dieser Chronik von Achim Gandras gelesen. Dazu gibt es Bilder und Akten aus dem Firmenarchiv, die noch nie in der Öffentlichkeit zu sehen waren. Die Attendorner Buchhändlerin Isabell Hoffmann bringt freundlicherweise ihre langjährige Erfahrung zu einer solchen Lesung mit ein. In ihrem Geschäft an der Ennester Straße kann man auch die Karten für diesen Abend erhalten. Von der Chronik der Firma Tielke werden außerdem einige Exemplare in den Attendorner Buchhandel gelangen.

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TERMINE

Rund um Biggesee und Listersee Donnerstag, 07. August 2014

Freitag, 15. August 2014

Konzert Olpe Die Rexis & das Polyester Orchester

Event Attendorn HanseNacht

Die beliebte Reihe der OpenAir-Konzerte „donnerstags auf dem Marktplatz Olpe“ wird am 7. August mit einer spektakulären Reminiszenz an die Schlager der 70er Jahre eröffnet. „Die Rexis & das Polyester Orchester“ nehmen das Publikum mit auf eine Reise durch die Zeit des Minirocks, der Schlaghosen, der Plateauschuhe und der duften Melodien.

Ob zum Stöbern und Shoppen oder einfach, um Freunde zu treffen. Bei der 12. Attendorner HanseNacht am 15. August ab 18.00 Uhr kommen alle auf ihre Kosten. Begleitet werden die kleinen und großen Besucher mit einem bunten Rahmenprogramm der teilnehmenden Geschäfte, die bis 22.00 Uhr zusätzlich zum Sommerschlussverkauf für ihre Produkte attraktive HanseNacht-Rabatte anbieten.

Infos: www.pannekloepper.de

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Donnerstag, 14. August 2014 Musik Attendorn Paddy goes to Hollyhead „Paddy Goes To Holyhead“, eine der bekanntesten Irish-Folkrock-Bands Deutschlands, gastiert am 14. August im Rahmen ihrer „AkustikTrio unplugged Tour“ in Olpe. Infos: www.pannekloepper.de

Donnerstag, 28. August 2014 Konzert Olpe Heroes! Open-Air-Konzert Die Open-Air-Reihe “donnerstags auf dem Marktplatz” endet am 28. August mit dem Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Olpe, der unter dem Motto „Heroes!“ ein packendes Programm mit Musik von John Williams, Phil Collins, Harold Arlen u. v. a. zusammengestellt hat. Infos: www.pannekloepper.de

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– WOLL Sommer 2014

Sparkasse Olpe Drolshagen Wenden


Attendorn

Drolshagen

Olpe

Wenden

Aus der Region

Kannse ma sehen, was hier los is! Samstag, 30. August 2014

Samstag, 13. September 2014

Konzert Drolshagen „Back to the Fifties“

Event Attendorn Internationale Rassekatzenschau

Dance Lounge mit DJ Axel W. That‘s Rock‘n‘Roll! Wir lassen den Geist der 50er Jahre wieder aufl eben und holen das Feeling dieser Zeit für einen Abend zurück. Musik, Tanz und Late Night Fingerfood Buffet sorgen für beste Unterhaltung! EUR 15,00 (inkl. Fingerfood-Buffet)

Amerikanische Ringrichter bringen Ihnen die Regeln der TICA (The Internation Cat Association) näher. Wenn Sie das Tica Richten noch nie erlebt haben, ist jetzt auf jeden Fall eine gute Gelegenheit dafür, dies in der Katzenausstellung zu erfahren. Rund um die Katzenausstellung finden die Besucher und Aussteller eine bunte Sammlung von schönen Dingen wie Katzennahrung, Pflegemittel, Kratzbäume, Kuschelhöhlen, Schmuck, Bilder und Geschenkartikel.

Infos: www.risches.de/kleinkunst

Infos: www.wir-sind-attendorn.de

Freitag, 5. September 2014

Dienstag, 16. September 2014

Comedy Olpe Arnulf Rating: Ganz im Glück

Theater Attendorn Ziemlich beste Freunde

Arnulf Rating schöpft in seinem Kabarett aus den umfangreichen Patientenakten von Dr. Mabuse. Hier spiegeln sich wie in einem Mikrokosmos alle Verwerfungen unserer Zeit. Dr. Mabuse selbst weiß, was viele seiner Patienten mit Burn-Out-Syndrom in seine Praxis und in die Verzweiflung treibt. Für ihn ist der Mensch die Hardware, die pausenlos mit Software gefüttert wird: Fortschrittsglaube, Religion, Sozialdemokratie. Das ist oft nicht kompatibel und führt immer wieder zu Systemabstürzen. Als Arnulf Rating begann, Kabarett zu machen, wurde in der Meldebehörde noch im Zweifingersuchsystem in die Triumph Gabriele getippt. Und wenn jemand über das Telefon wischte, dann war es die Putzfrau. Heute finden wir manches kurios, was die Menschen in all den Jahren in ihrem Streben nach Glück und immer flacheren Bildschirmen bewegt hat.

Der reiche, seit einem Paragliding-Unfall vom Hals abwärts gelähmte Philippe hat genug vom scheinheiligen Mitleidsgetue seiner Umwelt. Und er sucht einen neuen Pfleger, denn keiner hält es länger bei ihm aus. Da schneit der freche Ex-Knacki Driss aus der Pariser Banlieu herein, der – um Arbeitslosengeld beziehen zu können – eigentlich nur Philippes Unterschrift auf seiner Ablehnung braucht. Doch der ebenso respekt- wie furchtlose Außenseiter gefällt Philippe und so engagiert er ihn vom Fleck weg. Eine gute Entscheidung, denn die ungleichen Männern werden mit der Zeit „ziemlich beste Freunde“ – und das nicht nur, weil Driss mit seiner unkonventionellen Art Philippes steife Entourage gehörig aufmischt. Auch Philippe eröffnet dem Underdog Driss neue Lebensperspektiven.

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Sparkasse Olpe Drolshagen Wenden W.O.L.L. Sommer 2014 –

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Freitag, 19. September 2014

Samstag, 27. September 2014

Comedy Drolshagen Mettwurst ist kein Smoothie

Event Attendorn FESTIVAL: Wild Hanse Beats

Markus Barth Städte sind auch nur Dörfer mit ICEAnschluss... Erkenntnisse und Stories aus dem Großstadtleben. Unkontrollierter Mix aus Lesung und Stand-up Comedy. Eintritt frei im Rahmen von rische's 3. Weiterbildungstag. Nur mit Anmeldung! Infos: www.risches.de/kleinkunst

Attendorn bleibt Rock n´Roll. Die Hansestadt freut sich, mit der Veranstaltung „Wild Hanse Beats“ ein hochklassiges Indoor-Festival zu präsentieren. Am Samstag, 27. September 2014, wird bereits ab 15.30 Uhr in Attendorns Stadthalle ordentlich Lärm gemacht. Infos: www.wir-sind-attendorn.de

Samstag, 27. September 2014 Comedy Drolshagen Ein Italiener kommt selten allein

Freitag, 19. September 2014 Comedy Olpe Das Hassknecht Prinzip Mit dem Kabarettprogramm “Das Hassknecht Prinzip – in zwölf Schritten zum Choleriker” erhalten wir endlich universell einsetzbare Tipps und Geschichten aus dem prallen Leben – von der Politik bis zu den großen und kleinen Themen, die wir alle aus unserem Alltag kennen.

Roberto Capitoni Beste Italo-Comedy mit dem Temperamentsbündel der Szene. An den richtigen Stellen halb Italiener, halb Deutscher! Roberto Capitoni in einer Vorpremiere seines neues Programms. Eine aberwitzige Reise durch zwei Kulturen. EUR 26,00 (inkl. Freigetrank / Pausen-Catering) Infos: www.risches.de/kleinkunst

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Sonntag, 28. September 2014

Freitag, 26. September 2014 Event Attendorn Original Krimidinner – Hochzeit in Schwarz

Event Attendorn 7. Schnellenberger Hochzeitsmesse Gemäß der Devise “von A wie Antrag bis Z wie Zeremonie” bieten im passenden Ambiente auf der Burg Schnellenberg mehrere regionale Aussteller aus unterschiedlichen Branchen ein einzigartiges Forum für den schönsten Tag im Leben. Infos: www.burg-schnellenberg.de

Dienstag, 30. September 2014 Ein spektakulärer Abend à la Edgar Wallace mit einer Leiche oder mehr… Mache dich auf die Reise nach Attendorn ins Burghotel Schnellenberg und lass dich im Reich der geheimnisvollen Kriminalgeschichten kulinarisch verwöhnen.

IMPRESSUM

Infos: www.burg-schnellenberg.de

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Herausgeber/Verlag: WOLL-Verlag Kückelheim 11 · 57392 Schmallenberg Layout: Rainer Zepernick Redaktionsanschrift: WOLL-Magazin c/o FREY PRINT + MEDIA GmbH Bieketurmstr. 2, 57439 Attendorn Telefon: 02722/9265-0 · redaktion@woll-biggesee.de www.woll-biggesee.de Korrektorat:

Dr. Bernd Knappmann

Gestaltung:

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– WOLL Sommer 2014

Musik Olpe Pasion de Buena Vista Legenden kubanischer Musik stehen am 30. September auf der Olper Stadthallenbühne. Die Show „Pasion de Buena Vista“ brennt zum Abschluss des Kultursommers mit Gesang, Tanz und LiveBand ein Feuerwerk der Extraklasse ab.

Titelfoto:

Wipp-Art, Frank Wipperfürth

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Björn Bernhardt

Redaktion: Martin Droste Birgit Engel Karl Hermann Ernst Denise Fecker Achim Gandras Barbara Sander-Graetz Julian Heinze Franz-Josef Henke Wolfgang Klein Carina Middel Nicole Voss Christin Walter Claudia Wichtmann Preis Jahresabo:

für 4 Ausgaben 15,00 EUR inkl. MwSt. und Versandkosten

Die nächste Ausgabe erscheint im September 2014.


Mit Felsquellwasser gebraut. Krombacher. Eine Perle der Natur.


„Mit der richtigen Aufstellung zum Erfolg.“


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