07 WOLL Biggesee - Herbst 2014

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7 · Herbst 2014 SAUERLAND

Das Magazin Rund um Biggesee und Listersee“ “

Eisen, Dampf und Feuerzauber Die Märkische Museums-Eisenbahn

Dräulzer Acker wird zur Rennbahn Stoppelfeldrennen geht in 11 Runde

Das magische Auge

Bildband mit Fotos von Heinz Schneider www.woll-biggesee.de


Wissens- und Rätselpark · Seminar- und Kongresszentrum

12. April - 16. November 2014

DAS AUGE DER NACHT -

Der Mond unser geheimnisvoller Begleiter Eine Ausstellung der Astronomie Stiftung Trebur und des GALILEO-PARKs, die zahlreiche Facetten des wohlvertrauten und doch weitgehend unbekannten Erdbegleiters in spannenden Stationen darstellt. Alltagswissen, wissenschaftliche Fakten und mysthisches Material prägen die Informationsseite der Ausstellung. Begehbare, erlebbare und zum Mitmachen auffordernde Stationen lassen die Ausstellung zu einem Vergnügen für alle Besucher werden. 18. Mai 2014 - 22. Februar 2015

GEHEIMSACHE RED ALIEN - Ein mysteriöser Fund in der DDR?

Aufbewahrungsort des Aliens und andere Funde in einer ehemaligen sowjetischen Bunkeranlage rekonstruiert. Dem Besucher offenbaren sich in der Ausstellung die Reste des Extraterrestrischen, sowie einzigartige Fundstücke aus unterschiedlichsten Kulturen, die darauf hinweisen, dass auch von außerirdischer Seite nach dem Verunglückten gesucht wurde. hinterleuchteten Bildern wurden in kinoähnlichen Räumen vorgeführt, wobei wechselndes Licht die Illusion der Bewegung erzeugte. 06. Juli 2014 - 10. Februar 2015

TATORT DALLAS - Das Attentat auf John F. Kennedy 50 Jahre nach der Ermordung John F. Kennedys in Dallas erinnert die Ausstellung „Tatort Dallas“ an den charismatischen US-Präsidenten. Die Präsentation thematisiert nicht nur die Ereignisse am 22. November 1963 in Dallas, sie blickt ebenfalls auf Kennedys historischen Deutschland-Besuch im Sommer 1963 zurück und zeigt auf, welcher Kult - noch heute - um seine Person betrieben wird.

tatort dallas Das Attentat auf John F. Kennedy

Aktuelle Ausstellungen

12. Juli 2014 bis 22. Februar 2015

Kommende Ausstellungen

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29. November 2014 - 22. Februar 2015

Mit Schlittschuh durch die Arktis

Gab es in den 50er Jahren in der DDR einen Alien-Fund? Warum wissen wir nichts darüber? Und existiert der Alien vielleicht immer noch? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die Ausstellung „GEHEIMSACHE RED ALIEN – ein mysteriöser Fund in der DDR“, die ab dem 17. Mai im Galileo-Park zu sehen ist. Die Ausstellung basiert auf Hinweisen über einen angeblichen Alien-Fund in den 50er Jahren der damaligen DDR. Der deutsche Künstler Ommo Wille hat auf Basis von Hinweisen und Gerüchten den

Auf eine sehr ungewöhnliche und wohl einzigartige Ausstellung dürfen sich die Besucher des GALILEOPARKs freuen. Unter dem Motto „Mit Schlittschuh durch die Arktis“ können die Besucher die Geheimnisse der Arktis erforschen – entweder zu Fuß oder mit Schlittschuh auf unserer neuen KunststoffEisbahn inmitten der Ausstellung. Ob Informationen über die Arktis, sportliche Betätigung oder einfach nur Spaß – für jeden ist was dabei! Schlittschuhe können Sie mitbringen oder vor Ort anmieten. Viel Spaß in der Arktis!

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Ausgabe 7 / Herbst 2014

Attendorn Drolshagen Olpe Wenden Aus der Region

Seite 06

Des Bahnhofs neue Kleider

Seite 10

Hallo, Herr Kaiser

Sanfte Kletterkünstler

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Seite 14

Vor dem Verfall gerettet

Echter Genuss direkt vom Bauernhof Der Alpaka-Hof in Blomberg

Seite 16 Ein ganzes Haus auf WOLL-Kinderreporter

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Knopfdruck

Seite 20

Lokal messen, lokal vorhersagen

Seite 24

Irgendwie beängstigend

Seite 26

Herzensbrecher auf vier Pfoten

Seite 29

Aktiv und bewegt ein Leben lang

Seite 34

Ran an die Kniften

Seite 36

Trendsetter mit Kopf, Hand und Herz

Seite 40

Mehr als Seen’sWert!

Seite 42

Pilgern auf der Heidenstraße

Seite 44

Von der Ruhr an die Sieg

Auf richtigem Kurs

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Seite 46

Wetterstation in Olpe

Der Sauerländer Regenwurm Die Katze – Göttin, Räuber, Kuscheltier Was die Osteopathie vermag Tag des Butterbrotes

Erste deutsche Bäckerfachschule Das Natur-Erlebnisgebiet

Uralter Fernweg durchschneidet den Kreis Olpe Radfahrt mit ganz besonderen Reizen 50 Jahre Wassersportverein Biggesee

Seite 54 Man muss auch loslassen “ Handtaschen-Weitwurf-WM

Seite 56

Mit dem WM-Titel zurück in die USA

Seite 58

Onkel Koka und König Fußball

Seite 60

Offener Garten in Gerlingen

Seite 64

Ein Ort, an dem man bleiben will!

Seite 68

Erbe als Auftrag

Seite 70

Fotografie oder Malerei?

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Holzschnitzer Hubert Bender

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Vor 100 Jahren

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können“

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Leichtathlet Niklas Bühner

Schalker Meistertrainer Kurt Otto Es wachsen auch andere Pflanzen Rhode ist ein lebendiges Dorf

Die Archäologen von Südwestfalen Künstlerin Marlies Backhaus

Die Kunst des Edelweiß-Schnitzens Alles versinkt im feldgrauen Wahnsinn


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– WOLL Herbst 2014


Vorwort

Sauerland

WOLL! © WOLL-Verlag

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Liebe Leserinnen und Leser!

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er Herbst ist da. Die bunten Blätter wirbeln, morgens steht der Nebel in den Tälern und die Tage werden immer kürzer. Die Igel rummeln in allen Ecken und die Eichhörnchen sammeln, was das Zeug hält. Wir haben es doch schön auf dem Land, das merkt man in diesen Tagen ganz besonders. Und wenn dann auch noch die Sonne durchkommt, heißt es: Nix wie raus und eine Runde um den See. Vielleicht setzen Sie sich aber auch mit unserer aktuellen Herausgeber Markus Frey im Gespräch mit Zimmermeister Tim Häner in dessen Herbstausgabe in ein nettes Familienbetrieb mit fast 150 Jahren Tradition. Den Artikel dazu finden Sie auf Seite 16. Eckchen und entdecken ganz entspannt, was wir für Sie wiedamit auch unsere Arbeit, damit die Magazine, eingebettet in der an schönen Geschichten aus der Region zusammengetraihr großes Multimedia-Umfeld, immer besser werden. Denn gen haben. Da sind unsere WOLL-Kinderreporter, die sich das wissen Sie ja bestimmt schon: Die WOLL-Onlineseite mit bei Zimmerei+Hausbau Häner in Gerlingen angesehen täglich aktuellen Informationen finden Sie unter www.wollhaben, wie man praktisch auf Knopfdruck ein Haus baut. biggesee.de, und noch bequemer geht es mit unserer WOLLOder der Bilderschatz von Hermann Schneider aus Bad App für Smartphone und Tablet, die übrigens bereits 1.500 Mal Lippspringe, alter Attendorner, dessen Vater viel fotografiert aus den App-Stores heruntergeladen wurde! Auch hierfür einen hat und dessen Bilder nun bei Frey Print+Media zu einem herzlichen Dank! Online finden Sie übrigens auch unseren ganz besonderen Bilderbuch zu Attendorn in den 1950erWOLL-Shop mit vielen netten, nützlichen und für die Region Jahren verarbeitet wird. typischen Accessoires und Büchern. Man staunt nicht selten, Sie mögen gute Geschichten genauso wie wir? Wir freuen uns wo unser Plakat mit den typisch Sauerländer Begriffen überall da auf Ihre Anregung! Oder haben Sie selbst etwas zu erzähanzutreffen ist. Zum Beispiel in einer Berliner Arztpraxis oder len? Schlummert noch irgendwo eine spannende Anekdote? in einer Gaststätte in Süddeutschland: WOLL verbindet uns Sprechen Sie uns doch einfach mal an, wir machen gern etwas Sauerländer, egal, wohin es uns verschlagen hat. Was für eine Nettes daraus für die kommenden Ausgaben. Übrigens: schöne Vorstellung. Immer öfter sind unsere WOLL-Magazine an verschiedenen Jetzt bleibt mir eigentlich nur noch, Ihnen spannende und verVerteilstellen schnell vergriffen. Warum nutzen Sie nicht gnügliche Stunden mit unserem aktuellen WOLL-Magazin unser praktisches Abo, das man übrigens auch prima zu „Rund um Bigge- und Listersee“ zu wünschen. Weihnachten verschenken kann. Dann haben Sie das Magazin viermal im Jahr pünktlich zu Hause und sie müssen nicht Mit den besten Grüßen aus der Attendorner Bieketurmstraße hinterherlaufen. Ganz abgesehen davon unterstützen Sie Ihr Markus Frey

Carla pflückt den Sauerländer WOLL-Apfel der Erkenntnis. Wir wünschen allen Lesern einen goldenen Herbst. Foto: Achim Gandras

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Des Bahnhofs neue Kleider Vor dem Verfall gerettet: das Bahnhofsgebäude in Hützemert bekommt eine neue Bestimmung und steht für dörfliche Gemeinschaft

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eges Treiben herrscht am alten Bahnhof von Hützemert. Männer im Blaumann schleppen Eimer mit Abbruch aus dem Haus, tragen Farbeimer hinein, klopfen Putz von den Wänden, lackieren Türen in deren ursprünglicher Farbe – es riecht nach Aufbruch, wenn man an dem denkmalgeschützten Gebäude vorbei kommt.

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Seit Mitte des Sommers 2013 arbeiten die Mitglieder des Dorfvereins Hützemert mit vereinten Kräften und finanzieller Unterstützung von Land und Stadt daran, aus dem heruntergekommenen Bahnhofsgebäude von 1903 ein schmuckes Dorfgemeinschaftshaus mit Jausenstation entstehen zu lassen. Der Weg bis dorthin war nicht so einfach, wie einer der

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Text: Christin Walter | Fotos: Christin Walter, Christian Feldmann

Beherbergt ab sofort sowohl die Dorfgemeinschaft als auch eine Jausenstation für Radler und Wanderer.


Geschäftsführer des Dorfvereins, Sascha Koch, erzählt. Schon 2008 hatte sich der Arbeitskreis Alter Bahnhof gegründet, mit dem Ziel, den alten Bahnhof, den die Stadt beim Erwerb der Bahntrasse hatte mit übernehmen müssen, einer neuen Bestimmung zuzuführen. Doch stellte sich der Stadt die Frage, was sie mit dem Gebäude anfangen sollte. Hier waren die Hützemerter schnell bei der Sache, denn sie konnten sich gut vorstellen, einen Dorfmittelpunkt mit einem Dorfgemeinschaftshaus entstehen zu lassen. So groß der Ort auch ist – immerhin rangiert er mit ca. 1.100 Einwohnern gleich hinter dem Zentralort DrolsMänner der ersten Stunde: Lothar Grütz, Ulrich Hilchenbach und Sascha Koch blicken optimistisch in die Zukunft des „neuen“ alten Bahnhofs. hagen –, es gibt dort keinen gewachsenen Ortsmittelpunkt. Den Grund sieht Koch in der schnellen sich nicht nur Interessierte, sondern auch Fachkundige mit Entwicklung des Ortes mit dem Bahntrassenbau vor mehr als dem Anwesen beschäftigten, gab es bald konkrete Pläne, wie 100 Jahren. „Durch den Bau der Bahntrasse war Hützemert für man die Ideen verwirklichen könnte. Ein Haus mit Räumen die Arbeiter und auch Firmen interessant geworden“, erzählt für die ortsansässigen Vereine sollte es werden, mit einem der geschichtsinteressierte Koch, „und damit mussten auch Veranstaltungsraum, in dem auch mal ein Konzert stattfinden schnell Häuser für die Arbeiter gebaut werden. Das hat natürkann, und nicht zuletzt sollte es eine Einkehrstation für Radler lich eine langsame Entwicklung des Ortes verhindert.“ und Wanderer geben. Kuriosum am Rande: Die Finanzierung des Trassenbaus zog Bei all den Planungen war es den Verantwortlichen, damals sich – wie die Finanzierung des Bahnhofsumbaus – wie noch der Arbeitskreis Alter Bahnhof (AK), wichtig, das gesamKaugummi in die Länge. te Vereinsleben des Ortes in der Findungsphase mit einzubezieIdeen, wie das denkmalgeschützte Gebäude zum Dorfgemeinhen. „Wir wollten und wollen kein Gegeneinander, sondern ein schaftshaus umgebaut werden könnte, gab es viele. Nachdem vereinsübergreifendes Miteinander mit dem DorfgemeinschaftsMarcus Lütteke Staatlich geprüfter Möbelund Innenraumgestalter / Schreinermeister Kölner Straße 55 57439 Attendorn t: 02722 631068 m: 0171 5236386 e: info@mehralsholz.com w: www.mehralsholz.com

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Ein Teil der Treppe – hier noch in der Bauphase – musste ersetzt werden. Die Teile kamen aus einem baugleichen Bahnhof.

haus“, beschreibt Koch die Intention des Arbeitskreises. So richtig schwer fiel es den AK-Mitgliedern nicht, die anderen Vereine von dem Vorhaben zu überzeugen. Sicher gab es auch gerade in der Anfangsphase Kritiker des Projekts, aber diese verstummten ziemlich bald, nachdem die Planungen konkrete Formen annahmen. Die zweite Hürde, die sich den engagierten Einwohnern stellte, war dagegen wesentlich schwieriger zu überwinden. Wie sollte man das Geld für ein so ambitioniertes Projekt zusammenbekommen? Von der Stadt gab es zwar viel ideelle Unterstützung, aber Geld war hier nicht wirklich zu bekommen. Sollte man sich an die Regionale wenden? Hier wurde, obwohl das Projekt als prinzipiell förderwürdig angesehen wurde, abgewunken: Zu

klein sei es für eine Regionale-Förderung. Irgendwie drehte man sich im Kreis. Erst durch das Hinzuziehen des Büros „Initiative ergreifen“, das sich die Unterstützung von Projekten, die bürgerschaftliches Engagement und Stadterneuerung wirksam miteinander verknüpfen, auf die Fahnen geschrieben hat, kam man weiter. Hier wurde unter anderem die Idee geboren, über eine Projektfamilie, in der sich mehrere Projekte der Größenordnung Hützemerter Bahnhof unter dem Titel „10x Landleben – Bürger machen Heimat“ zusammenschlossen, Fördergelder über die Regionale zu bekommen. Und damit tat sich dann eine Tür nach der anderen auf. Doch die Initialzündung kam von den beiden heimischen Kreditinstituten. Sie waren bereit, den notwendigen Kredit ohne die üblichen Sicherheiten zu gewähren. Erst dadurch konnten die bereitgestellten öffentlichen Fördermittel fließen. In mittlerweile mehr als 4.000 Arbeitsstunden in Eigenleistung haben viele ehrenamtliche Helfer in ihrer Freizeit, abends und am Wochenende, Hand angelegt, gemauert, abgerissen, freigelegt, gestrichen, Estrich gelegt, gefliest und viele kleine Handreichungen gemacht. Immer unter dem wachsamen Auge des Denkmalschutzes. Eine der wenigen an einen heimischen Handwerker vergebenen Arbeiten war das neue Schiefern des Bahnhofsgebäudes. Nach alten Vorlagen wurde der Bahnhof neu verschiefert, selbstverständlich mit echtem Sauerländer Schiefer. Auch die Fenstersimse müssen aus einem bestimmten heimischen Holz sein, damit der Denkmalschutz zufrieden ist. Interessant dabei ist, dass es tatsächlich mehrere baugleiche Bahnhofsgebäude an der Strecke Dieringhausen – Bergneustadt – Olpe gab. So glichen sich die Bahnhöfe von Eichen, Hüt-

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zemert und Bruchhausen (Wiedenest) aufs Haar. Und selbst das Gebäude in Drolshagen war, wenn auch größer, so doch baugleich. Zum Glück, möchte man fast sagen, denn dadurch konnte das kaputte Geländer im Hützemerter Gebäude durch eines aus einem anderen Bahnhofsgebäude ersetzt werden. Das Baukastensystem ist also keine Erfindung unserer Zeit. Zeitund materialsparendes Bauen kannten schon unsere Vorfahren. Nach und nach erstrahlt das historische Gebäude in neuem Glanz. Dabei ist den Planern wichtig, dass der Bahnhofscharakter erhalten bleibt. Der ein oder andere Alteingesessene wird sich noch daran erinnern können, wo bis 1965 die Fahrkartenausgabe gewesen ist. Hier findet sich heute der Durchgang der Anrichteküche, ehemals der Wartesaal III. Klasse, zur Jausenstation. Ein besonderes Kleinod stellt auch der Wartesaal II. Klasse dar. Hier soll die „Gute Stube“ des Gemeinschaftshauses entstehen. Wie sie genutzt wird, darüber können die Vereine noch selbst entscheiden.

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Alte Substanz mit neuer Nutzung verbinden ist das Credo. Hierzu zählt sicher als besonderes Highlight der Veranstaltungsraum. Früher als Güterschuppen genutzt, bietet er heute Veranstaltungen mit bis zu 100 Gästen Platz; ein aufgeschnittener Güterwaggon steht dort als Bühne zur Verfügung. Einen großen Bahnhof bekam der Bahnhof zur Eröffnung als neues Dorfgemeinschaftshaus und Begegnungsstätte mit dem Start der Tour Natur 2014 und der Anwesenheit des Umweltministers Johannes Remmel am 6. September geboten. Ganz standesgemäß wurde dann die Jausenstation von vielen 100 Radfahrern erobert und gemäß dem Motto „Dorfmittelpunkt“ haben die Hützemerter mit ihren Gästen kräftig gefeiert.

Wir steigen ihnen gerne Auf´s DAch.

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Erstrahlt im neuen Glanz: Der alte Bahnhof Hützemert bietet auch eine Sonnenterrasse.

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Hallo, Herr Kaiser L andlust in seiner schönsten Form E i n k a u f e n b e i Ka i s e r s – e c ht e r G e n u s s d i r e k t v o m Ba u e r n h o f

H

allo, Herr Kaiser“ ist ja ein geflügeltes Idyllisch ist es hier oben auf dem Wort in unserer Sprache. Fast 90 Keseberg. Saftige Wiesen und Weiden, Prozent kennen die Figur aus der Wälder und jede Menge Kühe, soweit Präsenter-Werbung eines Versicherungsdas Auge reicht. Typisch Sauerland, unternehmens. Ebenso großen Bekanntwoll! Der Name Keseberg leitet sich heitsgrad – zumindest in der Attendorner übrigens von der plattdeutschen Region – hat der Hof von Bernd Kaiser Übersetzung für Kirsche ab. Oben auf auf dem kleinen Weiler Keseberg bei dem Keseberg war früher Kirschenland. Windhausen. Schlips und Kragen hänDer Hang zu frischen Früchten ist gen hier allenfalls im Schrank. Das immer noch ganz offensichtlich. Nicht Landleben verlangt nach Gummistiefeln nur, weil Kaisers Garten im Spätsommer und robusterem Zwirn. Drei Generaeine Menge Pflaumen oder Birnen lietionen leben bei Kaisers mit und von der fert. Vor einiger Zeit hat Bernd Kaiser Landwirtschaft unter einem Dach: auch mehrere Obstalleen angelegt. Mutter Emma, Sohn Bernd und seine Agrarökologische Aspekte sind ihm Frau Anne sowie deren Tochter Hermine, wichtig. Drei Generationen unter einem Dach: die Familie die in naher Zukunft noch ein Ge- Kaiser mit der 80-jährigen Emma, Sohn Bernd und „Ich bin eine Art Spätberufener“, lacht Ehefrau Anne sowie Töchterchen Hermine schwisterchen bekommen wird. Dazu der staatlich geprüfte Landwirt. Er ist gehören noch eine Praktikantin im Freiwilligen Jahr und ein das jüngste von vier Kindern und machte zunächst eine Lehrling. Denn der Grünlandbetrieb mit Milchviehhaltung ist Tischlerlehre. „Der Beruf bot keine wirkliche Perspektive. Und einfac schnell, auch Ausbildungsort. um irgendwo auf der Strecke zu bleiben, war ich mir dann doch vo

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zu schade.“ So sattelte er um auf Landwirtschaft. Tatsächlich sollte sein ältester Bruder Hubertus ursprünglich in die Fußstapfen des Vaters treten. Aber er heiratete auf einen anderen Hof ein. Der zweite Bruder Engelbert hatte sowieso andere Pläne, ebenso Schwester Hildegunde. Ehefrau Anne freut’s. Sie hat schon als Kind bei Kaisers mit der Kartoffelernte ihr Taschengeld verdient. Und, wie sie sagt, bereits damals ein Auge auf Bernd geworfen. „Er ist meine Liebe und das Leben auf dem Bauernhof war immer mein Traum.“ Einige Jahre lang hat sie Kindergeburtstage auf dem Keseberg organisiert. Abenteuer pur, auch für Sauerländer Blagen.

Mit der Geburt der Tochter wurde die Arbeit zu viel. Jetzt kommen noch gerne Kindergärten und Schulklassen auf den Hof. Als Bernd Kaiser 1999 sein Examen in der Tasche hatte, stellte er auf Boxenlaufstall-Haltung um. Jede Kuh kann sich hier frei bewegen und hat ihren eigenen Liegeplatz mit spezieller Weichmatratze. Der Komfort dient der Tiergesundheit und damit der Milchleistung. Vor zwei Jahren wurde ein neuer Jungtierstall gebaut und im nächsten Jahr ist der alte, leer stehende Stall vom Vater an der Reihe. Anbindesysteme und Tränkebecken erinnern hier an frühere Zeiten.

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Hermine und Hermine: Die braune von links und die blonde von rechts wurden am gleichen Tag geboren.


80 Tiere mit Nachzucht – schwarzbunte und rotbunte Holsteiner – leben bei Kaisers und sorgen für das weiße, leckere Naturprodukt, mit dem die Familie ihre Brötchen verdient. Tagsüber grasen sie auf den nahen Weiden, ansonsten gibt’s Heusilage vom eigenen Land und Pressschnitzel zu futtern – ganz ohne Genmanipulation. Und sollte eine Kuh krank sein, wird gerne mit Homöopathie behandelt. Für den täglichen Aufund Abtrieb sorgen die Hütehunde der Kaisers. Der Großteil der Milch wird für Landliebe produziert, der Rest ab Hoftür verkauft. Die Direktvermarktung ist längst zum zweiten Standbein geworden. Immer mehr Menschen wünschen naturnahe Produkte für den echten, unverfälschten Genuss und das am besten aus der Region. Im Angebot sind noch frische Eier von rund 150 Hühnern sowie Weihnachtsbäume. „Das Schöne an der Landwirtschaft ist, dass man vom Korn bis zur Ernte, von der Besamung bis zur Kuh und zur Milch hautnah dabei ist“, sagt Bernd Kaiser. „Man hat das volle Programm.“ Dass er viele Stunden draußen und im Stall verbringt, versteht sich von selbst. „Man unterschätzt jedoch die Zeit, die man am Schreibtisch verbringen muss“, räumt er ein. Dennoch, auch auf Freizeit legt der Landwirt, im Übrigen ein passionierter Jäger,

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Der Kaiser-Hof bietet viel Idylle und viel Genuss.

wert. „Ein Hobby muss drin sein und auch ein Jahresurlaub, sonst hat man seinen Betrieb nicht ordentlich geführt.“ Das Wohnhaus, in dem die Familie Kaiser heute lebt, wurde 1854 gebaut. Damals wohnte ein Schreiner darin. Kinderlos geblieben vererbte er es an seinen Neffen Johann Keseberg, Großvater von Emma Kaiser und zweites von insgesamt neun Kindern des Franz Keseberg, der in direkter Nachbarschaft einen großen Hof betrieb. Nach Johann folgt im Stammbaum Engelbert Keseberg und dann dessen Tochter Emma, die schließlich den Dormecker Landwirt Gerhard Kaiser heiratete. „Ich war das älteste von drei Mädchen. Mein Vater sagte immer: sieh zu, dass du einen Bauern kriegst“, erzählt die heute 80-Jährige, selbst leidenschaftliche Landwirtin. Die Arbeit und das Leben mit mehreren Generationen unter einem Dach sind für sie der perfekte Lebensentwurf und so wichtig wie das tägliche Brot. Und in ihrer Küche ist es mit Kaffee und Kuchen auf der rotkarierten Tischdecke urgemütlich und heimelig. Die alten Wände könnten viel erzählen. Den Hof von Emma Kaisers Urgroßvater Franz Keseberg gibt es heute nicht mehr. Er fiel am 2. Januar 1969 einer Feuersbrunst zum Opfer und damit auch die Ahnentafel. Geblieben sind alleine noch zwei steinerne Silos und eine alte Scheune. Umgeben von Blumenrabatten und Selbstversorger-Bauerngarten bildet das alte „Schriener-Haus“ den Lebensmittelpunkt der Kaisers und eine malerische Kulisse. So geht bei Kaisers seit Generationen alles seinen Gang. „Man muss das Leben auf einem Hof lieben und mit dem Herzen dabei sein“, sagen sie. Dass sie das tun, davon kann sich jeder überzeugen. Zum Beispiel mit einem Einkauf bei Kaisers.


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eises Summen hört man im Stall, als Dort, in Südamerika, lebt diese würden sie sich fragen, wofür sie noch Lamaart in 4.000 bis 5.000 Metern einmal heraus kommen sollen auf die Höhe. Deshalb hat dieser KamelverWiese. Dann aber schüttelt Silke wandte ein so dichtes, weiches und Aufenacker den Eimer mit den daher sehr wertvolles Fell, das siebenLeckereien und die Diskussion hört fach besser wärmt als das eines Schafes. schlagartig auf. Schwarz, braun, weiß, Einmal im Jahr werden die Tiere im Nu stehen die 13 Alpaka-Stuten geschoren. Die Wolle auf dem Kopf, draußen und laufen dem Eimer hinterbei manchem die reinste Elvis-Tolle, her. Ein Bild, das man so noch nicht bleibt jedoch unberührt, was ihnen gesehen hat. noch einmal einen ganz besonderen, Wir befinden uns in Blomberg, einem fast ulkigen Charakter verleiht. kleinen Weiler zwischen Valbert und Und dieser Eindruck trügt nicht: Selbst Meinerzhagen. Hier haben Silke und in der Therapie können manche dieser Lutz Aufenacker vor drei Jahren begonsanften Tiere eingesetzt werden. Lutz Stutfohlen Leila ist aus einem Wurf in diesem Jahr. nen, diese friedlichen Kuscheltiere im Das sanfte Tier könnte in der Therapie Verwendung Aufenacker zeigt auf das Fohlen Leila, finden. Die Anlagen dazu hat es wohl. feinsten Pelz zu züchten. Den Hof haben das, ebenso wie seine Mutter Evita, die beiden aus dem Siegerland für diese Zucht lange gesucht kaum Berührungsängste kennt. „Evita legt sich sogar bei und endlich gefunden. Davor waren es Hunde, Rhodesian Kindern hin, was eigentlich untypisch für diese Tiere ist“, wie Ridgebacks, aber an den Kletterkünstlern aus den Anden mit er versichert. „Mal sehen, ob wir sie nicht tatsächlich in der ihren großen Augen haben sie inzwischen noch mehr Freude. Therapie verwenden können.“


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enn man etwas übertreibt, weiter. Ganz früher, ja, auch da aber wirklich nur ein bisskönnen die Häners mitreden, chen, dann kann man sich das schließlich sind die Brüder Tim bei der Zimmerei Häner in und David bereits die sechste Gerlingen ungefähr so vorstelGeneration, die dieses Handlen: Du drückst auf einen werk im eigenen Betrieb ausKnopf und hinten kommt ein übt, denn die Zimmerei Häner ganzes Haus raus. Das ist keine gibt seit fast 150 Jahren! Aber Hexerei, sondern die Arbeit der zurück an den Computer. Auch modernen Abbundanlage, die die Begriffe muss man mal alles das lesen und umsetzen gehört haben, denn alle Teile kann, was die Holzfachleute Zimmermeister Tim Häner zeigt unseren Kinderreportern, wie am Com- haben spezielle Namen, wie vorher am Computer program- puter ein ganzes Haus konstruiert wird. Sparren und Pfetten, Gauben miert haben. Dort sieht man am Bildschirm, wie das spätere und Eindeckung und so weiter. 14 Mann, davon zwei Meister, Haus mit seinen ganzen Einzelteilen aussehen soll. Vater Peter Häner und sein Sohn Tim, den wir bereits kennenZimmermeister Tim Häner kann das nicht nur genau erklären, gelernt haben, können mit der neuen Technik an einem einzisondern auch vorführen. Wenn man so etwas noch nie gesehen gen Tag draußen auf der Baustelle ein ganzes Haus hinstellen, hat, dann wundert man sich allerdings, was so alles möglich ist. mit Dach, bereits verputzt und mit allen Fenstern. Und weil Ganz früher musste das noch von Hand gemacht werden. die Maschinen so schnell sind, spart der Bauherr viel ein, weil Jeden Balken im Haus musste man sich einzeln vornehmen die Arbeitsstunden auf der Baustelle das Teuerste sind. und ausmessen, anzeichnen, sägen, hobeln, bohren und so Und nun zeigt uns Tim Häner, wie es gemacht wird.


Gerlingen Einen spannenden Nachmittag erlebten die WOLL-Kinderreporter bei Zimmerei + Hausbau Häner.

Das Programm am Computer zeigt genau an, wie viele Balken gebraucht werden. Die schiebt man in die Abbundanlage hinein, eine Maschine, so groß wie eine Garage, und schon werden sie alle ruck-zuck nacheinander mit großen Messerköpfen bearbeitet, dass in Wolken die Späne fliegen! Was dann fertig hinten rauskommt, passt alles perfekt zusammen. Nun werden aus den einzelnen Balken ganze Häuserwände von den Zimmerern bei Häner zusammengebaut. Mit Fenstern und allem Drum und Dran. Sogar der Verputz ist schon drauf!

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Nebenan, in einer neuen Halle, ist der Elementebau. Da werden zum Beispiel die Dächer fix und fertig gemacht, sodass man hinterher nur noch die Dachpfannen aufbringen muss. Etwas 25 Häuser werden so im Jahr gebaut. Dazu gibt es übrigens einen tollen Clip auf unserer Website www.woll-biggesee.de, wo im Zeitraffer so ein Haus von Häner aufgestellt wird.

Das muss man mal gesehen haben.

es immer wieder eine Herausforderung ist – und jedes Mal eine andere! Häner Zimmerei+Hausbau findet man im Gerlinger Industriegebiet „Auf der Mark“. Der Besuch des Ausbildungsbetriebes mit zur Zeit vier Lehrlingen war ein besonders spannender Termin für uns. Wann bekommt man schon mal einen Bierkrug aus einem riesigen Holzbalken gefräst?

Was uns besonders aufgefallen ist, das war die gute Stimmung im Laden. Vielleicht liegt es daran, dass man immer sofort sieht, was man da zusammenbaut. Und wenn am Abend plötzlich ein ganzes Haus da steht, dann kann man schon ordentlich stolz drauf sein. Übrigens sind diese Gebäude enorm gut gedämmt und verträglich, weil sie ja aus Naturstoffen hergestellt werden, die ganz besondere Eigenschaften haben. Deshalb hat Häner Zimmerei+Hausbau auch ganz viel mit Umbauten und Dämmung von alten Häusern zu tun, weil man so enorm viel Energie einsparen kann. Und das ist besonders spannend, weil

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Aktuelles | Geschichten | Termine

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Lokal messen, lokal vorhersagen Das Wetter … ist immer ein Thema. Nicht nur im Urlaub, auch bei Hochzeiten, Stadtfesten, Schützenfesten, Weinfesten oder dem Grillabend, der Gartenparty, dem Weihnachtsmarkt. Der Orkan Kyrill, der am 18./19. Januar 2007 das öffentliche Leben in weiten Teilen Europas beeinträchtigte und Windgeschwindigkeiten von bis zu 225 km/h erreichte, hat gezeigt, wie unberechenbar unser Wetter und wie lebensrettend eine gezielte Wettervorhersage sein kann. Die Einweihung der Meteomedia-Wetterstation Olpe/Biggesee im Oktober 2002 stieß daher auf reges Interesse in der Bevölkerung. Sie wurde auf Initiative der Mitglieder der Lokalen Agenda 21 eingerichtet, die sich von regionalen Wetterdaten eine bessere Wettervorhersage versprechen. Nicht zuletzt können mit der Erfassung, Speicherung und Auswertung dieser Daten auch Rückschlüsse auf die mögliche Veränderung unseres Klimas gezogen werden.

www.wetterstation-olpe.de Um den internationalen Normen für die Aufstellung von meteorologischen Messstationen zu entsprechen, muss der Standort für eine Wetterstation über ein relativ hindernisfreies, 300 – 400 Quadratmeter großes Grundstück verfügen. Für die Messung der Bodentemperatur sind 30

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Quadratmeter Rasenfläche notwendig. Zu Hauswänden und befestigten Flächen ist ein Abstand von zehn Metern einzuhalten. Windrichtung/Windgeschwindigkeit und Sonnenscheindauer werden etwa zehn Meter über dem Boden an einem freistehenden Mast oder – bei Anbringung auf Gebäuden – fünf Meter oberhalb des Dachgiebels gemessen. Die Wetterstation besteht aus verschiedenen Messfühlern sowie einer Zentraleinheit, die die Daten in einen international gebräuchlichen Code übersetzt. Gemessen werden Sonnenscheindauer (Min.), Globalstrahlung (W/m²), Luft- und Wassertemperatur (ºC), Luftfeuchtigkeit (%), Niederschlagsmenge (l/m²), Windrichtung und -geschwindigkeit (km/h). Die integrierte Windheizung, die unterbrechungsfreie Stromversorgung und der automatische Blitzschutz sorgen bei allen Witterungsbedingungen für eine störungsfreie Übertragung der Wetterdaten. Die Messwertabfrage durch Datalogger und die GSM/GPRS-basierte Datenübertragung sind vollkommen automatisiert. Ein möglicher Netzstromausfall wird durch einen integrierten Akku überbrückt. Die Auswertung der Wetterdaten erfolgt mit international anerkannter Hardware, die genaueste Berechnungen zulässt. Die Wetterstation Olpe/Biggesee ist Eigentum der Stadt Olpe und wird von dieser unterhalten und betrieben.

Fotos: Wetterstation olpe, Fotolia.de

12 J ah r e W e tt e r s tat i o n i n Ol p e


Der Orkan Kyrill erreichte Windgeschwindigkeiten von bis zu 225 km/h.

Die Nutzungsrechte der Wetterdaten wurden dem privaten Messnetz Meteomedia übertragen, ebenso die Weiterverarbeitung und Speicherung der gewonnenen Daten. Meteomedia stellt jeden Monat eine ausführliche Auswertung zur Verfügung. Die in Olpe gemessenen Daten werden außerdem in das bundesweite

Messnetz eingespeist und sind kostenlos im Internet unter www.wetterstation-olpe.de abrufbar. Im September 2013 hat der Wetterdienst MeteoGroup die Marke Meteomedia übernommen. Die Wetterstation Olpe/Biggesee ist seit zwölf Jahren ohne Unterbrechung am Netz. Die gewonnenen Daten

KULTURPROGRAMM STADT OLPE

Mittwoch, 22. Oktober 2014, 20.00 Uhr Stadthalle Olpe

Sonntag, 02. November 2014, 12.00 Uhr Restaurant Stadthalle Olpe

QUEEN OF ROCK

NICOSIA BLUES

Das neue Musical über Leben und Karriere der großen Tina Turner.

Freitag, 31. Oktober 2014, 20.00 Uhr Stadthalle Olpe

Aus der Reihe „blue notes“. Stavros Lantsias, Klavier, und Petros Klampanis, Bass

MUSICA CULINARIO: DAS OPERNDINNER

Eintritt 6 € Schüler/Studenten 3 €

Donnerstag, 06. November 2014, 20.00 Uhr Aula Realschule Olpe

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Aus der Reihe „Best of NRW“. Werke von Scarlatti, Schumann, Ljapunov und Rimsky-Korsakov Eintritt 10 € Schüler/Stud. 50 % ermäßigt

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Donnerstag, 13. November 2014, 20.00 Uhr Stadthalle Olpe

WARTE, BIS ES DUNKEL IST Kriminalstück von Frederick Knott. Mit Susanne Uhlen, Pascal Breuer u. v. a. Eintritt 11 €, 12 €, 13 €, 14 € Schüler/Stud. 50 % ermäßigt

Eintritt 11 €, 12 €, 13 €, 14 € Schüler/Stud. 50 % ermäßigt

Mit dem Opernensemble „The Cast“ und einem erlesenen 4-Gang-Menü der Olper Restaurants „zwoergis“ und „Stadtblick“.

OKTOBER 2014 – NOVEMBER 2014

Donnerstag, 20. November 2014, 20.00 Uhr Stadthalle Olpe

AUF EIN NEUES Komödie von Antoine Rault Mit Marion Kracht, Daniel Morgenroth u. a. Eintritt 11 €, 12 €, 13 €, 14 € Schüler/Stud. 50 % ermäßigt

Samstag, 29. November 2014, 16.00 Uhr Stadthalle Olpe

MEIN FREUND WICKIE

Kindertheaterstück mit Musik. Komödie am Altstadtmarkt Braunschweig Kinder/Jugendliche 3,50 € Erwachsene 6 € Familienkarte 12 €

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werden sorgfältig ausgewertet, gespeichert und archiviert. Weitere MeteoGroup-Wetterstationen wurden inzwischen in Lennestadt, Meinerzhagen, Schmallenberg, Winterberg, Arnsberg und Siegen errichtet. Alle liefern die aktuellen Beobachtungsdaten vor Ort. Während Satellitenbilder und Modellberechnungen – selbst bei hoher Auflösung – hauptsächlich Aufschluss über großräumige Wetterlagen geben, zeigen die Messwerte der Wetterstationen detailliert die Auswirkungen großräumiger meteorologischer Ereignisse auf einen bestimmten Punkt. Vor allem für die Erstellung von Regionalund Lokalvorhersagen sind diese Beobachtungsdaten von großer Bedeutung, denn nur so wird eine korrekte Einschätzung regionaler Besonderheiten ermöglicht. Je mehr lokale Beobachtungsdaten zur Verfügung stehen, desto besser gelingt diese Einschätzung. Damit können die Prognosen zum regionalen Wettergeschehen in Zukunft entsprechend verfeinert werden. Weitere Infos im Internet

Foto: Werner Ulbrich

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Alle Messwerte der MeteoGroup-Wetterstationen fließen in das Wetterportal www.wetter.info ein, ein Gemeinschaftsprojekt von MeteoGroup und der Deutschen Telekom. Die Daten dienen auch beim ebenfalls kostenlos abrufbaren Internetangebot von TOnline unter www.t-online.de/wetter unter anderem einer mehrtägigen Wetterprognose.

Das Wetter Ein Mensch ist stets mit unsrem Wetter Ganz unzufrieden und er wettert. Im Frühling, Winter, Herbst und Sommer, Ob Sonnenschein, Schnee, Blitz und Donner. Wenn er mit ihm sich noch so reibt, Der Mensch, er geht, das Wetter bleibt. © Wolfgang (WoKo) Kownatka


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Eisberg im Biggesee L i o b a A l b u s p r ä s e n t i e r t e z u g u n s t e n v o n Cam i n o d e n ga n z n o r mal e n W ah n s i n n d e s L e b e n s

Text: Barbara Sander-Graetz | Fotos: Barbara Sander-Graetz

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v o n Ba r b a r a Sa n d e r - G r a e tz

einen los!“ hieß es jetzt auf dem die Lupe und gab Einblicke in ihren Biggesee. Camino-Botschafterin letzten Urlaub mit einem gehbehinderLioba Albus hatte zum „Suppentheater“ ten Kamel. Sie erklärte, wie im Laufe der auf das Galerieschiff MS „Westfalen“ Entstehungsgeschichte der Menschheit geladen und über 300 Gäste waren aus der Göttin eine Gattin wurde und gekommen. „Wir sind ausverkauft“, wusste: „Es gibt schöne Dinge, die freute sich Zentrumsleiter Uwe Beul Mann und Frau zusammen tun können. über die große Unterstützung durch die Reden gehört nicht dazu.“ Zur Stärkung Gäste. Immerhin war der Erlös des gab es zwischen den beiden ShowAbends zugunsten von Camino, dem blöcken ein Snackbuffet aus dem Hause Caritas-Hospizdienst. Unter den Gästen Laarmann. Ermöglicht wurde der grankonnte Uwe Beul auch Christoph Viel Spaß hatten die Gäste auf der „Westfalen“ bei diose Erfolg des Abends nicht nur durch Lioba Albus. Becker, Geschäftsführer des CaritasLioba Albus als Hauptact, sondern auch verbandes Olpe, und seine Ehefrau begrüßen. „Wir kommen durch die Personenschifffahrt Biggesee, die ihr Schiff kostenlos zur gerade vom Katholikentag. Und was könnte es Schöneres als Verfügung stellte. Dafür bedankten sich Dagmar Langenohl von Ausklang geben, als einen Abend zugunsten von Camino mit Camino und Uwe Beul am Ende bei Nicole Schmelzer mit einem Lioba Albus.“ Und die legte sich richtig ins Zeug. „Willkommen kleinen Geschenk. Und am Ende des Abend gab es nur Gewinner: auf der Titanic. Wir haben als besonderen Show Act einen Eisberg ein bestens unterhaltenes Publikum und Camino, der sich über im Biggesee versenkt, aber das werden sie dann schon merken.“ den Erlös des Abends freuen kann. Ob als Mia Mittelkötter, dem westfälischen Kaltblut mit www.caritas-zentrum-attendorn.de Kultcharakter, Roswitta, der Pommesschlampe mit fettiger Lebensphilosophie, oder als sie selbst – stets hatte sie die Lacher auf ihrer Seite. So philosophierte sie über Fritteusentaucher, Fanfrauen und Schiffschaukelbremser. Sie nahm den sauerländischen folkloristischen Höhepunkt, das Schützenfest, genau unter

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 Camino – der Caritas-Hospizdienst Uwe Beul (l.) und Dagmar Langenohl (re.) bedankten sich bei Nicole Schmelzer und Lioba Albus (2.v.l.) für ihren Einsatz zugunsten von Camino.

Caritas. Nah. Am Nächsten.

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Irgendwie beängstigend DER S A UER L ÄNDER RE G EN W UR M

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ch weiß, was Sie jetzt denken: Die Frau schreibt jetzt doch wohl keinen ganzen Artikel über ’nen Wurm? Hömma! Woll! Regenwürmer kennt man doch seit der Kindheit, vom Buddeln im Sauerländer Boden! Die meisten kennen auch die sehr mysteriöse Vermutung, dass ein Regenwurm, der in drei

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Teile geteilt wird, als drei Regenwürmer fröhlich weiterlebt. Regenwürmer gehören zur Gruppe der Wenigborster. Von denen gibt es 3.500 unterschiedliche Arten. Beängstigend, oder? Regenwürmer selbst haben auch eine große Familie mit über 40 Arten! Wenn ein Regenwurm das Glück hat, nicht einem Sauerländer Kind zu begegnen, kann er bis zu acht Jahre alt werden und dabei bis zu 30 Zentimeter Körperlänge erreichen. Regenwürmer sind Zwitter, genau wie Schnecken. Sie verfügen über einen erstaunlich komplexen Körperaufbau, inklusive Drüsen- und Sinneszellen, Mund, Darm, Speiseröhre, Magen, Geschlechtsorgane bis hin zu den Ausscheidungsorganen. Zwar sind manche Organe in jedem Wurmsegment angelegt, aber die lebenswichtigen Teile sind nur einmal vorhanden. Was recht schnell deutlich macht: Ein in drei Teile geteilter Regenwurm lebt gar nicht mehr weiter. Er ist einfach tot. Regenwürmer ernähren sich vorbildlich: überwiegend von Blättern. Sie fressen sich kreuz und quer durch Garten, Wiesen und Wälder, sie gelten als sehr gute Bodenbelüfter. Die Regenwürmer, die auf einem Hektar Boden leben, scheiden im Jahr bis zu 50 Tonnen fruchtbaren Kot aus. Wiederum beängstigend, dieses Volumen für so einen kleinen Wurm – egal, wie viele! Das Temperaturoptimum liegt bei 13 Grad – was grob dem typischen Sauerländer Sommer entspricht. Im Winter verfällt der Wurm in eine Art Kältestarre. Der Nachteil des Regenwurmes gegenüber seinen Jägern liegt auf der Hand: Er kann nicht so schnell flüchten wie die Maus. Gut, dass es Regenwürmer in nahezu unlimitierter Anzahl gibt!

Text: Kerstin Matthies | Foto: Thorsten Hinke

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Lesung mit Kardinal Cordes am 2 0 . N o v e m b e r 2 0 14 i n A tt e n d o r n Die Buchhandlung Frey veranstaltet am 20. November 2014 um 19.30 Uhr eine Lesung mit Kardinal Cordes in der Aula des Rivius Gymnasium in Attendorn. Er ist der dienstälteste deutsche Kurienkardinal und war 15 Jahre lang Präsident des Päpstlichen Rates „Cor Unum“ in Rom. Paul Josef Kardinal Cordes wurde am 5. September 1934 in Kirchhundem im Sauerland geboren. Nach dem Abitur, das er 1955 in Attendorn ablegte, studierte er Theologie in Paderborn und Lyon. Die Priesterweihe empfing er am 21. Dezember 1961 in Paderborn durch Erzbischof Lorenz Jaeger. Von 1962 bis 1966 war er Präfekt im Studienheim St. Klemens in Bad Driburg und anschließend bis 1969 Präfekt im Erzbischöflichen Theologenkonvikt Collegium Leoninum in Paderborn. Am 27. Oktober 1975 ernannte Papst Paul VI. Paul Josef Cordes zum Titularbischof von Naisso und Weihbischof in Paderborn. Die Bischofsweihe empfing er am 1. Februar 1976 durch Erzbischof Dr. Johannes Joachim Degenhardt. Am 26. Januar 1980 berief ihn Papst Johannes Paul II. zum Vizepräsidenten des Päpstlichen Rates für die Laien in Rom. Seine Ernennung zum Erzbischof und zum Präsidenten des Päpstlichen Rates „Cor Unum“ erfolgte am 2. Dezember 1995. Papst Benedikt XVI. berief Erzbischof Paul Josef Cordes am 17. Oktober 2007 ins Kardinalskollegium. Das feierliche Konsistorium mit der Erhebung von Erzbischof Cordes in den Kardinalsstand fand am 24. November 2007 in Rom statt. 2010 nahm Papst Benedikt XVI. den altersbedingten Rücktritt von Kardinal Cordes von seinen Ämtern an. Seit 20. Juli 1980 ist Kardinal Cordes Ehrendomherr in Paderborn. Bundespräsident a. D. Horst Köhler zeichnete Kardinal Cordes für dessen herausragenden internationalen humanitären Einsatz sowie für das Bemühen um internationale Verständigung und interreligiöse Kooperation mit dem Großen Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland aus. Zu seinem 80. Geburtstag am 5. September hat Paul Josef Kardinal Cordes seine Lebenserinnerungen unter dem Titel „Drei Päpste – Mein Leben“ herausgebracht. Ein seltener Blick hinter die Kulissen des Vatikans. Eintrittskarten zu der Lesung sind in der Buchhandlung Frey erhältlich. VVK € 5,00. www.frey-buch.de

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ttendorn ist für Katzen ein „heißes und die Armbrustschützen legten an. Pflaster“, denn Attendorn ist die Von der Mauer fiel aber nicht Gebhard, Stadt der Kattfiller. Wie dieser Begriff sondern nur eine Katze. Hier bedeutet zustande gekommen ist, konnte noch der Name also Katzen-Töter. nicht endgültig geklärt werden. Fest Das Wort Fillen bedeutet im steht aber, dass „Kattfiller“ in GeNiederdeutschen „Fell abziehen“ oder richtsakten des 17. Jahrhunderts als „enthäuten“. Kattfiller wäre demnach Schimpfwort galt. der Spitzname für Abdecker oder Eine sagenhafte Herleitung kommt aus Gerber. Am Anfang des 19. Jahrhundem 16. Jahrhundert: In den Jahren derts gab es im ehemaligen Graben vor 1583/84 versuchte der Kölner der Stadt eine Abdeckerei: die Fillerie. Erzbischof und Landesherr des KurDa dieser Gewerbebetrieb von allen kölnischen Westfalens, Gebhard TruchReisenden gesehen wurde, war sie quasi seß von Waldenburg, sein Land zu das Aushängeschild der Stadt. reformieren. Da die katholischen Der Begriff „Kattfiller“ ist heute die Sauerländer diesem Plan ablehnend Die Katze ist eines der am meisten geliebten und Akklamation im Attendorner Karneval verbreiteten Haustiere. gegenüberstanden, führte er einen und wird in vielen Orden und Siegeln Feldzug, um das Land mit Gewalt zu bekehren. Da er in als Symbol für das karnevalistische Treiben eingesetzt. Attendorn alle Altäre der Pfarrkirche zerstören ließ, verfolgten Dabei begleitet die Katze den Menschen schon seit Jahrtausenihn die Attendorner, um Rache zu nehmen, bis zur Burg Bilstein. den und gehört zu den weltweit am meisten geliebten und verDort glaubte man den Erzbischof in einem Burgfenster zu sehen breiteten Haustieren. Das eigenwillige und faszinierende Ge-


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schöpf steht im Mittelpunkt der Ausstellung Herzensbrecher. Kein anderes Tier hat eine so enge Beziehung zum Menschen entwickelt, ohne sich ihm untertan, zu machen wie die Katze. Betrachtet man die kultur- und religionsgeschichtliche Symbolik der Katze, wird deutlich, dass diese sehr unterschiedlich ausgestaltet war. Sie wurde als Göttin verehrt, aber auch als Dämon verachtet. Dazwischen stehen Kulturen und Religionen, die der Katze – weil sie nützlich war – respektvoll gegenüberstanden. Im Ägypten der Pharaonen zum Beispiel wurden Katzen verehrt. Sie hielten die Kornkammern von Mäusen frei und trugen somit dazu bei, dass die Lebensmittelvorräte der Menschen unbeschadet blieben. Statuen, Inschriften in Pyramiden und einbalsamierte Katzenmumien zeugen von der Rolle der Mau im Pharaonenreich. 7.000 Jahre alt sind die ersten Funde. Je wichtiger Getreide für die Ägypter wurde, umso mehr verehrten sie die Katze. Im Islam wird die Katze positiv gesehen. Mohammed selbst soll ein ausgesprochener Freund der Samtpfoten gewesen sein. Auf ihn soll ein Rechtsbrauch zurückgehen, der noch lange Zeit in den arabischen Ländern Anwendung fand. Tötete ein Mensch eine Katze, musste er dafür eine Strafe zahlen. Die Höhe der Strafe wurde an der Größe der Katze gemessen und musste in Getreide beglichen werden. In Japan wurden Katzen magische Kräfte nachgesagt. Die Magie, die von ihnen ausgehen sollte, war dabei einerseits Grund, sie als Glücksbringer zu betrachten, andererseits wurden sie deshalb aber auch teilweise für gefährlich gehalten. In Nordeuropa nahmen Katzen in der Mythologie eine bedeutende Rolle ein. Die germanischen Stämme verehrten die europäische Wildkatze, da sie glaubten, dass der Wagen der Göttin Freya von Waldkatzen gezogen wird. Die positive Sicht auf die Katze wandelte sich im europäischen Mittelalter, das geprägt war durch die christliche Religion. Katzen wurden in dieser Zeit als Symbole des heidnischen Glaubens betrachtet. Anders wird die Stellung des Löwen gesehen. Der Löwe galt als unbesiegbar und als Zeichen von Kraft und Stärke. Als steinerne Skulptur an Stadttoren, Grabstätten und Kirchen sowie in Wappen und Siegeln wird er auch im religiösen Bereich dargestellt. Er gilt als König der Tiere und seine Tatzen und Köpfe sind auf Königsthronen zu finden. Alle Eigenschaften der Katze wurden negativ gedeutet: Sie unterwerfen sich nie ganz dem Menschen, üben aber eine magische Anziehungskraft auf uns aus. Sie sind so zäh, dass es scheint, sie haben neun Leben. Katzen galten als dämonische Tiere, denn sie zeigen keine Demut, sind nachtaktiv und haben reflektierende Augen. Nicht selten landeten Katzen daher zusammen mit Frauen, die der Hexerei

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bezichtigt wurden, auf dem Scheiterhaufen. Die Folgen von Fanatismus und Aberglauben waren grausam: Katzen wurden gejagt, an Türen genagelt, auf Scheiterhaufen verbrannt. Katzen mussten als Sündenböcke herhalten für Krankheiten und Katastrophen. Man hielt sie für die Verursacher der Pest. Die Massentötung der so verteufelten Tiere bewirkte damals das Gegenteil: Es waren Ratten, die den Schwarzen Tod nach Europa brachten. Nur dort, wo man auf ihre Hilfe im Kampf gegen Mäuse und Ratten angewiesen war, blieben sie verschont und wurden respektvoll behandelt. Hier eine kurze Übersicht der abergläubischen Bräuche und Zauber aus dem Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens: - Katzen wurden lebendig in Häuser eingemauert. - Am Mittwoch der zweiten Fastenwoche wurden in Attendorn einer Katze Rinderblasen an die Pfoten gebunden. - Katzen wurde ins Johannisfeuer oder Fastnachtsfeuer geworfen. - Bei Seuchen und Pest waren schwarze Katzen das übliche Sühneopfer. - In einigen Gegenden tötete man bei der Aussaat einen schwarzen Kater und vergrub ihn im Feld, damit die bösen Geister dem Wachstum nicht schadeten. Katzenzauber - Vergräbt man eine schwarze Katze unter einer Türschwelle, so zieht Unglück ins Haus. - Ist Obst gestohlen worden, vergrabe man eine lebende Katze; dann muss der Dieb unter den gleichen Qualen wie sie sterben. - Wer das Herz einer schwarzen Katze in der Milch einer schwarzen Kuh kocht, kann sich unsichtbar machen und ist kugelfest. - Durch Katzenhaare, die man ins Essen wirft, kann man Zwietracht säen. - Wirft man in ein brennendes Haus eine dreifarbige Katze, so löscht es sich bald. - Wer einen Schatz heben will, muss eine schwarze Katze opfern oder in einem Sack um die Kirche tragen. - Wenn eine Katze alt wird, 7, 9 oder gar 20 Jahre, so muss man sie aus dem Haus schaffen, weil sie zu einem Dämon wird. - Vor fremden Katzen muss man sich in Acht nehmen, weil sie in Wirklichkeit Hexen, Dämonen oder der Teufel selbst sein könnten.


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Text: Martin Droste | Fotos: Martin Droste

uf diesen Augenblick haben die historischen Fahrzeugen und Geräten vielen großen und kleinen Besucher ein gern gesehener Gast in Hüingund die zahlreichen Hobbyfotografen hausen ist, muss an diesem Sonntag gewartet. Laut schnaufend und aus technischen Gründen passen. zischend fährt die Dampflokomotive Wolf Dietrich Groote, vielen in Nr. 60 „Bieberlies“ in den Bahnhof Attendorn noch als ehemaliger BauHüinghausen zwischen Plettenberg dezernent und Erster Beigeordneter in und Herscheid ein. Es riecht nach Erinnerung, war nach dieser Zeit zwölf Dampf und Feuer. Die in den 1920erJahre Erster Stadtrat in Kronberg. Jahren von der Firma Henschel und Nach seiner Pensionierung pendelte er Sohn gebaute Kleinbahn ist der Star zwischen der Stadt im Taunus und des 1982 in Plettenberg gegründeten Plettenberg hin und her. Nun zeigt er Vereins „Märkische Museumsmir, wo man die in den Bahnhof einEisenbahn“. fahrende Dampflok „Bieberlies“ am Einer der Gründungsväter ist Wolf besten fotografieren kann, und lädt Der denkmalgeschützte Bahnhof Hüinghausen zwischen Dietrich Groote. Beim Feuerwehrtag Plettenberg und Herscheid hat sich zu einem Treffpunkt mich zu einer exklusiven Führung am Bahnhof Hüinghausen treffe ich nicht nur für eingefleischte Eisenbahnfreunde entwickelt. durch die Fahrzeughalle der Museumseher zufällig den 69-jährigen gebürtigen Plettenberger, der ein bahn ein: ein Eldorado für Tüftler und Techniker. Vierteljahrhundert 1. Vorsitzender des Vereins war und sich Schmalspurbahnen mit einer Spurbreite von einem Meter „vor ein paar Jahren aus dem Tagesgeschäft zurückgezogen hat“. haben im Sauerland und vor allem im Märkischen Kreis eine Schade: Das Feuerwehrmuseum Attendorn, das mit seinen lange Tradition. Sie erschlossen die engen Seitentäler, die von


Plettenberg

Die Ein- oder Abfahrt der Dampflokomotive „Bieberlies“ lässt die Herzen der großen und kleinen Eisenbahnfreunde höher schlagen.

den Hauptstrecken im Lenne-, Volme- und Ruhrtal nicht erreicht wurden, um die heimischen Produkte in die weite Welt transportieren zu können. Der Initiator der Plettenberger Kleinbahn war der Unternehmer Wilhelm Seissenschmidt. Die Züge und Waggons der Kreis Altenaer Eisenbahn (KAE), Iserlohner Kreisbahn (IKB), Plettenberger Kleinbahn (PKB) oder Hohenlimburger Kleinbahn (HKB) fuhren damals mitten durch die Orte. „Fast jeder Betrieb hatte einen Gleisanschluss“, berichtet der 2. Vorsitzende Udo Feldhaus. Mit dem zunehmenden LkwAufkommen verlor der Transport mit den Kleinbahnen seine Bedeutung und die Strecken wurden nach und nach stillgelegt. Auch bei der Sauerländer Kleinbahn, die auf der alten Trasse der 1969 stillgelegten und abgebauten Bundesbahnstrecke Plettenberg – Herscheid zwischen dem Bahnhof Hüinghausen und der Endstation Köbbinghauser Hammer im Stundentakt hin und her pendelt, gibt es klare Regeln. So müssen alle Lokführer, Heizer, Rangierer oder Zugführer eine spezielle Ausbildung machen. Gewissermaßen eine Schmalspur-Ausbildung. Bei den Kleinbahnen ist gegenüber der großen Regelbahn nicht nur die Spur kleiner. „Die Züge fahren nicht nach elektrischen Signalen und es wird auch nicht automatisch gebremst“, erläutert Udo Feldhaus.

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Udo Feldhaus, 2. Vorsitzender des Vereins Märkische Museums-Eisenbahn, steht hinter dem mit viel Liebe zum Detail eingerichteten Fahrkartenschalter im Bahnhofsgebäude Hüinghausen.

Der Bahnstrecke Plettenberg – Herscheid wurde bei ihrer Eröffnung 1915 eine große Zukunft prophezeit. Die Züge sollten bis nach Lüdenscheid und weiter über die Volmetalbahn nach Gummersbach und über die Aggertalbahn nach Köln rollen. Doch politischer Streit und der Erste Weltkrieg machten den Plänen einen dicken Strich durch die Rechnung. Die Strecke blieb unvollendet, endete als unbedeutende Stichbahn in Herscheid und wurde dann endgültig eingestellt. 2015

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würde die Bahnstrecke 100 Jahre alt, wäre sie nicht in der Zeit zwischen 1969 und 1996 abschnittsweise stillgelegt worden. Nach einigem Hin und Her erwarb der zwei Jahre zuvor gegründete Verein „Märkische Museums-Eisenbahn“ 1984 das Bahnhofsgelände Hüinghausen mit dem Empfangsgebäude von der Bundesbahn. Die Stadt Plettenberg stellte den Eisenbahnfreunden ein Streckenstück von zunächst zwei Kilometern zur Verfügung. „Als wir anfingen, lagen keine Schienen mehr“, weiß Wolf Dietrich Groote noch genau. Mit viel Idealismus und „Manpower“ (2. Vorsitzender Udo Feldhaus) hat der 150 Mitglieder starke Verein in landschaftlich reizvoller Umgebung im Elsetal eine Museumsbahn geschaffen, die sich mit ihrem auch gastronomischen Angebot zu einem Tourismusmagneten in der Region entwickelt hat. Das sah vor über 30 Jahren noch ganz anders aus. „Am Anfang hat uns keiner so richtig ernst genommen und niemand hat geglaubt, dass wir so etwas auf die Beine stellen können“, blickt der langjährige Vereinsvorsitzende Groote zurück. Ausgelöst wurde die Gründung des Vereins „Märkische Museums-Eisenbahn“ durch die Stilllegung der Inselbahnen Juist und Spiekeroog, bei denen noch Schmalspurfahrzeuge von Kleinbahnen des Sauerlandes im Einsatz gewesen waren. „Wie können wir die Wagen vor dem Hochofen retten?“, fragten sich Wolf Dietrich Groote und seine Mitstreiter damals. Die Antwort lautete: „Das geht nur mit einem Museumsbahnbetrieb.“ Der heute 69-Jährige war als Stadtplaner in Plettenberg über die alten noch vorhandenen Pläne der Kleinbahn vom Bazillus Eisenbahn angesteckt worden. In der Wagenhalle zeigt mir Wolf Dietrich Groote, woran er und zwei weitere Eisenbahnfreunde – ein Arzt und ein Maschinenbauingenieur – seit einigen Jahren werkeln: an der Komplettrenovierung eines Pack- und Postwagens der Bielefelder Kreisbahnen (Baujahr 1909). „Das ist ein Puzzle aus 25.000 Einzelstücken. Vom alten Wagen bleibt nicht mehr viel übrig.“ Groote weiß, dass auf das Rentner-Trio noch viel Arbeit wartet. Das fehlende Material muss nach alten Plänen so originalgetreu wie möglich sein. „So etwas modernes wie Spax-Schrauben werden sie bei uns nicht finden“, sagt der Plettenberger. Zwei fehlende Stahlprofile wurden „per Zufall“ in England gefunden. Gleich nebenan stehen als Leihgabe zwei Waggons der Museumseisenbahn Bruchhausen – Vilsen, die für einige Jahre wieder in ihre Sauerländer Heimat zurückkehren. Die beiden Wagen waren früher im Besitz der Kreis Altenaer Schmal-


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spurbahn/Eisenbahn, sind voll einsatzfähig, warten aber auf eine Bremsrevision. Für die rund 2,5 Kilometer lange Museumsbahnstrecke vom Bahnhof Hüinghausen über die Zwischenstation Seissenschmidt bis zur Endstation Köbbinghauser Hammer und zurück benötigt die Dampflok „Bieberlies“ eine Dreiviertelstunde. Die Strecke von knapp 2,5 Kilometer ist eigentlich zu kurz, um „ein echtes Reisegefühl“ aufkommen zu lassen. Deshalb gibt es Pläne, die Trasse nach Plettenberg und vor allem in Richtung Der ehemalige Attendorner Baudezernent Wolf-Dietrich Herscheid durch den Ramm- Groote steckt mit zwei Rentner-Kollegen viel Arbeit in die Komplettrenovierung eines Pack- und Postwagens der berg-Tunnel und über das Bielefelder Kleinbahnen (Baujahr 1909). Viadukt bei Birkenhof zu verlängern. Noch Zukunftsmusik sind auch eine Radroute neben der Museumsbahn oder Fahrten mit der Draisine. Konkreter sind die Inbetriebnahme einer zweiten Dampflok, die Vollendung der Bauarbeiten in der Fahrzeughalle, ein Wasserkran für die Dampflok und der Neubau eines historischen Toilettenhäuschens. Die Arbeit wird dem Verein „Märkische Museums-Eisenbahn“ in den nächsten Jahren jedenfalls nicht ausgehen. Die Sauerländer Kleinbahn des Vereins „Märkische Museums-Eisenbahn“ fährt regelmäßig von April bis Oktober jeweils am ersten und dritten Sonntag im Monat. Gefahren wird dann von 10.30 bis 17.30 Uhr. Der Fahrpreis hin und zurück beträgt für Erwachsene 5 Euro und für Kinder 3 Euro. Sonderzüge und Veranstaltungen für Gruppen sind auf Anfrage möglich. An fast allen Betriebstagen gibt es am Bahnhof Hüinghausen auch ein Programm jenseits der Schienen. Dazu gehören Oldtimertreffen, Feuerwehrtag, Kulinarisches beim Matjes-Tag oder das bekannte Kartoffelfest.

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ir Deutschen sind die Weltmeister der Brotvielfalt. Man muss nur einmal aus dem Ausland wieder nach Hause kommen und das erste Mal einen ordentlichen Bäckerladen im Sauerland betreten, um diesen kulinarischen Unterschied zu erleben. Das deutsche Brotregister führt rund 2.700 unterschiedlichen Sorten auf. Das ist natürlich mit einer großen Tradition verbunden. Angestrebt wird deren Aufnahme in die UNESCO-Liste des immateriellen Weltkulturerbes. Am 26. September nun ist offizieller Tag des Butterbrotes, weshalb wir uns mal etwas näher mit unserem „täglich Brot“ beschäftigen möchten. Im Wesentlichen besteht unser Brot noch immer aus dem, woraus es seit Anbeginn bestanden hat, dem Getreide. Josef Heer aus Kirchveischede baut auf einem Feld den Roggen ganz nach altem Vorbild an. Für dieses Projekt „Historische Landwirtschaft“ wurde er mit dem Umweltpreis der Stadt Lennestadt ausgezeichnet. Neben Dinkel und Einkorn ist der Roggen auf unseren kargen Mittelgebirgsböden das „Urkorn“ gewesen. Ausgeklügelte Düngermischungen begünstigen heute Weizen und Gerste, aber der historische Acker bleibt frei von

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jeglichem Kunstdünger. Bei der Ernte wird ein Selbstbinder mit dem Pferd gezogen, der aus dem Fundus des Heimatmuseums in Grevenbrück stammt. So verhält es sich auch mit dem Dreschkasten, in dem der Roggen von der Spreu getrennt wird. Nun wird es etwas kompliziert, denn für den nächsten Schritt bedarf es einer Mühle, wie sie früher allerorten zu finden war. Heute sind das einige wenige Großbetriebe für Verfahrenstechnologen, aber am Möhnesee gibt es noch einen mittelständischen Mühlenbetrieb, der von Müllermeister Andreas Romberg in der vierten Generation geführt wird. Der Fachmann definiert seine Aufgabe so: „Die Aufgabe des Müllers ist die optimale Trennung von Mehlkern und Schale.“ So sieht man es wohl technologisch, jenseits des alten Klapperns am rauschenden Bach ... 22.000 Tonnen Weizen, meist aus der Soester Boerde, werden jährlich in der Romberg-Mühle verarbeitet, das reicht für rund sechs Millionen Brötchen. Nach intensiven Qualitätskontrollen landet das Mehl schließlich beim Bäcker, zum Beispiel bei König´s Brot in der Attendorner Fußgängerzone, gegenüber der Sparkasse. Seit 1928

Fotos: Dave Ewett und Achim Gandras

Josef Heer aus Kirchveischede hat mit seiner historischen Landwirtschaft den Umweltpreis der Stadt Lennestadt erhalten.


Filialleiterin Stephanie Schettulat zeigt die große Auswahl an Brotspezialitäten in König´s Brot in Attendorn. WOLL Herbst 2014 –

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ATTENDORN

wird von der Familie König Brot gebacken, mittlerweile liegt der viele Spezialitäten. Fragen Sie einfach mal nach: Das das Geschäft nach Emil, Otto und Georg in den Händen von freundliche Team an der Kölner Straße wird Sie gerne beraten. Ralf König in der vierten Generation. Längst ist die Bäckerei in Attendorn vor allem auch als Café beliebt, in dem köstlich-knusperfrische Backwaren zu Dienstag Pizzatag, jede Pizza nur 4,50 € Mittwoch Salattag, jeder Salat nur 3,95 € einer Auswahl bester Kaffees angeboFreitag Flammkuchen, jeder Flammkuchen nur 4,50 € ten werden. Ob Kuchen, Teilchen oder Probieren Sie unsere Frühstücksangebote, z. B. „Frühstück Attendorn“ oder das „Frühstück für 2“ auch herzhafter Snack – und natürlich, wenn gewünscht, auch der Klassiker, das Butterbrot, das am Freitag, 26. September, offiziell gefeiert wird. Dazu hat König´s Brot sich etwas Besonderes einfallen lassen: ein reichlich belegtes Butterbrot inklusive eines Heißgetränks nach Ihrer Wahl für nur 3,95 Euro. König´s Brot hat stets rund 30 Sorten Brot frisch im Regal, dazu immer wie-


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echten Plastikprodukten. Hier lernen angehende Fachverkäuferinnen Warenpräsentation und Kundenberatung, wie man freundlich auf deren Wünsche reagiert oder Plakatschrift. Eine Tür weiter doziert Marketingfachfrau Eva-M. Lingemann über die richtigen Kommunikationsstrategien. „Normale Brötchen, das Wort gibt es nicht. Wir bieten qualitativ hochwertige Waren und so soll es auch kommuniziert werden.“

Text: Birgit Engel | Fotos: Birgit Engel

n der Lehrbackstube duftet es lecker nach frischem Brot, warm und heimelig. 14 angehende Gesellen stehen am großen hölzernen Tisch und Bäckermeister Maik Wegner zeigt mit fester Hand und flinken Fingern, wie man Teige lang- und rundwirkt und ein perfekter Laib entsteht. Neben der Backstube ist der Verkaufsraum, ein richtiges Geschäft mit Theke und kunstvollen Torten, Teilchen, Brot und Brötchen – täuschend

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OLPE

Wir sind in der Ersten Deutschen Bäckerfachschule des Bäckerinnungsverband Westfalen-Lippe in Olpe, hochmoderne Akademie und Ausbildungsstätte im Bäckerhandwerk für Lehrlinge, Gesellen, angehende Meister, für Fachverkauf, Verwaltung oder Führungskräfte. An die 2.000 Lehrlinge wurden hier im vergangenen Jahr überbetrieblich geschult und 124 Bäckermeisteranwärter aus ganz Deutschland auf die Meisterprüfung vorbereitet. Dazu wird Wissen in Bereichen vermittelt, die das Berufsbild ergänzen oder wieder neu entdeckt werden: Unternehmenscontrolling, Qualitätsmanagement, Kennzeichnungsrecht, Verkaufstraining, Rhetorik, Ernährungsberatung oder Foodfotografie, Kaffeespezialitäten, Holzofenbacken, Stollenspezialitäten, Feingebäck, Kleintorten und Desserts: Lang und lecker ist die Liste der Bildungsangebote. Gegründet wurde die Erste Deutsche Bäckerfachschule 1926 in Bochum. Die Idee dazu hatte bereits 40 Jahre früher der damalige Landesinnungsmeister Christian Modersohn aus Lippstadt. Die Industrialisierung schritt immer weiter voran, die Gewerbefreiheit wurde endgültig umgesetzt. Die Aufgaben der früheren Zünfte hatten die Kammern und die Innungen übernommen, um eine organisierte Ausbildung und Qualitätssicherung zu gewährleisten und Traditionen und regionale Besonderheiten zu bewahren. Modersohn wollte eine noch intensivere Beschäftigung, Entwicklung und Verbreitung des fachlichen und wirtschaftlichen Wissens. Seinen Plan einer schulischen Bildung neben der eigentlich betrieblichen vertrat er mit westfälischer Zähigkeit. Mit Visionen beginnen eben die meisten Erfolgsgeschichten! 1943 fiel die Erste Deutsche Bäckerfachschule in Bochum einem Bombenangriff zum Opfer. Man zog nach Altena, zunächst in einen Wirtshaussaal, später auf die Burg und 1947 schließlich nach Olpe an den heutigen Standort in die ehemals von einem Strumpffabrikanten erbaute Villa Brink. Längst war sie im Besitz der Stadtverwaltung. Der notariell beurkundete Kaufpreis für das herrschaftliche Haus und das Grundstück von 7.500 Quadratmetern, auf den man sich in der Inflationszeit einigte: 300 Tonnen Weizenmischbrot. Bei dem Aufbau der Schule in Olpe engagierte sich besonders der Obermeister und Stadtverordnete Löser aus Olpe. Und aus dem Umstand, dass man noch kein Internat hatte und sich für die Lehrgangsbesucher mit Privatquartieren behelfen musste, wuchs eine tief verwurzelte Beziehung zu den Bürgern der Stadt. Indes ist die Erste Deutsche Bäckerfachschule in der

Lehren und Lernen, wie der Einkauf zu einem echten Erlebnis wird

Kreisstadt bei Weitem nicht die einzige. Es gibt solche in Weinheim, Berlin, Dresden oder Lochham bei München. „Von der Anzahl der Seminarteilnehmer sind wir die größte. Was uns aber besonders macht, ist sicherlich, dass wir auch Trendsetter sind“, sagt Ulrich Jortzik, stellvertretender Schulleiter. Einer, der es vormacht, ist Diplom-Pädagoge und Bäckermeister Leo Trumm. Seit 1986 leitet der erfahrene

„auch der Herbst hat seine schönen Seiten!“

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Fachmann die Schule und hat sich längst als Holzofen-Papst einen Namen gemacht. Kultur erhaltende Bäckerkunst gepaart mit neuen Verfahrensweisen und neuen Ideen am Puls der Zeit, traditionelles Handwerk weg von industriellem Tütenbrot und Convenience Food und der Bedienung neuer Trends, darum geht es in Olpes größter Backstube. Können, Wissen und Qualitäten, die ein erfolgreicher Bäcker braucht. Produktentwicklung von der Kalkulation über Ernährungsbesonderheiten bis letztendlich zur schmackhaften Vermarktung. Bekannt ist die Erste Deutsche Bäckerfachschule weit über die Landesgrenzen hinaus. Seit 2004 vergibt man beispielsweise den Aushängeschild Erste Deutsche Bäckerfachschule: traditionsreiche Geschichte für ein starkes Backwaren-Designpreis an Meisteranwärter, die und stolzes Bäckerhandwerk dem Erfolg auf der Spur sind. Aus den Anfängen ist Jortzik eine stärksten Tageszeitung im Großraum Köln als leuchtendes Erdbeer-Buttercreme-Torte mit grünem Pfeffer in Erinnerung, Beispiel für seine Handwerkskunst. „Bäcker macht man nur, traditionell und innovativ zugleich. Und tatsächlich finden wir wenn man Freude daran hat“, sagt Jortzik, der aus der den heute 36-jährigen Heinz Mohr ganz aktuell in der auflagenFamilientradition heraus den Beruf ergriffen hat. „Wenn man Erfolg hat, dann beginnt es, Spaß zu machen.“ Dennoch, der Bäcker um die Ecke hat es schwer. Auch wenn heute die Kundschaft generell kritischer wird und nach Produkten sucht, die nach individuellen Rezepturen und mit wertvollen Zutaten schmackhaft verarbeitet sind. Groß ist die Konkurrenz von industriell gefertigten Waren, die für kleineres Geld im Supermarkt zu haben sind. „Wir können nur versuchen, besser zu sein. Billig sein können wir nicht. Der Kunde muss die Qualität schmecken. Dann haben wir alle Chancen der Zukunft.“ Überhaupt: Die Vielfalt und der Ideenreichtum, wenn es ums Brot geht, sind in Deutschland einzigartig. Dass es hier mehr als 2.700 Brotkreationen gibt, findet Jortzik einfach nur begeisternd. „Wir haben eben kein Industrie-Einheits-Sortiment. Die unglaubliche Regionalisierung mit jeweils völlig unterschiedlichen Produkten ist das Entscheidende und Fantastische.“ In Schleswig ist das Schwarzbrot Tradition. Richtung Holland mag man es weizenbetont und mild. Auch auf der Schwäbischen Alb Zuhause ist... bliebe das Paderborner im Regal liegen. Die Sachsen stehen auf ein ganz besonders Gefühl Roggen. Und wir? Wir verlangen nach geschmackvoll kräftigem Brot: Mehrkornbrote, gerne herzhaft dunkel und mit Quast Wohnen | Felmicke 1 | 57462 Olpe | Tel. 02761- 539590 Röstaromen. Es darf auch mal ein bisschen säuerlich schmeQuast Ambiente | Frankfurter Str. 11 | 57462 Olpe | Tel. 02761 - 7529033 Inhaber: Peter Quast | www.quast-wohnen.de | info@quast-wohnen.de cken, woll!

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Mehr als Seen´sWert! T o ll e a u s s i c ht e n i m Nat u r - E r l e b n i s g e b i e t B i gg e s e e - L i s t e r s e e

Wie Kristalle leuchten die Seen in der Abendsonne der Landschaft des Ebbegebirges. Die Region des NaturErlebnisgebietes Biggesee-Listersee erstreckt sich entlang des Biggesees und des Listersees mit den Städten Attendorn, Olpe,

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Meinerzhagen und Drolshagen. Die Freizeitmöglichkeiten und die Sehenswürdigkeiten in diesem Gebiet sind schier unbegrenzt. Und es geht auch hoch hinaus: In 90 Meter Höhe kann man die atemberaubende Aussicht vom „Biggeblick“ in Attendorn erleben. Diese außergewöhnliche Aussichtsplattform vermittelt ein Gefühl von Freiheit und Weite. Ganz besonders ist die Atmosphäre am Abend, wenn der „Biggeblick“ leuchtend in Szene gesetzt wird. Wandererlebnis Wanderer haben die Möglichkeit, rund um den Biggesee und den Listersee die Landschaft zu erkunden, teils auf ebenen Strecken direkt am See entlang, teils auf anspruchsvollen Höhenstrecken. Gekennzeichnete Wanderwege sowie Rundwanderwege durch Laub-, Misch- und Nadelwald geben Gelegenheit zu eindrucksvollen Wanderungen. An den Seen sind zahlreiche neue Rastplätze und Aussichtspunkte entstanden. Sie laden dazu ein, während einer ausgiebigen Wanderung eine Pause einzulegen oder danach auszuruhen, zu relaxen und zu genießen.

Fotos: K. Bischof, D. Wigger

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erbststimmung an den Seen! Die warmen Sonnenstrahlen und das bunte Laub genießen – wie wäre es mit einem Ausflug in das Natur-Erlebnisgebiet Biggesee-Listersee? Tolle Aussichten, beste Freizeitmöglichkeiten und die wunderschöne Natur in der goldenen Jahreszeit erleben.


Wassererlebnis Kristallklares, blaues Wasser – traumhafte Tage an und auf den Seen verbringen! Denn den Biggesee kann man natürlich auch aus einer ganz anderen Perspektive erleben – nämlich auf einem der Schiffe der Weißen Flotte. Von Mitte April bis Ende Oktober heißt es „Willkommen an Bord!“ Veranstaltungstipps für September und Oktober: 26. – 28.09.14 Hamburger Fischmarkt in Meinerzhagen 27.09.14

Wild Hanse Beats in Attendorn

5. – 18.10.14 Kunstausstellung „MALzeit 2.0“ in Drolshagen 11. – 12.10.14 Antik- und Trödelmarkt in Attendorn 18. – 19.10.14 Olper Herbst Diese und viele weitere Veranstaltungen finden Sie unter www.bigge-listersee.de

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aus der REGION

Raderlebnis Die Region bietet auch eine perfekte Infrastruktur für Radfahrer. Neben der typisch schwingenden Landschaft des Sauerlandes mit Hügeln, Wald und Tälern bieten einsame Straßen und anspruchsvolle Trails optimale Voraussetzungen. Der Bigge-Lister-Radring mit einer Höhenroute von rund 60 km und einer Seenroute von rund 50 km bietet sich für eine Tour an einem herrlichen Tag im Herbst förmlich an. Ob ein gemütlicher Fahrradausflug mit der Familie oder eine anspruchsvolle Radtour mit dem Mountainbike – hier kommt jeder auf seine Kosten!


An der Schafsbrücke bei Attendorn war die Bigge einst schon flach genug, um zumindest bei Niedrigwasser durch ein Furt passiert zu werden.

Pilgern auf der Heidenstraße

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Wenn man sich in Köln ein Bier bestellt, dann muss man sich freundlich an den Köbes, den Kellner wenden. Mancher Köbes ist in früheren Zeiten auch bei uns vorbei gekommen, denn in diesem kölschen Namen steckt der heilige Jakobus: der Köbes war ein Pilger auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela im Norden Spaniens. Strandete er, vielleicht fußkrank, meistens pleite, in der Domstadt, dann verbot ihm das mittelalterliche Zunftrecht fast jegliche Tätigkeit – bis auf den Beruf des Kellners. Unzählige Pilger aus dem Osten sind die Jahrhunderte hindurch über Grevenbrück nach Attendorn und von dort weiter über den Meinerzhagener Schnüffel und Wipperfürth nach Köln gezogen. Dort suchten sie vor allem die Gebeine der Heiligen Drei Könige auf, Reliquien im Dom, die eine ungeheure Strahlkraft besaßen – immerhin bringt sie die Legende mit Christi Geburt in Verbindung, als das einzig irdische Relikt dieser Kernszene des christlichen Glaubens. Von dort pilgerte man weiter über Aachen und Brabant, durch Frankreich hindurch, bis sich das große Wegenetz am Fuße der Pyrenäen bündelt, um als Camino, als heiliger Weg, bis nach Santiago zu führen, wo auf wundersame Weise das Grab des Apostels auf dem Sternenfeld, dem Compostela, gefunden wor-

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den sein soll. Mit der Kraft dieses Heiligen soll die Vertreibung der Mauren aus Spanien gelungen sein – so wurde Santiago neben Jerusalem und Rom eines der wichtigsten Glaubensziele der Christenheit. Viele der von Pilgern genutzten Wege waren damals wichtige Fernstrecken für den Handel. Durch den heutigen Kreis Olpe führte dabei einst die Heidenstraße, neben dem Hellweg eine der großen Ost-West-Verbindungen unserer Region, in diesem Fall von Leipzig durch das Eichsfeld, über Korbach, Winterberg und Schmallenberg kommend. Bis heute tut sich dabei manches Geheimnis auf, das noch immer in den Wäldern entdeckt werden kann, hält man die Augen offen. Den Kreis Olpe betritt die alte Heidenstraße, der Jakobsweg, zwischen Bracht und Brenschede, über den Höhen von Ödingen. In tiefen Hohlwegen steigt der Weg bei Oberelspe hinab, quert das Tal und erreicht über weite Felder mit der Elsper Kirche den wohl wichtigsten sakralen Ort mit Jakobus-Patrozinium in unserer Region. In Grevenbrück geht es über die Lenne, von dort wieder hinauf zur Linde bei Orchideen Koch und von St. Claas über Helden und die Burg Schnellenberg nach Attendorn. Dort teilt sich der Weg, denn es gab wohl zwei Möglichkeiten: Die bequeme

Text: Achim Gandras | Fotos: Achim Gandras

Ein u r a l t e r F e r n w e g d u r c h s c h n e i d e t d e n K r e i s O l p e


Brücke über die Bigge, die jedoch vemutlich teuren Zoll kostete, und eine Furt durch den Fluss, die gratis war! Wer sich heute an der Schafsbrücke unter der Burg umsieht, der findet unterhalb die tiefen Rinnen der alten Straße, gebündelt nebeneinander, direkt in der Böschung am Ufer. Bei Ausgrabungen in der Attendorner Pfarrkirche wurden auch die Überreste eines Pilgers aus dem 13. Jahrhundert gefunden, dem man seine Jakobsmuschel, das Pilgersymbol, auf die Brust gelegt hatte. Der Weg setzt sich fort durch das Ebbegebirge nach Meinerzhagen. Ein besonderer Ort dieser Etappe ist die „Himmelsleiter“, ein steiles Stück, das aus dem Ihnetal bei Möllsiepen durch den Wald ansteigt bis auf die Höhe hinter Hardenberg. Seit 2004 sind die alten Wege mit der blau-gelben Pilgermuschel ausgeschildert worden; die zusammenlaufenden Strahlen auf deren Rücken symbolisieren die vielen Routen durch Europa, die erst in den Pyrenäen zusammentreffen. Das Buch „Wandern und Pilgern auf der Heidenstraße“ von Annemarie und Herbert Schmoranzer sowie Franz-Norbert Scheele, das vom Sauerländer Heimatbund herausgegeben wurde, schildert sehr detailliert die Etappe von Oberkirchen bis Attendorn.

Jacobsmuscheln auf Spinat mit Bandnudeln und Safransauce Zutaten für 2 Personen: 6–8 Jacobsmuscheln (reines Fleisch – mit oder ohne Rogen) + 2 Schalen mit Deckel · etwas Öl (von Raps oder Sonnenblumen) · Meersalz und Pfeffer aus der Mühle 500 g Spinat, frisch, oder 200 g aufgetaut · 2 Esslöffel Zwiebelwürfel · 1/2 Knoblauchzehe, gehackt · etwas Butter · eventuell etwas Wasser oder Gemüsebrühe · etwas Muskatnuss, Salz und Pfeffer 150 g Bandnudeln · Salz · 2 g Safran · 100 ml Sahne · 40 ml Weißwein, trocken · 40 ml kräftigen Fischfond · ein Spritzer Wermut · 1 Teelöffel Speisestärke · etwas Salz Zubereitung: Frischen Spinat putzen und waschen bzw den aufgetauten Spinat abtropfen lassen. Einen Topf mit gesalzenem Wasser für die Bandnudeln aufsetzen und zum Kochen bringen. In einem Topf den Weißwein und den Fischfond erwärmen, Safran hinzufügen und kurz etwas einkochen lassen. Die Sahne hinzugeben und wiederum aufkochen lassen. Die Speisestärke mit etwas kaltem Wasser anrühren und damit die kochende Sauce nach und nach bis zur gewünschten Konsistenz andicken. Die Sauce mit etwas Wermut und, falls erforderlich, mit etwas Salz abschmecken. Die Sauce warmstellen. Die Bandnudeln ins kochende Salzwasser geben. In einem Topf etwas Butter auslassen und die Zwiebelwürfel darin glasig schwitzen, den Knoblauch und den Spinat hinzugeben. Falls nötig, etwas Wasser oder Gemüsebrühe hinzufügen und abgedeckt garziehen lassen. Den Spinat mit Salz, Pfeffer und wenig Muskat abschmecken und warmstellen. Die Bandnudeln abschütten und warmstellen. Eine beschichtete Pfanne erhitzen und etwas Öl hineingeben. Die Jacobsmuscheln auf Küchenpapier trocknen, mit Meersalz und Pfeffer aus der Mühle würzen und in die heiße Pfanne geben. Die Jacobsmuscheln von jeder Seite für etwa 2 Minuten bei mittlerer bis starker Hitze kross braten. Wärenddessen die Bandnudeln auf einer Seite der vorgewärmten Teller anrichten, die Schalen der Jacobsmuscheln neben die Nudeln auf den Teller legen und mit dem Spinat füllen. Die Safransauce neben die Nudeln auf den Teller geben und die Jacobsmuscheln auf den Spinat legen. Guten Appetit!

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Die Unterstützung durch den Elektromotor ermöglicht heute auch generationenübergreifenden Spaß an einer Radtour. Der „Lennestädter WOLL-Mann“ Wolfgang Klein und André Clemens von Clemens Bike Shop erklimmen mühelos gemeinsam eine Steigung.

Von der Ruhr an die Sieg

V

or einigen Wochen wurde der Ruhr-Sieg-Radweg, der Meschede mit Kirchen an der Sieg verbindet, in Finnentrop offiziell eröffnet. Damit ist ein Projekt bis auf wenige kleine Etappen fast abgeschlossen, das über etliche Jahre hinweg verwirklicht wurde. Wir haben die 115 Kilometer lange Route einmal unter die Räder genommen und dabei eine ausgesprochen schöne Ausfahrt erlebt. Auffällig sind die fast immer gemäßigten Anstiege, denn der Weg folgt über viele Kilometer den ehemaligen Bahnlinien von Wennemen bis Finnentrop und von Rothemühle nach Freudenberg und weiter. Mit einem Pedelec, also einem E-Bike, das das Treten großzügig unterstützt, sowie einem Twenty-Niner, einem Mountainbike der neueren Generation mit 29-Zoll-Rädern, haben wir uns auf den Weg gemacht. Die beiden Bikes, made in Germany bei Stevens in Hamburg, haben sich dabei bestens bewährt. Mit „WOLL“-Mann Wolfgang Klein, dem Herausgeber des WOLL-Magazins für Lennestadt, Finnentrop & Kirchhundem, und André Clemens vom Clemens Bike Shop in LennestadtBorghausen starten wir in Meschede und radeln entlang der alten Straße nach Arnsberg bis Wennemen, wo wir auf die ehemalige Eisenbahntrasse einbiegen. Einige Brücken sind dort erneuert worden und wir passieren die Ruhr, um uns in

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Richtung Wenholthausen zu orientieren. Immer wieder begegnen wir der Wenne, diesem funkelnden Flüsschen, das mit großem Aufwand in seinem schönen Tal renaturiert worden ist. Diese ganze Etappe lässt sich gut auch ohne E-Motor bewältigen. Hinter dem sehenswerten Maschinen- und Heimatmuseum Eslohe steigt der Weg nun konstant an, jedoch immer nur so, dass er vor 100 Jahren auch von einer Dampflok bewältigt werden konnte. Nach sechs Kilometern erreichen wir den fast 700 Meter langen Kückelheimer Tunnel, der als „Fledermaustunnel“ weithin bekannt geworden ist. Dahinter, ab Fehrenbracht, geht es über 15 Kilometer fast ausschließlich bergab bis Lenhausen, dann halten wir uns links bis Finnentrop und von dort geht es weiter nach Attendorn. Lediglich bis Heggen muss man einige Meter Straße fahren, aber auch dieser Abschnitt soll bald fertig werden. Besonders schön gestaltet sich die Passage am Ahauser Stausee entlang, zu Füßen der Burg Schnellenberg hindurch und von dort an die Biggebrücke in Attendorn. Dahinter klettert der Weg bald in Serpentinen hinauf auf das Niveau des Biggedamms, über den wir uns nun in Richtung Olpe bewegen. Allerdings kann man sich an dieser Stelle entscheiden, welche Seite des Sees man wählen möchte. Links herum, unterhalb der Ruine Waldenburg, ist man bald fernab von jeglichem Verkehr,

Text: Achim Gandras | FotoS: Achim Gandras

Ein e R a d fa h r t m i t g a n z b e s on d e r e n R e i z e n


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aus der REGION

muss dafür aber auch für lange Kilometer auf Möglichkeiten der Einkehr verzichten. Wir entscheiden uns für das rechte Ufer und passieren auf dem Damm das Leuchtturm-Café. Bald erreichen wir den Kraghammer Sattel und der Weg steigt parallel zur Staße etwas an. Schließlich jedoch ist die Höhe über dem Schnütgenhof erreicht – und wieder wird man mit wunderbaren Aussichten über den Biggesee belohnt. Wir radeln gemütlich über den Sonderner Kopf, passieren kurze Zeit später die Q-Bar und fahren weiter nach Eichhagen, bevor wir uns wiederum entscheiden müssen: Wollen wir vor oder hinter dem Bei Olpe kann man neben der Bahn mitten durch den Biggesee radeln! Vorstaubecken Olpe erreichen? Beide Wege haben ihren Reiz Teilstück von Finnentrop nach Heggen ist der Weg vollkomund werden am Olper Bahnhof wieder zusammengeführt. Fast men abgesichert, aber auch hier ist bald Entwarnung zu erwareben geht es nun weiter über Gerlingen bis zum Museum ten. Gut trainierten Radfahrern ohne elektrische Unterstützung Wendener Hütte, dann steigt bald hinter Rothemühle der Weg gelingt die Tagesfahrt ebenso gut. Besonders herausstreichen an und wir erreichen hinter Römershagen den Hohenhainer kann man dabei die Charakteristik der 29-Zoll-Räder. Ist man Tunnel, auf dessen Rückseite es bergab geht bis nach damit einmal im Schwung, lassen sich erstaunlich leicht auch Freudenberg. Über Niederfischbach ist bald in Kirchen die Sieg große Distanzen überwinden, selbst mit den singenden Stollen erreicht. der Geländebereifung: Das ist eine wirklich neue Erfahrung. Unser Fazit: Mit dem Stevens E-Bike ist es überhaupt kein Ansonsten schielt man schon bald auf die nächsten Problem, die 115 Kilometer an einem Tag abzuradeln, ohne Anschlussmöglichkeiten. Den Bergischen Panorama-Radweg dass es stressig wird. Man kann natürlich auch den Weg noch bis hin zur Balkantrasse bei Wuppertal, den Sauerland-Radring, viel bequemer in genussvolle Etappen aufteilen. Zahlreiche die Sieg-Route bis an den Rhein, die Veloroute am Rhein von Gasthöfe liegen daran oder in nächster Umgebung und auch die Bonn bis Duisburg, von dort wieder die Ruhr hinauf und so Parkplatzsituation ist mehr als ausreichend, wenn man sein weiter: Mit einem vernünftigen Rad gibt es eine Menge zu entFahrrad für die Anreise auf das Auto geschnallt hat. Außer dem decken!


Der Vorstand des WSVB im Jubiläumsjahr

Auf richtigem Kurs

I

m Jahr 1964, noch vor dem Einstau des Biggesees, wurde von einigen Segel-Enthusiasten der Wassersportverein Biggesee gegründet. Ein Zuhause fand man in der Höhe von Bruchwalze an der Sonderner Talbrücke. Im August wurde das goldene Jubiläum mit einem großen Festwochenende gefeiert. WOLL hat den Vorsitzenden Peter Enders getroffen und nachgefragt, wie es dem WSVB denn so geht. WOLL: Hallo Peter! Du bist seit 2001 Vorsitzender des WSVB. Was ist daran Segen, was Fluch, was eventuell Last? Segen ist die harmonische Zusammenarbeit im Vorstand und die hohe Akzeptanz seitens der Mitglieder. Fluch ist die Arbeit im Detail. Die vielen Regularien und die gesamte Verwaltungsarbeit, die auf einen Verein heutzutage zukommen. Letztlich aber überwiegt der Segen deutlich. Und solange das so ist, bin ich zufrieden. WOLL: Du hast also das gute Gefühl, dass die Arbeit auch honoriert wird! Das Gefühl habe ich immer wieder. Sei es durch die Reflexion meiner Vorstandskollegen oder gerade jetzt mit dem Jubiläum, für das sich viele Mitglieder auch persönlich bei mir bedankt haben. Das zeigt, dass die Arbeit des Vorstandsteams anerkannt wird. WOLL: Denkt man nach 13 Jahren manchmal daran, seine Kapitänsmütze an den Nagel zu hängen?

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Das wird sicherlich irgendwann kommen. Wir haben jetzt schon einige Steuerleute, die das Kapitänspatent haben und mich ablösen könnten. WOLL: Euren Geburtstag habt ihr mit einem außergewöhnlichen Wochenende gefeiert. Dein Fazit? Hinsichtlich der Arbeit ging es schon an die Schmerzgrenze. Wir wollten Highlights für drei verschiedene Zielgruppen setzen, für alle unsere Mitglieder, alle Segler und Freunde sowie Partner am See. Es war auf jeden Fall die richtige Entscheidung. WOLL: Wie war die Segelsaison in diesem Jahr? Der Wasserstand ist derzeit noch verhältnismäßig gut. Wir hatten in anderen Jahren im August oft große Uferflächen frei liegen. Und auch die Beteiligung an den Regatten war gut. Ansonsten macht jeder Segler aus der Saison das, was ihm möglich ist. WOLL: Wenn das Jubiläum gelungen ist und man sich im Großen und Ganzen auch nicht über das Wetter beschweren kann, gibt es sonst noch Höhepunkte? Die Jugendarbeit in diesem Jahr mit über 20 Kindern, die den Jüngstensegelschein gemacht haben. Und auch die Abschlussregatta und der Westfalenpreis, die jetzt im September gelaufen sind bzw. laufen, mobilisieren immer wieder viele Segler. Zudem haben wir viel im Hafen und an den Stegen getan. Im Rückblick können wir dann sicher sehr zufrieden sein.

Text: Birgit Engel | Fotos: Sabine Kantelhardt, Birgit Engel

5 0 J a h r e W a s s e r s p o r t v e r e in B igg e s e e e . V. – Ein G e s p r ä c h m i t d e m 1 . Vo r s i t z e n d e n P e t e r En d e r s


Püttmanns Brauersilvester 2014 Am 27. September ist es wieder so weit! Zu Püttmann´s Brauersilvester begrüßen wir Sie ab 18.30 Uhr zur diesjährigen „Genießer-Veranstaltung“ rund ums Bier. Genießen Sie ein 5-Gang-Menü (34 €) mit korrespondierenden Biersorten.

Ahr meets Ahe

Nähere Informationen zum Menü unter 02761 61104.e

Kulinarische Weinprobe in Püttmanns Dorfhotel Rehringhausen, Samstag, 29. November 2014 Ihr kulinarisches Programm: Wir begrüßen Sie um 18.00 Uhr mit einem Glüh de la Meng vor unserer Scheune und zünden mit musikalischer Untermalung die erste Kerze am Adventskranz an. Danach laden wir Sie zum Sektempfang am knisternden Kamin ein, mit dem Winzersekt Illusion No. 1, dazu feinen Canapés. Nun bitten wir zu Tisch, um die ausgefallene Speisenfolge mit zwei Weinen pro Gang zu genießen. Herr Schreiner vom Weingut Mayer Näkel führt sie durch die kulinarische Weinprobe. Wenn gegen Ende die Kerzen niedergebrannt sind, gibt’s noch ein Schmankerl aus Näkels Schatzkammer (lassen Sie sich überraschen)! Dazu Feines vom Käsewagen. Im Preis von 88 € sind Empfang, Canapés, die Speisenfolge, Weine und Wasser enthalten. Weitere Veranstaltungen finden Sie auf unserer Internetseite: www.puettmanns-dorfhotel.de

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OLPE

WOLL: Wie sieht die Jugendarbeit bei euch aus? Wir setzen in unserer Philosophie auf Breitenarbeit. Dabei fördern wir ebenso Talente mit externen Trainern und Lehrgängen. Wichtig ist aber, dass auch die Kinder, die nicht zu Stars werden wollen, Spaß am Segeln haben. Zumal es nicht ganz einfach Der Biggesee: faszinierendes Segelrevier direkt vor der Haustür ist, wenn ein Achtjähriger im Optimisten, der kleinsten Qualifikation mitbringen. Aber das wird sich klären. Wir haben Bootsklasse, über den See fährt und der Wind mal heftiger wird schon jemanden im Visier. oder das große Biggeschiff kommt. Wer das bewältigt, nimmt für WOLL: Deine Eltern waren schon Mitglieder im WSVB. Was sich selbst und seine Persönlichkeit schon ein gewisses Pfund mit. ist dir von all den Jahren in Erinnerung geblieben? WOLL: In den 50 Jahren gab es nur drei Vorsitzende … Die Jugendarbeit von Heinz Diefenbach, der einen hervorragenJosef Ottersbach hat den Verein gegründet und eine super Arbeit den Job gemacht hat. Er hat nicht nur Neustarter ausgebildet, gemacht. Gerd Knippschild hätte die 25 Jahre sicher auch noch sondern den Jugendlichen insgesamt viel Kenntnis und Teamvollgemacht, ist dann aber in Ruhestand gegangen und nach geist mitgegeben. Dann natürlich die enorme Aufbauarbeit des Dänemark gezogen. Die Kontinuität erklärt sich dadurch, dass Arbeitsdienstes. Und ganz besonders die vielen Törns auf der das Team passt, die Leute, die zuarbeiten, eine tolle Arbeit Ostsee, in Holland oder im Mittelmeer. Mit geringsten Mitteln, machen und so der Vorsitzende nicht zu sehr belastet wird. Das voll besetzten Booten und viel Kameradschaft. Eine entscheidengalt in all den Jahren. de Rolle hat im WSVB auch immer die Unterstützung unserer WOLL: Trotzdem ist der Posten des 1. Sportwartes seit 2003 Damen gespielt, ob durch kräftiges Mitanpacken oder das vakant. Mittragen und die Regie im Hintergrund. Bei uns betreut der 2. Vorsitzende den Bereich Sport mit. Das WOLL: Tatsächlich sind in der Vorstandsetage des WSVB die macht Rolf Kantelhardt mit enormem Engagement und großem Frauen recht spärlich vertreten. Know-how. Simon Hunold, 2. Sportwart, ist ein absoluter Mit Eike Vetter und Fiete Budde hatten wir mal eine stärkere Regattaspezialist und ausgebuffter Wettfahrtleiter. Die Besetzung an Damen. Im Moment sieht es recht dünn aus. Zusammenarbeit der beiden ist eine tolle Kombination und Vielleicht können wir das in Zukunft wieder ausgleichen. klappt super. Ein 1. Sportwart müsste ein hohes Maß an WOLL: Was macht den WSVB heute aus?


WOLL-Reise in den hohen Norden

In 50 Jahren gab es mit Josef Ottersbach, Gerd Knippschild und heute Peter Enders (Foto) drei Vorsitzende.

Der WSVB ist ein Segelclub, der genau die richtige Größe hat, eine vernünftige Mitgliederstruktur, solide Finanzen und eine gute Gemeinschaft, in der jeder jedem hilft. WOLL: Was könnte noch besser laufen? Die Beteiligung an den Regatten lässt zum Teil nach. Da tut es einem manchmal leid, dass nicht mehr Segler am Start sind. Sicherlich ist es mitunter auch eine Frage des Wetters, aber dennoch nicht ganz fair gegenüber denjenigen, die alles mit Mühe vorbereiten. WOLL: Am Biggesee gibt es fünf Segelclubs. Gibt es Synergien, die man nutzen könnte? Das Thema Ausbildung wird immer schwieriger, wir haben zu wenig Ausbilder am See. Die Qualifikationsanforderungen sind enorm nach oben geschraubt worden. Dazu kommt, dass es ja auch keine Segelschule mehr gibt. Weitere Synergien könnte man im Bereich Regatten nutzen, um auch das Team und die Wettfahrtleiter zu entlasten. Auch in der Jugendarbeit müssen wir zusammenarbeiten. WOLL: Bald kommt der Winter. Schläft der WSVB dann? Er schaltet zumindest zurück. Das Tempo vom Sommer kann kein Vorstand aushalten. Bis Ende des Jahres gibt es noch Nacharbeiten, im Januar beginnt die Vorbereitung für die nächste Saison. Und die Mitglieder nutzen die Zeit, um an ihren Booten zu arbeiten oder Pläne zu schmieden. WOLL: Was fasziniert dich am Segeln persönlich? Dass man loslassen kann und Ruhe findet, verbunden mit sportlicher Aktivität und der Auseinandersetzung mit Wasser, Wind und Wetter. Und auch das Kennenlernen fremder Reviere. WOLL: Was wünscht du dir für den WSVB? Zufriedene Mitglieder, eine weiter gute Zusammenarbeit im Vorstand und immer wieder Aktive, die bereit sind, mit an Bord zu kommen, um Vorstandsarbeit zu leisten. WOLL bedankt sich herzlich für das Gespräch, wünscht dem WSVB alle Gute und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel.

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Bevor es am Abend auf Nordlichtsuche geht und am Lagerfeuer den Sagen der Sámi über das Phänomen dieser zauberhaften Lichtphänomene gelauscht wird, heißt es: Thermokleidung ausgepackt, Schneeschuhe angeschnallt. Lappland überzieht eine dicke Schneedecke. Und die begleitet die Teilnehmer der fintouring-Reise „WOLL-Edition“ nach Seita (Finnland) im Dezember 2014 eine gute Woche bei ihren Aktivitäten: während rasanter Fahrten mit Husky-Schlitten und Schneemobil, in der SkiLanglauf-Schneeschule, bei einer Rentiersafari und einem Besuch des Schneeschlosses Lainio.

Wer die Weiten Lapplands für sich entdecken will – in herzlicher Atmosphäre, bei außergewöhnlichen Aktivitäten, gutem Essen und mit dem Guide und Sauerländer Fotoprofi Klaus-Peter Kappest: Der Reiseveranstalter fintouring organisiert eine Finnland-Tour vom 6./7. bis zum 13./14. Dezember 2014 (flexible An- und Abreise), bei der unvergessliche Eindrücke von Europas hohem Norden vorprogrammiert sind. Preise: Doppelzimmer 2.098,- € / Einzelzimmer 2.448,- € Ferienhaus: 2 Schlafzimmer, 4er-Belegung 1.998,- € 2 Schlafzimmer, 3er-Belegung 2.048,- € \ 1 Schlafzimmer, 2er-Belegung 2.148,- € Weitere Infos: www.fintouring.de/Woll fintouring GmbH, Zur Alten Burg 7, 30938 Burgwedel, Tel. 05135-929030


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Front- und Heckantrieb, Allradantrieb, Eigenbau und Damen: In Drolshagen kämpfen die Teilnehmer beim Stoppelfeldrennen in vier Kategorien um die begehrten Trophäen.

Drolshagener Acker wird zum heißen Pflaster Jede Menge Pferdestärken und Adrenalin: Stoppelfeldrennen geht in die elfte Runde kämpfen Motorsportfreunde aus dem gesamten Umland um die begehrten Trophäen beim Drolshagener Stoppelfeldrennen. „Das Stoppelfeldrennen ist mittlerweile fester Bestandteil des Drolshagener Veranstaltungskalenders“, weiß Frank Ackerschott, Vorsitzender des Ackersprinter Motorsportvereins und Initiator des rasanten Wettbewerbs, der in diesem Jahr bereits MT-07: Einfach aufsteigen und losfahren!

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Text: Silke Clemens | Fotos: Christian Feldmann

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aute Motoren, qualmende Auspuffrohre, jede Menge PS und Adrenalin – im beschaulichen Drolshagen geht’s im Herbst wieder heiß her. Wenn die Trecker die Ernte auf den Feldern oberhalb des Gewerbegebiets Sengenau eingefahren haben, machen die Landmaschinen Platz für Boliden der besonderen Art: Auf Einladung des Ackersprinter Motorsportvereins


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DROLSHAGEN

zum elften Mal ausgetragen wird. Die Leidenschaft für alte Karossen und starke Motoren hat der 44-Jährige schon in seiner frühen Jugend entdeckt. „Damals fanden ähnliche Rennen in Frenkhausen statt. Leider hatte ich zu der Zeit noch keinen Führerschein, sodass ich dort nicht an den Start gehen konnte“, erinnert sich der selbstständige Heizungsbauer aus Sendschotten. Die Passion für diese unkonventionelle Art des Rennsports hat er sich über die Jahre hinweg bewahrt, sodass im Jahr 2003 schließlich feststand: „Jetzt wird ein eigenes Stoppelfeldrennen organisiert!“ Ein passendes Feld war schnell gefunden – das stellte SchwiegerEin gemeinsames Hobby, das zusammenschweißt: Laura Hanfland und Sebastian Lübke teilen die Leidenschaft für geballte Pferdestärken auf zwei Rädern. vater Ludger Lütticke-Schmelzer bereit. „Den musste ich nicht lange bitten, der ging kurzerhand selbst Lötkolben: Der 25-jährige Sebastian Lübke hat sich in der mit an den Start“, lacht Frank Ackerschott. Wen wundert’s da, geräumigen Doppelgarage seines Vaters eine eigene dass auch Ackerschotts Sohnemann Florian schon im zarten Schrauberwerkstatt eingerichtet, um seinen Audi 80 V6 Alter von neun Jahren Feuer und Flamme für den Rennsport Quattro fit für den Drolshagener Acker zu machen. „Den Audi ist? „Zum achten Geburtstag habe ich ein eigenes Stophatte ich mir ursprünglich als Winterauto zugelegt, jetzt muss pelfeldfahrzeug bekommen“, erklärt der Filius stolz. Mit dem er stattdessen seine Dienste auf dem Drolshagener Acker tun“, umgebauten Renault Twingo – verlängerte Pedale inklusive – erklärt der Metallbauer schmunzelnd. Vom Ursprungsmodell ist er im vergangenen Jahr die Eröffnungsrunde gefahren. ist heute nur noch wenig zu sehen: Eine große, selbstgeDie warmen Sommertage sind längst passé, aber in den schweißte Karosserie beherbergt lediglich noch den Motor und Garagen der Stoppelfeldfreunde wird’s jetzt erst richtig heiß. die Achsen des Audi 80. „Ich habe mir extra eine Plattform Da wird geschraubt, geschweißt, lackiert und geflext, was das gebaut, auf der ich meine Stoppelfeldfahrzeuge baue. Da Zeug hält. Auch in Attendorn-Lichtringhausen glüht der stecken jedes Jahr rund 200 bis 250 Arbeitsstunden drin“, so


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der Schrauber, der in diesem Jahr schon zum fünften Mal in Drolshagen an den Start geht. Mittlerweile bekleidet er zudem das Amt des zweiten Vorsitzenden bei den Ackersprintern. Beim Rennen immer mit dabei: Sebastians Freundin Laura Hanfland. Wer nun denkt, die 24-Jährige stünde gemütlich am Rande des Ackers, um ihren Freund anzufeuern, liegt gewaltig daneben – Laura sitzt seit drei Jahren selbst am Steuer. „Im ersten Jahr habe ich nur zugeschaut. Mir war allerdings schnell klar, dass mir das zu langweilig ist“, erinnert sich die Bürokauffrau. Heute ist sie eine von nur etwa fünf weiblichen Teilnehmern, die sich in Drolshagen ans Steuer der Boliden trauen. Die Konkurrenz nimmt Laura gelassen: Seit sie mitfährt, hat sie sich jedes Mal den Siegerpokal in der FrauenWertung gesichert.

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Pferdestärken und Adrenalin: Alles andere als zimperlich wird es auch beim diesjährigen Stoppelfeldrennen zugehen, das voraussichtlich am 4. Oktober 2014 stattfindet.

In Drolshagen gehen die 55 Starter in insgesamt vier Klassen in den Parcour: Front- und Heckantrieb, Allradantrieb, Eigenbau und Damen. In jeder Kategorie winken drei Pokale, zudem wird ein Gesamtsieger gekürt. Auszeichnungen gibt es außerdem für den schönsten und den schlimmsten Umbau, das lauteste Auto und die spektakulärste Fahrt. Eine ganz besondere Trophäe steht auch bei Sebastian Lübke im Schrank: Der Pokal für den Pechvogel des Jahres 2009. „Direkt im ersten Jahr meiner Teilnahme ist mein Straßenwagen auf dem Weg nach Drolshagen aufgrund eines Kabelbrands in Flammen aufgegangen“, lacht der Hobby-Motorsportler. Wie viel Zeit ihm noch bleibt, um seinen neuen Boliden fahrtauglich zu machen, ist – wie in jedem Jahr – noch ungewiss: Gefahren werden kann erst, wenn das Korn geerntet ist. „Derzeit gehen wir davon aus, dass das Korn Ende September eingefahren wird. Das diesjährige Stoppelfeldrennen findet damit voraussichtlich am 3. Oktober statt“, verrät Frank Ackerschott.


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Deutschland und somit auch unser Sauerländer René Klöß an der Reihe. So gelang vor seinem großen Wurf noch ein Interview mit dem ehemaligen Störmecker. Die wichtigste Frage, die uns auf der Zunge brannte: Was hat es mit der Handtaschen-WeitwurfWM – kurz HTWWWM – überhaupt auf sich? Worauf es beim Handtaschenwurf ankommt „Es ist eine Mischung aus Spaß und Ernst, die mich jedes Jahr erneut dazu bewegt, mitzumachen“, so Klöß. „Dafür mussten einige Übungshandtaschen ihr Leben lassen. Vor allem der Henkel reißt oft ab.“ Für die WM hat der sportliche Sauerländer deshalb ein ganz besonderes Modell gewählt: klein, kompakt, mit idealen Flugeigenschaften und robustem Henkelchen, geschmückt mit einem Puschel in

Text: Denise Fischer | Fotos: Heike Schulte-Belke

ine Weltmeisterschaft, bei der die Handtaschen fliegen. Eine verrückte Idee! Noch nie zuvor hatte ich von so einer WM gehört. Der Sauerländer René Klöß hat WOLL darauf aufmerksam gemacht. Also fuhren wir am 2. August zum WM-Austragungsort in den Movie-Park Germany. Was da wohl auf uns zukommen mochte? Hoffentlich keine Handtasche! Es begann mit einer Parade der landestypisch kostümierten Teilnehmenden aus mehr als 20 Ländern: die österreichische Mannschaft in Dirndl und Lederhose, die deutsche in schwarz-rot-goldenen Trikots und die des Vatikans ... als goldgewandete Engel. Der Auftakt der WM: ein buntes, multikulturelles Spektakel. Nach der Parade wurde die Reihenfolge bekannt gegeben, in der die Mannschaften gegeneinander antraten. Als 17. war

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Zwischen Eleganz und Technik Beim Zusehen wurde uns schnell klar: Hier fiebert man mit! Jede Sportlerin und jeder Sportler aus einer Mannschaft hat einen Wurf mit der eigenen Tasche. Dabei versucht man, die Tasche möglichst weit nach vorne zu werfen. Und möglichst grazil, das gibt Extrapunkte. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die einen stoßen die Tasche kräftig nach vorne, die anderen kurbeln oder haben eine ganz eigene Wurftechnik entwickelt. Klöß kurbelt am liebsten. In diesem Jahr wollte er damit den zweiten WM-Stern ins Sauerland holen und nach Möglichkeit auch den Weltrekord. Leider hat es nicht ganz geklappt. Der Weltrekord von 24,21 Metern wurde diesmal von der finnischen Mannschaft mit ganzen 30,95 Metern geknackt. Der Weltmeistertitel ging dieses Jahr an Österreich, dicht gefolgt von Frankreich. Deutschland wurde Dritter; Klöß und seine Mannschaft feiern dennoch, als wären sie Erste geworden. Die Hauptsache ist eben immer noch der Spaß an der verrückten Sportart. „Nächstes Jahr“, so die Deutsche Nationalmannschaft, „gibt es eine Revanche.“ Nächstes Jahr steht dann vielleicht wieder ein Sauerländer auf dem Siegertreppchen.

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Schwarz, Rot und Gold. Die Handtasche ist für den Handtaschen-Weitwerfer eben das, was für den Fußballer seine Schuhe sind. „Es geht aber nicht nur um Weite“, erklärt Klöß, „sondern auch um Eleganz und ein stimmiges Outfit, wofür Extra-Punkte vergeben werden.“ Die HTWWWM ist außerdem eine Veranstaltung im Sinne der Gleichberechtigung auf allen Ebenen. Ob Mann, Frau, bisexuell, schwarz oder weiß, jeder darf mitmachen. Und das hat sich weit herumgesprochen. Jeder darf für sein Lieblingsland antreten. Viele Mannschaften kommen aber auch tatsächlich von weither angereist. Nicht nur aus Holland und Österreich, sondern auch aus Amerika.

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Mit dem WM-Titel zurück in die USA F u SSb a l l f a n N ik l a s B ü h n e r s t u d i e r t u n d l ä u f t s e i t 2 0 11 in A l a b a m a

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eit Januar 2011 ist die Universität war der junge Plettenberger schon „in Auburn im US-Bundesstaat Alabama der Schule ein guter Läufer“. Aber zur zweiten Heimat von Niklas Bühner sportlich stand für den Anhänger des geworden. Hier studiert und trainiert der FC Bayern München wie bei den meiserfolgreiche Leichtathlet aus Plettenberg, ten Jungen der Fußball im Mittelpunkt. der seit 2007 im Trikot der SportAls Torhüter stand Niklas beim TuS gemeinschaft (SG) Wenden läuft. Das und SC Plettenberg zwischen den WOLL-Magazin besuchte den 24-JähPfosten und hatte es dabei in der rigen zu Hause, wenige Tage vor seinem C-Jugend mit Gegnern wie Borussia Rückflug in den Südstaat der Vereinigten Dortmund oder dem VfL Bochum zu Staaten. tun. Noch ein Semester und eine Laufsaison: Als der Trainer dann die Torleute rotieDann endet für den Studenten der ren ließ, macht es Bühner „nicht mehr Fächer Marketing und International so viel Spaß“ und er wechselte zur Business mit dem Bachelor-Abschluss Leichtathletik. Mit 14 Jahren wurde erst einmal das Abenteuer USA. Seinen das Naturtalent „ohne Training und aus Master will Niklas Bühner anschließend Auch als Hindernisläufer ist Niklas Bühner schnell dem Stand“ Kreismeister über 1.000 unterwegs. auf jeden Fall machen. „Ich habe mich Meter. Erster Verein war die LG aber noch nicht entschieden, wo“, sagt der sympathische Plettenberg/Herscheid, danach wechselte der Mittelstreckler zur Blondschopf. Vielleicht bleibt der Neunte der Deutschen LG Lüdenscheid, wo er unter die Fittiche von Trainer Friedhelm Meisterschaften über 5.000 Meter ja in Auburn, obwohl sein Afflerbach kam. Zwei- bis dreimal die Woche fuhren ihn die Vollstipendium dort ausläuft. Auch Köln kann sich der Eltern ins Nattenbergstadion. Der Lohn für diesen Aufwand Plettenberger, der im Oktober 25 Jahre alt wird, als Studienort und das harte Training war 2006 der siebte Platz als B-Jugendlicher gut vorstellen. Was er später einmal beruflich machen will? (U18) bei den Deutschen Meisterschaften über 1.500 Meter. „Richtung Sportmarketing“, antwortet der erfolgreiche 2007 folgte der nächste Karrieresprung. Niklas Bühner ging zur Leichtathlet, der sein Abitur am Attendorner St.-Ursula-GymSG Wenden, die mit ihrem Cheftrainer Egon Bröcher schon nasium absolviert hat. damals einen exzellenten Ruf in der Leichtathletikszene hatte. Auf eines freut sich Niklas Bühner schon jetzt: auf die traditioDer Erfolg gab dem Plettenberger recht. Westfälischer nelle Abschlusszeremonie im Dezember. Mit allem, was an einer Crossmeister, Fünfter bei den Deutschen U20-Meisterschaften US-Uni dazugehört: langer Umhang, Schärpe und ein Hut mit über 2.000 Meter Hindernis, Deutscher Jugend-Vizemeister Kordel, der auf Kommando in die Luft geworfen wird. Seine über 1.500 Meter in der Halle und zweimal Sechster bei den Eltern werden vor Ort in Alabama sein. Danach geht es für die nationalen Titelkämpfen in der Halle über 1.500 Meter. Zuletzt Bühners nach New York. Da will Niklas unbedingt mal hin. holte sich der 24-Jährige während seines Heimaturlaubs nach Nach einer tollen Karriere als Leichtathlet mit vielen Titeln und einem klugen Rennen bei der DM in Ulm über 5.000 Meter den mehreren DM-Teilnahmen sah es zunächst gar nicht aus. Zwar neunten Platz.

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Text: Martin Droste | Fotos: Privat

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Als Niklas Bühner wieder in den Flieger nach Alabama stieg, hatte der Fußballfan auch ein Trikot der deutschen Nationalmannschaft im Gepäck. Allerdings ein altes, mit nur drei Sternen. Die beiden ersten WM-Spiele von Philipp Lahm und Co. hatte der Plettenberger noch mit Studienkollegen in Auburn geguckt, den Rest zu Hause. Das 7:1 im Halbfinale gegen Brasilien verfolgte Niklas mit Simon Huckestein, einem anderen Vorzeigeläufer der SG Wenden, und Freunden in einer Kneipe in Siegen. Besonders beeindruckt war Jason Miller aus den USA. Der Teamkollege von der Universität Auburn hatte seinen Kommilitonen im WM-Sommer für eine Woche besucht. „Das hat meinem amerikanischen Freund richtig gut gefallen“, schmunzelt der Heimaturlauber. Fußball spielt ansonsten an der Universität Auburn keine große Rolle. Es gibt zwar eine Frauenmannschaft, aber sportlich dominieren neben der Leichtathletik klassische US-Sportarten wie Football oder Baseball. Als Gegenleistung für sein Stipendium – ein normales Studium hätte er sich wegen der sehr hohen Studiengebühren gar nicht erlauben können – ist der Plettenberger sportlich gefordert. „Wir trainieren 15 bis 20 Stunden die Woche“, berichtet der US-Student. Dazu kommen regelmäßige Wettkämpfe gegen andere Uni-Mannschaften, für die Niklas und seine Teamkollegen bis nach Florida oder Texas fliegen. In Auburn hat sich der Plettenberger im roten Trikot der SG Wenden auch für die Deutschen Meisterschaften im Ulmer Donaustadion qualifiziert. Neben den 5.000 Metern hätte er

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Plettenberg

Crossläufe gehören für Niklas Bühner zum Pflichtprogramm in den USA.

ebenfalls 1.500 Meter oder 3.000 Meter Hindernis laufen können. Zusammen mit Trainer Egon Bröcher entschied sich der 24-Jährige für die 5.000 Meter. Nach einem bis 3.000 Meter eher „abwartenden“ Rennen gab der Sauerländer „hinten raus Gas“ und erreichte mit Rang 9 seine beste Platzierung bei einer Deutschen Meisterschaft der Männer. Ein „paar Jahre“ will Niklas Bühner weiter laufen. Und sportliche Ziele hat der US-Student natürlich auch noch. „Über 5.000 Meter will ich unter 14 Minuten laufen und über 1.500 Meter will ich ein bis zwei Sekunden besser werden.“ Trotz aller Anstrengungen: „Das Laufen macht mir nach wie vor Riesenspaß“, lacht der erfolgreiche Leichtathlet und freut sich schon auf seine vielleicht letzte Saison für die Universität Auburn. Dort heißt es aber auch Büffeln für einen guten Notendurchschnitt.


Onkel Koka und der König Fußball D e r S c h a l k e r M e i s t e r t r a in e r K u r t O t t o k a m of t in d e n K r e i s O l p e v on A c h i m G a n d r a s

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Text: Achim Gandras | Fotos: Achim Gandras, Privat

pätsommer 2014, die Bundesliga bereits erfolgreich absolviert, aber die wurde wieder angepfiffen und die Mannschaft von TURU, damals in der Weltmeister sind in ihre Club-Kader zweiten Liga, gab dem jungen zurückgekehrt. In NRW freut man sich, Sauerländer sofort einen Vertrag. Der dass Paderborn nun mit Dortmund, beinhaltete auch ein gutes Essen nach Köln, Leverkusen, Mönchengladbach jedem Training! 1927 in Deutmecke und Schalke in der ersten Liga spielt, geboren, hatte der junge Kicker vor und es ist noch vollkommen offen, wie dem Kriege eben auch einen ganz sich die Saison entwickeln wird. besonderen Trainer, und das sozusagen Zum Thema Schalke 04 gibt es aus dem privat: „Kurt Otto war der Schwester Frettertal noch eine ganz besondere meiner Mutter freundschaftlich verGeschichte zu erzählen, die schon so bunden. Die beiden hatten sich in lange her ist, dass sie wohl kaum noch Arnsberg kennengelernt“, erinnert sich jemand kennt. Kurt Otto, der Schalker der 87-jährige Maler, der auch heute Kurt Otto mit seiner Frau Hilda, geb. Klämt. Nur kurze Meistertrainer der Saison 1929/1930, noch täglich in seinem Deutmecker Zeit nach dieser Aufnahme kam der Schalker Meisverbrachte vor dem Zweiten Weltkrieg tertrainer bei Stalingrad ums Leben. Benno Heimes Atelier oder in seinem Rosengarten bewahrt das Foto bis heute. manchen Tag in der Sommerfrische in arbeitet. Ein Buch hatte Otto geschrieDeutmecke! Benno Heimes, unser letzter lebender Akademieben, „König Fußball“, und es ist nicht zu verwechseln mit späMaler vom alten Schlage im Kreis Olpe, hatte sich sein Studium teren Publikationen gleichen Titels, die vom Fußballsport der Malerei an der Kunsthochschule in Düsseldorf als Stürmer berichten. Das Buch von Kurt Otto war eine glasklare Anleitung Linksaußen finanziert. Ein Testtraining bei Fortuna hatte er für aktive Spieler, wie man ein erstklassiger Taktiker und


reichen Liga-Fußballer der frühen Nachkriegszeit. „Ein sehr angenehmer Mensch war das; und er war der Trainer von Weltklassespielern wie Fritz Szepan und Ernst Kuzorra, die später den berühmten Schalker Kreisel entwickelt haben.“ Kurt Otto wurde Ende August 1900 in Rüttenscheid geboren. In den 1920erJahren als Spieler aktiv bei Arminia Bielefeld, dem Chemnitzer BC und später, gemeinsam mit Sepp Herberger, bei Tennis Borussia Berlin, wechselte er früh auf die Trainerbank und führte die Schalker zum Meistertitel, damals noch in der Westdeutschen Liga. 1935 wurde er Trainer der polnischen Olympiamannschaft und errang mit ihr 1936 bei der Olympiade in Berlin vor 95.000 Zuschauern den 4. Platz bei einem 2:3 gegen Norwegen im Spiel um die Bronzemedaille, nachdem man im Viertelfinale die favorisierten Briten mit 5:4 besiegt hatte. Olympiasieger wurden damals die Italiener. 1937 übernahm Otto das Amt des „Reichsbundsportlehrers für den Gau Schlesien“. Fast wäre er damals Trainer der Nationalmannschaft geworden, nachdem 1936 der „Reichtrainer“ Dr. Otto Nerz abgesetzt wurde. Aber Sepp Herberger machte schließlich das Rennen, mit dem die Deutschen ja 1954 in Bern auch Weltmeister wurden. Kurt Otto hingegen sollte den Zweiten Weltkrieg nicht überleben. 1940 zu einem Artillerie-Regiment eingezogen, gilt er seit dem 29. Dezember 1942 bei Stalingrad als vermisst. 1950 wurde er für tot erklärt. Benno Heimes hat seinen außergewöhnlichen Lehrer nie vergessen und nach dem Krieg wurde für einige Jahre im Ruhrgebiet auch um den „Kurt Otto-Pokal“ sportlich gekämpft. „Einmal habe ich mit ihm sogar Fritz Szepan in Gelsenkirchen besuchen dürfen, das war ein ganz besonderes Erlebnis,“ wie sich der Maler in seinem Rosengarten gern erinnert.

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Der Maler in seinem Rosengarten. Gern erinnert er sich bis heute mit Kurt Otto an einen „sehr angenehmen Menschen“.

Techniker wird. Benno Heimes verschlang es damals Wort für Wort. „Onkel Koka, wie ich ihn nannte – ich weiß gar nicht mehr, wo dieser Name her kam –, nahm sich jedenfalls öfter Zeit und spielte mit mir auf der Wiese an unserem damaligen Freibad für Pensionsgäste.“ Populär war „Ball über die Leine“; dabei mussten die beiden Spieler aufpassen, dass das Leder den Boden nicht berührte, denn dann gab es Strafpunkte. Wie gesagt, alles Marken auf dem Wege hin zum erfolg-

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Offener Garten in Gerlingen N i c h t n u r F i c h t e n s c h on u ng e n u n d W e i h n a c h t s B ä u m e : I m S a u e r l a n d b l ü h e n u n d w a c h s e n a u c h a n d e r e Pf l a n z e n

GERLINGEN

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agdalena und Helmut Dummer aus Mitten in Gerlingen, leicht versteckt, der Lingensiepenstraße in Gerlingen eine kleine, feine, florale Oase, ein pithatten am 20. Juli in ihren offenen toreskes Kunstparadies und fast schon Garten eingeladen. Vorweg gesagt: Die ein Event von mediterraner Heiterkeit! beiden sind keine professionellen GärtSelbst das Wetter spielte mit, nachdem ner, wenn auch die Gartenlandschaft bei morgens noch Regenschauer übers ihnen so aussieht. Entweder haben beide Land gezogen waren. Wie eine einen besonders ausgeprägten grünen Freiluftgalerie wirkten die vielen Bilder Daumen oder eine große Leidenschaft von Magdalena Dummer und Christa für den Garten; oder eben beides zusamBrüser: die passten schon gut in die men! Über den ganzen sommerlich Szene. 30 Jahre fleißige Gartenarbeit, schönen Sonntag verteilt kamen ca. 250 Neupflanzen, Aussortieren, Wässern, Besucher und waren offensichtlich Düngen, Treppenbau aus Natursteinen erstaunt über das, was sich ihren Augen und alle Tätigkeiten im Garten je nach da bot: Blumen in biblischer Vielfalt Jahreszeit ... man konnte die viele und sommerlicher Blütenpracht, hand- v.l.n.r.: Christa Brüser, Helmut Dummer und MagdaArbeit und das Engagement förmlich lene Dummer gemachter Schmuck, Livemusik vom auf jedem Quadratmeter erkennen. Möllmicker Ausnahmegitarristen Vitali Kellermann, Skulpturen Prächtig gelaunte Gastgeber gaben den Besuchern das Gefühl, in Stahl, Holz, Glas und Stein, selbst gemalte Bilder in Öl und an diesem herrlichen Sommersonntag das richtige Ausflugsziel Acryl, aber auch für Leib und Magen kühle, fruchtige gewählt zu haben. Zufriedene Gesichter bei Besuchern und Sommerweine, schmackhafte Frikadellen und köstlicher Akteuren ließen die Hoffnung aufkeimen, dass dieses schöne Kuchen. Helmut Dummer hatte in seiner Einladung formuEreignis nächstes Jahr wiederholt werden könnte. liert: Ich will einen Garten im geordneten Chaos zeigen! Dies ist ihm sicherlich vorzüglich gelungen. Eigentlich schon fast selbstverständlich, woll?

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Text: Franz Josef Henke | Fotos: Christa Brüser

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auptgrund, warum Profis vorzugsweise im Herbst und Winter pflanzen, ist die Qualität der Pflanzen: „Wir pflanzen vor allem Ballenware“, so Reimund Klute. Im Gegensatz zu sogenannten Containerpflanzen, die in Töpfen kultiviert werden, wurzelt Ballenware direkt im Erdreich und wird zum Umpflanzen ausgegraben und balliert. Dabei werden einige Wurzeln gekappt und somit zu neuem Wachstum angeregt. So entsteht ein dichtes und fein verästeltes Wurzelwerk, das für eine optimale Versorgung mit Wasser und Nährstoffen wichtig ist. „Neben der Pflanzenqualität ist ein weiterer großer Vorteil der Herbstpflanzung, dass sich die Pflanze im kommenden Frühjahr schon gut akklimatisiert hat und gleich voll im Saft

steht, wenn das Wachstum in der Vegetationsperiode beginnt. Man gewinnt also Zeit“, so der Gartenprofi weiter. Ein wichtiger Punkt, der im Herbst und Winter oft unterschätzt wird, ist das Gießen. „Die meisten Pflanzen, die den Winter nicht überstehen, sind nicht erfroren, sondern vertrocknet“, warnt Reimund Klute. Auf gute Planung kommt es an Wichtiger noch als der optimale Pflanzzeitpunkt ist es, die richtige Pflanze an den richtigen Standort zu setzen. Fachbetriebe wie die „Gärtner von Eden“ Klute aus SundernStockum sind kompetente Ansprechpartner für die Pflanzplanung. Reimund Klute: „Bei uns laufen Planung, Ausführung und Pflege Hand in Hand. Unser Büro für Grünplanung liefert sorgfältig ausgearbeitete Planungen. Die Mitarbeiter der Firma Klute Garten- und Landschaftsbau aus Sundern setzen die Pläne in die Realität um. Ein speziell auf den jeweiligen Garten zugeschnittenes Pflegekonzept gehört ebenso zu unseren Leistungen, um auch dauerhaft den Werterhalt Ihres Gartens zu garantieren und dafür zu sorgen, dass Ihnen Ihre Pflanzen dauerhaft Freude bereiten.“ „Ihr Garten-Traum wird zum Traumgarten. Wir machen es möglich!“ Lassen Sie sich inspirieren!

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Raiffeisen Grillseminare Grillen wie die Profis – seminare am BiGGeBlick und auf der BurG schnellenBerG Am 05.09.2014 fand der Auftakt einer Reihe von Grillseminaren statt, die im nächsten Jahr fortgesetzt werden. Am Biggeblick, hoch über dem Biggesee, veranstaltete die BBCrew um Tim Ziegeweidt und Sebastian Buchner einen kulinarischen Abend, bei dem die Teilnehmer der Veranstaltung viel über das schonende Grillen von Fleisch und anderen Köstlichkeiten gelernt haben. So kam unter anderem ein Schweinebraten auf den Grill, der zuvor 60 Stunden in einer köstlichen Marinade eingelegt wurde. Gegrillt wurde an dem Abend auf Holzkohle und mit Gas. Auch ein „Monolith-Grill“ kam zum Einsatz, auf dem ein duftender Flammkuchen in weniger als zwei Minuten zubereitet wurde. MonolithGrills speichern die Wärme über 30 Stunden und können, einmal aufgeheizt, lange genutzt werden. 2015 finden weitere „Spezial Grillseminare“ der BBCrew statt. Unter anderem wird dannn das richtige Grillen von Fisch und Wild gelernt, das Grillen mit Smokern, vegetarisches Grillen und Kindermenüs vom Grill. Infos & Termine erfahren Sie im Raiffeisenmarkt Attendorn von Uli Hardes. Kosten pro Teilnehmer 79 Euro!

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s gibt nicht die eine Geschichte über Fast ein viertel Jahrhundert war er Rhode. Das wäre viel zu einfach“, Ortsvorsteher. „Rhode ist für mich sagt Hans-Werner Abel. Tatsächlich Leben und Ruhepunkt. Das habe ich gibt es viele und vielfältige Geschichten immer zum Anlass genommen, mich über die Ortschaft, von heute und offiziell zu engagieren und mitzugegestern, ganz neue und Jahrhunderte stalten.“ Im vergangenen Jahr, als der alte. Geschichten, die tief in den Ort sein 625-jähriges Bestehen feierte, Erinnerungen einiger weniger vergragab er die Fäden weiter in die Hände ben sind, und eben solche, die aufgedes 31-jährigen Jörn Dettmer: „Wir schrieben und dokumentiert sind, in wollen den Schwung des JubiläumsBilder- und Zeitungsarchiven, Sammjahres nutzen, neue Ideen und lungen, Aufsätzen und umfassenden Visionen entwickeln, damit es bleibt, Chroniken. Die Rhoder sind unbesewie es ist.“ Und so gibt es nicht nur hen fleißig, wenn es um das Bewahren einen Ortsvorsteher, sondern ebenso ihres Werdens und Seins geht. Die einen Seniorenbeauftragten, einen enge Verflechtung mit den eigenen Ortsvorsteher Jörn Dettmer (l.) und Rhoder Urgestein Jugendbeauftragten und einen BeaufHans-Werner Abel Wurzeln und ein bis heute fortwähtragten für die Neubürger. Ein rend bemerkenswertes Identitätsgefühl machen Rhode zu dem, Arbeitskreis kümmert sich zudem explizit um die was es ist: ein vitales Dorf, das von innen heraus lebt. Dorfentwicklung und um das Dorfmarketing. „Was wir hören „Bei uns stimmt alles. Wir haben keine Probleme und ich und sehen, greifen wir auf und machen das Beste draus“, sagen wüsste nicht, was wir noch haben müssten“, betont Abel (65). Abel und Dettmer unisono.

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Ein Ort, an dem man bleiben will!


Rhode WOLL Herbst 2014 –

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Rund 1.600 Menschen leben in Rhode. Die Gastronomie vom Imbiss bis zum gut ausgestatteten Wirtshaus ist hier noch bestens vertreten und ein Dorfladen bedient den täglichen Bedarf. Zahlreiche Firmen und Gewerbetreibende vom metallverarbeitenden Unternehmen bis zum traditionsreichen Handwerk schaffen vor Ort Arbeitsplätze und Lehrstellen. Grundschule, Fortbildungsakademie für Gesundheits- und Krankenpflege, Pensionen und Ferienwohnungen, Land- und Forstwirtschaft … Rhode, inmitten der Natur und doch ganz nah an der großen Welt, kann mit einer intakten Infrastruktur und einnehmendem Dorfcharakter punkten. Direkt vor der Haustür liegen A 4 und A 45 sowie die Kreisstadt. „Was uns von Olpe trennt, ist nur die B 55“, meint Abel und serviert gleich die Lösung: „Durch den Hohl gehen wir drunter her, mit dem Hatzenberg drüber her und zum Ümmerich durch den Wald.“ Was aber wäre Rhode ohne die Eigeninitiative und das Engagement seiner Bürgerinnen und Bürger, die Spielräume erkennen und das Leben vor Ort gestalten und tragen? „Unsere Vereine leisten eine riesige Integrationsarbeit“, so Abel. Im Sportverein spielen alleine 180 Kinder und Jugendliche eine aktive Rolle. Und dann ist da ja auch noch der Musikverein, der

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Das älteste Bild der Rode Kirche nach einem Glasnegativ von 1885.

Carnevals Club, der Schützenverein, der Gesangsverein, verschiedene Fördervereine, der Dorfgemeinschaftsverein und, und, und … Die Liste ist lang. „Das Miteinander funktioniert. Die verschiedenen Generationen passen aufeinander auf, sind verbandelt, helfen und unterstützen sich“, so Jörn Dettmer. Rhode ist ein Ort, an dem man gerne bleibt. Erste Siedlungsmerkmale von Rhode werden auf die Zeit nach 1050 datiert. Die Rede ist von einem Hof, möglicherweise im Besitz der Grundherrschaft Waldenburg, und zwar genau auf

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dem Grund und Boden, auf dem wohl im 12. Jahrhundert die Rhoder Kirche gebaut wurde. Dem Vernehmen nach – auch wenn dem nicht von allen Seiten zugestimmt wird – handelt es sich um die älteste Pfarrkirche im Olper Land, in die selbst die Olper zur Messe gehen mussten, bis diese 1311 Stadtrechte erhielten und Rhode nach dem Bau der Olper Kirche Filiale wurde. Das Rhoder Gotteshaus wurde mehrmals umgebaut, der alte Glockenturm aber steht noch heute als ältestes Bauteil aller Gebäude auf dem Gebiet der Stadt Olpe. 1621 schließlich wurde Rhode selbstständige Pfarrei, bis 2001 der Pastoralver-

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bund Olpe-Biggesee entstand. „Die alte Kirchen- und Schul30.07.14 gemeinde ist bis heute prägend in der Beziehung zu den umlie-LTC_WollMagazin_90x123_2014_4c_RZ.indd 1 genden Ortschaften“, weiß Abel. Geht es in Rhode um die Kirchengeschichte, kommt das Gespräch fast zwangsläufig auf das Schicksal des überaus belieb...zum Genießen ten und unvergessenen Pfarrers Joseph Cordes (1841–1879), der während der Zeit des Kulturkampfes als unerschrockener ...zum Pause machen Verfechter der Sache Gottes in Rhode wirkte. Und zwar haupt...zum Frühstücken sächlich im Beichtstuhl, wo er den größten Teil seines Tages www.baeckerei-sangermann.de · Tel.: 02722.6350486 verbrachte. Dort wurde er am 28. Juni 1879 von einem gleißenun d Kaffee trinken den Blitz erschlagen. Lange gab es noch seinen Schuh, im letzten Jahr musste man aber feststellen, dass er irgendwie verloren gegangen ist und nur noch ein Foto existiert. Des Pfarrers Grab befindet sich an der Südseite der Kirche, dort, wo ehemals der Eingang war. Neben Joseph Cordes fand auch der größte Sohn Rhodes seine letzte Ruhestädte: der Sozialreformer Frans Hitze Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 6.00 – 18.00 Uhr Sa. 6.00 – 12.00 Uhr (1851–1921). Aber das ist eine ganz andere Geschichte. Wie So. 7.30 – 10.30 Uhr gesagt, es gibt solcher viele um und von Rhode. Und dann fällt Hans-Werner Abel und Jörn Dettmer doch noch etwas ein, was in Rhode fehlt. „Ein flächendeckend schneller Internetzugang.“ Aber da sind die Rhoder im Sauerland ja wahrlich nicht die Am Rhoder Stein 19 · Rhode www.baeckerei-sangermann.de · Tel.: 02761.62523 einzigen, woll?

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einrich Schliemann und Howard narbe die wertvollsten Archive unserer Carter, Lara Croft und Indiana Jones. älteren Geschichte. Diese BodendenkVersunkene Städte, Pyramiden und mäler und Funde erzählen als oft einziGrabkammern im heißen Wüstensand ge Quelle von frühen Siedlungen, und zu allem Überfluss Hollywood präBefestigungsanlagen, Handelsplätzen gen im Allgemeinen das Bild von der und Kultorten, kurzum, sie bringen Archäologie. Dass die Archäologen für die Lebensweise unserer Vorfahren, die Südwestfalen in der Wüste sitzen, ist nur Wurzel unserer Zivilisation, ans Tagesein Zufall. licht. Seit 1982 ist „In der Wüste 4“ die Mit der Neufassung des DenkmalAdresse der Außenstelle Olpe der LWLschutzgesetzes NRW von 1980 – bis Archäologie für Westfalen, im Gebäude dahin galt im Wesentlichen noch das der ehemaligen Höheren Stadtschule. Preußische Ausgrabungsgesetz von Bis 2007 nannte sie sich Außenstelle des 1914 – wurde festlegt, dass in jedem Andreas Müller, Grafiker und Künstler: Die ZeichnunWestfälischen Museums für Archäologie. gen zeigen, wie das Artefakt entstanden ist und was Regierungsbezirk eine archäologische Ein Museum war sie aber nie. Sie ist ein seine wesentlichen Charakteristika sind. Außenstelle sein soll. Die Aufgabe teiunabhängiges gutachterliches Fachamt, das als Träger öffentlilen sich die zwei kommunalen Verbände – Landschaftsverband cher Belange zuständig ist für die archäologische Denkmalpflege Rheinland und Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) – und alles erforscht, untersucht, dokumentiert und bewahrt, was für ihren jeweiligen Zuständigkeitsbereich. Lediglich die Stadt im Boden versteckt ist, und dem kulturellen Erbe zu seinem Köln kümmert sich selbst um ihr Gebiet. Für den RegierungsRecht verhilft. Tatsächlich befinden sich unterhalb der Grasbezirk Arnsberg wurde die Außenstelle 1982 in Olpe eingerich-


Entscheidungsgremien machen es schwer, die Archäologie in der ihr gebotenen Tiefe zu betreiben. „Sie ist die einzige Wissenschaft, die es möglich macht, das, was im Boden verborgen ist, sichtbar zu machen und für die Welt nachhaltig zu bewahren. Wenn wir das nicht tun, geht das alles über den Jordan. Man kann dann gerne nach Ägypten fahren und sagen, wie schön die Pyramiden sind, oder sich darüber aufregen, dass in Köln ein Archiv einstürzt. Ein solches Archiv stürzt in der Archäologie jedes Jahr zusammen“, so Prof. Dr. Michael Baales. OLPE

tet. „Der LWL hatte hier im südlichen Bereich keinerlei Kultureinrichtungen. Zusammen mit gewissen regionalpolitischen Interessen entschied man sich für diesen Standort“, weiß Prof. Dr. Michael Baales, Leiter der Olper Außenstelle und Fachmann für die Altsteinzeit. Archäologisch reich ist das Land NRW allemal. Man denke nur an das Neandertal oder die vielen römischen Stätten und mittelalterlichen Siedlungen. Auch in unserer Region. „Interessant und abwechslungsreich“, so Baales; und er erzählt von den seit alters her dicht besiedelten fruchtbaren Bördelandschaften im Norden, von den Höhlen im Hönnetal und dem Bergbau im Siegerland. Direkt vor unserer Haustür fand in Olpe im Jahr 2004 eine große Grabung statt. Als man die „Neue Mitte“ baute, machte man sich auf die Suche nach der mittelalterlichen Unteren Mühle und konnte sie komplett freilegen. „Wir greifen dann ein, wenn durch Neubauten historische Substanz zerstört wird. Und das war der Fall“, so Baales. Dabei stellte man auch den bis heute ältesten Fund in der Kreisstadt fest: die Randscherbe eines karolingischen Topfes aus dem 9. Jahrhundert. Einmaliges hat man kürzlich im Raum Kreuztal entdeckt: ein seltenes Stück Bergbaugeschichte, die sich bis in das 13. Jahrhundert datieren lässt. „Für die Montanarchäologen in Deutschland sehr bedeutend. Diese Art des Abbaus weist nur im Erzgebirge Parallelen auf“, erklärt Michael Baales. Jüngst hat man den Königshof in Elspe, der um 1000 n. Chr. urkundlich erwähnt ist, mit archäologischen Funden nachweisen können. Gute Partner in Sachen archäologischer Denkmalpflege sind auch Sammler. Im Siegerland hat ein solcher eine ganze Siedlungslandschaft aufgetan, in dem er dutzendweise steinzeitliche Artefakte gefunden hat, die bis zu 11.000 Jahre alt sind und bis vor 40 Jahren völlig unbekannt waren. Die Olper Grabung ist übrigens digitalisiert und magaziniert, muss aber noch aufgearbeitet werden. Alleine die Ressourcen fehlen. Ein Dutzend Leute arbeitet in und für die Außenstelle in Olpe. „Nicht gerade viel für die rund 80 Kommunen des Regierungsbezirkes“, meint Baales. „Wir müssen uns eben auf gewisse Dinge beschränken und mit unserem geringen Personal zurechtkommen.“ Vor einem Jahr wurde im Denkmalschutzgesetz das Verursacherprinzip verankert. Damit ist der Verursacher von Bautätigkeiten verpflichtet, für archäologische Arbeiten aufzukommen. Aber Prinzip hin oder her: Zu wenig Geld, zu wenig Personal und mangelndes Interesse in den politischen

Von der Zeichnung bis zum publikationsreifen Layout: Grabungstechnikerin Karin Peters

Melanie Röring prüft Pläne auf mögliche Archäologie.

Das Spezialgebiet von Dr. Manuel Zeiler ist die Montanarchäologie. Was aussieht wie ein riesiger Knochen, ist eine Haspel aus dem Siegerland. WOLL Herbst 2014 –

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Stillleben. Müll. Imageprint von Foto und Acrylmalerei auf Leinwand

Fotografie oder Malerei? “

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it dem Willen, etwas Besonders zu schaffen, findet man auch Wege“, sagt Marlies Backhaus. Und sie findet Hunderte von Wegen. Die Ergebnisse sind erstaunlich, mutig und philosophisch. Marlies Backhaus macht mit ihrer Kunst auf etwas aufmerksam. Ohne erhobenen Zeigefinger, sondern oft – wie beim guten Wein – im Abgang. Man muss schon genau hinsehen, genau hineinschmecken, um die Aussage zu erkennen. Der Schaffensdrang von Marlies Backhaus ist ungeheuer groß. Es gibt kaum ein Projekt, das sie nicht reizt. Das können Themen wie der „röhrende Hirsch“, das „Gelbe vom Ei“ oder „sieben Todsünden“ sein oder so unterschiedliche Ausstellungsorte wie eine Kartonagenfabrik, ein Wasserwerk oder ein Straßenbahndepot. Marlies Backhaus hat zu allem eine Idee. Ach was, nicht nur eine, immer ganz viele. Sie werde bald verrückt, weil sie so viele Ideen habe, sagt sie. Ein Blick in ihr Haus in Attendorn zeigt, was sie meint. Es ist eine Galerie mit ihren Arbeiten: mit ganz vielen Bildern, mit Stelen, mit kleinen Installationen und bunt bemalten Möbeln. Vieles von dem, was Marlies Backhaus in ihrem Haus sammelt, ist in Vorbereitung auf den Schulunterricht entstanden. Denn in ihrem ersten Leben war sie 36 Jahre lang Kunsterzieherin am

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St.-Ursula-Gymnasium. Die Lust auf ihr zweites Leben als Künstlerin hatte sich schon während des Schuldienstes angestaut. Davon zeugen die vielen Arbeiten, Ausstellungen und Aktivitäten, die sie seitdem entwickelt hat. Das Leben als Lehrerin prägt auch ihr künstlerisches Schaffen. Wenn sie sich an Kunstprojekten beteiligt, fällt ihr nicht nur ein Motiv ein, sondern sie könnte immer 30 Bilder zu einem Thema machen. Das sei „der Klassensatz“, erklärt sie. Wenn sie früher ihren Schülern ein Thema vorgab, hat sie sich auch immer für jeden einzelnen einen anderen Ansatz überlegt. Die Künstlerin ist nicht nur überaus produktiv, sie engagiert sich auch als Funktionärin für die Kunst. So ist sie seit 2005 Bezirksvertreterin für Südwestfalen im Vorstand des Bundesverbandes Bildender Künstler Westfalen, seit 2009 Vorsitzende im Künstlerbund Südsauerland. Als ihr der Olper Landrat Beckehoff 2008 den Kulturpreis des Kreises Olpe überreichte, bezeichnete er sie als „wunderbares Kunstkraftwerk“, womit er auch auf den Erfolg des von ihr 1994 gegründeten Kinderateliers des Kunstvereins Südsauerland anspielte. Es ist nicht möglich, den Arbeiten von Marlies Backhaus einen bestimmten Stempel aufzudrücken. Und das will sie auch gar

Text: Beate Schmies, Studioleiterin WDR Siegen | Fotos: Marlies Backhaus

Die Künstlerin Marlies Backhaus spielt mit der Wahrnehmung


nicht, denn sie sagt: „Es langweilt mich zu Tode, wenn ich immer das Gleiche mache.“ Die mittlerweile 70-Jährige hat immer wieder Lust am Neuen, am Experimentieren, probiert alles aus, ringt um ihre eigene Handschrift. Angefangen hat sie mit Malerei in unterschiedlichsten Techniken. Dazu kamen Objektgestaltung, Collage, Radierung, diverse Siebdrucktechniken und immer wieder digitale Fotografie. „Ohne Fotografie geht nichts mehr“, sagt sie, „aber für mich geht es auch nicht ohne Malerei.“ Also kombiniert sie die Verfahren und führt Fotografien über verschiedene Techniken in Zeichnung und Malerei zurück. Sie verwirrt uns Betrachter gern und spielt mit unserer Wahrnehmung, indem sie Realität verfremdet und zur Bildrealität werden lässt. Die Malerei wirkt wie Fotografie, die Fotografie wie Malerei. Motive für ihre Kunst findet sie oft zufällig. Dann macht es klick in ihrem Kopf und klick im Auslöser ihrer Kamera. Immer wieder. Sie entnimmt der Umwelt Strukturen und setzt selbst Strukturen. Mit ihren wachen Augen sieht sie Dinge, an denen wir achtlos vorübergehen, und ästhetisiert das Banale: von der Wellpappe über den Toilettenrahmen bis hin zum Müll, dem sie sogar eine Stillleben-Serie widmet. Seit Jahren schon schnüffelt sie in Müllkörben und findet auch dort gute Motive, denen sie in der künstlerischen Umsetzung einen goldenen Rahmen verpasst. Aber keinen echten. Das wäre zu einfach und zu banal. Bei Marlies Backhaus sind die Rahmen abfotografiert und gedruckt. Damit bezieht die Künstlerin ironisch Stellung zum bombastischen Verständnis von Kunst. Die Themen, die Marlies Backhaus aufgreift, sind solche, die uns Menschen bewegen. Ganz oft sind es Arbeiten zum Thema

Kindheit. So hat sie unterschiedliche Kinder-Mimiken in kleine Kopfsteine eingefroren oder Kinderköpfe aus Ton geformt, die in einem Strohnest liegen. Der Betrachter denkt sofort an „Nesthocker“. Auch Kinder aus fernen Ländern und Kulturen faszinieren die Künstlerin. Sie hat in den letzten Jahren häufig südamerikanische Länder bereist. In Mexiko fotografierte Kinder hat sie digital auf Schaufensterpuppen montiert. Damit stellt sie das widersprüchliche Nebeneinander von vermeintlichem Fortschritt und traditioneller Lebensweise dar. „Wenn ich an Mexiko denke, denke ich an Farben“, sagt sie und fotografiert alles, was bunt ist: Märkte, Menschen, Muster. Die Fotos hat sie dann verfremdet, übermalt und mit Wachs konserviert. Die Farben sind wie die Erinnerungen verblasst. Marlies Backhaus hat eben nicht nur 1.000 Ideen für Bilder, sondern auch genauso viele, um sie künstlerisch umzusetzen.

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EXCLU SI V

Das magische Auge I m S pät h e r b s t e r s c h e in t e in At t e n d o r n e r B i l d b a n d m i t d e n b e m e r k e n s w e r t e n F o t o s von H e in z S c h n e i d e r Ursell an der Kölner Straße in Attendorn. Sohn Heinz, geboren 1920 in Elberfeld, kam also mit vier Jahren in die Hansestadt, heiratete dort 1949 und blieb bis an sein Lebensende. Bereits in den frühen 1940er-Jahren hatte er ein damals noch sehr exklusives Hobby für sich entdeckt. Mit einer ersten „Agfa Compur“ belichtete er Glasnegativplatten und schulte sein gutes fotografisches Auge. Später besaß er gar eine „Rolleicord“, die berühmte Mittelformat-Spiegelreflex mit den beiden Augen. Heinz Schneider fuhr in diesen Jahren

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under schlummern manchmal einfach im Karton. In einem wie dem von Hermann Schneider in Bad Sassendorf. Als IT-Fachmann ging der gebürtige Attendorner einst zum Computerpionier Nixdorf nach Paderborn. Das war vor vielen Jahren. Als Weihnachten 2001 sein Vater Heinz starb, erbte er als Ältester von drei Söhnen eben dieses Raritätenkabinett, das nun glücklicherweise veröffentlicht werden kann. Aber beginnen wir mal von vorn, mit Großvater Karl. Der bekam 1924 eine Stelle als Schlossermeister bei der Firma


einem Besuch in Bad Lippspringe wurde der wunderbare Karton mit den unzähligen Negativen gesichtet und wird nun intensiv bearbeiter. Jetzt kommt der Attendorner Heimatverein ins Spiel, denn wir möchten die Attendorner, die sich an diese Zeiten noch erinnern, gerne um Rat fragen. Daher wird die Bildauswahl vorab in den Räumen des Vereins an der Hansastraße zu sehen sein. Wir würden uns sehr darüber freuen, wenn der eine oder andere seine Gedanken zu einzelnen Ansichten schildern würde, damit auch diese Erinnerungen nicht verloren gehen. Das Büro ist immer montags von 18 bis 20 Uhr besetzt. Schauen Sie doch einfach mal herein und arbeiten Sie aktiv ein wenig mit. Wann schreibt man schon einmal mit an einem Buch? Gedruckt wird es dann bei Frey Print+Media, dann ist es rundherum ein echtes Attendorner Erzeugnis.

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den städtischen Krankenwagen, später wechselte er zu den Stadtwerken und hatte die Kamera wohl immer dabei. Und die Honoratioren im Rathaus wussten sein Talent zu nutzen. Es scheint, als habe Heinz Schneider im offiziellen Auftrag in den 1950er-Jahren auch viele Bauprojekte in der Innenstadt dokumentiert, darunter wahre Schätze mit Heinz Schneider (1920 – 2001), hier Ansichten jener Gebäude, ein analoges „Selfie“ vorm Spiegel mit die der neuen Zeit dann seiner „Rolleicord“ im Jahr 1953 weichen mussten. So sieht man Straßenszenen, die man kaum noch wiedererkennt, Häuser oder auch die alte Biggebrücke, die allesamt gekonnt abgelichtet wurden. Hermann Schneider freute sich zuerst über den Nachlass an vielen Familienfotos, dann jedoch wurde ihm bewusst, dass die zahlreichen Ansichten doch auch sehr interessant für viele Attendorner sein mussten. Bald stellte er das eine oder andere Bild ins Internet, in die Facebook-Gruppe „Attendorn – wie es früher war“, wo wir vom WOLL-Magazin sehr schnell darauf aufmerksam wurden. Die Frage stand im Raum: Warum diesen Schatz im schnelllebigen Internet abfackeln, wenn man daraus auch ein schönes Buch machen könnte? Hermann Schneider konnte sich sofort für die Idee begeistern. Bei


Holzschnitzer Hubert Bender aus Attendorn N e u e r d ing s z ä h l t a u c h d a s E d e l w e iSS z u d e n K u n s t w e r k e n d e s b e g e i s t e r t e n Ho l z s c h ni t z e r s

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ubert Bender wohnt auf dem Grafweg auch eines seiner Werke. Nach einem in Attendorn und ist begeisterter Feuer am Heiligenhäuschen am Holzschnitzer. Seit über 25 Jahren pflegt Heiderbaum hat er im Auftrag der er dieses Hobby. Erlernt hat Bender das Niedersten Poorte einen 50 Zentimeter Holzschnitzen in VHS-Kursen. Dozent großen heiligen Antonius geschnitzt. Friedhelm Clemens aus Wenden-Elben Mittlerweile befasst sich der Hobbyhat ihm das nötige Rüstzeug für sein künstler weniger mit figürlichen Steckenpferd über viele Jahre vermittelt Darstellungen. „Die jungen Leute und stand immer hilfreich zur Seite. richten sich heute anders ein“, sagt Zunächst waren es figürliche Bender und so schwenkte er um. Darstellungen, die Hubert Bender Im Urlaub in Bayern hatte er vom schnitzte. Die Bilder in einem kleinen Edelweiß-Schnitzen, einer AlpenlänAlbum zeugen davon, dass der dischen Volkskunst, erfahren. Die Attendorner die verschiedensten Motive Tradition des Edelweiß-Schnitzens fertigte. Seine Frau Anita profitierte Hubert Bender mit seinem Werk „Die stolze Spaniegeht zurück in die Geschichte der alten rin“ ebenfalls von seinen künstlerischen Holzknechte. „Was die Bayern könFähigkeiten. Er schnitzte für sie eine stolze Spanierin. Aber auch nen, das können wir, weiter nördlich gelegen, auch“, dachte die Gottesmutter, einen Nachtwächter sowie Karnevalszepter sich der 68-Jährige. Und so machte er sich nach dem Urlaub ans für die Attendorner Kattfiller und die Ennester Karnevalisten Werk und fertigte aus Linden- und auch Buchenholz entspre„produzierte“ der leidenschaftliche Schnitzer. Ein Wisent aus chende Rundhölzer. Das Holz muss feucht sein, dann lässt sich Holz, wie sie jetzt lebend am Rothaarsteig anzutreffen sind, ist die Blüte am besten ausarbeiten. Mit seiner Fingerfertigkeit und

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ATTENDORN In getrockneten Baumpilzen, knorrigen Ästen oder glitzernden Steinen geben seine Edelweiß-Exponate ein prächtiges Bild ab.

dem Schnitzmesser als Werkzeug stellt er den mehrzackigen Stern her. Der Stengel bekommt die in der Natur ebenfalls vorhandenen Blätter. Die fertige Alpenblume wird zu einer Augenweide, wenn sie in einem bizarren Stuken oder in einem Baumpilz erstrahlt. Bender geht mit offenen Augen durch die Natur. So findet er in den Wäldern seine Baumpilze oder beim Osterholz stellen der Niedersten Poorte Stuken für seine Kunstwerke. Auch schön glitzernde Steine aus der hiesigen Gegend sowie Specksteine bilden einen ansehnlichen Unterbau. Nur noch selten haben Wanderer und Bergsteiger das Glück, eine der bekanntesten und symbolträchtigsten Alpenblumen zu entdecken. Die Pflanze ist in Bayern, Österreich und der Schweiz stark gefährdet und oft nur noch in unwegsamen Bergregionen zu finden. Nachbildungen aus Holz findet man an den Hüten der bayrischen Trachtler, deren Vereine oft das Edelweiß als Erkennungs- oder Markenzeichen tragen. In kleinen Vasen als Deko auf der Fensterbank machen sich die Kunstwerke aus Holz ebenfalls gut. Seit zehn Jahren zählten auch Weihnachtsbäume zu seinem Repertoire. Der Kleinste, unter der Lupe angefertigt, ist mit nur vier Millimetern Höhe schon verdächtig für das Guinnessbuch der Rekorde. Benders größter Weihnachtsbaum misst 50 Zentimeter. Das Schnitzen und Veredeln dauert bei diesem Prachtexemplar 115 Stunden. Zeitaufwendig ist dieses Hobby. So arbeitet der Hansestädter vier Stunden an einem zehn Zentimeter hohen Bäumchen. Lindenholz und Miranti (aus diesem Holz werden Fensterrahmen gemacht) sind seine bevorzugten Holzsorten. Jeder seiner Weihnachtsbäume ist ein Unikat.

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Emils Welt I c h bin w a h n e b e r ü h m t

K

hätt‘ ich aber schon gerne ma‘ gezeicht, wer hier wirklich der Chef is‘, woll!? Frauchen sacht dann schomma, ich bin nen Bollerkopp. Als wa fertich war’n inne Redaktion, war’n wa noch inne Stadt. „Pinkel nich‘ überall hin“, hat Frauchen gesacht. Na, die ist vielleicht lustich, woll!? Woher sollen denn sonst die andern Ruien wissen, dass ich da war? Das war ja alles so aufregend! Ich wusste gar nich‘, wo ich’s kriegen sollte. Überall hab‘ ich mit meinem Riechkolben reingeluffert, woll!? Und Frauchen musste in jeden Laden rein und alles begucken und befummeln. War das langweilig … Und dann hat Frauchen mir doch noch ein Bömmsken gegeben, weil ich so lieb war und nicht rumgepinkelt habe. Bis bald Mal! Euer Emil

Foto: Claudia Wichtmann

ürzlich hat doch einer gedacht, mich gäbe es gar nich‘. Der hat gedacht, meine Vertellekes wär’n Tinnef! Da könnt‘ ich mich ja drüber beömmeln. Ich bin doch en echten, woll!? Da müssta ma auf unsern Hof kommen und mich begucken! Dann zeig ich euch ma‘, was ein schönes Leben ist, woll!? In Kuhkacke wälzen, alte Brötchen fressen, inne Sonne poofen, im Mist schnüffeln … Hier kann man sich wahne die Zeit umme Ohr‘n hauen, woll!? Gezz hat Frauchen mich ma‘ mit ins Büro geschleppt. Inne Redaktion hat se gesacht. Abends hat se mich noch gebürstet. „Damit de nich‘ wieder so rumstinkst.“ Is die denn meschugge? Ich stinke doch nicht! Das is Hofhund-Aroma vom Feinsten! „Sei schön attich“, hat se auch noch gesacht. Bin ich doch, woll!? Ich bin jedenfalls anne bösen Welt nicht schuld. Kennze Anton? „Das is‘ der Ruie vom Chef“, hat Frauchen gesacht. „Sei nur ja nett zu dem!“ Dem Jüngelken

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Martin Pursian, Wolfgang Klein (WOLL), Peter Kaufmann, Peter Hundt, Hermann-J. Hoffe (WOLL), Frank Segref (Volksbank)

Eine starke Region braucht eine starke Bank

V

ier WOLL-Redakteure und Fotograf Klaus-Peter Kappest machen sich an einem sonnigen Hochsommertag auf den Weg nach Altenhundem. Hier steht ein Interviewtermin mit den beiden Vorstandsmitgliedern der Volksbank Bigge-Lenne eG Peter Kaufmann und Peter Hundt an. Erst vor wenigen Wochen war durch Fusion aus den bisher selbstständigen Volksbanken Bigge-Lenne und Lennestadt-Grevenbrück die neue Volksbank Bigge-Lenne eG entstanden. Die neue, größere Volksbank hat ihr Einzugsgebiet auf einer Fläche, so groß wie ein kleines Bundesland: quer durch das Sauerland, entlang der Lenne und der Bigge, von Attendorn bis Medebach. WOLL: Die Volksbank Bigge-Lenne ist in acht sauerländischen Städten und Gemeinden mit insgesamt 48 Standorten vertreten und beschäftigt fast 400 Mitarbeiter. Welche Vorteile bringt das für die Bankkunden mit sich? Kaufmann: Ein Vorteil ist, dass wir durch diesen Zusammenschluss unserer beiden Institute eine größere wirtschaftliche Stabilität vorweisen können. Es ermöglicht uns auch, uns in Zukunft intensiv im Markt zu bewegen, diesen zu bearbeiten und die Kunden ordentlich zu bedienen. Die gesam-

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te Regulatorik, die gesetzlichen Vorschriften, die uns immer mehr beschäftigen und die auch immer mehr Kosten verursachen, können wir in einem größeren Gebilde natürlich besser bewältigen. Als fusioniertes Institut stößt man auch bei den mittelständischen Unternehmen eher auf eine positive Resonanz. Unser höheres Eigenkapital gibt uns Spielraum für größere Kreditengagements und mehr Möglichkeiten zur Spezialisierung. Denken Sie nur an die vielen Auslandsbeziehungen, die auch unsere Unternehmen vor Ort mittlerweile aufgebaut haben. Hundt: Unser Geschäftsgebiet im Herzen von Südwestfalen ist wirtschaftlich eine der stärksten Regionen Deutschlands. In NRW sind wir sogar die Nummer eins. Gerade unsere mittelständischen Firmenkunden haben in den letzten Jahren Wachstumssprünge gemacht. Einige davon sind mittlerweile Weltmarktführer, zählen zu den Hidden Champions. Die Geschäftsführer dieser Unternehmen erwarten eine Bank, die sie bei zukunftsorientierten Investitionen begleiten kann. Um diese Kreditengagements bedienen zu können, ist eine Größenordnung der jetzigen Volksbank Bigge-Lenne notwendig. Unsere Devise war: Eine starke Region braucht eine starke Bank.

Foto: Klaus peter Kappest

W O LL I M G ESPRÄCH M I T DEM VO RSTA N D DER VO L K S B A N K B I G G E - LE N N E


WOLL: Für einen normalen Bankkunden stellt sich nun die Frage: Was habe ich denn von einer größeren Bank? Kaufmann: Eine gute und entscheidende Frage. Wir bieten mit unserer wirtschaftlichen Stärke Sicherheit für unsere Kundeneinlagen. Klingt banal, ist es aber nicht. Denken Sie an die Bankpleiten der jüngsten Vergangenheit. Durch Spezialisierung bieten wir gebündeltes Know-how in allen Fragen rund ums Geld und darüber hinaus. Durch die Kundennähe und die hohe Präsenz in der Fläche sind wir nach wie vor persönlicher Ansprechpartner. Die Problematik, die Großflächenbanken haben können, haben wir durch unsere Strukturen gelöst. Dazu haben wir fünf Regionaldirektionen gebildet und ein sehr weitreichendes Kompetenzsystem installiert. 99 Prozent aller Kreditentscheidungen werden so zum Beispiel vor Ort getroffen. Auch das Spendenbudget haben wir dezentralisiert. Von circa einer viertel Millionen Euro werden 70 bis 80 Prozent vor Ort von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verteilt. Sie wissen, wo vor Ort der Schuh drückt. Unser Leitsatz lautet: Alles, was mit unseren Kunden, also den Menschen, zu tun hat, bleibt vor Ort, wird dezentralisiert – alles andere wird zentralisiert! Hundt: Das hat natürlich auch manchmal den Nachteil, dass wir Vorstände nicht bei allen Aktivitäten, die wir in vielen Orten unterstützen, persönlich dabei sein können. Das war früher sicherlich anders. Heute haben wir Führungskräfte, die dem Vorstand diese Repräsentationsaufgaben zum Teil abnehmen. Folgende Zahlen belegen unser finanzielles Engagement: Im letzten Jahr haben wir im Kreis Olpe und im Hochsauerlandkreis rund 300.000 Euro für Kultur, Sport und Bildung in die Region investiert. Geld aus der Region für die Region. Mit knapp 50 Mitglieder- und Kundenveranstaltungen haben wir etwas bewegen können. Davon profitieren die Menschen, die hier leben. WOLL: Wie hat sich das Verhalten der Bankkunden in den letzten zehn Jahren geändert? Was haben zum Beispiel ein junger Sauerländer oder eine junge Sauerländerin davon, ihr Konto bei der Volksbank zu führen und nicht bei irgendeiner Onlinebank? Kaufmann: Die Situation in diesem Bereich hat sich gewaltig verändert. Früher wurden 100 Prozent aller Transaktionen – ich nenne zum Beispiel die Ein- und Auszahlung, die Überweisung, den Dauerauftrag – am Bankschalter erledigt. Als Regionalbank kümmern wir uns sehr stark um den Jugendmarkt. Anfänglich ist

dieser defizitär, kostet also mehr als er einbringt, wird deshalb auch von den Direkt- und Großbanken gemieden. Zu erlernen, wie Geld funktioniert und wie man mit ihm umgeht, sind aber pädagogische Leistungen, die jungen Leuten im späteren Leben helfen. Wir führen die Konten für Jugendliche natürlich kostenfrei. Wir sprechen persönlich mit ihnen, weil wir glauben, dass auch heute noch der persönliche Handschlag mehr Wert ist als ein Mausklick. Wir begleiten den Kunden sein Leben lang. Wir begrüßen ihn schon vor dem Kreißsaal und manchmal gehen wir auch mit zu seiner Beerdigung. Dahinter steckt ein Lebensphasenmodell, in dessen Zeitablauf sich die Ansprüche deutlich verändern. In dem Moment, in dem der junge Kunde höherwertige Bankleistungen erwartet, wie zum Beispiel die Absicherung der Lebensrisiken, den Aufbau einer persönlichen Altersversorgung sowie die Finanzierung des Eigenheims, sind wir für ihn Ansprechpartner. In uns hat er einen Partner, mit dem er bereits als Kind Erfahrungen sammeln konnte, auf den er sich verlassen kann, dem er vertrauen kann – weil er uns kennt. Was ist an unserem Konto anders als bei einer Direktbank? Nun, wir verbinden die reale Welt mit dem persönlichen Service und der Beratung, aber vernachlässigen auch nicht die digitale Welt. Unsere Onlinekonten sind ebenso leistungsfähig wie die der Direktbanken. Hier werden wir weiter innovativ unterwegs sein, werden investieren, um unser Leistungsangebot für den Kunden noch einmal zu optimieren. WOLL: Gibt es ein neues Alleinstellungsmerkmal der Fusionsbank? Kaufmann: Neben der Mitgliedschaft, die bei uns historisch bedingt ist und unsere Kunden zu Bankeigentümern macht, haben wir im Rahmen der Fusion unsere Kontopakete neu modelliert: Der Kunde kann sich hier sein persönliches Konto individuell aussuchen und zusammenstellen. Dieses Angebot ist auch im Internet hinterlegt – schauen Sie einmal rein! Darüber hinaus haben wir als eine der ersten regionalen Banken in unserem Geschäftsgebiet den Überziehungszins abgeschafft. Auch bieten wir – je nach Kontopaket – Dispositionszinsvorteile von bis zu vier Prozent. Nicht neu, aber für die Zukunft ziemlich sicher, sind unsere Dividendenzahlungen an unsere Mitglieder. Sage und schreibe eine Millionen Euro zahlen wir jedes Jahr an unsere Bankteilhaber. WOLL: Wir bedanken uns für das Gespräch WOLL Herbst 2014 –

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Mittelpunkt der Geselligkeit S e i t d r e i J a h r z e h n t e n g e r ä t d i e I d y l l l e e in m a l i m J a h r aus den Fugen

cheiderwald. Die Blasmusik Vorsitzenden und Zweitgehallt durchs Tal, die Büchsen nannter stand ihm als Genekrachen und der Festplatz füllt ralmajor zur Seite. Die Mitsich. Nichts Außergewöhliches gliederzahl ist von Anfang an eigentlich, sondern ein Szenario, auf 50 begrenzt, auch wenn dass sich jährlich über 70 Mal der Club das Vielfache an im Kreis Olpe wiederholt. Und Mitgliedern zählen könnte. ob: Die hier geschilderten Ein„50a, 50b, 50c lassen wir noch drücke stammen aus dem zu“, schmunzelt Peter Quast, Scheiderwald. Scheiderwald, der vor sechs Jahren das Amt wo liegt denn das, wird sich so des Vorsitzenden übernahm manch einer fragen. Es ist ein und auf dessen Hof gefeiert idyllisches Fleckchen Erde in wird. Ein richtiges Schützender Gemeinde Wenden, zwifest eben, auf dem schon einischen Elben und Schönau. Vier ge Musikvereine die Freude Im Scheiderwald regieren das Königspaar Stefan und Jennifer SchneiHäuser, 15 Einwohner, 150 der sowie das Kaiserpaar Peter und Silvia Stuff (l.). hatten, die musikalische GeKühe und noch mehr Schafe, eingebettet in die Natur. Nichts staltung zu übernehmen. Auch beim Vogelschießen mangelt es und niemand könnte diese Idylle trüben, woll? Und ob! Einmal nicht an Bewerbern. Da kann es jedoch zuweilen vorkommen, im Jahr wird Schützenfest gefeiert – und das hat es in sich. dass begeisterte Schützen nach ihrem treffsicheren Agieren vor Hunderte von Gästen aus Nah und Fern strömen herbei und Schreck in den Wald laufen oder dass sich Kaiserbewerber, wie machen den Ort zum Mittelpunkt von Geselligkeit, im Jahr 2009, dazu entschließen, einem hartnäckigen hölzernen Gemeinschaft und Frohsinn. Und das bereits seit 30 Jahren. Aar den Garaus mit Steinwürfen zu bereiten. In diesem Jahr Angefangen hat alles mit einem gemütlichen Beisammensein sicherte sich Peter Stuff die Kaiserwürde und regiert mit seiner und dem Schießen auf Kartoffeln. Der Zuspruch wurde immer Frau Silvia. Als neues Königspaar wurden Stefan und Jennifer größer und die Gäste immer zahlreicher. Beim kleinen Schneider gefeiert. Beide Majestäten setzten sich auf herkömmBeisammensein war es längst nicht mehr geblieben. Josef Quast liche Weise, an der geprüften Vogelstange, durch. Ansonsten ist (†) und Paul Sondermann (†) ergriffen die Initiative und grünauch alles im Lot und Bergfest wird auch gefeiert. In der deten im Jahr 1984 den Schützenclub Scheiderwald. Stadthalle, die Peter Quast vor etwa 17 Jahren auf dem Erstgenannter übernahm bis vor sechs Jahren das Amt des Gründstück baute.

Text: Nicole Voss | Fotos: Nicole Voss

Wenden

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v on N i c o l e Vo s s

Allen Majestäten dieser Saison wün und viel Spaß bei ihren könig-/kaiserlichen Hagener Straße 335-337 · 57223 Kreuztal


P a s t o r An t onio C a l a b r e s e f ü h l t s i c h i m K r e i s der Sc hützen wohl

Text: Nicole Voss | Fotos: Nicole Voss

B

v on N i c o l e Vo s s

eim Iseringhauser Schützenmarsch, Iseringhausen entfachte die Freude am sonntags nach den Ehrungen, singt er Schützenfest erneut. „Der damalige 1. kräftig mit. In den Festzügen bildet er im Brudermeister, Holger Lange, rief schon schwarzen Outfit den Kontrast zu den nach ein paar Tagen an und stellte sich Schützen. Und wenn es gewünscht ist, vor“, blickt Antonio Calabrese zurück. hebt Pastor Antonio Calabrese auch Und was gefällt dem Geistlichen mit schon mal den Taktstock und dirigiert dem südländischen Charisma am den Musikverein. Schützenwesen? „Schützen bewahren Aus seiner Verbundenheit zu den St. das historische Andenken. Glaube, Antonius-Schützen macht der Geistliche Sitte, Heimat stehen im Mittelpunkt. kein Hehl und er hat mit den Schützen Es ist auch ein Stück weit die seelsorgeim Iseringhauser Grund kreisweit ein rische Betreuung von Männern, die Alleinstellungsmerkmal: An beiden Festinmitten der Angebote für Frauen, wie tagen findet ein Schützenhochamt statt. die Caritas und die Frauengemein„Am Sonntag etwas besser besucht als schaften, etwas im Hintergrund steht. am Montag“, schmunzelt der Pastor mit Die Kritik, es wird zuviel getrunken, den spanisch-italienischen Wurzeln. Beim Antonius-Marsch singt der Geistliche lasse ich so nicht stehen. Aggressivität kräftig mit. Geboren wurde Antonio Calabrese 1968 auf den Schützenfesten habe ich hier in Lippstadt. Dort machte er erste Erfahrungen mit den nie erlebt.“ Schützen. Bei den dortigen ökumenischen Gottesdiensten unterstützte der Jugendliche den Pfarrer und beobachte das Schützenwesen laut eigener Aussage mit Wohlwollen. Nach dem Studium in Paderborn, einem Freisemester in Padua und der Priesterweihe im Jahr 1995 trat Pastor Calabrese seine erste Vikarstelle in Elspe an, wo die Freude am Schützenfest entfachte. Bei seiner Priesterstelle in Wanne-Eickel fehlte dem DiplomTheologen der traditionelle Vereinsaspekt und in Lemgo war es die fehlende kirchliche Anbindung der Schützen an die Kirche, Antonio Calebrese begleitet die Schützen im Festzug. auf die Antonio Calabrese ungerne verzichtete. Seit 2007 in

schen wir eine spannende Amtszeit Ve r p f l i c h t u n g e n b i s z u m n ä c h s t e n J a h r ! Tel. 0 27 32 / 55 896-0 · www.gvs-getraenke.de

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Pläydoyer für die Schützenvereine


Ein Traum wird wahr Attendorner Sc hützen marsc hieren b e i d e r S t e u b e n p a r a d e 2 0 15 in N e w Yo r k

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m nächsten Jahr wird für viele Attendorner Schützen ein Traum wahr. Für sechs Tage fliegt eine große Gruppe der Schützengesellschaft 1222 e.V. zur Steubenparade 2015 nach New York. Die Hansestädter reisen nicht alleine über den großen Teich in die USA. Mit dabei sind vom 17. bis 22. September 2015 auch das Tambourcorps Helden und der Musikverein Hünsborn. Die Reisegruppe aus dem Kreis Olpe ist mittlerweile auf über 200 Personen angewachsen. Bereits in den 1980er-Jahren war die Teilnahme an der legendären Steubenparade der große Traum von Hans Schulte, damals Mitglied im Beirat der Schützengesellschaft und großer Fan von New York. Immer wieder hatte der verstorbene Scheibenkönig von 1975 seine Idee bei den damaligen Hauptleuten Karl-Heinz

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– WOLL Herbst 2014

Beul und Franz-Josef Karthaus vorgebracht. Doch der immense Organisationsaufwand machte allen Plänen einen Strich durch die Rechnung. Bis der Traum von Hans Schulte erfüllt werden konnte, dauerte es noch einige Jahre. Den Anstoß gab das Tambourcorps Helden. Dazu heißt es auf der Internetseite der Schützengesellschaft 1222 e.V.: „Als die Schützengesellschaft Attendorn von den Heldener Plänen erfuhr, wurde die Idee, die es schon in den 1980er-Jahren im Schützenvorstand gab, plötzlich wieder aktuell. Damals sind aber sämtliche Ansätze zur Umsetzung im Sande verlaufen. Das lag zum Teil auch an den hohen Kosten, weiß Schützenhauptmann Markus Harnischmacher. Doch mit dem Tambourcorps aus Helden zusammen können wir einige Synergieeffekte nutzen.“ Die „German-American Steuben Parade“ wurde 1957 von deutschstämmigen US-Amerikanern ins Leben gerufen, um die Tradition der Heimat aufrechtzuerhalten. Immerhin leben alleine in New York rund 500.000 Menschen mit deutschen Wurzeln. Der traditionsreiche Umzug in Big Apple zieht heute über die Fifth Avenue in Manhattan von der 64. Straße aufwärts zur 86. Straße. Bis zu einer Million Menschen bejubeln die Motivwagen und Gruppen. Benannt ist die Parade nach Freiherr Friedrich Wilhelm von Steuben, einem hochdekorierten preußischen Offizier, der es zum Helden des US-amerikanischen Unabhängigkeitskrieges gebracht hat.

TEXT: MARTIN DROSTE | Foto: FOTOLIA.de | Quelle: Wikipedia

v on M a r t in D r o s t e


Attendorner-Geschichten.de

Aktuelles, Historisches & Dönekes aus der alten Hansestadt Attendorn

Vor 100 Jahren A l l e s v e r s ink t i m f e l d g r a u e n W a h n s inn

Text: Achim Gandras | Fotos: FREY PRINT+MEDIA GmbH

EXCLU SI V

v on A c h i m G a n d r a s

In unserer Serie „Vor 100 Jahren“ sen sucht per Annonce im Sauerland sind wir nun in wahrhaft finsteren „Dreher und Fräser in unbegrenzter Zeiten angekommen. Das AttendorZahl gegen guten Lohn“, denn die ner Volksblatt kennt im September eigenen Arbeiter verrecken an den 1914 nur noch ein einziges Thema, Fronten. So betrauert das Eichener den jüngst ausgebrochenen Ersten Walzwerk in Attendorn bereits nach Weltkrieg. Nun aber wollen wir sie einem Monat des Krieges den Walzdreschen! Jeder Stoß ein Franzos! meister Ignatz Neu und die Arbeiter Jeder Tritt ein Brit! Jeder Schuss ein Josef Kronenberg und Emil Reising, Russ! So steht es mit Kreide auf den gleich drei Fachkräfte, die einfach verGüterwaggons, mit denen die deutheizt wurden. An der Listertalsperre sche Jugend auszieht ins Verderben. im Gasthaus Weber werden 17 VerAber auch gestandene Herrschaften wundete untergebracht und per öfmarschieren mit. Professoren und fentlichem Aufruf geht man auf die Lehrer melden sich gemeinsam mit Jagd nach französischen und belgider geschlossenen Oberschulklasse schen Brieftauben, die hier und da zu Dieses Bild der alten Kapelle Waldenburg zum Dienst am Vaterland, Beamte Spionagezwecken versteckt sein solentstand in Zeiten des Ersten Weltkriegs. 1388 Gefallene beklagte man allein im Kreis Olpe. stürzen mit lautem Hurra an die Waflen. Kurz darauf beschweren sich die fen. Niemand mehr weiß wirklich, was Krieg bedeutet. Taubenzüchter, dass wahllos auf ihre Tiere geschossen In ferner Verbrämung hat das Bürgertum den Sieg von würde, selbst wenn es gute deutsche Tauben sind ... 1870–71 im Gedächtnis. So war das Deutsche Kaiserreich In allen Geschäften wird mit Artikeln geworben, die man entstanden, in einem Konflikt, der noch nach alter Väter per Feldpost an die Front schicken kann, und der StiftsSitte ausgefochten wurde. Nun aber zeigt der moderne propst Dr. von Hecher vergleicht salbungsvoll das SchickKrieg mit industriell gefertigten Waffen in Massenprosal der gefallenen Soldaten mit einem gottgewollten Marduktion seine unerbittliche Fratze. Vor wenigen Tagen tyrium. Der „ergreifende, tiefgründige und formvollendete“ erst ist der ehrenwerte Attendorner Rechtsanwalt und Wahnsinn wird tatsächlich in der Zeitung publiziert! Vier Notar Dr. Dieren, Leutnant der Reserve und Mitglied lange Jahre wird es nun so weiter gehen. Immer häufiger des „Krieger- und Landwehr-Vereins“ den Heldentod im die Nachrufe verzweifelter Eltern, nicht selten auf einzige Westen gestorben. Kurz darauf fällt auch Rechtsanwalt Söhne, die „in treuer Pflichterfüllung den Heldentod fürs Sträter, Vorsitzender desselben Vereins. In der HanseVaterland“ und so weiter und so fort gestorben sind. stadt salutiert man ergriffen. Millionen werden den beiIn Aussicht auf diese vier finsteren Jahre werden wir unden bald folgen. sere Serie „Vor 100 Jahren“ beenden. Es gibt aber aus anIn Olpe und anderen Orten des Kreises werden durch deren Zeiten noch eine Menge Kurioses im Archiv des die Vikare Jugendwehren gegründet, in denen von Kinalten Attendorner Volksblattes. Wir werden noch manch dern feldgraue Mützen getragen werden, schon ganz in schöne Geschichte finden – nur die Bindung an das volle Aussicht auf spätere Verwendung im Krieg. Krupp in EsJahrhundert werden wir lösen. WOLL Herbst 2014 –

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TERMINE

V e r a n s t a l t u ng e n r u n d u m d e n B igg e s e e u n d Li s t e r s e e 01.10.2014

17.10.2014

23.10.2014

Dr. Rüdiger Dahlke

O’zapft is

Erfolgreiches Marketing auf Facebook

Krankheit als Symbol – Dr. Ruediger Dahlke vermittelt ein ganzheitliches Verständnis von Krankheit, das auf dem Dialog zwischen Körper und Seele beruht. / 2. Vortrag: „Peace Food“ Ernährung der heutigen Zeit? Zeit: 19.00 Uhr Ort: Stadthalle OIpe Info: 0 27 22 / 63 52 22

04.10.2014

Isch glaub´et Disch!

Jürgen B. Hausmann präsentiert in der Stadthalle in Olpe sein aktuelles Werk „Isch glaub’ et Disch!“. Zeit: 20.00 Uhr Ort: Stadthalle OIpe Info: 0 24 05 / 4 08 60

09.10.2014

Figurentheater: YAKARI – Schneeball in Gefahr

Seit nunmehr vier Jahrzehnten fasziniert der aus Film, Literatur und Hörspiel bekannte kleine Indianerjunge YAKARI die Kinder im deutschsprachigen Raum. Geeignet für Kinder ab 3 Jahren. Zeit: Ort: Info:

20.00 Uhr Zeltbau beim Flugplatz Heggen (Milstenauer Straße, Attendorn) 0177 / 3 32 22 27

11./12.10.2014

Oktoberfest – Dirndl und Lederhose in der Bürgerbegegnungsstätte in Altenhof. Zeit: 19.00 Uhr Ort: Wenden, Bürgerbegegnungsstätte Altenhof Info: 0 27 62 / 30 14

18./19.10.2014

5. Attendorner Frauenmesse

Eine Veranstaltung der Gleichstellungsbeauftragten der Hansestadt Attendorn in Zusammenarbeit mit dem parteiübergreifenden Frauenarbeitskreis. Zeit: Ort: Info:

Samstag, 14.00 – 18.00 Uhr Sonntag, 11.00 – 17.00 Uhr Stadthalle Attendorn 0 27 22 / 64 - 237

18./19.10.2014

Olper Herbst

Bereits zum sechsten Mal lädt der Olper Herbst zum Bummeln, Shoppen und Verweilen ein. Verkaufsoffen am Sonntag von 13.00 – 18.00 Uhr. Ort: Olpe, Marktplatz Info: 0 22 43 / 4 09 00

19.10.2014

Fest der Generationen

Spiel, Spaß und viel Musik für Jung und Alt.

Antik- und Trödelmarkt

Ort: Drolshagen Info: www.aktionsgemeinschaft.net

Zeit: Ort: Info:

22.10.2014

Samstag, 9.00 Uhr – 18.00 Uhr Sonntag, 11.00 Uhr – 18.00 Uhr Stadthalle Attendorn 0 23 59 / 46 33

12.10.2014

Kreativmarkt Wenden Ort: Rathaus Wenden Info: 0 27 62 / 40 62 13 oder 0 27 62 / 92 91 22

17.10.2014

Krimidinner – „Die Hochzeit in Schwarz“

Es erwartet Sie ein aufregender Ausflug in die Krimizeit der 1960er-Jahre bei einem kulinarischen Kerzenlichtdinner. Zeit: 19.00 Uhr Ort: Attendorn, Burg Schnellenberg Info: 0 27 22 / 69 40

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– WOLL Herbst 2014

Wie gestaltet man einen gewerblichen Auftritt? Welche Möglichkeiten bietet Facebook, mich zu präsentieren? Wie kann ich Angebote, Gewinnspiele und Aktionen bei Facebook durchführen, um noch mehr Menschen mit meinen Produkten und Leistungen zu erreichen? Zeit: 19.00 Uhr Ort: Attendorn, Rathaus Info: 0 27 22 / 6 42 08

24.10.2014

Schokolade & Rock/Pop

Christina Rommel präsentiert wieder ein einzigartiges Schokoladenkonzert. Parallel bereitet der Chocolatier Köstlichkeiten aus Schokolade. Außerdem gibt es ein auf den Abend abgestimmtes 3-Gang Menu. Zeit: 19.00 Uhr Ort: Attendorn, Burg Schnellenberg Info: 0 27 22 / 69 40

25.10.2014

Katharina Thalbach liest Jonas Jonasson

Vorlesung mit Katharina Thalbach. Was sie mit ihrer Stimme anstellt, ist grandios, die Bandbreite ihres Könnens unerschöpflich. Zeit: 20.30 Uhr Ort: Attendorn, Erlöserkirche Info: 0 27 22 / 28 38

25.10.2014

Queen of Rock

Musical über Leben und Karriere von Tina Turner mit Gina Dunn, Lemuel Pitts u. a. Zeit: 20.00 Uhr Ort: Stadthalle OIpe Info: 0 27 61 / 83 12 99

Wer zuletzt lacht, lacht am längsten

Sascha Korf in einer Vorpremiere seines neuen Programms. Zeit: 20.00 Uhr Ort: Drolshagen, rische´s Kleinkunstbühne Info: 0 27 61 / 97 91 63


26.10.2014

31.10.2014

06.11.2014

Old- und Youngtimertreffen

Musica culinaro – Das Operndinner

Power! Percussion „All you can beat” Tour 2014

Ob Auto, Bus, Lkw, Moped, Motorrad, Trecker oder Sonderfahrzeug: Alle sind herzlich willkommen, Gäste natürlich auch, jederzeit. Zeit: 11.00 Uhr Ort: Stadthalle Attendorn Info: 0 27 22 / 65 70 70

Tauchen Sie ein in die wunderbare Welt der Oper und lassen Sie sich hierbei mit kulinarischen Spezialitäten verwöhnen. Zwischen den konzertanten Beiträgen wird Ihnen ein edles 4-Gang-Menü serviert. Zeit: 20.00 Uhr Ort: Stadthalle OIpe Info: 0 27 61 / 29 56 oder 0 27 61 / 6 59 11

30.10.2014

Pasion de Buena Vista

Eine 10-köpfige Live Band mit alteingesessenen kubanischen Unikaten, in Kuba umschwärmte Sänger und Tänzer der Extraklasse sowie einzigartige Bühnenkulissen mit faszinierenden Projektionen vermitteln das unverwechselbare Flair und Temperament Kubas.

01./02.11.2014

Wintermarkt am Hotel Albus

Es erwartet Sie eine liebevolle Auswahl aus Kunsthandwerk, Dekoration und Genuss in einer gemütlichen Atmosphäre.

Zeit: 20.00 Uhr Ort: Stadthalle OIpe Info: 0 27 61 / 8 30

Zeit: Ort: Info:

30.10.2014

02.11.2014

Trinimal strings

mit Johannes Platz, violin/viola, Ph. Matthias Kaufmann, cello, und Michael Schäfers, bass. Zeit: 19.00 Uhr Ort: Olpe, Großer Saal Altes Lyzeum Info: 0 27 61 / 83 - 12 42

30./31.10.2014

Wintermarkt am Hotel Albus

Samstag, 17.00 Uhr – 21.00 Uhr Sonntag, 11.00 Uhr – 19.00 Uhr Olpe, Hotel Albus 0 27 61 / 68 85

Nicosia Blues

aus der Reihe „blue notes“. Stavros Lantsias, Klavier, meets Petros Klampanis, E-Bass. Zeit: 12.00 Uhr Ort: Stadthalle Olpe, Restaurant Info: 0 27 61 / 83 12 99

02.11.2014

Herbstflohmarkt „Rund ums Kind“

Es erwartet Sie eine liebevolle Auswahl aus Kunsthandwerk, Dekoration und Genuss in einer gemütlichen Atmosphäre.

Baby- u. Kinderbekleidung, Spielzeug, Bücher, Kinderwagen, Autositze u.v.m.. Für das leibliche Wohl ist mit Kuchen, belegten Brötchen, frischen Waffeln, heißen und kalten Getränken bestens gesorgt.

Zeit: 17.00 Uhr – 21.00 Uhr Ort: Olpe, Hotel Albus Info: 0 27 61 / 68 85

Zeit: 13.00 Uhr – 15.30 Uhr Ort: Attendorn, Schützenhalle Helden Info: 0 27 22 / 89 00 44 oder 0 27 22 / 63 89 42

Unser Engagement. Gut für die Menschen. Gut für die Region.

Sparkasse Attendorn Lennestadt Kirchhundem

Sparkasse Olpe Drolshagen Wenden

Power! Percussion ist das bekannteste rhythmische Showereignis aus Deutschland. Zeit: 20.00 Uhr Ort: Stadthalle Attendorn Info: 0 27 22 / 6 42 24

07.11.2014

Krimidinner – „Ein Leichenschmaus“

Anlässlich der Trauerfeier für den wohlhabenden Schlossbesitzer Lord Ashtonburry finden sich Verwandte und Anverwandte auf dem Stammsitz der Familie Ashtonburry ein. Lady Asthonburry, die trauernde Witwe, begrüßt die geladenen Gäste im Speisesaal von Schloss Darkwood, einem altehrwürdigen Herrenhaus in Schottland, zum Leichenschmaus und zur Testamentseröffnung ... Zeit: 19.30 Uhr Ort: Attendorn, Burg Schnellenberg Info: 0 27 22 / 69 40

08.11.2014

KlangARTen

Nova Cantica Möllmicke Chor- und Orchesterkonzert. Mitwirkende: Feuerwehrmusikzug Wenden und VocalArt Ottfingen. Zeit: 20.00 Uhr Ort: Wenden, Aula KAS Info: 0 27 62 / 40 60

08.11.2014

Eltern-Deutsch / Deutsch-Eltern

Erziehung und andere Kampfsportarten! David Leukert hat die Spezies Eltern in freier Wildbahn beobachtet und stellt fest: Diskussionsbedarf in Sachen Familie gibt es überall. Brillante Mischung aus Kabarett, Comedy und Musik. Zeit: 20.00 Uhr Ort: Drolshagen, rische´s Kleinkunstbühne Info: 0 27 61 / 97 91 63

08.11.2014

Rund um den Obstbaum

Sortenauswahl, Pflege, Schnitt, Pflanzenschutz. Referent: Friedhelm Geldsetzer (wetterfestes Schuhwerk und Bekleidung, Selbstverpflegung, Anmeldung erforderlich). Zeit: 10.00 Uhr – 12.30 Uhr 13.30 Uhr – 16.00 Uhr Ort: Olpe Info: www.olpe-biologisch.info

WOLL Herbst 2014 –

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TERMINE

V e r a n s t a l t u ng e n r u n d u m d e n B igg e s e e u n d Li s t e r s e e

08./09.11.2014

19.11.2014

29.11.2014

Martini Markt

Kinderkonzert „Ein tierischer Spaß nach Noten“

Michael Jackson Tribute Show

Der beliebte Ständemarkt bietet die Möglichkeit zum Einkauf von Weihnachtsgeschenken. Außerdem kann der erste Glühwein der Saison getrunken werden. Am Sonntag ist von 13 Uhr bis 18 Uhr verkaufsoffen. Ort: Attendorn Info: 0 27 22 / 6 41 40

Das Blechbläserensemble Trombe e Tromboni erzählt musikalische Geschichten rund um einen tanzenden Bär und einen singenden Kuckuck. Zeit: 16.00 Uhr Ort: Stadthalle Attendorn Info: 0 27 22 / 6 42 26

20.11.2014 11.–13.11.2014

Lioba Albus „Königin von Egoland“

KÖNIGIN VON EGOLAND ist eine kabarettistische Luxusdampferfahrt der Extraklasse. Denn wenn alles schief geht, dann ist Mia ein Fels in der Brandung. Ihr Redefluss versiegt garantiert nie! Zeit: 20.00 Uhr Ort: Attendorn, Rivius-Gymnasium Info: 0 27 22 / 95 93 55

13.11.2014

Warte, bis es dunkel ist

Theater – Kriminalstück von Frederick Knott mit Susanne Uhlen, Pascal Breuer, Josef Baum u. a. Zeit: 20.00 Uhr Ort: Stadthalle Olpe Info: 0 27 61 / 83 12 99

16.11.2014

Konzert

des Kammerorchesters Attendorn unter Leitung seines neuen Dirigenten Valid Agayev. Zeit: 17.00 Uhr Ort: Attendorn, Aula des Rivius-Gymnasiums Info: 0 27 22 / 5 33 44

86

– WOLL Herbst 2014

Zeit: 20.00 Uhr Ort: Stadthalle Attendorn Info: 0 27 22 / 6 42 24

29.11.2014

Mein Freund Wickie

Theater – Komödie von Antoine Rault mit Marion Kracht, Daniel Morgentorth u. a.

Nach den Erzählungen von Runer Jonsson. Eine liebevolle Inszenierung voller Abenteuer, Spannung, Witz, tollen Kostümen und Musik, die die ganze Familie anspricht.

Zeit: 20.00 Uhr Ort: Stadthalle Olpe Info: 0 27 61 / 83 12 99

Zeit: 16.00 Uhr Ort: Stadthalle Olpe Info: 0 27 61 / 83 12 99

Auf ein Neues

IMPRESSUM

20.11.2014

Lesung mit Kardinal Cordes Zeit: 19.30 Uhr Ort: Attendorn, Aula des Rivius-Gymnasiums Info: 0 27 22 / 25 16

23.11.2014

Schwamm drüber?

Anny Hartmann – Vorpremiere des besonderen Jahresrückblicks 2014! Politisches Kabarett vom Feinsten: charmant, witzig, intelligent und selbstverständlich mit der notwendigen sarkastischen Schärfe. Alles, was sonst noch keiner wusste oder nicht wissen wollte, erfahren Sie hier. Zeit: 19.00 Uhr Ort: Drolshagen, rische´s Kleinkunstbühne Info: 0 27 61 / 97 91 63

26.11.2014

Miteinander kochen Zeit: 19.00 Uhr Ort: Olpe, Hauptschule Hakemicke Info: 0 27 61 / 9 44 70

Unser Engagement. Gut für die Menschen. Gut für die Region.

Sparkasse Attendorn Lennestadt Kirchhundem

Eine mitreißende Live-Show aus Musik und Tanz – eine Show zu Ehren des King of Pop.

Sparkasse Olpe Drolshagen Wenden

Herausgeber/Verlag: WOLL-Verlag Kückelheim 11 · Schmallenberg Layout: Rainer Zepernick Redaktionsanschrift: WOLL-Magazin c/o FREY PRINT + MEDIA GmbH Bieketurmstr. 2, 57439 Attendorn Telefon: 02722/9265-0 redaktion@woll-biggesee.de Korrektorat:

Dr. Bernd Knappmann

Gestaltung:

Daniel Frey

Druck:

Groll-Druck, Meinerzhagen

Anzeigenverkauf: Martin Pursian Telefon: 02722/656648 Telefax: 02722/656748 m.pursian@woll-biggesee.de Titelfoto:

Achim Gandras

Bildoptimierung:

Björn Bernhardt

Redaktion:

Silke Clemens Martin Droste Birgit Engel Denise Fischer Achim Gandras Barbara Sander-Graetz Franz-Josef Henke Hermann Hoffe Wolfgang Klein Monika Löcken Kerstin Matthies Beate Schmies Nicole Voss Christin Walter Claudia Wichtmann

Preis Jahresabo:

für 4 Ausgaben 15,00 EUR inkl. MwSt. und Versandkosten

Die nächste Ausgabe erscheint im November 2014.


Mit Felsquellwasser gebraut. Krombacher. Eine Perle der Natur.


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