Attendorn am 28. März 1945 – Bilder einer zerstörten Stadt
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Attendorn, 28. März 1945 Bilder einer zerstörten Stadt
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Sorgt, die ihr noch im Leben steht, dass Frieden bleibe, Frieden zwischen den Menschen, Frieden zwischen den Völkern. Theodor Heuss
Impressum: Herausgeber: Verein für Orts- und Heimatkunde Attendorn e.V. ISSN-Nr. 1864-1989 Druck: Frey Print & Media GmbH, Attendorn Attendorn, Oktober 2010 Mit freundlicher Unterstützung der Volksbank Bigge-Lenne eG. St. Liborius Seniorencentrum, Attendorn.
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Attendorn im Visier britischer Bomber
Die britischen Bomber kamen aus Richtung Ewig. Gegen 11 Uhr fielen die ersten Bomben. Der „Teppich“, so hieß es im Kriegsjargon jener Tage – begann am Südwall und seine Rauchpilze setzten sich fort bis zum Ostwall. Endpunkt war hier die Gegend des alten Kolpinghauses. Die angrenzenden Straßenzüge Hofestatt und die Wasserstraße wurden hart getroffen.
Wenn an diesem 28. März 1945 Attendorns Industrieanlagen im Visier der Bombenschützen gelegen haben sollten, so wurden von dieser ersten Angriffswelle das Gerlinger Walzwerk, die Hüttenwerke usw. knapp verfehlt.
Robert Höffer, damals Löschgruppen-Mitglied und späterer Chef der Feuerwehr, wusste, dass es nicht möglich war, zum Turm hinaufzusteigen. Bauschutt versperrte den Weg. Erst am späten Nachmittag und auch am Abend züngelten dann auch dort die Flammen aus dem Gemäuer. Löschwasser gab es nicht, da das Pumpwerk im Märchenbrunnen versagte. Die Schlauchleitungen mussten zur Bigge gelegt werden. Was sie an Wasser herbeischaffen konnten, blieb aber nur ein Tropfen auf heißen Steinen.
Weit über 200 Wohnungen und eine Schule wurden zerstört. 200 Menschen wurden oft erst nach Tagen tot unter den Trümmern geborgen. Sie wurden notdürftig in Massengräbern beigesetzt, aus denen sie erst nach Kriegsende in Einzelgräber umgebettet wurden.
Kurze Zeit später setzte eine zweite Welle das Vernichtungswerk fort. Diesmal lag die Innenstadt im Bombenhagel. Getroffen wurde das Hauptgeschäftsviertel: die Kölner Straße etwa ab Rathaus bis hinunter zum Niedersten Tor. Auch auf dem Marktplatz und seiner Umgebung explodierten die Bomben. Der Turm des „Sauerländer Doms“ erhielt einen Volltreffer.
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Am Marktplatz 4 VOH_Ausstellungbegleitheft.indd 4
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Am Marktplatz
Pfarrkirche St. Johannes Baptist 5
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Bereich Hofestatt, Gerbergraben 6 VOH_Ausstellungbegleitheft.indd 6
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Bieketurmstraße, Haus Frey; im Vordergrund das „Armenhaus“ 7 VOH_Ausstellungbegleitheft.indd 7
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Sorgt, die ihr noch im Leben steht, dass Frieden bleibe, Frieden zwischen den Menschen, Frieden zwischen den Völkern. Theodor Heuss
Impressum: Herausgeber: Verein für Orts- und Heimatkunde Attendorn e.V. ISSN-Nr. 1864-1989 Druck: Frey Print & Media GmbH, Attendorn Attendorn, Oktober 2010 Mit freundlicher Unterstützung der Volksbank Bigge-Lenne eG. St. Liborius Seniorencentrum, Attendorn.
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