Bote Caritas. Nah. Am Nächsten.
2 . A T T EN D O R N ER
M A R SC H FE ST IV A L
Benefiz-Konzert anläs slich 25 Jahre Seni orenhaus St. Libor ius
15:00 Uhr - 21:00 Uhr
Sternmarsch der Atte ndorner Musikvereine , Musikzüge und Spie lmannszüge aus den Porten Platzkonzert aller Vere ine
Eintritt frei!
Samstag, 7. Mai 2011
FEUERTEICH ATTENDORN
Musikverein Harmoni e Dünschede 1874 e.V. - Musikverein Helden sikzug der Freiwilligen 1911 e.V. - Musikverein Feuerwehr Ennest - Spielman Blau-Weiß Lichtringhausen, Feuerwehr Attendorn nszug Listerscheid – MuFanfarenzug Attendor n – Musikzug der Freiwillig en
sponsored by Plakat_Attendorner Marschfestival.indd
1
31.03.11 09:41
Sonderausgabe 25 Jahre Seniorenhaus St. Liborius Das Bürgermagazin mit Terminen und Geschichten rund um Attendorn.
Bote
Sonderausgabe 25 Jahre Seniorenhaus St.Liborius
Seniorenhaus St. Liborius: damals und heute
Um 1960: Wo heute das Seniorenhaus St. Liborius steht, war damals die Firma und Villa Kutsch zu Hause.
Im Mai 1982 wird die Firma abgerissen. Die Villa Kutsch bleibt zuerst stehen. 2
1
Bote
Sonderausgabe 25 Jahre Seniorenhaus St.Liborius
Seniorenhaus St. Liborius: damals und heute
Im Herbst 1984 laufen die Bauarbeiten f端r das Seniorenhaus St. Liborius auf Hochtouren.
St. Liborius heute: Mitten im Herzen von Attendorn. 32
Bote
Sonderausgabe 25 Jahre Seniorenhaus St.Liborius
Sehr geehrte Damen und Herren, vor inzwischen mehr als 30 Jahren wurden erste konkrete Überlegungen zum Bau eines Altenheimes in Attendorn angestellt. Die damalige Diskussion drehte sich um die Entscheidung ob ein Jugendzentrum oder ein Altenheim am Standort in der Bieketurmstrasse entstehen sollte. Als entschiedener Kämpfer für ein Jugendzentrum in dieser Zeit bin ich heute natürlich mehr als nur glücklich, dass damals die Entscheidung für den Bau eines Altenheims erfolgte. Nach dem „Schwanensee“, eine riesengroße Pfütze auf der zwischenzeitlich auch Schwäne zu Gast waren, wurde 1984 mit dem Bau begonnen und am 1. Mai 1986 wurde das CaritasAltenheim St. Liborius dann eröffnet. Wichtigster Motor in dieser Zeit und in den letzten 25 Jahren war Heinz Halberstadt, unsere „graue Eminenz“, wie wir gerne sagen. Ohne ihn wäre St. Liborius in Attendorn nicht zu dem geworden, was es nun darstellt. An dieser Stelle unseren ganz persönlichen Dank und ein „Vergelt´s Gott“. Sr. Else, die Gemeindeschwester, vielen noch in Erinnerung mit ihrem schwarzen Mantel, dem Häubchen und ihrem Mofa, hat viel Geld gesammelt, das dann für die wunderschön, gestalteten Fenster unserer Kapelle verwendet wurde. Der sicher noch vielen bekannte Pastor Cramer war in der Anfangszeit „unser“ Hauspfarrer und hat viel für die Bewohner und Mitarbeiter getan. Im Rahmen eines Mitarbeiter4
festes auf dem Daspel in Heggen konnte er sich, trotz seiner sehr eingeschränkten Mobilität, einen großen Wunsch erfüllen. Er machte einen Rundflug über Attendorn, was ihn damals dann noch „näher zu seinem Chef“ gebracht hat, wie er nach diesem Erlebnis schmunzelnd erzählte. Die erste Heimleiterin Helene Hillebrand baute mit viel ehrenamtlicher Hilfe die Einrichtung auf. Schwester Juliana, von der ersten Stunde an fast „rund um die Uhr“ unermüdlich im Einsatz, war in allen Bereichen aktiv. Beide sind leider verstorben. Wir werden ihr Andenken bewahren und uns an viele gute Stunden mit ihnen erinnern. Nach Helene Hillebrand, der ersten Heimleiterin von St. Liborius, folgte für zwei Jahre Lothar Thoms und danach Manfred Streif, der eine wesentliche Veränderung, die Einführung der Pflegeversicherung, mit geprägt hat. Berühmt berüchtigt waren seine morgendlichen Frühstücksrunden mit den Damen der Verwaltung und der damaligen Hauswirtschaftsleitung, Elisabeth Lüttecke. Meinen drei Vorgängern/in, die insgesamt 14 Jahre die Verantwortung getragen haben, gilt unser aller Dank dafür, dass sie St. Liborius wesentlich geprägt haben. 1999 brannte es in St. Liborius. Eine Bewohnerin erlitt so starke Verbrennungen, dass sie zwei Tage später verstarb. Dieses nächtliche Erlebnis war für alle Beteiligten ein einschneidendes Geschehen, das bis 3
Bote
Sonderausgabe 25 Jahre Seniorenhaus St.Liborius
heute nachwirkt. Eine Zigarette löste diesen Brand aus, eine brennende Kerze hätte es auch sein können. Am 1.Mai 2000 wurde mir die Heimleitung in St. Liborius übertragen und wir machten uns auf einen Weg, der St. Liborius vom einfachen Altenheim mit 70 Beschäftigen zu einem mittelständischen Unternehmen mit deutlich mehr als 350 haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im CaritasZentrum Attendorn gemacht hat. 2001 fuhr das damalige Leitungsteam zu den ersten Strategietagen an die Nordsee (Carolinensiel). Viele haben sich damals gefragt, was solch einen Aufwand rechtfertigt. Im Rückblick sei denen gesagt, dass in diesen Tagen die Fundamente für die gesamte Entwicklung, bis hin zum Caritas-Zentrum Attendorn, gelegt wurden. Ohne diese richtungweisenden Entscheidungen wäre „Haus Mutter Anna“ nicht entstanden oder der Erfolg beim „LudwigErhard-Preis“ im Jahr 2006 möglich gewesen. Wir wurden seit 2002 zu zahlreichen Modellprojekten auf Landes- und Bundesebene eingeladen. Beispielhaft ist sicher die Umsetzung der „Charta der Rechte hilfe- und pflegebedürftiger Menschen“ zu nennen, für die wir in Zusammenarbeit mit zehn anderen Einrichtungen einen Umsetzungsvorschlag erarbeiteten, der nun deutschlandweit angewandt wird. Die qualitative Weiterentwicklung hat im letzten Jahrzehnt Höhen und Tiefen erlebt, im Fazit jedoch ist der eingeschlagene Weg nach wie vor richtig und hat uns weit voran gebracht.
Diese Entwicklung war nur möglich, weil viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich teilweise bis über ihre Leistungsgrenzen hinaus eingebracht und insgesamt Großes geschafft haben. Für dieses große Engagement, den unermüdlichen Einsatz, jeder an seinem Platz, danke ich von ganzem Herzen und wünsche mir, im Sinne aller unserer Kunden, dass sie sich weiter so einbringen und unsere Vision „Caritas. Nah. am Nächsten“ spürbar ist und bleibt. In den nächsten Jahren wird in die Zukunft von St. Liborius investiert. Mit einem Anbau und der Sanierung des kompletten Wohn- und Pflegebereiches wird ein Wohnumfeld geschaffen, das den Anforderungen an eine moderne und innovative Altenhilfeeinrichtung gerecht wird. Der Weg dorthin wird nicht einfach sein und allen Beteiligten viel abverlangen. Das Ergebnis aber rechtfertigt sicherlich den Aufwand. Wir feiern am 7. Mai mit dem 2. Attendorner Marschfestival den 25. Geburtstag des Seniorenhauses St. Liborius. Dafür erhoffen wir uns gutes Wetter, viele Gäste und dass wir mit den Attendornerinnen und Attendornern einen unvergesslichen Tag erleben werden. Am 5. Juni folgt das Festhochamt im Sauerländer Dom. Mit dem anschließenden Sommerfest am Nachmittag klingen die Feierlichkeiten zu unserem Jubiläum aus. Der besondere Dank gilt allen, die an diesen Tagen hauptund ehrenamtlich aktiv sind! Ihr 53
Bote
Sonderausgabe 25 Jahre Seniorenhaus St.Liborius
Am Anfang war die Villa und Firma Kutsch Umgeben von Seewerngraben, dem Schüldernhof und dem Bieketurm steht seit 25 Jahren das Seniorenhaus St. Liborius. Zuvor produzierte hier die Firma Kutsch. Gegründet wurde diese 1828 vom Lüdenscheider Kaufmann Mathias Kutsch, der mit der Attendornerin Emilie Zeppenfeld verheiratet war. Gehandelt wurde mit Knöpfen und anderen Metallprodukten.
Familie, der das Unternehmen führte. Sein Sohn Mathias V. stand für die Übernahme des Unternehmens nicht zur Verfügung Dr. Jochen F. Kirchhoff aus Iserlohn kaufte die Firma 1984.
Die Villa Kutsch im Jahre 1976.
Das Wohnhaus Kutsch.
Die Produktion wurde in den 70er Jahren in die Stesse verlagert, das Firmengelände abgerissen. Doch das Wohnhaus blieb zunächst stehen.
Auf dem Gelände der ehemaligen Fabrik kam es zu einer liebenswerten Besonderheit. Durch Regenwasser entstand hier ein See in der Innenstadt, der Schwanensee.
Die Villa Kutsch nach dem Abriss der Fabrik um 1974.
Die Firma Kutsch selber war bis 1983 in Familienbesitz. Mathias Kutsch IV. war der letzte aus der 6
Der Schwanensee, fotografiert 1977 von Günther Reinartz.
5
Bote
Sonderausgabe 25 Jahre Seniorenhaus St.Liborius
Was sollte nun aus dem Gelände der ehemaligen Firma Kutsch werden? Schon seit den 70er Jahren gab es in Attendorn die Überlegung, ein Altenheim zu bauen. Zuerst war als Standort ein Gelände der katholischen Kirchengemeinde St. Johannes Baptist an der Hansastraße angedacht. Doch dann fiel die Wahl auf das heutige Gelände, das der Stadt Attendorn gehörte. Ein Tausch der Grundstücke machte dies möglich. Für den Bau des Altenheimes musste aber die noch stehende Villa Kutsch abgerissen werden. Hier gaben schließlich alle Stellen ihr ok. Die Kosten für den Abriss übernahm die Kirchengemeinde.
Nach dem Abriss der Villa Kutsch konnte der Bau von St. Liborius beginnen.
1980 wurden die Planungen für den Bau des Altenheims konkret. Die katholische Kirchengemeinde St. Johannes Baptist konnte den Verein für Caritasheime in Paderborn als Träger für das Projekt gewinnen, welcher dann im Auftrag der Kirchengemeinde den Bau verwirklichte. Verbindungsmann und Ansprechpartner von Seiten der Kirchengemeinde war Heinz Halberstadt. Er war nicht nur bei der Sparkasse beschäftigt und kannte sich
somit mit Zahlen und Finanzen aus, er war auch Vorsitzender des Pfarrgemeinderates.
Ein Modell des Seniorenhauses, das allerdings noch verändert wurde.
Zahlen spielten eine wichtige Rolle. Zum einen waren erst 126 Plätze geplant, die schließlich auf 112 reduziert wurden. Zum anderen ging es um die Finanzierung. 15,2 Millionen Mark kostete das ganze Projekt. Zehn Prozent stellte die Stadt Attendorn zur Verfügung, eine Million kam vom Kreis Olpe und sechs Millionen steuerte das Land NRW bei. 600.000 Mark musste die Kirchengemeinde aufbringen. Walter Viegener stellte eine Spende von 100.000 Mark zur Verfügung. Die restlich benötigten Finanzmittel kamen durch viele große und kleine Spenden und helfende Hände zusammen.
Grundsteinlegung am 16. Oktober 1984 75
Bote
Sonderausgabe 25 Jahre Seniorenhaus St.Liborius
Der Bau des St. Liborius kann beginnen Neben Heinz Halberstadt war die damalige Gemeindeschwester Else Tump ein wichtiger Motor für den Bau des Seniorenhauses. Sie kam zu den Familien nach Hause und sah, was die Pflege kranker und alter Menschen für die Angehörigen bedeutete. Sie sah auch, was aus pflegebedürftigen Menschen wurde, die keine Angehörigen mehr hatten. Daher war es für sie eine besondere Freude, als am 1. April 1984 der erste Spatenstich für den Bau gemacht wurde.
ersten Früchte seiner Arbeit zu sehen. Dechant Klinkhammer, Oberkreisdirektor Grünewald und Prälat Becker aus Paderborn ließen es sich ebenfalls nicht nehmen, der feierlichen Grundsteinlegung beizuwohnen.
Es geht voran. Zügig entsteht der Rohbau.
Am 29. Mai 1985 war das Richtfest. Handwerker und Bauträger feierten den nächsten Schritt auf dem Weg zur Fertigstellung des Hauses.
Sr. Else Tump bei der Grundsteinlegung.
Bei der Grundsteinlegung am 16. Oktober 1984 war aber nicht nur Schwester Else glücklich, auch Heinz Halberstadt freute sich, die 8
Richtfest am 29. Mai 1985
7
Bote
Sonderausgabe 25 Jahre Seniorenhaus St.Liborius
Das Seniorenhaus St. Liborius wird bezogen Der 1. Mai 1986 ist schließlich der Tag, auf den alle gewartet haben. Die ersten Bewohner ziehen ins St. Liborius. Doch es ist noch nicht alles so, wie es sein soll. In einigen Bereichen sind die Handwerker noch fleißig. Trotzdem freuen sich die ersten 30 Bewohner auf ihr neues Zuhause, in dem „gleich was los ist.“
Die Hauskapelle wird am 25. Juni 1986 durch Prälat Becker eingeweiht. Da die Mittel der Kirchengemeinde ausgeschöpft sind, ist eine Ausstattung nur durch weitere Spenden möglich.
Einweihung der Hauskapelle durch Prälat Becker
Bis zur letzten Minute wird gebaut.
Am 21. Oktober 1986 konnte hoher Besuch im neuen Seniorenhaus St. Liborius begrüßt werden. Erzbischof Johannes Joachim Degenhardt aus Paderborn segnete das Haus und seine Bewohner in einem feierlichen Gottesdienst.
Erzbischof Degenhardt segnet das Haus
Schwester Else spendet die Fenster. Die Ikonen malte der Attendorner Künstler Heinrich Schmettkamp. Der Tabernakel ist aus dem Bestand des Erzbistums Paderborn und wird St. Liborius zur Verfügung gestellt. Altar und die Mutter Gottes sind aus der Privatkapelle von Lorenz Kardinal Jaeger.
Erzbischof Degenhardt im Gespräch mit Gästen und Hausbewohnern bei der Hauseinweihung. 9 8
Bote
Sonderausgabe 25 Jahre Seniorenhaus St.Liborius
Das Konzept des Seniorenhauses „Wir wollten und wollen die Senioren im Gemeindeleben integrieren“ so Heinz Halberstadt. Dieser Gedanke, der heute in Einrichtungen der Seniorenbetreuung Standart ist, war vor 25 Jahren eine sensationelle Idee. So wurde der Durchgang durch das Haus als Abkürzung extra gewünscht. Fußgänger können von der Bieketurmstraße durch den Haupteingang und das Foyer in den Innenhof gelangen. Von dort geht es weiter Richtung Rathaus.
Viele haben diesen Weg gewählt, so dass man sich heute keine Gedanken machen muss, ob St. Liborius angenommen wird. Innovative Ideen, wie den Bau einer Cafeteria, die sich auch über Gäste freut, die nicht gleichzeitig Bewohner des Hauses sind oder ein Garten mit Teichanlage zum Verweilen, waren und sind Besonderheiten des Hauses, die auch die Lebensqualität der Bewohner steigern.
Mittendrin in Attendorn: St. Liborius.
Warum sollten die Bewohner nicht aktiv an Schützenfesten und Karneval teilnehmen? Und wenn die Bewohner nicht mehr zu den Festen kommen können, dann kommen die Jecken und Schützen zu ihnen.
Heinz Halberstadt, eine entscheidende Kraft, die den Bau von St. Liborius möglich machte.
„Für uns war es ein Gradmesser. Je mehr diese Abkürzung nutzten, umso besser wurde das Haus angenommen.“ 10
Seine Tollität der amtierender Prinz 2011: Andreas II. (Brüser) mit Itty Epe.
9
Bote
Sonderausgabe 25 Jahre Seniorenhaus St.Liborius
Seit 25 Jahren dabei… Fünfzehn Mitarbeiter standen der damaligen Leitung Helene Hillebrand bei der Eröffnung des Hauses zur Seite. Heute sind 85 Mitarbeiter in St. Liborius beschäftigt, von der Pflege über die Küche, den Service, der soziale Dienst bis hin zur Haustechnik und Verwaltung. Sieben Mitarbeiter von damals sind heute noch im St. Liborius und in Haus Mutter Anna beschäftigt. Dazu gehören: Wolfgang Hesse, Claudia Lünswilken, Anne Grewe, Korbin Schulte, Brigitte Berger und Gabi Kleinke (v. l. nach re.) sowie Angelika Hütte (fehlt auf dem Bild)
Es ist immer was los…
Grillfeste im Sommer
Neujahrsempfang
Karneval im Frühling.
Konzerte im Foyer
10 11
Bote
Sonderausgabe 25 Jahre Seniorenhaus St.Liborius
Maria Schmidt, eine Frau der ersten Stunde Maria Schmidt, ein Name, der mit der Seniorenarbeit und dem Seniorenhaus St. Liborius untrennbar verbunden ist. Die heute 93 Jährige hat sich vor 25 Jahren schon für den Bau des Hauses eingesetzt. „Zusammen mit der Sozialarbeiterin Elli Menke und Schwester Else Tump habe ich Unterschriften für das Haus in Attendorn gesammelt.“ Früh hatte sie ihren Mann verloren und die ehrenamtliche Seniorenarbeit gab ihr eine neue Aufgabe. Mit Ida „Itty“ Epe fand sie eine Mitstreiterin, mit der sie noch heute freundschaftlich verbunden ist.
Itty Epe und Maria Schmidt, heute beide Bewohnerinnen von St. Liborius.
Die beiden Frauen leiteten den Seniorentreff der Caritaskonferenz St. Johannes Baptist. Viele Aktivitäten, die sie hier ins Leben gerufen haben, gehören heute zum Jahresprogramm in St. Liborius wie der Einzug der neuen Tollitäten der Kattfiller am Rosenmontag. Doch Maria Schmidt war auch zur Stelle, als das Haus fast fertig war. Legendär ist der Putzeinsatz der Damen der Caritaskonferenz St. Jo12
hannes Baptist und der kfd vor dem Erstbezug des Hauses. Um das Geld für die Grundreinigung durch eine Firma zu sparen griffen rund 15 Frauen zu Kittel, Schürzen, Putzeimer und Putzmittel, sowie Besen und Schrubber und reinigten alle Zimmer und Wohnungen um so die Spuren der Baustelle zu beseitigen. „Der erste Bewohner war damals Pastor Cramer“, erinnert sich Maria Schmidt, „ihm habe ich beim Einzug geholfen. Später entstand die Idee, einen Nähdienst einzurichten. „Wir haben uns einmal in der Woche getroffen und Socken gestopft, Knöpfe angenäht oder kleine Näharbeiten für die Bewohner übernommen.“ 1994 zog sie selber ins Seniorenhaus St. Liborius. Eine der noch bestehenden Seniorenwohnungen ist seitdem ihr Reich. „Als ich diese Wohnung vor 25 Jahren gesehen habe, habe ich mich gleich darin verliebt und zu Heinz Halberstadt gesagt, diese Wohnung will ich haben. Als sie dann frei wurde, habe ich mich darum beworben und sie bekommen.“ Die Entscheidung hat sie ganz bewusst getroffen. „Man muss sich rechtzeitig Gedanken machen, wie man im Alter leben will und dann auch diesen Schritt wagen.“ Maria Schmidt hat es nie bereut und sie bereichert den Alltag in St. Liborius durch ihre fröhliche Art immer wieder neu. Auch auf Festen wie Karneval oder Neujahr sorgt sie mit eigenen Programmpunkten für beste Unterhaltung. 11
Bote
Sonderausgabe 25 Jahre Seniorenhaus St.Liborius
Von Helene Hillebrand bis Uwe Beul In den vergangenen 25 Jahren lag die Leitung des Seniorenhauses St. Liborius in den Händen von vier verschiedenen Frauen und Männern.
Manfred Streif
Ihm folgte Manfred Streif, der bis 2001 tätig war.
Helene Hillebrand (✝)
Helene Hillebrand war die erste. Sie blieb fünf Jahre.
Uwe Beul
Heute, seit nunmehr elf Jahren, hat Uwe Beul die Leitung von St. Liborius inne. Unvergessen bleiben Sr. Juliana und Pastor Cramer, die für die Bewohner immer im Einsatz waren. Lothar Thoms
Von 1991 bis 1993 nahm Lothar Thoms aus Bochum für zwei Jahre das Ruder in die Hand. Er organisierte die Verwaltung neu, da der erste PC zum Einsatz kam. Außerdem gestaltete er die Eingangshalle neu.
Sr. Juliana (✝) und Pastor Cramer (✝) 1312
Bote
Sonderausgabe 25 Jahre Seniorenhaus St.Liborius
St. Liborius – ein Ort des kirchlichen Lebens
Pfarrer Andreas Neuser
Wenn man das Seniorenhaus St. Liborius durch den Haupteingang betritt, stößt man im Eingangsbereich gleich auf die Kapelle. Sie fällt zunächst nicht besonders ins Auge, weil sie gut eingebunden ist in die Gesamtgestaltung des Hauses. Und doch ist ihr Platz im Eingangsbereich ein deutliches Zeichen: das Seniorenhaus St. Liborius ist auch ein Ort des kirchlichen Lebens. Das hatten die Verantwortlichen der katholischen Kirchengemeinde St. Johannes auch im Sinn, als es um die Planung und den Bau von St. Liborius ging. Ein Ort von hoher Lebensqualität für ältere Menschen sollte das Haus sein, das eingebunden ist in Stadt und Kirchengemeinde. Engagierte Katholiken ergriffen die Initiative, erkannten die Zeichen der Zeit und wussten die Idee umzusetzen. Man sorgte für ein geeignetes Grundstück, führte große Spendenaktionen durch und fand einen Träger, der die Umsetzung des Projektes übernahm. Noch heute ist die katholische Kirchengemeinde über ein Mitglied des Kirchenvorstandes eingebunden in den ehemaligen Trägervereins von St. Liborius. 14
Aber nicht nur institutionell ist das Haus an die katholische Kirchengemeinde gebunden. Vor allem durch die regelmäßigen seelsorglichen Angebote, wie Gottesdienste, Besuchergruppen und Krankenkommunionen bleibt das Haus eine Institution mit christlichem Profil. Auch die Tatsache, dass in der Kirchengemeinde tätige Priester das Angebot wahrnehmen am Mittagstisch teilzunehmen, ergibt häufig ganz unkomplizierte Kontakte. Die Nachbarschaft von Kirche und St. Liborius ist nicht nur zufällig, sondern ein sinnfälliges Zeichen, das ein Geist die beiden Häuser verbindet. Diese Verbundenheit ist gleichzeitig aber auch eine bleibende Aufgabe, denn beide Institutionen sind inzwischen eingebunden in größere Strukturen: Für die Kirchengemeinde St. Johannes ist das der Pastoralverbund Attendorn und für das Seniorenhaus St. Liborius das Caritas-Zentrum Attendorn. Weil die Verantwortlichen in diesen Strukturen arbeiten, könnte die Gefahr bestehen, dass man die Nachbarschaft und die Zusammengehörigkeit vor Ort ein wenig aus dem Auge verliert. Deshalb bleibt wichtig, dass beide Institutionen sich im Blick behalten: sei es bei der Sternsingeraktion oder beim Martinszug auf der einen Seite – wie bei der Einladung zum Sommerfest oder bei Beiträgen in den Pfarrnachrichten auf der anderen. Nur wenn weiter auf solche „Selbstverständlichkeiten“ geachtet wird, bleibt die lebendige Verbindung von Kirchengemeinde und Seniorenhaus St. Liborius erhalten. 13
Bote
Sonderausgabe 25 Jahre Seniorenhaus St.Liborius
Grußwort und Gratulation der Ev. Kirchengemeinde Herzlich gratulieren wir im Namen des Presbyteriums zum 25jährigen Bestehen des Seniorenhauses! In direkter Nachbarschaft der Erlöserkirche gelegen, ist es ein wichtiger Lebensort auch der Ev. Kirchengemeinde geworden. Wir freuen uns über die wertvollen Begegnungen, im Alltag beim Krankenbesuch und Geburtstagen. Gerne feiern wir mit Ihnen gemeinsam den zweiwöchigen Gottesdienst am Mittwochmorgen, regelmäßige Abendmahlsfeiern und Passionsandachten. Auch externe Gemeindeglieder schätzen die Möglichkeit, außerhalb des sonntäglichen Gottesdienstes in Ihrem Haus zur Ruhe zu kommen. Wir sind dem Caritas-Verband und der Hausleitung dankbar, dass sie uns in ökumenischer Verbundenheit bei der seelsorgerischen Begleitung der evangelischen Bewohner immer unterstützt haben. Weil unsere Gemeindegruppen im Haus gern gesehene Gäste sind, tagt die Frauenhilfe regelmäßig in der St. Sebastian-Stube. Mit Freude gestaltet der Posaunenchor jährlich einen musikalischen Nachmittag. Auch das Adventssingen des Kindergottesdienstes mit dem anschließenden Bratapfelessen ist bereits „alte Tradition“. Bei den gegenseitigen Besuchen erweisen sich gelegentlich vorhandene Ängste und Hemmungen schnell als unbegründet. Gerade Kinder fragen unbefangen: „Erzählst Du uns von früher?“ Jugendliche und
Erwachsene fasziniert der reiche Erfahrungsschatz persönlicher Lebensgeschichten. Sie staunen darüber, wie mancherlei Beschwerden und Kümmernisse im Glauben bewältigt wurden. Aus Freude an der Lebens- und Dienstgemeinschaft des Hauses setzen sich viele sogar für das Wohl ihrer Mitbewohner ein. Aus diesem Erleben ist in der Gemeinde manche Bereitschaft zu ehrenamtlicher Mitarbeit erwachsen, über die wir uns auch als Pfarrer freuen.
Dr. Christof Grote und Andreas Schliebener
Unser besonderer Dank gilt den engagierten Mitarbeitenden des Hauses, die sich mit Liebe und Humor um die Bewohner kümmern und oft weit über ihre Belastungsgrenzen hinaus die Menschen begleiten. Wir wünschen Mitarbeiterteam, Hausgemeinschaft, und Hausleitung für die Zukunft viel Kraft, Gottes reichen Segen und treues Geleit! Uns allen gilt seine Zusage: „Ja, ich will euch tragen bis ins Alter und bis ihr grau werdet. Ich will es tun, ich will heben und tragen und erretten.“ (Jes. 46,4) Herzlich grüßen Sie Ihre Pfarrer
Dr. Christof Grote und Andreas Schliebener 1514
Bote
Sonderausgabe 25 Jahre Seniorenhaus St.Liborius
2. ATTENDORNER
MAR S CHFE S TIVAL
Benefiz-Konzert anlässlich 25 Jahre Seniorenhaus St. Liborius
15:00 Uhr - 21:00 Uhr Sternmarsch der Attendorner Musikvereine, Musikzüge und Spielmannszüge aus den Porten Platzkonzert aller Vereine
Eintritt frei!
1 1 0 2 i a M . 7 , g Samsta
N
R O D N E T T A H C I E T FEUER
Musikverein Harmonie Dünschede 1874 e.V. - Musikverein Helden 1911 e.V. - Musikverein Blau-Weiß Lichtringhausen, Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Ennest - Spielmannszug Listerscheid – Fanfarenzug Attendorn – Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Attendorn
sponsored by Plakat_Attendorner Marschfestival.indd 1
16
31.03.11 09:41
Das Bürgermagazin mit Terminen und Geschichten rund um Attendorn.
15
Bote
Sonderausgabe 25 Jahre Seniorenhaus St.Liborius
Impressionen vom 1. Marschfestival am 1. Mai 2006
1716
Trä ge r Caritasverband Olpe Alte Landstr. 4 · 57462 Olpe-Rhode Tel.: 02761 / 9668-0 www.caritas-olpe.de
Caritas. Nah. Am Nächsten.
© www.freymedia.de
Ca rita s Ze ntrum Atte ndo r n Bieketurmstr. 9 · 57439 Attendorn Tel.: 0 27 22 / 95 41-0 Fax: 0 27 22 / 95 41-13 E-Mail: infocza@caritas-olpe.de www.caritas-zentrum-attendorn.de