2 . Winter 2012
Magazin f체r Kirchhundem, Lennestadt, Finnentrop und Umgebung
WOLL Worte, Orte, Land und Leute.
Die Zeitreisende Ein Leben wird 90
Unter einem guten Stern Gerhard Japes erz채hlt
Der Dorfladen floriert Eine Initiative stellt sich vor
www.woll-magazin.de . Schutzgeb체hr 3,- U
BIOSAUNA | INFRAROTSAUNA | DAMPFBAD | FINNISCHE SAUNAKOTA
Lassen Sie den Alltag hinter sich und treten Sie ein... ...in die Oase der Ruhe und des Wohlbefindens! Zurücklehnen und sich Zeit nehmen für Körper, Geist und Seele! Hier finden Sie ein großes Angebot an Entspannungsmöglichkeiten: Die Rückenmassage lockert jeden Ihrer Rückenmuskeln. Die finnische oder die Bio-Sauna lassen Sie tief durchatmen und entspannen. Die Kneipp- und Fussbäder aktivieren Körper und Seele. Eingewickelt in einen flauschigen Bademantel werden Sie im Ruheraum in erholsame Träume entschwinden! Und zum Schluss lohnt sich auch ein kleiner Spaziergang in unserem Oasen-Garten, wo Sie sich zwischen Blumen, Bäumen und Bächlein die Beine vertreten können. Besuchen Sie unsere Wellness Oase und lassen sie sich von Kopf bis Fuß von unserem professionellen Team verwöhnen!
Besondere Angebote zum Jahresende Feuerzangenbowle Saunanacht am Freitag, dem 14. Dezember 2012 Lassen Sie sich verzaubern!!! In gemütlicher Lagerfeuerathmosphäre und besonderem Saunafeeling entschweben Sie dem Alltag, hinein in die Faszination der Feuerzangenbowlenzeit! Erst gegen Mitternacht endet unsere Zeitreise. Aufgüsse stündlich ab 17 Uhr.
Silvester Saunanacht am Montag, dem 31. Dezember 2012 Ab 18 Uhr stündlich duftende Wohlfühlaufgüsse, bis ca. 23.30 Uhr. Um 0 Uhr stoßen wir gemeinsam auf das neue Jahr an. 2013 starten wir mit einem knackig heißen Neujahrsaufguss und schließen gegen 2 Uhr. Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt: Feuertopf oder Salat nach unserer Karte, Käsebuffet, Pfefferbeißer, Brötchenkorb und Dipp. Preis pro Person (Eintritt, Buffet, Neujahrssekt): 35,- € | Mindestteilnehmerzahl: 12 Personen Anmeldung bis 9. Dezember Für Taxi oder Übernachtungen können wir sorgen. Sprechen Sie uns an.
Aktuelle Öffnungszeiten: Dienstag 15 – 21 Uhr (Damen) | jeder 1. Mittwoch im Monat 16 – 21 Uhr (Gemeinschaftssauna) | Donnerstag 15 – 21 Uhr (Damen) Freitag 16 – 22 Uhr (Gemeinschaftssauna) | jeder 1. Samstag im Monat 15 – 20 Uhr (Familientag) | Sonntag 15 – 20 Uhr (Gemeinschaftssauna) Weitere Informationen:
www.oh-wellness.de
Die Oberhundemer Wellness Oase ist Teil des
OBERHUNDEMER WELLNESS OASE | Hauptstraße 3 | 57399 Kirchhundem | Telefon: (+49) 02723-719122 | www.oh-wellness.de
Magazin für Kirchhundem, Lennestadt, Finnentrop und Umgebung
WOLL
Ausgabe 2 / Winter 2012
Worte, Orte, Land und Leute.
SEITE 6
Die Geschichte einer Zeitreisenden
SEITE 10
Dörfer im (demografischen) Wandel
SEITE 52
Eine Kultur des Miteinanders
Seite 6
Gisela Kaiser
SEITE 56
Ein Leben lang unter einem guten Stern Seite 38
Geschichte einer Zeitreisenden Seite 16
Ein leben lang tanzen
Seite 42
Marianne und Udo
Titelfoto: Die Zeitreisende. (Foto: Andy Klein)
Seite 22
Kulturgemeinde Finnentrop Gesund Bauen - gesund Wohnen
Seite 46
Frauenpower auf Gut Ahe
Seite 52
Heimatstube Schönholthausen
Kultur des Miteinanders Interaktion und Integration
Seite 66
Tante Mine erzählt Seite 34
Sauerländer Sprachkultur Da bisse platt, woll
Habitare im Baumhaus Seite 30
Erst backen, dann darten Ralf Rademacher im Gespräch
Kultur für jedermann Seite 26
Kochrezept-Literatinnen Ganz Glinge kocht
Hauptstadtreporter Ein Berliner auf Geschenkejagd
Seite 74
Impressum
Geschichte fühlen
W.O.L.L. Winter 2012 -
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nung Seit 13 Jahren Pla er Hand. komplett aus ein
✔ Architektur ✔ Projektsteuerung ✔ Sachverständiger für Schall- und Wärmeschutz ✔ Energieberatung
Kreativ planen, individuell bauen vom Entwurf bis zur Umsetzung.
Tätigkeitsbereiche: ✔ Industrie- und Gewerbebau ✔ Wohnungsbau ✔ Schulen und Kindergärten ✔ Krankenhäuser ✔ Sanierungen ✔ Energiebedarf und Thermografie
Editorial
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LIEBE LESERINNEN UND LESER, spielt, wenn man an sich glaubt und täglich was für sich tut. Eine 90jährige erzählt aus ihrem spannenden Leben. Eine fast 88jährige ist das mobile Beispiel für die Aktivzeit nach 80. Ein 60jähriger sagt uns, warum man 46 Jahre einem Unternehmen die Treue halten kann.
ie erste Ausgabe des neuen WOLLMagazins für Lennestadt, Kirchhundem, Finnentrop und Umgebung haben Sie erhalten, gelesen und hoffentlich genossen. Ich habe eine Unmenge von Anrufen und mails bekommen, für die ich mich an dieser Stelle ganz herzlich bedanken möchte. Sie haben mir und uns damit gezeigt, dass wir mit den Geschichten und Bildern Ihren sauerländischen Nerv getroffen haben. Und nicht nur das, Sie haben Anregungen für weitere Themen und Geschichten gegeben, dazu die möglichen Ansprechpartner in den einzelnen Ortschaften. Wunderbar, denn in diesem „kokreativen“ Miteinander können wir versuchen, Sie in Ihrer saisonalen Bedürfniswelt (Frühling, Sommer, Herbst und Winter) zu erreichen, zum Lesen anzuregen und Anstösse für eine aktive Mitarbeit zu geben. Machen Sie weiter so, dann wird uns in der Zukunft das redaktionelle „Futter“ nie ausgehen. Diese interaktive Zusammenarbeit ist der Garant für eine echte WOLL-Community, die sich mehr und mehr im Sauerland (WOLL-Land) verbreiten soll. Jetzt halten Sie die 2. Ausgabe in Ihren Händen, in der wir thematisch auf die kalte Jahres- und damit auch Weihnachtszeit eingehen.Wenn Sie die einzelnen Geschichten lesen, werden Sie bemerken, dass wir drei Weihnachtsgeschenke darin versteckt haben. Machen Sie mit und schreiben Sie uns entweder das Lösungswort oder einfach nur, dass Sie das Geschenk haben möchten. Wir haben in der Redaktion einen Weihnachtsengel, der die richtigen Gewinner(innen) findet. Ein Thema sind unsere „Mutmacher-Geschichten“, die ein Beispiel dafür sein sollen, das das Alter im Alter keine Rolle
Das Leben im Kinder- und Jugendkulturhaus zeigt uns wie wichtig das Leben zwischen den Generationen ist, um Verständnis, Toleranz und ein harmonisches Miteinander zu entwickeln und auszubauen. Wir treffen auf Menschen, die quasi als „Spätberufene“ in die Selbständigkeit gehen und über ihren Weg dahin berichten. Egal, ob sie Anfang 30, 40 oder Ende 50 sind. Sie dürfen also gespannt sein auf 78 unterhaltsame Seiten, in denen die Leser persönliche Geschichten erzählen, Gedichte schreiben, einzigartige Bilder vorstellen, in denen sie über sich, ihre Initiativen oder über ihre Mitmenschen im beruflichen oder privaten Alltag berichten. Nicht zu vergessen unsere neue „Mundartecke“, denn das Plattdeutsche in Wort und Schrift sollte nicht vergessen werden. Diese Kommunikationsform unserer Eltern und Großeltern war die Basis aller zwischenmenschlichen Begegnungs- und Unterhaltungsformen. Der Spruch meines Vaters: „Lasst uns an dem alten, so es gut ist, halten, hat auch heute noch seine Berechtigung. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein angenehmes Lesevergnügen, eine harmonische Weihnachtszeit und für 2013 viel Gesundheit, Energie und Zufriedenheit. ■ Wir lesen uns wieder. Ihr Wolfgang Klein W.O.L.L. Winter 2012 -
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Die Geschichte einer Zeitreisenden
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ls sie das Licht der Welt erblickte, war die Weimarer Republik in Deutschland gerade mal 4 Jahre alt. Niemand konnte ahnen, dass man sich 6 Monate später in einer der größten Finanzkrisen des Jahrhunderts befinden sollte und die Menschen die 100 Millionen Geldscheine nur noch als Notizblöcke benutzen würden. Gisela Kaiser aus Elspe, geboren am 22. Oktober 1922, hat ihren 90 sten Geburtstag in junger Frische im Kreise ihrer Familie verlebt, im elterlichen Hause wohlgemerkt. Eine erkennbar vitale ältere Dame, die Wert auf ihr Äußeres und eine gepflegte Konversation legt. WOLL hat sie in ihrem Haus, in dem sie seit ihrer Geburt lebt, aufgesucht, um von ihr eine Geschichte zu hören, die an Zahlen und Fakten nur so gespickt ist. Glücklich der, dem eine solch datensichere und vor Begeisterung übersprudelnde und redegewandte Zeitzeugin als Gesprächspartnerin geschenkt wird. G.K: „ Am 22.10.1922 um 14 Uhr bin ich angekommen. Es war ein Sonntag und mein Vater war in Attendorn auf einem Sängerwettstreit. Vor mir gab es schon 6 Brüder im Hause Kaiser und nach mir kamen noch 2 Jungens. Sie können sich denken, was bei 9 Kindern im Haus los war.“ Woll: Soviele Zimmer gabs wahrscheinlich gar nicht? G.K: „Natürlich nicht, wir haben zu zweit in einem Bett geschlafen.“ 1928, als mein jüngster Bruder geboren wurde, habe ich zu der Hebamme gesagt: Ich will endlich ein Schwesterchen. Und ihre Antwort. Eins war noch da, aber das hatte ganz fuchsige Haare, da habe ich den Jungen genommen. Ich als 6jährige musste klein beigegeben.“
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Woll: Waren Sie alle im Kindergarten? G.K: Ach was, der wurde ja erst 1927 aufgemacht. Mein Bruder Werner und ich waren drin. Woll: Haben Sie Erinnerungen an Ihre Schulzeit? G.K: Komische. Erst waren wir mit den Jungs zusammen in einer Klasse beim Lehrer Elles. Später, bei Frau Lichte, gab`s Mädchenund Jungenklassen. Gemeinsame Klassenfahrten haben wir nie gemacht. Lediglich Spaziergänge ins Maar, von wegen der Autogefahr. Dabei fuhren in Elspe gar keine. Woll: Und 1937 sind Sie aus der Schule gekommen? G.K: Genau, aber eine Ausbildung für mich gab es nicht. Ich musste der Mutter im Haushalt helfen. Außerdem hatte mein Vater eine Schreinerei und alle zusammen waren wir weit über 10 Personen. Woll: Konnten Sie denn in Ihrer Freizeit etwas unternehmen? G.K: In welcher Freizeit? Stopfen Sie mal für 7 Brüder die Socken. Da war ich jeden Tag mit beschäftigt.
G.K: (überlegt und lächelt wissend) „Die Gelegenheit war da. So isses ja nicht. WOLL: 1945 waren Sie 23 Jahre und die neue Zeitrechnung begann. Wie war das für Sie? G.K: Meine Brüder kamen nach und nach zurück, teils verwundet. Das war Pflege, Haushalt und Wiederaufbau zusammen. Wir hatten alle Hände voll zu tun. 1950 waren wir im Heiligen Jahr in Rom, zu drei Mädchen. Das war aufregend und wunderbar. Woll: Gab es Möglichkeiten zum Tanzen? G.K: Auf Schaden Saal konnte man tanzen und einmal im Jahr fand die Tanzschule statt. Da wollte ich hin, aber meine Mutter sagte: Das kommt nicht in Frage. Wir haben gerade Mission von der Kirche aus. Da mein älterer Bruder Karl steptanzen konnte, habe ich mit ihm zuhause geübt. Beim Schlußball sollte ich Tanzkönigin werden mit dem Bödefelds Johannes aus der Bermke. Erst sagte meine Mutter: Dafür gibt’s kein Kleid. Am Ende sind wir dann doch nach Olpe gefahren und haben eins gekauft. Das war 1938 und ich 16.
Woll: Wie war Weihnachten unter diesen Umständen? G.K: Nicht schön, meine Brüder waren ja alle weg. 1942 habe ich mir ein Spinnrad gewünscht. Wir haben dann zu dritt bei Starken gesponnen. Das machen wir bis heute, zwar nicht mehr regelmäßig , aber zu bestimmten Anlässen schon. Im Januar 2013 spinnen wir z.B. auf dem Frauentag in Grevenbrück.
Woll: Wie sind Sie eigentlich auf die Idee gekommen, eine Pension für Sommergäste aufzumachen? G.K: Immer am 1. Wochenende im August feiern wir Schützenfest in Elspe. Da hatten damals schon viele für mehrere Tage ihre Verwandten zu Besuch. Es gab nur wenige Pensionen im Ort und daher entstanden Engpässe in der Unterbringung der normalen Sommergäste. 1950 wollten meine Eltern über die Schützenfesttage eine Woche zu Bekannten nach Düsseldorf fahren. Da kam mir die Idee. Wenn alle weg sind, dachte ich, sind doch ein paar Zimmer frei. Gedacht, getan. Ich habe mich schlau gemacht und die Zimmer angeboten. Und siehe da. Zwei Ehepaare waren die ersten Gäste. Das eine, ein Schreinerehepaar aus Düsseldorf, wollte die Ruhe auf dem Land so richtig genießen. Der Mann sagte hinterher: Schon lustig, da will ich mal Abstand von meinem Betrieb gewinnen und wo lande ich? In einer Schreinerei und trotzdem bin ich begeistert. Das war mein erstverdientes Geld. Als die Leute weg waren, bin ich sofort mit meinem Bruder auf dem Motorrad zum Sommerschlussverkauf nach Lüdenscheid gefahren. Dort habe ich mir Schuhe gekauft. Ein Paar braune und ein Paar rote. Welch ein Luxus!
Woll: Waren Sie damals auch mal von zuhause weg? G.K: Ja, ich sollte zum RAD (Reichsarbeitsdienst) eingezogen werden. Aber da hat der Ortsgruppenleiter Hardenacke aus Theten interveniert und ich durfte zuhause bleiben. Sie sehen, es gab auch ganz vernünftige damals. Ich war 1941/42 für 1 Jahr in Mülheim a.d. Möhne, auf einer Deutschordens-Ritterburg. Da habe ich im Pensionat die Küche gelernt. Das hat unglaublich Spaß gemacht und gelernt haben wir auch viel. Woll: Hatten Sie eigentlich bei dem großen Männerhaushalt auch mal Heiratspläne?
Woll: Und wie teuer war ein Pensionstag? G.K: Sie werden es nicht glauben: Übernachtung mit 4 Mahlzeiten pro Person für 5 Mark 50!“ Woll: Das war ja ein Hammerpreis? G.K: Trotzdem blieb noch was übrig für die Schuhe. Aber 14 Tage später waren schon die nächsten Gäste da. Mein Pensionsbetrieb war geboren. Die Eltern hatten auch nichts dagegen. Außerdem gabs noch kein Fernsehen und mein Vater sagte: Da haben wir andere Leute, mit denen wir uns unterhalten können.
Woll: Wie haben Sie die Kriegsjahre erlebt? G.K: Sechs Brüder mussten Soldat werden. Unsere Mutter war verzweifelt. Aber sie nahm auch nie ein Blatt vor den Mund, wenn es um Hitler ging. Sie war eine mutige Frau.
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Woll: Ich denke, Ihre Freizeit haben Sie mehr als sinnvoll genutzt, Frau Kaiser. Haben Sie denn auch was für sich privat unternommen? G.K: Natürlich, meine Studienreisen nach Polen, Tschechien, Russland, Frankreich, Indien, Nepal, Israel und 1x mit der CDU in die USA.
Woll: Geschauspielert haben Sie auch, denn Ihr Bruder Franz hat ja die Naturbühne federführend mit begründet oder? G.K: Erst haben wir in der Schützenhalle Theaterstücke aufgeführt, bevor wir 1950 ins Freie auf den Rübenkamp gewechselt sind. Woll: Gibt es da eine Geschichte zu? G.K: Eine Episode fällt mir ein. Ich saß 1951 bei einem Klassiker, ich glaube „WilhelmTell“, hoch zu Ross und warteten auf das Stichwort zum Aufritt. Es kam: Wer klug ist, lerne schweigen und gehorchen! Was macht mein Pferd? Es dreht sich rum und reitet in die Gegenrichtung. Das war mir peinlich. 1957 hatte ich meine letzte sprechende Rolle. Ich war immer die letzte, die zur Bühne ging und die erste, die wieder weg war. Ich konnte kein Feste mitfeiern, weil ich in der Zeit immer Pensionsgäste hatte. Woll: Und dazu kam dann noch Ihre ehrenamtliche Tätigkeit in der Caritas. G.K: Genau.13 Jahre lang war ich 1. Vorsitzende der örtlichen Caritas. Dann haben wir einen Basar gegründet, den ich 15 Jahre geleitet habe. Viele Frauen haben uns dabei geholfen. Da wurde gesponnen, gestrickt, gehäkelt, gebastelt und gewerkelt. Die Erzeugnisse haben wir verkauft u.a. auf dem Jugendweihnachtsmarkt in Elspe oder bei Veranstaltungen im Jugendheim. Die Erlöse haben wir immer nach Indien geschickt. Aber ohne meine treuen Mitarbeiterinnen hätte ich das alles nicht geschafft. Woll: Wann haben Sie damit aufgehört? G.K: Ich glaube 1992, als ich 70 wurde.
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Woll: Wann war das? Gibt es da etwas, was wir wissen sollten? G.K: Ja, 1974. Da habe ich noch eine kleine Geschichte, an die ich mich heute noch gut erinnere. Ich hatte damals eine junge farbige Amerikanerin bei mir zu Gast, deren Freund in den 60ern in Oedingen stationiert war. Maudie so heißt sie, war anschließend wieder in ihre Heimatstadt Montgomery im Staat Alabama zurückgekehrt. Als wir 1974 in New York ankamen, wir hatten nur ein paar Tage, wollte ich unbedingt Maudie besuchen. Meine Mitreisenden rieten mir ab. Du musst erst nach Atlanta, da umsteigen und dann nach Montgomery fliegen. Soviel Zeit hast du gar nicht. Ich hatte es mir in den Kopf gesetzt, also machte ich es auch. Wenn ich schon einmal in Amerika bin. Also habe ich mich nach einem Flug erkundigt, auf Englisch, meine „Muttersprache“, versteht sich. Gebucht und ab in den Flieger. Bei der Verabschiedung hörte ich einige flüstern. „Die sehn wir nie wieder.“ Egal, ich bin geflogen. Erst nach Atlanta, von da nach Montgomery. Zeitverschiebung, Verspätung, um 24 Uhr kam ich an. Die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit Maudie war auf dem Tiefpunkt. Dann gehe ich durch die Abfertigung - und wer steht da – MAUDIE!!! Glückstränen, Freudentränen, Wiedersehenstränen, alles auf einmal. Wir sinken uns in die Arme. Am nächsten Tag sind wir in die Uni gefahren, wo sie gerade an ihrer Doktorarbeit schrieb, von da zum Haus von Martin Luther King. Und das innerhalb von 24 Stunden. Dieses Wiedersehen
werde ich niemals vergessen. Und der Rückflug war ein Klacks. Woll: Frau Kaiser, das Gespräch, jetzt über 2 Stunden lang, war für Sie ein Klacks, denke ich, und für mich eine spannende, interessante und unvergessliche Zeitreise. Bleiben Sie
gesund und erzählen Sie der Großfamilie Kaiser noch viele Geschichten aus Ihrem Leben, dass vielen WOLL-Menschen Mut machen und Energie geben soll auf der eigenen Zeitreise. Vielen Dank. ■ (womo)
Sie ist da! Die exklusive WOLL-Mütze für die kalte Jahreszeit. Ein optischer Leckerbissen (nicht nur die Trägerin) für alle WOLLMenschen im Sauerland. Aber auch für die, die nicht mehr in unserer Heimat wohnen, sondern irgendwo in der Welt ihr neues zu Hause gefunden haben. Mit diesem Geschenk könnt ihr ihnen ein Stück Sauerland zurückgeben. Ab sofort könnt ihr die WOLL-Mütze unter w.klein@zweistein media.de und/oder im Onlineshop des WOLL-Magazins unter www.woll-onlineshop.de bestellen.
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Dörfer im (demografischen) Wandel W I E A L BAU M S I C H E I N S T Ü C K E I G E N E I N F R A S T RU K T U R Z U RÜ C K H O LT E VO N DA N I E L A KÖ H L E R
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ebäude in Ortskernen stehen leer, Vereine fusionieren, Schulen werden geschlossen, kleine Geschäfte machen dicht – in den Dörfern im Sauerland geht langsam aber sicher das Licht aus …? Keine Angst, wir wollen hier kein Endzeitszenario des demografischen Wandels herbei schreiben. Dennoch ist dieses Problem bei uns angekommen und macht auch vor dem Kreis Olpe nicht halt. Statistiker prognostizieren für den Kreis Olpe einen Bevölkerungsrückgang von 6,6 Prozent auf 131 700 Menschen im Jahr 2030. Dabei wird die Zahl der über 80-jährigen bis 2030 um mehr als 60 Prozent ansteigen, während die Zahl der Menschen unter 20 Jahren um rund 28 Prozent sinken wird. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Was tun? Abwarten und Tee trinken? Nein – die Sauerländer handeln. So wie die Dorfgemeinschaft in Albaum. Und dann war alles weg … Albaum. Gemeinde Kirchhundem. 750 Einwohner. 370 Meter über dem Meeresspiegel. „Früher gab es hier alles“, erinnert sich Albrecht Sandholz, „ein Lebensmittelgeschäft, eine Sparkasse, Bäckerei, Metzger. Nach und nach machten alle dicht und plötzlich gab es hier nichts mehr.“ Ein Zustand, den die Albaumer Dorfgemeinschaft so nicht hinnehmen wollte. Die Idee des Dorfladens, der am 18. August letzten Jahres Eröffnung feiern konnte, wurde geboren und nahm über Monate hinweg langsam Gestalt an. Das Dorf rückte noch näher zusammen und vor allem: Es hielt zusammen. „Wir wollten wenigstens wieder ein
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Lebensmittelgeschäft im Ort haben“, erzählt Ralf Müller, heute Geschäftsführer der „Dorfladen Albaum GmbH“. Die Räumlichkeiten samt Inventar wurden vom insolventen Supermarkt im Ort übernommen. „Wir hätten nie gedacht, dass der Weg zum Dorfladen so kompliziert ist. Das war für uns alle absolutes Neuland. Und manchmal dachten wir auch ans Aufgeben“, sagt Ralf Müller, denn auch kritische Stimmen wurden laut im idyllischen Albaum. „Ihr schafft das nie“, so die Skeptiker. „Und jetzt erst recht!“, antwortete der mittlerweile ins Leben gerufene Verein „Dorfladen n. e. V.“ Dieser Verein ist heute Gesellschafter
LINKS: HERR ALBREC HT SANDHOLZ, SC HRIFTFÜHRER IM VEREIN "DORFL ADEN ALBAUM N . E. V., REC HTS: RALF MÜLLER, GESC HÄFTSFÜHRER DER DORFL ADEN GMBH
der „Dorfladen Albaum GmbH“, einem richtigen Unternehmen mit allen Rechten und Pflichten. „Ein Stück verlorene Infrastruktur kompensieren …“ (Ralf Müller) In vielen Stunden Eigenleistung wurde der Laden gründlich aufpoliert und Instand gesetzt. Aber mit welchen finanziellen Mitteln? „Jeder Einwohner, der Mitglied im Verein wurde, sollte einmalig mindestens 200 Euro bezahlen. 140 Albaumer Familien wurden Mitglied und investierten Geld in eine Idee, von der niemand vorher sagen konnte, ob sie überhaupt nachhaltig funktioniert“, erinnert sich Ralf Müller. „Es hätte nur ein erstes Strohfeuer sein können und nach sechs Monaten hätten wir den Laden wieder zu machen müssen, weil niemand mehr kommt.“
Denn es ist nicht ganz selbstverständlich, dass ein Dorfladen sich selbst trägt und dazu noch Gewinn erwirtschaften kann. Dieser soll, so Ralf Müller, auch sinnvoll angelegt werden: „Wir müssten mal die Kassen und das Inventar austauschen. Aber das wird kein Husarenritt; es soll alles sinnvoll sein. Geld verdienen steht hier nicht im Vordergrund. Wir wollen, dass der ganze Ort etwas davon hat.“ Und noch etwas haben die Albaumer zurückbekommen: Einen Geldautomaten. Idealerweise direkt neben dem Geschäft postiert, ist dieser EC-Automat auch eine kleine Besonderheit: Es ist der erste Geldautomat weit und breit, der von Volksbank und Sparkasse gemeinsam betrieben wird. Geht doch! ■
Was die Albaumer anpacken, das machen sie gründlich. Ein umfangreiches Sortiment, wettbewerbsfähige Preise und der Zusammenhalt eines ganzen Dorfes lassen Ralf Müller eine Bilanz ziehen, die beeindruckt: „Seit einem halben Jahr stabilisieren wir uns auf hohem Niveau. Das Sortiment des Ladens schlägt sich einmal im Monat komplett um und wir schreiben schwarze Zahlen.“ Nachhaltigkeit und ein Stück Kompensierung der verloren gegangenen Infrastruktur sind das Ziel. Wurst vom Metzger und frische Brötchen vom Bäcker, von denen allein an jedem Samstag mehr als 700 über die Ladentheke gehen, Waschpulver oder frisches Obst, Batterien, Bier oder Spezialitäten aus dem eigenem Ort – im Albaumer Dorfladen gibt es nahezu alles; Unterhaltung beim Kaffeeklatsch inklusive. „Kommunikationsbereich“ nennen es die einen, „Klatschecke“ sagt die nette Dame an der Kasse, die hier übrigens ehrenamtlich arbeitet. Ein Tisch, Stühle, frischer Kaffee und ein Teller Süßes – das Geschäft wird zum rege genutzten Treffpunkt. „Der Laden ist wichtig für das Dorfleben“, sagt Ralf Müller. „Früher hat man sich nur aus dem Auto zugewunken, heute trifft man sich im Laden.“ So hat der Albaumer Dorfladen noch einen ganz anderen und positiven Nebeneffekt. Albaum macht von sich reden. Das erfolgreiche Konzept blieb nicht lange unbeachtet. „Mittlerweile kommen Anfragen von Vereinen und Dörfern aus dem ganzen Bundesgebiet, die einen Laden nach ähnlichem Konzept aufbauen wollen“, sagt Ralf Müller nicht ohne Stolz.
Zahlen, Daten, Fakten: - Der Dorfladen in Albaum wurde am 18. August 2011 eröffnet. - Als „Dorfladen Albaum GmbH“ ist das Geschäft ein Unternehmen. - Gesellschafter der GmbH ist der „Dorfladen Albaum n. e. V.“ - Im Dorfladen arbeiten neun ehrenamtliche Verkäuferinnen und vier Kräfte auf 400-Euro Basis. - Kompakte Öffnungszeiten: In der Woche von 8:00 bis 11:00 Uhr und 15:00 bis 17:00 Uhr, samstags von 7:00 bis 11:00 Uhr.
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Wissens- und Rätselpark · Seminar- und Kongresszentrum
Hoch über dem Lennetal gelegen und weithin sichtbar liegen die SAUERLAND-PYRAMIDEN, mittlerweile ein heimliches Wahrzeichen des Sauerlandes. Darin befindet sich der GALILEO-PARK, ein Wissens- und Rätselpark in dem auf unterhaltsame und doch anspruchsvolle Art und Weise Wissen vermittelt und Interesse an neuen Themen geweckt wird. Dabei präsentiert der GALILEO-PARK sowohl wissenschaftliche als auch „rätselhafte“ Themen - sachlich, objektiv, offen und wertungsfrei.
Ab 6. Dezember 2012
präsentiert der GALILEO-PARK eine tolle wissenschaftliche Ausstellung in der Zeitmaschine.
Teilchenbeschleuniger, Vakuum- und Plasmakammern, Forschungssatelliten, Rasterelektronenmikroskope und andere wissenschaftliche Großgeräte liefern immer präzisere Einblicke in die Materie, die uns umgibt. Sie helfen, unsere oft rätselhafte Welt besser zu verstehen – und muten dabei selbst wie wundersame Gestalten an.
Weitere Ausstellungen Noch bis 20. Januar 2013
Einhorn, Wolpertinger & Co.
Fabeltiere gibt es in der Phantasie des Menschen seit Jahrtausenden. Sie kommen in der Mythologie, der Religion und im Märchen vor. Dort und in dieser Ausstellung trifft man auf glückbringende Einhörner oder fürchterliche Drachen. Noch bis 13. Januar 2013
DUCKOMENTA Die interDucks verlassen die Erde Unerklärliche Funde berühmter Exponate mit Entenschnäbeln führen auf die Spur der interDucks.
Veranstaltungen 15. Dezember 2012
Die Wanderausstellung „Wunderkammer Wissenschaft“ der Helmholtz-Gemeinschaft, der größten Wissenschaftsorganisation Deutschlands, lädt mit rund 500 akustisch untermalten, bewegten und bewegenden Bildern in die faszinierende Welt der Wissenschaften ein.
Legenden & Mythen des Sauerlandes
Rätselhafte Geschichten präsentiert von Robert Marteau In dieser Show lässt der Mentalist Mythen und Legenden des Sauerlandes künstlerisch aufleben. Es geht zum Teil gruselig zu, mit Gänsehautgarantie. Tod und Teufel treiben ihr Unwesen, aber auch skurrile Geschichten werden aufgetischt, die zum Schmunzeln anregen. Weitere Infos:
www.galileo-park.de
GALILEO-PARK | Sauerland-Pyramiden 4 - 7 | 57368 Lennestadt | Tel.: 02721 600 77-10 info@galileo-park.de | Öffnungszeiten: Di - So 10 - 17 Uhr
Städtepartnerschaft Kirchhundem – Houplines EIN ERFAHRUN GSBERIC HT
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VO N DA N I E L A KÖ H L E R U N D TO B I A S T RÖ S T E R
ie heute nahezu jede größere Stadt oder Gemeinde pflegt auch die Gemeinde Kirchhundem eine sehr intensive Städtepartnerschaft, die geprägt ist von unzähligen Besuchen und freundschaftlichen Begegnungen. Städtepartnerschaften sind ein Stück Völkerverständigung in einem modernen und heute nahezu grenzenlosen Europa. Begonnen hat die Partnerschaft zwischen Kirchhundem und dem französischem Houplines offiziell am 19. Januar 1989. Eine Partnerschaft, die auch von den Jugendlichen gerne gepflegt und stetig erweitert wird. Tobias Tröster, ein 16-jähriger Schüler aus Oberhundem, schildert uns sein Erlebnis „Städtepartnerschaft“, was dann doch so ganz anders war, als er es erwartet oder besser gesagt befürchtet hatte. Ich ließ mich einfach mitreißen … (Tobias Tröster, 16 Jahre, Oberhundem) „Mein Onkel fragte mich vor ein paar Jahren, ob ich Lust hätte, mit ihm auf eine Ferienfreizeit zu kommen. Ich dachte mir, dass es bestimmt langweilig würde, aber um ihm einen Gefallen zu tun sagte ich ‚Ja’. Auf der Fahrt stellte ich fest, dass alle, die bereits unsere Partnerstadt Houplines besucht haben, gut drauf waren. Ich ließ mich von dieser Stimmung einfach mitreißen. Als wir auf dem Zeltplatz angekommen waren, war ich fast traurig, dass die Fahrt vorbei war. Doch draußen erwarteten uns schon ein paar Franzosen. Wir stiegen aus und sie begrüßten uns direkt mit Küsschen links und Küsschen rechts. Das kam mir zuerst ganz schön komisch vor, da man eine solche Begrüßung, selbst von der Familie, in Deutschland nicht gewohnt ist. Die Begrüßung dauerte zwar etwas länger, aber es war schön, von den Franzosen so brüderlich in Empfang genommen zu werden. Danach wollten wir unsere Zelte aufbauen, da es ja auch schon spät war. Da die meisten von uns Jugendlichen bis dahin im Alltag kaum französisch gesprochen hatten, verstanden wir nicht, was sie uns sagen wollten.
Ein Ständchen auf Deutsch und eins auf Französisch … Also gingen wir mit ihnen in den Pavillon. Dort stellten wir fest, dass eine Feier mit etwa 50 Leuten veranstaltet wurde. Die Feier im Pavillon war nicht für uns, also überraschte es mich, dass wir von allen so herzlich aufgenommen wurden. Die Band, die spielte, bekam sogar mit, dass jemand von uns Geburtstag hatte und spielte ein Ständchen auf Deutsch und eins auf Französisch. Die Stimmung war toll und wir unterhielten uns mit einigen Franzosen auf Englisch, Französisch oder mit Händen und Füßen. Meine schlechten Vorahnungen waren von Beginn an wie weggeblasen. Heute fahre ich jedes Jahr mit nach Houplines und kann mir kaum noch einen besseren Urlaub vorstellen. Mein Französisch ist über die Zeit auch besser geworden und obwohl ich keinen Französischunterricht habe, bin ich in der Lage, mich mit jemandem zu verständigen. Immer mehr Freunde fahren mittlerweile nach Frankreich und alle sind von der Gastfreundschaft der Franzosen begeistert.“ ■
„Gerade geehrt und mit einer Straße beschert.“ Anläßlich des 50jährigen Jubiläums der Firma Tracto-Technik aus Saalhausen wurde Wolfgang Schmidt dieses Straßenbild zu Ehrung seines Vaters von BM Stefan Hundt überreicht.
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Jugend-Weihnachtsmarkt in Elspe VOM 30. N OVEMBER BIS 2. DEZEMBER
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radition heißt das Zauberwort. Die SSVJugend veranstaltet ihren Weihnachtsmarkt seit 1991 in dieser Form als Indoor/ Outdoor-Event und das jedes Jahr mit großem Erfolg. Hauptattraktion neben dem Besuch des Nikolaus ist am Samstag um 15 und 17 Uhr die Fux Live-Show. Eine musikalische Interaktion für die kleineren Besucher der besonderen Art, nicht zuletzt wegen des Hauptdarstellers Bernd Klüser. Er wurde mit seiner Band FUX bundesweit bekannt wie ein bunter „Fux“ durch seinen Chartbreaker „Überdosis Glück“.
Geheimtipp: Verpassen Sie nicht den Auftakt am Freitagabend (30.11.). Nach dem Kurzkonzert des heimischen Musikvereins gegen 19 Uhr auf dem Marktplatz in Elspe gibt es inmitten des Weihnachtsmarktes vor der Schützenhalle die musikalische Fortsetzung bei heißen und kalten Getränken. Auch die noch oder wieder Hungrigen kommen auf ihre Kosten, denn „Bayernfan Willi“ hat knusprige Köstlichkeiten im Angebot. Jürgen Tötter heizt den Gästen zusätzlich tonnenmäßig mit zwei außergewöhnlichen Schwedenfeuern ein, so daß einem auch bei winterlichen Außentemperaturen nicht nur warm ums Herz wird. ■
HERZLIC H WILLKOMMEN AUF DEM ELSPER JUGENDWEIHNAC HTSMARK T.
Bernd Klüser ist der Fux, der inzwischen seit vielen Jahren erfolgreiches Live-Entertainment mit Herz und Sinn für Kinder gestaltet. Ob in großen Stadien, auf dem Airport-Kinderfest in Stuttgart, am Tag des Kindes im Essener Grugapark oder auch im TV, beim ZDF-Fernsehgarten, KI.KA oder im Tigerentenclub: Das Live-Programm bietet Zwischenmenschliches und alles aus dem richtigen Leben zum Tanzen und Mitsingen, stets unterstützt durch den liebenswerten „Funny”, den bereits tausende kleine und große Fans in seinem Plüschkostüm auf der Bühne ins Herz geschlossen haben. Nicht nur Rolf Zuckowski, Deutschlands bekanntester KinderBarde, reiht die Live-Show des Sauerländers unter dem Besten ein, was es im Lande für das ganz junge Publikum zu erleben gibt, auch das Verkehrsministerium hat sich schon Kampagnen von den Füxen vertonen lassen. Momentan arbeitet der Fux in seinem Tonstudio in Helden für die Janosch Medien AG. Zu Weihnachten werden „Janoschs Schönste Winter- und Weihnachtslieder“ veröffentlicht. Alles über den Fux und sein Programm, außerdem CDs und Termine, gibt es unter www.fux-music.de im Internet.
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Schönes aus Holz
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e Immer ein ung! d in b r gute Ve
Ein Leben lang tanzen
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arianne und Udo aus Meggen sind ein lebendes Beispiel dafür, dass Tanzen auch nach 45 gemeinsamen Jahren noch spannend und beziehungsfördernd sein kann. Sie: eine quirlige, nie nach Worten suchende liebenswerte Plaudertasche, die immer in Bewegung ist und fünf verschiedene Dinge auf einmal erledigen kann. Er: ein angenehmer und geselliger Vertreter der Spezies Mann, der oft nach Atem ringt ob der ungeheuren Behändigkeit seiner Gattin; sei es bei ihren unerschöpflichen Gesprächsthemen oder den nie endenden Fragen nach dem „Geht’s euch gut?“ ihrer Gäste; auch, wenn sie selber eingeladen ist. Jetzt sitzen wir bei beiden im Wohnzimmer und hoffen, dass die Gastgeberin mal 30 Minuten nichts unternimmt. WOLL: Wann habt ihr euch eigentlich kennengelernt? Marianne: 1964 beim Schlittenfahren. Ich war 16 und Udo 17. WOLL: Und wann habt ihr mit dem Tanzen angefangen? Marianne: Als wir 1967 sehr früh geheiratet haben, ging das mit dem Tanzen los. Aber dann kamen die Kinder und wir haben nur noch auf Familienfeiern und natürlich auf Schützenfest getanzt. Erst als die Kinder größer waren, konnten wir wieder häufiger rausgehen. WOLL: Und der gemeinsame Tanztee? Marianne: Wir waren Anfang der 90er mal sonntags zum Tanztee im Kosmos in Freudenberg. Das war der Hammer. WOLL: Wie viele tanzen da so? Marianne: Zwischen 50 und 100, je nach Wetterlage. WOLL: Welche Musik wird gespielt? Udo: Deutsche Schlager, aber auch englische Popsongs. WOLL: Woher kommen
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die Leute? Marianne: Aus dem Sauerland, Siegerland, Westerwald, aber auch aus dem Märkischen Kreis. WOLL: Und welche Altersgruppe ist vertreten? Marianne: Querbeet von 45 bis 80.
WOLL: Seid ihr jeden Sonntag dabei? Marianne: Nein, aber so oft es geht. Dafür lassen wir andere Feste sausen. WOLL: Was war euer schönstes Erlebnis? Marianne: Wir haben 2007 dort unseren 40sten Hochzeitstag gefeiert. Die ganze Familie ist mitgefahren und der DJ hat unsere Lieblingsplatten gespielt. WOLL: Gab es auch Zeiten, in denen ihr nicht getanzt habt? Marianne: Ja, von 2010 bis 2012 war das Kosmos geschlossen. Da haben wir zu mehreren Paaren versucht, irgendwo in der Gegend eine Ersatzmöglichkeit zu finden. Einige Male waren wir im Vereinsheim eines Fußballclubs in Trupbach, dann mal in Olpe. Aber da war nicht das richtige Ambiente. Da kannze ma sehen, was man nicht alles tut fürs Tanzen, woll? Aber seit September hat das Kosmos wieder geöffnet. Das heißt jetzt OX und der Tanztee geht von 15 bis 20 Uhr. Alle Tanzbegeisterten sind wieder da. Das ist so schön! Manche haben sich richtig vermisst. Auch unser alter DJ Dirk, der uns jahrelang die Platten aufgelegt hat, ist wieder dabei. WOLL: Und wie ist das jetzt im neuen Ambiente? Udo: Super. WOLL: Gibt es auch feste Paare, so wie euch beide? Marianne: Ja, ungefähr 15. Der Rest sind Singles.
WOLL: Sind auch schon Beziehungen daraus entstanden? Marianne: Bei einigen ja. WOLL: Unternehmt ihr mit den anderen auch was zusammen? Marianne: Wir waren zum Beispiel bei den TanzWeltmeisterschaften in Dortmund und bei den Europameisterschaften in Siegen. WOLL: Braucht ihr noch „Tanznachwuchs“? Marianne: Klar! Alle, die gern tanzen, sollten mal reinschauen. WOLL: Und wann fahren wir zusammen ins OX? Marianne: Nächsten Sonntag. Wir holen dich um kurz nach 14 Uhr in Elspe ab. Klar! Ich konnte mich gegen Mariannes Charme nicht wehren und so saß ich ein paar Tage später mit den beiden pünktlich um 15 Uhr im OX. Ein bisschen komisch war mir schon. Mein erster Tanztee – und das mit 60plus! Ein leicht schummeriger Saal mit großer Theke und Sitzplätzen zu beiden Seiten der Tanzfläche. Die Eintrittskarte ist gleichzeitig als Verzehrbon gedacht, den man für Getränke, aber auch für das Kuchenbuffet nutzen kann. Ein älterer Herr im grauen Anzug und karierter Weste begrüßt Marianne mit Handkuss. Er und
seine Partnerin, beide über 70, sind Dauergäste und das erste Tanzpaar, nachdem der fast gleichaltrige DJ Dirk uns alle begrüßt hat. Marianne erklärt: „An den Tischen sitzen mehr oder weniger die Paare, die zusammen sind. An der großen Theke warten die Singles auf Ihre Chance, Tanzpartner/innen zu finden.“ Eine fällt mir auf. Blond, im Halbdunkel recht gut aussehend, mit einem kurzen Ballonkleidchen, dass sie nie zum Schützenfest anziehen würde. Aber tanzen kann sie und so ist sie ausgebucht an diesem Nachmittag. Ein paar Herren im gesetzten Alter von mindestens 65 Jahren sind ständig unterwegs, um neue Partnerinnen zu finden. Aber auch die Gigoloversion aus den späten 50ern ist vertreten. In Berlin, im berühmten Café Keese, nennt man sie Eintänzer, die ihre Damen unentwegt betanzen. Die „Anmacher“ oder „Baggertypen“ findet man hier nicht. Für die strammen 40er sind diese Damen wohl zu anstrengend. Außerdem beschränkt sich ihre Leidenschaft auf die Tanzlust! Marianne und Udo haben an diesem Nachmittag so gut wie keinen Tanz ausgelassen. Wahre Leidenschaft hält die Liebe am Leben. Auf dem Heimweg saß Marianne am Steuer. Udo und ich hatten ja versucht, die Verzehrbons in flüssige Stärkung umzusetzen. Das ist uns prächtig gelungen. Danke, Marianne und Udo, für diesen Nachmittag. Und Mariannes Botschaft für alle Nichttänzer: Durchs Leben tanzen ist eine gesunde und die Liebe fördernde Freizeitbeschäftigung, die man nicht nur Verliebten überlassen sollte! ■ (womo) W.O.L.L. Winter 2012 -
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Schrauben Gies und GieCo Holz „IHR HABT WOHL NE SC HRAUBE LOC KER“ M I T E N D E 5 0 I N D I E S E L B S TÄ N D I G K E I T
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VO N DA N I E L A KÖ H L E R
ohl jeder kennt dieses Phänomen: Hier und da muss mal eine neue Schraube rein, dort müsste was gedübelt werden und im Garten rostet das Kletter- und Schaukelgerüst für die Kinder munter vor sich hin. Natürlich fehlt genau in diesem Augenblick die passende Schraube und dem Metallskelett im Garten ist sowieso nicht mehr zu helfen. „Das nächste Mal nehmen wir lieber Holz… und warum gibt es Schrauben im Super-Baumarkt nur in großen Packungen nach einem Suchmarathon durch scheinbar endlose Regalreihen?“ Allen leidgeprüften Heimwerklern sei an dieser Stelle gesagt: Es geht auch anders! Gaby und Hermann Gies überzeugen seit Mai diesen Jahres in Cobbenrode vom Gegenteil. Im Industriegebiet „Auf der Hube“ kurz vor der Ortschaft Cobbenrode sind sie hier mit ihren Firmen Schrauben Gies und GieCo Holz zu Hause. Auf dem Gelände eines ehemaligen Sägewerkes gibt es im roten Holzblockhaus alles, was das Schrauber-Herz begehrt. Das besondere: Hier kann man seine Schrauben auch noch einzeln kaufen. Die Auswahl ist beeindruckend und Gaby Gies steht der Kundschaft stets beratend zur Seite. Mit Schrauben kennt die 55-jährige sich aus. Vom kleinen Keller ins rote Blockhaus 1987 gründete sie ihr erstes „Schrauben-Geschäft“. Ein ziemlich ungewöhnlicher Weg, für eine gelernte Erzieherin. „Ich wollte etwas nebenbei machen. Mein Mann arbeitete damals in einem
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Sägewerk. Da lag das mit den Schrauben und Holzbefestigungen schon nah und schließlich braucht man sie immer.“ Man kann alles lernen! Nach diesem Motto startete der Schraubenverkauf auf sieben Quadratmetern im Keller des Gies‘schen Hauses in LennestadtOedingen. Der Laden lief gut und während Hermann Gies noch immer seinem Job im Sägewerk nachging, vergrößerte sich das Schrauben-Geschäft und zog in die Einliegerwohnung des Hauses. Eine neue berufliche Perspektive für Hermann Gies war es dann schließlich, was den abschließenden und großen Schritt in die Selbständigkeit auslöste. Nach mehr als dreißig Jahren hängte er seinen Job im Sägewerk an den Nagel und begann Holzspielgeräte für den privaten Gebrauch selbst zu bauen. „Zuerst nur im Nebenerwerb“, erzählt Hermann Gies. Kurz darauf wagte er den Schritt in die Selbständigkeit. „Die Entscheidung nach mehr als dreißig Jahren im Job die Selbständigkeit zu suchen…. dazu brauchte es schon einige Stunden Überlegung. Mit über 50 macht man sich da sicher mehr Gedanken als mit 25“, sagt Hermann Gies. „Letztendlich hatten wir die Wahl, entweder noch einen Schritt nach vorn zu wagen oder aufzuhören. Wir haben uns für Ersteres entschieden. “ „Traum ist ein Stück vom Leben“ Auf Risiko gehen und Veränderung erleben… Das Sägewerksgelände in Cobbenrode kam da wie gerufen und
das Ehepaar wagte mit Mitte bzw. Ende fünfzig den Schritt nach vorn. Im persönlichen Umfeld des Paares stieß diese Entscheidung allerdings auf ein geteiltes Echo: "Warum macht Ihr das in Eurem Alter noch? Sieben Jahre vor der Rente die ganze Sicherheit aufgeben. Ihr seid doch nicht gescheit.“ bekamen sie mehr als einmal zu hören. Währenddessen schufen die beiden motivierten Sauerländer, die sich noch längst nicht zum alten Eisen zählen, zusammen mit Familie, Freunden und fleißigen und motivierten Mitarbeitern ihren Traum. Das rote Blockhaus entstand. Auf einem Schild an der Tür ist zu lesen: Traum ist ein Stück vom Leben. Familie Gies ist angekommen. „Es fühlt sich gut an, im Leben, wenn auch erst später, nochmal etwas zu verändern“, resümiert Gaby Gies, „viele Steine waren im Weg und wir haben viel gelernt. Aber dann die Veränderung zu erleben, fühlt sich gut an. Viel besser, als das Gefühl, jetzt nur noch auszuharren. Ich würde es wieder tun!“ Da sind sich die beiden einig. Dem Risiko, welches sie mit ihrem Schritt eingingen, sind sie sich durchaus bewusst. Denn mit dem festen, sicheren Job, gibt man auch ein Stück finanzielle und wirtschaftliche Sicherheit auf. Was wird in ein paar Jahren sein? „Ich hatte immer ein gutes Gefühl, daß es klappt“, erinnert sich Hermann Gies, „und was in fünf, sechs, sieben Jahren ist? Was weiß ich. Wenn man anfängt darüber nachzudenken, dann blockiert man sich selbst.“
Kreative Ideen aus heimischen Hölzern- die Rente soll warten! Hermann und Gaby Gies denken gar nicht daran, nur auf das Rentenalter zu warten, „das können wir später irgendwann noch machen“, sagen sie entschieden. Stattdessen sprudeln die Ideen bei der Firma Gies und GieCo nur so aus den Köpfen und werden direkt in die Tat umgesetzt. Neben den vielen Holzspielgeräten, die das Außenareal zu einem Schaukelparadies für Kinder machen, welches auch am Wochenende gerne genutzt wird, findet man auch bequeme Relax- Bänke aus Holz namens Mia, die sogar im Wunschdesign angestrichen werden. Die „Schubkarren- Bank mit integriertem Bierhalter“ erweist sich als ultimatives und beliebtes Möbel für den gestandenen Sauerländer. Ferner findet der „Sauerländer“ bei GieCo-Holz auch Zäune, Terrassendielen, Dichtzäune, Carports, Blockhäuser, Brennholz und vieles mehr. Alle Spielgeräte und „Möbel“ werden aus heimischen Hölzern hergestellt. Fichte, Kiefer und Douglasie werden hier vorrangig verarbeitet. „Wir haben uns auf die Fahne geschrieben, nur heimische Hölzer zu verwenden“, erläutert Hermann Gies bei einem Rundgang durch die Werkstatt. Mit dekorativen Weihnachtsengeln aus Holz und hölzernen Weihnachtskerzen arbeitet Gaby Gies zusammen mit einem erfahrenen Schreiner kontinuierlich an der Sortimentserweiterung, die es in keinem Baumarkt gibt. „Ich war schon immer gern kreativ, „ erzählt sie, „ und hier mit dem Holz bietet sich das wunderbar an. Der Gies‘sche Weihnachtsengel- es hat wohl selten ein ähnlich niedliches und hübsches „Nebenprodukt der Holzverwertung“ gegeben- und... kein Holz und Schraubengeschäft wie das von Gaby und Hermann Gies. ■ W.O.L.L. Winter 2012 -
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Emils Welt
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rauchen und Herrchen warn getz mitten Blagen wech. Ohne mich! Mich ham se nache Kusine vom Herrchen gebracht. Dat war aber auch richtig lustich da! Wir sind nämlich von Schmallenberch Ăźber Oberkirchen und Almert bis nach Grafschaft gelaufen. Ich, die Kusine und ihr Macker. Dat war vielleicht toll, woll!? Ăœberall hat’s so lecker gerochen, ich hab’ meinen Zinken fast nur Ăźbern Boden geschoben. War dat ein SpäĂ&#x;ken! Sie hat ja ne ganze Menge Vertellekes zu erzählen. Er sacht meistens nix. Aber er is’n Echten, woll!? Und die Kusine sacht immer so nette Sachen zu mir, wie: „Du bist so kuhl!“ Wasses genau heiĂ&#x;t, weiĂ&#x; ich auch nich, aber se sacht es so schĂśn. Und dann streichelt se mich immer. Dat Gute an den Menschen ist: Wenn de niedlich guckst, ham se schon genuch. Dann sind se immer ganz ausm Häusken, freun sich und streicheln, woll!? Manche quietschen auch, dass de ganz rammdĂśsich von wirst. Ich kann so’n richtich guten Blick, da roll ich mitten Augen und lass meine langen Ohren hängen. Da wern se alle weich. Sogar Frauchen, wenn se widda mit mir schengt, woll!? Frauchen kann auch’n
Blick, aber der is nich niedlich. Da guckt se wie so ne Olle. Immer, wenn ich irgend nen SpÜkes gemacht habe. Wenn ich die Katze jage, oder so. Aber ehrlich, die findet dat bestimmt auch lustig, wenn se ßbern Hof pest und ich mit Foffo hinterher! Beim Macker vonne Kusine, da hab ich auch wieder den HängeohrenBlick gemacht. Als er nachem Spaziergang auffem Soffa lach. Da wollt ich nämlich auch hin. Ich war ja auch ganz schÜn oppe. Da hab ich erst so lange geguckt, bisser mich gestreichelt hat. Dat ging fix. Und dann habe ich mich gaaanz langsam aufs Soffa geschoben, erst den Riechkolben, dann einen Schochen, dann den anderen und so weiter. Hatter gar nich gemerkt, woll!? Erst als ich fast oben war, es fehlte nur noch’n kleines Stßck vom Ees, da hatters dann doch geschnallt und ich musste wieder runter. War die ganze Maloche umsonst. Aber beim nächsten Mal, da schaff ich’s ganz sicher. ■(cw) Bis bald mal! Euer Emil
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Kultur für jedermann! TA N JA N E N N S T I E L VO N D E R K U LT U RG E M E I N D E F I N N E N T RO P IM INTERVIEW
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m Vergleich zur Kulturgemeinde Hundem-Lenne, deren Gründung durch den Kirchhundemer Amtsbürgermeister Patt bis ins Jahr 1946 zurückreicht, ist die offizielle Kulturgemeinde Finnentrop ein noch recht junges Pflänzchen. Zwar wurde sie in der Verantwortung der Gemeinde bereits 1966 ins Leben gerufen, ihre rechtsverbindliche Gründung als eingetragener Verein datiert aber vom 28. April 1997. Katharina (Käthe) Sieler war die erste Vorsitzende, die das Amt bis 2007 innehatte. Als sie eine Nachfolgerin suchte, trat unser Interviewgast, Frau Tanja Nennstiel, auf den Plan. Im Wintergarten ihres Hauses in der Einsteinstraße (ein kulturwissenschaftliches Omen!) in Finnentrop treffe ich sie zum Gespräch. WOLL: Frau Nennstiel, Sie leiten und lenken heute die Kulturgemeinde. Wie sind Sie zu Ihrem Amt gekommen? Nennstiel: Mein Mann war berufsbedingt 2005 von München nach Finnentrop gewechselt und so zog der Rest der Familie natürlich mit. Unsere Wurzeln liegen aber auch im Sauerland: Ich bin ein Balver Mädchen und mein Mann kommt aus Plettenberg. Finnentrop liegt damit im unmittelbaren Umfeld unserer Familien, Verwandten und Bekannten. Eine meiner ersten Aktivitäten führte mich in die Kulturgemeinde, in der ich Abonnentin und Mitglied wurde. Schon in München war ich eine begeisterte Anhängerin der städtischen Kulturszene. Und in Finnentrop begann mein Traum von Kunst und Kultur auf dem Lande, den ich umsetzen und mitgestalten wollte. Als zwei Jahre später Käthe Sieler eine Nachfolgerin suchte, habe ich zuerst gezögert. Erst so kurz in der neuen Umgebung, die Kinder
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ein und zwei Jahre alt. Und dann ein solches Ehrenamt? Aber ich dachte auch an meinen Traum und daran, dass man sich in die neue Gemeinschaft aktiv einbringen muss. Nur wer anpackt, kann auch was bewegen. WOLL: Werden Sie in Ihrer Arbeit tatkräftig unterstützt? Nennstiel: Der Vorstand ist ein super Team. Wir, das sind Josef Wurm (zweiter Vorsitzender), Ludwig Rasche (GF), Gabi Dahlmann, Birgit Müller, Christiane Pahl, Ralf Beckmann, Frank Voss und mein Mann Frank Nennstiel (allesamt aktive Beisitzer), helfen uns gegenseitig. Weitere Unterstützung kommt durch Heike Pieron und Werner Rademacher aus dem Rathaus. WOLL: Wie sieht’s denn mit den finanziellen Helfern, den sogenannten Kultursponsoren, aus? Nennstiel: Wir haben eine Menge Gönner und Sponsoren aus der heimischen Geschäfts- und Industriewelt. Ohne die wären und sind Kulturveranstaltungen der Art, wie wir sie jährlich unseren Mitgliedern und Abonnenten anbieten, nicht möglich. Natürlich freuen wir uns aber auch über jeden geldwerten „Neuzugang“. WOLL: Apropos Geld: Wie hoch sind die Eintrittspreise? Nennstiel: Die sind seit Jahren relativ konstant. Für sieben wunderbare Veranstaltungen zahlen Sie maximal 80,00 € über’s Jahr. Dazu sind die Abokarten übertragbar. Ganz wichtig: Kinder bis zwölf sind in Begleitung eines Erwachsenen frei. Ab zwölf zahlen sie die Hälfte. Aber auch Einzelkarten sind jederzeit erhältlich. Ein Anruf bei Frau Pieron oder Herrn Rademacher genügt und Sie bekommen die Karten zugeschickt. Und für Veranstaltungen
in der Festhalle gibt es immer noch Karten an der Abendkasse. Sie müssen es nur wollen und versuchen! WOLL: Eine private Frage: Haben Sie überhaupt noch ein eigenes Hobby? Nennstiel: Viele. Mann, Kinder, Lesen, Reisen, Skifahren und ganz wichtig: Kuchen backen! WOLL: Wie viele Mitglieder hat Ihre Kulturgemeinde? Nennstiel: 129 Mitglieder und 200 Abonnenten. Aber ich begrüße ab jetzt jeden, der Mitglied wird, persönlich. Versprochen. WOLL: Was tun Sie für die Mitgliederwerbung? Nennstiel: Wir alle (Vorstand, Beisitzer/innen) suchen den direkten Kontakt, zum Beispiel beim Herbst- und Weihnachtsmarkt. Es gibt Gewinnspiele und Schnupperabos, die die Menschen für die Kultur gewinnen sollen. Was viele gar nicht wissen: Bei unserem Mindestmitgliedsbeitrag von 15,00 € reduziert sich das Abo um 10,00 € und die Veranstaltung nach der Mitgliederversammlung ist inklusive. Die Mitgliedschaft hat also nur Vorteile! WOLL: Das ist ja fast eine Null-Kosten-Mitgliedschaft! Nennstiel: Sie werden’s nicht glauben, Herr WOLL. WOLL: Wo setzen Sie die Schwerpunkte in der Auswahl der Veranstaltungen?
Nennstiel: Unsere Kulturgemeinde macht Kultur für jedermann! WOLL: Auch ein tolles Theaterstück, aber was meinen Sie konkret? Nennstiel: Keine schwere Kost, aber niveauvoll. WOLL: Nennen Sie ein paar Schauspieler, Künstler, Musiker. Nennstiel: Wir hatten Inge Meysel, Willi Millowitsch, Freddy Quinn, Heidi Kabel, Herbert Herrmann, Ilja Richter, BAP, Jürgen Becker, Hennes Bender, Ingolf Lück und haben noch Helmut Zierl und Susanne Uhlen. WOLL: Okay. Wem das an Varianten menschlicher Darstellungskunst nicht reicht, dem kann nicht mehr geholfen werden. Welchen Wunsch, Frau Nennstiel, haben Sie zum Schluss? Nennstiel: Herr WOLL, ich wünsche mir, dass die Menschen aus der Gemeinde Finnentrop und Umgebung einfach mal eine unserer Veranstaltungen besuchen, ohne dass sie vorher ins Programmheft geschaut haben. Lassen Sie sich einfach überraschen. Die Aufführung über das Leben der Gebrüder Grimm wurde zum Beispiel als Märchen angesehen, war aber ein hoch spannendes Politstück deutscher Geschichte. Mein Credo: Kommen, zuhören und zuschauen und auf unseren Geschmack vertrauen! WOLL: Was kommt kulturgeschmacklich im zweiten Theater-Halbjahr noch auf uns zu? Nennstiel: Die russische Weihnachtsrevue „Ivushka“, die „Musical Night in Concert 2013“ oder beispielsweise das Kinder-Musical „Hilfe, die Olchis kommen“. Mein Wunsch: Lassen Sie sich wirklich überraschen. ■ (womo) W.O.L.L. Winter 2012 -
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Das WOLL-Weihnachts-WOLLfühlgeschenk
iebe WOLL-Leserinnen und Leser, gerade im Advent und erst recht kurz vor Weihnachten will jeder mal der Hektik des Einkaufstrubels und der Festvorbereitungen entfliehen. Die WOLL-Redaktion hat sich eine Überraschung für Sie ausgedacht: Wir schenken Ihnen zusammen mit Sauerlandgruss-reisen Heuel aus Drolshagen eine 3 Tage Adventsreise für 2 Personen nach Eisenach und Erfurt im wunderschönen vorweihnachtlichen Thüringen im Wert von ca. 600,00 €. Gleich zwei Weihnachtsmärkte hat Eisenach zu bieten: Den traditionellen in der Stadt sowie den historischen Markt auf der berühmten Wartburg. Und Erfurt, Thüringens Landeshauptstadt, lädt Sie ein in ihre festlich geschmückte Altstadt. Wenn Sie dort über die Krämerbrücke schlendern, sind Sie auf der einzigen Brücke der Welt, die auf beiden Seiten von kleinen, mittelalterlichen Fachwerkhäusern mit „winzigen Einkaufslädchen“ gesäumt wird. Eine Kurzerlebnisreise, die Sie so schnell nicht vergessen werden!
Schicken Sie uns einfach eine Postkarte oder mailen Sie uns. Keine Fragen beantworten, keine Wörter einfügen, einfach nur melden. Die WOLL-Redaktion lässt das Los entscheiden und fertig, woll. Wenn Sie gewinnen, möchten wir aber von Ihnen einen kleinen Reisebericht haben, und der kommt anschließend auf die WOLL-Homepage. Versprochen! Reiseinfos unter: www.sauerlandgruss.de
Termin: Freitag, 14.12. bis Sonntag, 16.12.2012
„Advent, Advent, der Pappa anne Geschenke denkt. Was hatse noch nich, was kannse gebrauchen? Willse inne Berge oder noch ma tauchen? Ach wat, ich fahr ma mit ihr innen Osten. Wat könnt denn sonne Reise wohl kosten? Dat Busunternehmen, der Sauerlandgruss, dat is doch einer, ders wissen muss. Hömma, du Gruss aussem Sauerland, Hasse noch zwei Plätzkes anne Hand? Ich will de Mutter getz noch was gönnen, ma was andres, als die annern können. Dann wird Heiligabend erst richtich toll. Abba nich zu teuer, du vastehs mich, woll!“
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HABITARE im BAUMHAUS
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GESUND BAUEN - GESUND WOHNEN
utige, kreative Väter bauten vor 30 Jahren schon für ihre Söhne im Garten ein kleines, aber individuelles Holzhaus. Das wurde zum Beispiel in einem älteren Kirschbaum, zwei Meter über dem Rasen, zwischen den schwankenden Ästen, platziert. Ohne Nägel zu verwenden, versteht sich. Detlev Beckmann, Inhaber von BAUMHAUS in Dünschede, hätte seine wahre Freude daran gehabt, lebt er doch seit seiner Kindheit mit den Träumen, Visionen und Ideen von einem gesunden Bauen und Wohnen. In dieser Tradition steht er nicht allein, denn seit fast 100 Jahren haben ihm dies die „Beckmänner“ aus Würdinghausen vorgelebt: Schon Urgroßvater Johann Josef Beckmann hatte den Meisterbrief zu Hause hängen. Dessen Sohn Franz eröffnete 1913 den ersten Schreinermeisterbetrieb und legte den Grundstein für die Selbständigkeit seiner Nachkommen. Franz Beckmann junior, Detlevs Vater, baute in den 1950er Jahren eine neue Werkstatt mit Ausstellungsräumen für die selbst gefertigten Möbelstücke und führte den florierenden Betrieb bis Ende 1991.
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Am 1. Januar 1992 übernahm Sohn Detlev die Schreinerei in der dritten Generation. Gleichwohl ist er, nach seinem Urgroßvater Johann Josef, der vierte Meister in der Schreinerfamilie. „Ich bin, glaube ich, schon als Schreiner geboren worden“, sagt er und lächelt. „Mein Kindheitstraum war ein Holzhaus und mit 15 habe ich es gebaut. Holz macht uns stark, Bäume sind stark, daher auch der Name BAUMHAUS.“ Die Meisterprüfung 1990 war der erste Schritt. Das Ziel, gesund zu bauen und zu wohnen, rückte näher, als er ab 1999 in Rosenheim am Baubiologischen Institut zusätzlich das Fach Baubiologie belegte und 2001 mit dem Zertifikat Dipl. Baubiologe abschloss. „Das ist die Lehre, das Wissen über die Balance zwischen dem Tragwerk (Stein oder Holz) und den bauphysikalischen Einflüssen“, resümiert Detlev Beckmann. „Als Diplom Baubiologe kann ich den Menschen, die bauen oder umbauen wollen, nachhaltig erklären, welche Umstände, Fakten und Materialien das Leben und Wohnen in den eigenen vier Wänden negativ beeinflussen und was wir tun müssen, um gesünder zu bauen und uns einzurichten.“ Und damit nicht genug: Um seine Fachkenntnisse abzurunden, legte er 2005 in Dortmund auch noch die Meisterprüfung im Zimmererhandwerk mit Erfolg ab. Während er dies mit leuchtenden Augen sagt, sitzt ihm Hermann Josef Beckmann aus Heinsberg, der Neffe seines Großvaters, gegenüber. Er, Baujahr 1936, war von 1951 bis 1999 als Geselle in der Schreinerei Beckmann tätig. Auch einer, der vom Werkstoff Holz „infiziert“ ist und sich als „Unruheständler“, wenn Not am Mann ist, gerne für ein paar Stunden nützlich macht. „Mein
damaliges Gesellenstück, eine kleine Anrichte, steht heute noch im Wohnzimmer. Und die leidenschaftliche Arbeit mit Holz“, so der frühere Altgeselle, „verbindet mich heute noch mit der Firma. Und das wird auch nicht aufhören.“ Wer ihm dabei in die von einem Anflug von Wehmut erfüllten Augen schaut, glaubt ihm jedes Wort. So sind sie, die „Beckmanns-BaumhausBegeisterten“. Engagiert, voller Leidenschaft für Holz, Natur und Umwelt und immer mit Herzblut bei der Arbeit mit ihrem HOLZ! Die Visionen und Ziele des heutigen Inhabers blieben folglich nicht ohne Resonanz, sodass man 2005 mit dem Unternehmen von Würdinghausen nach Dünschede umzog. Detlev Beckmann baute für sich und die Familie ein Haus im benachbarten Helden und gab 2006 dem Unternehmen den neuen Namen BAUMHAUS.
Bauen und Wohnen in seiner Gesamtheit im Mittelpunkt steht. Außerdem sind hier die späteren Jobvarianten breiter gestreut. Während des Studiums habe ich dann Bettina Kleeschulte kennengelernt. In ihrem Architekturbüro habe ich später mein Praktikum gemacht. 2001 war das Examensjahr, in dem ich das Studium in Siegen als Diplom-Ingenieur Architektur abschloss. Und 2002 bin ich zu Detlev Beckmann gekommen, wo ich Bettina wieder getroffen habe.“
Seine Frau, Bettina Kleeschulte, ist –wie kann es anders sein? – Architektin, die seine Visionen und Ziele nicht nur teilt, sondern mit der gleichen Leidenschaft plant, in Skizzen und Bauzeichnungen umsetzt und sich darüber hinaus auch um eine professionelle Wohnraumberatung für alle Bau- und Umbauinteressenten kümmert. Zusammen mit Michael Mester aus Oberelspe gründete sie 2004 das Kreativ- und Planungsbüro HABITARE (lat. = wohnen). Ein Jahr später zogen sie ebenfalls nach Dünschede um und bilden heute eine erfolgreiche Partnerschaft mit Baumhaus.
HABITARE ist also ein Kreativduo, das sich heute exzellent ergänzt, da bei jedem Projekt die weibliche wie auch männliche Betrachtungsweise in die Bedürfnisprüfung der jeweiligen Anfragen und Aufträge mit einfließt. Folglich lautet ihr gemeinsames Credo: „Unsere HABITARE-Konzepte lassen Ihre Lebensräume in völlig neuem Licht erscheinen. Denn es ist nicht immer einfach, den Wohnungen das individuelle Ambiente zu geben. Passen die Möbel zueinander, die Beleuchtung, die Farbe der Gardinen? Könnte vielleicht ein bisschen mehr Farbe im Spiel sein?“ Fragen über Fragen, denen beide sich voller Begeisterung stellen, immer auch unter dem Gesichtspunkt der unterschiedlichsten Herausforderungen für die Gestaltung von Privat- oder Geschäftsräumen.
„Die Innenarchitektur“, so Michael Mester, „hat mich schon früh begeistert. Gestartet bin ich aber mit einer Raumausstatterlehre in Meggen. Nach der Gesellenprüfung war wieder die Schulbank dran, um das Fachabi mit der Spezialrichtung ‚Gestaltung’ zu machen. Ich habe dann nicht direkt Innenarchitektur, sondern allgemeine Hochbauarchitektur studiert. Das machte für mich Sinn, da bei dieser Fachrichtung das
Unabhängig von den speziellen Leistungen der beiden eigenständigen Firmen BAUMHAUS und HABITARE entsteht in der Kompetenz-Symbiose ein Gesamtheitskonzept, das zu gleichen Teilen den Visionen, Leitsätzen und Zielen folgt: „GESUND BAUEN, GESUND WOHNEN“. Das ist Anspruch, Wunsch und Traumberuf auch für zwei junge Menschen, die bei BAUMHAUS arbeiten: Pontalvo Deleon W.O.L.L. Winter 2012 -
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Reyes oder kurz Ponti, 18 Jahre, ist seit August als Lehrling mit dabei: „Ich wohne in der Nachbarschaft von Beckmanns in Helden und kenne auch den Sohn. Über den habe ich dann mal nach einem Praktikumsplatz gefragt und auch bekommen. Holz ist so schön warm, so warm wie in meiner Heimat, der Dominikanischen Republik. Jetzt, nach drei Monaten Einarbeitungszeit kann ich nur sagen: Die tägliche Arbeit ist nicht leicht. Deswegen habe ich mir eigene Gewichte gebaut und mache Kraftsport bei uns im Keller. Das hilft!“ Auf die Frage, was er sich zu Weihnachten wünscht, meint er leise: „Den Führerschein, dann bin ich schneller in Dünschede.“ Der andere junge Mann ist schon im dritten Lehrjahr. Manuel Müller aus Kirchhundem hat 2010 ein gutes Abitur am „Städtischen“ in Altenhundem gemacht. Auf die Frage, warum er nicht studiert, sondern Schreiner werden will, kommen seine Antworten druckreif: „2009 habe ich hier ein Schülerpraktikum gemacht. Als ich Herrn Beckmann und seine Visionen und Ziele kennengelernt habe, gab es für mich nur eine Entscheidung: BAUMHAUS.“ Und warum? „Diese Ganzheitsphilosophie von Gesundheit, Natur, Ökologie und Baubiologie, die sich durch das komplette Leistungsangebot von der Idee über die Planung bis zur Umsetzung zieht, das ist mein Ding. Da liegt die
Die neuen Azubis von der Volksbank Bigge-Lenne eG
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Zukunft, auch für meine Berufsziele.“ Und wie sehen die aus? „Erstmal die Lehre machen, viel sehen, lernen und zuhören. Eine gute Gesellenprüfung versteht sich von selbst. Und dann, wenn’s geht, bei Beckmanns weiter arbeiten und gleichzeitig in Aachen BWL und Handwerksdesign studieren, dual sozusagen.“ Sozusagen! Manuel Müller weiß, was er will. Genau das junge Pendant zum Lehrherrn. Die nächste Symbiose? Die letzte Frage geht an Detlev Beckmann: „Was kommt als nächste Idee, Vision oder Ziel?“ Der überlegt nicht lange: „Unser neues Wohnkonzept heißt WOHNHAUS für ZWEI. Mehr darüber im neuen Jahr am 17. Januar bei uns in Dünschede. An diesem Tag, einem Donnerstag, stellen wir ab 19.30 Uhr das WOHNHAUS für ZWEI erstmals der Öffentlichkeit vor.“ Und dabei lächelt Detlev Beckmann sehr geheimnisvoll. Aber es kann auch daran liegen, dass er seinen runden Geburtstag am 31.12. mit dem spannenden Rutsch ins neue Jahr verbindet. Beim WOHNHAUS für ZWEI fällt mir spontan mein Baumhaus im Kirschbaum ein. Das war damals auch ein „Wohnhaus“ für zwei junge Menschen, nicht nur in den Ferien. Heute sind sie 36, zwei mutige, kreative Väter, die bald auch ein Baumhaus für zwei neue junge Menschen bauen wollen. ■ (womo)
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Frauenpower seit mehr als hundert Jahren
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DAS GESC HIC K VON GUT AHE LIEGT SEIT GENERATIONEN IN WEIBLICHEN HÄNDEN
enn die Männer im Sauerland vor hundert Jahren mehr über das Landgut Ahe gewusst hätten, wären die Pilgerreisen zum Kohlhagen wohl durch „Brautschau-Wallfahrten“ nach Ahe ersetzt worden. Dies kann uns eine Zeitzeugin, die das jüngste von sechs Mädchen im Hause Neuhaus war, heute noch bestätigen. WOLL traf die fast 88-jährige Hermine Wiethoff, geborene Neuhaus aus Altenhundem, in ihrem Elternhaus in Ahe. Eine hellwache, 70-jährig anmutende und vor Energie nur so sprudelnde Dame, die durch ihren Charme und ihr punktgenaues Wissen aus der Familiengeschichte des Landgutes alle Zuhörer begeistert. Geboren 1925, war sie die kleine Mine, die neben ihren fünf Schwestern und Bruder Alfred in den goldenen Zwanzigern aufwuchs.
WOLL: Frau Wiethoff, wie war die Kinderzeit für Sie? Wiethoff: „Unsere Mutter ist ja 1935 früh verstorben. Elisabeth, unsere Älteste, geboren 1910, hat aus der Not heraus das Regiment im Haus übernommen. Sie war Mutterersatz, Schwester und Erzieherin zugleich. Alle Mädchen mussten nach der
Volksschule in Wirme drei Jahre lang die Landwirtschaftsschule in Altenhundem besuchen. Mich haben sie danach noch ein Jahr zu den Klosterschwestern nach Bad Pyrmont geschickt. Da sollte ich solche Dinge wie Kultur, Benehmen, gute Sitten und Anstand lernen." WOLL: Und hat es was genutzt? Wiethoff: „Seit dieser Zeit habe ich eine Schwäche für Kunst und Kultur, eben für die schönen Dinge im Leben." Und wenn sie das sagt, glaubt man ihr aufs Wort. Ausdruck, Wortwahl, Gestik und Körpersprache sind heute noch eine Augen- und Ohrenweide. WOLL: Wie lange waren Sie auf dem Hof? Wiethoff: Bis 1951 durfte ich nicht heiraten. Meine Schwester Elisabeth, die schon weggezogen war, sagte: „Mine, erst muss Alfred eine Frau finden und heiraten.“ WOLL: Und hat er eine gefunden? Wiethoff: „Zwei Jahre vorher hatte er auf dem Kreistierschaufest in Helden seine Ida aus Mecklinghausen kennen und lieben gelernt. Am 26. Juli 1951 haben die beiden geheiratet." WOLL: Und was haben Sie dann gemacht? Wiethoff: „Ich habe zwei Tage später, am 28. Juli, auch geheiratet und bin nach Altenhundem gezogen." WOLL: Wie ging’s zu Hause weiter? Wiethoff: „Da hat Alfreds Frau Ida das Ruder von mir übernommen, drei Kinder bekommen und großgezogen. 1966 haben sie hier oben das alte Haus abgerissen und neu gebaut, um darin einen Pensionsbetrieb aufzubauen. Jede Etage hatte nun ein Bad; im Gegensatz zu vorher, als alles viel kleiner und einfacher war."
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WOLL: Haben Sie eine kleine Geschichte aus der Zeit? Wiethoff: „Einige, aber nur so viel: Wenn wir vorher mal mehr Gäste hatten als Betten (kann ja passieren), mussten die Kinder alle in ein Bett, damit die anderen Betten für die Gäste da waren. Hat aber keinem geschadet." WOLL: Auch hier hatte also wieder eine Frau die Geschicke des Hauses und der Pension in der Hand... Wiethoff: „Warum auch nicht? Ida konnte das wunderbar und hat das auch von 66 bis 81 richtig toll betrieben. Wenn sie anrief, standen wir Frauen aus der Familie und auch die aus der Nachbarschaft parat und halfen kräftig mit aus." WOLL: Und Kinder haben Sie auch? Neuhaus: „Ja, Michael (Jahrgang 1983), Christina (Jahrgang 1985), Katharina (Jahrgang 1988) und Verena (Jahrgang 1990)." WOLL: Wieder so viele Frauen im Haus? Neuhaus: „Es sollte wohl so sein. Und alle machen etwas, das uns hier oben helfen kann. Ob Marketing, BWL, Hotelfach. So sind sie halt, die Frauen in Ahe. Ohne die läuft nix."
WOLL: Was war 1981? Wiethoff: „Alfreds Sohn Georg, der Hofnachfolger, lernte seine große Liebe Irmel Schmelzer kennen. Die sitzt ja hier neben mir und kann Ihnen mehr erzählen." WOLL: Frau Neuhaus, Sie sind der dritte weibliche Buiterling auf dem Landgut Ahe. Wie war das damals? Neuhaus: „Nach dem Abitur wollte ich eigentlich Tierärztin werden. Als ich während eines vorbereitenden Praktikums in Norddeutschland an einem Wochenende zu Hause war, passierte es. Im ILOT in Altenhundem habe ich Georg Neuhaus kennen gelernt. Das – beziehungsweise der – war’s! Bei meiner Hochzeit 1982 konnte ich kein Ei richtig in die Pfanne hauen. Aber Schwiegermutter Ida zeigte es mir. Was ich heute kann, habe ich fast alles von ihr gelernt."
WOLL: Seit wann gibt es eigentlich das Landgut Ahe? Neuhaus: „Wir haben noch eine Urkunde von 1864, in der steht, dass ein Eduard Neuhaus das Gut für seinen Neffen Heinrich ersteigert hat. Das war der Großvater meines Mannes. Eduard musste in der Zeit wohl viel Geld mit dem Verkaufen von Salz gemacht haben." WOLL: Salz und Zucker gehören ja heute zu Ihrer täglichen Küchenarbeit, oder? W.O.L.L. Winter 2012 -
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Neuhaus: „Das hätte ich mir vor meiner Hochzeit auch nicht träumen lassen. Gestern, am letzten Sonnensonntag, habe ich zum Beispiel für unsere rund 400 Gäste Kuchen gebacken. Ohne meine sechs Frauen wäre das natürlich nicht gegangen. Frauen helfen Frauen, so ist und bleibt das bei Neuhaus.“ WOLL: Und was ist mit der Kunst und Kultur, die Tante Mine bei den Nonnen gelernt hat? Neuhaus: „Haben wir auch. 2006 hatte Balzers Wilhelm aus Brachthausen eine Idee: „Mach doch ma’ ne offene Probe vom Musikverein bei euch!“ Da unsere Kinder alle im Musikzug Brachthausen sind, kam mir der Gedanke zu „Musik in der Natur“, quasi ein Open-Air bei Neuhaus, der musikalische „Kulturhammer“ in Ahe. Gesagt, getan, am 1. Mai 2006 hatten wir über 400 Gäste und das bei schlechtem Wetter. Seitdem gibt’s das alle zwei Jahre. In diesem Jahr wollten über 1000 Menschen den Musikzug Brachthausen hören und sehen.“ WOLL: Sie sind in diesem Jahr mit dem nächsten „Kulturhammer“ gestartet? Neuhaus: „Wir nennen sie die „musikalischen Sonntage“ von Mai bis September. Die Idee dazu kam mir im Englischen Garten in München. Mitten in der Natur unter Bäumen und bei Vogelgezwitscher wurde Musik gemacht. Schöner und entspannter geht’s kaum.“ WOLL: Und wie war die Resonanz hier bei Ihnen im Sauerland? Neuhaus: „Es war der Hammer. Beim ersten Mal im Juni hatten
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wir 15 Musiker, vier Gäste und fünf Bedienungen. Dazu viel Sturm und noch mehr Regen.“ WOLL: Das heißt für 2013? Neuhaus: „Alle Musiker wollen nächstes Jahr wieder mit dabei sein. Also weitermachen. Neuhaus’ Frauen geben nicht so schnell auf.“ Und Tante Mine nickt zustimmend und fährt fort: „Am letzten musikalischen Sonntag saß ich mit meinem alten Hausfreund Gustav auf der Bank in der Sonne. Das war so wunderbar.“ WOLL: Sind Sie denn heute noch oft hier oben? Wiethoff: „Alle Geburtstage in der Familie (und das sind nicht wenige) feiere ich mit. Mit dem Auto bin ich doch schnell in Ahe.“ WOLL: Mit dem Auto? Wiethoff: „Natürlich bin ich fit, habe zuletzt noch eine tolle Schulung auf dem Verkehrsübungsplatz Olpe gemacht. Sagt es, lächelt, nimmt ihren „Hausfreund“ Gustav, der nächstes Jahr 99 wird, in den Arm und schaut mich an, als wäre es das Normalste von der Welt. Apropos Gustav: Alle nennen ihn Onkel Gustav, ich darf es seit heute auch. Dabei habe ich ihm versprochen, eine eigene Geschichte mit ihm und über ihn zu schreiben. So geht es, wenn man mit den Frauen aus Ahe ins Plaudern und Erzählen gerät. Da kommt man als Mann ab und zu ein wenig zu kurz. Die Frauenpower aus Ahe eben. Hinfahren, erleben und genießen; vor allem Irmels Kuchen, den sie nie backen wollte!“ ■ (womo)
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Der Fintobadespaß geht auch im Winter weiter
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Geschichte fühlen
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DA S M U S E U M H E I M AT S T U B E I N S C H Ö N H O LT H AU S E N VON CL AUDIA WIC HTMANN
eimatstube“. Diesen Wegweiser sehe ich immer, wenn ich durch Schönholthausen fahre. Gedacht habe ich mir dabei: nichts. Ich komme nicht von hier, habe es nicht so mit „Heimat“ und auch nicht mit „Stuben“. „Schreib doch mal darüber,“ sagt eines Tages mein Schwiegervater. Ja, warum nicht? Ich verabrede mich also mit Dieter Krabbe und Norbert Siebert, beide im Vorstand des Heimatvereins Schönholthausen. Sie öffnen mir die Tür zur Heimatstube, und was ich sehe, übertrifft alle meine Erwartungen. Sofort fühle ich mich um Jahrzehnte zurück versetzt; es ist wie eine Zeitreise, ein Abtauchen in eine andere Welt. Ein unvorstellbar umfangreiches Sammelsurium an Gegenständen aus Wald- und Landwirtschaft im Sauerland, von der Jahrhundertwende bis circa 1960, zeigt die Heimatstube auf zwei Stockwerken. „Exponate“ nennt Dieter Krabbe die originalen Ausstellungsstücke. Aber eigentlich sind es wahre Schätze. Alle liebevoll in Szene gesetzt. „Unsere Besucher dürfen alles in die Hand nehmen“, sagt er. „Nur bitte nichts mitnehmen.“ Geschichte zum Anfassen. Keine Stube – ein Museum. So gibt es zum Beispiel eine alte, komplett eingerichtete Küche mit Geschirr, Esstisch, Küchenschränken, Herd, sogar auf weißem Stoff gestickten, tugendhaften Hausfrauen-Sprüchen und allem, was eine gute Küche sonst noch so braucht. Dieter Krabbe hält ein Glas eingemachter Möhren und Erbsen hoch. „Von 1946!“ Und wirklich gut erhalten. Ein anderer Bereich der Heimatstube ist den Auswanderern gewidmet. Nachgebaute Schiffskojen veranschaulichen, in welcher Enge Menschen massenweise mit dem Schiff von Bremerhaven wochenlang nach Nordamerika transportiert wurden. Darunter auch Heinrich Martin Arens aus Bausenrode, der in die USA auswanderte und
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dort Vize-Gouverneur wurde. Die „Auswanderer-Ecke“ ist Norbert Sieberts Leidenschaft. Er hat unter anderem die Geschichte von Martin Arens recherchiert und auch die Geschichte von Caspar Melcher, der 1861 ebenfalls mit dem Schiff in die USA übersiedelte. Norbert Siebert hat alte Briefe und Tagebücher der Auswanderer gefunden, die in der Heimatstube ausgestellt sind, und kann ansteckend leidenschaftlich von den Erlebnissen der Emigranten erzählen. Er hat Kontakt zu amerikanischen Verwandten von Caspar Melcher, die im nächsten Jahr zum Schützenfest kommen wollen.
Besucher der Heimatstube sehen außerdem eine alte Schmiede von 1844, „noch voll funktionsfähig!“, das riesige Zeigerwerk einer Kirchenuhr, alte Feuerwehrgerätschaften, eine Schuhmacherwerkstatt, eine Tischlerei, Stücke aus dem Ersten Weltkrieg, Landwirtschaftsgeräte, eine Backstube, ein komplett eingerichtetes Schlafzimmer, Arbeitsgeräte aus der Waldwirtschaft, ein Schulzimmer und vieles, vieles mehr, alles aus längst vergangenen Zeiten. Und sogar einen Erfinder gab es früher in Schönholthausen, der in der Heimatstube natürlich seine Ehre erhält. Albert Deimel hat 1936 ein Gerät erfunden, das viele Menschen noch heute in der Küche gut gebrauchen können: den Sparschäler.
Obwohl es die Heimatstube seit 1990 gibt, erhält das Museum erst seit diesem Jahr finanzielle Unterstützung von der Gemeinde. Leider fällt auch die Besucherzahl nicht immer üppig aus. Den Wegweiser zum Museum „Heimatstube“ sehe ich nun mit anderen Augen. Und sollte mich mal jemand aus meiner alten Heimat an einem ersten Sonntag im Monat besuchen, steht das Ausflugsziel jetzt schon fest. ■
Den Betreibern der Heimatstube ist auch die junge Generation wichtig. Damit den Kindern ihre Heimatgeschichte bewusst wird und bleibt, gibt es jedes Jahr eine Projektwoche für Schulkinder. Dann kommen rund 500 Schülerinnen und Schüler aus der Umgebung und erfahren alles über die Herstellungsvarianten von damals.
Museum Heimatstube Schönholthausen Angefangen hat alles mit einem alten Balken, der beim Abriss einer Scheune gefunden wurde. Ein altdeutscher Schriftzug darauf zeigte, dass dieser Balken etwas Besonderes war. Wegwerfen kam also nicht infrage. Ein umgebauter Kuhstall wurde als Aufbewahrungsort für den Balken gewählt, bald wurden zahlreiche weitere Ausstellungsstücke aus vergangenen Zeiten zusammen getragen und so entstand 1990 das Museum Heimatstube. Führungen finden jeden ersten Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr statt. Erwachsene zahlen zwei Euro Eintritt, Kinder einen Euro. Vorstandsmitglied Rudi Mertens und der ehemalige zweite Vorsitzende Reinhold Rohrmann haben mit viel Engagement an der Umsetzung der Projektwochen gearbeitet. Die Lehrerin der Grundschule nebenan kommt einmal im Jahr mit jeder Klasse und „unterrichtet“ eine Stunde in dem alten Klassenzimmer. Und Auszüge eines auf Englisch verfassten AuswandererTagebuches wurden von den achten Klassen der NikolausKopernikus-Schule ins Deutsche übersetzt.
Museum Heimatstube Schönholthausen Zur Schlerre 2, 57413 Finnentrop-Schönholthausen, Tel. (02721) 6512 Der Heimatverein Schönholthausen sucht immer neue Mitglieder, die sich an der Gestaltung am Museum „Heimatstube“ beteiligen möchten.
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Ein steter Wechsel des Bestandes D I E E R F O LG S G E S C H I C H T E D E S L E N N E S TÄ DT E R OFFENEN BÜCHERSCHRANKS VON S TFEAN SC HRÖDER
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ücherfreunde kennen das: Man hat Kisten voll mit ausgelesenen, aber Platz kostenden Büchern, die zum Wegwerfen zu schade sind. Viel Geld ließe sich nicht mehr mit ihnen verdienen, doch hofft man, die Bücher könnten noch jemanden interessieren. Dafür gibt es am Bahnhofsvorplatz in LennestadtAltenhundem seit Jahresbeginn Erste Hilfe. In einer ästhetisch ansprechenden Vitrine aus rotem Metall und Glas verbirgt sich ein Schatz: Die Bücher, die der eine nicht mehr möchte, sind vielleicht genau die, die den anderen gerade brennend interessieren. Zufallsbegegnungen mit guter Lektüre, neue Erkenntnisse und anregende Gespräche mit anderen Bücherfreunden: alles scheint möglich am Bücherschrank. Dieser verdankt seine Existenz der Idee und dem Engagement des Initiativkreises „gelesen?“, der in Person von Christiane Gallego, Waltraud Müller und Elfriede Lucia Pant an die Stadt herangetreten war. Bürgermeister Stefan Hundt und Hans Schürrer vom Planungsbüro erkannten die Zeichen der Zeit und nutzten die ohnehin laufende Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes zur Aufstellung. Frau Pant ist glücklich über die Entwicklung des Bücherschranks: „Der erste große Schritt war geschafft, als Bürgermeister Hundt spontan seine Begeisterung zeigte und uns seine volle Unterstützung zusagte. Schwieriger gestaltete sich die Suche nach Sponsoren, aber mit unserer Überzeugung haben wir alle Hürden genommen.“ Seitdem gehört die kleine, feine Vitrine
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fest ins kulturelle Leben der Stadt. „Der ständige Wechsel im Bestand ist uns ein deutliches Zeichen und eine Bestätigung für das große Interesse der Leute.“ Dabei litt der Bücherschrank an Kinderkrankheiten. „Anfangs war er eher eine Bücherwaschanlage“, erinnert sich Sabine Friedrichs vom Bereich Planung. Die unermüdliche, teils ehrenamtliche Tüftelei der Handwerker habe dies aber schnell korrigiert. Nun stehen 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag wind- und wasserdicht Bücher für jedermann bereit – eine tolle Idee! Anerkennung und Lob hören Frau Pant und Frau Gallego immer, wenn sie den Bestand sichten und warten. Für die Zukunft wünschen sie sich, dass Bücherschrank und Inhalt weiterhin respektvoll behandelt werden, der rege Austausch des Bestandes weitergeht und mehr Kinderbücher und Lexika dazu kommen. ■ (ss)
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Vier messerscharfe Kochrezept-Literatinnen aus Glinge
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n Glinge bei Rönkhausen haben sich vor sechs Jahren vier Mädels gesucht und gefunden, um die heimische Kulinarik mit einem eigenen Kochbuch für bodenständige, einfache und herdnahe Rezeptumsetzung in der Praxis zu beleben. Die Idee der Autorinnen Karina Rademacher, Britta Broichhaus, Susanne Sasse und Ivonne Danz war ganz einfach: Sie sammelten die Lieblingsrezepte aller Hausfrauen in ihrem kleinen Dorf Glinge und trugen sie in einem individuellen Kochbuch zusammen. Ende 2007 kam es unter dem lustigen Titel „Widde, widde, witt – guten Appetit“, Band eins, auf den Markt und begeisterte sofort nicht nur die weiblichen Leser. Dass die Mädels ihr Kochhandwerk beherrschen, stellten sie anschließend an zwei Glinger Buffet-Abenden mit selbstgemachten Leckereien bei „Steinbergs“ in Wildewiese vor der Öffentlichkeit unter Beweis. Der Erfolg blieb nicht aus, denn Karina Rademacher nahm im Sommer 2008 an der ZDF Küchenschlacht mit Horst Lichter teil und im Frühjahr dieses Jahres war das Kleeblatt in zwei Folgen der WDR Lokalzeitserie „Lecker in Südwestfalen“ zu sehen. Aber das „Rezeptideen-Quartett“ war auch nicht untätig geblieben. Angespornt vom Erfolg ihres Erstlingswerkes veröffentlichten sie im Herbst 2009 den zweiten Band von „Widde, widde, witt – guten Appetit“.
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WOLL traf sie jetzt bei den Vorbereitungen zum dritten Band, der voraussichtlich im Frühjahr 2013 die Geschmacksknospen ihrer alten und neuen Leserschaft öffnen und verzücken soll. In Pippi Langstrumpfs Lied geht es weiter mit ….“und drei macht Neune.“ Bei drei sind die vier schon! Die Frage nach dem Erfolg dieser „Rezept-Trilogie“ beantworten sie so: „All die Stärken jedes Einzelnen, dazu noch viel Leidenschaft, Spaß und ganz viel Humor sind wohl das Ergebnis unserer Kochbücher.“ Und ihr gemeinsames Resümee der letzten sechs Jahre? „Völlig verrückt und losgelöst von allen Bedenken, diese Kochbücher zu verwirklichen, sind wir heute auch ein bisschen stolz auf uns.“ Und das können sie mit Recht sein, denn schließlich hat unsere kulinarische „Viererbande“ seinen Erfolg selbst erzeugt, geboren, groß gezogen, ständig weiter entwickelt und liebevoll gepflegt. Und zwar mit leidenschaftlichem Teamgeist, individuellen Eigenschaften wie Kreativität, Selbstbewusstsein, Disziplin, Durchsetzungsvermögen, Organisationstalent, viel Energie und Mut. Ach ja, kochen können die Mädels übrigens auch! Sie sollten sich zum Beispiel mal Karinas selbstgemachtes „Pflaumengelee“ über die Zunge tanzen lassen. ■ (womo)
Britta Broichhaus, 42 Jahre, zwei Kinder: „Sie hat einen Blick für das Schöne, besitzt die nötige Ruhe und ist unser kreativer Kopf.“
Karina Rademacher, 41 Jahre, verheiratet, zwei Kinder: „Sie treibt uns alle an, macht Termine und ist unsere Expertin für Rezeptfragen aller Art.“
Susanne Sasse, 44 Jahre, verheiratet, zwei Kinder: „Sie kann sehr gut planen, organisieren, setzt jede Idee gleich in die Tat um und hat immer noch einen guten Spruch auf Lager.“
Ivonne Danz, 40 Jahre, verheiratet, zwei Kinder: „Sie ist unsere Frau für die geschäftlichen Verhandlungen. Sie behält die Übersicht und steckt voller Überraschungen.“
Und jetzt sind Sie dran, liebe WOLL-Leser/innen: Schicken Sie uns Ihr eigenes Lieblingsrezept für eine Weihnachtsleckerei. Ob süß oder sauer, Vor- oder Nachspeise, Gericht oder eine neue Cocktail-Variante, die Ihnen zum Fest oder Neujahrsrutsch einfällt. Das Glinger Kochkleeblatt ist unsere Jury und wählt unter den von Ihnen eingesandten Rezepten die pfiffigsten, ausgefallensten und spannendsten Geschmacksexplosionen aus. Zu gewinnen gibt es natürlich das Kochbuch „Widde, widde, witt – guten Appetit“ und weitere WOLL-Gaumenerlebnisse. In unserem Onlineshop auf www.woll-magazin.de finden Sie leckere Anregungen dazu!
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Erst backen, dann darten und durchstarten! W I E R A L F R A D E M AC H E R S E I N E PA S S I O N Z U M B E R U F M AC H T E
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s sollte eine ganz normale Lebensplanung werden, als Ralf Rademacher aus Benolpe seine Schulzeit beendete: Er wollte Bäcker werden und viele kleine Brötchen backen. Also absolvierte er die Lehre bei Bäcker Hesse in Welschen-Ennest erfolgreich und arbeitete nach der Gesellenprüfung zielstrebig weiter. 1989 kam die Einberufung zur Bundeswehr. Am Standort Burbach im Siegerland verbrachte er den Wehrdienstalltag, aber auch einen Großteil seiner Freizeit. In einem Lokal entdeckte er eines Abends ein großes buntes Spielgerät, das man mit Pfeilen attackieren musste, um zu gewinnen. Wer die Pfeile am schnellsten von 501 auf null zu werfen schaffte, wurde bejubelt. Ralf entwickelte vom Start an eine besondere Fertigkeit und die Leidenschaft für das Dartspiel war geweckt. Die Idee, einen Club zu gründen, faszinierte ihn. Kaum wieder zu Hause, gründete er 1990 seinen eigenen Dartverein, den DC Benolpe und ein Jahr später die erste DartKreisliga in Olpe, bestehend aus 14 Teams. Und dann ging es „Wurf auf Wurf“: 1991 folgte das erste Großturnier mit Wertung zur Deutschen Rangliste in Benolpe. Sollte ausgerechnet sein Benolpe das heimliche „Dart-Mekka“ werden? Ralf war begeistert, engagiert und voller Inbrunst für diese andere Zielscheibe und die vielen kleinen Metallpfeile. Seine persönliche „Dartmania“ hatte begonnen. Gleichwohl verlor er die kleinen Brötchen nicht aus den Augen: Ehrgeizig wie er war, meldete er sich zur Meisterprüfung an und arbeitete ab 1992 als Bäckermeister fleißig weiter. Aber seine
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neue Dart-Passion beschäftigte ihn jetzt über die Freizeit hinaus. 1994 beschloss er, seinen weiteren Lebensweg auch beruflich mit Dart zu verbinden. Als Sportberater für die Firma Lütticke im Bereich Billard, Kicker und Dart war er ständig unterwegs in Südwestfalen und man kannte ihn bald als den „KofferraumHändler“, vorzugsweise natürlich für seinen Lieblingssport Dart. 1997 eröffnete er ein Dartcafé in Wenden und ab dem 1. November war er auch selbständig unterwegs. Seiner Dart-Sauerlandliga gehörten mittlerweile 80 Teams an. 2000 war es dann soweit: Er stieg hauptberuflich in den Dart-Zubehör-Handel ein. Zur Zentrale wurde die elterliche Garage in Benolpe, knapp 20 Quadratmeter groß und ständig unter kritischer Beobachtung von Mutter Rademacher.
Ralf Rademacher ist bei allem Erfolg und der Bekanntheit bis in die höchsten Dartgremien und die Weltelite der Profi-Darter der leidenschaftliche, seriöse, einfache Benolper Junge geblieben, der mit 22 Jahren in Burbach seine Leidenschaft und Liebe für das Darten entdeckte.
Kleine Brötchen, große Ziele: Das erste war der Vertrag mit dem deutschen Sportautomatenbund über die Exklusiv-Ausstattung der 30 Turniere umfassenden Dart-Serie, darunter die Deutsche Dart-Meisterschaft mit über 2500 Spielern und die Deutsche Liga Mannschafts-Meisterschaft mit rund 5000 Teilnehmern. Aber auch jetzt blieb Ralf bei seiner Sicherheitsbasis. Allerdings wurden die Brötchen als Nebentätigkeit fortan in Fretter bei Friedhoffs gebacken. Mutter Rademacher verfolgte auch dies mit Wohlwollen. 2004 änderte sich der Bekanntheitsgrad seines kleinen Unternehmens, das er McDart nannte, mit einem Schlag: Das DSF (Deutsches Sportfernsehen) übertrug die Dart-WM erstmalig in Deutschland. Und 2005 wagte der umtriebige Jungunternehmer den optischen Sprung in die nationale Öffentlichkeit: Während der Dart-WM liefen im DSF die ersten McDart-Spots. Das Ergebnis war überwältigend. Im gleichen Jahr war er im Organisationsteam des Riesenevents mit den Dart-Größen Phil Taylor, Raymond van Baneveld und dem erst 18-jährigen Adrian Lewis („Dart-Ziehsohn“ von Phil Taylor) in München. Damals ahnte noch niemand, dass Adrian 2012 Weltmeister werden sollte. 128 Spieler und 1500 begeisterte Zuschauer füllten die Halle. Ralf, der die Weltbesten nun persönlich erleben durfte, war am Ziel seiner Träume. Und McDart in Benolpe legte eine Steigerung seines Bekanntheitsgrades hin, die alles zuvor Prognostizierte übertraf. Die in 2007 bereits ausgebaute Zentrale in Benolpe war schon bald zu klein, sodass 2010 der erste Umzug nach Welschen-Ennest nötig war. Nach 20, 60, 200 Quadratmetern folgte in 2012 der vorläufig letzte Wechsel in die Industriestraße auf das ehemalige Globusgelände. Hier stehen nun 600 Quadratmeter zur Verfügung.
Auf meine Frage, was einen guten Darter ausmacht, kam die Antwort kurz, aber konkret: „Disziplin, Konzentration, Talent (will sagen eine exzellente Motorik) und Respekt vor dem Spielpartner.“ Phil Taylor, die aktive lebende Dart-Legende, so Ralf, „ist so konzentriert, der blinzelt so gut wie nie während eines legs (während er wirft). Das ist Konzentration in Vollendung.“ Und ab wann darf man darten? Ralf erklärt: „Zu Hause ab acht Jahren, allerdings dann mit der Softtip-Version, das heißt: Hier sind die Spitzen aus Plastik. Vereinsmäßig ab 16 Jahren. Alle Infos bekommt man bei uns auf www.dartliga-olpe.de. Ansprechpartner sind Sven Kremer und Markus Müller.“ Ralf Rademacher strahlt, wenn er über seine Dart-Leidenschaft spricht. Mit ihr hat er das erreicht, wovon so mancher von uns träumt: Die erfolgreiche Verbindung von Beruf und Hobby. Das Backen seiner kleinen Brötchen hat er zwischenzeitlich allerdings aufgeben müssen und Mutter Rademacher hat jetzt sogar Verständis dafür, woll! ■ (womo)
Sie, liebe Leser, können jetzt eine komplette Dartausrüstung von McDart gewinnen. Schreiben Sie einfach nur den Namen des aktuellen Dart-Weltmeisters auf eine Postkarte und schicken Sie diese an die WOLL-Redaktion in 57368 Lennestadt, Bielefelder Str. 119 oder eine Email an w.klein@zweisteinmedia.de. Gewinnerfrage: Wer ist der amtierende Dart-Weltmeister? a) Phil Taylor b) Adrian Lewis c) Ralf Rademacher Viel Glück wünscht die WOLL-Redaktion!
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Wir schreiben es hier ganz GROSS: 2 0 13 G E H T A L T W E I B E R I N S A A L A U F R Ü H E R L O S !
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WILLKOMMEN
rstmals gehört Altweiber in Saalau den Frauen. Der Altweiberball „Nix für Männer“ am Donnerstag, den 7.2. 2013 beginnt schon um 15.11 Uhr. Neben den traditionellen Programmpunkten wie Prinzessinnen-Proklamation und Kostümprämierung hat sich das Damenkomitee der KG Rote Funken Saalhausen einige Überraschungen einfallen lassen. Diese werden natürlich auch im WOLL-Magazin noch nicht verraten. Nur soviel: Es wird eine lockere, bunte und leidenschaftliche Karnevalsparty, die perfekt auf das weibliche Geschlecht abgestimmt ist. Musikalischer Begleiter ist wie immer Michael
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„Magic“ Maschke. Aber die Kinder kommen natürlich nicht zu kurz. In Zukunft findet der Kinderkarneval in Saalau immer am Samstag vor Großsonntag statt, also am 9.2. 2013. Auch diese neue Veranstaltung enthält neben dem Kinderumzug mit Kinderprinz (Start um 14.11 Uhr) und einem spannenden Programm von Kindern für Kinder auch einige Neuerungen. Eine davon ist die lustige Kinderdisco zum Abschluß. Die Verantwortlichen hoffen auf viele kleine und große Gäste an beiden Tagen. ■ Viel Glück und Erfolg kann WOLL dazu nur sagen!
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Närrische Zeiten im Elspetal
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KLEIN-ELKA GLÄNZT MIT ZWEI G RO S S V E R A N S TA LT U N G E N ndlich ist sie da. Die fünfte und wohl schönste Jahreszeit für alle, die das karnevalistische Brauchtum gern und ausgiebig zelebrieren.
Offiziell am Elften im Elften eingeläutet, startet auch die Karnevalsgesellschaft KleinElka in ihre närrische Session. Neben diversen humoristischen Kulturveranstaltungen freut man sich vor allem auf die eigenen Programmhighlights.
Das Weihnachtsfest steht inne Tür, komma rübba und trink en Bier. Ob Lüdenscheid Nord
Zu einer festen Größe im Terminkalender eines jeden Jecken ist hier der Altweiberball gereift, der wie im Vorjahr beide Geschlechter nach allen Regeln der karnevalistischen Kunst verwöhnt. Grund dafür sind fünf knackige Showeinlagen der befreundeten Karnevalsvereine. Alle Närrinnen dürfen sich auf die Prinzengarde Dünschede, die „Hurricanes“ aus Olpe sowie auf das Männerballett aus Neuenhof freuen. Die Herren werden von der Showtanzgruppe aus Dünschede sowie der Mädchengarde aus Bamenohl verzaubert. Neben diesem tollen Rahmenprogramm setzen die Liveband „Night Life“ sowie DJ RiDoO und Mr. T. ihre musikalischen Akzente. Für die Liebhaber herzhafter „Mafiatorten“ steht ein Pizzaofen bereit und grüßt mit Gaumenbotschaften aus Italien. Dass es bei der bekannten Kostümprämierung wertvolle Geldpreise gibt, versteht sich natürlich von selbst.
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Das Finale Furioso steigt Rosenmontag. Neben den Auftritten der Minikrachergarde der Kolpingfamilie sowie der Funken- und Prinzengarde aus Helden, dürfen sich die feierfreudigen Besucher besonders auf die heimischen Formationen der KG Klein-Elka freuen. Nach mehreren Monaten harten Trainings wollen die Mädels der „Sunshine Girls“, der „Kleinen blauen Funken“, der „Konfetti Stars“ und der „Vogt Garde“ endlich ihr ganzes Können unter Beweis stellen. Für humoristische Wortakrobatik zeichnen sich wie immer die heimischen Büttenredner aus. Auch wenn vorerst die Weihnachtszeit ansteht, so blickt man im Elspetal doch schon jetzt mit leuchtenden Augen auf die bevorstehenden Großveranstaltungen. Die Zeit bis dahin verkürzt ein Besuch auf der Internetseite www.klein-elka.de. Hier findet man reichlich Bildmaterial aus den vergangenen Sessionen und natürlich alle Informationen und Termine der schönsten Zeit des Jahres. ■
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Sauerländer Sprachkultur – da bisse platt, woll!? VO N DA N I E L A KÖ H L E R
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arum macht ihr eigentlich nicht mal was mit Platt-Deutsch?“ Diese Frage wurde unserer WOLL-Redaktion in vielen Zuschriften gestellt. Ja, warum eigentlich nicht? Hier ist sie nun: die neue Mundartecke von WOLL – Worte, Orte, Land und Leute. Für alle, die noch Platt sprechen können oder wollen, so wie die Schnute gewachsen ist, wie es Omma und Oppa noch konnten, wie es damals überall im Sauerland gekuiert wurde. Und das in jedem Ort anders! Auch, wenn die lokalen Unterschiede teilweise nur geringfügig sind, hatte doch jedes Dorf sein eigenes Platt, auf das man heute nicht minder stolz ist als damals. Von manchen Zeitgenossen schon als „tote Sprache“ bezeichnet, treten wir den Beweis an, dass das gute alte Suerlänner Platt alles andere als tot ist. Seit einigen Jahren erlebt unsere Ursprache eine wahre Renaissance und wird von vielen Menschen gehegt, gepflegt und bewahrt. Denn: „Es ist ein immaterielles Zeichen der Geschichte und Heimatverbundenheit“, sagt beispielsweise Christoph Troester aus Kirchhundem. Seit zehn Jahren beschäftigt er sich mit der plattdeutschen Sprache im Sauerland (vornehmlich dem Oberhundemer Platt); er ist regelmäßiger Gast und „Lieferant“ im
„Ich bin ein richtiger Fan des Mundartarchivs in Cobbenrode, das vom Hochsauerlandkreis und vom Kreis Olpe unterstützt wird“, erzählt Christoph Troester. Einmal im Monat trifft er sich dort mit Gleichgesinnten zum Plattdeutschen Abend. Vor Kurzem erst Oppa geworden, schickte uns Christoph Troester sein liebstes Platt-Gedicht, welches den Gräoßvaar, also den Großvater, zum Thema hat: Wenn auch Sie zu den Menschen gehören, die unser gutes altes Platt noch sprechen und/oder schreiben können oder sich in irgendeiner Art und Weise für den Erhalt unseres Urdialektes einsetzen, oder einfach nur ein schönes Lieblingsgedicht oder eine Geschichte haben: Nix wie her damit! ■ Schicken Sie Ihre Texte an: w.klein@zweisteinmedia.de
Meyn Gräoßvaar „Gräoßvaar“ mochten vie Kinger seggen, Hai woll kenn „Opa“ seyn. Nigge Mäoden iut ungerer Tiedt Konn hai nit leyn.
Dicke räoe Appels in d'r Mu-ecke Un Nüete, dai hätt hai selwers socht; Bläoß Klümpkes hätt hai mey nit giewen Un iek härr säo geeren mocht.
Iek hewwe 'ne liuter fleytig kannt, In Wiärksteye, Goaren un Feld, Met nem Peypken in diär Immenhütte Was imme Oller seyne Welt.
In diär Immenhütte hiät hai mie wiesen Dat fleyt'ge Volk diän Waven; En Buetterstücke met güldgiälem Hunnig drop Was mie et Schoinste van Guarres Gaven.
Helle Äogen imme guerren Gesicht, Dai kuckern säo fröintlik mik aan, Unger greysen Haoren ne klaugen Kopp, Ne kiärnigen, truien Mann.
Niu is de Gräoßvaar all lange däot, Iek sin selwers Manns all woren. Seyne Immen näo saiket de Boime op, Dai hai plantet hiät im Goaren.
Nümmes konn schneyen säo schoine Swiepen, Nümmes säo feyne Flaitepiepkes maken; Windmieelen, Waterräekes, Sprolenkasten, meyn Gräoßvaar konn düese Saken.
En ruiget Plässken is deyn Graw, nogge bey Dännen und Baiken. Tuisker Suargen un Hast op düeser Welt Dau iek näo ge-er diek besaiken.
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und für das Mundartarchiv in Cobbenrode und redlich bemüht, die Sprache unserer Ahnen nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. „Diese Sprache ist es wert, erhalten zu werden, weil es ein Stück unserer Heimat ist.“ „Du musst wissen, wo du herkommst, damit du weißt, wo du hingehst.“ (Christoph Troester)
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Das Bewegtbild bewegt mich
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MATHIAS NEGELE IS T FILMSC HMIED
athias Negele startete sein Berufsleben nach dem Abitur mit einer Lehre als Dreher in Attendorn. Er brauchte das praktische Leben, wusste er doch schon sehr früh, was er werden wollte. Nicht nur Theaterstücke schreiben, sondern auch selbst in Szene setzen. Die Konsequenz: Ins Rheinland nach Köln gehen und dort das Studium Fotoingenieur mit Schwerpunkt Film und Fernsehen aufnehmen. Das Praktikum beim WDR führte ihn zu den Machern, den Erschaffern von Bewegtbildern und Regisseuren. Das war eine Welt, die ihn begeisterte und faszinierte. 1992 zog er nach Hamburg, in die Stadt der unbegrenzten Möglichkeiten für „Bewegtbildmacher“. Nationale Agenturen für Marketing, Kommunikation, Funk, TV und Produktionsfirmen für Film und Fernsehen wie Sand am Meer. Aber wie hineinkommen in diese bunte, mediale Welt. Noch hatte er keine wichtigen Kontakte oder das gewisse Vitamin B. Ganz einfach, er machte es wie der bisher wenig bekannte Deutsche, der nach Amerika ging, als Tellerwäsche begann und heute... Der Rest ist bekannt. Mathias Negele begann mit Praktika im Filmkopierwerk und Schneideraum und verdingte sich nebenbei als Fahrer für die Filmproduktionen. Damit war er schon im Dunstkreis dieser für ihn wichtigen Schnittstellen. Man erkannte seine Leidenschaft fürs Filmemachen und die nächste Tür öffnete sich. Kein Zufall, denn sie suchten einen engagierten und studienmäßig vorbelasteten, aber auch belastbaren Produktions-Assistenten. Das war seine Chance, den Filmproduktionsfirmen zu zeigen, was in ihm steckt. Sein „Nebenbei-Job“ als freier Mitarbeiter bei LINTAS, einer der wichtigsten deutschen Werbeagenturen, tat das Übrige. Hier bekommt der Begriff „Patchwork-Tätigkeiten“ die
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Bedeutung, dass die sog. additiven (zueinanderpassenden, sich symbiotisch zu einem komplexen Erfahrungsschatz vereinigenden) Kräfte mehr wert sind, als nur ein theoretisch angelegtes Studium. „Die Wirklichkeit außerhalb des Hörsaales“, so Mathias Negele, „sieht vollkommen anders aus. Der nicht immer gerade Weg ist beschwerlich, hat mich aber nie von meinem Ziel abgebracht.“ Am Ende dieser Etappe stand die Aufgabe, als Regieassistent zu arbeiten. In der Zusammenarbeit mit so bekannten Regisseuren wie Hajo Gies (Erfinder von Schimanski) und Schauspielern wie Jürgen Vogel und Caroline Peters konnte er sein Filmwissen verfeinern. Zehn Jahre war er Regieassistent, darüber hinaus als freier Autor für Film und Fernsehen tätig. Zwischen den Filmprojekten realisierte er erste eigene Kurzfilme.
Herzlich WOLLkommen
Mittlerweile schmücken acht Filmprojekte als Regisseur und Produzent sein Archiv, darunter fünf Imagefilme, für die er aufgrund seiner langjährigen Erfahrung selbst die Drehbücher geschrieben hat. Familiäre Umstände veranlassten vorletztes Jahr die Rückkehr in die Heimat. Von Hamburg nach Trockenbrück, das ist wie einmal Tokio und zurück. Neue Ideen und Ziele bestimmen fortan das Leben von Mathias Negele. Jetzt ist er „angekommen“ und hat in diesem Sommer seine eigene „Filmschmiede“ gegründet. Imagefilme auf hohem professionellen Niveau für Industrie, Handwerk und Dienstleister herstellen, lautet die Unternehmensphilosophie. „Wir produzieren für unsere Kunden Imagefilme- und Spots, die kein Fast Food sind, sondern für sie eine nachhaltige Wirkung bei ihren Kunden erzielen. Bei unserer Unternehmensrecherche müssen wir das Besondere, Unverwechselbare eines Unternehmens herausfinden und einzigartig darstellen“ formuliert der Filmschmied. Aber seine Filmkunst möchte er auch in den Dienst der Hauptaufgabe für diese Region stellen: „Wir wollen und müssen unseren schönen Lebens- und innovativen Arbeitsraum so darstellen, dass wir damit Fachkräfte von außen bewegen, bei uns und mit uns zu arbeiten!“
in der Schmiede, der alten, wo Thomas und Jutta Irmler walten. Essen und Trinken ist ein Genuss, ob Pils, Radler oder auch Schuss. Was Thomas kocht, wir mit Liebe serviert, denn Jutta weiß, was den Service ziert. Uns hats gefallen, und Ihr sagt es weiter. In der Schmiede wird´s Leben zufrieden und heiter.
Mathias Negele schließt mit den Worten: „Ich bin zurück und habe einiges mitgebracht, um hier vor Ort mit den Menschen mehr daraus zu machen.“ Ein hehres Ziel, zu dessen Erreichung der kurze Satz genügt: „Viel Glück und Erfolg, WOLL!“ ■ (womo) Kontakt: www.filmschmiede-sauerland.de info@filmschmiede-sauerland.de
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Eine Kultur des Miteinanders WIE JUGENDARBEITER MIC HAEL HUNOLD SEINE ARBEIT VERS TEHT VON S TEFAN SC HRÖDER
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ine „OPEN“-Leuchtreklame begrüßt junge Menschen im Ortskern von Finnentrop, direkt an Rathaus und Marktplatz gelegen, im Kinder-, Jugend- und Kulturhaus, das von der katholischen Kirchengemeinde St. Nepomuk, gefördert vom Kreis Olpe, getragen wird. Das aktuell aushängende Programm kündigt eine große Halloweenparty an, macht Lust auf ein Zirkusprojekt während der Pausen der nahe gelegenen Grundschule, bewirbt Gitarrenkurse und Nachhilfe in Kleingruppen und informiert über die Öffnungszeiten des Jugendcafés. „Pool Billard here“, sagt ein anderes Schild und spätestens, wenn man den großen Samowar, eine orientalische Teekanne, auf der Theke stehen sieht, spürt man: Hier ist man willkommen. Das Kinder-, Jugend- und Kulturhaus bietet „Offene Kinderund Jugendarbeit“ an. Hinter dieser nüchternen Bezeichnung verbergen sich Angebote, die gemäß § 11 des achten Buches des
Sozialgesetzes „jungen Menschen die zur Förderung ihrer Entwicklung erforderlichen Angebote zur Verfügung stellt.“ Das klingt recht allgemein, lässt also den einzelnen Anbietern bewusst einen großen Gestaltungsspielraum. Die Zeiten einheitlicher, zentralistisch organisierter Jugendarbeit sind zum Glück vorbei. Heute sorgt der Gesetzgeber bewusst für Vielfalt, sprich: Es kommt darauf an, was man daraus macht. In Finnentrop bedeutet dies vor allem: „Kunst und Kultur machen aus halben Portionen ganze Persönlichkeiten.“ Ohne ein gutes Programm bliebe dieses Motto nur eine Floskel. Für dieses Programm zeigt sich Michael Hunold mit einem starken Team aus Ehrenamtlichen, Honorarkräften, Sozialpädagogikschülerinnen und -erzieherinnen verantwortlich. Der 46-jährige Diplom – Sozialpädagoge, Theaterpädagoge und studierte Musiker – leitet seit gut 15 Jahren die Geschicke der Einrichtung. Für ihn ist gute Jugendarbeit vor allem eine Frage der Haltung: „Irgendwas geht immer“, fasst er diese Haltung wunderbar zusammen, und damit meint er kein Wirrwarr an Angeboten, sondern zunächst eine wertschätzende, abwartende Position. Die Zielgruppe des vielseitigen Angebotes besteht aus jungen Menschen zwischen sechs und 21 Jahren, schließt aber auch deren Eltern nicht aus, zum Beispiel, wenn eine Mutter nachmittags den Zögling beim Gitarrenunterricht versorgt weiß und abends selbst das Frauencafé besucht. „Es ist für jeden etwas dabei“, so Hunold, der sich als Anwalt für die Kinder und Jugendlichen versteht. Die Programmideen entstehen aus dem alltäglichen Miteinander in der Einrichtung und
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umme Ecke
Bin opp B
Käsekauken
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Kniften
Mit Foffo! schnöggelig gg g
Nuckelpinne
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Aus dieser Haltung heraus hat sich in den Jahren vieles entwikkelt: Berufswahlprojekte, Beratungsangebote, Sportturniere und Kunstprojekte sind nur ein kleiner Ausschnitt der bunten Geschichte des Kinder-, Jugend- und Kulturhauses. Die
Mach die Döppen zu Twersbraaken
Wem W em hörsse? hörssee?
Wie schafft es der Mittvierziger, der seit 15 Jahren im Dienst der Kinder und Jugendlichen steht, sich zu motivieren und weiterhin Ideen zu spinnen? Für Hunold scheint sich diese Frage nicht zu stellen: „Es entsteht halt etwas aus dem Miteinander und man muss die Augen offen halten. Es macht mich stolz, zu sehen, was hier in all den Jahren entstanden ist. Man kann diese Arbeit aber nicht lange machen, wenn man seine eigenen Interessen komplett außen vor lässt. Die Kids wollen Persönlichkeit. Dazu gehört, dass ein Jugendarbeiter mit seinen Talenten aus sich heraus geht. Und ohne ein gutes Team läuft hier gar nichts.“
Wie sieht es mit der Nachhaltigkeit der Angebote aus, wie kommt die Arbeit an? Hunold schmunzelt: „Letztens kamen einige Besucher der ersten Stunde und fragten, ob sie ein Ehemaligentreffen bei uns organisieren könnten. Dieses soll Anfang 2013 stattfinden. Vor zehn, 15 Jahren waren sie bei uns zu Gast und bedankten sich jetzt dafür, dass sie in einer manchmal schweren Phase ihres Lebens bei uns Heimat und Grenzen gefunden haben.“ ■
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„Zu Halloween kann man unterschiedlicher Meinung sein“, meint Hunold, „aber wenn man den Spaß und die Neugier der Kinder rund um dieses Fest vernünftig leitet und begleitet, kann daraus ein ganzes Potpourri an pädagogischen Angeboten entstehen. So haben wir in diesem Jahr zu Halloween alle Kostüme, Dekorationen und das Essen selbst gemacht. Selbstverständlich gab es Kürbissuppe. Das lief sehr gesellig ab, und jeder fühlte sich gut aufgehoben.“
Einrichtung ist besonders stolz auf die Traditionen, die sie geschaffen hat: „Uns besuchen Breakdancer schon in der zweiten Generation. Sie bringen sich gegenseitig etwas bei, zeigen sich Tricks, tauschen sich mit anderen Einrichtungen aus und treten zu verschiedenen Anlässen auch auf. Wer als schüchterner Einsteiger vor Jahren begann, ist heute selbst Trainer.“
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sind dann wiederum ein Teil dieses Miteinanders. So entsteht ein sich ständig erneuerndes, kreatives Spannungsfeld, das die Wünsche und Anliegen der Besucherinnen und Besucher ebenso mit einbezieht wie die Neigungen und Talente der Mitarbeiter.
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Hauptsache, die Haare liegen!
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VO N DA N I E L A KÖ H L E R
enn sich im Leben plötzlich die Möglichkeit bietet, einen Traum wahr werden zu lassen, dann sollte man tunlichst zugreifen. „Wenn nicht jetzt, wann dann?“, sagte sich Melanie Rosenthal (42 Jahre) vor zwei Jahren und ging auf’s Ganze. Aus der bis dahin angestellten Friseurin wurde die Chefin des Friseursalons „Hairstyle4you“. Das Risiko war überschaubar. „Meine Zeit war einfach gekommen und ich habe diese Chance genutzt, als mein Schwager das Geschäft aufgab. Mit fünfzig hätte ich das wahrscheinlich nicht mehr gemacht“, erzählt die Powerfrau, die bereits mit 22 Jahren ihre Meisterprüfung im Friseurhandwerk ablegte. Und weiter: „Man denkt sicher mehr darüber nach als mit Mitte zwanzig, aber heute bin ich froh, den Schritt in die Selbständigkeit gewagt zu haben. Hauptsache, die Haare liegen!“
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Aber ganz so einfach ist es dann doch nicht. Als Friseurin ist man auch kreative Künstlerin, Therapeutin und trägt als Chefin natürlich die Verantwortung für das Geschäft und die Mitarbeiter. Aber das tut sie mit viel Leidenschaft und Herzblut. „Meine Kinder sind groß und ich arbeite wahnsinnig gerne“, erzählt sie begeistert. „Der Tag ist straff durchorganisiert, anders würde das alles nicht funktionieren.“ Ob Damen, Herren oder Kinder – in Melanie Rosenthals schönem Salon kommt jeder unter die Haube bzw. unter die Schere. Aber auch in Sachen Farbwahl steht das Team gerne mit Rat und Tat zur Seite. Besonders stolz ist Melanie Rosenthal auf ihre erste eigene Auszubildende und wünscht sich für die Zukunft eigentlich nur eines: „Dass es so weitergeht wie bisher. So, wie es jetzt ist, ist es gut.“ ■
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Ein Leben lang unter einem guten Stern GERHARD JAPES GIN G ZU FUSS VON EL SPE NAC H GREVENBRÜC K
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in bekanntes Mercedes Autohaus in Grevenbrück wird nächstes Jahr 80. Gerhard Japes aus Elspe ist 60 geworden, seit 46 Jahren Mitarbeiter und kennt das Unternehmen über drei Generationen.
WOLL: Gerhard, Du bist sage und schreibe seit 1966 bei Marxen. War das Liebe auf den ersten Blick? Japes: Ich war 13, als mein Vater sagte: „Junge, wir müssen uns jetzt um deine Ausbildung kümmern. Ich hab mich schomma umgehört. Sachtleben oder Kalkwerke, viel mehr is nich.“ Ich überlegte. Unter Tage, das war nichts für mich und Kalkwerke auch nicht. „Was ist denn mit Autos, Lehre und so?“, fragte ich ihn. Kurze Zeit später stand ich mit meinem Vater bei Marxen in Grevenbrück. Der damalige Ausbildungsleiter, Albert Föhres, begrüßte uns mit schwarzen, öligen Händen und sagte zu mir: „Na, kannze sowas ab?“ – „Jo“, meinte ich und er: „Gut, dann kannze anfangen.“ WOLL: Ohne Bewerbungsschreiben, einfach so? Japes: Mein Vater hat zwar noch ein paar Mal mit dem Chef Bernard Marxen gesprochen, aber eigentlich wurde ich gar nicht mehr gefragt. So war das damals. WOLL: Und am 1. April 1966 ging’s los? Wie bist du denn morgens von Elspe nach Grevenbrück gekommen? Du warst gerade mal 14. Japes: Ein Fahrrad hatte ich nicht. Und wenn ich zur Berufschule musste, bin ich um sechs Uhr zu Fuß nach Grevenbrück gegangen und dann mit dem Bus nach Olpe gefahren. Aber nach ein
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paar Wochen sagte mein Vater: „Junge, getz krisse ein Fahrrad.“ Was glaubst du, wie glücklich ich war! WOLL: Warst du der einzige Lehrling? Japes: Von wegen, wir waren 18 Mann, natürlich über die dreieinhalb Jahre verteilt. WOLL: Und insgesamt? Japes: 1966 hatten wir dazu noch zehn Gesellen, allein in der LKW-Abteilung. Alle zusammen waren wir über 50 Leute, dazu der Meister und Ausbildungsleiter Albert Föhres und natürlich Bernard Marxen, unser Chef. Der war vom alten Schlage, aber in Ordnung. WOLL: Fällt dir ein Ereignis aus dieser Zeit dazu ein? Japes: Klar. Einmal schoben wir ein Auto über den Hof. Da kam Bernard und rief: „Bei Marxen wird kein Auto über den Hof geschoben, sondern gefahren.“ Ich sagte: „Herr Marxen, da is aber kein Motor drin.“ Darauf er: „Ach so, na denn!“ So war er. Direkt, geradeaus, aber gerecht. Im Grunde waren wir damals schon eine große Familie. Und wenn wir mal länger arbeiten mussten, hat keiner gemault. WOLL: Wie war es nach der Gesellenprüfung mit der Übernahme? Japes: Wer wollte, wurde übernommen. So war der Bernard. WOLL: Du hast die Nutzfahrzeuge und nicht die PKW gewählt. Warum? Japes: Ich habe seit dem ersten Tag am LKW gearbeitet und so hieß es anschließend nur: Gerard, weitermachen!
WOLL: Gab es damals schon Fortbildungsmaßnahmen? Japes: Klar, drei- bis viermal im Jahr. WOLL: Hast du noch ein kleine Anekdote aus der Zeit? Japes: Ja. Wenn wir mal die Pause ein bisschen überzogen, kam der Chef auf den Hof gerannt und rief: „Was is mit arbeiten? Bei Kerstings stehen genug, die hier anfangen wollen.“ Das war die Ansage zum Weitermachen. WOLL: Wie war dein Arbeitsalltag damals? Japes: Es gab zu der Zeit zum Beispiel noch keine „Schlagschrauber“. In solchen Fällen wurde die Sache mit dem Radkreuz und einem langen Rohr gelöst. Heute haben wir Schlagschrauber, Radheber und andere technische Hilfsmittel. Wir mussten damals ganz schöne Muckis haben. Das war nichts für Weicheier. Und im Winter froren uns in der alten Halle die Werkzeuge ein. Dann kam Bernard und später auch sein Sohn Hubert Marxen mit einem kleinen Zwei-Platten-Herd an. Auf dem wurden die Werkzeuge angewärmt, damit wir damit arbeiten konnten. Ab 1969 in der neuen Halle wurde dann alles viel leichter und besser. WOLL: Hast du noch eine Geschichte für uns? Japes: Ja: Später, nach der Wende, waren wir oft im Osten tätig. SO FING ALLES AN .
Einmal mussten wir einen LKW reparieren, der mit Motorschaden am Hermsdorfer Kreuz in Thüringen stand. Hubert Marxen sagte zu mir: „Du fährst da hin und machst den Bock wieder flott.“ Am nächsten Morgen bin ich um vier Uhr in Grevenbrück los. Hab den LKW repariert und um Mitternacht war ich wieder zuhause. WOLL: Und die Überstunden? Japes: Was für Überstunden? Das haben wir für die Firma gemacht. WOLL: Gerhard, nächstes Jahr wird Marxen 80 und du bist seit 46 Jahren dabei. Solange halten die meisten Ehen nicht. Wie kommt das? Japes: Mir hat es da immer gefallen. Beim Gründer Bernard Marxen, beim Sohn Hubert, bis heute bei den Söhnen Bernard und Wolfgang. Das ist zwar eine neue Generation, eine andere Zeit, aber das Betriebsklima ist so wie früher. Der Begriff „Großfamilie Marxen“ bedeutet uns heute noch viel. Ich habe nicht umsonst eine Menge Kollegen, die auch schon lange dabei sind. Die Personalfluktuation wie in anderen Firmen kennen wir nicht. Das schweißt zusammen. Als ich 25-jähriges Betriebsjubiläum hatte, habe ich die Chefs gefragt: „Ich feiere einmal mit der Familie und Bekannten und dann noch mal mit den Angestellten und den Monteuren. Wann wollt Ihr kommen?“ Wir feiern mit den Kollegen, das ist doch klar, war ihre Antwort. WOLL: Gerhard, ich wünsche dir und deiner Frau Christiane sowie dem Rest eurer Familie ein frohes Weihnachtsfest. Und 2013 ein spannendes Jubiläumsjahr mit deiner Großfamilie Marxen und für dich weitere gesunde Jahre unter einem guten Stern! ■ (womo) W.O.L.L. Winter 2012 -
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Menschen im Mittelpunkt, nicht die Kontonummer: “Volksbank trifft Land und Leute“
us dem seit vielen Jahren bekannten und beliebten Seniorennachmittag der Volksbank Bigge-Lenne wurde jetzt im November die Nachmittagsveranstaltungsreihe „Volksbank trifft Land und Leute“. Die Nähe zu Kunden und Mitgliedern spielt eine große Rolle in der Unternehmensphilosophie der Volksbanker: „Mit dem neuen Konzept ‚Volksbank trifft Land und Leute’ drücken wir das aus, was uns als Bank wichtig ist: Unsere Verbundenheit zur Region und den Menschen die dort leben“, erläuterte Marketingleiter Frank Segref im Vorfeld der ersten Auflage, die am 20. November in der Volksbank-Arena Sauerlandhalle in Altenhundem stattfand. Frank Segref weiter: „Wir möchten gutes noch besser machen und unseren Mitgliedern und Kunden mehr bieten, als sie erwarten.“
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Schaut man auf das Unternehmensleitbild der Volksbank Bigge-Lenne, so stellt man sehr schnell fest, dass die Heimat und damit das Geschäftsgebiet der Bank untrennbar mit der Vergangenheit, Gegenwart und der Zukunft des Hauses verbunden sind. Zuverlässig und bodenständig. Hier ist der Kunde noch Mensch – und mutiert keineswegs zum bloßen Wirtschaftsfaktor hinter einer Kontonummer. „Fit im Alltag“ war denn auch das Motto der ersten Auflage von „Volksbank trifft Land und Leute“. Die Gedächtnistrainerin Carmen Mans vom Deutschen Roten Kreuz gab hierzu wertvolle Tipps, wie man ganz einfach seine „grauen Zellen“ auf Trab halten kann. Ein musikalisches Rahmenprogramm sorgte zudem für beste Unterhaltung bei Kaffee und Kuchen in der vollbesetzten Volksbank-Arena Sauerlandhalle. ■
Unser Gespräch mit Egon Mester „DIE MENSC HEN VOR ORT VERS TEHEN“
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VO N DA N I E L A KÖ H L E R
ohl die meisten Sauerländer sind mit ihrer Heimatregion, privat wie beruflich, derart verwurzelt, dass es ihnen nie ernsthaft in den Sinn käme, ihre Heimat ohne triftigen Grund zu verlassen. Auch die Volksbanken sind seit über 100 Jahren fester Bestandteil dieser Region. Die Mitarbeiter der Volksbank Grevenbrück sind stolz darauf, dass „Heimat“ in ihrem Hause gelebt wird und ein fester Bestandteil der Unternehmensphilosophie ist. Der Elsper Egon Mester, Vertriebsleiter bei der Volksbank Grevenbrück, bringt es auf den Punkt: „Mich hat nie etwas hier weg gezogen. Ich wollte nie in die Großstadt, weil ich mich hier sehr wohl fühle. Ich bin überzeugter Sauerländer.“ Egon Mester weiß, wie seine Kunden „ticken“- denn es sind Sauerländer so wie er selbst. Verlässlich, bodenständig, freundlich. „Ich bin gerne Banker“, sagt der Familienvater, der sich auch privat stark
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im Vereinsleben seines Ortes Elspe engagiert. „Seit 20 Jahren bin ich Kassierer der Kolpingsfamilie, organisiere den Kinderkarneval in der Schützenhalle, bin Gründungsmitglied und heute auch Trainer der „Krachergarde“ in Elspe und Vorsitzender im Förderverein der Grundschule Elspe“, zählt Mester auf und ergänzt, „Das gehört für mich einfach dazu. Es macht mir Spaß zu sehen, wie etwas gut wird und anderen Menschen Freude bringt. Und diese Motivation kann man auch in den Beruf übertragen.“ Die Volksbanker sind stolz darauf, dass in ihrem Hause fast ausschließlich „Eigengewächse“ arbeiten, die auch privat gesellschaftlich engagiert sind. „Denn“, so Egon Mester abschließend, „die Leute hier vor Ort kann man besser verstehen, wenn man von hier kommt. Man weiß was sie antreibt und kann in vielen Fällen den Weg freimachen.“ ■
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ährlich wird in Westfalen ein Gastronomiepreis vergeben. Im Jahr 2012 haben wieder mehr als 24.000 Restaurantgäste ihre Bewertungskarten abgegeben. Und siehe da: In der Kategorie „Landhotel/Gasthof“ wurde das Suerlänner Eck in Kirchveischede auf Platz fünf gesetzt. Das ist umso überraschender, da lediglich zwei Restaurants oder Gasthöfe aus dem Sauerland unter den besten zehn sind. Familie Linneweber ist zu Recht stolz auf diese Auszeichnung, ist sie doch seit Jahren mit Akribie und Leidenschaft dabei, die gastronomischen Bedürfnisse der Gäste aufzunehmen, sich zu verinnerlichen, um daraus neue Ideen zu schöpfen und in spannende Aktionen umzusetzen. Die Resonanz und Bewertung der Gäste trägt diesem Bemühen Rechnung, denn Platz fünf ist im Konzert der größeren und bekannteren Wettbewerber schon eine richtige Hausnummer. Nicht zuletzt die Eigenkreation „Kreuz und Quer schlemmen“ ist eine spannende Kundengewinnungs- und -bindungsaktion, die weit über den Lennestädter „Tellerrand“ hinausgeht. Immer wieder freitags und sonntags sind die Gäste eingeladen, sich ganz nach Belieben durch die individuelle „Kreuz- und QuerSpeisekarte“ zu essen. Als flüssiges „Amuse geule“ gibt’s einen Gruß von der Theke. Die erste Überraschung. Bei der Vorspeise, Suppe und Hauptgang sowie beim Dessert kann sich jede(r) aus mehreren lukullischen Vorschlägen sein „Lieblingsgaumen-Quartett“ zusammenstellen.
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Die zweite Überraschung. Das persönliche „Kreuz- und QuerMenu“ wird dann in der gewünschten Reihenfolge von Chefkoch Jörg Linneweber professionell und liebevoll erschaffen. Und das in einem Ambiente, das es an traditioneller, rustikal edler und dekorativer wie räumlicher Gastlichkeit mit vielen Landgasthöfen aufnehmen kann. „Unsere Produkte“, so Marion Linneweber, „wie Fisch, Wild, Rind oder Lamm, kommen alle von hiesigen Bauern oder aus der nahen Umgebung.“ Die letzte Überraschung. WOLL meint dazu: „Dann schwimmen die Forellen fast bis vor’s Haus und die ‚Mähhh-Tiere’ kommen nicht eisekalt aus Übersee, sondern ‚zu Fuß’ aus Erndtebrück, woll! Dieser prosaischen, redaktionellen Freiheit schließen sich Jörg und Marion Linneweber lächelnd an. Na dann: Guten Appetit! ■ (womo)
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Hauptstadtreporter WAT SOLLSTE NUR SCHENKEN TUN? Festivitäten oder wie ick imma sage FEIERN BIS DER ARZT KOMMT haben uff mir immer son richtijen Reiz. Nettet Beisammensein mit alle die de sowieso nicht leiden tust und obendruff musste dir ooch immer um een jeeignetet Jeschenk kümmern tun. Dit augenblicke Diehsaster is n Fuffzichster Burtzeltach vonne Liebste - also n hochkomplizierter Vorfall für de Kreatief- und Kreahochabteilung, denn ab een jewisset Alter isset schon nich janz so einfach wat Jeeignetet zu finden - schenkste ne Creme isse sauer als Anspielung uff die Falten - schenkste Untawäsche meint se gleich behüpft zu werden, n Fitnessjutschein is ooch nich so
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dolle wennse n paar Kilo uff de Wage bringt. Und da dit ja nu der 50zichste is will man ja ooch wat Besonderet überjeben. Dit Jeschenk für Ihr soll ja nu ooch wat ausdrücken tun, also Liebe und so - und dasse sich freuen tut an Ihrem Ehrentach - da dachte mir schon so, dasset doch nett wär, wenn ick an diesem Tach innen Bierboom jehe - ick sie so quasi von mir befreie und - bei se weh - ooch gleich mal n paar nette Mollen uff ihr jeschätzte Wohle zische. Sven meinte dit wäre dann der letzte Jeburtztach mit Ihr! Ick sach ja - dit janze Ding is nich einfach! Und weilet so is hab ick mir Rat bei der Jule geholt - ooch nich mehr janz so frisch aber immerhin ihre Bestie Freundin - und die hat immer jute Ideen - ihrm Mann hat die mal n Fallschirmsprung jeschenkt und uff die Karte jeschrieben “Allet Jute, mein lieber Möllemann!” Julet Idee is so einfach wie nur wat: Schenke Ihr doch n besonderet Abendessen zu Zweit - nur Du und Sie - janz alleene. Da jibt es so n schönet Restaurant mit ohne Licht - wo de im Dunkeln sitzt und nüscht siehst - weder von ihr noch von dem Essen-musste allet erfühlen! Und da ick ja Meista im Fühlen bin kann man da ja ooch vielleicht mal... merkt doch eh keener Hauptsache dit Licht jeht nich überraschend an! ■ Jeschenke jibts, die jefallen mir selba jut
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sogar einen Gasthof: Den „Landgasthof andra Fiebiger wohnt eigentlich gar Rademacher“ gibt es dort seit über 80 nicht in Faulebutter, sie arbeitet aber Jahren. Und irgendwie hat Faulebutter in dem Sechs-Einwohner-Örtchen. Wenn inzwischen auch Kultstatus. „Sehr oft man es überhaupt arbeiten nennen kann halten Motorrad- oder Autofahrer am – vielmehr ist es ein Wirken, eine Ortsschild und lassen sich damit fotograBerufung. Die sieht sie darin, anderen fieren“, schmunzelt Sandra Fiebiger. Menschen zu einem besseren Lebensgefühl Sogar im Radiospot einer großen deutzu verhelfen. „WEG mit Herz“ heißt ihr schen Fluglinie fand das Örtchen schon kleines Studio, dass sie in einem DreiErwähnung. Zimmerhaus eingerichtet hat. „WEG“ steht für Wellness, Entspannung, So ganz eindeutig ist es nicht, woher der Gesundheit. Sandra Fiebiger bietet Ortsname kommt. Der Pädagoge August Wellness-Massagen, WirbelsäulenLübben (1804 bis 1873) deutete den Massagen, Energiebehandlungen, Ortsnamen Faulebutter mit „die durch Wellness-Schuhe, Schmuck aus Fäulnis verdorbene Ernte“. Damit bezieht Heilsteinen, Magnetschmuck, Aromaer sich auf schlechte landwirtschaftliche und Gelenköle sowie Power-Balance FOTO: OTTO KORDES, BENOLPE Bedingungen wegen der Höhenlage. Armbänder an. Alles Dinge, die die Andere sprechen von „fuhle Botte“, einem dauerhaft matschigen Selbstheilungskräfte des Menschen aktivieren sollen. Trog. Damit wird auf verschiedene Bachläufe angespielt, die in Faulebutter zusammentreffen. Seit Oktober 2012 gibt es ihr Studio in Faulebutter. „Die Pläne dafür habe ich schon länger in meinem Kopf“, erzählt die Warum auch immer das Örtchen seine nicht gerade schmeichel39-jährige. „Die Ausbildungen für die Massage- und hafte Bezeichnung hat – „Der Name wird ihm nicht gerecht. Es Energiebehandlungen habe ich anfangs für die eigene Anwendung ist der perfekte Ort um in Stille eine Auszeit zu genießen“, sagt erlernt. Dann habe ich immer mehr Familienmitglieder behanSandra Fiebiger. ■ delt, bis schließlich die Idee zum eigenen Studio gereift ist. Ich möchte den Menschen helfen, Gutes für ihre Gesundheit zu tun.“ Die große Blonde spricht leise und ruhig. Ihren Weg geht sie mit viel Herz, das sieht und merkt man ihr an. Kontakt „WEG mit Herz“ Sandra Fiebiger Faulebutter liegt auf 525 Metern Höhe im Naturpark Homert, Faulebutter 11, 57413 Finnentrop gehört zu dem Ort Weuspert und zur Gemeinde Finnentrop Tel. (0171) 2384844 und hat sich zu einem kleinen Anziehungspunkt für Touristen www.weg-mit-herz.de / info@weg-mit-herz.de entwickelt. Von hier aus kann man sich auf den Wanderweg „Sauerland Höhenflug“ machen. Die 245 Kilometer lange Infos zu Faulebutter: www.faulebutter.de Strecke führt direkt an Faulebutter vorbei. Der kleine Ort hat
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Annehmlichkeiten der „Oase der Ruhe und Tiefenentspannung am eigenen Körper zu erleben. Unsere Eindrücke und Erfahrungen werden wir Ihnen in der Frühlingsausgabe präsentieren. Sie brauchen nicht solange warten, wenn Sie ihn sich jetzt schon holen. Zwei Tipps sind außerdem eine Fahrt nach Oberhundem wert. Die „Lange Saunanacht mit Feuerzangenbowle“ unter der Leitung von Nicola und Pauli Kleffmann am 14.12. und der „entspannte Jahreswechsel“ am 31.12. ab 17 Uhr. Anmelden sollten Sie sich aber schon! ■
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Heiligabend 1947 Die Bescherung war einfach und der Zeit entsprechend verlaufen. Ich wanderte auf menschenleeren, verschneiten Straßen den Kirchenhügel hinauf. Eine Weile hatte ich hier gestanden, dann läuteten die Glocken. Die ersten Dorfbewohner kamen zur Christnacht. Da! - Von den Bergen ins Tal bewegten sich kleine Lichtpunkte. Sie kamen den Hügel hinauf zur Kirche. Es waren die Männer, Frauen und Kinder mit Sturmlaternen, von den kleinen Orten, die zur Pfarrei gehörten. Nach der Christnacht drängte es mich zum Schreiben. Erfüllt von der Weihnachtsfreude entstand ein Gedicht in der Mundart meiner Heimat. Christlechtkes Wat löchtet an Biärgen un Hängen op tau glieker Stunne in nächtlecher Runne? Wat kruipet do an diän Dännen rop?
Et woiget un dänzelt iewerig futt van diän Biärgen int Dal op verschniggeten Wiägen? Iüwerall werd neo nigge bott. Se löchtet seo bleik, seo matt un kloin, blenket hinger Hecken, danzet op Stiägen, verschwinget dann wier in hualen Wiägen, klettert no dr Kiärke rop un viär dr Diär loiset se iärk op... Christlechtkes sin et, se kummet seo sacht, se schnitt diär de kalle hoilege Nacht, un drümme floiget de Flocken, driüber klinget de Glocken... Könn iek doch liuter doi Lechtkes soin, in kaller Nacht in de Christnacht toin! O wat is Christdag trheime schoin! (Franz Kaiser, Elspe 1947)
Unser Motto: Geht nicht - gibt‘s nicht! Betonschleifen • Fugenschneiden • Kernbohren Sägearbeiten • Fräsarbeiten • Entsorgung
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Was hat ein Fisch mit Holz zu tun? MARKUS SC HMIDT AUS RÖNKHAUSEN . DAS UNIKAT FÜR LUS T AUF HOLZ
A
uf seiner Visitenkarte ist ein Fischskelett als Logo zu sehen. Schon etwas eigenartig für einen Menschen, der sein Hobby zum Beruf gemacht hat. Seine Lust auf Holz beschreibt er so: „Ein wunderbares Material, so individuell und einzigartig wie die Natur. Schon ganz früh habe ich aus Holz irgendwas gebaut oder angefertigt.“ Seine Vita klingt aber völlig normal, bodenständig wie bei vielen. Werkzeugmacherausbildung, Technikerabschluß, Tätigkeit in der AutomobilzulieferungsIndustrie für eine lange Zeit. „Dann hat es irgendwann Klick gemacht“, erzählt er, „ich mußte etwas anderes machen.“ Bei meinem Aufenthalt in Neuseeland 2002 entdeckte ich am Strand irgendwelche alten Schiffsplankenreste. Die sahen so bizarr und eigentümlich aus, dass mir der Gedanke kam, das könnte ja ein Fischskelett aus Urzeiten sein. Da war die Idee! Ich sammelte einige Holzreste auf und baute sie so zusammen, dass am Ende eben dieses Skelett herauskam. Ein Unikat, das es so nie wieder geben wird. Es wurde das Logo meiner kleinen Firma, die den Namen HOLZUNIKAT trägt.“ In der Folgezeit fertigte er Sonderwünsche aus Holz für Freunde und Bekannte an. Das waren individuelle kleine oder größere Möbelstücke wie Stühle, Schreibtische, Gartentüren, Zäune aus massivem Eichenholz, Schränke, Türen. Die Nachfrage wuchs stetig, weil die Menschen erkannten, dass ja jedes Stück ein Unikat war und ist. „Keins gleicht dem anderen“, sagt Markus Schmidt. „Jeder Baum hat seinen ganz eigenen Körper, die Maserungen und Astlöcher.“ Der tägliche Umgang mit den Bäumen in der Natur oder in der Werkstatt haben aus ihm einen echten Holzhandwerker gemacht.
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Natürlich baut HOLZUNIKAT auch Gartenhäuser, Terassendecks, Carports, Überdachungen auf Anfrage. Aber die wahre Leidenschaft entwickelt er bei den mitunter völlig unterschiedlichen Aufträgen. Gibt es da ein Beispiel? „Fahren Sie zur Familie Steinberg nach Wildewiese, die haben ein Hotel gebaut, in dem ich ganz viel Massiveichenholz verarbeitet habe. 15 Gästezimmer sollte ich individuell möblieren.“ Und was heißt das? „Ich habe die Betten mit den jeweiligen Nachttischen, die Schrankkombinationen mit Türen, deren Aufhängerollen sichtbar auf einer Eisenschiene laufen, angefertigt. Dazu die Naturstamm-Garderoben, Schreibtischhocker und weitere Accessoires wie die Holzwanddeko in der Eingangshalle, die Zimmernummern und rustikale Obstschalen. Wohlgemerkt, alles aus massivem Holz.“ Das war sicherlich auch eine harte und schweißtreibende Arbeit. Hier überlegt Markus Schmidt nicht lange: „Holz und Natur sind meine Leidenschaft und das Arbeiten ist oft anstrengend,
wenn ich nicht genau weiß, ob mir das gelingt, was ich mir zum Ziel gesetzt habe. Aber dann sage ich mir 'Geht nicht gibt's nicht'. Für meine Arbeiten gibt es nun mal keine Normen, keine Standards. Kataloge zum Anschauen und Aussuchen habe ich nicht. Bei jedem Auftrag entstehen neue Ideen. Von „der Stange“ können Sie bei Holzunikat nichts bestellen. Aber diese ständige Herausforderung brauche ich wie das Holz die Natur. Was meinen Sie wohl, wieviel Holz ich bei Steinbergs in Wildewiese verbaut habe? Ich will es Ihnen sagen. 11 Tonnen Eichenholz!“ Und dabei strahlt er übers ganze Gesicht und darin spiegelt sich seine echte, authentische und unverwechselbare Lust auf Holz wider. Noch etwas ist außergewöhnlich. Markus Schmidt arbeitet mit traditionellen Werkzeugen, die den Unikaten ihre Natürlichkeit, die gewachsene Schönheit und den unvergleichlichen Charakter des wunderbaren Werkstoffs HOLZ verleihen. „Ich verwende ausschließlich ökologische Massivhölzer aus unseren heimischen Wäldern. Dafür bin und bleibe ich Sauerländer, woll!“ fügt er mit Überzeugung hinzu.
Aus der Vogelperspektive sehen die Wälder mit meinen Bäumen in ihrer ursprünglichen Schönheit und die sie umgebende Natur atemberaubend aus, gerade jetzt im Herbst. Da können Sie wunderbare Aufnahmen für das Magazin machen. Und eine Geschichte dazu fällt Ihnen bestimmt ein.“ Wieder eine Idee, die reizt, sie umzusetzen. Vielleicht auch mit einer WOLL-Leserin. Markus Schmidt, herzlichen Dank für diese Einblicke in das Leben eines echten Holzhandwerkers. ■ (womo)
Die Arbeiten von Holzunikat sind sowohl für den Innen- wie den Außenbereich geschaffen. Die gebürsteten und natürlich behandelten Oberflächen bieten somit eine Vielzahl von Einsatzund Kombinationsmöglichkeiten. Um sich und seine Holzarbeiten besser und ausdrucksstärker präsentieren zu können, ist Markus Schmidt im Oktober mit seiner Werkstatt von Rönkhausen ins idyllische Straßendorf „Kuhschiss-Hagen“ umgezogen. „Die Leute dort“, sagt er, „meinen dazu: Du bist jetzt von hinterm Berg vorn Berg gezogen.“ Da klingen Selbstbewußtsein und ein bisschen Stolz durch. Und Recht haben sie auch, die Menschen von vorm Berg, denn da die Hauptstraße in Hagen heutzutage nicht mehr „grün“ ist, kann man bei der Namensnennung des Dorfes den ersten Teil getrost weglassen. „Ich bin und bleibe aber Rönkhausener“, betont Markus Schmidt ausdrücklich, „schließlich wohne ich da.“ Er ist in der Tat das eigentliche Unikat unter seinen Holzunikaten. Ein Angebot macht er zum Schluß und spielt dabei auf seine sportliche Leidenschaft an: „Wenn Sie Lust haben, nehme ich Sie mal mit zum Drachenfliegen. Da oben auf dem Kopp“, und dabei zeigt er auf den Berg zwischen Rönkhausen und Hagen, starten wir immer. W.O.L.L. Winter 2012 -
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Magazin für Kirchhundem, Lennestadt, Finnentrop und Umgebung
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