4 . Sommer 2013 Worte, Orte, Land und Leute.
Magazin f端r Kirchhundem, Lennestadt, Finnentrop und Umgebung
WOLL Worte, Orte, Land und Leute.
Take your chance Martin & Alexander machen Mut
Eine Apothekerfamilie Verbindet Tradition & Moderne
Sch端tzenfestserie Rudi Clemens, ein Leben f端r den Verein www.woll-magazin.de . Schutzgeb端hr 3,- U
Wissens- und Rätselpark · Seminar- und Kongresszentrum
Hoch über dem Lennetal gelegen und weithin sichtbar liegen die SAUERLAND-PYRAMIDEN, mittlerweile ein heimliches Wahrzeichen des Sauerlandes. Darin befindet sich der GALILEO-PARK, ein Wissens- und Rätselpark in dem auf unterhaltsame und doch anspruchsvolle Art und Weise Wissen vermittelt und Interesse an neuen Themen geweckt wird. Dabei präsentiert der GALILEO-PARK sowohl wissenschaftliche als auch „rätselhafte“ Themen - sachlich, objektiv, offen und wertungsfrei.
Aktuelle Ausstellungen
06. Februar - 06. Oktober 2013
Medizin Kurios - Von der Ameise zur Schlüssellochchirurgie In der Vergangenheit war das Thema Medizin eng mit Glauben und Religion verbunden. Diese Konstellation hat über Jahrtausende hinweg auch die Fortschritte in der Neuerung der Medizin erheblich gebremst. Techniken und Verfahren der Chirurgie blieben bis zum 19. Jahrhundert relativ überschaubar. Diese Ausstellung zeigt eindrucksvoll die Entwicklung medizinischer Geräte und lässt auch den Gruseleffekt nicht zu kurz kommen.
30. März - 06. Oktober 2013
Kam Kolumbus 15.000 Jahre zu spät?
08. März - 10. November 2013
War bereits der Frühmensch Homo erectus ein Seefahrer? Hat Pharao Ramses ii. schon Havanna geraucht?
HAie - Gejagte Jäger Die Hai-Ausstellung informiert über die faszinierende Welt der Haie - vom Lebensraum „Wasser“ hin zur Entwicklung der ersten Hai-Formen vor über 400 Millionen Jahren. Was macht Haie zu so erfolgreichen Räubern? Erfahren Sie, wie sich die Haie in ihrer langen Geschichte zu den hochspezialisierten, formenreichen TopJägern der Meere entwickelten. Doch auch das oft problematische Verhältnis zwischen Mensch und Hai wird thematisiert.
Mit diesen und weiteren spannenden Fragen setzt sich die Sonderausstellung „Kam Kolumbus 15.000 Jahre zu spät?“ auseinander. Der Archäologe, Seefahrer und Autor Dr. Dominique Görlitz, bekannt durch seine Experimentalreisen im Mittelmeer und Nordatlantik mit den vorzeitlichen Schilfbooten ABORA I bis III, ist einem der ungelösten Rätsel der Archäologie auf der Spur: Standen die Hochkulturen der Alten Welt mit den Ländern der Neuen Welt jenseits des Atlantiks in einem Kulturaustausch? Weitere Infos:
www.galileo-park.de
GALiLeO-PARK | Sauerland-Pyramiden 4 - 7 | 57368 Lennestadt | Tel.: 02721 600 77-10 info@galileo-park.de | Öffnungszeiten: Di - So 10 - 17 Uhr
Magazin für Kirchhundem, Lennestadt, Finnentrop und Umgebung
WOLL
Ausgabe 4 / Sommer 2013
Worte, Orte, Land und Leute.
Orte/Vereine:
Literarisches:
Albaumer Dorfjubiläum
Seite 23
Emils Welt Seite 17
Serkenroder Chor entdeckt
Plattdeutsches
Seite 22
die Heimat von OBEN
Seite 26
Hauptstadtreporter
Seite 41
Schützenfestserie
Seite 30
Blick einer Junglehrerin Seite 64
Guerren Tag Bilstein
Seite 52
Ausgeschlafenes eines Frühaufstehers
Seite 90
Die Point-Legende lebt weiter Seite 56
Neulich in London
Seite 95
Mädels und Jungs
Seite 96
Kunst/Kultur:
Unternehmens-/Arbeitswelt:
Kunst aus Schrott
Seite 38 Seite 46 Seite 47 Seite 54 Seite 59 Seite 72 Seite 84
Musikalische Sonntage
Kathy Kelly Vorschau
Michael Nathen
Der Galileoreporter
Bergbaumuseum Meggen
Veranstaltungskalender
Sommertheater in der Scheune
Alexander und Martin machen Mut
Seite 10
Von der Unterwelt ans Licht
Seite 42
Eine Apothekerfamilie verbindet Tradition und Moderne
Seite 66
Bierdeckelaktion der Volksbanken
Seite 82
Die Holzhacker aus Kickenbach
Seite 92
Seite 88
Freizeit/Hobby/Sport:
Gesundheit/Soziales:
Der Bonsaimann
Seite 6
Christel Frese
Seite 14
Der WOLL-Biergartentest
Seite 18
Open-Air beim SGV Oberelspe
Seite 28
Fässchengewinner
Seite 40
Das Saalhauser Gaumen-Kleeblatt
Seite 48
Schützenfestmenschen im Biergarten
Seite 50
Vattertach bei der Feuerwehr
Seite 60
Die Aufsteiger
Seite 65
Wo alle Vögel HANSI heißen
Seite 70
A 45 wird 30
Seite 74
Regina bringt Jürgen die Flötentöne bei
Seite 89
Bike-Festival Shark Attack
Seite 94
Seite 4 Wenn Worte fehlen Seite 8 Das Mehrgenerationenhaus in Illeschlade Seite 20 Hospizdienst St. Elisabeth Seite 62 DKMS-Aktion in Attendorn Seite 76 Hasse auch Rücken? Seite 86
Gesundheitstipp
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Gesund den Urlaub genießen!
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V. l. n. r.: Matthias Schütte, Hubertus Emmerling, Dr. Manfred Gentzsch, Thorsten Dunckel, Dr. Matthias Klein, Edmund Klemmer, Dr. Rochus Franzen, Kathrin Klein, Bernd Heimann
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Editorial
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Liebe Leserinnen und Leser,
iebe Leserinnen und Leser, Jetzt „sommert“ es und die ersten Schützenfeste haben gezeigt, dass die Schützenbrüder nichts von ihrer sauerländischen, urwüchsigen und heimatverbundenen Fröhlichkeit verlernt haben. So soll es weitergehen, denn wir haben noch eine Festreihe vor uns, die mit dem Bundeschützenfest, ausgerichtet vom Schützenverein Rüblinghausen, im September seinen krönenden Abschluß findet. Unser Magazin wird Sie mit einigen Neuheiten überraschen, denn wir haben das Inhaltsverzeichnis erweitert und bieten Ihnen zur besseren Übersicht eine Reihe von neuen Rubriken an. Hinzu kommt eine Vorschau über interessante Veranstaltungen aus Kirchhundem, Lennestadt, Finnentrop und der Umgebung. In der Rubrik „Heimische Unternehmens-/Arbeitswelt“ berichten wir über Traditionsfirmen und innovative Neugründungen sowie
deren spannende Ausund Weiterbildungsangebote. Daniela Brinkers, Studentin aus Kirchhundem, 23 Jahre jung, z.Zt. in Bayreuth lebend, wird uns auch weiterhin mit ihrem frechen, blitzgescheiten Zeitgeist das jugendliche Flair in die Zeilen zaubern. Verena Kühr, Junglehrerin aus Altenhundem, 28 Jahre und leidenschaftliche Reiterin auf Heinemann`s Hof, bringt akademischen Schwung in den Sattel und teilt uns die Wünsche und Visionen ihrer Generation mit. Jetzt viel Spaß bei der Lektüre unserer Sommerausgabe, die Sie u.a. mit in Ihren Urlaubskoffer packen können. Dann bleiben Sie uns auch fern der Heimat verbunden. Und sollten Sie eine eigene kleine, aber feine Geschichte oder ein ausgefallenes Ferienfoto mitbringen, dann her damit. Wir freuen uns auf spannende Erlebnisberichte und Bilder Ihr Wolfgang Klein
Foto von otto kordes aus benolpe
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Der Bonsaimann Kl e i n e B ä u m e g a n z g r o SS vo n Da n i e l a Kö h l e r
L
inde, Hainbuche, Rotbuche, Kiefer oder Ahorn – wer diese heimischen Baumsorten ansatzweise kennt, wird sie gedanklich vielleicht mit allem Möglichem in Verbindung bringen; aber sicher nicht mit Bonsai – Bäumen. Paul Hennemann aus Kirchhundem, ehemaliger leitender Angestellter bei der Firma Mennekes und heute im wohlverdienten Ruhestand, ist ein wahrer Bonsai- Fan. „Ein Bonsai ist keine spezielle asiatische Baumart, so wie viele Menschen vermuten“, erklärt er uns bei unserem Besuch. In seinem Garten entführt er uns in seine große Welt der kleinen Bäume. Ein bizarres Vorbild der großen Natur Mehr als vierzig dieser teils bizarr anmutenden Bäumchen hegt und pflegt der Rentner in seinem Garten. Bäume, die aussehen als seien sie bereits uralt – knorrig und verwachsen - ein Märchenwald im Miniformat. Tägliches Gießen und geduldiges Gestalten stehen an erster Stelle.
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Denn: „Ein Bonsai wird nicht gezüchtet, er wird gestaltet“, sagt Paul Hennemann, „ er wird niemals fertig, weil er sich immer wieder verändert. Und das braucht Geduld.“ Zwei bis drei Jahre braucht der junge Baum schon allein, um anzuwachsen. Danach ist etwa alle zwei Jahre ein Wurzelschnitt fällig. „Bei sehr alten Bäumen kann dies auch schon mal länger dauern“, weiß der „Bonsaimann“ aus Erfahrung. Die flachen Pflanzgefäße, in denen der Bonsai „zu Hause“ ist, sorgen dafür, dass die Wurzeln nicht in die Tiefe wachsen können. Eine spezielle Bonsaierde, die die Feuchtigkeit besonders langanhaltend speichern kann, sorgt für gesundes Wachstum. Bei guter Pflege können die Bäume mehrere hundert Jahre alt werden. Paul Hennemanns „Ältester“ ist immerhin schon dreißig Jahre alt. Philosophie und Freude Bonsai – Bäume gestalten kann im Grunde jeder, der mit etwas Fachkenntnis und der notwendigen Geduld ausgestattet ist. Der einfachste Weg ist, sich einen Baum direkt aus der Natur zu besorgen. „Allerdings sollte man, bevor man eine Pflanze ausgräbt, unbedingt den Besitzer fragen!“ Wer allerdings nicht jahrelang warten möchte, bis er sich an einem kleinen Bäumchen erfreuen kann, sollte auf nahezu fertige und vorgestaltete Bäume aus dem Fachhandel zurückgreifen. „Daran hat man sicher auch Freude, aber einen Baum selbst zu gestalten ist sehr
viel schöner“, betont Hennemann. Der Auswahl der Baumsorten sind praktisch keine Grenzen gesetzt, aus nahezu jedem Baum lässt sich eine Mini- Variante gestalten. In Paul Hennemanns Garten finden sich ausschließlich heimische Bäume wieder. „Gehölze mit Formschnitt“ oder „Gartenbonsai“, wie der Fachmann auch gern sagt. Mit dem asiatischen Zimmerbonsai haben diese Bäume nicht viel gemeinsam. Und im Haus würden sie schlichtweg eingehen. „Ein Bonsai gehört in die Natur“, so Paul Hennemanns Philosophie, „ zwischen Steine, Felsen und Erde. Nicht sortiert in Regale.“
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Große Männer, kleine Bäume Und genau diese Philosophie macht den Garten von Paul Hennemann zu einem ganz besonderen Ort, der zum Entspannen und Loslassen einlädt. Zum Bewundern und Staunen. Für den 71- jährigen Kirchhundemer sind die kleinen Bäume „das schönste Hobby der Welt“, versichert er uns leidenschaftlich, „ich besuche sogar Bonsai – Workshops, wo man von Profis richtiges Gestalten lernt."s In seinem Club, den Bonsaifreunden SiegerlandWittgenstein, ist Paul Hennemann der einzige SauerländerBonsaimann am Start und die Mitglieder sind überwiegend männlich. Große Männer, kleine Bäume und eine besondere Faszination.
www.MENNEKES.de 22.05.2013 08:16:16
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Wenn Worte fehlen T i e r e i m H au s H a b b e c k e r H e i d e i m C a r i ta s - Z e n t ru m F i n n e n t ro p Vo n Da n i e l a Kö h l e r
S
ie heißen Biene und Buddy, Frieda, Hanni und Nanni oder Bonny und Gipsy. Und alle sind sie heute zu Besuch im Haus Habbecker Heide im CaritasZentrum in Finnentrop. Während einige Bewohner im Garten sitzen und den tierischen Besuch mit Leckerli und jeder Menge Streicheleinheiten verwöhnen, hat es sich Elfriede Höniger mit Hanni und Nanni in ihrem Sessel bequem gemacht. Claudia Büdenbender, Honorarkraft im Haus Habbecker Heide, hat heute ihre beiden Löwenkopfkaninchen zum Besuch mitgebracht. Kuschelig sitzen sie auf dem Schoß der Seniorin und lassen sich geduldig streicheln. „Die Tiere bringen Abwechslung, Unterhaltung und Ablenkung in den Tag“, sagt die 92- jährige und erzählt uns „von damals“; von ihren Tieren zu Hause, in der Heimat. Geschichten aus einer längst vergangenen Zeit bahnen sich ihren Weg in die Gegenwart. Und auch der Hundebesuch durch Gipsy und Bonny draußen
im Garten mit der Ehrenamtlichen Anja Poggel erfreut sich großer Beliebtheit. Unbewusst öffnen die Vierbeiner Gedanken und Herzen und wecken so manche Erinnerung. Vorausgesetzt, der jeweilige Mensch ist zugänglich für Tiere. „Wenn ein Bewohner zu Hause oder in jungen Jahren selbst einen Hund hatte oder in seinem Leben eine besondere Beziehung zu Tieren hatte, bieten wir Bewohnern gerne den Tierbesuch an“, erklärt Getrud Dobbener, Leiterin Sozialer Dienst im CaritasZentrum. Tiere im Seniorenheim; was vor Jahren noch undenkbar war, ist für die Einrichtung in Finnentrop längst zur Normalität geworden und aus dem Alltag im Seniorenheim nicht mehr wegzudenken. Denn die Tiere sind eine wertvolle Hilfe im täglichen Miteinander und im Umgang z.B. für Menschen mit Demenz. In ihrer Welt existiert kein Gestern und kein Morgen – einzig der Moment zählt. Und
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jeder einzelne dieser Momente ist wertvoll. „Tiere erreichen die Menschen emotional und wecken positive Emotionen. Ganz häufig fungiert das Tier wie ein Medium; Menschen die sonst keine Worte mehr haben, finden sich plötzlich wieder und erzählen.“ Für viele kann der Umgang mit dem Tier auch ein Weg aus einer Depression sein. Nicht wenige der menschlichen Besucher sind erstaunt angesichts der Vielzahl von Tieren, die im Haus Habbecker Heide ein- und ausgehen, und deren Besitzer, die allesamt ehrenamtlich diesen ungewöhnlichen Besuchsdient tun. Ein Ehrenamt, auf das man sich verlassen kann; denn eine gewisse Routine bringt Struktur in den Tagesablauf der Senioren.
legen Wert auf einen alltäglichen, unkomplizierten und natürlichen Umgang.“ Auch auf dem letzten Weg kann ein Hund ein wertvoller Begleiter sein. „Tiere können unglaublich Trost geben“, sagt Gertrud Dobbener, „und wenn ein Kontakt zwischen dem Besuchshund und einem Bewohner besteht, so ist es möglich, diesen Hund in der Sterbebegleitung einzusetzen.“ Hunde haben für solche Veränderungen feine Antennen und reagieren sensibel auf die veränderte Situation.
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Der Spezialist für statische und digitale Verkaufsförderung Hunde, Kaninchen- aber Pferde und Schafe? Ins Haus Habbecker Heide hier im Caritas-Zentrum kommen nicht nur „Kuscheltiere“ zu Besuch. „Wir hatten auch schon Pferde oder Schafe im Hof. Sie motivieren die Bewohner, nach draußen zu gehen und aktiv zu sein. Die Tiere sind immer auch ein Mittel zur Kommunikation. „Aber“, betont Getrud Dobbener, „der Mensch dahinter, also z.B. der Hundeführer, ist ganz wichtig. Er muss bereit sein, sich auf die Menschen und ihre Besonderheiten einzulassen. Bei entsprechender Eignung des Tieres und einem vorbereitenden Gespräch darf jeder hier mit seinem Tier vorbeikommen. Wir
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it diesem Schlussaufruf endet die sehr sympathische, familiäre, aber professionelle Broschüre, mit der sich das Unternehmen HENSEL aus Lennestadt an junge Menschen in der Region wenden will.
schen, sieben ausländischen Tochtergesellschaften und zahlreichen Handelsvertretungen in über 60 Ländern weltweit aktiv. 45 Auszubildende werden z.Zt. in den verschiedensten Berufen betreut und intensiv auf ihre Prüfungen vorbereitet.
Ein Motto, ein Slogan, ein Ziel: „Take your chance und starte durch in Deinen Traumberuf!“
Das Leistungsvermögen des Unternehmens zeigt sich in der hohen technischen Kompetenz, mit der innovative Lösungen für die elektrotechnische Gebäudeausrüstung entwickelt werden. Die Marktpartner sind der Elektrogroßhandel, das Elektrohandwerk und der Elektroanlagenbau. Bei dieser Marktplatz- und Leistungskonstellation stellt sich die Frage: „Was bietet HENSEL mehr als andere Ausbildungsbetriebe?“ Verena Henke, Ansprechpartnerin für alle Fragen rund um die Ausbildung bei HENSEL, kann aus eigener Erfahrung berichten, denn schließlich hat sie mit einer Industriekauffraulehre ihre innerbetriebliche Laufbahn im Unternehmen begonnen. „Nach meiner Ausbildung“, so erzählt sie engagiert, „habe ich 2009 eine Weiterbildung zur Personalfachkauffrau absolviert. Erfolgreich wie Sie sehen, denn heute bin ich Personalreferentin und für den
Felix G. Hensel, Chef der HENSEL Unternehmensgruppe aus Altenhundem, richtet sich im Vorwort persönlich an die potenziellen Interessenten und bestärkt sie darin, die Initiative zur eigenen Berufswahl selber in die Hand zu nehmen. Die ständige Weiterentwicklung der Ausbildung ist fester Bestandteil seiner beispielhaften Unternehmensstrategie. Sie bietet den zukünftigen Mitarbeitern eine große Vielfalt an Ausbildungsmöglichkeiten. 1931 gegründet, gehört die Unternehmensgruppe heute zu den Top-Arbeitgebern in der Region. HENSEL ist mit drei inländi-
v.l.: verena henke, alexander middel, Martin wagner, peter simon
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Mit einer Ausbildung bei HENSEL hat jeder die besten Chancen, egal wo. Take your chance!“
Martin wagner
Bereich Ausbildung und Personalbetreuung bei HENSEL zuständig.“ Eine steile Karriere muß man ihr bescheinigen, aber geht HENSEL wirklich einen anderen, innovativeren und spannenderen Weg? Verena Henke nickt energisch zustimmend und sympathisch zugleich. „HENSEL Azubis gehören zu den Besten“, konstatiert sie voller Stolz. „Wie gut unsere Ausbildung ist, zeigt sich an den Prüfungsergebnissen. Unsere Kandidaten lagen bisher in der Regel immer deutlich über dem Kammerdurchschnitt der IHK Siegen. Und das soll auch so bleiben. Deswegen fördern wir sie in jeder Richtung. Einerseits fachlich, aber auch im Hinblick auf die soziale und die Persönlichkeitskompetenz. Das sind ganz entscheidende Voraussetzungen für ihre weitere Entwicklung bei uns, aber auch anderenorts in neuen Tätigkeitsfeldern.“ „Kann HENSEL denn alle Auszubildende behalten bzw. übernehmen?“ wollen wir wissen. „Wir“, so erklärt die Personalreferentin weiter, „bieten Ausbildungsplätze über unseren Eigenbedarf hinaus an. Die Mehrheit wird anschließend übernommen. Einige möchten sich weiterbilden, studieren, andere wiederum suchen die Veränderung in einem anderen Unternehmen. Ich sage daher:
Eine ganz neue Chance bietet sich seit 2008 denjenigen, die einerseits eine Ausbildung bei HENSEL durchlaufen, gleichzeitig aber auch studieren wollen. Verena Henke ist voll im Thema und erklärt uns die Zugangsbedingungen: „Für den Studiengang und Abschluss zum Bachelor of Engineering, Fachrichtung Elektrotechnik wird das Abitur oder die Fachhochschulreife gefordert. Die Ausbildungsdauer beträgt dreieinhalb Jahre, in denen man in Altenhundem, Attendorn und an der Fachhochschule Oldenburg lernen muss. Das duale Studium kann man entweder im Anschluß an die Ausbildung in einem einschlägigen Beruf oder mit integrierter, auf zweieinhalb Jahre verkürzter Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik aufnehmen. Für beide Varianten habe ich Ihnen zwei tolle Beispiele mitgebracht.“ Mit diesen Worten stellt sie uns Martin Wagner und Alexander Middel vor. Martin war der erste Bachelor-Kandidat 2008, der die „Feuertaufe“ bekommen hat. „Ich, so berichtet er stolz, „habe nach meinem Realschulabschluß bei HENSEL zuerst dreieinhalb Jahre gelernt und zwar Elektroniker für Betriebstechnik, anschließend in Vollzeit meine Fachhochschulreife nachgeholt und danach 2008 das BachelorStudium begonnen.“ „Und wie war`s, sehr anstrengend?“ Er lächelt hintergründig, „der Aufenthalt in Oldenburg war schon anders, um nicht zu sagen hart. Viel unternehmen konnten wir nicht. Vor den Klausuren war Freizeit keine Alltagsvokabel. Aber das WG- und Nachtleben von Oldenburg konnte in der übrigen Zeit auch genossen werden.“ W.O.L.L. Sommer 2013 -
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„Und, hast du es gepackt?“ Er grinst, damit wir nachfragen. „Sehr gut?“ „Er war der Beste bei der Abschlussprüfung,“ fügt Verena Henke nicht ohne ein gewinnendes Lächeln hinzu. „Was ist das Besondere und andere an diesem dualen Studium“, kommen wir zum Thema zurück? „An der Fachhochschule in Oldenburg“, so Alexander, „bekommst du ein richtig gutes Grundwissen vermittelt. Da mischen sich ingenieurwissenschaftliche Problemfelder mit ökologischen und ökonomischen Fragestellungen. Du lernst analysieren und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. Und das in kleinen Gruppen und nicht in Riesenhörsälen der normalen Unis. Und wenn ich ungeklärte Fragen habe, spreche ich einfach meine Kollegen bei HENSEL an. Die helfen, wo sie können.“ Wir sind überrascht wie so ein junger Bursche so selbstverständlich seine eigene Lebensplanung, Berufslaufbahn und die dazugehörigen Steps schon jetzt klar im Kopf hat. Und wir sind überzeugt, dass er auch in Zukunft seinen eigenen „masterplan“ umsetzen wird, mit Erfolg wohlgemerkt.
Alexander Middel
„Und jetzt“ bohren wir nach, „was machst du jetzt?“ Da fängt der junge Mann an zu strahlen. „Ich hab`s gepackt und einen festen Arbeitsplatz als Prüfer in der Qualitätssicherung gefunden.“ Mehr geht wirklich nicht für Mitte 20 und den ersten Schritt in eine erfolgreiche Zukunft bei HENSEL. Wir denken dabei an seine vielen Altergenossen draußen, die bereits erfolglos mehr als 50 Bewerbungen geschrieben haben. Martin hat vorgemacht, dass es geht. Take your chance! Aber wir haben ja noch Alexander Middel auf dem Interviewstuhl. Er ist schon ganz gespannt auf unsere Fragen. „Alexander, hast du den gleichen Weg genommen wie Martin?“ „Ich habe die andere Route gewählt, da ich als Abiturient zwangsläufig noch keine Berufausbildung hatte. Also habe ich parallel zum Studium eine verkürzte Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik gemacht.“
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Letzte Frage Alexander: „Hast du ein Nahziel vor Augen?“ Er überlegt nicht lange und dann kommt die präzise Antwort ohne wenn und aber. „Wenn ich den Bachelor in der Tasche habe, durchlaufe ich erstmal ein Traineeprogramm. Vor allem freue ich mich auf die Einsätze in unserem Regionalbüro in Frankfurt und in unserer Tochterfirma in Grimma. Ab 2014 habe ich eine Stelle im Produktmanagement angeboten bekommen, die ich gerne angenommen habe." Sein Kollege Martin lächelt zustimmend und die Antwort der Personalreferentin kommt wortlos. Sie strahlt jetzt, aber wie. Verständlich bei solchen HENSEL-Eleven! Und für die anderen, drinnen wie draußen, kann unsere WOLLParole abschließend nur lauten: „Take your chance like Alexander and Martin." Das Unternehmen HENSEL in Lennestadt ist dafür unsere erste Adresse!
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Christel Frese d a s E n e r g i e b ü n d e l m i t d e r g a n z s c h n e ll e n V e r g a n g e n h e i t !
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er diese sauerländische „Botschafterin des 400 m Laufes“ in Meggen besuchen will, muss den ersten Kontakt über ihre beiden „Hundemänner“ Luis und Bojan aufnehmen. Sie begrüßen uns freudig erregt vor der Eingangstür zu Christel Freses Elternhaus am Ende einer sehr steilen Zufahrt (der Postbote verwei- Christel Frese gert sich mittlerweile dem Berg wie dem „10-beinigen“ Empfang). Laut und vernehmlich geben sie ihrer „Chefin“ Kunde von unserem Erscheinen. Danach ertönt von drinnen ein ebenso lauter, aber bestimmter Aufforderungsruf, dem die beiden auf der Stelle zurück ins Haus folgen. Als sie uns gegenübersteht, ist die Wahrnehmung der gehörten Stimme eine andere.
Schon früh erkannten ihre Sportlehrerin, Frau Wennerscheid am Gymnasium (heute „Gymsl“) wie auch der heute noch in Sportkreisen allseits bekannte „Leo“ Stickeler ihre läuferische Begabung. Auch ihr „Ziehvater“ beim TV Meggen, Gerhard Manke, war von ihr so überzeugt, dass er alles daran setzte, das zierliche, 1,65 m große Mädchen zu fördern. Schon bei den Bundesjugendspielen am städtischen „Pennal“ in Altenhundem war sie schneller als die Jungs. Laufen und Werfen waren ihre Lieblingsdisziplinen. Nach dem Abitur 1964 begann sie das Studium an der Sporthochschule in Köln und wurde Mitglied des ASV Köln. Fredi Wehrmann, der 1. Vorsitzende, war von da an ihr Mentor und Förderer, der sie über das Examen hinaus bei sage und schreibe 49 Deutschen Meisterschaften begleiten sollte. Ihre ersten Medaillenerfolge erzielte sie 1966, als sie bei den nationalen Meisterschaften mit dem ASV Köln in der 4-mal-100-MeterStaffel auf Platz zwei kam.
Christel Frese, die einst gefeierte und mit vielen Lorbeeren, Urkunden und Medaillen ausgezeichnete Leichtathletin, ist eine sympathische, etwas zurückgezogen lebende Endsechzigerin, die uns allerdings schon bei der Begrüßung wissen lässt, wer hier „Frau im Hause ist“. Energie, Lebensmut, Disziplin und Selbstbewusstsein strahlt sie in jeder Sekunde aus. Eigenschaften, die sie von Kindheit an befleißigt haben, den oft steinigen Weg einer erfolgreichen Leichtathletin zu gehen. Ihre Vita ist schnell erzählt, dafür dauert das Aufzählen ihrer Erfolge umso länger. Die wichtigsten haben wir im „Erfolgekästchen“ zusammengestellt. 1944 in Remscheid-Lennep geboren, zog sie mit ihren Eltern 1948 nach Altenhundem und von dort 1962 ins eigene Haus in Meggen.
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Christel Frese und ihr mentor fredi wehrmann
Danach wechselte sie auf die 400-Meter-Strecke. 1969 gewann sie ihre erste Deutsche Meisterschaft über 400 Meter sowie Bronze bei den Europameisterschaften in Athen als Schlussläuferin der 4-mal-100-Meter-Staffel. 1970 verbesserte sie dreimal den deutschen Rekord über 400 Meter und gewann beim Europacup in Budapest die Silbermedaille. Im Laufe ihrer Karriere gewann Christel Frese neun deutsche Meisterschaften und sechs Europameistertitel. Sie lief 15 deutsche, vier Europa- und drei Weltrekorde. Sie gewann insgesamt 26 Länderkämpfe. Den Rest machen wir mit ihr „live“. WOLL: Frau Frese oder darf ich Christel sagen, denn wir waren ja zusammen auf dem Städtischen. Bei uns Jungs hieß es damals: „Bei der brauchse dich gar nicht bemühen, da läufsse sowieso nur hinterher! Aber ernst jetzt, während deiner Erfolgsjahre als Leichtathletin warst du auch schon Lehrerin oder?“ C.F.: „Klar, nach dem Examen 1968 ging ich in den Schuldienst, und zwar als Lehrerin für Sport, Mathematik und Biologie an die Marienschule in Euskirchen. Gewohnt habe ich in Weilerswist.“ WOLL: „Hast du eine kleine Geschichte aus der Zeit?“ C.F.: „Ja, nach meiner Leichtathletikzeit 1975 bin ich in meine zweite Leidenschaft, das Fußballspielen, gewechselt. Gespielt habe ich bei der SSG 09 Bergisch-Gladbach, beim SC 07 Bad Neuenahr und beim VfL Euskirchen. Mit Bad Neuenahr bin 1978 Deutscher Frauenfußball-Meister geworden. Warum ich
dir das erzähle? An der Marienschule hatte ich Anfang der 80er in meiner Klasse ein 10jähriges Mädchen. Das habe ich für den Frauenfußball begeistert und unter meine Fittiche genommen. 1991 ist sie zum TSV Siegen gewechselt und hat bei mehreren Deutschen Meisterschaften und DFB-Pokalendspielen in Berlin im Tor gestanden.“ WOLL: „Du meinst nicht etwa Silke Rottenberg?“ C.F.: „Genau die!“
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WOLL: „Kann das ein Grund dafür sein, dass du heute eine Mädchenfußball-Mannschaft in Lennestadt trainierst?“ C.F.: „Auch! Aber durch die Leichtathletik haben meine Knie gelitten, der Arzt sagte NO GO! Daher laufe ich heute Ski und spiele mit den Mädchen in Halberbracht Fußball. Aber auch hier müssen Disziplin und Respekt sein. Ohne die beiden geht gar nix. Genauso wie mit meinen Hunden. Schau dir die beiden an, bärenstarke und schnelle Männer. WOLL: „Was sind das für Männer?“ C.F.: „Hovawarth-Männer“. Die habe ich mir 2008, als ich nach Meggen zurückkam, angeschafft. Im sogenannten Ruhestand brauche ich eine Beschäftigung, die mich fordert. Jetzt, wo ich verwitwet bin und allein lebe, kann ich mich den Hunden, den Fußballerinnen und meinen Neffen widmen. WOLL: „Christel, würdest du, in der Nachschau heute, alle Entbehrungen, die du für deinen Sport auf dich genommen hast, noch mal ertragen?“ C.F.: „Ja! Ohne wenn und aber!“ WOLL: Das soll dein Schlusswort sein, 400 Meter Königin der Tartanbahn, Christel Frese. Danke!“ ■
Christel Frese und ihre FuSSballmädchen aus Halberbracht
Erfolge Weltrekorde: 19.9.1969 mit der 4-mal-400-Meter-Staffel in Athen 14.3.1970 Hallen-Europameisterschaft in Wien Olympische Spiele 1972 in Müchen: Vorlauferste über 400 Meter, Aufgabe im Zwischenlauf wegen Achillesfersenverletzung, Europameisterschaften: 400 m Halle 1969 in Belgrad: Silber 1970 in Wien: Silber 1972 in Grenoble: Gold 1973 in Rotterdam. 4. 4x400m: 1969 in Athen: Bronze 1971 in Helsinki: Silber 4x2 Runden Halle 1972 in Grenoble: Gold Deutsche Meisterschaften: 400 m 1969 Meisterin (54,3 s) 1970 Meisterin (52,6 s) 1971 Zweite 1972 Zweite 1973 Dritte 400 m Halle 1969 Meisterin 1970 Meisterin 1972 Meisterin 1973 Meisterin 4x400-m-Staffel 1975 Meisterin (Team: Frese, Weinstein, Wellmann, Wilden)
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Emils Welt
ürzlich ging mir ganz schön die Pumpe! Ein Reh in unserm Garten! Eigentlich isses ja mein Garten. Direkt vor der Terassen-Türe stand es! Frauchen und Herrchen machten immer „Oh“ und „Ah“ und Frauchen hat ständich was von „schöner Natur“ und „herrlichem Landleben“ gefaselt. Und die Blagen ham ihre Riechkolben ans Fenster gedrückt und gelacht. Und ich hab gedacht, ich krich es innen Kopp. Mann, war ich kribbelich! Mitter Jacht hab’ ich es ja nich so, woll, aber ein Reh in MEINEM Garten??? Da krich ich de Pimpernellen! Ker, da werd ich meschugge! Ich wollte das Reh wech jagen. Aber weil ich ja drin und das Reh draußen war, hat es gar nich mitgekricht, dass en echter Jachthund im Haus is, woll!? Und vor de Tür hat mich auch keiner gelassen. „Hör auf zu jummeln!“ hat Frauchen immer gesacht. Die is ja wahne witzich! Der ging das nich inne Hirse rein, dass das Reh nich in meinen Garten gehört! Wenn de Blagen jummeln, da sacht se nix, woll!? Aber da sach ich auch nix. Die sind nämlich sonst immer gut für Spökes. Nur kürzlich, da musst ich mich doch wundern, woll!? Da saß ich abends son bisken rammdösich vorm Ofen und auf einmal wurd’s stockeduster. Und der Kurze immer am Bölken: „Ich hab’ ihn, den Löwen! Ich hab’ ihn!“ Bis ich ma kapiert hab, dass der mich meint und ich ne Decke aufm Kopp hab. Ich hab mich einfach nicht bewecht unter der Decke. War ja auch ganz gemütlich und ich dachte, wenn ich getz keinen seh’, dann sieht mich auch keiner, woll!?. Aber wie’n Löwe hab ich mich nich gefühlt. Obwohl Frauchen immer sacht, ich hab ’n Löwenherz. Da hat se eigentlich auch Recht, woll!? Bis bald mal! Euer Emil
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Der WOLL-Biergarten-Test
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rei ganz unterschiedliche haben wir gefunden, die nicht traditionell zu einem Hotel oder Gasthof gehören. Die „Kleine Kneipe“ in Kirchhundem liegt unscheinbar links, kurz vorm Rathaus, und ist eine von noch zwei Herbergen des Frohsinns im Ort, die eine kühle „Gerstensaftkaltschale“ servieren. Treppe hoch, im Flur rechts rein und wir stehen vorm Tresen, der sich täglich zur „Dämmerschoppenstunde“ mit Menschen füllt, die sich augenscheinlich schon länger kennen. Eine Kleine kneipe buntgemischte Runde, nicht mehr so ganz jugendlich, aber gutgelaunt und gesprächig. „Das Rauchverbot“, so die „Chefin“ Suse, „hat uns auch keinen Gast mehr beschert.“ Soviel zu diesem Thema. Sie führt uns hinters Haus, wo sich eine große Freifläche für alle Anlässe bietet. Bestückt mit grobbehauenen Sitzmöglichkeiten aus den heimischen Wäldern. Dazu mächtige Tische, an denen wir gut zu zehnt sitzen können. Große Sonnenschirme eines noch größeren Pilsproduzenten für einen Biergarten der anderen Art. Mit viel Platz unterm freien Himmel oder geschützt unter einer einladenden Holzüberdachung. Auf dem Boden viele Holzspäne wegen der Fußwärme. Nah an der Hundem, umsäumt von großen Büschen und einem riesigen Baumexemplar. Hier kann man einfach die Ruhe genießen, aber auch mal lauthals singen, ohne dass direkt von der Obrigkeit Einhalt geboten wird. Jan Krämer, der Inhaber, hat jede Menge Steinofenköstlichkeiten zu bieten. Von der normalen Pizza M. bis zur Pizza „Walter“. Was sich dahinter verbirgt können Sie selber herausfinden. Der leckere Flammkuchen darf natürlich nicht fehlen. Immer samstags ab 18 Uhr und sonntags ab 12 Uhr.
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Die Woll-Reaktion war überrascht und begeistert vom persönlichen Engagement eines Paares, das sich dem Kneipensterben mutig entgegenstemmt. Ihre „Kleine Kneipe“ und der unglaublich rustikale Biergarten müssen bleiben, woll!“
„Die Skihütte in Halberbracht ist unsere nächste Station. Hoch am Berg unterhalb des Abfahrtshanges hat Bernd Peuser ein Stückchen Südtiroler Flair im Sauerland geschaffen, dass Sie
Skihütte halberbracht
unbedingt auch in der wärmeren Jahreszeit in Augenschein nehmen sollten. Eine Hütte, die diese schnöde Bezeichnung nun wirklich nicht verdient hat. Drinnen wohltuend gemütlich, mit einem gastlichen Tresen, der so einlädt, dass man die Zeit vergisst. Und draußen ein üppiger Biergarten im Gebüsch, der auch bei schlechterem Wetter genießerische Freude aufkommen lässt. Da passen zur besten Gelegenheit auch mal 200 Menschen an die Tische, die sich die Weizenvariante „Maisel`s Weiße“ schmecken lassen können.
Skihütte halberbracht
Grünen können Sie Platz nehmen und die Annehmlichkeiten eines nicht zu verwechselnden Gastronomiebetriebes erleben. Neben dem Café geht es weiter, denn vor der Remise ist weiterer Platz für eine gesellige und ausgelassene Feier unter dem Himmel. Da können sich dann auch größere Gesellschaften niederlassen, denn jetzt in der Sommerzeit hat die Remise nur zwei Wände und geht quasi in den Biergarten über. Drinnen grobe Sägespäne auf dem Boden und draußen der natürliche Untergrund für die Füße. Gesünder, umweltschonender und alpiner kann man keine Pilssause oder eine „süße Schlacht“ um die handgemachten Torten oder den „wahnsinnigen“ Apfelkuchen aus Oma Hildes Naschwerkstatt über sich ergehen lassen. Wir haben alles probiert und uns am Ende für alles entschieden. Übrigens, der Service ist blond, schwarz, jung, etwas älter, natürlich weiblich wie fast alles dort am Berge und er verdient die Note 1, was Anmut und Lächeln betrifft. Die Woll-Redaktion gibt allen dreien die Bestnote. Was Sie geben, können Sie uns ja in der nächsten Ausgabe erzählen.
Wer es dann auch noch richtig italienisch um den Gaumen haben möchte, bestellt sich eine echte Pizza aus einem Original Steinpizzaofen italienischer Herkunft. Chef Bernd Peuser wird in diesem Fall dann zu einem in weiß gekleideten Pizzabäcker und serviert Ihnen diese taufrische und knusprige Spezialität in den verschiedensten Variationen. Das dazu passende Buffet können Sie nach Reservierung ebenfalls in Angriff nehmen. Der Ofen zum Biergarten ist immer von freitags bis sonntags ab 17 Uhr betriebsbereit. Wenn Sie bereit sind, dann nichts wie hin. Wir haben`s genossen!“
Die Bergsonnenterasse unter freiem Himmel Wir sind an der letzten Station unserer Testreise. Der Biergarten am Hofcafé Heinemann in Kickenbach. Wer es bis hier hoch geschafft hat, hat Durst oder ist dem unglaublichen Duft irgendeiner köstlichen Kuchenspezialität gefolgt. Denn alles, was aus dieser Küche, dem Backofen oder der Speisekammer kommt, verdient, probiert zu werden. Draußen vor der kleinen Hütte und einem offenen Freisitz im
Heinemann's Hofcafé
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Wo wohnze?! – Illeschlade! Am Eitenweg wohnen vier Generationen unter einem Dac h von S tefan Sc hröder
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eulich im Supermarkt: „Singlepackung!“ „Kleine Portionen!“ dröhnt es einem entgegen. Die Vereinzelung der Gesellschaft scheint nicht mehr aufzuhalten. Bevor junge Menschen sich auf das Wagnis Familie einlassen, möchten sie lieber erst mal die Welt entdecken und sich selbst verwirklichen. Gebaut wird spät und zumeist weit weg von den Elternhäusern. Und Kinder sind oft auch nicht mehr folgerichtiges Produkt einer Ehe. Im Vergleich zu solchen meist städtischen Szenarien herrschen bei uns im ländlichen Sauerland die Standard - Wohnmodelle für junge Familien „Einfamilienhaus“ oder „An- und Ausbau des Elternhauses“, Sonntagsbesuche bei den Eltern oder gelegentliche Kinderverwahrung inbegriffen. Doch selbst im Vergleich zu diesen Lebensentwürfen ist das Wohnexperiment der Familien Hendrichs und Schürmann in der Illeschlade etwas Besonderes. Hier nämlich teilen sich nicht zwei oder drei Generationen ein Dach, sondern gleich vier. Die Altersspanne zwischen dem ältesten Hausbewohner, Toni Schürmann, und seiner Enkelin Angelina Hendrichs ist 92! Toni Schürmann war bereits in unserer vergangenen Ausgabe Thema, in der Josefa Kramer aus Bausenrode vom Treffen der beiden berichtete. Neu ist, dass seinerzeit Finnentrops Bürgermeister Dietmar Heß als Flirtcoach agierte. An Toni Schürmanns einhundertstem Geburtstag hatte dieser Heß gefragt, wer in der Gemeinde denn ähnlich alt wäre, und Heß hatte ihm von Josefa Kramer erzählt. Toni Schürmann wollte Josefa Kramer unbedingt treffen. Toni Schürmann, der seit dem Tod seiner Frau Änne vor fünf Jahren alleine die mittlere Etage bewohnt, hat in seinem bis heute 101 Jahre andauerndem Leben eine Menge erlebt. Ursprünglich, sagt er, wollte er nur 60 werden. Nun hat er dieses Ziel um mittlerweile 41 Jahre verfehlt. Über 40 Jahre lang war er Schlosser bei Metten, brachte in dieser Zeit gut 100 Verbesserungsvorschläge mit ein und war immer ein geschätzter Kollege.
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v.l.: Stefan Hendrichs, Toni schürmann, angelina hendrichs, jutta hendrichs und jenny hendrichs
Angefangen hat Toni Schürmann beim Elektriker Schulte in Serkenrode, bevor er selbstständig mit der Herstellung von Drückerstiften für Türklinken weitermachte. Zu Kriegszeiten verdingte er sich als Frisör und reiste dabei weit. Der Krieg brachte ihn bis nach Kiew, und auch dort nahm er des Öfteren die Schere zur Hand. „Ich war Spezialist für Fassonschnitte. Es gab niemals Beschwerden“, schmunzelt Toni Schürmann. Ein Leben voller harter Arbeit liegt hinter Toni Schürmann, und im Kreise seiner Tochter Jutta, die die untere Etage bewohnt, und seines Enkels und Urenkels kann er sich wohl behütet davon ausruhen. Seine Ehrenportion Selbstständigkeit hat er sich
gebürtige Niedersächsin. „Die Infrastruktur hier ist gut, und wir haben in der Illeschlade auch schnelles Internet“, ergänzt Berufskraftfahrer Stefan Hendrichs. Seine Frau sitzt als Erzieherin in einem Plettenberger Kindergarten fest im Sattel, so dass die Zukunft der Kleinfamilie weiter im Sauerland geplant werden kann.
bewahrt, denn allabendlich um halb sieben duftet es über drei Etagen nach seinen legendären Bratkartoffeln. Jenny und Stefan Hendrichs, seit zehn Jahren zusammen und fünf davon verheiratet, bewohnen mit der neunjährigen Tochter Angelina das Obergeschoss. Die Eheleute haben sich trotz vieler Möglichkeiten und eines großen Freundeskreises bis nach Düsseldorf bewusst für ein Leben auf dem Land entschieden. Hier könne man die Kinder auf der Straße spielen lassen, hier riefen die Nachbarn auch mal an, wenn Dachpfannen kaputt seien. Die beiden sind modern und reflektiert genug, für sich zu erkennen, dass die Vorteile des Landlebens überwiegen. „Wir sind zwar vom Dorf, aber nicht aus der Welt“, lacht Jenny Dubrau - Hendrichs. Sie weiß besonders den wohl kleinsten Weihnachtsmarkt der Welt mit nur einer Bude zwischen den Tagen sowie das Osterfeuer des Örtchens zwischen Finnentrop und Heggen zu schätzen. „Das Sauerland ist schon toll“, sagt die
Und wie kommen die Generationen untereinander klar? „Es ist natürlich ein Lernprozess“, meint Jenny Dubrau – Hendrichs. Wenn man zum Beispiel noch mal das Wäschewaschen erklärt bekäme, obwohl man es längst könne. Oder wenn man die Wohnungstüren der anderen Partei nicht immer gleich als solche wahrnehme. Mittlerweile sei dies alles aber nicht mehr problematisch. „Und ein „Ich geh mal eben runter zur Oma“ ist manchmal Gold wert“, sagt Jenny. Vor dem Urlaub müsse man nicht lange überlegen, wohin mit drei Katzen und dem Hund. Mit viel Verständnis füreinander bewältigen die fünf den Alltag im „Mehrgenerationenhaus“. Damals habe Toni Schürmann noch alle Außentüren des Hauses selbst abgeschlossen. „Dann haben wir Opa gesagt, wir übernähmen das ab jetzt selbst, darauf könne er sich verlassen“, sagt Stefan Hendrichs. Fragt man Toni Schürmann, wie die fünf Hausbewohner sich vertragen, antwortet dieser mit einem herzlichen „Ich tue ja keinem was“. Die Illeschlade, dieses kleine idyllische Tal: Hier stimmt das Miteinander. In jeder Lebensphase!
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Plattdeutsches " E i n e E i s e n b a h n b e k a n n t s c h a f t u n d p l at t d e u t s c h e U n t e r h a lt u n g " von Erwin kaiser aus düsseldorf
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er mir bei dieser Gelegenheit begegnete Plattduisk-Experte was koin Geringerer as de Dokter Werner Broermann, doi met mienem Menske u mie bit taum Ümmestiegen in Hagen iutgiebig pattkuiern konnen.
Seo harre he vie uns ungerhallen, dat seogar de Karten-Kontrolleuse bie uns stohen bleiv un iären Dienst no Viärschrift vergat. Vie kuieren iüwer lustige Dönekes, iüwer eernste un spassige Hiusinschriften un Spriücke wiu taum Bispiel am Hiuse vam Polster- un Dekorateuermester diäm Ivos Hubert : "Wiu siek de Menske
dekoreiert,seo weht he meist eok estemeiert". Unsere Ellern kuieren meist, viär allen Dingen, wann et harre taugeng, in Platt: "Blagen, kuiert harre, aue Schniuten hallet eok seo lange iut ase de Es." De Nobers Mannsluie säten fierobendsviär diäm Hiuse op der Bank, do kam eok mol de olle Dokter Röper met sinem Töff-Töff verbie un so diän Honivers Opa do sitten, trock de Iutnbremse ahn un roip : "Honniver, das Wartezimmer, das sie mir tapeziert haben, das ist Lehrlingsarbeit!" "Wann diu diene Lehrlingsarbeit soin wes, mas de nohm Kiärkhuawe gohn", roip hoi schlagfertig terügge.
Pl a t t d u i t s k e D ö n e k e s c h
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v o n g a b i H i l d e b r a n d - Pl a t t d e u t s c h e R u n d e a l b a u m
uortens dräp iek unsen Pastäuer ,doi sachte fiär miek : Franz, iek häbbe auk lang nit in diär Kiärke soihn. Jo iek saggte: Hochwürden dat is abber koine Faulheut van mie, dat liet bläuß an derm allen Mantel, diän iek häbbe. Och sachte de Pastäuer, unse Härgott doi suiht nit dat Äussere, doi suiht ob datt Innere. Jo sacht iek , Hochwürden, datt is et jo grade, ieh mächten datt Fauer mol soihn. Unse Katte was stuarben. Min Menske woll se geern met kerklechen Ehren begrawen loten. lek gäng nom Pastäuer un froggere ob hoi dat makere? Nei, sachte hoi, fiär säu wat hebbe lek koin Tiet. Jo sachte iek, dann wäll iek mol därn evangelischen Pastäuer frogen, ob hoiet wall fiär diusend Euro dä. Do sachte unse Pastäuer, Franz, dat konen ie mi äuk seofoort siehen, datt doi Katte katholisch was. Viär einegen Johren han vie uns äuk en eigen Hiusken bugget, un as vie intoahn woren,
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do kam de Pastäuer äuk mol no uns, bekukere sie alles un sachte: Franz, wat hätt ieh mett Gorres Hielpe en schoinen Gaaren maket. Gorres Hielpe, sachte min Menske , Hochwürden, dann han ieh diärn awwer mol soihn mocht as14:19 diänUhr de Page Herrgott VK_Lenneper_180grad 09.10.2008 1 näu alleine C M Y CM MY CY CMY K bewirtschaftere.
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700 Jahre Albaum – ein Dorf feiert
ier Jahre dauerten die Vorbereitungen für das große Albaumer Dorfjubiläum, das in diesem Jahr vom 23. August bis zum 1. September gebührend gefeiert wird. Trotz des stattlichen Alters kommt der schmucke Ort keineswegs angestaubt daher. Modern, zukunftsorientiert und dennoch der Tradition verbunden zeigt sich Albaum bei der zehn Tage dauernden Festwoche.
und in der frühen Neuzeit anders. Über den Stüvelhagen zog in Süd-Nord-Richtung der Kriegerweg, eine historische Fernstraße von Siegen nach Paderborn. Das Programm, welches die rührigen Albaumer während der langen Vorbereitungsphase auf die Beine gestellt haben, kann v.l.: Redakteurin Dani, ortsvorsteherin Jutta schneider sich sehen lassen. „Es ist toll, dass und albrecht sandholz dabei alle Vereine und viele ehrenamtliche Helfer mit im Boot sind“, freut sich Ortsvorsteherin Jutta Schneider über das große Albaum – Engagement der Albaumer. ein Dorf mit Historie 750 Einwohner leben heute in Albaum. Urkundlich erstmals erwähnt wurde das Dorf am 10. Juni des Jahres 1313 im Güterverzeichnis der Grafen Wilhelm und Gottfried IV. von Arnsberg, weiß Albrecht Sandholz, Vorsitzender des Heimat- und Fördervereins Albaum. Und während das Dorf heute abseits der großen Fernstraßen liegt, war dies im Mittelalter
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Al b a u m Z e h n T a g e - z e h n t h e m e n • Los geht’s am Freitag den 23. August mit der offiziellen Eröffnung durch den Landtagsabgeordneten Eckhard Uhlenberg, der für das Jubiläum die Schirmherrschaft über- nommen hat. Ebenso wird an diesem Tag der Kohlenmeiler am Sportplatz angezündet. • Der folgende Samstag steht mit dem „Dörfer- Treff“ einem Altliga- Turnier und einen Open Air Konzert ganz im Zeichen der Regionale 2013, während der Sonntag mit einer Wanderung über die Albaumer Klippen, einem Benefizkonzert des Landespolizeiorchesters NRW und einem Gottesdienst auf dem Meilergelände zum „bayrischen Tag“ wird. • Jede Menge Spaß und Unterhaltung für Kinder gibt es am Montag, 26. August beim Kindertag. Ein Kinderschützenfest, Bastelangebote, ein Märchenerzähler und ein Clown warten dann auf die kleinen Gäste.
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• Der Seniorentag steht dann am Dienstag auf dem Programm. Volkslieder und Theater, Kaffee und Kuchen sowie die gute alte plattdeutsche Sprache runden den Seniorentag ab.
• Zum Fischereitag wird der Mittwoch, 28.August – kulinarisches und informatives rund um den Fisch lassen einen interessanten und unterhaltsamen Tag erwarten. „Jagd und Wald“ heißt es dann am Donnerstag. Von der Waldschule über Jagdhornbläser bis hin zu Forstgeräten gibt es an diesem Tag vieles zu Bestaunen und natürlich zum Schlemmen.
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• Am 30.August, dem „Albaumer Tag“ wird sich alles rund das Dorf drehen. • Am Samstag (31.8) und Sonntag (1.9) wird dann der historische Markt mit Ritterspielen, viel mittelalterlichem Flair und dem Aufbrechen des Kohlenmeilers (am Sonntag) die Besucher anlocken.
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Die Heimat neu entdecken Der Gemisc hte C hor Serkenrode auf viel seitiger C h o r f a h r t d u r c h s WO L L - L a n d von S tefan Sc hröder
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ras regnet herab auf die Serkenroder Sängerinnen und Sänger. Die Propeller der Kleinflugzeuge wirbeln es auf. Zwar surren sie Vertrauen erweckend, doch so manchem Sopran oder Tenor ist doch etwas flau in der Magengegend. Ob hier wohl ein Likörchen als Mutmacher hilfreich ist? Probieren geht über Studieren! Die frisch gemähte Landebahn des Flughafens in Heggen ist der erste Schauplatz einer an Highlights reichen Tagesfahrt des Gemischten Chores Serkenrode, der zu Lande, zu Wasser, in der Erde und in der Luft das schöne WOLL-Land neu entdecken will. Die Idee dahinter lautet: Zu Hause ist es am schönsten. Aus neuen Ansichten des scheinbar Selbstverständlichen sollen sich neue Perspektiven ergeben. Dazu ist es unumgänglich, dass man sich abseits der ausgetretenen Pfade begibt. Richard Bertels lächelt zufrieden. Der Sänger aus dem Bass hat diesen Tag minutiös geplant und hatte anfangs noch etwas skeptisch geschaut. Nun begreift er: Schon seine erste Idee, den Chor mit einem Rundflug über das wunderschöne Frettertal zu überraschen, schlägt ein. Gut, dass Bertels sich auf die langjährige Freundschaft des Serkenroder Chores mit dem Luftsportclub Attendorn-Finnentrop e.V. verlassen und deren Einladung zu einem Rundflug über das Frettertal in die Ausflugsplanung einbauen konnte. Das Cockpitfenster öffnet sich, begeistert steigen drei Damen aus. „Man konnte alles ganz genau erkennen“, „Ich kriege gerade
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eine SMS, in Serkenrode stehen sie alle auf dem Kopf - und dem Balkon - und winken wie verrückt!“ und „Erstaunlich, wie nah das alles beieinander liegt“, rufen sie überschwänglich. Auch ich folge gern der Einladung des Chores, mich in die Lüfte zu schwingen, nachdem in der vergangenen Ausgabe im „Selbstversuch“ ja eher das Wasser mein Element war. Der Flieger hebt ab, wackelt, und schwingt sich schließlich in Richtung Frettertal. „Atemberaubend!“ und „Wahnsinn!“ rufe ich in den Bordfunk, und alles ist plötzlich sehr erhebend. Schon erstaunlich, denke ich, wie man sich manchmal mit seinem Gedankenkleinklein das Leben schwer macht. Von hier oben sieht alles so einfach aus. Der Mai hat die Landschaft in sattes Grün getaucht. Die Autos fahren wie vorprogrammierte Ameisen auf den Straßen, und alles ist friedlich. Als ich aussteige kann ich nur hoffen, dass das Gefühl noch etwas anhält. Ich spüre: Das Miteinander in Serkenrode ist besonders. Nicht ein einziges Mal sprechen die Serkenroder über Vereinspolitik, das Morgen oder das Gestern. Es geht um das Heute, und das genießen sie in vollen Zügen. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn gegen halb zwölf fährt der Biggolino vor, der den Chor von Heggen nach Attendorn bringt. Tief in den Weiten der Attahöhle verlieren Zeit und Raum erneut an Bedeutung. Im Käsekeller stimmen die Sängerinnen und Sänger das eine oder andere Lied an. Vor der Kulisse der Stalaktiten und Stalagmiten bekommen
die Kompositionen den nötigen Nachdruck. Gänsehaut pur! Eindrucksvoll ist dies sicherlich nicht nur für die gleichmütig in den Regalen reifenden Käselaibe, sondern auch für jedes einzelne Chormitglied sowie die glücklichen Zuhörer. Dieser fragt sich erstaunt: Warum sollte ein Chor nicht viel öfter an ungewöhnlichen Orten singen? Klar, dass diese Frage auch in Richard Bertels Kopf schon länger gärt. Der nächste geplante Coup: Singen im Fledermaustunnel zu Fehrenbracht. Fliegende Säugetiere als Zuhörer? Das passt irgendwie ins Gesamtbild dieses außergewöhnlichen Chores. Nachdem sich die Augen der Sängerinnen und Sänger nach dem Ausflug in den Bauch der Erde an das helle Licht gewöhnt haben, blicken sie erfreut dem nächsten Höhepunkt entgegen: Eine Biggeseekreuzfahrt liegt an! Man lässt es sich also bei Kaffee und Kuchen auf dem Biggedampfer gut gehen. Und auch hier wird wieder deutlich, dass Entspannung und Geselligkeit am besten dann funktionieren, wenn man auch mal aussteigt aus Auto, Hamsterrad und dem typischen „samstags ums Haus
rum“ der Sauerländer.Die Serkenroder sind glücklich und ausgelassen, und von Richard Bertels ist mittlerweile das letzte Fünkchen Anspannung gewichen. Zum Ausklang des schönen Tages geht es zur SGV-Hütte oberhalb des Biggesees. Auch ohne die noch im Bau befindliche Aussichtsplattform können die Sängerinnen und Sänger hier oben entspannt über den Dingen stehen und auf das weite Sauerland ebenso blicken wie aus einen tollen Chorausflug. In diesem Ambiente lassen die Sängerinnen und Sänger nicht lumpen und intonieren noch das eine oder andere Stück. Höhepunkt dabei: Das Lied „Welch ein Tag“. Anschließend geht das Finale der Champions – League auf Sendung und krönt den Tag mit einem packenden Fußballspiel. Man muss schon sagen, die Serkenroder haben sich hier einiges einfallen lassen. Das Sauerland einmal anders entdecken, zu Wasser, tief unter der Erde, an Land und hoch in der Luft: Hier stimmte heute einfach alles!
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andern und „Open-Air“, passt das zusammen? Beim SGV Oberelspe auf jeden Fall. Neue Wege gehen, heißt die Devise der Verantwortlichen. Und das schon seit einiger Zeit. Michael Stellbrink, der 2. Vorsitzende, erzählt mit berechtigtem Stolz, dass die Veranstaltung in diesem Jahr zum 3. Mal stattfindet. Als fester Termin dafür ist der 4. Samstag im Juli eingeplant. 2011 machte eine Cover Rockband aus Werdohl den Auftakt, und über 200 Besucher waren begeistert. Im letzten Jahr spielte die Formation „Da capo desaster“ aus Sporke auf einer eigenen Bühne. Mit dabei war auch das Elsper „Urgestein“ Gerd Arens, ein Meister seines Fachs an der Orgel, was er auch schon bei vielen kirchlichen Konzerten professionell und leidenschaftlich unter Beweis gestellt hat. Wieder fanden über 200 Menschen zur Hütte und am Ende des Abends waren alle geschlossen einer Meinung: „Dieses kleine, aber feine Open-Air-Festival auf dem Gelände der SGV-Hütte, mitten in der Natur unter freiem Himmel, ist ein Augen- und Ohrenschmaus, der viel mehr Zuschauer und Gäste in fröhlicher Feierlaune verdient hätte." In diesem Jahr ist eine Band aus Hilchenbach zu Gast. Sie spielt Musik aus den 70/80er Jahren, aber auch aktuelle Coversongs. Ihr Name ist so außergewöhnlich wie ihre Musik. Wer wissen will, wie die Musiker auf „Zum Horst“ gekommen
sind, sollte am 27. Juli ab 18 Uhr dabei sein und sie selbst befragen. Oder er schaut vorher einfach mal auf www.zumhorst.de. Michael Stellbrink und seine Mitorganisatoren sind auf jeden Fall überzeugt, dass es wieder eine hörensund sehenswerte Rocknacht werden wird. Nebenbei können die Besucher sich an den speziellen Grilladen, außergewöhnlichen Getränken an der Cocktailbar und am einmaligen Ambiente und Flair laben. Der SGV Oberelspe hat einen besonderen und unverwechselbaren Slogan für Sie als persönliche Einladung: „Wer Augen, Ohren hat und Gaumen, der wird staunen!“ Die WOLL-Redaktion wird beim Open-Air anwesen sein, versprochen, woll!
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Schützenfestserie
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R u d i Cl e m e n s , d e r „ M a n n f ü r a ll e F ä ll e “ im Schützenverein Sporke
ir gegenüber sitzt ein echter Schützenbruder, der auf Jahrzehnte aktiven Schaffens in Sporke zurückblicken kann. 1927 im beschaulichen Örtchen Sporke unweit von Elspe und Grevenbrück geboren, musste er mit 17 Jahren noch den „Wahnsinn“ und die letzten Monate des Dritten Reiches als Kriegsteilnehmer erleben. Zum Glück ohne Fronteinsatz im Osten, der sicherlich zu keinem guten Ende geführt hätte. Jetzt blickt er mit mir zurück ins Jahr 1950, das Jahr, das für sein weiteres Leben entscheidend sein sollte. WOLL: „Rudi, 1950 war dein Jahr oder?“ R.C.: „Da fing alles an. Der Kapellenverein Sporke-Hespecke hatte zu einer Versammlung eingeladen. Wichtigster Punkt auf der Tagesordnung: Renovierungsarbeiten und Finanzierung unserer im Krieg stark beschädigten Kapelle. Man wollte ein Wohltätigkeitsfest veranstalten. Wir Jüngeren schlugen vor, ein Schützenfest zu feiern, um Geld reinzukriegen. Das wurde dann auch beschlossen, und am 2. Juni war der große Tag da. Gastwirt Josef Becker stellte uns seine Scheune als „Festzelt“ zur Verfügung. Ich musste die Königskette bauen und Linken Reinhold den Vogel. Da 1950 Handfeuerwaffen noch verboten waren, schossen wir mit dem Luftgewehr auf 15 Glühbirnen, an denen der Vogel befestigt war. Vor der letzten Birne hatten alle „Schiss“. Ich traute mich und weg war 'se." Mut hatte ich zwar, aber keine Königin. Ich schaute mich um und sah in der Menge ein junges Mädchen. Die da, sagte ich und die da war Gitta, die Schwester meines Freundes Siegfried Mexner. Das waren Vertriebene, die gar kein Schützenfest kannten. Kaffee und Kuchen musste der Hofstaat sich selber besorgen. Ich hatte das natürlich in der Aufregung für den Königstisch vergessen. Als wir nach dem Festzug so „kuchenlos“ rumsaßen, ging eine Frau zum Hofstaatstisch und holte von jedem Kuchen ein Stück für uns. So war das damals und alle
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waren begeistert. Im November haben wir den Schützenverein dann offiziell gegründet. Der 1. Vorsitzende war mein Vater Heinrich.“ WOLL: „ Und wann hast du dein erstes Amt bekommen?“ R.C.: „1956 wurde ich Fahnenoffizier, 1980 Hauptmann und 2000, im Jubiläumsjahr, Schützenmajor.“ WOLL.: „Wie lange habt Ihr denn damals in Beckers Scheune gefeiert?“ R.C.: „Nur ein Jahr. Von 1951 an bis 1969 konnten wir in Venten Scheune feiern. Die war gleich nebenan, aber größer und schöner. Doch dann kam`s. Vier Wochen vor dem Schützenfest brannte die Scheune ab. Schützenfest ohne „Festzelt“. Das ging gar nicht. Schneiders Franz stellte uns seine Wiese zur Verfügung und wir ein Zelt drauf. Das Fest war gerettet.“ WOLL: „Und dann?“ R.C.: „Außerordentliche Versammlung am 11.11. Abstimmung zum Bau einer eigenen Schützenhalle. Ergebnis: 45 von 58 JA-Stimmen. Baubeginn: Frühjahr 1971. Statik: Ing.Büro Klein aus Elspe, Entwürfe u. Bauleitung: Architekt Peetz aus Altenhundem, Finanzierung: Manfred Schulte zusammen mit der Spk. Grevenbrück, ein Bombentrio. Die vier haben uns sehr geholfen. Die offizielle Einweihung dann 1973 im Rahmen des Schützenfestes. Der große Zapfenstreich am Ende des Abends war für uns alle das größte Erlebnis. Und ab da war ich auch Hallenwart. Im gleichen Jahr haben wir als Unterabteilung einen Karnevalsclub gegründet. Da bin ich Präsident gewesen bis 1995. Die sind heute noch sehr erfolgreich. Als wir 1980 die neue Blockhütte an der Vogelstange, Am Rodt, gebaut haben, hamse mir den Posten des Hüttenwartes angetragen. Ich kann ja nich nein sagen. Den habe ich von 1980 bis 1996 auch noch bekleidet. Es gab bei uns aber auch immer viel zu tun, woll!“
WOLL.: „Da konntest du nach dem „GlühbirnenKönigsschuß“ 1950 im Jubiläumsjahr 2000 auch den „Kaiser schießen“ oder? R.C.: „Als Schützenmajor hast du schon eine Menge Verpflichtungen am höchsten „Festtag“ im Jahr, nicht nur offiziell. Irgendwas is immer an diesem Wochenende. Für den Hallenwart ist Schützenfest auch das wichtigste Ereignis. Ich denke, da mußte ich nicht noch den Kaiser schießen.“
Diese Aussage steht wie gemeißelt und ich nehme sie ihm auch ab. Rudi Clemens aus Sporke, ein echter Zeitzeuge sauerländischen Schützenwesens und des damit verbundenen Brauchtums über GLAUBE, SITTE, HEIMAT. Das drückt sich respektvoll aus in der Tatsache, dass er bis heute kein Sporker Schützenfest, keinen Festzug und als Vorstandsmitglied keine Schützenversammlung versäumt und sich an allen Aktivitäten rund um seinen Verein ehrenamtlich beteiligt hat.
WOLL: „Rudi, ich habe gehört, dass du Anfang des Jahres diesen Posten nach fast 40 Jahren übergeben hast. Alle Ehrungen, die es im Schützenwesen gibt, hast du bekommen. Was erwartet dich noch?“ R.C.: „Ach, es gibt einen Brauch bei uns in Sporke. Jedes Jahr werden die „alten“ Schützenbrüder, das sind die über 80, mit einem Ständchen zuhause überrascht. Wir sind noch zwei in Sporke. Ich habe dem Vorstand aber gesagt: „Jungs, solange ich noch laufen kann, braucht Ihr mir nich vors Haus kommen.“ WOLL: „Rudi, wie alt bist du eigentlich?“ R.C.: „Ich bin jetzt 86. Eigentlich schade, dass ich so alt bin, sonst hätte ich den Hallenwart noch weitergemacht. Die Jahre vergehen einfach zu schnell.“
Königsnachfolger gibt es im Hause Clemens auch. Sohn Jürgen war 2009 Schützenkönig und André Clemens ist der amtierende König in Sporke. Na, geht doch! Als ich zum Abschied mit Rudi Clemens vor seinem Haus stehe, meint er lächelnd: „Ist es nicht wunderschön hier oben in Sporke, die Ruhe, die Idylle, die Kapelle, die Häuser und da hinten unsere Schützenhalle? Da braucht man doch wirklich nicht in Urlaub fahren, woll.“ Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Rudi, bleib weiter aktiv und Schützenfest viel Vergnügen ohne Amt, aber mit deiner Renate.
Inhaber: André Clemens
imma Helm auf!“ Papa sacht: „Louisa, le schöne davon... vie so n be ha ir w nd U kommen, woll. Ihr könnt ja kucken Neukamp 5 · An der B 236 57368 Lennestadt-Grevenbrück Tel. 0 27 21 / 609 803 · Fax 0 27 21 / 716 803 info@cbs-bikes.com · www.cbs-bikes.com W.O.L.L. Sommer 2013 -
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Schützenfest in Oberfranken Exil -Sauerl änderin beric htet:
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un ham wir also den ersten Tag eines solchen Schützenfestes in der Frühlingsausgabe lesen können. Aber wie wir alle wissen, ist das Schützenfest ausgelegt auf mehrere Tage feiern! So auch in Oberfranken. Natürlich startet der Schützenfest-Sonntag da etwas anders, ist ja schließlich auch „Ausland“.
wir also durchs Dorf zum Zelt zurück. Im Gegensatz zum Vortag geht das viel besser, was wohl am mangelnden Alkohol liegen wird. Da die Sonne scheint, bekommt man sehr schnell Durst, sodass wir immer schneller laufen. Im Festzelt gibt’s dann endlich wieder was für die staubtrockene Kehle! Man könnt fast Stefan Melzer (1. Schatzmeister) & Daniela Brinkers sagen, Sauerländer Schützenfeste sind feucht-fröhlicher, aber da Mit Schlafmangel und immer noch ziemlich dicke befinde ich sprechen leider die – das muss nun wirklich jeder einsehen! – mich auf dem Weg ins Festzelt. Die kalte Dusche spendete die kleinen Biergläser gegen! nötige Erfrischung, schließlich muss man auch in diesem Zustand im Dirndl eine super Figur machen! Im Festzelt brauIn Oberfranken gibt es nur halbe und ganze Liter, da haste che ich nun erst mal eine Stärkung: Weißwurst-Frühstück. Ich wenigstens nach einem Schluck noch wat im Glas und musst erinnere mich noch genau an meine ersten Weißwürste: Man nicht direkt ein zweites ordern. Zum Bier schmeckt dann ein nehme die Wurst und tauche sie in den Senf und will…nein, Lachs- oder Fischbrötchen, Obazter- oder Schmalz-Brot, nicht reinbeißen! Zuerst muss die Pelle runter. Käsestangen oder Gulaschsuppe. Auch „Broadwärscht“ oder Oder, wie einer der fränkischen Schützenbrüder mit schelmischem Grinsen feststellte: „A Jungferla bist a nimmer, also baggs Wärschtla aus und stecks der nei na Mund!“. Mein erschrockenes Gesicht in Verbindung mit einem „Doch, ich bin anständig!“ entlockte ihm die nächste freche Aussage, die sicherlich mit gehörig Bier zustande kam. „Kumm, mir gänga mol nüber nein Schießstond, no schau mer mol obsta werglich nuch a Jungferla bist!“. Zum Glück rettete mich da eine Schützenschwester, die ihn nur mit einem „Such dir a Fraa in deim Alder“ zurecht wies. Und ich konnte mich endlich für den anstehenden Festzuch stärken. Das obligatorische Weißbier zur Weißwurst ist natürlich auch wichtig! Dazu kommt von der Bühne der schallende Gesang eines in Tracht gekleideten Mannes der Musikkapelle. Gut gestärkt gehen wir danach alle los Richtung Abmarschplatz. Dort stellen wir uns auf, und mit der passenden Musik ziehen
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Daniela & Pia Brinkers
„Steeg“ kannste kriegen. Zwischen Kaffee trinkenden Senioren sitzen wir also da auf Bierbänken und lauschen der Musikkapelle, die volkstümliche Lieder singt. Laut singen wir mit, wenn es heißt „Schützenliesel, dreimal hat’s gekracht!“. Erwähnen müssen wir hier auch unbedingt, dass ein Schützenbruder Federviech im Garten hält. Am zweiten Tag des Schützenfestes bekommen die Lieseln mit den üppigsten Dekolletés eine Feder der Tiere in den Ausschnitt gesteckt. Auch ich wurde reichlich beschenkt, wobei Federn ziemlich kitzeln zwischen den Brüsten… Also sitzt man nun seit Stunden auf der Bierbank, trinkt ein Seidla nach dem anderen, unterhält sich und kann einfach mal gemütlich der Trachtenkapelle lauschen. Nach diesem Nachmittag kommt endlich das Highlight für die Jungendlichen: Sonntagabend spielt eine Liveband! Da wird ordentlich getanzt, richtig gefeiert und die Bar ist voll mit Menschen, die Longdrinks und Co. trinken wollen. Mit fortschreitender Stunde steigt selbstverständlich auch wieder der Alkoholpegel der Besucher.
Alles kein Problem für eine Sauerländerin, die durch HeimatSchützenfeste sowohl im Biergenuss als auch im Schnapsgenuss trainiert ist. Würdig vertrete ich also das Sauerland und sorge für mehr als ein erstauntes Gesicht. Frei nach dem Motto „Es trinkt der Mensch, es säuft das Pferd, im Sauerland ist`s umgekehrt“ habe ich für so manches erstauntes Männergesicht gesorgt. Die Fränkinnen sind zwar auch nicht von schlechten Eltern, aber Sauerländerinnen sind einfach eine Wucht. Man könnte meinen, wir Sauerländerinnen lassen Bier aus und trinken dafür die gleiche Menge Schnaps, ohne auch nur ansatzweise Probleme zu bekommen. Und auch dieser Tag endet erst recht spät, naja, eigentlich früh gegen 5 Uhr. Bleiben also noch etwa 3 Stunden, um etwas Schlaf zu bekommen. Aber das krieg ich hin, bin ja nicht umsonst aufm Schützenfest großgeworden! Die Oberfranken werden Augen machen, wenn ich morgen wieder fit und munter im Zelt stehe… Wir lesen uns wieder in der Herbstausgabe, woll?!
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Der Tag der Entscheidung ist gekommen „ Z i t t e r n b e i m kc g e n au “
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iebe WOLL-Leserschaft, wie versprochen berichte ich Ihnen jetzt über das Vogelschießen in Elspe, dessen Ausgang unseren Kegelclub KC Genau nachdrücklich für die Chronik des Schützenvereins St. Jakobus 1873 e.V. Elspe ins „Böllerrampenlicht“ gesetzt hat. Entscheidend dafür war Samstag, der 19. Juni 2004 (im nächsten Jahr wollen wir das Jubiläum gebührend feiern!!!), als wir auf unserer vorgezogenen Kegeltour, im Beisein von Kommissar Ehrlicher, alias Peter Sodann, in Erfurt die folgenschwere Entscheidung getroffen haben, uns als Club am Vogelschießen zu beteiligen. Vier Wochen später, am 23. Juli, wurde der in Erfurt gefasste Entschluss beim monatlichen Kegeltermin im Gasthof Hester nochmals thematisiert und von der Mehrheit bestätigt. Es fielen auch schon einige Namen, die für den „finalen Schuss“ in die engere Wahl kamen. Die Nacht von Sonntag auf Montag war eine denkwürdig unruhige für mich als Präsident, wusste ich doch noch nicht, was sich am nächsten Morgen ereignen sollte. Nach Aussage aller Kegelbrüder waren die meisten früher als sonst zuhause und wesentlich nüchterner. An der Vogelstange versammelten wir uns inmitten unserer Damen, die sich ebenfalls fast geschlossen (wir haben ja auch noch Jungesellen!!) unweit der Schießanlage postiert hatten. Sigrid, die Frau von Kegelbruder Arnold, empfing mich mit den Worten: „Wolfgang, der Arnold hat heute morgen seine Kappe mitgenommen. Das macht er sonst nicht.“ Die Aufregung stand ihr im Gesicht. Und die war, wie wir am Ende sehen werden, nicht unbegründet. Dann gingen wir hoch zum damaligen Schützenhauptmann Hermann Steinhoff, der uns mit den Worten begrüßte: „Ihr wollt als Club auf den Vogel schießen? König kann nur einer werden!“ Das zeigte sich dann auch in der Meldung der Aspiranten. Einige von uns fühlten sich nicht gut. Schlecht geschlafen, Kopfschmerzen, Magendrücken. Kurz gesagt, mancher hatte die „Buxe voll!“ Das Schießen begann wie
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immer. Erst der Herr Pastor, dann der amtierende Schützenkönig, Bölkers Alfred, dann der 1. Vorsitzende Christoph Hester und die üblichen „Preisjäger“ auf Krone, Apfel und Zepter.Dann gab`s einen „Mutmacher“ vom Hauptmann, der für solche Fälle den echten „Elsper Tropfen“ parat hatte. Er macht frei und schwindelig zugleich. Wenn alle Kegelbrüder ihn genossen hätten, hätte kein anderer Kandidat nur den Hauch einer Chance gehabt. So waren wir wie bei den „10 kleinen Negerlein“ nur die Hälfte, als es ernst wurde: Thomas Pieper, Arnold Gramann, Klaus Söbke, Georg Schmittgens und ich. Dazu der einzige „Nicht-Clubberer“, mein Nachbar Karl Hester, der zum 16. Male versuchte, die Königswürde zu erlangen. Als ich zu meinem Schuss antrat, hatte ich ein seltsames Gefühl in den Beinen. Mein rechtes fing fürchterlich an zu zittern. Nachdem alle zweimal geschossen hatten, gab es die zweite Schießpause. Steinhoffs Hermann reichte uns erneut seinen „Elsper Tropfen“. Dadurch wurde nichts besser und nach und nach schieden wir aus, sodaß im Finale noch drei übrig blieben. Arnold, Thomas und Karl. Offensichtlich wollte er sich unserer Übermacht nicht kampflos ergeben. Der Vogel verlor zusehends an Größe, Aussehen und Gewicht, obwohl gerade mal 50 Schuss abgegeben waren. Aber sein Ende nahte alsbald. Karl, Thomas, Arnold, Karl, Thomas,
Arnold, Karl, Thomas, Arnold (jetzt war fast nichts mehr oben). Dann Karl. Na, jetzt aber, nein da hing noch etwas. Und dann Thomas: Wech war der Vogel mit dem 59. Schuss. Arnold wäre der nächste gewesen. Die Kappe hatte er nicht umsonst mitgenommen. Die „Mädels“ lagen sich und uns in den Armen, weinten, strahlten und genossen jetzt ausgelassen den „Elsper Tropfen“. Dann war Königsproklamation, Arnold und ich wurden die Königsoffiziere. Ein Amt, über das ich mir bis zu diesem Tag keine Gedanken gemacht habe. Zusammen mit den Königinoffizieren Martin Assmann und Michael Radomski hieß es nach Rückkehr von der Vogelstange den Hofstaat zusammenstellen, zusammensuchen und vergattern. Ein Tagesablauf- und Organisationspapier musste her. Dabei behilflich war uns zum Glück auch das „abgedankte“ Königspaar Mechthild und Alfred Bölker. Euch beiden ganz lieben Dank an dieser Stelle für eure großartige Unterstützung! So flogen die „Frühschoppenstunden“ dahin, die Offiziersuniform wurde anprobiert, die Säbelhaltung getestet, getanzt, gefeiert, getrunken. Wenn ich Ihnen sage, dass ich bis 22 Uhr 19 Wasser und zwei Glas Krombacher getrunken habe, dürfen Sie mir das glauben.
Der Festzug am Nachmittag wurde zu einem umjubelten Ereignis für die euphorisierte Königsgesellschaft, alle Elsper und Besucher von nah und fern. Nach dem Einzug in die Schützenhalle folgte ein tolles Programm für alt und jung, das am Abend mit dem „Wegbringen der Fahne“ seinen vorläufigen Höhepunkt fand. Im Schützenhof Vente wurde die Fahne traditionell von den Offizieren deponiert und dann hieß es für die Männer des Offizierscorps und uns als „geduldete Jahresoffiziere“ Wegtreten zum Biertrinken! Wenn ich Ihnen sage, was ich in 25 Minuten in den fast leeren Magen und ausgelaugten Körper gepumpt habe, glauben Sie mir auch das nicht. Also verschweige ich die zwölf Gläser. Zurück in der Halle wartete die elektrisierte Menge schon voller Ungeduld auf uns und den traditionellen Stechschritt der Offiziere. Gegen vier Uhr hätten Sie einen glücklichen Königsoffizier in vollem Ornat auf der Bielefelder Straße in Richtung „Heimat“ bestaunen können. Viele ausgelassene und spannende Festtermine haben wir im Jahr der Regentschaft bis zur Übergabe im August 2005 mit „Babsi und Thomas“ erleben und feiern dürfen. Schützenfeste wie diese sind und bleiben legendär und dürfen nicht zur Legende werden. Im nächsten Jahr haben wir „10 jähriges“. Mal sehen, was dann passiert! Der Präsi vom KC GENAU
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s c h ü t z e n F e s t t e r m i n e 2 0 13 i i . t e i L Schützenverein Bilstein e.V. vom 5.-7. Juni Schützenkönig: Karl Heinrichs jun. Schützenkaiser: Klaus Rath Jungschützenkönig: André Sternberg Gründungsjahr: 1609 Mitglieder: 311
Schützenverein Welschen-Ennest e.V. vom 12.-14. Juli Schützenkönig: Frank Hanses Schützenkaiser: Günter Scheele Jungschützenkönig: Marian Dömer Gründungsjahr: 1908 Mitglieder: 434
Schützenverein Oberhundem 1870 e.V. vom 6.-8. Juni Schützenkönig: Andreas Schmelter mit Walburga Schmelter Schützenkaiser: Winfried Ludwig Mitglieder: 712
Schützenverein Saalhausen 1609 e.V. vom 19.- 21. Juli Schützenkönig: Andreas Voss Schützenkaiser: Gregor Heimes Jungschützenkönig: Christian Spielmann Mitglieder: 603
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Schützenverein e.V. Sporke-Hespecke 1950 vom 12.- 14. Juli Schützenkönig: André Clemens mit Marion Clemens Schützenkaiser: Josef Quinke mit Birgit Quinke Mitglieder: 265
Schützenverein Heinsberg e.V. vom 19.- 21. Juli Schützenkönig: Andreas Schädler mit Ulrike Pick Schützenkaiser: Heinz Flöper Jungschützenkönig: Daniel Autsch mit Jennifer Kirchhoff Gründungsjahr: 1906 Mitglieder: 348
Schützenverein 1861 e.V. Altenhundem vom 13.-15. Juli Schützenkönig: Peter Stickeler mit Lisa Stickeler Schützenkaiser: Kurt Kremer mit Christa Kremer Jungschützenkönig: Max Blom mit Jana Hatzfeld Mitglieder: 899 Schützenverein 1867 e.V. Heggen Vom 13.-15. Juli Schützenkönig: Ralf Spelten mit Annette Spelten Schützenkaiser: Udo Hanisch mit Edith Hanisch Jungschützenkönig: Frederik Graetz mit Anna Schöttler Mitglieder: 1113
Schützenbruderschaft St. Matthias Fretter 1860 e.V. vom 27.-29. Juli Schützenkönig: Ludger Drüke mit Ute Drüke Schützenkaiser: Diethelm Schulte mit Elisabeth Schulte Mitglieder: 615 Schützenverein 1904 e.V. Kohlhagen vom 27.- 28. Juli Schützenkönig: Frank Fiebelkorn Schützenkaiser: Hugo Eberts Jungschützenkönig: Fabian Tigges Mitglieder: 350 Schützenverein Langenei-Kickenbach e.V. vom 2.-4. August Schützenkönig: Volker Hennecke Schützenkaiser: Martin Cremer Jungschützenkönig: Steffen Hennecke Gründungsjahr: 1909 Mitglieder: 575
Wir wünschen ihnen viel beim Besuch 36
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Hagener Straße 335-337 . 57223 Kreuztal-Krombach
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kirchhundem . Lennestadt . Finnentrop
stv. kreisschatzmeister markus brüggemann vom schützenverein Langenei-kickenbach-stöppel. 30 jahre alt, verheiratet mit christina. jungschützenstandartenoffizier beirat des schützenvereins 2006/07 jungschützenkönig in Langenei 2006-2009 kreisjungschützenkönig 2009- jetzt stadtjungschützenkönig der stadt Lennestadt. stellvertretenden kreisschatzmeister des kreisschützenbundes olpe hobbys: trompeter im musikverein Langenei und musikzug heggen Leitunger jugendorchester musikzug heggen.
Schützenverein Rahrbach-Kruberg e.V. vom 2.-4. August Schützenkönig: Wolfgang Nies Schützenkaiser: Rainer Necke Jungschützenkönig: Frederik Vollmer Gründungsjahr: 1903 Mitglieder: 288 Schützenverein St. Jakobus Elspe e.V. vom 3.-5. August Schützenkönig: Alfred Holz Schützenkaiser: Franz-Josef Happe Jungschützenkönig: Kevin Schönebeck Gründungsjahr: 1873 Mitglieder: 1001
Schützenverein St. Hubertus 1901 e.V. Kirchveischede vom 3.-5. August Schützenkönig: Werner Schlüngermann mit Sybille Hennecke Schützenkaiser: Georg Wilhelmi mit Susanne Dröge Jungschützenkönig: Robin Schuh mit Carina Dutkewitz Mitglieder: 353 St. Anna-Schützenbruderschaft Lenhausen 1818 e.V. vom 3.-5. August Schützenkönig: Patrick Backhaus mit Miriam Schmidt Schützenkaiser: Matthias Baumeister mit Bettina Baumeister Jungschützenkönig: Stefan Rawe mit Laura Bettendorf Mitglieder: 529 Schützenverein Kirchhundem 1908 e.V. vom 9.-11. August Schützenkönig: Jens Gehrig mit Kerstin Gehrig Schützenkaiser: Peter Kaufmann mit Birgit Kaufmann Jungschützenkönigin: Verena Hennecke mit Sebastian Hustert Mitglieder: 755 Schützenverein St. Sebastian Maumke e.V. vom 9.-11. August Schützenkönig: Peter König Schützenkaiser: Thomas Schulte Jungschützenkönig: Marius Friedrichs Gründungsjahr:1920 Mitglieder: 470
Schützenbruderschaft St. Antonius Rönkhausen 1892 e.V. vom 24.-26. August Schützenkönig: Thomas Gruss Schützenkaiser: Hermann-Josef Schulte Mitglieder: 591 Schützenverein 1609 e.V. Meggen vom 30. August - 1. September Schützenkönig: Andreas Kremer mit Stephanie Kremer Schützenkaiser: Thomas Friedrichs Jungschützenkönig: Alexander Dickel mit Sabrina Heite Mitglieder: 899 Schützenverein Bamenohl von 1879 e.V. vom 7.-9. September Schützenkönig: Thomas Mantei mit Sandra Mantei Schützenkaiser: Andreas Rawe mit Gabi Rawe Jungschützenkönig: Hendrik Schulte mit Tanja Dehmel Mitglieder: 802
neuer kreisgeschäFtsFührer des ksb oLpe e.v. andré arenz
vom schützenverein st. elisabeth schützenverein schönau-altenwenden 1919 e.v. reserveoffizier davor in verschiedenen Funktionen: königsoffizier, Fahnenoffizier
Spaß und Unterhaltung Ihres Schützenfest Tel.: 0 27 32 / 55 896-0 . Fax: 0 27 32 / 55 896-11
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Das Leben als kreativen Prozess verstehen G ü n t e r W a l k e n b a c h e r s c h a ff t N e u e s a u s „ S c h r o t t “ und N aturmaterialien von S tefan Sc hröder
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s ist schön in Cäcilia und Günter Walkenbachs Garten. Um nicht zu sagen: fantastisch. Mitten in Bamenohl gibt es einen kleinen Wunderpark der Geistesblitze. Die Phantasie der Walkenbachs ist neben ihrem handwerklichen Geschick das wichtigste gestalterische Element dieses schönen Fleckchens Erde. Das Ehepaar, beide Mitte 60, beide im Ruhestand, hat sich hinter dem Haus ein echtes Kleinod geschaffen, einen großartigen Rahmen, in dem sich beide kreativ austoben. Günter Walkenbachs Skulpturen sind eingebettet in eine üppige Gartenlandschaft, für deren Pflege sich hauptsächlich seine Frau Cäcilia verantwortlich zeigt. Die Kunstwerke gehen eine fruchtbare Symbiose mit dem Garten ein. Im Gehen und Stehen stößt der Besucher auf skurrile Skulpturen, lustige Einfälle und augenzwinkernde Tüfteleien, die durchaus manchmal als Seitenhiebe auf die Modernisierung zu verstehen sind. Wenn der Blick zum Beispiel auf das „Ei-Phone“ auf dem Gartentisch fällt, eine Skulptur, die aus einem Dekorationsei und ausgedienten Telefonbestandteilen besteht, spürt man
schnell, wie Walkenbach unsere schnelllebige Zeit bewertet. Ins gleiche Horn stößt sein „E - Book“, ein Ringordner, in den er gelochte Platinen eingeheftet hat – mit Lesezeichen, so viel Zeit muss sein. Es darf aber durchaus auch mal nur schön sein, ohne Anspielungen auf die Wirklichkeit hinter der Wirklichkeit. „Neulich fiel ein dicker Ast von Nachbars Baum auf mein Grundstück. Ich hatte mir schon wochenlang Gedanken um eine Einfassung für mein kleines Wasserspiel gemacht, und plötzlich lag dort dieser genau passend gebogene Ast“, schmunzelt Wa l k e n b a c h . „Oder der Keilerkopf dort hinten. Da kam mal eine Nachbarin vorbei, die sich über eine dicke Wurzel in ihrer Biotonne beschwerte. Dicke Wurzel? Her damit, habe ich gesagt, und siehe da: Das war keine Wurzel, das war ein Keilerkopf. Ein, zwei Pinselstriche für Auge, Ohr und Schnauze und rasch noch einen „Eckzahn“ von einer kitschigen Porzellanfigur abgeschnitten, fertig.“ Man spürt bei jedem seiner Sätze, dass dieser Mann tiefer und weiter denkt und die Ideen irgendwo in seinem Unterbewussten entstehen, wo sein täglicher sinnlicher Input gärt und schließlich Neues hervorbringt. Das Leben scheint er als einen einzigen
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kreativen Prozess zu verstehen. Und als ehemaliger Metallbauer besitzt er zum Glück das Wissen um die Verarbeitung dieses Werkstoffs. Für Walkenbach gibt es scheinbar keinen Abfall, sondern immer nur Material in unterschiedlichen Stadien seines Daseins. Was gestern noch ein Auspufftopf war, ist heute eben der Körper des „Marokkanischen Wandervogels“, der durch den Garten stakst. Mit Rucksack ausgerüstet, einem Tontopf – Fes auf dem Kopf und einlaminierter Wanderkarte um den Auspuffhals, sucht dieser offenbar den Weg zu seiner gefühlten Heimat. Der „Baskische Bartgeier“ indes ist mit seiner Mütze zwar unverkennbar Baske, bleibt aber lieber in Bamenohl. Verständlich, bei dieser ästhetischen Vielfalt. Günter Walkenbach genießt den philosophischen Exkurs zu seinem Schaffensdrang. Weil Walkenbach das Leben als Prozess des Kommens und Gehens sieht und das ausdrücklich zulässt, wirkt die Frage nach dem Anfang seiner besonderen Begabung
absurd. Stabilobaukästen, ja, mit denen habe er gespielt. Aber ein Trödler und Horter sei er nie gewesen. Walkenbach liest viel und intensiv. Sein Lieblingsautor ist Theodor Fontane. Vor dessen Regalmeter in der Bücherwand steht, wie sollte es anders sein, eine kleine Skulptur. Ein Mann, der auf einem mit ausgedienten Armbanduhren beklebten Ei sitzt. „Hier ist jemand auf der Suche nach der verlorenen Zeit“, kommentiert Walkenbach vieldeutig. Im Wohnzimmer stehen Bücherwände bis an die Decke, Gemälde von Monet zieren die Wand. Walkenbachs neues Steckenpferd sind Insekten aus Elektroschrott und alten Brillen. Klasse, wie da eines dieser kleinen Insekten auf einem echten Insektenhotel steht. Walkenbachs Gesellschaft macht Spaß. Vielleicht lässt er sich am besten als Dichter verstehen, der nicht Worte, sondern alte Dinge für seine Werke benutzt. Kreativität finde nicht in Wolkenkuckucksheim statt, meint er, und vielleicht gebe es ja Menschen, die sich durch ihn inspiriert selbst an die Arbeit machen. Fleischermeister Also, liebe WOLL – Leser, worauf warten Sie noch?
ANDREAS EICKHOFF
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Hauptstadtreporter Alle Jahre wieda - so wie det heilije Fest uff eenen zurollt, so kommt mir ooch die Ferienzeit imma wieder inne Quere bei de Lebensplanung. Jabi heisst die Jute übrijens - und is die Koordinationsbeufftrachte in Sachen Stresstest, Fernweh und Kofferpacken - und vaantwortlich für allet, wat mit dit Thema Urlaub so zu tun hat. Vonne Katalogschlepperei bis zur Planerei - von Sonnencreme bis Jummiboot. Ick kann mir für die Transferunion mitte Familie ejentlich immer nur Beruhigungpillen vorstellen. Und wenn ick mir aus det jewöhnte Umfeld von zu Hausi in Berlin Neukölln empfehle, dann äussast unjern. Aber wat sein muss det muss und wenn die Weiba jerne aussem Ghetto inne Provinz wollen, dann solln se - und ick stimm wegen die Ruhe, die ick ham will,zu! Nich die am Urlaubsort sondan die Ruhe bei mir zu Hause - damit det Diskutiere vonwegen Backdat, Nujork oder Ostsee endlich uffhört. Jeeinicht hamm sich Dochta und Jattin dieses Jahr uffn Urlaubsstreifen bei die Nähe von Kiel. Mir fiel jleich der Zong von Instaburg und Co. ein: "Ick liebte ein Mädchen in Kiel auch da war nich viel!" Wat echt nich heissen soll dassick Kiel nich mag - janz im Jejenteil - da war ick schon mal. Ick finde det n Hamma wenn am Kay die dicken Schiffe ablegen nachdem se anjelegt ham. Det is da een Kommen und Jehen wie beim Personal von Mc Donalds. Eena von die, die sich mittem Anbinden von die Pötte anne Kaymauer auskennen, der hat mir mal jesacht, das die deswegen immer Kommen und Jehen weil det Fährschiffe sind - man musset eben nur wissen, wa? Jut, bei se weh, die Tour anne Kohst is jebongt - det jeht also innen Ferienhaus - det Kaff heisst - na klar - Brasilien. Alta, wat müssen die Fischköppe für Tabletten nehmen... der Nachbarort - na klaro - heisst Kalifornien - klaro - und ick wohn in Berlin im Stadtteil Istanbul - wobei det aba wenigstens vonne Popolation nichma übatrieben ist... Brasilien also - na wehe wenn da keene sexy Brasilerinnen rumturnen...sowat Schönet für die Ogen und für wennze im Strandkorb sitz zum Ent-Spannen! Ick hab mir och schon sone
Hawaiihemden in 4XL einjepackt und ne Neon-BarakudaSchorz - det wird da bestimmt n Wirker machen. Am Samstach letzte Woche sindwa dann aussem Ghetto Richtung brasilianischen Regenwald jeflüchtet (det sollte sich dann ooch späta wettatechnisch bestätigen ) - det Nawwi hat jesacht knapp vier Stunden bis Brasilien - übrigens - allen Kumpels hatte ick natürlich ohne Klärung jesacht: "Wir fahn nach Brasilien dieset Jahr!" Und alle meinten "Alter, ihr müsst Kohle ham!" Als ick nach 4 Stunden Fahrt kurz hinter Schwarzenfuss Grande die Werbung uffem Reisebus lesen musste, der vor mir im 30km-Stau seine Dieselgülle in meinen Innenraum blies, konnte ick nur noch ausflippen! Da stand hinten druff: Ostsee-Express: während Sie schon baden stehen die anderen noch im Stau! Der hatte diesmal wohl die "anderen" jeladen... Dit komplette Diehsaasta kannste nachlesen uff www.blockimann.blogspot.de
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Aus der Unterwelt ans Licht
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R o h r l e i t u n g e n wa r e n fa s t 4 0 Ja h r e l a n g s e i n L e b e n
Sein berufliches Leben begann ganz normal. Als Thomas Demmerling aus der Schule kam, absolvierte er erfolgreich eine Lehre zum Installateur und Heizungsbauer bei der Firma Weber in Elspe. Danach zog es ihn zum Bundesgrenzschutz, bei dem er sich für 4 Jahre verpflichtete. Als Polizeibeamter war er in Hünfeld (Hessen) und in der damaligen Bundeshauptstadt Bonn stationiert. Anschließend kehrte er wieder in seinen erlernten Beruf zurück und arbeitete in verschiedenen Handwerksbetrieben u.a. auch als Installateur bei Fleischwaren Metten in Finnentrop. Hier hatte er das für seine Zukunft entscheidende Schlüsselerlebnis, als eines Tages ein amerikanisches Unternehmen erschien und eine völlig neue, den Markt revolutionierende, Rohrreinigungsmaschine präsentierte. Bislang wurden verstopfte Abflüsse tagelang mit einer Handspirale gereinigt, zeit- und kraftaufwendig. Thomas Demmerling faßte einen Plan mit der zugehörigen Geschäftsidee. Er nahm seine bis dahin weggelegten Ersparnisse und kaufte die technische Grundausstattung für die neue Maschine aus USA. Gesagt, getan, er meldete die nebenberufliche Tätigkeit an und eröffnete am 27. Oktober 1979 in Elspe ein Spezialgeschäft für Abfluß- und Kanalreinigung. Sein Alleinstellungsmerkmal: „Mit neuesten Spezialmaschinen ist auch Ihr Abflußproblem schnellstens, sauber und besonders preisgünstig behoben. Tag und Nachtdienst, auch an Sonn- und Feiertagen.“ Diese Botschaft kam an und das Geschäft begann. Hauptberuflich arbeitete Thomas
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thomas und seine erste maschine 1979
Demmerling in den Folgejahren bei Großhaus in Bonzelerhammer als Installateur. Er, ein Mann der Sicherheit und wohl durchdachter Schritte, fing quasi als Einzelkämpfer an, konnte sich aber bei größeren Aufträgen der Unterstützung durch Verwandte und Freunde sicher sein. In der Folgezeit vergrößerte er seinen Maschinenpark und die Anzahl der Aufträge wuchs dementsprechend. Die nächste Entscheidung stand an. Nach 10 Jahren Aufbauarbeit wechselte der Jungunternehmer 1989 in die berufliche Selbständigkeit. Kein Sprung ins kalte Wasser, aber jetzt war er Firmengründer und Angestellter zugleich. Soweit die Vorgeschichte, jetzt spreche ich mit ihm persönlich.
WOLL: „Thomas, wie bist du vorgegangen?“ Th.D.: „Einen Sprinter als Montagefahrzeug habe ich gekauft, damit ich ständig mobil und einsatzbereit war. Immer mehr Aufträge kamen rein, denn ich war mit meiner Geschäftsidee „Kanal- und Abflußreinigung“ die einzige Firma hier im Sauerland zwischen Plettenberg und Meschede. 1994 habe ich den ersten Mitarbeiter eingestellt. Die ständig weiterentwickelten technischen Geräte, die ich sofort bei meinen Aufträgen benutzte, machten uns zu einer Spezialfirma mit einer breit aufgestellten Dienstleistungspalette.“
WOLL: „Thomas, aufgrund all dieser Fachkompetenzen in den jeweiligen Bereichen und der langen Erfahrungswerte seit 1979 wurde das Unternehmen Demmerling 2000 in die Handwerksrolle der Sanitär- und Heizungsbetriebe eingetragen. Was bedeutete das für das Unternehmen?“ Th.D.: „Damit wurde für uns die Grundlage geschaffen, auch Reparaturarbeiten innerhalb von Wohnhäusern und Industriebauten anzubieten und vorzunehmen. Die Konsequenz daraus war, dass die Aufträge und Arbeiten ein immer größeres Volumen annahmen.“
WOLL: „Welche Geräte z.B.?“ Th.D.: „Wir setzen bis heute moderne Kanalkameraanlagen ein und können sogar „Inliner-Sanierungen“ durchführen.“
WOLL: „Was heißt das konkret?“ Th.D.: „Die bisher angemieteten Lager- und Unterstellräume für die Fahrzeuge und Geräte wurden zu klein. 2001 sind wir ins Gewerbegebiet Theten umgezogen. Dort steht unsere große Fahrzeug- und Lagerhalle. Gleichzeitig haben wir darin eine SB-Auto-Waschanlage installiert. Ob du dein Moped selber waschen willst oder deinen Bus, alles ist möglich. Und das bis 22.00 Uhr, von Montag bis Samstag, Sonntage u. Feiertage ausgeschlossen.“
WOLL: „Was ist eine Inliner-Sanierung?“ Th.D.: „Das ist eine grabenlose Rohrreparatur durch das Innere des Rohres. Gräben aufwerfen war gestern. Wenn wir z.B. Abflußleitungsschäden mit der Kamera entdecken, können wir dem Kunden gleichzeitig die Reparatur der Schäden anbieten. Du weißt doch, zwei Fliegen……“
v.l.: Gabi + Thomas demmerling, marian markiewicz, helmut kretschmer, jörg hanses, andreas schick
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WOLL: „Der Fuhrpark ist wahrscheinlich mit gewachsen oder?“ Th.D.: „Heute haben wir drei Montagefahrzeuge und drei Mitarbeiter, denn zu unserem Kundenstamm gehören mittlerweile verschiedene Wo h n u n g s b a u g e n o s s e n schaften, Großbetriebe, aber auch öffentliche Auftraggeber.“ WOLL: „Was alles aus einer ersten Maschine aus den USA erwachsen kann. Wann habt Ihr die letzte Investition für diese Alleinstellung im Markt getätigt?“ Th.D.: „In diesem Jahr. Wir haben uns noch ein großes, hochmodernes Kanalkamerafahrzeug angeschafft. Damit können wir Kanal-TVUntersuchungen an großen Abwasserleitungen von DN 150 bis 2000 normgerecht vornehmen. DN bedeutet übrigens Durchmesser-Nennweite.“ WOLL.: „Das muß ich nicht wirklich wissen. Schließlich thomas, gabi und jörg bin ich kein Unterweltforscher.“ Th.D.: „Aber ich. Und nebenbei, das neue Fahrzeug verfügt auch über eine Satellitenanlage.“ WOLL: „Was macht man mit einer Satellitenanlage in der Kanalunterwelt?“ Th:D.: „Ganz einfach. Damit können wir vom großen Straßenkanal aus deinen Hausanschluß untersuchen.“ Während er so erzählt, bekommt der Abflußprofi richtig Glanz auf die Augen, sodaß ich mir die Frage verkneife, ob er mit seinem „Wunderwagen“ auch meine Familie abhören kann.
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WOLL: „Thomas, kannst du dich an einen Spezialauftrag erinnern?“ Th.D.: „Wir haben seinerzeit in mehreren Nachteinsätzen für die Deutsche Bahn AG verschiedene Tunnelanlagen im Raum Frankfurt auf die Beschaffenheit der Kabelkanäle mit unserer Spezialkamera untersucht. Voraussetzung war natürlich die Vollsperrung der Bahnstrecke. Das war sehr spannend und hochinteressant, weil wir das vorher noch nicht gemacht hatten. Bei solchen Arbeiten hatte ich meinen Freund Heribert Thielmann immer als Fachmann an meiner Seite. Der war quasi unersetzlich. Leider ist er viel zu früh verstorben.“
WOLL: „Ich denke, du hattest von 1979 bis heute, jede Woche neue und abwechslungsreiche Herausforderungen Thomas. Was hat dich bewegt, gerade jetzt, deine Firma in andere Hände zu übergeben?“ Th.D.: „Die Tatsache, dass ich in den 35 Jahren meiner Selbständigkeit auch fast jeden Samstag und Sonntag im Einsatz war für freie Rohre. Das muß eigentlich reichen. Jetzt sind die privaten Dinge und Bedürfnisse mal dran. Gabi, meine Frau, hat z.B. an jedem Wochenende, wenn ich als Rohrfreiexperte unterwegs war, im Büro gesessen und die anfallenden Arbeiten eines ganz normalen Geschäftsbetriebes erledigt. Gemeinsame Freizeiten wie Spazierengehen, Städtebummel oder einfach nur zusammen klönen und Kaffee trinken fielen regelmäßig aus.“
Als gelernter Installateur war er jahrelang Mitarbeiter in einer großen Kanalfirma und damit ein Spezialist auf dem Gebiet der Kanal-TV-Untersuchungen.“
WOLL: „Und wie soll die Zukunft aussehen?“ Th.D.: „Ich möchte meinen Hobbies wieder verstärkt nachgehen. Ich bin seit 40 Jahren Jäger und habe ein eigenes Revier in Halberbracht. Da ist in der Vergangenheit viel Arbeit liegen geblieben. Außerdem bin ich Vorsitzender der Jägerschaft im Hegering Bilstein und so ganz nebenbei schon 42 Jahre in der Feuerwehr Elspe.“
Fazit: Wer fast 40 Jahre mit und in der feuchten und nicht immer nach Jasmin duftenden „Unterwelt“ gearbeitet hat, sollte sich in Zukunft überwiegend mit „oberflächlichen“ Dingen beschäftigen dürfen. Also „Rohr zu“ Thomas Demmerling!
WOLL: „Wann reifte dein Entschluß, jetzt aufzuhören?“ Th.D.: „Seit zwei Jahren habe ich mir Gedanken gemacht, wer mein Nachfolger sein könnte. Und ich bin zum Glück in der engsten Verwandtschaft fündig geworden. Der Mann meiner Nichte Diana (Göttin der Jagd passt wunderbar), Jörg Hanses aus Fleckenberg, ist fachlich und menschlich bestens geeignet, in meine Fußstapfen zu treten.
WOLL: „Und die Übergabe habt Ihr schon vollzogen?“ Th.D.: „Ja am 1. April diesen Jahres. Gabi und ich haben die Lagerhallenschlüssel symbolisch vor Ort in Theten an Jörg und Diana übergeben.“ WOLL: „Schlußfrage Thomas, so ganz aufhören willst und kannst du aber nicht oder noch nicht?“ TH.D.: „Natürlich stehe ich Jörg, aber auch unserer treuen und neuen Kundschaft, weiterhin beratend zur Verfügung. Aber das Wochenende gehört ab sofort Gabi und mir, woll!“
Die WOLL-Redaktion wünscht dir dazu: „Als Spezialist warst du ganz klasse, für weiche und auch harte Masse. Jetzt kannst du jagen, klönen, am Wochenend` zuhause bleiben, mit Gabi dir die Zeit vertreiben. Laß endlich mal das Gartenhaus bauen und andere in die Röhre schauen. Viel Glück dabei!“
Inhaber Jörg Hanses Wigeystraße 22 57368 Lennestadt Tel.: 0 27 21 - 32 21 joerg.hanses@gmx.de
die nachfolger jörg und diana hanses
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Musiksommer auf Gut Ahe
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wei musikalische Termine des Musiksommers auf Gut Ahe hinter Kohlhagen waren bereits erfolgreich. Und viele, die da waren, wollen wiederkommen. Wer einmal diesen Ohrenschmaus „verkostet“ hat, der dort oben in einer dem Himmel näher gefühlten Oase der Ruhe, Entspannung und menschlichen Begegnung der anderen Art erlebbar gemacht wird, will gar nicht wieder aus dieser Zauberatmosphäre heraus. Eingesponnen in einen akustischen Kokon voller musikalischer Emotionen verleben Sie einen Nachmittag, der Sie am Ende mit lauten und leisen Tönen sowie hausgemachten Köstlichkeiten aus „Irmels Backstube“ gesättigt in Ihre reale Welt entlässt. Und die nächsten Ereignisse warten schon auf Sie: Am 7.Juli spielen die Delzepichmusikanten aus Brachthausen auf. Am 4. August ist der Musikverein Salchendorf zu Gast
Und am 1. September beschließen die Ebener Musikanten aus Rhode den Musiksommer auf Gut Ahe. Beginn ist immer um 14.30 Uhr. Diese Uhrzeit an diesen Sonntagen sollten Sie umgehend in Ihrem Kalender rot markieren, damit Sie auf keinen Fall unsere Empfehlung verpassen. Und da soll noch einer sagen, das Sauerland in unserer Region ist, was die heimischen Blech- und andere Bläser angeht, eine kulturfreie Zone. Im Gegenteil, die Musiker aus Olpe, Fleckenberg, Brachthausen, Salchendorf (ein guter Ton aus dem Siegerland gehört zum Grenzland) und Rhode sind Beweis dafür, dass gute Blasmusik seinen verdienten Platz im Orchesterleben gefunden hat. Viel Vergnügen allen Besuchern der musikalischen Sonntage auf Gut Ahe wünscht die gesamte WOLL-Redaktion.
LANDHOTEL FERIENHOF GUT AHE
Landhotel, Ferienhof Gut Ahe Ahe 1 57399 Kirchhundem Telefon: 02723 / 3251 oder 9253-0 Fax: 02723 / 9253-27 Internet: www.hotel-ahe.de E-Mail: info@hotel-ahe.de
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Ich bin noch lange nicht fertig“
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K a t h y K e lly m a c h t S t a t i o n i n F r e t t e r u n d e r f ä h r t d a b e i besondere musikalische Unterstützung
as Frettertal erlebt 2013 gleich zwei musikalische Highlights. Bevor sich am 28.09.2013 alle Musik machenden Vereine des Frettertals zum großen Schaulaufen namens „Musik gelebt im Frettertal“ die Ehre geben, kommt am 16.06.2013 die Grande Dame of Gospel and Folk, Kathy Kelly, nach Fretter. In der St.-Matthias- Kirche wird Kathy Kelly die Zuhörer verzaubern. Vielen ist sie durch ihre Geschichte mit der berühmten „Kelly Family“ ein Begriff, hat sich aber von dieser Zeit mittlerweile mehr als emanzipiert. Im allerfeinsten Mezzosopran wird die Vollblutmusikerin in Fretter viele gefühlvolle Balladen, Evergreens und feurige Songs aus ihren Hit-Alben intonieren. Zum Vortrag kommen auch neu arrangierte Gospels, Traditionals und Spirituals aus Deutschland, Spanien und Irland. Eine schöne Sitte ist, dass Kathy Kelly sich bei ihren europaweiten Konzerten von örtlich renommierten Chören unterstützen lässt. Diese Ehre fällt in Fretter dem „Jungen Chor
Schönholthausen – Ostentrop“ zu, dessen Gruppe der ältesten Sängerinnen, unter dem Namen „La Voce“ aktiv, beim Konzert ebenso für Gänsehautmomente sorgen wird wie die Große Dame Kathy Kelly selbst. Der „Junge Chor“ wurde vom Sängerkreis Bigge-Lenne 2010 als „Chor des Jahres“ für die herausragende Nachwuchsarbeit ausgezeichnet. Die Zuhörerinnen und Zuhörer können sich ab 18.00 Uhr davon überzeugen, dass
die eine oder andere junge Stimme aus Schönholthausen und Ostentrop durchaus das Zeug hat, einmal in Kathy Kellys Fußstapfen zu treten. Während die jungen Sängerinnen gewiss schon ganz nervös an das Ereignis am 16. Juni denken, wirkt Kathy Kelly auf dem Zenit ihrer Karriere gelassen: „Ich fühle mich sehr, sehr gut – und ich bin noch lange nicht fertig.“ Es sind noch einige wenige Karten bei allen Geschäftsstellen der Sparkassen Finnentop und Attendorn – Lennestadt – Kirchhundem sowie beim Gasthof Steinhoff in Schönholthausen erhältlich. Im Vorverkauf kosten sie 20,- Euro, wer es spontaner mag, zahlt an der Abendkasse 26,- Euro.
Und wann kommsse?
Zur Schlerre 3 57413 Finnentrop-Schönholthausen Telefon 0 27 21 / 97 47-0 Telefax 0 27 21 / 97 47-28 www.gasthof-steinhoff.de info@gasthof-steinhoff.de
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Das Saalhauser Gaumen-Kleeblatt N i c h t e i n fac h d u rc h fa h r e n , a n h a lt e n , s tau n e n u n d „v e r i n n e r l i c h e n ! “
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enn Sie von Altenhundem kommen, fahren Sie beim Schild „Café am Kurpark“ rechts ran. Drinnen erwartet sie ein flairfreudiges Kaffeehaus, deren Inhaberinnen Helga und Susanne Sie schon optisch in die Arme nehmen. Es ist wie ein kleiner Kurzurlaub bei echten Freunden. Sie genießen diese Auszeit für Geist und Seele. Der Körper kann sich derweil nicht satterleben an den köstlichen Kuchenvariationen, den Torten, die Sie auf eine verführerische Genußreise mitnehmen. Die Handschrift ist natürlich echt weiblich, denn alles ist nach alten Rezepten hand- und hausgemacht. Und wenn der Wettergott es noch gut mit Ihnen meint, können Sie alle „Gaumensünden“ draußen auf der Seeterasse, mitten im Kurpark, genießen. In unserem gemütlichen Susannes eisige FrüchteAmbiente verwöhnen am Saalhauser träume nicht zu vergessen. Kurpark wir Sie mit Helgas Weit über zehn Eisvarianten frisch gebackenen können Sie drinnen oder Winterberger Str. 20 Torten, Blechkuchen 57368 Lennestadt-Saalhausen draußen genießen. und Sahnewaffeln.
Cafe am Saalhauser Kurpark
Genießen Sie jeden Do. ab 9:00 und Sa. + So. ab Ein Tipp 10:00 Uhr unser reichhaltiges Verwöhnfrühstück. für „Keinezeithaber“: (Anmeldung erbeten) Die Kuchen- und Eiszaubereien können Sie auch mit nach Hause nehmen, „Cake & Ice to go“ sozusagen!
Cafe
Tel. 02723/719902 www.cafe-am-kurpark.net mail@cafe-am-kurpark.net
Der nächste Halt ist 500 m weiter in der Dorfmitte, auf der rechten Seite, das Land- und Wellnesshotel Voss. Über 300 Jahre Tradition empfangen Sie und Ihre Familie, mit oder ohne kindliche Begleitung. Die Bedürfnisse sind weit gestreut. Der engagierte Wanderer, der Kurzurlauber zum Entschleunigen vom Berufsalltag, der Familienurlauber, der sich und den seinen abwechslungsreiche 14-Tage gönnen will oder der Liebhaber einer gediegenen Landhausatmosphäre, der allein oder zu zweit kneippen, grillen, klönen, feiern und dabei die Vorzüge eines Komforthotels mit üppigem Spa-Wellnessbereich, Saunavariationen, Massagen und anderen Wohl-fühltherapien in Anspruch nehmen will.Dies alles und dazu der persönliche Service in einem neuen häuslichen Look, ist Grund genug, bei Familie Voss und ihren unübersehbar freundlichen Mitarbeitern/ Mitarbeiterinnen einzukehren. Winterberger Straße 36 · 57368 Saalhausen Telefon 0 27 23 - 91 52-0 · Telefax 0 27 23 - 91 52-40 · info@hotel-voss.de · www.hotel-voss.de
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Mein Slogan: „Wandern, Wellnessen, Wohlfühlen“
W I L L KO M M E N
Ein paar Meter weiter auf der linken Seite steht ein mächtiges altes Fachwerkhaus aus den Anfängen HOTEL - RESTAURANT - PENSION des letzten Jahrhunderts. Inh. Peter Rameil Hier hat die Familie Rameil Winterberger Straße 49 ihren Stammsitz und 57368 Lennestadt - Saalhausen Telefon: 0 27 23 / 91 51 0 betreibt seit über 100 Jahren Telefax: 0 27 23 / 80 10 4 dort eine Gastronomiehotel-rameil@t-online.de www.haus-rameil.de Extra Steakkarte – ganzjährig Wildgerichte betrieb der traditionellen Art. Peter Rameil, seine Ehefrau sowie die Eltern sind fester Bestandteil im Tagesgeschäft und wie er sagt, in ihrem gemütlichen Wohlfühlhotel. Gutbürgerliche Küche mit Spezialitäten der jeweiligen Saison sind als leidenschaftlicher Koch sein Steckenpferd. Vor allem die excellente Zubereitung der Forellen- und Wildgerichte aus dem Saalhauser Revier sind ein kulinarisches Aushängeschild seiner Küche.
★★★
Haus Rameil
Als Gast lernt man schnell die Vorzüge des Hauses kennen. Die überaus gastfreundliche und vorbildliche Atmosphäre im Umgang mit jedem einzelnen Gast verdient den vierten Stern. Die kleinen Extras wie Sauna, Sonnenbank, ein wunderbarer Garten mit Liegewiese nimmt man dankend an. Hier werden Service, Kinderfreundlichkeit und Liebe zur Gastronomie mit Herzblut gelebt. Und die neue Generation schaut den Eltern und Großeltern schon neugierig dabei zu. Die Empfehlung heißt: „Reingehen und ausprobieren.“
Hinter der kleinen Lennebrücke liegt links das Nichtraucherhotel RameilFlurschütz. Hier treffen wir Edgar Rameil und seine Familie, die stolz darauf sind, aus „Fisch und Steaks vom Feinsten“ Im neuen Restaurant. WOLL! dem 1890 errichteten Haus in mehreren großzügigen Auf der Jenseite 11 · 57368 Lennestadt - Saalhausen · Tel.: 0 27 23 / 91 46-0 Renovierungsschritten ein Fax: 0 27 23 / 91 46-44 · info@rameil-flurschuetz.de · www.rameil-flurschuetz.de modernes, ökologisch geführtes Hotelunternehmen gemacht zu haben. Sie nutzen ein effizientes CO 2-neutrales Heizungssystem, das mit Holz aus den heimischen Wäldern betrieben wird. Der verwendete Ökostrom kommt aus 100 % Wasserkraft und eine Solaranlage tun ihr übriges. Es ist auch ein Hotel für Wanderer, Senioren, barrierefrei ausgebaut und mit Fahrstuhl. Für die leiblichen Bedürfnisse stehen u.a. ein separates Restaurant mit mediterranem Flair, eine Hotelbar sowie ein Café mit Gartenterasse zur Verfügung. Lassen Sie sich einfach mal von Küchenchef Edgar Rameil persönlich verwöhnen. Wie sagt er doch so treffend: „Mein Anliegen ist es, dass sich die Gäste zufrieden und mit Lust am Leben vom Tisch erheben!“ W.O.L.L. Sommer 2013 -
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Eine kunterbunte Biergartenbegegnung wie selbstbewusste Frauen einen Mann auf den Arm nehmen
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ie WOLL-Redaktion war neulich auf der Suche nach Biergartenschnappschüssen. Wahrlich kein prickelnder, aktueller Zeitpunkt, da wetterbedingt kein Hund vor der Tür war, geschweige denn Menschen sich in sauerländischen Biergärten verlustieren wollten. Unsere Reise am Samstag (25.5.) führte uns aber bei plötzlichem Sonneneinfall in Peuser`s Biergarten am Skihang in Halberbracht. Eine „feuchtfröhliche“ Gesellschaft machte lautstark auf sich aufmerksam, als man hörte, dass die WOLL-Menschen da seien. „Im Gegenzug für eine Geschichte“, sagten wir, „werden auch Fotos gemacht.“ Spontan meldete sich Rita (Ernst mit Nachnamen wie wir dann erfuhren): „Wir Frauen sind ehemalige Kolleginnen und waren alle Angestellte in der Kinderarztpraxis von Dr. Thomas Denzer in Altenhundem. Der sitzt übrigens da hinten und kennt Sie aus ihrer gemeinsamen Schulzeit am Gymnasium (Gymsl). Seitdem der Doc 2011 mit 63 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand gegangen ist, treffen wir uns zweimal im Jahr in einer größeren Runde. Das heißt, die ehemaligen angestellten Mädels mit ihren Männern samt Doc und Frau. Jeweils ein beteiligtes Paar organisiert das Treffen im Wechsel mit den anderen. Wir verbringen einen gemütlichen Nachmittag und Abend zusammen und haben richtig viel Spaß dabei. Dieses Mal wie Sie sehen, sind wir in Halberbracht gelandet. Wir sind bis heute ein starkes Team und tragen den Chef quasi immer noch auf Händen.“ Das wollten wir aber genau wissen und baten die fröhlichen und nicht gerade leisen Damen zu einem realistischen Spontanbeweis, dafür, dass Sie den Chef heute noch auf den besagten Händen tragen. Schminken, fein machen, Haare in Ordnung bringen, Mund abputzen, jegliche Ausreden wurden ignoriert. Man glaubt nicht, zu welchen Reaktionen Frauen fähig sein können. Diese „Doc-Thomas-Truppe“ fackelte nicht lange, zerrte den lieben Pensionär ins Grüne, stellte sich hinter ihm auf und auf Rita`s
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v. l. n. r.: Steffi PlaSSmann, Manuela Gleisberg, Kerstin Pompe, Ruth Fabri, Rita Ernst, Claudia Hester, Kerstin Gehrig, in einer getragenen Rolle: Dr. Thomas Denzer
Kommando wurde er auf alle Arme genommen. „Los, los, Fotos machen, solange können wir ihn auch nicht halten“, riefen sie durcheinander……und das Ergebnis sehen Sie vor sich. Einen Wermutstropfen haben sie uns noch in den WOLL-Becher gegossen. Ruth Fabri: „Seitdem Thomas seine Praxis geschlossen hat, gibt es im hiesigen Raum keinen Kinderarzt mehr. Und wir mussten uns alle einen neuen Arbeitsplatz suchen.“
Ruth Fabri und Dr. Thomas Denzer
Dieser Kritik können wir uns nur anschließen und hoffen, dass die Misere möglichst bald behoben wird. Aber ihre Männer wollten die Damen nicht unbeachtet lassen. Sie gaben uns folgende Aufstellung mit auf den Weg, die zeigt, dass, in Anlehnung an die Schützenfestserie im Magazin, fast alle Ehegatten eine Funktion (ein Amt) in den entsprechenden Heimatorten haben. So sind • Kerstin und Jens Gehrig das amtierende Königspaar in Kirchhundem • Rita und Markus Ernst, das amtierende Kaiserpaar aus Hülschotten • Claudia Hesters Mann Christoph der 1. Vors. des St. Jakobus Schützenverein Elspe • Kerstin Pompes Gatte Stefan im Beirat der Attendorner Schützen • Ruth und Fuddi (Burghard) Fabri das ehemalige Königspaar aus Langenei/Kickenbach/Stöppel • Steffi Plassmanns Ulli und Manuela Gleisbergs Frank engagierte Offiziere in Elspe und Saalhausen. Das ist ja mal eine exclusive Gesellschaft, die wir rein zufällig vor die Linse bekommen haben. Auf die Frage, ob der ehemalige Chef auch was zur Schützentradition beitragen könne, meinte Rita zum Abschluß: „Unser Dr. Denzer angelt und schießt, aber
nicht auf den Holzvogel, sondern er ist ein passionierter Jäger, woll!“
rita ernst mit Ehemann
Die WOLL-Redaktion ließ eine begeisterte und eingeschworene Gesellschaft zurück, mit der es Spaß macht, ausgelassen zu feiern, leidenschaftlich zu diskutieren und auch manches wohlige Tröpfchen über die Geschmacksknorpel rollen zu lassen. Herzlichen Dank, liebe Rita Ernst, für deine professionelle Hilfe als Co-Redakteurin!
Unsere neuen Woll-Magazin Verteilerstellen der Bäckerei Tröster • Brachter Str. 14, 57368 Lennestadt - Oedingen • Bielefelder Str. 54 . 57368 Lennestadt - Elspe • Kölner Str. 60 . 57368 Lennestadt - Grevenbrück • Albrecht Dürer Str. 12 . 57368 Lennestadt - Meggen • Hundemstrasse 12 . 57368 Lennestadt - Altenhundem • Bamenohler Str. 54 . 57413 Finnentrop • Hauptstr. 16 . 57399 Kirchhundem
Bäckerei Tröster GmbH &Co. KG . Brachter Str. 14 . 57368 Lennestadt . Tel: 0 27 25 / 514
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Guerren Tag
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Vo n e r h a lt e n e r S u b s ta n z , g e l e b t e m G l au b e n und frischem Brot
ie haben schon fast etwas majestätisches würdevolles, die beiden großen Fachwerkhäuser am Bilsteiner Markt. Allen Jahrhunderten, Kriegswirren und jeglicher architektonischen Mode zum Trotz haben sie ihr ursprüngliches Aussehen nahezu bewahrt und sind ein sehenswerter und beeindruckender Teil dessen, was das Sauerland ausmacht, – (die typischen Fachwerkhäuser). Wir wollten wissen, was sich hinter den historischen Mauern verbirgt, und haben den Eigentümern, Manfred und Marlies Bender, einen Besuch abgestattet. Während sich die Benders in Haus Nr. 1 ihren Traum vom Wohnen in mühevoller und langjähriger Arbeit erfüllt haben, finden wir in Haus Nr. 3 allerlei Besonderheiten. „Guett gohn“ steht auf dem Schild über der Haustür. Sehr frei übersetzt: „Lasst es Euch gut gehen.“ Und diese Worte sind im Haus Bilsteiner Markt 3 Programm. In einem kleinen, aber feinen Laden, den Marlies Bender hier vor einigen Jahren eröffnete, finden sich die wundervollsten Dinge, die einfach Freude machen. Von der ansprechenden Deko über Tischdeckchen bis hin zur christlichen Literatur ist die ehemalige überkonfessionelle Leihbücherei ein
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Schmuckkästchen zum Wohlfühlen. Das Wort christlich spielt im Leben der Benders eine wichtige Rolle: “Wir orientieren uns am Leitbild des christlichen Glaubens und leben danach“, erklärt Marlies Bender voller Überzeugung. Schaut man sich die weitere „Verwendung“ des Hauses Nr. 3 an, merkt man schnell, was sie meint. In einem Raum neben dem Geschäft findet regelmäßig das überaus beliebte und stets gut besuchte Seniorenfrühstück des HANAH Büros der Stadt Lennestadt statt. Regelmäßig freitags ab 15.30 Uhr ist jeder zum „Spendenkaffee“ eingeladen. „Es gibt dann Kaffee und selbstgebackenen Kuchen. In einer Box, die an der Wand hängt, können die Besucher dann einen Betrag spenden, den sie selbst bestimmen“, verdeutlicht Marlies Bender das Konzept. Ganz gleich ob ein oder fünf Euro – jeder Cent ist willkommen. Den Erlös spenden die Benders im Rahmen des „Verein für Mission und Diakonie“ für diverse soziale Zwecke im In- und Ausland. „Und nebenbei hat der „Spendenkaffe“ noch einen ganz andren sinnvollen Nutzen“, sagt Anika Joswiak, „denn Menschen, die allein sind und die es sich nicht „mal eben“ leisten können, Kaffee und Kuchen in einem Cafè zu genießen, kommen mal wieder raus und unter Leute.“
Anika Joswiak ist ebenfalls ein fester Bestandteil des Benderschen Hauses. Im letzten Jahr hat die junge Frau Manfred Benders Praxis für Ergo - Therapie im hinteren Teil des Hauses übernommen. Moderne Praxis Räume in historischen Mauern – ein Symbiose der besonderen Art. Betritt man hingegen das Wohnhaus der Benders, fühlt sich der Besucher in längst vergangene Zeiten zurückversetzt. „Wir haben bei der Sanierung und Renovierung darauf geachtet, so wenig wie möglich zu verändern, um den ursprünglichen Charakter des Hauses zu erhalten“, sagt Marlies Bender, während sich ihr Mann auf den Weg in den urigen Bauerngarten hinter dem Haus macht. Denn hier, zwischen Gemüsebeeten, Obstbäumen und Blumen steht sein ganzer Stolz: der selbstgebaute Backes!
immer geträumt“, erzählt er nicht ohne Stolz. Bereits in den Morgenstunden hat Manfred Bender seinen Backes angefeuert, damit am Mittag die Brote gebacken werden können. Es überrascht uns nicht, dass auch der Teig für die Brote selbst hergestellt ist. Und nicht nur das; sogar das Korn aus biologischem Anbau wird von Benders selbst vermahlen. Ein ziemlich modernes Geräusch schrillt in unser Gespräch - das Telefon. "Wenn der Backes im Garten qualmt, wissen die Bilsteiner, dass heute wieder Backtag ist und bestellen gern Brote vor“, erläutert Marlies Bender und betont, dass sie sich keinesfalls als Konkurrenz zu den ansässigen Bäckereien sehen wollen. Die Backtage sind unregelmäßig und die Brote werden, „natürlich“ möchte man fast sagen, gegen eine Spende abgegeben, die ebenfalls dem Kinderhilfswerk Compassion, www.compassionde.org, zugutekommt. Ein kleines Geheimnis birgt der alte Gewölbekeller des 1783 erbauten und heute unter Denkmalschutz stehenden Hauses. „Der Keller ist vermutlich sehr viel älter als das Haus“, weiß Manfred Bender, „vermutlich hatte der Keller irgendwann eine Verbindung zur Burg und das Haus ist erst sehr viel später drumherum gebaut worden“, so die Mutmaßungen nach dem Fund einer wesentlich älteren Eisentür, die ehemals den Keller verschloss. Was genau es nun mit dem Keller und der mutmaßlichen Burgverbindung auf sich hat, ist von Historikern nie eindeutig geklärt bzw. untersucht worden und wird wohl auch in Zukunft ein Geheimnis der uralten Mauern am Bilsteiner Markt bleiben.
„Den Backes habe ich nach historischem Vorbild gebaut und er ermöglicht ein Handwerk wie vor 100 Jahren. Davon habe ich
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Junge, bind´ dir nicht so viel ans Bein Wa r u m M i c h a e l N at h e n t r ot z d e m B e r u f s m u s i k e r w u r d e
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von S tefan Sc hröder
ichael Nathen, der 40jähige Dirigent mit der markanten Glatze, öffnet seine Haustür mit einem selbstbewussten, aber wohltuend zurückhaltenden „Hallo?!“ Seine typische Begrüßung kennen mittlerweile rund 350 Sängerinnen, Sänger, Orchestermusiker und –musikerinnen über die Kreisgrenze hinaus. Sie möchten gewiss nicht mehr auf diese Ansprache verzichten, denn sie gibt für gewöhnlich den Startschuss für eine Chor- oder Orchesterprobe, in der Michael Nathen Hobbymusikern und -innen Freude am Gesang vermittelt. Der Grevenbrücker zeigt ihnen neue, spannende Wege, ihre Stimmen und Instrumente einzusetzen und vermittelt dabei immer eine gute Portion Lebenslust. Wer sich länger mit ihm unterhält, spürt: Für ihn bilden Mensch, Leben und Musik eine untrennbare Einheit. „Man muss nur mal nach Afrika schauen, die Menschen dort bewegen sich einfach zum Gesang, die kennen das gar nicht anders“, sagt er, „es kommt von Innen heraus. Oder schauen wir nach Südamerika: Im Leben und im Tod, immer gehört die Musik dazu. Die Menschen dort tragen ihre Gefühle immer sehr leidenschaftlich nach außen.“ Michael wird selbst leidenschaftlich, wenn er diese Einheit von Mensch, Musik und Leben beschreibt. Denn er ist selbst ist Kronzeuge dieser Liaison. Seine Liebe zur Musik keimte früh. Damals, am Anfang seiner Realschulzeit, begegnete er seiner ersten Förderin, der Klavierlehrerin Anneliese Ebbecke. Er brachte seine schulischen Leistungen so auf den Punkt, dass es für einen
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Q-Vermerk, die Zulassung zum Abitur, reichte, und absolvierte dieses am Gymnasium der Stadt Lennestadt. Das Abitur war, so gesteht Michael verschmitzt ein, Mittel zum Zweck eines Musikstudiums; so waren die anderen Fächer für ihn weniger relevant. Er schaffte den Abschluss mit einer durchwachsenen Abschlussnote, doch sei´s drum: Es ging ihm um die Zulassung zum Studium der Musik. Zu Abiturzeiten am Gymnasium der Stadt Lennestadt war es insbesondere sein Musiklehrer damaliger Franz Hoffe, der diesen Wunsch nach Kräften unterstützte. Eine andere Mentorin äußerte sich etwas bodenständiger zur Sache. Als Michael Anfang der Neunziger, mit knapp 20 Jahren, den Jugendchor Eslohe von Jochen Nowak übernehmen sollte, hatte ihm seine Oma gesagt: „Junge, bind´ dir nicht so viel ans Bein“. Michael beherzte zum Glück diesen Ratschlag nicht und stellte sich im Januar 1993 erstmals vor besagten Chor. Hier hatte er nach anfänglicher Verkrampfung rasch den Bogen raus und wuchs im Laufe der Jahre immer enger mit den Eslohern zusammen. Der Chor heißt mittlerweile längst „Junger Chor Eslohe“, und nach wie vor ist Michael Nathen ihr Chorleiter. Man kann also mit Fug und Recht behaupten, dass Michael in diesem Jahr sein zwanzigjähriges Chorleiterjubiläum feiert.
Dachte Michael anfangs, der einzige Weg zur Berufsmusik ginge über das Lehramt, sah er später für sich gute Chancen auch als freier Musiker. Sein Studium der Kirchenmusik an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln erscheint vor diesem Hintergrund als logischer Schritt. Zwischen 2000 und 2003 baute Michael in den Dirigierstudien unter Prof. Wolfgang Trommer an der Musikhochschule Düsseldorf seine Kompetenzen
Foto von Benedikt Mathweis
weiter aus. Später, zwischen 2003 und 2008, spezialisierte sich Michael an der Kölner Musikhochschule nochmals auf Tonsatz und Komposition. Da war er im WOLL – Land schon längst etabliert. In seinem Jubiläumsjahr zeigt sich dies heute so: Seine Treue zum Jungen Chor Eslohe und zum Gymnasium der Stadt Lennestadt hält an. Hier leitet er den Unter-, Mittel- und Oberstufenchor. Der Instrumentalkreis der Lessing - Realschule freut sich wöchentlich ebenso auf Michael wie der Frauenchor „AVIVA“, „Cantiamo“ aus Grevenbrück der Junge Chor „Tonart“ aus Meggen, der Männerchor „Gaudium“, die Junge Philharmonie Lennestadt und der Männergesangverein Cäcilia
1850 Ostentrop. Michael betont bescheiden, dass er Musik als Handwerk verstehe und nicht als Göttergabe. Im Hobbybereich sei vieles durch Leidenschaft in Verbindung mit der richtigen Technik erreichbar. Er versteht sich als „Primus inter pares“, Erster unter Gleichen, der seine Fähigkeiten in den Dienst der musikbegeisterten Gemeinschaft stellt. „Dabei spielen auch heute noch wichtige Menschen eine Rolle", ohne ein gutes Netzwerk ist mein Beruf undenkbar“, ergänzt der sympathische Chorleiter. Besonders bedeutsam ist ihm dabei seine langjährige Freundin und Kollegin, die Sängerin Christa Jürgens. Michael hat sie zu Beginn seiner Esloher Zeit kennen- und seitdem immer stärker schätzen gelernt. Alle Umschreibungen dieser Welt reichten nicht aus, um auszudrücken, was Michael diese Zusammenarbeit bedeute. Gibt es für ihn so etwas wie die Hauptmotivation für seinen Beruf? Michael antwortet mit einem glasklaren „Ja. In kaum einem anderen Beruf hat man die Gelegenheit, 600 Menschen auf einmal glücklich zu machen.“
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Der Point eine Legende lebt weiter!
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er kennt es nicht, das eher unscheinbare Haus mitten in Meggen, an dem mehr als 35 Jahre ein Wort prangte, das für viele junge und älterwerdende Menschen im Bereich Lennestadt und weit darüber hinaus wesentlicher Inhalt ihrer Freizeitgestaltung war. Der POINT, der Punkt, ja der Mittelpunkt und das Synonym für Geselligkeit, zum Klönen, Musik hören, Feiern, Tanzen, über Gott und die Welt diskutieren. Die erste und letzte Instanz für Fans einer immer noch pulsierenden Rock-, Pop-, Blues- und Jazzszene. Die Musikkneipe schlechthin mit einem Flair der sechziger/ siebziger Jahre, das generationenübergreifend seine Liebhaber gefunden hat. Hier haben sich Freundschaften, Liebschaften, Partnerschaften entwickelt, die u.a. noch heute Bestand haben.
Mein Gesprächspartner ist der damalige Initiator und Gründer des POINT, Jörg Beckmann, den ich in Köln treffe, wo er noch heute, nach Studium und Beruf als Privatier lebt. Seine Wohnung in der Remigiusstraße ist das lebendige Beispiel für einen echten und leidenschaftlichen Musikliebhaber der angesprochenen Richtungen. In den Regalen, meist selbstgebaut, um alle Nischen und Ecken auszufüllen, stehen hunderte von LP`s aus vergangen Zeiten. Sogar alte „Schellackschätzchen“ sind
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dabei, die Vorläufer der nachfolgenden Vinylplatten. Es sollen mal über 5000 gewesen sein, erzählt er mir mit einem weinenden und lachenden Auge. Jörg, wann schlug die Geburtstunde des POINT? J.B.: „Wolfgang, das war am 15. April 1972 in unserem Haus in Meggen. Mein Opa hatte dort seit 1903 eine Bäckerei, die meine Eltern weiterbetrieben haben. Während meiner Studienzeit in Bonn, wo wir uns ja öfters u.a. in der „Kerze“ getroffen haben, habe ich mich in diese Keller-Musikkneipe verliebt. Da reifte mein Entschluss, ein bisschen von dieser Bonner Szene ins Sauerland nach Meggen zu transportieren. Tolle Rock- und Bluesmusik, Auftritte junger und neuer Bands, herrlich altes, rustikales und eigenwilliges Ambiente, einfach anders als der übliche Standard. Und immer ein bisschen länger auf, natürlich nur im kleinen Kreis und für Eingeweihte (Insider sagt man heute).“ In der Kerze, füge ich an, haben wir oft die Kerzen auf den Tischen ausmachen können, weil die Bonner Morgensonne schon durch die etwas blinden Scheiben schien. „Genau! Und dieses Flair und Lebensgefühl in seiner ganzen Fülle wollte ich nach Meggen bringen. Verrückt, oder?“
Wie war der Start? „Super, die Leute kamen, staunten und blieben. Vor allem die V-Theke, bei der man sich gegenüberstand, war der Hammer. Das gab`s nirgendwo anders. Vier Jahre habe ich gezapft und Platten aufgelegt. Dann hat mich Klaus-Dieter Schmidt, genannt „Dittchen“, unterstützt bzw. abgelöst. Ich war ja wochentags in Bonn, meine Referendarzeit und mein zweites juristisches Staatsexamen machen. Auch Kurt Hammerschmidt hat in der Zeit damals oft ausgeholfen.“ Wann ist dein Bruder Rainer mit eingestiegen? Rainer hat Bäcker gelernt wie unser Vater und war 1971 der jüngste Bäckermeister im Lande. Schon vorher und danach hat er unseren Vater in der Backstube unterstützt und die Bäckerei geleitet. Wenn er irgendwie Zeit hatte, war er natürlich im POINT und hat mir geholfen. Ab 1980 hat er den „Laden“ allein geschmissen und wurde zur echten Symbolfigur für den POINT.“ Gab es damals auch was zu essen bei Euch? Ich kann mich an ein Schmalzbrot erinnern. „Das waren die unglaublichen Schmalzbrote der Cilly Beckmann. Auf Steinofen selbst gebackenes Schwarzbrot mit von Mutter Cilly ausgelassenem und produziertem Griebenschmalz. Und dazu die hauseigenen Frikadellen. Da schwärmen die Stammgäste von damals heute noch von.“ Habt Ihr später mal was verändert? „1990 haben wir den POINT letztmalig erweitert, damit auch Bands im Jahre 1992 auftreten konnten. Das war u.a. auch ein Anlass für die Wiedervereinigung der FIREBIRDS. Alle Bands aus unserer Umgebung waren Stammgäste im POINT.“
Roll/Blues-Typ und Gitarrist der 60 und 70er. Als er sich endlich eine eigene „Klampfe“ anschaffen sollte (er spielte immer mit der E-Gitarre vom Arns Michael), hatte er sich von seinem Ferienjobgeld einen Pepita-Anzug gekauft. Den hätte er besser bei unserem Vater in der Backstube angezogen. Das gab richtig Aufstand in der Band.“ Zurück zum POINT. Wie ging`s weiter damit? „Mittlerweile waren ja über 30 Jahre ins Land gegangen. Der POINT war eine Kultstätte geworden und die nächste Generation Musikliebhaber traf sich mit den Stammgästen. Der POINT war gewissermaßen bis zum letzten Tag so wie wir 1972 gestartet sind. Dann starb Rainer, viel zu früh, am 6.April 2007. Ohne ihn konnte nichts weitergehen und deshalb haben wir auch im gleichen Monat die Eingangstür in Meggen für immer abgeschlossen. Zum Abschied für Rainer und alle Stammgäste, Freunde, Nachbarn und Bekannte gab es am 21. April 2007 die letzte Veranstaltung. Wie viele Male vorher spielte auch zum Finale die POINT REVIVAL BAND (so hieß sie schon vorher). An diesem Abend haben wir 156 Eintrittskarten verkauft. Bei 80 Gästen wurde es normalerweise schon eng!!“ Jörg, hast du dem POINT später nicht ein bisschen nachgetrauert? „Ein bisschen schon. Den Gedanken, diese Kultstätte meiner bewegten musikalischen Jugend irgendwann wiederzubeleben, hatte ich schon. Aber dann traf ich Rolf Schauerte, Meggener Junge und leidenschaftlicher POINT-Gänger. Wir unterhielten uns und dabei sprachen wir darüber, ob man den POINT nicht an anderer Stelle wieder aufmachen könnte oder sollte. Das Ergebnis war, dass ich ihm das ganze Inventar für seine geplante Pub-Location auf dem Gelände des Elspe Festivals zur Verfügung gestellt habe.
Hast du nicht auch eine Band gehabt? „Ja, ich glaube wir waren Ende 1963 die erste Rockband im Kreis und nannten uns „The Rebels“. Seit Ihr Rebellen gewesen? „Nicht unbedingt, einer vielleicht, den wahrscheinlich viele POINT Gäste heute noch kennen. Unser gemeinsamer Freund Günter Huxel, dein Klassenkamerad. Für mich der beste RocknW.O.L.L. Sommer 2013 -
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Wann, meinst du, hat Rolf seinen POINT wieder eröffnet? Am 30. April 2010. Dieses Ereignis wird mich mein ganzes Leben begleiten.Wenn du jetzt da oben reinkommst, schaust nach links und siehst die Theke, dann glaubst du, wieder im alten POINT zu sein.“ Eine tolle Idee und eine ebenso urige und rustikale Umsetzung.
Unter www.elspe.de erfährt man, wer spielt und wann Sommerund Winterpause ist." Die WOLL Redaktion war schon vor Ort und fühlte sich drinnen 30 Jahre jünger.
Meine letzte Frage geht an Rolf Schauerte der den Point wieder zu neuem Leben erweckt hat: Rolf du als jahrelanger Pointgänger hast das komplette Inventar übernommen damit die Pointlegende weiterlebt. Wie nehmen die Gäste den neuen "Point" an? „Wir sind mit der Entwicklung sehr zufrieden und haben ein treues Stammpublikum aufgebaut. Auch einige „alte Pointgänger“ sind darunter. Aber natürlich hängt die Besucherzahl auch immer etwas von der Band ab, die gerade auftritt. Unterm Strich sind es aber immer sehr gelungene Abende. Neben der Quantität ist auch die Qualität des Publikums ein entscheidender Faktor.
v. l. n. r. stehend: Martin Heimes, Heinz Willi Lahme, Siggi Siebeneich, Ecki Manke, Ludger Hanfland, Gregor Schulte, Thomas Ludwig, Ulli Bräutigamm, Jörg Beckmann v. l. n. r. sitzend: Kurt Hammerschmidt, Thomas Schregel, Michael Falk
Unsere Gäste sind nette Leute, die Spaß an niveauvoller Unterhaltung haben. „Krawallmacher“ sind nicht dabei. Da macht es Freude, selbst Gast zu sein. Geöffnet ist übrigens jeden Samstag ab 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.
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Der Galileoreporter unterwegs
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uch in diesem Sommer erwarten uns hochinteressante Ausstellungen, die einen Besuch im Galileopark nicht nur in den Ferien, für die ganze Familie lohnenswert machen. Zum einen das Thema: „Kam Kolumbus 15000 Jahre zu spät? War bereits der Frühmensch HOMO ERECTUS ein Seefahrer? Hat Pharao Ramses schon Havanna Zigarren geraucht? Mit diesen und anderen Fragen beschäftigt sich die überaus spannende Sonderausstellung bis zum 6. Oktober. Ich finde, diese Reise zwischen Vergangenheit und Zukunft ist wie geschaffen für Schulklassen und die ganze Familie. Die Ausstellung „Haie, gejagte Jäger“, informiert über die faszinierende Welt einer Spezies, die die Menschen in ihren Bann zieht. Von ihrem Lebensraum „Wasser“ hin zu Entwicklung der ersten Haiformen vor über 400 Millionen Jahren. Wer sich mit diesen Lebewesen näher befasst, wird sie mögen. Sie läuft noch bis zum 10. November. Note: „Sehenswert aufklärerisch!“ „Medizin kurios“ ist eine Ausstellung, die auf spannende und kuriose Weise die Entwicklung der Medizingeschichte anhand von gesammelten Exponaten und Fotos wiederspiegelt. Hier zeigt sich die äußerst akribische und leidenschaftliche Vorgehensweise eines einzelnen „Spurensuchers“, der uns die geheimnisvolle Welt der Medizin vor Augen führen will. Von den frühzeitlichen, primitiven Behandlungsmethoden, die uns hin und wieder schaudern lassen, ob ihrer groben und sicherlich auch schmerzhaften Operationen an den Patienten bis hin zu den modernsten minimal-invasiven Eingriffen der heutigen Spezialisten im Bereich der Mikrochirurgie. Mein Kommentar: „Hochinteressant, unglaublich bisweilen und extrem informativ.“ Darüberhinaus lässt der Galileopark in den nächsten Wochen und Monaten keine Wünsche offen, was sein weiteres Programm angeht. Am 7.Juli erwartet Sie z.B. der „Galileo-Markt“ auf dem Gelände der einmaligen Sauerlandpyramiden. Auf diesem Künstler- und Hobbymarkt präsentieren einheimische Künstler, Hobbyisten und Kleingewerbler ihre kreativen Ideen. Ob
Schmuck-, Textiloder HolzdesignSchöpfungen/ Produkte, Malerei in den unterschiedlichsten St i l r i c h t u n g e n oder auch individuelle Skulpturen. Der Individualität sind keine Grenzen gesetzt. Sie bzw. Ihre Kinder haben Gelegenheit zum Pony-Reiten und Alpaka-Trekking und für das spezielle Wellnessprogramm ist auch gesorgt. Bringen Sie sich, Ihre Familie und ein bisschen Zeit mit. Wenn Sie auch ein Hobby haben, dessen geistige oder handwerkliche Erzeugnisse Sie den Menschen in unserer sauerländischen Heimat zeigen und zum Kauf anbieten möchten, dann schnell eine mail an yvonne.hennecke@galileopark.de schicken und anmelden. Allerdings sind nur noch Stellplätze im Außenbereich vorhanden (Sie sehen, es wird bunt und vielfältig!), sodaß Sie sich für die Präsentation einen Tisch mit oder ohne Pavillon besorgen sollten. Auch die SharkDays vom 10.-11. August sollten Sie in Ihr Ferienprogramm aufnehmen. Ein tolles Wochenende rund um dasThema „Haie“ mit interessanten Vorträgen, Kinderbelustigung und Merchandising steht Ihnen und Ihrer Familie bevor. Weitere Informationen zu den einzelnen Events gibt es auf www.galileo-park.de. Ich wünsche Ihnen eine unterhaltsame und sonnige Zeit, aufregende Ferien und spannende Aufenthalte im Galileopark. W.O.L.L. Sommer 2013 -
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Vattertach bei der Elsper Feuerwehr
eit vielen Jahren ist es Tradition bei der Freiwilligen Feuerwehr Elspe, an Christi-Himmelfahrt ihre Tore für den „Vatertag“ zu öffnen. Gestartet wurde auch in diesem Jahr wieder mit einem großen Kegelturnier auf einer altehrwürdigen Holzbahnanlage. Hier hieß das Motto: „Nur auf der Bahn bleiben und Spaß haben!“ Mittlerweile wird ein Zelt auf dem Vorplatz aufgebaut, in dem die teilnehmenden Kegler (weiß Gott keine Profis) sitzen, trinken und kräftig über ihre „Pumpenwürfe“ diskutieren können. Allein an diesem Abend zählte die WOLL-Redaktion weit über hundert Besucher.Bei der Feuerwehr Elspe weiß man, wie ein solches Fest zu vermarkten ist. Dies zeigt auch ein Blick auf die neuen Internetseiten www.feuerwehr-elspe.de. Aktuelle Infos über den Verein, seine Aktionen und Zielsetzungen werden in interessanter und spannender Art dargestellt. Er ist zwar schon über 100 Jahre alt, aber in seinem Auftritt extrem zukunftsorientiert und nah am Menschen. Die Aktion 2013 „Mit Sicherheit ins Leben. Jedem Neugeborenen in Elspe einen Rauchmelder“ ist ein Vorzeigebeispiel, wie heute vereinsmäßig Marketing, Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit gelebt und umgesetzt werden kann. Übrigens zählen zu Elspe auch die umliegende kleineren Orte Hachen, Theten, Trockenbrück und Sporke. Hespecke, Melbecke
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und Obermelbecke nicht zu vergessen. Die Rubriken Brandschutzerziehung, Rauchmelder und Gefahrloses Grillen bieten u.a. „lebenswichtige“ Informationen zu saisonal affinen Themen. Die Jungs sind im Internet ständig am Puls der Zeit. Thorsten Junker, der neue Löschgruppenführer, hatte sich mit seinem Team für den Donnerstag, also „Vattertach“, etwas Neues einfallen lassen. Um 15 Uhr wurde das erste Elsper Entenrennen gestartet, wo am Ende des Vatertages fast 250 Enten ihren Weg ins kalte Nass des Elspebaches fanden. Fazit: „Im nächsten Jahr ziehen wir das richtig groß auf“, so Thorsten Junker. Recht hat er, denn schließlich soll der Erlös den „Löschzwergen“, der eigenen Jugendfeuerwehrabteilung, zugute kommen. Weitere Infos auf www.feuerwehr-elspe.de unter dem Stichwort „Wir suchen dich!“
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Hospizdienst St. Elisabeth
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„ E i n w u n d e r b a r e s S o l i d a r i t ä t sv e r s p r e c h e n : Den Weg gemeinsam gehen!“
onika Kramer, Leiterin des Hospizes in Altenhundem und Martin Schäfer, Geschäftsführer des Vereins Hospiz zur heiligen Elisabeth e.V., nehmen zusammen mit ihrem Team dieses Versprechen sehr ernst. Schon bei Vereinsgründung 1990 und der Eröffnung des neuen Hospizes ein Jahr später stand der Gedanke einer sehr speziellen und unverwechselbaren Solidargemeinschaft an erster Stelle in den Leitsätzen zur Führung und Gestaltung des Hospizvereins und seiner Trägerschaft. Martin Schäfer und Monika Kramer sind überzeugt davon, dass ihre Entscheidung, alle Mitarbeiter in die Konzeption für das neue Hospiz mit einzubinden, richtig war. „18 Jahre gemeinsame Erfahrung“, bekräftigt der Geschäftsführer, „können nicht verkehrt gewesen sein.“ Jedes Zimmer hat seine individuelle Farbgebung. Eine große Küche, in der sich das Team treffen, sich aber auch mit den Gästen zusammensetzen kann. Eine wohlige, vertrauensvolle Atmosphäre umgibt den ganzen Hospiztrakt, das Wohnzimmer mit Kamin, die anschließende weiträumige überdachte Terasse, auf der die Gemeinschaft, Gäste und Mitarbeiter, die lebensnahe Luft zum Atmen aufnehmen können. Gegen so manche Einwände der Bauleitung hat sich Martin Schäfer durchgesetzt. „Die konsequente Orientierung an den Bedürfnissen unserer GÄSTE“, so Monika Kramer, „war und ist unsere oberste Aufgabe.“ In dieses familiäre Umfeld passt „der Raum der Stille“ auf der Etage. Er steht allen Menschen offen und er wird gerne und viel genutzt, besonders in der Stille. „Übrigens, unser Hospiz war erst das vierte seiner Art in Deutschland und da sind wir alle stolz drauf“, so Martin Schäfer. „Wer entscheidet, wann ich im Hospiz aufgenommen werde“, möchte ich wissen. „Ihr Arzt, Hausarzt oder der behandelnde Arzt im Krankenhaus“,
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erläutert Monika Kramer, „muß die Notwendigkeit der Hospizversorgung bescheinigen. Alles weitere klären wir ab und leiten es für Sie in die Wege.“ „Und wie lange ist ein Aufenthalt möglich, Frau Kramer?“ „Einige Monate schon. Auch ein vorübergehender zur Entlastung kann vereinbart werden.“ „Nehmen Sie auch junge Menschen auf?“ „Menschen aller Altersstufen“, so Martin Schäfer, „von jungen Erwachsenen bis Senioren, mit einer unheilbaren Erkrankung im fortgeschrittenen Stadium, die eine lindernde Pflege und Therapie, z.B. die von hier angewandte Schmerztherapie, und intensive Zuwendung und Unterstützung benötigen.“ „Kann sich jeder in Frage kommende Gast den Aufenthalt im Hospiz leisten?“ Ich erhalte ein einvernehmliches JA von beiden. „Es kommen keinerlei finanzielle Verpflichtungen auf Sie zu“, fügt die Hospizleiterin an, „Ihr Aufenthalt im Hospiz wird bei erfolgter Kostenzusage von Ihrer gesetzlichen oder privaten Kranken- und Pflegeversicherung und vom Trägerverein unseres Hospizes aus Spendenmitteln und Mitgliedsbeiträgen finanziert. Wie Sie wissen, sind wir eine Solidargemeinschaft.“ Da ist es wieder, das Wort, aus dem sich die Definition „Solidarität“ herleitet bzw. beides einander bedingt.
Daraus habe ich folgendes gelernt, das ich Ihnen, liebe Leser/ innen, gern zum Nachdenken überlassen möchte. Wir alle können Solidarität mit dieser wichtigen und zum Leben gehörenden Einrichtung durch aktives Tun zeigen: Wir können Mitglieder im Trägerverein werden. Wir können an das Hospiz spenden.Wir können ein ehrenamtliches Engagement im Hospizverein übernehmen.
Und wir als Selbständige aus Handwerk, Handel, Gewerbe oder als Unternehmen aus der Wirtschaft können in unseren Betrieben Aktionen zugunsten des Hospizes veranstalten. Der aktuelle vieldeutige Leitsatz des St. Elisabeth-Hospiz Lennestadt heißt: „Den Weg gemeinsam gehen!“ Solidarität zeigen heißt, andere Wege der Unterstützung gemeinsam suchen, entdecken und gehen!
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Unsere neue WOLL-Magazin Verteilerstelle in Finnentrop Die WOLL-Redaktion begrüßt ganz herzlich Blumen Schäfers als neue Verteilerstelle in unmittelbarer Nähe der Malschule von Ulrich Nagel in der Kirchstraße 91.
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Blick einer Junglehrerin von verena kühr
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ls waschechtes Sauerländer Mädel und bekennende WollSagerin möchte ich hier in diesem Magazin zukünftig meinen Senf dazu geben. Ich heiße Verena Kühr, bin 28 Jahre alt und wohne mit kleinen Unterbrechungen zeitlebens hier in Lennestadt. Nach dem Abitur zog es mich zunächst in die schönste Stadt am Rhein und danach ins Siegerland. (Was mich da geritten hat, kann ich auch nicht mehr sagen, wahrscheinlich war es die Aussicht, jeden Tag die wundervolle Strecke zurück ins Sauerland mit dem Zug anzutreten.) Mit dem 1. Staatsexamen für das Lehramt in der Tasche musste ich weiter überregional pendeln, diesmal in den Märkischen Kreis. Vorher habe ich ja gedacht, ländlicher als bei uns geht gar nicht. Aber ich wurde eines besseren belehrt. Haumcher Mühle, Papiermühle, Mühlhofe,... die Liste lässt sich schier endlos fortsetzen. Nach 1 ½ Jahren mit lieben Kindern (wirklich jetzt!), einem tollen Kollegium, meinem Hühnerhaufen, und dem 2. Staatsexamen suche ich nun nach neuen Herausforderungen. Was ich gelernt habe? Im Grundschulbereich ist die Frauenquote definitiv erfüllt. Männertoiletten? Fehlanzeige, wozu auch? Und ich habe gelernt, dass 26 Kinder definitiv schwerer zu hüten sind als der sprichwörtliche Sack Flöhe.
Aber Gott sei Dank kann ich nachmittags – Ja, nachmittags. Ich bin Lehrer und arbeite nur bis Mittag... - mit meinem Pferd durch die schönen Sauerländer Wälder streifen und so den Akku wieder aufladen. Denn das höchste Glück der Erde liegt wirklich und wahrhaftig auf dem Rücken der Pferde! In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Lesen des Magazins!
Heinemann‘s Hofcafe ...ein gutes Stück Urlaub. In unserem Bauernhofcafe verwöhnen wir Sie gerne mit hausmacher Kuchen und Torten, Waffeln und herzhaften Schnittchen. Genießen Sie die freundliche Atmosphäre in ländlicher Idylle. Bei gutem Wetter lädt unser großer Biergarten direkt am Spielplatz zu Verweilen ein. Heinemann’s Hof Im Brauck 4 · 57368 Lennestadt-Kickenbach Tel.: 0 27 23 / 83 08 · Fax: 0 27 23 / 8 07 08 www.heinemannshof.de · info@heinemannshof.de
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Die Aufsteiger
lle reden und schreiben über die Großen! Die kleinen Orte mit Ihren kleinen Vereinen stehen nicht oft im Lichte der Öffentlichkeit. Wir haben 3 Fußballvereine für Sie rausgesucht, die sehr erfolgreich in Ihren Ligen waren.
Herzlichen Glückwunsch sagt die WOLL-Redaktion zum Aufstieg in die C-Kreisliga (SV Oberelspe, SV BW Hülschotten) und in die B-Kreisliga (SV Rahrbachtal). Aufstiegsmannschaft SV Rahrbachtal Tobias Büchte, Ralf Ochsenfeld, Maik Bernhardt, Fabian Hurcks, Fabian Kramer, Dominik Apel, Patrick Nathe, Benedikt Nathe, Florian Apel, Steffen Eickelmann, Philipp Scheppe, Alexander Stupperich, Dominik Barbuto, Felix Färber, Sebastian Pulte, Mario Körner und Trainer Franz Vetter (2. v. r.). Es fehlen Moritz Weber, Julian Feldmann und Tim Hübner. Mit der Mannschaft freuen sich von links: Vorsitzender Stephan Ochsenfeld, Helmut Weiskirch (Sportlicher Leiter), Hartmut Mönig (Betreuer) sowie Torwarttrainer Helmut Wurm.(4.v.r.)
Aufstiegsmannschaft SV BW Hülschotten Hinten v. L.: Mario Kupsch, Patrick Spelten, Sascha Bialoian, Björn Rensinghoff, Manuel Dömmecke, Marcel Kopsan, Marco Pahlig, Sascha Rohländer, Ahmet Halilcavusogullari, Marco Jenau (Trainer), Gerd Reichling (1. Vorsitzender), Lars Wicker Vorne v. L.: Patrick Schellhas, Holger Wicker, Björn Häußler, Tim Schürmann, Andreas Möller, Daniel Iden, Sascha Lotz, Patrick Rüschenberg, Kevin Schellhas Es fehlt: Sascha Bücker
Aufstiegsmannschaft SV oberelspe S. Hoppe (TW), R.Klauke (TW), S.Schmidt (Spielertrainer), D. Roland (Spielertrainer), T. Gräbener, R.Roland, M.Bornemann, F. Hoppe, M. Bender, M. Kajari, A.Schrage, M. Hebbecker, B. Kemper, M. Plaßmann, Jan Eric Fischer, T. Heller, T. Bischopink, T. Hermes, P. Schrage, E. Fitzon Betreuer: David Kemper, Monika und Friedel Pick
Wir gratulieren dem SV Oberelspe zum Aufstieg in die C-Kreisliga. Inh. Thomas Irmler . Mescheder Str. 28 . 57368 Lennestadt-Oberelspe . Tel. 0 27 21 / 1 07 46
- Montags Ruhetag -
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Eine Apothekerfamilie verbindet Tradition und Moderne
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Seit einigen Tagen kann Apotheker Thorsten Dunckel in der Johannis Apotheke in Grevenbrück auf die Unterstützung eines neuen „Mitarbeiters“ setzen. Rowa ist ein Kommissionierungssystem, das ab sofort automatisch im Warenlager für Ordnung sorgt. Die Medikamente werden von einem, mit Greifarm versehenen Roboter eingelagert und wenn der Kunde ein bestimmtes Präparat benötigt, innerhalb von wenigen Sekunden nach vorn in die Apotheke ausgelagert. „Wir haben unser Warenlager automatisiert, weil wir dadurch erheblich mehr Zeit für unsere Patienten bekommen. Den akademischen „Schubladenzieher“ gibt es bei uns nicht mehr“, schmunzelt Thorsten Dunckel. „Im Ernst, in Zeiten überbordender Bürokratie, die uns von der Politik und den „kranken Kassen“ auf`s Auge gedrückt werden, bleibt immer weniger Zeit für das Wesentliche und das ist der Patient, der gerade vorn in der Apotheke steht. Täglich heißt es hundertfach in der Werbung „Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie …..“ , wir aber sind beschäftigt mit der Umsetzung von Rabattverträgen, Packungsgrößenverordnung, Arzneimittelneuordnungsgesetz und anderen Wortmonstern, um dann am Ende im Lager bei unseren Schubladen zu verschwinden. Dieser Automat erspart uns die tägliche Lauferei, weg vom Beratungsgespräch mit unseren Kunden. Das schafft wieder viel mehr Nähe und Zeit, um sich mit ihren Wünschen und Fragen zu befassen. Und ein vertrauensvoller und intensiver Umgang ist wichtiger als alles andere. Schließlich üben wir in erster Linie einen Apotheker Joseph Heinrichs Heilberuf aus.
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WOLL: „ Das entspricht exakt wieder der Philosophie deines Urgroßvaters, Joseph Heinrichs oder?“ T.D.: „Als der die Apotheke in Elspe 1897 übernahm, waren die Lebensumstände völlig anders. Wenig Technik, viel Zeit. Der konnte sich um jeden einzelnen Menschen kümmern und unterrichtete gleichzeitig noch an der landwirtschaftlichen Winterschule in Elspe. Konrad Dunckel, mein Opa, der als Apotheker 1934 nach Elspe kam, heiratete ein Jahr später Ferdinande (Nanny) Heinrichs, Josephs Tochter und übernahm dessen Apotheke 1937. 1956 wurde auf dringenden Wunsch der Bevölkerung die Johannis Apotheke in Grevenbrück Wirklichkeit, die mein Großvater ab 1959 als sog. Vollapotheke geführt hat. Der Elsper Standort blieb aber als Filiale weiter bestehen. Mein Vater Dieter trat in seine akademischen Fußstapfen und wurde der dritte Apotheker in der Familie. Mit meiner Mutter Birgid, ebenfalls eine Approbierte, übernahm er nach dem Tod meines Opas 1975 die Johannis Apotheke. Und jetzt bin ich der 4. im Bunde.“ WOLL: „Seit wann bist du wieder im Sauerland?“ T.D.: „Nach dem Studium in Bonn, dem Praktikum in Hamburg und meiner Weiterbildung zum Fachapotheker für Allgemeinpharmazie in einer Apotheke in Recklinghausen habe ich 2003, also genau vor 10 Jahren, die Apotheke von meinem Vater übernommen.“ WOLL: „Und deine Frau Sandra, sie ist auch Apothekerin?“ T.D.: „Genau, aber sie ist ihrer heimlichen Leidenschaft für die Naturheilkunde nachgegangen und hat nach dem Studium eine Ausbildung zur Heilpraktikerin gemacht.“ WOLL: „Apothekerin und Heilpraktikerin. Ihr habt mittlerweile 3 Kinder. Wie geht das zusammen?“ T.D.: „Mit der Geburt der Kinder hat sie ihre Mitarbeit in der
Apotheke minimiert und sich im Nachbarhaus ihrer Naturheilpraxis gewidmet.“ WOLL: „Hast du nach 2003 in der Apotheke etwas verändert?“ T.D.: „Wir hatten viele Ideen, Pläne zur Renovierung, Vergrößerung, neuen Innen- und Außengestaltung. 2005 haben wir den Komplettumbau in kürzester Zeit verwirklicht. Ein barrierefreier Zugang zur Apotheke, Inneneinrichtung wie Einzelberatungsplätze sog. Inseln, einen Beratungsraum für intensive Gespräche. Kurzum einmal alles umgedreht. So wie wir uns unsere Wohlfühlapotheke vorgestellt haben. Durch die aktuelle Automatisierung haben wir noch einmal zusätzlichen Platz für einen größeren Beratungsraum geschaffen.“
der neue mitarbeiter" "
WOLL:“Was heißt wir?“ T.D.: „Sandra und ich, unsere beiden Apothekerinnen, die vier PTA`s und fünf Helferinnen.“
WOLL: „Damit seid Ihr dreizehn?“ T.D.: „Ja, und alle sind mit Leidenschaft dabei. Service, Beratung, Freundlichkeit und Kompetenz sind ihre Stärken. Dafür nehmen sie jährlich Fortbildungsmaßnahmen in Anspruch. Die gemeinsame Qualifikation auf hohem Niveau ist unser Ziel. Daran arbeiten wir jeden Tag.“ WOLL: „Und die Vorgaben deines Urgroßvaters, Großvaters und Vaters? Wie hast du sie verinnerlicht in der heutigen Zeit?“ T.D.: „Gerade auf unser gesammeltes Familienwissen um alte Rezepturen greifen wir seit geraumer Zeit vermehrt zurück. Urgroßvater Joseph, Großvater Konrad und Vater Dieter haben im Laufe ihrer Berufsjahre viele Rezepturen in kleinen Rezeptbüchlein der Nachwelt erhalten. Darunter sind Kuriositäten wie eine Rezeptur namens „Lauffix“, mit der ein Bauer W.O.L.L. Sommer 2013 -
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vor mehr als hundert Jahren seine Schweine „flottgemacht“ hat. Aber auch unsere „Lahmheitssalbe“, eine Rezeptur, die wir bei Sportverletzungen wie Prellungen, Zerrungen und Stauchungen für den Patienten anfertigen, stammt aus diesem Fundus. Neulich erreichte uns die e-mail eines „natural healers“ aus Kanada, der zwei Töpfchen davon haben wollte. Keine Ahnung, woher er diese Quelle hatte.“ WOLL: „Das klingt ja sehr stark nach den Tätigkeiten, die deine Vorgänger in ihrer Apothekenzeit ausgeübt haben?“ T.D.: „In Zeiten des Internet gibt es viel mehr „aufgeklärtere“ Kunden, die zunehmend eine individuelle Rezeptur für sich wünschen. Da ist das Wissen um altes Apothekerhandwerk umso mehr gefragt. Ich bin froh, dass meine Vorgänger schon damals alles fein säuberlich aufgeschrieben und aufbewahrt haben. Außerdem besitzen wir eine große homöopathische Abteilung, damit wir auf die individuellen Wünsche unserer Kunden sofort reagieren können. Die Mittel stellen wir nach homöopathischem Arzneibuch natürlich selber her. Die Rezeptur ist voll ausgelastet mit der Herstellung von Salben, Tinkturen und Kapseln.“ WOLL: „Thorsten, damit schließt sich der Kreis zwischen Tradition und Moderne nach 123 Jahren.“ T.D.: „Genau, denn durch das neue Kommissionierungssystem stellen wir alle jeden Tag mehr fest, dass wir Zeit sparen, ja sammeln können für die wichtigen Bedürfnisse der Menschen, die zu uns kommen. Einfach nur zuhören, wenn sie im Gespräch mit uns Informationen austauschen und unsere Bestätigung oder
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unseren Rat haben möchten. Damit nämlich fängt für uns die Beratung bereits an.“ WOLL: „Thorsten, ich denke, 2015 wird eure gesamte Apothekerfamilie 125 Jahre alt, denn dein Urgroßvater Joseph Heinrichs erhielt seine Approbation 1890. Viel Glück bis dahin!“
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Wo alle Vögel Hansi“ heißen “
U l i H ö m b e rg i s t d e r Tau b e n f lü s t e r e r au s F r e t t e r von S tefan Sc hröder
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n Fretter geht bisweilen Unheimliches vor sich: Paarungswillige Männchen strömen fast wöchentlich dutzendweise ins Dorf, und ihre treuen Weibchen warten bereits ungeduldig auf sie. Von weither kommen die Männchen an, aus bis zu 650 km weit entfernten Orten, und sie buchen sich stets das für sie am besten geeignete Hotel: Den Taubenschlag von Maurermeister Uli Hömberg. Der 71 jährige geht seiner Leidenschaft, der Taubenzucht, schon seit seinem zehnten Lebensjahr nach. Die Freude an diesem Hobby ist mit jedem Satz spürbar, der Einzug in den Collegeblock hält. Jede Taube seiner aus immer um die 200 Individuen bestehenden Population kennt er persönlich und hält sie mindestens einmal pro Woche in der Hand. Bei einer so sorgsamen Einzelbetreuung nehmen die Tiere es Uli Hömberg gewiss nicht übel, dass er sie alle, ob Männlein oder Weiblein, „Hansi“ nennt. Ist die Art der Namensgebung eher weniger individuell, müssen für jede Lebensphase – Befruchtung, Schlupf, erste Testflüge, Wettbewerbsflüge, Zucht - die Futtermittel und falls nötig auch Medikamente sorgfältig auf jedes einzelne Tier abgestimmt werden. Uli Hömberg kennt die Bedürfnisse jedes einzelnen Tieres genau – ein Wunder bei dem wirren Gurren und Flattern, das Fotograf und Redakteur im Schlag umgibt. „Ich erkenne die einzelnen Tiere an der Art, wie sie den Schlag anfliegen“, macht Uli Hömberg aus seiner Kenne keinen Hehl. „Heute sind wieder einige unterwegs. Wenn sie von Südosten schräg über den Kirchturm kommen, haben sie alles richtig gemacht“, schwärmt Uli Hömberg. „Wer heute aus Richtung Deutmecke anfliegt, ist fälschlicherweise erst mit anderen Tauben weitergeflogen und musste wieder umkehren.“ Sind die Tiere nach langer Reise einmal angekommen, dürfen sie sich
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einige Zeit mit ihren Weibchen vergnügen, bevor sie mit speziellem Kraftfutter gestärkt und dann von ihren Damen getrennt werden. In einigen Tagen dürfen sie wieder zu den Weibchen, aber nur kurz. Denn schon kommt wieder ein Wagen, der sie zu weit entfernten Orten fährt. Das Leben als „Witwer“, so heißen die männlichen Tiere der Gattung Columba livia domestica, auf die die Weibchen immer inbrünstig warten, ist von der Sehnsucht nach zu Hause geprägt. Doch im Schlag angekommen, haben sie es gut, denn Uli Hömberg führt gewissenhaft Buch über jedes Tier. Ihre Stammbäume sind ihm bis mehrere Generationen zurück bekannt. Diese Sorgfalt zahlt sich aus: Uli Hömbergs Tiere haben bei nationalen Wettkämpfen schon 15-mal einen ersten Preis einge-
heimst. Bei diesen Wettkämpfen treten bis zu 50 Tiere aus seinem Schlag in einem Feld von bis zu 3000 Tauben an. Schummeln ist nicht möglich: Jede Taube ist doppelt beringt, einmal mit dem Erkennungsring des Schlages, einmal mit einem elektronischen Auslöser für die Zeitmessung. Dieser aktiviert das Registrierungssystem sekundengenau beim Übertreten der Schlagschwelle. Die Daten werden in Oedingen ausgelesen, wo das Hauptquartier der Reisevereinigung ist. Schon vorher sind Uli Hömberg und seine Taubenfreunde aber telefonisch in Kontakt, und manchmal entweicht dem Gegenüber in der Leitung auch ein „verdammt“, wenn die Taube des anderen schneller war. Rund 40 Taubenzüchter bilden zusammen die „Reisevereinigung Hohe Bracht 09 e.V.“ Hier tauscht man Know How und Tiere, hier fliegt man gegeneinander und miteinander gegen andere Vereinigungen die Wettkämpfe und bündelt Kosten wie beispielsweise die des Transports der Tiere zu den jeweiligen Abflugorten. Die Taubenzucht spürt leider laut Uli Hömberg den demografischen Wandel und den Zeitgeist sehr deutlich. Es fehlt an
Nachwuchs. Das Hobby sei teuer und zeitintensiv. Von fünf Nachwuchs-züchtern, die die Reisevereinigung vor einigen Jahren wortwörtlich unter die Fittiche nahm, blieben zwei. Man wolle sich nicht mehr so lange binden, und sonn- und feiertags wollen die jungen Leute lieber abschalten statt einen Schlag auszumisten. Uli Hömberg gibt seine ganz eigene Antwort auf dieses Problem: Er weist den jungen Philipp Riedel ein, der auf dem Grundstück wohnt, auf dem er 1992 seinen Schlag errichtet hat. Deshalb ist es ihm sehr wichtig, Philipp mit aufs Bild zu nehmen. Wer weiß, vielleicht wird Philipp einst gute Erfolge erzielen? In Südostasien ist Taubensport zum Teil hoch dotiert. Es wird um Preisgelder bis zu umgerechnet 100.000 Euro gewettet. Und ein Tier darf dann auch schon mal 150 000 Euro kosten. Hömbergs höchster je erreichter Preis belief sich auf 3500 Euro. Sein teuerstes Tier ist ein Männchen, 2500 Euro wert, und es heißt: Hansi.
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Thomas Hömberg kann uns viel darüber erzählen, denn sein Unternehmen hat diese Busse außen mit Holz verkleidet und die Innenräume mit Holzbänken bestückt. Zwischen Mai 2011 und April 2012 ist er monatlich mehrere Tage mit seinem Team vor Ort in Portugal, wo die Busse gebaut wurden, gewesen. Dort hat er mit der portugiesischen Crew Hand in Hand gearbeitet. Eine Kooperation über Grenzen hinweg. Wir sprechen mit ihm in der Herbstausgabe über diesen spannenden Auftrag in Portugal und Frankreich.
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Lebendige Bergbaugeschichte auc h das is t ein S tüc k Sauerl and vo n Da n i e l a Kö h l e r
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auerland, nicht nur Wald und Holz, Industrie und Tourismus, machen das Land der 1000 Berge aus. Auch der Bergbau hatte hier eine lange Tradition, schaffte Arbeitsplätze für tausende Menschen, veränderte ganze Landschaften und beeinflusste die Bevölkerungsentwicklung in den umliegenden Dörfern enorm. Jeder, der im Kreis Olpe zuhause ist, verknüpft gedanklich einen ganz bestimmten Ort mit dem Bergbau im Sauerland: Meggen. Das Meggener Bergwerk „Sachtleben“ gehörte lange zu den bedeutendsten Schwefelkies-, Zinkerz- und Schwerspatgruben der Welt und war in den 60er/70er Jahren sogar der größte Zinkkonzentratproduzent in Europa. 1992 endete nach rund 140 Jahren der Bergbau in Meggen – die wirtschaftlich gewinnbaren Erzvorräte waren erschöpft. 250 Menschen verloren ihren Arbeitsplatz. In den folgenden Jahren wurde fast das komplette Areal zurückgebaut. Bis auf den wichtigsten Teil: Die Schachtanlage Sicilia. Hier treffen wir drei Männer zum Gespräch, deren Leben mit dem Meggener Bergbau eng verknüpft ist: Dr. Bruno Heide (ehem. Bergwerksdirektor), Heinz Slotta (ehem. Elektroreviersteiger) und Willi Wolter (ehem. Bergbaureviersteiger).
Heute gehören sie zum „Förderverein Bergbaudenkmäler in Lennestadt e.V“ und kümmern sich ehrenamtlich in besonderem Maße um das Bergbaumuseum „Siciliaschacht“ Wo einst der Bergbau blühte, Lärm und Dreck zum Alltag gehörten, ist es heute still geworden. Die alten Schachtanlagen sind verlassen, die gewaltigen Maschinen verstummt. Der Förderturm thront wie ein Wahrzeichen über dem Ort. Dem Besucher öffnet sich hier die Tür zu einer anderen, unterirdischen Welt. Wichtige Betriebsteile wurden 1998 unter Denkmalschutz gestellt und können heute besichtigt werden. Das Fördergerüst mit der Schachthalle und dem Fördergefäß, die Fördermaschinen mit den Arbeitsplätzen der Maschinisten, Kompressoren, die Grubenwarte und diverse Grubenfahrzeuge.
Für uns nimmt Heinz Slotta noch einmal den Arbeitsplatz der Maschinisten ein und setzt die mächtige und lautstarke Maschinerie in Gang, die bis heute tadellos funktioniert, und fast möchte einen ein bisschen Wehmut überkommen. Wie mag es hier „damals“ ausgesehen haben? Viele der ehemaligen Kumpel gehören heute dem Förderverein an und treffen sich alle paar Wochen zum „Bergmannstreff“.
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„Dort treffen sich die ehemaligen Kumpel und reden über alte Zeiten“, weiß Dr. Bruno Heide, der ehemalige Bergwerksdirektor, der am 9. April diesen Jahres mit der Bundesverdienstmedaille ausgezeichnet wurde. Rund 3500 Besucher jährlich lassen sich in die Bergbauvergangenheit von Meggen entführen. Wer seinen Besuch anschaulich vertiefen möchte, schaut bei seinem Gang über das Gelände im Informationszentrum herein, das in der ehemaligen Markenkontrolle zu finden ist. Zahlreiche Exponate und Fotos informieren den Besucher über die Entstehung der Lagerstätte, die geschichtliche, technische und wirtschaftliche Entwicklung sowie über die soziale Bedeutung des Bergbaus in der Region. Ein aktueller Einblick in die Metallund Elektroindustrie des Kreises Olpe rundet das Gesamtbild ab. Wer gerne wandert, hat zudem noch die Wahl zwischen zwei attraktiven wie informativen Wanderwegen und kann die „Meggener Bergbaugeschichte“ bzw. die „Halberbrachter Bergbaugeschichte“ per pedes erleben. Das Bergbaumuseum und das Informationszentrum, sind jeweils sonntags von 15-18 Uhr geöffnet. Besichtigungen für Schulklassen nach Absprache. Kontakt und weitere Informationen finden Sie unter www.bergbaumuseum-siciliaschacht.de.
Das Meggener Bergwerk gehörte lange zu den bedeutendsten Zink-, Blei-, Schwefelkies- und Schwerspatgruben der Welt. Es war bis 1992 140 Jahre in Betrieb. Das Museum informiert mit zahlreichen Exponaten und Filmen über die Arbeit unter- und über Tage, Geologie, Abbaumethode, Aufbereitung und Umweltschutz. Der 4,3 km lange Wanderweg führt mit 17 Schautafeln durch die Bergbaugeschichte. Öffnungszeiten: Sonntags von 15 bis 18 Uhr. • Gruppenführungen auch werktags nach Telefonabsprache • Kosten: 2,50 € pro Person, 5,00 € pro Familie, 1,00 € pro Kind • Gastronomie: Nach vorheriger Bestellung Kaffee und Kuchen, kalte Getränke. • Busparkplatz am Haus.
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A 45 wird 30
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ie Rede ist hier nicht von der Autobahn quer durchs Sauerund Siegerland. Laute Geräusche erzeugen nur die auf ihr von Nord nach Süd dahinjagenden Fahrzeuge. Harmonische Töne aber, mal laut, mal leise, auf leidenschaftliche und professionelle Weise, das ist die Visitenkarte einer Rockband aus dem Sauerland, die in diesem Jahr ihren 30sten Geburtstag feiern kann. „A45“, so stand es mal in einer Tageszeitung, „hat sowohl eigene Kompositionen als auch Cover-Versionen von den Beatles über BAP, van Halen bis zu Westernhagen zu bieten und sich damit einen Namen als beste Live-Band in Westfalen gemacht. Lebendig, frisch und ohne elektronische Mogelei wagt sich die Gruppe auch an schwierige Megatitel von Pink Floyd oder den Dire Straits ran.“ Das ist die ehrfürchtige Kurzlaudatio eines fachkundigen Redakteurs, dem wir vom WOLL-Magazin mit Hochachtung nur beipflichten können. Im Dezember 1983 traten die 6 Jungs zum ersten Mal öffentlich auf, durchliefen danach einige Etappen der Umbesetzungen, vor allem die Melodie- und Bassgitarren wechselten die Spielhände bis 1990. Dann aber stand die Formation, in der sie bis heute durch die Lande rockt. Das waren und sind HeinzWilli Lahme, Matthias Eckhardt, Anno Mertens, Hannes Mertens, Rainer Schäfer und Wolfgang Unthan. WOLL traf sie in Ihrem „Proberaum unterm Dach“ in Elspe, der die Anmutung erzeugt, dass diese Band nicht nur hier aufregende Zeiten erlebt hat. Eine alte überdimensionale ROLEX als Zeitzeichen der Vergänglichkeit an der Wand hat aufgegeben, die Stunden zu zählen. Diese Form der Zeitlosigkeit haftet ein wenig auch den Musikern an, wenn ich in ihre Gesichter schaue. 30 Jahre haben sie geprägt, aber kein bisschen negativ. Eine ausgelassene Fröhlichkeit umgibt sie. Ihre Augen funkeln, wenn sie von vergangenen Gigs aus noch vergangeneren Zeiten erzählen. HeinzWilli Lahme, kurz „Zwilly“ genannt, hält den
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Zeitungsausschnitt von 1986 hoch, der die Vorankündigung der legendären Rockband KARAT aus der damals noch Realo-DDR beinhaltet. Termin: 6.August in der Sauerlandhalle in Altenhundem. Zitat:“Im Vorprogramm eine interessante Gruppe. Die hierzulande schon recht bekannte Formation A 45 spielt „Selbstgestrickten Rock aus dem Sauerland.“ Selbstgestrickt sehen sie heute nicht mehr aus, eher selbstbewusst mit der gehörigen Portion Leidenschaft, Erfahrung und Professionalität. Viele erfolgreiche Gigs haben sie seit damals gespielt. 1987, Konzert mit Grobschnitt, 1996, Auftritt mit den Tremeloes und Smokie, 2000, Auftritt mit Heinz-Rudolf Kunze auf einer Veranstaltung des WDR, 2004/05, Auftritte mit Manfred Man`s Earth Band…. ( das klingt wie das who is who der nationalen wie internationalen Rockszene…). Dazu 2011 das Studiofest des WDR auf der Landesgartenschau in Hemer. Trotz allem sind sie auf dem besagten „Teppich geblieben“. Bei diesem einstimmigen Statement der Männer um Zwilly fällt mein Blick auf eine kleine, schon in die Jahre gekommene Kochplatte auf dem Fußboden. Auf ihr stehen wie selbstverständlich zwei Dosen dieser über das Sauerland hinaus fast weltbekannten Brühwurst/BockwurstKnacker. Auf die Frage, ob das die Probennahrung ist, bekomme ich ein einvernehmliches Kopfnicken, begleitet von einem breiten Grinsen.
„Metten-Knacker, lieber WOLL-Mann, essen wir seit 30 Jahren“, sagt Zwilly. „Ob bei den Proben, bei den Auftritten oder zuhause, die sind immer dabei.“ „Auch die sehr zeitlose Kochplatte“ will ich wissen. „Die nicht, die schwächelt schon etwas.“ Auf die Frage, ob sie die Knacker in den 30 Jahren gezählt haben, meint Zwilly spontan:“Geh mal von 1000 pro Jahr aus, dann sind das 30000 bis heute.“ In dem Moment fällt mir der nächste Slogan für den Hersteller aus Finnentrop ein: “A 45, für Rocker und Racker, nur Metten-Knacker!“ Zum Schluss soll mir jeder der Jungs einen Satz, der mit „A 45 beginnt, vollenden. 1. A 45…engagiert sich in Sachen „Rock gegen Rechts, unser eigener Titel dazu heißt FEUERTANZ. (Zwilly) 2. A 45…spielt auf Stadtfesten und Rockparties, Privatfeiern und Großveranstaltungen (Matthes)
Zwilly
Matthes
Wolfgang
Rainer
Hannes
Anno
3. A 45…schreibt und spielt auch eigene Rocktitel. Unsere CD dazu heißt „Keine Zeit“ (Wolfgang) 4. A 45…verfügt gemeinsam über mehr als hundert Jahre Bühnenerfahrung (Rainer) 5. A 45…spielt Rock-Klassiker von den Stones, Pink Floyd, Santana, Dire Straits, Cocker, Clapton, BAP und, und,….(Hannes) 6. A 45….die Rocklegende aus dem Sauerland: „one…two, one…two, three, woll….(Anno)
Letzte Frage: „Wann können unsere Leser- und Leserinnen euch das nächste Mal erleben? Die Antwort kommt mit einem ROCK YOU: „Am 28. Juni beim Open-Air auf der Burg Bilstein und natürlich auf dem großartigen Stadtfest in Lennestadt. Eure Leser/innen sind herzlich eingeladen, woll!!“ Die WOLL-Redaktion freut sich auf Zwilly (vocals), Matthes (drums), Anno (guitar), Hannes (guitar, bass), Rainer (guitar, bass, sax, harps) und Wolfgang (keyboards, vocals). „Herzlichen Glückwunsch zu 30 Jahren handgemachten, echten Rock mit Herzblut.“ W.O.L.L. Sommer 2013 -
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Die DKMS – eine Erfolgsgeschichte
Den Anstoß zur Gründung der DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei gemeinnützige Gesellschaft mbH gab das Schicksal von Mechtild Harf, bei der 1990 eine akute Leukämie diagnostiziert wurde. Ihr Ehemann, Dr. Peter Harf begann sofort mit der Suche nach einem passenden Stammzellspender. Nach erfolgloser Familientypisierung gründete die Familie im Januar 1991 die Initiative „Hilfe für Leukämiekranke“. 1991 wurden Mechtild Harf gesunde Stammzellen übertragen, leider erfolglos. Angespornt durch diesen Schicksalsschlag setzten die Gründer der DKMS ihre Arbeit fort. Heute umfasst die weltweit größte Spenderdatei allein in Deutschland knapp 3 Millionen registrierte Menschen,
hat seit 1991 über 34.500 Lebenschancen gegeben und vermittelt jeden Tag 12 Stammzellspender weltweit. Das Ziel der DKMS ist klar formuliert: sie will den Blutkrebs weltweit besiegen – dafür steht die Organisation, und dafür setzt sie sich mit ganzer Kraft ein. So wird man Spender: Wer zwischen 18 und 55 Jahre alt ist, kann sich unter www. dkms.de bei der DKMS als Spender melden. Man bekommt dann per Post ein Registrierungsset. Mit einem Wattestäbchen nimmt man selbst zwei Abstriche von der Wangenschleimhaut und schickt sie mit einer Einverständniserklärung zurück.
Interview mit Mic hael Kentsc hke Rund 34.000 Euro hat die Traditionsmannschaft von Bayer 04 Leverkusen im letzten Jahr für soziale Zwecke eingespielt. Auch 2013 sammelt das Team von Michael Kentschke -- in seiner Freizeit gut ausgelasteter Manager der Traditionself -- wieder fleißig Geld für den guten Zweck. So kamen bei einem Benefizspiel für eine junge krebskranke Frau in Leverkusen alleine über 22.000 Euro zusammen. Nach 2012 in Olpe sind die “Alten Herren” aus Leverkusen am 31. August zum zweiten Male im Kreis Olpe und spielen um 16.30 Uhr im Attendorner Hansastadion gegen eine Traditionsauswahl des Kreises Olpe. Wir sprachen mit Michael Kentschke, der im Hauptberuf in der Abteilung Finanzen in der Konzernzentrale der Bayer AG arbeitet. Senior Gerhard Kentschke (70) -- ehemaliger Bundesligacoach -- sitzt bei den Bayer-Altstars meistens auf der Trainerbank. “Jetzt bin ich der Chef meines Vaters”, schmunzelt der Filius. Frage: Warum kommen Sie innerhalb eines Jahres zum zweiten Mal in den Kreis Olpe? Michael Kentschke: Ich war im letzten Jahr in Olpe leider " nicht dabei. Aber ich habe mir von den Spielern und Wolfgang Fabian, der mich unterstützt und jetzt meine rechte Hand ist, erzählen lassen, dass dieses Event sehr gut organisiert war und
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ein ordentlicher Betrag zusammengekommen ist. Wir haben nicht lange überlegen müssen, um wieder in den Kreis Olpe zu kommen; diesmal nach Attendorn." Frage: Wie oft stehen Sie im Jahr für Benefizspiele zur Verfügung? Michael Kentschke: Wir absolvieren pro Jahr 15 bis 20 Spiele " mit Benefizcharakter. Dazu kommen noch fünf bis sieben Hallenturniere. Wir wollen den Verein Bayer 04 Leverkusen gut repräsentieren und legen großen Wert auf Spiele gegen Traditionsmannschaften. Deshalb spielen wir nicht gegen Hobby- und Betriebsmannschaften. Im Mittelpunkt stehen Benefizspiele und die Nachbarschaftspflege." Frage: Wieviel Geld spielen sie pro Jahr ein? Michael Kentschke: Im letzten Jahr haben wir rund 34.000 " Euro für den guten Zweck eingespielt. In diesem Jahr sind bei drei Veranstaltungen schon über 40.000 Euro zusammengekommen, alleine über 22.000 Euro für eine junge krebskranke Frau, die eine teure Spezialbehandlung in den USA benötigt. Für die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) -- wie am 31. August in Attendorn -- haben wir auch schon einige Male gespielt. Wir setzen uns mit der Traditionsmannschaft
von Bayer 04 Leverkusen auch sehr für Projekte für Kinder und gegen Gewalt ein." Frage: Wie groß ist der Kader der Traditionself und was sind die prominentesten Namen? Michael Kentschke: Wir haben einen Pool von rund 90 " Spielern. Bester Torschütze in den beiden letzten Jahren war Marcus Feinbier, der ja auch in Olpe vier Mal getroffen hat. Die ehemaligen Nationalspieler Carsten Ramelow und Jens Nowotny machen ca. sechs bis zehn Spiele im Jahr mit. Wenn er Zeit hat, steht Hans-Peter Lehnhoff zur Verfügung, seit Jahren Teammanager des Bundesligateams. Bekannte Namen
sind auch Markus Anfang und Thorsten Judt. Aber man kann vorher nie genau sagen, wer dann wirklich kommt. Zum festen Kader gehört Frank Germann, der im Kreis Olpe ja bestens bekannt ist." Frage: Ein Satz zu Ihrem Verein Bayer 04 Leverkusen. Wie bewerten Sie sie Saison 2012/13 mit der direkten Champions-League-Qualifikation? Michael Kentschke: Die Saison ist hervorragend für uns " gelaufen. Wir haben unser Ziel Champions League eindrucksvoll und frühzeitig erreicht."
T r a d i t i o n s e l f v o n B ay e r 0 4 L e v e r k u s e n zu Gast im Kreis Olpe. Zum zweiten Mal nach Juli 2012 ist die Traditionself von Bayer 04 Leverkusen zu Gast im Kreis Olpe. Am 31. August spielen die Altstars des Fußball-Bundesligisten wieder für einen guten Zweck gegen eine Auswahl ehemaliger Sportgrößen aus dem Kreis Olpe. Ausgetragen wird das Benefizspiel im Stadion an der Wiesbadener Straße für die Deutsche Knochenmark-Spenderdatei (DKMS). Das Schicksal von Markus Limper aus Rahrbach und Mika
Schnabel aus Neuenrade hat die Menschen in Südwestfalen tief berührt und in den vergangenen Monaten eine beispiellose Welle der Unterstützung und Solidarität ausgelöst. Der Höhepunkt waren zwei große Typisierungsaktionen, um geeignete Stammzellenspender für den zum dritten Mal an Lymphdrüsenkrebs erkrankten zweifachen Familienvater Markus Limper und den jungen Mika Schnabel (Leukämie) zu finden. W.O.L.L. Sommer 2013 -
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Das ist in beiden Fällen auch gelungen. Während sich der begeisterte Tischtennisssportler Mika Schnabel aus Neuenrade auf die anstehende Transplantation von Stammzellen eines genetischen Zwillings vorbereitet -zuvor muss sein Immunsystem durch eine Chemotherapie vollkommen ausgeschaltet werden --, hat sich der Gesundheitszustand des Rahrbachers Markus Limper soweit gebessert bzw. stabilisiert, das auf eine Operation zunächst verzichtet werden kann. Vor einigen Wochen hat der ehemalige Torjäger des SV Rahrbachtal auch wieder in der Altliga seines Vereins gespielt. Die erneute Erkrankung des Rahrbachers an Lymphdrüsenkrebs war im Juli 2012 auch der Anlass für das erste Benefizspiel der Traditionself von Bayer 04 Leverkusen im Kreis Olpe. Sehr gern haben die Altstars von Bayer 04 auch in diesem Jahr die Einladung zu einem zweiten Benefizgastspiel in unserer Region angenommen (Anstoß ist am 31.8. um 16.30 Uhr im Hansastadion). Denn das Team von Manager Michel Kentschke stellt sich mehrfach im Jahr bei Spielen für einen guten Zweck zur Verfügung (siehe Interview). Wie schon 2012 kommt der Reinerlös beim Bayer 04-Gastspiel am 31. August in Attendorn der Deutschen KnochenmarkSpenderdatei (DKMS) zugute. Mit diesem Geld werden dann weitere Typisierungen durchgeführt, die am Ende ein Menschenleben retten können. Dana Schnabel, die Schwester des an Blutkrebs (Leukämie) erkrankten jungen Neuenrader Sportlers, findet es toll, dass
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Mika schnabel
auch im Kreis Olpe Mikas Schicksal berührt und solche Aktionen auf die Beine gestellt werden. Wenn es die Gesundheit und der Behandlungsplan ihres Bruders zulässt, will sie am 31. August vor Ort sein. Organisiert wird das Bayer 04-Gastspiel in Attendorn wieder von Peter Simon, der tatkräftig vom Gastgeber SV 04 Attendorn und vielen Sponsoren unterstützt wird. Dabei denkt er auch an den vor wenigen Monaten verstorbenen Werner Schumacher, der die Olper Oldies im letzten Jahr noch mit so viel Spaß betreut hatte. Wie schon im letzten Jahr, lädt Wolfgang Schmidt, der immer für die gute Sache parat steht, alle Beteiligten vor dem Spiel zu sich in die SauerlandPyramiden in Meggen ein. Nach dem Spiel treffen sich Spieler und deren Familien, Helfer und Sponsoren in und an der wunderbar gelegenen Hütte des SGV Attendorn oberhalb des Biggesees.
Interview mit Markus Limper
Frage 1: Die wichtigste Frage: Wie geht es Ihnen? M.L.: Derzeit geht es mir recht " gut. Ich bin Anfang Mai wieder ins Berufsleben zurückgekehrt. Nach über 8 Monaten ohne Arbeitsalltag wurde es wieder Zeit. Jetzt hoffe ich mit meiner Familie, dass der momentane Zustand sehr lange anhält. " Frage 2: Welche Erinnerungen haben Sie an das Benefizspiel in Olpe und die vielen anderen Aktionen? M.L.: Mit den Vorbereit-ungen " des Benefizspiels hatte ich letztes Jahr wegen der kurz vorher stattfindenden Typisierungsaktion nicht viel zu tun. Die Aktion selber war absolut Klasse, besonders die Anwesenheit der ganzen Kracks der 80er und 90er Jahre im Kreis Olpe. Ein besonderer Dank gilt Peter Simon, der Traditonsmannschaft von Bayer Leverkusen, der Spielvereinigung Olpe sowie dem Orga-Team aus Rahrbach. Auch möchte ich mich bei Wolfgang Schmidt (Galileo-Park) und Werner Hesse für die gelungene Abendveranstaltung im Anschluss des Spiels bedanken. Bitte sehen Sie mir nach, wenn ich nicht alle Beteiligten aufzählen kann. Der Zuspruch und die Beteiligung an den einzelnen Aktionen war riesig. Allerdings hätte das Spiel mehr Zuschauer verdient gehabt. Dafür war allerdings der Andrang bei der Typisierungsaktion überwältigend. Wir haben bereits eine zweite Person aus dem Kreis der Teilnehmer zum Spenden gebracht. Diese Nachrichten hört man einfach nur gerne und man freut sich mit den Beteiligten." Frage 3: Was wünschen Sie sich für das zweite Gastspiel von Bayer 04 Leverkusen am 31. August in Attendorn?
v.l.: Klaus Krass, peter schneider, markus limper und Röttger Treude
M.L.: Auf jeden Fall mehr Zuschauern, gutes Wetter, ein ver" letzungsfreies Spiel und viel Spaß für alle Beteiligten." Frage 4: Sind weitere Typisierungsaktionen geplant? Was muss man dabei machen und beachten? M.L.: Derzeit sind aus meinem Umfeld keine weiteren " Typisierungsaktionen geplant. Nach Aussage der DKMS ist das Sauerland schon sehr stark typisiert. Wenn alle Regionen in Deutschland so stark typisiert wären, dann hätten wir in Deutschland alleine schon 15 Mio. potenzielle Spender in der Datenbank. Wenn man betrachtet, das weltweit gerade mal knapp über 18Mio. Menschen registriert sind, kann man sich die Wichtigkeit solcher Aktionen besser vorstellen. Daher bitte ich jeden, der spenden kann und darf, diesen Schritt zu gehen und seine Mitmenschen zur Nachahmung zu überzeugen. Einfacher kann man in der westlichen Welt kein Leben retten."
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neu! Als Besonderheit für unsere Gäste, werden wir ab diesem Frühjahr den Sonntag als Familientag anbieten. Sonntags werden Eltern mit Kindern die Möglichkeit haben, die Wellness Oase zu nutzen. In der „Woll“-Region eine wunderbare Idee auch mal an einem regennassen Sonntagnachmittag mit der Familie etwas Besonderes zu unternehmen. Auch und gerade für Kinder, ist die abhärtende Wirkung, gegen Erkältungskrankheiten, durch Saunabesuche eine gesunde Abwechslung. Wie Sie mit Ihrem Kind richtig und bekömmlich Saunabaden erfahren Sie durch unser gut geschultes Serviceteam Unsere finnischen Nachbarn bauen in Ihren Häusern und Wohnungen, ganz selbstverständlich in Ihren Badezimmer eine Schwitzkabine mit ein und am Ende eines Tages trifft sich die Familie in der Sauna.
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14.05.2013 9:46:12 Uhr
Südwestfalen passt auf einen Bierdeckel
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Heimisc he Volksbanken mac hen mit pfiffiger Ak tion die Region "be-greifbar"
ie Steuererklärung auf dem Bierdeckel ist bis heute Wunschtraum geblieben. Dabei bieten die beliebten Untersetzer eigentlich genug Platz – die Region Südwestfalen, inklusive dem Sauerland versteht sich, passt immerhin locker darauf. Unmöglich? Die Volksbank Bigge-Lenne hat Mitte Mai den ersten Südwestfalen-Bierdeckel vorgestellt. Weder rund noch quadratisch: Die neuen Bierdeckel bilden in ihrer Form die geographische Ausdehnung Südwestfalens ab. Die Vorderseite ist dementsprechend mit einer gezeichneten Karte der Region verziert. Das künstlerische Aquarell wurde gemeinsam mit der Agentur Fact aus Lennestadt umgesetzt. Wer wissen möchte, von wo nach wo sich die „jüngste Region Deutschlands“ überhaupt erstreckt, kann künftig beim Feierabend-Pils die Antwort erhalten. 10.000 Stück hat die Volksbank Bigge-Lenne in einer ersten Auflage herstellen lassen. „Wir möchten Südwestfalen „be-greifbar“ machen! Dabei kombinieren wir auf eine außergewöhnliche Weise Südwestfalen als Wirtschaftsregion mit den Volksbanken als Partner für die Wirtschaft – und das auf einem Werbeträger, der in Südwestfalen täglich eingesetzt wird“, sagt Peter Kaufmann, Vorstandssprecher der Volksbank Bigge-Lenne. Der Bierdeckel wurde in Zusammenarbeit mit der Südwestfalen Agentur entwickelt. Deren Geschäftsführer Dirk Glaser lobt das Engagement der Volksbanken: „Mit der gerade gestarteten Fachkräfte-Kampagne, Südwestfalen – alles echt!’ möchten wir die Region bekannter machen und für ihre vielen Vorzüge und Stärken werben. Die Aktion der Volksbank ergänzt dies perfekt. Die Bierdeckel sind eine pfiffige und innovative Idee, die den Südwestfalen-Gedanken wunderbar transportieren.“ Und auf der Rückseite des Deckels? – ein starkes Medium für die eigene Region!
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v.l.: Landrat Frank Beckehoff, Dirk Glaser von der Südwestfalenagentur, Volksbank-Marketingleiter Frank Segref und Vorstandssprecher Peter Kaufmann stellen den ersten Südwestfalenbierdeckel vor.
Auf den ersten 10.000 Stück prangt dort die neue WOLL-ECKarte der Volksbank Bigge-Lenne. Vereine, Unternehmen und Initiativen haben jedoch die Möglichkeit, die Rückseite mit ihrem Spruch oder ihrer Werbung bedrucken zu lassen, wie Frank Segref, Leiter Marketing & Kommunikation von der Volksbank Bigge-Lenne, erklärt: „Für heimische Unternehmen eine ideale Gelegenheit, Ihre Marke und die Region mit diesem kleinen Markenbotschafter sympathisch zu transportieren.“ Auch Landrat Frank Beckehoff ist von der Idee begeistert: „Ein weiteres Medium, um Südwestfalen auch als Marke zu platzieren!“ Die Volksbank Bigge-Lenne hat übrigens allen Volksbanken in Südwestfalen die Vervielfältigung und Weitergabe des Werbeträgers auf dem Lizenzweg angeboten. Auch die Volksbank Grevenbrück wird die Aktion unterstützen. Dazu Vorstand Bernd Griese: „Damit können unsere Kunden und auch wir die Regionen Lennestadt und Finnentrop als wichtigen Bestandteil von Südwestfalen kommunizieren. Die Bierdeckel mit eigener Rückseite sind erhältlich bei allen teilnehmenden Volksbanken in Südwestfalen.
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Veranstaltungskalender Juni - August • 16. Juni „Konzert“ in Oberhundem
• 29./30. Juni „Waldfest in der Lennelust“
Ab 19 Uhr im Haus des Gastes in Oberhundem. „Tango Argentino“ mit dem Siegener Quartett Tango A Mano und MuT Sauerland
Am Waldfestplatz. Veranstalter ist die Chorgemeinschaft Saalhausen.
• 5. Juli „Brunnenfest am Förder Platz“ • 22. Juni „Scheunentheater“
Ein spannender und lustiger Theaterabend auf Heinemann`s Hof in Langenei-Kickenbach, aufgeführt vom Theater für Jedermann(frau) aus Much. Theater in der Scheune, das gab es bisher noch nicht in Kickenbach und verspricht einige Stunden voller Überraschungen. Beginn ist um 20 Uhr, Einlass ab 19 Uhr.
Ab 19 Uhr. Veranstalter ist der Heimatverein Grevenbrück
• 6. Juli „Tag der offenen Tür“ Bei der Jugendfeuerwehr Fretter.
• 6./7. Juli „Bike Festival“ Shark Attack Mountainbike-Rennen der Spitzenklasse in Saalhausen (siehe eigener Bericht).
• 22. Juni camino tag
Camino, der Hospizdienst der CARITAS, lädt ein zu einem Gesprächstag mit anschl. Podiumsdiskussion im Bamenohler Schloss, moderiert von Gisbert Baltes aus Heggen. Am Abend spielt die Coverband „super liQuid“ ein Benefizkonzert in der Schützenhalle in Bamenohl.
• Musikalische Sonntage auf Gut Ahe • am 7. Juli Spielen die Delzepichmusikanten aus Brachthausen.
• am 4. August Ist der Musikverein Salchendorf zu Gast.
• 28. Juni Open-Air auf Burg Bilstein Die Gastronomen im Veischedetal laden ein. Großer Auftritt der Formation/Rockband A 45, die ihr 30jähriges Jubiläum feiert.
• am 1. September Beschließen die Ebener Musikanten aus Rhode die musikalischen Tage auf Gut Ahe Der Eintritt ist an allen Veranstaltungssonntagen frei.
Unser Engagement. Gut für die Menschen. Gut für die Region. 84
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Sparkasse Attendorn Lennestadt Kirchhundem
Sparkasse Finnentrop
W i r w ü n s c h e n i h n e n v i e l S pa S S u n d u n t e r h a lt u n g b e i m b e s u c h i h r e r v e r a n s ta lt u n g
• 12. Juli GroSSer Barbecueabend
• 10./11. August „Spritzenfest“
Hierzu lädt das Romantikhotel Platte zum Großen Barbecueabend ein. Schlemmen Sie nach Herzenslust Bestes vom Heißen Stein.
Der Frw. Feuerwehr Bamenohl am Gerätehaus in Bamenohl
• 20. Juli „Feuerwehrfest“
• 18. August 15. „Jazzfrühschoppen“
In Halberbracht
Der Kulturgemeinde Finnentrop im Schloßpark in Bamenohl. Beginn ist um 11 Uhr.
• 16. - 18. August Stadtfest Lennestadt
• 20. Juli „Blaulichtball“ In der Schützenhalle Oedingen. Veranstalter ist der SV Blau-Weiß Oedingen.
• 27. Juli „Open-air“ Konzert an der SGV Hütte in Oberelspe
Zum 3. Mal veranstaltet der SGV Oberelspe sein Open-Air Konzert auf dem Gelände rund um die SGV Hütte. Ab 20 Uhr heizt Ihnen die Band „Zum Horst“ aus Hilchenbach so richtig ein. Musik aus den 70/80ern und aktuelle Coversongs bieten Ihnen Gelegenheit, in die Nacht hinein zu tanzen und zu feiern.
• 3. August „Stark im Park“ Veranstaltet vom Musikverein und der Frw. Feuerwehr Saalhausen
• 24. August „Waldfest-Familientag“ Am Samstag ab 18 Uhr Beginn des Waldfestes mit Live Musik Open –Air, An der Vasbach Kapelle in Kirchhundem. Familientag am Sonntag ab 12.30 Uhr.
• 31. August - 1.September „Cityfete“ Der Karnevalsgesellschaft Heggen
• 31. August Benefizspiel „FuSSball gegen Leukämie“ Die WOLL-Ü-40 Kreisauswahl spielt gegen die Traditionsmannschaft von Bayer 04 Leverkusen. Anstoss ist um 15 Uhr im Hansastadion Attendorn. Der komplette Erlös geht zugunsten der Stiftung DKMS „Die Spende deines Lebens“.
Unser Engagement. Gut für die Menschen. Gut für die Region. Sparkasse Attendorn Lennestadt Kirchhundem
Sparkasse 85 Finnentrop
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Hasse auch Rücken?
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iese Frage, egal wie hochdeutsch sie formuliert wird, wird ständig gestellt, wenn man sich am Arbeitsplatz im Büro oder im Betrieb ins Kreuz fasst oder die Arme in den Rücken stemmt. Tatsächlich sind Rückenleiden heute eine Begleiterscheinung, die zum Berufsalltag gehört. Die WOLL-Redaktion hat dazu Jan Fritzsch vom Sanitätshaus Andreas Fritzsch in Altenhundem befragt. WOLL: „Jan, du bist seit 2009 geschäftsmäßig in Lennestadt ansässig. Gibt es heute noch das klassische Sanitätshaus?“ J.F.: „Natürlich. Aber die Orthopädietechnik hat sich über die Prothesen und Orthesen hinaus in den letzten Jahren unglaublich weiterentwickelt. Ebenso die Rehatechnik mit ihren Rollstühlen und Pflegebetten. Im Programm haben wir schon seit geraumer Zeit auch Treppenlifte und Geländer-Handläufe, um eine bessere Treppensicherheit im Bedarfsfall zu gewährleisten.“ WOLL: „Ist das Bedürfnis in der Gesundheitsvorsorge und Krankheitsnachsorge gestiegen?“ J.F.: „Enorm. Die Menschen wollen länger fit und mobil bleiben, um nicht nur im Alter bewusster und gesünder leben zu können.“
WOLL: „Ich denke gerade an meinen Rücken. Haben sich die Problemfelder verlagert?“ J.F.: „Die Zeiten haben sich unglaublich verändert. Alles ist hektischer geworden, vor allem am Arbeitsplatz und die Sorge um die Erhaltung desselben. Das Computerzeitalter mit seinen Erleichterungen hat gleichzeitig aber auch die Menschen quasi an den PC gefesselt. Erst sitzen sie tagsüber während der Arbeitszeit davor und nach Feierabend, wenn sie im Internet nach Informationen suchen oder Spiele ausprobieren wollen. Diese Stunden in ein und derselben Körperhaltung können dem Rücken nicht gut tun.“ WOLL: „Du bist Orthopädietechniker. Ich habe Beinbeschwerden, die bis in den Rücken ausstrahlen. Was können wir tun?“ J.F.: „Die Füße, Beine sind das Fundament unseres Körpers. Ihr Befinden hat erheblichen Einfluß auf die gesamte Körpergesundheit. Oftmals lassen sich Knie-, Bein- und Rückenbeschwerden, aber auch Kopfschmerzen auf Fußfehlstellungen zurückführen. Wir können z.B. per Computer eine Fußdruckmessung, eine dynamische Wirbelsäulenvermessung und auch eine Video-Ganganalyse machen. Stell
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zu einer Minderbelastung des rechten geführt. Man sieht es daran, dass die Wadenmuskeln links viel stärker ausgeprägt sind und deine rechte Gesäßhälfte auch wesentlich flacher ist.“ Aber wer schaut sich schon sein eigenes Hinterteil an, denke ich, ohne es auszusprechen. Jan Fritzsch beruhigt mich: „Mit der entsprechenden Disziplin, dein Trainingsprogramm durchzuziehen, hast du bald die gewünschte Schmetterlingsform wie in der Bild-Analyse dargestellt. Alles weitere wird dir dein Facharzt oder der Therapeut erklären und empfehlen. Auf jeden Fall muß deine ursprüngliche Bewegungsfreiheit wiederhergestellt werden. Von mir bekommst du unterstützend ein „Balance-Pad“ zur Stabilisierung der Gelenkmuskulatur im Fußbereich. Da musst du dich mehrmals pro Tag draufstellen, erst mit beiden Füßen, dann abwechselnd mit dem linken und rechten Bein. Du wirst merken, dass es gar nicht so einfach ist, das Gleichgewicht zu behalten. Aber du kannst nach einiger Zeit feststellen, dass dir das Ausbalancieren zunehmend leichter fällt. Und das ist ein gutes Zeichen.“
dich mal auf das Laufband, damit wir einen Selbstversuch starten können. Mithilfe einer speziellen Analyse-Software messen wir jetzt die beim Gehen einwirkenden Kräfte auf deinen Fuß. Und gleich haben wir aussagefähige Informationen über die Druckbelastung. Kleinste Fehlbelastungen werden identifiziert und grafisch dargestellt.“ Nach einigen Minuten liegt mein Ergebnis vor: „Knicksenkspreizfuß links und rechts. Die Grafik zeigt ein instabiles Sprunggelenk und dein Körperschwerpunkt weicht aus.“ Das gibt mir zu denken. Jan Fritzsch schaut mich an: „Du solltest unbedingt etwas dagegen unternehmen.“ „Und was“, ist meine kleinlaute Antwort. J.F.: „Einen Facharzt und einen Therapeuten konsultieren, denn das Problem könnte durch die Fehlstellung eines Beckenknochens, ausgelöst worden sein. Wenn das einzurenken geht, hast du Glück und alles weitere ist eine Sache der Disziplin und deines Willens. Deine ganze Statik ist durcheinander. Du hast irgendwann eine Schonhaltung des rechten Beines vorgenommen und damit das Gleichgewicht sehr stark auf dein linkes Bein verlagert. Das hat zu einer Mehrbelastung des linken und gleichzeitig
Woll: „Jan, mal 'ne Frage. Was macht ihr, um so fit in der Beratung zu sein?“ J.F.: „Unser Team absolviert jährlich mehrere hundert Fortbildungsstunden, ist das ok.?“ WOLL: „Danke, dass du dir soviel Zeit für mich genommen hast. Jetzt bin ich an der Reihe, deine Erkenntnisse, Ratschläge und Empfehlungen in die Tat umzusetzen. Wenn ich bei den von dir empfohlenen Spezialisten gewesen bin, komme ich wieder. Dann kannst bei einer erneuten Fuß- und Beinachsensowie Wirbelsäulenanalyse per Computer überprüfen, ob sich schon positive Veränderungen zeigen.“ J.F.: „Viel Erfolg, wir sehen uns!“
Jan Fritzsch Ortopädietechniker Helmut-Kumpf-Straße 2 . 57368 Lennestadt Tel: 0 27 23 / 71 60 02 . E-mail: info@sh-fritzsch.de
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Sommertheater in der Scheune „ K u l t u r h a u t n a h z u m A n f a ss e n “
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o heißt das Motto am 22. Juni, wenn sich um 20 Uhr in der Scheune auf Heinemann`s Hof in Kickenbach der Vorhang hebt. Eingeladen ist das Theater für Jedermann(frau) aus Much im Bergischen Land, das sich erst 2010 gegründet hat. Die Idee
für diese Theaterform hatten Barbara und Klaus Bähr (beide aktive Theaterschauspieler) und der Eventmanager Georg Steinhausen. Ihr neue und spannende Strategie: „Das Theater kommt zu seinem Publikum!“ Ohne eigenen Bühnenstandort reisen sie mit ihren 17 Aktiven in die nähere Umgebung und spielen auf Einladung in Hotels, Clubs, Restaurants oder wie bei uns in einer Scheune am Waldesrand. Viel Kreativität, Mut und eine Portion Vertrauen in das eigene Spielvermögen sowie die Fähigkeit zur spontanen Improvisierung sind Voraussetzungen für dieses Unternehmen. Bei ihrem letzten Besuch im Kreis Olpe spielten sie im Romantikhotel von Christof Platte in Niederhelden. Kleiner Saal, kleine Bühne, die Theaterkulissen angepasst, die Laufwege der Schauspieler ebenso. Es war eine Freude, zuzuschauen, wie sich die Akteure trotzdem wohlfühlten und den Zuschauern über zwei Stunden ein Feuerwerk an guter Laune und überschäumendem Spielwitz boten, der alle begeistert hat. Nicht wenige weibliche Gäste hatten im Finale so gut wie keine Tusche oder Lidstriche mehr in ihrem für diesen Abend herausgeputzten Antlitz. Die Geschichte der Boulevard Komödie mit dem vielversprechenden Titel „Außer Kontrolle“ ist schnell erzählt. Der Staatsminister Bernhard Schulze-Wagner verabredet sich mit der Sekretärin der Opposition zu einem intimeren „VierAugengespräch“ in einer Hotelsuite. Aber das Schicksal meint es
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nicht gut mit ihm, dafür aber umso mehr mit dem Theaterpublikum.Wir dürfen ihn dabei begleiten, wenn er sein nicht zustandegekommenes Schäferstündchen vor seiner äußerst misstrauischen Gattin in halsbrecherischen Aktionen zu verbergen versucht. Sein ihm ergebener Büroleiter muß ständig in seine Rolle schlüpfen und wird von ihm dabei schmählichst ausgenutzt. Klaus Bähr, einer der Gründer des Theaters für Jedermann(frau), spielt diesen armen Tropf umwerfen komisch. Die Rolle ist ihm quasi auf den Leib geschneidert. Kein Wunder, war er vor Jahren doch der Spielpartner von Comedian Markus Maria Profittlich, mit dem er auch erste Fernseherfahrung gesammelt hat. Die WOLL-Redaktion kann Ihnen für diesen Scheunentheaterabend nur raten, genug Taschentücher einzupacken. Ihre Lachnerven werden „außer Kontrolle“ geraten. Versprochen!“
Regina bringt Jürgen die Flötentöne“ bei “
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s ist fast 11 Jahre her, als Regina Luig auf Malle ihre erste Begegnung mit Jürgen Drews hatte. Im Oberbayern, der angesagten Ballermann-Disco, flötete bzw. pfiff sie ihm so laut in seinen Auftritt hinein, dass er nicht umhin konnte, sie auf die Bühne zu holen. Sie hat ein Talent in die Wiege gelegt bekommen, das seinesgleichen sucht, sie aber bis heute ungenutzt ließ. Sie pfeift mit einer Naturbegabung Lieder, deren Melodie sie kennt oder gerade hört. Und das mit einer Kraft, Modulation und Variation, das die Holz- und Blechbläser mancher Marschmusikkapellen ihr gern die Zeit für ein Pfeifintermezzo einräumen. Jürgen war damals begeistert, als Regina sein „Bett im Kornfeld“ pfeifend intonierte. Man blieb in losem Kontakt und als kürzlich die Saisoneröffnung von Jürgens Kultbistro „König von Mallorca“ in Santa Ponsa gefeiert werden sollte, erinnerte Regina den Manager an den kurzen „Spontangig“ von 2002. Kurzum die Einladung kam und Regina flog mit ihren Mädels runter. Die Stunde der Entscheidung schlug am 11. Mai. Das Programm auf der Bühne vor dem Kultbistro lief und Jürgen war wieder mal wort- und tonge(v.l.) Doris, Regina, Annelore, Angelika waltig.
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Dann rief der über die Pfeiferin" aus " dem Sauerland eingeweihte Moderator Regina auf die Bühne. Jürgen war überrascht und konnte sich nicht mehr genau erinnern. „Was willst du machen? Pfeifen während ich singe?“ Gesagt, gepfiffen. Regina war in Bestform. Jürgen dagegen starrte sie an und vergaß seinen „Wunderkerzentext“. Unterbrach und rief: „Da kann ich nicht mehr singen. Du bist ja wahnsinnig und gut.“ Regina verlor das Zittern in ihren Beinen und pfiff sich die Seele aus dem Leib und in die Herzen der hunderte von Drews-Anhängern. Das war ihr Auftritt und Jürgen fassungslos ob dieses musikalischen Pfeiforkans, der über ihn hinweggefegt war. Mittlerweile ist sie wieder die normale, seriöse und engagierte Unternehmerin aus Bilstein und kümmert sich um ihre Firma mit dem bezeichnenden Namen „RL Marketing“. Ihr gewerbliches Portal für Lennestadt www.57368.info werden viele Firmeninhaber kennen. Und eine pfeifende Geschäftsfrau kommt in unseren Breitengraden auch nicht so oft vor. Kreativität, Ideen, Aktionen und Konzepte mit Pfiff sind ihr Markenzeichen. Die WOLL-Redaktion jedenfalls hat ihre Töne aufgenommen und überlegt, wann sie den Anpfiff für die erste große WOLL-Party macht. Vielleicht heißt es dann bei uns: „Regina meets Jürgen“ http://www.youtube.com/watch?v=C-jdKfw0MKk&feature=youtu.be
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Auch kleine Brötchen backen muß gelernt sein!
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allo Ihr Sauerländer. Ich bin Christian Brinker, 23 Jahre jung und wohne in Oberelspe, mitten im Herzen des WOLL-Landes. Hier besitzen meine Eltern Thomas und Birgit Brinker eine eigene Bäckerei mit acht Verkaufstellen, zwei Frischemobilen und ca. 70 Mitarbeitern. Schon als kleiner Junge stand für mich fest, dass ich Bäcker werden wollte. 2009 habe ich mein Abitur am Gymnasium Maria Königin in Altenhundem gemacht und danach die Bäckerlehre in Angriff genommen. Beworben habe ich mich bei Karl-Heinz „Charly“ Grothe in Balve-Langenholthausen, einem Freund und ehemaligen Mitschüler meines Vaters. Die „Goldbäckerei“ Grothe wurde ab August 2009 dann auch mein Ausbildungsbetrieb. Hier fand ich schnell heraus, was für einen spannenden, abwechslungsreichen Beruf ich mir ausgesucht habe. Endlich konnte ich selbst Brote aufarbeiten, Teige herstellen und von der Rohstoffauswahl bis zum fertigen Produkt in der Ladentheke den Produktionsablauf verstehen. Mein mir zugeteilter Meister, Herr Wolfgang Ende aus Oedingen, verstand es bestens, mir beizubringen, dass es in diesem Handwerksberuf immer um Konzentration geht, dass man ständig versuchen muss, das Beste aus einem Produkt zu machen. Sicherlich gibt es in diesem Beruf nicht nur schöne Dinge, so z.B. die Arbeitszeiten. Genau diese sind es wohl auch, die dazu führen, dass sich viele junge Menschen bei der Wahl ihres Berufes
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Der baby-bäcker in hochform
nicht näher mit dem Bäckerberuf befassen. Und ja, es ist teilweise hart! Mein Wecker klingelte bereits abends um 23:45 Uhr und um 1:00 Uhr stand ich bereits in der rund 37 km entfernten Backstube. Um wenigstens noch ein bisschen was von den Abenden zu haben, habe ich mich nach der Arbeit noch für ein/zwei Stunden hingelegt. Dadurch konnte ich dann immerhin bis 20:00 Uhr aufbleiben. An den Wochentagen war das nicht so schwierig. Besonders ausgewirkt hat sich mein verschobener Schlafrhythmus auf das Wochenende. Wenn ich da mit Freunden unterwegs war, kam es gelegentlich vor, dass mir im Lokal mal die Augen zufielen. Dabei entstand der Spruch: „Wenn einer an der Theke schläft, ist er entweder betrunken oder Bäcker!“ Klingt ziemlich abschreckend, woll? Trotzdem bin ich froh und stolz, Bäcker geworden zu sein! Wer morgens früh die Sonne aufgehen sieht, mit frischen Brötchen für einen perfekten Start in den Tag sorgt und anschließend selber Feierabend hat, darf sich zurecht als „Held der Nacht - Retter des Morgens“ bezeichnen. Im Laufe meiner Ausbildung konnte ich feststellen, dass auch andere „Vorurteile“, die es über diesen Beruf gibt, so nicht stimmen. Da wir mit natürlichen Rohstoffen, also tatsächlichen Naturprodukten arbeiten und diese gewissen Schwankungen unterliegen, ist jeder einzelne Teig anders. Hinzu kommt noch, dass auch die Umgebung in der Backstube, also die Temperatur und Luftfeuchte, nicht konstant ist. Bäckermeister Ende hat mir beigebracht, diese Änderungen zu spüren und sie bei der Verarbeitung zu beachten. Das Gefühl, das sich einstellt wenn man sieht, dass tatsächlich minimale Änderungen im Produktionsprozess und in der Handhabung der Teiglinge zu einem besseren Ergebnis führen, ist einfach klasse.
bekanntlich die „Geschmäcker“ verschieden sind, ist von Bäcker zu Bäcker, von Ort zu Ort, Land zu Land und auch von Kontinent zu Kontinent, die Art und Weise zu backen, unterschiedlich. Genau diese Unterschiede und vor allem diese Vielfalt möchte ich kennenlernen! Und wie funktioniert das am besten? Natürlich direkt vor Ort und am Mann.
Der Lehrling und seine kleinen Mäuse Foto von Richard Elmerhaus
Es ist die Liebe zum Detail, die ein spitzenmäßiges Handwerksprodukt ausmacht, das wurde mir immer mehr bewusst. In dieser Zeit reifte auch mein erster Gedanke, eine alte Tradition des Handwerks für mich zu entdecken, die für das Bäckerhandwerk fast als ausgestorben galt. Die vielen Schritte, die zum guten Gelingen eines Produktes führen, können auch in anderer Ausführung und Kombination zu einem ebenso guten Brot oder Brötchen führen. Genau wie ja
Wenn Sie als Tourist in ein weit entferntes Land fliegen, bekommen Sie meist nur Dinge zu Gesicht die, sagen wir mal, „touristisch aufgearbeitet“ sind. Der wahre Charakter eines Landes und der Einheimischen zeigt sich meist nur im Hinterland, wo sich niemals ein Tourist hin verirren wird. Da will ich hin!
Daher kommt für mich eine „normale“ Reise im Flugzeug nicht in Frage. Für mich steht fest: Ich gehe irgendwann auf die Walz! Jetzt wünsche ich Euch allen einen knackigen Sommer, so knackig wie die täglichen Frühstücksbrötchen sein sollen. Bis bald Euer Christian
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Energieholz aus Kickenbach
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uf dem Gelände zwischen Altenhundem und Kickenbach sind die Holzhacker am Werk. Eine große Maschine futtert dicke Baumstämme und spuckt hinten eine beachtliche Menge Hackspäne wieder aus. Tatsächlich verarbeitet hier der Forstpflegebetrieb Heinemann Waldrestholz und Holz aus Problembaufällungen und Landschaftspflegemaßnahmen der näheren Region. Die eigentliche Geschäftsidee entstand im Kyrilljahr. Hubertus Heinemann, Inhaber des Forstpflegebetriebes aus Kickenbach, erzählt: „Wir heizen seit fast 30 Jahren mit Holz. Aber 2007 gab es so viel Holzbruch, dass ich dachte, das reicht bis zur Rente. Nach 2 Jahren war allerdings alles weg. Da die Maschinen und das Know-How vorhanden waren, haben wir uns entschlossen, in die professionelle Herstellung und Vermarktung von gehäckseltem Energieholz einzusteigen.
v.l.: Hubertus heinemann, Jürgen Bongard, Hendrik Heinemann
größtenteils unser zweiter Partner, die Fa. SITA aus Maumke. Abnehmer sind u.a. Privatkunden mit Hackschnitzelheizungsanlagen zwischen 15 und 200 KW. Selbstabholung ist natürlich auch möglich.“
Unser Partner Jürgen Bongard aus Neuenrade verarbeitet das Holz mit seinem mobilen Hacker, dem Biber 92 bis zu einem Stammdurchmesser von 93 cm. Die große Maschine benötigt als Antrieb einen PS-starken Traktor. Beide zusammen haben einen Wert von ca. 400.000 €. Man kann sich vorstellen, dass dafür einige Kubikmeter Hackschnitzel hergestellt werden müssen!
Auf die Frage, ob er auch seinen Betrieb in Kickenbach damit heizt, zählt er auf: „Ich betreibe eine 150 KW-Anlage und versorge damit das Wohnhaus, die Ferienwohnungen, die Stallungen, das Hofcafé und das Nachbarhaus. Die Anlage läuft vollautomatisch und wartungsneutral, ich bin sehr zufrieden.“
Nach der Zerkleinerung wird das Energieholz max. 2 Wochen zwischengelagert, den Transport zum Verbraucher übernimmt
Großkunden sind z.B. Heizkraftwerke (HKW) wie das in Meggen. Hier werden 2 Schulen und das Hallenbad mit
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Wärmeenergie versorgt. Das entspricht einem Jahresbedarf von 3.000 Kubikmetern Hackspänen. Aber auch das Biomassekraftwerk der RWE in Schameder bei Erndtebrück ist ein Dauerabnehmer und die Fa. Brüning Megawatt in Fischerhude bei Bremen ebenso. Fazit: Hackschnitzelheizungen sind in allen Leistungsbereichen ab ca. 10 KW verfügbar und energetisch sinnvoll. Vor allem kleinere Anlagen benötigen für einen störungsfreien Betrieb bei optimaler Brennleistung trockene, gesiebte Ware mit einer Spanlänge zwischen 30 und 80 mm und einer Restfeuchte von weniger als 30%. Hackschnitzel als biologische Energieträger reduzieren die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Der CO2-Ausstoß von Holzhackschnitzeln beträgt ca. 35 g/kWh, bei Heizöl liegt der Wert bei 303 g/kWh. Kurze Wege, Nachhaltigkeit, Energie-Effizienz und Kostenersparnis sind gute Argumente der „Holzhacker in Kickenbach“. Gut Holz, woll!
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Riesen-Bike-Festival b e i S h a r k At tac k i n Sa a l h au s e n
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anz Saalhausen fiebert dem größten regionalen Bike- und Biker-Ereignis am 6./7. Juli entgegen. Shark Attack als Veranstalter und Organisator erwartet die nationale und europäische MTB-Elite zu Rennen der Spitzenklasse. Vom Nachwuchscup bis zur Damen- und Herrenklasse messen sich die Besten im Bereich Sprint, Marathon halb und lang und Kurzmarathon als sog. „Fundisziplin“ am Samstag. Und am Sonntag sind die Lizenzfahrer/innen der Internationalen MTB-Bundesligaserie am Start. Hier hat sich Shark Attack als Ausrichter bereits einen Namen gemacht, der so zugkräftig ist, dass die bekannten nationalen und internationalen Größen wie Sabine Spitz, mehrfache Weltmeisterin, Olympiasiegerin und Weltranglistenerste oder Alexandra Engen aus Schweden, Sprintweltmeisterin und MTB-Bundesligasiegerin gern in Saalhausen aufschlagen. Auch vor Ort ist der Promotion-Trailer von Giant Bike mit seinen neusten Modellen, diese können auch getestet werden. Ganz besonders stolz sind die Organisatoren darauf, dass sie der Bund Deutscher Radfahrer mittlerweile als Ausrichter in den Kreis der Großveranstalter aufgenommen hat. Nicht umsonst finden demnächst zwei Deutsche Meisterschaften rund um Saalhausen statt. Zum einen im „Sprint“ 2014 und zum anderen im „Crosscountry“ 2015.Welche Ehre für einen leidenschaftlich und engagiert geführten Verein, der noch keine 17 Jahre alt ist. Erst waren es zwei, die 1996 auf ihren neuen Mountainbikes in den Wäldern rund um Saalhausen unterwegs waren. Sie gaben die Initialzündung zur Gründung einer Radsportabteilung, die sich dem Traditionsverein TSV Saalhausen anschloß. Kurze Zeit später wurden die ersten Mountainbikerennen organisiert und veranstaltet. Heute hat Shark Attack, so lautet der Bände sprechende Name der Abteilung, gut 180 Mitglieder im Alter von 8 bis 70 Jahren. „Und die Tendenz“, so Gerd Engelbertz, Inhaber des Fahrradfachgeschäfts DER RADGEBER aus Saalhausen und selbst begeisterter Mountainbiker, Tüftler und Reifenfreak, „ist weiter steigend.“ Die WOLL-Redaktion wünscht allen Verantwortlichen von Shark Attack, den Helfern, Unterstützern, Gönnern und Sponsoren ein unfallfreies, perfekt ausgetragenes und erfolgreiches Wochenende. Den aktiven Teilnehmern, klein und groß, egal ab Amateur oder Weltmeister, das bestmögliche Leistungsvermögen und das richtige Reifenprofil.
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Neulich in London as macht denn James Bond mit unserem Magazin? Das wollten wir genauer wissen.
„Hello Mr. Bond. What are you doing mit our magazine? Where did you get it?” Er schaute uns kurz an und sagte: “Oh, sorry, I saw it in the TUBE. Someone forget it. It`s a nice paper with lovely pictures und most exiting short stories. But what the hell means the title WOLL?” Wir waren sprachlos. “Was sollten wir ihm antworten? “It is the finest und best known word in this part of Germany, woll!” Und seine Antwort kam kurz und knackig, eben ein echter James Bond. „Well, woll!“ “Thank you Mr. Craig for this wonderful interview. See you in your next movie!”
Foto von otto kordes
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Mädels und Jungs vertragen die sic h überhaupt? von Daniel a Brinkers
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iebe – da fällt uns viel ein. Gefühl, Zuneigung, Zärtlichkeit, Verhütung, Kinder & Familie, Scheidung. Ist es nicht so, dass dieser Ablauf – bis auf die Scheidung – erstrebenswert klingt und erreichbar ist? Immerhin kann aus dem „Madla“ oder dem „Bum“ vom Nachbartisch im Café ein nettes Gespräch werden. Aus diesem Gespräch kann ein spaßiger Flirt werden. Aus dem Flirt kann eine ernste Beziehung wachsen. Aber was heißt „ernst“? Der Jugend wird immer wieder nachgesagt – ob zu recht oder unrecht sei dahingestellt – schnell wechselnde „Partner“ zu haben, mit der Sexualität freizügig, wenn nicht sogar leichtsinnig umzugehen sowie immer früher reif und damit fortpflanzungsfähig zu werden. Nicht nur die aktuelle ShellStudie stellt dies in Frage, auch suchen wir immer stärker nach der Liebe fürs Leben.
Ist das ganze nicht etwas überzogen dargestellt? Es klingt fast so, als würden die Teenager mit jedem x-beliebigen in die Kiste hüpfen und das ohne Verantwortungsbewusstsein, sprich: nicht mal eine Lümmeltüte benutzen. Mal ehrlich, wer denkt wirklich so? Wer sich an seine eigene Teenager-Zeit zurück erinnert wird feststellen, dass man ganz sicher nicht einfach mal „rumgemacht“ / „rumgehaun“ / „geschnackselt“ hat. Die Mehrzahl der Mädchen wollte die große Liebe finden, um vor den Freundinnen anzugeben. Das gleiche Ziel verfolgten auch Jungs, jedoch ohne die Worte „große Liebe“ zu benutzen. Welcher Junge erzählt seinen Kumpels schon, was für tolles Haar seine Stefanie oder seine Julia hat; wie schön sie lächelt oder gar wie gut sie duftet. Welcher Junge prahlt schon bei seinen Kumpels damit, die süßeste Freundin der Welt zu haben, mit der man so schön vorm Fernseher kuscheln kann; wie gut sie kocht und dergleichen. Aber was ist noch viel schlimmer als so rüberzukommen wie ein verliebter Narr? Überlegen wir mal. Ein verrückter verliebter Narr der von verwegenen Plänen zum Valentinstag erzählt? Nein, das fällt immer noch unter „verliebt“. Vielleicht wenn er erzählt wie unschön ihre Nase ist? Oder wie breit ihre Oberschenkel sind? Wie zickig sie ist? Ich denke, den Kern haben wir erkannt: Sie geben überhaupt nicht gerne zu, dass ihre Freundin nicht perfekt ist. Damit würden sie ja nur einen Kritikpunkt liefern: „Warum lässt du dich dann mit ihr ein?“ wäre wohl das direkte Kontra seiner Kumpels. Jungs stellen ihre „Schnitte“ / „Süße“ / „Schnecke“ als super und toll dar, was durchaus nachvollziehbar ist. Immerhin ist die Frau an der Seite des Mannes der Blickfang. Und jegliche nun plötzlich aufkommende Assoziationen des Anfangsbuchstaben „S“ lassen wir einfach mal außen vor.
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Gehen wir zurück zu den Mädchen als die gefühlvollen, sensiblen Wesen. Wir suchen nach der großen Liebe, die am besten bis zum Lebensende hält. Warum sollte es auch anders sein? Die Denkweise der Mädchen ist eine komplett andere! Wer glücklich verliebt ist und eine tolle Beziehung hat, lebt in dieser richtig auf. Ein großer Unterschied ist hier offensichtlich. Mädchen bequatschen meist jedes Detail ihrer Beziehung mit der besten Freundin, nehmen dabei kein Blatt vor den Mund und beschweren sich auch über ihren Jungen. So werden (teils auch recht sinnlose) Lösungen für alltägliche Probleme gefunden, statt diese zu schweigen wie Jungs es gegenüber ihren Kumpels zuweilen tun. Bei einigen männlichen Wesen kann frau aber auf den Gedanken kommen, dass er eben nicht in der Beziehung lebt. Manche erwischt ihn „nur“ dabei, wie er einer anderen beeindruckt hinterher schaut, die andere wird irgendwann klanglos verlassen wegen einer anderen. Hier liegt der Hase im Pfeffer: Treue ist ein sehr wichtiger Punkt in der Beziehung, ebenso Ehrlichkeit. Wenn etwas nicht stimmt und jemand unglücklich ist in der Beziehung, sollte man ehrlich aufeinander zugehen und reden.
Aber nur mal sagen „Alles mist“ reicht nicht, ein kleines (oder manchmal auch gößeres) Quäntchen Mut zur Veränderung sollte auch im Spiel sein! Auch oft zitiert wird auch folgender Satz: Gleich und Gleich gesellt sich gern. Was ist an diesem Sprichwort dran? Noch weniger, wenn man sich mal in der Welt umschaut. Viele glückliche Jugendliche teilen nicht unbedingt ihre Hobbys mit dem anderen, finden andere Musik toll und haben total andere Lieblingsgerichte. Hier liegt der Fokus der Aussage wohl auf „gesellt“, also nicht unbedingt auch auf „zusammen sein“. Wir können als Fazit also durchaus festhalten, dass es wohl eher eine Mischung aus beiden Sprichwörtern ist. Und wenn man „Action“ in der Beziehung hat, frei nach dem Spruch „Was sich liebt das neckt sich“, dem wird auch nicht so schnell langweilig. Gerade die Langeweile verführt dazu, einen vermeintlich interessanten Fremden so toll zu finden. Und nie vergessen: Nur weil sie/er von deiner Liebe weiß, heißt das nicht, das du es ihr/ihm nicht sagen muss. Ich weiß, dass er mich liebt, aber ich will es verdammt nochmal hören!
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Magazin für Kirchhundem, Lennestadt, Finnentrop und Umgebung
WOLL Worte, Orte, Land und Leute.
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