WOLL-Magazin – Sundern und Umgebung – Ausgabe 7

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Magazin für Sundern und Umgebung

WOLL

Worte, Orte, Land und Leute.

Automobile Leidenschaft maL entschLeunigt, maL schneLL

Das Ding mit der Kunst kreatiVstadt sundern

Schutzgebühr 3,- €

Ran an die Stangen sauerLÄnder spargeL-kreationen W.O.L.L. April 2013

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Ausgabe 5 / April 2013 S. 5 ■ Editorial S. 7 ■ Ran an die Stangen! Sauerländer Spargel-Kreationen

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S. 14 ■ Das Ding mit der Kunst Kreativstadt Sundern S. 20 ■ Vattas Liebling Wenn das Auto Waschtag hat S. 23 ■ Automobile Leidenschaft Mal entschleunigt, mal schnell S. 29 ■ Generation facebook Daumen hoch für‘s Sauerland! S. 31 ■ Im Interview: Michael Huber Generalbevollmächtigter der Brauerei Veltins S. 37 ■ Blicke über den Zaun Kultur in der Nachbarstadt Balve

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S. 41 ■ Königliches Sauerland Wandertipp: Der Schlösser-Weg S. 45 ■ Der letzte Lampe Die Kornbrennerei in Enkhausen S. 49 ■ Eine

Dose ist eine Dose ...

Produktdesign bei Wüllner & Kaiser

S. 52 ■ Der

Weg führt zum Ziel

Pilger-Kultur in der Region

S. 57 ■ Wo wohnse? In Sanssouci

Titelfoto: Michaela Kühn

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S. 60 ■ Baumchirurgie der Neuzeit Thomas Schirp ist Baumpfleger S. 63 ■ Buchtipps S. 65 ■ Veranstaltungen,

Impressum

S. 66 ■ Fotowettbewerb Magazin für Sundern und Umgebung

WOLL

Worte, Orte, Land und Leute.

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er

rühling

ist da! Wie lange hat er auf sich warten lassen?! Wie lange haben wir philosophiert über zu wenige Sonnenstunden in der Winterzeit, über kurze, vor allem graue tage... Mit erscheinen dieser WOllAusgabe ist unwiderruflich der Frühling da. Wir wollen raus in die natur, wollen landschaft und den eigenen Garten genießen.

Beratungsqualität seit 50 Jahren

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SteuerberatungsGesellschaft Tillmann-Gehrke & Partner GmbH Settmeckestraße 106a I 59846 Sundern Telefon 02933 97030 I info@steuerberater-sundern.de www.steuerberater-sundern.de


Editorial Liebe Leserinnen und Leser!

H

eute halten Sie die Frühjahrsausgabe von WOLL in den Händen. Auch, wenn der Frühlingsbeginn selbst lange genug auf sich warten ließ, hatte sich die WOLL-Redaktion doch gut vorbereitet auf die frischen, bunten Themen dieser Jahreszeit. Zugegeben, für das eine oder andere „Sonnen“Foto mussten wir den Redaktions­ schluss doch noch ein wenig verschieben, aber nun ist alles „im Kasten“ und liegt frisch gedruckt für Sie bereit. Wir haben WOLL vollgepackt mit Themen, die Lust machen auf Frühling und Sonne im Sauerland. Das Auto, des Sauerländers liebstes Kind, nimmt eine große Strecke im Heft ein: Es fasziniert immer, in Wort und Bild, und bei der Lektüre kann man es förmlich hören, das Motorgeräusch, man kann es riechen, das Benzin. Egal, ob es sich dabei um ein Abenteuer im Rennwagen oder den Ausflug im Oldtimer handelt. Besonders freut die Macher von WOLL, dass sich in Sundern wieder einiges in Sachen Kunst und Kultur tut! Der neu gegründete Kunstverein macht von sich reden, und WOLL wird die Aktivitäten begeistert begleiten. Wie gut tut die Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Kunst,

besonders, wenn sie von Sunderanern gemacht wird. „Isses Kunst oder kann das wech?“ fragten wir also Sauerländisch kritisch und entschieden: Weiter so, liebe Kunstfreunde. Genau auf den Teller haben wir bei Olaf Baumeister geschaut. Der Küchenchef vom Restaurant Seegarten hat für WOLL frühlingsfrische Spargelgerichte zubereitet, gekonnt in Szene gesetzt von unserem Fotografen Niklas Thiemann. Macht Lust. Und wenn Lust und Kreation ein­ fließen in die Produktion von Haushaltshelfern, entstehen attraktive Design-Teile, gezeigt am Beispiel von Wüllner & Kaiser in Westenfeld, „liebevoll“ begleitet von Feder-Design und TEAM WANDRES. Und nun, liebe WOLL-Gemeinde, zurücklehnen, die Nase in die Sonne halten, auf der Terrasse oder doch noch hinter dem Wohnzimmerfenster, und viel Spaß bei der Lektüre. Ihr Gisbert Scheffer

So erreichen Sie uns in der WOLL-Sundern-Redaktion: woll@team-wandres.de oder telefonisch 02933 90970-0. W.O.L.L. April 2013

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sundern gestern und heute

eitsprung LL ÜBERA SATZ: N I E IM R STEIGE R E S UN FTIGE U L R Ü F N HÖHE

Viele leserinnen und leser erinnern sich bestimmt noch gerne an Sundern „anno dazumal“. Die neue WOll-Rubrik „Zeitsprung“ ermöglicht nun gleichzeitig einen Blick in Sunderns Vergangenheit UnD Gegenwart. Da das historische Foto, das vom Fotografen in die Kamera gehalten wurde, in Position und Perspektive exakt mit der heutigen Umgebung übereinstimmt, ist der Alt-neu-Kontrast besonders intensiv erlebbar. eine spannende Sache, denn wer genau hinschaut, kann viele kleine Details entdecken und wird beim Vergleichen einiges wiedererkennen. Dieses alte Foto zeigt das ehemalige Schuhhaus Pötter an der Hauptstraße/ ecke lockweg in Sundern. Aufgenommen im Jahr 1920, liegt zwischen den Bildern ein Zeitsprung von 93 Jahren! WOll fordert Sie, liebe leser, zum Mitmachen auf! Senden Sie ihr Zeitsprung-Foto einfach als Datei an woll@team-wandres.de oder per Post an: Redaktion WOll c/o teAM WAnDReS Werbeagentur Hauptstraße 169, 59846 Sundern Das WOll-team freut sich schon jetzt auf viele interessante Bild-Zusendungen! ■ (bc)

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die spargeLsaison steht Vor der tÜr essbares elfenbein nennen es die einen, Königsgemüse die anderen. Doch egal, mit welcher Bezeichnung man ihm huldigt, Fakt ist: Spargel ist für viele mehr als nur ein gesundes nahrungsmittel. Hat die Saison begonnen, gibt es ihn pur mit Butter oder etwas herzhafter angerichtet mit Sauce Hollandaise, in Schinken eingewickelt oder mit Petersilie garniert, als Schaumsüppchen oder im Salat, gebraten oder gedünstet, ja, sogar in Muffins und eisvariationen hat das beliebte Sprossengemüse mittlerweile eine Daseinsberechtigung. Sowohl die weiße auch die als noch edler geltende grüne Sorte hat sich auf unserem saisonalen Speiseplan etabliert. Und nicht nur dort – auch als naturheilmittel ist Spargel anerkannt. Dank seines hohen Gehalts an niacin und Folsäure gilt er als vitalisierendes Verjüngungsmittel, wirkt blutreinigend und entwässernd, ist also eine wohlschmeckende Sünde, die, mit Zitrone, Salz und Zucker zubereitet, auch der schlanken linie keinen Abbruch tut. Mit knapp 20 kcal und 0,1 Gramm Fett pro hundert Gramm ist Spargel sehr kalorienarm.

Ran an die Stangen! W.O.L.L. April 2013

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Die Spargelzeit bzw. Spargelsaison dauert in Deutschland von Anfang Mai bis zum 24. Juni, dem Johannistag. Dann leisten die Spargelstecher auf den Feldern Akkordarbeit, um das feine Gemüse zu ernten und sein schicksalhaftes ende in Kochtopf oder Pfanne zu besiegeln. Doch nicht jede Charge ist von guter Qualität, grüner und weißer Spargel werden,

nach Güteklassen sortiert, im Handel angeboten. ein gleichmäßig gewachsener, gerader Spargel mit festem, geschlossenem Kopf zeugt von hoher Qualität. Dünne Stangen sind meist ein Zeichen von trockenheit während der Wachstumsperiode. Der Spargel sollte frische Schnittenden ohne Flecken oder schrumpelige Stellen haben.

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Falls das Königsgemüse nicht zum direkten Verzehr bestimmt ist, kann man es im tiefkühlfach lagern oder, mit einem feuchten tuch umwickelt, für einige tage im Gemüsefach des Kühlschranks. Geht es dann ran an die Stangen, findet der Genießer in vielen Kochbüchern schmackhafte Rezepte, und auch das internet ist eine wahre Spargel-Oase. Hier gibt es nicht nur hilfreiche tipps zur Verarbeitung, sondern ganze SpargelCommunities, die sich auf das Saisongemüse spezialisiert haben. Der User findet neben einer großen Auswahl an Rezepten auch aktuelle infos zu ernte, Verarbeitung, Marktangeboten und häufig gestellten Fragen. informative Seiten sind zum Beispiel www.spargeltreff.de oder www.spargel.net. ist die Spargelzeit angestochen, hat das edelgemüse nicht nur in vielen Haushalten Hochsaison, auch die meisten Restaurants bieten köstliche Menüs rund um die schmackhafte Stange an. Kombiniert mit einem passenden Weißwein ein Hochgenuss für Feinschmecker! Denn Spargelzeit ist Weißweinzeit. Chardonnay, Weißburgunder, Silvaner – erlaubt ist, was schmeckt. Wer kein Weinkenner ist, liegt mit leichten, fruchtigen Sorten, natürlich gut gekühlt, richtig. ■ (da)

unter dieser gradLinigen feLdstruk tur Verbergen sic h die edLen stangen , bereit zur ernte.

spargelsaison ist in deutschland von anfang mai bis zum 24. Juni, dem Johannistag.

sc hÖn angeric htet, mit sauce hoLL andaise serViert, ist das kÖnigsgemÜse ein hoc hgenuss.

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underns Gastronomie ist für viele kulinarische Spezialitäten bekannt, die direkt aus der Region stammen. Spargel gehört zwar nicht dazu. Wie man das Edelgemüse zubereitet, davon verstehen die Spitzenköche der Region aber eine Menge. Zur Spargelsaison verheißen demnach auch die Speisekarten der Sunderner Restaurants schmackhafte Menüs rund um die Stangen. Auch das Restaurant Seegarten, direkt am Sorpesee gelegen, ergänzt sein Speisenangebot dann um köstliche Kombinationen. Eingekauft wird der Spargel für den Seegarten immer frisch, und er kommt aus „geheim gehaltenen“ Lieferquellen. Olaf Baumeister, prämierter Chefkoch im Seegarten: „Wir kaufen seit Jahren auf zwei Höfen im Münsterland und an der Soester Börde. Da kennen wir die Qualität und können uns auf die gleichbleibende, perfekte Geschmacksnote verlassen.” Spargel ist nicht gleich Spargel. Dass Frische bei der Zubereitung eine hervorragende Rolle einnimmt, erwähnt Baumeister kaum mehr: Für ihn ist das Voraussetzung. „Deshalb kaufen wir Spargel ungeschält, erst kurz vor der Zubereitung wird geschält, die wertvollen Geschmacksnoten bleiben vollständig erhalten.“ Und aus den Schalen kocht Baumeister den Fond für die wunderbaren Suppenkreationen. Seine Küche ist beliebt wegen der frischen, leichten Zubereitung und der Garantie, dass alles haus- und handgemacht ist. Dafür bedient Baumeister sich am reichhaltigen Angebot, das ihm die Region offeriert und pflegt beste Kontakte zu heimischen Metzgern, Jägern, Bauern und Forellenzüchtern. „Die Frische schmeckt der Gast“, weiß Olaf Baumeister. Für die Spargelsaison hat er sich bereits einige besondere Variationen ausgedacht. Dies ist eine davon (Seite 12):


Die Frische schmeckt der Gast“ seegarten-spitzenkoch oLaf baumeister

infos hoteL seegarten: täglich Mittagstisch im Restaurant 12.00-14.00 Uhr, Abendessen 18.00-22.00 Uhr, nachmittags kleine leckereien, Kaffee und hausgemachter Kuchen.

infos: www.hotel-seegarten.com

fotos: nikL as thiemann

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Probieren Sie unsere wunderbaren Spargelkreationen und unsere Sunderaner Küche

zutaten (für 2 Personen) kaLbsrÜcken 400 g Kalbsrücken, fertig pariert, von Haut und Sehnen befreit 2 el Olivenöl je ein kleiner Zweig thymian und Rosmarin Salz und schwarzer Pfeffer aus der Mühle 100 ml Rotwein 1 el Butter

risotto 2 Schalotten 50 g Möhren 1 el Olivenöl 6 Stangen grüner Spargel 1 liter Brühe 100 g Risottoreis 500 ml Geflügelbrühe 100 ml Weißwein 50 g Butter 50 g Parmesan ¼ Knoblauchzehe je ein kleiner Zweig thymian und Rosmarin

Den Kalbsrücken mit dem Olivenöl einreiben, mit dem thymian und Rosmarin auf ein Backblech legen und im vorgeheizten Backofen bei 80° C bis zu einer Kerntemperatur von 52° C garen. Am einfachsten funktioniert dies mit einem simplen einstechthermometer, das man in die dickste Stelle des Fleisches sticht. Sind die 52° C erreicht, das Fleisch in einer schweren, heißen Pfanne von allen Seiten sehr kurz anbraten, aus der Pfanne nehmen und mit Alufolie abgedeckt 2 Minuten ruhen lassen. in der Zwischenzeit die noch heiße Pfanne mit dem Rotwein ablöschen. Den Wein so lange kochen lassen, bis ein dickflüssiger Sirup entsteht. Die Butter dazugeben und mit Salz und Pfeffer vorsichtig würzen. Den fertig

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gebratener Kalbsrücken mit Spargelrisotto


gegarten Kalbsrücken in 4 Scheiben schneiden und mit Salz und schwarzem Pfeffer aus der Mühle würzen. Zusammen mit der Rotweinreduktion servieren. Für das Risotto das untere Viertel der Spargelstangen vorsichtig abbrechen. 4 Stangen in wenig kochendem Salzwasser 10 Sekunden garen und sofort in eiskaltem Wasser abkühlen. Das Spargelwasser für später aufheben. Die Schalotten und die Karotten schälen und sehr fein würfeln, den gekochten Spargel in feine Ringe schneiden und die Knoblauchzehe andrücken. Die Möhren- und Schalottenwürfel mit dem Olivenöl anschwitzen, die Knoblauchzehe und Kräuter dazugeben, den Reis beifügen und mitschwit-

zen. Alles mit dem Weißwein ablöschen und aufkochen lassen. Dabei ständig rühren, damit der Reis nicht ansetzt. Den Weißwein völlig verdunsten lassen und mit einer Kelle der Brühe und einer Kelle des Spargelfonds auffüllen. Unter ständigem Rühren so lange die Brühe und den Fond dazugeben, bis der Reis noch leichten Biss hat. Jetzt die Butter und den Parmesankäse beifügen und mit Salz und schwarzem Pfeffer aus der Mühle würzen. Wenn sie direkt sichtbar sind, die angedrückte Knoblauchzehe und die Kräuterzweige entfernen. Die zwei übrigen Stangen Spargel mit einem scharfen Messer in hauchdünne Scheiben schneiden, zu Rollen formen und mit dem Risotto gefüllt anrichten. Guten Appetit!

Besonders. Anders. Richtig Gut.

Kulinarischer Kalender 26. April 2013 ab 19.00 Uhr

Spargelbüfett 12. Mai 2013 ab 11.00 Uhr

Muttertagsbrunch 19. Mai 2013 ab 11.00 Uhr

Pfingstbrunch 24. Mai 2013 ab 19.00 Uhr

Curry-Abend

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unstvereine nehmen sich traditionell der jeweiligen Gegenwartskunst an – ursprünglich als Bürger- und Künstlerinitiativen, um sich gegen den herrschenden Adel durchzusetzen und um eine enge Verbindung zwischen Kunst, Künstler, Kunstpublikum und dem bürgerlichen Laien herzustellen, weiß Anne Knapstein, 1. Vorsitzende des Kunstvereins Sundern-Sauerland, der Mitte 2012 in Sundern gegründet wurde. Zielsetzung traditioneller Kunstvereine war und ist immer noch die Förderung und Vermittlung von Kunst. Der Kunstverein SundernSauerland e.V. steht in der Tradition solcher Kunstvereine. Die Kunst und damit ihr Künstler sollen gefördert und das Augenmerk auf gegenwarts- und zukunftsorientierte Kunst gelegt werden. Anne Knapstein: „Unser Verein unterstützt, fördert und präsentiert zeitgenössische Kunst in den Räumen der Stadtgalerie Sundern. Hier stehen Kunst und Künstler auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene gleichberechtigt nebeneinander. Damit bieten wir Kunstfreunden eine aktive Teilhabe am kulturellen Leben der Stadt und darüber hinaus.“ Zum Vorstand gehören: Anne Knapstein (1. Vorsitzende), Gérard Goodrow (2. Vorsitzender, Köln, freier Kurator, ehem. Leiter Art Cologne), Raimund Hesse (Schatzmeister), Matthias Berghoff (Schriftführer), Julian Franke, Tobias Grewe, Uta Koch (Beirat). Das Programm des Kunst­ vereins ist ebenso vielfältig wie interessant: Neben Ausstellungen in Sundern gibt es ein attraktives Rahmenpro­ gramm mit Atelierbe­ suchen, Künstlerge­ sprächen und Führungen über Messen bis hin zu anderen interessanten Veranstaltungen. Die nächste Ausstellung, auf die sich Kunstfreunde schon jetzt freuen können, ist eine Gruppenausstellung von elf verschiedenen Künstlern unter dem Thema „Das ist ja ein Ding! Wenn Alltag Kunst wird“ (siehe Artikel rechts). ■ (da)

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Das Ding mit der

Kunst Dialog zwischen Kunst und Publikum

Sv en Dr üh l: n st w er k, Ei n bi za rr es Ku ac ht er da s de n Be tr fa sz in ie rt .


„Das ist ja ein Ding! Wenn Alltag Kunst wird“ lautet der vielversprechende Titel der ersten Ausstellung, zu der der Kunstverein Sundern-Sauerland vom 29. April bis 26. Mai 2013 in die Stadtgalerie Sundern einlädt. Die Vernissage ist am Sonntag, 28. April, ab 14 Uhr. Dann können Kunstinteressierte das Gruppenprojekt der Künstler Matthias Beckmann, Katharina Kiebacher, Christoph Bucher, Suscha Korte, Sven Drühl, Vera Lossau, Tobias Hantmann, Martin Noël, Vanessa Henn, Georg Parthen und Diango Hernández auf sich wirken lassen und mit den Künstlern ins Gespräch kommen. Ein intensives Künstlergespräch, bei dem Tobias Grewe einige Künstler der Ausstellung interviewt, ist für Sonntag, 12. Mai ab 14 Uhr geplant.

Die bilDtafeln von c hristoPh buc her erzählen Keine gesc hic hten , sie sinD einfac h sie selbst, entstanDen aus Dem Dialog mit Dem Künstler.

Neue Adresse: Lockweg 11 in 59846 Sundern

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SUNDERN-SAUERLAND E.V.

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infos: www.kunstverein-sundern-sauerland.de sowie im Kss-info-flyer 2013 (erhältlich im bürgerbüro)

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!

Hier ein Auszug aus den Grundgedanken des Ausstellungskonzeptes: „...(...). Durch die Befürwortung des Alltäglichen in deren Arbeit definieren diese Künstler unseren gängigen Kunstbegriff neu und liefern uns neue Einsichten in Dinge, die wir schon zu verstehen glaubten oder einen Erkenntnisgewinn, ganz allein dadurch, dass wir durch diese Künstler die Dinge aus einem anderen Blickwinkel, mit einem anderen Auge oder aber mit einer neuen Wahrnehmungssensibilität sehen lernen. Durch diese Transformation des Alltäglichen, durch die Erforschung des Unspektakulären und des Einfachen, öffnen sie uns die Augen für die Welt um uns herum.“


Die Galeristin Anne Knapstein, Sundern, beschäftigt sich seit 1998 hauptberuflich mit Kunst. Sie versteht sich als Kunstvermittlerin, da sie mit Kunst- und Kulturprojekten betraut ist, z.B. im NRW-Landesprojekt Kultur und Schule, im Kreativclub krass & clever, in Symposien und Interaktionen (Kunst direkt) sowie in Ausstellungen. Anne Knapstein blickt auf eine mehrjährige ehrenamtliche Tätigkeit im Bereich der Kunst und Kultur auf regionaler und überregionaler Ebene zurück. Dafür erhielt Anne Knapstein 2008 eine Auszeichnung für ehrenamtliches Arbeiten mit Eintrag in das Goldene Buch der Stadt Sundern. Wann und von wem wurde der Kunstverein Sundern­Sauerland e.V. gegründet? Mehr oder weniger zufällig trafen sich im Juli 2011 bei der von dem Hellefelder Tobias Grewe und Gérard

Goodrow initiierten Ausstellung „Abstrakt 3 Positionen“ in der Stadtgalerie Sundern die richtigen Personen. Gespräche zwischen einigen Künstlern, Kunstvermittlern und Kunstinteressierten aus Sundern und Köln offerierten gemeinsame Vorstellungen über die zeitgenössische, bildende Kunst und es entstanden erste Ideen zu gemeinsamen Aktionen. Nach und nach vernetzten sich diese Vorstellungen zur Gründung des Kunstvereins Sundern-Sauerland e.V. im Juli 2012. Erst am 11. Januar 2013 haben wir uns als Verein der Sunderner Öffentlichkeit vorgestellt und konnten zu dem Termin schon auf 30 Mitglieder verweisen. Mittlerweile sind wir gut 40 Mitglieder. Was ist die Zielsetzung des Vereins? Der Kunstverein Sundern-Sauerland e.V. unterstützt, fördert und präsentiert zeitgenössische, bildende Kunst in den Räumen der Stadtgalerie

3 Fragen an... a n n e K n a P s t e i n , vo r s i t z e n D e D e s Kuns t ver eins s u n D e r n - s a u e r l a n D e . v.

Sundern – auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene. Durch ein reges Rahmenprogramm mit Führungen, Diskussionen und Exkursionen bieten wir außerdem eine aktive Teilhabe am kulturellen Leben in Sundern und darüber hinaus. Was haben Sie bislang angeboten und was dürfen wir für die Zukunft erwarten? Die erste Aktion unseres Rahmenprogramms, eine Exkursion zum Photo Weekend nach Düsseldorf, wurde sehr gut angenommen, und alle Beteiligten äußerten spontan große Zufriedenheit und Begeisterung. Höhepunke waren hier sicherlich die viel beachtete Ausstellung des Popstars und Fotokünstlers „Bryan Adams – Exposed“ im NRW Forum und das Künstlergespräch zwischen Fotokünstler Tobias Grewe und Gabriele Conrath-Scholl, Leitung der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur Köln, in der Galerie Beck & Eggeling. Weitere Exkursionen sind geplant. Die erste Ausstellung „Das ist ja ein Ding! Wenn Alltag Kunst wird“, (28. April bis 26. Mai) wird von vielen Kunstfreunden bereits mit Spannung erwartet. Eine weitere bedeutende Ausstellung mit Bettina Flitner (Fotokünstlerin und -journalistin) wird im November dieses Jahres eröffnet. Wir begleiten und begleitet sehr engagiert die Veranstaltungsreihe der Stadt Sundern zum Gedenken an die Reichspogromnacht vor 75 Jahren.

freunDe Der Kunst um anne KnaPstein (6. v.l.)

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Der in arnsberg geborene unD heute in berlin lebenDe zeic hner matthias bec Kmann besuc hte zwisc hen 2010 unD 2012 Die ateliers von 88 berliner Künstlerinnen unD Künstlern . es entstanDen Pro besuc htem atelier minDestens Drei vor ort gefertigte, hochformatige bleistiftzeichnungen im a 4-format, wie hier zu sehen (oben).

Die Kunst werKe von tobias hantmann (linKs; lebt unD arbeitet in Köln / DüsselDorf) unD Katharina Kiebac her (mitte: Der titel ihres werKes l autet „rgb corner” aus Der serie „unKl are räume“) wirKen wie farblic h auf einanDer abgestimmt.

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Badetag für Vattas Liebling „W i e f r i s c h g e d u s c h t u n d e i n G e f ü h l vo n F rü h l i n g ”

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inmal waschen, trocknen, wachsen bitte! Nein, hier sitzt nicht Mutta im Schönheitssalon und lässt sich stylen. Was sich anhört wie eine Beautybehandlung, ist in Wirklichkeit das meist gewählte Waschprogramm des Autopflegecenters Humpert in Sundern. Ob Heißwachs, Unterbodenwäsche, Felgenreinigung oder Glanzpflege -

hier wird der vierrädrige Liebling herausgeputzt, bis der Lack funkelt. Besonders zu Frühlingsbeginn, wenn die ersten Sonnenstrahlen wärmende Tage verheißen, ist die Waschanlage ein beliebtes Ausflugsziel. Für WOLL stürzte sich Beatrix Collins ins Getümmel und sammelte O-Töne von fleißigen Fahrzeug-Pflegern.

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„Hier trifft man immer Leute, die man seit Jahren nicht gesehen hat.“ Als Ort der Kommunikation sieht Bernhard Falke-Nückel aus Sundern den Besuch der Waschanlage.Wenn das Wetter schön ist, gehört für ihn das Autowaschen dazu. „Das ist für mich ein Gefühl von Frühling.”

„Wenn es Frühling wird, macht es wieder Spaß, den Wagen zu waschen.“ Für Wolfgang Scheffer aus Sundern ist das Auto ein Gebrauchsgegenstand, der ihm am Herzen liegt.

Der vw Käfer Der familie bec Ker aus westenfelD beKommt einen grünDlic hen frühJahrsPutz (1974).

Eigentümer Rainer Humpert (ganz rechts im Bild) hat viele Stammkunden, mehr als 70 % seiner Kundschaft ist männlich. Dass sein Autopflegecenter eine Männerdomäne ist, liegt aber wohl vielmehr an der einzigartigen, innigen Beziehung zwischen Fahrer und Wagen. Denn mal ehrlich: Wessen Männerherz geht da nicht in väterlichem Stolz auf, wenn der Schützling aus Blech nach dem Badetag blitzsauber und strahlend in der Frühlingssonne glänzt? ■ (bc)

„Wir würden auch gerne mal die Frauen in die Waschanlage fahren lassen... ... schließlich müssen die Männer Zuhause auch manchmal beim Putzen helfen.” Dietmar Neise aus Sundern vermisst die Gleichberechtigung. Sein Tipp zur Autowäsche: Am besten den Wagen bei Mistwetter erst gar nicht aus der Garage holen.

„Wenn das Auto wieder sauber glänzt, fühlt es sich an wie frisch geduscht.“ Franz-Josef Eule aus Langscheid wäscht seinen Golf alle zwei Wochen, und zwar gerne und gründlich, am liebsten mit Neutralseife. „Man muss sein Auto pflegen wie eine Frau, dann lässt es einen auch nicht im Stich".

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...der Sauerländer an sich ist ja eigentlich naturgemäß der bessere Autofahrer. Das meint er jedenfalls. „Frau, hasse widda ’ne Bülle anne Karre gefahrn?“ bölkt er schon mal ösig rum. Dabei war‘s ette gar nicht in Schuld. Ker, ker, ker, früher war keiner so pingelig mit seiner Klapperkiste. Da musste ein Auto einfach nur fahren können. Es gab kein technisches Gedöönz, keine Gurte, keine Heizung. Wenn es in den Urlaub ging, quetschten wir uns zu viert hinten rein. Zum Schlafen hat sich einer von uns in den Fußraum gelegt und zwei durften sich die Rückbank teilen. Der Kleinste hat es sich auf der Hutablage gemütlich gemacht, wo sonst die umhäkelte Klorolle ihren Platz hatte. „Papa, leg ma ’n Tacken zu!“, krakeelten wir Blagen, wenn wir durch de Walachei juckelten. Doch mit unserer Nuckelpinne kamen wir so grade mal die Sauerländer Hügel hoch. Dagegen haben die heutigen geländegängigen Allradschlitten, auch „Hausfrauenpanzer“ genannt, im Sauerland einen großen Vorteil: Nämlich soviel PS unter der Motorhaube, dass man einen Käskopp mit Foffo berghoch überholen kann. Das kriegt sogar die „Hausfrau“ hin, woll?!“ ■ (bc)


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uf der Suche nach einem passenden Gesprächspartner hinsichtlich des liebsten Kindes der Deutschen, dem Auto, fiel meine Wahl nicht auf den klassischen Verkäufer, Mechaniker, Sammler oder Hobby-Tuner. Ich wollte mit jemandem sprechen, der Autos im Grenzbereich kennenlernt, viele kennengelernt hat und sie beherrscht. Es sollte kein halbstarker Ochenskopf-Hobbyrennfahrer sein oder jemand, der die Nordschleife, gerne auch Grüne Hölle genannt, von der Spielekonsole kennt. Eher jemand, für den die Grüne Hölle der auf Erden ist. Friedhelm Mihm ist Himmel Deshalb fiel meine Wahl leidenschaftlicher auf den in Sundern lebenden Rheinländer Motorsportler. Friedhelm Mihm. Friedhelm Mihm ist im normalen Leben Mitinhaber und Studiendirektor der Steuerfachschule Tillmann + Partner GmbH in Sundern. 1988 verschlug es ihn aus Viersen bei Mönchengladbach nach Sundern. 1992 wurde Friedhelm Mihm Partner in der Steuerfachschule. Im Jahre 1996 zog er dann endgültig ins Sauerland. Die Eifel, so könnte man behaupten, ist die zweite Heimat von Friedhelm Mihm, denn er ist leidenschaftlicher Motorsportler. Er selbst fährt

VLN-Langstreckenrennen sowie die legendären 24-StundenRennen vom Nürburgring. Zudem ist Mihm Renninstruktor. Begonnen hat die Leidenschaft Motorsport bei Friedhelm Mihm mit 14 Jahren im Kartsport. Der Spaß am Motorsport war groß, doch leider konnte Mihm ihn mangels Sponsoren, und diese braucht man im Motorsport unbedingt, nicht weiter fortführen. So dauerte es ca. 20 Jahre, bis Friedhelm Mihm sich dem Motorsport erneut widmete. Durch Fahrertrainings und Lehrgänge wurde sein Potenzial entdeckt. Und sein Entdecker ist kein Geringerer als Dieter

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Dieter Glemser (rec hts) hat Mihms Talent erkannt und gefördert.

mit Motorsport Mäder in einem Honda S2000. In den Glemser, der Anfang der 70er die Rennsportszene in darauffolgenden Jahren 2009/2010 war Friedhelm Mihm Deutschland und Europa prägte: 1971 Tourenwagenmit einem renntauglichen SLK 350 für Motorsport Sing Europameister, 1971 Sieger der 24 h von Spa-Francorchamps, unterwegs. 2011 wechselte er die Lager und fährt fortan bis 1973 und 1974 Deutscher Rennsportmeister. Bei einem heute für „Honda Fugel Motorsport“ mit einem S2000, seit Fahrertraining auf der Nordschleife war Glemser Mihms 2013 steuert Mihm einen „Civic Type R“. „Fahrlehrer“. Und beim so genannten angeleiteten Fahren Aus der langjährigen Erfahrung im Motorsport resultiert auf der Nordschleife merkte Glemser rasch, dass nur einer seine Tätigkeit als freiberuflicher Renninstruktor. Genau sein gesteigertes Tempo mitgehen konnte. Glemser unterdiese Erfahrung ist Grundlage und Muss, um als Instruktor stützte Mihms Entscheidung, in den aktiven Motorsport arbeiten zu können. So führt er Nachwuchstalente bis zum einzusteigen. So wurde das Idol zum Vorbild, und beide Immer da, immer nah. Renneinsatz. verbindet bis heute eine innige Freundschaft. Du darfst niemals den Im Jahr 2004 konnte Pure Faszin ation Respekt vor der Strecke Mihm sein Potenzial bei verlieren, ansonsten bist „Motorsport Sing“ unter Das Thema „Nordschleife“ ist für Mihm mit vielen Emotionen behaftet, hat er doch mehr als 100.000 Kilometer Beweis stellen. Bis ins du verloren.“ in der Grünen Hölle zurückgelegt. Seine Eindrücke Jahr 2008 fuhr er Der Ball ist rund. beschreibt er so: für das Heidenheimer Motorsportteam mit einem Mercedes „Jeder der Ihrem knapp über 20 km ist pure Faszination. Jede 190E EVO II regelmäßig Klassensiege bei der Und wieVLNsteht esMeter mit Immer da, immer nah. der offiziell 73 Kurven ist eine neue Herausforderung. Du Langstreckenmeisterschaft Nürburgring/Nordschleife ein. darfst niemals den Respekt vor der Strecke verlieren, ansonIn 2008 kamen noch wichtige Erfolge Versicherungsschutz? dazu: Klassensiege sten bist du verloren. Die Nordschleife verlangt 100 % bei den 24h-Rennen in Dubai und auf dem Nürburgring

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Konzentration auf jedem Meter. Es gibt zu keinem Zeit­ punkt Erholung. Wer meint, z.B. auf der 4 km langen Geraden (auf der Döttinger Höhe) verschnaufen zu können, täuscht sich. Hier können tückische Windböen den Boliden schnell einmal auf der Bahn nach rechts oder links versetzen. Bei weit über 200 km/h ist das nicht lustig. Mich fasziniert vor allen Dingen die einzigartige Topografie der Strecke. Die Höhenunterschiede sind gewaltig. Die Gefälle der Strecke betragen bis 11 % (Fuchsröhre) und die Steigung max. 17 % (Exmühle). Erschwerend kommen die unterschiedlichen Fahrbahneigenschaften und -beläge hinzu, die sich je nach Witterung anders fahren lassen. Die Witterung spielt auf der Nordschleife eine wichtige Rolle. Es kann vorkommen, dass am Start/Ziel bestes Wetter herrscht, die Strecke warm und trocken ist und am anderen Ende, bspw. Bergwerk oder Hohe Acht, es in Strömen regnet. Hinzu kommen unterschiedliche Curbs und vor allem, keine Auslaufzonen wie auf normalen Rennstrecken. Somit wird jeder Fehler brutal bestraft. Abflug bedeutet Einschlag und damit Ende. Das Größte für mich ist, dass keine Runde wie die andere ist. Es ist einzigartig, dass man mit jeder gefahrenen Runde sein Wissen über die Strecke erweitert.

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Freude am Fahren

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Für mich ist das zu einer reizvollen Lebensaufgabe geworden!“ Friedhelm Mihm hat seine Berufung zum Renninstruktor den hart erkämpften Erfolgen im Motorsport zu verdanken. Ohne diese Erfahrung ist eine Instruktoren­ tätigkeit nicht denkbar. Mittlerweile ist er unter anderem Instruktor bei der Nürburgring Driving Academy, Scuderia S7, Sport Auto und dem Porsche Zentrum Lennetal und Aston Martin. Daneben bietet er auch im eigenen Namen (Sportfahrevents Friedhelm Mihm) entsprechende Trainings und Lehrgänge an.

Der Weg zum Instruk tor Die erfahrenen Fahrer absolvieren immer komplette Runden. Dabei sind alle Teilnehmer über einen Funkempfänger mit Friedhelm Mihm verbunden, Mihm selbst fährt als Leitfahrzeug vorweg. Nach jeder Runde steigt die Geschwindigkeit sukzessive bis zum Renntempo. Den Newcomern empfiehlt Mihm den Lehrgang Scuderia S7. In diesem Kurs wird die Nordschleife in sieben Sektionen aufgeteilt, und in jedem Streckenabschnitt wird „Feintuning“ betrieben. Hierbei spielen Bremspunkt, Einlenkpunkt, Anz_FS_WOLL_89_119_03131

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Die 24 S tunden vom Nürburgring Das legendäre 24-Stunden-Rennen vom Nürburgring ist für Friedhelm Mihm ein absolutes Highlight. Allein im vergangenen Jahr gingen 169 Boliden an den Start. Darunter 1 auch Mihm in seinem Honda S2000 von ATS-Motosport. Die Fahrt bei Nacht sei „einzigartig“, schwärmt er immer wieder. „Die Einzigartigkeit ist nicht nur das Rennen selbst, sondern vor allen Dingen das, was sich jenseits der Strecke abspielt. Es ist, als würde man durch eine Stadt oder durch ein Wohnzimmer fahren. Überall sind Lichter, brennende Lagerfeuer und es riecht nach Gegrilltem. Es ist einfach unbeschreiblich. Ein ebenfalls schönes Erlebnis ist es, wenn man in der Morgendämmerung dem Sonnenaufgang entgegen fährt. So kann der Ritt durch die Grüne Hölle einen Hauch Romantik versprühen!“ Auch in diesem Jahr geht Friedhelm Mihm erneut an den Start, und zwar mit seinem sächsischen Team Honda Fugel Motorsport. Seine Teamkollegen sind dann Markus Fugel und sein VLNTeamkollege und Freund Heiko Eichenberg aus Fritzlar. Die WOLL-Redaktion drückt ihm hierfür alle Daumen! Denn eins ist klar: Friedhelm Mihm liebt und lebt den Motorsport, und zwar dort, wo er am schönsten ist: in der Grünen Hölle. ■ (nk)

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Scheitelpunkt und Auslenkpunkt die Hauptrollen, bis jeder Teilnehmer die Sektion verinnerlicht hat. Der erste Teil des zweitägigen S7-Lehrgangs beinhaltet das Erlernen der Sektionen. Am zweiten Tag werden dann Gesamtrunden hinter dem Instruktor gefahren, wobei sich die „Verfolger“ nach jeder Runde hinter dem Instruktor abwechseln, damit jeder die Möglichkeit hat, die „Schullinie“ zu treffen. Die erste Prämisse, (s)ein Fahrzeug über die Nordschleife zu bewegen, ist absolute Fahrzeugkontrolle. Das Auto muss zu 100% beherrscht werden. Die Reflexe spielen bei diesen Trainings eine wichtige Rolle. Die beschriebene Topografie und die schnellen Kurvenwechsel sorgen für Dauerspannung. Mihm selbst sagt: „Strecke, Fahrzeug und Fahrer müssen eins werden und stets harmonieren“, und das erfordert permanente Übung und ständiges Training.

Mit Mihm durch die Grüne Hölle des Nürburgringes: www.youtube.com/ watch?v=OtraaT5lbZs

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o, wie die einen den Geschwindigkeitsrausch PS-starker Flitzer lieben, schwören die anderen auf Langsamkeit, die Spaß macht. Die Zeit steckt schon in seinem Namen: Oldtimer. Man verbindet unzählige Erlebnisse, Abenteuer und meist auch romantische Erinnerungen mit ihm. Die Wehmut, die man dabei verspürt, setzen viele Autofreunde ins Positive um. Sie tun fast alles, um ihr schmuckes Gefährt noch möglichst lange frisch und „gesund“ zu halten. Regelmäßige Pflege und andauernde Reparaturarbeiten gehören dazu, um möglichst lange Spaß am nostalgischen Flair zu haben. Selbstredend, dass das schmucke Schätzchen nur bei allerschönstem Ausflugswetter auf die Straße darf, Schnee und Eis, Salz – auch Regenwasser – sind die Feinde des Oldtimers. Mit Beginn des Frühlings fällt der Startschuss für die Auto-FreiluftSaison, die vor allem den Oldtimern wieder Leben einhaucht. Frisch poliert glänzen sie in der ersten Frühlingssonne und machen jedem flotten Flitzer der Neuzeit ernsthafte Konkurrenz. So wie dieses schicke VW Käfer Karmann Cabriolet aus Sundern-Altenhellfeld, Baujahr 1971, Modell 13 0 2 LS. Es wurde nur zwei Jahre lang gebaut und ist nach dem VW Bus T1 der höchstgehandelte VW Oldie - und übrigens der erste Käfer mit Scheibenbremsen. Bislang hat das 44 PS starke Gefährt 286.900 km auf dem Buckel, und sicher werden noch viele weitere hinzukommen. Schnelligkeit spielt bei Oldtimern wie diesem wunderschönen Käfer Cabrio gar keine Rolle, man hat Zeit, Landschaft, Fahrzeug und die Gesellschaft der Beifahrer zu genießen. Wie auch die anerkennenden Blicke der anderen Verkehrsteilnehmer, die ins Schwärmen geraten, wenn das schicke Hochzeitsauto mal wieder Pate steht für den Beginn einer glücklichen Ehe. ■ (gs)


Generation facebook Daumen hoc h für’s sauerl anD!

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ie chillen, chatten und simsen, die Jugendlichen von heute. Sie surfen im Netz, ohne sich dabei sportlich zu betätigen. Sie dissen sich oder versehen Aktionen oder Eigenschaften ihrer Freunde mit dem Daumen-hoch-Symbol „I like“. Eine andere Welt? Mitnichten. Es ist die Generation facebook, in der wir leben, in der sich Erwachsene aber nicht immer bedingungslos zurechtfinden. Die Jugendlichen schon. Sie sind Teil dieser neuen Generation, sie prägen sie und nutzen die Möglichkeiten, die sie ihnen bietet. Aber besteht diese Generation wirklich nur aus chillenden Zockern und chattenden Zicken? Wie tickt die Jugend von heute und wie stellt sie sich ihre Zukunft vor? Um das herauszufinden, sprach WOLL-Redakteurin Beatrix Collins mit zwei Jugendlichen, die es wissen müssen: Theresa Gördes (14) und Nicolas Becker (15). Beide besuchen das Gymnasium in Sundern. Als Teil der Generation facebook sind sie mit Smartphone, Spielkonsole und i-Pod aufgewachsen und finden das normal. Facebook – klar, da sind sie

aktiv, und sie wissen auch: Wer’s nicht ist, gehört nicht mit dazu. Logisch. Man geht mit der Zeit, so wie seit Generationen schon. Nur, dass Clique heute Community heißt und man sich nicht mehr auf dem Spielplatz, sondern bei facebook trifft. Man gammelt nicht rum, man chillt, man hängt nicht mehr stundenlang an der Strippe, sondern simst, chattet oder postet. Gerade in den kleineren Dörfern, wo die Freundin oder der Freund nicht direkt nebenan wohnt, ist diese Art von Kommunikation eine wichtige Plattform, um sich auszutauschen. Und das stärkt

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den Zusammenhalt und die freundschaftliche Verbindung untereinander. Bei persönlichen Treffen wird der Datenaustausch weiter vertieft und - wie seit Generationen - sucht man sich dafür eine coole Location. „Wir Jungs haben uns im Wald eine Hütte gebaut, da können wir chillen“, liefert Nicolas einen echten Beweis dafür, dass die heutige Jugend kreativ und

Für unsere Hütte haben wir einen Ofen besorgt und mit einer Waffelback-Aktion Geld für ein Stromaggregat verdient.“ gesellig ist. „In Westenfeld fehlt ein Jugendraum, und deshalb haben wir uns für die Hütte einen Ofen besorgt und mit einer Waffelback-Aktion Geld für ein Stromaggregat verdient.“ Da spreche noch mal einer von Null-Bock-Generation! Die Jugendlichen sind mit Begeisterung und Spaß durchaus in der Lage, gemeinsam was zu bewegen! Apropos Bewegung: Theresa turnt beim TUS Sundern und Nicolas spielt seit der G-Jugend Fußball in Westenfeld - sportliche Freizeitaktivitäten, die immer schon angesagt waren.

Ihr Blick in die Zukunft ist einerseits von Neugier, andererseits von klaren Zielsetzungen geprägt. In zwanzig Jahren sehen sich Theresa und Nicolas gut situiert, mit eigener Familie und einem guten Job. Dafür würde Nicolas auch von hier wegziehen. Dass er dann Freunde und Familie möglicherweise längere Zeit nicht sieht – für den 15-Jährigen kein Problem. „Freunde findet man überall, und Familie die kann man doch besuchen“, ist Nicolas zuversichtlich. Und wenn er seiner Leidenschaft, dem Snowboarden, nachgehen möchte, stattet er den attraktiven Wintersportgebieten in der Region sicher gern einen Besuch ab. Theresa stellt sich ihr späteres Leben etwas anders vor. Sie ist sich sicher: Wenn sie das Sauerland einmal verlässt, dann zieht es sie irgendwann wieder zurück. Sie mag die Promenade am Sorpesee und die vielen Freizeitmöglichkeiten, die sich ihr dort bieten. Also Daumen hoch für das Sauerland und ein klares „I like“ von Theresa und Nicolas! In dreißig Jahren wird sich die Zeit wieder verändert haben. Dann ist es die Generation facebook, die zweifellos ein Stück Sauerländer Erfolgsgeschichte mitgeschrieben hat und sich neumodische Dinge vom Nachwuchs erklären lassen muss. Alles voll normal, woll?! ■ (bc)

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Sauerländer Marke aus Überzeugung Interview mit Mic hael Huber, G e n e r a l b e v o l l m ä c h t i g t e r d e r B r a u e r e i VELTINS

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err Huber, VELTINS ist die Brauerei, die wie keine andere mit dem Standort Sauerland in Verbindung gebracht wird. Wie wichtig sind in diesem Zusammen­ hang für Sie und für das Unter­nehmen der Bekannt­ heitsgrad und das Image der Region? Zuerst einmal sind wir wirk­ lich überzeugte Sauerländer, weil die g­ esamte Familien- und Unternehmens­tradition darauf fußt, und deshalb ist die Entwicklung des Umlandes auch als Markt für VELTINS sehr wichtig. Wir sehen daher mit Bedauern, wie teilweise der Tourismus leidet. Wir beobachten immer mit Spannung die Schneeverhältnisse und wie sich die Gastronomie im Umfeld präsentiert. Wenn man den Heimatmarkt aufgrund widriger Umstände ge-

schwächt sieht, dann fühlen wir natürlich mit der Region. Genauso gern feiern wir aber auch die vielen Feste und Erfolge. Wir sind stolz, dass wir eine Sauerländer Marke sind. Was macht VELTINS so besonders und einzigartig? Ich glaube, die Tradition und vor allem die verlässliche Kontinuität macht VELTINS so besonders und einzigartig. Wir sind stolz, Wenn man sieht, wie lange VELTINS in Grevenstein ver- dass wir eine treten ist, welche enge Ver­ Sauerländer Marke sind.“ bindung zwischen der Fami­ lien­geschichte Veltins und dem ganzen Dorf und Umfeld besteht, oder wenn man das Engagement von Susanne Veltins heute betrachtet und sich erinnert, wie ihre Mutter Rosemarie Veltins das Sauerland in seiner Entwicklung mitgeprägt hat, dann wird das sehr deutlich. Familientradition ist einer der Hauptgründe, warum das Unternehmen so erfolgreich sein konnte und weiterhin sein wird.

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Sie sind Generalbevoll­mächtigter der Heimat nicht finden können, weil ich Brauerei C. & A. VELTINS. Nor­ nicht im Sauerland groß geworden malerweise stehen an der Spitze von bin. Die bodenständige Einstellung mittelständischen Unternehmen Mit­ der Menschen und ihre Verlässlichkeit glieder aus der Unter­nehmerfamilie. faszinierten mich vom ersten Tag an Warum gibt es bei VELTINS einen und sie tun dies bis heute. Ich freue General­bevollmächtigten? mich Woche für Woche auf meine Frau Veltins hat vor 16 Jahren ent„Familie“ in Grevenstein – ich bin schieden, dass sie einen Unternehmer gern hier! an ihrer Seite haben möchte, der schon Neben VELTINS sind Sie auch ver­ zum damaligen Zeit­ antwortlich für das punkt gute Erfahrun­ Sauerländer Unter­ Ich habe die gen in der Unterneh­ nehmen TRILUX in Philosophie, dass im mensführung hatte. Sie Arnsberg. Woher hat es wohl nicht Leben Menschen kommt das große be­ reut, denn ich bin immer das Vertrauen, das man bis heute nicht Ange­ Ihnen bei der Leitung Wichtigste sind." stellter, sondern Unter­ von Unternehmen nehmer, ein Vertrauter der Familie. entgegenbringt? Ich bin seit 1981 Unternehmer, aus der Mein Job ist es, diese Privatbrauerei Logistik-Branche kommend. Bis zum erfolgreich in die Zukunft zu führen, Jahr 2006 habe ich ein Logistik-Unter­ Ideen und Interessen unternehmerisch nehmen zusammen mit meinem Partner umzusetzen und dabei Werte zu aufgebaut. Ich glaube, man hat dieses erhalten. Zur Aufgabe eines General­ Engagement lange genug beobachtet. bevollmächtigten gehört sehr viel Das Vertrauen ist ein Beweis dafür, was Vertrauen, das man sich erarbeiten man in 25 Jahren Unternehmertum ermuss. Wir sind bei VELTINS ein reicht hat. Wobei es aber auch immer unglaublich gut funktionierendes wieder darum geht, nicht nur der Team, weil jeder die Stärken des andeEigentümer-Familie zu beweisen, dass ren erkennt, und Frau Veltins lässt man akzeptiert wird, sondern hauptsächmich wirken. Das macht es zu einem lich auch dem Team. Das heißt, man voll umfänglichen, erfolgreichen Famimuss deren Sprache sprechen, sie verstelienunternehmen im Sauerland. hen. Da ich von zu Hause aus die Was verbinden Sie persönlich mit dem Philosophie habe, dass im Leben Brauereistandort Grevenstein und damit Menschen immer das Wichtigste sind, ist auch mit dem Sauerland? Vertrauen entstanden, das ich auch Ich habe oft überlegt, ob ich ins zurückbekomme. Vielleicht sind es auch Sauerland ziehen würde, weil es eine ein bisschen die Erfolge der Jahre. faszinierende Landschaft bietet, aus Wenn Sie einen Wunsch frei hätten – meiner Sicht sogar die schönste in was würden Sie als Erstes machen, um Nordrhein-Westfalen. Aber ich habe die Attraktivität des Sauerlandes weiter gelernt: Um ein wirklicher Sauer­ zu steigern? länder zu sein, muss man dort auch Ich glaube, dass noch viel zu wenig aufwachsen und Teil dieses Sauer­ getan wird, die Kraft des Sauerlandes landes sein. Ich war immer Städter, nach außen zu zeigen, einer Region, bin beruflich viel um die Welt geflogen. wo letztendlich zwölf Milliarden Euro Ich würde hier meine wirkliche

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Umsatz erwirtschaftet werden und 55.000 Arbeitsplätze sind. Wo gibt es mehr solcher gesunder Mittelstandsunternehmen, wenn vielleicht auch konservativer im besten Sinne? Wo gibt Es muss darum es mehr solcher guter und starker Marken wie hier im gehen, diese Region Sauerland? Es muss darum Sauerland attraktiv gehen, diese Region Sauerland nach außen attraktiv nach außen darzustellen und klar zu positionie- darzustellen und klar ren. Sicher ist es sehr schwie- zu positionieren.“ rig, junge Leute aus der Stadt für das Sauerland zu begeistern, weil sie, genau wie ich, hier nicht aufgewachsen sind. Wenn es uns aber gelingt, nach außen zu zeigen, wie stabil die Unternehmenskultur im Sauerland ist, dann könnten wir vielleicht sogar mehr Zuwanderung erreichen. Man kann in einem Konzern arbeiten, der morgen kriselt, oder aber man kann in einem Mittelstandsunternehmen im Sauerland arbeiten, wo alle an Eigenkapital und Familie glauben, wo Werte noch eine Rolle spielen. Das vermitteln wir noch viel zu wenig.

Schneller, Schärfer, Maßgeschneidert

Haben Sie in Ihrem Alltag nicht auch schon Situationen Vielen Dank, Herr Huber, für das Gespräch. ■ (hh) erlebt, in denen Sie mit Ihren Gleitsichtgläsern an Grenzen stoßen Dinge nichtSituationen so schnell erfassen hrem Alltag nichtund auch schon erlebt,wie in Sie es erwarten – z. B. beim Autofahren oder beim Zahlen , Daten , Fak ten zur hren Gleitsichtgläsern an Grenzen stoßen und Dinge Sport? S erwarten 4D Alltag Gleitsichtgläser sind auf Situationen Ihr Sehen erlebt, in Brauerei C. & A . VELTINS Haben Sie in es Ihrem nicht schon l erfassen wieVarilux Sie – z.B.auch beim Autofahren denen Sie mit Ihren Gleitsichtgläsern an Grenzen stoßen personalisiert. Dank exklusiver Messung des Führungst? Varilux S 4D Gleitsichtgläser sind auf Ihr Sehen per- und Dinge Im Jahr 2012 erzielte die Brauerei einen Umsatz von 289 nicht so schnell erfassen wie Sie es erwarten – z.B. beim auges Messung profitieren des Sie Führungsauges von schnellerem Erfassen und Autofahren k exklusiver profi tieren Mio. Euro, eine Steigerung um 3,2 Prozent gegenüber 2011. oder beim Sport? Varilux S 4D Gleitsichtgläser sind auf Ihr Sehen perin jeder Situation. SieSituation. vorbei und profitieren lerem Reagieren Erfassen–Dank und Reagieren –Kommen in jeder sonalisiert. exklusiver Messung des Führungsauges Der Gesamtausstoß betrug 2.786.800 Hektoliter, was ebenerleben Sie denSie Unterschied! Sie von schnellerem Erfassen und Reagieren – in jeder Situation. orbei und erleben den Unterschied! Wir beraten falls gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von 3,6 Prozent Kommen SieSie vorbei und erleben Sie den Unterschied! Wir beraten Wir beraten gerne. bedeutet. Der Marketingetat des Unternehmens wird auf 35 Sie gerne. Mio. Euro beziffert. Zum Sortimentsportfolio zählen Veltins Pilsener, Veltins Radler, Veltins Malz, Veltins Alkoholfrei und Veltins Fassbrause in den Sorten Zitrone, Holunder und Apfel-Kräuter. Zur VELTINS-Gruppe gehören zahlreiche Beteiligungen im Getränkefachgroßhandel, darunter der Getränkefachmarkt-Filialist Dursty-Hagen, mit rund 220 Standorten in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz.

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Skandinavien auf Sauerländisch

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Der sorPesee senDet frisc he grüsse aus Dem hohen norDen

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icht nur für Touristen, auch für Sunderns Die neue August) wird die Promenade zur Festmeile. Mit Bürgerinnen und Bürger ist der Sorpesee frisch gezapftem Bier und leckeren Gastronomie Livemusik, eine Perle für Freizeitaktivitäten im Freien. Und Gerichten wird hier „Mittwochs am Sorpesee“ die hat neuerdings einen ausgeprägt nordischen eröffnet bald. ab 19 Uhr an der Seebühne der Feierabend zum Touch. Aufgrund ihrer zehn Schwedenhäuschen Festabend. Der Sorpepark lockt Jung und Alt, und den drei Finntalos Ida, Lotta und Milla, dem Teil des bunten Treibens am See zu werden. Hochseilgarten „Mosaik“,Tretbootverleih, Bogenschießstand infos unter www.sorpesee.de sowie der neuen Gastronomie, die voraussichtlich im Mai 2013 fertig gestellt wird, darf sich die Bucht am Sorpesee mit vollem Recht nun „Nordic-Ferienpark Sorpesee“ nennen. Von Tauchen und Rudern über Segeln, Angeln und Surfen bis zu Beachvolleyball: in der Umgebung kommen Radfahrer, Golfer, Wanderer und im direkt am See gelegenen Hochseilgarten auch Kletterer auf ihre Kosten. Das Personenfahrgastschiff MS Sorpesee steht für Ausflugsfahrten zur Verfügung. Tiefgrüne Wälder, attraktive Wanderrouten, ein ausgebauter Radweg um den See, die neue Promenade mit vielfältiger Gastronomie und eine unglaubliche Ruhe lassen jedes Herz höher schlagen. Kombiniert wird das entspannende Freizeit-Angebot mit einer bunten Party-Saison, die am 13./14. Juli beginnt. Dann wird bei „Sorpe in Flammen“ auf zwei Bühnen mit Livemusik, Höhenfeuerwerk und Familienprogramm der See gerockt. Und im Sommer (3. Juli bis 21. W.O.L.L. April 2013

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Weil Gastronomie einen verlässlichen Partner braucht

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aben Sie sich schon einmal gefragt, was Gastronomie eigentlich bedeutet? Die Gastronomie (aus griech.: gastri- des Magens und griech.: - nomos Gesetz). Gaststättengewerbe; feine Kochkunst ist der Teilbereich des Gastgewerbes, welcher sich mit der Verköstigung zahlender Gäste in Gaststätten befasst. Gastronomie ist eine Dienstleistung. Die Unternehmer der deutschen Gastronomie werden von Kunden Gastwirte genannt und sind z. B. organisiert im „Deutschen Hotel- und Gaststättenverband e. V.“ (DEHOGA), die Arbeitnehmerseite in der „Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten“. Kunden werden in der Gastronomie immer Gäste genannt. Im 19. Jahrhundert wurde eine Gaststätte als Restauration bezeichnet. Gastronomen viel Arbeit abnehmen Damit das in der Praxis auch möglich ist, nimmt WGS Westfälischer Gastronomie Service GmbH & Co. KG mit Sitz in Schmallenberg-Bad Fredeburg den Partnern in der

Gastronomie viel Arbeit ab. Geschäftsführer Jörg Mestermann: „Wir kümmern uns um die Details. Auf der Suche nach außergewöhnlichen Produkten für unsere Kunden sind wir fündig geworden und haben ein umfassendes und attraktives Sortiment aufgebaut. Flexibel und schnell, auch bei kleinen Mengen – das ist unser Prinzip.“ Und so bietet WGS neben der Sortimentsgestaltung auch die Lieferung von Gläsern, die Konzeption und Produktion von Getränkekarten oder die Organisation von kleineren und größeren Events an. Sauerland prickelt, Sauerland macht an! Ein schönes Beispiel für eine gelungene Kooperation ist der zusammen von WGS und WOLL-Verlag vertriebene Spitzensekt von Geldermann, der in der typischen Aufmachung der „Sauerländer Wörter“ unter dem Motto „Sauerland prickelt, Sauerland macht an!“ als Produkt für anspruchsvolle Kenner und Genießer angeboten wird. Dazu passen Holunderblütensirup, Holunderbeerensirup und Holundersaft von der einzigen sauerländischen Holunderplantage Schütte aus dem Golddorf Eversberg. Jörg Mestermann: „Regionale Getränke liegen uns ganz besonders am Herzen. Das betrifft nicht nur die bekannten heimischen Biersorten. Auch von Säften, Likören und von anderen Genießerprodukten aus unserer Region haben wir ein passendes Angebot in unserem Sortiment.“

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Hier stellt WOLL in loser Fol ge Highlights der Nachba rstadt B eS hat lange gedauert, biS ich begriffen habe,ALVE vor! WaS eS bedeutet, ein blinder teXt zu Sein:

Bühnenkunst in der Höhle M

it ihren Kulturveranstaltungen locken die Festspiele Balver Höhle jedes Jahr mehrere tausend Gäste in den Naturfestsaal. Theater, Klassikkonzerte und mehrtägige IrishFolk-Festivals zählen zu den Besuchermagneten in der einzigartigen Kulisse der Balver Höhle. Dort, wo einst das Mammut zu Hause war, installierten die Balver Heimwacht und Balves Ehrenbürger Theodor Pröpper ab 1922 mit den Mysterienspielen den Vorläufer der Balver Höhlenspiele (ab 1949) und des späteren Festspielvereins, der 1985 nach der Idee von Prof. Hermann Wedekind gegründet wurde. Heute zählt das Ensemble der Festspiele mehr als 120 aktive Mitglieder, die sich in den Bereichen des Schauspiels, Bühnenbaus, Technik, Kostüme und Maske, Bewirtung und Organisation engagieren. Besonders die Jugendarbeit ist eine der tragenden Säulen des Vereins. Dies wirkt sich vor allem während der Märchenwochen positiv aus, wenn die jungen Talente auf der Bühne in ihren Rollen aufgehen. Die erlesene Auswahl der Stücke wie Pippi Langstrumpf, Robin Hood, Der kleine Hobbit, Simba – König der Löwen und

Das Dschungelbuch bildet den Auftakt der jährlichen Festspielsaison in der Balver Höhle. ■ (ub)

tickets: www.festspiele-balver-hoehle.de 14.04.2013:

Vorpremiere „Das Dschungelbuch“, Hotel Antoniushütte Balve-Eisborn 04.05. - 08.06.2013: Märchenmusical „Das Dschungelbuch“ 14.06.2013: Klassik: „Italienische Nacht“, 200. Geburtstag Verdi 01. - 03.08.2013: Irish Folk & Celtic Music Festival W.O.L.L. April 2013

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Eisen glüht – LUISE heizt ein! S p a n n e n d e E r l e b n i ss e a n u n d i n d e r h i s t o r i s c h e n H o c h o f e n a n l a g e L u i s e n h ü t t e B a lv e - W o c k l u m

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m Rande des sauerländischen Naturparks Homert sind die geschichtlichen Wurzeln der Hüttentechnologie des benachbarten Ruhrgebiets erlebbar. In Balve-Wocklum, mitten in einem Paradies für Wanderer und Nordic-Walker, ist eine mit Wasserkraft und Holzkohle betriebene Hochofenanlage erhalten geblieben. Einzigartig für Deutschland kann hier ein komplettes Hüttenensemble mit Eisengießerei und Umfeld besichtigt werden. 2004 wurde die Luisenhütte Wocklum deshalb zum Denkmal von nationaler Bedeutung erklärt. Seit 1950 ist die Luisenhütte für die Öffentlichkeit als technisches Kulturdenkmal zugänglich. 2004 bis 2006 wurde sie liebevoll restauriert und zum modernen, besucherorientierten Erlebnismuseum des Märkischen Kreises umgestaltet. Das Museum zeigt anschaulich und unter Einbeziehung aller Sinne, wie in der Luisenhütte Eisen hergestellt und zu Gussprodukten weiterverarbeitet wurde.

Spiel der Elemente Seit der Wiedereröffnung 2006 veranstaltet der Märkische Kreis in und um die alte Hochofenanlage das Kulturfestival „Luise heizt ein“. Am Samstag, 29. Juni ab 17 Uhr wird das „Spiel der Elemente“ die Besucher einladen, die Elemente Feuer, Wasser, Luft, Eisen und Stahl neu zu entdecken. Aus rohen Eisen- und Stahlgebilden werden akustische Werkzeuge, die STAHL FATAL, zu einem Rhythmus-Feuer-

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Klang-Spektakel verarbeitet. Sanfte Wasserwesen, einen Feuer spuckenden Drachen, den akrobatischen Faun und weitere seltsame Wesen lässt die Künstlergruppe PANTAO über das Areal tanzen. Das symbolische Ringen der Elemente Erde und Luft um das Miteinander der Gegensätze wird AERIAL FIRE mit einer Feuerperformance in luftiger Höhe präsentieren. In einer Atmosphäre von knisternder Spannung nähern sich die Sinnbilder von Boden und Luft einander an und lassen feurige Bilder und Skulpturen entstehen. Luft trifft Metall: Mit viel Puste und gut zu Fuß geht MARSHALL COOPER unabhängig von festen Orten, Steckdosen und Saiteninstrumenten in und um die Luisenhütte. Die Bläsertruppe zelebriert eine verschmitzte Hommage an ein Jahrhundert amerikanische Popkultur und sieht ihre klanggewaltigen Interpretationen gerne als Sollbruchstelle und Alleskleber zwischen Mainstream und niveauvollem Musikentertainment. Experimente und viel Wissenswertes über die Luisenhütte und die frühen Arbeitsprozesse bei der Eisenherstellung erwartet Jung und Alt an den Erlebnisstationen im interaktiven


Museum. Der Eintritt zur Veranstaltung, in das Museum Luisenhütte und das Museum für Vor- und Frühgeschichte der Stadt Balve ist frei. Die Veranstaltung findet im Rahmen des Festivalverbundes „Feuer & Wasser – Live in den Fabrikskes“ statt und wird über die Regionale Kulturpolitik des Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW finanziell gefördert. Mehr Infos unter www.wassereisenland.de

Erlebnis Hüttenschicht Die 1748 gegründete Luisenhütte ging 1758 erstmals in Betrieb. Nach mehreren Umbauten brachte die gräfliche Unternehmerfamilie von Landsberg-Velen die Anlage 1854/55 auf den damals neuesten Stand der Technik. Sie erweiterte die Eisengießerei, vergrößerte den Hochofen und baute einen Röhrenwinderhitzer für den effektiveren Betrieb des Ofens ein. Die bedeutendste Neuerung war eine Gebläse-Dampfmaschine als Ergänzung zum bereits vorhandenen Wasserrad, das zwei Kolbengebläse antrieb. Trotz dieser technischen Möglichkeiten und der hohen Qualität des Eisens musste die Luisenhütte bereits 1865 aus wirtschaftlichen Gründen stillgelegt werden. Die Konkurrenz der mit Steinkohlenkoks betriebenen Hochöfen im Ruhrgebiet war mittlerweile zu groß geworden. Der Rundgang im modernen Museum folgt dem Weg der Rohstoffe durch die Anlage. Auf dem Möllerboden heben die Besucher Schubkarren, die mit Eisenerz, Holzkohle und Kalkstein beladen sind, selbst an. Über der Gichtöffnung des Hochofens erzeugen Hitzestrahler Wärme. Ein historischer Tonfilm zeigt, wie die Hüttenknechte den Ofen von oben befüllten. Zehn Meter tiefer, an der offenen Ofenbrust, wird der Abstich des Roheisens effektvoll mit einer Licht­ inszenierung und weiteren Hitzestrahlern und Tonfilm­ ausschnitten simuliert: Das glühende Eisen fließt ins Masselbett. Im Gebläsehaus lassen sich das Wasserrad mit den Kolbengebläsen und die Gebläse-Dampfmaschine geräuschvoll in Betrieb nehmen. Weitere Lichtinstallationen sorgen in der Eisengießerei dafür, dass der Eindruck produzierender Schmelzöfen und eines gerade erfolgten Gusses von Zahnrädern und weiteren Gussteilen entsteht. ■

Workshops und Führungen Jeden letzten Sonntag im Monat, von Mai bis Oktober, werden kostenlose Führungen durch die Luisenhütte angeboten. Im Laufe der Saison finden außerdem eine Vielzahl von museumspädagogischen Aktionen statt: 12. Mai Tag der offenen Tür zum Inter­nationalen Museumstag mit Greifvogelschau, Handwerksvorführungen, Kinderprogramm und Führungen – Eintritt frei! 15. + 16. Juni „Wenn der Vater mit dem Sohn…“ Tagesworkshop – Einführung in das Schmiedehandwerk für Väter und Söhne 20. - 23. Aug. Historisches Spiel – Kinder-Ferienaktion 21. + 22. Sept. „Eisen glüht“ – Schmiedekurs für Anfänger 12. + 13. Okt. Damaszener Stahl – Schmiedekurs für Fortgeschrittene Für die Teilnahme an den Workshops und der Ferienaktion sind Voranmeldungen erforderlich. Weitere Infos unter Telefon 02352 9667034 oder per E-Mail an: museen@ maerkischer-kreis.de Die Luisenhütte ist geöffnet: 1. Mai bis 31. Oktober: Di.- Fr. 9.30 - 17 Uhr, Sa., So. + feiertags 11 - 18 Uhr Vom 1. November bis 30. April ist die Luisenhütte geschlossen. Eintrittspreise einschließl. Besichtigung des Museums für Vor- u. Frühgeschichte der Stadt Balve: Erwachsene 4,00 € Ermäßigt: 6 - 17 Jahre, Schüler, Stud., Behinderte 2,00 € Familien (bis zu 2 Erw. zuzüglich Kinder)

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ass Hunde ihren eigenen Kopf haben, bekam Silvia Fischer bei der Erziehung ihrer Hunde Annie und Lulu zu spüren. Bei beiden Hunden traten im Laufe der Zeit gravierende Probleme auf und die Hundeliebhaberin suchte

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Hilfe und Rat in Hundeschulen, bei Tierärzten und Experten, leider nur mit wenig Erfolg. Dann hat sich Silvia Fischer schließlich selbst geholfen, indem sie ihre Ausbildung zur Problemhundetherapeutin nach dem Speechless Dogtrainingsystem S. D. T. S.® der Unternehmensgruppe Deutsche Hundewelten GbR begann. Seit 2011 hilft sie hauptberuflich verzweifelten Frauchen und Herrchen und nicht zuletzt deren Vierbeinern. Die Probleme sind vielfältig: Hunde, die Familienmitglieder angreifen oder beißen, unter Trennungsangst leiden, an der Leine reißen, Dinge zerstören. Probleme im Umgang mit Hunden resultieren nicht zuletzt daraus, dass Mensch und Hund unterschiedliche Sprachen sprechen. Silvia Fischer kommuniziert mit den Hunden über Körpersprache, Mimik und Handzeichen sowie mit Futter. Sie liest das Verhalten der Hunde und reagiert darauf.

SchWeigen iSt gold Das System – ohne Sprache, Druck, Bestrafung oder Hilfsmittel – führt schon nach wenigen Trainingseinheiten zu Verhaltensänderungen beim Hund und zum Umdenken beim Halter. Das ist für Silvia Fischer besonders wichtig, denn der Problemhund hat letztendlich nur ein Problem – den Menschen. Die Arbeit am eigenen Verhalten dem Hund gegenüber hat sich gelohnt, wenn Herrchen und Frauchen merken, dass die Bindung zum Tier gestärkt ist, der Hund sich entspannt und sicher fühlt und „Bello“ wieder zum treuen Wegbegleiter des Menschen werden kann. ■

Weitere Informationen zu Silvia Fischer und ihrer Arbeit unter: www.problemhunde-hilfe-sauerland.de

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Märchenhafter S c h l ö ss e r - W e g b e z a u b e r t Auch auf den weitläufigen Parkanlagen mit altem Baum­ bestand gibt es bei genauerem Hinschauen überall etwas Besonderes zu entdecken: ein Taubenhaus mit Kuppeldach, alte Steinbrücken, plätschernde Brunnen, verschnörkelte, schmiedeeiserne Tore, vermooste Treppchen und Pfade. Und über allem liegt eine Stille, als scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Da fühlt man sich fast wie das verwunschene Dornröschen...

8:07 Uhr

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er Schlösser-Weg ist eine abwechslungsreiche Wanderung für Familien, Kultur-Interessierte und Naturliebhaber. Allerdings ist die Strecke aufgrund ihrer Steigungen und dem teils unwegsamen Gelände für Kinderwagen ungeeignet, festes Schuhwerk ist erforderlich. Für die Streckenlänge von 14 km sollte man mindestens 4-6 Stunden einplanen, je nach Aufenthalt an den Sehenswürdigkeiten. Leider können die Schlösser von innen nicht besichtigt werden. Trotzdem lohnt es sich, vor den eindrucksvollen Gebäuden zu verweilen und die herr­ lichen Stuckfassaden, Türmchen, Erker und Freitreppen zu bewundern.

29.03.2012

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Sc hloss Woc klum

Endlich Frühling! Da zieht es jeden hinaus an die frische Luft. Also: Wanderschuhe schnüren und auf geht’s zum zauberhaften Schlösser-Rundweg bis in das Märkische Sauer­ land hinein! Eine Wanderung, die geschichtsträchtige Sehenswürdigkeiten und Kuppeldächer, alte wunderschöne Natur mit­ Steinbrücken, plätschernde einander vereint. Start der Wanderung ist Brunnen, verschnörkelte am Sportplatz in Lang­ Tore, vermooste Treppchen scheid. Immer dem Wan­ derzeichen L1 folgend, und Pfade... geht man zunächst Rich­ tung Langscheid und biegt hinter dem Sportplatz in die Ringstraße ab. Dort führt ein Weg am Bach entlang bergauf bis zur Landstraße. Folgt man dieser ca. 200 m, kann man auf der linken Seite schon das erste Highlight entdecken:

Das prächtige Schloss Melschede * mit seiner leuchtend gelben Barockfassade. Im Jahre 1281 erstmals urkundlich erwähnt, erhielt 1364 Ritter Albrecht von Wrede die Herrschaft Melschede durch den Kurfürsten von Köln. Bis 2010 war es im Besitz der Freiherren von Wrede-Melschede. In dem restaurierten Schloss finden Kammerkonzerte statt, die weit über die Sunderner Grenzen hinaus bekannt sind. Der Wanderweg führt am Schloss vorbei Richtung Melscheder Mühle, und anschließend geht es rechts über den Bach hinauf zum Waldrand. Durch einen schönen Buchenwald kommt man zum Beckumer Sport­platz und wird dort mit einem weiten Blick über die Sauerländer Hügel belohnt. Weiter geradeaus wandert man durch Wälder und Felder an dem Dörflein Beckum vorbei und gelangt nach leichter Steigung über die Beckumer Schlade zu * siehe Wanderkarte auf Seite 44

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andertipp Schlösser-Weg

Start- und Zielpunkt: Sportplatz Langscheid (Parkplätze vorhanden) Länge: 14 km · Höhenmeter: 360 m · Dauer: ca. 4 Std. · Schwierigkeit: mittel Wegmarkierung: L1 und Kreis (ab Mellen) Einkehrmöglichkeit: „Hüttenschänke“ an der Luisenhütte, Telefon 02375 3134 Geöffnet (Mai bis Okt.) Di. bis Fr. 9.30 - 17.00 Uhr, Sa. + So. 11.00 - 18.00 Uhr W.O.L.L. April 2013

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Beckum

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Richtung Hövel

Richtung Hachen Schloss Melschede

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L1

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Balve 3

Luisenhütte

K12

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Melscheder Mühle

2 Wocklumer Mühle

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L1 Schloss Wocklum

Langscheid

L687

Sorpesee

L1

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K34

Mellen Richtung Amecke luiSenhütte

einem einzigartigen Aussichtspunkt. Zu Füßen des Burgbergs liegt im idyllischen Orlebachtal das wunderschöne westfälisch-barocke Schloss Wocklum . Im Jahre 1646 erwarb Dietrich Freiherr von Landsberg-Velen das Wasserschloss, welches sich bis heute im Besitz der Familie Landsberg-Velen befindet. Hier finden auf der angrenzenden Reitanlage jährlich die Deutschen Meisterschaften im Dressur- und Springreiten statt – das berühmte Balve Optimum.

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Durch die alte Traverse führt der Wanderweg durch eine 1000 Jahre alte Hainbuchenallee an der Wocklumer Mühle entlang zur Luisenhütte , der ältesten, bekanntesten Hochofenanlage Deutschlands. Dieser Abstecher ist vor allem für Kinder empfehlenswert. Das liebevoll restaurierte Erlebnismuseum zeigt anschaulich und unter Einbeziehung aller Sinne, wie in der Luisenhütte Eisen hergestellt und zu Gussprodukten weiterverarbeitet wurde (siehe Artikel Seite 38). Das ebenfalls dort angesiedelte Museum für Vor- und Frühgeschichte vermittelt einen Eindruck vom Sauerland, als es noch ein Saurierland war. So gibt es unter anderem das Skelett eines Höhlenbären zu entdecken. Ganz besonders spannend für Kinder ist jedoch ein kleiner alter Stollen, den sie erkunden können. In der „Hüttenschänke“ gibt es noch eine Stärkung mit Kaffee und Kuchen, bevor es weiter geht. Jetzt nämlich wird der 384 Meter hohe Burgberg erstiegen. Sobald man hier den höchsten Punkt überschritten hat, kann man nach einem Hochsitz ca. 20 m rechts einen steilen, kurzen Anstieg zur „Ollen Borg“ machen und die Reste einer Kaffee und Kuchen alten, sächsischen Wallburg aus gibt es in der dem 11. Jh. besichtigen . Hüttenschänke. Zurück auf dem Hauptweg wandert man weiter bis zum Golddorf Mellen. Unterwegs hat man einen herrlichen Weitblick über das Tal des Mühlenbaches. Man überquert die Verbindungsstraße Mellen-Beckum und wendet sich dann nach rechts. (Achtung: das Wanderzeichen ist jetzt ein Kreis). Durch weite Felder und Wiesen gelangt man zum Fuß des Brachtenbergs. Dort geht es schließlich einen schmalen Waldpfad hinauf über die Langscheider Mark bis zur Krähenberg-Hütte. Von hier sind es nur noch 600 m bis zum Ausgangspunkt am Sportplatz. ■ (bc)


Der letzte Lampe brennt noch – doch bald gehen die Lichter aus... E i n e Ko r n b r e n n e r - Ä r a i s t z u E n d e : Nac h über 300 Jahren ist Stille in der Destille

E

s war bestimmt keine Schnapsidee, dass nachweislich im Jahre 1717 ein Vorfahre der Familie Lampe das Brennrecht für seinen Korn erwarb, denn bis heute ist der „Enker“ weit über Enkhausens Grenzen hinaus bekannt. Seit jeher waren die Mitglieder der Familie Lampe alteingesessene Bürger in Enkhausen. Aufzeichnungen zufolge be­saßen sie neben der Brennerei und der Gaststätte auch einen Krämerladen, was ein uraltes Rechnungsbuch aus dem Jahre 1845 beweist. Die tiefe Lage des Wohnhauses in Jährlich produziert der „Wulfes Kiule“ gab Alfred Lampe ca. der Familie Lampe den 30.000 Liter Alkohol. Beinamen „Wulf“, der auch heute noch allen Enkhausern bekannt ist. Über viele Generationen führte der männliche Nachfolger den Vornamen Wilhelm, und so ist es nicht verwunderlich, dass es sich auf dem Etikett der „Enker“Flasche um Wilhelm Friedrich Lampe handelt, den Großvater des jetzigen Besitzers Alfred Lampe. Dieser übernahm 1986 nach dem Tod seines Vaters den Hof und die Tradition des Kornbrennens und kaufte noch Lizenzen hinzu. Jährlich produziert Alfred Lampe ca. 30.000 Liter Alkohol, aus denen

Fotos: Ralf Litera

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auf dem Tra k tor ) Alf red L amp e (ga nz rec hts iste rn (um 196 0) hw c Ges f mit sein en fün

man 105.000 Flaschen „Enker Korn“ herstellen könnte. Für so viele Flaschen hat Lampe natürlich keinen Bedarf, deshalb übernimmt der Staat als Monopolverwalter den größten Teil des produzierten Alkohols und leitet ihn über eine KornbrandVerwertungsstelle weiter an große Spirituosenhersteller. Doch diese staatliche Abnahme darf es nach EU-Vorgaben ab Oktober 2013 nicht mehr geben, und genau das ist der Grund, warum in der Brennerei demnächst endgültig die Kessel leer stehen werden. So geht leider nach mehr als drei Jahrhunderten die Kornbrenner-Ära Lampe zu Ende.

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Direkt neben dem Kuhstall, ein paar Stufen höher, begrüßt mich Alfred Lampe mit einem fröhlichen Winken. Er muss schnell wieder rein, in seine „Hexenküche“. Dort erwartet mich eine urige Atmosphäre: Eine spezielle Duftmischung aus Alkohol, Hefe und Kuhstall liegt in der Luft, und riesige Kessel lärmen brummend vor sich hin. „600 kg Weizen werden hier täglich gemahlen und mit Wasser eingemaischt“, ruft Alfred Lampe gegen den Lärm an. „Das Eine spezielle Ganze wird erhitzt und daraus Duftmischung aus entsteht die Maische.“ Wird Alkohol, Hefe und diese wiederum gekühlt und erst mit Malz, dann mit Hefe Kuhstall liegt in vermengt, muss die Maische der Luft. drei Tage gären. Dann wird sie in einen acht Meter hohen Kessel gepumpt und erhitzt. Übrig bleibt die so genannte Schlempe, die als Viehfutter verwendet wird. „Unsere Kühe sind davon richtig verwöhnt“, lacht Alfred Lampe, „die rühren kein normales Wasser mehr an. Als ich im Münsterland in der Lehre war, ist die Schlempe einmal aus Versehen mit Alkohol durchsetzt gewesen. Da lagen dann achtzig betrunkene Kühe am Boden!“ Weiter geht’s zum Destillierapparat. Hier wird der verdampfte Alkohol aufgefangen und durch Abkühlung verflüssigt. Der so entstandene Rohbrand fließt nun als reiner Alkohol in einen Tank im Keller. „Aus 100 kg Getreide gewinne ich 38 Liter Alkohol“, nennt Alfred Lampe Zahlen. „Was ich für den ‚Enker’ brauche, behalte ich hier. Der Rest wird von der Verwertungsstelle abgeholt.“ Die Destille umgibt ein versiegelter Käfig aus festem Draht. Diese Plombe darf nur das Zollamt öffnen, welches einmal im Monat die gebrannte Menge sowie den Alkoholgehalt prüft. Ja, aber wo fließt denn jetzt der „Enker“ raus? „Den gewinne ich, indem ich den 96-prozentigen Alkohol mit reinem Wasser filtere und so auf 32 % herabsetze. Dann haben wir den ‚Enker-Korn’“, erklärt Lampe. Woher dieses besondere Wasser stammt und was es damit auf sich hat, bleibt aber sein Geheimnis. Auf einem Tischchen im Nebenraum liegt die aufgeschlagene Morgenzeitung. Man merkt, dass Alfred Lampe hier viel Zeit verbringt. Und viel Herzblut lässt. Was er davon hält, dass er die Brennerei bald dicht machen muss? „Wissen Se“, beginnt er lächelnd, „ich bin 65 Jahre alt. Seit 27 Jahren verbringe ich an 200 Tagen im Jahr ca. vier Stunden in der Brennerei. In dieser Zeit, von Oktober bis Mai, darf ich nicht krank werden, weil keiner die Arbeit in der Brennerei übernehmen kann. Und die Gastwirtschaft ist ja auch noch da.“ Außerdem muss der Hof mit 33 Kühen


bewirtschaftet werden, ganz zu schweigen von der Arbeit auf dem Feld. „Wir haben ein Landwirtschaftliches Brennrecht“, erläutert Alfred Lampe. „Das bedeutet: Die Schlempe muss an die Kühe verfüttert werden, der Dung kommt auf die Felder, wo dann wiederum der Weizen wächst, der für die Kornbrennerei benutzt wird.“ Der größte Anteil des Korns für die Schnapsherstellung wird zwar zugekauft, aber auch Lampes Weizen, den er selbst angebaut, geerntet und gemahlen hat, landet in der Kornbrennerei. Vielleicht gibt ja gerade dieser goldgelbe Weizen, der auf den hügeligen Sauerländer Feldern wächst und gedeiht, dem „Enker“ sein spezielles Aroma? „Der runde Geschmack des Weizenkorns liegt an der Destillation“, klärt mich Alfred Lampe auf. „Je feiner er gebrannt wird, desto milder schmeckt er. Für die Kunst des Schnapsbrennens braucht man etwas Fingerspitzengefühl.“ Alfred Lampe hat zwar eine Lehre als Kornbrenner gemacht, aber viel Wissen und Erfahrung wurde von Generation zu Generation in der Familie Lampe weitergegeben. Für den „Enker“ gelten noch die gleichen traditionellen Zutaten und Brenngesetze wie vor 300 Jahren. „Dieser Korn ist so rein gebrannt, da hat man am nächsten Morgen garantiert keinen Brummschädel, wenn man nur Wasser dazu trinkt“, versichert Lampe lächelnd. „Es kommt natürlich auch auf die Menge an“, fügt er augenzwinkernd hinzu. die geSamte fotoStrecke gibt eS auch online: W.O.L.L. April 2013 47 WWW.online.fotograf.de/Seite/albumname-44


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Um mich zu überzeugen, lädt er mich in seinen Schankraum auf einen „Enker“ ein. Nur über diese Theke und in einigen umliegenden Gast­ wirtschaften wird der klare Korn ausgeschenkt, zu kaufen gibt es ihn nirgendwo sonst. Sogar der ehemalige Bundespräsident Heinrich Lübke kehrte hier häufig ein, denn sein Bruder war mit der Tochter des Hauses verheiratet. Ein großes Foto zeigt Alt­ kanzler Kohl, wie er freudestrahlend eine Flasche „Enker“ entgegennimmt. Man kann fast sagen, dieser Weizen­ korn aus Enkhausen ist schon eine kleine Berühmtheit. „Früher wurde viel Schnaps getrunken“, so Lampe, „zu jedem Bierchen einen Kurzen.“ Sauerländer Gedeck­

chen eben. Und obwohl der Sauerländer eigentlich ein Biertrinker ist, kann Alfred Lampe über Ab­satzprobleme nicht klagen. Schließlich wird sein „Enker“ unter Kennern als Geheim­ tipp gehandelt! Schade, dass es diesen hochgeistigen Tropfen irgendwann nicht mehr geben wird. „Ach, ich werde noch so viele Flaschen auf Vorrat brennen“, bemerkt Alfred Lampe schmunzelnd, „das reicht erstmal für die nächsten paar Jahre!“ Wenn Alfred Lampe in seinen wohlverdienten Ruhestand geht, wird sicherlich auch etwas Wehmut dabei sein. Ist er doch nach vielen, vielen Generationen der letzte Lampe gewesen, der ein Kornbrenner war. Und der Letzte macht die Lichter aus. Dann ist für immer Stille... in der Destille. ■ (bc)


Eine Dose ist eine Dose ” ist eine Dose” Wirklich?

N

ein, nicht wirklich! Die DesignEntwicklung für Kunststoffprodukte spielt im Herstellungsprozess eine entscheidende Rolle. Jedenfalls, wenn die Dose aus dem Hause Wüllner + Kaiser (W&K) in SundernWestenfeld stammt. Wer hätte das gedacht? Alltagshelfer, wie jeder von uns sie dutzendfach verwendet: Messbecher, Salatschüsseln, Frischhaltedosen – entwickelt und hunderttausendfach hergestellt „vor der eigenen Haustür“. Und: Viele dieser Haushaltshelfer liefert W&K an Handelsorganisationen in ganz Deutschland und in das europäische Ausland.

Aber ist das wirklich so einfach? Mal eben eine neue Gefrierdose entwickeln? Sehen doch eh’ alle gleich aus! Weit gefehlt – diese Erkenntnis tut sich im Gespräch mit Geschäftsführer Peter Wüllner ganz schnell auf. „Unsere gesamte Unternehmensstruktur ist darauf ausgerichtet, die sich ständig verändernden Wünsche und Anforderungen des Kunden, oder, noch wichtiger: der KundIN, an unsere Produkte in Bezug auf Material, Formen und Farben schnell und zuverlässig zu erfüllen“, sagt Peter Wüllner. „Da spielen Geschmack, Farbe, Form eine enorme Rolle.“ Die Entscheidung, ob ein Produkt gekauft

wird oder nicht, fällt dabei am Point of Sale, kurz POS, also dort, wo die Dose dem Kunden angeboten wird: im Supermarktregal. Ist die Form ansprechend, liegt die Farbe im Trend und hat das Produkt im Geschäft einen attraktiven Platz, an dem es präsentiert wird, ist der Kunde meist schnell überzeugt. Die konsequente Kundenorientierung sowie die Produktphilosophie „made in germany“ erfordern neben der gestiegenen Nachfrage nach praktischen und gleichzeitig dekorativen Haushaltshelfern konsequente Investitionen. Der moderne W&K-Maschinenpark in Sundern umfasst mittlerweile 29 W.O.L.L. April 2013

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Kunst­stoffspritzgießmaschinen, womit die Voraussetzung für einen reibungslosen, schnellen und auch flexiblen Produktionsablauf gegeben ist. Das Designkonzept entsteht anhand von Marktanalysen und Benchmarks, und dann ist Produktdesigner Christof Feder gefragt. In seinem Münsteraner Designbüro erstellt er erste handgezeichnete Skizzen, wie das Produkt später aussehen könnte. Die Entwürfe werden in einem Auswahlprozess verglichen, bewertet und auf Machbarkeit und vor allem auch Wirtschaftlichkeit geprüft. Anschließend arbeitet Feder das favorisierte Design auf dem Rechner weiter aus. So entstehen dreidimensionale Ansichten des zukünftigen Produktes.

W&K-Produk te wie diese Torten- Abdec khaube werden an den modernen KunststoffspritzgieSS­ masc hinen gefertigt.

Der Zeitraum von der ersten Idee bis zum Originalteil (time to market) kann – je nach Aufwand – bis zu sechs Monate betragen. „Mal eben so“ ist eine Dose also nicht produziert, im Gegenteil. Es bedarf eines gut funktionierenden Hand­lungsapparates, bis das Geschmack, Produkt im Regal steht und Farbe und Form den Verbraucher anlockt spielen eine entund zum Kauf motiviert. Mit diesen Eindrücken scheidende Rolle.” schaut man sich das Salatbesteck, die Butterdose, die gute alte Tortenhaube und den Mess­becher unter ganz neuem Licht an, woll? Apropos, neues Licht – da setzt dann der „Vertriebsmann“ Peter Wüllner an: „Ein reibungsloser, effizienter Produk­tionsablauf und ein qualitativ hochwertiges Produkt, das am Ende der Kette steht, ist eine Sache. Aber das Produkt muss verkauft werden.“ Und da kommt TEAM WANDRES ins Spiel. Denn um Dosen, Salatseiher & Co. werbewirksam zu vertreiben, ist ein durchdachtes, strategisches Marketingkonzept von entscheidender Bedeu­tung. Und das liefert das Agenturteam von TW den Nachbarn aus einer Hand: das Erstellen neuer Verpackungen, das Konzipieren und Umsetzen von PR-Maßnahmen, die Optimierung der Website und alles, was die neue Gefrierdose am Markt erfolgreich macht, liefert die Full-ServiceAgentur an der Hauptstraße. Und dann entscheiden wir alle über Erfolg oder Misserfolg des Neuproduktes: Als braucher. Mit unseren Vorlieben. Mit unseren Ver­ Empfehlungen. Und wir lernen: Eine Dose hat immer ihre eigene Ge­schichte. ■ (gs)

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Der

Weg

führt zum

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BuchtIppS: Detlef Lienau: Sich fremd gehen. Warum Menschen pilgern, Grönewold Verlag Anselm Grün: Auf dem Wege: Zu einer Theologie des Wanderns, Vier-Türme-Verlag Paulo Coelho: Auf dem Jakobsweg – Tagebuch einer Pilgerreise nach Santiago de Compostela, Diogenes-Verlag Klaus Herbers: Jakobsweg – Geschichte und Kultur einer Pilgerfahrt, C.H. Beck-Verlag Carmen Rohrbach: Muscheln am Weg – Mit dem Esel auf dem Jakobsweg, Piper-Verlag

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ilgern, wallfahren, wandern. Für den Betrachter einer mit Rucksäcken vorbeiziehenden Gruppe fällt die Unter­scheidung schwer, denn jede hat ein anderes Ziel, und das sieht man von außen nicht: „Pilgern braucht ein Ziel“, hält Manuel Andrack, Experte für das neue deutsche Wandern, fest. Wanderer liebten die Natur und vor allem Rundwege. Den Wallfahrern und den Pilgern komme es vor allem auf das Ziel an, eben ein christliches. Das kann ein­ fach die einsam gelegene Kapelle oder Kirche sein, bestes Beispiel Kloster Brunnen oder der Kohlhagen bei Kirch­ hundem. Aber seit über 1000 Jahren faszinieren die großen Wallfahrten, zunächst nach Jerusalem, später nach Der Genuss am Santiago de Compostela (siehe Inter­view mit Ilona Wandern kann beim Rathmann) oder Rom. Seit Pilgern durchaus den 90er Jahren hat es gera­ sekundär sein, in dezu einen Boom auf den Strecken nach Nord- extremen Fällen Galizien gegeben. Der bringt es noch nicht Pilgerweg zum Grab von einmal Spaß.“ Jakobus d. Ä. begeistert die Menschen, wie es scheint. Eine Begründung fällt schwer, aber es scheint, als mangele es den Menschen an Abenteuern im normalen Leben, aber auch an Orientierung. Deshalb setzen sie sich enormen Anstrengungen aus, um das Ziel, ihr Ziel, zu erreichen. Der Leiter des deutschen Wanderinstitutes, Dr. Rainer Brämer, hat die unterschiedlichen Befindlichkeiten auf den Punkt gebracht: „Der Genuss am Wandern kann beim Pilgern durchaus sekundär sein, in extremen Fällen bringt es noch nicht einmal Spaß. Nicht wenige Pilger sind wander­ ungewohnt, die Orientierungsfähigkeit ist weniger ausge­ bildet und Verlaufen wird hingenommen.“ Ganz anders sieht das beim Wallfahren aus. Hier gibt es immer ein festes Ziel, meistens an einem festen Tag im Jahr. Bestes Beispiel: die Sunderner Fußwallfahrt nach Werl Anfang Mai. Ziel: die Basilika in Werl, Start an der St.Johannes-Kirche in Sundern. Die Strecke dazwischen wird zu Fuß überwunden, es gibt feste Punkte, an denen nicht so aktive Gläubige sich dazugesellen können. Das Ziel, die Madonna von Werl, hat man stets im Blick, besser gesagt ist sie Tages- und Begleitprogramm in Liedern, Gebeten oder Meditationen. So gibt es seit dem großen Jubiläum der Werler Wallfahrten vor zwei Jahren auf der Wegstrecke zwi­ schen Sundern feste Punkte, an den an neuen Stelen gebetet wird (siehe dazu auch Interview mit Pfarrer Michael Schmitt, Seite 55).

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Wer mit diesen Themenkreisen bestens vertraut ist, ist die Sundernerin Beatrix Schulte. Sie hat mit ihrem Onkel Karl Hengst, Professor für Kirchengeschichte, in Österreich eine Ausbildung zum Pilgerbegleiter gemacht: „Man hat festge­ stellt, dass viele Menschen zwar pilgern oder wallfahren Die Pilger oder wollen, aber die Rahmen­ Wallfahrer können bedingungen schlecht selbst sich fallen lassen, um organisieren können“, be­ in die Tiefe zu gehen.“ richtet sie. Der Pilgerbegleiter lernt in mehreren Stufen, wie man plant, was gruppendynamisch zu beachten ist und vor allem wie und wo man die christlichen Impulse am Tage setzt. „Dazu gehört als Grundvoraussetzung, dass ich die Strecke kenne, dass ich gewisse Dinge am Wegesrand in einen historischen Zusammenhang setzen kann.“ Nach mehreren Abschnitten des Jakobusweges in Spanien, die sie gepilgert ist, musste sie zum Abschluss eine Route komplett ausarbeiten. Ihre Einschätzung der Aufgaben eines Pilgerbegleiters: „Die Pilger oder Wallfahrer können sich fallen lassen, um in die Tiefe zu gehen. Denn das ist nicht mit Wandern zu vergleichen.“ Pilgern sei nicht das normale Leben: „Du stehst für dich ein. Als Pilger kommt man vor

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allem verändert in den Alltag zurück“, berichtet Beatrix Schulte. Und worin sieht sie das Ziel: „Zunächst ist Ankommen am Ziel, ob nun in Werl oder Santiago, ganz wichtig. Außerdem ist ein zweites Ziel die eigene Verwandlung.“ Denn man verlasse den Pilgerweg nicht, wenn man ins normale Leben zurückkehre: „Unser Leben ist der Weg zu Gott.“ Der Boom an Pilgerreisen und Wallfahrten wird in der großen Ausstellung „Unterwegs fürs Seelenheil?! Pilger­ reisen gestern und heute“ aufgegriffen, die vom 28. April bis 8. September in Arnsberg im Kloster Wedinghausen zu sehen ist. Ergänzt wird die Ausstellung von der Reihe „Pilgerorte unserer Heimat“ und weiteren vertiefenden Aktionen. In Sundern gehört die Wallfahrt von Kloster Brunnen nach Sundern (3. Mai) und weiter nach Werl (4. Mai) dazu, ebenso die Motorradwallfahrt von Endorf dorthin (23. Juni) sowie die Wallfahrt von Sundern nach Kloster Brunnen (15. August). Pfarrer Michael Schmitt informiert über die Martinus­Kirche in Hellefeld (14. Mai) und über Kloster Brunnen (11. Juni). Walter Husteden aus Westenfeld berichtet am 6. Juni über seine Reise nach Santiago. Besondere Aufmerksamkeit verdient das Jakobusfest am 25. Juli in Recklinghausen. ■ (da) BeatrIX Sc hulte ISt auSGeBIldete pIlGerBeGleIterIn .


A

us dem Sauerland 2.800 km zu Fuß nach Santiago de Com­ postela pilgern – Ilona Rathmann hat diesen Weg gewagt. Am 18. Juni 2008 begann ihre Pilgerreise in ihrem Heimatort Warstein über Köln nach Trier. Von Schengen aus wan­ derte sie weiter nach Frankreich, wagte dort sogar einen Abstecher nach Lourdes, pilgerte über die Pyrenäen nach Spanien, um dort die letzten 800 km bis Santiago de Compostela in Angriff zu nehmen. Auch Pastor Michael Schmitt hat diese 800 km durch Spanien ge­ meinsam mit Sunderns früherem Bürgermeister Friedhelm Wolf und Friedel Schültke bewäl­ tigt. Zudem pilgern Ilona Rathmann und auch Michael Schmitt jährlich nach Werl zur Marienverehrung. WOLL sprach mit ihm und Ilona Rathmann über ihre Intentionen.

ja nie, wie weit man kommt. Die Hilfe und Unter stützung der Menschen auf dem Weg war aber so gut, dass ich eigentlich nie Schwierigkeiten hatte, eine Unterkunft zu fin­ den. Wie weit sind Sie jeden Tag gegangen? Rathmann: Zu Beginn 17 bis 20 km. Doch mit der Zeit ging mehr, und zum Schluss waren es so 30 bis 35 km am Tag. Was hat Ihnen dieser Weg persönlich gebracht? Rathmann: Das Wich­ tigste war, dass das Vertrauen in Gott ge­ wachsen ist. Ganz gleich, was der Tag gebracht hatte, auch wenn ich einmal ganz unten war, es ging weiter und ich spürte: Es geht immer gut aus. Aber auch die Gemeinschaft mit frem­ den Menschen zu erleben, die dasselbe Ziel hatten, war wunderbar.

Frau Rathmann, wie kamen Sie auf die Idee, diesen Weg zu gehen? Rathmann (lächelt): Nicht durch Hape Kerkeling, wie mich viele fragen – nein, mein Vorhaben begann vorher. Ich war neugierig zu sehen, wie andere Menschen leben, wollte Orte und andere Menta­ litäten kennenlernen und hatte diesen Weg 2003 schon ein Stück mit dem Fahrrad erkundet. Mit der Zeit reifte dann die Idee, ihn doch ganz zu erwandern.

Herr Pastor Schmitt, warum sind Sie diesen Weg angegangen? Schmitt: Ich wollte immer schon dorthin, 2005 wurde ich 40 Jahre und irgend­ wann muss man ja oder nein sagen. Auch Friedel Schültke und Friedhelm Wolf heg­ ten diese Idee – und so sind wir gemeinsam – aber aus beruf­ lichen Gründen in zwei Etappen in 2006 und 2007 – nach Santiago de Compostela gepilgert.

Wie lange haben Sie Ihr Vorhaben geplant? Rathmann: Von 2003 bis zum Start am 18. Juni 2008. Das Pilgerbüro in Paderborn hat mir dabei sehr geholfen. Doch die Unterkünfte kann man nicht vorher buchen. Man weiß

Wie haben Sie die Zeit erlebt? Schmitt: Zu Beginn mit gemischten Gefühlen! Wir haben ja, wie Ilona Rathmann, das „Hardcore­Pilgern“ gewählt. Nur aus dem Rucksack leben. Wir wollten sehen, mit wie

Wir haben das

Hardcore­ Pilgern gewählt.“

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wenig man auskommen kann – und das ist wirklich erstaunlich gut gegangen! Gibt es Erlebnisse, die Sie besonders berührt haben? Schmitt: In einem kleinen Ort mit Kirche, in der aber kaum Messen gehalten wur­ habe ich ganz spontan, Wir wollten sehen, den, mit einem französischen mit wie wenig man Priester, der ebenfalls pilger­ te, eine Messe konzelebriert. auskommen kann – Keiner verstand den ande­ und das ist wirklich ren, aber aufgrund der erstaunlich gut geLiturgie wussten wir immer, wo wir waren. Diese gangen.“ Gemeinschaft, die Offenheit unter Freunden, die eigentlich Fremde sind, war bemer­ kenswert. Wir waren einfach emotional dabei, es gab keine Vorbehalte dem anderen gegenüber. Was empfinden Sie, nachdem Sie diesen Weg gegangen sind? Schmitt: Dankbarkeit, dass man es geschafft hat. Das ist wirklich eine Gnade, wir wachsen an den schweren

Situationen im Leben. Ich habe auf dem Weg einen Pilger mit schwerem Hüftleiden getroffen, von dem ich glaubte, er müsse irgendwann aufgeben. Am Ziel trafen wir ihn wieder, und als er gefragt wurde, ob er stolz sei, es geschafft zu haben, meinte er: „Nein, stolz nicht, aber ich bin ganz voll und ganz leer!“ Diese Worte begleiten mich seitdem. Sie pilgern seit 13 Jahren mit den Sundernern zur Marienverehrung nach Werl, wie kam es dazu? Schmitt: Als ich hier nach Sundern kam war die Wallfahrt ziemlich tot. In dem Bus nach Werl saßen 44 Leute. Ich empfand das als wenig, darum habe ich dem Pfarrgemeinderat vorgeschlagen, es doch zu Fuß zu versuchen. Das wurde angenommen. Im vergangenen Jahr war das Wetter schlecht und doch waren 88 Pilger mit auf dem Weg. Was bedeutet dieser Weg für Sie? Schmitt: Ich kannte ihn ja schon von Warstein, wo ich auch Ilona Rathmann kennengelernt habe, und gehe ihn nun zum 34. Mal zu Fuß. Der Weg ist ein wichtiger Teil im Jahr für mich, mit dem ich als Priester und als Mensch viel ver­ binde. Gemeinsam gehen in Freud und Leid. Wer geht noch mit? Schmitt: Das ist kein Volkswandern, sondern eine ganz persönliche Sache. Ein Teil ist schon Stammgemeinschaft und in jedem Jahr oder alle zwei Jahre dabei. Sie gehen mit, wann immer sie können. Aber es schließen sich auch immer wieder neue Leute an. Für diese heißt es entweder „nie wie­ der“ oder „immer dabei!“ Wann findet die Wallfahrt in diesem Jahr statt? Schmitt: Wir gehen die ungefähr 33 km nach Werl am 4. Mai. Start ist um 7.30 Uhr, und wir werden gegen 17 Uhr in Werl sein. Mit Ilona Strathmann und Pfarrer Michael Schmitt sprach Beate Feische. ■ (bf)

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Salon

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ieles ist im Zusammenhang mit dem Örtchen Sanssouci am Eingang zum Hönnetal klar belegt. Nur, woher der Name eigentlich kommt, lässt sich heute nicht mehr herausfinden. Eines ist aber sicher: Schon am 30. November 1883 gab es den Gasthof „Haus Sanssouci“. Belegt ist, dass es in diesem Gasthof zur „definitiven Constituierung des Comitees für die Durchführung einer Secundär-Eisenbahn von Menden bis Neuenrade“ kam. Und die hat bis zur heutigen Zeit überlebt: Auch heute noch rollt die Bahn, die man dann im April 1912 in Betrieb genom­ men hat, noch regelmäßig in Rich­tung Neuenrade und Balve. Die Idee einer Abzweigung ab Sanssouci bis Plettenberg wurde nie in die Realität umgesetzt. Dafür blieb Sanssouci beliebter Drehpunkt, denn heute kann man etwa von hier aus auf den Hönnewanderweg starten und später mit der Bahn zurückkehren. Der alte Gasthof, einst ein renommiertes Speiselokal, später einige Jahre China-Restaurant, ist von zwei Brüdern aus Hemer gekauft worden. Und wartet nach der Renovierung auf seine Wiedererweckung. Der Ort hat sich jenseits der Bahn Richtung Balver Wald entwickelt. Etwa 100 Balver wohnen, etwas entfernt von der vielbefahrenen B 229, heute in dem Örtchen. Nicht immer war alles „ohne Sorge“ in Sanssouci: Eine traurige Zeit hat Peter Witte in der Chronik „700 Jahre Beckum“ aufgearbeitet: Zum Ende des Zweiten Weltkrieges (ab Sep­tember 1944) gab es – zunächst geheim – ein Arbeitserziehungs­lager der Gestapo in Dortmund im Nicht immer Steinbruch Sanssouci, der zu dieser Zeit von der Deutsch- war alles Luxemburgi­ schen Bergwerks- und Hütten AG geführt „ohne Sorge“ wurde. Zumeist Russen waren hier kaserniert, um in einem Stein­bruch im nördlichen Hönnetal zu arbeiten. Viele starben an Hunger, einige sind auf dem Friedhof in Beckum beigesetzt. Im März 1945 wurde das Bauprojekt aufgegeben, kurz danach endete auch die Ära der Nationalsozialisten. ■

Veränderung ist

Kopfsache

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or mehr als 25 Jahren hat Hans Fröhlich, seines Zeichens Professor für Geodäsie und Landesvermessung und seit August 2012 im (Un­)Ruhestand, über die „Aussichtstürme im Sauerland und Siegerland“ eine umfassende, bebilderte Dokumentation dieser technischen Kulturdenkmale her­ ausgebracht. Das war in einer Zeit, in der das Recherchieren noch ein mühsames und teilweise teures Geschäft war. Im heutigen Zeitalter erleichtern Internet, E­Mail und Telefon­ Flatrate die Suche nach bisher unbekannten und nach neu errichteten Aussichtstürmen. So konnte der besessene „Landvermesser“ im Laufe der zurückliegenden Jahre noch weitere, in der Regel verfallene Aussichtstürme aufspüren.

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Haartrends 2013 Hans Fröhlich verfasste eine umfassende, bebil­ derte Dokumentation über die Aussichtstürme im Sauer­ und Siegerland. Von Seiten Dritter erreichten den umtriebigen „Türme­Professor“ aber auch Hinweise auf neue Aussichts­ türme. Beides veranlasste Hans Fröhlich, eine überarbeitete, ergänzte und aktualisierte Dokumentation her­ auszubringen, die in diesen Tagen als Bildband auf den Markt kommt. Vielleicht wird den Beobachter beim Betrachten des Fotos das Gefühl beseelen, das wohl nicht besser hätte beschrieben werden können als in Johann Wolfgang von Goethes „Türmerlied“. ■ (hh)

tÜrmerlIed Zum Sehen geboren, Zum Schauen bestellt, Dem Turme geschworen Gefällt mir die Welt. Ich blick’ in die Ferne, Ich seh’ in der Näh’ Den Mond und die Sterne, Den Wald und das Reh. So seh’ ich in allen Die ewige Zier, Und wie mir’s gefallen, Gefall’ ich auch mir. Ihr glücklichen Augen, Was je ihr geseh’n, Es sei, wie es wolle, Es war doch so schön!

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äume sind ein essenzieller Bestandteil unserer Umwelt. Doch der Mensch weiß dieses wertvolle Naturgut immer weniger zu schätzen, stellt Thomas Schirp täglich fest. Als zertifizierter Baum- und Industriekletterer aus SundernHagen weiß er, wovon er spricht. „Man sieht das an den rasierten, verstümmelten und gekappten Bäumen am Straßenrand und in den Gärten“, beschreibt er seine Beobachtungen. Für ihn ist klar: „Im Mittelpunkt steht der Baum, dann kommt Wenn die Sicherheit des der Mensch!“ Deshalb hat er sich mit seinem Menschen gefährdet ist Unternehmen Kodama oder der Baum selber hauptsächlich der moerkrankt, sind Baumpflege- dernen Baumpflege verschrieben. Dieses wertmaßnahmen oder gar die volle Gewächs einfach Fällung unverzichtbar. abzuholzen, weil die fallenden Blätter und Blüten als störend empfunden werden oder die Krone zuviel Schatten spendet, käme ihm nie in den Sinn. Thomas Schirp kontrolliert die Bäume seiner Kunden regelmäßig. Wenn die Sicherheit des Menschen gefährdet ist oder der Baum selber erkrankt, sind Baum­ pflegemaßnahmen oder gar die Fällung jedoch unverzicht­

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bar. „Die führen wir dann nach neuesten, wissenschaftli­ chen Erkenntnissen durch“, erklärt der Experte. Bei der früheren „Baumchirurgie“ wurden die beschädigten oder gefährlichen Äste einfach entfernt. Heute gilt: Die Kronenschnittmaßnahmen dienen nicht nur dem Zweck der Sicherung, sondern auch dazu, einen vitalen und ästhe­ tischen Baum zu erhalten. Um die Rinde nicht zu beschädi­ gen, nutzt Thomas Schirp die Seilklettertechnik, wenn er im Baum arbeiten muss. Schweres Gerät wird nicht direkt am Baum eingesetzt, um den Boden nicht zu verdichten. Doch wenn die Bäume an schwer erreichbaren Stellen stehen, sie dort durch Fäulnis oder Sturmschäden eine echte Gefahr für den Menschen bilden und so eine Fällung unvermeidlich ist, dann beginnt die spannende Arbeit von Thomas Schirp und seinem Team. An diesen unzugänglichen Orten ist oft eine Spezialfällung mit Kran, Helikopter oder Rigging nötig. Thomas Schirp führt alle Methoden aus, doch auf den Kraneinsatz hat er sich spezialisiert. „Am Haken über den Bäumen zu schweben und herabgelassen zu werden, ist immer wieder spektakulär“, beschreibt er, was die Liebe zu seinem Beruf ausmacht.


Baumchirurgie der Neuzeit Im Mittelpunkt steht der Baum, dann kommt der Mensch

Neben seiner Arbeit für das wertvolle Naturgut Baum zählen auch Einsätze in einem Silo oder das Anbringen eines Blitzableiters am überdimensionalen „Geckogebäude“ der Firma Wiesmann zu Schirps Tätigkeitsfeld. Der blickt jeden Abend auf seinen Am Haken über den zufrieden Tag zurück, wenn wie­ Bäumen zu schweben der ein Baum von ihm gerettet oder eine und herabgelassen zu Gefahr für den werden, ist immer Menschen abgewendet wieder spektakulär.“ werden konnte. ■ (bf ) W.O.L.L. April 2013

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Worte, Orte, Land und Leute.

Limitierte Auflage – 5 Exemplare – je 595 EUR inkl. MwSt. bei GieCo­Holz in Eslohe­Cobbenrode – www.gieco­holz.de

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kĂźckelheim 11 57392 Schmallenberg www.woll-onlineshop.de info@woll-onlineshop.de


BuchtIppS

Eigensinnig, arrogant und liebenswert: die Ziege Capriosa eine Erinnerung an die Hausziege Capriosa hat hohen Unterhaltungswert. Für den Sunderner Autor Elmar Feische lag es daher nahe, sie zu Papier zu bringen und auch andere mit dieser Anekdote zu erheitern. Gelungen! Um vor dem eigenen geistigen Auge ein Bild der eigensinnigen, leicht arroganten, aber doch irgendwie liebenswerten Ziege entstehen zu lassen, die es schafft, den Tagesablauf der Familie regelmäßig durcheinander zu bringen, elmar muss man kein Sauerländer sein. Elmar Feische versteht es, den Leser mit einem verschmitzen Augenzwinkern in den Ziegenstall zu locken, wo Capriosa selbstbewusst und leicht überheblich thront, letztlich dort aber auch ihr Schicksal besiegelt. Bevor es soweit ist, durchlebt die Familie mit ihr viele mehr oder weniger erheiternde Stunden, die – im Nachhinein betrachtet – durchaus belächelt werden können.

Hier eine kleine Leseprobe: „Einmal, zum Beispiel, lag unsere Mutter, was sehr selten vorkam, krank im Bett. Sie war absolut nicht in der Lage, das Melken unserer Capriosa zu über- nehmen. Schlimm insofern, da sie für ihre schnellere Genesung partout einige Tropfen der leckeren Milch von unserer Capriosa gebraucht hätte. Just an diesem Tage hatte unser Vater eine seiner eher seltenen Anwandlungen von Großzügigkeit und sprach zu ihr: „Ik gloiwe, vandage melke ik mol dai Hitte“, woraufhin er über die steile, dunkle Treppe im Keller verschwand. Wir Kinder saßen in der Küche auf unserer Holzbank hinter dem Tisch und warteten gespannt darauf, dass

unser Vater mit dem Schälchen warmer, dampfender, gesunder Ziegenmilch wieder die Treppe heraufkam. Plötzlich hörten wir aus dem Keller ein großes Gepolter, einen lauten Schrei und dann den Satz unseres Vaters, gerichtet an Capriosa: „Diu dämeliches Fratzendeyer.“ Elmar Feische hat bereits zahlreiche Geschichten, Gedichte und Satiren verfasst. Alle Veröffentlichungen, einschließlich des FeISc he gesamten Textes von „Capriosa die Dame im Stall. Ein Döneken aus dem Sauerland“ und weitere Infor­ SchauerteSchuhe_89_119_031341 25.03.2013 20:41 Uhr mationen gibt es unter www.elmar­feische.de ■ (da)

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ür diejenigen Sunderaner, die einst das örtliche Gymnasium besuchten, ist Gerd Josef Plass ein Unikum. Der frühere Lehrer hat sich aber auch viele Jahre als SPDPolitiker einen Namen gemacht. Jetzt ist der 72-Jährige pensioniert und nutzt seine Zeit, um das zu tun, was er schon immer machen wollte: Er schrieb ein Buch. Titel: „Das kann doch nicht wahr sein“, erschienen beim EplaVerlag in Ganderkeese und pünktlich zur Leipziger Buchmesse vorgestellt. Bereits das Titelbild entlockt dem Leser ein Schmunzeln, zeigt es Plass doch mit seiner typischen „BrillenGeste“, die bereits zu seinen Lehrzeiten legendär war. Nicht minder unterhaltsam ist der Inhalt: Auf 135 Seiten hat Gerd Josef Plass in Gedichten Berufsgruppen und Personen unter die Lupe genommen und hält ihnen mit erfrischendem Wortwitz einen Spiegel vor. Da ist der Staatsanwalt, der seinen Keller von einem Schwarzarbeiter renovieren lässt, da ist der Eheberater, der seiner eigenen Frau nichts mehr zu sagen hat, da ist der Arzt, der selbst nicht einen Pfifferling auf

Erfrischender Wortwitz

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seine Gesundheit gibt. Gerd Josef Plass zeigt in seinen Versen auf, dass sich die Wahrheit über einen Menschen, ob positiv oder negativ, oft hinter der Fassade verbirgt. Höchst unterhaltsam – und natürlich fiktiv! Q (da) Hier eine Leseprobe: Der Fromme Stets wenn der Gottesdienst begann, kniete vorn ein braver Mann. Die Moral hielt er sehr hoch. Keiner glaubte, dass er log, viel weniger, dass er betrog. Ein guter Vater und Ehemann: Dafür sah ihn jeder an. Eines Morgens, es war noch nicht hell, ist er gestorben – im Bordell.

Gerd Josef Plass: Das kann doch nicht wahr sein ISBN: 978-3940554-79-6 Verlag: EPLA, Preis: 9,60 Euro

Gerd Josef Plass

Das kann doch nicht wahr sein

EPLA-Verlag


Veranstaltungen a p r I l - J u n I 2 013

kreatIVeS FeuerWerk: daS SommerFeStIVal Im pFerdeStall

pIa nI St al eX an de r kr Ic he l

Unter dem Motto „Kultur rockt! Das Sommerfestival im Pferdestall“ wird der Pferdestall von Haus Berghoff in Sundern­Dörnholthausen im Juni eine Bühne für ein kreatives Feuerwerk! Den Startschuss gibt einer der besten deutschen Pianisten, Alexander Krichel, mit einem einzig­ artigen Konzertabend am Donnerstag,

20.04. Comedy, Alte Molkerei, Allendorf 30.04. Generationen tanzen, Schützenhalle Stockum (19.00 Uhr) 04.05

Wallfahrt nach Werl, Sundern

05.05. MS-Sorpesee, Exclusiv-Frühstück, Sorpedamm Langscheid 12.05. Plattdeutscher Gottesdienst, Kirche Stockum (9.30 Uhr) 11.05. Frühlingskonzert des Musikvereins, Sundern 13.05. Kirchenführung der Ortsheimatpfleger, Kirche Westenfeld 20.05. Kurkonzert/Pfingstfrühshoppen, Tillmanns Appelhof Dörnholthausen 26.05. Radwanderung auf der Erik Zabel Route, Bad Sassendorf - Schmerlecke 02.06. MS-Sorpesee, Exclusiv-Frühstück, Sorpedamm Langscheid 09.06. Jazz im Sägewerk, Feuerwehr, Allendorf

Der komplette Veranstaltungskalender ist auf www.nah-klar-sundern.de einsehbar!

13. Juni um 20 Uhr. Am Freitag, 21. Juni folgt, ebenfalls ab 20 Uhr, die zweite Veranstaltung: „Crime’n’ Concert“ mit der bekannten Best­ seller­Autorin Sandra Lüpkes. Karten sind ab sofort im Kulturbüro der Stadt Sundern, Tel. 02933 81169, u.koch@stadt­sundern.de erhältlich.

ImpreSSum Herausgeber: WOLL­Verlag Kückelheim 11, 57392 Schmallenberg Redaktionsanschrift: WOLL­Magazin, c/o TEAM WANDRES Werbeagentur, Hauptstraße 169, 59846 Sundern, Telefon 02933 90970­0, woll@team­wandres.de Redaktion: Diana Armatage (da), Nico Kastellan (nk), Gisbert Scheffer (gs), Beate Feische (bf), Beatrix Collins (bc), Hermann­J. Hoffe (hh) Korrektorat: Diana Armatage Gestaltung: Susanne Espert TEAM WANDRES Fotos: Kunstverein Sundern e.V., Manuela Rischen, Michaela Kühn, Friedhelm Mihm, Brauerei Veltins, Sabrina Voss (sabrinity), Wüllner & Kaiser, Beate Feische, Stadtmarketing Balve, Märkischer Kreis, Beatrix Schulte, Stadt Arnsberg, Matthias Schäfer, Hermann­J. Hoffe, Ralf Litera, Team Wandres, Shutterstock Druck: Druckerei Groll, Meinerzhagen Verlag: WOLL­Verlag Hermann­J. Hoffe Kückelheim 11, 57392 Schmallenberg, Telefon 02971 87087, woll­verlag.de Mit Unterstützung durch Westfalium Verlag GmbH & Co. KG, Welsingheide 2­4, 48161 Münster Anzeigenverkauf: TEAM WANDRES Werbeagentur, Hauptstr. 169, 59846 Sundern, woll@team­wandres.de Bankverbindung: Sparkasse Arnsberg­Sundern, BLZ 466 500 05, Konto 3040052 Preis Jahresabo: für vier Ausgaben 15,­ € inkl. MwSt. u. Versandkosten Die nächste Ausgabe erscheint am 30. August 2013

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Der Name dieses Berges wird gesucht

Fotowettbewerb WOLL­Fotograf Ralf Litera hat das heutige Foto für die Preisfrage geliefert: Welcher Berg in Sundern ist auf dem Foto abgebildet? Kleiner Tipp: Das Foto wurde auf der Illingheimer Höhe geschossen. Einsendungen mit der richtigen Antwort wie immer an woll@team­wandres.de oder per Post an Redaktion WOLL, c/o TEAM WANDRES Werbeagentur, Hauptstraße 169, 59846 Sundern. Einsendeschluss ist der 24. Juni 2013. Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir wieder einen Verzehrgutschein in Sunderns Gastronomie, Wert 100 €. Gewinner der Dezember­Ausgabe ist Christian Rademacher aus Sundern (im Bild mit Familie). Er wusste genau, dass der Taufstein in der Pankratiuskirche in Stockum steht.

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annette teBBe-lemmer

ist Schulleiterin der Realschule Sundern und unterrichtet seit vielen Jahren Geschichte, Politik und Sozialwissenschaften. In Meinkenbracht aufgewachsen, lehrte sie nach dem Studium in Köln zunächst an der Realschule in Eslohe. 1995 übernahm sie als Nachfolgerin von Heinz Koerd die Rektoren­ stelle in Sundern. Annette Tebbe­Lemmer wohnt mit ihrem Mann, Lehrer an der Sunderner Hauptschule, in Linnepe. In ihrer Freizeit fährt sie häufig Fahrrad an der Sorpe, liest gerne historische und zeitkritische Romane und interessiert sich sehr für Handball.

annette

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