WOLL-Magazin – Sundern und Umgebung – Ausgabe 6

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sePTeMber 2013

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Magazin für Sundern und Umgebung

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Worte, Orte, Land und Leute.

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Ausgabe 6 / September 2013

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5 ■ Editorial 7 ■ So ein Tag am Sorpesee ... so wunderschön wie heute 15 ■ Beerenträume Sommergenuss im Hof Café

24 ■ Mönch im OP-Hemd Historischer Markt Westenfeld 35 ■ Nutellastation u. Bergziegenstrecke RSV organisiert Radtouristikfahrten 39 ■ Mit jedem Kind wächst das Herz Hebammenpraxis „Mama Mia!“

46 ■ Hilfe für die Ärmsten 60 Jahre UNICEF

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50 ■ Das Wunder von Sundern 50 Jahre Tennisclub „Blau-Weiß“

54 ■ Flieger, grüß mir die Sonne Rundflug übers Sauerland

68 ■ Veranstaltungen 70 ■ Fotowettbewerb

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 er Sommer

war sehr groß ...

Diese Textzeile ist dem Gedicht „Herbsttag“ von Rainer Maria Rilke entnommen. Es beschreibt wunderschön den Übergang vom Sommer zum Herbst, unsere Einstimmung auf diese WOLL-Ausgabe!

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Editorial Liebe Leserinnen und Leser!

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as war und ist doch wieder mal ein richtiger Sommer! Wie lange hatten wir auf ihn gewartet, einen kalten Mai und einen nassen Juni hindurch. Aber dann kam der Juli ‒ mit Sonne satt und Sommer­ feeling pur! Spaß und Freude am Draußensein war garantiert, bis weit in den August hinein. „So lässt es sich leben bei uns im Sauerland“, sagen wir dann immer wieder gern! Nur dann? Nein, eigentlich doch immer, WOLL?! In der vorliegenden sechsten Aus­ gabe von WOLL haben wir den Sommer für Sie eingefangen: Mit tollen Bildern, zum Beispiel von Sundern, aus der Luft betrachtet, und einer Reportage über die Faszination des Fliegens. Eingefangen haben wir auch den Geschmack des Sommers: Bei der Ernte von Obst und Beeren und der anschließenden Zubereitung von leckeren Torten durften wir nicht nur zuschauen, sondern auch naschen. Genießen auch Sie ein Stück davon auf den Seiten 15 bis 21. In diesem Sommer kommt auch das Feiern nicht zu kurz: 50 Jahre Tennisclub Sundern, 100 Jahre Ruhrverband und 700 Jahre Westenfeld – ein Jubeljahr der Superlative! Lesen Sie Interessantes über die Vereinsgeschichte, lassen Sie sich anstecken von den Jubiläums-Vorbereitungen und feiern Sie mit!

Liebe WOLL-Fans, Sie geben uns mit Ihren Ideen und Anregungen die entscheidenden Impulse für die Reportagen und Fotostrecken in diesem Magazin. Es waren wieder einmal so viele, dass wir entscheiden mussten, die eine oder andere Story eben nicht zu bringen. Weil schlicht kein Platz mehr vorhanden war. Aber bitte: Bleiben Sie dran, versorgen Sie uns weiterhin mit Ihren Tipps und Empfeh­lungen. Schritt für Schritt werden wir für die WOLL-Berichterstattung demnächst das Internet und auch Facebook nutzen, um noch mehr Inhalt und Aktuelles zwischen den Print-Ausgaben für Sie bringen zu können. So habe ich zwei Wünsche bis zur nächsten Ausgabe: Erstens, dass der Herbst zumindest halb so schön wird wie der Sommer, und zweitens, dass Ihnen diese Ausgabe auch wieder so viel Spaß bereitet, wie Sie uns gemacht hat ‒ mit einem großen spätsommerlichen Strauß an bunten Themen über Worte, Orte, Land und Leute, WOLL?!!

Ihr Gisbert Scheffer

So erreichen Sie uns in der WOLL-Sundern-Redaktion: woll@team-wandres.de oder telefonisch 02933 90970-0. W.O.L.L. September 2013 -

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eitsprung sorPesee GesTern und HeuTe Wo heute Touristen flanieren, stand früher eine Flak auf der beschädigten Dammkrone. Gut zu erkennen auf unserem Zeitsprung-Foto von 1946 ist ein gewaltiger Bombentrichter im Sorpedamm, nahe der heutigen Seebühne. Ein Blick in die Vergangenheit und Gegenwart gleichzeitig. Die historische Aufnahme stammt aus dem Archiv des Sunderaners Rudolf Müller, das er der WOLLRedaktion freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat. Herzlichen Dank dafür! ■

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So ein Tag am Sorpesee ... ... so WunderscHÖn Wie HeuTe

9.00

Uhr. Nebel liegt über dem See. Die Vögel zwitschern, ein einsamer Jogger läuft an mir vorbei, sonst ist alles still auf der Sorpe-Promenade. Der wolkenlose Himmel verspricht wieder einen herrlichen Sommertag, und den darf ich heute als WOLLRedakteurin an der Sorpe verbringen! Gut gelaunt mache ich mich auf und wandere zunächst den waldreichen Weg am See entlang, der auch bei Bikern und Inline-Skatern besonders beliebt ist. Hinter jeder Kurve wartet eine neue schöne Aussicht auf die Sorpe und auf verträumte, türkis-

grün schimmernde Buchten. Doch – Moment mal – was ist das am gegenüberliegenden Ufer? Außerirdische in schwarzen, hautengen Kostümen? Nicht ganz – es sind Hobby-Taucher, die gerade in den See waten. Blubb – schon hat das Sorpewasser sie verschluckt. Am Sorpestrand sitzen Ulli und Steffi Brendgen aus dem Kreis Wesel mit ihrer Angel und warten geduldig darauf, dass ein Fisch anbeißt. Drei Hechte hat der Hobbyangler im letzten Jahr aus dem See gefischt. „Der größte war 60 Zentimeter lang“, erzählt er mir stolz.

Wir mögen hier am see die ruhe und die natur.“ ulli und steffi brendgen aus dem Kreis Wesel

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12.30

Uhr. Das fröhliche laute „Tuuut“ hört man schon von Weitem. Ich stehe an der Anlegestelle der MS Sorpesee in Amecke, die seit Neuestem auch am „Nordic Ferienpark“ hält. Und genau da will ich hin, den Campern einen kleinen Besuch abstatten. Ein laues Lüftchen weht auf dem Deck des Schiffes. Ich halte meine Nase in den Wind und genieße die Fahrt. Angekommen auf dem Natur-Campingplatz laufe ich direkt zwei Frauen in die Arme. Sie heißen Petra und Petra, kommen beide aus Hemer und verbringen jedes Wochenende und die kompletten Ferien an der Sorpe. „Wir halten uns hier meistens draußen auf, bei Wind und Wetter“, sagen die beiden. Dann wird mir Bärbel vorgestellt, die ist nämlich schon seit 26 Jahren auf dem Platz und wird außerdem heute 70 Jahre alt. Die Dame aus Werdohl hat viel zu erzählen. Dass sie anfangs hier auf Stroh gezeltet hat, später dann einen festen Wohnwagen hatte und sich vornahm, als Rentnerin den ganzen Sommer auf dem Campingplatz zu verbringen. „Und das habe ich auch eingehalten“, lächelt sie. Bevor ich gehe, wird noch schnell mit einem Pappbecher auf das Geburtstagskind angestoßen. Ein nettes Völkchen, diese Camper, und so gastfreundlich.

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14.00

Hinter jeder Kurve wartet eine neue schöne Aussicht auf die Sorpe und auf verträumte, türkisgrün schimmernde Buchten.

Uhr. Der Weg ist das Ziel. Ich pilgere also weiter, immer den Strandmu­ scheln nach. Am Hochseilgarten vorbei geht’s über den neuen Fuß- und Fahrradweg zum Strandbad. Dort haben die Kinder fröhlich schreiend die Rutsche auf der StegInsel erobert und die Kleinen spielen im Sand oder plantschen im seichten Wasser. Die Erwachsenen entspannen während­dessen an der Strandbad-Bar. Allerdings nicht lange: „Papaaa!!! Fährst du mit uns Tretboot? Biiiiitte!!“ Seufzend erbarmt sich der Familienvater und zieht mit der aufgeregten Horde von dannen. Auch ich muss weiter. Am Ruderclub werden die Boote zu Wasser gelassen und schon geht es mit ein paar gleichmäßigen Ruderschlägen ab auf den See. Ebenso geschäftiges Treiben in den Segelclubs. Alle wollen das gute Sommerwetter ausnutzen, auch wenn die steife Brise heute fehlt. Aber wer hat schon was dagegen, in einer Bucht zu dümpeln und ab und zu einen Sprung ins kühle Nass zu wagen? Nur die Surfer lassen es heute eher ruhig angehen. „Zu wenig Wind“, heißt es. Da ist es cooler, auf der clubeigenen Terrasse zu chillen. Na dann: „Hang loose!“ W.O.L.L. September 2013 -

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16.00

Uhr. Weiter führt mich der Weg Richtung Kurpark am PiratenSpielschiff und den Wasserspielen vorbei, an denen sich ein paar Kinder juchzend nass spritzen. Auf der Promenade und dem Damm tummeln sich mittlerweile viele Menschen. „Ich bin ein See-Fan“, gesteht Connie Frohn aus Arnsberg, die mit ihrem Hund spazieren geht. „Mich zieht es zur Sorpe, seitdem die Promenade neu gestaltet worden ist.“ Sie findet es klasse, dass man den Mut hatte, hier etwas aufzuwerten. „Und es hat sich wirklich gelohnt.“ Valentina, Julia und Jessica Deutsch aus Stemel haben es sich auf der Wiese bequem gemacht. „Wenn es geht, sind wir bei gutem Wetter entweder hier oder im Strandbad“, so die Sonnenanbeterinnen. Extra zum Joggen sind Korinna Kramer

es gibt Tage, da kriegt man kein bein an die erde. da sind hier mehr ,Moppets‘ als Menschen.“ oliver Fritsch aus Arnsberg

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und Sören Zimmermann aus dem Ruhrgebiet angereist. Einen strammen 15-Kilometer-Lauf und ein erfrischendes Bad im See hat das sportliche Pärchen bereits hinter sich. An der Bootsanlegestelle treffe ich auf

Anja Kopa und Anneke Knüppel mit ihren Kindern. „Die Wassertreppe und die Spielgelegenheiten sind toll, hier ist alles sauber und kindgerecht“, erzählen mir die beiden Freundinnen aus Dortmund begeistert.


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Hier hat man seine ruhe, alle kommen gut miteinander aus.“

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Jubilarin bärbel aus Werdohl (2. v.l.) mit ihren Freundinnen

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18.00

Uhr. Laut knatternd fährt eine Motorrad-Clique vor. Die Fahrer schälen sich aus den Lederklamotten und lassen es sich auf der gegenüberliegenden Terrasse gut gehen. In einer ordentlichen Reihe aufgestellt blinken und blitzen die dicken Maschinen in der Sonne. Dass die Motorradfahrer immer gerne zur Sorpe kommen, liegt nicht nur an den tollen Sauerländer Kurven, sondern auch an dem Insider-Treffpunkt am Eiscafé. „Es

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gibt Tage, da kriegt man hier kein Bein an die Erde“, erzählt Oliver Fritsch aus Arnsberg. „Da sind hier mehr ,Moppets‘ als Menschen.“ Auch auf zwei Rädern, allerdings mit eigenem Antrieb, ist Christoph Wilmes aus Langscheid unterwegs, der regelmäßig auf seinem Mountainbike durch die Sauerländer Wälder fährt. „Die Waldstrecken hier in der Gegend sind toll“, findet er. Er freut sich schon darauf, die neu geplante Mountainbikestrecke auszuprobieren.

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die sorpePromenade hat schon fast ostseeflair!“ Anja Kopa und Anneke Knüppel aus dortmund

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Hier ist alles sehr familienfreundlich!“ Valentina, Julia und Jessica deutsch aus stemel

es ist einfach schön an der sorpe.“ Korinna Kramer und sören Zimmermann aus dortmund

20.00

Uhr. Ein Segelboot gleitet langsam in den Hafen. Die Sonne steht schon tief, als ich es mir nach einem anstrengenden, aber schönen Tag am Sorpesee auf einer Restaurantterrasse gemütlich mache. Unten vor der Seebühne spielt ein Mann auf einem Schifferklavier. „So ein Tag, so wunderschön wie heute ...“, klingt zu mir herauf. Wie passend.

Vor mir steht ein kühles Radler und die Aussicht auf den See ist einfach nur schön – Urlaubsfeeling pur! Wer will schon in die Ferne, wenn man die Sorpe, das „Mallorca des Sauerlandes“ in der Nähe hat? Für die einen ist es ein idyllisches Erholungsgebiet, für die anderen vielleicht ein Wassersport-Paradies. Für mich aber ist der Sorpesee hauptsächlich eins: Heimat. (bc) ■

Wer will schon in die Ferne, wenn man die sorpe, das ‚Mallorca des sauerlandes‘ in der nähe hat?“ 12

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Mit Feuer und Flamme dabei Jugendfeuerwehr Sundern

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ufgrund des demografischen Wandels und des veränderten Freizeitverhaltens beklagen viele Feuerwehren rückläufige Mitgliederzahlen. In einigen Bundesländern sind „Kinderfeuerwehren“, eine spielerische Vorstufe der Jugendfeuerwehr für Kinder ab sechs Jahren, bereits fester Be­ standteil der Wehreinheiten.

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In NRW ist dies noch nicht rechtlich gesichert. Jüngst ist die CDU mit ihrem Antrag im Landtag gescheitert. Bei der Sunderaner Feuerwehr gibt dies keinen Grund zur Sorge. „Wirk­ liche Gedanken um den Nachwuchs muss sich die Wehrführung noch nicht machen“, so Stadtjugendfeuer­ wehrwart Michael Müller. Mit 98 Mitgliedern, darunter acht Mädchen, ist die Jugendwehr des Stadtgebietes gut aufgestellt. Unabhängig vom Land­ tagsbeschluss steht die Ent­ scheidung für oder gegen eine Kinderfeuerwehr für Sundern aktuell allerdings gar nicht an. „Aber wer weiß, was die Zeit bringt“, so Müller, der dieses Thema mit gemischten Gefühlen betrachtet. Als Vater eines fünfjährigen Sohnes weiß er, wie begeisterungsfähig Kinder in diesem Alter sein können. Doch die Umset­ zung wäre mit Schwierig­keiten verbunden, abgesehen von der Ver­ sicherungsfrage und den Kosten. „Eine Kinderfeuerwehr bräuchte ein völlig neues Konzept“, führt er an, „dafür sind wir gar nicht ausgebildet.“ Und auch um das Durch­ haltevermögen der Feuerwehr-Minis macht er sich Sorgen. „Zur Zeit haben wir aus der Jugendfeuer­wehr eine gute Übernahmequote von 80 Prozent. Es ist aber fraglich, ob bis zum aktiven Dienst nicht auch den eifrigsten Kids nach zwölf langen Jahren irgendwann die Luft ausgeht.“ Das Eintrittsalter bei der Jugendfeuer­ wehr liegt bei zehn Jahren. Auf­ geteilt in vier Züge, werden die Jugendlichen von rund 40 engagierten Jugend­warten einerseits mit feuerwehrtechnischer Ausbildung und andererseits mit allgemeiner Jugend­ arbeit auf die späteren Aufgaben vorbereitet.

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„Gerade auch Unternehmungen außerhalb des Feuerwehrprogramms unterstützen bedeutende Aspekte wie Zugehörigkeitsgefühl und Team­ fähigkeit“, weiß Andreas Becker, Müllers Stellvertreter und Jugend­

Die Faszination ist noch die gleiche wie früher: das auffällig große rote Auto, das Martinshorn ... wart des ersten Zuges. Mit dem Erwerb der Leistungsspange können die Jungen und Mädchen ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. Dies ist die höchste Auszeichnung in der Jugendfeuerwehr und stellt im Allgemeinen den Abschluss kurz vor der Übernahme in die aktive Wehr dar. Gefragt sind hier feuerwehrtheoretisches und -praktisches Wissen, Teamarbeit und Leistungs­ fähigkeit. „Bisher haben immer alle bestanden“, ergänzt Müller stolz. Die erste Jugendfeuerwehr im Stadt­ gebiet gab es 1974 in Langscheid. 1991 folgte Sundern. „Es gab viele feuerwehrinteressierte Jugendliche und bis heute ist dieser Trend relativ stabil.“ Die Faszination ist noch die gleiche wie früher: das auffällig große rote Auto, das Martinshorn ... Nele Hecking und Jennifer Winter können dies bestätigen. Beide Mädchen sind mit Begeisterung in der Jugendfeuer­ wehr aktiv. „Die Schutzkleidung zu tragen und die Wasserschläuche zu bedienen ist toll“, ergänzen sie. Beide wollen mit Erreichen der Voll­ jährigkeit zur aktiven Wehr wechseln und sind, wie alle ihre jungen Feuer­ wehrkameraden, mit Feuer und (sss) ■ Flamme dabei.


 üßeFrüchtchen Von der Sonne geküsst

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er schon einmal dicke, rote Erdbeeren direkt vom Feld gesammelt hat, wer jemals süße Himbeeren oder reife Johannisbeeren vom Strauch gepflückt und genascht hat, der weiß: Ernten ist immer wieder ein magisches, naturverbundenes Erlebnis. Es reicht weit zurück in die Menschheitsgeschichte, als Nahrung für unsere Vorfahren nicht selbstverständlich war und jede gefundene essbare Frucht zum Überleben beitrug.

Erntegaben, als Opfer dargebracht, sollten damals die Götter milde stimmen, und auch heute noch wird am Erntedankfest der Kirchenaltar mit den Früchten der Felder und Gärten geschmückt. Die üppige Beerenzeit aber geht schnell vorbei – das Ernten ist ein kurzweiliges Sommervergnügen. Wenn der Hochsommer sich dem Ende neigt, bricht die Zeit für Naschkatzen an, zum Schlemmen und Genießen. W.O.L.L. September 2013 - 15 Fotos: Niklas Thiemann


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des Frühlings wird im Sommer Marmelade gemacht ...

So lautet eine englische Garten­ weisheit. In Marmeladen und Gelees aus Erdbeeren, den absoluten Lieb­ lingen der Saison, ist das Aroma des Sommers konserviert. Bereits im Mittel­ alter schätzte man die süßen roten Früchte, die als Sinnbild der Verlockung galten. Ebenso die zarten Himbeeren, sie krönen Kuchen, Quark und Milch­speisen mit ihrer edlen Geschmacks­note. Da sie sehr aromatisch sind und leicht zerdrückt werden können, eignen sie sich bestens für Säfte oder Sirup. Brom­ beeren dagegen verleihen Ge­bäck und Desserts ihre dunkle, satte Farbe und eine herb-fruchtige Note. Rote und schwarze Johannis­beeren machen sich mit ihrem milden Geschmack perfekt als herzhafte Beilage zu warmen Gerichten oder als feines Aroma in Fleisch- oder Fischsoßen. Von der leicht borstigen Haut der Stachel­ beeren sollte man sich nicht abschrecken lassen, sind sie doch nicht minder fein im Geschmack. Gerne werden sie wegen ihres süß-sauren Aromas für Kuchenbeläge und Kom­ pott verwendet. Die Heidelbeeren, auch Wald- oder Blaubeeren genannt, sind auf Pfannkuchen die ­

Klassiker unter den herzhaft-fruch­ tigen Sommergerichten. Das dunkle Fruchtfleisch beschert kleinen Schle­ cker­ mäulchen beim Genuss die typisch violette Schnute.

So schmeckt der Sommer ... Noch schenkt uns die Sonne im Altweibersommer ein goldenes Licht, das die Natur erstrahlen lässt. Doch bald schon werden die Abende kühler, morgens glitzern silberne Tautropfen in den Spinnennetzen und ein leiser Hauch von Wehmut liegt in der Luft. Wehmut, dass die schöne Sommerzeit bald vorbei sein wird. Wer sich in der unweigerlich kommenden dunklen Jahreszeit an die sonnenreichen Tage erinnern möchte, kann das Aroma des Sommers noch einmal schmecken: In süßer hausgemachter Marmelade, eingelegtem Obst oder mit einem Gläschen vom herrlich süffigen Rumtopf. Also Augen schließen, den Duft einatmen und den Geschmack des Sommers auf der Zunge zergehen lassen. Spätestens dann wird – auch ohne Sonne – garantiert jedem wohlig warm ums Herz...


Himbeer-Joghurt-Torte das brauchen sie: BISKUIT: 2 Eier · 90 g Zucker · 1 Prise Salz 1/4 TL Bourbon-Vanille · 90 g Mehl · 1/2 TL Backpulver FÜLLUNG: 4 Blatt weiße Gelatine · 1 Limette · 80 g Zucker 400 g griechischer oder Sahnejoghurt · 300 g Schlagsahne · 6 EL Himbeersirup · 375 g Himbeeren, 12 davon zum Verzieren zurückbehalten

und so geht's: Den Backofen auf 200 Grad, Umluft 180 Grad, Gas Stufe 4 vorheizen. Zuerst den Biskuit: Ganze Eier, Zucker, Salz und Vanille mit den Quirlen des Handrührers in einer großen Schüssel mindestens acht Minuten schaumig und dickcremig aufschlagen. Mehl und Backpulver dazusieben und nur kurz unterrühren. Biskuit in eine am Boden mit Backpapier ausgelegte Springform (ø 20 cm) füllen. Im Ofen auf der unteren Schiene etwa zwölf Minuten backen. Form aus dem Ofen nehmen und auf einem Kuchengitter über Kopf in der Form abkühlen lassen. Und jetzt die Füllung: Gelatine nach Packungsanweisung in kaltem Wasser einweichen. Die Limette heiß abspülen, trocken tupfen und die Schale fein abreiben. Den Saft auspressen. Zucker, Limettenschale und Joghurt gut verrühren. Limettensaft in einem Topf erwärmen. Gelatine ausdrücken und im warmen Limettensaft unter Rühren auflösen. 1 – 2 EL von der Creme zur Gelatinemischung geben und gut verrühren. Diese Mischung dann langsam zur restlichen Creme gießen und dabei gut rühren. 200 g Sahne steif schlagen und unter die Joghurtcreme rühren. Kalten Biskuit einmal quer halbieren. Unteren Boden auf eine Tortenplatte legen. Einen Torten- oder Springformrand fest darumlegen. Teig mit 2 EL Sirup beträufeln und 150 g Himbeeren daraufgeben. Die Hälfte der Creme darauf verstreichen. Zweiten Boden auf die Creme legen und leicht andrücken, damit der Deckel gut auf der Creme liegt. Mit dem Rest der Himbeeren und der Creme ebenso verfahren. Die Torte für mindestens vier Stunden kalt stellen und dann vorsichtig aus dem Formrand lösen. Die restliche Sahne steif schlagen und die Torte rundherum damit einstreichen. Mit Sahnetupfen und den restlichen Himbeeren verzieren.

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B eerenträume

Einfach kĂśstlich!

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inen besonders fruchtig-frischen Sommergenuss findet man im Sunderaner Hof Café in der Röhre, das seit fünf Jahren von Anja Puppe mit viel Liebe geführt wird. Unter altem Baumbestand kann man im Garten mit einem schönen Blick auf den Teich frühstücken oder bei einer Tasse Kaffee und süßem Backwerk in der Sonne sitzen. Köstliche Kuchen und Torten, großzügig belegt mit Obst und Beeren aus der heimischen Region, bieten hier wahre Gaumenfreuden. Erntefrisch aus dem Hofladen Greitemann in Seidfeld, werden nur die besten Zutaten im Hof Café verwendet. „Die Kuchen und auch unsere leckeren Waffeln werden bei uns ganz frisch nach Hausfrauenart und alter Rezeptur gebacken“, erklärt Anja Puppe. Gerne verrät sie den Leserinnen und Lesern des WOLL-

Magazins das Rezept für ihre fruchtige Himbeer-Joghurt-Torte (siehe Seite 17). Im Inneren des Cafés laden gemütliche Sitzecken in rustikalem Ambiente zum Genießen und Entspannen ein. Der Weg dorthin führt direkt durch das Dekorations-Geschäft „Hoek van Holland“, das die Inhaber Anja Puppe und Elmar Schütz seit zehn Jahren auf dem ehemaligen Bauernhof betreiben. Von Gartenund Innenmöbeln über Grills bis hin zu Schmuck, Tischwäsche, Geschirr und Weine findet sich hier eine große Auswahl an trendigen holländischen Wohnaccessoires und Delikatessen für jede Gelegenheit. Wer also nach dem Tässchen Kaffee noch Lust hat, kann dort nach Herzenslust stöbern. Im Café oder im Hofgarten finden außerdem regelmäßig Events

 ie Kuchen werden bei

uns ganz frisch nach alter Rezeptur gebacken.“ gebacken.

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wie Grillseminare, Lesungen und Weinproben statt. Infos zu den aktuellen Terminen gibt es unter www.das-hofCafé.de. „Im Oktober können wir das zehnjährige Jubiläum unseres Ladenlokals und das fünfjährige Bestehen des Hof Cafés feiern“, so die beiden Inhaber. Damals entstand die Idee, neben dem Dekorationsgeschäft „Hoek van Holland“ zusätzlich ein Café zu eröffnen. Da lag es nahe, die Gäste kulinarisch mit einer typisch niederländischen Besonderheit zu verwöhnen. „Poffertjes“ heißen die köstlichen kleinen Gebäckstücke, die zu jeder Tasse Kaffee als Beigabe serviert werden. Ein echtes Ge­schmacks­erlebnis für jeden Feinschmecker. (bc) ■

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100 Prozent Urgestein ein Schiefermännchen erobert das Sauerland

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eder kennt sie, die Geschichte von Vater Geppetto, der aus einem schlichten Holzstück die berühmte Figur Pinocchio schnitzte. So ähnlich muss sich Andre Geißler gefühlt haben, als er aus ein paar flachen Steinplatten eine liebenswerte Gestalt erschuf. Es war die Geburtsstunde des kleinen Schiefermännchens Jüppken. Dabei wollte der Fotograf

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und Homepagegestalter aus Enkhausen eigentlich nur eine Figur nachbauen, die dem „Amazon-Karton-Männchen“ ähnlich sieht, von dem seine Töchter so begeistert waren. Also machte er zunächst eine Zeichnung und besorgte sich einige Schieferplatten. „Schiefer ist charakteristisch für das Sauerland und lässt sich gut bearbeiten“, so Andre Geißler, und schon nach kurzer Zeit hatte er dem


An den schönsten Stellen im Sauerland kommt Jüppken als Fotomodell zum Einsatz.

Schiefermännchen Leben eingehaucht. „Die Arme und Beine sind beweglich und werden mit einem Draht zusammengehalten“, erklärt der gebürtige Mescheder, „als Füllmaterial nehme ich handelsüblichen Sekunden­ kleber. Das ist sozusagen der Dübel.“ Deshalb hat er als Reserve auch immer ein Fläschchen Kleber dabei, wenn er mit Jüppken mal wieder auf große Fotosafari geht. Denn das war Geißlers nächste zündende Idee: Das Schiefermännchen an typischen Sauerländer Orten zu fotografieren. „Es ist schon eine Kunst, das fotografisch so umzusetzen, damit eine optische Täu­schung entsteht“, so Andre Geißler. Fotomontagen kommen für ihn nicht in Frage, auch wenn es oft länger als eine Stunde dauert, bis das Bild im Kasten ist. Viel Feinarbeit ist da gefragt und viel Liebe zum Detail. „Der Gesichtsausdruck von Jüppken ist zwar immer der gleiche, aber je nach Situation, Umgebung und ,Körperhaltung‘ kann man trotzdem verschiedene Emotionen erkennen.“ Das ist es, was Andre Geißler so fasziniert – und natürlich die Sauerländer Landschaft. Man sieht es seinen Fotos an. „Manchmal fahre ich durchs Sauerland und an den schönsten Stellen kommt Jüppken dann als Fotomodell zum Einsatz.“ Viel rumgekommen sind die beiden: von

der Ruhrquelle, über den Kahlen Asten bis zum Sorpesee. In Zukunft will Andre Geißler noch viele weitere bekannte Orte ansteuern und mit seinem Schiefermännchen die Sauerländer Welt erobern. Sogar ein Kinderbuch ist bereits in Planung. Zudem gibt es ab sofort die niedlichen, handgearbeiteten Jüppken-Figuren online zu kaufen, ebenso originelle T-Shirts mit Slogan und eine große Auswahl an Hochglanz-Postkarten mit Jüppkens Abenteuern. „Tschüsskes, ich freu mich auf ein Wiedersehen“ oder „Hömma, immer schön die Kurve kriegen, woll?“, steht darauf zu lesen. Selbstverständlich in feinstem Sauerlanddeutsch. Wie es sich eben gehört, für ein echtes Sauerländer Urgestein. (bc) ■ W.O.L.L. September 2013 -

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Show. Unter den Klängen der Spielleute „Frendskopp“ werden sich außerdem so einige seltsame Gestalten aus dem finsteren Mittelalter unter die Gäste mischen: Ein frommer Mönch verkauft Ablassbriefe, liebestolle Jünglinge stehen singend auf der Leiter und fensterln, und ominöse Quacksalber ziehen hier und da mal einen Zahn. Willkommen im 14. Jahrhundert! Doch keine Bange: In

den selbst genähten Kostümen dieser merkwürdigen Kerle stecken unbescholtene Westenfelder Bürger, die nichts anderes im Sinn haben, als die Gäste zu belustigen und Westenfeld anno 1313 noch einmal aufleben zu lassen. Denn ob jung oder alt, an den Marktständen, auf der Bühne oder hinter den Kulissen – eins haben die engagierten Einwohner gemeinsam: Sie alle möchten sich W.O.L.L. September 2013 -

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einbringen in die Dorfgemeinschaft, dazugehören und mitmachen, denn sonst ist ein solches Event nicht zu stemmen. Auch Jule und Nina, 11 und 13 Ein frommer Jahre alt, wollen beim Märchenspiel als gute Fee und Prinzessin Mönch verkauft Theaterluft schnuppern. In dem Ablassbriefe, omiBühnenstück für Kinder, das auf Funken Hof aufgeführt wird, nöse Quacksalber geht es um einen König, der in ziehen hier und da ein Huhn verwandelt wird. mal einen Zahn. Dabei handelt es sich selbstverständlich um keinen Geringeren Willkommen im als den amtierenden Schützen­ 14. Jahrhundert!“ könig des Ortes. Schon seit Wochen probt die junge Theatergruppe der Kolpingfamilie zusammen mit dem Kinderchor das historische Stück ein. „Viele unserer Freundinnen machen auch mit“, erzählen die beiden Mädchen begeistert. „Wir haben eine Menge Spaß, auch wenn wir viel üben müssen. Aber schließlich wird unser Dorf nur einmal 700 Jahre alt.“ Die märchenhaften Gewänder und Hüte12:34 für die SchauerteSchuhe_89_119_g 21.08.2013 UhrAuf­ Seite 1

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die theatergruppe der kolpingfamilie

führung wurden liebevoll von Katharina Echterhoff, die schon als Kostümschneiderin beim Staats- und Landestheater tätig war, entworfen und genäht. Auch für den historischen Markt traf sie sich im Vorfeld mit interessierten Dorfbewohnern zur Kostümprobe, gab Tipps zur damaligen Mode und stellte Stoffe und Gewänder zum Nachnähen vor. So wurde auch das eine oder andere OP-Hemd zweckentfremdet, denn mit einem weiteren Stoff kombiniert und verziert mit Knöpfen und Schnürungen entsteht daraus ein prächtiges Gewand. Passend dazu machen verschiedene Kopfbedeckungen, Gürtel und Almosenbeutel das Outfit für die spannende Reise in die Vergangenheit komplett. „Alle haben die Anregungen dankbar angenommen“, so Katharina Echterhoff, „und ich hoffe, dass so viele wie möglich altertümlich gekleidet erscheinen, um die Illusion einer Zeitreise ins Jahr 1313 perfekt zu machen.“ Sie selbst wird übrigens auf der „MarktMeile“ eine Kräuterhexe spielen, die sich mit den Quacksalbern anlegt, durchs Dorf gejagt wird und sich anschließend in einem nachgestellten Hexenprozess verantworten muss. Ob es im Gegensatz zum düsteren Mittelalter diesmal ein Happy End gibt, wird nicht verraten. Jule, Nina und all die anderen kleinen und großen Schauspieler können es

jedenfalls kaum erwarten und fühlen sich in ihren zauberhaften Kostümen wie Figuren aus einem Märchen: dem Märchen über ein Sauerländer Dorf im Wandel der Zeit, das vor 700 Jahren begann. (bc) ■ die rolle des königs ist dem Westenfelder Schützenkönig tobias becker wie auf den leib geschneidert

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Hömma, ... ... der Sauerländer an sich ist ja eigentlich ein erdverbundener Natur­ bursche. Schon die Knirpse mockern an der Biche gerne mit Klauermatsche rum. Kein Wunder also, dass in einem Sauerländer Hobbygärtner auch der leidenschaftliche Acker­bauer steckt. „Hasse’n Gatten schon anne Erde?“, lautet deshalb im Frühjahr die wichtigste fachmännische Frage unter Gärtnern. Wenn nach dem Säen und Pflanzen im Sommer das Schützenfest ansteht, wird der Gatten auf Vorder­ mann getrimmt und das lästige Kroppzeuch geröppt. Es könnte ja sein, dass der Nachbar Schützenkönig wird und der Festzug direkt am Gattenzaun vorbeimarschiert!

Im Herbst wird geerntet: Kolleraben, Kappskopp, Schnibbelböhnchen und Wirsing. Da freut sich zwar das Gärtnerherz, aber für uns Blagen war früher die samstägliche Gemüseeintopf-Plempe ein Graus! Und was macht der Sauerländer Gärtner im Winter? Dann wirft er sein Fichtenmoppet an, sägt Holz im Schoppen und freut sich drauf, bald wieder im Gatten rumzukrösen. Wie sachte unsa Oppa immer? „Graben und Hacken macht rote Backen.“ Wenn der Sauerländer mit seiner typisch kerngesunden Gesichts­ farbe in der schitterigen Erde wullackt, ist er in seinem Element. Denn dann fühlt er sich, im wahrsten Sinne des Wortes, von Kopf bis Fuß geerdet, woll? (bc) ■

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Ida Wiltafsky in ihrem Gartentraum

Garten Tausendschön W OLL - S c h ü l e r r e d a k t e u r i n A l i n a B r ü h m a n n ( 1 7 ) b e s u c h t e d e n G a r t e n d e r Fa m i l i e W i lta f s k y

A

uf dem Saal, einem kleinen Ort zwischen Hagen und Wildewiese, lebt die Familie Wiltafsky, die dort seit 1984 ein Haus mit großem Garten besitzt. Auf den ersten Blick wirkt alles wie ein großes Durcheinander von Blumen und Gemüse, bei genauerem Hinsehen stellt man jedoch fest, dass sich schmale Wege an Stauden- und Gemüsebeeten vorbeischlängeln. Gepflegt wird der Garten unentwegt, sogar im Winter findet man Ida Wiltafsky bei der Arbeit. Um diese besser aufzuteilen, schneidet sie die Stauden schon im Herbst. Normalerweise macht man das erst im Frühjahr, damit die Vögel die Samen noch essen können. Im Frühling werden jedoch die Beete vorbereitet und Kompost aus dem Kompostwerk wird verteilt. Im Garten befinden sich Pfingstrosen aus den 1940er Jahren aus dem Garten des Pastors und Rosen, die noch von der Großmutter gepflanzt wurden. Aus dem Jahr 1974 stammen die „Tante-Änne-Blumen“ und der Tausendschön. Außerdem wächst dort der seltene gelbe Enzian, ein Maiglöckchenstrauch und Schlafmohn. Für den Hagener Krautpacken pflanzte Ida Wiltafsky zudem

noch den Odermennig an. Besonders schön ist auch die riesige Auswahl an Dahlien, die es in allen Formen, Farben und Ausführungen gibt. Besucher kommen immer gerne in den Garten, da man zu jeder Jahreszeit Besonderheiten entdecken kann, wenn man die Augen offen hält und auch die kleinen Schönheiten hinter den Stauden beachtet. Vor allem Kinder freuen sich Zu jeder Jahreszeit über „Eselsohren“, weiche Pflanzen, die so aussehen kann man Besonderwie die Ohren eines Esels. heiten entdecken. Außerdem gibt Ida Wiltafsky ihre Blumen immer gerne weiter, egal ob als Strauß oder mit Wurzel, und zu allen Pflanzen kann sie eine interessante Geschichte erzählen. An jeder Knolle steckt ein Schildchen mit Namen, Herkunftsgarten, Farbe und Größe, damit die Informationen im Winter während der frostfreien Lagerung nicht verloren gehen und der Garten im nächsten Jahr wieder genauso prachtvoll blühen kann wie im Vorjahr. (ab) ■ W.O.L.L. September 2013 -

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Mit Kopf, Herz und Hand Gemeinschaftshauptschule Sundern

H

erzlich Willkommen in der Hauptschule Sundern“, steht auf dem großen Flachbildschirm im neu gestalteten Eingangsbereich. Alles ist modern, offen und hell. Nach umfangreichen Sanierungs­ arbeiten, verbunden mit viel Lärm und noch mehr Staub, ist nach drei Jahren wieder der normale Schul­ alltag eingekehrt. „Der Umbau war dringend notwendig“, sagt Bernd Bruns, Schulleiter der Hauptschule Sundern. Das über 40 Jahre alte Schulgebäude wurde einer kompletten PCB-Sanierung unterzogen und entkernt. „Hier sah es aus wie auf

einem Parkdeck.“ Heute sind viele die Hauptschule ,lieben lernen‘, als Räume mit modernster Technik aus- er vor dreieinhalb Jahren das Amt des gestattet und ein neues Innen­ Schulleiters übernahm. „Ich stand raumkonzept ermöglicht kurze Wege vor diesem Betonblock und fragte zwischen Schülern und Lehrern. mich: ,Will ich wirklich hierhin?‘“ Doch der ehemalige „Man kann sagen, es Gymnasiallehrer nahm ist eine neue Schule Jeder der die Herausforderung an gebaut worden.“ 546 Schüler hat und hat es bis heute nie Der Hauptschulleiter bereut. Seither hat der ist sichtlich stolz dar- einen eigenen, aus dem münsterländiauf, dass Sundern zu maßgeschneider- schen Beckum stam,seiner‘ Schule steht, mende Pädagoge mit denn den größten Teil ten Förderplan.“ Unterstützung seines der Umbaukosten übernahm die Stadt aus öffentlichen hoch motivierten Lehrerkollegiums Mitteln. Dabei musste er selbst erst viel bewegt. So wird nach dem Unter­

Bernd Bruns, Schulleiter

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richt im zeitintensiven 60-MinutenTakt ein individuelles Förderband eingeschoben. „Jeder der 546 Schüler hat einen eigenen, maßgeschneiderten Förderplan“, erklärt Bernd Bruns. „Wir wollen und müssen dem Wunsch der Eltern nach einem höheren Bildungsabschluss Rechnung tragen.“ Das gelingt, so dass die Gemeinschaftshauptschule Sundern zur Zeit keine Bestandssorgen hat. Im Gegenteil: 70 neue Anmeldungen gibt es bereits für die fünften Klassen. Ganz besonders stolz ist der Schul­ leiter auf seinen überdurchschnittlich guten Abschlussjahrgang: „Von 121 Schülern haben 62 die Fachober­ schulreife (Mittlerer Bildungs­ abschluss) erlangt und die Hälfte davon hat eine Qualifikation für das Gymnasium. Und jeder Schüler, der einen Ausbildungsplatz angestrebt hat, konnte vermittelt werden.“ Letzteres liegt nicht zuletzt an der sehr guten Berufsorientierung, denn nicht ohne Grund wurde der

Hauptschule im letzten Jahr das Berufswahlsiegel verliehen. In dem Projekt ProBe haben die Schüler die Möglichkeit, sich gründlich auf den Berufseinstieg vorzubereiten, ein Berufsberater steht mit Rat und Tat zur Seite und zudem absolvieren alle 10A-Abschlussklassen ein einjähriges Langzeitpraktikum in einem Betrieb ihrer Wahl. Der Vorteil liegt klar auf beiden Seiten: Die Betriebe wissen, mit wem sie es zu tun haben, und die Praktikanten können bereits in den Beruf hineinschnuppern. „Durch diese gute Vernetzung haben die Hauptschüler anschließend eine optimale Chance auf einen Aus­ bildungsplatz“, weiß der Rektor aus Erfahrung. „Ein sinnvolles Projekt, das von heimischen Unternehmen anerkannt und hervorragend unterstützt wird.“ Das gibt auch den Eltern Sicherheit, die nach Mög­ lichkeit in den Schulalltag eingebunden werden. Ein gut funktionierendes Eltern­ netzwerk fördert die

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Bildungschancen der Kinder. In Zusammenarbeit mit der Stadt Sundern wurde außerdem ein Integrationskonzept für Sprach­förderung und kulturelle Projekte entwickelt. Aufgrund dessen konnte vor kur70 neue Schüler zem ein neues Elterncafé in der Schule eingerichtet werden. „Jedes starten im Kind muss eine Chance haben“, September in das betont Bernd Bruns, „Schüler lerfünfte Schuljahr nen über gute, stabile Beziehungen.“ Das neu entwickelte Leitbild der der Hauptschule Hauptschule Sundern, das von Sundern. Schülern, Eltern und Lehrern gemeinsam erarbeitet wurde, bringt es auf den Punkt: „Wir wollen eine Schule sein mit Kopf, Herz und Hand“, so einer der zehn Leitsätze. „Es ist unsere Aufgabe, diese Grundpfeiler mit Leben zu füllen“, macht der en­gagierte Schulleiter deutlich. „Schule und

Unterricht sind eindeutig Erziehungsarbeit, aber auch Anerkennung und Wertschätzung.“ Die Zukunft der Gemeinschaftshauptschule, übrigens eine der größten in NRW, sieht er zwar längerfristig gesichert, für ihn ist aber angesichts des demografischen Wandels klar, dass es irgendwann eine neue Schulform geben wird. „Neues muss nicht unbedingt schlechter sein. Wichtig ist ein wohnortnahes Schulangebot, ob es nun eine Haupt- oder Sekundarschule ist.“ Doch die Planung der Schul­ landschaft, so Bruns, liege nicht in seinen Händen. „Ich bin aber gerne bereit, sie mitzugestalten.“ Es wird langfristig eine neue Herausforderung sein, auf gesunder Basis eine wertschätzende Schulkultur in Sundern zu entwickeln, die allen Schülern gerecht wird, damit ein Ort des Lernens, der Bildung und der Gemeinschaft entsteht – und zwar mit Kopf, Herz und Hand. (bc) ■

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Gedenken an die

Reichspogromnacht vor 75 Jahren A

m 9. November jährt sich die Reichspogromnacht Juden in Sundern“, I. Haarmann-Schütz und F. Blomezum 75. Mal. Es ist die Nacht, in der 1938 jüdische Drees). Anlässlich des diesjährigen Jahrestages möchte die Geschäfte und Gotteshäuser geplündert und in Brand Stadt dieser schrecklichen Ereignisse gedenken und zu gesetzt, in der die Juden misshandelt, verhaftet, vertrieben Respekt und Toleranz in der heutigen Zeit aufrufen. oder getötet wurden. Diese Nacht war das offizielle Signal Zusammen mit den kulturtragenden Vereinen und den zum größten und schlimmsten Völkermord in der weiterführenden Schulen ist eine Veranstaltungsreihe Geschichte. geplant, die zu Gesprächen, zum V e r a n s ta lt u n g s r e i h e Doch diese Verbrechen sind nicht Nachdenken, zum Erinnern und nur irgendwo, sondern auch hier r u f t z u R e s p e k t u n d Handeln einlädt. „Die Vergangenin Sundern geschehen. Im heutigen ­heit sollte nicht vergessen werden, Toleranz auf Stadtgebiet lebten damals in sie bietet Chancen für die Gegen­ Allendorf, Endorf, Hachen, Hagen, Hellefeld und wart und die Zukunft“, so Uta Koch, Mitarbeiterin des Stockum jüdische Familien. In Sundern selbst gab es in Kulturbüros. „Jeder selbst trägt Verantwortung für sein dieser Zeit nur eine einzige jüdische Familie: die des Leben und für ein gelingendes Zusammenleben“, fasst Metzgers Levi Klein an der Hauptstraße in der heutigen Annette Tebbe-Lemmer, Leiterin der Realschule Sundern, Fuß­gängerzone. „Am Tag des 10. November 1938 wurden das Anliegen der geplanten Projekte zusammen. Gerade das Haus und das Eigentum der Familie Klein demoliert auch ihren Schülern möchte sie diese Sichtweise ver­ und zerstört, die Söhne Hugo und Fritz in Schutzhaft mitteln. ge-nommen und am 12. November 1938 in das KZ Die Veranstaltungsreihe beginnt am Vormittag des 9. Sachsen­hausen eingeliefert ...“ (aus: „Die Geschichte der November mit einer Kranzniederlegung am jüdischen

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Die Vergangenheit sollte nicht vergessen werden, sie bietet Chancen für die Gegenwart und die Zukunft.“ Friedhof. Am gleichen Abend um 20 Uhr lädt ein Konzert mit der Sängerin Charlotte Kovac geb. Hammeke und dem israelischen Pianisten Michael Zartzekel zu einem musikalischen christlich-jüdischen Dialog in die Aula der Realschule Sundern ein. Die Sängerin, die gebürtig aus Sundern stammt und seit 20 Jahren mit ihrer Familie in Israel lebt, ist stets um eine positive deutschisraelische Beziehung bemüht. Der Kunstverein Sundern Sauerland e. V. eröffnet am nächsten Tag die Ausstellung „Bettina Flitner. Menschen“. Typisch für die Künstlerin Bettina Flitner sind serielle Foto-Essays, bei denen sie häufig mit Zitaten arbeitet. Ebenso findet um 19 Uhr eine Lesung mit dem Autor Hans-Jürgen Zacher in der Aula der Realschule statt. Sein Buch „Ich suchte einen Zeitzeugen und fand einen Freund“ erzählt die Geschichte eines jüdischen Jungen in der NS-Zeit und die einer ungewöhnlichen Freundschaft. Durch die Auseinandersetzung mit diesem Thema und den intensiven Kontakt mit zwei Zeitzeugen gelang Zacher eine authentische Zeitgeschichte – einfühlsam, lebensnah und sehr berührend geschildert. Im Rahmen einer Schreibwerkstatt des Kulturtrichters Sundern e. V. entstehen aus Gedanken und Gefühlen zur Reichspogromnacht Geschichten und Gedichte, die im November vor dem ehemaligen Haus der Familie Klein ausgestellt und öffentlich vorgelesen werden. Unter dem Thema „Gewalt ist keine Lösung“ wird außerdem im Rahmen eines Kunstprojekts in der Hauptschule Sundern eine Vernissage stattfinden. Des Weiteren sind Theater- und Filmvorführungen, eine Fahrt zu einem ehemaligen Konzentrationslager und verschiedene Projekte an den weiterführenden Schulen zu diesem Thema geplant. Ein detaillierter Flyer liegt rechtzeitig aus.

infos Weitere Infos über die Veranstaltungsreihe unter www.kulturbuero-sundern.de oder www.sundern.de

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Für die WOLL-Redaktion ist das Engagement der Schulen und der kulturtragenden Vereine vorbildhaft. Die Veranstaltungsreihe ist aus unserer Sicht äußerst wertvoll, gerade für junge Menschen. Das Bewusstsein zu schärfen, nicht wegzusehen, wenn Ausgrenzung und sogar Verfolgung von Mitmenschen geschehen, ist ebenfalls im Jahr 2013 und auch in Sundern Aufgabe und Mission. Daher berichten wir schon heute und bitten alle Leserinnen und Leser herzlichst, die Veranstaltungsreihe aktiv zu begleiten. Wir empfehlen das Buch von I. Harmann-Schütz u. F. Blome-Drees „Die Geschichte der Juden in Sundern. Eine geschuldete Erinnerung an die Familie Klein“. (ISBN 3-89053-024-9, auch in der Stadtbibliothek ausleihbar.) Es dokumentiert sehr detailliert das Schicksal der jüdischen Familien, insbesondere das der Familie Klein in der NS-Zeit, rekonstruiert durch Gespräche mit Julius Klein, dem einzigen überlebenden Familienmitglied des Holocausts in Sundern. Ein ergreifendes Buch – ergänzt durch Dokumente des Stadtarchivs und Interviews mit weiteren Zeitzeugen. (sss) ■


RS V S u n d e r n organisiert Radtouristikfa h r t e n s e i t 체ber 20 Jahren.

Nutellastation und Bergziegenstrecke W

enn am 21. September 2013 wieder rund 500 Teilnehmer bei der beliebten Radtourenfahrt (RTF) die Sauerl채nder Berge bezwingen, dann hat der RSV Sundern unter der Leitung von Bernd Schmidt schon die meiste Arbeit geleistet. Mit 35 Mitgliedern ist der Radsportverein sicher einer der kleinsten

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rückkehr aus Calopezzati

Vereine der Stadt Sundern, und doch stellt er seit seiner Gründung ein Event auf die Beine, das Teilnehmer aus ganz Deutschland und den Niederlanden anzieht. Schon im Gründungsjahr 1992 organisierte der Verein unter dem Vorsitz von Horst Pohl das erste Volksradfahren. „RTF durchs schöne Sauerland“ hieß ein Jahr später die Tour in drei Etappen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. In diesem Jahr haben die Teilnehmer sogar die Wahl zwischen sieben verschiedenen Strecken. Auch der Name der Tour hat sich geändert: „Sauerland-Variante – Sundern bietet 7-fach alles unter einem Dach“, lautet der einschlägige Slogan. Zudem lässt die Radtourenfahrt im Jahr 2013 neue Kilometerrekorde purzeln. Wer möchte, kann sich auf eine 202 Kilometer lange Strecke begeben.

„Pro 100 Starter kommen bei diesem Marathon 20.200 Kilometer und 310.000 Höhenmeter zusammen“, erklärt der erste Vorsitzende Bernd Schmidt. Auf die anspruchsvolle 85 Kilometer lange „Bergziegenstrecke“ mit 1.290 Höhenmetern, die seit 2011 befahren werden kann, sind die RSVler besonders stolz. Doch auch für Familien und Freizeitfahrer gibt es passende Touren. Der RSV Sundern möchte nicht Für die nur Rennradfahrer anspre- „Nutellastation“ chen. „In die- stehen 10 kg sem Verein ist Nutella bereit. jeder, der gern Rad fährt, herzlich willkommen.“ Ganz neu in diesem Jahr sind die Strecken für E-Bikes. Mit 42 und 72 Kilometern sind sie gut mit einer Akkuleistung zu bewältigen, sie

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stellen aber auch einige Ansprüche an die Teilnehmer. „Für E-Biker gab es noch keine Herausforderungen,

In diesem Verein ist jeder, der gern Rad fährt, herzlich willkommen.“ das wollten wir ändern“, gibt Bernd Schmidt die Intuition für das Angebot an. Anmeldungen, Betreuung sowie die Ausarbeitung der Strecken – für die Organisation nimmt das RSV-Team zahlreiche Arbeitsstunden in Kauf. „Das ist ganz schön aufwändig für so einen kleinen Verein“, weiß Bernd Schmidt, „doch uns helfen Familienmitglieder und Freunde.“ Die Rückmeldung der Teilnehmer ist für die Organisatoren besonders wichtig. „Wenn wir hören, dass etwas nicht geklappt hat, oder eine Strecke bemängelt wird, arbeiten wir sofort daran, damit das im folgenden Jahr nicht mehr passieren kann.“

Zum Start des RTF werden in der Aula der Marienschule schon am frühen Morgen die Startnummern ausgegeben. Wer möchte, kann hier mit seinem Team gemeinsam frühstücken. Die Teilnehmer können sich außerdem auf zwölf Verpflegungsstationen während des Rennens stärken, Kuchen und Deftiges wird ebenfalls am Veranstaltungstag angeboten. Da liest sich der Einkaufzettel gigantisch: 130 kg Bananen, 70 kg Brot, 380 Brötchen, 12 kg Nackensteaks, 400 Liter Zitronentee ... Bald bekommen die Stationen sogar eigene Namen! Für die jetzt schon bestehende „Nutellastation“ stehen 10 kg Nutella bereit und an der „Italienischen Kontrolle“ werden Mitglieder des Fördervereins Calopezzati die Teilnehmer mit italienischen Köstlichkeiten versorgen. Mit der Sunderaner Partnerstadt Calopezzati und den dort ansässigen Radsportvereinen Pontegrande und Mirto verbindet man nämlich eine ganz besondere Freundschaft.

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Eine der längsten Touren führte die RSVler in die Partnerstadt Sunderns, das süditalienische Calopezzati.

ÖFFNUNGSZEITEN: Mo., Di., Do., Fr. 09.00 - 12.00 Uhr und 15.00 - 18.00 Uhr W.O.L.L. September 2013 - 37 Mittwoch: 09.00 - 12.00 Uhr Samstag: 10.00 - 13.00 Uhr


Anlässlich der 700-Jahr-Feier Sundern besuchte der Radsportverein das italienische Städtchen – mit dem Wohnwagen ging es hin, per Rad fuhren die Teams in Tagesetappen von 200 bis 300 Kilometern zurück. „Besonders die Alpenetappen waren schwierig“, erinnert sich Bernd Schmidt an die wohl größte Tour, die der RSV seit seinem Die Strapazen lohnen: Bestehen bewältigt hat. Doch es sind Freundschaften die Strapazen haben sich Es sind Freundfürs Leben entstanden. gelohnt: schaften fürs Leben entstanden. „Was uns dort alles Gutes getan wurde, können wir hier nie wieder wettmachen“, zeigt sich der erste Vorsitzende noch immer begeistert. (bf ) Q

INFO

Bild: 85349 Virgil pixelio

Wer mehr über die Tour und den RSV erfahren oder sich zum RTF am 21. September 2013 anmelden möchte, kann unter www.rsv-sundern.de recherchieren oder sich bei Bernd Schmidt unter der Nummer 0171 8758221 melden.

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Mit jedem Kind wächst das Herz HEBAMMENPRAXIS „MAMA MIA!“

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s hat sich seit damals nichts verändert in der Hebammenpraxis „Mama Mia!“: An der Pinnwand hängen Karten und Geburtsanzeigen von glücklichen Eltern, Poster mit Schwangeren und Babys zieren die Wände und vor der Tür zum Kursraum stehen sechs Paar Schuhe. Es ist schon einige Jahre her, aber ich kann mich noch genau daran erinnern: Etwas aufgeregt und in freudiger Erwartung stand ich mit meinem dicken Bauch genau hier und hatte mich zur Geburtsvorbereitung angemeldet. Und wie früher begrüßen mich auch jetzt die Hebammen Bianka Lange und Gunhild Schmidt in ihrer herzlichen Art. „Nein, schwanger bin ich nicht!“, kann ich sie lachend überzeugen. Heute möchte ich als WOLLRedakteurin über ihre Hebammenpraxis berichten. Sie haben schließlich viel zu erzählen. Über ihren Beruf, der eigentlich eine Berufung ist. Über Leidenschaft, die ihre Aufgabe mit sich bringt, und über den Ansporn, die Welt durch ihre Arbeit ein bisschen besser zu machen.

Vor 15 Jahren verabredeten sich die beiden Hebammen zu einem ersten Treffen. „Wir hatten zufällig die gleiche Jacke an“, lacht Gunhild Schmidt, „das war ein gutes Zeichen.“ In angemieteten Räumen eines Altenheims begannen sie mit ersten Geburtsvorbereitungskursen, wenig später eröffneten sie die Hebammenpraxis „Mama Mia!“ an der Hachener Straße. Ein Glücksfall, denn die zentrale Lage macht es möglich, Frauen aus einem Die Frauen sollen Umkreis von 20 Kilometern zu betreuen. In ihren selbst herausfinden, Kursen versuchen die was gut für sie ist und Hebammen, den Schwan- wo ihre Grenzen sind.“ geren und Müttern Unsicherheiten und Ängste zu nehmen und sie in ihrem Selbstbewusstsein zu stärken. „Selbstbestimmtheit ist uns ganz wichtig“, unterstreicht Bianka Lange, „wir möchten niemandem etwas aufzwingen. Die Frauen sollen selbst W.O.L.L. September 2013 -

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Mehrwert bieten kann nur, wer mehr kann.

Ein Beruf, der vieles abverlangt, aber auch viel Bestätigung und Dankbarkeit zurückgibt.“

Bianka Lange bei der Betreuung einer Schwangeren.

Hauptstraße 93 | 59846 Sundern Tel. 02933 5777 www.augenoptik-leib.de

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herausfinden, was gut für sie ist und wo ihre Grenzen sind. Erfahrungsgemäß gelingt die Geburt dann leichter.“ Das wiederum bedeutet eine enge Bindungsfähigkeit an das Kind und letztendlich eine gesunde Mutter-Kind-Beziehung. Auch die Krankenkassen wissen das zu schätzen: Sämtliche Kurse, von Geburtsvorbereitung und Rückbildungsgymnastik über Schwangerenvorsorge und Wochenbettbetreuung bis hin zur Still- und Abstillberatung, werden komplett übernommen. „Wir schöpfen die bezahlten Leistungen der Krankenkassen aber nicht voll aus“, möchten die beiden Hebammen klar betonen, „sondern sind immer da, wenn die Frauen uns wirklich brauchen.“ Die Betreuung während der Entbindung übernehmen die beiden

Hebammen zwar im Moment nicht, vor und nach der Geburt sind sie jedoch rund um die Uhr erreichbar. „Das beruhigt und gibt den Frauen Sicherheit – so lange, bis sie es irgendwann selber schaffen.“ Akupunktur, Säuglingspflege, Babymassage, Ernährungsberatung, Erste-Hilfe-Kurse, offene Sprechstunden oder auch Einzelberatungen bei schwangerschaftsspezifischen Beschwerden werden in der Praxis „Mama Mia!“ unterstützend angeboten. „Wenn das erste Jahr gelingt, die Frauen sich bei uns gut aufgehoben fühlen und wir ihnen Hilfe zur Selbsthilfe geben können, ist viel erreicht. Und auch wir sind glücklich“, beschreibt Gunhild Schmidt leidenschaftlich ihren Beruf. „Dann haben wir unser Ziel geschafft, dass Mutter und Kind auf eine gute, gesunde Zeit zurückblicken können.“


Gunhild Schmidt erklärt den Geburtsvorgang.

Auch die sozialen Kontakte in den Kursen sind wichtig für die Schwangeren und Mütter. Viele Freundschaften, auch unter den Kindern, sind im Laufe der Zeit entstanden. „Ich bin immer wieder erstaunt, wie offen bei den Treffen über alles gesprochen wird“, bemerkt Bianka Lange. „Die Frauen können viel voneinander lernen. Und auch mich lehren sie tagtäglich etwas Neues“, fügt sie lächelnd hinzu. Vom demografischen Wandel haben die Hebammen bisher nichts gemerkt.

„Unsere Kurse sind ausgelastet und trotz sinkender Geburtenzahlen im Stadtgebiet gibt es einen konstanten Zulauf.“ Wahrscheinlich liegt es daran, dass Bianka Lange und Gunhild Schmidt sich als Team perfekt ergänzen, sich oft beraten, gegenseitig bestärken und vieles kritisch hinterfragen. Beide sind sehr motiviert und bilden sich ständig weiter, um die Qualität ihrer Arbeit zu verbessern. Gunhild Schmidt studierte Hebammenwissenschaft und machte ihren Bachelor-Abschluss, anschließend absolvierte sie eine Ausbildung zur PäPKi-Therapeutin, um eine Entwicklungs- und Lernförderung für Säuglinge und Kleinkinder mit motorischen Defiziten anbieten zu können. Neben Babysitterkursen für junge Mädchen leitet sie seit einigen Jahren in Zusammenarbeit mit dem Jugendbüro den Workshop „ZyklusShow“, in dem die Mädchen mit einer außergewöhnlich inszenierten Bühnenshow lernen, ihren Körper besser zu verstehen. Bianka Lange machte eine Ausbildung als Familienhebamme, die Eltern mit Migrationshintergrund, Behinderungen, gesundheitlichen oder familiären Schwierigkeiten im Rahmen der „Frühen Hilfen“ unterstützt. „Absolute Neutralität ist da ganz wichtig“, so die ehemalige Krankenschwester. „Jede Lebensgeschichte ist individuell. Man muss sich nur darauf einlassen, mit Geduld und ganz viel Einfühlungsvermögen. Anders geht es nicht in diesem Beruf.“ Ein Beruf, der vieles abverlangt, aber auch viel Bestätigung und Dankbarkeit zurückgibt. „Es ist mehr als ein Job“, schwärmt Gunhild Schmidt, „viel Fachwissen, aber auch Flexibilität, Humor

und Gelassenheit sind einfach eine Grundvoraussetzung. Und mit jedem Kind wächst das Herz.“ Mein Blick fällt auf die vielen handgeschriebenen Danksagungen an der Pinnwand. „Ihr habt mit uns geredet, gewartet,

Wenn das erste Jahr gelingt, die Frauen sich bei uns gut aufgehoben fühlen und wir ihnen Hilfe zur Selbsthilfe geben können, ist viel erreicht. Und auch wir sind glücklich!“ geweint und gelacht“, lese ich gerührt. „Ihr habt euch mit uns gefreut über dieses kleine große Wunder. Vielen Dank für alles. Ihr seid ein tolles Team!“ Mehr Worte braucht es nicht – und wieder einmal wird die Welt, dank „Mama Mia!“, ein kleines bisschen heller. (bc) Q

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Hebamenpraxis/ anderparadies ltes estament

U

nvergleichliche Weitblicke, herrliche Naturidylle und viel Interessantes am Wege – der Rundwanderweg „Altes Testament“ lässt keine WĂźnsche offen. Los geht’s ab der SchĂźtzenhalle Westenfeld. Als Start- und Zielpunkt bieten sich auf dem „Wanderparkplatz AT“ ausreichende ParkmĂśglichkeiten. Ab jetzt folgen wir dem Wanderzeichen AT und wandern entlang der sieben FuĂ&#x;fälle den Bainghauser Weg hinauf bis zum Kreuz. Nach dem Abstieg in das Mettmecke-Tal und einem stetig leichten Anstieg zur HubertushĂśhe machen wir einen kleinen Abstecher zum „HubertuspĂśstchen“ í˘“ (siehe Karte Seite 44), einem im 17. Jahrhundert erstmals errichteten Bildstock des heiligen Hubertus. Auf einem schĂśnen Waldweg wandern wir weiter Ăźber die Hellefelder HĂśhe nach Herblinghausen. Wir Ăźberqueren die LandstraĂ&#x;e und gehen längs von Wiesen und Weiden an einem Reiterhof vorbei. Rechts an einer mächtigen Eiche geht es

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zum „Odin“, einem BergrĂźcken mit wunderschĂśnem Naturschutzgebiet. Dort lohnt sich ein kleiner Abstecher zur „weiĂ&#x;en Wand im Sauerland“ í˘”. Man braucht also nicht nach RĂźgen zu fahren, um einen Kalkfelsen zu sehen! Nachdem wir den herrlichen Niederwald Odin durchwandert haben, stehen wir am FuĂ&#x;e des Kehlbergs, der einen schĂśnen Blick auf Hellefeld und die alte romanische Kirche bietet. Nach vielen weiteren beeindruckenden Aussichten erreichen wir Altenhellefeld mit seinen historischen Fachwerkbauten undaltenBruchsteingehĂśften.


Das Kirchspiel Hellefeld wird von der Bevölkerung auch „Altes Testament“ genannt. Dieser außergewöhnliche Name könnte auf das hohe biblische Alter der Hellefelder Pfarrei zurückführen. Eine andere Erklärung besagt, dass zum Kirchspiel damals zwölf Ortschaften zählten – genau wie die zwölf Stämme Israels im Alten Testament. Fragt man allerdings einen Einheimischen, so kann es sein, dass man die „gute Sauerländer Antwort“ bekommt: „War schon immer so ...“

Öffnungszeiten: Montag - Freitag 09.00 - 12.30 Uhr 14.30 - 18.00 Uhr Samstag 09.00 - 13.00 Uhr

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1

L519

Wennemen AT

2

L686

Sundern

AT

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L540 L686

Hellefeld

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L839

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Westenfeld

3 S

P

L519

Linnepe

=Endorf Wanderroute LB42

L541

Altenhellefeld

4 AT

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Berge

Grevenstein

AT

AT

L839

= Besondere Punkte

Richtung Eslohe

Wenholthausen

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EINKEHRMĂ–GLICHKEITEN: Hellefeld: Gasthof „Zur Post“ Tel. 02934 423 (Mo. + Di. Ruhetag) Meinkenbracht: Gasthof Wiethoff-Sommer, Tel. 02934 241 (Fr., Sa. + So. geĂśffnet) Linnepe: Gasthof „Zur MĂźhle“ Tel. 02934 333 (Mi. Ruhetag) Weninghausen: Gasthof Tebbe-Liedhegener Tel. 02934 257 (Sa. + So. geĂśffnet) Weitere Infos unter: www.dorfinfo.de

Durch das idyllische Naturschutzgebiet Wacholderheide í˘• geht es nun an der Grenze zu Grevenstein hinauf auf das groĂ&#x;e SonnenstĂźck. Am Ende der hohen Fichten wandern wir im spitzen Winkel links hinunter ins Tal der Linnepe. Hier dreht sich noch ein altes MĂźhlrad am Gasthof „Zur MĂźhle“. Um nach Meinkenbracht, auf die „Sonnenterrasse von Sundern“, zu gelangen, mĂźssen wir wieder bergauf. Hier folgen wir der LandstraĂ&#x;e und biegen nach einem Kilometer nach rechts ins Tal entlang der Romecke ab. Jetzt heiĂ&#x;t es noch einmal durchatmen, bevor es hinauf zum hĂśchsten Punkt der Wanderung – dem DĂźmberg – geht. Belohnt werden wir am Ende des Aufstiegs í˘– mit der spektakulärsten Aussicht der Tour: Der Blick geht weit ins Land. Eine schĂśne Bank lädt hier

zur Weitsicht ein. Nach einer kurzen Verschnaufpause wandern wir bergab bis zum Ă–rtchen Weninghausen und erreichen Ăźber den eichenbewachsenen Kahlenberg unseren Ausgangspunkt in Westenfeld. (bc) Q

INFOS Markierung: AT ¡ Dauer: 13 Stunden Länge: 39,5 km (Wanderung in Teilstrecken und als Rundweg mÜglich!) ¡ HÜhenunterschied: 1.060 m Schwierigkeitsgrad: Schwierig (aufgrund zahlreicher HÜhenmeter) Parken: Wanderparkplatz AT in Westenfeld

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Hilfe für die Ärmsten der Armen V or fast 30 Jahren begann im Raum Olsberg die Geschichte der UNICEF-Arbeitsgruppe Sauerland. Damals übernahm Gisela Schneider die Verantwortung, der Sitz der Gruppe wurde in den Raum Arnsberg/Sundern verlegt. Nach einigen Führungswechseln übernahm Ingrid Halbe 2009 die Leitung. Das aktive Team um Ingrid Halbe, in dem sich auch Johanna Pauli, Kornelius Nelles, Gitta Krieg und Jutta Hartmann-Schulte aus Sundern stark engagieren, entwickelt immer wieder neue Ideen, um UNICEF zu unterstützen. Die einzige Einnahmemöglichkeit ist der Verkauf von Grußkarten, die man in Sundern im „Eine-Welt-Laden“, im „Büchereck“ und in mehreren Apotheken erwerben kann. Auch die Realschule bietet diese auf ihren Schulfesten an. Um den Ärmsten der Armen zu helfen, startete das UNICEF-Team zum 60-jährigen

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Bestehen von UNICEF Deutschland neue Aktionen: Alte Schulstühle wurden im Rahmen des Projekts „Schulen für Afrika“ von Sunderaner Schülern im Kunstunterricht angemalt. Die Realschule Sundern wurde gar zum UNICEFJuniorbotschafter ernannt, da sie mit ihren Sponsorenläufen 16.000

60 JAHRE UNICEF DEUTSCHLAND Euro sammelte. Zudem erhielten sie den in Deutschland bisher nur achtmal vergebenen Titel „Schule aktiv für UNICEF“. Die Aktionen des Mottos „Wasser wirkt“ waren ebenfalls sehr umfangreich. Für einen Brunnen in Äthiopien schwappte eine Wasserwelle in Form von Kindern im riesigen blauen Tuch durch Sundern und Langscheid. Eine Ausstellung zu diesem Thema wurde im Rathaus von Bürgermeister Detlef Lins eröffnet. „Die Stadt und besonders der Bürgermeister unterstützen uns, wann immer wir anfragen“, freut sich Jutta HartmannSchulte. So sagte das Wasserwerk Sundern spontan zu, eine Führung mit Kindern zu organisieren. Wie schwer es andere Kinder haben, frisches Wasser zu bekommen, erfuhren die Schüler anschließend anhand von kleinen Aktionen. Wer die UNICEF-SauerlandGruppe, ob aktiv oder finanziell unterstützen möchte, kann sich unter der Nummer 02931 10730 melden. (bf ) Q


Hauptstr. 69 (FuĂ&#x;gängerzone) 6XQGHUQ ‡ 7HO

Neu bei uns:

UNICEF-Aktionen unter dem Motto „Wasser wirkt“.

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FAZENDA DA ESPERANÇA WERTVOLLE GEMEINSCHAFT FÜR EIN LEBEN OHNE DROGEN

I

n das alte Schwesternhaus in Hellefeld ist wieder Leben eingekehrt: Das ehemalige Kloster ist zur Fazenda da EsperanÇa, einem Hof der Hoffnung, geworden. Junge Menschen sind heute vielerlei Versuchungen ausgesetzt, die in eine Abhängigkeit führen können, doch auch irreguläre Essgewohnheiten, Spiele oder das Internet, das zum Verlust der eigenen Identität und der Realität führen kann, haben ein großes Suchtpotential. Jungen Frauen, die an einer Sucht erkrankt sind, wird in der Fazenda auf ungewöhnlichem Weg Hilfe angeboten. Sie sollen durch die drei Säulen „Gemeinschaft, Arbeit und Spiritualität“ wieder Zugang und Vertrauen zu den eigenen Fähigkeiten erlangen. „Dieser Weg ist nicht einfach“, weiß die Leiterin Michaela Fikus aus langjähriger Erfahrung. Denn in der Fazenda gibt es keinen Drogenersatz, keine Psychologen oder andere in der Suchtbekämpfung gebräuchliche Methoden. Die Gemeinschaft soll den Süchtigen Unterstützung sein, der gelebte Glaube sie innerlich festigen und die Arbeit, mit der sie sich den Aufenthalt selber ermöglichen, das Selbstbewusstsein stärken. Die Rückfallquote ist relativ gering, auch im Vergleich zur traditionell medizinisch aufgebauten Suchttherapie. „Hier

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lernen die Frauen, nicht vor ihren Schwierigkeiten wegzulaufen oder die Tür hinter sich zuzumachen, sondern sich mit ihren und den Problemen der anderen auf Basis des Glaubens und christlichen Wertvorstellungen

Die Gemeinschaft soll den Süchtigen Unterstützung sein, der gelebte Glaube sie festigen und die Arbeit, das Selbstbewusstsein stärken.“ auseinanderzusetzen“, sieht die Leiterin den Erfolg begründet. Wie das Konzept funktioniert, hat eine Praktikantin, die für zehn Tage in der Fazenda wohnte, in ihrem Dankesbrief treffend beschrieben: „… ein Teil von euch wird mit mir durch mein Leben schreiten und wird mir sicher ganz neue Perspektiven erschließen.“ Drei Schwestern vom Orden „Schwestern der Christlichen Liebe“ leben als geistige Stütze fest mit in der Gemeinschaft und sehen diese als ihre Familie an. Besonders dankbar ist Michaela Fikus über die Aufnahme im Ort. „Wir leben von unserer Arbeit, aber auch von Spenden und Gaben“, erläutert sie. „Manchmal liegt am Morgen schon ein Salat


für mittags vor der Tür, aber auch Kleider- und Sachspenden werden vorbeigebracht.“ Um Hemmschwellen zu überwinden, finden immer wieder Konzerte im Hause statt, die gerne von den Einwohnern aus der Umgebung besucht werden. Am 6. September zum Beispiel wird

mit einem Auftritt des Sängers Samuel Harfst die Jugend angesprochen. Außerdem sind Besucher oder Gruppen jederzeit herzlich willkommen, ein Leben ohne Handy, Internet oder andere fremdbestimmende Einflüsse zu erleben. Gästezimmer hierfür sind eingerichtet.

Wer möchte, kann sonntags um 15 Uhr zum Kaffee oder um 17 Uhr zur Messe hereinschauen. Leckere, selbsthergestellte Säfte, Marmeladen und mehr werden im Hofladen angeboten. „Unsere Tür steht immer offen“, betont Michaela Fikus. (bf ) Q

UNSER KOMPETENZ-TEAM. BMW LANGE SUNDERN

Jakob Badt

Anis Kozar

Tobias Klose

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Freude am Fahren

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Das Wunder von Sundern TENNISCLUB „BLAU-WEISS“ WIRD 50 JAHRE – „EIN VEREIN, DER LEBT“

D

er weiße Sport – früher nur der wohlhabenden Oberschicht vorbehalten – wurde vor rund 30 Jahren zum Volkssport. Tennisclubs schossen wie Pilze aus dem Boden und in den 80er Jahren, als Boris Becker und Steffi Graf den Sport noch populärer machten, waren weiße Tennissocken nicht nur auf dem Tennisplatz absolut salonfähig. Es war im Jahr 2002, als dieser Boom in Sundern noch einmal auflebte. Die Schaufenster der Innenstadt waren mit Tennisbällen und Schlägern dekoriert, sogar ein Tennislied wurde komponiert und keiner sprach mehr

www.mode-kaiser.de

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von etwas anderem, denn für den Sauerländer Ort war es eine kleine Sensation: Wimbledonsieger Boris Becker kommt nach Sundern und schlägt für den heimischen Tennisclub auf! Ein Riesen-Event, das der damalige Vorsitzende Paul Krengel mit viel Herzblut und Weitsicht realisiert hat, denn durch eine parallel zum Verein gegründete Gesellschaft war Professionalisierung und somit ein rasanter Aufstieg der Herrenmannschaft in die Erste Bundesliga möglich. Austragungsort der Meisterschaftsspiele war ein neuer Center Court mit Tribüne auf der Sunderaner Tennisanlage, der unter fachkundiger


Mehr als 150 Kinder und Jugendliche werden seit über 20 Jahren auf hohem Niveau betreut und gefördert.“

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Anleitung des Vorstandsmitglieds Siegmar Baum errich- guter Erinnerung geblieben. „Wir sind stolz, dass unsere tet worden war. „Blau-Weiß“ wurde Vizemeister und der Stadt durch die Bundesliga einen so hohen BekanntheitsErfolg nahm kein Ende: Ein Jahr später, im 40. Jubiläums- grad erlangt hat“, resümiert der erste Vorsitzende des jahr des Vereins, wurde erneut in Sundern aufgeschlagen. Vereins, Dr. Frank Flügge. Auch die perfekte Organisation Selbst Roberto Blanco reiste in das kleine Sauerländer der Veranstaltung zeugt von einem intakten Vereinsleben, Städtchen, denn „ein bisschen enormem persönlichen Einsatz und Spaß muss sein“. Der Spaß kam viel Begeisterung für den Tennissport. Wir sind mit über nicht zu kurz, genau wie die Wenn der Tennisclub „Blau-Weiß“ im sportlichen Erfolge der Spieler: 400 Mitgliedern einer der September sein 50-jähriges Jubiläum Der bis dahin eher unfeiert, kann er auf viele ehrenamtliche größten Tennisvereine bekannte Tennisclub „BlauVorstandsmitglieder und Vorsitzende Südwestfalens. Tendenz Weiß“ gewann die Deutsche zurückblicken, die den Verein mit Mannschaftsmeisterschaft! Die großem Engagement nach vorne steigend, denn Tennis ist Medien überschlugen sich und gebracht haben: Erster Präsident war wieder im Kommen.“ sprachen von einem „Wunder Alfred Neuhaus, ihm folgte Friedhelm von Sundern“. Und Sundern stand Kopf. Als Krönung Schröder. Unter Willi Blome, der 13 Jahre amtierte, fand des Ganzen wurde im selben Jahr der Davis-Cup in der die große Expansion des Vereins statt. Werner Hansknecht Röhrstadt ausgetragen. Zwar reichte die erstklassige übernahm 1984 die Leitung des Vereins, Paul Krengel Leistung der deutschen Tennisprominenz nicht für einen leitete die Amtsgeschäfte ab 1994, danach folgte Rudolf Sieg, dafür aber konnte im Jahr 2004 nochmals der Schulte. Der aktuelle Vorsitzende, Dr. Frank Flügge, Meisterschaftstitel erfolgreich verteidigt werden. erzählt: „Da vier von sieben Gründungsmitgliedern aus Mittlerweile ist es wieder ruhiger geworden auf der Stockum kamen, wurde das Clubgelände damals an der Tennisanlage im beschaulichen Settmecketal, doch das Grenze zwischen Stockum und Sundern errichtet.“ Die Tennis-Märchen aus Sundern ist heute noch vielen in ersten Plätze waren 1967 erstmals bespielbar, die

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Voll besetzte Tribünen: Tennis-Bundesliga in der Settmecke

Boris Becker schlug 2002 für den TC Sundern auf.

Tennishalle wurde 1979 gebaut und später auf vier Plätze erweitert. 1982 war die Anlage komplett fertig und heute können die Tennisfreunde auf zehn Plätzen und einem Fun-Court hinter der gelben Filzkugel herjagen. „Wir sind mit über 400 Mitgliedern einer der größten Tennisvereine Südwestfalens“, erklärt Dr. Flügge, „Tendenz steigend, denn Tennis ist wieder im Kommen.“ Mit 15 Erwachsenenmannschaften und 17 Jugendmannschaften ist der Verein auf Kreis-, Bezirks- und Verbandsebene vertreten. Ganz besonders hervorheben möchte der erste Vorsitzende die ausgezeichnete Jugendarbeit. Mehr als 150 Kinder und Jugendliche werden von dem erfahrenen Trainerteam Christof Bade und Frank Wälter seit über 20 Jahren auf hohem Niveau betreut und gefördert. Ein gutes Fundament für den Verein, denn viele erfolgreiche Tennisspieler gingen im Laufe der Jahre aus den Reihen des TC „Blau-Weiß“ hervor. Zu Recht kann der Club stolz sein auf seine erste Herrenmannschaft, die im 50. Jubiläumsjahr in die Verbandsliga aufgestiegen ist und ausschließlich aus vereinseigenen Spielern besteht. Doch nicht nur junge Tennis-Cracks, sondern auch die Generation Ü65 ist sehr aktiv unterwegs: Der sogenannte „Oldie-Kader“ absolviert jede Woche zahlreiche Trainingseinheiten und trägt

Am 15. September immer gerne zum geselligen Vereinsleben bei. sind alle Interessierten Zum 50. Jubiläum ist eine zu einem Tag der große Festveranstaltung offenen Tür mit Jazzmit feierlicher Jubilarehrung geplant, die am Frühschoppen und 13. September in der einem bunten Schützenhalle für die Programm eingeladen.“ Mitglieder, Förderer und Freunde des Clubs stattfindet. „Am Sonntag, den 15. September, sind alle Interessierten zu einem Tag der offenen Tür mit Jazz-Frühschoppen und einem bunten Programm auf die Tennisanlage eingeladen“, so Jupp Gierse, zweiter Vorsitzender und Hauptorganisator der Festivitäten. Sein Wunsch ist es, dass zukünftig auch weiterhin ein freundschaftliches Miteinander im Vereinsleben praktiziert wird. „Wir sind ein Verein, der lebt“, ergänzt Dr. Frank Flügge. Vielleicht geht ja irgendwann ein zweiter Boris Becker aus der Tennis-Talentschmiede an der Settmecke hervor, der dem weißen Sport wieder eine neue Blütezeit beschert und den TC „Blau-Weiß“ berühmt macht ... Und dann wird es womöglich noch einmal wahr – das „Wunder von (bc) Q Sundern“. W.O.L.L. September 2013 -

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Flieger, grĂźĂ&#x; mir die Sonne

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ohe Ziele erreichen: Das hat uns bei WOLL begeistert, und sofort waren wir – im besten Sinne des Wortes – an Bord, als uns Stefan Laufmöller auf einen Rundflug einlud. Auf einen Rundflug über das Sauerland, um dabei Sundern und den Sorpesee aus der Luft zu entdecken! Unser 47-jähriger Pilot ist im wirklichen Leben ganz bodenständig. Laufmöller ist Bau-

ingenieur und arbeitet bei der Stadtverwaltung in Sundern. Ausgerechnet im Tiefbauamt. Warum er dagegen seine Freizeit überwiegend in der Luft verbringt, wird beim Rundflug und dem sich anschließenden Gespräch mit Stefan Laufmöller deutlich spürbar: Die Faszination, die seit jeher für uns Menschen vom Fliegen ausgeht, ist eine ganz besondere.

Fotos: Manuela Rischen W.O.L.L. September 2013 -

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Besonders. Anders. Richtig Gut.

Neueröffnung am 01. September 2013 Frisch renoviert präsentiert sich unser Restaurant im stilvollen Design mit afrikanischem Ambiente.

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Wild & Gans € 19,50 p.P. 06. Dezember 2013 ab 19.00 Uhr

Curry Abend € 19.50 p.P.

Tischreservierung erbeten unter: Sunderland Hotel Rathausplatz 2 59846 Sundern 987-0 56 02933 - W.O.L.L. September 2013 sunderland@severintouristik.com www.sunderlandhotel.de

Seinen eigenen Traum vom Fliegen lebt Stefan Laufmöller im Luftsportverein Küntrop, nachdem vor einigen Jahren der hiesige Verein sei- Angst? Unnötig! nen Platz in Seidfeld schließen musste und seither mit den Der ausgebildete Kollegen in Küntrop fliegt. Fluglehrer bringt die Stefan Laufmöller pilotiert alle Erfahrung von 2.500 sogenannten Sichtflieger, Segel- und Ultraleichtflieger, Flugstunden mit. Motorsegler sowie die Klassiker unter den mit Propeller betriebenen Motor-flugzeugen. Angst? Unnötig! Der ausgebildete Fluglehrer bringt die Erfahrung von 2.500 Flugstunden und mehr als tisiert den „Platz von Gott“. Stefan 4.500 Starts und Landungen mit. Laufmöller weiß von einem kleinen Laufmöller gibt sogar sein Wissen an Jungen zu berichten, der ihn auf einem Segel- und Motorflugschülerinnen Flug begleitete − und enttäuscht war, und -schüler weiter. Es sind aus- oben auf den Wolken dann doch schließlich Vereinsflugzeuge, die keine Engel sitzen zu sehen. Stefan Laufmöller für sein Hobby Wie realitätsnah mag wohl die künstnutzt. Nicht nur zu Rundflügen über lerische Freiheit der Band Die Toten die Sorpe: Ein Kurztrip an die Nord- Hosen sein, die das Fliegen im gleichsee wird im Flieger tatsächlich zu namigen Song als Schweben „durch einem solchen. Nach gerade mal Raum und Zeit, zwischen Traum anderthalb Stunden Flugzeit kann und Wirklichkeit“ sieht? Stefan Familie Laufmöller schon die Füße im Laufmöller: „Träumereien kommen viel zu kurz. Leider. Die Fliegerei verNorderneyer Strandkorb ausstrecken. Die tatsächliche Herausforderung langt hohe Konzentration. Viel mehr aber, so Stefan Laufmöller, ist der noch, als mit dem Auto auf der Segelflug. Ohne Motorkraft, nur Autobahn zu fahren. Es gilt, neben durch Aufwinde in die Höhe vielem anderen, den Funkverkehr mit getrieben, gilt es, den Flieger optimal den Lotsen zu verfolgen und die eigezu steuern und mit geringem ne Maschine permanent zu überwaLuftwiderstand in der Luft zu halten. chen: Das hält ab vom Träumen“, Und dann kommt es vor, dass man, erklärt der Pilot: „Im Segelflieger wie auch Bussarde es tun, gemeinsam ohne Motor dahinzugleiten, kommt mit den Greifvögeln – Flügel an dem aber schon sehr nahe ...“ Flügel – die Aufwinde sucht und sich Faszination Fliegen: In Liedtexten oft in Kreisbewegungen nach oben thematisiert, findet Laufmöller tragen lässt. Dem Himmel entgegen. insbesondere die Liedzeilen im „Fly like an eagle“, Fliegen wie ein Klassiker von Reinhard Mey „Über Adler: Dieser Song von Tom Petty den Wolken“ authentisch: „Der ist liegt einem dabei wie von allein in selbst begeisterter Flieger. Das hört und spürt man an jeder Stelle“, den Ohren. Oder Herbert Grönemeiers Hit „Ein schwärmt der Fluglehrer. Grenzenlose Stück vom Himmel“. Dieser thema- Freiheit? Im Prinzip schon ...


Der Sorpesee, aus der Luft betrachtet.

Pilot Jakob Laufmöller (17) Über den Dächern von Sundern.

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Fliegen ieg ist leichter und preiswerter als manche glauben.“ Aber die Flugsicherheit setzt doch hohe Maßstäbe und auch enge Grenzen: Flugkorridore wollen beachtet, Mindesthöhen eingehalten werden. Und das Wetter spielt bei den Sichtfliegern immer eine besondere Rolle. Schließlich geht es ohne Instrumente wie Radar in die Höhe, und natürlich ist Sicherheit oberstes Gebot. Laufmöllers sind eine Fliegerfamilie. Seine Ehefrau ist ebenfalls Pilotin. Kennengelernt hat sich das Paar auf dem Flugplatz. Der jüngere Sohn Jakob (17) und die Tochter fliegen auch schon selbst. Jakob hat übrigens unsere Fotografin Manuela Rischen „chauffiert“. Er betrachtet das Fliegen als Vollzeit-Hobby, hat daneben kaum Zeit für seinen BVB. Bewunderung seitens seiner Altersgenossen ist inklusive – insbesondere der weiblichen. Klar! Was ist schon der Ausflug im Cabrio gegen einen exklusiven Blick von oben auf die coolen Locations am Sorpesee.

Und die nächsten Trips? Stefan Laufmöller lächelt. Ja, natürlich schon geplant: Mit zwei Maschinen geht es bald nach Tannheim im Allgäu. An gleich zwei Tagen kommen dort 1.200 Flieger mit ihren jeweiligen Piloten, Copiloten sowie Mitreisenden zu einem großen Familientreffen zusammen. „Ein Treffen von HarleyFans ist dagegen eine ...“ – da bricht er den Satz lieber ab. Es ist Vorfreude pur, die aus diesen Worten deutlich wird. Was dem Fliegerenthusiasten besonders am Herzen liegt? Weitere Vereinsmitglieder zu gewinnen. Die Fliegerei in Küntrop ist Vereinssport.

Hobby und Verein stehen allen offen. „Einfach mal vorbeischauen, mitfliegen. Die Faszination für sich entdecken“, so die Empfehlung von Stefan Laufmöller. „Wir freuen uns über jeden Besucher, und vielleicht entscheidet der eine oder andere sich für die Ausbildung zum Segel- oder Motorflieger. Es ist leichter, und vor allem preiswerter, als die meisten glauben. Motorradfahren ist da teurer.“ Werde ich übrigens annehmen, sein Angebot! Bei dem SuperSommer werde ich auch noch mal ein Ründchen drehen über dem schönen Sundern. Flieger, grüß mir die Sonne ... (gs) Q

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Kunst aus der Düse AIRBRUSH-KÜNSTLER CHRISTOF DEGENER

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eine Kunstwerke drücken Gefühle, Träume, Sehn- sprüht wird. „Ich sah am Möhnesee zum ersten Mal ein süchte aus. Seine Werke bezeichnet er als Bilder der airbrush-designtes Motorrad. „Die Glattheit der OberSeele. „Meine Kunst gibt der Seele ein Gesicht“, sagt er. fläche und die Tiefe des Bildes faszinierten mich.“ Sogleich Christof Degener setzt in seinem besorgte er sich selbst der Airbrush Airbrush- und Tattoostudio in und begann, jede Menge OberSundern gekonnt seine eigenen Meine älteste Kundin flächen zu verzieren, „anfangs auch Vorstellungen und die seiner zu versauen“, wie er sagt. hat sich mit 83 Jahren Kunden um. Seit Kindheitstagen ist Es klingt unglaublich, aber die die Kunst seine Berufung. Anfänge dieser fetzigen Maltechnik ihr erstes Tattoo „Schon im Vorschulalter habe ich liegen in der Steinzeit. Schon bei stechen lassen – gezeichnet“, blickt er zurück. Höhlenmalereien fand man dargeein ,Arschgeweih‘.“ „Weißkopf-Seeadler, Jagdszenen stellte Hände, umgeben von einer und vieles mehr. Das blieb nicht weichen Kontur, vermutlich aufgeunentdeckt. In der Familie gab es einen Kunstmaler, der sprüht durch Knochen- oder Schilfröhrchen. „Die mich ,unter seine Fittiche‘ nahm. Er lehrte mich die klas- Luftblastechnik und das Schablonieren sind auch heute sische Malerei, das Erkennen von Bildaufbauten, das noch das Grundprinzip beim Malen mit der Airbrush“, Sehen von Proportionen und das Spiel von Licht und erklärt der Künstler. Auf diese Weise verschönt und Schatten in einem Bild.“ Seit seinem 15. Lebensjahr gestaltet er die unterschiedlichsten Gegenstände: begleitet ihn die Liebe zum Airbrushen, eine Maltechnik, Möbel, Fahrzeuge, Wände, Musikinstrumente, Körpermit der Farbe mithilfe einer kleinen Spritzpistole aufge- skulpturen ... Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

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Felix Kaiser

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Es klingt unglaublich, aber diese fetzige Maltechnik geht bis in die Steinzeit zurück.“

80 Prozent seiner Kunden sind allerdings Menschen, die sich ein Tattoo stechen lassen: Schriftzüge, Symbole, manchmal mit sehr tiefgründigem Bezug. „Der Liebe wegen oder auch aufgrund bestimmter Schicksalsschläge“, weiß Christof Degener. Diese Art der Körperbemalung ist längst gesellschaftsfähig und erfreut sich immer größerer Beliebtheit. „Meine älteste Kundin hat sich mit 83 Jahren ihr erstes Tattoo stechen lassen – ein ,Arschgeweih‘.“ Für Degener war es ein besonderer Reiz, sich auch dieser Kunstrichtung zu widmen. „Eine lebende Leinwand – das war absolut spannend für einen neugierigen Menschen wie mich“, blickt er auf seine Anfänge als Tätowierer zurück. Er selbst bezeichnet sich als „Kunstschmetterling“. „Ich habe Spaß an allem rund um die Kunst. Ich zeichne, male in Öl und Acryl oder mit Buntstiften florale Muster, Portraits, Landschaften und Tiere. Ich forme Körper ab und baue daraus Möbel oder Kunstgegenstände. Jede Erstellung eines Kunstwerks hat seinen besonderen Reiz und – macht glücklich.“ (sss) Q W.O.L.L. September 2013 -

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ahrscheinlich lag es an einem guten Berggeist, nämlich arbeiter einen 3,6 Meter langen Blindgänger. Langscheid dem „Alten vom Müssenberge“, dass der Sorpe- wurde komplett evakuiert und die Tallboy-Bombe konnte damm allen Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg glücklicherweise entschärft werden. standhielt. Schließlich stammen die Steine, die vor fast Heute ist der Sorpesee ein friedlicher, idyllischer Ort für 80 Jahren für den Damm verwenErholungssuchende. Er zählt mit det wurden, aus einem Steinbruch einem Fassungsvermögen von rund Steinbrocken in allen direkt am Hachener Bilstein. Und 70 Millionen Kubikmetern zu dort, am Fuße des Müssenberges, Größen liegen herum, als einem der größten und schönsten befindet sich einer Sage nach der hätte der alte Berggeist ein Stauseen des Ruhrverbands im Eingang zur unterirdischen Sauerland und wurde mit Topnoten grandioses Kugelstoßen Zauberwelt des Berggeistes und seifür die einwandfreie Wasserqualität ner Zwerge. In seiner Höhle, so sagt veranstaltet.“ bewertet. Herrlich gelegen in seiner man, hortet er unschätzbare Reichtümer, mit denen er die waldreichen Umgebung, lockt die Sorpetalsperre jedes Armen und Bedürftigen aus ihrer Not befreite. Jahr tausende von Besuchern an. Ein absolutes Ob der Alte vom Müssenberge immer noch dem einen Highlight ist das jährliche Seefest, wenn beim spektaoder anderen einsamen Wanderer begegnet, ist leider kulären Feuerwerk die Sorpe in Flammen lodert. Und nicht überliefert. Den verwunschenen Steinbruch aber wer weiß? Vielleicht steht er dann hoch oben auf dem gibt es immer noch. Mystisch, etwas unheimlich, ver- Müssenberg (der Berg links im Foto), der alte, sagenborgen im Grün der Wälder, liegt er versteckt zwischen umwobene Berggeist, und lässt als gewaltiges Echo zu Hachen und Reigern, hoch über dem Röhrtal. An den den funkelnden Explosionen donnernd die Felsschroffen Felsen läuft in kleinen Bächen das Wasser hin- brocken rollen. (bc) Q unter, hier und da wächst ein Baum aus der Felsspalte Fotos: Ralf Litera, weitere Bilder aus dem Steinbruch und Steinbrocken in allen Größen liegen auf dem zuge- unter www.online.fotograf.de/seite/albumname-60 wachsenen Plateau herum, als hätte der alte Berggeist mit seinen Zwergen ein grandioses Kugelstoßen veranstaltet. Die Röhrtalbahn beförderte Moosbewachsene Bruchsteinmauern, halb verfallene über 300.000 Tonnen BauBunker und versteckte Höhlen – die Zeit scheint hier material über ein extra gelegtes stehengeblieben zu sein und alles liegt in einem 100-jährigen Dornröschenschlaf. Kaum noch zu erkennen ist Gleis zum Sorpedamm-Bauwerk.“ eine riesige Betonschütte im Berg, durch welche die Steine ins Tal transportiert und anschließend auf große Bauzüge verladen wurden. Die Dampflokomotiven der Röhrtalbahn beförderten über 300.000 Tonnen Baumaterial über ein extra gelegtes Gleis und ein neu gebautes Viadukt zum Sorpedamm-Bauwerk, von 1926 bis 1935 übrigens eine der größten Baustellen Europas. Der steigende Wasser- und Energieversorgungsbedarf nach der Beendigung des Ersten Weltkrieges veranlasste den damaligen Ruhrtalsperrenverein, der in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen feiert, zum Bau mehrerer Talsperren im Sauerland. Anders als die Dämme aus der Kaiserzeit wurde der Sorpedamm jedoch aus Beton mit Erdüberschüttung errichtet. Als im Zweiten Weltkrieg der Staudamm einige Male Ziel von RollbombenAngriffen war, wurde er aufgrund der neuen Bauweise bis auf einige Bombentrichter nur wenig beschädigt. Nach dem Krieg, als das Wasser in der Sorpetalsperre für Reparaturarbeiten abgelassen wurde, entdeckten BauW.O.L.L. September 2013 -

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Wo wohnse? IN BÖNKHAUSEN

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enn man von Endorf Richtung Stockum fährt, fallen einem gleich die kleine Kapelle und der charmante Backsteinhof auf. Bestimmt betrachtet so mancher ein wenig sehnsüchtig diese ländliche Idylle. Aber in Bönkhausen immer wohnen? Dort, wo nicht einmal ein Bus hält und man nicht mal eben zu „Tante Emma“ gehen kann? Wo ohne Rad und Auto gar nichts geht? „Wir wollten niemals woanders hin!“, sagen die Besitzer des Hofes, Josef und Maria Mertens. Die drei Kinder der Mertens, Julius, Johanna und Josefine, stimmen ihren Eltern ohne Zögern zu. „Anfangs war es nervig, immer darum bitten zu müssen, dass uns jemand fährt. Doch später sind alle Freunde lieber zu uns gekommen, denn hier konnten wir machen, was wir wollen“, denken die drei gerne zurück. Selbst laute Musik im „Jugendraum“, einem ausgebauten ehemaligen Stall, störte niemanden.

Der Hof Mertens wurde im Jahr 1543 zum ersten Mal urkundlich erwähnt, 1862 wurde das heutige Gebäude erstellt. Die kleine Kapelle, die sich im Familienbesitz der Mertens befindet, dient gleichzeitig als Dorfkapelle von Bönkhausen. Bis vor Kurzem bestand eine Vereinbarung aller Nachbarn, die Glocke dreimal täglich zu läuten. Doch das Läuten wurde eingestellt. „Zu den Zeiten ist kaum noch jemand im Dorf“, bedauert Josef Mertens, dessen Vater Meinolf Mertens übrigens von 1979 bis 1989 Mitglied des Europäischen Parlaments war. Zur Zeit wohnen in Bönkhausen 22 Einwohner. Die Kontakte nach Endorf waren immer sehr eng. Darum entschloss sich Josef Mertens, zur großen Überraschung seiner Ehefrau, auf dem diesjährigen Endorfer Schützenfest den Vogel abzuschießen. Es steht wohl außer Frage, dass ganz Bönkhausen im Hofstaat mitgefeiert hat! (bf ) Q

Laute Musik im „Jugendraum“, einem ehemaligen Stall, stört hier niemanden.

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Nachtauge S P I O N A G E T H R I L L E R U N D WA H R E L I E B E S G E S C H I C H T E Neheim 1943. Am Fuß der Möhnetalsperre arbeiten Ukrainische Zwangsarbeiterinnen unter unmenschlichen Bedingungen in einem Barackenlager. Die größte Not allerdings droht von einer ganz anderen Seite: Die britische Luftwaffe bereitet die Bombardierung der Möhnetalsperre vor. Die deutsche Spionin „Nachtauge“ ist vor Ort und versucht, den Angriff zu sabotieren. Zum Schluss kommt es zu einem dramatischen Showdown, der die Tragödie noch einmal veranschaulicht, wie sie tausende von Menschen im Krieg erleben mussten.

Titus Müller hat mit „Nachtauge“ zum 100-jährigen Jubiläum der Möhnetalsperre und zum 70. Jahrestag der Bombardierung einen packenden historischen Roman geschrieben: einerseits einen spannenden Spionagethriller, andererseits eine auf Tatsachen beruhende Liebesgeschichte im früheren Zwangsarbeiterlager Möhnewiesen.

Titus Müller, Nachtauge, Karl Blessing Verlag, ISBN: 978-3-89667-458-6 Preis: 19,99 €

Voll die Bräuche, woll! WA R U M S A U E R L Ä N D E R H E R I N G E B E G R A B E N . . .

MICHAEL MARTIN

Voll die Bräuche, woll! Sitten, Unsitten und töffte Traditionen des Sauerlandes

Eierbacken Geckschießen DeckelnKuh-Roulette Rätteln Schnadegang Schneeläuten FellversaufenReister Markt LuttkeGänsereiten

Fastnacht

Klappern Elfentanz

Kreuztrach Fleischwurst essen Bocktanz Turmblasen Rappeln

Mettwurstsingen

Schatten

Heringsbegräbnis Krachnacht

Semmelsegen Poschemädchen Kärmetze MaihexenMontgolfiade Drachenfest Höhlenschützenfest Gertrüdchen

Märten Vogelwerfen Krautpacken

Ja, liebe Leser, Sie haben richtig gelesen. Es heißt „Voll die Bräuche“ und nicht „Voll die Seuche“, wie es umgangssprachlich so schön im Sauerland heißt. Denn um das Sauerland und seine Eigenarten geht es in diesem kultverdächtigen Buch des Autors Michael Martin, das bei den Einheimischen ein Schmunzeln, bei allen anderen allerdings ein erstauntes Kopfschütteln hervorrufen wird. Auf 224 Seiten mit genialen Illustrationen und lustigen Fotos wurden lebendige Traditionen und typische

(Un)Sitten im Sauerland aufgestöbert und auf seine unnachahmliche Weise humorvoll verarbeitet. Von Heringsbegräbnis über Semmelsegen bis hin zum Gänsereiten stellt er augenzwinkernd über 70 ausgefallene Gepflogenheiten vor. „Voll die Bräuche, woll!“ ist eine wirklich kultige „Heimatlektüre“, die einfach in jeden Sauerländer Eichenschrank gehört. Michael Martin, Voll die Bräuche, woll!, WOLL-Verlag , ISBN: 978-3-943681-22-2 Preis: 14,90 € W.O.L.L. September 2013 -

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VON SEPTEMBER BIS DEZEMBER 2013

TIPPS 13. – 15. Sept.

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15. September

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28. September

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2. – 6. Oktober

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5. Oktober

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31. Oktober

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23. November

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Hachen Jubiläums-Schützenfest Westenfeld Fußfälle beten – 25-J.-Jubiläum Allendorf – Alte Molkerei „Die fliegenden Steine“ Langscheid – Schützenhalle Seniorentanz Stockum Oktoberfest und Geocaching Hövel Halloweenfete Sundern – Christkönig-Kirche Wintermärchen/Gospel-Jazzkonzert

20. – 22. Sept. Stockum 2,5-TagesWanderung

6. Oktober Sorpesee MS-Sorpesee, ExclusivFrühstück

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19. – 20. Oktober Endorf Kleintierausstellung

2. – 8. September Sundern LK-Turnier TC BW Sundern

1. – 7. Sept. Warstein Montgolfiade

IMPRESSUM Herausgeber: WOLL-Verlag Kückelheim 11, 57392 Schmallenberg Redaktionsanschrift: WOLL-Magazin, c/o TEAM WANDRES Werbeagentur, Hauptstraße 169, 59846 Sundern, Tel. 02933 90970-0, woll@team-wandres.de Redaktion: Beatrix Collins (bc), Gisbert Scheffer (gs), Beate Feische (bf), Sandra Schulte-Stiefermann (sss) Korrektorat: Carina Middel Gestaltung: Susanne Espert, TEAM WANDRES Titelfoto: Niklas Thiemann

21. – 22. Sept. Sorpesee Opti-Sauerland-Cup Kanu-SegelClub Hemer

29. Nov. – 1. Dez. Sundern Schirgiswalder Platz Weihnachtsmarkt

Fotos: Niklas Thiemann, Manuela Rischen, Beate Feische, Ralf Litera, Susanne Espert, Sandra Schulte-Stiefermann, Christoph Cordes, Beatrix Collins, Shutterstock Druck: Druckerei Groll, Meinerzhagen Verlag: WOLL-Verlag Hermann-J. Hoffe Kückelheim 11, 57392 Schmallenberg, Telefon 02971 87087, www.woll-verlag.de Anzeigenverkauf: TEAM WANDRES Werbeagentur, Hauptstr. 169, 59846 Sundern, woll@team-wandres.de Bankverbindung: Sparkasse ArnsbergSundern, BLZ 466 500 05, Konto 3040052 Preis Abo: für vier Ausgaben 15,- € inkl. MwSt. u. Versandkosten Die nächste Ausgabe erscheint am

7. Dezember Aussichtsturm Langscheid Turmblasen der Turmbläser

29. NOVEMBER 2013 W.O.L.L. September 2013 -

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Fotowettbewerb GANZ SCHÖN KNIFFLIG ...

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... war der Fotowettbewerb in unserer letzten Ausgabe: Es war der Dümberg zwischen Linnepe und Endorf, den wir gesucht haben. Detlef Galle aus Sundern schickte uns die richtige Lösung und darf sich über einen Gutschein im Wert von 100,- Euro im Restaurant Seegarten freuen. Den Berg auf dem Foto hat er sofort erkannt, handelt es sich doch um „seinen Hausberg“, auf den er vom Wohnzimmerfenster einen guten Ausblick hat. Auch nahe der Waldkirche, die Detlef Galle mit Kindern der Christkönig-Gemeinde liebevoll aufgebaut hat und ständig pflegt, ist der Dümberg gut zu erkennen (siehe Foto). Die kleine Waldkapelle ist Treffpunkt der Jugendgruppe „Spurensucher“, die dort nicht nur etwas über die Natur, sondern auch viel über den Glauben lernt. Auf dem idyllischen Fleckchen mitten im Wald finden regelmäßig Andachten und Gottesdienste statt. Zum heutigen Foto-Rätsel: Wer von Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, erkennt die Statue auf dem Foto und weiß, wo sie sich befindet? Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir wieder einen Verzehrgutschein eines ausgewählten Sunderaner Restaurants. Schicken Sie Ihre Lösung an woll@team-wandres.de oder per Post an Redaktion WOLL, c/o TEAM WANDRES Werbeagentur, Hauptstraße 169, 59846 Sundern. Viel Glück!


Persönlich MICHAEL PELLMANN wurde im Enkhauser Krankenhaus geboren, ging in Hachen zur Volksschule und besuchte anschließend die Realschule in Sundern. Nach der Zeit beim „Bund“ wuchs in ihm der Wunsch, Hubschrauberpilot bei der Polizei zu werden. Wenn auch dieser Wunsch aus gesundheitlichen Gründen nicht wahr wurde, so ist er doch mit ganzem Herzen Bezirksbeamter für die Stadt Sundern. Der Liebe wegen zog es ihn nach Langscheid, wo er neben seinem Beruf als engagierter Ortsvorsteher aktiv ist.

Freude? h e t is e m fühl nac d ie e f ob g u h r c e u B a B gleich, n e n im e l n z l h n o I a t t g r h c e sup nnte, Wa s m a lfen ko it einem

und e m m he Unfall. beiter r emande Ich geh m j a e l n h a i i c i e z o i n be en ch S enig au Hause, w Gespräch oder w n i e an e r g e i l !" n p i m u e s t „ s h i c , r t du ter sag ksbeam tsch ge r u i e z d e u B e N s Al uf bei der e ich, a nst? d s ie n n i D u f im s k i t da lit li z is stärkt, undespo B c h a ls Po n s e n d u k n c u W ü r R te n des Ihr größ die Lan mehr de s t s h a c Wa s is t i d n , rung rt mich Bevölke r e Es ärge d n nnung i re? ünschen. w Anerke r i g li c h wä ö . m m h s c i e n de bessern en r r w ü e , v w n r r s e a e d d ig weit her än de ich ge fert r e r t s vo r s t e ü w O w h ls e d a G i ie che r d e n S ie n und d n Langs i i e s r Wa s w ü u r t e . k r saube rastru n lange f o n n h e I c t s s s e h i ü c D i n m das? kämpfe nanlage ü a s wä r e r r w ü G , f n a e e d t i n D – kö n werden c hes tun t li h n c h a ö m w e e g ßerg nte. ganz Au s a w ich kön t e n l n a e m w in e en, We n n S ie ll flieg A s n kten? i e d o ke p u n a r a K Ich wür während n, ie b e im t S s i n n e t a n g n r der O S o n g kö er-Singe n s o m n h e u c h r S lc e e t . Va ngen M it w te beim nicht si n i n e n m a k t zei Ich ge. sdiener s e M stige Sä r o ? e r e n mein i e u ka u f e n z e i l e w b ö e g r EA–M ich klän i Zimme e ehör t, IK g w f z u a h c ie d i en S Frau un lt e r h a b A e n m i e e h m lc ben tet. I n we amit ha ngerich i d e – n 4 r 2 e Mit relt nten chwiege S n n e n kö n e in d g e b bei n vo r on n? e in m a l v h c o n ie d e r t u We n n S ie d e n S ie im m e r w ür n. – wa s w heirate

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