WOLL-Magazin – Schmallenberg, Eslohe und Umgebung – Ausgabe 9

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Worte, Orte, Land und Leute.

www.woll-magazin.de, 3,- U

WOLL Magazin für Schmallenberg, Eslohe und Umgebung

Wanderdörfer Wo es am schönsten ist Seite 50

Wasser Private Wasserversorger Seite 38

Waschbären Invasion der Mini-Bären Seite 37

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WOLL Magazin für Schmallenberg, Eslohe und Umgebung

Ausgabe 9 / Herbst 2013

Worte, Orte, Land und Leute.

SEITE 62

Landwirtschaft

SEITE 42

Idyll im Marpetal

SEITE 8

SEITE 52

Schwester Oberin Borromäa

Titelfoto: Auf Radtour durch das Hawerland bei Wormbach. Foto: Klaus-Peter Kappest

Dicke Kartoffeln

Seite 7

Friedenskapelle

Seite 60

Hier muss man mal gewesen sein Seite 12

Kulturentwicklungsplan

Eigenes Obst Seite 66

Schmallenberg und Bad Berleburg gemeinsam Seite 17

Erbsensuppe Sauerland – Texas – Sauerland

Seite 72

Welt verändern

Seite 84

Fleischwurst

Seite 90

Besen- und Bürstenmacher

Seite 94

Bödefeld Alles da, alles nah

Sauerländer Rodler Robin Geuecke und David Gamm

Seite 100

Alte Handwerkskunst Seite 56

Alexander Schauerte Zauberer von Illusionen

Nur das Beste ist dafür gut genug Seite 41

FALKE Rothaarsteig-Marathon Interview Franz-Peter Falke

Polit-Roman aus dem Sauerland Seite 28

Tradition und Zukunft Knoche Rimberg eröffnet

Zwei unterschiedliche Wege Seite 25

Ungewöhnliche Rückkehr Sauerländer Verein in Essen

Schwank von Reinhold Hesse Seite 18

Hausbrand

Frühaufsteher Wirtschaftsfaktor Baufirmen

Seite 109

Aktuelle Termine Veranstaltungen W.O.L.L. Herbst 2013 -

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Editorial S O Z I A L E G R U P P E N , S O Z I A L E M E D I E N , 10 . 0 0 0 FA N S

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or einigen Tagen habe ich im Radio das schöne Gedicht „Der Bär und die Ameisen“ von James Krüss gehört. Darin heißt es in der letzten Strophe: „Und klug sagt der Bär sich seither: Der Große kann Kleine bedrücken. Er tanzt ihnen keck auf dem Rücken. Doch wird diese Bürde zu schwer, Und stehen die Kleinen zusammen, Dann sind sie wie Stürme, wie Flammen, Und tausendmal stärker als er.“

Was war in der Geschichte vom Bären und den Ameisen vorausgegangen? Nun ja, der Bär wollte beweisen, wie schwer und bedeutend er sei, und setzte sich auf einen Ameisenhaufen. Was dann passierte, kann sich jeder gut vorstellen. Der Bär hat daraus gelernt, wie James Krüss in seinem Gedicht beschreibt: „Und stehen die Kleinen zusammen, dann sind sie wie Stürme, wie Flammen, und tausendmal stärker als er.“ Das Gedicht und der Ausgang seiner Geschichte zeigen auf schöne Weise, wozu eine Gemeinschaft, eine Gruppe, wenn wir so wollen, eine „soziale Gruppe“ fähig ist, wenn sie gemeinsame Sache macht.

Ländern ist ebenso auf die Wirkung von Facebook, Twitter oder YouTube zurückzuführen wie die eine oder andere Aktion hier vor der Haustür. Als wir von WOLL vor einigen Wochen einen kleinen Hilferuf von Thorsten Mette aus Holthausen, der zu der Zeit Sanitätsoffizier in Afghanistan war, auf unserer Facebook-Plattform veröffentlichten, bekamen wir in kürzester Zeit nicht nur viele, viele „Gefällt mir“, sondern auch zahlreiche Pakete mit Kinderspielzeug und anderen Dingen für den Kindergarten des Militär-Krankenhauses in Mazar E Sharif von WOLL-Fans zugeschickt. Die Möglichkeiten einer sinnvollen und hilfreichen Kommunikation untereinander liegen eindeutig im Fokus von Social Media.

Wir von WOLL finden, dass Social Media uns alle angeht, nicht nur die jungen Leute, für die die Unterhaltung im sozialen Raum zum Alltag gehört wie für andere früher das Radio. Dass wir wissen, wovon wir sprechen, zeigt die Zahl der Fans, die WOLL inzwischen auf der Plattform Facebook hat. Mit über 10.000 Fans zählt die Facebook-Fanpage von WOLL zu den www.facebook.com/wollmagazin größten im Sauerland. Schauen Sie mal Seit Jahren wird über das Für und Wider, vorbei und diskutieren Sie mit. Sie werden sehen, dass das unterüber Sinn und Unsinn, über die Gefahren und Risiken der sozihaltsam, lehrreich und manchmal ganz spannend sein kann. alen Medien wie Facebook, Xing und YouTube gesprochen. Auf der einen Seite die Befürworter und regelmäßigen Nutzer, auf In der neunten Ausgabe von „WOLL – Worte, Orte, Land und der anderen Seite die Verweigerer und Gegner, für die das alles Leute“ für Schmallenberg, Eslohe und Umgebung finden Sie „Teufelszeug“ ist. Ich finde man an kann durchaus gut ohne wieder eine Fülle von interessanten Themen, Beiträgen und vor Facebook und Co. auskommen, aber wenn man es nutzt, schaallem Fotos aus unserer und über unsere Region. Ich wünsche det es auch nicht. Dabei gilt, wie immer im Leben, ein vernünfIhnen viel Lesespaß und gute Unterhaltung! ■ tiger Umgang mit den Dingen. Auf alle Fälle sind die sich neu bildenden sozialen Gruppen eine neue Form von Gemeinschaft, die, wenn sie will, zu großen Taten in der Lage ist. So manche Entwicklung in anderen

Ihr Hermann-J. Hoffe

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Friedenskapelle „HIER MUSS MAN MAL GEWESEN SEIN!“ INSIDERTIPP VOM ROTHAARS TEIGFOTOGRAFEN KL AUS-PETER KAPPES T

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asen der Ruhe, Entspannung und inneren Einkehr finden sich manchmal unerwartet. An der B 511 von Gleidorf nach Bad Fredeburg liegt – versteckt im Wiesengrund und von vielen unbeachtet – die Friedenskapelle. Das ist solch ein Ort, der wohl beinahe für jeden etwas bietet, um im Vorbeigehen für einen Augenblick zur Ruhe zu kommen. Ein unauffälliger, holzgeschnitzter Wegweiser am Ortsausgang von Gleidorf weist den Weg. Natürlich ist da an erster Stelle die Kapelle selbst. Ein schlichter Natursteinbau, der auch an den heißesten Sommertagen Kühle bietet. Die frische Luft im Inneren riecht nach Kerzenwachs und alten Steinen – jenem Geruch, der alten Gebäuden anhaftet, die eine besonders andächtige Ausstrahlung besitzen. Die Kapelle

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wird nie abgeschlossen. Zu stehlen gibt es hier nichts, dafür aber viel Gelegenheit, zur Ruhe zu kommen. Wer die sakrale Atmosphäre der Kapelle weniger schätzt, findet direkt davor das alte, gerade liebevoll restaurierte Tretbecken mit dem wasserspeienden Frosch – eine andere Form der Ruhe. Umrahmt wird dieses malerische Ensemble von einem kleinen Bilderbuchhof: ein Sauerländer Fachwerkhaus mit ein paar Pferden und einem Esel auf der Koppel. Im Fischteich gleich neben dem Tretbecken schwimmen Forellen und darum herum freuen sich ein paar Graugänse auf einer eingezäunten Gänsewiese über jede Abwechslung. Wer an den Zaun kommt, wird begrüßt und kritisch betrachtet, als gelte es abzuschätzen, ob der Wanderer wohl ein Liebhaber des weihnachtlichen Gänsebratens sei. ■

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Ich diente und mein Lohn war der Friede KLOSTER GRAFSC HAFT IST MUTTERHAUS DES ORDENS DER BORROMÄERINNEN VON HERMANN-J. HOFFE

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man, wenn ein neuer Lebensabschnitt s gibt kaum eine Geschichte oder historibeginnt, besonders im geistlichen Leben, sche Betrachtung über das Sauerland, bei man einen neuen Namen erhält. Ich habe der nicht auch das Kloster Grafschaft mich gefreut, als ich diesen Namen bekam, Erwähnung findet. Vieles, was im Sauerland weil er der Name unseres Ordenspatrons ist. von Bedeutung ist, geht auf das 1072 von Benediktinern gegründete Kloster zurück WOLL: Und was steckt hinter diesem oder steht in irgendeinem Zusammenhang Namen? damit. Mehr noch als ein Rückblick in Schwester Borromäa: Karl Borromäus hat längst vergangene Zeiten lohnt allerdings, vor gut 400 Jahren gelebt und war Bischof die jüngere Geschichte des Klosters zu von Mailand. Weil er viel Gutes getan hat, betrachten. Und die hat im Februar 1948 verehrte ihn das Volk sehr. Und darum hat begonnen, als drei Schwestern vom Orden unsere Kongregation ihn zum Patron der Borromäerinnen sich nach ihrer erwählt. Er ist also nicht Gründer, sondern Vertreibung und Flucht aus Schlesien in DIE OBERIN DES ORDENS: SCHWESTER BORROMÄA nur Patron. Die Gründung unseres Ordens Grafschaft eine neue Unterkunft schafften. Sie legten an dem damals durch Verfall und Kriegseinwirkungen erfolgte in Frankreich, in Nancy. Auch dort verehrte man Bischof stark beschädigten Gebäude selbst Hand an und es gelang ihnen Borromäus – und so hat das Volk den Schwestern, die zuvor im Laufe der Jahre mit sehr bescheidenen Mitteln und unter gro„Schwestern von der heiligen Familie“ hießen, den Namen ßen Schwierigkeiten, das Haus so herzurichten, dass Kranke Borromäerinnen gegeben. Aufnahme finden konnten. Am 24. April 1950 weihte Kardinal Dr. Lorenz Jaeger aus Paderborn das Mutterhaus der barmherzigen WOLL: Der Orden der barmherzigen Schwestern, wie er auch Schwestern vom heiligen Karl Borromäus ein und am 1. Juli des bezeichnet wird, ist weltweit in sieben K ongregationen untergleichen Jahres konnte in einem Teil des Gebäudes das Krankenhaus teilt. Für die Kongregation, der Sie vorstehen, ist das Kloster – das heutige Fachkrankenhaus Grafschaft – eröffnet werden. Grafschaft das Mutterhaus. Wie kam es dazu? Schwester Borromäa, die 75-jährige Oberin des Ordens, ihre Schwester Borromäa: Das entwickelte sich aus einer Notsituation Stellvertreterin, Schwester Ingrid, und Dieter Neumann vom heraus, in der sich die Schwestern in den Jahren nach dem Krieg Freundeskreis der Borromäerinnen Kloster Grafschaft e. V. standen befanden. Sie mussten aus Schlesien und dem Sudetenland fliehen uns an einem schönen Sommertag im Kloster Grafschaft Rede und und suchten hier ein neues Zuhause. Der Erzbischof von Paderborn, Antwort. Kardinal Dr. Lorenz Jaeger, gab den Schwestern damals den Tipp: „Fahrt doch mal nach Grafschaft!“ Er drückte ihnen einen Geldschein und Weghinweise in die Hand – und am Ende überAus Schlesien und dem Sudetenland nach Grafschaft nahmen die Schwestern das Haus dann. Das Kloster und das Gelände gehören dem Baron von Fürstenberg. Wir sind hier WOLL: Schwester Borromäa, Ihr Name stimmt mit dem des Eigentürmer in Erbpacht, für 99 Jahre, das ist die übliche Ordens der Borromäerinnen überein. Wie kam es dazu? Zeitspanne. Schwester Borromäa: Es ist in der Kirche ein guter Brauch, das

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WOLL: Das ist ja eine begrenzte Zeit – wie geht es dann weiter? Schwester Borromäa: Dann leben wir alle nicht mehr. Das sollen die entscheiden, die dann leben. WOLL: Wie viele Schwestern hat Ihr Orden, Ihre Kongregation, und wie viele leben davon hier in Grafschaft? Schwester Borromäa: Wir sind zur Zeit genau 155 Schwestern und hier in Grafschaft leben 54, davon ein großer Teil im Schwestern-Altenheim.

Fotos: Klaus-Peter Kappest

WOLL: Viele dieser Schwestern, die jetzt im Altenheim leben, sind in ihr er aktiven Zeit hier im Kloster tätig gew esen und kennen das Sauerland, Grafschaft und die Menschen hier? Schwester Borromäa: Die allermeisten, ja. Es sind ja auch ein paar Sauerländer Schwestern unter uns, drei kommen direkt aus Grafschaft: Schwester Antonia Knape, Schwester Beate Dünnebacke und Schwester Ingeborg Henneke. Als Erste trat damals Schwester Liboria dem Orden bei, die schon verstorben ist. WOLL: Welche Bedeutung hat Grafschaft für Sie? Schwester Borromäa: Grafschaft ist ein schönes Fleckchen Erde. Das Grüne, die Wälder, die Berge – ich fühle mich sehr, sehr wohl hier.

Erziehung bekamen. Er hatte eine leibliche Schwester in unserer Kongregation, Schwester Katharina Schneider, und da hat er in Schlesien angefragt, ob es nicht Schwestern gebe, die sich dieser Kinder annehmen, sie erziehen und ausbilden könnten. Es war Von den Veränderungen in Ägypten betroffen damals die Zeit des Kulturkampfes und in Deutschland wurden die Ordensleute aus den Schulen und der Erziehung herausgeWOLL: Ihr Orden hat N iederlassungen in D eutschland an drängt. Da waren die Schwestern – ja, heute würde man sagen: acht Orten sowie in Ägypten, Israel und Rumänien. Da drängt arbeitslos, bis sich die Tür zum Orient öffnete. Damals sind sich die Frage auf, warum der Orden an so vielen S tellen tätig Generationen von Schwestern dorthin gegangen, hauptsächlich als ist? Reicht die Arbeit in Grafschaft nicht aus? Lehrerinnen. So hat sich also die Tätigkeit in Ägypten durch viele Schwester Borromäa: Die Verbindung zu Ägypten wurde schon zufällige Fügungen ergeben. 1884 geknüpft, als die Schwestern noch in Schlesien waren. In In Alexandria gründete man eine Schule, die im Laufe der Jahre Alexandria wurden zu dieser Zeit Eisenbahn- und Straßennetze immer weiter wuchs. Heute werden dort über 700 Mädchen gebaut. Daher waren viele deutsche oder deutschsprechende unterrichtet. Außerdem half es, dass die Arbeiter dort, auch aus Österreich Schwestern für die alt gewordenen Arbeiter und der Schweiz. Und natürlich waren auch Seelsorger gefragt. In Alexandria ein Haus bauen konnten. Anfangs war das damals waren es die Franziskaner, die nicht nur für die ägyptischen Leute die Arbeiter und ihre Familien betreugedacht, sondern auch für die aus Europa ten. Einer ihrer Verantwortlichen sah, kommenden Menschen, die dort gebliedass viele Kinder dort, im muslimiben und alt geworden waren. Heute befinschen Ägypten, ohne Erziehung aufdet sich darin ein Altenheim. Wir betreuwuchsen und er wollte, dass die christen dort alte Leute, die sonst vielleicht SCHWESTER INGRID UND SCHWESTER BORROMÄA lichen Kinder auch eine christliche unter einer Brücke hausen müssten. W.O.L.L. Herbst 2013 -

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WOLL: Ihre Auslandstätigkeit hat also mehr oder w eniger zufällig begonnen? Schwester Borromäa: Ja, man hat reagiert auf die Anfragen der Zeit. WOLL: Und so ähnlich ist es auch in R umänien gewesen? Schwester Borromäa: Ja, in Rumänien war das ähnlich. In der kommunistischen Zeit trennte der Eiserne Vorhang Europa, aber Priesterstudenten durften in das Heilige Land, nach Israel, Pilgeroder Studienfahrten unternehmen. Und weil wir in Jerusalem damals schon ein Pilgerhaus hatten, logierten Studenten auch bei uns. Eines Tages ergab sich ein Gespräch darüber, dass es vor Ort immer weniger Schwestern gebe, dass in Rumänien aber viele junge Mädchen interessiert daran seien, diesen Weg zu gehen. Nach der Wende wurde aus ursprünglichen Ideen Wirklichkeit und nach und nach kamen immer mehr Mädchen aus Rumänien nach Jerusalem.

VON LINKS NACH RECHTS: DR. MED. RIFFELMANN , SCHWESTER INGRID, DR. MED. HAIDL, SCHWESTER BORROMÄA , DR. MED. BERNDT, DIETER NEUMANN , DR. MED. DELLWEG

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Man kann sich nicht um alles Sorgen machen WOLL: Was bedeutet es genau für die Schwestern, barmherzig zu sein? Schwester Borromäa: In „barmherzig“ steckt das Wort „Herz“. Es bedeutet, ein Herz zu haben für andere. Ihre Not sehen und versuchen zu helfen. Am Krankenbett zu sitzen und da zu sein, wenn man gebraucht wird. WOLL: Immer weniger Menschen wollen heute in einen Orden eintreten. Wie sehen Sie die Zukunft Ihres Ordens und Ihrer Tätigkeitsfelder? Schwester Borromäa: Man muss sich dieser Tatsache stellen. Eigentlich waren die Orden immer schon Pioniere, sei es seinerzeit im Schulwesen oder in der Krankenpflege. Damit hat die Kirche eher angefangen als der Staat. Und wenn man einen Auftrag beginnt zu erfüllen, dann machen meistens andere weiter. So sind hier im Krankenhaus nur noch vier Schwestern hauptamtlich beschäftigt, einige noch ehrenamtlich, zum Beispiel in der Bücherei oder in der Seelsorge. Wir haben gute Mitarbeiter und es finden sich immer wieder neue, die das Werk weitertragen. Es wird eine Zukunft haben. Man kann sich nicht um alles Sorgen machen. Man muss im Moment wirken. WOLL: Pionier zu sein, bedeutet, Anschub zu geben. U nd wenn es dann läuft? Schwester Borromäa: Die Ordensgründungen waren immer eine Antwort auf den Ruf: „Hier ist Not, lasst uns helfen!“ Ob es Männer waren oder Frauen, wir haben immer versucht, auf die Not zu reagieren. Und wenn sich nach und nach andere dazugesellten, bildeten sich im Laufe der Jahre Gemeinschaften wie diese.

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WOLL: Was schätzen Sie besonders hier am S auerland – und was sollten die S auerländer unbedingt anders machen in Zukunft? Schwester Borromäa: Man muss ja nicht immer alles anders machen wollen. Ich bin gerne hier. Auch mit den Menschen hier verstehe ich mich gut. Und ich hatte gar kein Problem damit, hier angenommen zu werden. Keineswegs. Dieter Neumann: Die Dorfgemeinschaft Grafschaft fühlt sich auch sehr eingebunden in das klösterliche Leben. Schwester Borromäa: Die Grafschafter kommen zur heiligen Messe, wenn sie möchten. Beim Schützenfest verläuft der Umzug hierher und sonntagabends bekommen wir immer eine Portion Bratwurst. Das ist ein schöner, guter Brauch geworden. Manchmal halten die Schützen auch hier ihre Festmesse. Man hat immer ein gutes Verhältnis gehabt. Ich kenne auch jeden Mitarbeiter im Haus, der aus Grafschaft kommt, egal, in welchem Beruf er arbeitet. WOLL: Welches Lebensmotto treibt Sie jeden Tag an? Schwester Borromäa: Ich habe mein Leben Gott geweiht, wollte es immer so leben. Ich habe viel Gutes tun können. Das hat mir stets Freude gemacht und Zufriedenheit geschenkt. Es heißt: „Ich diente und mein Lohn war der Frieden.“ Und das kann ich wirklich sagen. Ich weiß nicht, wer diesen Satz ausgesprochen hat, aber auf jeden Fall stimmt er. Dieter Neumann: Mich hat ein Vorsatz aus Ihrem vierten Gelübde sehr beeindruckt, nämlich: „Armen, Verlassenen und Kranken in beständiger Barmherzigkeit zu dienen“. Das ist ein unverbrüchliches Lebensmotto. Schwester Ingrid: Um die Ärmsten der Armen, die oft am Rande der Gesellschaft stehen, kümmern wir uns.

Ein Bericht über das Kloster Grafschaft und den Orden der Borromäerinnen wäre unvollständig ohne einen Hinweis auf das Fachkrankenhaus Grafschaft und den Freundeskreis der Borromäerinnen Kloster Grafschaft e.V. Fachkrankenhaus Grafschaft Die Kongregation der „Barmherzigen Schwestern vom heiligen Karl Borromäus“ ist Rechtsträger des Fachkrankenhauses Kloster Grafschaft. Das wiederum versorgt neben dem Schwerpunkt Lungenerkrankungen gerade auch internistische Erkrankungen im regionalen Umfeld. Hierzu zählen Krankheiten in den Bereichen Gastroenterologie, Kardiologie, Onkologie, Nephrologie und Endokrinologie. Diese umfangreiche Diagnostik ist nur möglich aufgrund der hervorragenden technischen und personellen Ausstattung, insbesondere auf Grund großer internistischer Investitionen. Die leitenden Ärzte (Namen stehen auf der Jacke)... hier auf dem Foto mit Schwester Borromäa, Schwester Ingrid und Heinz Dieter Neumann, dem Vorsitzenden des Freundeskreis der Borromäerinnen. Freundeskreis der Borromäerinnen Kloster Grafschaft e.V. Der Freundeskreis wurde am 22. November 2011 gegründet, um Projekte der Schwestern zu unterstützen. Ziel und Zweck des Vereins ist es, durch finanzielle Unterstützung die Fortsetzung der wichtigen Arbeit der Schwestern für die Zukunft zu sichern. Zur Umsetzung dieser Aufgaben benötigt der Verein viele Freunde und Förderer. Wer den Freundeskreis und die Arbeit der Borromäerinnen fördern möchte kann sich unter der Mailadresse freundeskreis@borromeo.de oder telefonisch beim 1. Vorsitzenden Heinz Dieter Neumann 0 2972 961 576 melden. Spenden sind auf das Konto des Freundeskreis bei der Volksbank Bigge-Lenne eG jederzeit möglich: Konto 1011 404 400 – BLZ 460 628 17.

WOLL: Das ist eine bew egte Geschichte und der Tagesablauf Ihres Orden scheint alles andere als langweilig. Da sucht man sicherlich hin und wieder R uhe, einen Platz, an den man sich zurückziehen kann. Gibt es in I hrem Haus einen Ort, wo Sie sich besonders wohl fühlen? Beide Schwestern: In der kleinen Kreuzkapelle! WOLL: Vielen Dank für das G espräch und die her zlichen Einblicke in Ihr Leben, die Sie uns geschenkt haben. ■

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Erste Phase: Bestandsaufnahme S C H M A L L E N B E RG U N D BA D B E R L E B U RG S TA R T E N K U LT U R E N T W I C K LU N G S P L A N F Ü R D I E Z U K U N F T

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VON TINY BROUWERS

ch hoffe, dass viele Kulturschaffende und Kulturermöglicher mitmachen und dass wir nach 18 Monaten wissen, wo wir stehen, wenn es um die Zukunft der Kultur geht. Wir wollen einen guten Überblick darüber erhalten, was die Kultur hier in Schmallenberg und Bad Berleburg bewegt. Wir wollen herausfinden, ob es Probleme gibt oder Befürchtungen für die Zukunft, die wir gemeinschaftlich aus dem Weg räumen können. Wir möchten gemeinsam mit Ihrem Wissen und Ihren Ideen eine Zukunft der Kultur gestalten. Wir wollen Sie darin unterstützen und bestärken, um gemeinsam mit anderen Kulturtreibenden die Zukunft in die Hand zu nehmen.“ Auf diese Art und Weise fasste der Schmallenberger Bürgermeister Bernhard Halbe 15. Juli 2013 auf dem Waldskulpturenweg zwischen Bad Berleburg und Schanze das Projekt „Kulturentwicklungsplanung im ländlichen Raum“ zusammen. Zuvor waren Halbe und der Bad Berleburger Bürgermeister Bernd Fuhrmann von Schanze und Kühhude aus mit circa 90 Kulturschaffenden wie in einem Schnadegang zur Skulptur „Kein leichtes Spiel“ gewandert. Spannendes Projekt An dieser Skulptur konnte an diesem Tag im Juli – andern als in der Geschichte – übrigens keine Feindlichkeit zwischen Bad Berleburger und Schmallenberger festgestellt werden. Im Gegenteil, der Waldskulpturenweg ist zum Symbol kultureller Zusammenarbeit beider Kommunen geworden. Und diese Zusammenarbeit wurde hier nochmals erweitert. Schmallenberg und Bad Berleburg sind Kern eines der beiden Modelprojekte des Landes Nordrhein-Westfalen zu den Auswirkungen des demographischen Wandels auf die Kulturarbeit. Dr. Jens Pyper, Referent für regionale Kulturpolitik des Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend, Sport und Kultur in Düsseldorf, betonte, dass diese Auswirkungen ein wichtiges Schwerpunktthema im Förderprogramm „Regionale Kulturpolitik“ sind. Nach einer zweijährigen sorgfältigen Diskussion und Vorbereitung des Zuwendungsbescheids des Landes von der

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Fotos: Ralf Litera

Privat spa Lenneborn

DAS TREFFEN AUF DEM WALDSKULPTURENWEG: BÜRGERMEISTER BERNARD HALBE, NADINE ROUSSEAU, BÜRGERMEISTER BERND FUHRMANN UND C HRISTOPH HAUPT (V. L. N . R.)

Bezirksregierung in Arnsberg fließen für dieses Projekt 61.000 Euro nach Schmallenberg und 61.000 Euro nach Bad Berleburg. Beide Kommunen müssen selbst noch 20 Prozent von diesem Betrag zufügen. Vorhaben begleiten und koordinieren Um die Ziele zu erreichen, haben beide Kommunen qualifizierte Personen eingestellt, die dieses Vorhaben begleiten und koordinieren. Das ist in Schmallenberg Frau Nadine Rousseau und in Bad Berleburg Herr Christoph Haupt. Frau Rousseau zum Ablauf des Projektes im Zeitraum der nächsten 18 Monate: „Wir beginnen zunächst mit einer Bestandsaufnahme. Dafür befragen wir die Kulturschaffenden, wie sie die derzeitige Lage ihres kulturellen Tuns sehen und bewerten. Wir fragen nach Chancen, Stärken und Befürchtungen für die Zukunft. In einem weiteren Schritt werden wir auf Grundlage der beschriebenen Situation versuchen, im Gespräch Ideen zu erarbeiten. In dieser Phase können einzelne Projekte, aber auch langfristig angelegte Strategien entstehen. Aber wir brauchen jetzt noch nicht viel über die weiteren Phasen des Projektes zu sprechen. Am Anfang steht erst mal der Mut, den Problemen im Kulturbereich, die sich aus der demographischen Entwicklung ergeben, ins Auge zu sehen.“ ■

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B I L D E R E D I T I O N

WOLLBlick No.2 von Ralf Litera Es gibt für Fotografen einige wichtige Tageszeiten zum Fotograf eren. Ideal für Landschaftsaufnahmen ist die Zeit des Sonnenaufgangs. Während andere noch schliefen, machte ich mich für diese Aufnahme am 7. Juli früh auf den Weg, um kurz vor sechs Uhr mit dieser außergewöhnlichen Lichtstimmung belohnt zu werden. Das Bild entstand im Wald des Homertgebirges zwischen Meinkenbracht und Obersalwey mit Blick Richtung Funkturm auf der Markshöhe bei Wenholthausen.

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In Zusammenarbeit mit dem Elspe-Festival bietet der GALILEOPARK seinen Besuchern am Halloweenwochenende (2.-3. November) eine aufregende Reise in das finstere Mittelalter. Unter gnadenlosen Richtern, furchterregenden Folterknechten und geldgierigen Markthändlern erkennt der Besucher schnell die Wohltat, in der heutigen Zeit leben zu dürfen.

die Folter- und Vampirausstellungen und sind hautnah bei einer skurrilen Gerichtsverhandlung und der Vollstreckung der Urteile dabei. Daneben haben alle die Gelegenheit, sich auf einem Mittelaltermarkt zu vergnügen. Trotz des schaurigen Titels ist die Veranstaltung spannend-humoristisch gemacht und für die ganze Familie geeignet.

Anlässlich der Eröffnung der beiden neuen Sonderausstellungen „Galgen, Rad und Scheiterhaufen“ und „Fürsten der Finsternis – Vampirkult im Film“ erwartet die Besucher des GALILEOPARKs ein schaurig-schönes Erlebnis der besonderen Art. Das Programm mit Schauerspielern, Stuntmen und Statisten dauert 2 Stunden. Jeweils zur vollen und halben Stunde von 10.30 bis 12.30 Uhr und von 14.00 bis 16.00 Uhr begeben sich die Besuchergruppen auf eine geführte Erlebnistour durch

Mit Ihren vorreservierten Eintrittskarten haben die Besucher ihr Mittelalter-Abenteuer zu einem festen Veranstaltungsbeginn garantiert. Tickets gibt es ab sofort unter: 02721 6007710 oder info@galileo-park.de. Die Veranstaltung „Hexen, Folter und Vampire“ ist ein CoProduktion des GALILEO-PARKs und des Elspe-Festivals und nur an diesem Wochenende zu sehen.

ab 10 Uhr | Eintritt: Erwachsene 12 Euro | Kinder 10 Euro Das Programm am jeweiligen Veranstaltungstag startet um: 10.30 Uhr | 11 Uhr | 11.30 Uhr | 12 Uhr | 12.30 Uhr | 14 Uhr | 14.30 Uhr | 15 Uhr | 15.30 Uhr | 16 Uhr Für jede Startzeit gibt es nur eine begrenzte Anzahl an Tickets, also sichern Sie sich Ihre noch heute!

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Gedenktag für die Erbsensuppe S C H WA N K W I R D I N W E N H O LT H AU S E N U R AU F G E F Ü H R T

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ür die Österreicher ist der 26. Oktober der Nationalfeiertag. Und in Zukunft könnte dieser Tag auch für die Sauerländer zu einem besonderen Gedenktag werden: zum Gedenktag für die Sauerländer Erbsensuppe. In Wenholthausen jedenfalls dreht sich an diesem Tag alles rund um die Erbsensuppe. Sauerländer Heimatdichter Reinhold Hesse In Wenholthausen ist der Name „Reinhold Hesse“ nahezu jedem bekannt. Und viele kennen auch die Gedichte und Geschichten von Reinhold Hesse senior, der als selbständiger Friseurmeister und später als Versicherungskaufmann tätig war. 1927 geboren und im Jahre 1993 verstorben, war Reinhold Hesse vor allem aber auch ein aktiver Sänger und Theaterspieler. In vielen Rollen und als Regisseur hat er die Menschen im Wennetal begeistert. Daneben verfasste, komponierte und textete er mit Herzblut und Leidenschaft hoch- und plattdeutsche Gedichte, Erzählungen und Geschichten, Sketche, Theaterstücke, Büttenreden, Lieder, Märsche, Heimatlieder und Schlager. Noch heute gehören die Karnevalsschlager „Zum schönen Einbergsee“ und „In der Knuwelecke“ zum stimmungsvollen Finale des Wenholthauser Karnevals. Zu seinem 60. Geburtstag im Jahre 1987 erschien das Büchlein „Meyn leyve Platt“ mit plattdeutschen Gedichten. Rund um die Erbsensuppe In der ihm so liebgewonnenen plattdeutschen Sprache ist auch der Einakter „Rund um die Erbsensuppe“ geschrieben. Den hat sein Sohn, Reinhold Hesse Junior, jetzt ins Hochdeutsche gebracht. Und dieses wunderbare Stück über die Sauerländer Erbsensuppe kommt am 26. Oktober in Wenholthausen zur Aufführung. Dass es dabei und danach natürlich leckere Erbsensuppe zu essen gibt, ist selbstverständlich. Und vielleicht, wer weiß, wird dann in Zukunft, immer am 26. Oktober, der Sauerländer Erbensuppentag gefeiert.

Die Teufelstanne Am Fuß der Homert, vom Wind zerzaust, steht ganz allein die Teufelstanne. Hat hier der Teufel mal gehaust, gefürchtet noch von jedem Manne? Was hat veranlasst unsere Ahnen, die Krüppelkiefer so zu nennen? Was hängt zusammen mit dem Namen, den wir von Jugend an schon kennen? Wie oft hab’ ich mir vorgenommen, der Sache auf den Grund zu gehen. Doch bin ich nie so weit gekommen, durch dies Geheimnis durchzusehen. Wenn wir als Kind vorbeigegangen sind, ließ oft die Phantasie es so gescheh’n, dass wir schon beim geringsten Wind den Teufel haben tanzen seh’n. Besonders in dem Dämmerungsflüstern, wenn alles schweigt, nur hier und da ein Knacken und ein heimlich Knistern, dann war das Gruseln herrlich nah. So oft ich auch gefragt in meinem Leben nach dem Woher des Namens und Warum. Es konnt’ mir niemals einer Antwort geben, vielleicht der Teufel, aber der bleibt stumm.

von Reinhold Hesse (Datum der Erstveröffentlichung nicht bekannt)

Wir können an dieser Stelle den Schwank über die Erbsensuppe nicht vorstellen. Aber ein Gedicht von Reinhold Hesse senior passt aus aktuellem Anlass gut hierhin. Es ist das Gedicht über die Teufelstanne. Und die ist ja bekanntlich vor wenigen Wochen einem Blitzeinschlag zum Opfer gefallen. ■ (hh) W.O.L.L. Herbst 2013 -

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Josef Vollmer-König, ein Leben in zwei Welten DIE WURZELN IM SAUERL AND, ABER DIE REIC HE ERNTE IN AMERIKA VO N H E I K E S C H U LT E - B E L K E

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m Garten seines Heimatortes Holthausen sitzt er mit seiner Tochter und deren Familie, mit seinem Bruder und einigen Familienangehörigen – und man hat den Eindruck, als habe er alles im Leben erreicht, was ihn erfüllt. Seit über 50 Jahren lebt Josef Vollmer-König nun in Amerika und er eröffnet einiges aus seinem bewegten Leben – wie ein Buch, das das Leben schrieb. Nachdem er 1959 seine Ausbildung als Konditor im Café König in Schmallenberg abgeschlossen hatte, wollte er nur eines: die Welt sehen. Durch den Sohn seines damaligen Ausbilders Fritz König, der einen Imbiss in San Antonio (Texas) besaß, kam er nach Amerika. Eigentlich sollte es nur für ein Jahr sein, aber nachdem er dort eine Frau kennengelernt und zwei Jahre später geheiratet hatte, stand schnell fest: Hier war sein neues Leben, hier wollte er bleiben und eine Familie gründen. Bis 1966 blieb er in San Antonio, dann lernte er um und ging in die Autoindustrie nach Dallas. 30 Jahre arbeitete er dort bei General Motors. Seine Familie mit acht Kindern war stets an seiner Seite. Der Glaube hatte im Leben von Josef immer eine große Bedeutung. So beteiligte er sich aktiv in der

Kirchengemeinde und im Jahr 1978 wurde er zum Diakon geweiht. Er tat, was er so sehr liebte: Gutes tun an anderen Menschen, für jene da sein, die Hilfe benötigen. Er führte ein Leben voller Zufriedenheit. 1995 starb dann seine Frau. Für Josef ein tiefer Einschnitt, und er stellte sich die Frage: „Was soll ich nun mit meinem Leben machen?“ Er spürte in sich mehr und mehr den Wunsch, Priester zu werden. „Es war wie eine Berufung“, sagt er heute. Natürlich fragte er sich, ob es nicht irrational sei, mit fast 60 Jahren noch ein Studium zu beginnen. Immerhin waren die meisten katholischen Priester SingleMänner, die ihr ganzes Leben dem Glauben gewidmet hatten. Nicht wie er, ein pensionierter Mechaniker mit acht Kindern und 23 Enkeln. Zudem waren die Studierenden im Priesterseminar im Alter seiner Enkelkinder. Doch der Wunsch, die innere Aufforderung, war stärker als jegliche Bedenken. Ein katholisches Kirchenlied verfolgte ihn damals besonders: „Here I‘m Lord“ schien jedes Mal zu ertönen, wenn er eine Kirche betrat. In Dallas wie auch in seinem Geburtsort Holthausen. Er erinnert sich an eine Tauffeier eines Familienmitglieds in Deutschland. Neben den üblichen Liedern stieß er wieder auf sein Lied, auf diesen Spruch: „Hier bin ich, Herr“. Für Josef war das mehr als ein Zitat aus der Bibel, für ihn war es eine persönliche Aufforderung. Und er begann sein Studium. Eigentlich lag die Altersgrenze bei 55 Jahren, doch durch seine enge Bindung an die katholische Kirche, seine langjährige Tätigkeit als Diakon, war es für den zuständigen Bischof keine Frage, eine Ausnahme zu machen. Auch die Ausbildung im Priesterseminar wurde von sieben Jahren auf vier Jahre reduziert. Mit 64 Jahren wurde er schließlich zum Priester geweiht – eine außergewöhnliche Erfahrung, die für ihn ein neues Leben eröffnete.

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Nicht bei allen seinen Kindern stieß er mit seinem neuen Leben auf Begeisterung. Doch schnell erkannten sie, wie sehr man ihren Vater in der Gemeinde liebte, wie aktiv er am Leben der anderen teilnahm. Seine Tochter Maria sagt: „Es war sein Ruf und wir sind stolz auf ihn.“ Heute leitet Josef die St. Patrick Catholic Church, eine Kirchengemeinde mit 2.500 katholischen Familien mitten in Dallas. Dazu zählt auch eine private Schule mit 520 Kindern. Jeden Tag hält Josef zwei Messen in seiner Gemeinde. Am Wochenende stehen ihm ein Vikar und drei Diakone zur Seite, dann sind es insgesamt sechs Messen, die in der frisch renovierten Kirche gefeiert werden. „Es kommt vor, dass ich an einem Tag den ganzen Lauf des Lebens zelebriere: Taufe, Hochzeit, Beerdigung“, sagt er, auch das gehörte zu seinem Leben dazu. Er hilft anderen, wo er kann – und genau darum lieben ihn die Menschen in seiner Gemeinde. In den letzten zehn Jahren ist er jährlich in seinem Heimatort Holthausen. Wo es schöner ist, in den USA oder im Sauerland, kann er nicht sagen. „Die ganze Welt ist schön, aber überall

anders. Ich freue mich immer, nach Hause zu kommen, dahin, wo ich geboren bin. Heimat ist aber auch da, wo das Herz ist, die Familie, und wo man sich wohlfühlt.“ Und auch, wenn er sein Leben nie vorher geplant hat, so sagt er heute: „Ich habe ein gesegnetes Leben gehabt und würde nichts anders machen. Jeder Mensch wächst durch Erfahrung und das beste Klassenzimmer ist das Leben.“ An den Ruhestand denkt er mit 75 Jahren noch lange nicht, denn so, wie er lebt, findet er seine Erfüllung. „Liebe ist wie Quellwasser in Holthausen – sie muss fließen“, sagt er. Und man spürt, dass er aus dem Herzen spricht. ■

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Eine Liebesgeschichte USA TRIFFT HSK – VON MINNEAPOLIS NAC H N ORDENAU VON CL AUDIA WIC HTMANN

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Cindy hat immer ein Lächeln im Gesicht, wirkt allzeit positiv, freundlich, witzig. Die 52-Jährige ist groß, sie hat warme, hellbraune Augen, ihre Haare fallen in kurzen Wellen. Ihre nahezu perfekte deutsche Grammatik passt fast nicht zu ihrem starken amerikanischen Akzent. Viele ihrer Sätze beginnt sie mit „Well …“. Weil sie ganz tief verwurzelt ist in ihrer Heimat, obwohl sie in Nordenau längst angekommen ist. Foto: Heidi Bücker

s gibt Wege im Leben, die geht man, ohne zu fragen warum. Einfach, weil es sich richtig anfühlt. Cindy SchefferRensing ist den Weg von Minneapolis, USA, nach Nordenau, HSK, gegangen, korrekt ausgedrückt: geflogen. Der Liebe wegen. Vor 22 Jahren lernt sie ihren Nordenauer Mann Markus Rensing in Minneapolis kennen. Er ist dort, weil er an einem Austauschprogramm für Landwirtschaftsstudenten teilnimmt. Sie ist dort, weil sie in Minnesota lebt und arbeitet. Die beiden lernen sich schnell auch lieben, heiraten im Januar 1991 standesamtlich in Minnesota und im darauffolgenden August kirchlich in Nordenau. Cindy bleibt in Deutschland, bei ihrem Mann. „Mir war klar, wenn ich nicht mit Markus nach Deutschland mitgehe, lerne ich nie seine Familie und sein Umfeld kennen“, erzählt Cindy. Sie ist damals verbeamtet und ihr damaliger Arbeitgeber lässt eine dreijährige Pause zu, ohne dass Cindy ihren Job verliert. Sie zieht mit ihrem Mann Markus auf den Bioland-Betrieb der Familie Rensing, wo sie bis heute mit Mutter Maria Rensing und der Familie des Bruders leben.

Wie fühlt sich das an, wenn man in Minnesota mitten im Leben steht und plötzlich im idyllischen, aber doch sehr ruhigen Örtchen Nordenau landet? Wenn man dann auch noch kein Wort der neuen Landessprache spricht oder versteht, die Gepflogenheiten der neuen Heimat nicht kennt, geschweige denn die Landsleute? Cindy Scheffer-Rensing ist ehrlich: „Es war nicht einfach. In Minnesota hatte ich einen Vollzeitjob, viele Freunde, ich habe viel ehrenamtlich gearbeitet und in einer Großstadt gewohnt. Dann kam ich nach Nordenau, sprach kein Wort Deutsch und hatte keine Aufgabe.“ Wenn sie erzählt, klingt es nicht nach Gejammer. Es hört sich an wie ein Tatsachenbericht.

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„Im ersten Jahr war es schwer. Ich habe niemanden verstanden. Alle lachten über Witze und ich bekam nichts mit. Aber im zweiten Jahr konnte ich dann schon mitlachen!“ Sie erzählt auch, dass sie sehr freundlich in Nordenau aufgenommen wurde. „Alle waren wahnsinnig nett zu mir.“ Cindy erinnert sich an ihr erstes Schützenfest. „Mir wurde so viel Bier ausgegeben, jeder wollte mich kennenlernen. Auch, wenn man nicht miteinander sprechen kann, miteinander trinken geht immer!“ Cindys Mann Markus kommt aus dem Pferdesport und so findet sie anfangs auch in diesem Bereich Jobs und Aufgaben. Sie lernt Deutsch und arbeitet im Verkauf. Und auf einmal sind drei Jahre vorbei. Kurz vor Ablauf ihrer Beurlaubung sagt sie zu ihrem Mann: „Hey Markus, ich glaube, ich sollte kündigen.“ Sie erzählt: „Wir hatten nie darüber geredet, aber es war selbstverständlich, dass wir hier bleiben.“ Nachdem sich Cindy endgültig für Markus und Deutschland entschieden hat, arbeitet sie weiter im Pferdebereich. Doch es ist nicht das, was sie für den Rest ihres Lebens machen möchte. Sie will mit Kindern arbeiten, als Grundschullehrerin, wie in den USA. Doch die deutsche Bürokratie ist stur und ihr amerikanisches Studium wird hier nicht anerkannt. Seit 2009 arbeitet sie nun als Erzieherin für die Stadt Schmallenberg. Drei Tage in der Woche ist sie im Kindergarten Grafschaft, zwei Tage im Kindergarten Westfeld. Dort bringt sie Kindern Englisch bei, mit Liedern, Versen und Gedichten. Die Kinder lernen spielerisch, ohne Druck und Erwartungshaltung. Sie sammeln erste Erfahrungen mit einer fremden Sprache. „Ich liebe diesen Job“, sagt Cindy. Ihre Augen leuchten. „Jeder Tag ist neu. Und wenn er mal schlecht anfängt, hört er trotzdem immer gut auf.“ Aber auch auf dem Hof gibt es für Cindy viel zu tun. Unter anderem hilft sie bei der Versorgung der Rinder und Pferde. Sie tut es gerne, auch diese Arbeit macht ihr Spaß. Ihre Eltern kommen ebenfalls von einem landwirtschaftlichen Betrieb und so weiß sie von Anfang an, was das Leben auf so einem Hof bedeutet. Heimweh? Hatte sie nie. „Natürlich vermisse ich meine Familie und meine Freunde. Aber ich habe kein Heimweh.“ Einmal im Jahr fliegt Cindy nach Hause. Das ist die einzige Bedingung, die sie an ihren Mann und ihr neues Leben stellt. „Ich habe nie an meiner Entscheidung gezweifelt. Es hat sich immer richtig angefühlt.“ ■

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Mönig-Cloidt in neuem Gewand E RÖ F F N U N G D E R K U N S T W E R KS TAT T B U R K H A R D W E B E R

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eit Wochen prangt das Schild „Räumungsverkauf“ an den großen Schaufenstern der Oststraße 44. Hier, kurz vor der Ecke, wo die Kirchstraße als „Bummelboulevard“ Ost- und Weststraße verbindet, wurden im Geschäft von Josef und Wally Mönig-Cloidt Schreibwaren, Zeitschriften und andere Geschenk- und Mitnahmeartikel verkauft. Daneben befand sich die in den hinteren Räumen angesiedelte Rahmenwerkstatt und Buchbinderei – und mit der noch kaum angebotenen Dienstleistung eine lokale Rarität. Doch mit zunehmendem Alter haben Josef Mönig-Cloidt und seine Frau beschlossen, sich aus dem aktiven Geschäftsleben zurückzuziehen. Burkhard Weber dekoriert und gestaltet Schaufenster und inszeniert Messeauftritte für Handel und Industrie. Die einen nennen ihn Dekorateur, die anderen Schaufenster- und Werbegestalter. Ganz egal. Es geht darum, die Produkte und Waren so zu präsentieren, dass sie auffallen, neugierig machen und zum Kauf anrei-

zen. Dekoration und Malerei ist nicht nur Burkhard Webers Berufung, sondern auch sein Beruf. Und dem geht der Fleckenberger seit über 30 Jahren mit Erfolg in ganz Nordrhein-Westfalen nach. Jetzt kommt das eigene Geschäft dazu. Burkhard Weber über-

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nimmt ab Oktober als Mieter die Räume des Geschäftes Mönig-Cloidt. „Ich werde die Räume als mein Atelier nutzen“, so Burkhard Weber, der fröhliche, anmutende und stimmungsvolle Bilder malt. „Wer meinen Stil mag, der kauft die Bilder“, weiß der zukünftige Geschäftsinhaber in der Oststraße 44. Damit vieles von dem, was Josef MönigCloidt mit so viel Können und Liebe über all die Jahrzehnte geschaffen hat, auch weiterhin angeboten wird, hat Burkhard Weber dem Buchbindermeister lange über die Schultern geschaut, um das Rahmen und das Buchbinden zu lernen. Es klappt inzwischen schon sehr gut und Josef MönigCloidt ,einer der wenigen Buchbindermeister im ganzen Sauerland, berichtet zufrieden: „Ja, er hat es verstanden und kann meine Arbeiten gut fortsetzen.“ So bleibt die Tradition der edlen Rahmung und des Buchbindens in Schmallenberg erhalten, zusammen mit der Präsentation der Bilder und Kunstwerke von Burkhard Weber. Es entsteht ein

Geschäft, das neugierig macht. „Ich freue mich auf Kunden und Interessierte, auf tolle Gespräche und Anregungen“, sagt Burkhard Weber erwartungsvoll und schneidet fachmännisch ein Schrägschnitt-Passepartout.

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Thomas Jahn: Mich beschäftigt seit einiger Zeit das rehtselhafte Leben der Rehe. Am Anfang stand eine einzige Frage: Viele Menschen überfahren Rehe. Was wäre, wenn sie nun wiederkämen? Könnte man dann nicht von einer rehgelrechten Rehinkarnation sprechen? Schnell ergaben sich aus dieser aber weitere aufwühlende Fragen: Wie soll man rehagieren? Hätte man sie vielleicht rehanimieren sollen oder zumindest rehcyceln? Sollte man für die Zukunft seine Rehflexe schulen? Wenn sie die Nase davon voll haben, machen sie dann eine Rehvolution? Haben sie überhaupt

das Zeug zu Rehbellen? Werden die Jäger die ersten sein, die ihre Rehaktion zu spüren bekommen? Muss die Rehgierung informiert werden? Oder rehge ich mich einfach zu sehr auf und alles rehgelt sich schon von alleine? Diesen und anderen interessanten Fragen rund um das heimische Rehwild ist der Kalender „Rehvolution 2014“ gewidmet. Auch dem WOLL-Verlag ist die Rehcherche an dieser Stelle sehr wichtig, so dass er nicht nur Rehklame für diesen Kalender macht, sondern ihn sogar direkt in seinem Online-Shop zum Verkauf anbietet.“! www.tommestoons.de W.O.L.L. Herbst 2013 -

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Von einem, der auszog, die Welt zu verändern S PA N N E N D E R P O L I T - RO M A N M I T S AU E R L Ä N D I S C H E M ABGEORDNETEN IN DER HAUPTROLLE VON VON ANNA -LENA KEMPER

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om Sauerland in die Hauptstadt Berlin: Markus Feldenkirchens aktueller Politroman „Keine Experimente“ erzählt die Geschichte vom Aufstieg und Fall eines sauerländischen Politikers in der Bundeshauptstadt. Der bekannte Spiegel-Journalist stellt in seinem Buch zwei Welten gegenüber, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Das konservative und ein wenig weltfremd anmutende Sauerland, das dem Autor die bissige Aussage „An manchen Tagen war das Sauerland eine einzige Einladung, sich das Leben zu nehmen“ entlockt, kollidiert mit dem modernen und schnelllebigen Berlin, das sich besonders in Regierungsfragen von seiner korrupten Seite zeigt und des Öfteren als „Sündenpfuhl“ betitelt wird.

Auf der einen Seite steht der junge Bundestagsabgeordnete und ambitionierte Familienpolitiker Frederik Kallenberg, der aus einem zerrütteten Elternhaus im Sauerland stammt und sich schon als Kind vornimmt, alles besser zu machen als seine Eltern. Bereits als Jugendlicher setzt er sich deshalb als Mitglied der konservativen Partei vehement für die traditionelle Rollenverteilung innerhalb der Familie ein und lebt diese Vorstellung auch selbst konsequent mit seiner Frau Julia vor. Sein vorbildliches Verhalten verschafft ihm Respekt und Anerkennung in der sauerländischen Heimat und verhilft ihm zum Sprung auf die bundespolitische Bühne. Doch in Berlin angekommen, muss Frederik erkennen, dass seine Ansichten in der Metropole als veraltet gelten und ihn zur Zielscheibe für Angriffe aus der Opposition und auch aus den eigenen Reihen machen. Auf der anderen Seite steht Liane Berg, eine junge Studentin, die als bekennende Feministin eine freie und unkonventionelle Lebensweise schätzt. Als aktives Mitglied im Frauenreferat der

Universität trifft sie in einer Diskussionsrunde zum Thema „Hat der Feminismus gewonnen?“ auf Frederik. Trotz ihrer so verschiedenen Ansichten und der unterschiedlichen Welten, aus denen sie stammen, sind sie vom ersten Moment an so sehr voneinander fasziniert, dass sie sich näher kommen, als sie es für möglich gehalten hätten. Doch dann verschwindet Frederik plötzlich spurlos und lässt die Welt über seinen Verbleib im Unklaren. Hat Liane etwas damit zu tun oder sitzen die Gründe viel tiefer? Feldenkirchens Roman demaskiert schonungslos, aber immer mit einem Augenzwinkern, die politische Landschaft in der Hauptstadt, die dem Idealisten Kallenberg von Beginn an zusetzt. Leserisches Vergnügen bereiten besonders Frederiks Begegnungen mit der Kanzlerin oder einer bundesweit bekannten Feministin unter dem Decknamen Dagmar Kappler. Man muss kein fanatischer Politik-Interessierter sein, um diesen Roman zu mögen. Feldenkirchens Erzählstil und die wechselnde Perspektive zwischen Vergangenheit und Gegenwart und zwischen den verschiedenen Charakteren machen das Buch zu einem spannenden Schmöker – nicht nur im Kontext der nahenden Verlag: Kein & Aber, ISBN: 3036956719 Bundestagswahl! ■ Preis: 22,90 Euro W.O.L.L. Herbst 2013 -

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Buiterlinge willkommen S U Z - S TA M M T I S C H T R E F F E N „ N E U I N S C H M A L L E N B E RG “ VON TINY BROUWERS

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weimal pro Jahr organisiert der Verein „Schmallenberg Unternehmen Zukunft“ (SUZ) den Stammtisch „Neu in Schmallenberg“, einmal im Sommer, einmal im Winter. Am 17. Juli hat er zu diesem Treffen zum fünften Mal eingeladen, auf den Landerlebnishof SchmidtMühle in Bad Fredeburg.

VON REC HTS: HEINZ-JOSEF HARNAC KE, VORSITZENDER VON SUZ MIT DEM STAMMTISC H „NEU IN SC HMALLENBERG“. Foto: Tiny Brouwers

„Und wir machen weiter mit diesem Stammtisch“, sagte HeinzJosef Harnacke, Vorsitzender von SUZ und Geschäftsführer des Schmallenberger Bauunternehmens Feldhaus. „Es ist wichtig, dass unsere Neubürger oder ,Buiterlinge‘ schnell in unsere Gemeinschaft integriert werden. Schmallenberg ist durch den demographischen Wandel und den damit verbundenen anstehenden Fachkräftemangel auf Arbeitskräfte aus anderen Regionen angewiesen. Auch darum ist es wichtig, den Neubürgern den Start in ihre neue Heimatstadt zu erleichtern.“ Buiterlinge und Alt-Schmallenberger Harnacke freute sich an diesem Tag auf die 50 Gäste beim Stammtisch. Darunter Menschen, die aus Dänemark und den Niederlanden kommen, aber auch deutsche Familien, die gerade aus dem Münsterland, aus Essen und anderen Teilen des Ruhrgebiets hergezogen sind. „Ich bin auch damit zufrieden, dass viele Alt-Schmallenberger da sind. Ich sehe zum Beispiel viele Politiker aus dem Gemeinderat von Schmallenberg, unter anderem den stellvertretenden Bürgermeister Alfons Brüggemann. Diese Unterstützung von Menschen, die schon lange in Schmallenberg wohnen und arbeiten, etwa durch Austausch und Erlebnisberichte, ist immer wieder eine schöne Bereicherung der Runde.“

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Musikalische Möglichkeiten An diesem Abend präsentierten sich den Neubürgern auch zwei Chöre, der Kinderchor Schmallenberg und der Chor NJoy aus Westfeld. Der Kinderchor sorgte für die musikalische Eröffnung des Stammtischs. Am 9. November ist er in der Stadthalle beim großen Auftritt von Country-Sänger Tom Astor zu sehen.

Auch der Popchor NJoy stellte sich vor. Ursprünglich aus einer Idee der Niederländerin Gerty Kofijberg entstanden, nahm er bei einem Stammtisch holländischer Frauen 2009 langsam Gestalt an und hat mittlerweile einen festen Platz in der Chorlandschaft der Region gefunden. Sein Konzept ist denkbar einfach: Spaß am Singen und dabei ein gewisses Niveau. Inzwischen sind Sänger und Sängerinnen aus dem ganzen Schmallenberger Raum im Chor vertreten. Auch 2013 sind Auftritte geplant, wobei das aktuelle Repertoire mit Hits der 70er, 80er und 90er Jahre zu hören sein wird. SUZ Der nächste Stammtisch „Neu im Schmallenberg“ ist für den kommenden Winter geplant. Dann findet das traditionelle Weihnachtsbaumschlagen in Oberkirchen statt. Der Verein Schmallenberg Unternehmen Zukunft e. V. ist übrigens eine gemeinsame Initiative der gewerblichen Wirtschaft Schmallenbergs und der Stadt Schmallenberg. Und das mit Unterstützung der Volksbank Bigge-Lenne eG und der Stadtsparkasse Schmallenberg. SUZ wurde im Februar 2008 gegründet und zählt derzeit 154 Mitglieder. Gemeinsam mit den Partnern wird konsequent gearbeitet, um den Wirtschaftsstandort Schmallenberg aus einem ganzheitlichen Ansatz heraus zu stärken. ■

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Rind, Schwein, Eis, Gewürze HIER GEHT´S UM DIE (FLEISCH-)WURST V O N S I LV I A R I N K E

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enn’s um die Wurst geht, macht einem Sauerländer niemand etwas vor. Schon gar nicht beim Klassiker aus dem Brühkessel, der Fleischwurst. Es gibt sie mit und ohne Knoblauch, mit Kräutern, im Ring oder in mundfertige Stücke verpackt, doch egal, wie sie daherkommt und wonach sie schmeckt, allein ihr Duft ist Legende: Schon als Kind bekommt man an der Wursttheke beim Einkaufen ein Stück Fleischwurst in die Hand gedrückt, und man genießt sie am besten gleich pur von der Hand in den Mund – mal mit einem Stück Schwarzbrot dazu, es geht aber auch gut ohne.

Sauerländer Fleischwurst zubilligt. „Ein bisschen Fett noch, damit’s besser schmeckt. Fett ist ja Geschmacksträger“, weiß Neumann, selbst Fleischermeister mit eigenem Betrieb und Kenner rund um die Wurst. Der Vielfalt, weiß er, seien keine Grenzen gesetzt. „Manche Fleischer verwenden Putenfleisch, andere nehmen grundsätzlich Schwein; jeder handhabt das anders, und deshalb schmeckt auch jede hausgemachte Fleischwurst ein bisschen anders, jede ist etwas Besonderes.“ Die Gewürzrezeptur hütet ein guter Fleischer argwöhnisch wie seinen Augapfel, denn diese entscheidet (neben der Qualität des

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Nun ist die Fleischwurst aus gutem Grund gerade im Sauerland so prominent. Sie hat ihren eigenen Wettbewerb, den Fleischwurstpokal, und verdankt ihre Beliebtheit eigentlich ihrer simplen Herstellungsweise, welche mit maximalem Naturgenuss einhergeht. „Rindfleisch, Schweinefleisch, Eis, Gewürze“, zählt Manfred Neumann, Obermeister der Fleischer-Innung Hochsauerland, die Zutaten auf, die er einer knackigen

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Fleisches und dem Mengenverhältnis der Zutaten) über das Aha!-Erlebnis für die Geschmacksknospen. Die Produktion der Fleischwurst ist stets gleich: „Als Brühwurst wird sie bei 70 Grad im Kessel gegart, anders als Kochwurst, die man kocht, oder die Rohwurst, die eben roh bleibt, wie zum Beispiel das Mettwürstchen“, erklärt Manfred Neumann. Bodenständig wie die Fleischwurst sind die Betriebe im Sauerland, die sie einfalls-

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EIN LÜC KENLOSER PRODUK TIONSPROZESS IST WIC HTIG, DAMIT DIE FLEISC HWURST PÜNK TLIC H IN DEN L ADEN KOMMT.

reich und auf Qualität bedacht herstellen und jährlich mit Kreativität und Ehrgeiz um den Fleischwurstpokal wetteifern. Die Metzgerei Merte in Schmallenberg ist eine dieser „Bodenständigen“, vielfach preisgekrönt, mit über 100-jähriger Familienge schichte. Bernd Willmes, der den Betrieb in dritter Generation leitet, übernahm gemeinsam mit seiner Frau Claudia „die Erfolgsrezepte der Vergangenheit und passte sie dem Zeitgeschmack an“. Damit verbindet der Metzgermeister Tradition mit Fortschritt: „Erst wenn das Ergebnis stimmt, sind alle Beteiligten zufrieden!“ Die Fleischwurst gibt’s bei Merte „im Ring, mit und ohne Knoblauch“, das Fleisch kauft Bernd Willmes auf „klassischen Bauernhöfen“, ausgesuchten Betrieben auf dem Land.

Dass es alles andere als Wurst ist, was in die Fleischwurst kommt, erklärt ein Blick auf das tatsächlich Erlaubte: So muss ein Produkt namens „Fleischwurst“ gemäß Lebensmittelgesetz nur mindestens acht Prozent Muskelfleisch ohne Sehnen und Schwarten enthalten, traditionell vom Schwein, der komplette Rest kann aus billigem Sehnenfleisch, einfachem Speck oder schlicht aus (billigem) Fett bestehen. Über diese etwas gruselige Vorstellung mag hinwegtrösten, dass ein derart armseliges Würstchen – mit gerade mal acht Prozent gutem Fleisch – bei einem Wettbewerb gegen hausgemachte Brühwurst aus dem Sauerländer Kessel keinen Blumentopf gewinnen könnte – vom Fleischwurstpokal ganz zu schweigen. ■

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Wo begräbt man feierlich Heringe? Wo sollte man in der Osternacht OhrstĂśpsel tragen? Wo singt man nicht erst fĂźr einen Plattenvertrag, sondern schon fĂźr eine Mettwurst? Wo winken Menschen mit Broten? NatĂźrlich bei uns im Sauerland! Der Autor Michael Martin („Voll auf den NĂźrsel“, „Sauerländer Märchenstunde“) hat Ăźber siebzig lebendige Bräuche, tĂśffte Traditionen und spaĂ&#x;ige Sitten unserer einzigartigen Region aufgestĂśbert und auf seine besondere Art und Weise humorvoll aufbereitet. Das Resultat der ganz und gar unwissenschaftlichen Forschungsarbeit trägt den Titel „Voll die Bräuche, woll!“ und ist Ăźber 200 Seiten stark. Die lesenswerten Texte werden von humorvollen Zeichnungen des Iserlohner Illustrators Thomas „Tommes“ Jahn begleitet. MICHAEL ICHAEL MA M MARTIN MARTI AR N Klaus-Peter Kappest und Ralf Litera steuerten zahlreiche schĂśne Brauchtumsfotos bei. Vom Attendorner Semmelsegen Ăźber das Gänsereiten in BĂźhren und den Elfentanz in Iserlohn bis zum Heringsbegräbnis in Freienohl gibt es fĂźr die Leser reichlich Neues und Lustiges zu entMit Farbfotos von Klaus-Peter Kappest und Ralf Litera decken. Aber auch bekannte sowie Illustrationen von Thomas Jahn Sauerländer Traditionen wie schieĂ&#x;en Deckeln Rätteln SchĂźtzenfeste, Osterfeuer und das Schneeläuten S chneeläut hneelä neel ee en en Fellversau i ster Markt legendäre Eierbacken werden vom LĂźttke Fastnacht rreuztracht euzttrac racht ach ht Autor ausfĂźhrlich gewĂźrdigt. Klappern Bocktanz

Voll die Bräuche, woll!

Wir feiern unser 2. Jahr in Schmallenberg.

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Semmelsegen Kärmetze Martin: „Wer auf historische Maaih aihexen ai ihex exxen exe Abhandlungen, olle Kamellen und HĂśhlenschĂźtzenfest GertrĂźdchen Märten drĂśge DĂśnekes steht, sollte mein Buch besser nicht kaufen. Mir geht es um lebendige Traditionen und gemeinsames Erleben: um coole Events, die man sich anschauen kann, um Bräuche zum Anfassen und um wilde Feiern, die richtig SpaĂ&#x; machen. Mein Appell an alle Eingeborenen lautet daher: Hinfahren, Anschauen, Mitmachen! Und vorher schĂśn mein BĂźchsken kaufen, woll!“

Michael Martin: Voll die Bräuche, woll. Sitten, Unsitten und tĂśffte Traditionen des Sauerlands. WOLL-Verlag. ISBN 978-3-943681-22-2. Preis: â‚Ź 14,90. Erhältlich im Buchhandel und im WOLL-Onlineshop (www.woll-onlineshop.de).

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Country-Music-Star im Heimatmuseum

TOM ASTOR

AUSSTELLUNG VERL ÄNGERT „Tom Astor“ 50 Jahre – Live on Stage“: Unter diesem Titel gibt ein großer Star der Country-Music Einblicke in 50 Jahre erfolgreiche Musikgeschichte. Dass diese Ausstellung im Schieferbergbau- und Heimatmuseum Holthausen stattfindet, war anfangs für beide Seiten ein gewagter Schritt. Bereits seit März läuft die Sonderausstellung und aufgrund ihrer großen Resonanz wurde sie bis zum 10. November verlängert. Damit endet sie einen Tag nach dem Abschluss-Konzert der Jubiläums-Tour, das der Schmallenberger in seiner Heimatstadt gibt. In der Ausstellung sind neben einigen Auszeichnungen wie Goldenen Schallplatten oder der Stimmgabel auch original Bühnenkleidung, Musikinstrumente sowie Fotos und Plakate seit Beginn seiner Karriere zu sehen. Der Holthauser Museumsverein konnte immer wieder begeisterte Fans begrüßen, die teilweise von sehr weit angereist waren. Tom Astor selbst war mehrmals live vor Ort, gab Autogrammstunden und persönliche Einblicke in sein Leben auf und neben der Bühne. Bis zum Abschluss der sehr erfolgreichen Ausstellung ist noch eine Veranstaltung mit dem Country-Star am Museum geplant. Ab Anfang Dezember soll im Holthauser Museum dann auf die Weihnachtszeit eingestimmt werden: Eine Ausstellung zum Thema „Christbaumschmuck, Nussknacker und Weihnachtspost“ wird dann bis nach dem Dreikönigsfest sicher wieder viel Interessantes von Gestern und Heute zum Vorschein bringen. ■ (sb)

50Jahre

Live ge St a on

Eine Deutsche Country - Music Legende

Ausstellung verlängert bis 10. November 2013 im

Westfälischen Schieferbergbauund Heimatmuseum

Kirchstraße 7 57392 Schmallenberg-HOLTHAUSEN Tel. 02974 / 6685 info@museum-holthausen.de www.museum-holthausen.de ÖFFNUNGSZEITEN: Mittwoch, Freitag, Samstag von 14:00 bis 17:00 Uhr Sonntag von 10:00 bis 13:00 Uhr und nach Vereinbarung Buch im Format 215 x 280 mm 192 Seiten mit über 900 Fotos

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Klischees aufbrechen und für Gesang begeistern CHORGEMEINSCHAFT REISTE PRÄSENTIERT M AY B E B O P I M L I V E - K O N Z E R T VON HERMANN-J. HOFFE

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it 58 Sängerinnen und Sängern zählt die Chorgemeinschaft Reiste ohne Zweifel zu den ganz großen Chören in unserer Region. Auch das Durchschnittsalter liegt deutlich unter dem anderer Vereine. „Wir haben die Prüfungen zum Leistungschor, zum Konzertchor und 2011 sogar zum Meisterchor NRW bestanden“, berichtet die stellvertretende Chorleiterin Marita Panzek stolz. Man spürt die Begeisterung und Freude über das Erreichte. Nicht nur bei ihr und den anderen Sängerinnen und Sängern des Reister Chores, auch bei Chorleiter Siegfried Knappstein, im Hauptberuf Lehrer in Meggen und in seiner Freizeit vor allem Sänger und Dirigent diverser Chöre von Meggen bis Freienohl. Einmal in der Woche, am Dienstag, führt ihn die Reise zu seinen Sängerinnen und Sängern nach Reiste. Mit denen hat er nicht nur den Meisterchor im ChorVerband NRW geschafft, es sind vor allem auch die Auftritte und Veranstaltungen mit dem Chor, die ihn ganz besonders interessieren. „Ich suche

mit meinen Chören besondere Herausforderungen, will sehen, was man erreichen kann, wenn man sich ihnen stellt und neue Ziele setzt.“ „Bei uns wird alles gesungen: Rock und Pop, Gospel, Volkslieder, aber auch klassische und kirchliche Musik“, so Marita Panzek. „Neue Mitglieder sind immer willkommen, besonders Tenöre und Bässe in allen Altersklassen sind sehr gefragt!“ Die Chorgemeinschaft Reiste setzt sich immer wieder neue Ziele. Siegfried Knappstein erklärt: „Wir wollen versuchen und helfen, Klischees über den Chorgesang abzubauen. Gesangvereine und Chöre, das bedeutet nicht nur Volkslieder und Heimatromantik. Für Chöre gibt es heute so viele interessante und spannende Arrangements. Da suchen wir uns immer die Sachen raus, mit denen wir bei Jung und Alt ankommen und die unseren Sängerinnen und Sängern auch bei den Proben Freude machen“.

Fotos: Laura Boucsein

Und dass das so ist, das kann man hören. Zum Beispiel am 20. Dezember 2013 in der Reister Schützenhalle. Dann veranstaltet die Chorgemeinschaft Reiste ein außergewöhnliches Konzert. Die A-Cappella-Gruppe MAYBEBOP tritt im Rahmen ihrer traditionellen Weihnachtstour zwischen München, Hamburg und Wien auch im schönen Dörfchen Reiste auf. Das A-CappellaPop-Quartett, aus zahlreichen Funk- und Fernsehauftritten bekannt, zählt in Europa zu den besten Gruppen ihrer Art. Es ist, so sagen die Kritiker, künstlerisch einzigartig. Bei einem Stück wird die Reister Chorgemeinschaft an diesem Abend gemeinsam mit dem Quartett zu hören sein.

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Der Verein Im Jahre 1980 wurde die Chorgemeinschaft Reiste gegründet. Jeden Dienstag um 20 Uhr treffen sich die derzeit 58 Sängerinnen und Sänger aus Reiste und Umgebung im Jugendheim Reiste zur Chorprobe. Freude am Gesang und toller Gemeinschaftssinn führte zu vielen gesanglichen Erfolgserlebnissen. Mit viel Fleiß und Engagement hat es der Chor geschafft, das Repertoire und das hohe gesangliche Niveau der Darbietungen kontinuierlich zu steigern, was neben den einzelnen Mitgliedern nicht zuletzt auch dem unermüdlichen Einsatz des Chorleiters Siegfried Knappstein zu verdanken ist.

„Warmer Sound und heiße Beats entflammen Frauenherzen und Christbaumkerzen.“ So lautet es im Flyer der Chorgemeinschaft. Die poppig gesungenen Christmas-Evergreens, unter anderem von George Michael oder Chris Rea, wecken Lust auf Weihnachten. Wer ein schönes Geschenk für liebe Mitmenschen oder sich selbst sucht und mal auf ganz andere Art und Weise auf Weihnachten eingestimmt werden will, der kann sich jetzt die begehrten Tickets für dieses einmalige Konzert sichern. Über die Website der Chorgemeinschaft oder bei den Vorverkaufsstellen der Volksbank Eslohe-Reiste. Für die Leser und Fans von WOLL gibt es ein besonderes Bonbon. Wer die Tickets über die Online-Plattform www.wollonlineshop.de bestellt, erhält pro Karte einen Nachlass von 2,00 EUR. Dafür einfach bei der Bestellung den Gutschein-Code „WOLL-Maybebop“ eintragen. Die Eintrittspreise betragen für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre im Vorverkauf 12,00 EUR und für alle ab 17 Jahre 24,00 EUR. Infos unter: www.chorgemeinschaft.reiste.net ■

Nachdem der Chor 2007 und 2008 die Leistungssingen der Kategorie C und B erfolgreich absolviert hat, darf er sich seit Juni 2011, nach Bestehen der Prüfung im Leistungssingen der Kategorie A, „Meisterchor im ChorVerband NRW“ nennen. Der Titel Meisterchor ist eine Auszeichnung für Mitgliedschöre des Deutschen Chorverbandes, die das Reglement des verbandsinternen Leistungssingens erfolgreich durchlaufen haben, und wird auf fünf Jahre verliehen. Viel Energie und Zeit haben die Sängerinnen und Sänger aufgebracht, um das Ziel zu erreichen. Letztendlich wurden die Mühen belohnt: Die vier vorzutragenden Lieder sind mit den Noten sehr gut und gut bewertet worden. Damit ist der Grundstein für ein weiteres, erfolgreiches Vereinsleben gelegt. Neben den Darbietungen des umfangreichen Repertoires aus traditionellem und kirchlichem Liedgut werden aber auch Pop- und Gospelsongs in englischer Sprache vorgetragen. Das gemeinsame Singen mit anderen Chören bei Chor- oder Jubiläumskonzerten spielt bei den Sängerinnen und Sängern eine wichtige Rolle. Trotz oftmals harter Probenarbeit kommen aber der Spaß und die Geselligkeit auf keinen Fall zu kurz. Beim jährlichen Probenwochenende, gemeinsamen Wanderungen und Festen und auf Chorfahrten, so zum Beispiel nach Köln oder Höxter, verschmelzen professionelles Arbeiten und Proben mit dem genauso wichtigen geselligen Beisammensein. Nach einem erfolgreichen Auftritt mit der international bekannten Gesangsformation „BASTA“ wird die Chorgemeinschaft im Dezember 2013 auch mit der aus den Medien bekannten A-Cappella-Gruppe „MAYBEBOP“ aus Hannover auftreten. Die Chorgemeinschaft freut sich immer und zu jeder Zeit über neue, interessierte Sänger. Aktive, aber auch passive Chormitglieder werden zu jeder Zeit herzlich gerne aufgenommen.

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Foto: Ralf Litera

REISTER UND BREMKER FIRMEN UNTERSTĂœTZEN DEN AUFTRITT VON MAYBEBOP

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Das Glßck liegt im Genuss! Reservieren Sie jetzt Ihre private oder geschäftliche Weihnachtsfeier in unserer gemßtlichen Weihnachtswelt. All inclusive-Weihnachtsparty am 21. Dezember 2013. Immer wieder schÜn. Gerne beraten wir Sie persÜnlich. Mehr Infos finden Sie auch auf unserer Homepage.

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eder guckt dem anderen auf die Wäsche und hinterm Rücken wird fleißig gelästert! Dass das typische Dorfleben im Sauerland über solche Klischees weit hinausgeht, zeigten im Juli einige Anwohner von Oberkirchen mit einem Straßenfest der besonderen Art: Die bereits seit langem gehegte Idee war es, einmal all jene einzuladen, die in der Kirchstraße geboren wurden oder jemals dort gelebt haben. Und so fand sich an einem warmen Sommertag eine bunte Schar aktueller und ehemaliger Anwohner im Schatten der St.-Gertrudis-Kirche ein und feierte ein großes Wiedersehen im „kleinsten und exklusivsten Gewerbegebiet Schmallenbergs“, wie es in der Auftaktrede so schön hieß. Unter den Gästen gab sich mit Gertrud Bergenthal auch die älteste Anwohnerin der Kirchstraße die Ehre und bekam zur Begrüßung ein Blumensträußchen vom jüngsten Mitglied, dem kleinen Jannik, überreicht. Überhaupt hatte man schnell den Eindruck, dass es sich hier mehr um eine große Familie handelt, die nach langer Zeit wieder zusammengekommen ist. Das gepflegte Parlieren in kleinen Grüppchen wurde nur dann unterbrochen, wenn jemand eine Anekdote zu einem der großformatigen Schwarzweißfotos zu erzählen wusste, die überall aufgehängt worden waren und historische Ansichten von Oberkirchen zeigten. Neigt der Sauerländer im Allgemeinen doch eher zu typischem Hallen-Schunkeln (meist unter dem Einfluss einer Schützenfest-Kapelle), so wurde der Plausch im Sonnenschein gar von sakralen Klängen sanft umweht: Zwei der Herren ergriffen die Gunst der (vollen) Stunde, erklommen den Turm der Kirche und schlugen die Glocken gekonnt mit der Hand an. Nur Franz-Josef Kemper hörte dabei schon die Tischglocke läuten und fuhr zusammen mit Werner Henke ein leckeres Büffet auf. So setzte sich die Feier bis in die späten Abendstunden fort – und machte deutlich, dass nachbarschaftliches Dorfleben im Sauerland vor allen Dingen bedeutet, Freunde und Bekannte stets im Blick zu behalten. Auch über eine lange Zeit hinweg. ■

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Invasion der Mini-Bären WA S C H B Ä R E N I M S AU E R L A N D VON KERS TIN MATTHIES

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Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie bei einem Spaziergang durch die Sauerländer Wälder einem Waschbären begegnen, ist relativ gering. Waschbären sind dämmerungs- und nachtaktiv. In der freien Natur sind sie selten tagsüber unterwegs – was sich natürlich spontan ändern kann, wenn sich in Siedlungsnähe neue, einfache Futterquellen ergeben oder aber wenn dauerhaft keine Gefahr befürchtet werden muss. Waschbären gehören zu den Kleinbären und sind somit hundeartige Raubtiere. Sie sind nicht verwandt mit „Problembären“ wie Bruno et cetera. Die Statur der Tiere ähnelt der eines kleinen Hundes: Ein ausgewachsenes Männchen erreicht bis zu 30 Zentimeter Höhe, 65 Zentimeter Körperlänge und zehn Kilogramm Gewicht. Zwei Dinge zeichnen den Waschbären aus: Einmal sein „Feingefühl“ beziehungsweise die Eigenart, seine Umgebung und alles darin durch die sehr gelenkigen Hände zu ertasten. Und als Zweites seine sehr hohe Intelligenz. Wissenschaftler schreiben ihm die geistigen Fähigkeiten eines Rhesusaffen zu. Was man auch am Speiseplan des Waschbären sehen kann: Zwar frisst der Waschbär nahezu alles von Pflanzen und Nüssen über

Amphibien bis hin zu Vögeln oder auch Kaninchen. Er konzentriert sich aber meist auf Nahrung, die nicht wegläuft. Waschbären gehören zu den sogenannten Neozoen, also den von Menschen nach Deutschland „eingeschleppten“ Tiere. Die Kleinbären wurden wegen ihres langhaarigen Pelzes aus Nordamerika importiert und hier gezüchtet. Dem ein oder anderen Waschbären gelang die Flucht. In Hessen wurden bewusst einige Pärchen ausgesetzt. Im Sauerland sind die Tiere seit 1968 ansässig – und es gefällt ihnen prächtig. Heute vermutet man eine Dichte von zwei bis vier Waschbären pro Quadratkilometer. Bevorzugte Lebensgebiete sind Altholzgebiete in der Nähe von Gewässern, gerne mit großen alten Bäumen, auf denen die Tiere den Tag „verschlafen“. Foto: Thorsten Hinke

in bisschen verrucht sehen sie ja schon aus – die kleinen Bären mit der schwarzen Maske. Aber eben diese sorgt auch dafür, dass man sie sofort erkennt. Die durchgehende Maske unterscheidet Waschbären von Marderhunden und anderen ähnlichen Tieren.

Waschbären können in Gefangenschaft bis zu 15 Jahre alt werden. In der freien Natur ist die Lebenszeit meist deutlich kürzer, weil immer mal wieder ein Jäger oder ein Auto ihren Weg kreuzt. Natürliche Feinde haben Waschbären im Sauerland nur als Jungtiere. Unvorsichtige junge Bären sind leichte Beute für Füchse oder Uhus. An der Frage, ob der Waschbär für die Sauerländer Tierwelt eine Beeinträchtigung darstellt, scheiden sich die Meinungen der Experten. Fest steht, dass es immer mehr Waschbären im Sauerland gibt. Was unwiderruflich zu der nächsten Frage führt: Kann man Waschbären eigentlich essen? ■ W.O.L.L. Herbst 2013 -

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Schmallenberg hat einzigartige Trinkwasserversorgung WINFRIED SC HAUERTE VON DEN S TA DT W E R K E N S C H M A L L E N B E RG I M G E S P R ÄC H

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VON TINY BROUWERS

rinkwasser ist das Lebensmittel Nummer eins! Wie wichtig es

”ist, darüber werden sich Menschen bei einem Rohrbruch bewusst. Sie drehen dann den Hahn auf, aber das Wasser bleibt aus. In solchen Momenten wissen wir: Menschen und Tiere können keinen Tag ohne gutes Trinkwasser auskommen.“ Das sagt Winfried Schauerte. Er ist seit 18 Jahre bei den Stadtwerken Schmallenberg technischer Projektleiter für Stadtentwässerung und gleichzeitig Geschäftsführer der ARGE, der „Arbeitsgemeinschaft aller nichtstädtischen Wasserversorger im Stadtgebiet Schmallenberg e. V.“.

in 28 von insgesamt 83 Ortschaften der Stadt. Dazu sind 18 Ortsteile zu einem Verbundnetz zusammengeschlossen. Hierbei handelt es sich hauptsächlich um die Kernstadt Schmallenberg sowie kernstadtnahe Ortslagen wie zum Beispiel Fleckenberg, Grafschaft, Gleidorf, Ebbinghof, Bad Fredeburg und Oberrarbach. Zudem wird seitens der Stadtwerke Trinkwasser an zwölf Ortschaften mit fünf Insellösungen geliefert. Das Trinkwasser wird vor Ort über eigene Versorgungseinheiten gewährleistet. Es handelt sich um die Ortschaften Schanze/ Latrop, Nordenau/Nesselbach, Obersorpe/Rehsiepen und Bödefeld. Das Wasser von den Stadtwerken Schmallenberg kommt zu rund 80 Prozent aus Tiefbrunnen und Wassergalerien, zum Beispiel im Lennetal bei Gleidorf und im Latroptal bei Fleckenberg. Die übrigen 20 Prozent sind Quellwässer.“ Foto: Tiny Brouwers

Sehr gute Qualität Schauerte: „Unser Trinkwasser im ganzen Stadtgebiet besitzt eine sehr gute Qualität. Das bestätigen auch zahlreiche Institutionen in Deutschland, darunter das Umweltbundesamt mit seinem Bericht über die Qualität von Wasser WINFRIED SC HAUERTE: „1976 UND 2003 PRODUZIERTEN Die 28 eingetragenen Vereine überfür den menschlichen Verzehr. Somit DIE QUELLEN GERINGE WASSERMENGEN ." nehmen in den verbleibenden Stadtteilen die Wasserversorgung. wird Trinkwasser aus der Leitung auch als der beste Durstlöscher Hier kommt das Wasser nur zu zehn Prozent aus Tiefbrunnen, bezeichnet.“ circa 90 Prozent ist Quellwasser. So benutzt zum Beispiel der Wasserbeschaffungsverband Bracht die Arpequelle am Ortsrand Die Trinkwasserversorgung im Stadtgebiet ist einzigartig, fast für und nach Bedarf einen Tiefbrunnen. ganz Deutschland. Die rund 26.000 Einwohner in den 83 Ortschaften auf einer 303 Quadratkilometer großen Fläche nehArbeitsgemeinschaft men jährlich circa 1.650.000 Kubikmeter Trinkwasser ab. Die Stadtwerke liefern rund 1.100.000 Kubikmeter Wasser an zwei Die Vereine sind organisiert in der ARGE. Winfried Schauerte Drittel der Verbraucher. Einzigartig ist das Bestehen von 28 eingedazu: „Diese Arbeitsgemeinschaft hat ihren Ursprung in den 80er tragenen privaten Vereinen, die neben den Stadtwerken etwa Jahren. Um die Versorgungsstruktur im Stadtgebiet Schmallenberg 550.000 Kubikmeter Trinkwasser für ein Drittel der Verbraucher aufrechtzuhalten, beschloss die Stadt Schmallenberg im Jahre liefern. 1987, an der dezentralen Wasserversorgung festzuhalten und diese finanziell zu unterstützen. Am 28. Februar 1989 fand die erste Winfried Schauerte erklärt: „Die Stadtwerke Schmallenberg, Informationsveranstaltung zur Gründung der Arbeitsgemeinschaft Betriebszweig Wasserversorgung, betreiben die Wasserversorgung statt.

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„Heute besteht die Arbeitsgemeinschaft aus 28 Mitgliedern, 16 Wasserinteressengemeinschaften und zwölf Wasserbeschaffungsverbände. Hinzu kommen die über 50 Einzelversorger (Einzelgehöfte und andere). Zusammen versorgen sie rund 9.000 Bürger, also 35 Prozent der im Stadtgebiet gemeldeten Einwohner selbständig mit Trinkwasser“, so Schauerte. Die Sicherstellung einer ordnungsgemäßen Wasserversorgung und aller hieraus erforderlichen Konsequenzen liegen verbindlich bei dem selbständigen Wasserversorger. So sind in den vergangenen Jahren alle Mitgliedsbetriebe den gesetzlichen Anforderungen zur Qualitätssicherung durch den Einbau von UV-Desinfektionsanlagen und weitgehend durch den Einbau von Ultrafiltrationsanlage nachgekommen. Mit dem neuen Verfahren werden 99,99 Prozent aller Keime, wie Bakterien und Viren, „abgefangen“. Über 65 Prozent der Arbeitsgemeinschaftsmitglieder haben bereits eine solche UF-Einrichtung. Ausblick in die Zukunft Die Zukunft ist natürlich aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Zunächst sind für Winfried Schauerte die privaten Wasserversorger ein wesentliches Element der Wasserversorgung der Stadt Schmallenberg. Dabei steht die dauerhafte Leistungsfähigkeit dieser Wasserversorger zwischen den beteiligten Bürgern immer wieder neu in Frage. Dabei geht es zum Beispiel um Fragen der Einhaltung der Regelwerke, der personellen und finanziellen Leistungsfähigkeit und um technische Aspekte wie den Zustand der Gewinnungs- beziehungsweise Speicheranlagen und des Leitungsnetzes, um Wasseraufbereitung und Desinfektion. Ebenso wichtig ist die Leistungsfähigkeit der Wassergewinnungsanlagen. Schauerte: „Wie schon gesagt, gewinnen die privaten Wasserversorger ihr Trinkwasser zu 90 Prozent aus Quellen. Eine Quelle ist schon ein natürlicher Bodenfilter. Durch die geologischen Umstände ist das Quellwasser sehr sauber und mit einem pH-Wert von 6,5 bis 7,5 weich. Die Umweltbelastung ist sehr gering, darauf achten auch die privaten Wasserversorger sorgfältig.“

Zum Schluss vermutet Winfried Schauerte, dass die Trinkwasserpreise im Stadtgebiet in den kommenden Jahren langsam steigen werden, bei den Stadtwerken geringfügig und bei den privaten Wasserversorgern etwas mehr. Das hat mit den steigenden rechtlichen Anforderungen und den fachlichen Qualifikationen der Personalausstattung zu tun. Nach den gesetzlichen technischen Anforderungen ist in jedem Betrieb, ob klein oder groß, Personal wie Wasserfachkräfte, Wasserwarte und Wassermeister erforderlich.

Aber es gibt Wissenschaftler, die voraussagen, dass ein sich änderndes Klima mehr Trockenheit bringen wird. „Über die Zukunft kann ich nichts sagen. Ich weiß, dass die Quellen zum Beispiel 1976 und 2003 geringe Wassermengen produzierten. In anderen Jahren gab es wegen der Wetterbedingungen und Niederschläge in unserem Stadtgebiet keine Probleme.“

„Für die Zukunft wünschen wir uns weiterhin eine gute fachliche und finanzielle Zusammenarbeit mit der Stadt Schmallenberg, um bei der Trinkwasserversorgung auch weiterhin eigenständig die Bürger mit Quellwasser, ohne zusätzliche Nutzung von Oberflächenwasser, wie Henneseewasser, versorgen zu können“, so Winfried Schauerte. ■

Ein wichtiges Ziel der zukünftigen Qualitätssicherung in der Wasserversorgung wird es sein, die privaten Versorgungseinrichtungen aus fachlicher und betriebsorganisatorischer Sicht auf einen qualitativ sicheren Stand zu bringen. Ehrenamtlich verantwortliche Wasserwarte benötigen weiterhin die Unterstützung durch regelmäßige fachliche Schulungen. Aber Winfried Schauerte ist davon überzeugt, dass die ARGE diese Herausforderungen mit der fachlichen Beratung der Überwachungsbehörden erfüllen kann.

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chmallenberger Wurstspezialitäten sind international mehr als konkurrenzfähig. Metzgerei und Partyservice Merte trat Anfang Mai auf der Internationalen Fleischerei-Fachausstellung IFFA 2013 mit zehn Produkten aus dem eigenen Sortiment gegen rund 2.500 Produkte aus aller Welt an und wurde mit einem Medaillenregen belohnt. Sieben Gold- und drei Bronzemedaillen konnten die Schmallenberger am Ende mit nach Hause nehmen. Mit Gold prämiert wurden: Fleischwurst im Ring, Pfeffersalami, Feine Cervelatwurst, Röstzwiebel-Leberwurst, Gekochte Zwiebelwurst, Tomaten-Karottensuppe mit feiner Ingwernote, Hausmacher Leberwurst im Glas. Bronze erhielten: Gyros Griller, Eisbein mit Mett im Glas, Wiener Gulaschsuppe mit Sahne verfeinert. „Die internationalen Qualitätswettbewerbe der IFFA sind mit ihren vielen Teilnehmern aus aller Herren Länder ein idealer Ort für unsere Betriebe, ihre Produkte auch in einem internationalen Umfeld prüfen und bewerten zu lassen. Wer hier erfolgreich ist, hat sich mit den Besten der Welt gemessen“, beurteilt der Sprecher des DFV (Deutschen Fleischerverbands) die Leistungen der Fleischerei aus dem Hochsauerland.

Auch bei der Anfang des Jahres ausgetragenen Qualitätsprüfung „MEISTER-STÜCKE 2013“, an der weit über 300 Fleischerfachgeschäfte aus ganz Deutschland teilgenommen haben und mehr als 1.500 verschiedene Produkte aus handwerklicher Herstellung, vom klassischen Schinken bis hin zu kreativen Ideen aus der PartyserviceKüche, den Preisrichtern präsentiert wurden, lag das Schmallenberger Unternehmen vorne. Metzgerei und Partyservice Merte aus Schmallenberg konnte im Wettbewerb um die MEISTER-STÜCKE drei Auszeichnungen in Gold, drei in Silber und eine in Bronze für sich verbuchen. Mit den Auszeichnungen in Gold konnte Merte zudem einen Pokal als Anerkennung für Vielfalt und beste Qualität nach Hause tragen. Für Bernd Willmes, den Inhaber der Metzgerei Merte, ist das ständige Streben nach bester Qualität eine nie endende Aufgabe: „Das ganze Team tut jeden Tag alles, damit unsere Produkte mit der bestmöglichen Qualität in den Verkauf und in die Ladentheke kommen. Daher stellen wir uns gerne den Qualitätswettbewerben, um auch auf diese Weise unsere Philosophie und unsere Arbeit unter Beweis stellen zu können.“

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Am 22. Mai wurde der Metzgerei MERTE von Johannes Remmel, Minister für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen,

in einer feierlichen Verantaltung im Düsseldorfer „Regierungsschlösschen“ der Preis „Meister. Werk.NRW“ für ausgezeichnete Qualität verliehen.

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Gegen das Vergessen einer Handwerkskunst FERDINAND RENTMEISTER AUS SALLINGHAUSEN BEHERRSC HT SIE: D I E „W I S S E N S C H A F T VO M B E S E N - U N D B Ü R S T E N M AC H E N “ VON WILHELM FELDMANN

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eit wohl zwanzig Jahren lebt er in meiner Nachbarschaft. Jeder im Dorf kennt ihn und jeder weiß von seiner Leidenschaft, dem Besen- und Bürstenmachen. Ferdi Rentmeister hält heute die Kenntnisse über diese alte Handwerkskunst wach. Ich besuche ihn in seiner kleinen Werkstatt, die er im Keller des Hauses eingerichtet hat. Mit Erstaunen muss ich feststellen, wie wenige und welch einfache Werkzeuge er benötigt, um aus Bürstenhölzern, meist aus Buche, und verschiedensten Naturmaterialien Besen und Bürsten für unterschiedlichste Einsätze zu fertigen, sozusagen für jeden Zweck und Dreck. Inmitten seiner Utensilien erzählt mir Ferdi mit Freude, was ihn mit diesem alten Handwerk verbindet, und er geht dabei weit in die Geschichte und zu den Wurzeln seiner Familie zurück. „Carl Rentmeister, Bürsten- und Pinselfabrik“, so hieß die Firma, die sein Großvater in Unna gründete und die auch ein Onkel und Ferdinands Vater fast bis zu dessen Tode 1969 weiterführten. Er erinnert sich und zwinkert mit einem Auge, dass stets die ganze Familie eingespannt war und auch die Kinder mithelfen „durften“. Verarbeitet wurden stets nur Naturprodukte, die für die verschiedensten Einsatzzwecke der Besen und Bürsten geeignet und langlebig sind. Ziegenhaar ist besonders für Staubbürsten, Rosshaar für Scheuerbürsten und Schweineborsten für Pinsel geeignet. Diese wurden vom Metzger erstanden und anschließend gereinigt, geglättet und nach Bedarf zugeschnitten. Pflanzenfasern sind besonders robust und werden für die Herstellung von Besen verwendet. Sie kommen überwiegend aus dem Ausland.

Die Kenntnis über die besondere Eignung der verschiedenen Materialien ist schon sehr speziell, die Fertigkeit der Herstellung ebenfalls. Besonders schwierig ist heute die Beschaffung der Materialien, der Hölzer, Haaren, Borsten und Fasern. Dafür gibt es nur wenige Bezugsquellen. Vieles ist unbezahlbar, so wie das Dachshaar. Es wurde früher bevorzugt für die Herstellung von Rasierpinseln verwendet und ist jetzt nur „mit Gold aufzuwiegen“. Heute werden bei der maschinellen Herstellung stattdessen Kunstfasern eingesetzt. Handgefertigte Waren sind wegen der hohen Fertigungskosten nicht mehr konkurrenzfähig. Daher existiert in Unna seit Ende der 60er Jahre kein Bürstenmacher mehr. Auch deshalb hat Ferdi diesen Beruf nicht weitergeführt und stattdessen zum Einzelhandelskaufmann umgeschult. Seine Nichte überredete ihn vor einigen Jahren dazu, im Unterricht in ihrer Schule die Herstellung eines Besens in alter Weise zu zeigen. Das hat ihm Spaß bereitet und das Interesse an der Besenund Bürstenmacherei wieder erweckt. Es ist für ihn seitdem eine Passion, diese Handwerkskunst, die der maschinellen Produktion weichen musste, in der Öffentlichkeit wachzuhalten. Sein Prinzip ist, nur natürliche Materialien zu verwenden, die er zu wertgeschätzten Einzelstücken verarbeitet. Ferdinand Rentmeister ist ein gern gesehener Gast auf historischen Märkten und Ausstellungen, auf denen er Interesse sowohl für dieses Handwerk als auch an seinen Waren weckt. In wenigen Tagen feiert er seinen 80. Geburtstag. Ich möchte ihm, meinem Nachbarn Ferdi, dazu mit diesem Bericht gratulieren und ihm wünschen, dass er noch einige schöne Jahre seiner Vorliebe nachgehen kann. ■

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Foto: Heidi Bücker

Idylle im Marpetal

Eingerahmt von Sauerländer Bergen liegt das Marpetal inmitten einer romantischen

nisvolle Dunkel des sogenannten Fledermaus-Tunnels, der in der kalten Jahreszeit den Tieren als Winterquartier dient, und Sieperting wurde 2009 in einem feierlichen Akt zum offiziellen Mittelpunkt Südwestfalens gekürt. Und wen das alles nicht lockt, der lasse bei einem Spaziergang durch das schmucke Tal einfach die Seele baumeln – und er wird spüren: Hier liegt Idylle in der Luft …

Foto: Ralf Litera

Natur. Seine verträumten Dörfer sind alles andere als groß – ein Besuch aber lohnt allemal: So lockt in Obermarpe die St.-Georgs-Kapelle aus dem Jahr 1749 zu einem Ausflug, Niedermarpe kann als früherer Rittersitz von einer Geschichte im düsteren Mittelalter erzählen, bei Kückelheim führt der SauerlandRadring durch das geheim-

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Fotos: Ralf Litera

Foto: Heidi B端cker 01_57_WOLL_Magazin_9.indd 43

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Bekennendes Dorfkind eröffnet Friseursalon in Kückelheim

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Inh. Antonia Hochstein Zum Rohberg 3 59889 Eslohe-Kückelheim

ntonia Hochstein ist noch jung. Doch sie hat mit ihren 23 Jahren ein klares Ziel vor Augen: „Nach meiner Meisterprüfung, die ich im März in Köln erfolgreich abgeschlossen habe, will ich mich jetzt in Kückelheim als Friseurmeisterin selbständig machen.“ Gesagt, getan. Antonia ist ein bekennendes Dorfkind, wie sie sagt. „Ich bin nicht für die Stadt geboren.“ In Arpe aufgewachsen, hat sie in Bad Fredeburg die Lehre gemacht und danach drei Jahre lang in Eslohe gearbeitet. Dann kam die Meisterprüfung und jetzt geht es mit der Selbständigkeit im „großen“ Kückelheim weiter. Da wohnt ihr Freund und in seinem Haus ist Platz für einen kleinen, schmucken Friseursalon. „Warum nicht?“, meint Antonia. „Wenn es sich rumgesprochen hat, werden die Menschen in Kückelheim und Umgebung mal reinschauen und sehen, dass sie vor der Haustür ihren Friseursalon haben. Ist doch praktisch.“

Tel. 02973 6180 info@salon-antonia.de www.salon-antonia.de

Öffnungszeiten Di. - Fr. 9:00 Uhr -18:00 Uhr Sa. 8:00 Uhr -13:00 Uhr zusätzlich Mi. ab 13:00 Uhr Mobilerfriseur und nach Vereinbarung

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Antonia Hochstein ist ein Beispiel für so manche jungen Leute, die heute in der Selbständigkeit nicht nur eine Alternative zum Leben als Angestellte sehen, sondern die auch mit Ideen und Elan das Dorfgeschehen mit neuen, kleinen Geschäften und Dienstleistungsunternehmen bereichern. Eine Rückbesinnung aufs Dorf? Früher hatte jedes Dorf seinen Friseur. Der schnitt nicht nur die Haare, der wusste auch immer das Allerneueste und stellte die sozialen Kontakte her. Der Salon Antonia ist täglich außer Sonntags geöffnet, und wenn es Kunden wünschen, kommt Antonia auch nach Hause. So wie früher, wenn der Dorffriseur eine große Familie besuchte und die ganze Bagage „einen neuen Kopf bekam“. „Haare machen ist ja eine Dienstleistung“, meint Antonia, „und da hat man sich nach den Wünschen der Kunden zu richten. Das finde ich total in Ordnung.“ ■ (hh)

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Neue Wimmelkarte“ ein Highlight “

KÖ L N E R I L LU S T R ATO R M A LT D I E R E G I O N F Ü R K I N D E R

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VON KERS TIN THIELEMEIER

ie ist bunt, sie ist lustig, sie ist informativ und abwechslungsreich. Und: Sie ist speziell für Kinder. Faszinierende, sehenswerte und kreative Anregungen bekommen große und kleine Entdecker in ihren Ferien durch die neue „Wimmelkarte“. Egal zu welcher Jahreszeit, egal bei welchem Wetter, egal für welches Alter – hier werden alle Besonderheiten und möglichen Freizeitaktivitäten im Schmallenberger Sauerland und der Ferienregion Eslohe vorgestellt. Während die Kleinen auf der großen Wimmelkarte Spannendes und Spaßiges suchen und entdecken können, werden die Besonderheiten auf der Rückseite entsprechend beschrieben. So werden Aktivitäten im Wald wie Kyrill-Pfad, Walderlebnispfad, Kletterwald oder Wisent-Wildnis genauso detailliert gezeigt wie die Welt der Museen, des Sommerbadespaßes oder des Wintervergnügens. Kleine und große Spielparadiese, kinderfreundliche Rad- und Wanderwege, abenteuerliche Spielplätze und Erlebniswelten sind selbstverständlich ebenfalls vermerkt. Der Kölner Wimmelbild-Illustrator

Grappige cartoonkaart voert kinderen naar leuke uitstapjes De nieuwe overzichtskaart met grappige cartoons (in het Duits “Wimmelkarte”) geeft een compleet overzicht van alle gezinsvriendelijke uitstapjes in het Schmallenberger Sauerland en de vakantieregio Eslohe. De kaart is bontgekleurd, erg informatief, afwisselend en afgestemd op kinderen. Er wordt zo op een uiterst creatieve en speelse manier verteld wat gezinnen met (kleine) kinderen zoal kunnen ondernemen in deze streek. En dat is veel. De kaart, speciaal ontworpen voor kinderen, toont in leuke cartoons de mooiste doelen van tripjes op een wijze die de nodige voorpret oplevert. Ongeacht in welke jaargetijde en bij welke weersomstandigheden of voor welke leeftijd, op de kaart worden alle bijzonderheden en mogelijke vrijetijdsactiviteiten gepresenteerd. En de diverse bijzonderheden van de uitstapjes worden vervolgens op de achterzijde beschreven. Deze nieuwe gezinsflyer is gratis verkrijgbaar bij de Gasteninformatie Schmallenberger Sauerland. De kaart met zijn cartoons is ook als poster verkrijgbaar voor 1,50€ op vertoon van de SauerlandCARD en 2,50€ zonder deze kortingskaart. (tb)

und Designer Andreas Ganther schuf dieses Wimmelbild in Zusammenarbeit mit der Kur und Freizeit GmbH. „Wenn meine Arbeiten Menschen berühren, hunderte von Kindern meine Wimmelbilder sehen, sich freuen, Dinge zu entdecken, mit ihnen einschlafen und mit meinen Bildern aufwachsen – dann macht mich das sehr glücklich“, freut sich der Künstler Andreas Ganther nicht nur über seinen WimmelbildBeitrag im Schmallenberger Sauerland. Der neue Familienflyer ist ab sofort kostenlos erhältlich bei der Gästeinformation Schmallenberger Sauerland. Die Wimmelkarte im Innenteil des beidseitig bedruckten Faltblattes gibt es darüber hinaus auch als Poster zum Preis von 1,50 Euro mit SauerlandCard und 2,50 Euro ohne. ■ 3000 mal in Europa

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Wanderer, hier bist du willkommen... „ S AU E R L Ä N D E R WA N D E R GA S T H Ö F E “ F E I E R N I H R ZEHNJÄHRIGES JUBIL ÄUM VON KATJA GOHSMANN

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ie doch die Zeit vergeht: Die „Sauerländer Wandergasthöfe“ werden in diesem Jahr zehn Jahre alt! 16 gastronomische Betriebe, Restaurants wie Hotels gingen 2003 mit dem Anspruch an den Start, Wanderern nicht nur eine Übernachtungsmöglichkeit oder ein Abendessen zu bieten, sondern sich auch serviceorientiert um die Wander-Klientel zu kümmern. Die kurz zuvor erst erfolgte Eröffnung des Rothaarsteigs, des „Weges der Sinne“ hat maßgeblich dazu beigetragen, die Kooperation der Sauerländer Wandergasthöfe voranzutreiben und letztendlich auch zu verwirklichen.

Konsequenterweise haben die Sauerländer Wanderhotels entsprechende Qualitätskriterien entwickelt, die regelmäßig überprüft werden: Mitglieder dürfen nur familiengeführte Hotels werden, die eine regionaltypische Architektur aufweisen. Das Haus muss selbstredend einen Anschluss an das örtliche und regionale Wanderwegenetz haben. Eine umfassende Wander-Infothek gibt dem Gast Tipps für Touren in der Umgebung. Auch eine Putzund Trockenmöglichkeit für Schuhe und Kleidung darf der Wanderer erwarten. Abends wird der nach der Wanderung hungrige Gast mit regionaler und saisonaler Küche verwöhnt. Natürlich wird dazu auch ein frisches Sauerländer Pils gereicht. Überdies wichtig: Gepäcktransfer bei Mehrtages-Wanderungen zum nächsten Wandergasthof, schließlich geht es am nächsten Fotos: Klaus-Peter Kappest

Heute kümmern sich insgesamt 19 familiengeführte Hotels und Gasthöfe um einen stimmigen Dreiklang aus Wanderkompetenz, Gastlichkeit und Komfort. Genau das sucht der wandernde Gast, der heute durchaus anspruchsvoll, aber auch bereit ist, für

Qualität und Komfort etwas tiefer in die Tasche zu greifen.

DIE 19 MITGLIEDER DER „ SAUERL ÄNDER WANDERGASTHÖFE“ WANDERGASTHÖFE “ FREUEN SIC H AUF SIE

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ENTSPANNUNG UND RUHE NAC H EINER SC HÖNEN WANDERUNG BIETEN DIE HÄUSER DER „ SAUERL ÄNDER WANDERGASTHÖFE WANDERGASTHÖFE““

Morgen – gestärkt durch ein großes Sauerland-Frühstück – auf Schusters Rappen weiter. Klar, dass gegen einen geringen Aufpreis (oder auch gratis) ein Lunchpaket für den anstehenden Wandertag gereicht wird. Wie sehr ihnen die Themen Gastlichkeit und Wandern am Herzen liegen, dokumentieren die Inhaberinnen und Inhaber darüber hinaus mit wöchentlichen, persönlich geführten „Chefwanderungen“. Natürlich sind alle Häuser Mitglied im Sauerländischen Gebirgsverein – und es gibt sogar die eigene SGV-Abteilung „Sauerländer Wandergasthöfe“. Auf der Seite www.wandergasthoefe.de findet der Wanderer eine Datenbank mit über hundert Tourenvorschlägen. Die Tourenbeschreibung als solche umfasst einen genauen Steckbrief samt Höhenprofil zur Route, eine textliche Umschreibung inklusive Angaben zur Wegezeichnung im Gelände, zu Aussichtspunkten, Einkehrzielen et cetera. und für alle, die mit GPS-Gerät laufen, die Daten zum Downloaden. Die meisten Touren sind als Rundtouren angelegt, mit Parkmöglichkeit am Start-Zielpunkt und Einkehroption in einem echten Sauerländer Wandergasthof. Wer das Land der tausend Berge nicht im „Alleingang“ entdecken will, der darf sich schon jetzt auf die sechste Wanderwoche der Sauerländer Wandergasthöfe freuen, die vom 23. bis 30. April 2014 in die erwachende Sauerländer Natur einlädt. Von Montag bis Samstag geht es täglich auf eine von den Wirtinnen und Wirten geführte Wanderung von neun bis 15 Kilometer Länge.

Weitere Infos: Sauerländer Wandergasthöfe e. V., Wanderbüro, Poststr. 7, 57392 Schmallenberg, Telefon.: 0800–2030600, Telefax: 02972–974026, Internet: www.wandergasthoefe.de ■

Verband “Sauerlandse wandelhotels” 10 jaar in touw voor wandelaars Tien jaar geleden besloten gastronomische bedrijven, restaurants en hotels, het samenwerkingsverband “Sauerländer Wandergasthöfe” (Sauerlandse wandelhotelletjes) te vormen. Ze wilden niet alleen zorgen voor overnachtingsmogelijkheden of avondeten, maar wilden zich met alle dienstverlening geheel richten op de behoeften van de wandelaars. Nu, tien jaar later, zorgen in totaal 19 door families geleide hotels en hotelletjes voor hun wandelende gasten. Dat gebeurt met een harmonisch drieluik, bestaande uit wandeldeskundigheid, gastvrijheid en comfort. En juist dat zoekt de gast, die wandelend door de natuur onderweg is. En die is bovendien bereid om voor deze kwaliteit en comfort iets dieper in zijn portemonnee te tasten. De gastbedrijven binnen dit samenwerkingsverband hebben heel consequent kwaliteitscriteria ontwikkeld, die ook regelmatig worden gecontroleerd. Alleen die hotels kunnen lid worden, die een voor de streek typische vakwerk-architectuur hebben. Het onderkomen moet aangesloten zijn op het plaatselijke en regionale net van wandelpaden. Een uitgebreide wandelbibliotheek geeft de gast talrijke tips voor de tochten in de omgeving. Daarnaast kan de wandelaar er een handige poets- en droogruimte voor zijn schoenen en kleding verwachten. ’s Avonds stapt de hongerige gast na een lekkere maaltijd uit de regionale seizoen keuken in zijn extra comfortabele bed. En ook niet onbelangrijk: bij de meerdaagse wandelingen wordt de bagage door de gastbedrijven steeds naar het volgende wandelhotel gebracht. Op de website www.wandergasthoefe.de vindt de wandelaar bovendien een databank met meer dan 100 voorstellen voor nauwkeurig beschreven wandeltochten (tb)

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Sauerländer W W W. WA N D E R G

Neunzehn eingetragene Wandergasthöfe

Von 1 bis 19 zieren neunzehn Gasthöfe das Sauerland, die sich zu den „Sauerländer Wandergasthöfen“ zusammengeschlossen und es sich zur Aufgabe gemacht haben, das Wandern im Sauerland zu einem ganz besonderen Erlebnis zu machen.

Landhotel Gasthof Albers

Wer gedacht hat, Wandern sei langweilig, wird hier eines Besseren belehrt. Jedes der 19 Gastronomie-Unternehmen hat einen eigenen zertifizierten Wanderführer, der mit Rat und Tat

Tel. 02977 213 www.landhotel-gasthof-albers.de

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Sundern 2

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Landhotel Büker Tel. 02983 97050 www.landhotel-bueker.de

Romantik- & Wellnesshotel Deimann Tel. 02975 810 www.deimann.de

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Meschede

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Bestwig 4

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Lennestadt

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Landhotel Gasthof Albers, i4

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Landhotel Gasthof Büker, J4

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Romantik- und Wellnesshotel Deimann, H5

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Landhotel Sauerländer Hof, E3

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Landhotel Donner, G3

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Gasthof Schauerte-Jostes, i5

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Landgasthof Rüppel, i4

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Hotel Sauerländer Hof, L6

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Landgasthof Gilsbach, K5

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Landgasthof Steinberg, B2

6

Seemer’s Gasthof Zur Post, E2

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Landgasthof Vollmer-König, H4

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AstenRose, Landhotel am Rothaarsteig, K5

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Landhotel Gasthof Voss, E5

Landhotel Donner

Landgasthof Gilsbach

Tel. 0291 952700 www.landhotel-donner.de

Tel. 02758 98420 www.landgasthof-gilsbach.de

Seemers Gasthof zur Post

AstenRose Landhaus am Rothaarsteig

Hotel Kleins Wiese

Landhotel Müller

Tel. 02973 570 www.gasthof-zur-post.de

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Tel. 02974 96960 www.kleins-wiese.de

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Hotel-Restaurant Kleins Wiese, H3

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Waldhaus Föckinghausen, H2

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Landhotel Müller, M5

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Wüllner’s Landgasthof, G3

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Flair Hotel Nieder, i3

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Wandergasthöfe R

GASTHÖFE.DE zur Seite steht. Auf den Bildern stellt jeder Betrieb seinen ganz eigenen Lieblingsplatz in der Region vor. Ob gemütliches Schlendern durchs frische Herbstlaub in den schönen Sauerländer Wäldern, ein herzhaftes Picknick unter blauem Himmel oder die unglaubliche Aussicht von einer Höhe des Rothaarsteigs – für den Naturfreund ist Genuss vorprogrammiert, dafür sorgen die Natur ebenso wie die Sauerländer Wandergasthöfe. (eg) J

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Hotel Sauerländer Hof Hallenberg Sauerländer Hof Tel. 02984 421 Landhotel & Wandergasthof

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Hotel-Gasthof-Restaurant Schauerte LandGasthof Steinberg

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Winterberg

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Landhotel Voss „Im Sauerland“

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Medebach

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Sauerland Waldroute

Flair Hotel Nieder

Landgasthof Rüppel

Hotel Waldhaus Föckinghausen Wüllners Landgasthof

Tel. 02904 97100 www.hotel-nieder.de

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Wanderer stehen hoch im Kurs

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und der umfassenden Beratungsetzt im Herbst lockt das kompetenz in den TouristFarbenspiel der Natur ins Informationen ihre ganz eigene Sauerland – schöner kann der Lieblingstour finden. Waldurlaub nicht sein. Zu jeder Jahreszeit unschlagbar ist das Mehr als hundert online buchWanderwegenetz – denn wer ins bare Wandergastgeber freuen Sauerland zum Wandern sich, den Wandertrip ins Sauerkommt, der hat die Qual der land mit regionalen KöstlichWahl. Aber erst die kleinen keiten, bequemen Betten und Details runden das Urlaubspersönlichen Insider-Tipps zu erlebnis perfekt ab. Seit dem veredeln. Denn neben den Zusammenschluss als Sauerlandbekannten Wegen wie dem Wanderdörfer im Jahr 2012 Waldskulpturenweg oder dem bieten Schmallenberg, Eslohe, FEINES WEGENETZ VERBINDET Rothaarsteig, der sich wie ein Brilon, Diemelsee, KirchS AU E R L A N D - WA N D E R D Ö R F E R roter Faden durch die Wanderhundem, Lennestadt, Medebach, dörfer zieht, sind auch die etwas abseits verlaufenden Pfade Olsberg, Willingen und Winterberg ein Rundumpaket für ihre spannend. Auf die anschließende Einkehr haben sich vor allem Gäste – vom Ausflugtipps übers Lunchpaket bis zum Shuttledie Wandergasthöfe spezialisiert – in familiärer Atmosphäre wird Service. den Gästen geboten, was das Wanderherz begehrt. Doch die Natur steht natürlich im Vordergrund. Die Auf aussichtsreicher Höhe liegen die mehr als 120 Ortschaften Wanderdörfer bieten Touren für die unterschiedlichsten Wanderder Ferienregion Schmallenberg und Eslohe, zwischen ihnen Geschmacksrichtungen: Winterwandern, Fernwandern, spannt sich ein feines Netz aus Wanderwegen: Praktische Mehrtagestouren, Rundwege oder Themenwege – von leicht bis Rundewege bieten die Golddörfer-Routen – landschaftlich anspruchsvoll ist alles möglich. Moderne Onlinebesonders schön im Sorpetal. Mystisch geht es beim Hollenpfad Tourendatenbanken – unter anderem das Wanderinformationsrund um Bödefeld zu: Einer alten Sage zufolge haben früher in system – erleichtern die Planung der Wandertour schon zu einem Felsmassiv, dem Hollenhaus, kleine gutmütige Fabelwesen Hause. Es geht aber auch anders: Ankommen und einfach losgelebt. Heute ist das Hollenhaus einer der 16 Erlebnispunkte, wandern ist ebenfalls möglich. Die Wege sind so gut markiert die auf dem neun Kilometer langen Premiumwanderweg für und ausgeschildert – da ist Verlaufen kaum möglich. Wer sich reichlich Abwechslung sorgen. nicht traut, kann sich auf die Kompetenz vor Ort verlassen: Wanderer werden mit Hilfe der übersichtlichen Wanderkarten

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Ideal für ein Picknick mit Aussicht ist der Sauerland-Höhenflug ab Reiste in Richtung Bad Fredeburg: Der Anstieg wird immer wieder mit schönen Blicken in das Wennetal und die Reister Senke belohnt. Nach der kleinen Siedlung Hengssiepen verläuft der Höhenflug über einen Panoramaweg mit fantastischen Fernsichten über Wiesen, Wälder und Berge. Für die Pause mit Blick auf Altenilpe steht ein Picknicktisch bereit. Oberhalb der Ilpequelle treffen Wanderer auf einen herrlichen Panoramaaussichtspunkt. Bei klarer Sicht reicht der Blick bis zu 35 Kilometer weit. Über einen Pfad erreicht der SauerlandHöhenflug die tief im Fichtenwald liegende Waldgaststätte Altes Forsthaus mit kleinem Wildgehege und eigener Hausbrauerei. Wandern, wo das Sauerland am höchsten ist – das bietet der Sauerland Höhenflug bei der Etappe ab der Hubertus-Kapelle in Weuspert bis Wenholthausen. Schöne Aussichten und tiefe Wälder wechseln sich ab. Oberhalb von Gut Habbecke erwartet die Wanderer die Erdenklanghecke. Meditative Musik erklingt hier aus einer Hecke und die Skulptur „Lauschgeist“ fängt die

Geräusche des Waldes ein – dazu geht man in den Kopf des Lauschgeistes, der mit seinen riesigen Ohren am Waldesrand liegt, und besinnt sich auf die feinen Töne. Mehrere Bänke laden zu einer Rast mit schönem Blick in das Wennetal ein. Der Sauerland-Höhenflug führt entlang eines Damwildgeheges und erreicht dann Wenholthausen. ■ (kg)

Sauerlandse Wandeldorpen laten u genieten van bonte herfst Het Sauerland maakt zich op voor de herfst. Dat is het seizoen, waarin de groene dalen en bergen exploderen tot een bonte kleurenpracht. Reden temeer om van de natuur te genieten op het fijnmazige net wandelpaden van de Sauerlandse wandeldorpen. Sinds ze in 2012 zijn gaan samenwerken, bieden de gemeenten Schmallenberg, Eslohe, Brilon, Diemelsee, Kirchhundem, Lennestadt, Medebach, Olsberg, Willingen en Winterberg (www.sauerland-wanderdoerfer. de) een totaalpakket voor hun wandelgasten. Dat gaat van excursietips via lunchpakketten tot een shuttleservice. De natuur staat natuurlijk centraal. De wandeldorpen bieden tochten voor de meest uiteenlopende wandelsmaken. Voorbeelden zijn lange-afstandswandelingen, meerdaagse tochten, rondwegen of themawegen en tegen de winter paden, waarvan de sneeuw is verwijderd. Alles is mogelijk: van lichte tot uitdagende, pittige tochten. Moderne online-databanken voor tochten met het gedegen wandelinformatiesysteem vergemakkelijken het plannen van de wandeltochten thuis bij een kop koffie. Zo heeft de wandelaar de nodige voorpret. Maar het kan ook anders. Naar een van de genoemde dorpen rijden en daar eenvoudig op een wandelpad van start gaan. De wegen zijn zo goed gemarkeerd en bewegwijzerd, dat verdwalen nauwelijks mogelijk is. En wie dat te ver gaat, kan vertrouwen op de deskundigheid ter plaatse. Wandelaars kunnen met behulp van overzichtelijke wandelkaarten en een omvangrijke advisering in de plaatselijke VVV ( Verkehrsverein) hun eigen lievelingstocht kiezen. (tb)

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Unsere Kartoffeln ... ... aus dem Sauerland.

Hof Ax • Am Stenn 4 • 57392 Schmallenberg

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Annabelle, Marabel, Allians und Belana NEUE ERNTE UND DICKE KARTOFFELN

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ann gibt es endlich frische Kartoffeln? Warum sind die dieses Jahr so teuer? Wieso sind sie so klein? – Fragen über Fragen, bei denen jeder mehr oder weniger klug mitredet. Schließlich geht es um die Kartoffel. Das Grundnahrungsmittel, das auf jeden Tisch gehört. Bauer Ax aus Schmallenberg ist dafür bekannt, dass er etwas von Kartoffeln versteht. Schließlich baut er auf vielen Hektar Land schon seit Jahrzehnten Kartoffeln an. „Die neue Ernte läuft auf Hochtouren und die ersten Frühkartoffeln der Sorte Annabelle sind qualitativ sehr gut“, ist sein fachkundiges Urteil. Doch jetzt kommt das Aber. „In diesem Jahr sind die Erträge eher zurückhaltend. Der lange Winter. Die späte Anpflanzung. Das kalte und trockene Frühjahr. Dann die Hitze und kein Regen. Das alles hat der Kartoffel in diesem Jahr ein wenig arg zugesetzt“, so Kartoffelbauer Otto Ax. Ansonsten ist die Qualität der Kartoffeln recht gut und ihre Beschaffenheit so, wie sie sein sollte und die Kunden sie lieben: gelb, festkochend und mit dem unvergleichlichen Geschmack des Sauerländer Ackers. In diesen Wochen kommt auf Bauer Ax und seine Mannschaft viel Arbeit zu. Das Pflanzengut wird ständig überwacht und durch regelmäßige Proberodungen aller Sorten wird der richtige Zeitpunkt für die Kartoffelernte ermittelt. „Leider verspricht die Ernte 2013 eher kleinere Kartoffeln und einen geringeren Ertrag“, erklärt Otto Ax sorgenvoll. Dadurch lassen sich auch die steigenden Preise erklären, wobei der Bedarf für die Kundschaft aus dem Hotel- und Gaststättengewerbe ebenso wie jener der Privathaushalte voll und ganz gedeckt werden kann. So wird die frühe Sorte mit dem verführerisch klingenden Namen „Annabelle“ seit Tagen an die Kundschaft ausgeliefert.

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Nur wenige Kilometer vom Kartoffelhof der Familie Ax entfernt, im beschaulichen Felbecke hat der Hobbybauer Markus Rüßmann in diesen Tagen allerdings Erstaunliches aus der Erde zu Tage gebracht. Dicke Kartoffeln, so groß, dass sie kaum in eine Männerfaust passen. Wie geht das? Haben wir gerade nicht von dem Experten gehört, dass die Kartoffeln in diesem Jahr eher kleiner sind? Markus Rüßmann lüftet das Geheimnis. Er hat auf Anraten eines Nachbarn den Boden im Frühjahr mit Holzkohle vermischt. „Das hat irgendwie geholfen und ich bin begeistert, so dicke Kartoffeln in diesem Jahr zu ernten“, erzählt der Hobbylandwirt freudestrahlend. Beim Fototermin konnten wir uns von dem besonders zubereiteten Boden und natürlich von den dicken Kartoffeln selbst überzeugen. Von den Prachtexemplaren wird allerdings außer der Familie Rüßmann wohl niemand etwas abbekommen. Die Anbaufläche lässt leider nur die Ernte von ein paar Körben zu. Aber vielleicht wird die ungewöhnliche Anbaumethode von Markus Rüßmann aus Felbecke im kommenden Jahr von Hobbygärtnern und anderen Kartoffelbauern übernommen. Da sind wir mal gespannt, woll! ■ (hh) Alles Wichtige über die leckeren Kartoffeln vom Bauer Ax steht hier: www.hof-ax.de

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Wenn es um gesunde Füße geht B E WÄ H R T E L E I S T U N G E N U N D G R Ö S S E R E R ÄU M E

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eit nunmehr 40 Jahren ist Keite in Eslohe die erste Adresse für gesunde Füße. Davon sind viele tausend Kunden überzeugt, die sich im Laufe der Jahre handwerklich gefertigte Schuhe hier haben machen lassen oder die eine der anderen Leistungen in Anspruch genommen haben. In zweiter Generation leitet der heute 32-jährige Thomas Keite die Geschäfte, die er von Vater Rudolf übernommen hat. „Wir garantieren wie eh und je eine sehr persönliche und qualifizierte Beratung und bieten dazu beste Leistungen für gesunde Füße.“ Er schmunzelt: „Damit auch die nächsten Jahre leichtfüßig gelingen.“ Durch Umbaumaßnahmen eröffnet sich den Kunden jetzt ein vergrößerter und einladend gestalteter Verkaufsraum, in dem alle Leistungen für die Kunden in einer wohltuenden und angenehmen Atmosphäre erfolgen. Im Gespräch erläutert Thomas Keite das Konzept und die damit verbundenen Ziele: „Beim Thema Füße hat jeder seine ganz speziellen Vorstellungen. Die meisten Menschen möchten ihre Krankheiten und Probleme ganz verschweigen, auf jeden Fall soll niemand davon erfahren. Das individuelle Gespräch ist daher ganz wichtig. Außerdem mussten wir für die erforderlichen Messungen genügend Platz für die

Gewinnkarten

ab sofort bei

verschiedenen Apparaturen Geräte schaffen. Da war es Bedeutung, die vorhandenen kaufsräume zu vergrößern und sprechend auszustatten.“

Nach der erfolgten Renovierung konnten Thomas Keite und sein Team im Sommer das 40-jährige Betriebsjubiläum feiern. Damit verbunden war auch die Übernahme eines Teils des Schuhsortiments aus dem ehemaligen Schuhgeschäft in der Hauptstraße. Ab sofort lädt das Orthopädiegeschäft Keite seine Kunden zu einem attraktiven Gewinnspiel ein. Zu gewinnen gibt es ein Wochenende für zwei Personen im Atlantic Hotel Sail City in Bremerhaven. Gewinnkarten liegen ab sofort im Geschäft aus. Die Auslosung erfolgt am Sonntag, 13. Oktober, um 16 Uhr während des Esloher Herbstes. Geschichte des Schuh- und Orthopädiefachgeschäfts Keite - 1934 als Schuhgeschäft gegründet - Orthopädiebereich seit 40 Jahren - Betriebsübernahme durch Thomas Keite (32) am 1. Januar 2010 - Inzwischen zwölf Mitarbeiter im Stammhaus an der Hauptstraße 93 - Seit März 2013 Schuhbereich deutlich erweitert

e erhältlich.

uns im Haus

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und von Verent-

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Ein Weg in Höchstform

aus. Am 6. September konnte nun auch die Stimmung aller Verantwortlichen und Partner des 250 Kilometer langen Fernwanderweges einen wahren Höhenflug erleben: Denn da wurde der Weg – neben dem deutschlandweit prominenten Rothaarsteig bislang der eher weniger

Fotos: Klaus-Peter Kappest

Seit 2008 schlängelt sich der Sauerland-Höhenflug zwischen seinen drei Eingangsportalen in Altena, Meinerzhagen und Korbach durch das Land der tausend Berge, verläuft über Ebbegebirge, Homert und Rothaargebirge und lässt dabei – der Name ist Programm – kaum einen Aussichtpunkt

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GASTLICHKEIT IM SAUERLAND

bekannte Geheimtipp unter den Sauerländer Trekkingrouten – mit dem Zertifikat „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ ausgezeichnet. Grund genug, dachten sich Heike Schulte-Belke und Klaus-Peter Kappest vom WOLL-Team, den Weg mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Sie schwangen sich auf ihre Mountain-Bikes und können nun – manch anspruchsvollen Anstieg und etliche atemberaubende Fernsichten später – bestätigen, womit der Weg seit seinem Bestehen wirbt: „Nur Fliegen ist schöner …“

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Alles da, alles nah SELBST VERSORGERDORF BÖDEFELD V O N S I LV I A R I N K E

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enn Bödefeld am letzten Augustwochenende zum Delikat-Schlemmerfest bittet, so wird zusammen mit vielen Leckereien feinen Tröpfchen auch eine vitale Handels- und Dienstleistungsvielfalt präsentieren. Diese stellt eine bemerkenswerte Ausnahme von der leider heute geltenden Regel dar – nämlich dass Nahversorgung vor Ort nach und nach verschwindet. Bis in die frühen Siebzigerjahre galt im Sauerland noch eine andere Regel: In jedem Dorf gab es mindestens einen Dorfladen, in dem die Dorfbewohner einkaufen gingen. Und zwar nicht nur gelegentlich, wenn beim Backen plötzlich die Eier ausgingen oder zum Abendessen der Schinken zum Brot fehlte. Es gab keine Alternative, und man brauchte keine. Lebensmittel, Schreibwaren, Blumen, Schuhe, Schuhreparaturen und sämtliche andere Dienstleistungen – das meiste

gab es im Dorf, und wenn nicht dort dann im größeren Nachbarort. Im Dorfladen ließ man „anschreiben“, wenn das Kleingeld fehlte, für die Kinder gab’s einen Lolli oder das Stück Fleischwurst auf die Hand. Als 1974 die gesetzliche Preisbindung fiel und der Siegeszug der Discounter begann, brachen die traditionellen Strukturen zusammen: Man fuhr plötzlich zum Wocheneinkauf nach Schmallenberg zum Aldi und dachte an das Lädchen im Dorf nur, wenn am Samstagmittag wirklich die Eier für den Kuchen ausgingen. Die meisten kleineren Geschäfte gaben auf. Udo Jürgens widmete dem „Tante-Emma-Laden“ 1976 kämpferische Zeilen: „Wenn Tante Emma nicht mehr ist und ein Discount den Laden frisst, setz ich mich auf den Bürgersteig und trete in den Hungerstreik!“ Gemäß Brockhaus-Definition ist

VIER GENERATIONEN DER FAMILIE SCHULTE UNTER EINEM DACH

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„Tante Emma“ „die einfache Durchschnittsfrau, zu der man als Nachbar noch ein persönliches Verhältnis hat“ – und genau diese Struktur hält sich in Bödefeld noch in erstaunlicher Vielfalt, denn es gibt hier tatsächlich (fast) alles für den täglichen Bedarf und darüber hinaus. Lebensmittel, Blumen, Schuhe, einen Fleischer nebst Partyservice, Ski- und Radsportbedarf ... „Man kann hier einkaufen, weil die Leute hier einkaufen“ formuliert es Eva Rettler vom Verkehrsverein ebenso schlicht wie treffend. Ja, und so geht der Bödefelder eben „zu Mause“, wenn Salz und Zucker fehlen oder der Samstagseinkauf ansteht, und er „geht“ dann tatsächlich (zu Fuß) – auch um ein paar Schritte weiter bei Erika Stoffer nach einem Geschenk zu stöbern oder bei der Blumenzeit floralen Schmuck zu besorgen. Kulinarisch fährt Metzger Gierse mit seinem Partyservice zünftig-westfälisch auf. Neue Schuhe bekommt man am Kreuzberg bei Josef Klauke, der auch gleich die alten repariert, frische Brötchen nebst Kaffeeplausch gibt’s bei Timmes, Bäckerei und Café. Wintersportbegeisterte werden im Skidorf Bödefeld gleich zweimal fündig: bei Albers und bei Klauke, wobei Letztere zusätzlich ambitionierte Radsportler versorgen. Es gibt eine Sparkasse und eine Volksbank, eine Postfiliale (beim Verkehrsverein angesiedelt), zwei Friseure; es gibt Handwerker, Raumausstattung, Physiotherapie und Fußpflege. Und, gänzlich atypisch in ländlichen Regionen: Bödefeld hat noch einen eigenen Hausarzt. Das alles bei gerade einmal 2.200 Einwohnern (inklusive Brabecke, Gellinghausen, Osterwald und Westernbödefeld) – hat das

Hunaudorf aus seiner abgeschiedenen Lage einfach das Beste gemacht? „Vielleicht“, lächelt Eva Rettler, „haben alle hier begriffen, worauf es ankommt.“ Nämlich Nahversorgung zu nutzen, Tag für Tag, und nicht nur, wenn beim Backen plötzlich die Butter fehlt. ■

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Fruchtig-scharf, hausgebrannt GAST WIRT HANS-GEORG MÜLLER -HANSES BRENNT EIGENES OBST V O N S I LV I A R I N K E

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eim ersten Probeschlückchen aus dem Reagenzglas entfährt dem grauhaarigen Pensionsgast ein herzhaftes „Hölle!“, und er blickt dabei treffend direkt auf die katholische Kirche gegenüber. Vorgewarnt nippt das Paar aus Frankfurt nur dezent an seinen Laborgefäßen. „Brennt wirklich höllenscharf auf der Zunge“, bemerkt die junge Frau überrascht. Das sei der noch nicht genießbare Rauhbrand, erklärt Gastwirt Hans-Georg MüllerHeimes seinen Vorkostern. Erst der Mittellauf bekomme beim Obstbrennen Qualität. Und der wird dann nochmals gebrannt, bis schließlich dieser feine, mild-fruchtig-scharfe Obstbrand Apfel-Birne (38 Prozent) aus dem Hause Müller-Heimes in die Pinnchen träufelt. Stets am ersten Freitag des Monats produziert der Gastronom die Spirituose auf dem früheren Kornboden seines Gasthofs vor Hausgästen und weiteren Schaulustigen, die neugierig die glucksende kupferne Brennblase beobachten.

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Das Obst für seine Apfel-BirnenMaische erntet Hans-Georg Müller-Heimes auf der Streuobstwiese unterhalb der Grafschafter Gastwirtschaft. Dort hatte damals bewusst die alten deutschen Apfel- und Birnensorten angepflanzt. Bürgermeisterbirne, Gute Graue, Gellerts Butterbirne, bei den Äpfeln Roter Stern, Boskop grün und rot ... Der von Architekt Sievers gezeichnete Pflanzplan dokumentiert 200 beschriftete Bäume und Pflanzen, im Hausflur kann man ihn studieren. „Ohne mein eigenes Obst bekäme ich keine Brennerlaubnis“, erklärt der 63-Jährige die strikten deutschen Vorschriften. „Ich kann zwar an der Schulstraße Birnen sammeln, die dort von den Bäumen fallen, aber ich darf mir kein Obst zum Brennen kaufen.“ Weil Obstanbau nicht zwingend zu den Künsten eines Sauerländer Land- und erst recht nicht Gastwirts gehört, ging Hans-Georg Heimes bei einem Könner in die Lehre. „Mein Lehrmeister war ein Apfelbauer aus dem Alten Land, der in Grafschaft in der Pension Teipel lange Stammgast war“, berichtet der Senior. Jahr für Jahr schneidet er sorgfältig seine Birn- und Apfelbäumchen zurück, „eine Heidenarbeit“. 50 Liter reinen Alkohol darf er jährlich brennen und muss pro Liter Alkohol 10,20 Euro Steuern abführen. Wie schon die Ahnen vor 250 Jahren: „Anna Catarina Schmies zahlt im Jahr 1759 1 Taler 24 Groschen fürs Brandtewein brennen“ – bis heute hat sich an den hohen Gebühren praktisch nichts geändert.


Fotos: Ralf Litera

Den Ertrag seiner kupfernen Brennblase schenkt Müller-Heimes seinen Gästen aus, „und die können sich auch mal nen halben Liter mitnehmen.“ Wieso er überhaupt selbst brennt, sich „diese Heidenarbeit“ macht? „Weil es seit dem Mittelalter eben zum Haus gehört.“ Auch Schmieden gehört seit dem Mittelalter zum Hause Heimes-Schmies, und der frühere Name „Schmies“ liefert dafür beredtes Zeugnis ab. Allerlei Zierrat des Schmiedehandwerks schmückt Flure und Wände, und zu Schauzwecken – „ich bin Gastronom, kein Schmied!“ – schmiedet auch Senior HansGeorg um die Weihnachtszeit kleine Hufeisen. „Solche Traditionen tun unserem Haus gut, es wird dadurch besonders“, weiß der Gastronom. Eine Destille, gut 20 Jahre alt, hat er zur Deko ebenfalls auf seinem Kornboden aufgestellt, der jetzt als

„gute Obstbrennstube“ dient; und dort steht auch eine alte Schnapspumpe, die bis 1950 auf der Theke der Gastwirtschaft thronte, mit der die Flachmänner gefüllt wurden. Na dann: Prost! ■

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Landwirschaft macht Freude!“

S TEFAN BELKE AUS WINKHAUSEN IS T NEUER KREISL ANDWIRT IM HSK VON TINY BROUWERS

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s war ein unscheinbarer Bericht in den regionalen Agrarmedien: Stefan Belke aus Winkhausen wurde Ende Mai unter Leitung des Präsidenten der Landwirtschaftskammer NRW, Johannes Frizen, zum neuen Kreislandwirt des Hochsauerlandkreises gewählt. Er löste den bisherigen Kreislandwirt Hubertus Peitz aus Ebbinghof ab, der aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt zurücktrat. WOLL führte ein Interview mit den beiden Landwirten in Winkhausen und brachte dazu eine Tasche voll Fragen über die Aktivitäten der Landwirtschaftskammer, die Wahlen und die wichtigsten Themen im Sauerland mit.

Landwirtschaftskammer auch vor Ort gesichert.“

Im Hochsauerlandkreis gibt es 4.374 wahlberechtigte Mitglieder, darunter 93 Prozent selbständige Landwirte und deren mitwirkende Familienmitglieder und circa sieben Prozent Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Land- und Forstwirtschaft. Sie wählen alle sechs Jahre die Kreisstelle mit neun Mitgliedern, die wiederum aus ihren Reihen den Kreislandwirt oder die Kreislandwirtin mit Stellvertreter wählt. Sie stimmen mit dem Geschäftsführer der Landwirtschaftskammer in Meschede, Dr. Christian Mohr, und seinen DIE BEIDEN L ANDWIRTE STEFAN BELKE UND HUBERTUS PEITZ VOR DEM BAUERNHOF IN WINKHAUSEN Arbeitsbereichsleitern Wesentliches ab. Damit stärken sie die Arbeit der Landwirtschaftskammer. Selbstverwaltung Belke und Peitz: „Die Landwirtschaftskammer NordrheinHubertus Peitz: „Ich bin im November 2011 zum Kreislandwirt Westfalen ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Sie hat gewählt worden. Später bekam ich gesundheitliche Probleme die Aufgabe, die Landwirtschaft und die in ihr Berufstätigen zu und einige Kreisstellenmitglieder haben für mich Verpflichtungen fördern und zu betreuen, insbesondere in den Bereichen der übernommen. Ein Jahr später ging es nicht mehr. Jedes der Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit, um damit den Kreisstellenmitglieder hatte Verständnis dafür, dass ich von dieländlichen Raum zu stärken. Solche Körperschaften gibt es nur sem Ehrenamt zurückgetreten bin. Ich bin froh, dass Stefan in wenigen Bundesländern, in NRW, Niedersachsen, SchleswigBelke sich bereit erklärte, dieses Amt zu übernehmen. Ich bleibe Holstein. Als gewählte Vertreter der Landwirte wie auch der als eines von neun Mitgliedern weiterhin Teil der Kreisstelle Arbeitnehmer wirken wir in den Gremien, Ausschüssen und Hochsauerland. Zu Hause bewirtschafte ich einen landwirtBeiräten der Landwirtschaftskammer mit und nutzen so die schaftlichen Betrieb mit Biogasproduktion, Ackerbau und Möglichkeit der Einflussnahme bei Entscheidungen, die die Rinderaufzucht.“ Organisation, die Art der Aufgaben und deren Bewältigung betreffen. Durch diese Mitwirkung und Abstimmung auch auf regionaler Ebene bleibt die praxisorientierte Arbeit der

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Peitz ist auch Mitglied im Ausschuss für nachwachsende Rohstoffe der Landwirtschaftskammer NRW und Belke im Ausschuss für Tiergesundheit aktiv, die sich zwei- bis dreimal pro Jahr treffen.

Das Museumserlebnis im Sauerland

Beruf und Ehrenamt Gemeinsam mit seiner Ehefrau Birgit, mit der er drei Söhne hat, bewirtschaftet Stefan Belke in Winkhausen einen landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetrieb mit 92 Hektar, wovon 70 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche und 22 Hektar Wald sind. Sie halten 70 Milchkühe und ihre Nachzucht. Er ist ausgebildeter, staatlich geprüfter Landwirt. Bisher ist Stefan Belke im landwirtschaftlichen Ehrenamt als Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen Sauerland eG aktiv. Zudem ist er Delegierter des Milchausschusses des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV) in Münster. Belke ist sich im Klaren darüber, dass der Betrieb und die umfangreichen ehrenamtlichen Tätigkeiten viel geistige und körperliche Energie kosten. „Sicher, die Arbeit ist ehrenamtlich und die Zeit geht nicht nur vom Betrieb ab, sondern auch von der Freizeit. Das ist zu beachten. Die Betriebsfehlzeiten sind zu kompensieren, entweder durch mehr Arbeit oder durch längeres

L ANDWIRT HUBERTUS PEITZ AUS EBBINGHOF.

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Aktuelle Themen Wie die ganze Gesellschaft ist auch die Landwirtschaft ständig in Bewegung, natürlich auch im HSK. Belke und Peitz erwähnen eine ganze Reihe von aktuellen Themen: In der Milchwirtschaft spielt der Ausstieg aus der EU-Milchquotenreglung eine Rolle, weil die Milchwirtschaft in der Grünlandregion des Sauerlandes die größte Bedeutung in der Landwirtschaft hat. Gleichzeitig wird auch auf EU-, Bundes- und Landesebene über die Fortführung der gemeinsamen Agrarpolitik ab 2015 diskutiert, die es noch festzulegen gilt. Die Förderung wird umgestellt werden, ein sogenanntes Greening der Flächen mit Anteilen von drei bis sieben Prozent des Ackerlandes wird kommen, wodurch beispielsweise Flächenstilllegungen wieder aktuell werden. Vielen ist die Bedeutung des Bodens nicht klar und man versteht auch nicht immer, warum dieser knappe Faktor noch zusätzlich eingeschränkt wird. Das Sauerland ist attraktiv, auch weil die Landwirte ihre Flächen aktiv bewirtschaften. Belke und Peitz sind sich einig, dass es weniger „Stress“ unter den Kollegen geben würde, wenn es weniger Regulierungen gäbe. Sie betonen, dass die Fachschule für Agrarwirtschaft in Meschede sehr wichtig für die ganze Region ist: „Wir sind stolz auf diese Fachschule mit ihren rund 60 Schülerinnen und Schülern aus dem gesamten Regierungsbezirk Arnsberg und dem Ostwestfälischen. Die Fachschule für Agrarwirtschaft ist in der gesamten Region die einzige Schule dieser Art.“ Die Absolventen erlangen den Titel „Staatlich geprüfter Wirtschafter“ beziehungsweise „Agrarbetriebswirt“, 80 Prozent unter ihnen stammen von landwirtschaftlichen Betrieben und werden diese weiterführen, 20 Prozent haben keinen eigenen Betrieb, werden aber wegen ihrer Qualifizierung in vielen

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Bereichen der Landwirtschaft und in Dienstleistungsunternehmen gerne eingestellt. „Wer sieht, wie engagiert die dortigen Lehrpersonen die zukünftige Berufsgeneration ausbilden, mit welcher fachlichen Perfektion dort unterrichtet wird, der kann als Landwirtin oder Landwirt zu Recht nicht verstehen, wie unsachgemäß und oft verletzend Kritik an unserer Arbeit in der Landwirtschaft und unserem Umgang mit den Tieren geübt wird. Die Verallgemeinerung unserer Arbeit durch die oft negativen und polemischen Berichterstattungen über quälerische Tierhaltung, vergiftenden Pflanzenschutz oder lärmerzeugende Erntearbeiten ist man leid und ebenso die von uns ständig erwarteten Rechtfertigungen. Die Möglichkeiten auszuloten, wie die Landwirtschaft zu erhalten ist, wie ein Einkommen für die Familie erzielt werden kann, durch familiär geführte Betriebe, die gesunde Lebensmittel erzeugen, in einer Region, die wegen ihrer Lage benachteiligt ist, sollte unser und das Ziel der Politik sein. Dafür wollen wir uns als ehrenamtliche Mitglieder der Landwirtschaftskammer einsetzen“, so die einvernehmliche Meinung der Landwirte Belke und Peitz. Und so endet Belke: „Sie werden es kaum glauben, aber Landwirtschaft macht Freude!“ ■ Foto: Heidi Bücker

Arbeiten am Abend oder früh am Morgen.“ Er wünscht sich grundsätzlich für die ehrenamtliche Tätigkeit mehr Akzeptanz durch seine Berufskollegen. „Wenn zum Beispiel viele von Ämterhäufung sprechen, möchte ich das gerne zurückgeben und fragen: Warum macht ihr es nicht? Zu vermitteln, dass ein solches oder ein anderes Amt auch Spaß machen können, ist schwer. Ich sage nur: Solche Dinge bringen einen persönlich weiter und öffnen Türen für einen selbst, aber auch für den Berufsstand. Darum ist es auch schon mal nötig, das eine oder andere Amt zusammen auszuüben, um Netzwerke und Verbindungen aufzubauen, die letztendlich allen nutzen.“

KREISL ANDWIRT STEFAN BELKE AUS WINKHAUSEN


Zum Sonntagskaffee in Heumes Scheune D O R F GA S T H O F I M A R P E TA L H AT S I C H Z U M B E G E H R T E N AUSFLUGS- UND EVENTLOKAL GEMAUSERT

A

ls kleiner Ortsteil der Stadt Schmallenberg ist Arpe im ganzen Sauerland bekannt durch seine Fußballer sowie den ausgiebig gefeierten Karneval. Dabei hat das schmucke Dorf, im Nordwesten von Schmallenberg und direkt an der Grenze zur Nachbargemeinde Eslohe gelegen, viel mehr zu bieten.

schen bekanntes und gern besuchtes Ausflugs- und Eventlokal eingerichtet. Die ehemalige Scheune von Heumes Bauernhof ist gemütlich und bietet für Feiern jeglicher Art den passenden Rahmen. Und am Sonntag treffen sich Wanderer, Sonntagsausflügler und Familien aus der Nachbarschaft und genießen Heumes Kuchen bei einem Pott Kaffee.

Der Name „Arpe“ bedeutet „wasserreiches Tal“ und mit fünf kleinen Bächen, die in Arpe zusammenfließen und dann als Mühlenbach über die Arper Mühle und Niederberndorf in die Wenne münden, kann man diese Namensbezeichnung aus der Keltenzeit durchaus verstehen. Eine Wanderung rund um Arpe und den kleinen Nachbarort Kückelheim (übrigens Sitz der WOLL-Redaktion) bietet ungewöhnliche Fernblicke auf die hohen Berge rundherum. Denn mit einer Höhenlage von 350 bis 370 Meter zählt der Ort nicht gerade zu den Höhendörfern.

Besonders lecker ist jetzt im Herbst die Walnuß-Pflaumen-Torte, von dem uns Heike Voss das Rezept zum Selberbacken verraten hat. Und wer nicht immer oder überhaupt nicht auf Kuchen steht, für den empfiehlt sich am Donnerstag von neun bis elf Uhr das herzhafte Frühstücksbuffet in Heumes Scheune. Adresse: Gasthof Voss im Arpetal und Heumes Scheune, Arpe 10, 57392 Schmallenberg, 0 29 71 86 97 1 – Infos auch unter: www.gasthof-voss.de ■ (hh)

Ein Sonntagsspaziergang sollte auf jeden Fall in Heumes Scheune enden. Denn hier haben Andre Voss und seine Frau Heike vor Jahren und mit Unterstützung der Eltern und der ganzen Familie mit viel Mut und großem Engagement ein inzwiFotos: Ralf Litera

Walnuss-Pflaumen-Torte Für den Biskuit: 50 g Wal- oder Haselnüsse, 6 Eier, 125 g Zucker, 2 P. Vanillezucker, 75 g Mehl, 50 g Stärke Für die Füllung: 250 g Pflaumenmus, 750 g Pflaumen, 200 g Walnüsse, 200 g Quark, 200 g Sahne, 2 P. Vanillezucker, Honig, Zimt, nach Belieben Pflaumenlikör oder Obstler Für den Biskuit: Walnüsse fein hacken. Eier trennen, Eiweiß steif schlagen und dabei Zucker und Vanillezucker einrieseln lassen. Eigelb unterheben, Mehl und Speisestärke darübersieben und alles mit dem Eiweiß vorsichtig vermengen. Die Walnüsse zufügen. Boden einer Springform (Ø 26 cm) mit Backpapier auslegen. Teig einfüllen und glatt streichen. Im vorgeheizten Backofen (E-Herd: 200 °C/Gas: Stufe 3) circa 40 Minuten backen. Auskühlen lassen. Für die Füllung: Pflaumen waschen, entsteinen und würfeln. Sahne mit Vanillezucker schlagen. Quark, Honig und Zimt nach Geschmack glatt rühren und die Sahne unterheben. Die Creme kalt stellen. Biskuit in drei Böden schneiden und eventuell mit Likör oder Obstler beträufeln. Auf dem untersten Boden das Pflaumenmus verstreichen und diesen mit der zweiten Biskuithälfte bedecken. Darauf etwa drei Viertel der Quark-Sahne-Mischung geben und anschließend die gewürfelten Pflaumen. Nun die Torte mit dem dritten Boden schließen und mit der restlichen Quark-Sahne-Mischung bestreichen. Zur Dekoration die noch leicht warmen Walnüsse auf den fertigen Kuchen streuen und nach Wahl mit Zimt bestäuben. Guten Appetit!

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Eine ungewöhnliche Rückkehr W I E D I E A LT E FA H N E D E S S AU E R L Ä N D E R V E R E I N S D E L LW I G NAC H KÜC KELHEIM KAM VO N DA N I E L A KÖ H L E R

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er Sommer des vergangenen Jahres wird Henning Sarstedt aus Essen sicher noch lange in Erinnerung bleiben. Es ist der Sommer, in dem er sich an die schwere Aufgabe machte, den Haushalt seiner verstorbenen Eltern aufzulösen und das altehrwürdige Haus im Essener Stadtteil Frintrop zu verkaufen. Beim Entrümpeln des Dachbodens seines Elternhauses machte der 69-jährige eine überraschende Entdeckung in einem alten unscheinbaren Karton … … Irgendwann um die Jahrhundertwende 1899/1900: Der Briloner Schmied Franz Stracke und seine Frau Theresa, eine geborene Beckmann aus Würdinghausen, zieht es aus dem Sauerland ins Ruhrgebiet. Die Arbeit auf dem Land ist rar, während im Kohlenpott Bergbau und Industrie ihre Blütezeit erleben. Auf den vielen Zechen und Hüttenwerken gibt es Arbeit für unzählige Menschen aus fernen Regionen – auch aus dem Sauerland. Auf dem größten Verschiebebahnhof der damaligen Reichsbahn in Essen – Dellwig findet auch Franz Stracke schnell Arbeit. Der Sauerländer Schmied sattelt um zum Heizer und wird anschließend Lokomotivführer. Obwohl die zugezogenen Menschen in Essen sehr schnell heimisch wurden, wollte man doch die eigenen Wurzeln nicht vergessen und es gründeten sich viele Heimatvereine. Im Jahr 1904 wurde so der „Sauerländer Verein Dellwig und Umgegend“ aus der Taufe gehoben.

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Gelebte Tradition im Verbund In diesem Verbund lebten und pflegten die Sauerländer ihre Traditionen weiter, traten meist auch in die bereits vorhandenen Schützenvereine ein, führten Theaterstücke in Turnhallen auf und pflegten das althergebrachte Liedgut. Man traf sich mit anderen Sauerländer Vereinen und ließ Traditionen hochleben, als weithin sichtbares Zeichen wurde die große und üppig bestickte Fahne des Vereins immer mitgetragen. Zum Zeichen der Teilnahme, beispielsweise an Kirchweihfesten, Wanderungen oder sonstigen wichtigen Festen, wurden gravierte Messingbeschläge vom Gastgeber auf dem schweren Fahnenstab angebracht. Viele Jahre ist der Sauerländer Verein sehr aktiv … … bis auf dem Dachboden des Hauses in Frintrop Henning Sarstedt neugierig einen staubigen Karton öffnet ihn auspackt. Eine große, schwere und üppig bestickte Fahne befindet sich darin. Die Fahne des Sauerländer Vereins Dellwig. Und auch der massive Fahnenstab taucht zwischen allerlei anderen Dingen wieder auf. Die Messingbeschläge sind stark angelaufen und nur noch mit Mühe zu entziffern. Der letzte Beschlag stamm aus dem Jahr 1909 und ist anlässlich eines Festes des Sauerländer Vereins Bochum angebracht worden. „Sauerland Du Erde rot Dir bleib’ ich treu bis in den Tod“, das ist auf einer Seite der Fahne zu lesen. Mit dem Gedanken, die Fahne nach mehr als 100 Jahren wieder zu ihrem Ursprung

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Nachdem die Fahne ihre Reise ins Sauerland bereits per Paket angetreten hat, besuchen wir Henning Sarstedt im August 2013, um den Fahnenstab ebenfalls zurück in die Heimat zu bringen. Wir erreichen Haus, welches Franz Stracke, der Großvater von Henning Sarstedt, 1908 erwarb und das mittlerweile den Besitzer gewechselt hat. Dichte Weinreben umwachsen das Mauerwerk, und wenn man einen Blick auf die alten Fotos dieser Gegend wirft, dann kann einem fast schon etwas wehmütig ums Herz werden. Und auch wenn Henning Sarstedt sich nur noch schwach an Ausflüge ins Sauerland erinnert, deren letzte, Anfang der 1980er Jahre und auch sonst heute keinerlei Bezug mehr zur ehemaligen Heimat seiner Großeltern hat – so fließt das Sauerländer Blut doch auch in seinen Adern. In Essen, der größten Stadt im Ruhrgebiet ist Henning Sarstedt Kreisvorsitzender des Schützenbundes und betreut im Stadtgebiet 16 Schützenvereine. Wir packen den Fahnenstab, an dessen Messingspitze sich zwei Hände halten, ins Auto und bringen ihn heim. Ins Sauerland. ■ Geschichte des Sauerländer Vereins Dellwig - Der Sauerländer Verein Dellwig wurde 1904 gegründet. - Dellwig gehörte seinerzeit zur Bürgermeisterei Borbeck. - Die Eingemeindung zur Stadt Essen fand erst 1915 statt. - Der Spruch „Sauerland du Erde rot …“ bezieht sich auf das damalige hohe Erzvorkommen in Westfalen, also auch im Sauerland. (Kommt Eisenerz an der Oberfläche mit Sauerstoff in Verbindung, dann oxidiert es und verfärbt sich rot.) - Franz Stracke stammt aus Brilon Alme, seine Frau Therese geb. Beckmann stammt aus Würdinghausen in der heutigen Gemeinde Kirchhundem. - Was aus dem Sauerländer Verein geworden ist, beziehungsweise warum die Aktivitäten so plötzlich abbrachen, konnten wir trotz intensiver Recherche nicht eindeutig klären. - Die Fahne befindet sich heute in der WOLL-Redaktion in Kückelheim und soll einem Museum zur Verfügung gestellt werden.

Fotos: Klaus-Peter Kappest

zurückzuführen, recherchiert Henning Sarstedt im Internet. Den damaligen Verein oder zumindest Hinweise darauf findet er zwar nicht – aber er findet das WOLL-MAGAZIN und greift zum Telefon …

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Ja, bin ich denn der Leo? – Deine Sprache – Deine Region! SCHÜLER DER ERICH-KÄSTNER-REALSCHULE NAHMEN DIE SAU E R L Ä N D E R A L LTAG S S P R AC H E U N T E R D I E LU P E VON KERS TIN THIELEMEIER

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ine spannende und aufschlussreiche Woche erlebten die Schülerinnen und Schüler der ErichKästner-Realschule kurz vor den Sommerferien. Unter dem Motto „Deine Schule – Deine Region: Mach’ was draus!“ fand in Bad Fredeburg eine Projektwoche statt, die am Ende in einem Projekttag für die Öffentlichkeit mündete. Insgesamt konnten 25 Projekte realisiert und schließlich präsentiert werden. Schülerinnen und Schüler von der fünften bis zur neunten Klasse beschäftigten sich unter anderem mit den Themen: Sport, Freizeit, Radwandern, Wanderweg-Pflege, Zirkus, Ernährung, Schulhofgestaltung, Tourismus, Insekten, Kunst, Ruhe und Meditation sowie der heimischen Sprache.

Was ist ein Furzknoten? Nicht nur damit vermittelte Hermann Hoffe eindrucksvoll, was Alltagssprache ist und was sie kann. Als Gastredner in der ErichKästner-Realschule zeigte er einmal mehr auf, was Sprache und Fotos: Heidi Bücker

Wer spricht Woll? Bei dem Projekt: „Ja, bin ich denn der Leo? Deine Sprache – Deine Region!“ wurde die Alltagssprache im Sauerland unter die Lupe genommen. Ein Gefühl für Ausdrücke, neue und uralte Wörter, zu bekommen, die in der eigenen Heimat gesprochen werden, und diese anzuwenden, das war für die Gruppe eine große Herausforderung. Markant und doch dezent, unverkenn-

bar und typisch sauerländisch ist das wohl berühmteste Wort der Heimat: woll. Wer es spricht? Alle. Alt und Jung, Hiesige und Zugezogene. Was liegt da also näher, als den SauerlandWoll-Experten persönlich einzuladen? Hermann Hoffe, der mit dem WOLL-Magazin eine Lanze für die ganze Region bricht, referierte zum Thema Alltagssprache. Wer „woll“ sagt, ist (wieder) in. Dies konnte er erleben, als via Facebook das schönste Sauerländer Wort abgefragt wurde. Gebannt hörten die Kinder und Jugendlichen dem Vortrag des Experten Hoffe zu. Die Sprache, die wir täglich sprechen: ein Kauderwelsch, ein unverständliches Gemisch aus mehreren Sprachen, was kann man damit machen? Hermann Hoffe und der Grafiker Rainer Zepernick haben zum Beispiel ein Plakat daraus gemacht. Mit Wort-Klassikern, die man zum Teil nur im Sauerland kennt. 25.000 WOLL-Plakate sind bereits verkauft.

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Wörter können. Er las Texte vor, stand Rede und Antwort, erklärte Wörter mit Bildsprache und amüsierte seine jungen Zuhörer mit Ausdrücken wie „Furzknoten“ und dem Liedklassiker von Zoff „Mein Herz schlägt für das Sauerland“. Für die Schülerinnen und Schüler ein Grund mehr, sich dieser heimischen Wörter, sich dieser Sprache zu widmen. So wurden in der Projektwoche Liedtexte umgeschrieben, Kreuzworträtsel getüftelt, ein Hörspiel wurde verfasst und das Märchen von Hänsel und Gretel bekam einen entsprechenden Sauerländer

Jugend-Feinschliff: „Die zwei Blagen, die mit ihren Alten in so ner alten Bruchbude hinterm Rimberg lebten“, heißt es da. Oder: „Gretel trat mit Schmackes in ihre dicke Futt und die Alte fackelte ab. Die Göre befreite Hänsel …“ Schließlich machte der Vortrag von Hermann Hoffe noch mehr Lust auf das Projekt durch sein Versprechen, gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern dieser Gruppe ein spezielles Plakat zu entwerfen, frei nach dem Motto: „Die schönsten Sauerländer Wörter für uns“. ■

Eine weitere (kleine) Kostprobe der jugendlichen Wortjongleure wird es am Samstag, den 14. September 2013, ab 20 U hr in der Stadthalle von Schmallenberg beim liter arischen Gipfel „Dichter, Berge, Sauerland“ geben, der im R ahmen der Initiative Literaturland Westfalen und des 20-jährigen Jubiläums der Christine-Koch-Gesellschaft stattfindet.

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Gemeinsam eine schöne Zeit verbringen VON URSUL A SC HÖNE

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er Duft nach Waffeln weht durch die Luft. Eine Gruppe von Kindern spült, andere spielen. Es ist Zeltlager-Zeit. Seit acht Jahren schon kommen die Jugendlichen des Paderborner Pastoralverbundes Südost-Dahl ins Sauerland. Ursprünglich vom Pfarrer als Messdienerfahrt ins Leben gerufen, ist die Teilnahme am Camp nun offen für jeden. Mit rund 50 Teilnehmern, Betreuern und Küchenteam finden in Altenilpe hinter der Schützenhalle etwa 70 Teilnehmer Platz.

sein. Und man kann auch selber entscheiden, was man morgens anzieht.“ Christian ergänzt: „Wir lernen hier auch, unseren Teller leer zu essen. Dann muss man nicht so viel wegschmeißen.“ Für den Gottesdienst am Sonntag kommt der Pfarrer aus Paderborn her. Bei den Kindern ist dann aktive Teilnahme gefragt: Sie beschäftigen sich mit dem Evangelium und gestalten das Altartuch.

Die Kinder machen einen rundherum zufriedenen Eindruck – und das, obwohl hier striktes Elektrogeräte-Verbot herrscht. „Dass jemand mit Ohrstöpseln in den Ohren rumläuft, das gibt’s hier nicht“, sagt Schön. Die stören nur die Gemeinschaft, die hier groß geschrieben wird: „Gemeinsam eine schöne Zeit zu verbringen, das ist das Ziel“, erzählt Schonlau. Dazu gehören ganz klar auch Pflichten wie Spüldienst. Für den zwölfjährigen Manuel ist das sehr positiv: „Man kann so viel selbstständiger

Die Betreuer sind mit viel Leidenschaft dabei. „Man freut sich das ganze Jahr über auf das Zeltlager“, gibt Schonlau zu. „Da werden auch schon mal Klausuren an der Uni so verschoben, dass es irgendwie passt.“ Viele helfen schon jahrelang mit oder haben selbst als Teilnehmer angefangen. Mittlerweile sind sie ein eingespieltes Team, durch ihren Glauben vereint. „Der Geist Gottes ist bei uns deutlich spürbar“, sagen Schön und Schonlau. „Das verbindet.“ ■

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Fotos: Heidi Bücker

„Wir kommen gern ins Sauerland“, sagt Lagerleiter Daniel Schön. „Hier kennen wir die Infrastruktur, wissen, wie man wohin kommt, und dürfen die Sanitäranlagen der Schützenhalle nutzen.“ Doch nicht nur pragmatische Gründe treiben die Paderborner hierher. Die Landschaft im Sauerland ist wunderschön, da sind sich Kinder wie Erwachsene einig. Auch die Einwohner werden positiv bewertet. „Es ist immer wieder toll zu erfahren, wie gastfreundlich und hilfsbereit die Sauerländer sind“, betont Betreuer Julian Schonlau. „Wir werden immer herzlich aufgenommen.“

Die Einbeziehung der Kinder in einzelne Programmpunkte spielt eine große Rolle. Aber auch ohne Programm sind die Kinder beschäftigt, sie ergreifen dann von selbst die Initiative zum Spiel. Action pur, und das den ganzen Tag draußen in der Natur. Da werden Facebook und Co. gar nicht erst vermisst. „Man ist hier so beschäftigt, dass man das gar nicht braucht“, ist Manuel überzeugt. „Und man ist immer in Bewegung. Das bringt Motivation.“ Die Kinder stellen hier oft fest, dass es wenig braucht, um glücklich zu sein: Ein Zelt, etwas zu essen und die Gesellschaft anderer. Das weiß auch der 13-jährige Christian: „Wenn man mal Hilfe braucht, lässt man sich von seinen Freunden beraten.“


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ls Ruije hasse ja schomma ganz schön Schwein, woll!? Kürzlich war bei Nachbars ne Party. Und die hatten ne ganze Sau aufm Grill liegen! Das muss man sich ma vorstellen! Das is’n Schmaus, woll!? Da wurd ich aber ganz schön rappelich, als ich das spitz gekricht habe, woll!? Aber der Nachbar is’n Echten. Der hat mir ne ganze Haxe vonne Sau gegeben! Das war’n Stress! Die musst ich mir doch irgendwo inne Murke tun! Wegen der Aromatisierung! Kannse dir ja vorstellen, wie Frauchen ausm Häuschen war, als ich die Haxe nach Wochen ausm Pferdemist gekramt hab’, woll!? Getz ham mich Herrchen und Frauchen auch ma mit inne Kneipe umme Ecke genommen. Da hat mir der Wirt ne Bifi geschenkt. Es gibt noch gute Menschen aufe Welt, woll!? Eigentlich sind se ja alle ganz echt. Nur de Frau Doktor, die mach ich nich, woll!? Frauchen schleppt mich da schomma hin. Kürzlich hat de Frau Doktor erzählt, se hat

Emils

Freunde in Thailand, die immer meine Vertellekes lesen. Ich hab’ nix kapiert, was weiß ich, was Thailand is, woll!? Aber Frauchen war wie vonnen Socken. Das war ich auch, als se getz mit nem Hundeblag ankamen. Erst fand ich das ja noch ganz witzich, aber dann hab ich gemerkt, das Blag geht gar nich mehr, das bleibt. Getz muss ich die ganzen lecker Häppchen auch noch teilen! Hier machste schomma Spirenzkes mit, woll!? Und de Kusine vom Herrchen hat jetzt auch noch so’n kleinen Ruijen. Getz muss ich mit den jungen Spünten immer Spökes machen. Rumgammeln lassen se mich nich mehr, woll!? Aber wenn ich ehrlich bin, isses ja auch n bisschen lustich, wenn wir hier mit Foffo durchen Garten pesen. Und eigentlich sind de kleinen Hundches auch ganz lieb. Die sind anne bösen Welt nich schuld, woll!? ■ (cw) Bis bald mal! Euer Emil

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Tradition mit Zukunft verbinden HOTEL KNOCHE RIMBERG WIEDERERÖFFNET VON HERMANN-J. HOFFE

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ramatische Szenen spielten sich in der kalten Winternacht des 5. Februar 2011 auf dem Rimberg bei Bad Fredeburg ab. Mitten in der Nacht stand das bekannte Hotel Knoche Rimberg lichterloh in Flammen. Das mit 63 Gästen gut belegte Haus brannte bis auf die Grundmauern nieder. Zum Glück wurden keine Personen verletzt. Die Ursache für den Brand war ein Defekt im Kühlschrank. Für die Besitzer des Hotels, die Familie Knoche, war mit einem Mal das Lebenswerk von vielen Generationen in Schutt und Asche gelegt. Doch nach dem ersten Schock und einer Beratschlagung in der Familie entschlossen sich die Knoches zum Wiederaufbau des traditionsreichen Hotels.

Fotos: Ralf Litera

Wir sind Sauerland und das soll man sehen Etwas mehr als 14 Monate dauerte nach Abklärung aller Versicherungsfragen der Wiederaufbau, oder besser: der Neubau des Hotels am Rimberg. Seit einigen Wochen ist das Hotel im Probebetrieb. Für die Geschäftsführerin Anja Knoche und ihr

Team war es ein toller Moment, als die ersten Gäste eintrafen. „Wir waren zu Tränen gerührt und haben uns unheimlich gefreut, endlich wieder Gäste hier auf dem Rimberg begrüßen zu dürfen“, schildert Anja Knoche die bewegenden Momente. Mit Stolz und großer Begeisterung werden in diesen Tagen die Gäste und Interessenten durchs Hotel geführt. ANJA KNOCHE Anja Knoche, die das Hotel in der siebten Generation führt, lenkt den Blick auf die Details. „Wir haben bei der Ausstattung des Hotels besonderen Wert darauf gelegt, Materialien aus dem Sauerland zu verwenden und die Tradition unseres Hauses mit einem modernen, wertigen und authentischen Charakter zu versehen.“ Geölte Sauerländer Eiche von Hubertus Hegener-Hachmann aus Hanxleden zum Beispiel kommt überall zum Vorschein und vermittelt eine wohlige, heimische Atmosphäre. Dazu tragen auch Holzfenster und die Schiefereindeckung bei. Angenehm ist die dezente und zurückhaltende Farbgestaltung. Vom Teppich aus reiner Schurwolle bis zu den Vorhängen zieht sich die naturnahe Farbwelt durch das

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regelmäßigen Erholungsurlaub vom politischen Geschehen in der damaligen Bundeshauptstadt Bonn.

ANJA KNOCHE MIT IHREN ELTERN IM FOYER DES HOTELS

Haus. Anja Knoche: „Durch die zurückgenommenen Farben kommt das Wichtigste, was wir zu bieten haben, richtig zur Geltung. Und das ist die wunderschöne Natur rund um unser Haus.“ Tradition lebt weiter Von wo man auch schaut, der Blick geht unweigerlich ins unverbaute Grüne. Vielleicht hinüber zur neu gebauten Kapelle. Denn auch die im Haus schon immer integrierte kleine Kapelle wurde 2011 beim Brand ein Raub der Flammen. Nach den ersten Überlegungen, wieder einen Kapellenraum im Haus einzugliedern, entschloss sich Familie Knoche zu einem Neubau einer großzügigen Kapelle, etwas abseits vom Hotel gelegen. „Da können jetzt nicht nur Trauungen und Messen stattfinden, das wird auch ein Ort der Ruhe und Meditation für unsere Gäste sein“, betont die Geschäftsführerin. Das monumentale Altarbild aus der alten Kapelle schmückt nach aufwendiger Restauration nun auch den Altarraum in der neuen Kapelle. Auch so lebt ein Stück der Tradition weiter. Ein solches Stück Tradition ist auch die Bauernstube, die schon immer das Herzstück des Hotels war und nun wieder ist. Einige Eichenbalken aus der alten Bauernstube haben das Inferno überstanden. Sie wurden ausgebaut, fachmännisch getrocknet und wieder in die heutige Bauernstube integriert. Der große Stammtisch und weitere alte Tische aus der Bauernstube, die ebenfalls den Brand nahezu unbeschadet überstanden, haben wieder Platz gefunden. So ist es weiterhin möglich, an dem Tisch Platz zu nehmen, an dem sich auch unser früherer Bundespräsident Heinrich Lübke gerne mit den Knoches und den Stammgästen des Hotels unterhalten hat. Für Heinrich Lübke und seine Frau Wilhelmine war Knoche Rimberg der Aufenthaltsort für den

Heimische Firmen und regionale Küche Nachdrücklich setzt Familie Knoche auf Bewährtes und auf die Region. Anja Knoche: „Wir haben bei den Materialien so viel wie möglich auf heimische Erzeugnisse gesetzt und auch ganz bewusst heimische Firmen für die einzelnen Bauhandwerke beauftragt.“ Hervorzuheben sind dabei auch die Wände, die mit mineralischen Putzen und Farben gestaltet sind. Hierdurch können selbst Allergiker in diesen Räumen frei atmen. Noch viele Besonderheiten und Annehmlichkeiten zeichnen das neue Hotel Knoche Rimberg aus: Die großzügige Badelandschaft zum Beispiel, eine Innen- und Außensauna, ein Naturschwimmbecken, das im Sinne des Brandschutzes als Feuerlöschteich ausgewiesen ist, das großräumige Panorama-Restaurant mit dem Blick ins Freie und gemütliche Zimmer mit flauschigen Wohlfühlbetten und wieder dem reizvollen Blick in die Sauerländer Landschaft. Und was wäre ein Hotel ohne die Küche? Regionale Produkte stehen da ganz klar im Vordergrund. Rindfleisch vom Biohof aus der Nachbarschaft gehört ebenso dazu wie der Käse aus dem Nachbardorf. „Wir sind hundertprozentig Sauerland. Und das soll man sehen, schmecken, und wenn es sein soll, auch hören“, lässt Anja Knoche verschmitzt wissen, wobei sie es mit einem Augenzwinkern vermeidet, das sauerländische „woll“ noch schnell dranzuhängen. Das Hotel und die Hotelküche können interessierte Sauerländer und Gäste besichtigen und testen. Oder noch besser: Einfach vorher schon einmal hier zur Probe übernachten und im Restaurant oder der Bauernstube die traditionelle Gastfreundschaft der Familie Knoche kennenlernen. Anja Knoche und ihre Familie sowie das ganze Team des Hotels freuen sich auf Sie. ■ Hotel Knoche Rimberg Rimberg 1 · 57392 Schmallenberg Tel. 0 29 74 - 77 70 · www.hotel-knoche.de 53 Zimmer mit 100 Betten, Hallenbad und Außennaturbecken, Innen- und Außensauna, Restaurant und Bauernstube, Konferenzräume von zehn bis 100 Personen, „Das kleine Lädchen“, Kapelle, 34 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter W.O.L.L. Herbst 2013 -

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Eine Förderschule mit Zukunft – DIE EXIS TENZ DER KARDINAL -VON-GALEN-SC HULE IST IN DEN NÄC HSTEN JAHREN NIC HT BEDROHT VO N H E I K E S C H U LT E - B E L K E

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indestens ein Jahr lang werden die Umbauarbeiten in der Kardinal-vonGalen-Schule dauern, dann wird die Esloher Förderschule in neuem Licht erstrahlen.

Nachdem es Anfang dieses Jahres für eine Investition von drei Millionen Euro grünes Licht gab, stand fest: Die Existenz der Einrichtung ist mittelfristig nicht bedroht.

Die Kardinal-von-Galen-Schule ist eine alte Bereits im Jahr 2008 wurde ein Antrag auf Landwirtschaftsschule, die 1977 zur FörErweiterung und Sanierung gestellt. Im Jahr derschule wurde. Trotz einiger Investitionen 2009 trat in Deutschland die UN-Behinvom HSK ist sie aber in vielen Punkten dertenrechtskonvention in Kraft, ein Übernicht entsprechend ausgerichtet. Den einkommen über die Rechte von Menschen SCHULLEITER MICHAEL SCHÄFER-PIEPER Grund dafür sieht Schulleiter Michael mit Behinderung. Sie möchte, eine gleichSchäfer-Pieper im Alter des Gebäudes und der damit verbundeberechtigte Teilhabe beziehungsweise Teilnahme am gesellschaftnen Bauweise. „Mit ihrer Fläche bietet die Schule genug Platz, lichen Leben ermöglichen. Daraus resultiert langfristig auch, aber nicht in ihrer Aufteilung“, erklärt er. So müsste eigentlich dass alle Menschen mit Behinderung ein Recht auf den Besuch jede Klasse einen Differenzierungsraum haben, was bisher aber einer Regelschule haben. Somit war lange unklar, ob die nicht möglich war. Zukünftig wird es sieben Klassenzimmer plus Förderschule überhaupt in dieser Form bestehen bleibt. Nebenräume geben, es entstehen Räume für Freizeit, Kommunikation, Besprechung und Beratung. Geplant sind auch ein großer Multifunktionsraum im Erdgeschoss, Möglichkeiten zur Therapie und Diagnostik und die Vergrößerung des Schulhofs mit dem bestehenden Spielfeld. Die Verwaltung wird in Zukunft ins Erdgeschoss verlegt, was auch für Besucher einen wesentlichen Vorteil bedeutet. Direkt neben dem zentralen Treppenhaus soll ein Aufzug in alle Etagen führen. Ganz neu wird auch der Matschraum sein: Hier werden wichtige basale Wahrnehmungserfahrungen ermöglicht. Der große Multifunktionsraum soll in Zukunft sowohl als Speisesaal als auch für Großveranstaltungen genutzt werden. Dort haben dann endlich alle gleichzeitig Platz. „Wir wollen die Vielfalt des Lebens ins Haus holen“, erklärt Michael Schäfer-Pieper weiter. „In den Pflege- und WC-Räumen, aber auch in der großzügigen Küche wird die Selbstständigkeit der Schüler weiter gefördert – das ist eine neue Erfahrung für alle.“

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In Eslohe sind normalerweise zehn bis 13 Schüler pro Klasse vorgesehen, aufgrund der Größe hatten bisher aber nur maximal neun Platz. Das war personaltechnisch oft schwierig. „Die Eltern wünschen sich einen Schutzraum und eine optimale Förderung“, weiß der Schulleiter. „Wir sind eine Ganztagsschule, aber ohne Ganztagsräume“, bedauert er. Umso erfreulicher war die Nachricht, dass der HSK die Kosten einer kompletten Renovierung und Umgestaltung übernimmt. Die Planungen laufen auf Hochtouren und nach den Herbstferien geht’s endlich los. 50 Schüler werden dann für ein Jahr in den

Fotos: Heidi Bücker

70 Schüler und 20 Lehrkräfte sind derzeit an der Schule und sie alle erleben den Alltag wie in einer Lebens- und Wohngemeinschaft. Die allgemeine Schulpflicht und die Berufsschulpflicht werden hier erfüllt, das bedeutet, dass mit dem Alter der Einschulung bis zum 25. Lebensjahr die Möglichkeit einer Förderung besteht. In der Regel verlassen die Jugendlichen aber mit etwa 18 Jahren die Schule.

Räumen des ehemaligen Kurmittelhauses Bad Fredeburg unterrichtet, die anderen 20 in der Valentinsschule in Schmallenberg. Nach den Umbauarbeiten wird sicher so manch einer die frühere Kardinal-von-Galen-Schule nicht wiedererkennen. Und das vorgesehene Raumprogramm wird dann in allen Punkten dem Konzept einer Förderschule entsprechen. ■

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Esloher Herbst – in diesem Jahr mit neuem Angebot

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uch in diesem Jahr wird in Eslohe wieder der Herbst auf bekannt traditionelle Art begrĂźĂ&#x;t: Am Samstag, 12. Oktober, und Sonntag, 13. Oktober, lädt die Werbegemeinschaft zum Esloher Herbst ein. Mit dem Fassanstich um elf Uhr erĂśffnet BĂźrgermeister Stephan Kersting die Veranstaltung, die mit einem bunten Programm wieder viel Abwechslung verspricht. Auch an die kleinen Gäste ist dabei gedacht worden. Das sympathische Einkaufsdorf zeigt in unterschiedlichen Bereichen, was es zu bieten hat: Einzelhändler, Handwerker, Gastronomen und Vereine präsentieren sich und werden die Gäste sowohl kulinarisch als auch kreativ von ihrer Vielfalt Ăźberzeugen. Eine Sache wird dabei ganz neu sein: eine Kunstausstellung in der SchĂźtzenhalle. Dort werden an beiden Tagen KĂźnstler der unterschiedlichsten Richtungen ihre Werke ausstellen und auch zum Verkauf anbieten. Zu den Ăźber 500 Exponaten zählen Fotos aller Art, Malerei von Acryl Ăźber Pastell bis zu Tusche sowie Skulpturen aus Glas, Kupfer oder Keramik. Musikalisch begleiten einige Open-AirAuffĂźhrungen das Wochenende und am Samstagabend wird ab 19.30 Uhr eine Live-Band in der SchĂźtzenhalle den Herbst rocken und fĂźr zusätzliche Stimmung sorgen. Die Esloher Geschäfte haben an beiden Tagen bis 18 Uhr geĂśffnet. Die Veranstalter laden herzlich ein und freuen sich, gemeinsam mit vielen Gästen aus nah und fern den Herbst einzuläuten. â–

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Die Mannschaft des Jahres ZURÜC K IN DER BEZIRKSLIGA VON BJÖRN BATHEN

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ach dem Betriebsunfall „Abstieg in die Kreisliga“ stellte sich der BC Eslohe in der Saison 2012/13 neu auf und räumte alles ab, was es zu gewinnen gab. Gemeinsam mit dem FC Arpe/ Wormbach und dem SV Schmallenberg/Fredeburg ist der BC nun wieder in der Bundesliga des Sauerlandes vertreten.

Auf www.woll-magazin.de werden Sie jeden Sonntag aktuell über das Geschehen in der Bezirksliga informiert. ■

Foto: BC Eslohe

Meister der Kreisliga A Meschede, Kreispokalsieger, Torschützenkönig Reinscheid in den eigenen Reihen und als Mannschaft des Jahres auf der Sauer-

länder Fußballnacht ausgezeichnet – die vergangene Saison hätte für das Team von Trainer Carsten Krämer nicht erfolgreicher sein können. Besonders in der Offensive ist das Team auch für die Bezirksliga sehr gut aufgestellt, sodass wenige Zweifel bestehen, dass der BC Eslohe auch in der Bundesliga des Sauerlandes wieder eine gute Rolle spielen wird.

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Landmaschinen aus alten Zeiten DIE GROSSE LEIDENSCHAFT DER „OLDTIMER-FREUNDE“ VO N H E I K E S C H U LT E - B E L K E

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eit zehn Jahren gibt es die „Oldtimer-Freunde Büemke“, und eines haben sie alle gemeinsam: ihre große Leidenschaft für alte Trecker und landwirtschaftliche Maschinen. Angefangen hat alles auf dem Hof der Struwe-Brüder. Im Zeitalter der Technisierung zu klein geworden, lag er 20 Jahre in einer alten Scheune unterm Stroh: ein alter McCormick D219. Damals kam den Brüdern die Idee, das alte Schätzchen wieder auf Vordermann zu bringen. Mittlerweile haben die zwei Freunde aus Buemke und Umgebung wieder alle fünf McCormick-Oldtimer einer Serie aus den Jahren 1956 bis 1964 und dazu viele alte landwirtschaftliche Geräte fahr- und funktionstüchtig gemacht. Bei regelmäßigen Treffen in „Onkel Hansis Laube“ wird geschraubt, gewerkelt oder auch einfach nur die gemeinsame Leidenschaft gelebt. Mehrmals im Jahr werden die Oldtimer mitsamt des dazugehörigen Fuhrparks startklar gemacht, denn dann geht es zu Vorführungen, Ausstellungen oder OldtimerTreffen. Spezielle Meisterschaften, bei denen es um Geschicklichkeit und Schnelligkeit geht, sind besondere Highlights für die „Oldtimer-Freunde“.

In Medebach findet jährlich eines der größten Oldtimer-Treffen in NRW statt, an dem neben deutschen Fans auch viele Niederländer und Belgier teilnehmen. Dort konnten sich die Büemker Freunde vor zwei Jahren über einen 2. Platz bei den Wettkämpfen freuen. Die Oldtimer kamen nach und nach in den Besitz der Trecker-Fans und wurden in mühevoller Kleinarbeit zuerst einmal in Einzelteile zerlegt. „Die Wiederaufbereitungszeit für einen Trecker beträgt zwei Jahre“, erklärt Georg Struwe, der als Landmaschinenmechaniker beste Voraussetzungen mitbringt. Und Dieter, der dritte der Brüder Struwe, fügt lachend hinzu: „Wir kennen alle Schrauben mit Vornamen.“ Die letzte Errungenschaft ist ein alter Fendt aus dem Jahr 1958. Erst seit dem letzten Frühjahr ist er im Besitz der OldtimerFreunde. „Wir haben ihn aus erster Hand erhalten, zuvor ist er 50 Jahre auf ein und demselben Hof gefahren“, sagt Georg Struwe stolz. Dass ihr Hobby auch mit viel Spaß und Geselligkeit verbunden ist, wird klar, als sich in dem kleinen Ort Büemke immer mehr Leute am Treffpunkt versammeln und jeder von seinen „Trecker-Erlebnissen“ berichtet. Man merkt halt, dass sie alle eine Sprache sprechen. ■

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Überschlag und Spaß gehabt TREC KER -RACIN G- TEAM SAUERL AND BEI VULKAN- TROPHY DABEI

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VON HERMANN-J. HOFFE

enn der Trecker an den Renntagen so gelaufen wäre wie am Freitagabend im ,Freien Training‘, dann wäre sicher sehr viel möglich gewesen.“ Man merkt Jannik Geueke an, dass er der vergebenen Chance bei der „Vulkan Trophy“ im hessischen Herbstein-Altenschlirf noch ein wenig nachtrauert. Mit unserem Bericht „Es ist wie eine Sucht!“ in der WOLL-Sommerausgabe JANNIK GEUEKE, JULIAN KOC H, C HRISTOPH KNIPSC HILD UND FABIAN GEUEKE WAREN BEIM HÄRTESTEN OLDTIMER-TRAK TOR-RENNEN DABEI. haben wir die vier Jungs aus dem Hawerland und ihren 125-PS-starken Oldtimer-Trecker Marke Eigenbau vorgestellt. Doch scheinbar sollte ein Sieg bei der ersten Teilnahme an der Vulkan-Trophy nicht sein.

gelaufen. Bis dahin war es für uns der reinste Nervenkitzel. Wir haben uns daher sofort entschlossen, unseren Renntrecker wieder zu reparieren, damit wir bei der nächsten Vulkan-Trophy erneut unser Glück versuchen können. An dem Wochenende bei der Vulkan-Trophy haben wir noch sehr viel Spaß gehabt. Ganz herzlichen Dank an die Sponsoren und die zahlreich mitgereisten Fans.“ ■

Jannik Geueke berichtet im Gespräch mit WOLL über die Erlebnisse des Sauerland-Trecker-Racing-Teams: „Samstagmorgen beim Qualifikationsrennen habe ich mich selber mit unserem Trecker überschlagen, sodass viele Teams, die Zuschauer und auch die Rennleitung dachten, für uns wäre das Rennen vorbei. Doch wir wussten, wir haben massiv gebaut und wir bekommen das wieder hin. Zwei unserer Mechaniker sind direkt, als sie vom Überschlag hörten, zu meinem Onkel in den Nachbarort gefahren und haben dort neue Reifen für uns organisiert. Der Radlader von meinem Onkel musste dann mal für einige Zeit auf Böcken stehen. Viele helfende Hände und die anderen Teams haben es uns dann ermöglicht, etwa eine Stunde nach dem offiziellen Start und einer erneuten TÜV-Abnahme wieder auf die Strecke gehen zu können. Erst schien alles super zu laufen. Wir holten Runde für Runde auf und überholten schon den ein oder anderen lange vor uns gestarteten Trecker. Dann aber kam nach ein paar weiteren Runden das Aus für uns. Das Bergungsfahrzeug musste unsere Maschine mit einem kapitalen Getriebeschaden in die Box schleppen. Das Rennen war für uns

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Mein Weg durch den Herbst E I N B E S I N N L I C H E R S PA Z I E RGA N G VON WILHELM FELDMANN

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ertraut ist er mir, wie ein guter Freund, doch ich trete ihn mit Füßen. Mein Weg am Waldrand ist umhüllt vom frühmorgendlichen Dunst. Ich kenne ihn seit Kinderzeiten, bin ihn ungezählte Male gegangen. Jeder Stein, jede Furche ist mir vertraut. Sie sind wie Falten in einem Gesicht, machen ihn, meinen Weg, unverwechselbar. Wie viele Menschen haben ihn betreten, auf dem Weg zur Arbeit, nach Hause, beim frohen Sonntagsspaziergang, in Hast und Eile oder gemächlich, heiter oder in Gedanken versunken? Jetzt wirkt er düster, verlassen und vergessen. Es umsäumt ihn dichtes Gesträuch und die knorrigen, mächtigen Bäume bedrängen ihn mit ihren Ästen wie muskelstarke Arme. Es ist „Altweibersommer“. Überall Spinnenfäden, von Ast zu Ast, von Halm zu Halm gesponnen, gleich den Fäden, die in der Zeit unserer Ahnen am Spinnrad von „alten Weibern“ zu Garn versponnen wurden. Die Herbstsonne hat noch Kraft und löst den Dunst des Nebels gemächlich auf. Ihre Strahlen erhellen den angrenzenden Fichtenhain. Es herrscht andächtige Stille über den Tälern da drunten, in denen der Nebel wie Zuckerwatte liegt.

Glockenklang schallt hinauf zu mir. Sie rufen zum Kirchgang. Erntedankfest, ein uralter Brauch. Dank für die Fruchtbarkeit des Landes, Dank für eine ausreichende Ernte, denn ein langer Winter steht bevor. Im Herbst zeigt sich, ob die Natur milde gestimmt war, die Saaten aufgehen und gedeihen ließ. Angst oder Zuversicht, Leben oder Not, gar Tod. Ein Jahr ist wie ein Leben. Nur die Altgewordenen haben Einsicht in seine Kürze. Ich atme tief ein, genieße diese Momente. Dann führt mich mein Weg heimwärts, hinunter ins Tal. Bald schließt sich der Jahreskreis, der Winter kehrt ein in mein Dorf. ■

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Mehr als ein sportliches Event INTERVIEW MIT FRANZ-PETER FALKE ÜBER DEN FALKE ROTHAARS TEIGMARATHON , ÜBER MARKEN UND SC HMALLENBERG

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WOLL: Welche Bedeutung hat der arken gehören zum WertFALKE Rothaarsteig-Marathon vollsten, was ein Unternehmen für das Unternehmen FALKE? besitzt. Oftmals zählt der Wert einer Falke: Der FALKE RothaarsteigMarke mehr als der eigentliche Marathon findet in einer der schönUnternehmenswert. Wer kennt sie sten Landschaften Deutschlands nicht, die bekannten und wertvollen statt und ist, soweit ich das beurteiMarken: Coca Cola, Apple, Adidas, len kann, einer der anspruchsvollsten Volkswagen, Nivea, Tempo und, Marathons des Landes. Das ist interwenn es um Bekleidung, besser FIRMENINHABER PAUL UND FRANZ-PETER FALKE essant – zum einen für unsere noch: um Socken geht, die Marke Region, die stark vom Tourismus geprägt ist, und zum anderen FALKE?! Franz-Peter Falke, einer der beiden geschäftsführenden für uns als Unternehmen, weil es uns eine gute Möglichkeit Gesellschafter des Schmallenberger Unternehmens ist zudem bietet, uns darzustellen. Außerdem unterstützen wir als wichtiger noch Präsident des Deutschen Markenverbandes, der Arbeitgeber hier am Standort Schmallenberg diesen Marathon Dachorganisation der bekanntesten und wertvollsten Marken in gerne. Deutschland. In einem exklusiven Interview für WOLL bekamen wir Antworten auf Fragen zum Thema Marken, zum WOLL: Seit wann besteht die Kooperation mit dem FALKE Standort Schmallenberg und zum FALKE RothaarsteigRothaarsteig-Marathon? Marathon. Falke: Die Initiative ging seinerzeit vom Schmallenberger Tourismusbüro, der Kur- und Freizeit GmbH und ihrem Leiter, Herrn Weber, aus. Angeschlossen waren die Sportvereine aus dem Ortsteil Fleckenberg, die den Rothaarsteig-Marathon ausrichten. Weil wir uns im Sportmarketing bewegen, sind wir angesprochen worden, ob wir das Vorhaben, einen Marathon auszurichten, unterstützen möchten. Wir fanden diese Idee von vornherein äußerst genial – auch, weil ein solcher Marathon gute Werbung ist für unsere Region. Außerdem passt die Unterstützung eines Marathons zu unserer Zielsetzung, als Unternehmen im Sportmarkt erfolgreich vertreten zu sein. So ergab sich also eine natürliche Kooperation und wir sind stolz darauf, dass sich der FALKE Rothaarsteig-Marathon so erfolgreich entwickelt hat. WOLL: Wie wichtig ist es für die M arke FALKE, mit Events wie zum Beispiel dem F ALKE Rothaarsteig-Marathon in Verbindung gebracht zu werden? Falke: Die Assoziation solcher Events mit unserem Unternehmen

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geht auf das Konto „Einzahlung Marke“. Der RothaarsteigMarathon kann sich – bei zunehmendem, nachhaltigem Erfolg – aber auch selbst zu einer Marke entwickeln. So wie wir. Unser höchstes Gut ist unsere Marke. „Marke“ meint, dass alles, was wir fühlen, empfinden und tun, aus einem Guss ist. Das ist die Markenleistung. Wir sind besonders markenaffin. Wir sind absolute Markenfans. – Und deshalb passt das alles wunderbar zusammen. WOLL: Welche Bedeutung hat der Wanderweg Rothaarsteig für die Region Sauerland? Falke: Für die Region ist der Weg ein absolut fantastisches Werbeinstrument: Die Leute, die zu uns kommen, lernen das Sauerland, seine Schönheit und Werte, das Engagement der Menschen und ihre Aktivitäten kennen. Sie genießen das einmalige Erlebnis, in einer der reizvollsten Landschaften Deutschlands ihren Sport auszuüben. Für uns als Schmallenberger und Sauerländer ist es beglückend, auch immer wieder von außen, von anderen Menschen, signalisiert zu bekommen, dass sie sich hier wohlfühlen.

WOLL: Wie hat sich die Veranstaltung des F ALKE Rothaarsteig-Marathons auf die Region ausgewirkt? Falke: Zunächst einmal ist das Sauerland dadurch deutlich bekannter geworden. Die Leute müssen nicht mehr ins Ausland fahren, um schöne Gegenden, gutes Wetter und einmalige Momente erleben zu können. Es ist fantastisch, dass wir das in unserer Region, mitten im Herzen von Deutschland, bieten können. Außerdem ist das Leistungsangebot der Hotellerie hier äußerst gut und kann auf europäischem Niveau mehr als mithalten. Das alles zahlt ein und strahlt aus und hilft, zusätzlich Wertschätzung zu bekommen. WOLL: Vielen Dank, Herr Falke, für das Gespräch. ■ (hh)

AM 12. OKTOBER STARTET DER 10. FALKE ROTHAARSTEIG-MARATHON IN FLECKENBERG

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Man muss Herz mitbringen“

MOBILE PFLEGEDIENSTE WIE APO CARE S I N D GA N Z TAG S M I T V I E L H E R Z B LU T I M E I N SAT Z

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VON KATJA GOHSMANN

s sind meist die kleinen Dinge, bei denen es hakt: Sich selbst waschen kann Ursula Bette nicht mehr und auch das Anziehen bereitet ihr Schwierigkeiten. Die Schmallenbergerin ist 87 Jahre alt, hat eine schiefe Wirbelsäule und sieht sehr gepflegt aus – allein würde sie das nicht mehr schaffen. Beim Waschen und Anziehen hilft ihr der mobile Pflegedienst Apo Care, der morgens um sechs Uhr das erste Mal kommt. Auch um ihren bettlägerigen Bruder (91) kümmern sich die Mitarbeiter. „Wenn ich nicht solche Energie hätte, würde ich auch im Bett liegen“, ist Bette überzeugt. Gegen neun Uhr steht der nächste Besuch der „netten Schwestern“ an zum Wechseln der Windeln, später wird das Mittagessen geliefert und um 14 Uhr wird die Windel nochmals erneuert. Nach dem Abendessen wird der rüstigen Seniorin beim Ausziehen geholfen und es gibt nochmals eine frische Windel. „Dann freue ich mich, wenn ich auf dem Rücken liegen kann.“

Bette ist sehr dankbar, dass es die mobile Pflege gibt – denn nur so kann sie noch in ihren eigenen vier Wänden leben. „Ich bin froh, dass ich noch in meinem Elternhaus lebe – ich hänge daran.“ Außerdem sorgt eine gesetzliche Betreuerin für Ordnung – sie putzt, kümmert sich um die Wäsche und geht einkaufen. „Es gibt immer mehr Single-Haushalte – und für die Menschen ist unser Besuch der Höhepunkt des Tages. Ein Mensch aus Fleisch und Blut, der mit ihnen spricht“, erklärt Pflegeassistentin Marina Bergendahl. Im ländlichen Raum ist die Situation aber noch deutlich besser als in Ballungsgebieten, weiß Geschäftsführer Peter Miebach. Im Schmallenberger Sauerland werde 60 Prozent der Pflege noch von Angehörigen übernommen und auch bei den Single-Haushalten lebe oft die Familie in der Nähe und helfe morgens und abends bei der Pflege.

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bei Apo Care. Das bedeutet: Die Mitarbeiter haben Stammtouren über einen langen Zeitraum, sodass eine persönliche Bindung zum Patienten aufgebaut werden kann. „Aber nur, wenn die Chemie stimmt. Das ist wichtig.“ „Die größte Herausforderung ist das Gebiet“, sagt Geschäftsführer Peter Miebach. „Schmallenberg ist die flächengrößte Stadt in Nordrhein-Westfalen.“ Die Flitzer der Pflegedienste müssen weite Wege zurücklegen. „Manchmal wünscht man sich mehr Zeit, aber der nächste Patient wartet schon“, so Marina Bergendahl.

So wie bei Josef Willmes aus Obersorpe. Der 79-Jährige wurde noch in seinem Elternhaus geboren, später zog Ehefrau Maria mit ein und heute wohnt auch Sohn Georg mit seiner Familie seinen Eltern darin. Josef Willmes hat Parkinson und bekommt morgens Hilfe beim Anziehen und Waschen. Das fällt dem Forstwirt nicht leicht, denn früher war er es, der sich um die vielen Urlaubsgäste der Pension gekümmert hat – und einen kernigen Spruch hat Josef Willmes noch heute immer auf den Lippen. Klassische Großfamilien wie die Familie Willmes gibt es nur noch selten. Mehr als 50 Mitarbeiter sind für Apo Care und Mobi Care im Einsatz: Die rund 200 Patienten werden je nach Bedarf und Wunsch von sechs bis 22.30 Uhr gepflegt. Die Arbeit der Pflegedienste ist in drei Touren aufgeteilt – morgens, mittags und nachmittags bis abends. „Wir setzen uns für eine Bezugspflege ein“, erklärt Dorothea Mönig, die Pflegedienstleitung

Sie und ihre Kolleginnen arbeiten gern in ihrem Job: „Es ist eine Berufung – jeden Tag, ach, fast stündlich gibt es etwas Neues. Da ist Flexibilität gefragt“, betont Dorothea Mönig, die vom Büro aus die Einsätze managt. „Man muss Herz mitbringen. Es ist nicht nur körperlich, sondern auch mental eine schwere Arbeit. Aber der Umgang mit den Menschen, ihnen zu helfen – das ist einfach schön. Und man bekommt immer etwas zurück“, sagt Marina Bergendahl. ■

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Lebe deinen Traum

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DOROTHEE FUHSE IN SÜDAFRIKA

ie ist schon ein wenig rumgekommen in Deutschland. Doch dieses Jahr ging ein Traum in Erfüllung: Dorothee Fuhse, 26 Jahre jung und ausgebildete Kauffrau für Tourismus und Freizeit, verließ am frühen Morgen des 20. August ihren Flieger in Johannesburg. Für ein Jahr wird sie am Abraham Kriel Chield & Youth Care Centre in Potchefstroom die einheimischen Erzieherinnen unterstützen. „Es war schon immer mein Traum, im sozialen Bereich in Südafrika zu arbeiten“, bekennt die sympathische junge Frau, die beim Deutsch-Südafrikanischen Jugendwerk (DSJW) die Zusage für den einjährigen freiwilligen Dienst bekommen hat.

Vor dem Aufbruch in die Ferne hat Dorothee bei Freunden, Verwandten und Firmen aus dem Sauerland als sozialen Beitrag Spendengelder in Höhe von 1.800 Euro gesammelt. Außerdem hieß es, tüchtig die Landessprache Afrikaans (einen dem Niederländischen ähnlichen Dialekt) zu lernen. Nach einem „On-ArrivalSeminar“ vor Ort, wo die Schmallenbergerin und andere Weltenbummler allerlei über das Land, seine Sitten und Menschen lernten und Kontakte knüpften, fiel die erste Anspannung ab. Als sie dann endlich an ihrem Ziel, dem Zentrum in Potchefstroom, angekommen waren, stürmten die Kinder begeistert auf die Neuankömmlinge zu und es wurde zur Begrüßung gesungen. „Wir wurden unglaublich herzlich aufgenommen! Einfach Wahnsinn!“, schwärmt Dorothee. In den nächsten Monaten wird sie den Erzieherinnen bei dem Bemühen behilflich sein, den Kindern und Jugendlichen im Haus ein warmes Umfeld zu schaffen: Hausaufgabenhilfe, Ausflüge in die Stadt, Sport, Musik, Kunst. Dorothee wird beim Baden und Anziehen der kleinen Kinder helfen oder einfach Gute-NachtGeschichten erzählen. In Afriakaans oder in der Sauerländer Alltagssprache – das scheint fast egal ... Denn „Nein“ heißt in Afrikaans „Nee“ und „Eingang“ „Ingang“ und „Guten Tag!“ heißt „Goeie dag!“. – Klingt doch gar nicht so fremd. Und sie wird auf unserer Website und auf Facebook hin und wieder über ihre Erfahrungen in Südafrika berichten. – Na dann: Totsiens oder Ta-Ta! Oder: Auf Wiedersehen! ■ (hh)

Café & Konditorei

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Zauberer von Illusionen A L E X A N D E R S C H AU E R T E M A LT M I T L E I D E N S C H A F T

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o stellt man sich den Werdegang eines Dorfjungen im Sauerland vor: Grundschule in Dorlar, weiter zur Realschule nach Bad Fredeburg. Fachoberschulreife und dann erst einmal eine richtige Lehre, als KfzMechaniker beim ortsansässigen Autohaus Brunert in Dorlar. Alexander Schauerte, 1979 in Kirchilpe geboren, hat es genau so gemacht. Dass ein Sauerländer Bursche mit handfestem Job danach noch eine Ausbildung als Bühnenmaler am Schauspielhaus in Düsseldorf absolviert, ist schon ungewöhnlich und gleichzeitig

aufregend. Autos reparieren war wohl nicht das Richtige. Der anschließende Zivildienst am St.Georg-Krankenhaus mit Hausmeisterdiensten und Fahrten im Noteinsatzwagen ein Zwischenspiel, ebenso die Zeit als Aushilfskraft in der heimischen Brauerei. Die Freude am Malen, am Illustrieren, an Formen und Farben war schon immer da, und mit der Ausbildung zum Bühnenmaler konnte Alexander Schauerte seinen Neigungen und seiner Leidenschaft eine berufliche Perspektive geben. Seit 2004 ist der Kirchilper Dorfjunge Bühnenmaler am Staatstheater in Hannover. Zu seinen Aufgaben gehört es, die Illusionen von Landschaften, Orten, Räumen und Situationen für das Theater auf die Leinwand zu bannen. Riesengroß sind die Bilder und entsprechend anspruchsvoll ist die Aufgabe. Man könnte auf die Idee kommen, dass sich diese Bilder im Zeitalter von Digitalisierung und Großflächendruck auch anders herzustellen ließen. Aber: „Das würde für das Theater nicht gehen. Die Vorlagen sind klein und manchmal nur Ausschnitte. Und unsere Aufgabe ist es, die vom Regisseur gewünschte Stimmung so echt und gut wie eben möglich hinzubekommen. Dabei muss alles leicht auf- und abbaubar sein, auf unterschiedlichen Stoffen aufgebracht werden, je nach Anforderung des Stückes. Mal muss das Licht durchscheinen, mal muss es reflektieren. Das alles lässt sich im Digitaldruck nicht machen. Das können nur wir Bühnenmaler.“ Ein Team von ganzen acht Leuten macht das in Hannover. Der Sauerländer Alexander Schauerte ist einer davon, und zwar mit großer Leidenschaft und Hingabe. Dadurch bekommt er ständig auch Sonderaufgaben zugeteilt oder wird beauftragt. Seit August 2006 ist er nebenbei beim Figurentheater „Die roten Finger“ beschäftigt, macht Bühnenbildentwürfe,


konzipiert und gestaltet das jährliche Kindertheaterfest in Hannover und skizziert, illustriert, malt und ist ständig kreativ unterwegs. Das Sauerland lässt ihn dabei nicht los. Und so ist der Künstlername Karla Asten entstanden. Unter diesem Pseudonym kommen der „Dummheiten Paul“ und andere lustige Illustrationen auf ’s Papier. Für WOLL hat er eine erste „Dummheiten Paul“-Geschichte illustriert und arbeitet an einem Kalender für 2014. Alexander ist kreativ und wird bald Vater. Zusammen mit seiner Freundin Swantje Welters, Balletttänzerin im Theater in Hannover, freut er sich auf die Geburt ihres ersten Kindes. Es soll ein Junge werden. Ob er Paul heißt? Mal sehen. Was er mal gerne machen möchte? Ein Kinderbuch illustrieren. Kein Problem, meinen wir. Die Geschichten von „Dummheiten Paul“ wären doch schon etwas. Und als werdender Vater muss er seinem Sohn ja früh genug erklären, wie das so zugeht in Sauerländer Dörfern wie Kirchilpe. Erzähl doch mal, wie es früher so war … ■ (hh)

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Wie ein Vertriebener eine neue Heimat fand HERBERT SOMPL ATZKI – EIN PORTRÄT VON CEDRIC MÜLLER

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enn man in Schmallenberg nach Herbert Somplatzki fragt, dann kennen viele sofort diesen Namen: „Das ist doch der, der immer über Masuren schreibt!“ – Richtig, der in Ermland-Masuren geborene Autor, der auf abenteuerlichen Pfaden schließlich ins Sauerland kam, ist ein Vorreiter für deutsch-polnische Freundschaft. Doch hinter dem eher unauffälligen Herrn steckt viel mehr als nur diese eine Leidenschaft. Herbert Somplatzki kann auf einen langen und beeindruckenden Lebensweg zurückblicken und hat viele Geschichten zu erzählen. Zweifellos bezieht Somplatzki die meiste Inspiration zum Schreiben aus der Liebe zu seiner Heimat. Und das, obwohl er in einer „relativ buchfremden Familie“ aufwuchs und Geschichten in erster Linie von der Großmutter erzählt bekam. Nach Krieg, Flucht und Vertreibung fand sich Somplatzki dann im Ruhrgebiet wieder, wo er elf Jahre seiner Jugend unter Tage verbrachte. Neben der Arbeit im Bergbau fand er hier erstmals Zugang zum Schreiben, denn die Zeche bot den Arbeitern kulturelle Zerstreuung in Form einer Kabarett-AG, für die Somplatzki erste Stücke verfasste. Danach studierte er an der Sporthochschule Köln, später dann in Essen Germanistik, Kunst und Erziehungslehre. So entstand eine Kombination, die seither seine Arbeit

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prägt und sich in vielen Projekten wiederfindet: Literatur, Sport und Pädagogik. Somplatzki bereiste Israel, Japan und Australien, erklomm das Dach der Welt, besuchte gar die Verbotene Stadt und splitterte mit dem Schiff durch das nördliche Eismeer. Einige seiner Reisen wurden in Büchern verarbeitet, andere warten noch geduldig darauf. Wer so viel von der Welt gesehen hat, der lernt auch die Vielseitigkeit der Kulturen und ihrer Menschen schätzen. Und Somplatzki, der bereits 1972 auf der Spielstraße bei den Olympischen Spielen in München mitwirkte, wünscht sich nichts mehr, als mit seiner Arbeit einen Teil zum friedlichen Miteinander zu leisten: „Für mich ist es wichtig, ein friedliches Europa mitzugestalten. Durch eine Brücke aus Worten und durch Begegnungen zwischen den Völkern.“ Schriftstellerisch ist Somplatzki gerade zu seinen Anfangstagen zurückgekehrt: In Arbeit ist ein ganzes Buch voller „Schrumpfstories“ – kleinen Kurzgeschichten, von der jede so eine Art Gedankenblitz darstellt. Ein bisschen wie Twitter, nur durchdachter und mit fester Grammatik. Der Leser kann in jeder Geschichte einen Anreiz finden, diese für sich selbst weiterzuspinnen. Bei aller Liebe zum geschriebenen Wort ist Somplatzki auch zeichnerisch aktiv. Seine Grafiken sind abstrakt und mit einem satirischen Anstrich versehen. Seine Figuren fügen sich mosaikhaft aus vielen kleinen Dreiecken zusammen. Wollte man ein Porträt von Herbert Somplatzki zeichnen, so würde sich auch ein Bild ergeben, das aus vielen kleinen Versatzstückchen besteht, mit zahlreichen Schattierungen, bei denen aber die hellen Töne klar überwiegen. Denn: „Der Vertriebene hat inzwischen eine neue Heimat gefunden“, schmunzelt Somplatzki. Des Reisens und Suchens ist er nur deshalb noch lange nicht überdrüssig geworden. ■


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Rodelnd in die deutsche Spitze DEUTSC HE NAC HWUC HSHOFFNUNG: D I E S AU E R L Ä N D E R R O B I N G E U E C K E U N D DAV I D GA M M VON BJÖRN BATHEN

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er Winter ist schon in Sichtweite – und damit nimmt auch der Wintersport wieder Fahrt auf. Die deutsche Nachwuchshoffnung im Rodeldoppelsitzer kommt dabei aus unserer Region: Robin Geueke (21) aus Bad Fredeburg hat gemeinsam mit seinem Untermann David Gamm (18) aus Winterberg in der letzten Saison seine ersten Weltcup-Rennen absolviert. Auch in der Saison 2013/14 wollen die beiden wieder für die ein oder andere Überraschung sorgen. WOLL: Wie seid ihr zum Rodeln gekommen? Robin: Bei mir kam es durch eine Schulsport AG in Bad Fredeburg. So habe ich mit neun Jahren angefangen, zunächst auf dem Einzelsitzer. Damit war ich aber schon relativ spät – die meisten Rodler fangen schon mit vier oder fünf Jahren an. David: Ich kam durch meinen Bruder zum Rodeln. Ich habe so lange rumgenervt, bis ich auch mal mitmachen durfte. Seitdem hat mich der Sport nicht mehr losgelassen. WOLL: Und wie kam es dann dazu, dass ihr ein Team auf dem Doppelsitzer wurdet? Robin: Das kam durch den Bundestrainer vor rund drei Jahren. Ich war ja eigentlich allein unterwegs, hatte aber durch einige Verletzungen etwas den Anschluss verloren. David suchte zu der Zeit einen neuen Obermann, da sein bisheriger Teampartner aufgrund des Jobs nicht mehr voll mitziehen konnte. So haben wir es zusammen probiert und schnell festgestellt: Das passt. David: Vertrauen ist in so einem Gespann sehr wichtig. Und das ist bei uns absolut gegeben.

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WOLL: Wie ist denn die Rollenverteilung in eur em Team? Robin: David ist der Untermann, ich bin oben. Er kümmert sich weitestgehend um die Lenkvorgänge, ich kümmere mich um das „Feintuning“. David: Beim Start legen wir uns beide voll ins Zeug. Die Verantwortung ist da also fünfzig zu fünfzig.

WOLL: Wie läuft eure Saisonvorbereitung ab? Robin: Nach einer kurzen Pause haben wir im April mit dem Training begonnen. Wie bei fast allen Sportarten steht erst einmal Konditionstraining an. David: Es ist einfach wichtig, in jeder Phase des Rennens Konzentration und Koordination auf höchstem Level zu halten. Robin: Ab September oder Oktober, wenn die Bahn geeist ist, geht es dann an die Feinabstimmung und endlich wieder auf die Bahn.


WOLL: Wie groĂ&#x; ist denn der Zeitaufwand? Robin: Vor allem während der Saison ist es ein Fulltime-Job. Neben den Rennen stehen noch Training, Regeneration, Materialpflege und natĂźrlich die Reisen zu den Veranstaltungsorten an. Ich bin nun in der glĂźcklichen Lage, in der SportfĂśrdergruppe der Bundeswehr zu sein, sodass ich mich voll auf den Sport konzentrieren kann. David: Ich werde im nächsten Jahr mein Abitur machen, das wird dann schon eine Herausforderung, Schule und Sport unter einen Hut zu bringen.

eine Randsportart ist, ist die Wahrnehmung eigentlich sehr gut. Das hat sich ja auch dadurch gezeigt, dass wir auf der HSKSportgala als „Sportler des Jahres“ ausgezeichnet wurden. David: Das war eine tolle Auszeichnung, die uns sehr gefreut hat. Robin: Die generelle Werbung fĂźr die Veranstaltungen auf der Bob- und Rodelbahn Winterberg kĂśnnte meiner Meinung nach noch intensiver sein. Aber ich glaube, dass sich

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WOLL: In der letzten S aison habt ihr eur e ersten WeltcupRennen absolviert. Wie ist es gelaufen? Robin: Wir waren zufrieden. Wir konnten an zwei Rennen teilnehmen und jeweils den zehnten Platz erreichen. WOLL: Und wie sieht es in der kommenden Saison aus? Robin: Wir wollen unsere Leistung bestätigen und gerne an mehr Weltcup-Rennen teilnehmen. Mittel- bis langfristig wollen wir natĂźrlich in die deutsche Spitze vorstoĂ&#x;en. Hier sind mindestens zwei Duos aus Bayern und Sachsen noch vor uns, die wahrscheinlich auch 2014 an den Olympischen Spielen in Russland teilnehmen werden. WOLL: Wie seht ihr denn eure Wahrnehmung im Sportkreis Hochsauerland? Seid ihr zufrieden? Robin: DafĂźr, dass Rennrodeln

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Fotos: Luaura Boucsein

dies derzeit auch positiv verändert. 2015 haben wir ja die Bobund Skeleton-WM hier vor Ort, das ist auch für uns eine tolle Sache, weil so der Sportstandort Winterberg viel Aufmerksamkeit bekommt.

David: Unser Heim-Weltcup in dieser Saison findet Ende November statt. Ich hoffe, dass wir dabei sind und ein gutes Ergebnis erzielen. ■

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Gemütlichkeit im Heimkehof L A N D GA S T H O F M I T P E N S I O N U N D F E S T SA A L VON HERMANN-J. HOFFE

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esuchern des auf der Höhe gelegenen Ortes Berghausen, mit seiner einzigartigen, romanischen Kirche St. Cyriakus, wird der Heimkekhof nicht gleich auf den ersten Blick auffallen. Etwas abseits der Hauptstraße gelegen, versteckt in einer kleinen Talmude, bildet der Heimkekhof mit dem davor liegenden Biergarten und Kinderspielplatz einen reizvollen Blickpunkt am Ortseingang. Im Landgasthof der Familie Friedhoff treffen sich die Dorfbewohner des Ortes beim Frühschoppen oder zum Dämmerschoppen. Hier ist der Ort, wo die Neuigkeiten des Tages oder der Woche ausgetauscht werden. Gleichwohl ist der Heimkehof mit seiner ausgezeichneten Küche schon lange ein Treffpunkt für Wanderer, Radfahrer und Sauerlandurlauber. Ob bei sonnigem und warmem Wetter im großen Biergarten oder auf der Terrasse oder in der gemütlichen Dorfkneipe an der Theke, schnell kommt man mit Einheimischen und Gästen ins Gespräch. Dafür sorgt Seniorchef Bernd Friedhoff, der nicht nur das Vereinsleben rund um Berghausen gut kennt, sondern auch sonst immer gut unterrichtet ist. Für die Küche ist seine Frau Anne verantwortlich sowie der Juniorchef Tobias, gelernter Koch und Hotelkaufmann. Überhaupt hilft die ganze Familie mit, wenn es darum geht, bei Feiern und größeren Festlichkeiten für den passenden Service zu sorgen. Denn Feste feiern kann man im Heimkehof jederzeit. Ein abtrennbarer Saal bietet für Gesellschaften jeglicher Art bis zu 130 Personen beste Voraussetzungen. Und wenn man nach dem Fest erst nicht einen langen Fahrweg in Kauf nehmen will – kein Problem: Im Heimkehof lässt sich gut übernachten. 22 Betten in geräumigen Zimmern stehen zur Übernachtung mit Frühstück und Halb- oder Vollpension zur Verfügung. Um den Heimkehof und sein gastliches Angebot kennenzulernen, lassen sich die Friedhoffs immer wieder etwas einfallen. Jeden zweiten Sonntag im Monat zählt das „Heimkehof Lunch-Buffet“ zu den beliebten Anlaufpunkten für Familien. Freitags ist ab 18:30 Uhr Reibekuchentag und am Donnerstag ab 18 Uhr darf sich der Gast auf das „Heimkehof Schnitzelbuffet“ freuen. Bei den auswärtigen Gästen sind das Schlemmerwochenende, die Wursttage und Friedhoffs Wanderwochen im Sommer und Herbst ebenso beliebt wie das achttägige Silvester-Arrangement vom zweiten Weihnachtstag bis nach Neujahr. Weitere Infos über den Heimkehof und sein Angebot gibt es auf der Website: www.heimkehof.de ■

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Wer den Lorenz nicht kennt, hat den Sommer verpennt! Unser Herbsträtsel: Diesmal haben wir einen Vorschlag der Projektgruppe der Realschule Bad Fredeburg übernommen. Das Lösungswort in den markierten Feldern ergibt in der richtigen Reihenfolge ein anderes Wort für „Butterbrote“. Lösungswort:

R1 L2 LORENZ war das Lösungswort unseres kleinen Rätsels aus dem Sommerheft. Viele Karten und Mails mit dem richtigen Lösungswort sind bei uns eingegangen. Jule und Leonard, unsere Modells der Titelseite, haben die Gewinner des WOLL-Stehsammlers und der WOLL-Kladde gezogen. Zur Belohnung gab’s natürlich: ein Eis!

R2 L1 R3 R4 L3

R7 R5

L4 L5 R6

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Je einen WOLL-Stehsammler haben gewonnen: Gerhard und Maria Roß, 57392 Schmallenberg-Werntrop; Annette Göddeke, 57392 Schmallenberg-Oberhenneborn; Anni Henkel, 57392 Bad Fredeburg; Werner Henke, 57392 Dorlar; Bernadette Schuhmacher, 57392 Schmallenberg-Bödefeld Je eine WOLL-Kladde haben gewonnen: Roland Powalowsky, 59846 Sundern; Bernhard Tröster, 57392 Schmallenberg; Carla Schulte; Ulrich Distelrath, 59872 Meschede; Sabine Struwe

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Herzlichen Glückwunsch den Gewinnern und ein herzliches Dankeschön allen Mitmachern!

Anderes Wort für … R1 = Lautes schreien R2 = Süßes R3 = Kinder R4 = Jetzt R5 = Prügel, Schläge R6 = Sich über etwas lustig machen R7 = Stark regnen

L1 = Füße L2 = Feste ziehen L3 = Unordentlich L4 = Bonbons L5 = Kopf L6 = Großfamilie von RTL2 L7 = Basteln, reparieren W.O.L.L. Herbst 2013 -

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Einmal bei den Frühaufstehern

B A U F I R M E N A L S W I C H T I G E R W I R T S C H A F T S FA K T O R I N U N S E R E R R E G I O N VON HERMANN-J. HOFFE

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em sind sie noch nicht aufgefallen? Die meist gelb lackierten Kleintransporter und Bullis, die frühmorgens schon vor sieben Uhr und am späten Nachmittag auf unseren Straßen, meist im zügigen Tempo und mit mehreren Männern besetzt, überall zu sehen sind. Genauer betrachtet gehören diese auffälligen Weggefährten zu einer der bedeutendsten Branchen in unserer Region. Sie gehören den Firmen des Bauhauptgewerbes, wie es offiziell heißt, den Baufirmen. Von denen gibt es in Schmallenberg und Eslohe eine ganze Menge. Die Zahlen der Stadt Schmallenberg und der Gemeinde Eslohe belegen das. In den insgesamt 22 Unternehmen des Bauhauptgewerbes (das sind die Baufirmen im Hoch- und Tiefbau) sind vornehmlich männliche Mitarbeiter beschäftigt. Die Firmen der Baubranche (Bauhauptgewerbe und Baunebengewerbe: Handwerker wie Installateur, Schreiner, Anstreicher, Dachdecker et cetera) zählen zu den wichtigsten Wirtschaftsbereichen hier bei uns im Sauerland. Daher wollten wir von WOLL einmal mit eigenen Augen erleben, wie sich die Arbeit bei einer Baufirma abspielt. Der frühe Vogel fängt den Wurm Ein ganz gewöhnlicher Dienstag, mitten im Sommer 2013, 5:10 Uhr. Der Wecker klingelt. Viel zu früh, um aufzustehen. Doch das ist heute kein gutes Argument. Um sechs Uhr steht der gelbe Bulli der Firma Trippe an der Straße und will mich zur heutigen Baustelle an der Autobahnbrücke in Nuttlar mitnehmen. Wir wollen hautnah miterleben, was bei den „Frühaufstehern“ so passiert. Denn Frühaufsteher sind die Bauarbeiter auf alle Fälle.

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Nach dem Motto „Der frühe Vogel fängt den Wurm“ gibt es vielfältige Gründe, die Arbeit an den Baustellen schon um sechs oder spätestens um sieben Uhr zu beginnen. Im Sommer ist es schon hell. Die Temperaturen sind frühmorgens noch angenehm und irgendwie war das immer schon so. Für Kevin Krämer (33), Baggerführer aus Fretter, beginnt jeder Arbeitstag um kurz nach fünf. Dann setzt er sich in den Kleintransporter seiner Firma, nimmt auf dem Weg zur morgendlichen Besprechung in Arpe noch Maschinenführer Darius Heppner (35) mit und trifft kurz nach sechs bei der Baufirma Trippe im Gewerbegebiet Schmallenberg ein. Nach einer kurzen Lagebesprechung wird die Fahrt zur heutigen Baustelle am Zubringer zur Autobahn zwischen Nuttlar und Antfeld fortgesetzt. Kurz vor sieben Uhr treffen wir zusammen mit Darius und Kevin an einem Teilstück der Großbaustelle ein. Darius Heppner wird bei seinem Muldenkipper, den er mit einem PS starken Traktor fährt, rausgelassen. Heute geht es zur „Achse 70“, einem noch zu bauenden Brückenpfeiler des neuen Zubringers zwischen Antfeld und Olsberg. Firma Trippe muss hier die Baugrube für den Pfeiler ausbaggern und das Material entsprechend abtransportieren. „Der Muldenkipper ist dafür das am besten geeignete Transportmittel. Kommt fast überall hin und fährt sich nicht so schnell fest“, sagt Darius Heppner. Man merkt, er ist sichtlich stolz auf sein Arbeitsgefährt. „Bei der Firma hat jeder sein Fahrzeug und achtet entsprechend darauf. Man will ja


Ein Bagger, der „denken“ kann Schnell sind nach dem Eintreffen alle wichtigen Dinge für den Tag besprochen. Dann sitzen Darius, Kevin und Sven auf ihren Baggern beziehungsweise am Lenkrad des Traktors. Während Kevin mit seinem PS starken Bagger mit einem TonnenPickelhammer versucht, das Schiefergestein zu lösen, packt Sven mit der Schaufel das gelockerte Gestein, um es auf den Muldenkipper zu laden. Das geht in einer beachtlichen Geschwindigkeit. Nach knapp fünf Minuten ist der Kipper bis an den Rand gefüllt. Ein kurzer Hupton und Darius setzt sich rückwärts bis zum Ende des für das Abfüllen des Gesteins vorgesehenen Lagerplatzes in Bewegung. Das Material wird ausgekippt und schon nach wenigen Minuten steht er wieder zur Beladung an der Baugrube. Es ist gerade acht Uhr, da wird Baustellenleiter Jonas Deppe gerufen. Ein Schlauch am Baggerarm scheint nicht mehr richtig dicht zu sein. Der Bagger kann seine volle Leistung nicht brin-

EIN STARKES TEAM: JONAS DEPPE, SVEN MATTHES, DARIUS HEPPNER UND KEVIN KRÄMER

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Fotos: Ralf Litera

schließlich nicht die ganze Zeit gen und somit nicht mehr für an einem dreckigen Arbeitsplatz das harte Pickeln eingesetzt wertätig sein“, erklärt Darius. An der den. Ein Ersatzschlauch ist zwar Baustelle warten schon Sven schon bestellt, weil sich das Matthes (28) aus Latrop, ebenProblem bereits gestern gezeigt BETRIEBSGEL ÄNDE DER FIRMA TRIPPE IN SCHMALLENBERG falls Baggerführer und Straßenhat. Aber der Servicewagen ist baumeister Jonas Deppe (26) aus Grafschaft. Sie sind zusammen von Unna nach hier noch unterwegs. Jonas Deppe stellt den Einsatzplan um. Die Bagger tauschen ihren Einsatzort und somit mit einem anderen gelben Kleintransporter der Firma Trippe zur müssen Pickel und Schaufel auch getauscht werden, was wiederheutigen Einsatzstelle gefahren. Jonas Deppe leitet diese um wie im Spielzimmer technikbegeisterter Jungs durch leicht Baustelle. Er ist dafür verantwortlich, dass alles reibungslos aussehendes Hin- und Herschieben der Fahrzeuge problemlos klappt, dass notwendige Ersatzteile angefordert werden oder läuft. Und innerhalb kürzester Zeit geht es mit geänderter genügend Treibstoff für die „Kolosse“ vorhanden ist. „Es gibt Aufgabenteilung an der Baugrube weiter. ständig etwas abzustimmen oder zu dokumentieren. Es muss telefoniert werden, Rückfragen beim Bauleiter für den Doch schon bald muss Jonas Deppe den vorläufigen Stopp an Brückenbau oder bei der Firma sind erforderlich, Sicherheitsfragen dieser Baugrube melden, denn das Gestein ist für die konventiomüssen beachtet werden, es ist eine ganze Menge Organisation nelle und schnellere Arbeitsweise viel zu hart. „Hier muss notwendig, damit die Baustelle planmäßig und wirtschaftlich gesprengt werden. Das haben wir gestern schon angemeldet“, läuft“, weiß Jonas Deppe. Mit seinen 26 Jahren ist er der Jüngste erklärt Jonas Deppe. Der Sprengmeister ist angefordert. An der hier. Nach seiner Ausbildung als Straßenfacharbeiter bei der Baustelle aber gibt es keinen Stillstand, denn Pfeiler „Achse 80“ Firma Trippe hat er drei Jahre als Geselle gearbeitet und dann in ist in Reichweite. Schon setzt sich Kevin mit seinem Bagger in Dortmund die Meisterschule besucht. Als „Frühaufsteher“ hat er auch das passende Hobby: Jonas geht auf die Jagd. „In der Natur arbeiten und in der Natur sein, das passt gut zusammen“, meint der drahtige Grafschafter.


Fotos: Ralf Litera

Bewegung. Erst einmal Derweil ist der Servicewird in dem steilen mitarbeiter der Firma einGelände mit gekonnten getroffen, um den defekArbeitsschritten eine ten Schlauch an Sven Baustraße für den Matthes Bagger auszuAbtransport des Materials wechseln. Auch das ist ausgehoben. Die Baugrube schnell gemacht. Und zur KEVIN KRÄMER ARBEITET ZENTIMETERGENAU MIT GPS-DATEN selbst ist mit GPS-Daten ersten Pause nach zweieinim System des Baggers einprogrammiert. So kann anhand der halb Stunden professionellem Einsatz, pünktlich um 9:30 Uhr, Baustellenzeichnung mit den entsprechenden Koordinaten die ist auch die Reparatur abgeschlossen. Baugrube fast zentimetergenau lokalisiert und dann ausgehoben Den außenstehenden Betrachter beeindruckt der reibungslose werden. Kevin Krämer hat diesen ultramodernen Einbau als Ablauf auf dieser Baustelle mitten im Wald. Wie früher im einer von wenigen in seinem Bagger installiert. Sandkasten und von leichter Hand geführt, bewegen sich die tonnenschweren Bagger, Raupen und Walzen. Und in kurzer Das spricht für seine Erfahrung und sein Können. Seit 14 Jahren Zeit sind riesige Mengen Gestein ausgraben, verladen, wieder ist er Baggerführer bei der Firma. „Und ich habe noch keinen abgeladen und verfestigt. Nichts wirkt langweilig, öde oder stuTag bereut. Mir macht der Beruf richtig Spaß, und an das frühe pide. Voll konzentriert und mit größtmöglicher technischer Aufstehen gewöhnt man sich. Dafür haben wir ja auch im Unterstützung lenken Kevin, Darius, Sven und Jonas ihre Winter mehrere Wochen Zeit, uns morgens lange auszuschlaFahrzeuge und Geräte, um die zugeteilten und erforderlichen fen“, berichtet Kevin optimistisch über seinen Traumjob mit viel Arbeiten schnell und bestens zu erledigen. Und man glaubt, dass Verantwortung. diese Jungs „Berge versetzen“ können, wenn es denn sein muss. ■

Die Unternehmen im Bauhauptgewerbe sind in den Bereichen Rohbau, Hoch- tätig. Das Bauhauptgewerbe wird von kleineren Unternehmen mit bis zu 19 und Tiefbau und im Landschafts- und Straßenbau tätig. Das Bauhauptgewerbe Beschäftigten dominiert. In dieser Größenklasse gab es im Juni 2009 fast 67.000 Betriebe. Betriebe mit mehr als 100 Mitarbeitern gab es zu diesem ist Teil der Bauwirtschaft. Im Bauhauptgewerbe zählt der Straßenbau zu den kleineren Sparten. Nach Zeitpunkt nur etwa 700. Der Umsatz im Bauhauptgewerbe in Deutschland lag einer Erhebung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) 2011 bei ungefähr 90 Milliarden Euro, das sind fast 10 Milliarden mehr als waren 2009 knapp 40.000 Menschen im Straßenbau beschäftigt. Die durch- noch im Jahr zuvor. schnittliche Beschäftigtenzahl im Bauhauptgewerbe in Deutschland lag 2011 Im Bauhauptgewerbe wird ausgebildet. Im Jahr 2009 gab es laut Hauptverband nach Einschätzung des Statistischen Bundesamtes bei rund 710.000. 2003 der Deutschen Bauindustrie e.V. rund 38.000 Ausbildungsverträge am Bau. Im waren noch mehr als 800.000 Menschen in diesem Bereich des Baugewerbes Vorjahr lag die Zahl etwas höher.

Bauunternehmen in Schmallenberg und Eslohe: Anton Hepelmann · B auunternehmung Josef Hepelmann · Betonwerk Theodor Pieper · Bigge-Lenne Transportbeton · Bohrtechnik und Spezialtiefbau GmbH · Burmann & Schütte Bauunternehmung · DWK Bau GmbH · Feldhaus Bauunternehmung · Franz Trippe · Geueke Straßen-, Tief- und Landschaftsbau · Hubert Johannes Meyer · Josef Knoche · O berstadt GmbH · Theo Heimes Bauunternehmung · Wilhelm Hoffmann & Söhne · Ferdinand Altbrod, Bauunternehmung Brunert, Fuchte, Hoffmann, Hülsenbeck, Schoppmeier Straßen- und Tiefbau

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Anzahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe in Deutschland in den Jahren 2003 bis 2013 (in 1.000)


Ein Paradies für Kinder FAMILOTEL EBBIN GHOF NAC H ERWEITERUN GSBAU N OC H ATTRAK TIVER VON HERMANN-J. HOFFE

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„Bauernhofpension mit Fremdenzimmern“, mit der Johannes und Ingrid Tigges vor vielen Jahren begonnen haben.

ohl jeder erinnert sich gerne an seine Kinderzeit und den Urlaub mit der ganzen Familie an der See oder in den Bergen. Sandburgen bauen, auf Ponys reiten, Tiere streicheln, einfach umhertollen, mit anderen Kindern spielen, kleine und große Abenteuer erleben. Gerade das Sauerland hat in dieser Richtung für Familien und Kinder eine ganze Menge zu bieten. Urlaub auf dem Bauernhof, Urlaub auf dem Land ist in.

Dabei wird nach wie vor besonderer Wert auf eine durchgängig familiäre Atmosphäre gelegt. Entsprechende Auszeichnungen innerhalb der Familotel-Betriebe und Zertifikate dokumentieren dies eindrucksvoll. In diesem Jahr nimmt das Familotel Ebbinghof an der Zertifizierung „Familienfreundliches Unternehmen“ im Hochsauerlandkreis teil. Daniela Tigges: „Wir möchten nicht nur, dass sich unsere Gäste hier bei uns wohl fühlen. Wir machen uns auch ganz viele Gedanken, wie wir dauerhaft ein freundliches Arbeitsklima für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewährleisten können. Und wir wollen als familienfreundlicher Arbeitgeber für Mitarbeiter attraktiv sein.“

Daniela Tigges (34), Eigentümerin und Geschäftsführerin des „Urlaubshotels für Familien“, hat den Betrieb 2008 von ihren Eltern Johannes und Ingrid Tigges übernommen. Zusammen mit einem Team von über 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bietet sie heute für die Gäste, die aus ganz Deutschland, vornehmlich allerdings aus Nordrhein-Westfalen kommen, ein „Allinclusive-Paket“ an. Daniela Tigges: „Zu den Leistungen gehören zum Beispiel eine Ganztags-Kinder- und Babybetreuung, ein abwechslungsreiches Familienprogramm, das neue Hallenbad mit Babybecken, die hofeigene Reitschule und die Biowärme über das eigene Netz der Biogasanlage des Bio-Energiedorfs Ebbinghof.“ Familienfreundliche Arbeitsbedingungen Die besonderen Vorzüge und Möglichkeiten eines Urlaubs im Familotel Ebbinghof nutzen zunehmend auch Familien aus dem Sauerland. Es freut uns sehr, dass wir auch für Familien in unmittelbarer Nähe ein kleines Urlaubsparadies sind“, erzählt Daniela Tigges beim Rundgang durch die neuen Räumlichkeiten. Mit insgesamt 33 Appartements mit bis zu 130 Betten ist der Betrieb nicht mehr zu vergleichen mit der anfänglichen

Fotos: Ralf Litera

Urlaubshotel für Familien Auf Urlaub für Familien, besonders auf Familien mit kleinen Kindern und Babys hat sich schon seit Jahren das bekannte Familotel Ebbinghof spezialisiert. Vor wenigen Tagen wurde ein 3,8 Millionen Euro teurer Erweiterungsbau mit einem „Tag der Offenen Tür“ offiziell eingeweiht.

DANIEL A TIGGES UND TOCHTER

Familotel Ebbinghof Das Konzept: 100 % Familie – 100 % Hausgäste – 100 % All-inclusive, 3 Sterne Superior (5 von 5 Kronen Familotel), 350 Tage im Jahr geöffnet, 33 Appartements mit bis zu 130 Betten, Hallenbad mit Babybecken, Sauna, Eigene Reitschule, 40 % Stammgästeanteil, Regionale, bodenständige und frische Küche, Täglich von 8 bis 20 Uhr professionelle Kinder- und Babybetreuung – auch für die Kinder der Mitarbeiter, Weitere Informationen auf der Website www.familotel-ebbinghof.de oder telefonisch: 0 29 72 – 97 55 63 W.O.L.L. Herbst 2013 -

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Sauerland macht lustig

Mord im Kohlenpott

„66 Lieblingsplätze – und 11 Orte zum Staunen“, das verspricht Maike Förster auf dem Titel ihres etwas anderen Reiseführers. Mit viel Liebe zum Außergewöhnlichen beschreibt die aus Hemer stammende Autorin absolut sehenswerte Orte ihrer Heimat – und davon hat das Land der tausend Berge einiges zu bieten: idyllische Natur, spannende Geschichte, faszinierende Industriestandorte und kulinarische Kostbarkeiten. Auch Eslohe (Museum DampfLandLeute) und Schmallenberg (Gerichtsmuseum, Heilstollen Nordenau, Besteckfabrik Hesse, KyrillPfad und einiges mehr) hat die Sauerländerin besucht. Ob sie vom Curioseum in Usseln, vom Schwarzen Tod in Attendorn, dem Skulpturenpfad am Möhnesee oder dem Drahthandelsweg in Iserlohn schreibt – Maike Försters Buch macht Lust, ihre Lieblingsplätze selbst zu entdecken. Und so ist der Titel des knapp 200-seitigen Buches mehr als zutreffend: „Sauerland macht lustig“. Maike Förster: Sauerland macht lustig. F ür Wanderfreudige und Wissensdurstige. ISBN 978-3-8392-1470-1. 14,99 Euro.

Margit Kruse ist ein Kind des Ruhrgebiets. In ihrem neuen Kriminalroman wirft sie einen Blick auf die Schattenseiten des „Potts“: Der geplante Abriss der alten Zeche Bergmannsglück zur Gewinnung von Firmengelände und Arbeitsplätzen bringt Denkmalschützer auf die Palme. Und ein toter Schalke-04-Fan Margareta Sommerfeld, Damenoberbekleidungsverkäuferin und passionierte Hobbydetektivin, zwischen die Fronten einer Investorengruppe und einer Bürgerinitiative, die beide um die Zeche streiten. Als ein zweiter Mord geschieht, wird klar: Hier ist Eile geboten. Margareta Sommerfeld begibt sich auf kriminalistische Spurensuche …

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Margit Kruse: Zechenbrand. 307 Seiten. ISBN 978-3-8392-1382-7. EUR 9, 99. Lesung: Am 19. Oktober um 20 Uhr liest die Autorin aus ihrem Ruhr-Krimi „Zechenbrand“ im Hotel Gnacke in Schmallenberg-Nordenau. Eintritt: 5 Euro. Um Voranmeldung wird gebeten (Hotel Gnacke, Tel.: 02975 96330).


Vom tiefsten Sauerland mitten in den Pott O D E R : E I N E L Ä N D L I C H E G RO S S S TA DT ?

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KO LU M N E DA N I E L A KÖ H L E R

Wenn man mehr als 40 Jahre seines Lebens zwischen Bamenohl und Schmallenberg verbracht hat, dann ist die Definition von „ländlich“ eine etwas andere. Daran ändern fürs Erste auch die, sage und schreibe, 50.000 Bienen nichts, die auf dem Dach des Bochumer Rathauses, mitten in der Innenstadt, angesiedelt wurden und die emsig ausfliegen, um für den leckeren „Bochumer Stadthonig“ zu sorgen. Seit sechs Wochen lebe ich nun in der „grünen Perle des Ruhrgebiets“ und genauso lange habe ich keine einzige Kuh mehr gesehen.

nd wissen Sie, was mir an dieser Stadt besonders gut gefällt?“, fragt mich die nette Pressesprecherin bei meinem ersten Termin mitten in Bochum. Während ich bereits überlege, ob ich den Weg zurück in die Redaktion auch ohne Fußgänger-Navi durch das Straßengeflecht der Bochumer Innenstadt finde, liefert sie die Antwort auch gleich selbst: „Dass es hier so ländlich ist“, gerät die Dame ins Schwärmen. „Ähm ländlich ja“, mehr fällt mir in diesem Moment dazu nicht wirklich ein und mir stellt sich die Frage, wie eine Stadt, deren Gesamtfläche nur halb so groß ist wie die der Stadt Schmallenberg und in der sich weit über 300.000 Menschen tummeln, sich in großen Häusern stapeln und durch die Straßen schieben, als ländlich wahrgenommen werden kann. Ich empfinde Bochum als Großstadt, live und in Farbe, und bin schon stolz, dass ich nach einer Woche auf Anhieb die richtige Seite des U-Bahn-Steigs im Hauptbahnhof finde, ohne mich in der unglaublich mobilen Unterwelt zu verirren. Fotos: Stadt Bochum, Presse- und Informationsamt

Der Bochumer Stadtteil, der nun mein Zuhause ist, hat mehr als zehnmal so viele Einwohner wie „mein“ beschauliches Fleckenberg und wird von seinen Bewohnern liebevoll „Dorf“ genannt. Ok. Ein großes Dorf halt. Die Strukturen sind ganz ähnlich und auch das eine oder andere Fachwerkhaus gibt es hier noch. Auch wenn es ungleich mehr, meist liebevoll restaurierte und teils unter Denkmalschutz stehende Zechenhäuschen und ganze Zechenhaussiedlungen gibt, die von den längst vergangenen Zeiten des Bergbaus erzählen. Ebenso wie die mächtigen Fördertürme und -gerüste, die weithin zu sehen sind. Lang ist’s her – das letzte Bergwerk in Bochum schloss im Jahr 1973 seine Tore und dennoch hält sich so manches RuhrpottKlischee hartnäckig. Und das ist auch gut so und ein Stückweit gewollt. Genau das macht diese Stadt, die von Herbert Grönemeyer so inbrünstig besungen wird, und die Menschen darin so lebens- und liebenswert. Und wissen Sie was? Das Sauerland ist näher, als man denkt! Aber das ist eine andere Geschichte … In diesem Sinne – Glück auf, woll!? ■

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Gartenansichten HECO NATURS TEINE IN COBBENRODE

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er nächste Fühling kommt schneller als erwartet. Da eignen sich Herbst und Winter optimal, um Garten-Pläne zu schmieden und erste Vorbereitungen zu treffen. Für die Bepflanzung muss oft erst der passende Rahmen geschaffen werden: Mauern formen, Treppen verbinden den Garten mit dem Haus, von einer Terrasse aus lässt sich die private, grüne Oase wunderbar genießen. Zur Verwirklichung der individuellen Gartenträume finden sich in der Ausstellung von Heco Natursteine in Cobbenrode viele Anregungen. Jeder Stein ist ein Unikat, wie die Natur es schuf. Von der Palisade über den Findling bis zum Sichtschutz: Für die Gestaltung des Lebensraums außerhalb der eigenen vier Wände bietet Heco Inspiration für Haus und Garten. Einen Lieblingsstein haben die Sauerländer zwar nicht, aber viele Gartenbesitzer möchten mit heimischen Steinen ihre Außenanlagen gestalten. Grauwacke mit ihren typischen dunkelgrauen bis braun-roten und grünen Farbschattierungen wird vor allem für Mauern und als Pflasterstein verwendet. Heco liefert auf Wunsch Steine aus aller Welt. Alle angebotenen Steine sind

Umwelt erhalten + mitgestalten

für das Sauerland geeignet und trotzen im Außenbereich den Witterungsbedingungen. Vor allem die Lage des Sauerlandes erfordert besonderes Gestaltungsgeschick: Mauern und Stufen können die Höhenunterschiede in den heimischen Gärten ausgleichen. Ob es dann ein modernes, gradliniges oder ein lockeres, natürliches Design wird – da haben die Kunden die Qual der Wahl. Das Motto des Unternehmens lautet: „Umwelt erhalten und mitgestalten“. Denn die Natursteine von Heco sind über Jahrmillionen „gewachsen“, also auf natürlichem Wege entstanden. Über die Wege, Terrassen und Stufen aus Natursteinen kann man bedenkenlos im Sommer barfuß laufen. Grundsätzlich gilt für die gelungene Gartengestaltung: Ein Highlight darf nicht fehlen – und die Welt der Natursteine bietet unzählige Möglichkeiten. Ob es dann ein leise plätschernder Brunnen, ein besonderer Ruhepunkt oder eine dekorative Skulptur wird, muss jeder Gartenbesitzer selbst entscheiden. ■ (kg)

Besuchen Sie unseren Mustergarten! Auf der Hube 2 · 59889 Eslohe-Cobbenrode Telefon 02973 81290 · Fax 02973 81291 www.heco-natursteine.de

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Dialog: Leserbriefe und Feedback Liebe Woll’er, ihr macht ein gutes Magazin! Der Artikel über das Hanghuhn war sehr schön, weil wir in Meschede schon in den 50er Jahren die Hanghühner in den Bombentrichtern (sehr steile Wände) eingesetzt und gezüchtet haben. Leider ist das H anghuhn aus der Mode gekommen. (Liegt vielleicht daran, dass es so viele Lifte im S auerland gibt?) Wir halten noch aus Tradition ein paar Hanghühner, leider sind auch uns die Hänge ausgegangen (siehe Foto). Auf dem Hühnerhof haben sie echte Probleme mit dem Laufen. Unser Opa plant jetzt, kleine Holzbeine als Verlängerung zu basteln. Meinolf Kaiser aus Meschede

Angelika Schlöter geb. Eierdanz (Gleidorf) jetzt Dortmund

Was brauchen wir im Sauerland den LORENZ? Wenn er mal nicht am Himmel steht, dann greifen wir zum WOLL-Heft Sommer 2013, dann halten wir den LORENZ ganz persönlich in den Händen! Ein Super-Heft! Best of Woll! Großartiges Layout, gute Reportagen, spannende Texte! Dank an alle Mitarbeiter. Weiter so! Herzliche Grüße, Maria u. Hans Peter Ervens aus Schmallenberg-Holthausen

Liebe Sauerländer, hier mein Lösungswort für das Preisrätsel in der letzten WOLL-Ausgabe: Lorenz. Da warten wir alle schon lange drauf, dass uns „Lorenz“ nun endlich vielleicht doch noch einen schönen Sommer „beschert“. Ein großes Kompliment an Ihre Zeitschrift. Ich bin keine Sauerländerin, lese die WOLL-Ausgaben aber gern. Sie ist interessant, informativ und auch optisch sehr gut aufgemacht. Ich lese sie auch deshalb, um mir diese oder jene Idee abzuschauen. Ich bin im Tourismus in Windeck beschäftigt und auch da kann man natürlich nie aufhören dazuzulernen. Liebe Grüße nach Schmallenberg und hoffentlich haben alle das Schmallenberger Schützenfest trotz schlechtem Wetter gut überstanden. Mit lieben Grüßen aus Windeck von Erika Müller

Kontakt: WOLL-Magazin, Kückelheim 11, 57392 Schmallenberg oder redaktion@woll-magazin.de oder auf Facebook www.facebook.com/wollmagazin Kürzungen und Änderungen vorbehalten. W.O.L.L. Herbst 2013 -

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Vorzüge des Ländlichen mit kulturellem Anspruch verbinden D I E K U LT U R E L L E V E R E I N I G U N G S C H M A L L E N B E RG E R SAU E R L A N D W I R D 2 0 U N D P R Ä S E N T I E R T I H R P R O G R A M M 2 0 13 / 14

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ie Kulturelle Vereinigung Schmallenberger Sauerland hat das Theater- und Konzertprogramm 2013/14 präsentiert. Damit geht sie in das immerhin zwanzigste Jahr ihres Bestehens. Zum ersten Mal steht auch ein Musical auf dem Programm: Am Sonntag, den 6. April 2014, wird eine Fahrt von Schmallenberg aus zum Musical „Jesus Christ Superstar“ von Andrew Lloyd Webber und Tim Rice in Hagen angeboten. Zum ersten Mal auch finden die Leserinnen und Leser das Programm abgedruckt in einem Flyer dieser WOLL-Ausgabe. Gelungene Umfrage Vorsitzender Peter Vogt von der Kulturellen Vereinigung erklärt: „Damit wir Jahr für Jahr ein Stückchen besser werden, haben wir im Rahmen der vergangenen Spielzeit eine Besucher- und Mitgliederumfrage durchgeführt. Es gab viele positive Kommentare, neue Ideen und auch Kritik, die wir in unsere Arbeit einfließen lassen können. Als Fazit der Umfrage können wir festhalten, dass unsere bisherigen Besucher die Programmauswahl und die Veranstaltungen sehr positiv beurteilen. Das ist eine gute Basis, um darauf aufbauend weitere Kulturinteressierte für unser Programm zu gewinnen.“ Er betont, dass das Programm 2013/14 möglichst viele Bürgerinnen und Bürger der Stadt

P R I N T

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PA P I E R

Schmallenberg ansprechen will. Und die kommende Spielzeit hat viel zu bieten, zum Beispiel Kabarett für die Lachmuskeln mit Dr. Stratmann (bekannt vom WDR) und der HeinzErhardt-Revue oder klassische Musik mit Kammerkonzerten in Bad Fredeburg und im Kreuzgang vom Kloster Grafschaft sowie dem Neujahrskonzert der Philharmonie Südwestfalen in der Stadthalle Schmallenberg. Die beiden Programmgestalter Berthold Zeppenfeld und Peter Vogt bringen auch diese Spielzeit wieder eine ganze Reihe an Theaterstücken nach Schmallenberg: „Andorra“, ein moderner Klassiker von Max Frisch, „Die toten Augen von London“, ein Kriminalstück nach Edgar Wallace, und „Furcht und Elend des Dritten Reiches“, Szenen von Bertolt Brecht. Neue Mitglieder gefragt Alle Informationen zur Spielzeit 2013/14 findet man auch auf der neuen Internetseite: www.kulturelle-vereinigung.de. Diese Seite enthält auch Hinweise zur Mitgliedschaf in der Vereinigung – hier freut man sich über jedes neue Mitglied. So bemerkt Peter Vogt zum Schluss: „In der Kulturellen Vereinigung sollten alle Mitglied werden, die die Vorzüge des Lebens im ländlichen Raum mit einem kulturellen Anspruch verbinden wollen.“ ■ (tb)

M A N U FA K T U R

WESTSTRASSE 52 · 57392 SCHMALLENBERG FON 0 29 72 / 9 77 58-0 · FA X 0 29 72 / 9 77 58-20 I N FO @G L A D E . D E · ME D I E N @ G L A D E . D E · W W W. G L A D E . D E

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persönlich

individuell


TERMINE

AK UELLE

2013

SEPTEMBER OKTOBER NOVEMBER

IN SCHMALLENBERG,ESLOHE UND UMGEBUNG

Samstag, 14.09.2013

Sonntag, 22.09.2013

VERANSTALTUNG FÜR KINDER Meschede, Schule unter dem Regenbogen, 11 Uhr „Wenn mein Dackel Flügel hätte“, Erwin Grosche singt und liest für Kinder

SONSTIGES Schmallenberg-Bad Fredeburg verkaufsoffener Sonntag im Rahmen des Schwammklöppermarktes

Info beim wkm Meschede, Tel. 0291-2004747

KULTUR Schmallenberg, Stadthalle, 20 Uhr Dichter, Berge, Sauerland – Literarischer Gipfel 2013 Info beim WOLL-Verlag, Tel. 02971-87087

Freitag, 20.09.2013 bis Sonntag, 22.09.2013 FESTE Rüblinghausen Bundesschützenfest Rüblinghausen Info auf www.bundesschuetzenfest.de

Samstag, 21.09.2013 VERANSTALTUNG FÜR DIE FAMILIE Schmallenberg Geführte kulinarische Wanderung Info und Anmeldung bei Hotel Störmann, Tel. 02972-999123 fgm-wanderung@web.de

Weitere Termine: 05.10., 12.10., 19.10. KINDER-FREIZEIT Wenholthausen, Schützenhalle, 15 Uhr Volker-Rosin-Konzert, „König der Kinderdisco“ Info bei MGV Cäcilia 1891 Wenholthausen, Volksbank Reiste-Eslohe e.G. oder www.rosin-wenholthausen@t-online.de

FESTE Schmallenberg-Oberhenneborn, Schützenhalle Miami Beat Party Info beim VV Henne-Rartal, Tel. 02971-87404

KONZERTE/FESTE Schmallenberg-Arpe, Dorfhalle, 19.30 Uhr Freundschaftssingen 90. Geburtstag Gesangverein „Cäcilia“ Arpe Info bei Antonius Schneider, Tel. 02971-86919

Samstag, 21.09.2013 bis Sonntag, 22.09.2013 FESTE Schmallenberg-Bad Fredeburg, rund um den Kirchplatz Schwammklöpper-Markt Info bei g.u.t. Bad Fredeburg, Tel. 02974-7037

Info bei g.u.t. Bad Fredeburg, Tel. 02974-7037

KONZERTE Schmallenberg-Grafschaft Kurkonzert Info beim VV Grafschaft, Tel. 02972-7588

Samstag, 28.09.2013 SPORTLICHES Schmallenberg-Felbecke Dressurturnier Info bei Christiane Gast, RVSL Felbecke, Tel. 0171-8153490

Samstag, 28.09.2013 bis Sonntag, 29.09.2013 AUSSTELLUNGEN Eslohe, DampfLandLeute Museum, 10-18 Uhr Dampftage mit Aktionen im Rahmen von „Tatort Technik“ Info bei Franz-Josef Keite, Tel. 02973-6950 oder www.museum-eslohe.de

Sonntag, 29.09.2013 VERANSTALTUNG FÜR DIE FAMILIE Schmallenberg Herbsteinkauf Info bei der Werbegemeinschaft Schmallenberg, Tel. 02972-1575

KONZERTE Schmallenberg-Oberkirchen Kurkonzert Info beim VV Oberkirchen, Tel. 02975-80004

FESTE Schmallenberg-Bödefeld, Schützenhalle Pfarrfest Info beim VV Bödefeld, Tel. 02977-355

THEATER Schmallenberg, Schulzentrum, 20 Uhr „Andorra“, moderner Klassiker von Max Frisch Info: Kulturelle Vereinigung, Tel. 02972-980139 oder www.kulturelle-vereinigung.de

Donnerstag, 03.10.2013 KONZERTE Meschede, Foyer Stadthalle, 20 Uhr NIAMH NI CHARRA BAND Kartenvorverkauf und Info beim wkm Meschede, Tel. 0291-2004747

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TERMINE

AK UELLE

TERMINE

AK UELLE

2013

SEPTEMBER OKTOBER NOVEMBER

IN SCHMALLENBERG,ESLOHE UND UMGEBUNG

Samstag, 05.10.2013 FESTE Schmallenberg-Oberhenneborn, Schützenhalle, 15 Uhr Stadtfeuerwehrtag Info beim VV Henne-Rartal, Tel. 02971-87404

Sonntag, 06.10.2013 bis Donnerstag, 10.10.2013 SPORTLICHES Schmallenberg-Nordenau Herbstwandertage Info und Programm bei Nordenau-Touristik e.V., Tel. 02975-380

Samstag, 12.10.2013 bis Sonntag, 13.10.2013 FESTE Eslohe Esloher Herbst Info bei Werbegemeinschaft Eslohe, Britta Grebenstein-Keggenhoff, Tel. 02973-6288, www.eslohe-info.de

Sonntag, 13.10.2013 bis Sonntag, 20.10.2013 SPORTLICHES Schmallenberg-Oberkirchen Herbstwanderwoche Oberkirchen, täglich geführte Wanderungen Info beim VV Oberkirchen, Tel. 02975-80004 oder www.oberkirchen.de

Sonntag, 27.10.2013 KONZERTE Schmallenberg-Grafschaft Kurkonzert Info beim VV Grafschaft, Tel. 02972-7588

Schmallenberg-Fleckenberg, Schützenhalle Freundschaftssingen Info beim VV Fleckenberg, Tel. 02972-5895

Donnerstag, 31.10.2013 COMEDY Schmallenberg-Bad Fredeburg, Kurhaus Frieda Braun Info bei g.u.t. Bad Fredeburg, Tel. 02974-7037

Samstag, 02.11.2013 KONZERT Eslohe, Maschinenhalle DampfLandLeute Museum, 19.30 Uhr Konzert mit dem Ensemble „BRASSerie“ im Rahmen des „Sauerländer Herbst 2013“ Info beim Museum, Tel. 02973-6950, www.museum-eslohe.de oder www.sauerlandherbst.de

Samstag, 02.11.2013 und Sonntag, 03.11.2013 THEATER Schmallenberg-Westfeld, Schützenhalle Theateraufführung des Theatervereins „bühnenreif“ Info beim VV Westfeld, Tel. 02975-1000

AUSSTELLUNG Medebach-Gut Glindfeld, 11-18 Uhr Weihnachtliche Ausstellung „Novemberträume“ Info bei Ulrike Heller, Medebach, Tel. 02982-8471

Freitag, 18.10.2013

Sonntag, 03.11.2013

VORTRAG Eslohe, DampfLandLeute Museum, 19 Uhr Vortrag „Leben und Werk des Heimatdichters Joseph Anton Henke aus Frettermühle“ von Manfred Raffenberg, Christine-Koch-Gesellschaft

KONZERTE Eslohe, Pfarrkirche St. Peter und Paul Konzert mit dem MGV 1858 Eslohe Info bei Heinz-Peter Treude, Tel. 02973-6989 oder www.mgv-eslohe.de

Info beim Museum, 02973-6950 oder www.museum-eslohe.de

KONZERTE Meschede, Stadthalle, großer Saal, 20 Uhr „Friday Night in Meschede“ Kartenvorverkauf und Info beim wkm Meschede, Tel. 0291-2004747

Samstag, 19.10.2013 SPORTLICHES Schmallenberg-Fleckenberg 10. FALKE Rothaarsteig-Marathon Info unter www.rothaarsteig-marathon.de

Sonntag, 20.10.2013 KONZERTE Bad Fredeburg, Rundsaal des Kurhauses, 20 Uhr Kammerkonzert mit dem Karlsruher Konzert-Duo Info: Kulturelle Vereinigung, Tel. 02972-980139 oder www.kulturelle-vereinigung.de

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Dienstag, 05.11.2013 VORTRÄGE Schmallenberg, 18.30 Uhr 4. Schmallenberger Wirtschaftsgespräch (SUZ) Info bei Gernot Miller, Tel. 02972-961152 oder www.schmallenberg-unternehmen-zukunft.de

Samstag, 09.11.2013 FESTE Schmallenberg-Arpe, Dorfhalle, 20.11 Uhr Prinzenproklamation der Arper Karnevalsgesellschaft Info bei Antonius Schneider, Tel. 02971-86919

KONZERTE Schmallenberg, Stadthalle, 20 Uhr Konzert mit Tom Astor „50 Jahre live on stage“ Karten ab August im Vorverkauf bei der Gästeinformation Schmallenberger Sauerland, Tel. 02972-97400


Sonntag, 10.11.2013

Mittwoch, 27.11.2013

KULTUR Opernfahrt zum Aalto-Theater Essen, 18 Uhr „Tristan und Isolde“ von Richard Wagner

AUFFÜHRUNG FÜR SCHÜLER Schmallenberg, Schulzentrum, 10 Uhr und 12 Uhr Schauspiel von Theodor Fontane „Effi Briest“

Info: Kulturelle Vereinigung, Tel. 02972-980139 oder www.kulturelle-vereinigung.de

Samstag, 16.11.2013 FESTE Eslohe-Cobbenrode, Schützenhalle kleiner Saal Prinzenproklamation Info beim CCV Cobbenrode, Thomas Funke, Tel. 0171-5103101 oder www.c-c-v.info

THEATER Schmallenberg-Fleckenberg, Schützenhalle Theateraufführung weitere Termine: 17.11.2013, 23.11.2013, 24.11.2013 Info bei www.theaterverein-fleckenberg.de

Info: Kulturelle Vereinigung, Tel. 02972-980139 oder www.kulturelle-vereinigung.de

Samstag, 30.11.2013 und Sonntag, 01.12.2013 VERANSTALTUNG FÜR DIE FAMILIE Schmallenberg-Niedersorpe, rund um die Kirche, 11-19 Uhr Weihnachtsmarkt Info beim VV Niedersorpe, Tel. 02975-8924 oder 02975-466 www.sorpetal.de

Eslohe Esloher Adventsmarkt mit verkaufsoffenem Sonntag Info beim VV Eslohe, Tel. 02973-442

Sonntag, 17.11.2013

Samstag, 30.11.2013

THEATER Schmallenberg, Schulzentrum, 20 Uhr Kriminalstück Edgar Wallace „Die toten Augen von London“

KONZERTE Schmallenberg-Niedersorpe Konzert des Chores NJoy aus Westfeld auf dem Weihnachtsmarkt

Info: Kulturelle Vereinigung, Tel. 02972-980139 oder www.kulturelle-vereinigung.de

Namen gesucht für unsere zwei Original WOLL-Schweine! Vorschläge an redaktion@woll-magazin.de

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Die W.O.L.L.-Region – Das Sauerland! Es umfasst den nordöstlichen Teil des Rheinischen Schiefergebirges. Im Kern besteht die Region aus dem südlich der Möhne liegenden Teil des früheren, überwiegend katholisch geprägten Herzogtums Westfalen (Kurkölnisches Sauerland) und dem südlich der Ruhr liegenden Teil der früheren, überwiegend protestantisch geprägten Grafschaft Mark (Märkisches Sauerland).

WOLL

Herausgeber:

Redaktionsanschrift: WOLL-Magazin Kückelheim 11 57392 Schmallenberg Telefon (02971)87087 redaktion@woll-magazin.de Redaktion:

Tiny Brouwers (tb) Katja Gohsmann (kg) Hermann-J. Hoffe (hh) Daniela Köhler (dk) Carina Middel (cm) Cedric Müller (mü) Heike Schulte-Belke (sb) Kerstin Thielemeier (kt) Rainer Zepernick (rz) Claudia Wichtmann (cw)

Weitere Autoren:

Björn Bathen (bb) Wilhem Feldmann (wf ) Klaus-Peter Kappest (kk) Ursula Schöne (us) Dr. Kerstin Matthies (km) Anna-Lena Kemper (ak) Silvia Rinke (sia) Hubertus Schmidt Heidi Bücker (hb)

Korrektorat:

Carina Middel Ursula Schöne

Gestaltung:

Rainer Zepernick

Satz:

GLADE Print & Papier Manufaktur, Schmallenberg

Magazin für Schmallenberg, Eslohe und Umgebung

Titelfoto:

Klaus-Peter Kappest

Fotos:

Laura Boucsein Tiny Brouwers Wilhelm Feldmann Heidi Bücker Ralf Litera Klaus-Peter Kappest Daniela Köhler

Worte, Orte, Land und Leute.

Magazin für Schmallenberg, Eslohe und Umgebung “

Druck Umschlag:

Schäfers Druck, Schmallenberg

Druck Innenteil:

Druckerei Groll, Meinerzhagen

Verlag:

WOLL-Verlag Kückelheim 11 57392 Schmallenberg www.woll-verlag.de

W.O.L.L.-Magazin für Schmallenberg, Eslohe und Umgebung ist das perfekte Geschenk Ein Geburtstag steht an und Sie suchen eine kleine Aufmerksamkeit? Dann verschenken Sie doch das W.O.L.L.-Jahresabonnement! ❑ Ja, ich bestelle und/oder ❑ verschenke ein Jahresabonnement (4 Ausgaben) von „WOLL – Magazin für Schmallenberg, Eslohe und Umgebung“ für 15,00 €, incl. Versandkosten. Die Zahlung erfolgt per Rechnungsstellung. Der Geschenkgutschein für das Abo soll ausgestellt werden auf: Name, Vorname Straße, Nr.

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Hermann-J. Hoffe 57392 Schmallenberg hoffe@hoffe.de

Anzeigenverwaltung: WOLL-Magazin Kückelheim 11 57392 Schmallenberg Telefon 0 29 71 – 87 0 87 www.woll-magazin.de Anzeigenverkauf:

Anja Lewe (0 29 73) -97 50 95 oder (0 160) 90 22 73 70 Anja.cora@yahoo.de Alfred Richter, (0170) 6 05 04 48

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Preis Jahresabo:

für 4 Ausgaben 15,00 EUR inkl. MwSt. und Versandkosten

Die nächste Ausgabe erscheint am 3. Dezember 2013.


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