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MUSIK
›› 10.10., Frankfurt LAB, 19 Uhr VVK: 20,80 € Infos & Tickets: (069) 40 76 62 580, mousonturm.de
„King“ Rocko Schamoni, 1966 in Lütjenburg geboren, hat als Hamburger Punk-Urgestein, Solomusiker und Entertainer, neben Heinz Strunk und Jacques Palminger Mitglied von Studio Braun und Fraktus und nicht zuletzt als Buchautor („Dorfpunks“) die deutschsprachige Kultur der letzten 40 Jahre maßgeblich mitgeprägt. Gereon Klug kennt man als umtriebigen Akteur der Hamburger Musikszene. Ob als Labelchef (Nobistor, Pudel Produkte) Plattenhändler (Hanseplatte), Autor und Songschreiber. Mit Andreas Dorau schrieb er 2018 das Musical „König der Möwen“ und auch die Idee zu „leider geil“ von Deichkind stammt angeblich von Klug. Als Roadmanager vieler Musiker*innen kennt er die Höhen und Tiefens des Tourlebens, sodass es nur konsequent war, gemeinsam mit Schamoni das Erlebte in dem Podcast „Auf der Bahn“ humoristisch zu verarbeiten – heute live im Frankfurt LAB in der Schmidtstraße 12 im Gallus.
Barrelhouse Jazzband
›› 17.10., Alte Oper, 20 Uhr VVK: 40 € Infos & Tickets: (069) 13 40 400, alteoper.de
FRIZZ präsentiert
Alles neu auch in der AOF: Nach Ende der Sommerpause hat der neue Intendant Markus Fein ein Herbstprogramm mit 70 Veranstaltungen und reduzierter Bestuhlung für 600 Gäste im Großen Saal der Alten Oper vorgestellt. Somit fällt auch die alljährliche Barrelhouse Jazzparty von Deutschlands erfolgreichster und ältester traditioneller Jazzband dieses Jahr ein wenig kleiner aus als üblich. Das sollte der Stimmung keinen Abbruch tun, spielen die sieben Musiker*innen um Bandleader und Klarinettist Reimer von Essen doch erstmals seit dem Lockdown wieder vor größerem Publikum. Für die Corona-konforme Sause in der Alten Oper hat sich die 1963 gegründete Swing-, Blues- und Jazzkoryphäe wieder auserlesene Solisten aus den europäischen Nachbarländern geladen: den Trompeter Enrico Tomasso, den Saxofonisten Frank Roberscheuten und den Posaunisten Patrick Bacqueville.
FR IZZ verlost 3x2 Tickets. Teilnahme auf frizz-frankfurt.de oder via Postkarte an den Verlag. Oder liked und kommentiert euren Gewinnwunsch auf Facebook/FRIZZ Frankfurt. Veranstaltungs- oder Produktname angeben! Gewinnbenachrichtigung via E-Mail. Einsendeschluss: 5.10.2020
Journeye
›› 2.10., Das Bett, 20 Uhr VVK: 16,30 € Infos & Tickets: ( 069) 60 62 98 73, bett-club.de
Nachdem Das Bett in den vergangenen Wochen ein äußerst beliebtes Open-AirProgramm auf die Beine gestellt, zieht man im Oktober mit neuem Hygienekonzept wieder in die angestammte Halle in der Schmidtstraße 12. Los geht es mit Journeye, einem aus der Region stammenden Sextett, das sich ganz der US-Rockband Journey verschrieben hat. Im Vorprogramm steht mit The Chain die derzeit meistgebuchte Fleetwood Mac-TributeBand im deutschsprachigen Raum.
Olivia Trummer
›› 8.10., Fabrik Frankfurt, 20 Uhr VVK: 18 € Infos & Tickets: die-fabrik-frankfurt.de
Das regionale Female Music Network Melodiva war wie viele andere Initiativen in den letzten Monaten vor allem online aktiv, veranstaltet aber ab Oktober auch wieder Workshops und Konzerte. So haben die Initiatorinnen die 35-jährige Allrounderin Olivia Trummer zum Live-Gig in die Fabrik Frankfurt eingeladen. Die aus Stuttgart stammende Sängerin und Pianistin vereint in ihren Songs und Coverversionen Jazz, Klassik, Pop und Singer-SongwriterElemente.
Jakob Dobers
›› 9.10., Romanfabrik, 20 Uhr VVK: 20 € Infos & Tickets: (0180) 60 50 400, romanfabrik.de
Jakob Dobers kennen Fans der Hamburger Schule vielleicht noch von der Gruppe Zimtfisch, die Anfang der Nuller-Jahre ein Album beim What’s so funny aboutLabel veröffentlicht hat. In diesem Frühjahr hat der Wahlberliner Dobers nun mit 50 Jahren sein erstes Soloalbum „Der Rest vom Licht“ herausgebracht. Auf dem poetischen Singer-Songwriter-Werk ist u.a. Josepha Conrad alias Susie Asado am Bass zu hören, die in Frankfurt ja auch keine Unbekannte ist.
Ted Gaier & Clara Drechsler
›› 17.10., Mousonturm, 18 + 22 Uhr VVK: 10 -60 € (frei wählbares solidarisches Preissystem) Infos & Tickets: (069) 40 76 62 580, mousonturm.de
Den 1964 in Stuttgart geborenen Ted Gaier kennt man als Gitarristen der Hamburger Diskurspunkkoryphäen Die Goldenen Zitronen, Theatermusiker, Autor und Journalisten. Ausgewählte Essays und Songtexte der letzten 20 Jahre hat Gaier im Frühjahr diesen Jahres in dem Buch „Argumentepanzer“ versammelt, das er heute Abend gleich zweimal gemeinsam mit der Autorin und Journalistin Clara Drechsler im Lesung-Konzert-kommentierten-Auflegen-Format vorstellt.
›› 20.10., Mousonturm, 20 Uhr VVK: 10-60 € (frei wählbares solidarisches Preissystem) Infos & Tickets: (069) 40 76 62 580, mousonturm.de Aktuelle CD: Alchemy (Martin Hossbach)
Auch der Mousonturm in der Waldschmidtstraße traut sich endlich wieder an Konzerte mit Auflagen – u.a. ist der Einlass nur 45 bis 10 Minuten vor Beginn möglich, auch sind ausschließlich ganze Logen mit jeweils zwei Plätzen buchbar. Dafür darf man in dem freien, subventionierten Produktionshaus im Rahmen eines solidarischen Preissystems nun selbst entscheiden, wie viel man im Vorverkauf bezahlt. Wenn das erledigt ist, kann man sich auf das Frankfurter Live-Debüt der 22-jährigen Kreuzbergerin mit norwegisch-irischen Wurzeln freuen: Tara Nome Doyle ist einigen Musikfans sicher schon durch ihre Projekte mit Kat Frankie, Isolation Berlin oder Max Rieger von der Band Die Nerven aufgefallen; seit 2018 erschienen erste Solo-EPs und in diesem Jahr das Debütalbum „Alchemy“. Darauf präsentiert sich die Sängerin und Pianistin mit klarer Stimme als mysteriös-distanzierte Art-Pop-Chanteuse.
51. Deutsches Jazzfestival Frankfurt
›› 28.10., Alte Oper, 18 + 20.30 Uhr VVK: 19-39 € Infos & Tickets: (069) 155 20 00, hr-ticketcenter.de Aktuelle Django Jones-CD: Tenacity (Lost Marble)
Auch das Deutsche Jazzfestival ist vor einer Pandemie nicht immun und musste das Gros seines fünftägigen Programms ins nächste Jahr verschieben. Ende Oktober findet daher „nur“ ein doppelter Konzertabend und ein vielseitiger Livestream statt: So ist der Abend des 28.10. Charlie Parker gewidmet – dem großen Erneuerer des modernen Jazz, der in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte. Dazu wird die hr-Bigband in zwei einstündigen Gigs mit dem britischen Pianisten Django Jones, dem Bassisten Petter Eldh und dem Schlagzeuger Petter Bruun auftreten. Am 31.10. geht es dann online und auf hr2-kultur weiter – es spielen SH4iKH 9, das Nonett um den in Frankfurt geborenen Saxofonisten, Maximilian Shaikh-Yousef, die 1995 in Plauen geborene Pianistin Johanna Summer mit Schumann-Zyklen sowie die 1976 in Serbien geborene Sängerin und Schauspielerin Jelena Kuljić mit ihrem Avantgarde-Projekt KUU!
Puschan Mousavi Malvani
›› 18.10., St. Bonifatiuskirche, 19 Uhr VVK: 25, AK: 28 € Infos & Tickets: die-fabrik-frankfurt.de
Der NDR nennt ihn „eine junge Nachwuchssensation“: Den gebürtigen Frankfurter mit deutsch-iranischen Wurzeln kennt man als begnadeten Teufelsgeiger, Organisator eines interkulturellen Musikfestivals und Gastgeber der „Klassik Krise“- Reihe im Kunstverein Familie Montez. Jetzt gibt der vielfach ausgezeichnete und höchst gelobte Newcomer in der Sachsenhäuser St. Bonifatiuskirche Werke von Bach, Paganini und Ysaye sowie Eigenkompositionen zum Besten.
Jojo Mayer‘s Nerve
›› 21.10., Centralstation, Darmstadt, 20 Uhr VVK: 27, AK: 28,60 € Infos & Tickets: (06151) 78 06 900, centralstation-darmstadt.de
Dem 1963 in Zürich geborenen Schlagzeuger Sergé „Jojo“ Mayer wurde der Jazz durch seinen Vater, den Bassisten Vali Mayer, quasi in die Wiege gelegt. Doch ein Vertreter der reinen Lehre ist der Sohnemann nicht: Inspiriert von den Drum ’n’ Bass- und Jungle-Partys im New York der späten Neunziger Jahre gründete Mayer das Quartett Nerve, um die vertrackten Beats elektronisch hergestellter Musik in improvisierten Sessions zurück auf analoge Instrumente zu übertragen.
Erregung Öffentlicher Erregung
›› 25.10., Hafen 2, Offenbach, 16 Uhr VVK + AK: auf Spendenbasis Infos: (069) 98 55 85 11, hafen2.net
Anfang September erschienen: „EÖE“ – das Debütalbum des in Berlin und Hamburg wohnhaften Quintetts um Sängerin Anja Kasten, Michael Hager (Gitarre), Laurens Bauer (Bass), Philipp Tögel (Synthesizer) und Drummer Michael Schmid – ist ganz und gar dem Übergangsound der späten 70er- und frühen 80er-Jahre gewidmet und hört sich unbemüht und dennoch erfrischend nach Krautrock, Postpunk und NDW-Pop, Sonic Youth, Ideal, und den Einstürzenden Neubauten an.
Maike Rosa Vogel
›› 27.10., Centralstation, Darmstadt, 20 Uhr VVK: 13, AK: 14 € Infos & Tickets: (06151) 78 06 900, centralstation-darmstadt.de
Man nennt sie Deutschlands radikalste Liedermacherin: Die Tochter von zwei Frankfurter Hippies gründete mit 14 ihre erste Punkband, brach die Schule ab, landete schließlich auf der Mannheimer Popakademie und veröffentlichte seitdem sechs Studioalben irgendwo zwischen Björk und Sven Regener. Maike Rosa Vogel jüngstes Werk „Eine Wirklichkeit“ besticht neben den nach wie vor furchtlosehrlichen Texten durch üppige Instrumentierung inklusive Schifferklavier.