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KUNST
© Courtesy of Osthaus Museum Hagen / Institut für Kul turaustausch, Tübingen (Fotograf: Foto Kühle, Hagen) © Courtesy of Stadtmuseum Tübingen / Institut für Kulturaustausch, Tübingen
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Expressionismus in Kunst und Film
Bis So., 19.2., Museum Georg Schäfer
Der expressionistische Film, der im Wesentlichen ab 1920 in Deutschland entstand, wandte sich aktuellen gesellschaftlichen Themen zu, verarbeitete Traum und Trauma etwa mit grotesk verzerrten Kulissen und einer surrealistischen Mise-en-scène. Als berühmtestes Produkt des deutschen expressionistischen Films gilt das neue Genre Horrorfilm wie z.B. Robert Wienes Das Cabinet des Dr. Caligari. Jenseits von Gruselthemen ist Fritz Langs Metropolis ein herausragendes Beispiel. In gemaltem und bewegtem Bild zeigt die Ausstellung, wie stark der filmische Expressionismus die Krisen seiner Zeit reflektierte und wie er den rasanten gesellschaftlichen Umbrüchen Ausdruck verlieh. Motiven aus Malerei und Grafik werden zwölf Filme in Ausschnitten gegenübergestellt. Dies eröffnet den Betrachtern die Möglichkeit, die Abfolge von Szenen als ein gekonntes und bewusstes Wechselspiel zwischen Malerei und Film zu begreifen. LGä
www.museumgeorgschaefer.de © Jüdische Gemeinde Würzburg und Unterfranken
Öffentliche Sonntagsführungen
So., 4.12. + So. 8.1., 11.15 Uhr, Museum Shalom Europa
Das Museum im Gemeindezentrum Shalom Europa hat eine einzigartige Zielsetzung: Die Darstellung des traditionell-jüdischen Lebens in all seinen Einzelheiten. Ein Museum im klassischen Sinne ist Shalom Europa allerdings nicht, es werden weder kulturgeschichtliche Werte vorgeführt, noch Ausstellungsstücke gezeigt, die aus der Geschichte der Würzburger Juden gerettet werden konnten. Vielmehr geht es darum, den Besucherinnen und Besuchern das Judentum in seiner orthodoxen Substanz näherzubringen, um die Grundlagen der jüdischen Religion, wie sie in der Würzburger Jüdischen Gemeinde derzeit praktiziert werden. Museumsführungen finden immer im ersten Sonntag des Monats statt. Die nächsten Termine sind am 4. Dezember und 8. Januar. Im neuen Jahr werden zudem wieder regelmäßig Führungen über den Jüdischen Friedhof stattfinden. Nähere Infos dazu findet man auf der Webseite. LGä
www.shalomeuropa.de
© Sonja Schweiger / MiK
Würzburger Druckgrafikmarkt
So., 4.12., 11 Uhr, Museum im Kulturspeicher
Künstlerinnen und Künstler präsentieren und verkaufen im Museum im Kulturspeicher zeitgenössische, originale Druckgrafik. Angeboten werden Arbeiten aus allen künstlerisch-drucktechnischen Bereichen wie Radierung, Fotoradierung, Lithografie, Papierlithografie, Siebdruck, Holzschnitt, Linolschnitt sowie neue, experimentelle Verfahren in verschiedenen Farbkombinationen und Größen. Besucher haben die Möglichkeit, sich ausführlich beraten zu lassen und Wissenswertes über die künstlerischen Prozesse und die technische Umsetzung zu erfahren. LGä
Jazzcocktail
Bis Fr., 16.12., Schröder-Haus
© Anonyme Stuttgarter Autorengruppe
Die Macherinnen und Macher des Jazzfestivals widmen sich ausnahmsweise mal nicht der Musik, sondern der Bildenden Kunst. Noch bis zum 16. Dezember kann man ihre Gemeinschaftsausstellung im Schröder-Haus bewundern. Plakatgestalter Markus Westendorf zeigt passenderweise ausgewählte Poster. Vize-Vorsitzende Carola Thieme, die das Jazzfestival seit 2013 fotografierend begleitet, bringt dessen Musikerinnen und Musiker im Fotodesign. Caterer Norbert Schmelz präsentiert seine Musikerstudien. Kassierer Christoph Mayer ist mit zwei Skulpturen vertreten, von denen eine das Grenzüberschreitende des Jazz darstellt. Mit Genregrenzen spielen auch die visuellen Texte von Schriftführer Joachim Fildhaut. Zur Matinee am 11. Dezember baut er eine Semantische Skulptur auf, während Initiativen-Vorsitzender Jörg Meister Konkrete Musik spielt. LGä
© Jacques Gassmann
Jacques Gassmann: Ateliereröffnung
Ab Fr., 9.12., ehem. Konvent der Ritaschwestern
In den Achtzigerjahren war Jacques Gassmann der erste, der mit Tinten und Tuschen das asiatische Erbe in die westliche Welt transformierte. Aus dem Schwarz der Tinte entwickelte Gassmann seine, durch ein Patent geschützte, Technik, in der er Ausdrucksmöglichkeiten findet, die bis in die experimentelle Fotografie hineinreichen. Seit Oktober wohnt und arbeitet er im ehemaligen Konvent der Ritaschwestern im Mittleren Dallenbergweg 4, dessen Türen er nun für Besucher öffnet: In der Ausstellung zeigt er Werke aus vier Jahrzehnten. LGä
© Studio Michael Müller © 2022 The Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, Inc., Licensed by Artists Rights Society (ARS), New York
Michael Müller: Die Errettung des Bösen. Mögliche und unmögliche Bilder.
Der Berliner Künstler und Kurator Michael Müller setzt sich im Museum im Kulturspeicher mit der Würzburger Sammlung und ihrer Geschichte auseinander. Dabei steht insbesondere ihre Gründung in der NS-Zeit im Fokus. Das Projekt ist in drei Ausstellungen unterteilt: Unter dem Obertitel „Die Errettung des Bösen“ beschäftigt sich Müller in zwei Teilen mit dem Wesen des Bösen, seiner Präsenz und Negation in Geschichte und Gesellschaft und zieht dafür neben eigenen Arbeiten sowohl historische als auch zeitgenössische künstlerische Positionen heran – vom Body-Artist Albrecht Becker, der als Homosexueller in Würzburg von den Nazis inhaftiert wurde, bis hin zu Andy Warhol. Der Ausstellungsteil „Michael Müller. Mögliche und unmögliche Bilder“ greift mit eigenen, auf Gerhard Richters abstrakten „Birkenau“-Zyklus Bezug nehmenden Gemälden, die Frage nach der Darstellbarkeit des realen Bösen auf. LGä
www.kulturspeicher.de Die 26.11.2022 bis 19.03.2023 Eine Ausstellung von Michael Müller Errettung des des Bösen Teil I An- und abwesende Schatten Teil II Vergleichen, >, = Gefördert von der Würzburger Kulturstiftung www.kulturspeicher.de Michael Müller: Kopflose (after Otto Freundlich), 2022, (aus der Serie: Heilungen) — Grafikdesign: Phillipp Majdamin / Studio Michael Müller
© Heide Eggermann
VKU-Winterausstellung: Lichtblick
Sa., 3.12. – Fr., 30.12., Spitäle
In trostlosen, sorgenvollen Zeiten, oder einfach dann, wenn die Tage von Monotonie geprägt sind, kann ein Lichtblick etwas sein, das zu Hoffnung Anlass gibt. Sprechen wir von Lichtblicken, hoffen wir, dass sich etwas zum Positiven wendet, dass uns Erfreuliches, Aufmunterndes bevorsteht. Oder irren wir uns und der Lichtblick ist nur trügerischer Schein? Die Künstlerinnen und Künstler der VKU zeigen in ihrer Winterausstellung aktuelle Werke zum Thema – von Malerei und Grafik über Fotografie bis hin zu Objektkunst. LGä
© Tobias Schirmer
All You Can Beat – Closing
Sa., 3.12, 16 Uhr, Geronimo Rebellion Gallery, Dornheim
In den vergangenen drei Monaten verwandelte Jazz Schlagzeuger Tobias Schirmer Schrott aus Metall, Holz, Stein, Glas und Kunststoff in neuartige Klangobjekte. Nun präsentiert er das Ergebnis seiner Arbeit im Rahmen einer Finissage. Ergänzend dazu erläutert die Musik- und Kulturjounalistin Katja Tschirwitz in ihrem interaktiven Vortrag „Wie entrümple ich meinen Keller nachhaltig?“ die Möglichkeiten des Recyclings in Würzburg. Abschließend ertönen alle Klangobjekte in einem experimentellen Konzert und dürfen ausprobiert werden. FTo
Eat & Chill
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Theaterstraße 1-3 | 0931 304 25 121 Mo bis Sa 10:00h - 22:30h | So 10:00h - 21:30h vrohstoff.de