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740 >> Dokumentation Des Gutachterverfahrens
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impressum
Auftraggeber Düsseldorf Rheinblick GmbH Mohrenstraße 20/21 10117 Berlin in Abstimmung mit dem Stadtplanungsamt der Landeshauptstadt Düsseldorf Betreuung + Koordination FALTIN+SATTLER | FSW Düsseldorf GmbH Rathausufer 14, D-40213 Düsseldorf E-Mail: office@fsw-info.de Internet: www.fsw-info.de T.: +49(0)211.83.68.980 F.: +49(0)211.83.68.981 Redaktion FALTIN+SATTLER | FSW Düsseldorf GmbH: Jörg Faltin, Andreas M. Sattler mit Antje Ehlert und Jan Stöfer Luftbilder + Modellfotos Landeshauptstadt Düsseldorf photoprop, Wuppertal Grafik + Planabbildungen + Fotos FALTIN+SATTLER | FSW Düsseldorf GmbH Andreas M. Sattler, Jörg Faltin mit Antje Ehlert und Jan Stöfer ASTOC Architects and Planners, Köln Aus Gründen der einfacheren Lesbarkeit wird auf die geschlechtsneutrale Differenzierung wie z.B. Teilnehmer/Teilnehmerinnen verzichtet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für beide Geschlechter. © FSW 2012
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Inhalt
Fortschreibung des Masterplanes >> 4 akteure >> 8 Ideen fUEr einen besonderen Standort >> 10
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>> FortSchrEIbUng dES MaStErplanES
linke Seite Nord-Süd-Schnitt mit Position der Verbindungsbrücke Ärztehaus – Parkhaus – Krankenhaus rechte Seite Städtebaulicher Masterplan
Grundlage des architektonischen Gutachterverfahrens war ein vorangegangenes, im Jahr 2011 durchgeführtes, städtebaulich orientiertes Verfahren. In Folge der dort getroffenen Entscheidung wurden auf Basis des empfohlenen Städtebaukonzeptes des Büros ASTOC Architects & Planners aus Köln unter Integration eines Baublocks von Fink+Jocher Architekten und Stadtplaner aus München ein Masterplan erstellt, welcher die Rahmenbedingungen vorgab und diesem architektonischen Qualifizierungsverfahren zu Grunde lag. Die Möglichkeit zum Neubau eines Wohnhochhauses innerhalb des Plangebietes, an der Kreuzung Am Heerdter Krankenhaus / Pariser Straße, wurde im Rahmen dieser städtebaulichen Qualifizierung untersucht und gehörte zu den Empfehlungen der Jury.
Diese sah dabei die Chance, an diesem Standort mit einem Hochpunkt eine ortsbildprägende Wirkung erzielen zu können. Plangebiet Für die Teilnehmer des Gutachterverfahrens stand nun ein ca. 1.610 qm großes Grundstück zur Verfügung. In der Sockelbebauung sollte, als Ergänzung zum Krankenhaus, ein Ärztehaus vorgesehen werden. Das darüber zu errichtende Hochhaus wird das Wohnangebot im linksrheinischen Düsseldorf gezielt ergänzen. Die dafür erforderlichen Stellplätze mußten in einer, unterhalb dieses Baukörpers zu errichtenden, Tiefgarage und in einem direkt nebenan geplanten Parkhaus nachgewiesen werden. Mit den Programmbausteinen für das Ärztehaus und die Wohnnutzungen sollte insgesamt eine oberirdische Bruttogrundfläche (BGF) von ca. 14.500 qm bei einer angestrebten Nutzfläche (NF) von mindestens 10.000 qm konzipiert werden.
Das vorgesehene Grundstück bietet für das Wohnhochhaus gute Voraussetzungen, trägt aber auch eine besondere Verantwortung: So verfügt es einerseits über eine landschaftlich reizvolle Lage mit direkter Nähe zum Rheinufer, ist in das Stadtgebiet integriert und verkehrlich gut angebunden. Andererseits soll es zudem durch neue prägnante, gestalterische und zeitgemäße Qualitäten, das Bestandsgebäude des Krankenhauses in einen neuen städtebaulichen Zusammenhang stellen. Ferner ist ein hohes Maß an Rücksichtnahme auf die bestehenden und geplanten Strukturen der angrenzenden, neuen Wohnbebauung gemäß Masterplan erforderlich. Ebenfalls nicht zu unterschätzen, war die Herausforderung eines geschickten Umgangs mit den auf das Gebiet einwirkenden Lärmimissionen, insbesondere durch den Verkehr auf der Pariser Straße.
Dieser hatte Auswirkungen auf die zu konzipierenden Grundrisse und die Ausgestaltung der Fassaden des neuen Hochhauses. Gleichzeitig bot die Möglichkeit der Südausrichtung große Potentiale für eine attraktive Wohnnutzung. Vorgaben aus dem Masterplan Der Masterplan für die Entwicklungsfläche am Heerdter Krankenhaus definierte die Rahmenbedingungen für die Konzeption eines Hochhauses an diesem Standort. Um den Lärmschutz für die Entwicklungsfläche zu gewährleisten gibt der Masterplan eine geschlossene Bebauung entlang der Pariser Straße vor. Das Hochhaus wird mit seinem Sockel diese ergänzen und in Richtung Osten abschließen. Dennoch ist es, bedingt durch seine Lage, gleichzeitig ein wichtiger Zugang zu den südlich anschließenden Gebäuden. So wird entlang der westlichen Grundstücksgrenze ein Durchgang in Nord-Süd-Richtung, neben der dort angeordneten Großtagespflegestelle, geplant. Über diesen Durchgang kann der heute bereits vorhandene (und zukünftig ertüchtigte) nördlich gelegene Stadtbahn-Haltepunkt, durch eine angedachte zusätz liche Straßenquerung, mit der Wohnnutzung verbunden und die Zugänglichkeit des Quartiers verbessert werden.
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linke Seite, von oben vorgegebenes Baufeld, Vogelperspektive Masterplan rechte Seite Isometrie Gesamtmasterplan und Baufeld Hochhaus
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Zwischen dem zukünftigen Parkhaus südlich des Grundstückes und dem Hochhaus musste eine besondere Eingangssituation ausgebildet werden. Diese stellt die Verbindung zum östlich angrenzenden Rheinpark her und bildet außerdem den Auftakt für die Ost-West-Durchwegung der gesamten Entwicklungsfläche. Diese Öffnung mündet auf den zentralen Platz des zukünftigen Wohnquartiers. Neben den Nutzungen im Erdgeschoss des Ärztehauses sind weitere ergänzende Nutzungen, z.B. ein Cafe, ebenfalls in der dem Platz zugewandten Seite des Parkhauses vorgesehen. Damit soll eine intensive Bespielung des Freiraums sichergestellt werden. Flankiert wird der Platz durch Wohngebäude im Westen, im Norden (in welchem durch die Großtagespflegestelle eine zusätzliche, öffentlichkeitswirksame Nutzung angesiedelt sein wird) und im Süden.
Die gesamte Masterplanung zeichnet sich durch ihren vernetzenden Charakter aus. Das bislang unzugängliche Gebiet wird durch seine zahlreichen Wegeverbindungen gut in die Umgebung integriert. Die zentralen, in NordSüd- und Ost-West-Richtung verlaufenden, Wege werden am neuen Quartiersplatz südlich des Hochhauses zusammengeführt. Damit entsteht für das Plangebiet ein bedeutsamer Bereich, den es durch das Hochhaus auch baulich zu akzentuieren galt. Das Verfahren Das qualitätssichernde Gutachterverfahren wurde in einer Bearbeitungsphase, in Abstimmung mit dem Stadtplanungsamt der Landeshauptstadt Düsseldorf, von der Düsseldorf Rheinblick GmbH, Berlin durchgeführt. Zum Verfahren wurden acht Architekturbüros eingeladen.
Nach einem intensiven Austausch entschied sich die Jury einstimmig, die Arbeit von Jürgen Mayer H., Berlin mit dem 1. Rang auszuzeichnen. Die Arbeit erfüllt wie kein anderer Beitrag des Gutachterverfahrens die Anforderungen an diesen besonderen Düsseldorfer Standort: •
Architektonische Signifikanz für die Landeshauptstadt, Entrée zum Stadtteil Heerdt mit Kontakt zum Rhein
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Besonderes Wohnen, welches das Potential des Ortes widerspiegelt
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Funktionalität in Bezug auf das geforderte Raumprogramm
Die Entwürfe wurden in der Jurysitzung am 31. Mai 2012, durch ihre Verfasser, der Jury persönlich vorgestellt.
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>> aktEUrE
Stimmberechtigt • Prof. Carl Fingerhuth, Zürich (Architekt) • Dr. Gregor Bonin, Beigeordneter für Planen und Bauen der Landeshauptstadt Düsseldorf • Richard Erben, Leiter Stadtplanungsamt der Landeshauptstadt Düsseldorf • Jörg Richard Lemberg, J. R. Lemberg Verwaltung, Beteiligung e.K., Berlin • Peter Maraun, DominikusKrankenhaus, Düsseldorf • Thomas Hummelsbeck, Rheinwohnungsbau, Düsseldorf • Dr. Alexander Fils, CDU-Fraktion, Düsseldorf • Marion Warden, SPD-Fraktion, Düsseldorf • Markus Loh, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Düsseldorf • Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Bürgermeisterin, FDP-Fraktion, Düsseldorf • Georg Blanchard, Fraktion Die Linke, Düsseldorf • Michael Möller, Fraktion Freie Wähler, Düsseldorf
Stellvertreter • Prof. Christl Drey, Köln (Architektin) • Agnes Anna Pane, pers. Refe-
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rentin, Dezernat für Planen und Bauen der Landeshauptstadt Düsseldorf Dirk Baackmann, Stadtplanungsamt der Landeshauptstadt Düsseldorf Claus Bergholz, Intertec, Berlin Manfred Franck, Rheinwohnungsbau, Düsseldorf Anett Barsch, Corpus Sireo Projektentwicklung Wohnen GmbH Rolf Tups, CDU-Fraktion, Düsseldorf Gudrun Hock, Bürgermeisterin, SPD-Fraktion, Düsseldorf Astrid Wiesendorf, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Düsseldorf Dr. Ulrich Peters, FDP-Fraktion, Düsseldorf Peter Klein, Fraktion Die Linke, Düsseldorf Dr. Klaus Kirchner, Fraktion Freie Wähler, Düsseldorf
Beratung und Vorprüfung • Beatrix Vallot, Vallot Unternehmensberatung, Köln • Andreas Bahners, Bürgerverein Heerdt e.V. • Harald Droste, Dirk Göttgens, Stadtplanungsamt der Landeshauptstadt Düsseldorf • Niklas Graw, Markus Schneider, Amt für Verkehrsmanagement • Annette Frese, Sabine Kring, Cornelia Steffen, Jeanette Hack, Silke Scheiber, Umweltamt der Landeshauptstadt Düsseldorf • Beate Beckmann, Bauaufsichtsamt der Landeshauptstadt Düsseldorf • Dirk Preißl, Feuerwehr, Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz, Landeshauptstadt Düsseldorf • Dr. Uwe Kloppe, Lindschulte + Kloppe Ingenieurgesellschaft mbH, Düsseldorf • Heiko Kremer, Peutz Consult GmbH, Düsseldorf • Jörg Faltin/Antje Ehlert/Jan Stöfer, FSW Düsseldorf GmbH
Architekten • ASTOC Architects and Planners, Köln • KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt am Main • Artec Architekten, Marburg mit Prof. Dirk Metzger, Pohlheim • Bernd Albers Gesellschaft von Architekten, Berlin • HHS Planer + Architekten, Kassel • HPP – Hentrich Petschnigg & Partner, Düsseldorf • Jürgen Mayer H., Berlin • Hadi Teherani Architects, Hamburg
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linke Seite Prof. Carl Fingerhuth rechte Seite, von oben links Jรถrg Richard Lemberg, Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Gudrun Hock, Dr. Gregor Bonin, Richard Erben, Diskussion in der Jury
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>> IdEEn FUEr EInEn bESondErEn Standort
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linke Seite 1 Gerd Kaut 2 Rüdiger Hundsdörfer 3 Günter Schleiff 4 Hadi Teherani 5 Jürgen Engel rechte Seite 6 Diskussion in der Jury 7 Gerhard G. Feldmeyer 8 Jürgen Mayer H. 9 Prof. Bernd Albers
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1. rang // Architektur // Jürgen Mayer H., Berlin // Jürgen Mayer H. // Statik Knippers Helbig GmbH // Klimaengineering Transsolar Energietechnik GmbH // Krankenhausplaner Monnerjan Kast Walter Architekten // Brandschutz Halfkann + Kirchner
Aus dem Juryprotokoll Über zurückspringende Ebenen entwickelt sich das Hochhaus aus dem Körper des Ärztehauses. Diese sind nicht auf die Trennung zwischen den beiden Nutzungen begrenzt. Die Fassade wird durch vorgelagerte Metallelemente, welche eine Verschattungsfunktion übernehmen, gegliedert. Der Entwurf erfüllt die entscheidenden Merkmale für diesen außergewöhnlichen Standort. So wird diesem eine deutliche Unterscheidbarkeit zu anderen Wohnhochhäusern im Düsseldorfer Stadtgebiet und darüber hinaus zugeschrieben. Die gelungene städtebauliche Lösung bietet zugleich eine große Vielfalt und Flexibilität in den Grundrissen des Ärztehauses und beim Wohnen. In seiner äußeren Gestalt grenzt sich das Gebäude klar von umliegenden Bürohochhäusern ab und schafft so eine besondere Landmarke im Rheinverlauf und als Auftakt für den Stadtteil Heerdt.
linke Seite, von oben Piktogramm, Ansicht (von Süden) rechte Seite Perspektive (von Osten)
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linke Seite, von oben Nutzungsschema, Ansicht (von Osten), Grundrisse rechte Seite, von oben Modellfotos (von Nordosten bzw. S端dwesten), Vogelperspektive (von S端dwesten)
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von oben Fassadendetail, Lageplan
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links Modellfoto (von S端dwesten) rechts Dachterasse mit Blick auf die Innenstadt, Innenraumperspektive
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3. rang // Architektur // ASTOC Architects and Planners, Köln // Peter Berner, Oliver Hall, Ingo Kanehl, Andreas Kühn, Markus Neppl, Jörg Ziolkowski, Richard Büsching, Judith Freund, Rüdiger Hundsdörfer, Ulrich Hundsdörfer, Sabine Kovacs, Mirko Bergmann, Zafer Bildir // Statik AWD // Haustechnik bähr ingenieure gmbh // Brandschutz FB Brandschutzconsult // Kostenschätzung Kai 18 Projekte GmbH
Aus dem Juryprotokoll Das Hochhaus tritt deutlich von der Pariser Straße zurück, dabei bildet es mit dem Ärztehaus sockel eine Einheit. Ein Atrium fügt sich zwischen beide Baukörper und wird als Erschließungskern im Hochhaus fortgesetzt und natürlich belichtet. Die Fassade auf der Südseite ist durch zueinander versetzte Vorund Rücksprünge gegliedert, wodurch unterschiedliche Blickbeziehungen für die Wohnungen ermöglicht werden. Der Entwurf ist ein solider Beitrag zum Verfahren, welcher in der Organisation der Grundrisse, der Trennung der Zugangsbereiche, sowie der Adressbildung überzeugt. Auch die Konzeption des Atriums wird positiv hervorgehoben. Jedoch sieht die Jury in der vorgeschlagenen Fassadengestaltung keine adäquate Umsetzung der Ansprüche des Standortes. So wird die Unterscheidbarkeit der Fassade des Wohnhochhauses zu einem klassischen Bürogebäude hinterfragt.
linke Seite, von oben Innenraumperspektive, Ansicht (von Süden) rechte Seite Modellfoto (von Südwesten) 18
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rechte Seite, von oben Lageplan, Perspektive (von Osten) linke Seite, links Funktionsschema linke Seite, rechts, von oben Fassadendetail, Grundrisse
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3. rang // Architektur // Artec Architetekten, Marburg mit Prof. Dirk Metzger, Pohlheim // Gerd Kaut, Jörg Reinhardt, Nadine Below, Petra Happel, Philipp Kranz, Roman Grube, Jonas Kurtscheidt, Andreas Schäfer, Prof. Dirk Metzger // TGA Markus Faupel (KFR-Consult GmbH) // Statik, Brandschutz Ingenieurbüro Dr. Krämer GmbH // Ärztehaus OBERMEYER Planen + Beraten GmbH
Aus dem Juryprotokoll Das Hochhaus ist als architektonisch eigenständiges Element auf den Sockel des Ärztehauses aufgesetzt. Dabei bildet es einen eigenständigen Baukörper. Die nach Norden weitgehend geschlossene Fassade wird in Richtung Westen, Osten und Süden stärker geöffnet und durch Loggien und Balkone mit Vor- und Rücksprüngen strukturiert. Die entwickelten Grundrisse sowie die innere Organisation des Gebäudes bieten, insbesondere im Bereich des Ärztehauses, eine hohe Flexibilität. Das Öffnen des Ärztehaussockels nach Süd-Westen ist eine geschickte Lösung zur Integration des neuen Gebäudes in das Quartier. Die Fassaden bilden die durch den Lärm im Norden und den Ausblick im Süden vorgegebenen Rahmenbedingungen gut ab. Jedoch vermittelt die nördliche Fassade keine Einheitlichkeit und wirkt im Bereich des Ärztehauses eher abweisend.
linke Seite, von oben Innenraumperspektive, Ansicht (von Süden) rechte Seite Modellfoto (von Südwesten) 22
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linke Seite, links Lageplan, Grundrisse linke Seite, rechts Fassadendetail rechte Seite Perspektive (von S端dwesten)
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3. rang // Architektur // KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt am Main // Jürgen Engel, Matthias Faber, Simon Kortemeier, Steffi Westermann, Celio Rodriguez // TGA Pfeil & Koch // Bauphysik THOR Bauphysik // Brandschutz Corall Ingenieure // Tragwerk HIG Prof. Hempel
Aus dem Juryprotokoll Das Hochhaus tritt deutlich von der Pariser Straße zurück. Dabei bildet es mit dem Ärztehaus sockel eine Einheit. Der Erschließungskern ist außen ablesbar und über die Nordseite des Baukörpers natürlich belichtet. Durch den wechselnden Anteil von transparenten und nicht transparenten Flächen wird die Notwendigkeit des passiven Lärmschutzes auch an der Fassade ablesbar. Die durchdachten Grundrisse bieten zusammen mit der klaren Architektursprache und einer Unterscheidung in eine geschlossene Nord- und eine offene SüdFassade einen guten Beitrag im Verfahren. Jedoch wird die starke Abschottung im Norden auch kritisch gesehen. So wendet sich das Hochhaus auf dieser wichtigen Seite von seiner Umgebung ab bzw. erhält einen abweisenden Charakter. Mit der besonderen Inszenierung der Aufzüge kann keine Wohnnutzung verbunden werden. Die Fassade des Ärztehauses kann ebenfalls ihre Nutzung nicht nach Außen vermitteln, stattdessen wird ihr der Charakter einer Shopping-Fassade zugeschrieben. Trotz der guten Durcharbeitung in vielen Details kann die Arbeit die Jury nicht vollständig überzeugen.
linke Seite, von oben Perspektive (von Südosten), Ansicht (von Süden) rechte Seite Modellfoto (von Südwesten) 26
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links, von oben Funktionsschema, Fassadendetail rechts Grundrisse
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von oben Lageplan, Perspektive (von S端dwesten)
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WEItErE arbEItEn // Architektur // HPP – Hentrich Petschnigg & Partner, Düsseldorf // Gerhard G. Feldmeyer, Volker Weuthen, Antonio Vultaggio, Christoph Towara, Andreas Feder, Kun-San Moon, Danilo Bogdanovic, Doreen Yeboah // TGA Jo Tor-Westen (Hetzel, Tor-Westen + Partner Ingenieurgesellschaft mbH & Co. KG) // Brandschutz Corall Ingenieure GmbH // Tragwerk Manfred Grohmann (Bollinger + Grohman) // Ärztehaus Volker Biermann (HPP Architekten)
Aus dem Juryprotokoll Ärztehaus und Wohnhochhaus bilden eine architektonische Einheit. Der Korpus des Hochhauses bildet sich dabei aus dem Ärztehaus heraus. Die Fassade ist in Richtung Norden glatt, in Richtung Süden stärker strukturiert. Dazu werden opake Elemente, transluzente Gläser und normale Glasflächen miteinander kombiniert. Das Spiel mit der Fassade, sowie die interessante Lösung mit der Integration der privaten Freiräume in die Fassadenstruktur werden ausdrücklich gelobt. Hier wird eine eigenständige Antwort auf die Aufgabenstellung formuliert. Die „gekippten“ Flächen der Fassade werden in ihrer wirtschaftlichen Umsetzbarkeit jedoch hinterfragt. Die entwickelten Grundrisse orientieren sich den Anforderungen entsprechend geschickt und bieten interessante Wohnungen. Abschließend kann jedoch die vorgeschlagene Großform mit ihrer Wirkung in den Stadtraum hinein die Jury nicht überzeugen.
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// Architektur // HHS Planer + Architekten, Kassel // Günter Schleiff, Johannes Hegger, Umut Kocak, SeYoung Jin, Bence Zobor, Stefan Kamphans, Kai Erlenkämper, Sascha Hilbig, Tanja Hergesell // Energiedesign, Gebäudetechnik, Tragwerk, Fassadentechnik, Bauphysik Dr.-Ing. Peter Mösle (DS-Plan)
Aus dem Juryprotokoll Der Sockel des Ärztehauses ist durch eine Fuge von der Wohnnutzung klar getrennt. Die Wohnnutzung ist in zwei gleich hohen Türmen untergebracht. Diese sind dabei leicht versetzt zueinander auf den Sockel aufgesetzt. Die Fassaden von Ärztehaus und Wohnhochhaus sind jeweils unterschiedlich ausgebildet. Diejenige des Ärztehauses orientiert sich in ihrer Struktur an der westlich anschließenden Wohnbebauung. Die entwickelte Konzeption zweier Türme stellt für die Jury einen nicht nachvollziehbaren Lösungsansatz dar. Weder aus ökonomischer Sicht, noch unter dem Gesichtspunkt der Wohnqualität können hier zufrieden stellende Ergebnisse erzielt werden. Neben dem erhöhten Erschließungsaufwand wird insbesondere die vollständige Orientierung einzelner Wohnungen nach Norden kritisiert. Auch die geringen Abstände zwischen den beiden Türmen lassen eine verträgliche Anordnung von Wohnungen unwahrscheinlich erscheinen. Die Anmutung des Gesamtgebäudes tendiert aus Sicht der Jury eher in die Richtung eines Bürohochhauses. Die besondere Lärmproblematik am Standort wurde ebenfalls nicht beachtet. So wurden keine entsprechenden Grundrisslösungen aufgezeigt.
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// Architektur // Bernd Albers Gesellschaft von Architekten, Berlin // Bernd Albers, Nico Linnarz, Jörn Oetzmann, Alexander Wagner // Haustechnikplanung Heiman Ingenieure GmbH // Kostenkontrolle Beusterien + Eschwe
Aus dem Juryprotokoll Das Hochhaus ist auf den Sockel des Ärztehauses aufgesetzt. Dabei bildet es einen eigenständigen Baukörper, welcher sich mit zunehmender Höhe verjüngt. Dies kommt auch in der Fassade zum Ausdruck, welche abschnittsweise durch eine wechselnde Architektursprache bestimmt wird. Die vorgeschlagene Architektursprache wird von der Jury als unangemessen für den Standort Heerdt gesehen. Ihre Ausstrahlung lässt eher einen innerstädtischen Standort vermuten. Hinsichtlich der Flächenausnutzung kann der Entwurf ebenfalls nicht überzeugen. Durch die geplanten Rückstaffelungen verringert sich die nutzbare Fläche und damit auch die Wirtschaftlichkeit des Gebäudes insgesamt.
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// Architektur // Hadi Teherani Architects, Hamburg // Hadi Teherani, Sven Breuer, Maryam Akhlaghi Farsi, Malte Tams, Simone Dreyer, Stefanie Hillenkamp, Christina Tibi // Hospitalplanung Britta Wedersehoven (Hospitaltechnik Planungsgesellschaft mbH) // Statik, Konstruktionskonzept Dr. Christian Böttcher (Ingenieurbüro Dr. Binnewies) // Fassadentechnik, Bauphysik Herwig Barf, Armin Sattler (Drees & Sommer Advanced Building Technologies)
Aus dem Juryprotokoll Das Hochhaus tritt deutlich von der Pariser Straße zurück, es bildet mit dem Ärztehaussockel eine Einheit, zeigt aber Abwandlungen in der Fassadengestaltung. In Richtung Norden wird eine glatte Fassade ausgebildet. Auf der Südseite verspringen die einzelnen Etagen zueinander, wobei diese im Westen hervortreten, sich im Süden jedoch zurückstufen. Die Jury beurteilt die vorgeschlagene Architektur kritisch. Deren Anmutung entspricht eher dem Zeitgeist der 1960er Jahre und wirkt an diesem Standort deplatziert. Die Fassade des Ärztehauses kann ebenfalls nicht überzeugen. Die vorgesehene Tragwerkslösung wird kritisch hinterfragt, die erforderlichen Abfangungen, sowie ein hoher Anteil an Fassadenfläche, bedingt durch die großflächigen Balkone, lassen hohe Investitionsund Betriebskosten erwarten.
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FALTIN+SATTLER FSW D端sseldorf GmbH 2012
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