Quartier Immobilienmagazin_November 2018

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VERL AGSBEIL AGE

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N O V E M B E R 2 36 018

ESSEN

DAS IMMOBILIEN-MAGAZIN

SPEZI

AL

MEIN ZUHAUSE GEMÃœTLICH IM HERBST

HEIZUNG ZUR MIETE

BAUEN MUSS NICHT BESITZEN HEISSEN

ENERGIE RECHT


LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER, es ist kaum zu glauben, aber 2018 neigt sich schon wieder dem Ende entgegen. Der Winter steht vor der Tür. Es ist eine Zeit, in der sich das Leben vor allem auch in den heimischen vier Wänden abspielt, in der Gemütlichkeit zählt, man Pläne für die Zukunft schmiedet. Vielleicht geht es dabei ja auch um das eigene Zuhause? Wir freuen uns jedenfalls, Ihnen die neue Ausgabe von Quartier an die Hand geben zu dürfen, gespickt mit Ideen, Anregungen und nützlichen Informationen rund ums Haus. In dieser Ausgabe machen wir beispielsweise Ihr Haus winterfest und wir schauen uns einen alten Klassiker noch einmal an – den Bausparvertrag. Wer bauen möchte, muss nicht besitzen – wir erklären, wie das Erbbaurecht funktioniert. Und wir planen Ihren neuen Kleiderschrank. Diese und viele weitere spannende Themen finden Sie in diesem Magazin, ebenso wie Nachrichten zu Bauprojekten in Ihrer Stadt. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Achim Faust

LOKALES

10 Knotenpunkte für Netzwerke: Co-Working-Spaces machen in Essen Schule

WINTER

14 Wenn es schneit: Fakten und Tipps zur Räumpflicht

FINANZEN

16 Der Bausparvertrag: Neues vom Klassiker


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INHALT

11 2018 BAUEN

22 Die Immobilie will auf den Winter vorbereitet werden

LIFESTYLE

33 Schlafen in altem Blech: Wenn Autoteile zu Möbeln werden

IMPRESSUM

Verlag: FUNKE Media Sales NRW GmbH, Friedrichstraße 34-38, 45128 Essen, Sitz Essen, Registergericht Essen, HRB 8208, Telefon: +49(0)201-804-0 Ein Unternehmen der FUNKE Mediengruppe . Geschäftsführer: Dennis Prien, Ove Saffe, Andreas Schoo, Michael Wüller Verantwortlich für Anzeigen und Verlagsbeilagen (V.i.S.d.P.): Dennis Prien . Kontakt Anzeigen: Thomas Haufer, Telefon: +49(0)201 804 2425 Produktmanagement: Frank Grieger . Realisation: FUNKE Sonderprodukte und FUNKE Redaktions Services . Redaktion: Achim Faust (V.i.S.d.P.) Gestaltung: Vera Löbbert, Nadine Rosengärtner, Oliver Schäfer (AD) . Titelbild: iStock . Druck: Strube Druck & Medien OHG, Stimmerswiesen 3, D-34587 Felsberg


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DA S I M M O B I L I E N - M AG A Z I N FÜR ESSEN

ES WIRD ANGERICHTET Das ehemalige Sterne-Restaurant „Résidence“ in Kettwig weicht dem Von Tanja Weimer

Visualisierungen: Arsatec

Neubau-Projekt „Residence living“ mit 18 hochwertigen Eigentumswohnungen.

Offen und grün: Das Bauvorhaben „Residence living“ wird gehobenen Ansprüchen gerecht.

Ein renommiertes Haus ist definitiv Geschichte: Das ehemalige Restaurant „Résidence“ des Zwei-Sterne-Kochs Berthold Bühler in Essen-Kettwig wird abgerissen. An gleicher Stelle sollen bis zum Jahr 2020 insgesamt 18 hochwertige Eigentumswohnungen entstehen. Die kommen in Sachen Planung und Ausstattung ebenso gehobenen Ansprüchen entgegen wie die einstigen Sterne-Menüs – und auch hinsichtlich des Namens, „Residence living“ erinnert das Vorhaben der Arsatec GmbH aus Oberhausen an das traditionsreiche

Bühler’sche Haus. Doch das war es dann auch schon mit den Gemeinsamkeiten. Es wird angerichtet – und zwar komplett neu. Ganz so grün und vor allem unbebaut wie es das Video auf der Arsatec-Homepage andeutet, ist die Lage zwar nicht. Dennoch zählt die Straße Auf der Forst unbestritten zu einer der gefragtesten Wohngegenden in Kettwig. 18 neue Eigentumswohnungen von 95,9 bis 147,7 Quadratmetern Größe, aufgeteilt in zwei bis


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vier Zimmer, sollen hier bis Ende 2020 entstehen. Vier davon, drei Gartengeschoss- und eine Erdgeschosswohnung, werden über eigene Gartenanteile mit Sondernutzungsrecht von bis zu 131 Quadratmetern verfügen, alle anderen sind mit Terrassen bzw. großen Balkonen ausgestattet. QUALITÄT, DIE IHREN PREIS HAT Und auch die übrige Ausstattung des Neubaus kann sich sehen lassen: Eine geräuscharme Aufzugsanlage sorgt für barrierefreie Erreichbarkeit der Wohnungen; eine Video-Gegensprechanlage, elektrische Rollläden an allen stehenden Fenstern sowie Parkmöglichkeiten in der hauseigenen Tiefgarage sorgen für ein zusätzliches Plus an Sicherheit. Nicht minder zeitgemäß: die energiesparende Bauweise gemäß aktueller EnEV sowie Warmwasser und Fußbodenheizung über Erdwärme. Hinzu kommen hochwertige Eiche-Parkettböden, namhafte Sanitär-Marken, Hauptbäder mit Fenstern und bodengleiche, geflieste Duschen. Qualität, die durchaus ihren Preis hat: Zwischen 399.000 und 679.000 Euro fallen für die Wohnungen an. Ein Stellplatz in der Tiefgarage schlägt mit weiteren 24.000 Euro zu Buche, pro Wohnung muss mindestens ein Stellplatz erworben werden. Die größte Wohnung des Ensembles kommt bei 147,74 Quadratmeter im Dachgeschoss damit auf einen Quadratmeterpreis von knapp 4.600 Euro. Auch preislich setzt „Residence living“ damit in gewisser Weise die „Résidence“-Tradition fort.

// INFO // KONTAKT Die Vermarktung hat die S Immobilien GmbH der Sparkasse Essen übernommen. www.sparkasse-essen.de/immobilien Weitere Informationen auch unter: www.aufderforst.arsatec.de

100 Jahre Farben Schulte

Hermann Schulte - Ihr Partner für Farben, Lacke, Bodenbeläge

Das Geschäft Hermann Schulte kann auf eine weitreichende Tradition zurückblicken.

Bereits seit der Gründung im Jahre 1918 steht bei uns die Zufriedenheit des Kunden im Mittelpunkt. Ab den 90er Jahren kam zum Handel auch die Verarbeitung von Bodenbelägen und Malerarbeiten dazu. Später auch der Bereich Künstlerbedarf. Wir stehen für beste Qualität, umfangreiche Beratung und faire Preise. Durch unsere Spezialitäten im Farbenbereich sind wir über die Essener Grenzen hinaus bekannt.

Anlässlich unseres Jubiläums möchten wir uns bei allen Kunden für Ihre Treue bedanken und freuen uns, Ihnen auch weiterhin beste Qualität und Leistung zu bieten!


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DA S I M M O B I L I E N - M AG A Z I N FÜR ESSEN

„ES WIRD AUCH IN ZUKUNFT IMMER

EINGRIFFE IN DIE NATUR

GEBEN“

Wenn im Rahmen von Baumaßnahmen in Naturlandschaften eingegriffen werden muss, ist ökologischer Ausgleich notwendig. Martin Strauß, Kaufmännischer Geschäftsführer der Landschaftsagentur Plus, einer Beteiligungsgesellschaft der Essener RAG Montan Immobilien, sowie Dr. Dirk Bieker vom Ökologischen Bodenfondsmanagement bei RVR Ruhr

INTERVIEW

Grün in Essen erläutern die Zusammenhänge.

Von Torsten Wellmann


Welche Vorhaben machen ökologische Ausgleichsmaßnahmen grundsätzlich notwendig? Müssen beispielsweise auch private Häuslebauer Ersatzmaßnahmen leisten? Dr. Dirk Bieker: Die Eingriffsregelung in Deutschland sieht grundsätzlich vor, dass Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft, die sich im Rahmen eines Vorhabens ergeben, kompensiert werden müssen. Wenn also an einer Stelle die Natur geschädigt wird, zum Beispiel durch den Bau eines Parkplatzes auf einer Freifläche, muss an anderer Stelle die Natur aufgewertet werden, zum Beispiel durch den Rückbau von nicht mehr genutzten Gebäuden oder versiegelten Wegen. Martin Strauß: Gesetzliche Grundlage des ökologischen Ausgleichs für Eingriffe in Natur und Landschaft bildet das Bundesnaturschutzgesetz (BNatschG). Darauf aufbauend konkretisieren die jeweiligen Landesnaturschutzgesetze die Anforderungen an den Natur- und Umweltschutz. Grundsätzlich ist jedes Vorhaben ausgleichspflichtig; das betrifft auch den privaten Häuslebauer. Der allerdings bekommt das nur indirekt mit, weil der Ausgleich über den jeweiligen Bebauungsplan und damit über den Investor oder die erschließende Kommune geregelt wird – was sich je nach notwendiger Maßnahme dann letztlich im Kaufpreis für das Haus niederschlägt. Welche Maßnahme greift wann?

Foto: iStock

Bieker: Kompensationsmaßnahmen richten sich immer nach den betroffenen Schutzgütern wie etwa Boden, Wasser, Tiere und Pflanzen. Wenn etwa das Lebensumfeld einer geschützten Tierart durch ein Vorhaben beeinträchtigt wird, dann kann die zuständige Behörde festlegen, dass bereits vor der Umsetzung des Vorhabens ein Ersatzlebensraum in unmittelbarer Umgebung zum Eingriff geschaffen werden muss. Und wenn bei Vorhaben Wald gerodet werden muss, muss zusätzlich zu den ökologischen Kompensationsmaßnahmen auch noch eine Kompensation nach Forstrecht erfolgen, das heißt, es muss ein neuer Wald gepflanzt werden, häufig sogar in zwei bis dreifacher Größe.

PARKETT FÜR JEDEN RAUM PARKETT KONTOR

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Strauß: Der Ökopunkt ist die „Währung“ im Kompensationsflächenmanagement. Im Vorfeld eines Vorhabens wird eine Eingriffsbilanzierung für das betroffene Gebiet erstellt: Wie viele und welche Pflanzen und Bäume gibt es dort? Welche Arten sind von der Maßnahme betroffen? Das Ergebnis wird in Ökopunkte umgerechnet. Da diese nicht so schnell zu schaffen sind, wie sie oft bei den Eingriffsverursachern und im Genehmigungsverfahren gebraucht werden, legen wir diese auf „Vorrat“ an, im Rahmen von Flächenpools bzw. Ökokonten. Wir gehen also mit Projekten in Vorleistung und buchen Erfordernisse unserer Kunden dann aus bestehenden Ökokonten aus. Eine Win-Win-Situation. Bieker: Bei einem Flächenpool läuft das Verfahren ganz ähnlich. Auch hier werden konkrete Maßnahmen geplant und mit der zuständigen Behörde abgestimmt. Die Maßnahmen werden allerdings erst dann in die Tat umgesetzt, wenn es einen „Abnehmer“ für die Ökopunkte gibt, die durch die Umsetzung der Maßnahme erzeugt werden. Ökokonten und Flächenpools haben für den Projektierer den Vorteil, dass man sich die aufwendige Flächensuche sowie die Entwicklung und Abstimmung der Kompensationsmaßnahmen erspart. Wenn Eingriff und Ausgleich räumlich voneinander abgekoppelt werden können, welchen Nutzen haben Ausgleichsmaßnahmen dann für die beeinträchtigte Natur vor Ort? Bieker: Der Flächenverbrauch in Deutschland und NRW ist immer noch viel zu hoch. Realistischerweise wird es aber auch in Zukunft immer Eingriffe in die Natur geben. Dem Kompensationsmanagement kommt dabei die Aufgabe zu, dass sich die Qualität von Natur und Landschaft unter dem Strich nicht verschlechtert. Ein sinnvolles Kompensationsmanagement kann sogar dazu führen, dass in der Summe ein Mehrwert für die Natur entsteht. Dabei ist oft gar nicht die Quantität der Fläche das Problem, sondern die Qualität in Bezug auf den Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Unser Ziel ist es, hochwertige Lebensräume für Pflanzen und Tiere wiederherzustellen. Gerade in einer stark zerschnittenen Landschaft wie dem Ruhrgebiet kommt dabei der Biotopvernetzung besondere Bedeutung zu, weil sich einzelne Populationen in gesicherten Strukturen ausbreiten können und nicht in isolierten Inseln verbleiben. RVR Ruhr Grün hat als größter Flächeneigentümer mit über 17.000 Hektar in der Metropole Ruhr die besten Voraussetzungen, um mit großräumigen Konzepten einen deutlichen Mehrwert für die Natur zu erzeugen.

Strauß: Natürlich fordern die Gesetze und häufig auch die Kommunen erstmal den Ausgleich in Eingriffsnähe. Jedoch kann die räumliche Abkoppelung von Eingriff und Ausgleich auch eine große Chance für den Natur- und Artenschutz sein. Die Landschaftsagentur Plus hat beispielsweise ein Ökokonto in der Lippeaue mit einer Größe von ca. 117 Hektar. Hier wurde die Lippe entfesselt, es wurden großflächige Retentionsräume und durch die Großflächigkeit Rückzugsräume für Tiere und Pflanzen geschaffen. Durch extensive Beweidung können sich die Flächen ganz natürlich zu einer dynamischen Auenlandschaft mit Wald und Offenland entwickeln. Wenn ein Ausgleich immer im räumlichen Bezug zum Eingriff stehen müsste, hätten wir diese Möglichkeiten der Großflächigkeit, des Hochwasserschutzes sowie den Schutz besonderer Tier- und Pflanzenarten nicht. Wie stellen Sie sicher, dass Flächen für bestimmte Arten tatsächlich geeignet sind? Strauß: Unsere Experten arbeiten mit externen Spezialisten und dem NABU zusammen, die die Flächen exakt prüfen und zielartengenau Maßnahmen erarbeiten, damit die Tierart bestmögliche Ruhe-, Nahrungs- und Fortpflanzungsstätten vorfindet. Bei CEF-Maßnahmen etwa für Kreuzkröten entwickeln wir neue Kleingewässer, schaffen Winterquartiere durch Gesteinsaufschüttungen und Totholzhaufen und legen Einzelsteine als Tagesverstecke aus. Die Pflege sowie das Monitoring gehören auch zu unseren Aufgaben und garantieren den langfristigen Erfolg der Maßnahme.

Foto: Landschaftsagentur Plus

Ökokonten und Flächenpools – was verbirgt sich dahinter?

Foto: RVR

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Dr. Dirk Bieker vom Ökologischen Bodenfondsmanagement bei RVR Ruhr Grün

Martin Strauß, Kaufmännischer Geschäftsführer der Landschaftsagentur Plus

// INFO // KONTAKT www.landschaftsagenturplus.de www.ruhrgrün.rvr.ruhr



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Das Großraumbüro von „collective.ruhr“: im Vordergrund freie Arbeitsplütze, im Hintergrund abgetrennte Büroräume für die konzeptionelle Arbeit im Team. Foto: collective.ruhr

KNOTENPUNKTE FÜR NETZWERKE Neue Technik eröffnet stets neue Möglichkeiten – auch in der Arbeitswelt. Co-Working-Spaces, der Trend aus den USA, macht nun auch in Essen Schule. Von Torsten Wellmann


Die Digitalisierung hat Arbeit von einem festen Arbeitsplatz gelöst: Selbstständige und Freiberufler, aber auch kleine Firmen und Start-ups sind mobil, und außer einer modernen Infrastruktur mit schneller Internetverbindung, Stromanschluss, einem Schreibtisch und einer Kaffeemaschine ist wenig erforderlich, um produktiv arbeiten zu können.

Foto: StockSnap

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Aus dieser Idee heraus entstand in den vergangenen Jahren ein neuer Bürotypus: so genannte Co-Working-Spaces, bisweilen auch „Shared Offices“ genannt. Co-Worker können sich dort einen einzelnen Arbeitsplatz tage-, wochen- oder monatsweise mieten, um an ihren eigenen Projekten, aber auch gemeinsam mit anderen in einem offen gestalteten Büro zu arbeiten. Ein Arbeitsumfeld, das sich auch Alexander Hnatyk wünschte. Er wollte nicht mehr länger „im Büro alleine vor mich hinarbeiten“. Vor seiner Zeit als Versicherungskaufmann hat er neun Monate lang als Surflehrer gearbeitet und drei Surfcamps in Sri Lanka und Dänemark gegründet. „Ich habe immer in Gemeinschaften gewohnt“, erzählt er. Zurück im Ruhrgebiet in einem Einzelbüro nach 08/15-Standard zu arbeiten, ohne Kontakt zu Menschen aus anderen Branchen, erschien ihm undenkbar. Und so entstand die Idee für „collective.ruhr“: Der Co-Working-Space in Rüttenscheid bietet Raum für gemeinsame Entwicklungs- und Pilotprojekte. DIE MÖGLICHKEITEN SIND VIELFÄLTIG Für 25 Euro kann jeder einen Arbeitsplatz für einen Tag mieten. Schreibtisch, Schrank, Strom, Telefon, Internet – alles vorhanden. Außerdem eine Küche sowie Besprechungsund Aufenthaltsraum. „Das Angebot richtet sich etwa an Menschen, die nur ein paar Tage in der Stadt sind und einen Arbeitsplatz brauchen“, so Hnatyk. Menschen, die regelmäßig zwei oder drei Tage pro Woche arbeiten möchten, haben die Möglichkeit, Mitglied zu werden. Hier greift das Prinzip des so genannten „Flexdesk“: Sie zahlen eine Grundgebühr, erhalten 50 Prozent Rabatt auf den Normaltarif und können an jedem Tag zwischen 9 und 18 Uhr arbeiten. Hnatyk: „Man sucht sich dann an den entsprechenden Tagen einfach einen Platz, der frei ist.“ Die nächste Stufe: ein so genannter „Fixdesk“, also ein fester Arbeitsplatz, den man sich nach eigenem Geschmack einrichten kann. „Wer einen ,Fixdesk‘ bucht, erhält einen Schlüssel für den Co-Working-Space und kann rund um die Uhr kommen und gehen“, erklärt Hnatyk. Und schließlich gibt es vor Ort auch noch sieben Büros, die ebenfalls zu mieten sind. Alles in allem sind so zwischen 45 und 50 Arbeitsplätze entstanden. Hnatyk stellt sich vor, dass sich die Mitglieder gegenseitig befruchten: „Start-ups beispielsweise können

// INFO // KONTAKT GA Coworking GmbH: www.collective.ruhr ruhr:HUB: www.hub.ruhr

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davon profitieren, wenn im gleichen Büro ein Steuerberater und ein Anwalt sitzen.“ Nicht zuletzt hat auch Versicherungskaufmann Hnatyk selbst seinen Arbeitsplatz hier eingerichtet. INNOVATIONEN BESCHLEUNIGEN Ein Grundkonzept, das aus den USA stammt und das etwa im Silicon Valley in Kalifornien bestens funktioniert: Spezialisten unterschiedlicher Bereiche profitieren voneinander und finden Mitstreiter für gemeinsame Projekte in modernen Bürogemeinschaften. Die Prinzipien von Co-Working-Spaces sind Zusammenarbeit, Offenheit, Gemeinschaft, Zugänglichkeit und Nachhaltigkeit.

Selbst die Toiletten kommen im Kettwiger Co-Working-Space künstlerisch daher. Foto: collective.ruhr

Die Gründer von collective.ruhr: Robert Gunz, Alexander Hnatyk und Miriam Engelbert (v. l.). Foto: Vladimir Wegener

Ein ähnliches Konzept verfolgt auch der „ruhr:HUB“, eine Initiative des Wirtschaftsministeriums NRW und den sechs Kommunen Dortmund, Essen, Bochum, Duisburg, Gelsenkirchen und Mülheim. An der Lindenallee mitten in der Essener City will man Startups intensiv mit Wirtschaft, Wissenschaft und Industrie vernetzen. Und auch hier liegt einer der Schwerpunkte auf der Digitalisierung: Ziel ist es, Innovationen in diesem Bereich zu beschleunigen und konkrete Kooperationen zwischen Start-ups, Hochschulen, Mittelstand und Industrie zu initiieren und nachhaltig zu fördern. In individuellem Coaching und in Workshops zu ausgewählten Digital- und Start-up-Themen vermittelt der „ruhr:HUB“ daher explizites Know-how und führt zudem mögliche Partner, auch über die Metropole Ruhr hinaus, zusammen. Insofern dient der Co-Working-Space auch als Multiplikator. Denn was nützt es schon, eine Software zu entwickeln, wenn es letztlich niemand mitbekommt? Daneben finden Gründer in den Räumen des „ruhr:HUB“ auf mehr als 500 Quadratmetern knapp 40 Arbeitsplätze sowie Meetingräume, Telefonkabinen und geschlossene Bereiche, die sich für die konzentrierte konzeptionelle Arbeit eignen. Gründer zahlen etwa für einen festen Schreibtisch 25 Euro pro Monat; für 200 Euro kann das komplette Angebot genutzt werden. WLAN, die Vernetzung vor Ort und Getränke inklusive. VOM 3D-DRUCK BIS ZUR SALATBESTELLUNG PER MAUSKLICK Letztlich ist der Name Programm, denn HUB steht für Knotenpunkt oder Netzknoten – einen Ort also, an dem alle Fäden zusammenlaufen. Das Ziel: die Digitalisierung in der Region vorantreiben. Von den Möglichkeiten vor Ort profitieren derzeit bereits 23 Start-up-Unternehmen mit einer thematischen Spannbreite, die vom 3D-Druck bis zur Salatbestellung per Mausklick reicht. Vielfalt ist gefragt und wird gefördert.

Auch das gehört dazu: Regelmäßige Live-Konzerte sollen dafür sorgen, dass die Mitglieder von „collective.ruhr“ auch Teile ihrer privaten Freizeit miteinander verbringen. Foto: collective.ruhr

„collective.ruhr“ und „ruhr:HUB“ – zwei Beispiele, die zeigen: Neue Formen der Zusammenarbeit führen auch zu neuen Arbeitssituationen. Für Hnatyk ist das übrigens nicht auf den beruflichen Rahmen begrenzt: „Ich stelle mir unseren Co-Working-Space wie eine Wohngemeinschaft auf Arbeitsebene vor. Wir haben eine Terrasse, die alle nutzen können. Künstler stellen bei uns aus, es gibt regelmäßige Live-Konzerte nur für Mitglieder. Kurz: ,collective. ruhr‘ ist eine Art WG, in der die Mitglieder auch Teile ihrer privaten Freizeit miteinander verbringen.“


AUF DAS RICHTIGE PFLASTER KOMMT ES AN Den ersten Eindruck gewinnen Besucher schon vor Betreten eines Hauses. Er liegt ihnen quasi zu Füßen – in Form des Pflasters, das vor dem Haus verlegt ist. Oft sind es kleine Kunstwerke, die Gäste willkommen heißen. Wichtig ist, dass die Optik zum Charakter der Fassade und der Haustür passt. Ein filigran gelegtes Pflaster, ein liebevoll gestaltetes Mosaik oder ein patchworkartiger Weg aus verschiedenen Materialien wirkt individuell und einladend. Doch auch ein einfaches Betonpflaster lässt sich in Szene setzen. Und: Es kann sogar von Heimwerkern selbst verlegt werden. Eine Anleitung gibt es vom Baustoff-Händler zu den Steinen oft gleich dazu. Beliebte Naturpflaster sind etwa Granit, Basalt, Sandstein, Marmor und Schiefer. Sie sind robust und langlebig. „Natursteine lassen sich auch gut mit anderen Materialien zusammen verlegen“, erklärt Michael Henze vom Bundesverband Garten- und Landschaftsbau (BGL) in Bad Honnef bei Bonn Attraktive Kombinationen ergeben sich zum Beispiel aus Beton, Klinker oder Holz. Nachteil: Das ist oft nichts für Heimwerker. Denn reine Natursteinpflaster sind schwieriger zu verlegen als industriell gefertigte Materialien. Weil jeder Stein anders ist, erfordert es viel Geschick und Erfahrung, um sie genau und sicher zu verlegen. Gerade durch kleine Steine drohen Schäden. Wollen Heimwerker selber ran, empfiehlt es sich, größere Steine von rund zehn mal zwölf Zentimetern zu verwenden. Auch Treppen zum Hauseingang werden nur selten kleinteilig gepflastert. Größere Treppenelemente geben mehr Trittsicherheit. Wichtig ist, ein grobporiges und geriffeltes Material zu verwenden, damit die Stufen rutschfest sind. Besondere

Foto: iStock

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Der Eingangsbereich eines Hauses fällt besonders ins Auge. Wichtig: Die Pflasterung soll nicht nur gut aussehen, sondern auch trittsicher sein.

Vorsicht ist bei Holztreppen und -dielen geboten, da sie bei Nässe gefährlich glatt werden können. Für Eingangs- und Außenbereiche eignen sich Terrassendielen aus Holz-Polymer-Werkstoffen. Durch die Verbindung von Holzfasern mit Polymeren entsteht ein Werkstoff, der langlebig, pflegeleicht und splitterfest ist. Das Material bleibt bei Nässe rutschfest, die Verlegung ist unkompliziert. Red

// INFO // KONTAKT Nähere Informationen, Anleitungen und eine Suchfunktion für Hersteller gibt es etwa beim Betonverband Straße, Landschaft, Garten e.V.: www.betonstein.org


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FAKTEN & TIPPS ZUR RÄUMPFLICHT Auf Streusalz sollte man im Winter verzichten, weil es in vielen Von Von Katja Fischer

Gemeinden verboten ist – auf jeden Fall aber der Umwelt zuliebe. Doch wie bekommt man Eis und Schnee dann in den Griff? Und wann muss man überhaupt streuen oder schippen?

Bereit für den ersten Schneefall? Schon Splitt für die glatten Wege gekauft? Hausbesitzer sind verpflichtet, Gehwege und mitunter auch die Straße vor ihrem Grundstück zu räumen und zu streuen, erklärt Julia Wagner vom Eigentümerverband Haus & Grund Deutschland in Berlin. Das gilt, sofern die Gemeinde dies auf Eigentümer übertragen hat. Daher sollte man sich rechtzeitig mit Streumittel ausrüsten. Ein Überblick. WELCHES STREUMITTEL IST DAS BESTE? Einfach mit einer Tüte Streusalz dem Schnee zu Leibe zu rücken, ist keine gute Idee – selbst wenn Bau- und Supermärkte dieses anbieten. „Das ist in den meisten Kommunen verboten und wird mit einem Bußgeld belegt“, erklärt Laura Schoen vom Umweltbundesamt in Dessau-Roßlau. Das Salz schadet Bäumen und anderen Pflanzen, Tieren und Gewässern, aber auch Fahrzeugen und Bauwerken. Nur bei hartnäckigen Vereisungen und an Gefahrenstellen, zum Beispiel

auf Treppen, ist laut Schoen in einigen Kommunen die sparsame Verwendung von Streusalz erlaubt. Die Alternativen sind abstumpfende Streumittel wie Sand, Splitt oder Granulat. Sie schmelzen das Eis nicht ab, wie es Salz tut. Sie erhöhen die Griffigkeit, indem sie sich mit der Glätteschicht verzahnen. Um eine ausreichende Wirkung zu erzielen, sollten sie möglichst dicht gestreut werden. Laura Schoen: „Nach der Schneeschmelze kann das Streugut dann wieder zusammengekehrt und beim nächsten Schneefall wieder verwendet werden.“ WANN MUSS ICH STREUEN ODER SCHNEE SCHIPPEN? Die meisten Städte und Gemeinden übertragen die Pflicht zur Reinigung der Wege, die am Grundstück liegen, auf den jeweiligen Haus- und Grundstückseigentümer. Im Rahmen dieser Verkehrssicherungspflicht haben sie dafür zu sorgen, dass niemand auf

Fotos: dpa

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vereisten Wegen ausrutscht und sich verletzt. Die Gehwege sind in der Regel zwischen 7 und 20 Uhr eisund schneefrei zu halten, an Sonn- und Feiertagen ab 9 Uhr. Lokale Ausnahmen sind möglich. Julia Wagner vom Eigentümerverband Haus & Grund Deutschland betont: „Bei andauerndem Schneefall müssen Eigentümer aber nicht ständig fegen und räumen. Es ist in Ordnung, damit anzufangen, wenn sich ein Ende des Schneefalls abzeichnet.“ Aus praktischer Sicht ist hingegen das schnelle Reagieren besser: Nämlich dann anzufangen, wenn der Schnee noch frisch ist. „Wartet man ab, ist der Schnee unter Umständen schon festgetreten und oft mit Schippe oder Besen nicht mehr richtig zu entfernen“, erklärt auch Laura Schoen vom Umweltbundesamt. „An diesen Stellen bilden sich schnell Vereisungen.“ WER IST ZUSTÄNDIG: VERMIETER ODER MIETER? Vermieter können ihre Räumpflicht durch eine entsprechende Regelung im Mietvertrag auch auf ihre Mieter übertragen. Die Überwachungspflicht verbleibt aber bei ihnen. „Der Vermieter muss dann regelmäßig kontrollieren, ob die Mieter die Aufgabe auch ordnungsgemäß ausführen“, erklärt Julia Wagner vom Eigentümerverband Haus & Grund Deutschland. Das kann aufwendig sein. Daher könnte man auch eine Firma mit der Schneeräumung beauftragen. „Dann ist man auch in einem harten Winter auf der sicheren Seite“, so die Wohnexpertin. WIE UMFASSEND MUSS ICH WEGE VON SCHNEE UND EIS BEFREIEN? Es muss nicht der gesamte Gehsteig an der Straße geräumt werden. Bei Gehwegen ohne besondere Verkehrsbedeutung ist es ausreichend, einen Streifen zu streuen, der es zwei Fußgängern ermöglicht, vorsich-

tig aneinander vorbeizukommen. „Der Laufweg sollte mindestens einen halben Meter breit sein“, erklärt Wagner. Auf dem geräumten Streifen sollte man danach sicher laufen können, man braucht ihn aber nicht vollständig von Schnee und Eis zu befreien. Denn bei schwierigen Witterungsbedingungen müssen auch Fußgänger besonders vorsichtig sein.

// INFO // WIE WIRD DAS SCHNEESCHAUFELN LEICHTER? Das klassische Werkzeug zum Räumen ist die Schneeschaufel. Um leicht und effektiv schippen zu können, darf sie nicht zu schwer sein. „Es empfiehlt sich, im Geschäft mehrere Modelle anzuschauen und entsprechend der Körpergröße auszusuchen“, erklärt Wilhelm Sonntag vom Tüv Rheinland. Entscheidend sind auch die Untergründe auf Gehwegen und Straßen. „Die wegen ihres geringen Gewichts beliebten Schaufeln aus Aluminium eignen sich in erster Linie für die Arbeit auf glatten Untergründen. Auf Kopfsteinpflaster oder Gehwegplatten zerkratzt ihre Oberfläche beim Einsatz schnell.“ Bei glatten Wegen empfiehlt er Schneeschaufeln mit einer Gummilippe, die ein Wegrutschen verhindert. Schneeräumen ist anstrengend und geht vor allem auf den Rücken. „Modelle mit leicht geschwungenem Stiel und ergonomischem Griff, dem Y- und D-Griff, erleichtern die Arbeit, vor allem dann, wenn der Schnee nicht nur zur Seite geschippt, sondern zusätzlich aufgetürmt werden muss“, erklärt Sonntag. Im Fachhandel werden auch Schneeschaufeln mit auswechselbaren Griffen oder Stielen angeboten. Diese können unkompliziert getauscht werden, wenn mal eine andere Person die schweißtreibende Arbeit übernimmt.

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BAUEN

NEUES VOM

KLASSIKER Der Bausparvertrag ist und bleibt eine feste Größe der Finanzierung. Für wen sich der Vertrag besonders lohnt, welche neuen Konditionen es gibt und wie sie an

Von Peter Weißenberg

Foto: iStock

Extra-Förderung kommen.

„Ich bin ein Bausparer – und ich stehe dazu“, sagt Elmar Tomczyk. Der angestellte Versicherungskaufmann arbeitet jetzt seit elf Jahren daran, ein Eigenheim in der Nähe der Ruhr zu finanzieren – und der Traum wird sich bald erfüllen. „Der Vertrag hat mir dabei wesentlich geholfen“, sagt der 37-Jährige. Tomczyk erzählt auch gern von den besonderen Möglichkeiten des Bausparers. Dabei braucht der Klassiker unter den Immobilienfinanzierungen für jedermann

solche Botschafter eigentlich gar nicht. Denn die Nachfrage bei fast allen Anbietern ist seit Jahresanfang wieder kräftig heraufgegangen. Das liegt vor allem an zwei Dingen: neue interessante Angebote und nicht zuletzt die Lage an der Zinsfront. DIE ZINSEN DÜRFTEN WIEDER STEIGEN

Zentralbank bereits angekündigt hat, wie ihr US-Pendant den Leitzins wieder anzuheben. Wer aber perspektivisch erst in einigen Jahren bauen oder kaufen möchte, kann sich mit dem Bausparvertrag langfristig dagegen absichern. „Klar, dass ich sowas schätze“, sagt Elmar Tomczyk und lächelt. Sein Zins ist ihm mit dem Vertrag schon heute sicher.

Denn in den kommenden Jahren dürften die Zinsen für Immobilienkredite wieder merklich steigen, weil die Europäische

Viele Bausparverträge sind heute auch nicht mehr teurer als die ganz normalen Annuitätendarlehen.


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Während der Ansparphase eines Bausparvertrags wirft der Vertrag zwar nur Mini-Zinsen ab. Die Gesamtkosten sehen aber gerade im Vergleich zu den klassischen Immobilienkrediten beim Bausparer gut aus, weil die Bankdarlehen in der Ansparphase so günstig zu haben sind. Der Vergleich mit dem Angebot der Annuitätendarlehen ist aber nicht der einzige: In Deutschland gibt es derzeit mehr als 100 Bauspartarife und Tarifvarianten. Dazu kommt die Spielart der Wohn-Riester-Verträge, bei der es noch mal etwa 50 verschiedene Angebotstarife gibt. Konditionen studieren ist also Pflicht – und lohnt sich.

AUCH AUF DIE KOSTEN ACHTEN Dabei sollte nicht nur der nackte Darlehenszins in den Fokus genommen werden. Auch die Kosten des Bausparvertrags selbst sowie die Guthabenzinsen unterscheiden sich signifikant. Der Darlehenszins ist natürlich für jeden entscheidend, der mit dem Vertrag auch bauen will und nicht nur sparen. Umgekehrt gilt oft: Ist der Darlehenszins, der für eine fernere Zukunft garantiert wird, besonders günstig, dann gibt es meist weniger Guthabenzinsen.

Und bei den Kosten sollten Bausparer vor allem auf die Gebühren für den Abschluss und die Kontoführung achten. Die Abschlussgebühren sollten 1,5 Prozent der Bausparsumme nicht überschreiten – gute Anbieter liegen auch mal eher um die 1,0 Prozent. Und die Kontoführung sollten die Häuser auch mit maximal zwei Euro pro Monat veranschlagen. Die Verträge sind zudem für den Kunden mit Umsicht auch noch auf seine Bedürfnisse maßzuschneidern, wenn er nach der Mindestansparzeit und -bausparsumme Ausschau hält. Wer viel auf diesem Weg fi-


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// INFO // SO FUNKTIONIERT DER BAUSPARVERTRAG Ein Bausparvertrag ist eigentlich erst einmal ein ganz normaler Sparplan, bei dem Sie jeden Monat eine feste Summe zurücklegen, die der Anbieter verzinst. Damit kombiniert ist aber ein Immobilien-Darlehen, auf dass sich der Anleger später ein Recht erwirbt. So kann er zinsgünstig schon heute Kapital für Kauf, Neubau, Umbau oder Renovierung sichern. Sie müssen das Darlehen nicht in Anspruch nehmen, doch als reine Geldanlage lohnt der Bausparvertrag eher weniger. Bausparer tilgen das ganze Darlehen in einer festgelegten Laufzeit.

Foto: iStock

// INFO // SO LEGT DER STAAT DEN TURBO EIN

nanzieren will, der sollte auch die Höchstbausparsumme beachten. In der späteren Zuteilung sollte auch bereits eine Sondertilgungs-Option enthalten sein. „Das war mir ganz wichtig, damit ich in guten Jahren mit meinem Bonus aus der Arbeit auf einen Schlag die Zinslast reduzieren kann“, so Elmar Tomczyk.

Bausparer können aus zwei Förderungstöpfen Zulagen schöpfen: Wer vermögenswirksame Leistungen von seinem Arbeitgeber erhält und das Geld in einen Bausparvertrag investiert, wird mit neun Prozent der Summe, die Bausparer und Arbeitgeber einbezahlt haben, vom Staat gefördert. Maximal bekommen Alleinstehende 43 Euro, Ehepaare 86 Euro jährlich. Und das zu versteuernde Einkommen von Bausparern darf im Jahr nicht über 17.900 Euro (Single) oder 35.800 Euro (Ehepaar) liegen. Der Staat fördert Bausparer außerdem noch über die Wohnungsbauprämie mit 8,8 Prozent der im Jahr angesparten Summe. Alleinstehende bekommen maximal 45 Euro jährlich, Verheiratete das Doppelte. Das zu versteuernde Einkommen muss bei Ledigen 2018 unter 25.600 Euro und bei Verheirateten unter 51.200 Euro bleiben.


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ENERGIE

HEIZUNG ZUR MIETE Ist die alte Heizung kaputt, muss die nächste nicht unbedingt gleich gekauft werden. Für rund 100 Euro monatlich kann man auch eine Anlage mieten, werben Energieversorger und Heizungsbauer. Verbraucherschützer aber sehen vor allem Mieter im Nachteil. Von Uwe Roth

Eine Gasbrennwertheizung kostet locker zwischen 6.000 und 8.000 Euro. Wird sie beispielsweise mit Solarthermie oder einer Wärmepumpe kombiniert, sind mehr als 10.000 Euro fällig. Eine solche Summe hat nicht jeder in Reserve. Statt Barzahlung kann der Eigenheimbesitzer einen Kredit aufnehmen. Oder er kann eine Heizung leasen – ähnlich wie es beim Auto gemacht wird.

teressieren sich nicht sonderlich dafür. Sie wollen Herr ihrer Heizung und ihres Hauses sein.“ Er vermutet, Verbraucher fürchteten, im Winter an der kalten Heizung zu sitzen, weil der Anbieter seine Versprechen nicht einhalten oder insolvent gehen könne.

Die Energiebranche spricht hierbei von Contracting: Anbieter solcher Mietheizungen sind größtenteils Energieversorger, die mit Heizungsbauern und Handwerksbetrieben zusammenarbeiten. Der Kunde schließt einen Vertrag und überweist monatlich einen Grundpreis für die Anlage. Geworben wird mit Preisen zwischen 70 und 100 Euro, obendrauf kommen natürlich die Verbrauchskosten. Der Anbieter kümmert sich im Gegenzug um den Einbau und die Wartung der Anlage. Er übernimmt sogar die Gebühren für den Schornsteinfeger. Und bei einer Störung steht ein 24-Stundendienst parat. Anbieter verkaufen diese Dienstleitungen als Rundum-Sorglos-Paket.

Das Contracting ist jedoch kein neues Modell. Das Hauptgeschäft machen die Versorger mit Wohnungsbaugesellschaften und sonstigen Unternehmen. Sie erhalten statt einer Heizung meistens ein eigenes Blockheizkraftwerk (BHKW), das zusätzlich Strom erzeugt. Aber seit es möglich ist, BHKWs in der Größe einer Waschmaschine herzustellen, kommen auch Einfamilien- und kleinere Mehrfamilienhäuser dafür infrage. Im Privatbereich sind aber Gasbrennwertheizungen die am häufigsten installierten Anlagen.

ANBIETER TUN SICH SCHWER Doch auf dem Markt tun sie sich mit solchen Versprechen schwer. Zwar gibt es laut Isabell Bilger vom Verband für Energie- und Wasserwirtschaft zur Marktentwicklung bei Privatkunden „keine belastbaren Zahlen“, aus den Mitgliedsunternehmen kommen aber Rückmeldungen, die „einen eher stagnierenden Markt“ aufzeigen. Die Versorger führen die Zurückhaltung der Kunden auf die niedrigen Zinsen und Energiekosten zurück, erklärt Bilger. Zudem sei es schwierig, kooperationswillige Handwerker zu finden, da deren Auftragsbücher voll seien. Frank Ebisch vom Zentralverband Sanitär Heizung Klima ist ähnlich kritisch: „Privatkunden in-

IN DER GRÖSSE EINER WASCHMASCHINE

Die Verträge werden mit dem Eigentümer einer Immobilie in der Regel über eine Laufzeit von zehn Jahren abgeschlossen. Je nach den Bedingungen kann der Kunde nach Vertragsende die Heizung kostenlos oder zum Restwert übernehmen. Bei größeren Anlagen wird öfter eine Fortführung des Vertrags vereinbart. „Generell ist Contracting nicht automatisch günstiger als eine Eigeninvestition“, betont Isabell Bilger vom Verband für Energie- und Wasserwirtschaft. „Es nimmt dem Bauherren aber über die Vertragslaufzeit das Betriebsrisiko und dämpft Kostenanstiege über die Laufzeit.“ Je größer das Projekt, desto eher lohnt sich ihrer Ansicht nach diese Vertragsform. Auch Hausbesitzer mit niedrigen Einkommen ließen sich auf die Angebote ein, so Isabell Bilger. Denn ihnen fehlen oft die Eigenmittel für eine neue Heizung.


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// INFO // VORTEILE FÜR VERMIETER Carla Groß von der Verbraucherzentrale Sachsen sieht die Angebote mit Skepsis. Den Profit mache eindeutig und in erster Linie der Anbieter. Das Problem sei die Vertragslaufzeit. „Es gelten üblicherweise die Allgemeinen Vertragsbestimmungen für Fernwärme“, erläutert Groß. Diese sehen maximal zehn Jahre Laufzeit und jeweils fünf Jahre für eine Verlängerung vor. „Der Contractor kann damit seine Investition und seinen Gewinn absichern.“ Wer die Immobilie selbst bewohnt, sollte auf die Vertragsbedingungen schauen, die am Ende der Laufzeit gelten. „Die Anlage hat ist dann sicher zum Teil schon abbezahlt, aber sie gehört dem Vertragsnehmer trotzdem nicht.“ Vorteile sieht Groß für Vermieter: Sie müssen sich nicht um die Heizung kümmern und können die Mehrkosten über die Heizkostenabrechnung direkt an die Mieter durchleiten.

Entspannter zur neuen Heizungsanlage.


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BAUEN

Mit dem Winter ist das so eine Sache: Ein Witterungseinbruch mit Schnee und tiefen Minusgraden kommt meist plötzlich – aber eben auch nie unvorhersehbar. So sollten Hausbesitzer schon jetzt ihre Immobilie vorbereiten.

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Von Katja Fischer

NICHT KALT Ein Wintereinbruch ist eine harte Belastungsprobe für jede Immobilie. Schneemassen und langanhaltende Temperaturen im zweistelligen Minusbereich machen nicht nur der Außenhülle zu schaffen. Auch der Innenbereich kann Schaden nehmen, wenn Hausbesitzer ihre Immobilie nicht auf den Härtefall vorbereiten. SCHWACHSTELLE 1: DAS DACH „Eine dicke Schneedecke kann nicht nur Dächer zum Einstürzen bringen“, erklärt Josef Rühle vom Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks in Köln. Daher sollten Hausbesitzer die maximale Traglast ihres Dachs kennen. Die zulässige Schneelast ist im Standsicherheitsnachweis für das Haus angegeben. Spätestens wenn diese erreicht ist, muss das Dach geräumt werden. Aber: „Bei der Berechnung der Schneelast kommt es nicht nur auf die Menge, sondern vor

allem auf die Zusammensetzung des Schnees an“, so Rühle. „Bereits zehn Zentimeter Nassschnee können bis zu 40 Kilogramm pro Quadratmeter wiegen. Dagegen bringt eine zehn Zentimeter dicke Schicht frischen Pulverschnees nur zehn bis 15 Kilogramm pro Quadratmeter auf die Waage.“ Eine dicke Eisschicht kommt auf bis zu 90 Kilogramm pro Quadratmeter. Wichtig: Das Räumen ist aufgrund der Gefahr von Stürzen keine Aufgabe für den Hausbesitzer oder Hausmeister, aber sie ist es auch nur im absoluten Notfall für die Feuerwehr. Und dafür können Gebühren anfallen. Betroffene rufen besser rechtzeitig einen Dachdecker. Gefährlich sind auch Eiszapfen am Dachüberstand oder Balkon. Sie können quasi über Nacht beim Wechsel zwischen Schneefall und Tauwetter groß und schwer werden – und abstürzen. Sie sollten daher ebenfalls umgehend entfernt werden, um nicht zur


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ERWISCHEN LASSEN Gefahr für Fußgänger und parkende Autos zu werden. Dazu sind Hausbesitzer verpflichtet, denn sie müssen Dritte vor Schäden schützen – und im Fall, dass die Eiszapfen abbrechen, auch dafür haften.

SICHERHEITSTECHNIK

SCHWACHPUNKT 2: FENSTER UND FASSADE Schneeverwehungen gefährden die Bausubstanz. Vor allem an Gebäudeecken sowie vor Terrassen- und Balkontüren sollten Hausbesitzer sie daher wegräumen. Denn bei Tauwetter dringt das Schmelzwasser unter den Türen hindurch ins Haus ein und durchfeuchtet Mauerwerk, Boden und Belag. Die Fenster sind bei starkem Wind ebenfalls Eingangstore für Feuchtigkeit. „Sie sollten vor dem Winter gut gepflegt und gewartet werden“, rät Ulrich Tschorn, Geschäftsführer des Verbands Fenster + Fassade in Frankfurt am Main. Die Dichtungen lassen sich mit einem elastischen

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Pflegemittel gegen Vereisen und Risse schützen. Schwergängige Beschläge sollten geölt und gegebenenfalls nachjustiert werden. Tschorn empfiehlt auch, die Entwässerungsbohrungen an den Fenstern auszuputzen, zum Beispiel mit einem Wattestäbchen. Durch diese kleinen Öffnungen läuft normalerweise Regenwasser wieder heraus. Aber keine Sorge, wenn man es vergisst: Zwar frieren die verstopften Löcher bei Frost zu, aber sie tauen auch wieder auf. Ulrich Tschorn betont: „Man sollte sie nicht mit Gewalt frei machen.“ SCHWACHSTELLE 3: ROHRSYSTEME

Auch bei Heizungen oder Wasserleitungen im Haus kann das Problem entstehen, etwa wenn die Bewohner über längere Zeit wie für einen Urlaub nicht zu Hause sind. „Ist die Heizung dann zu niedrig eingestellt oder gar ausgeschaltet, besteht die Gefahr, dass Rohre zufrieren und platzen“, erklärt Braun. Er rät, in der Heizungszentrale entsprechend der Bedienungsanleitung die Winterabsenkung einzustellen. Dabei sei es besser, etwas höhere Temperaturen zu wählen als zu niedrige. Das gilt besonders dann, wenn die Räume bald wieder genutzt werden sollen.

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Um Rohrbrüche zu vermeiden, müssen im Winter alle Leitungen vom Haus in den Außenbereich und jene, die ganz im Freien verlaufen, entleert und abgesperrt werden. „Bleibt noch Restwasser drin, kann es zufrieren und zu einem Rohrbruch führen“, so auch Andreas Braun vom Zentralverband Sanitär Heizung Klima in Sankt Augustin bei Bonn. Das Problem: So lange noch Frost herrscht, bleiben Rohrbrüche oft unbemerkt, da die Leitungen durch das Eis noch dicht sind. Taut es, tropft das Wasser ungehemmt in den Garten oder ins Haus – es drohen hohe Wassergebühren und vor allem gravierende Spätfolgen für das Gebäude, wenn der Schaden länger unentdeckt bleibt.

TAUT ES, TROPFT DAS WASSER UNGEHEMMT

// INFO // MAN WEISS NIE, WIE HART DER WINTER WIRD Das Hochheizen kann unter Umständen – je nach Gebäudestruktur – energieintensiver als ein Durchheizen mit geringen Temperaturen sein. Die Heizung ganz abzustellen, ist meist der falsche Weg, betont Andreas Braun vom Zent-

ralverband Sanitär Heizung Klima. „Sie muss laufen, denn man weiß nie, wie hart der Winter wird. Eventuell ist eine Anlagenfüllung mit Frostschutzmittel eine Alternative:“ Die Thermostate an den Heizkörpern regeln, wie viel Wärme

aus der zentralen Anlage in die einzelnen Zimmer gelangt. „Sie können bei Abwesenheit auf Frostschutz eingestellt werden. Wichtig ist, dass im Haus jeder Heizkörper bei Bedarf auch noch durchströmt wird.“


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GARTEN

Kreative Lichtlandschaften Auch in der kalten Jahreszeit kann der Garten in Szene gesetzt werden. Die blattlose Krone des winterlichen Baumes wird von unten spektakulär angestrahlt. Gräser und Statuen sind erhellt, Blätter von Stauden werfen mystische Schatten an die Hauswand: Mit einer speziellen Beleuchtung lässt sich der Garten auch in Herbst und Winter effektvoll in Szene setzen. Selbst wenn die Blumenbeete leer geräumt, die Gehölze und Bäume kahl sind und den Rasen eine Schneedecke verhüllt, muss dies nicht trist und grau erscheinen. Im Gegenteil: Mit Licht lässt sich die Szenerie ganz neu erleben. Die vertrauten, beleuchteten Pflanzen erscheinen in der Dämmerung und Dunkelheit plötzlich ganz anders. Zweige und Äste bilden Silhouetten, manche sehen aus wie Scherenschnitte, ihre Form ist oft deutlicher zu erkennen als am Tag. „Mit einer individuell konzipierten Gartenbeleuchtung lässt sich das ganze Jahr über ein

stimmungsvolles Ambiente in die Grünoase zaubern“, weiß Günter Klein. „Selbst aus dem unscheinbarsten Garten ist es möglich, mit dem passenden Licht Magie hervorzulocken.“ Der Lichtdesigner aus Bergisch Gladbach illuminiert seit 2003 Privatgärten und -grundstücke ebenso wie öffentliche Grünflächen. „Ob von unten angestrahlt, zwischen den Ästen leuchtend oder indirekt belichtet: Mit einem passgenauen Konzept haben Hobbygärtner in der dunklen Jahreszeit und am Abend mehr Freude an ihrem Grün“, erklärt der Fachmann. Wer moderne LED-Leuchten im Garten einsetzt, spart Energie und schont die Umwelt. Auf Wunsch lässt sich das Licht sogar ganz individuell per Smartphone oder Tablet steuern. So entstehen auf Knopfdruck Lichtszenen, die immer wieder wechseln können.


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// INFO // MIT LICHT GESTALTEN Flimmernde Laserpunkte oder farbig schimmerndes Wasser: Die Möglichkeiten der Gartenbeleuchtung sind vielfältig. Wer sich einen Überblick über die unterschiedlichen Varianten der Illumination verschaffen will, sollte beispielsweise Gut Asselborn in Bergisch Gladbach besuchen. Dort hat Lichtdesigner Günter Klein auf rund 5000 Quadratmetern einen außergewöhnlichen Lichtergarten geschaffen, der seinen Stil deutlich macht. Unter www.licht-von-klein.de gibt es weitere Infos zur Garten-Beleuchtung.

Dunkel und trist? Das muss nicht sein. Der Garten lässt sich im Winter effektvoll in Szene setzen. Fotos: iStock

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„Im Idealfall sollte die Gartenbeleuchtung so installiert und gewählt sein, dass nicht erkennbar ist, ob die Bewohner anwesend sind oder nicht. Möglich machen dies individuell regulierbare Zeitsteuerungssysteme“, betont Günter Klein. Auf diese Weise lassen sich unerwünschte Eindringlinge abschrecken: Sind Wege und Zufahrten gut beleuchtet, sorgt dies gerade in den nasskalten Monaten für mehr Sicherheit der Bewohner und Besucher. Ein professionelles Lichtkonzept macht den Garten damit auch in der kalten Jahreszeit, wenn er kaum genutzt werden kann, zu einem Genuss.

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RECHT

BAUEN

MUSS NICHT

BESITZEN HEISSEN

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Nicht immer muss man ein Grundstück kaufen, um ein Haus zu bauen. Erbbaurecht ist eine gute Möglichkeit, preiswert ins Eigenheim zu kommen.


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Von Peter Weißenberg Gehen Sie auch schon mal am Wochenende durch Ihre Lieblingsvororte spazieren? Sagt dann auch der Partner mit einem Seufzen beim ein oder anderen Fleckchen: „Hier müsste man wohnen!“? Und wird aus Sehnsucht dann schnell Enttäuschung, weil in dieser Ecke einfach kein Grundstück mehr fürs Traumhaus zu haben ist? Dann sollten Sie einfach mal das Bauen ohne Grundstück in Erwägung ziehen – Tausende Menschen habe auf diese Weise bereits den besten Platz zum Leben gefunden. Und dabei sogar noch Geld gespart. Möglich wird das mit dem sogenannten Erbbaurecht. Das Prinzip ist ganz leicht: Wenn das Grundstück jemand anderem gehört, der darauf selbst gar nicht bauen oder wohnen, aber den Boden auch nicht verkaufen möchte, dann kann der Bauherr dem Besitzer auch einen Erbbauzins zahlen, der sich nach dem Wert des Grundstücks richtet. Dafür vergibt der Grundstückseigentümer an den Erbbauberechtigten die Besitzrechte am Bauwerk – ob bereits vorhanden oder erst zu errichten. Der Erbbauzins wird dann nach Verkehrswert des Grunds berechnet, der Anteil liegt meist bei drei bis fünf Prozent. Das ist aber nicht der einzige Vorteil statt des teuren Kaufs auf einen Schlag. Mit der Methode „Erbbaurecht“ kommen Sie auch bei geringerem Einkommen oder Eigenkapital schneller und günstiger ans Eigenheim. Denn Sie müssen ja von der Bank nicht auch noch die Kosten für das Grundstück in den Kredit einrechnen. Das senkt die Gesamtsumme und damit Ratenhöhe, Zins und eventuell auch die Laufzeit.

das Bauwerk an den Eigentümer des Grundstücks über – gegen eine Entschädigung. Aber daran haben nur die wenigsten Grundstückseigentümer ein Interesse. Wichtiger ist denen die pünktliche Zahlung des Erbbauzinses das sollte es auch für den Bauherrn auf dem fremden Grund sein. Denn kommt der Erbbaurechtnehmer in Verzug, droht eine Zwangsvollstreckung. Und aus ist der Traum vom schönsten Fleckchen zum Leben.

// INFO // ACHTUNG, FOLGEKOSTEN! Erbbau ist eine gut kalkulierbare Sache – was den Erbzins anbelangt. Wenn Sie einen Bau errichten, so kommen aber natürlich noch die damit verbundenen Kosten auf Sie zu. Und eines sollten die Berechtigten auch nicht vergessen: Die Instandhaltung und Versicherung des Gebäudes und sämtliche öffentlichen und privaten Lasten des Grundstücks müssen Sie auch tragen.

REGELMÄSSIGE EINNAHMEN ÜBER JAHRZEHNTE Wenn Sie Ihr Auge auf einen Teil eines größeren Geländes etwa einer Gemeinde geworfen haben, dann kann ein weiterer Vorteil aus dem Erbbaurecht resultieren: Die Kommunen, manchmal auch Kirchen oder Stiftungen, vergeben die Rechte oft bevorzugt und zu einem günstigeren Preis an dort bereits ansässige Familien – und oft wird auch das ganze Gelände bereits für eine familienfreundliche Nutzung zweckgebunden. Es kann Ihnen also nicht mehr passieren, dass auf dem Nachbargrundstück unliebsame Nutzungen Einzug halten. Neben Kommunen und Institutionen versehen auch Firmen oder Privatpersonen Grundstücke zuweilen mit Erbbaurecht. Das kann eine gute Möglichkeit sein, verlässlich über Jahrzehnte regelmäßige Einnahmen zu erhalten. Der Weg dazu ist ganz leicht: Ein Notar lässt dazu das Erbbaurecht ins Grundbuch eintragen. Dadurch besteht dieser Anspruch etwa auch nach einer Zwangsversteigerung des Grundstücks fort. Neben dem normalen Eintrag gibt es auch noch den ins Erbbaugrundbuch. Dort werden alle weiteren wichtigen Rahmenbedingungen benannt: das genaue Grundstück, der Erbbauvertrag mit allen Zinsen, Rechten und Lasten, der Erbbauberechtigte und der Grundstückseigentümer. Der Erbbaurechtsvertrag selber ist natürlich auch keine Handschlagsache. Er muss ebenfalls vom Notar beurkundet werden und noch einmal detailliert die Konditionen wie Zins, Laufzeit und konkrete Nutzung des Geländes auflisten. Auch bei Verkauf, Vererbung oder Verschenken kann der Grundstückseigentümer mitreden. Erbbaurechte werden meist für 75 bis 99 Jahre vergeben und vor Vertragsablauf verlängert. Geschieht dies nicht, geht auch

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DEN PERFEKTEN

KLEIDERSCHRANK

BAUEN

Einen Kleiderschrank zu kaufen, ist wie das Puzzeln mit 100 Teilen. Die Möbel werden heute individuell für den einzelnen Kunden produziert und lassen sich vielfältig variieren. Ein Regal ist ja längst nicht mehr einfach nur ein Regal. Wie geht man da vor?

LIFESTYLE

Von Jule Zentek

Er soll groß genug sein, aber nicht zu viel Platz wegnehmen. Er soll praktisch eingeteilt sein und gleichzeitig auch optisch was hermachen: Die Suche nach dem passenden Kleiderschrank ist besonders schwierig, wenn man nicht genau weiß, was man will – vor allem bei der großen Auswahl an Möglichkeiten im Handel. Diese fünf Fragen können dabei helfen. 1. DIE AUSSENMASSE: WIE VIEL KLEIDUNG HAT MAN? Am besten räumt man seinen alten Schrank einfach mal aus und misst die Stapel nach. Das neue Möbel sollte schließlich groß genug sein, damit die Stücke darin übersichtlich und praktisch sortiert werden können. Insbesondere jene, die gerne shoppen und immer mehr ansammeln, und Paare, die sich einen Kleiderschrank teilen wollen, sollten an Puffer denken, rät die Modeberaterin Sonja Grau aus Ulm, die in ihrer Berufspraxis viele Kleiderschränke sieht. Ursula Geismann vom Verband der Deutschen Möbelindustrie empfiehlt pro Person mindestens einen Kubikmeter Volumen. „Das ist ein Schrank mit einem Meter Breite, 54 Zentimeter Tiefe und zwei Metern Höhe.“ Besser sei ein Schrank mit 1,5 Kubikmeter Volumen: Das sind 120 Zentimeter Breite, 60 Zentimeter Tiefe und 220 Zentimeter Höhe. Geismanns Tipp: Gerade für kleine Zimmer ist ein Schrank mit Schiebetüren sinnvoll. „Sie stehen beim Öffnen nicht im Weg.“ 2. DIE GROBE EINTEILUNG: WELCHE ART VON KLEIDUNG HAT MAN? Nicht nur die Masse an Kleidung ist entscheidend, sondern auch deren Beschaffenheit. Wer gerne dicke Strickpullover und Daunenjacken trägt oder wer vor allem auf lange Stücke wie Mäntel, Abendkleider

oder Jumpsuits setzt, braucht mehr Stauraum. Dabei spielt auch die Konfektionsgröße eine Rolle. „Naturgemäß braucht eine Person mit der Konfektionsgröße XS eher weniger Platz als eine Person mit Konfektionsgröße XXL“, so Modeberaterin Sonja Grau. Bei vielen kommt aber nicht nur Kleidung in den Schrank: Auch Bettwäsche, Handtücher, dicke Wintermäntel oder der Staubsauger brauchen Platz. Dazu kommt, dass manches besser gehängt, anderes besser gefaltet und gestapelt wird. Kleider, Kostüme, Anzüge und Blusen bleiben hängend eher faltenfrei. Zur klassischen Liegeware zählen Jeans und Pullover. „Viele vergessen, dass Strickpullover am Bügel schnell länger und unförmig werden und ärgern sich später“, erklärt Grau. Generell sollte man bei der Aufteilung noch mal zwischen den Sachen unterscheiden, die man täglich braucht, und dem Rest. In den Bereich vom Boden bis zu einer Höhe von etwa 60 Zentimetern können Dinge Platz finden, die nicht täglich gebraucht werden. Weil es für die meisten Menschen am komfortabelsten ist, gehört in die Höhe ab 60 und bis 170 Zentimeter die Kleidung für den täglichen Bedarf. Die restliche Höhe wird zum Lager für Bettwäsche und Handtücher. 3. DIE DETAILS: WELCHE ART REGALE BRAUCHT MAN? Wie viele Regaleinheiten man einplant, hängt davon ab, wie hoch die Stapel der gefalteten Kleidung werden. So geht Ikea beispielsweise in seiner Planungshilfe für Kleiderschränke davon aus, dass zehn gestapelte T-Shirts in ein Fach von 25 Zentimetern Höhe passen, zehn Hosen oder Pullover brauchen 30 Zentimeter Höhe. Wer den hängenden Teil des Schranks verkürzen will, um ganz oben oder unten für Schuhe oder Bettwäsche ein Regal einzufügen, sollte bedenken: Lange Kleider plus Bügel kommen durchaus schon mal auf 180 Zentimeter, kurze Kleider noch auf 120 Zentimeter. Wer nur Blusen oder


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Blazer hat, braucht eine Höhe von 80 Zentimetern plus Bügel, Männer für Hemden und Sakko durchaus 100 Zentimeter. Ikea schlägt für halb gefaltete, hängende Hosen 60 Zentimeter für Frauen beziehungsweise 70 Zentimeter für Männer vor. Ursula Geismann vom Verband der Deutschen Möbelindustrie empfiehlt für eine übliche Garderobe eine Kleiderstange, Ablagefächer und möglichst zwei Schubladen einzuplanen. Die Schubladen sind praktisch für Kleinwäsche wie Unterwäsche, Schals sowie Socken und Strümpfe. Die Ablagefächer bieten Platz für Gefaltetes. „Sie sollten mindestens 30 Zentimeter breit und tief und die Abstände zwischen den Ablageböden variabel einstellbar sein.“ Zusätzlichen Stauplatz bieten die Innenseiten der Türen. Hier können Schals und Krawatten mit Ringen oder an einer Stange hängen.

bieten diese Möglichkeit inzwischen aber auch für den Einkäufer online an. Man kann sich hier vor dem Besuch im Fachhandel schon ausprobieren oder das Möbel direkt bestellen. Wichtig ist bei beiden Varianten, den Platz für den Schrank exakt auszumessen. Dafür bieten Hersteller Anleitungen für das sogenannte Aufmaß an, das durchaus seine Tücken hat. So werden Nischen, in die der Schrank passen soll, oft nach hinten zur Wand schmaler. Daher sollte man den Abstand der Nischenwände immer an drei Stellen ausmessen – vorne, in der Mitte und hinten an der Wand. Der kleinste Wert entscheidet dann, wie breit der Schrank wird. Auch Dachschrägen sind tückisch, da manche Dächer durchhängen. Hier sollte man ganz genau mit einer Schablone nachmessen. Einige Hersteller fertigen so eine Schablone individuell an und schicken sie zu.

4. DER EIGENE STIL: BRAUCHT MAN SPEZIELLE EXTRAS? Wer viele Kleider oder Anzüge hat, sollte eine sehr lange oder gleich mehrere Kleiderstangen einplanen. Am besten eine hoch oben und eine in etwa 120 Zentimetern Höhe. Um besser an den oberen Bereich heranzukommen, kann ein Kleiderlift sinnvoll sein. Das ist eine Stange, die sich nach vorne und unten ziehen lässt. Wer Hüte, Mützen, Uhren und sonstige Accessoires sammelt, sollte sich überlegen, ob er ein Fach für Hutboxen einplant. 5. DAS WEITERE VORGEHEN: WIE STELLT MAN DEN SCHRANK ZUSAMMEN? Mit den Maßen und den Ideen zum Kleiderschrank geht es in den Fachhandel, wo man zusammen mit einem Berater den Schrank am Computer aus Einzelteilen baut. Viele Möbelhersteller und Händler

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GLÜCKLICH WOHNEN WIE DIE SCHWEDEN

LIFESTYLE Die dänische Lifestyle-Philosophie Hygge war gestern. Der neue Trend heißt Lagom und kommt ebenfalls aus dem hohen Norden. Denken wir an Schweden und an Möbel, fällt uns spontan Ikea ein. Zu kurz gedacht, denn das Land der Schären hat bei der Einrichtung weitaus mehr zu bieten als Billy-Regale und Sperrholz-Spinde zum Selberschrauben. Der unkomplizierte und unnachahmlich einladende Stil, den wir als typisch schwedisch empfinden, geht im Wesentlichen auf die Lebenseinstellung „Lagom“ zurück: Im Deutschen gibt es keine Vokabel, mit der sich der Begriff einfach übersetzen ließe. Erklären lässt er sich mit folgender Umschreibung: Nicht zu wenig, nicht zu viel, genau richtig. Gemeint ist, die goldene Mitte zu finden in den Dingen, die unser Leben bestimmen. LAGOM ZIEHT EIN Wie man die Glücksformel der Schweden beim Wohnen anwendet? Ganz einfach: nicht zu viele Möbel, Accessoires und Farben. Und nicht zu wenig. Also von allem genau so viel, wie nötig ist, um sich wohlzufühlen. Schließlich erzeugen vollgestopfte, überladene Räume bei den wenigsten Menschen ein Gefühl von Behaglichkeit. Doch auch eine karge, farblose Umgebung ohne Blickfänge wirkt nicht einladend, sondern abweisend. Gemütlichkeit, wie sie der Hygge-Trend in den letzten Jahren verbreitet hat, ist grundsätzlich auch bei Lagom erwünscht. Doch ist die schwedische Spielart weniger plüschig und lieblich. Denn der vielleicht wichtigste Begriff beim Lagom-Wohnen ist Funktionalität. Danach soll die Einrichtung auf die Bewohner eines

Von Ingrid Janssen

Hauses, einer Wohnung oder eines Raumes zugeschnitten sein, ihnen guttun und in ihrem Alltag „funktionieren“. RAMSCH HAT HAUSVERBOT Accessoires wie etwa Bilder gehören zu einer inspirierenden Einrichtung dazu. Doch muss ein wildes Sammelsurium aus Postern, Kunstdrucken, Fotografien und Zeitungsausschnitten mit und ohne Rahmen die Wände tapezieren? Der Lagom-Philosophie zufolge eindeutig: nein! Dekorativer und stilvoller ist es, etwas mehr Zeit, Liebe und Geld in die Auswahl solcher Gemälde, Kunst- oder Fotodrucke zu investieren, die man auch nach langer Zeit noch gerne anschaut. Die einem möglicherweise so sehr am Herzen liegen, dass man ihnen geschmackvolle Rahmen gönnt und sie damit noch verschönert. Das beschriebene Prinzip lässt sich auf alle Einrichtungsgegenstände anwenden. Qualität hat dabei stets den Vorrang vor bloßer Menge. DER GUTE TON IN TON Das perfekte Maß gilt es auch beiden Wohnfarben zu finden. Ganz wichtig: Möbel, Wandfarben oder Textilien wie Teppiche oder Vorhänge sollten aufeinander abgestimmt sein, sprich aus einer Farbfamilie stammen. Die bevorzugte Töne sind ruhig und neutral: Naturtöne, Pastelle oder klare Farben kombiniert mit Weiß.


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WOHNEN MIT ALTEM BLECH Von Fabian Hoberg

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LIFESTYLE

Möbel aus alten Autoteilen können das perfekte Geschenk für manchen Autofan sein. Nicht nur professionelle Händler bieten sie an. Fans können schrottreifen Autos auch in Eigenregie ein zweites Leben einhauchen. Auf ein paar Dinge sollten sie dabei aber achten.

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Ist nach der letzten Hauptuntersuchung klar, dass das Auto auf öffentlichen Straßen nicht mehr fahren darf, kommt es zum Schrotthändler oder Verwerter. Oder aber der Besitzer bastelt sich daraus neue Möbel für seine Wohnung. Für Paolo Tumminelli, Designprofessor an der TH-Köln, gibt es unterschiedliche Gründe, sich Möbelstücke aus alten Autoteilen in die Wohnung zu stellen. „Es geht um Stil und um Geschmack, ob ein umgebautes Auto optisch ins Zimmer passt. Aber auch um Kultur. Dass Teile von einem ausrangierten Fahrzeug zu einer neuen Funktion transzendieren, zeigt, dass das Auto einigen Menschen viel bedeutet.“ Für Tumminelli ist wichtig, dass alte Autos nicht extra zu diesem Zweck verschrottet werden, und auch nachgebaute Skulpturen hält er für unglaubwürdig. „Die Teile sollten schon original sein, sonst verlieren sie ihren Charme und ihre Bedeutung.“ Für schicke Umbauarbeiten werden meist ikonische Fahrzeuge verwendet. Das sind oft amerikanische Straßenkreuzer mit ausladenden Heckflossen, aber auch kleine Autos wie der Fiat 500, Mini oder VW Käfer. „Das sympathische Design gefällt vielen Menschen, die populären Fahrzeuge passen zumindest in Teilen in viele Wohnungen“, so der Kölner Designprofessor Paolo Tumminelli. Vor allem Modelle der 1950er- und 1960er-Jahre sind beliebt, statt Kunststoff setzten die Autos damals auf Metall und Chromzierrat, innen wie außen.

Paolo Tumminelli ist Designprofessor an der Technischen Hochschule Köln.

MÖBEL AUCH AUS FLUGZEUGTEILEN Wer nicht selbst schrauben, schweißen oder polstern kann und möchte, findet einige professionelle Hersteller von Automöbeln. Michael Görmann stellt seit 2013 Möbel aus Autoteilen her. „Nach einer Restauration hatte ich zwei Kotflügel und eine Motorhaube einer Citroën DS übrig. Verkaufen wollte ich die nicht, deshalb baute ich mir ein Sofa daraus“, sagt er. 2017 gründete Görmann Fotos: dpa

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// INFO // WIE DER ERSTE KUSS Martin Schlund aus Endingen am Kaiserstuhl in der Nähe von Freiburg sah in den 1980er Jahren im Fernsehen einen zum Sofa umgebauten Cadillac – und war sofort begeistert. Damals fehlten ihm Zeit und Geld, die Idee aber blieb. Statt Cadillac wurde es kurz nach der Wende ein alter Trabi 601, den er als Sofa und Bar für den Privatgebrauch umfunktionierte. Seit zwölf Jahren entwirft und baut er Möbel und Accessoires aus Autoteilen, darunter Flaschenöffner, Beistelltische, Sideboards, Betten, Schreibtische und Theken. Für seine Einzelstücke greift er überwiegend auf Blechteile zurück, montiert die Teile und lässt sie lackieren – wie im Fahrzeugbau üblich mit umweltverträglichen Wasserlacken. Flüssigkeiten oder andere Rückstände sind vorher schon alle entfernt. NIE MEHR ZUR HAUPTUNTERSUCHUNG Oft fehlt den Teilen Stabilität. Die erreicht er mit Holz und Metall. Seine Kunden greifen häufig auf Autos der 1960erbis 1980er-Jahre zurück, darunter Modelle wie VW Käfer, Mini oder Mercedes-Fahrzeuge, die sie oft selbst gefahren sind. Sie kaufen die Möbel, weil sie eine starke Affinität zu Autos haben und etwas Besonderes suchen. „Oft verbinden sie mit dem Auto auch etwas ganz Spezielles, wie den ersten Urlaub oder ersten Kuss“, so Schlund. Statt die Autos zu verschrotten, können ihre Besitzer sie auch in ihre Wohnung integrieren – wie den VW-Käfer (links), den T2 (oben) oder einen alten Porsche.

dann die Marke „Style Classics“ und stellt seitdem auch Möbelstücke aus Flugzeugteilen her. Michael Görmann baut die Einzelstücke, weil sie ihm gefallen, aber auch für Kunden. „Am liebsten verbaue ich Fahrzeugteile mit einer schönen und faszinierenden Form, ganz gleich, was für ein Bauteil.“ Das seien meist Karosserieteile von Ente, Mini und DS, aber auch die Motorhaube eines Goggomobils sowie Motorteile von Mercedes Strichacht-Modellen. Aus Kurbelwellen werden Lampenfüße, aus Sportluftfiltern Uhrengehäuse für Tischuhren, aus Höhenrudern werden Tische und aus Flugzeugtüren Bilderrahmen mit Geheimfach hinter der Türpappe. Ganze Flügel eignen sich als Konferenztische. „Kunden lieben das Besondere und wollen bekannte Dinge in einem neuen Licht sehen“, findet Görmann. Seine Werke vermietet er auch für Messen und Events. Am häufigsten fragen Kunden nach Lampen, Lichtobjekten und Tischen, alles Unikate, je nach Art des Bauteils hochglanzpoliert oder in Wunschfarbe pulverbeschichtet. Michael Görmann arbeitet auch mit Stücken aus Kundenhand. „Wenn jemand sein Auto aus Versehen zerstört hat und es als Möbelstück reanimieren möchte – ein Anruf genügt.“ Interessenten sollten aber bedenken, dass manche Bauteile nicht durch eine Standardtür passen oder die behandelten Oberflächen nicht wetterbeständig sind.

Meist bespricht er am Telefon oder per E-Mail die Wünsche und die Vorgehensweise und macht sich dann an die Arbeit. Nach zwei bis drei Wochen kann er sein Werk ausliefern. Automöbel sind in der Regel teurer als normale Möbelstücke. Ein Trabi-Heck-Sideboard kostet rund 2000 Euro, ein Bett aus einem altem Mercedes rund 6000 Euro. Manche Versand- oder Möbelhäuser bieten ähnliche Formen zu deutlich niedrigeren Preisen an. Oft werden die Reproduktionen dazu nachgepresst oder in Kunststoff gegossen. Eines gemeinsam haben aber alle Automöbel: Sie müssen nie mehr zur Hauptuntersuchung.

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