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Aus dem
DTM 2017
Inhalt
5+8 Alle Teams, alle Fahrer 18 Fahrer, neun Teams und drei Hersteller kämpfen um die Titel
6+7 Rennkalender Die DTM-Saison ist neun Rennwochenenden lang. Alle Strecken und Termine auf einen Blick
EDITORIAL
Liebe Leser, Voriges Jahr habe ich es tatsächlich gewagt. Zwei Runden im DTMRennwagen über den Nürburgring. Am Steuer: die Rennsport-Legende Hans-Joachim „Strietzel“ Stuck. Der Tourenwagenmeister von 1990 wollte es mir mal richtig zeigen. Mit Vollgas aus der Boxengasse. Hartes Anbremsen vor den Kurven. Höchstgeschwindigkeit auf den Geraden. Er, der frühere Formel-1-Rennfahrer, verfolgte nur das eine Ziel: Mir die ganze Faszination DTM hautnah beizubringen. Mission geglückt! Die DTM gilt in Deutschland als kleine Schwester der Formel 1. Und hat doch einen eigenen, unverwechselbaren Flair. Nirgendwo kommen die Besucher näher an die Rennfahrer und ihre Rennwagen heran. Fachgespräch oder Selfie bei den Schraubern in der Garage: kein Problem. Die Eintrittspreise: vertretbar — und eine Einladung für die ganze Familie zum Rennwochenende. Jeder Ausflug zur Strecke ist ein Vergnügen. In unserer Beilage wollen wir etwas von der Faszination DTM vermitteln. Es geht nicht nur um die Jagd auf den Titelverteidiger und BMW-Piloten Marco Wittmann. Die DTM ist im Rennsport ein Lebensgefühl. Fünf der neun Rennen zwischen dem ersten Mai-Wochenende und Mitte Oktober finden in Deutschland statt. 18 Rennfahrer wetteifern für Audi, BMW und Mercedes — also für Automarken, die täglich auf den Straßen zu sehen sind. Diese enge Verbindung zwischen Zuschauern und Protagonisten macht den Reiz dieser Rennserie aus. Unsere Beilage gibt den Überblick über die Rennstrecken, Rennfahrer und Regeln. Heben Sie sich diese Seiten gut auf: Auf den Seiten 6 und 7 finden Sie den Rennkalender für die DTM-Saison 2017, damit Sie vor Ort oder in der ARD kein Rennen verpassen. Wir in der Sportredaktion werden mit eigenen Reportern über das Geschehen in Ihrer Tageszeitung berichten. Freuen wir uns gemeinsam auf spannende und hoffentlich unfallfreie Rennen in der DTM-Saison 2017.
Die DTM ist im Rennsport ein Lebensgefühl.
Ihr Pit Gottschalk
10+11 Interview Motorsport-Legende und ITR-Chef Gerhard Berger über die Faszination der schnellen Wagen IMPRESSUM
Geschäftsführer: Manfred Braun, Michael Wüller, Constanze van Overdam, Matthias Körner DTM Saison 2017 Sonderheft Chefredakteur: Pit Gottschalk (v.i.S.d.P.)
Redaktionelle Projektleitung: Kirsten Simon Produktion und Gestaltung: FUNKE Redaktionsservices Eling / Löbbert / Schäfer Anzeigen: Evangelos Botinos (verantwortlich) Druck: Druckzentrum Essen GmbH Friedrichstraße 34-38 45128 Essen
Wichtige Infos, Ergebnisse und Geschichten zur DTM. Laufend aktualisiert auf: www.waz.de/DTM /// www.nrz.de/DTM /// www.wr.de/DTM /// www.wp.de/DTM /// www.ikz-online.de/DTM
Titelfotos: Imago, DTM, DPA PA
Verlagsbeilage Funke Medien NRW GmbH, Friedrichstraße 34-38, 45128 Essen, Registergericht Essen, HRB 26063, Tel: +49 (0)201-804-0
DTM 2017
Faktencheck
So läuft die DTM 2017
Ihn müssen alle schlagen Marco Wittmann geht als Titelverteidiger in die neue Saison. Die Jagd auf den BMW-Piloten beginnt am 6. und 7. Mai in Hockenheim
Die Regeln Rennen: Pro Wochenende werden zwei Rennen absolviert, jeweils über 55 Minuten plus eine Runde. Die Renndauer eines Wochenendes hat sich gegenüber dem Vorjahr um zehn Minuten verlängert. Neu ist auch, dass in jedem Rennen ein Pflicht-Boxenstopp absolviert werden muss. Wie in der Formel 1 gibt es in der DTM eine Qualifikation. Punkte: Bei jedem Lauf wird die gleiche Punktzahl vergeben. Für die Plätze eins bis zehn gibt es folgende Punkte: 25-18-15-12-10-86-4-2-1. Es gibt keine Streichresultate. Wer in einer Saison die meisten Punkte sammelt, wird Champion. Funk: Fahrer und Teams dürfen über Funk kommunizieren. Manches ist bei der Fernsehübertragung zu hören.
Alle Champions 2006 bis 2016 2006: Bernd Schneider (D, Mercedes) 2007: Mattias Ekström (Schweden, Audi) 2008: Timo Schneider (D, Audi) 2009: Timo Schneider (D, Audi) 2010: Paul di Resta (GB, Mercedes) 2011: Martin Tomczyk (D, Audi) 2012: Bruno Spengler (Kanada, BMW) 2013: Mike Rockenfeller (D, Audi) 2014: Marco Wittmann (D, BMW) 2015: Pascal Wehrlein (D, Mercedes) 2016: Marco Wittmann (D, BMW)
DTM 2017 live im Fernsehen Die ARD zeigt alle Rennen live. Bei den Samstagsrennen startet die Übertragung im Ersten in der Regel um 14.30 Uhr, sonntags um 15 Uhr. Ausnahmen: Samstag, 1., und Sonntag, 2. Juli, (18.55 und 17.25 Uhr) sowie Sonntag, 23. Juli (13.30 Uhr). Die Qualifyings werden von One ausgestrahlt.
Das Bild ging um die Welt. Marco Wittmann, der Champion, klettert auf das Dach seines Autos und macht es zur Bühne für die große Jubel-Show. So geschehen nach dem letzten Rennen der vergangenen Saison auf dem Hockenheimring. Der heute 27-Jährige aus
Fürth und sein BMW haben 2016 die DTM dominiert. Als jüngster Doppelchampion (2014 und 2016) ging Wittmann in die Geschichte ein. Und in diesem Jahr? Ist er der Gejagte. Wittmann, seine 17 Konkurrenten und die Zuschauer bekommen es ab Samstag, 6. Mai (Ho-
ckenheim, 14.30 Uhr/ARD), mit einer Saison zu tun, die noch mehr Action, Spannung und Überholmanöver verspricht. Das neue Reglement sieht zwei gleich lange Rennen pro Wochenende vor, jeweils mit Pflicht-Boxenstopp. Die neuen Wagen gelten als sehr anspruchsvoll.
Marco Wittmann beim Siegertanz auf dem Autodach. Foto: Imago
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DTM 2017
Die Favoriten
Die Jagd auf den Champion ist eröffnet Mercedes, BMW und Audi haben Siegertypen: Mortara, Wittmann, Ekström. Macht einer von ihnen das Rennen? 18 Fahrer, aber nur einer von ihnen kann beim Finale in Hockenheim ganz oben auf dem Treppchen stehen. Wird es der Vorjahreschampion sein, Marco Wittmann? Neun Rennwochenenden oder, anders gerechnet, 18 Rennen lang haben die Piloten Zeit, sich nach vorne zu manövrieren. Mercedes, Audi und BMW schicken jeweils sechs Wagen in die Rennen.
Neue Regeln kommen gut an Besonders heiß gehandelt werden neben Wittmann im Cockpit des BMW M4 die Herren Mattias Ekström aus Schweden im Audi RS 5 und Edo-
ardo Mortara aus Italien im MercedesAMG C63. Mindestens in einem Punkt sind sich all diese Favoriten einig: Sie finden die Regel-Änderungen zur neuen DTM-Saison gelungen und sind heiß darauf, dass sie in den Rennen zeigen können, was sie den Winter über nur in Tests durchspielen konnten. „Für mich als amtierender Champion kann das Saisonziel nur Titelverteidigung lauten.“ Marco Wittmann gibt sich angriffslustig. Der Fürther hat versucht, die perfekten Bedingungen zu schaffen. Dazu gehörte auch, die Startnum-
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„Das Saisonziel lautet für mich: Titelverteidigung.“ Marco Wittmann mer 1, die dem Titelverteidiger eigentlich zustehen würde, dankend abzulehnen und lieber mit der 11, seiner Glückszahl, zu starten. Der für Italien startende Edoardo Mortara klebte schon im vergangenen Jahr ganz dicht an Wittmanns Auspuff, er gilt auch in dieser Saison als einer der Favoriten. Nach seinem Wechsel zu Mercedes
1 Marco Wittmann
bleibt abzuwarten, wie er mit dem neuen Team und dem neuen Wagen zurechtkommt. „Die Ausgangssituation ist für mich in diesem Jahr schwieriger, als wenn du in einem vertrauten Umfeld startest“, sagt Mortara. Aber das sei genau die Herausforderung, die er sich gewünscht habe. Dritter im Bunde der heißen Titelanwärter ist der Schwede Mattias Ekström. Für den 38-Jährigen spricht nicht nur seine Erfahrung. Auch von ihm gibt es klare Worte: „Mein Hauptziel ist der dritte DTM-Titel.“ Im vergangenen Jahr war sein Traum, Rallycross-Weltmeister zu werden. Und der hat sich prompt erfüllt.
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Edoardo Mortara, 30. Der Aufsteiger des vergangenen Jahres. Er ist der Mann, der sich Marco Wittmann derart eng an die Fersen geheftet hat, dass kein Blatt Papier zwischen die beiden passte. Am Ende wurde der Italiener Zweiter, geschlagen um die Winzigkeit von vier Punkten.
Marco Wittmann, 27. Der Titelverteidiger. An ihm orientiert sich die Konkurrenz. 2016 hat er das wiederholt, was ihm schon zwei Jahre zuvor gelungen war: der Gesamtsieg. Er kann sich vorstellen, natürlich, dort weiterzumachen, wo er im vergangenen Oktober aufgehört hat. Längst ist der Fürther wieder im Renn-Modus. Mit dem neuen Rennwagen hat er sich früh angefreundet: „Die Änderungen am Auto werden uns Spaß machen.“
Mattias Ekström, 38. Der Erfahrene. Der Schwede geht in seine 17. Saison und sagt: „Mein Hauptziel ist der dritte DTM-Titel.“ Er hat so viel Rennlust, dass er diese kaum in einem 24-Stunden-Tag unterbringen kann. 2016 ist Ekström nebenbei Rallycross-Weltmeister geworden.
Edoardo Mortara fällt auf. Er fährt in einem rosafarbigen Mercedes. Foto: Imago
Mit einem Feuerwerk feiert die DTM Champion Marco Wittmann im BMW beim Finale 2016. Foto: Getty
Hinter der Frontscheibe kann man ihn erahnen: Mattias Ekström im Audi auf der Rennstrecke. Foto: DPA PA
Edoardo Mortara
Mattias Ekström
DTM 2017
Alle Teams, alle Fahrer
Sie kämpfen um die Titel Es geht um Fahrer-, Team- und Herstellerwertung Der große Tag wird der 15. Oktober sein. Es ist der Sonntag, an dem sich die Reisegruppe DTM zum zweiten Mal in diesem Jahr an einem Wochenende in Hockenheim treffen wird. An gleicher Stelle ist Marco Wittmann im vergangenen Oktober Champion geworden, das Audi Sport Team Abt hat den Titel in der Teamwertung gefeiert und Audi den Titel für den Hersteller. Und jetzt? Das wird der große Tag zeigen, der 15. Oktober 2017. Bis dahin haben 18 Fahrer, neun Zweierteams und drei Hersteller 18 Renntage lang die Möglichkeit, sich an die Spitze vorzukämpfen. Die spannendste Frage wird sein: Kann Marco Wittmann seinen dritten Titel holen? Der 15. Oktober wird es zeigen, dieser große Tag.
Hier der Ekström, Mattias Name, 1238 Nationalität: Nationalität: Schweden deutsch Rennwagen: 5 DTM Rennwagen: Audi Audi RS xxxxxxxxxxx Team: Audi Sport Team Abt Hobbys: xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
So international geht es zu Die DTM hat ihren Ursprung und ihren Schwerpunkt in Deutschland, doch sie gilt als so attraktiv, dass sie Fahrer aus vielen Ländern anzieht. Piloten aus zehn Nationen sitzen in den Cockpits. Einer von ihnen ist der Schwede Mattias Ekström. Der 38-Jährige ist der älteste und dienstälteste im Feld der 18 Fahrer. Neben ihm gehen Motorsportler aus Frankreich, Großbritannien oder Italien in
die Rennen. Auch aus Brasilien und Kanada haben sich Piloten für die Rennserie qualifiziert. Besonders international geht es im Leben von Edoardo Mortara zu: Geboren in der Schweiz, mit italienischer und französischer Staatsbürgerschaft ausgestattet. Der Jüngste unter ihnen ist übrigens der Österreicher Lucas Auer. Er ist 22 Jahre und seit 2015 dabei.
Nico Müller, 25 Startnummer Startnummer
5 33
Nationalität: Schweiz Rennwagen: Audi RS 5 DTM Team: Audi Sport Team Abt
2001 1234
2014
Podiumsplätze Podiumsplätze
Podiumsplätze
2 Jamie Green, 34
Startnummer Startnummer
33 33
Nationalität: Großbritannien Rennwagen: Audi RS 5 DTM Team: Audi Sport Team Rosberg
53 In der DTM seit
2016 1234
2005
Podiumsplätze Podiumsplätze
Podiumsplätze
Hier Duval, Loic der Name, 34 12
34 Mike Rockenfeller, 33
Startnummer Startnummer
77 33
Nationalität: Deutschland Rennwagen: Audi RS 5 DTM Team: Audi Sport Team Phoenix
Startnummer
99
In In der der DTM DTM seit seit
In der DTM seit
2017 1234
2007
Podiumsplätze Podiumsplätze
Podiumsplätze
0 1
Marco Wittmann, Hier der 27 Name, 12 Nationalität: Deutschland Nationalität: deutsch Rennwagen: BMW M4 DTM Rennwagen: Audi xxxxxxxxxxx Team: BMW Team RMG Hobbys: xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Startnummer
In In der der DTM DTM seit seit
0 1
Nationalität: Nationalität: Frankreich deutsch Rennwagen: 5 DTM Rennwagen: Audi Audi RS xxxxxxxxxxx Team: Audi Sport Team Phoenix Hobbys: xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
51 In der DTM seit
71 1
Nationalität: Nationalität: Deutschland deutsch Rennwagen: 5 DTM Rennwagen: Audi Audi RS xxxxxxxxxxx Team: Audi Sport Team Rosberg Hobbys: xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Startnummer
In In der der DTM DTM seit seit
Hier der René Rast, Name, 30 12
15 Augusto Farfus, 33
Startnummer Startnummer
11 33
Nationalität: Brasilien Rennwagen: BMW M4 DTM Team: BMW Team RMG
Startnummer
15
In In der der DTM DTM seit seit
In der DTM seit
2013 1234
2012
Podiumsplätze Podiumsplätze
Podiumsplätze
15 1
5
12
6
DTM 2017
Rennkalender
5.-7. Mai
DTM-Statistik 1984-2017 Siege nach Fahrern 1. Bernd Schneider 2. Klaus Ludwig 3. Mattias Ekström Siege nach Herstellern 1. Mercedes-Benz 2. Audi 3. BMW Poles nach Fahrern 1. Bernd Schneider 2. Mattias Ekström 3. Bruno Spengler Poles nach Herstellern 1. Mercedes-Benz 2. Audi 3. BMW
43 37 22
180 87 73
19.-21. Mai
Meisterschaften nach Fahrern 1. Bernd Schneider 2. Klaus Ludwig 3. Mattias Ekström 3. Marco Wittmann 3. Timo Schneider Rennstrecken nach Rennen 1. Hockenheim 2. Nürburgring 3. Norisring
16.-18. Juni
Auftakt Hockenheim
Lausitzring
Budapest
Streckenlänge: 4,574 Kilometer Rundenrekord: 1:32,532 Minuten Eröffnet: 29. Mai 1932 Gewinner 2016: Edoardo Mortara und Paul di Resta Die Rennen: 6. Mai, 14.30 Uhr, und 7. Mai, 15 Uhr (ARD)
Streckenlänge: 3,478 Kilometer Rundenrekord: 1:18,268 Minuten Eröffnet: 20. August 2000 Gewinner 2016: Miguel Molina und Lucas Auer Die Rennen: 20. Mai, 14.30 Uhr, und 21. Mai, 15 Uhr (ARD)
Streckenlänge: 4,381 Kilometer Rundenrekord: 1:37,556 Minuten Eröffnet: 1986 Gewinner 2016: Edoardo Mortara und Mattias Ekström Die Rennen: 17. Juni, 14.30 Uhr, und 18. Juni, 15 Uhr (ARD)
Mehr Rennaction Für die Fahrer werden die Arbeitstage in dieser Saison länger, die Zuschauer bekommen mehr Action geboten. Jeder der 18 Wertungsläufe führt über die Distanz von 55 Minuten plus eine Runde. „Das neue Format fordert Teams und Fahrer stärker als bisher zu abwechslungsreichen Strategien und perfekter sportlicher Leistung. Den Zuschauern soll die DTM dadurch an beiden Tagen des Rennwochenendes mehr spektakuläre Rennen und Unterhaltung bieten“, sagt ITR-Vorstand Florian Zitzlsperger. Und es gibt noch mehr Neuigkeiten. Die neuen Boliden von Audi, BMW und Mercedes-AMG Motorsport haben über 500 PS Leistung, weniger Abtrieb und sind damit anspruchsvoller zu fahren. Die Zeichen stehen auf Vollgas.
25 20 17
128 88 56
www.hockenheimring.de Gefahrene DTM-Rennen 1. Bernd Schneider 2. Klaus Ludwig 3. Jörg van Ommen
7
236 219 214
5 3 2 2 2
30. Juni-2. Juli
www.lausitzring.de
21.-23. Juli
www.hungaroring.hu
Zudem wird der Einsatz von Heizdecken verboten. Dadurch müssen die Fahrer die Reifen beim Start und nach dem Boxenstopp erst auf die optimale Temperatur bringen. Die Anzahl der Slick-Reifen ist pro Rennwochenende auf acht Sätze limitiert, und mit dem neuen Rennformat wurden auch die Regeln für die Boxenstopps vereinfacht. Es gibt es keine Vorschrift mehr, wann die vier Reifen bei einem Stopp gewechselt werden müssen. Der Boxenstopp kann nach der ersten und muss vor der letzten Rennrunde absolviert werden. Das eröffnet viele taktische Möglichkeiten.
18.-20. August
Norisring
Moskau Raceway
Zandvoort
Streckenlänge: 2,300 Kilometer Rundenrekord: 48,446 Sekunden Eröffnet: 18. Mai 1947 Gewinner 2016: Edoardo Mortara und Nico Müller Die Rennen: 1. Juli, 18.55 Uhr, und 2. Juli, 17.25 Uhr (ARD)
Streckenlänge: 3,931 Kilometer Rundenrekord: 1:28,305 Minuten Eröffnet: 13. Juli 2012 Gewinner 2016: Robert Wickens und Marco Wittmann Die Rennen: 22. Juli, 14.30 Uhr, und 23. Juli, 13.30 Uhr (ARD)
Streckenlänge: 4,307 Kilometer Rundenrekord: 1:32,411 Minuten Eröffnet: 7. August 1948 Gewinner 2016: Robert Wickens und Jamie Green Die Rennen: 19. August, 14.30 Uhr, und 20. August, 15 Uhr (ARD)
82 75 39
Heizdecken verboten
Hier gibt es Tickets
Zuschauermagnet: Stimmung an der Strecke. Foto: DPA PA
Erklärt: ITR und DTM Der Verein Internationale Tourenwagen Rennen, kurz: ITR, ist die Dachorganisation der DTM. Im März ist Gerhard Berger zum 1. Vorsitzenden der ITR ernannt worden. Er hat das Amt von DTM-Gründer Hans Werner Aufrecht übernommen, der über 30 Jahre an der Spitze stand. 2. Vorsitzender ist Florian Zitzlsperger, der auch hauptamtlicher Geschäftsführer der ITR ist.
www.norisring.de
8.-10. September
www.moscowraceway.ru
22.-24. September
www.circuit-zandvoort.nl
13.-15. Oktober
Nürburgring
Spielberg
Finale Hockenheim
Streckenlänge: 3,629 Kilometer Rundenrekord: 1:23,175 Minuten Eröffnet: 27. Juni 1927 Gewinner 2016: Marco Wittmann und Edoardo Mortara Die Rennen: 9. September, 14.30 Uhr, und 10. September, 15 Uhr (ARD)
Streckenlänge: 4,326 Kilometer Rundenrekord: 1:25,266 Minuten Eröffnet: 26. Juli 1969 Gewinner 2016: Marco Wittmann und Timo Glock Die Rennen: 23. September, 14.30 Uhr, und 24. September, 15 Uhr (ARD)
Streckenlänge: 4,574 Kilometer Rundenrekord: 1:32,532 Minuten Eröffnet: 29. Mai 1932 Gewinner 2016: Miguel Molina und Edoardo Mortara Die Rennen: 14. Oktober, 14.30 Uhr, und 15. Oktober, 15 Uhr (ARD)
Das DTM-Ticket-Telefon ist zu erreichen unter s (01806) 456 456 (0,20 Euro/Anruf inkl. MwSt. aus dem dt. Festnetz und max. 0.60 Euro/Anruf aus dem dt. Mobilfunknetz). Es gibt verschiedene Ticket-Pakete, Tageskarten für die Renntage am Samstag und Sonntag sowie für das Qualifying am Freitag und unterschiedliche Angebote für Erwachsene, Familien und Jugendliche. Weitere Infos zu Tickets und Preisen gibt es im Internet auf der DTM-Homepage unter www.DTM.com. Hier finden Motorsport-Interessierte auch viele weitere Infos zu den Fahrern, Strecken und Hintergründen.
Die DTM ist aus der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft hervorgegangen, die es bis 1996 gab. 2000 wurde die Rennserie als Deutsche Tourenwagen-Masters neu gestartet. Seit 2005 wird nur noch die Abkürzung DTM verwendet.
Legende: Der Pfeil zeigt die Fahrtrichtung sowie Start und Ziel
www.nuerburgring.de
www.projekt-spielberg.com
www.hockenheimring.de
Sie leben die Fannähe: Die Fahrer bei einer Autogrammstunde. Foto: DPA PA
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DTM 2017
Rennkalender
5.-7. Mai
DTM-Statistik 1984-2017 Siege nach Fahrern 1. Bernd Schneider 2. Klaus Ludwig 3. Mattias Ekström Siege nach Herstellern 1. Mercedes-Benz 2. Audi 3. BMW Poles nach Fahrern 1. Bernd Schneider 2. Mattias Ekström 3. Bruno Spengler Poles nach Herstellern 1. Mercedes-Benz 2. Audi 3. BMW
43 37 22
180 87 73
19.-21. Mai
Meisterschaften nach Fahrern 1. Bernd Schneider 2. Klaus Ludwig 3. Mattias Ekström 3. Marco Wittmann 3. Timo Schneider Rennstrecken nach Rennen 1. Hockenheim 2. Nürburgring 3. Norisring
16.-18. Juni
Auftakt Hockenheim
Lausitzring
Budapest
Streckenlänge: 4,574 Kilometer Rundenrekord: 1:32,532 Minuten Eröffnet: 29. Mai 1932 Gewinner 2016: Edoardo Mortara und Paul di Resta Die Rennen: 6. Mai, 14.30 Uhr, und 7. Mai, 15 Uhr (ARD)
Streckenlänge: 3,478 Kilometer Rundenrekord: 1:18,268 Minuten Eröffnet: 20. August 2000 Gewinner 2016: Miguel Molina und Lucas Auer Die Rennen: 20. Mai, 14.30 Uhr, und 21. Mai, 15 Uhr (ARD)
Streckenlänge: 4,381 Kilometer Rundenrekord: 1:37,556 Minuten Eröffnet: 1986 Gewinner 2016: Edoardo Mortara und Mattias Ekström Die Rennen: 17. Juni, 14.30 Uhr, und 18. Juni, 15 Uhr (ARD)
Mehr Rennaction Für die Fahrer werden die Arbeitstage in dieser Saison länger, die Zuschauer bekommen mehr Action geboten. Jeder der 18 Wertungsläufe führt über die Distanz von 55 Minuten plus eine Runde. „Das neue Format fordert Teams und Fahrer stärker als bisher zu abwechslungsreichen Strategien und perfekter sportlicher Leistung. Den Zuschauern soll die DTM dadurch an beiden Tagen des Rennwochenendes mehr spektakuläre Rennen und Unterhaltung bieten“, sagt ITR-Vorstand Florian Zitzlsperger. Und es gibt noch mehr Neuigkeiten. Die neuen Boliden von Audi, BMW und Mercedes-AMG Motorsport haben über 500 PS Leistung, weniger Abtrieb und sind damit anspruchsvoller zu fahren. Die Zeichen stehen auf Vollgas.
25 20 17
128 88 56
www.hockenheimring.de Gefahrene DTM-Rennen 1. Bernd Schneider 2. Klaus Ludwig 3. Jörg van Ommen
7
236 219 214
5 3 2 2 2
30. Juni-2. Juli
www.lausitzring.de
21.-23. Juli
www.hungaroring.hu
Zudem wird der Einsatz von Heizdecken verboten. Dadurch müssen die Fahrer die Reifen beim Start und nach dem Boxenstopp erst auf die optimale Temperatur bringen. Die Anzahl der Slick-Reifen ist pro Rennwochenende auf acht Sätze limitiert, und mit dem neuen Rennformat wurden auch die Regeln für die Boxenstopps vereinfacht. Es gibt es keine Vorschrift mehr, wann die vier Reifen bei einem Stopp gewechselt werden müssen. Der Boxenstopp kann nach der ersten und muss vor der letzten Rennrunde absolviert werden. Das eröffnet viele taktische Möglichkeiten.
18.-20. August
Norisring
Moskau Raceway
Zandvoort
Streckenlänge: 2,300 Kilometer Rundenrekord: 48,446 Sekunden Eröffnet: 18. Mai 1947 Gewinner 2016: Edoardo Mortara und Nico Müller Die Rennen: 1. Juli, 18.55 Uhr, und 2. Juli, 17.25 Uhr (ARD)
Streckenlänge: 3,931 Kilometer Rundenrekord: 1:28,305 Minuten Eröffnet: 13. Juli 2012 Gewinner 2016: Robert Wickens und Marco Wittmann Die Rennen: 22. Juli, 14.30 Uhr, und 23. Juli, 13.30 Uhr (ARD)
Streckenlänge: 4,307 Kilometer Rundenrekord: 1:32,411 Minuten Eröffnet: 7. August 1948 Gewinner 2016: Robert Wickens und Jamie Green Die Rennen: 19. August, 14.30 Uhr, und 20. August, 15 Uhr (ARD)
82 75 39
Heizdecken verboten
Hier gibt es Tickets
Zuschauermagnet: Stimmung an der Strecke. Foto: DPA PA
Erklärt: ITR und DTM Der Verein Internationale Tourenwagen Rennen, kurz: ITR, ist die Dachorganisation der DTM. Im März ist Gerhard Berger zum 1. Vorsitzenden der ITR ernannt worden. Er hat das Amt von DTM-Gründer Hans Werner Aufrecht übernommen, der über 30 Jahre an der Spitze stand. 2. Vorsitzender ist Florian Zitzlsperger, der auch hauptamtlicher Geschäftsführer der ITR ist.
www.norisring.de
8.-10. September
www.moscowraceway.ru
22.-24. September
www.circuit-zandvoort.nl
13.-15. Oktober
Nürburgring
Spielberg
Finale Hockenheim
Streckenlänge: 3,629 Kilometer Rundenrekord: 1:23,175 Minuten Eröffnet: 27. Juni 1927 Gewinner 2016: Marco Wittmann und Edoardo Mortara Die Rennen: 9. September, 14.30 Uhr, und 10. September, 15 Uhr (ARD)
Streckenlänge: 4,326 Kilometer Rundenrekord: 1:25,266 Minuten Eröffnet: 26. Juli 1969 Gewinner 2016: Marco Wittmann und Timo Glock Die Rennen: 23. September, 14.30 Uhr, und 24. September, 15 Uhr (ARD)
Streckenlänge: 4,574 Kilometer Rundenrekord: 1:32,532 Minuten Eröffnet: 29. Mai 1932 Gewinner 2016: Miguel Molina und Edoardo Mortara Die Rennen: 14. Oktober, 14.30 Uhr, und 15. Oktober, 15 Uhr (ARD)
Das DTM-Ticket-Telefon ist zu erreichen unter s (01806) 456 456 (0,20 Euro/Anruf inkl. MwSt. aus dem dt. Festnetz und max. 0.60 Euro/Anruf aus dem dt. Mobilfunknetz). Es gibt verschiedene Ticket-Pakete, Tageskarten für die Renntage am Samstag und Sonntag sowie für das Qualifying am Freitag und unterschiedliche Angebote für Erwachsene, Familien und Jugendliche. Weitere Infos zu Tickets und Preisen gibt es im Internet auf der DTM-Homepage unter www.DTM.com. Hier finden Motorsport-Interessierte auch viele weitere Infos zu den Fahrern, Strecken und Hintergründen.
Die DTM ist aus der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft hervorgegangen, die es bis 1996 gab. 2000 wurde die Rennserie als Deutsche Tourenwagen-Masters neu gestartet. Seit 2005 wird nur noch die Abkürzung DTM verwendet.
Legende: Der Pfeil zeigt die Fahrtrichtung sowie Start und Ziel
www.nuerburgring.de
www.projekt-spielberg.com
www.hockenheimring.de
Sie leben die Fannähe: Die Fahrer bei einer Autogrammstunde. Foto: DPA PA
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DTM 2017
Alle Teams, alle Fahrer
Bruno Spengler, 33 Nationalität: Kanada Rennwagen: BMW M4 DTM Team: BMW Team RBM
Maxime Martin, 31 Startnummer
7 2005
2014
Podiumsplätze
Podiumsplätze
45
6 Tom Blomqvist, 23
Startnummer
16
Startnummer
31 In der DTM seit
2013
2015
Podiumsplätze
Podiumsplätze
5
5 Marco Engel, 31
Startnummer
3
Nationalität: Deutschland Rennwagen: Mercedes-AMG C 63 DTM Team: Mercedes-AMG Silberpfeil Energy
Startnummer
63
In der DTM seit
In der DTM (wieder) seit
2007
2017
Podiumsplätze
Podiumsplätze
28
0 Edoardo Mortara, 30
Startnummer
22
Nationalität: Italien Rennwagen: Mercedes-AMG C 63 DTM Team: Mercedes-AMG Motorsport BWT
Startnummer
48
In der DTM seit
In der DTM seit
2015
2011
Podiumsplätze
Podiumsplätze
2
21
Robert Wickens, 28 Nationalität: Kanada Rennwagen: Mercedes-AMG C 63 DTM Team: Mercedes-AMG me
Nationalität: Großbritannien Rennwagen: BMW M4 DTM Team: BMW Team RMR
In der DTM seit
Lucas Auer, 22 Nationalität: Östereich Rennwagen: Mercedes-AMG C 63 DTM Team: Mercedes-AMG Motorsport BWT
36 In der DTM seit
Paul di Resta, 31 Nationalität: Großbritannien Rennwagen: Mercedes-AMG C 63 DTM Team: Mercedes-AMG Silberpfeil Energy
Startnummer
In der DTM seit
Timo Glock, 35 Nationalität: Deutschland Rennwagen: BMW M4 DTM Team: BMW Team RMR
Nationalität: Belgien Rennwagen: BMW M4 DTM Team: BMW Team RBM
Gary Paffett, 36 Startnummer
6
Nationalität: Großbritannien Rennwagen: Mercedes-AMG C 63 DTM Team: Mercedes-AMG me
Startnummer
2
In der DTM seit
In der DTM seit
2012
2003
Podiumsplätze
Podiumsplätze
11
37
Test-Abo 2017 Jeden Montag und Donnerstag bequem zu Ihnen nach Hause.
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4,99 €
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Online bestellen: www.reviersport.de/abo
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DTM 2017
Interview
Das Cockpit ist sein Wohnzimmer: Hier fühlt sich der neue ITR-Chef Gerhard Berger besonders wohl. Foto: Imago
„Motorsport ist mein Leben“
Gerhard Berger
Über die Faszination der schnellen Wagen, das Renn-Gen und Lebensqualität. Der neue ITR-Chef im Interview Gerhard Berger (57) steht unter Strom. Organisieren, telefonieren, delegieren. Der DTM-Auftakt in Hockenheim rückt näher. Es wird sein erstes Rennwochenende als ITR-Chef sein. Seit März steht die Motorsport-Legende aus Österreich an der Spitze der DTMDachorganisation – und zeigt sich trotz des Termindrucks im Interview als entspannter Gesprächspartner. Kribbelt es vor dem ersten Rennen ähnlich wie zu Ihrer Zeit als Rennfahrer? Gerhard Berger: Ich bin schon so lange mit der Planung beschäftigt, dass die Anspannung im Vorfeld sogar stärker ist, als sie an den Rennwochenenden sein wird. Die Kugel ist aus dem Rohr.
Dennoch bin ich gespannt, wie es mit der neuen Mannschaft läuft. Auf was freuen Sie sich besonders? Ich freue mich grundsätzlich, wieder tiefer in den Motorsport einzutauchen. Besser kann es gar nicht laufen. Motorsport ist mein Leben. Würde es Sie heute, 20 Jahre nach Ihrem letzten Rennen in der Formel 1, reizen, noch einmal als junger Fahrer am Anfang einer Karriere zu stehen? Man kann ja leider die Uhr nicht zurückdrehen. Ich kann nur immer wieder sagen, dass ich unglaubliches Glück mit meinem Leben habe. Ich konnte meinen Traum leben. Und ich
KURZ ERKLÄRT DRS: (Drag Reduction System, engl. für System zur Verminderung des Luftwiderstands) Es wird auch „beweglicher Heckflügel“ genannt. Eine DRS-Aktivierung macht das Auto vorübergehend schneller. Das ist wichtig bei Überholmanövern. Zuletzt konnten die Heckflügel auf Knopfdruck im Ganzen abgeklappt werden. In diesem Jahr wird der Gurney-Flap, die obere Lamelle des Spoilers, flachgestellt. Das soll die Wirkung verstärken.
habe das alles so gut überstanden. Im Gegensatz zu einigen anderen. Ich bin dankbar dafür, dass ich mit einem Auto am Limit fahren durfte und obendrein gutes Geld verdient habe. Ich bin auf die richtige Seite gefallen. Bewerten Sie die Veränderungen im Motorsport, beispielsweise neue technische Möglichkeiten, mit Wohlwollen? Alles hat seine Vor- und Nachteile. Als großes Plus empfinde ich die viel besseren Sicherheitsmöglichkeiten. Aber es gibt hier und da auch das Bestreben, etwas von dem alten Gefühl und Charakter aufleben zu lassen. Man darf nur nicht versuchen, alles so zu machen, wie es früher einmal war.
Wie würden Sie einem Menschen, der noch nie ein Rennen live gesehen hat, die Faszination der DTM erklären? Ich bin überzeugt, dass der Tourenwagensport, so wie er von der DTM gelebt wird, nicht umsonst im deutschsprachigen Raum eine große Fangemeinde hat. Das beweisen auch die Fernsehzuschauer-Zahlen. Die Rennen sind spannend und spektakulär, die Fahrer sind interessante Typen und die Autos bieten auch etwas für das Auge. Ich kann den Menschen nur empfehlen, sich diese faszinierenden Rennen aus nächster Nähe anzusehen. An jedem Rennwochenende bietet die DTM so viele Attraktionen, dass die ganze Familie Spaß haben kann.
DTM-Begriffe, die man kennen sollte, Teil 1
Extrication-Training:
(engl. für Bergungs-Training) Das müssen Fahrer und Helfer regelmäßig absolvieren, um für den Ernstfall gerüstet zu sein. Jede Rennstrecke verfügt in der Regel über ihr eigenes Team. Ein Notarzt und fünf Sanitäter sind für die DTM und weitere MotorsportVeranstaltungen geschult, um den Fahrer wirbelsäulenschonend aus dem Auto zu befreien. Vor jeder Rennveranstaltung findet ein Training statt.
Grid-Girls: Ohne sie wären die Rennen
Schön an der Strecke: Grid-Girls Foto: DTM
nur halb so schön. Es sind Hostessen, die an der Rennstrecke zum Einsatz kommen. Unter anderem weisen sie jedem Fahrer mit einem Schild den Weg zum richtigen Platz bei der Startaufstellung. Außerdem begleiten sie Autogrammstunden, Sponsorentermine und lassen sich mit Besuchern im Fahrerlager tapfer lächelnd fotografieren. Denn ganz nebenbei sehen Grid-Girls auch noch fantastisch aus.
DTM 2017
Interview
Ist die DTM spannender als die Formel 1? Sie ist anders spannend. Die Formel 1 hat sich zur Königsklasse im Motorsport entwickelt. Da kommen diese interessante Technik und die besten Fahrer der Welt in einer Rennserie zusammen, die sich zur besten im Motorsport gemacht hat. Die DTM hat sich so entwickelt, dass sie nicht so technisch ist, dass hier aber mehr das Sportliche im Vordergrund steht: Es kommt häufiger zu Positionswechseln, es tut sich mehr auf der Strecke. Sie kennen ja beide Rennserien aus nächster Nähe. Worin liegen für einen Fahrer die Unterschiede? Meine Wurzeln liegen in der Tourenwagenszene, danach bin ich bei der Formel 1 gelandet, aber meine ganz große Liebe galt tatsächlich immer den Tourenwagen. Der größte Unterschied ist, dass in der Formel 1 alles perfekt sein muss, da kann man kaum von der Linie abweichen, alles läuft nach einem Muster. Im Tourenwagen gibt es viel mehr Möglichkeiten, ein Auto zu kontrollieren. Körperlich ist ein Formel-1-Rennen für den Fahrer anstrengender als ein DTM-Rennen, schon alleine weil es länger dauert. Beobachten Sie bei Ihrem kleinen Sohn auch schon erstes Interesse an Autos? (lacht) Dazu ist es noch zu früh, er ist erst vier Monate alt.
Unter dem Strich ist es für ihn wohl eher ein Nachteil. Aber er ist erwachsen und wir wissen beide genau, was wir in unseren Rollen zu tun haben. Er muss keine Angst haben, dass ich ihm im Weg stehen könnte. Aber wenn er eine Frage hat, wird er von mir natürlich eine Antwort bekommen.
Das Fernsehen, die Regeln, die Zahl der Fahrer
Haben Sie sich von Ihrem Neffen das Okay für Ihre Führungsrolle in der DTM geholt? Lucas war offenbar so ziemlich der Letzte, der erfahren hat, was ich jetzt treibe (lacht). Ich habe gelesen, dass er zuerst durch einen Artikel in der Zeitung über meine Funktion informiert wurde.
. . . Änderungen im Reglement: Reglementsthemen müssen wohl überlegt sein. Hier hat die DTM schon vieles richtig gemacht. Deswegen muss man behutsam an die Themen rangehen und sich gut überlegen, bevor man einen konkreten Vorschlag macht. Das ist eher mittelfristig zu sehen, also 2018, 2019.
Was bietet Ihnen persönlich die DTM, was die Formel 1 nicht bieten könnte? Lebensqualität! Ich kann bei der DTM einer Aufgabe nachgehen, die mich erfüllt und habe außerdem die Gewissheit, zu bestimmten Zeiten meine Familie sehen zu können. Ich muss nicht für 22 Rennen im Jahr um die ganze Welt fliegen, sondern kann alles, was sich in der DTM abspielt, von Österreich aus erreichen. Zudem arbeite ich mit drei Premiumherstellern zusammen, die sehr vielversprechend sind.
Wichtige Stichworte für den neuen ITR-Chef. Er gibt die Antworten. Gerhard Berger über. . .
. . . sein neues Amt als Chef der DTM: Man hat mich nicht gefragt, ob ich Hans Werner Aufrecht beerben will. Man hat mich gefragt, ob ich an dieser Aufgabe interessiert wäre. Das waren die drei Hersteller. . . . die Reduzierung von 24 auf 18 Fahrzeuge: Das ist die untere Grenze. Ich würde lieber mehr sehen. Es ist okay. Aber hoffentlich sind wir in der Lage, zu-
Ich bin auch Formel 1 gefahren. Aber meine ganz große Liebe galt immer den Tourenwagen.
Park fermé: (franz. für geschlossener Park) Ein räumlich abgeschlossener Bereich rund um das DTM-Areal. Innerhalb dieses Geländes unterliegen die Rennwagen der Aufsicht der Rennleitung, die Fahrzeuge dürfen nicht verändert werden. Zwischen Rennen eins und Rennen zwei müssen die Mechaniker eine festgelegt Ruhezeit einhalten. Währenddessen bleibt das Fahrzeug zur Sicherheit abgedeckt.
. . . die Fahrer: Das Feld ist konkurrenzfähig und ausgeglichen. Ich glaube auch, dass die Persönlichkeiten da sind. Vielleicht muss man sie beim einen oder anderen Fahrer noch ein bisschen mehr herausarbeiten. . . . den TV-Vertrag mit der ARD: Eine Million Zuschauer, das muss man erst mal hinbekommen. Die Formel 1 hatte in Melbourne glaube ich 2,2 Millionen. Da ist eine Million schon eine ganze Menge Holz. Ich würde mich sehr wohl fühlen, wenn wir mit der ARD einen guten Weg für die Zukunft finden können.
Gerhard Berger (57) kennt den Motorsport aus zahlreichen Perspektiven. In der Formel 1 holte der Österreicher zwischen 1986 und 1997 zehn Siege. Zu seinen Freunden zählte der 1994 tödlich verunglückte brasilianische Weltmeister Ayrton Senna. Bei BMW Williams war Gerhard Berger ab 1998 vier Jahre lang Motorsportchef. Sein Neffe Lucas Auer (22) fährt seit 2015 in der DTM für Mercedes.
Gerhard Berger (57) ist glücklich, dass er mit seiner neuen Rolle in der DTM wieder tiefer in den Motorsport eintauchen darf. Foto: Imago
KURZ ERKLÄRT
künftig wieder mehr Autos an den Start zu bringen. Die Dimensionen der Rennstrecken vertragen ein großes Starterfeld. Mitte 20 wären ideal.
Vorgestellt: Gerhard Berger
Sehen Sie ihn denn später eher in einem DTMCockpit oder in einem Gerhard Berger Formel-1-Cockpit? Das wird sich noch zeigen. Man weiß ja gar nicht, ob er überhaupt Rennfahrer werden will. Ich werde ihn in keine Richtung drängen. Aber man muss davon ausgehen, dass es in Ihrer Familie ein Renn-Gen gibt. Ihr Neffe Lucas Auer geht in seine dritte DTM-Saison. Ist es für ihn eher ein Vorteil oder eher ein Nachteil, dass Sie jetzt in einer so wichtigen Position mitten im Geschehen sind?
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Aus verschiedenen Beziehungen hat der Österreicher insgesamt fünf Kinder, vier Töchter und seit rund vier Monaten auch einen Sohn.
DTM-Begriffe, die man kennen sollte, Teil 2
Pflicht-Boxenstopp:
Boxenstopps werden in der kommenden DTMSaison noch wichtiger. In jedem Rennen ist ein Boxenstopp mit Reifenwechsel Pflicht für jeden Fahrer. Die Teams müssen bei den Reifenwechseln mit deutlich weniger Personal als bisher auskommen und dürfen dabei lediglich zwei Schlagschrauber einsetzen. Pro Auto sind nur noch acht Mechaniker bei einem solchen Stopp zugelassen.
Slow Zones: Streckenabschnitte, die in der Qualifikation und im Rennen als Sicherheitszonen ausgewiesen werden. Sie sichern Unfallstellen ab. In einer Slow Zone gelten Überholverbot und Tempo 80, damit liegengebliebene Fahrzeuge geborgen werden können. Zur Vereinfachung gibt es einen Knopf am Lenkrad, der ähnlich wie ein Tempomat die erlaubte Geschwindigkeit hält. Vorsprünge werden auf diese Weise eingefroren.
Boxenstopp an der Strecke Foto: DPA PA
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