Magazin_Wohnen und Leben_04/04/2017

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Verlagsbeilage >>> Dienstag, 4. April 2017

W eHNEN ben PLANEN · BAUEN · SELBER MACHEN

L

EXTRA: >>> Gartenhaus

Kleines Heim aus H

olz

SPASS IM BADEZIMMER Frisch von der Messe: die neuen Trends der Branche



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Aus dem Inhalt Energiefresser S.9 haben ausgedient Wer alte, ungeregelte Zirkulationspumpen durch die neueste Generation austauscht, spart Geld und erhält warmes Wasser immer bedarfsgerecht.

Grünes Licht für die Rasenkur S.16 Schritt für Schritt zum Bilderbuchrasen: Wie Sie die Halme fit für die Gartensaison machen.

Hochsaison für Insektenschutz Schutzgewebe an Fenstern und Türen halten tierische Quälgeister fern.

S.21

IMPRESSUM FUNKE Mediengruppe WAZ | NRZ | WR | WP | IKZ Verlag: FUNKE MEDIEN NRW GmbH, Friedrichstraße 34 - 38, 45128 Essen, Sitz Essen, Amtsgericht Essen HRB 26063 Geschäftsführer Manfred Braun und Michael Wüller Telefon: +49-(0)201-804-0 Fax: +49-(0)201-804-2352 Verantwortlich für Anzeigen Evangelos Botinos (V.i.S.d.P.) Kontakt Anzeigen Telefon: 0201-804-2441 anzeigenzentrale@ funkemedien.de www.derwesten.de www.westseller.de Produktmanagement Bastian Föst Realisation FUNKE Sonderprodukte FUNKE Redaktions Services Redaktion Achim Faust (V.i.S.d.P.) Ingrid Janssen Gestaltung Björn Wentz Leseranfragen wohnenundleben@ funkemedien.de Telefon: 0201-804-0 Druck Druckzentrum Essen GmbH Druckzentrum Hagen GmbH Friedrichstraße 34 - 38 45128 Essen

Titelfoto: iStock


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Den Hausverkauf Wer eine Immobilie verkauft, möchte am Ende das bestmögliche Ergebnis realisieren.

Immobilienverkäufer sollten die Details ihres Hauses kennen.

FOTO: ISTOCK

Zunächst sollte dem Verkäufer bewusst sein, dass der Verkauf einer Immobilie aufwendig ist. Im Schnitt benötigt man in Deutschland für einen Immobilienverkauf sechs bis neun Monate. Die Immobilie muss bewertet und in professioneller Weise vermarktet werden, mit Interessenten müssen Verhandlungen geführt werden. Bereits im Vorfeld muss sich der Eigentümer detailliert mit seiner Immobilie auseinandersetzen und alle Daten und Fakten zusammenstellen. Hat der Verkäufer eine zu niedrige Preisvorstellung, verliert er Geld, ist sie zu hoch, findet er keinen Käufer. Immobilieneigentümer begehen häufig den Fehler, mit einem zu hohen Verkaufspreis anzufangen, um zu sehen, wie potenzielle Käufer reagieren. Der professionellen Preisfindung kommt daher große Bedeutung zu. Eine Möglichkeit ist die Einwertung durch Immobiliendienstleister, die Erfahrung mit vergleichbaren Immobilien haben. Einen ersten Eindruck verschaffen auch der

Immobilienteil der örtlichen Tageszeitung oder Immobilienportale im Internet. Die meisten Immobilien werden heute auf InternetPortalen wie ivd24 angeboten. Die Immobilie dort richtig zu präsentieren ist daher sehr wichtig. Potentielle Käufer entscheiden aufgrund der darin gemachten Angaben und Informationen, ob sie die Immobilie überhaupt in Augenschein nehmen wollen. Neben den aussagekräftigen und fehlerfreien Beschreibungen zu Zustand, Lage und Preis der Immobilien sind insbesondere professionelle Fotos wichtig. Eine schmuddelige Fassade oder Tür- und Fensterrahmen, von denen die Farbe platzt, schrecken Interessenten ab. Instinktiv übertragen sie die sichtbaren Schönheitsmängel auf den Gesamtzustand der Immobilie. Schon Kleinigkeiten können Wunder wirken. Ein neuer Anstrich, gepflegte Armaturen im Badezimmer und in der Küche sowie eine gut durchgelüftete Wohnung hinterlassen einen guten ersten Eindruck.

INFO Prüfung der Finanzierung Wenn der Verkäufer einen Käufer gefunden hat, sollte er sich vor der Unterzeichnung des Vertrages beim Notar eine schriftliche Finanzierungsbestätigung der Bank des Käufers vorlegen lassen. Auf keinen Fall sollten sich Verkäufer auf die unverbindlichen Aussagen des Erwerbers verlassen und sich davon täuschen lassen. Im schlimmsten Falle stellt sich erst einige Monate später heraus, dass der Käufer die Immobilie nicht bezahlen kann.


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gut vorbereiten Auf dem Weg dorthin gibt es jedoch eine Reihe von Hindernissen Wie die genannten Tipps zeigen, sollte ein Verkauf nicht ohne fachlich fundierten Rat getroffen werden. Qualifizierte Immobilienmakler unterstützen den Verkäufer gezielt und können ihre ganze Erfahrung zur Verfügung stellen. Sie kennen Interessenten, die ein Haus kaufen wollen, und verfügen über verkäuferisches Geschick. Makler kennen sich bei Verträgen aus, unterstützen bei der Finanzierung und geben damit auch unsicheren Käufern Vertrauen. Es empfiehlt sich, einen entsprechenden Beratungsvertrag abzuschließen und mit einem professionellen Makler zusammenzuarbeiten. Ein wichtiger Qualitätsnachweis für Makler ist die Mitgliedschaft in einem Berufsverband wie dem Immobilienverband IVD. Der IVD rät Verkäufern zum Abschluss eines Alleinauftrags mit dem Immobiliendienstleister ihres Vertrauens. Nur IVD-Makler können Immobilien über das neue Immobilienportal ivd24immobilien vermarkten.

Beim Verkaufsgespräch mit Interessenten sollten Bauunterlagen wie etwa der Grundriss vorliegen.

FOTO: ISTOCK


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Beim Grundstück nichts riskieren Beim Baugrund sollten angehende Häuslebauer genau hinschauen führen. Bodenbelastungen, hoch anstehendes Grundwasser oder geringe Tragfähigkeit können die Bebauung erschweren. Bei sehr kleinen Grundstücken und enger Bebauung sind Nachbarschaftskonflikte dann oftmals vorprogrammiert. Ehemalige Ackerflächen sind zudem häufig durch Düngung belastet.

>>> Unabhängige t Beratung schütz

Baugrund ist in vielen Regionen rar und deshalb heiß begehrt. Vor dem Kauf sollte man sich erkundigen, ob Risiken bestehen. FOTO: DJD

Der Bauboom beim privaten Eigenheim ist ungebrochen. Rund 1,5 Millionen Bundesbürger wollen nach aktuellen Schätzungen in den nächsten zwei bis drei Jahren ein eigenes Haus errichten, vor

allem in mittelgroßen Städten und Metropol-Regionen. Da Bauland nicht unbegrenzt verfügbar ist, weisen Kommunen immer mehr Baugebiete aus, die nicht einfach zu bebauen oder eigent-

lich nicht geeignet sind. Die Probleme sind vielfältig: Verkehrsreiche Straßen, Autobahnen, Bahnstrecken oder Industriegebiete in unmittelbarer Nachbarschaft können zu hohen Schallbelastungen

„Das Baugrundstück sollte daher vorab nach individuellen Überlegungen gründlich geprüft werden“, rät Dipl. Ing. Architekt Günter Jarrass, unabhängiger Bauherrenberater beim BauherrenSchutzbund e.V. (BSB). Wie hoch ist die Lärmbelästigung? Passen die Arbeitsund Schulwege zum eigenen Lebensentwurf? Wie steht es mit der Zufahrt zum Grundstück und seiner Bebaubarkeit? Kann die vorgesehene Hausgröße unter Einhaltung der vorgeschriebenen Abstände zum Nachbargrundstück realisiert werden? Diese und weitere Punkte sollten im Vorfeld geklärt werden. Wichtig ist auch, den geforderten Quadratmeterpreis für das Grundstück auf seine

Korrektheit zu überprüfen. Anhaltspunkte für die Angemessenheit des geforderten Quadratmeterpreises ergeben sich aus der Bodenrichtwertkarte des Gutachterausschusses, die bei jeder Gemeinde geführt wird.

TIPP Nicht jeder Baugrund lässt sich problemlos bebauen. Die größten Risiken für künftige Bauherren auf einen Blick: - Bebaubarkeit: Was ist mit der Tragfähigkeit des Bodens? Liegt eine starke Hanglage vor? - Wassersituation: Drückt das Grundwasser?Besteht die Gefahr von Staunässe? - Altlasten: Was ist mit Belastungen im Boden, etwa aus Deponie, Industrie oder Landwirtschaft? - Zugänglichkeit: Ist das Grundstück mit schwerem Baugerät erreichbar? - Größe: Kann das geplante Haus unter Einhaltung von Mindestabständen errichtet werden?


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Bis es in die Bauphase geht, sind vorab einige Fakten abzuklären, die später zu Problemen führen könnten.

In jedem Fall erforderlich ist ein Bodengutachten, das beispielsweise Auskunft über die Tragfähigkeit, über eventuelle Altlasten im Boden und über die Wassersituation gibt. Mit unterschiedlichen Beratungsangeboten können die Bauherrenberater der

Verbraucherschutzorganisation BSB Bauherren bereits im Vorfeld unterstützen. Auf www.bsb-ev.de gibt es dazu weitere Informationen und Adressen. Wenn das Grundstück kostspielige Sondermaßnahmen wie die Entsorgung von Altlasten, eine besondere

Untergründung des Hauses oder eine so genannte weiße Wanne als Wasserschutz erforderlich macht, dann schmälern sie das Budget des Bauherrn und müssen meist an anderer Stelle eingespart werden. „Oft muss der Bauherr dann auf Planungs- und Ausstattungsdetails wie eine

Dachgaube oder hochwertige Bodenbeläge verzichten oder sein Traumhaus erheblich abspecken“, erklärt Bauherrenberater Günter Jarrass. Sofern das Grundstück noch nicht erschlossen sein sollte, fordern Sie am besten eine schriftliche Bestätigung

FOTO: WWW.MARKOPRISKE.DE

der Gemeinde über den Stand der Erschließung sowie über die voraussichtlichen Kosten an. Ansonsten laufen Sie Gefahr, ein Grundstück zu erwerben, dass weder an die Kanalisation noch an das öffentliche Straßennetz angeschlossen wird.


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Sicherheit mit Zuschuss vom Staat Die staatlichen Fördermittel für den Einbruchschutz sind für 2017 erhöht Wie lassen sich die eigenen vier Wände besser vor den Risiken eines Einbruchs schützen? Angesichts konstant hoher Fallzahlen in der Kriminalstatistik dürften sich viele Haus- und Wohnungseigentümer diese Frage stellen. Die gute Nachricht: Auch 2017 werden Investitionen in den Einbruchschutz staatlich gefördert, mit Zuschüssen von bis zu 1.500 Euro pro Maßnahme. Dazu hat der Bund den Fördertopf für das laufende Jahr auf insgesamt 50 Millionen Euro erhöht. Im vergangenen Jahr waren die Fördermittel stark gefragt – und bereits im dritten Quartal vollständig aufgebraucht. Der mögliche Zuschuss beläuft sich auf zehn Prozent der Investitionen, mindestens 2.000 Euro sollten die geplante Maßnahme

SO KLAPPT ES Tipps für mehr Sicherheit: - die Fenster nicht auf Kippstellung offen lassen - die Haustür immer verriegeln - Fenster und Türen im Erdgeschoss elektronisch überwachen Bereits diesen einfachen Maßnahmen können Sie die Sicherheit in den eigenen vier Wänden effektiv erhöhen.

kosten. Ebenfalls wichtig: Die Antragstellung über das Zuschussportal der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) muss vor Beginn der Arbeiten erfolgen. Förderfähig sind unter anderem Alarmanlagen, die über eine EN-Zertifizierung verfügen. Sie überwachen empfindliche Punkte wie Fenster im Erdgeschoss sowie Terrassen- und Balkontüren.

>>> Täter in die Flucht schlagen Mit ihrem lauten Alarm schlagen sie Täter in die Flucht, noch bevor diese ins Haus gelangen können. Besonders praktisch für die Nachrüstung sind Funksysteme wie beispielsweise die Anlage Listener V7. Für ihren Betrieb müssen noch nicht einmal zusätzliche Datenleitungen verlegt werden. Zudem ist sie gemäß der europaweiten Norm EN 50131 zertifiziert, entspricht den Empfehlungen der Polizei und ist damit auch förderfähig. Unter www.alarmanlage-einbruchschutz.de gibt es mehr Infos zu technischen Möglichkeiten und den Fördertöpfen des Staates.Diese elektronische Überwachung an den typischen Zugriffpunkten von Einbrechern lässt sich anschließend noch durch mechanische Sicherungen ergänzen. „Dies bietet einen wirksamen Rundumschutz. Kombiniert man

Mit einer Alarmanlage lassen sich empfindliche Punkte sicher überwachen.

die Alarmanlage mit einer zusätzlichen Lichtquelle, ist der Abschreckungsfaktor sogar noch höher“, empfiehlt Ralf Mikitta, Sicherheitsberater

des Verbandes für Wohneigentum Baden-Württemberg. Seine Empfehlung: Die korrekte Einrichtung einer Alarmanlage, die zuverlässig,

FOTO: DJD/LISTENER

aber zugleich ohne lästige Fehlauslösungen arbeitet, sei eine komplexe Aufgabe, die in jedem Fall in Profihände gehöre. djd/dpa


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Raus mit alten Stromfressern Moderne Zirkulationspumpen liefern warmes Wasser effizient und bedarfsgerecht Warmes Wasser im Bad oder in der Küche benötigen wir nur wenige Stunden am Tag. Doch alte, ungeregelte Zirkulationspumpen stellen Warmwasser an allen Zapfstellen im Haus rund um die Uhr zu jeder Tages- und Nachtzeit bereit – ein überflüssiger Luxus, der sich auf der Stromrechnung schmerzlich niederschlägt. Alte Pumpen benötigen zudem deutlich mehr Strom als moderne, hocheffiziente Modelle, deren Motortechnik wesentlich fortschrittlicher und sparsamer ist. Zusätzlich erhöht die ungeregelte

HEISSES WASSER Zirkulationspumpen sorgen dafür, dass man beim Öffnen des Warmwasserhahns beinahe sofort heißes Wasser erhält. Das ist zum einen sehr komfortabel, zum anderen sinkt der Verbrauch von Trinkwasser, da nicht erst mehrere Liter ungenutzt im Ausguss verschwinden, bevor es warm wird. Dank moderner Motortechnik und cleveren Steuerungen steht diesem Umweltaspekt kein hoher Energieverbrauch gegenüber.

Pumpentechnik auch noch die Heizkosten. Denn wenn ständig warmes Wasser in den Leitungen zirkuliert, kommt es zu hohen Wärmeverlusten, und die Heizung muss den Warmwasserspeicher unnötig oft nachheizen. Dabei gibt es längst Pumpentechniken, die sich an den tatsächlichen Bedarf im Haus anpassen lassen und nur dann laufen, wenn sie gebraucht werden. Die Leistungsaufnahme einer modernen Hocheffizienzpumpe beträgt im Betrieb nur etwa ein Fünftel bis ein Zehntel des Verbrauchs alter Pumpen. Der Austausch würde sich daher selbst dann lohnen, wenn man sich für ein neues ungeregeltes Modell entscheidet. Wesentlich effizienter sind aber regelbare Modelle, etwa der „Wilo-StarZ“ von Wilo oder Modelle aus der „BlueOne“-Serie der Deutschen Vortex Empfehlenswert ist es, beim Kauf einer Warmwasser-Zirkulationspumpe darauf zu achten, dass das gewählte Modell auch andere Optionen bietet und dass sich die elektronische Steuerung separat austauschen lässt. So hält man sich die Möglichkeit offen, eine andere

Regeltechnik nachzurüsten, ohne gleich die Pumpe mit austauschen zu müssen. Für die Regelung stehen mehrere Techniken zur Verfügung: eine Thermostat-Regelung, eine Zeitschaltuhr oder ein sogenanntes Selbstlernmodul.

>>> Regelbare Modelle Bei der Thermostat-Regelung lässt sich die Wassertemperatur voreinstellen. Nur wenn das Wasser in der Leitung kälter wird als eingestellt, setzt sich die Pumpe in Bewegung. Bei der Zeitschaltuhr wiederum lässt sich einstellen, zu welchen Zeiten die Pumpe laufen soll und zu welchen nicht. Am komfortabelsten aber ist die „Auto-Lern-Funktion“. Dabei merkt sich die elektronische Steuerung, zu welchen Zeiten im Haus warmes Wasser abgerufen wird, und stellt ihre Laufzeiten selbsttätig auf die Nutzergewohnheiten ein. Ändern sich diese beispielsweise im Urlaub oder bei Umstellungen der Arbeits- oder Schulzeiten, dann stellt sich die Pumpe innerhalb weniger Tage ebenfalls um. djd

Eine energieeffiziente Warmwasserversorgung ist ein Beitrag zum Umweltschutz. FOTO: DJD/DEUTSCHE VORTEX


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Orientierung beim Gerätekauf Die Labels richtig lesen: was die aktuellen Effizienzklassen bedeuten Verbraucher können sich beim Kauf neuer Elektrogeräte an den Effizienz-Labeln orientieren. In rund zwei Jahren sollen sich diese wieder ändern. Die HEA - Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung hat eine Liste mit dem derzeit gültigen Stand für die einzelnen Gerätegruppen zusammengestellt: Die Kennzeichnung zur Energieeffizienz von Haushaltsgeräten kann für Kunden verwirrend sein. Denn die Effizienzklassen A bis G wurden im Jahr 2010 ersetzt durch die Klassen A+ bis A+++. Was jedoch bedeuten die Energielabel und woran erkennen Käufer aktuell

INFO Die Effizienz-Label für neue Elektrogeräte wollen Verbrauchern einen Leitfaden zur Orientierung geben. Was man wissen muss: Die Werte ändern sich regelmäßig. Die nächste Änderung soll in rund zwei Jahren vorgenommen werden. Unsere Angaben beruhen auf der Liste der HEA Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung und geben den derzeit gültigen Stand für die einzelnen Gerätegruppen wieder.

effiziente Geräte? Wir geben Ihnen den Überblick.

Waschmaschinen

Hersteller dürfen nur noch Modelle in den höchsten Energieeffizienzklassen A+++ bis A+ auf den Markt bringen. A+++ verbraucht rund ein Viertel we>>SERIE niger Energie sparen Energie als quer durchs Jahr A+. Alle weiteren angegebenen Effizienzklassen von A bis D sind zu ver>>SERIE nachlässigen. Diese Geräte Das dürfen derzeit nicht mehr neu in den HandelAPRIL gebracht werden. Wer nochRezept ein Modell dieser Effizienzklassen findet, muss wissen, dass es sich um Lagerware mit >>SERIE hohem Energieverbrauch 5 PRAXIShandelt.

TIPPS Wäschetrockner

Hier gelten die Klassen A+++ bis D. In die besten vier Klassen schaffen es nur Geräte mit Wärmepumpen. Sie verbrauchen bis zu 70 Prozent weniger Energie als herkömmliche Trockner.

Geschirrspüler

Hier dürfen nur noch Modelle mit A+++ bis A+ in den Handel kommen. Zusätzlich zur Energieeffizienzklasse und dem Wasserverbrauch ist auf dem Energielabel von Geschirrspülern die Trock-

Geld sparen einfach durch die Bedienung: Neue Geräte sind verbrauchsarm.

nungswirkung in den Klassen A bis G angegeben.

Staubsauger

Bislang gibt es hier eine Einteilung in die Klassen A bis G. Da die Geräte aber immer effizienter und sparsamer werden sollen, lässt die EU ab September 2017 nur noch Geräte mit den Klassen A+++ bis D in den Handel. Die Reinigungsklasse ist bei Staubsaugern fast genauso wichtig wie der Energiever-

brauch. Denn diese gibt an, wie gut das Gerät Staub und Schmutzpartikel von Teppichböden und Hartböden, etwa Fliesen, Laminat oder Holzdielen, aufnimmt. Für Allergiker ist außerdem die Staubemissionsklasse wichtig.

Klassen bis D dürfen noch abverkauft werden. Wer ein altes Gerät kauft, muss mit sehr hohen Energiekosten rechnen. Doch schon ein A+++-Gerät verbraucht nur ungefähr halb so viel Energie wie ein A+-Modell.

Backofen Kühl- und Gefrierschränke

Nur die Klassen A+++ bis A+ dürfen neu in den Handel. Geräte mit den tieferen

FOTO: ISTOCK

Seit Januar 2015 reichen die Label-Klassen von A+++ bis D. Als aktuell schlechteste Klasse darf B neu auf dem Markt verkauft werden.


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Im Badezimmer

zuhause Nur kurz duschen und dann wieder raus? Der Trend sieht etwas anderes vor. Bäder werden mehr und mehr zu Wohnräumen


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Weiß bleibt die beliebteste Grundfarbe im Badezimmer. Highlights schaffen farbige Accessoires.

Wannenwonnen Neuigkeiten aus der Badeinrichter-Branche: Rund um Dusche und WC wird es gemütlich. Mit sanften Farben, Holzmöbeln und neuen technischen Errungenschaften. Auf der Messe ISH in Frankfurt wurden gerade die aktuellen Designs vorgestellt

Auf dem Vormarsch: Möbel mit Holzfronten.

Mal ehrlich: Die 70er Jahren waren für Badezimmer eine besonders grausame Zeit. Fliesen, Wanne, Toilette und Waschbecken trugen verwaschene Farben mit Namen wie Bahama-Beige und Moosgrün. Auch Braun war damals beliebt. Wer heute so ein Badezimmer sieht, ist meist wenig begeistert. Nun erwarten aber Branchenexperten, dass ausgerechnet der Stil der Siebziger wieder Vorbild für die Gestaltung des Badezimmers wird. Wie kann das sein? Kommt wirklich das wieder, was wir vor gar nicht allzu langer Zeit erst hinausgeworfen haben? „Nun, man muss zunächst einmal zurückschauen“, sagt Trendforscher Frank A. Reinhardt, der für die Messe ISH im März eine Ausstellung konzipiert hat. Die beliebten Farben der 70er hielten sich ziemlich lange im Badezimmer, denn dieses wird ja nicht allzu oft umgebaut. Aber nach und nach löste Weiß das Sandbeige und typische

Grün ab. Heute ist zu 90 Prozent die Keramik weiß, sagt Reinhardt. Und das ist die beruhigende Nachricht. Denn daran wird sich nach Ansicht des Experten auch nicht viel ändern. „Die Siebziger kommen viel subtiler und in Akzenten zurück“, ist auch Jens Wischmann von der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft überzeugt. Im Großen und Ganzen werden die fest installierten Elemente im Bad zeitlos und klassisch sein. Insgesamt erwarten die Experten eine Farbpalette

Deko-Objekte, die bislang nur in Wohn- oder Schlafzimmern zum Einsatz kamen, schmücken neuerdings auch Nischen oder Regale im Bad.

aus hellen bis dunklen Grautönen, Cremeweiß und angegrauten Weißtönen, dazu begleitend Rosé-Tönen. Das heißt: Nicht die Keramik ist der Hingucker. Gestaltet wird vor allem über Möbel und Accessoires die zudem nicht mehr wirken, als seien sie klassische Gegenstände für eine Nasszelle. Sondern die neuen Kollektionen der Hersteller könnten auch im Wohnzimmer Platz finden. Und hierfür kommt dann eben der Stil der Siebziger ins Spiel. Ziel ist es insgesamt, das Badezimmer wohnlicher

Spaß steht bei der Körperpflege im Vordergrund.

zu machen. „Das Badezimmer soll heute nicht mehr nur zweckmäßig sein wie früher, sondern auch optisch ansprechend“, führt Branchensprecher Wischmann aus. Denn heute verbringen die Menschen darin viel mehr Zeit. So gibt es stilvollere Schränke und Regale, die mehr Stauraum bieten. Sogar Stühle, Tische, Liegen und Sofas stehen im Badezimmer. Das Angebot wächst in diesem Jahr. Villeroy & Boch beispielsweise hat aktuell die Komplettkollektion Finion aus Badkera-

mik, Möbel und Beleuchtungskonzept im Programm. Die Möbel haben grifflose Türen, per Druck zu öffnende Auszüge und sogar integrierte Smartphone-Ladestationen Elemente, die man schon von Wohnzimmermöbeln kennt. Selbst Möbeln aus Massivholz sind im Bad kein Einzelfall mehr. Auch Wände und Böden sollen den Wandel mitmachen: Die im Bad üblichen Fliesen wirken steril, eher nüchtern und nicht gemütlich. Hier hat sich in den vergangenen Jahren schon viel getan: Für die Wände und Böden wurden etwa Baustoffe wie Parkett und Laminat weiterentwickelt, so dass sie besser mit Feuchtigkeit klarkommen. Und die Fliesenhersteller sind in der Lage, ihre Produkte so zu gestalten, dass sie wie Holz oder andere wärmere Materialien aussehen. So bekommen etwa Duschen eine ganz andere Optik. Und es gibt auch schon erste Badewannen mit Stoffbezügen an den Außenwänden. dpa

Einzelne Raumsegmente erhalten heute kräftige Farbtupfer.

FOTOS: ISTOCK


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Weiß bleibt die beliebteste Grundfarbe im Badezimmer. Highlights schaffen farbige Accessoires.

Wannenwonnen Neuigkeiten aus der Badeinrichter-Branche: Rund um Dusche und WC wird es gemütlich. Mit sanften Farben, Holzmöbeln und neuen technischen Errungenschaften. Auf der Messe ISH in Frankfurt wurden gerade die aktuellen Designs vorgestellt

Auf dem Vormarsch: Möbel mit Holzfronten.

Mal ehrlich: Die 70er Jahren waren für Badezimmer eine besonders grausame Zeit. Fliesen, Wanne, Toilette und Waschbecken trugen verwaschene Farben mit Namen wie Bahama-Beige und Moosgrün. Auch Braun war damals beliebt. Wer heute so ein Badezimmer sieht, ist meist wenig begeistert. Nun erwarten aber Branchenexperten, dass ausgerechnet der Stil der Siebziger wieder Vorbild für die Gestaltung des Badezimmers wird. Wie kann das sein? Kommt wirklich das wieder, was wir vor gar nicht allzu langer Zeit erst hinausgeworfen haben? „Nun, man muss zunächst einmal zurückschauen“, sagt Trendforscher Frank A. Reinhardt, der für die Messe ISH im März eine Ausstellung konzipiert hat. Die beliebten Farben der 70er hielten sich ziemlich lange im Badezimmer, denn dieses wird ja nicht allzu oft umgebaut. Aber nach und nach löste Weiß das Sandbeige und typische

Grün ab. Heute ist zu 90 Prozent die Keramik weiß, sagt Reinhardt. Und das ist die beruhigende Nachricht. Denn daran wird sich nach Ansicht des Experten auch nicht viel ändern. „Die Siebziger kommen viel subtiler und in Akzenten zurück“, ist auch Jens Wischmann von der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft überzeugt. Im Großen und Ganzen werden die fest installierten Elemente im Bad zeitlos und klassisch sein. Insgesamt erwarten die Experten eine Farbpalette

Deko-Objekte, die bislang nur in Wohn- oder Schlafzimmern zum Einsatz kamen, schmücken neuerdings auch Nischen oder Regale im Bad.

aus hellen bis dunklen Grautönen, Cremeweiß und angegrauten Weißtönen, dazu begleitend Rosé-Tönen. Das heißt: Nicht die Keramik ist der Hingucker. Gestaltet wird vor allem über Möbel und Accessoires die zudem nicht mehr wirken, als seien sie klassische Gegenstände für eine Nasszelle. Sondern die neuen Kollektionen der Hersteller könnten auch im Wohnzimmer Platz finden. Und hierfür kommt dann eben der Stil der Siebziger ins Spiel. Ziel ist es insgesamt, das Badezimmer wohnlicher

Spaß steht bei der Körperpflege im Vordergrund.

zu machen. „Das Badezimmer soll heute nicht mehr nur zweckmäßig sein wie früher, sondern auch optisch ansprechend“, führt Branchensprecher Wischmann aus. Denn heute verbringen die Menschen darin viel mehr Zeit. So gibt es stilvollere Schränke und Regale, die mehr Stauraum bieten. Sogar Stühle, Tische, Liegen und Sofas stehen im Badezimmer. Das Angebot wächst in diesem Jahr. Villeroy & Boch beispielsweise hat aktuell die Komplettkollektion Finion aus Badkera-

mik, Möbel und Beleuchtungskonzept im Programm. Die Möbel haben grifflose Türen, per Druck zu öffnende Auszüge und sogar integrierte Smartphone-Ladestationen Elemente, die man schon von Wohnzimmermöbeln kennt. Selbst Möbeln aus Massivholz sind im Bad kein Einzelfall mehr. Auch Wände und Böden sollen den Wandel mitmachen: Die im Bad üblichen Fliesen wirken steril, eher nüchtern und nicht gemütlich. Hier hat sich in den vergangenen Jahren schon viel getan: Für die Wände und Böden wurden etwa Baustoffe wie Parkett und Laminat weiterentwickelt, so dass sie besser mit Feuchtigkeit klarkommen. Und die Fliesenhersteller sind in der Lage, ihre Produkte so zu gestalten, dass sie wie Holz oder andere wärmere Materialien aussehen. So bekommen etwa Duschen eine ganz andere Optik. Und es gibt auch schon erste Badewannen mit Stoffbezügen an den Außenwänden. dpa

Einzelne Raumsegmente erhalten heute kräftige Farbtupfer.

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Villa Kunterbunt zum Wie sich Kinderzimmer sicher und gesund

Damit sich Kinder wohlfühlen, brauchen sie viel Platz für Bewegung.

Ist doch klar: Eltern wollen immer nur das Beste für ihre Kinder. Dazu gehört vor allem, dass der Nachwuchs gesund und sicher aufwächst. Entsprechend wichtig ist die richtige Zusammenstellung des Kinderzimmers, schließlich ist es Spielecke, Schlafplatz und Aktionsraum in einem. Doch was heißt in diesem Falle ‚richtig‘? Wer einige Tipps berücksichtigt, kann für ein gesundes, sicheres und abwechslungsreiches Umfeld sorgen. Zum Beispiel das Thema Möbel: Sie sollten stabil sein,

lange halten, sicher sein – und frei von Schadstoffen. Gerade auf den letzten Aspekt sollten Eltern ihr Augenmerk richten, denn Kinder nehmen mehr Schadstoffe auf als Erwachsene. Der Grund: Kleine Kinder atmen schneller, ihre Haut ist dünner und außerdem auch durchlässiger. Was bedeutet das für die Wahl von Schränken und Bettgestell? Pressspan-Möbel bringen die Gefahr mit sich, dass Formaldehyd verarbeitet ist – anders als bei Vollholz ohne Klebemittel.

Auch Vollholz ist nicht unbedingt der Musterknabe unter den Möbelmaterialien – dann nämlich nicht, wenn es mit Bioziden belastet ist. Hier gilt der Blick auch den verarbeiteten Lacken.

>>> Natürliche Wachse fürs Holz Gute Materialien sind Bienenwachs oder Kräuterölwachs. Natur-Holz übernimmt zudem auch wichtige raumklimatische Funktionen: Feuchtigkeit wird ge-

FOTO: ISTOCK

speichert und später wieder abgegeben, die Luft quasi gefiltert. Ein guter Tipp können Ausstellungsstücke oder Second-Hand-Möbel sein, denn eventuelle Belastungen sind hier mitunter schon verflogen. Möbel aus naturbelassenem Vollholz lassen sich später auch gut bearbeiten. Gefällt die Farbe nicht mehr, ist die Oberfläche schnell abgeschliffen und bereit für eine neue Optik. Auch Kanten lassen sich einfacher entschärfen als zum Beispiel beim Pressspan. Hier gibt es Kantenschutz-Aufkleber im

Handel. Gut sind Möbel, die mit den Kindern mitwachsen können. Sie zeigen sich sehr flexibel und können schnell angepasst werden, zum Beispiel, wenn es eine andere Höhe sein soll oder eine andere Funktion erfüllen muss. Und damit Kinder ausreichend Platz zur Entfaltung haben, sollte Stauraum nicht zu klein bemessen sein. Vieles passt in kleine Kisten oder Schubladen und kann dann herausgeholt werden, wenn sich das Kind damit beschäftigen möchte.


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Anecken und Anlecken einrichten und gestalten lassen. Von Michael Braun Bei der Wandgestaltung sollten Eltern auf Farben mit möglichst wenig Lösungsmitteln setzen. Wer es lösungsmittelfrei haben möchte, kann auf mineralische Silikatfarben setzen – oder auf ungestrichene Papiertapeten. Optisch sind der Gestaltung natürlich keine

MEHR STAURAUM Beim Kauf von Kinderbetten ist es clever, gleich in ein Modell mit Bettkasten zu investieren. Darin lässt sich vom Bettzeug bis zu den Spielzeugautos allerhand verstauen und der sonst häufig verschwendete Raum unter dem Bett wird sinnvoll genutzt. Bettkästen gibt es auch mit Schubfächern, die das ordentliche Sortieren erleichtern.

Grenzen gesetzt; man sollte aber immer bedenken, dass Kinder auch gerne malen, knibbeln oder auch einmal mit Spielsachen an die Wände stoßen – man sollte also nicht allzu empfindlich sein. Vor allem Kleinkinder sitzen noch oft auf dem Boden, um zu spielen. Entsprechend sollte man hier auf warme, widerstandsfähige Materialien setzen. PVC-Böden sind hier nicht die erste Wahl, wenn Phthalate als Weichmacher enthalten sind. Linoleum kann als unbedenklich angesehen werden, da in der Regel natürliche Materialien wie Jute, Kork und Leinöl verarbeitet sind. Was man wissen muss: Nach der Verarbeitung riecht es im Raum noch intensiv nach dem Bodenbelag. Kindgerechte Alternativen sind Teppichböden aus zertifizierter Wolle oder Holzdielen – wobei diese möglichst plan

verlegt sein sollten, damit eine Splittergefahr vermieden wird. Gut sauber zu halten sind natürlich auch Parkett und Laminat; nur werden die Beläge beim intensiven Spielen natürlich leiden – das muss man wissen. Empfehlenswert sind übrigens auch weiche, federnde Böden, aus Kork beispielsweise. Wegweiser bei der Einrichtungsauswahl können verschiedene Labels sein. Der Blaue Engel ist dort zu finden, wo wenig Schadstoffe ausdünsten. Für Bodenbeläge gibt es das GUTLabel, für textile Stoffe das GOTS-Label. Das Goldene M zeichnet qualitativ hochwertige Möbel aus, das GSZeichen zeigt an, dass Möbel fürs Kinderzimmer besonders sicher sind.

Auf Holz- oder Laminat böden mit waschbaren Teppichen darf ruhig mal gekleckert werden.

FOTOS: ISTOCK


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Frühlingskur für den Rasen Bei der Frühjahrspflege kommt es auf die richtige Reihenfolge an. Wie das Grün fit für die Gartensaison wird

Rasen ist längst nicht gleich Rasen. Der Fachmann unterscheidet über 300 Gräsersorten, die in verschiedenen Kombinationen als Saatmischungen für den Garten verwendet werden. Allen Gräsern ist aber eines gemeinsam die kalte Jahreszeit mögen sie ganz und gar nicht. Hat der Rasen im Winter unter der Schneelast gelitten, sollte man zunächst die Fläche mit einem Rechen oder Straßenbesen leicht bearbeiten und

PRAXIS Pflege-Tipps auf einen Blick: - Rasen nicht zu kurz schneiden, die optimale Schnitthöhe beträgt 3,5 bis 4,5 Zentimeter; - 10 bis 14 Tage vor dem Vertikutieren düngen; - nicht zu früh vertikutieren, die beste Zeit ist April oder Mai; - nicht zu tief vertikutieren, das Gras nur „ankämmen“ - Lücken durch eine Nachsaat schließen aber erst ab mindestens fünf Grad

auf diese Weise auflockern. Danach kann der Gartenbesitzer mit der gründlichen Frühjahrskur aus Düngen, Schneiden und Vertikutieren beginnen in dieser Reihenfolge.

>>> Graswurzeln nicht verletzen Mancher Hobbygärtner vertikutiert zu früh im Jahr. Dabei ist zuerst eine gute Nährstoffversorgung wichtig. Mit einem stickstoffbetonten Rasendünger erhalten die Halme genug Kraft für ein sattes Grün. Sieben bis zehn Tage nach dem Düngen - bei Temperaturen von mindestens sieben Grad Celsius - kann der erste Schnitt des Jahres folgen. Dabei werden zugleich letztes Laub und Verunreinigungen von der Fläche entfernt. Unter Vertikutieren versteht man das senkrechte Schneiden oder Anritzen der Grasnarbe mit speziellen Geräten. Es fördert die Bildung neuer Triebe, entfernt Rasenfilz und macht die obere Bodenschicht wieder durchlässiger für Wasser und Nährstoffe, stellt aber auch eine

Schwächung der Gräser dar. Daher hilft dieser Arbeitsschritt dem Rasen nur, wenn die Grundversorgung mit Nähstoffen und die Temperaturen passend sind. Idealerweise wurde das Grün also bereits zuvor gedüngt und ein- bis zweimal gemäht, bevor der Vertikutierer zum Einsatz kommt. Die Schnitttiefe sollte dabei so eingestellt sein, dass das Gras nur „abgekämmt“ wird. Das entspricht ungefähr zwei bis drei Millimetern, die die Messer in den Boden eindringen. Ist der Vertikutierer zu tief eingestellt, schadet das dem Rasen mehr, als es ihm nützt. Wer etwa zwei Zentimeter tief vertikutiert, verletzt die Graswurzeln zu stark und schwächt den Rasen enorm. Das herausgeschnittene Material lässt sich mit einem Rechen abkehren oder ganz bequem mit einem Rasenmäher mit Fangkorb einsammeln. Dafür stellt man die Schnitttiefe des Mähers auf höchste Stufe und saugt somit den Rasenfilz von der Oberfläche. Anschließend kann - sofern nötig – nachgesät werden. Ein guter Termin dafür ist der Mai mit seinen milden Temperaturen.


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Mediterranes Terrassenflair mit Natursteinen Eine Natursteinterrasse punktet optisch und strahlt eine natürliche Wohnlichkeit aus. Noch ein Vorteil: sie ist extrem haltbar und wertbeständig

Nobel wie bei einem Landhaus: eine Terrasse mit Natursteinen.

Ökologisches Bauen im Einklang mit der Natur liegt derzeit im Trend: Im und am Haus kommen natürliche Materialien zum Einsatz. Das gilt auch für die Terrasse. Viele Hausbesitzer setzten hier in der Vergangenheit auf Holzdielen oder -fliesen. Doch nun meldet sich die Naturstein-Terrasse mit all ihren Vorteilen wieder zurück. Im Handel ist sie stark nachgefragt, da sie im Vergleich mit Lösungen aus Holz deutlich beständiger ist. Voraussetzung für ihre

SO GEHT ES Wie jede andere Terrasse braucht auch einen Natursteinterrasse einen soliden Unterbau. Dazu wird das Erdreich ausgehoben und der Boden mit Kies verdichtet. Darauf wird ein Sandbett geschichtet. In dieses werden anschließend die Natursteine gebettet. Die Fugen sollten dabei nicht zu groß werden.

Haltbarkeit ist, dass ein widerstandsfähiger und frostsicherer Naturstein zur Anwendung kommt. Käufer sollten deshalb im Fachhandel gezielt nach solchen Steinen fragen.

>>> Verschieden Wandstärken

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Damit die Naturstein-Terrasse dauerhaft schön anzusehen ist, dürfen Eis, Hagel oder Schnee dem Belag nichts anhaben können. Bruchsteine oder Granit zum Beispiel erfüllen diese Voraussetzungen in aller Regel. Bei Schieferplatten müssen Sie schon etwas genauer hinsehen. Es gibt nämlich Varianten, die ausschließlich für den Einsatz im frostfreien Bereich geeignet sind. Wenn Sie Schiefer einsetzen möchten, wählen Sie also auf jeden Fall eine Variante, die Frost sicher übersteht. Bei der Gestaltung ihrer Naturstein-Terrasse setzen viele Hausbesitzer auf Bruchsteine. Diese haben

FOTO: ISTOCK

den Vorteil, dass sie durch ihre unregelmäßige Formgebung besonders interessant aussehen. Sie sollten sich allerdings darüber im Klaren sein, dass der Stein seinen Namen nicht zufällig trägt. Er wird aus großen Brocken herausgebrochen und verfügt daher über vollkommen unregelmäßige Kanten. Kein Bruchstein ist exakt so groß wie der andere, auch die Formen sind komplett unterschiedlich. Beim Verlegen des Bruchsteins besteht die Aufgabe also vorwiegend darin, aus einem Berg von Steinen den Passenden für die nächste freie Stelle zu finden. Das ist eine Geduldsaufgabe, die einiges an Ausdauer erfordert. Jeder Quadratmeter der Terrasse hat ein anderes Muster, weil jeder Stein eine andere Größe und einen anderen Umriss hat. Doch die Mühe lohnt sich, denn die fertige Terrasse verströmt authentisches Mittelmeerflair und so kommt echtes Urlaubsgefühl im heimischen Garten auf.


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Ein Hingucker mit Nutzwert Viele Gartenbesitzer wünschen sich für ihr grünes Reich ein Gartenhaus. Sehr unkompliziert per Bausystem zu errichten ist eine Blockhütte Ein Blockhaus im Garten lässt sich auf unterschiedliche Weise nutzen. Bevor Sie mit dem Bau beginnen, sollten Sie sich fragen, welche Funktionen es haben soll. Wer nur einen Stauraum für Geräte oder Gartenmöbel sucht, kommt mit einem kleinen Modell aus. Geräumigere Varianten bieten dagegen fast schon so etwas wie Ferienatmosphäre: Sie können mit Strom ausgestattet werden und mit einer kleinen Küche sowie einer geschmackvollen Einrichtung. So werden sie zum Mittelpunkt des Gartenlebens. Oft verfügen Blockhäuser auch über zwei oder mehrere kleine Räume. Selbst eine

STANDORT Bei der Standortauswahl sollten Heimwerker auch die Haltbarkeit berücksichtigen. Die Gartenhütte muss vor anhaltender Feuchtigkeit geschützt werden, da sonst das Holz schneller angegriffen wird. Ein Platz in der Sonne ist also besser als ein schattiges Örtchen mit großem Baumbestand.

Sauna lässt sich in einem Blockhaus unterbringen. Vor dem Bau sollten Sie jedoch abklären, ob Sie eine Baugenehmigung benötigen. Je nach Größe, Einrichtung und vorgesehenen Standort des Hauses im Garten kann eine solche Genehmigung nötig werden.

>>> Fertighäuser sind die Regel Ein Blick in die Landesbauordnung ist also unerlässlich. Um sicher zu gehen, dass die Gemeinde nicht eigene zusätzliche Auflagen hat, sollte man sich beim örtlichen Bauamt erkundigen. Die Beratung ist kostenlos und verbindlich. Am besten nehmen Sie die Planzeichnungen für die Hütte und einen Grundriss des Grundstücks mit. Sind die rechtlichen Bedingungen geklärt, kann es mit der Suche nach dem Traumhaus losgehen. Blockhäuser werden meist als Fertighäuser angeboten. Preislich bewegen sich die Holzhäuser für den Garten zwischen 1500 und 5000 Euro, es gibt aber auch immer

Ein Gartenhaus macht sich optisch prima und bietet jede Menge Stauraum.

wieder preiswertere Angebote. Eine wichtige Frage bei der Modellauswahl ist die Wandstärke. Die meisten angebotenen Blockbohlenhäuser sind in Stärken von 19 bis 100 Millimetern erhältlich. Mit 18 bis 19 Millimetern starken Nutund Federbrettern lässt sich

beispielsweise ein Geräteschuppen bauen. Dient das Häuschen als Rückzugsort für Familie und Freunde, sollte auf dickere Wandstärken ab 40 Millimeter zurückgegriffen werden. Das gilt auch für Gartenlauben, die stark dem Wind und Wetter ausgesetzt sind. Wer sein Garten-

FOTO: ISTOCK

haus gefunden hat, sollte sicher gehen, dass es nicht zu groß ist und die Proportionen Ihres Gartens nicht zerstört. Bei der Auswahl des Platzes im Garten sollten Sie auch an die Nachbarn denken, denn das Blockhaus sollte nicht die Aussicht der anderen versperren. jain


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Energie sparen quer durchs Jahr

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Frühjahrsputz mit System Das

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Rezept

So geht Ihnen das saisonale Großreinemachen spielend leicht von der Hand Ärmel, hochgekrempelt, der traditionelle Frühjahrsputz steht vor der Tür. Das heißt bei vielen: Großreinemachen ist angesagt. Egal, ob Fenster, Boden oder Möbel, alles soll im neuen Glanz erstrahlen. Dabei ist die richtige Vorgehensweise besonders wichtig, genau wie eine gute Planung im Vorfeld. Denn wer systematischer vorgeht, ist schneller fertig. Wichtig: Frühjahrsputz ist körperliche Arbeit. Aus diesem Grund auch Pausen einlegen, etwas essen und trinken. Bevor es mit dem Frühjahrsputz losgeht, sollten alle wichtigen Utensilien vorhanden sein. Dazu zählen Eimer, Putzlappen, Gummihandschuhe, Staubsauger, Staubwedel und Putzmittel. Ist alles da, kann mit dem Putzen begonnen werden. Hierbei ist es wichtig, Raum für Raum abzuarbeiten. So behält man einen besseren Überblick

Tipp 1: Wohnung aufräumen

In machen Räumen hat sich über das Jahr hinweg so einiges an Dingen angesammelt. Häufig stehen diese

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5 PRAXISTIPPS

Parkett oder Dielenbögen mit einem leicht feuchten Wischmop wischen. Wichtig dabei: Das Wischtuch darf nicht komplett nass sein, da so einige Bodenbeläge ruiniert werden könnten. Teppichboden einfach mit einem Staubsauger saugen. Beide Wischvorgänge sollten in der hintersten Zimmerecke begonnen werden.

Jeder packt mit an, dann macht die Arbeit richtig Spaß.

beim Putzen im Weg. Aus diesem Grund: wegräumen oder entsorgen, denn dieser Schritt kann auch als Anlass genutzt werden, um die Wohnung gründlich auszumisten.

einmal entfernt ist. Im Anschluss die Regalböden von oben nach unten mit einem Staubtuch reinigen, da der Schmutz von oben nach unten fällt.

Tipp 2: Richtig Staubwischen

Tipp 3: Fenster putzen und Gardinen waschen

Wenn Platz geschaffen wurde, geht es ans Staubwischen. Am besten beginnt man, Regale mit einem Staubwedel zu wischen, damit der grobe Dreck schon

Im Frühling ist es nun an der Zeit, die Gardinen zu waschen. Manche können problemlos in die Waschmaschine, andere müssen in die

FOTO: ISTOCK

Reinigung. Sind die Fenster frei, kann hier losgelegt werden. Als Waschmittel reicht ein Eimer Wasser mit ein wenig Spülmittel aus. Teure Glasreiniger sind nicht notwendig. Zur Reinigung ein Mirkofasertuch verwenden. Wer mag, kann im Anschluss mit einem Abzieher noch über die Scheiben gehen.

Tipp 4: Böden reinigen

Glatte Böden wie Laminat,

Tipp 5: Küche und Badezimmer putzen

Für die Reinigung der Arbeitsflächen und Fliesen in der Küche am besten Allzweckreiniger benutzen. Für die Schränke reicht in der Regel ein feuchtes Tuch. Für die Entfernung von Kalk an den Armaturen im Badezimmer – sprich an Waschbecken, Dusche oder Badewanne hilft Scheuermittel.Tipp: Bei der Rundumreinigung Lebensmittel und Kosmetikprodukte auf ihre Haltbarkeit überprüften. as


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Orchideen fehlen hierzulande auf so gut wie keiner Fenster- oder Blumenbank.

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Tropische Schönheiten Orchideen sind die beliebtesten Zimmerpflanzen in Deutschland HINTERGRUND Abenteurern, Entdeckern und Pflanzenliebhabern haben wir es zu verdanken, dass die Familie der Orchideen den weiten Weg bis nach Europa fand. Quellen zufolge wurde 1733 die erste tropische Orchideenblüte in der „Alten Welt“ bewundert. Es begann ein beachtlicher Boom, immer mehr Sammler wurden in die Karibik und nach Südamerika geschickt, um neue Orchideenarten nach Europa zu holen. Bis die Orchidee zum heutigen Liebling für viele wurde, sollten noch über 100 Jahre vergehen. Erst in den 1950er-Jahren gelang der Durchbruch zur Kultivierung größerer Stückzahlen. Sie ist die beliebteste Zimmerpflanze der Deutschen, und eigentlich in den Tropen zu Hause: Orchideen begeistern mit ihren filigranen Formen und ihrer Farbenpracht. Botaniker unterscheiden über 30.000 Orchideenarten.

Die Wurzeln der exotischen Prachtpflanzen reichen rund 60 Millionen Jahre zurück. Heute dürfen Orchideen auf kaum einem Fensterbrett fehlen. Massenprodukte unterschiedlicher Qualität sind schon für wenige Euro beim Discounter zu haben, während Pflanzenliebhaber für seltene Arten durchaus drei- bis vierstellige Beträge investieren. Was so viele an Orchideen fasziniert, dürfte ihre Vielfalt und Individualität sein, weiß Sven Koch, Technischer Leiter des Gartensegments bei Bayer: „Manche Pflanzen blühen monatelang, andere nur ein, zwei Tage. Es lohnt sich also, nicht nur die gängigen Sorten ins eigene Zuhause zu holen, sondern gezielt seltenere Varianten auszuwählen.“

>>> Schädlinge abwehren Das Angebot an Orchideen im Handel ist riesig. Ein wichtiger Tipp des Experten für den Einkauf: Gesunde Wurzeln sind an der hellgrünen bis dunkelgrünen Farbe zu erkennen. Bei trockenen

Die zarten Pflanzen benötigen sachkundige Pflege.

oder braunen Wurzeln hingegen ist Vorsicht geboten. Auch ein Blick auf die Blätter ist empfehlenswert. „Braune Stellen oder kleine Löcher sind Anzeichen für einen Schädlingsbefall. Gesunde Orchideen hingegen begeistern mit festem Blattwerk und einem satten Grün.“ Zu Hause fühlen sich

Orchideen wohl, wenn sie Verhältnisse fast wie im Regenwald vorfinden – mäßig sonnig und mäßig feucht. Um die sensiblen Pflanzen vor Schädlingen zu schützen, bieten sich Produkte wie etwa das „Orchideen Schädlingsfrei Lizetan AZ“ an: Es sorgt nicht nur für schädlingsfreie Orchideen und

FOTO: DJD/SBM-LIFE-SCIENCE

Zierpflanzen, sondern trägt als willkommener Nebeneffekt auch zu einem strahlenden Blattglanz durch Rapsöl bei. In jedem Fall sollte der Topf für die Orchideen transparent sein, da auch die Luftwurzeln Chlorophyll enthalten und neben den Blättern zur Photosynthese beitragen.


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Hausverbot für ungebetene Gäste Schutzgewebe an Fenstern und Türen halten Mücken, Fliegen und andere Insekten draußen

An Insektengeweben scheitern summende Eindringlinge.

In der warmen Jahreszeit sind sie unvermeidlich: Fliegen, Mücken, Wespen oder Spinnen können in Wohnräumen schlimmstenfalls zur Plage werden oder einen entspannten Schlaf verhindern. Wer sein Haus insektenfrei halten möchte, muss heute nicht mehr zur chemischen Keule greifen und Gift-

HEUSCHNUPFEN Allergiker können aufatmen Nicht nur Mücken, Fliegen und ähnliche Insekten können in der warmen Jahreszeit die Nachtruhe stören. Heuschnupfengeplagte wissen nur zu gut, wie sehr Pollen im Haus, insbesondere im Schlafzimmer, das Wohlbefinden beeinträchtigen. Doch spezielle Schutzgewebe bewahren vor den Allergieauslösern. Das Pollenschutzgewebe können nach einer Untersuchung der Charité Berlin über 90 Prozent der Birken-, Hasel- und Gräserpollen fernhalten, ohne die Sicht oder den Luftaustausch spürbar einzuschränken.

stoffe verwenden. Ein Fliegengitter an Fenstern und Türen beispielsweise hält die ungebetenen Gäste dauerhaft fern und ist besonders wirksam, wenn es vom Fachmann auf Maß gefertigt und installiert wird. Denn wenn die Schutzvorrichtung für Fenster oder die Terrassen- und Balkontür maßgeschneidert geliefert wird, lassen sich umso besser selbst die kleinsten Schlupflöcher für die ungebetenen summenden und surrenden Untermieter schließen. Befürchtungen, dass durch die Schutzelemente der Durchblick und die Lichtausbeute beeinträchtigt werden, sind unbegründet. Aufgrund einer speziellen Webtechnik sind die Fäden etwa des „Transpatec“-Schutzgewebes von Neher so dünn, dass sie fast unsichtbar erscheinen. Lichteinfall und Luftdurchlass werden damit nicht behindert. Ein weiterer Vorteil: Endlich kann man wieder gründlich lüften und für ein gesundes Raumklima sorgen, ohne eine Mückeninvasion im Haus befürchten zu müssen. Die Fenster können auch nachts geöffnet bleiben:

FOTO: ISTOCK

Frische Luft strömt ins Haus, ungebetene Nervensägen hingegen werden durch die fast unsichtbaren Fäden ausgebremst - und die Bewohner schlafen ohne Mückenstich durch.

ft >>> Licht und Lu kommen durch Mindestens ebenso wichtig wie das exakte Maß ist die jeweilige Bauform des Insekten- und Pollenschutzes. Denn auch hier ist die Auswahl groß, von Spannrahmen und Drehrahmen bis zu Rollos beispielsweise für die Dachfenster. Jede Bauart weist dabei ihre jeweiligen Vorteile auf: Der Spannrahmen kann in nahezu jeder beliebigen Sonderform hergestellt werden und lässt sich meist ohne Bohren fest fixieren. Für Fenster, die häufig komplett geöffnet werden, bieten sich Drehrahmen an. Sie lassen sich schnell öffnen und schließen und sitzen zugleich passgenau. Wer den Insektenschutz schnell aus dem Sichtfeld schieben möchte, findet im Rollo eine komfortable Lösung.


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Tarte Tatin mit Birnen Typisch französisch geht es an Ihrer Kaffeetafel mit diesem klassischen Kuchen zu

Als Tarte bezeichnet man in der französischen Küche einen Kuchen aus einer speziellen Art von Mürbeteig. Oft wird er völlig ohne Zugabe von Salz oder Zucker also geschmacksneutral hergestellt. So lässt er sich sowohl herzhaft als auch süß belegen. Für diese Tarte Tatin mit Birnen geben wir allerdings etwas Zucker in den Teig. Gebacken wird dann in der RIEtraditionellen runden Backform mit geriffeltem Rand.

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Die Zutaten Für den Teig: 200 g Mehl 1 Prise Salz 1 TL Zucker 100 g kalte Butter 1 Ei

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Für den Belag: 5-6 Birnen 1 Zitrone, Saft 75 g weiche Butter 200 g Zucker 4-5 Pimentkörner

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Piment gibt der Birnen-Tarte ihr feines Aroma.

FOTO: BVEO

Die Zubereitung

Für den Teig das Mehl auf die Arbeitsfläche häufeln, mit Salz und Zucker mischen und in die Mitte des Mehls eine Mulde drücken. Die kalte Butter in kleine Stücke schneiden, um die Mulde herum verteilen, das Ei in die Mitte geben und sämtliche Zutaten mit dem Messer gut durchhacken, so dass kleine Teigkrümel entstehen, mit den Händen rasch zu einem Teig verkneten, zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und circa 30 Minuten kalt stellen. Die Birnen waschen, schälen, vierteln und das Kernhaus herausschneiden. Mit dem Zitronensaft beträufeln. Die Tarteform mit 50 g Butter ausstreichen. Auf die Butter eine Schicht Zucker (etwa 100 g) streuen und die Birnenstücke dicht nebeneinander darauf setzen. Die Kuchenform bei mittlerer Hitze auf dem Herd etwa 15 Minuten erwärmen und vom Herd ziehen, wenn der Zucker zu karamellisieren beginnt. Kurz abkühlen lassen, dann den restlichen Zucker aufstreuen und den Rest der Butter in Flöckchen darauf verteilen. Den Backofen auf 200°C Unterund Oberhitze vorheizen. Den Teig ausrollen, auf die Birnen legen und an den Rändern nach unten in die Form drücken. Die Tarte im vorgeheizten Backofen etwa 30 Minuten backen, herausnehmen, abkühlen lassen, vorsichtig auf eine Kuchenplatte stürzen und lauwarm mit zerstoßenem Piment bestreut servieren. bveo

S TIPPBUCHTIPP DER REDAKTION Lust auf weitere Rezepte aus Frankreich? Dann folgen Sie Julie Andrieu bei ihrer kulinarischen Reise durch jenes Land, das als Wiege der Feinschmeckerküche gilt. In Frankreich ist die Autorin eine berühmte TV-Köchin. Das wie ein Reisetagebuch aufgemachte Kochbuch basiert auf einer Sendereihe, in der Andrieu unterschiedliche Regionen bereist, französische Originale besucht und deren Rezepte präsentiert. Landestypische Gerichte wie flämisches Rindergulasch, normannische Brioche, gratinierte Zwiebelsuppe oder eben die verführerischsten Tartes bringen Hobbyköchen den Geschmack aus

allen Teilen Frankreichs nahe. Die stimmungsvollen Reportagefotos von Land und Leuten machen zudem Lust auf einen Besuch vor Ort. Julie Andrieu: Meine Gourmet Tour de France, Gerstenberg Verlag, 247 Seiten, € 24,95, ISBN 9783836921275


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Wohn doch einfach Hygge! Sich unkompliziert einrichten und trotzdem gemütlich und einladend wohnen. Das ist 2017 Trend. Das Motto dafür lautet: Hauptsache „hyggelig“ „Hygge“ ist das neue Schlagwort schlechthin. Ausgesprochen wird es „Hügga“ und das bedeutet so viel wie Geborgenheit und Wohlbefinden. Gleichzeitig beschreibt es den optimistischen, zufriedenen Lebensstil der Dänen. Trendforscher sind sich sicher, dass sich dieses Lebensgefühl sich 2017 auch außerhalb Dänemarks durchsetzen wird. Denn immer mehr Menschen suchen aufgrund der turbulenten Weltereignisse einen Rückzugsort, der ihnen das schöne Gefühl von Harmonie und Ruhe gibt. „Hygge“ kommt da gerade richtig und überzeugt so sehr, dass einige Universitäten in Dänemark sogar bereits Kurse zu dieser Lebensweise anbieten. Dazu gehört auch, dass man sein Haus oder seine Wohnung „hyggelig“ einrichtet. Wohnexperten wie Nicolette Naumann von der Konsumgütermesse Ambiente in Frankfurt am Main se-

TIPP: KERZEN Das Leben entspannt angehen. Immer mehr Menschen nehmen sich diese Freiheit.

Kerzen und Windlichter gehören bei diesem Einrichtungstrend unbedingt dazu. Viele Kerzenhersteller reagieren darauf und bringen ausgefallen designte Kerzen auf den Markt, die fast zu schön zum Anzünden sind. Auch Duftkerzen in dekorativen Gefäßen machen das Heim gleich hübsch „hyggelig“.

hen deshalb hierin einen neuen Stil bei Dekorationen und Wohnaccessoires. Was ist damit gemeint? Nun, es ist die als „typisch skandinavisch“ assoziierte Inneneinrichtung, die auf den Landhausstil des 19. Jahrhunderts zurückgeht: mit viel Holz, Fell und alten Öfen einfach alles, was gemütlich und ein bisschen urig ist. Das ist seit Jahren schon ein großer Ein-

richtungstrend. Aber komplett im klassischen Landhausstil lebt heute kaum jemand. Vielmehr werden gerne nur einzelne Elemente davon mit dem reduzierten Design der Moderne verbunden. „Es ist ein sehr praktischer Stil mit viel individuellem Spielraum,“ hält Nicolette Naumann fest. Man kombiniert zur modernen Einrichtung eben jene

gemütlichen Elemente, die einem gefallen. Das können etwa Holzlöffel als Dekoration für die Wand sein. Oder Brotzeitbrettchen, deren Umrisse an den noch unbearbeiteten Baumstamms erinnern. Auch Designer schaffen heute Neues mit der Praktikabilität der Moderne, was eben wie das Alte aussieht. Ein Beispiel: Geschirr mit der Optik von selbst ge-

FOTO: ISTOCK

machter Keramik. Für die Messeleiterin steht dieser Trend auch für die zunehmende Verschmelzung von Stadt und Land. Gerade wer in der Großstadt lebt, holt sich die Natur gerne ins Haus. Auch hierzu wird es viele neue Produktideen auf der Messe geben denn Grünpflanzen in großer Zahl im Haus sind ein großer Trend. jain/dpa


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Im nächsten Heft Mit Schlüsseldienst Festpreis vorab vereinbaren Verbraucher sollten mit einem Schlüsseldienst schon bei der Auftragsvergabe am Telefon einen Festpreis ausmachen. Das empfiehlt die Verbraucherzentrale Brandenburg. Das Öffnen einer nur zugefallenen Tür mit üblichem Schloss dauert meist nur wenige Minuten und kostet etwa 75 bis 100 Euro. Einsätze in der Nacht oder am Wochenende können teurer sein. Wer an der Höhe des Preises vor Ort zweifelt, sollte zunächst nur einen Teil der Rechnung zahlen und dann die Rechnung prüfen.

Schimmel und Feuchtigkeit sofort melden Feuchtigkeitsschäden in Mietwohnungen sind ein häufiges Problem. Schätzungsweise 20 Prozent der deutschen Haushalte kämpfen mit Schimmel, berichtet der Deutsche Mieterbund. Tritt Schimmel in der Wohnung auf, muss ein Mieter seinen Vermieter unverzüglich informieren, am besten schriftlich. Dieser muss notfalls mit Hilfe eines Sachverständigen die Ursache abklären.

Markise, Sonnensegel & Co. Sonnenschutz wie er beliebt und zum Haus passt

Biotop vor der Haustür So plane ich meinen Gartenteich

Feng Shui zuhause Schaffen Sie positive Energie daheim

Frühjahrscheck: das Dach prüfen Hausbesitzer sollten beim Frühjahrscheck vor allem das Dach unter die Lupe nehmen. Denn Kälte und Stürme im Winter hinterlassen dort leicht Schäden. So müssen Besitzer nachsehen, ob Ziegel verrutscht oder gebrochen sind. Als Nächstes prüfen sie, inwieweit Einfassungsbleche rings um Kamin und Gauben noch dicht sind und Feuchtigkeit abhalten. Außerdem müssen Regenrinnen und Fallrohre frei sein. Und das Dach ist auch von innen zu begutachten. Ist an einer Stelle womöglich Schnee oder Tauwasser durchgedrungen? Dann besteht Schimmelgefahr.

DAS UND NOCH MEHR LESEN SIE AM 1. MAI


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