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Erneuerbare Energien – Anpassungsfähigkeit ist gefragt
Anpassungsfähigkeit ist gefragt
Erneuerbare Energien können nur dort produziert werden, wo auch die nötigen, geografischen Gegebenheiten dafür vorhanden sind. In diesem Bereich aktive Unternehmen müssen aber auch noch andere Faktoren berücksichtigen.
Geografisch betrachtet ist Europa nichts anderes als eine Halbinsel des Doppelkontinents Eurasien – und besteht wiederum selbst aus zahlreichen Halbinseln und Inseln. Deshalb hat unser Heimatkontinent, obwohl er mit ca. zehn Millionen Quadratkilometern nur ein Fünfzehntel der gesamten Landfläche der Erde ausmacht, mit rund 160.000 Kilometern etwa ein Drittel der weltweiten Küstenlänge. Ein wesentlicher Vorteil von Küstenregionen ist, dass dort regelmäßig der Wind weht – ideale Bedingungen also für die Erzeugung von Windenergie. Zu den windreichsten Regionen Europas gehört der hohe Norden. Von dieser Tatsache profitieren wollen die Fonds von Pangaea Life, die an der norwegischen und dänischen Küste in Windparks investieren. Nicht Wind, sondern Sonne und Wasser stehen hingegen bei den Investments im Mittelpunkt, die die Fonds der nachhaltigen Marke der Versicherungsgruppe die Bayerische am anderen Ende Europas tätigen: So wird in Portugal und Spanien in Wasserkraftwerke und Solaranlagen investiert. Pangaea Life macht sich damit das sehr unterschiedliche Klima innerhalb Europas zunutze. „Zunächst müssen vor Ort ideale natürliche Bedingungen für die jeweilige Art der regenerativen Energieerzeugung herrschen. Zum Beispiel liegen unsere spanischen Solarparks in einer der sonnenreichsten Gegenden Europas und unsere Windkraft-Anlagen an den stürmischen Küsten Skandinaviens“, erläutert Pangaea-Life-Geschäftsführer Daniel Regensburger, nach welchen Kriterien die Anlageobjekte für Direktinvestments in Erneuerbare Energien-Anlagen aus-
Thorsten Eitle
CSO HEP Kapitalverwaltung AG
wählt werden. Dabei werden aber nicht nur geografische Aspekte berücksichtigt: „Daneben spielen Langzeit-Prognosen zum Energiebedarf, zum Strompreis sowie zur wirtschaftlichen Entwicklung in der Investitionsregion eine Rolle. Um Sicherheit zu gewährleisten, prüfen wir im Vorfeld, inwieweit Einspeisevergütungen und/oder langfristige, privatwirtschaftliche StromabnahmeVerträge zur Stabilität beitragen können“, so Regensburger weiter, der zudem erläutert, dass bei der Investition der Pangaea Life Fonds nicht nur der ökologische Teil des Themas Nachhaltigkeit von Bedeutung ist. „Über allem schweben unsere strengen ESG-Investitionskriterien. Darüber stellen wir sicher, dass unsere Projekte tatsächlich nachhaltig wirtschaften und zum Klimaschutz beitragen. Von der Produktion – zum Beispiel der Photovoltaik-Module – bis zu Installation und Betrieb dürfen keinerlei menschenunwürdige, umweltschädlichen oder sonstigen ethisch, sozial und ökologisch fragwürdigen Methoden zum Einsatz kommen.“
Andere Länder – andere Umstände
Während Pangaea Life derzeit schwerpunktmäßig in Europa investiert, setzt hep aktuell auf gleich drei Kontinente – was zur Folge hat, dass sich das Güglinger Unternehmen mit zahlreichen unterschiedlichen Begebenheiten arrangieren muss. „Wir investieren in Länder, die wir als politisch und wirtschaftlich stabil betrachten. Deshalb sind wir derzeit in den USA, Deutschland, Japan und Kanada aktiv und stellen fest, dass
Daniel Regensburger
Geschäftsführer Pangaea Life
es in vielerlei Hinsicht Unterschiede gibt“, erläutert CSO Thorsten Eitle. Beispielsweise sind die Energiemärkte auf beiden Seiten des Pazifiks jeweils anders aufgestellt. „In den USA und Kanada finden wir einen freien Wettbewerb im Bereich der Stromerzeugung und des Stromhandels vor. Langfristige Stromabnahmeverträge werden mit Utilities, Gemeinden oder auch Unternehmen direkt verhandelt. In Japan sind die drei großen Stromversorger immer noch vorherrschend und in der Regel Vertragspartner, aber auch hier wird die Liberalisierung des Strommarktes voranschreiten“, erläutert Eitle. Ein wesentlicher Grund für die Unterschiede zwischen den Strommärkten in Nordamerika und Japan liegt im Staatsaufbau: Während in den USA und Kanada die Verantwortung für die Strommärkte bei den Bundesstaaten bzw. Provinzen liegt, ist sie im zentralistischen Japan bei der Zentralregierung angesiedelt. Der Verschiedenheit der unterschiedlichen Märkte möchte der hep-Chef aber nicht allzu viel Bedeutung beimessen. „Letztendlich ist es entscheidend, dass der produzierte Solarstrom verkauft wird – ob über langfristige Stromabnahmeverträge (PPAs) oder direkt an den Energieversorger.“ Bevor diese Frage geklärt wird, muss aber noch die dafür nötige Solaranlage errichtet werden, wobei es auch hier standortspezifische Besonderheiten zu beachten gilt. „In der Projektentwicklung sind es vorrangig kulturelle Themen und Besonderheiten, die man berücksichtigen muss“, erklärt Thorsten Eitle abschließend, dass bei der Erzeugung Erneuerbarer Energien Anpassungsfähigkeit in vielerlei Hinsicht wichtig ist. (ahu)
Bavaria Weed GmbH Eine große Chance –medizinisches Cannabis
Gewiss, Cannabis ist kein Wundermittel, auch wenn man dieser Zuschreibung immer wieder begegnet. Aber Wunder sollte man dann doch eher in Märchen suchen, im naturwissenschaftlichen Zusammenhang sind sie zu Recht weniger gebräuchlich. Allerdings ist Cannabis eine der wenigen Pflanzen, die ein immens großes Spektrum an Wirkstoffen produziert, wodurch sich seine enorm vielfältige Anwendbarkeit ergibt.
Hanf ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Menschheit und wird seit mindestens 12.000 Jahren genutzt. Industrie-Hanf und Marihuana sind Varianten derselben Pflanzengattung „Cannabis sativa L". Verwendet werden Fasern, Öl der Samen, Samen als Nahrung ("Hanfnüsse"), sowie Blätter und Blüten in der Medizin. In der traditionellen chinesischen Heilkunde gilt Hanf als eine der 50 wichtigsten Pflanzen. Der chinesische Kaiser und Herbalist, Shen-Nung, beschrieb die medizinische Verwendung von Hanf bereits vor 5.000 Jahren. Unter anderem beschrieb er eine therapeutische Wirkung bei Schmerz, Malaria, Frauenleiden und zahlreichen anderen, gesundheitlichen Problemen, sowie die äußerliche Anwendung bei entzündlichen Erkrankungen der Haut. Auch Hildegard von Bingen (1098 - 1179) wusste um die medizinische Bedeutung von Cannabis. Der erste Hinweis auf die Wirkung der Inhaltsstoffe des Hanfs findet sich in ihrer Schrift „Physica – Liber simplicis medicinae“ (ca. 1150 - 1160). Dort erwähnt sie Cannabis als schmerzstillende und verdauungsfördernde Pflanze, außerdem empfiehlt sie Cannabis zur lokalen Behandlung von Geschwüren und Wunden. Darüber hinaus wurde Cannabis allgemein als Opiumersatz verordnet.
Im 19. Jahrhundert erlebte Cannabis seine Blütezeit und war ein anerkanntes Arzneimittel in Europa und den USA. So waren Cannabisextrakte zu dieser Zeit in allen Apotheken erhältlich, nahezu jede Ortsapotheke hatte sogar ihre eigene Vorschrift zur Herstellung von Cannabistinkturen. Zwischen 1842 und 1900 machten Cannabispräparate dort die Hälfte aller verkauften Medikamente aus. In Europa waren zwischen 1850 und 1950 über 100 verschiedene Cannabismedikamente erhältlich. Cannabis wurde nach und nach die leichtere und bekömmlichere Alternative zu Opium. Cannabis wurde hierbei gegen zahlreiche Krankheiten wie Migräne, Kopfschmerzen, Neuralgien, Rheuma, epilepsieähnliche und andere Arten von Krämpfen eingesetzt. Auch als Beruhigungs- und Schlafmittel sowie als Hustenstiller und als Arzneimittel bei asthmatischen Beschwerden fand Cannabis breite Anwendung.
Ende der dreißiger Jahre des letzten Jahrhunderts, quasi mit Ende der Alkoholprohibition, begann dann in den USA eine beispiellose Kampagne, um Cannabis zu verteufeln und schließlich in jeder Form zu verbieten. Es ist heute nicht mehr eindeutig festzustellen, welche politischen, so-
ziologischen, rassistischen und vor allem wirtschaftlichen Motive hierbei den Ausschlag gegeben haben. So ist die Rede davon, dass der Hanf als Faserlieferant der gerade erfundenen Kunstfaser Nylon im Wege stand, dass der gerade aufblühenden Pharmaindustrie die vielseitige Anwendbarkeit von leicht verfügbarem Cannabis ein Dorn im Auge war, bis hin zu der Vermutung, dass das Verbot
die Ausgrenzung bestimmter Volksgruppen wie Schwarze und Hispanos befördern sollte – eine medizinische Begründung sucht man allerdings vergeblich.
Erst Anfang der 90er Jahre begann mit der Entdeckung der Endocannabinoide und der Rezeptoren auch die Erforschung des Endocannabinoidsystems (ECS). Seit dieser Zeit wird von wissenschaftlicher und in einigen wenigen Ländern auch auf politischer Seite an der Legalisierung von Cannabis gearbeitet, insbesondere für die medizinische Anwendung. Nach knapp 30 Jahren zeichnet sich hier nun auch in Deutschland langsam gesamtgesellschaftlich ein vernünftiger Umgang mit diesem Thema ab, vor allem aber auf der Gesetzgebungsebene. Es wird also nicht etwas neu erfunden, sondern eher etwas, das mitunter zu Unrecht verteufelt wurde, neu betrachtet.
Der Cannabismarkt in Europa kann nun nicht mehr aufgehalten werden. Die Patientenzahlen steigen stetig und werden derzeit nur noch durch die Bürokratie in ihrer exponentiellen Entwicklung gebremst. Alleine in Deutschland haben sich bereits circa fünf Millionen Nutzer in offiziellen Umfragen geoutet, die Dunkelziffer dürfte mehr als doppelt so hoch sein. Es ist daher höchste Zeit, dass sich in Europa und insbesondere in Deutschland Produktions- und Handelsstrukturen heranbilden, um eine zukunftssichere Versorgung mit medizinischem Cannabis zu gewährleisten und die derzeit bestehenden Versorgungsengpässe zu beseitigen.
Eine große Chance einer positiven Positionierung bietet sich den Produzenten auch auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit – Cannabis ist ein reines Naturprodukt, insbesondere wenn es unter dem natürlichen Licht der Sonne (Sun Grown) heranwächst. Wie stark das Interesse ist, lässt sich leicht an dem Absatz von frei verkäuflichen, rauschfreien CBD-Produkten erkennen: Während medizinisches Cannabis reich an THC (Tetrahydrocannabinol) ist (etwa 10 bis über 25 %), enthält der u. a. auch für die Gewinnung von Cannabidiol (CBD) herangezogene, EU-zertifizierte Industrie- bzw. Nutzhanf hauptsächlich CBD und nur Spuren von THC, die meistens unter der Nachweisgrenze liegen. Viele Investoren sind auf diesen Zug aufgesprungen, da es als Lebensmittel ohne Wirkung eingestuft wurde. Von Müsli bis Fußcreme ist hier mittlerweile alles erhältlich. Allerdings ohne jegliche Wirkung, andernfalls dürfte es nicht als Lebensmittel verkauft werden. Dennoch sind die Umsatzzahlen beeindruckend. Noch. Wenn endlich genug medizinisches Cannabis im Markt ist, werden diese Unternehmen spüren, dass sie nur einen Namen ohne Wirkung vermarkten.
Kontakt
Bavaria Weed GmbH Gewerbestraße 11 82211 Herrsching Tel. 089 / 919 293 - 40 info@bavariaweed.com www.bavariaweed.com
Investitionen in Innovation und neue Technologien
Goldman Sachs Asset Management stellt sich neu auf. Nicht nur personell, sondern auch in Ausrichtung. Der Maklervertrieb soll gestärkt werden und ESG ist das große Thema in diesem Jahr. Die finanzwelt im Interview mit Dennis Lübcke, Leiter Kundengeschäft Deutschland und Österreich der GS Asset Management.
finanzwelt: Herr Lübcke, eines meiner Lieblingsthemen bei Aktienfonds ist ESG. Was ist hier noch 2021 zu erwarten? Dennis Lübcke» Hier ist der Bereich fundamentale Aktien beachtenswert. Zum Beispiel schlagen sich unsere Fonds zu Emerging-Markets gut, wie der vergleichende Blick in den Marktwettbewerb zeigt. In Datenbanken und Ratings liegen wir recht weit vorn. Es wird auch spannend zu sehen sein, wie sich das Jahr weiterentwickelt, insbesondere nach offiziellem Start der ESG-Taxonomie-Vorgaben durch die EU. Die Nachfrage nach beiden Themen wird weiterhin hoch sein.
finanzwelt: Gutes Stichwort. Kürzlich ist diese Offenlegungsverordnung für Finanzmarktteilnehmer in Kraft getreten. Sicherlich auch Vorteil für echte Nachhaltigkeitsfonds, oder? Lübcke» Absolut. Transparenz und Leistung sind das A und O. Hinzu kommt der übergeordnete Track-Record des Asset Managers. Wir sind bereits seit vielen Jahren im Bereich ESG aktiv. Ende 2020 haben wir deutlich mehr als 90 Mrd. US-Dollar an spezifischen ESG- und Impact Investing-Strategien verwaltet. Unser Angebot entwickeln wir im Dialog mit unseren Kunden beständig weiter – mit flexiblen Anlagekonzepten entlang dynamischer Markt- und Anlegerbedarfe. Als Unternehmen hat sich Goldman Sachs zudem das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 750 Mrd. US-Dollar in eine nachhaltige Finanzwirtschaft zu investieren. Das heißt: Wir investieren, finanzieren und beraten Projekte unserer Kunden, deren Fokus auf den Themen Klimawandel
Dennis Lübcke
Vertriebschef Goldman Sachs Asset Management
» Transparenz und Leistung sind das A und O. «
und integrativem Wachstum liegt. Gerade um Herausforderungen wie den Klimawandel zu stemmen, brauchen wir Investitionen in Innovation und neue Technologien. Wir sind überzeugt, dass größere Institute wie wir hier einen wesentlichen Beitrag leisten können.
finanzwelt: Mit Start der ESG-Offensive, sprich Klarheit bei Produkten und Maßnahmen, haben Sie einen großen Vorteil. Welche Alleinstellung im Markt spricht für GS Asset Management? Lübcke» Das Thema Nachhaltigkeit hat für Goldman Sachs höchste Priorität. Wir arbeiten geschäftsbereichsübergreifend daran, für uns und für unsere Kunden passende Engagements in diesem Bereich zu identifizieren. Als globalen, aktiven Manager sehe ich unser Asset Management in einer sehr starken Position, ESG-Chancen für unsere Kunden zu nutzen. Unser Geschäft hat die notwendige Größe, um angemessene Ressourcen für Research bereitzustellen und den Zugang zu und Dialog mit Unternehmen zu gewährleisten. Darüber hinaus haben wir eine einflussreiche Stimme und können positive Veränderungen durch Stimmrechtsvertretungen bewirken. Grundsätzlich verfolgen wir einen aktiven Ansatz, der auf einer proprietären Analyse und einem engen Dialog mit Unternehmen basiert. Das hilft, Herausforderungen in Bezug auf die jeweilige Datengrundlage zu überwinden, die bei passiven Ansätzen mitunter zu Fehlern führen. Und nicht zuletzt: Jedes Investment wird von erfahrenen Anlagespezialisten umgesetzt.
finanzwelt: Fondsemittenten ist es ab März auch vorgeschrieben, wichtige Erklärungen zu ihrem Investitionsverhalten auf ihren Websites zu veröffentlichen. Was ist noch für Vermittler und Kunden wichtig, um vom Greenwashing unterscheiden zu können? Lübcke» Im Kern: Klare qualitative Unterscheidbarkeit ist sehr wichtig für Kunden – und Vermittler, die sie betreuen. Grundsätzlich stehen ESG-Fonds immer noch am Anfang, vor uns liegt aber eine absehbar erfolgreiche Entwicklung. Nachhaltigkeit in der Geldanlage wird bald Standard sein – und sollte schon jetzt sachlich und selbstverständlich kommuniziert werden.
finanzwelt: Was gibt es noch für attraktive Aktien-/ Themenfonds, etwa Millennials? Lübcke» Mit Millennials sollten sich Anleger definitiv beschäftigen. Wer jetzt frühzeitig an gesellschaftlichen Trends teilhaben möchte, sollte sich genauer die Konsum- und Verhaltensmuster der Menschen ansehen, die in den frühen 1980ern bis zu den späten 1990er Jahren geboren wurden. Das spezielle Verbraucherverhalten, der Lebensstil und die Werte der Millennial-Generation weltweit, zunehmend auch in Schwellenländern, definieren zudem die Geldanlage neu – etwa in den Bereichen E-Commerce, Ernährung und Verpackung. Wir bieten darüber hinaus interessante Aktien- und Themenfonds an, unter anderem zu Megatrends wie Gesundheit, Technologie sowie Nachhaltigkeit, um hier nur exemplarisch unser Global Environmental Impact Equity Portfolio zu nennen. Es investiert in Unternehmen, die zu mehr Nachhaltigkeit in fünf Themenbereichen, darunter Wasser und saubere Energie, beitragen – und durfte übrigens gerade seinen ersten Jahrestag feiern.
finanzwelt: Herr Lübcke, bei GS Asset Management haben Sie nun mehr Verantwortung und werden sich auch dem Retail-Vertrieb widmen. Das sind gute Nachrichten für unsere Vermittler, denn bis jetzt waren die Produkte eher Institutionellen vorbehalten, oder? Lübcke» Mag sein, dass Sie diese stärkere InstitutionalWahrnehmung haben aufgrund meiner bisherigen Verantwortung dafür im Unternehmen. Aber wir möchten in der Tat ein noch klareres Profil für Vermittler und RetailKunden bieten. Im Prinzip sind institutionelle und private Anlegerinteressen nicht so weit entfernt voneinander. Was sich aktuell ähnelt, ist beispielsweise die starke Nachfrage nach Aktien. In der Vergangenheit waren institutionelle Anleger eher im Rentenbereich aktiv. Auf der privaten Seite geht die Nachfrage derzeit stärker in Richtung Themenfonds, ein sehr wichtiges Segment für uns. Wir sind sehr am Dialog mit Vermittlern interessiert und wollen diesen weiter intensivieren. Auch wollen wir uns hier personell stärken, um Nachfragen bestmöglich zu betreuen.
finanzwelt: Welche Learnings haben Sie bereits vollzogen? Was können wir von GS Asset Management in diesem Jahr noch erwarten? Lübcke» In erster Linie hat das vergangene Jahr uns noch deutlicher gezeigt, wie wichtig ausgewogene Portfolios sind, die auch Extremrisiken standhalten können. Zudem ist unserer Ansicht nach ein aktives Management eine der wichtigsten Möglichkeiten, um sowohl auf den beschleunigten Umbruch als auch auf die erhöhten Bewertungen einzugehen. Wir erwarten, dass sich die Marktführerschaft über US-Technologie-Megacaps hinaus auf andere Aktien ausbreiten wird, die von langfristig tragenden Wachstums-Trends profitieren. (lvs)
ÖKOWORLD AG Alle sagten: „Das geht nicht.“ Dann kam einer, der wusste das nicht und hat‘s einfach gemacht!
Bereits seit dem Jahr 2007 Klima positiv beeinflussen mit dem Klimaschutzfonds für mehr Zukunft.
Als Alfred Platow mit Klaus Odenthal bereits im Jahr 2007 den ÖKOWORLD KLIMA auflegten, wurden sie dafür teils belächelt“, berichtet Gunter Schäfer, Chief Communications Officer bei ÖKOWORLD. In Anbetracht des messbaren Klimawandels ist vielen das Lachen vergangen. Nicht den Anlegern des ÖKOWORLD KLIMA. Der Fonds investiert in Unternehmen, die Produkte, Technologien und Dienstleistungen anbieten, die zur Behebung der Ursachen des Treibhauseffekts beitragen. Schwerpunkte sind Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Recycling, nachhaltige Land-, Forstwirtschaft und Wassernutzung sowie Verringerung der Schadstoffbelastung. Null Toleranz lässt Senior Portfoliomanager und Managing Director Alexander Funk gegenüber nicht nachhaltig wirtschaftenden Unternehmen gelten und gegenüber solchen, die mit Atomkraft und Rüstung in Verbindung stehen. Ein dreiköpfiger Fachbeirat, dem auch Prof. Gerald Haug, der Präsident der Deutschen Leopoldina angehört, unterstützt das Team.
(v. l. n. r.) Gunter Schäfer und Alexander Funk
GELD EINE BEWUSSTE RICHTUNG GEBEN
Hitzerekorde werden am laufenden Band gebrochen, dazu werden die wärmsten Monate in immer kürzeren Abständen seit Aufzeichnung der Wetterdaten erreicht. Niederschlag? Fehlanzeige!
WEITER SO? NO!
Ein „Weiter so“ darf es nicht geben. Dies haben viele Menschen bereits erkannt und richten persönliche Konsumgewohnheiten, aber auch ihre Geldanlagen nach ethischen, ökologischen und sozialen Aspekten aus.
GEWINN MIT SINN ODER RENDITEVERZICHT?
Ein Blick auf den ÖKOWORLD KLIMA verrät, dass grüne Investments inzwischen immer mehr in der Gesellschaft angekommen sind. Neben der ökonomischen Rendite identifizieren sich Anlegerinnen und Anleger auch ethisch, ökologisch und sozial mit Zukunfts- und Wohlfühlthemen und sind überzeugt, dass es so wie bisher mit unserem Planeten nicht weitergehen kann.
KLIMASCHUTZ FÜR MEHR ZUKUNFT AUCH IM DEPOT
Die globale Erwärmung – verursacht vor allem durch die zunehmende Verbrennung fossiler Energieträger – sorgt für schmelzende Polkappen und Gletscher sowie zunehmend extremere Wetterereignisse. Wirbelstürme, Überflutungen, Dürren nehmen zu und die Meeresspiegel steigen. Folgen sind neben humanitären Katastrophen volkswirtschaftliche Schäden durch Ernteausfälle und Produktionsstillstände.
TEIL DER LÖSUNG – NICHT DES PROBLEMS
Der Investmentfonds ÖKOWORLD KLIMA reagiert auf die durch den Klimawandel bedingten weltweiten Herausforderungen. Mit dem Fonds nutzen Anlegerinnen und Anleger die Investmentchancen, auf Unternehmen zu setzen, die Produkte und Technologien anbieten oder einsetzen, mit deren Hilfe dem Klimawandel begegnet werden kann. Der Sektor der erneuerbaren Energien, insbesondere Solar und Wind, profitiert von dem neuen Umweltbewusstsein. Nicht nur für das gute Gewissen, sondern auch unter wirtschaftlichen Aspekten gewinnen die Erneuerbaren weiter an Attraktivität und werden weiterwachsen.
UMDENKEN IN DER MOBILITÄT
Viele Anlegerinnen und Anleger können sich noch zurück erinnern an die Jahrtausendwende, als erste Projekte im Bereich der Wasserstofftechnologie veröffentlicht wurden. Einige Unternehmen haben die Zeit überstanden und finden sich heute noch auf dem Kurszettel. Die Hoffnung liegt auf einer „zweiten Welle“ und somit auf einem Durchbruch der Wasserstofftechnologie, so dass diese endlich aus der Abteilung Forschung & Entwicklung in die Freiheit
entlassen wird. Eine Renaissance erleben aktuell die Fahrradhersteller – die Radwege sind hierzulande nicht nur gut gefüllt, sondern auch vermehrt elektrisch befahren. Entsprechende Hersteller profitieren von diesem Trend.
WFH | WFA – WAS BITTE?
Schlüsselwort und der ungebrochene Trend. Die Gesundheitskrise Corona hat das Arbeiten von Zuhause (Work from Home) bzw. von überall (Work from Anywhere) in die Stratosphäre katapultiert. Lösungen der virtuellen Kommunikation sind vorrangig zu nennen, aber auch die dahinterliegenden Bereiche der Datencenter, Speichertechnologien, Cloud Computing und nicht zuletzt E-Learning. Letzteres war eine der großen Veränderungen in 2020 dank Home Schooling und virtuellen Klassen- und Studienräumen.
DER GETRENNTE INVESTMENTPROZESS
Das ÖKOWORLD-Prinzip sieht eine Trennung von Portfoliomanagement und Fundamentalanalyse einerseits und Nachhaltigkeits-Research andererseits vor. Die Portfoliomanager investieren ausschließlich in Titel, die aufgrund der in den Anlagekriterien festgelegten sozialen, ethischen und ökologischen Richtlinien in das Anlageuniversum aufgenommen wurden.
WENN ANALYSTEN UND IDEALISTEN EINER MEINUNG SIND, STEIGEN WIR EIN
Die Finanzmarktanalysten und Portfoliomanager berücksichtigen im Fondsmanagement ausschließlich Aktien von Unternehmen, die für das Anlageuniversum zugelassen wurden. Das macht den strikt getrennten Investmentprozess aus.
FÜR EINE BESSERE ZUKUNFT. MIT ZUKUNFTSFÄHIGEN GELDANLAGEN
ÖKOWORLD bietet privaten Anlegern Investmentfonds als Geldanlage, die ethische, ökologische und soziale Aspekte konsequent und nachprüfbar berücksichtigen. Mit dem Fonds ÖKOWORLD KLIMA können die Anlegerinnen und Anleger die für sich selbst wichtigsten Zukunftsthemen, wie z. B. Wasser, Gesundheit, Ernährung, Bildung oder Energieeffizienz, wählen und so durch die eigene Geldanlage auch globale Prozesse mitgestalten. Unternehmen aus dem Umfeld Atomkraft, Kohle, Erdöl, Chlorchemie, offene Gentechnik, Militär bleiben strikt ausgeschlossen. Ein weiteres festes Ausschlusskriterium sind Diskriminierung und weiterer Raubbau an Mensch und Natur.
Produktseite ÖKOWORLD KLIMA: www.oekoworldklima.com
Jetzt ansehen! Der Fonds ÖKOWORLD KLIMA im Zwei-Minuten-Erklärvideo „Es ist 5 vor 12“.