Sekundarstufe I
Die Berufswelt Eine Kiste voller Ăœberraschungen
Das JOBS-Heft Nr.
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3
EIN PROJEKT DER SCHWEIZ IM RAHMEN DES ERWEITERUNGSBEITRAGES DER EUROPÄISCHEN UNION AN RUMÄNIEN Das Rumänisch-Schweizerische Kooperationsprojekt JOBS – Job Orientation in Businesses and Schools – kombiniert die beiden Elemente Arbeitsmarkt und Bildung. Das JOBS-Projekt bereitet die Jugendlichen aus den letzten Klassen der Sekundarstufe I oder den ersten Jahren der Sekundarstufe II anhand eines fächerübergreifenden Unterrichts im Laufe eines Jahres auf die Berufswelt vor. Die Schülerinnen und Schüler schätzen ihre eigenen Kompetenzen und Life Skills ein, entwickeln sie und informieren sich über die Realitäten des Arbeitsmarktes. Die Koordination, Entwicklung des Designs und die Bearbeitung des didaktischen Materials wurde vom Ministerium für Bildung und Forschung Bukarest in Kooperation mit dem Zentrum für Internationale Bildungsprojekte der Pädagogischen Hochschule Zürich durchgeführt. Die Veröffentlichung wurde von der Schweiz kofinanziert. Ein spezifisches Element in der Entwicklung der didaktischen JOBS-Materialien ist die Kooperation mit allen Mitwirkenden aus dem Bildungssystem. Die Lehrpersonen/Dozierenden, Pädagogen/-innen, Psychologen/-innen und Schulleitende der beiden Pilotschulen (Das Technische Kolleg Transilvania und die Gymnasialschule Nr. 25), Vertreter/-innen des Schulinspektorates des Kreises Braşov sowie auch Fachleute und Expert/-innen aus dem Nationalen Zentrum für die Entwicklung des berufsbildenden Unterrichts und der Universität Bukarest haben zur Erarbeitung von innovativen Materialien beigetragen und sich zugleich auch an einem demokratischen Entwicklungsprozess von Bildung beteiligt. Unser herzlicher Dank richtet sich an alle erwähnten Personen. Zürich, Bukarest, Brașov, 2014 Autoren: Wiltrud Weidinger, Martin Keller, Rolf Gollob Fachlicher Beirat: Matthias Borer, Hannes Schaad Bearbeitung: Camelia Cojocaru, Ana Maria Grigore, Elena Ionică, Markus John, Sabrina Marruncheddu, Corinna Mauth, Tania Mihu, Cosmina Mironov, Anca Popovici, Mihaela Ștefănescu, Zoica Vlăduț Übersetzung: Irma Ferencz und Andreea Ihos (Ungarisch), Tania Mihu (Rumänisch), Nadya Dalla Valle (Deutsch) Illustrationen: Peti Wiskemann Alle Rechte vorbehalten. Ohne die vorgängige schriftliche Zustimmung der Schweizer Direktion für Entwicklungszusammenarbeit (DEZA), die der alleinige Eigentümer der Publikation ist, darf kein Teil dieser Veröffentlichung übersetzt, wiedergegeben oder in irgendeiner Form oder durch irgendwelche elektronischen Mittel (CD-ROM, Internet usw.) sowie mechanisches Aufnehmen oder Aufbewahren, inklusive Fotokopieren oder Widerruf der Informationen durch irgendwelche Systeme übermittelt werden. Diese Vorschrift gilt weltweit.
www.edu.ro
www.phzh.ch/ipe
www.jobsproject.ro
2
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I)
Die Berufswelt
Eine Kiste voller Überraschungen
Schülerseiten
Lehrerseiten
Thema 1: Was ist Arbeit?
6
Task 1: Denke über den Begriff «Arbeit» nach. Was bedeutet er für dich?
Praktische Ratschläge
7
Task 2: Verschiedene Definitionen von Arbeit
16
Notizen zur Vorbereitung
17
Task 3: Was weiß ich über Berufe?
20
Praktische Ratschläge
21
Task 4: Was ich machen muss, was ich gern mache
24
Praktische Ratschläge
25
28
Praktische Ratschläge
29
Task 1: Die verschiedenen Definitionen von «Arbeit» vergleichen
34
Praktische Ratschläge
35
Task 2: Diskutiert über eure Hausaufgaben
36
Praktische Ratschläge
37
Task 3: Jeder Beruf hat seine Eigenheiten! Teil I
38
Praktische Ratschläge
39
Task 4: Jeder Beruf hat seine Eigenheiten! Teil II 42
Praktische Ratschläge
43
46
Notizen zur Vorbereitung
47
52
Praktische Ratschläge
53
Hausaufgabe: Was ich an einem Wochentag tue Thema 2: Wie ist Arbeit?
Task 5: Berufsfelder Hausaufgabe: Weshalb möchten junge Leute Geld verdienen?
Thema 3: Geld für die Zukunft verdienen
Task 1: Umfrage
56
Praktische Ratschläge
57
Task 2: Wofür würde ich mein Geld verwenden?
60
Praktische Ratschläge
61
Task 3: Woraus besteht ein Lohn?
64
Praktische Ratschläge
65
Task 1: Meine Pinnwand!
72
Praktische Ratschläge
73
Task 2: Der Verdienst kann große Unterschiede aufweisen!
76
Notizen zur Vorbereitung
77
Task 3: Unterschiedliche Löhne: Wie gerecht sind sie?
80
Praktische Ratschläge
81
Hausaufgabe: Wie teuer ist das Leben?
84
Praktische Ratschläge
85
Task 4: Bewertung/Evaluation des JOBS-Hefts 3 88
Praktische Ratschläge
89
Thema 4: Wie teuer ist das Leben?
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I)
3
Das JOBS-Heft 3 - Thema 1: Was ist Arbeit? Analysiere und überlege, was der Begriff «Arbeit» für dich bedeutet Freizeit/Muße/freie Zeit Unter dem Begriff Freizeit verstehen wir die Zeit, die wir nicht im Betrieb, bei der Arbeit oder der Hausarbeit verbringen. Sie kann auch als Zeit vor oder nach notwendigen Beschäftigungen wie Essen, Schlafen oder zur Schule gehen bezeichnet werden.
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 1: Was ist Arbeit?
5
Das JOBS-Heft 3 – Thema 1 – Task 1: Denke über den Begriff «Arbeit» nach. Was bedeutet er für dich?
X X
25’
Task: Arbeit oder Freizeit? Überlege, was dir dabei wichtig ist, welche Erfahrungen du gemacht hast und triff Entscheidungen.
Sozialform: Einzel- und Partnerarbeit
Ablauf: 1) Lies die Einführung auf Seite 8. 2) Schau dir die Fotos an und fülle die Liste aus: a. Schreibe zu jedem Bild einen interessanten Titel. b. DU entscheidest: Handelt es sich eher um Freizeit oder Arbeit (auf einer Skala von 1 bis 10)? c. Finde Nomen, Verben und Adjektive, welche die Tätigkeit beschreiben. Überlege dir auch, welche Elemente sonst noch zum Bild passen würden, auch wenn sie nicht sichtbar sind. d. Schreibe einen eigenen Kommentar dazu (Erfahrungen, Meinung, Gefahren, Chancen, Möglichkeiten usw.). e. Zeige deine Ergebnisse deiner Banknachbarin oder deinem Banknachbarn. Findet ihr Unterschiede oder Gemeinsamkeiten? Welches sind die Gründe dafür?
Materialien: - Arbeitsblatt: Arbeit oder Freizeit?
6
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 1: Was ist Arbeit?
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Praktische Ratschläge
Bilder als didaktisches Element Die vorgeschlagene Aufgabe verwendet Bilder und Fotos als Unterrichtsmedien. Jede/-r Schüler/-in lernt auf eine andere Art und Weise. Für eher visuelle Lerntypen kann der Einsatz von Bildmaterial, um wichtige Gedanken und Unterrichtssequenzen zu illustrieren, von Vorteil sein. Bilder sind oft effizienter als Worte, vor allem, wenn man darstellen möchte, wie einzelne Gedanken zusammenhängen. Sie können Bilder im Unterricht aber auch auf andere Weise einsetzen: - Ordnen Sie die Bilder in einer bestimmten Reihenfolge an, so dass sie eine Geschichte erzählen. Sie können dazu die Bilder an eine Wand hängen oder im Zuge der Lektion eines nach dem anderen aufdecken. Sie können die Bilder auch auf einem Tablett anordnen, damit sie mehrere Bilder gleichzeitig ausstellen können. - Projizieren Sie Bilder mit dem Hellraumprojektor. Dies verleiht der Präsentation mehr Dramatik und verleiht der Diskussion innerhalb der Klasse mehr Dynamik. - Bitten Sie die Schüler/-innen ihre eigenen Bilder oder Zeichnungen zusammenzustellen und zu präsentieren und so eine Unterrichtsstunde visuell zu unterstützen. Erlauben Sie ihnen, die Bilder verbal zu kommentieren und Fragen seitens der Mitschüler/-innen zu beantworten. - Bitten Sie die Schüler/-innen, von jedem Bild eine grobe Skizze anzufertigen. Diese Zeichnungen sollen nicht das künstlerische Talent der Schüler/-innen zeigen, sondern veranschaulichen, wie sie die einzelnen Bilder wahrnehmen. Beobachten Sie dabei, was die Schüler/-innen in ihren Bildern übernehmen und was sie weglassen. - Zeigen Sie Bilder von Menschen, die eine Tätigkeit ausführen oder ein Tierbild. Fordern Sie die Schüler/-innen dazu auf, sich vorzustellen, was genau vor der Aufnahme passiert sein könnte und was kurz danach passiert sein könnte. - Bitten Sie die Schüler/-innen wichtige Gedanken bildlich festzuhalten. Dies hilft ihnen dabei, sich besser an diese Gedanken erinnern zu können. Notizen der Lehrperson:
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 1: Was ist Arbeit?
7
Einführung Das Leben in der Schule und in eurer Familie ist euch gut bekannt. Vielleicht gehört das Familienleben bei euch auch zum Arbeitsleben, weil eure Familie einen eigenen Betrieb oder einen Bauernhof besitzt. Vielleicht habt ihr auch schon in eurer Freizeit gearbeitet (anderen Menschen helfen, Babysitten, auf dem Bauernhof usw.). In vielen Ländern müssen Jugendliche arbeiten, um ihre Familie zu unterstützen und ihre Existenz zu sichern. Schon seit ihrer Kindheit sind sie in den Wirtschaftsprozess eingebunden und haben oft nicht die Möglichkeit, eine gute Ausbildung zu erhalten oder einen Beruf zu erlernen. Die Bilder, die ihr auswählt, sollen euch helfen, eine eigene Meinung zu bilden. Welche Beschäftigungen finden für euch in der Freizeit statt? Was bezeichnet ihr wirklich als Arbeit?
8
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 1: Was ist Arbeit?
Arbeit oder Freizeit?
Bild 1
Titel:
Arbeit
1____2____3____4____5____6____7____8____9____10
Nomen
Verben
Freizeit
Adjektive
Mein Kommentar:
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 1: Was ist Arbeit?
9
Arbeit oder Freizeit?
Bild 2
Titel:
Arbeit
1____2____3____4____5____6____7____8____9____10
Nomen
Verben
Mein Kommentar:
10
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 1: Was ist Arbeit?
Adjektive
Freizeit
Arbeit oder Freizeit?
Bild 3
Titel:
Arbeit
1____2____3____4____5____6____7____8____9____10
Nomen
Verben
Freizeit
Adjektive
Mein Kommentar:
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 1: Was ist Arbeit?
11
Arbeit oder Freizeit?
Bild 4
Titel:
Arbeit
1____2____3____4____5____6____7____8____9____10
Nomen
Verben
Mein Kommentar:
12
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 1: Was ist Arbeit?
Adjektive
Freizeit
Arbeit oder Freizeit?
Bild 5
Titel:
Arbeit
1____2____3____4____5____6____7____8____9____10
Nomen
Verben
Freizeit
Adjektive
Mein Kommentar:
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 1: Was ist Arbeit?
13
Arbeit oder Freizeit?
Bild 6
Titel:
Arbeit
1____2____3____4____5____6____7____8____9____10
Nomen
Verben
Mein Kommentar:
14
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 1: Was ist Arbeit?
Adjektive
Freizeit
Das JOBS-Heft 3 – Thema 1 – Task 2: Verschiedene Definitionen von Arbeit
X X
25’
Task: Definiere den Begriff «Arbeit» und vergleiche dein Ergebnis mit dem deiner Klassenkolleg/innen.
Sozialform: Arbeitet zuerst alleine, dann in Vierergruppen. Stellt die Tische so zusammen, dass ihr zu viert gut arbeiten könnt.
Ablauf: 1) 2) 3)
Jede/-r versucht, für sich alleine eine gute Definition für den Begriff «Arbeit» zu finden (5 Min.). Danach arbeitet ihr in Vierergruppen. Lest euch die Definitionen gegenseitig vor und findet eine gemeinsame Definition. Dazu verwendet ihr jeweils die besten Bestandteile eurer Definitionen. Stellt die gemeinsam erarbeitete Definition der Klasse vor.
Materialien: - JOBS-Hefte 2 und 3 - Arbeitsblatt: Meine Definition von Arbeit
16
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 1: Was ist Arbeit?
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Notizen der Lehrperson:
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 1: Was ist Arbeit?
17
Meine Definition von Arbeit (Möglicher Anfang für meine Definition: Arbeit ist, wenn ... Arbeit bedeutet .... Eine Arbeit zu haben, bedeutet …) Meine Definition
Definition unserer Gruppe:
Mitglieder unserer Gruppe:
18
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 1: Was ist Arbeit?
Das JOBS-Heft 3 – Thema 1 – Task 3: Was weiß ich über Berufe?
X X
Task: Macht ein Brainstorming und tragt zusammen, was ihr bereits über verschiedene Berufe wisst. Vergleicht zu zweit eure Interessensbereiche und findet diejenigen, die zu beiden passen.
X 40’
Sozialform: Partnerarbeit. Danach stellt ihr eure Ergebnisse der Klasse vor.
Ablauf: 1) 2) 3) 4) 5)
Im JOBS-Heft 2 habt ihr euch bereits mit Interessensbereichen befasst. Auf der folgenden Seite sind die einzelnen Interessensbereiche nochmals aufgelistet. Nehmt das JOBS-Heft 2 nochmals hervor (Thema 1, Hausaufgaben) und lest genau durch, was ihr zu euren individuellen Interessen aufgeschrieben habt. Lasst das Heft offen und legt es auf euren Tisch. Welche kleinen Arbeiten würdet ihr gerne erledigen? Füllt das Arbeitsblatt auf der nächsten Seite aus. Was würde euer Klassenkollege, eure Klassenkollegin gerne machen? Habt ihr die gleichen Interessen? Fertigt von den Berufen, die beide interessieren, kleine Zeichnungen an. Zwei dieser Tätigkeiten werdet ihr in Pantomime euren Klassenkolleg/-innen vorstellen. Sie müssen erraten, um welche Tätigkeiten es sich handelt.
Materialien: - JOBS-Heft 2 - Arbeitsblatt: Interessensbereiche (Wiederholung von Heft 2) - Arbeitsblatt: Meine 3 Lieblingsbeschäftigungen
20
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 1: Was ist Arbeit?
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Praktische Ratschläge
Spiele als didaktisches Element verwenden Am Ende dieser Aufgabe werden die Schüler/-innen ein Spiel machen (Pantomime). Spiele im Unterricht machen nicht nur Spaß, sie gelten auch als Unterrichtskonzept. Spiele gehören zum Leben eines jeden Schülers, egal, in welcher Klasse er sich befindet. Schüler/-innen spielen regelmäßig auf ihrem Computer, im Internet und auf ihren Mobiltelefonen. Einer der wenigen Orte, wo sie nicht regelmäßig spielen, ist das Klassenzimmer. Es gibt einige Lehrpersonen, die Spiele als Unterrichtsmittel nutzen, die meisten Lehrpersonen tun dies jedoch nicht. Diejenigen Lehrpersonen, die mit Spielen arbeiten, nutzen unter Umständen nicht das volle Potenzial dieses Mediums. Wenn Spiele geschickt eingesetzt werden, können sie in bestimmten Bereichen zu einer Verbesserung der schulischen Leistungen beitragen. Studien haben gezeigt, dass Spiele, die mit dem Inhalt des Unterrichts zusammenhängen, die Leistungen der Schüler/-innen in einem Fach um durchschnittlich 20% verbessern können. Im Berufswahlunterricht können Spiele zur Vertiefung der Inhalte und der Ziele der Unterrichtseinheiten eingesetzt werden. Das Pantomime-Spiel, das für diese Aufgabe vorgeschlagen wird, verstärkt die Interessen der einzelnen Schüler/-innen sowie die Fähigkeit zur Perspektivenübernahme, wenn die Schüler/-innen die Interessen ihres/-s Kollegen/-in pantomimisch darstellen. Planen Sie genügend Zeit am Ende der Stunde ein, um das Pantomimespiel durchzuführen. Oft werden Spiele aus Zeitgründen weggelassen. Dies sollte jedoch nicht passieren.
Notizen der Lehrperson:
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 1: Was ist Arbeit?
21
Interessensbereiche (Wiederholung von Heft 2)
1 Natur
2 Sport
3 Haushalten und Kochen
4 Gestalten und Zeichnen 5 Einrichten, Reparieren, 6 Technisches Basteln, Selbst machen Experimentieren
7 Kaufen, Verkaufen, Dinge sammeln,
22
8 Lesen, sich informieren
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 1: Was ist Arbeit?
9 Mit Menschen arbeiten
Meine Lieblingsbeschäftigungen Finde mindestens 3 Beschäftigungen für dich selbst und mache kleine Zeichnungen dafür. Fülle die Tabelle aus.
Zeichnung der Beschäftigung Ich kann ...
Weil ich über folgende Kompetenzen verfüge ...
Beende den Satz: Von all diesen Beschäftigungen passt _____________________ am besten zu mir, weil __________________
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 1: Was ist Arbeit?
23
Das JOBS-Heft 3 – Thema 1 – Task 4: Was ich machen muss, was ich gern mache
X
Task: Analysiere die Arbeiten, die du während eines Tages verrichtest und beschreibe, was du darüber denkst.
Sozialform: 25’
Einzelarbeit.
Ablauf: 1) Klebe ein Foto von dir in die Mitte des Arbeitsblatts oder zeichne ein Selbstporträt. Schau dir Tool Nr. 8 Mindmaps erstellen aus der Toolbox genau an. 2) Rund um dein Bild schreibst du Tätigkeiten und Aufgaben auf, die andere dir auftragen sowie Dinge, die du freiwillig tust. Mache auch Zeichnungen von diesen Aktivitäten. 3) Unterscheide sie mit einer anderen Schrift oder einer anderen Farbe.
Materialien: - Deine Notizen - Wenn möglich ein Foto von dir - Farbstifte - Tool Nr. 8: Erstellen von Mindmaps - Arbeitsblatt: Arbeiten, die mir von Familienmitgliedern, Lehrpersonen usw. aufgetragen werden. Was ich freiwillig tue.
24
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 1: Was ist Arbeit?
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Praktische Ratschläge
Mindmap Für diese Aufgabe müssen die Schüler/-innen eine Mindmap nach den Regeln der Toolbox erstellen. Wenn die Schüler/-innen bereits mit dem Tool „Mindmaps erstellen“ gearbeitet haben, sollten sie diese Aufgabe ohne Probleme lösen können. Je nach Leistungsstand der Klasse, können Sie den Schüler/-innen aber auch Tipps geben. Sie können beispielsweise eine Skizze an die Wandtafel oder das Whiteboard zeichnen, um zu illustrieren, wie eine solche Mindmap aussehen sollte. Sie als Lehrperson entscheiden, ob ihre Schüler/-innen diese Unterstützung benötigen oder nicht.
Notizen der Lehrperson:
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 1: Was ist Arbeit?
25
Arbeiten, die mir von Familienmitgliedern, Lehrpersonen usw. aufgetragen werden:
Mein Bild
26
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 1: Was ist Arbeit?
Was ich freiwillig tue:
Das JOBS-Heft 3 – Thema 1 – Hausaufgabe: Was ich an einem Wochentag tue
X
Task: Schreibe ein Protokoll für einen «Arbeitstag» deiner Woche.
Sozialform: Einzelarbeit Hausaufgabe
Ablauf: 1) Wähle den Tag, den du beschreiben möchtest. 2) Beschreibe, welche Arbeiten du an diesem Tag erledigst, mache dazu eine Liste aller Tätigkeiten auf dem Arbeitsblatt in diesem JOBS-Heft. 3) Schreibe einen Kommentar. (Du weißt nun, dass ein Kommentar oft eine kurze Reflektion beinhaltet, Kommentare sind weder richtig noch falsch. Sie sollen dich zum Denken anregen.)
Materialien: - Papierstreifen (Schütze die Umwelt und verwende die Rückseite von alten Fotokopien usw.) - Arbeitsblatt: Ein typischer Arbeitstag
28
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 1: Was ist Arbeit?
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Praktische Ratschläge
Diversität und Heterogenität Je nach Region, Stadt oder Gebiet, in dem sich Ihre Schule befindet, kann die Schüler/innenschaft sehr heterogen sein. Wenn Sie die verschiedenen Themen im Rahmen von JOBS anschneiden und wenn Sie die individuellen Charakteristika und Kompetenzen der Schüler/-innen aus verschiedenen Perspektiven betrachten, ist es wichtig ihre unterschiedliche Herkunft zu berücksichtigen. Die Diskussion über die Begabungen, Fertigkeiten, und persönlichen Interessen der Schüler/-innen wird in einer Klasse mit vielen Schüler/-innen, die aus einer eher schlechten sozio-ökonomischen Situation kommen oder die einer ethnischen Minderheit angehören, unterschiedlich verlaufen. Wenn die Schüler/-innen die Hausaufgabe zu dieser Aufgabe lösen, werden solche Unterschiede ersichtlich. Denken Sie an diese Unterschiede, wenn Sie die Arbeiten von Schülern/-innen kommentieren oder benoten.
Notizen der Lehrperson:
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 1: Was ist Arbeit?
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Total Stunden:
Bemerkungen: (Ich bin überrascht, dass ... Ich habe über mich gelernt, dass ... usw.)
30
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 1: Was ist Arbeit?
Als «Freizeit» eingestuft
Als «Arbeit» eingestuft
Tätigkeit Was?
Habe ich freiwillig gemacht
Zeitspanne: von wann bis wann
Hat mir nicht gefallen
Wochentag und Datum:
Folgendes hat mir sehr gefallen
Ein typischer Arbeitstag
PersĂśnliche Notizen:
1) Wie viel Freizeit hast du pro Woche?
2) Was tust du in deiner Freizeit?
3) Wie viele Stunden arbeitest du pro Woche?
4) Worin besteht fĂźr dich der Unterschied zwischen Arbeit und Freizeit?
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 1: Was ist Arbeit?
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Das JOBS-Heft 3 - Thema 2: Wie ist Arbeit? Verschiedene Arbeitsbedingungen untersuchen und diskutieren Arbeitsbedingungen Unter Arbeitsbedingungen versteht man das Arbeitsumfeld und den Inhalt des Arbeitsvertrags eines Angestellten. Darin wird unter anderem Folgendes festgehalten: Arbeitsorganisation, T채tigkeiten, F채higkeiten, Arbeitsf채higkeit; Themen wie Gesundheit, Sicherheit und Wohlbefinden; die Arbeitszeit und die sogenannte Work-Life-Balance (Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben).
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 2: Wie ist Arbeit?
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Das JOBS-Heft 3 – Thema 2 – Task 1: Die verschiedenen Definitionen von «Arbeit» vergleichen
Task: Die verschiedenen Definitionen des Begriffs «Arbeit» vergleichen X X
Sozialform:
15’
Arbeitet zunächst in der gleichen Gruppe wie letzte Woche, dann in einem Halbkreis vor der Wandtafel (mit oder ohne Stühle).
Ablauf: 1) Schreibt die Definition, die eure Gruppe für den Begriff «Arbeit» gefunden hat (Thema 1, Task 2 von letzter Woche) auf einen Papierstreifen und hängt diesen neben die anderen Papierstreifen an die Wandtafel. 2) Lest alle Definitionen durch und diskutiert die Unterschiede. a. Gibt es Elemente, die in vielen Definitionen vorkommen? Welche? b. Gibt es etwas, das nur in einer oder ein paar wenigen vorkommt? c. Was gibt es Besonderes an deiner Definition? 3) Schau die Definition des Begriffs "Arbeit" im Wörterbuch nach. 4) Vergleiche deine Definition mit der im Wörterbuch.
Materialien: - Papierstreifen - Klebeband für die Wandtafel - JOBS-Heft 3 - Wörterbuch
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Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 2: Wie ist Arbeit?
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Praktische Ratschläge
Diskussion im Plenum Es gibt verschiedene Arten Plenumsdiskussionen, frontal vor der Klasse oder in einem Sitzkreis, zu leiten. Solche Diskussionen bergen aber auch Risiken. Möglichkeiten: - Die Lehrperson leitet die ganze Diskussion, fordert die Schüler/-innen zum Sprechen auf, sammelt die Antworten, vergleicht Ergebnisse, gruppiert Wortkarten usw. - Die Lehrperson delegiert einen Teil der Diskussion/Moderation an Schüler/-innen. In der vorliegenden Aufgabe könnte dies folgendermaßen realisiert werden: Die Schüler/-innen finden Gemeinsamkeiten in allen Definitionen, einzelne Elemente in ein paar wenigen Definitionen, besondere Definitionen. - Die Lehrperson delegiert dabei die Moderation an eine/-n Schüler/-in, die/der Rolle der Lehrperson einnimmt. Dies ist dann empfehlenswert, wenn die Klasse solche Diskussionsrunden schon geübt hat und die Schülerin oder der Schüler sich sicher genug fühlt, die Moderation zu übernehmen. Risiken: - Wenn die Lehrperson die Diskussion leitet, spricht sie zu viel und es entsteht keine Diskussion, die Schüler/-innen haben keinen Raum für ihre Eindrücke und Gedanken. - Die Lehrperson lenkt die Schüler/-innen in eine Richtung, die sie nicht weiterverfolgen können. Die Schüler/-innen verlieren den Faden. Die Klasse wird immer ruhiger, weil die Schüler/-innen nichts mehr verstehen. - Wenn gewisse Schüler/-innen die Leitung übernehmen, nehmen die anderen die Diskussion nicht mehr ernst. Es herrscht Chaos. Die Lehrperson sollte dann die Klasse wieder an die dem Schüler/der Schülerin zugewiesene Rolle erinnern.
Notizen der Lehrperson:
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 2: Wie ist Arbeit?
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Das JOBS-Heft 3 – Thema 2 – Task 2: Diskutiert über eure Hausaufgaben
Task: X X 30’
Finde mehr heraus über den Tagesablauf deiner Gruppenmitglieder und vergleiche dich mit anderen.
Sozialform: Arbeitet in den gleichen Gruppen wie letzte Woche.
Ablauf: 1) Präsentiert euch innerhalb der Gruppe gegenseitig eure Hausaufgaben «Ein typischer Arbeitstag». 2) Diskussionspunkte: a. Welche Elemente könnten eher als Arbeit, welche eher als Hobby oder Freizeitbeschäftigung angesehen werden? b. Was überrascht euch an den Beschreibungen der anderen? 3) Bereitet eine dreiminütige Präsentation eurer Gruppendiskussion vor (Tool Nr. 11). Wer hält die Präsentation? Unterstützt sie/ihn. 4) Seid auf die Präsentation vor der ganzen Klasse vorbereitet.
Materialien: - Die Hausaufgaben der letzten Woche: «Ein typischer Arbeitstag» - Tool Nr. 11 Planen und Durchführen der Präsentation
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Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 2: Wie ist Arbeit?
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Praktische Ratschläge
Präsentationen im Klassenverband Präsentationen im Klassenverband können reibungslos ablaufen, sie können jedoch auch eine große Herausforderung für die Lehrperson und die Klasse sein. Die folgenden Punkte helfen Ihnen dabei, Präsentationen wirksamer zu gestalten: - Wenn eine Gruppe ihre Präsentation hält, sollte jedes Gruppenmitglied aktiv bei der Vorbereitung bzw. der Präsentation selbst mitarbeiten. - Arbeiten Sie mit visuellen Hilfsmitteln. - Die Lehrperson sollte nach jeder Präsentation einen kurzen Kommentar abgeben, sei dies ein Feedback oder einen Kommentar zum Inhalt. - Die anderen Schüler/-innen sollten Fragen stellen dürfen. - Manchmal ist es hilfreich, wenn den Schüler/-innen eine Aufgabe gestellt wird, die sie während des Zuhörens erfüllen müssen (z.B. Notizen machen, zusammenfassen, Schlüsselbegriffe notieren, Fragen finden usw.), damit sie wirklich aufmerksam zuhören. - Die Lehrperson sollte im Klassenzimmer bleiben und sich die Präsentation anhören. Während die Schüler etwas präsentieren, sollten Sie keine Hausaufgaben korrigieren oder Unterricht planen usw. - Persönliche Rückmeldungen sollten Sie sehr achtsam formulieren. Wenn Sie nach einer Präsentation den Schülern/-innen vor der ganzen Klasse eine Rückmeldung geben, sollten sie spezifisch einige Punkte ansprechen: beispielsweise, was an der Präsentation gut war oder konkrete Punkte hervorheben die gefehlt haben. - Optimal wäre es, wenn die anderen Schüler/-innen ihren Kolleg/-innen ebenfalls nach jeder Präsentation ein Feedback geben könnten. Dieses sollte vorher besprochene Punkte enthalten. So verlängern Sie die Aufmerksamkeitsspanne der Schülerinnen und Schüler. Notizen der Lehrperson:
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 2: Wie ist Arbeit?
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Das JOBS-Heft 3 – Thema 2 – Task 3: Jeder Beruf hat seine Eigenheiten! Teil I
X X
Task: Überlegt euch Kriterien, anhand welcher ihr verschiedene Berufe vergleichen könnt.
Sozialform: 35’
Einzelarbeit, Gruppenarbeit.
Ablauf: 1) 2) 3)
Schaut euch die Liste der Kriterien für verschiedene Berufe auf der nächsten Seite an. Füllt aus, was ihr bereits über die verschiedenen Begriffe wisst. Wenn ihr etwas nicht wisst, könnt ihr nachfragen (zuerst eine/-n Klassenkolleg/-in, dann die Lehrperson). Vergleicht eure Ergebnisse mit denjenigen einer Mitschülerin/ eines Mitschülers oder mit mehreren Mitschülern, wenn noch genügend Zeit vorhanden ist. Korrigiere, wenn nötig.
Materialien: - Arbeitsblatt: Berufskriterien
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Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 2: Wie ist Arbeit?
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Praktische Ratschläge
Individuelles Coaching Die Schüler/-innen aus dem JOBS-Programm sind bereits fähig, allein zu arbeiten, schriftliche Anleitungen zu verstehen und mit den Mitschüler/-innen zu arbeiten. Trotzdem wird Ihre Aufgabe als Lehrperson sein, diejenigen Schüler/-innen eng zu begleiten und zu coachen, die dies noch brauchen. Während des Schuljahres wird sich Ihre Rolle im Rahmen von JOBS weiterentwickeln, sodass Sie immer mehr Lernprozesse unterstützen statt Informationen zu vermitteln. Mit der hier vorgeschlagenen Aufgabe können Sie diese Rolle üben. Einige Schüler/-innen werden bestimmt Fragen zu den verschiedenen Begriffen haben. Sie haben vielleicht schon von diesen Begriffen gehört, wissen aber nicht genau, was sie bedeuten. Sie können nun die Rolle eines Coachs übernehmen, im Klassenzimmer umhergehen und individuelle Fragen beantworten. Oder sie weisen diese Aufgabe einer Schülerin oder einem Schüler zu, die/der die Aufgabe bereits gelöst hat. Wählen Sie nicht immer dieselben Schüler für solche Aufgaben als Vorbild. Die Schüler/-innen werden stigmatisiert und sind bei den anderen weniger beliebt, wenn sie immer diese Vorbildrolle übernehmen müssen, oder die anderen Schüler/-innen könnten sich minderwertig fühlen.
Notizen der Lehrperson:
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 2: Wie ist Arbeit?
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Berufskriterien Kennst du diese Begriffe? Angestellt:
Selbst채ndige Erwerbst채tigkeit:
Berufliche Position:
Vollzeit-Stelle:
Teilzeit-Stelle:
Ruf:
Stellung:
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Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 2: Wie ist Arbeit?
Das JOBS-Heft 3 – Thema 2 – Task 4: Jeder Beruf hat seine Eigenheiten! Teil II
X
Task: Untersucht Kriterien, anhand welcher ihr verschiedene Berufe vergleichen könnt. Weist diesen Kriterien Berufe zu.
Sozialform: 15’
Einzelarbeit.
Ablauf: 1) 2) 3)
Schau dir die Liste der Kriterien für verschiedene Berufe auf der nächsten Seite an. Stelle sicher, dass du die Begriffe gut verstanden hast. Wenn nicht, frage nach (zuerst bei verschiedenen Klassenkolleg/-innen, dann bei der Lehrperson). Verwende nun das Wissen, das du in der vorherigen Aufgabe erarbeitet hast. Finde Beispiele von tatsächlichen Berufen für alle Kriterien.
Materialien: - Arbeitsblatt: Berufskriterien.
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Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 2: Wie ist Arbeit?
ite se er hr Le
Praktische Ratschläge
Mit Zusatzmaterialien arbeiten Bei dieser Aufgabe bearbeiten die Schüler/-innen in Einzelarbeit die verschiedenen Fragen. Stellen Sie sicher, dass sie für diese Aufgabe ihre Sammlung der Interessensbereiche und möglichen Berufe aus dem JOBS-Heft 2 verwenden. Es gehört zu dieser Aufgabe, dass auch Zusatzmaterialien verwendet werden dürfen, und die Schüler/-innen sollen die Arbeit früherer Aufgaben schätzen lernen. Die JOBS-Hefte stellen für die Schülerinnen und Schüler also auch einen Mehrwert dar. Sie sollten die Hefte, nachdem sie sie bearbeitet haben, also nicht wegwerfen. Erinnern Sie die Schülerinnen und Schüler im Laufe des JOBS-Unterrichts daran, dass sie die bearbeiteten Hefte oder bestimmte Aufgaben zu einem späteren Zeitpunkt wieder benötigen werden.
Notizen der Lehrperson:
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 2: Wie ist Arbeit?
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Berufskriterien: Es gibt viele Aspekte, die einen Beruf ausmachen. Finde Beispiele für Berufe. a) Angestellt oder selbständige Erwerbstätigkeit: Arbeitest du für ein Unternehmen oder hast du einen eigenen Betrieb? Angestellt Selbständig
b) Berufliche Position: Führst du Aufgaben aus oder delegierst du Aufgaben an deine Mitarbeitenden? Bist du für einen bestimmten Bereich verantwortlich? Bist du der Vorgesetzte von jemandem? Eher ein Vorgesetzter, der delegiert
Eher ein Mitarbeitender, der ausführt
c) Arbeitszeit: Arbeitest du Vollzeit oder weniger? Arbeitest du nur im Winter / nur im Sommer? Arbeitest du im Schichtbetrieb? Vollzeit Teilzeit
d) Lohn: Wie wirst du für deine Arbeit bezahlt? Ist dies ein «guter» Lohn? Findest du, dass Menschen, die diesen Beruf ausüben, mehr verdienen sollten? Kann eine Person von diesem Lohn leben? Eher hoher Lohn
Eher niedriger Lohn
e) Ruf und Stellung: Bist du stolz darauf, dass du diesen Beruf ausübst? Haben Menschen, die diesen Beruf ausüben, deswegen einen guten Ruf? Hat man mit diesem Beruf ein hohes Ansehen in der Gesellschaft? Eher ein hohes Ansehen
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Eher ein niedriges Ansehen
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 2: Wie ist Arbeit?
Das JOBS-Heft 3 – Thema 2 – Task 5: Berufsfelder
X
Task: Erkläre Berufsfelder und weise diesen Feldern Berufe zu.
X X
Sozialform: Partnerarbeit und Arbeit im Plenum.
45’
Ablauf: 1) 2) 3) 4)
Schau dir das Arbeitsblatt «Berufsfelder» nochmals an. Auf Papierstreifen sammelst du für jedes Berufsfeld so viele Berufe wie möglich (verwende dafür die Rückseite von beschriebenem Kopierpapier, usw. und reiße oder schneide das Papier in Streifen). Verwende für jeden Beruf einen neuen Streifen. Vergiss nicht, dass es für den Beruf eventuell eine weibliche sowie eine männliche Bezeichnung gibt. Ihr werdet alle Vorschläge gemeinsam mit eurer Lehrperson in der Klasse diskutieren. Vorschlag: Schreibt die sieben Berufsfelder auf je ein Papier und legt die Seiten dann auf den Boden. Setzt euch rund um diese Seiten und legt eure Papierstreifen zum entsprechenden Berufsfeld, danach diskutiert ihr über die Ergebnisse. Nach dieser Übung schreibt ihr das Gesamtergebnis in euer Heft, unterstreicht diejenigen Vorschläge, die von eurer Gruppe stammen.
Materialien: - Papierstreifen - Arbeitsblätter: Verschiedene Berufe - Arbeitsblätter: Berufsfelder
46
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 2: Wie ist Arbeit?
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Notizen der Lehrperson:
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 2: Wie ist Arbeit?
47
Verschiedene Berufe
Beispiel:
en: istung e l t s n Die
r e n l l e in/K r e n l l Ke Dienstleistun gen:
Verwalter/-in ngen Dienstleistu
-r / e t l l e t s e g Bankan Soziale s:
Jugend arbeite r/-in ilien m a F r e g n Beratung ju Soziales:
48
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 2: Wie ist Arbeit?
Berufsfelder Oft beschreibt man einen Beruf, indem man die Arbeit selbst beschreibt. In der folgenden Liste findet ihr einen Ăœberblick Ăźber sieben Berufsfelder. Man kann aber auch andere Ordnungssysteme verwenden. Die Aufteilung nach Berufsfeldern ist jedoch einfach zu verstehen.
Dienstleistungen Alle Beispiele, die ihr in der Klasse gesammelt habt (kennzeichne dein Beispiel):
Industrie Alle Beispiele, die ihr in der Klasse gesammelt habt (kennzeichne dein Beispiel):
Bildung Alle Beispiele, die ihr in der Klasse gesammelt habt (kennzeichne dein Beispiel):
Gesundheitswesen Alle Beispiele, die ihr in der Klasse gesammelt habt (kennzeichne dein Beispiel):
50
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 2: Wie ist Arbeit?
Handwerk Alle Beispiele, die ihr in der Klasse gesammelt habt (kennzeichne dein Beispiel):
Ă–ffentliche Verwaltung Alle Beispiele, die ihr in der Klasse gesammelt habt (kennzeichne dein Beispiel):
Sozialwesen Alle Beispiele, die ihr in der Klasse gesammelt habt (kennzeichne dein Beispiel):
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 2: Wie ist Arbeit?
51
Das JOBS-Heft 3 – Thema 2 – Hausaufgabe: Weshalb möchten junge Leute Geld verdienen?
X
Task: Es gibt Schülerinnen und Schüler, die arbeiten um damit Geld zu verdienen. Notiere deine eigenen Gedanken zu diesem Thema.
Sozialform: Hausaufgabe
Einzelarbeit. Du kannst im Unterricht mit der Arbeit beginnen, beende sie als Hausaufgabe (Recherche).
Ablauf: 1) Recherchiere zum oben genannten Thema. 2) Mache Notizen oder eine Zeichnung, die deine Gedanken illustriert. 3) Dies bedeutet: nachdenken.
Materialien: - Tool Nr. 4: Recherchieren in der Bibliothek - Tool Nr. 5: Recherchieren im Internet - Arbeitsblatt: Ideen, weshalb Jugendliche Geld verdienen möchten. - Internet - Bücher - Zeitungen - Farbstifte
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Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 2: Wie ist Arbeit?
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Praktische Ratschläge
Realitätsorientierung JOBS ist ein Programm, das die Schule mit dem Arbeitsmarkt verbindet. Das Hauptelement von JOBS besteht aus der Zusammenarbeit mit den Unternehmen, den lokalen Betrieben und Organisationen. In den JOBS-Heften werden die Schüler/-innen über die Perspektiven und persönlichen Visionen zu ihrer zukünftigen Berufskarriere befragt. Je nach Region, in der sich die Schule befindet, können die Möglichkeiten und Angebote des Arbeitsmarktes und die Perspektiven aufgrund einer schwächeren wirtschaftlichen Entwicklung sowie der Orientierung des Arbeitsmarkts auf einen einzigen Berufsbereich begrenzt sein. Sie sollten vorsichtig sein, wenn Sie die Schüler/-innen dazu ermutigen, sich ihren Traumberuf oder ihre Traumkarriere auszumalen. Ermutigen Sie nicht zur Formulierung von unrealistischen Traumberufen oder steilen Karrieren – nicht um Träume zu zerstören, sondern um die Verbindung zur Realität zu bewahren. Dabei geht es nicht nur darum, eine Ausbildung zu machen und einen Beruf zu ergreifen. Es geht auch darum, als Schüler/-in oder Student/-in einer Arbeit nachzugehen. Denken Sie daran, wenn Sie mit den Schülerinnen und Schülern über ihre Meinungen und Visionen sprechen. Notizen der Lehrperson:
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 2: Wie ist Arbeit?
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Ideen, weshalb Jugendliche Geld verdienen möchten
Viele Jugendliche verdienen am Nachmittag oder abends ihr eigenes Geld oder gehen während des Urlaubs einer temporären Arbeit nach. Vielleicht hast du diese Erfahrung auch schon gemacht. Es gibt verschiedene Gründe, weshalb Jugendliche Geld verdienen möchten. Kannst du dir denken, weshalb Jugendliche Geld verdienen möchten, obwohl sie noch zur Schule gehen? Mache als Erstes ein Brainstorming. Achte auf jede Idee. Unten auf der Seite findest du genügend Platz, um Schlüsselbegriffe aufzuschreiben, eine Zeichnung zu machen oder einen Comic zu malen. Weshalb möchten Jugendliche/Studenten Geld verdienen?
54
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 2: Wie ist Arbeit?
Das JOBS-Heft 3 - Thema 3: Geld für die Zukunft verdienen Über den Begriff «Lohn» diskutieren Was ist ein Lohn? Ein Lohn ist eine regelmäßige Zahlung des Arbeitgebers an einen Arbeitnehmer. Der Lohn kann in einem Arbeitsvertrag festgelegt sein. Der Lohn unterscheidet sich von anderen Zahlungen, beispielsweise vom Stücklohn, bei welchem jede Arbeit, Stunde oder andere Einheit separat ausbezahlt wird.
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 3: Geld für die Zukunft verdienen
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Das JOBS-Heft 3 – Thema 3 – Task 1: Umfrage
Task: X
Finde heraus, ob und wie deine Mitschüler/-innen gerne Geld verdienen würden und wofür.
Sozialform: Arbeitet in Dreier- oder maximal in Vierergruppen. 60‘
Ablauf: 1) Lest die Beschreibung genau durch und bereitet euch vor. 2) Verwendet für die Vorbereitung Tool 6b und überlegt euch die sechs Schritte, die dort erwähnt sind: - Ziel - Vorbereitung - Fragen - Durchführung des Interviews - Bewertung - Präsentation 3) Übt das Interview in eurer Gruppe. Stellt euch verschiedene Fragen und sucht nach möglichen Antworten. 4) Teilt die Rollen auf. Ihr könnt euch auch abwechseln. 5) Wenn ihr die Möglichkeit habt und dies möchtet, könnt ihr mit einer Digitalkamera Fotos machen. 6) Findet eine gute Form dafür, wie ihr diese Ergebnisse in einem Bericht darstellen könnt. Ihr könnt die Fotos auch in den Bericht integrieren.
Materialien: - Tool Nr. 6: Durchführen von Interviews und Umfragen - Wenn nötig oder möglich: eine Digitalkamera - Arbeitsblatt: Beschreibung, «Wie führt man eine Umfrage durch?»
56
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 3: Geld für die Zukunft verdienen
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Praktische Ratschläge
Mit gesammelten Daten arbeiten und Berichte schreiben In den meisten Fällen ist es einfach, die Schülerinnen und Schüler dazu zu bewegen, Daten mittels quantitativer oder qualitativer Umfragen zu sammeln. Diese Art der Datensammlung bietet den Schülerinnen und Schülern auch eine Abwechslung zur Arbeit mit schriftlichen Materialien. Die größere Herausforderung besteht darin, dass die Schülerinnen und Schüler diese Daten auf sinnvolle Art und Weise nutzen und damit eine Präsentation, einen Bericht oder eine Evaluation erstellen. Wenn Ihre Schüler/-innen solche Arbeiten nicht gewohnt sind, können Sie ihnen Unterstützung bieten. Zum Beispiel mit der Toolbox. Lesen Sie zusammen mit Ihren Schülerinnen und Schülern Tool Nr. 6 "Durchführen von Interviews und Umfragen“ und erklären Sie ihnen die Anleitungen Schritt für Schritt. Wenn die Schüler/-innen einen Bericht schreiben oder eine Präsentation erstellen müssen, gibt es auch noch andere Möglichkeiten, ihnen das Vorgehen zu erklären. - Die Antworten mit Zeichnungen auf einem Poster darstellen. - Die Antworten mit Fotos auf einem Poster darstellen. - Eine qualitative Umfrage mit quantitativen Elementen ergänzen: zählen, wie viele Mitschülerinnen und Mitschüler welche Aussagen gemacht haben (wenn es viele Wiederholungen gab) - Einen kurzen Radio- oder TV-Beitrag aufnehmen (mit dem Mobiltelefon oder einer Kamera, sofern vorhanden) - Einen Blog über die Umfrage schreiben - Einen kurzen Zeitungsartikel verfassen - Einen Brief an die Schulleitung schreiben und über die Meinung, Haltung usw. der Schülerinnen und Schüler informieren
Notizen der Lehrperson:
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 3: Geld für die Zukunft verdienen
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Wie führt man eine Umfrage durch? Führt in eurer Schule eine kurze qualitative Umfrage durch. Macht Notizen (ihr könnt sie nachher in eurem Ordner ablegen). Führt ein kurzes Interview mit mindestens fünf Mitschülerinnen oder Mitschülern 1) Wann verdienst du Geld? 2) Wie machst du das und wie sieht deine Arbeit aus? 3) Wann hast du damit angefangen, wer hat dir geholfen, eine Arbeit zu finden? 4) Wofür verwendest du das Geld? 5) Eventuell zusätzliche Fragen
Überblick über die verschiedenen Antworten zur ersten Frage: Wann verdienst du Geld?
Überblick über die verschiedenen Antworten zur zweiten Frage: Wie machst du das? Wie sieht deine Arbeit aus?
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Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 3: Geld für die Zukunft verdienen
Überblick über die verschiedenen Antworten zur dritten Frage: Wann hast du damit angefangen? Wer hat dir dabei geholfen, diese Arbeit zu finden?
Überblick über die verschiedenen Antworten zur vierten Frage: Wofür verwendest du das Geld?
Überblick über die verschiedenen Antworten zu zusätzlichen Fragen:
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 3: Geld für die Zukunft verdienen
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Das JOBS-Heft 3 – Thema 3 – Task 2: Wofür würde ich mein Geld verwenden?
X
Task: Denke darüber nach, wofür du Geld ausgibst.
X X
Sozialform: Einzelarbeit.
45’
Ablauf: 1) Lies die Fragen des Arbeitsblatts auf der nächsten Seite genau durch. 2) Überlege zuerst, bevor du zu schreiben beginnst. Mache dir eventuell zuerst ein paar Notizen oder diskutiere kurz mit einem Mitschüler, einer Mitschülerin. Du könntest eine Mindmap aufzeichnen oder einfach nur überlegen, was du schreiben möchtest. 3) Nimm dir genügend Zeit dafür. Es könnte ein guter Aufsatz daraus werden. Wenn du mehr Platz benötigst, schreibst du einfach auf losen Blättern weiter.
Materialien: - Arbeitsblatt: Meine Begründung, weshalb ich Geld verdienen möchte.
60
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 3: Geld für die Zukunft verdienen
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Praktische Ratschläge
Die Leistungen der Schülerinnen und Schüler bewerten Viele der Arbeiten, die die Schülerinnen und Schüler im JOBS-Programm leisten müssen, konzentrieren sich auf die Sprache und die sprachlichen Fähigkeiten. Bei den Arbeiten handelt es sich vor allem um freies Schreiben, z.B. von Aufsätzen, Artikeln und Berichten. Ziel des Programms ist es, sich bei der Beurteilung als Erstes auf den Inhalt zu konzentrieren. Bei schriftlichen Arbeiten zeigen sich jedoch sprachliche und stilistische Fähigkeiten sehr stark und beeinflussen auch die Qualität der Arbeit. Bei der Beurteilung solcher Texte empfiehlt es sich deshalb, die Ergebnisse von zwei verschiedenen Gesichtspunkten her zu betrachten: - Individuelle Bezugsnorm - Kriteriale Bezugsnorm Wenn eine Lehrperson die Leistungen einer Schülerin oder eines Schülers nach der individuellen Bezugsnorm benotet oder beurteilt, berücksichtigt er die Leistungen sozusagen in Längsrichtung. Die Lehrperson berücksichtigt die Arbeiten und Ergebnisse der Schülerin/des Schülers über eine bestimmte Zeit, ein Jahr, ein Semester, einen Monat etc. und vergleicht sie mit den aktuellen Ergebnissen. Der Fortschritt der Schülerin oder des Schülers hat einen großen Einfluss auf die Notengebung. Dabei wird nicht mit den Leistungen anderer Schülerinnen und Schüler verglichen. Benotet oder beurteilt die Lehrperson hingegen nach der Kriterialnorm vergleicht sie bei der Beurteilung die Leistungen der Schülerin oder des Schülers mit dem Lernziel der Unterrichtsstunde oder -sequenz, dem Thema usw. Dies bedeutet, dass die Lehrperson überprüft, ob die Arbeiten und Ergebnisse der Schülerin oder des Schülers mit dem Lernziel übereinstimmen, ob dieses erreicht wurde, in welchem Umfang es erreicht oder eben nicht erreicht wurde. Dabei wird nicht mit den Leistungen anderer Schülerinnen und Schüler verglichen.
Notizen der Lehrperson:
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 3: Geld für die Zukunft verdienen
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Meine Begründung, weshalb ich Geld verdienen möchte
Denke über deine jetzige Situation nach. Weshalb möchtest du jetzt schon Geld verdienen? Egal, ob du einen Nachmittags-, Abends- oder Ferienjob hast oder keinen Job hast: Wofür würdest du das Geld verwenden? Nimm ein Blatt Papier und schreibe folgenden Titel:
«Mit dem Geld, das ich selber verdiene, möchte ich …»
Du musst mit deinen Ideen niemanden beeindrucken. Sei ehrlich zu dir selbst. Aber denke auch über deine Pläne und Ideen nach und an deine Zukunft.
62
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 3: Geld für die Zukunft verdienen
Das JOBS-Heft 3 – Thema 3 – Task 3: Woraus besteht ein Lohn?
XX XX XX 60’
Task: Verstehen, wozu ein Lohn dient und wie eine Lohnzahlung zusammengesetzt ist.
Sozialform: Zuerst arbeitest du alleine, dann mit einem/-r Mitschüler/-in und am Ende diskutiert ihr in einer Diskussionsrunde, die von der Lehrperson moderiert wird, gemeinsam über die Ergebnisse.
Ablauf: 1) 2) 3) 4)
Lies die kurze Information auf der nächsten Seite. Versuche die Lohnbestandteile zu erklären, indem du die Fragen beantwortest. Setze dich mit einem/-r Partner/-in zusammen. Besprecht eure Ergebnisse. Versuche, dein Wissen zu vergrößern, wenn du eine Antwort nicht gewusst hast. Bereite dich auf die Diskussion innerhalb der Klasse vor, die von der Lehrperson geleitet wird.
Materialien:
64
- Tool Nr. 4: Recherchieren in der Bibliothek - Tool Nr. 5: Recherchieren im Internet - Informationsblatt: Woraus setzt sich ein Lohn zusammen? - Arbeitsblatt: Die wichtigsten Elemente einer Lohnabrechnung - Arbeitsblatt: Weshalb braucht es Steuern - Evtl. das Internet - Evtl. Bücher - Evtl. Zeitungen
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 3: Geld für die Zukunft verdienen
ite se er hr Le
Praktische Ratschläge
Das Wissen der Lehrperson Bei Themen, die komplexe Informationen beinhalten, welche sich die Schülerinnen und Schüler aneignen müssen, ist es besonders wichtig, dass die Lehrperson selbst viel über das Thema weiß. Studien haben ergeben, dass Lehrpersonen, die im Fach oder Thema, welches sie unterrichten, eine hohe Kompetenz aufweisen, einen großen Einfluss auf die Leistungen der Schülerinnen und Schüler in diesem Fach haben. Es ist deshalb empfehlenswert, dass Lehrpersonen sich zusätzliches Wissen zu einem Thema aneignen, wenn sie mit dem Inhalt nicht so vertraut sind. Das heißt aber nicht, dass Sie als Lehrperson Tausende von Büchern über Wirtschaft oder verwandte Wissenschaftszweige lesen müssen. Die wichtigsten Informationen zu einem bestimmten Thema finden sie beispielsweise auch im Internet. Wenn Sie Teenager unterrichten, ist es extrem wichtig, dass sie in Ihrem Fach ein hohes Kompetenzniveau zeigen. Es gibt immer Schülerinnen oder Schüler in einer Klasse, die an einem Thema sehr interessiert oder sehr gut darüber informiert sind oder sogar eine besondere Begabung dafür haben.
Notizen der Lehrperson:
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 3: Geld für die Zukunft verdienen
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Information Woraus setzt sich ein Lohn zusammen? Wenn du arbeitest, erhältst du einen "Lohn". In der Regel erhalten Menschen, die arbeiten, am Ende des Monats einen Lohn. In bestimmten Tätigkeitsfeldern wird man für die Anzahl Stunden bezahlt, die man gearbeitet hat. Andere Auszahlungsmöglichkeiten sind: - Die Bezahlung nach hergestellten Artikeln (Stücklohn). - Eine Zusatzzahlung, wenn es dem Unternehmen gut geht und es einen Gewinn macht (Bonus). - Die Bezahlung in Waren anstatt mit Geld (Sachleistung). Wie viel eine Person am Ende eines Monats erhält, ist in einem Vertrag festgelegt. Dieser Vertrag wird vom Arbeitgeber und vom Arbeitnehmer unterschrieben. Aber: Am Ende des Monats erhält eine Person weniger als den im Vertrag festgelegten Betrag. Wieso? Du wirst es in der folgenden Übung herausfinden, in der es um die Lohnabrechnung geht.
66
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 3: Geld für die Zukunft verdienen
Die wichtigsten Elemente einer Lohnabrechnung
Auf einer Lohnabrechnung findest du in der Regel folgende Begriffe: Lohnbuchhaltung (2013)*:
5,5%
- 57
Bemerkungen Lohn/Stunde = 995 Ron /184 Stunden = 5,4 Ron/Stunde = Lohn/Stunde × Anzahl Stunden Nachtarbeit × 25% = Grundlohn + zusätzliche Auszahlungen Diese werden vom Bruttolohn abgezogen. = Bruttolohn × 5,5%
10,5%
- 109
= Bruttolohn × 10,5%
0,5%
-5
Lohnelemente 23 Tage Grundlohn (184 Stunden) Zuschlag für 32 Stunden Nachtarbeit (25%) Nachtarbeit Bruttolohn
Ron 995 + 43 1038
Versicherungsbeiträge CASS – Krankenversicherung CAS – Sozialversicherung (Altersrente) Arbeitslosenversicherung
= Grundlohn × 0,5% Die persönlichen Abzüge werden vor dem Steuerabzug abgerechnet, sie Persönliche Abzüge 2 Kinder - 450 hängen von der Anzahl Mitarbeitenden ab. = (Bruttolohn - Krankenversicherung Sozialversicherung Steuern 16% - 67 Arbeitslosenversicherung persönlicher Abzug) × 16% = (Bruttolohn - Krankenversicherung Sozialversicherung Nettolohn 800 Arbeitslosenversicherung Rentensteuern * Beiträge und Steuern entsprechen den gesetzlichen Bestimmungen des Jahres 2013
Worum handelt es sich beim persönlichen Abzug auf der Lohnabrechnung?
Weshalb braucht es die Sozialversicherung (Altersrente)?
Weshalb braucht es eine Krankenversicherung?
Weshalb braucht es eine Arbeitslosenversicherung?
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 3: Geld für die Zukunft verdienen
67
Weshalb braucht es Steuern?
«Die Bürger haben die Pflicht, durch Steuern und durch Gebühren zu den öffentlichen Ausgaben beizutragen.» (Rumänische Verfassung, Art. 56) Die allgemeinen Ausgaben des Staates und der öffentlichen Versorgungsleistungen werden durch diese Steuern und Gebühren finanziert.
Finde ein paar Beispiele für öffentliche Versorgungsleistungen. Wer profitiert von diesen Leistungen?
Kannst du den Unterschied zwischen dem Begriff «Steuern» und den oben erwähnten Abzügen erklären? Unterschiede, so wie ich sie verstehe
68
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 3: Geld für die Zukunft verdienen
Nicht angemeldete Erwerbstätigkeit (Schwarzarbeit)
Der Lohn einer/-s Angestellten wird wie oben beschrieben berechnet. Vom Bruttolohn werden also die Beiträge an die Krankenversicherung, die Pensionskasse, die Sozialversicherung sowie die Steuern abgezogen. Nicht nur die Angestellten müssen Steuern zahlen. Auch der Arbeitgeber muss eine Anzahl Beiträge leisten (an die Krankenversicherung, die Pensionskasse, die Sozialversicherung, den Fond, welcher Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten abdeckt usw.). Es gibt Arbeitgeber (Unternehmen, Firmen), die ihre Mitarbeitenden davon überzeugen können, keinen offiziellen Arbeitsvertrag zu unterschreiben. Sie müssen so keine Steuern an den Staat zahlen. Sie behaupten dann jeweils, dass beide Parteien von einer solchen Abmachung profitieren. Eine Anstellung ohne legalen Arbeitsvertrag, auch bekannt als nicht angemeldete Erwerbstätigkeit oder Schwarzarbeit, ist illegal – kommt aber in Rumänien oft vor. Arbeitnehmende, die dazu gezwungen werden, ohne legalen Vertrag zu arbeiten, können dies den Behörden melden. In diesem Fall muss der Arbeitgeber eine Busse zahlen oder ins Gefängnis.
Welche Folgen hat eine solche nicht angemeldete Erwerbstätigkeit für die Angestellten? Und für die Gesellschaft? Untersuche diese Situation und vergleiche, welche Vorteile und Nachteile eine illegale Arbeit hat.
In der folgenden Diskussion mit der Klasse, wirst du deine Ergebnisse eventuell vorstellen müssen. Bereite dich auf eine Präsentation vor.
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 3: Geld für die Zukunft verdienen
69
Das JOBS-Heft 3 - Thema 4: Wie teuer ist das Leben? Den Begriff «Lebensstandard» verstehen und darüber diskutieren Was versteht man unter Lebensstandard? Der Lebensstandard wird in der Regel mit Werten wie dem tatsächlichen Einkommen (d.h. inflationsbereinigt) pro Person sowie der Armutsquote ausgedrückt. Andere Werte wie beispielsweise der Zugang und die Qualität der Gesundheitsversorgung, das Einkommenswachstum, soziale Ungleichheit und der Bildungsstandard, der Zugang zu bestimmten Gütern (beispielsweise die Anzahl Kühlschränke pro 1000 Personen) sowie Zahlen zum Gesundheitswesen, wie zum Beispiel die Lebenserwartung, fließen ebenfalls in diese Messgröße ein. Der Lebensstandard beschreibt die Lebensbedingungen der Menschen in einem bestimmten Land und zu einer bestimmten Zeit und ob diese Menschen ihre Bedürfnisse und/oder Wünsche mühelos erfüllen können oder nicht.
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 4: Wie teuer ist das Leben?
71
Das JOBS-Heft 3 – Thema 4 – Task 1: Meine Pinnwand!
X
Task: Überlege dir, welche Meinung du zum Thema Geld hast.
Sozialform: Einzelarbeit. 30’
Ablauf: 1) 2) 3)
Schau dir die Pinnwand auf der nächsten Seite an. Wenn du die Aussagen auf der Pinnwand durchliest, überlege dir, ob du verstehst, welche Tragweite diese Aussagen haben. Wähle nun ein paar Aussagen aus, die zu dir passen und schreibe sie in die leere Pinnwand auf der nächsten Seite. Erkläre nun mit deinen eigenen Worten, welche Meinung du zum Thema Geld hast.
Materialien: - Arbeitsblatt: Pinnwand mit Meinungen zum Thema Geld - Arbeitsblatt: Meine eigene Pinnwand
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Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 4: Wie teuer ist das Leben?
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Praktische Ratschläge
Wenn Sie in der Klasse über heikle Themen wie Einkommen oder das monatliche Haushaltsbudget sprechen, ist es den Schülerinnen und Schülern eventuell unangenehm, über ihre familiäre Situation zu sprechen. Besonders dann, wenn sie aus sehr armen Verhältnissen oder aus Familien mit einer hohen Arbeitslosenquote stammen. Bei solchen Diskussion ist es als Lehrperson Ihre Aufgabe, die Leitung zu übernehmen und jegliche Art von Mobbing oder Ausgrenzung zu verhindern. Es wäre hier sogar hilfreich, gar nicht erst über die persönliche oder familiäre Situation zu diskutieren und sich nur auf den Inhalt der Tabelle zu konzentrieren. Schülern, die Fragen haben, könnten Sie eine individuelle Fragestunde anbieten. Oder sie könnten solche heiklen Themen in kleinen Gruppen diskutieren. Das heißt aber nicht, dass Sie Fragen, bei denen es um gerechte Löhne oder die Gleichberechtigung von Mann und Frau geht, nicht mit der Klasse diskutieren sollen – ganz im Gegenteil. Solche Themen und Diskussionen sollten jedoch keine einzelnen Schüler/-innen oder Gruppen von benachteiligten Schülerinnen und Schülern betreffen.
Notizen der Lehrperson:
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 4: Wie teuer ist das Leben?
73
Pinnwand mit Meinungen zum Thema Geld Schau dir die folgende Pinnwand an. Du siehst verschiedene Papierstreifen, auf denen unterschiedliche Meinungen zum Thema Geld beschrieben sind. Welche Aussagen würdest du auswählen und an deine eigene Pinnwand heften? Schreibe sie in die leere Vorlage auf der nächsten Seite ab.
Zu Hause sprechen wir oft über Geld. Ich weiß, wie viel meine Eltern verdienen.
Mit meinen Freunden spreche ich oft über Geld. Ich weiß, wie viel Geld sie jeden Monat erhalten.
Ich finde, dass ich von meinen Eltern nicht genug Taschengeld pro Monat erhalte. Ich würde eigentlich mehr benötigen.
74
Als Chef einer Firma würde ich allen Mitarbeitenden offen sagen, wie viel die anderen jeweils verdienen.
Wir sprechen zu Hause nie über Geld. Ich weiß nicht, wie viel meine Eltern verdienen.
Als Chef einer Firma würde ich meinen Mitarbeitenden nie offen sagen, wie viel die anderen jeweils verdienen.
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 4: Wie teuer ist das Leben?
Mit meinen Freunden spreche ich nie über Geld. Ich fühle mich dabei irgendwie nicht wohl. Ich finde, dass ich von meinen Eltern genug Taschengeld pro Monat erhalte. Meistens komme ich damit zurecht.
Meine eigene Pinnwand! Erstelle nun deine eigene Pinnwand und erkl채re, weshalb du die verschiedenen Post-its gew채hlt hast. Du hast auch gen체gend Platz, um deine eigene Aussage auf ein Post-it zu schreiben. Wenn du richtige Post-its hast, verwende diese. Wenn nicht, verwende bitte diese Vorlage.
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 4: Wie teuer ist das Leben?
75
Das JOBS-Heft 3 – Thema 4 – Task 2: Der Verdienst kann große Unterschiede aufweisen!
Task: X
Finde mehr über deine eigenen Wertvorstellungen zum Thema Arbeit heraus.
X
Sozialform:
20’
Stellt die Tische so zusammen, dass ihr in Vierergruppen arbeiten könnt.
Ablauf: 1) Setzt euch in Vierergruppen zusammen. 2) Reißt oder schneidet zwei A4-Seiten in kleine Streifen (16 pro Seite). 3) Schreibt auf jeden Streifen einen der Berufe auf der nächsten Seite. 4) Breitet die Papierstreifen aus und findet gemeinsam die Lösung für eine Liste: Wer verdient in eurem Land zurzeit am meisten, wer am wenigsten? (Diskutiert über Unterschiede, passt eure Meinung nicht zu rasch an). Eure Meinung zählt jetzt! Zu einem späteren Zeitpunkt könnt ihr eure Meinung mit den offiziellen Zahlen vergleichen. Es ist ganz natürlich, dass große Unterschiede zwischen den offiziellen und euren Zahlen bestehen. Ihr habt zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht genügend Informationen oder die Statistiken widerspiegeln die heutige reale Situation nicht. 5) Vergleicht eure Zahlen auch mit denen anderer Gruppen. Bitte blättert noch nicht um! ! ! Seid keine Spielverderber. Es geht nicht darum, zu gewinnen oder zu verlieren, sondern darum, zu überlegen, zu diskutieren, zu schätzen und zu vergleichen!
Materialien: - Arbeitsblatt: Wer verdient am meisten, wer am wenigsten - Papier (auf einer Seite beschrieben) - Scheren, wenn möglich 76
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 4: Wie teuer ist das Leben?
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Notizen der Lehrperson:
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 4: Wie teuer ist das Leben?
77
Wer verdient am meisten, wer am wenigsten?
Beruf n niker/-i a h c e Autom
Computerpro g Lehrer/i
Ingenieur/in
Feue
n Busfahrer/-
n
n
onist/-in Hotel-Rezepti
dchen Zimmermä
Buchhalter/-i
rammierer/-i
u n/-fra n a m r rweh
Hilfskranken schwester
in
Angestellte /-r Möbelendfe rtigung
iter/-in Minenarbe Kranken
Bäcker/-in
Pilot/-in
pfleger/ - in
Flugb egleit er/-
in
närztin Zahnarzt/Zah Verkäufer/-
ote/-in Postb
in
Schneider/-in
Friseur/-in apeut/-in Physiother
r/-in o s s e Prof
arzt/-ä Allgemein
78
Büroanges
tellte/-r
rztin
Schreiner/-in
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 4: Wie teuer ist das Leben?
Das JOBS-Heft 3 – Thema 4 – Task 3: Unterschiedliche Löhne: Wie gerecht sind sie?
Task: X X
Untersuche verschiedene Einkommensniveaus in deinem Land und versuche einen Grund für die Unterschiede zu finden.
Sozialform: Arbeitet weiterhin in Gruppen.
Ablauf: 1) Schaue dir die Statistiken auf der folgenden Seite an. 2) Die Zahlen könnten sich in der Zwischenzeit geändert haben, schau also eventuell auch im Internet nach. Statistische Daten werden in der Regel eine gewisse Zeit nach dem Referenzjahr veröffentlicht. Die Verspätung entsteht, weil noch Daten gesammelt, verarbeitet und überprüft werden müssen. 3) Vergleiche die Zahlen mit deiner eigenen Liste. a. Welches sind die überraschenden Unterschiede? b. Wo stimmen die Ergebnisse überein? 4) Wähle nun einen Beruf aus dem oberen Teil der Liste sowie einen aus dem unteren Teil und überlege, weshalb es Unterschiede gibt. 5) Als Unterstützung kannst du das Formular in deinem Heft verwenden.
Materialien: - Arbeitsblatt: Rumänische Löhne im Vergleich - Evtl. das Internet
80
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 4: Wie teuer ist das Leben?
ite se er hr Le
Praktische Ratschläge
Arbeiten mit Internetquellen Die Zahlen in diesem Beispiel stammen aus einer Internetquelle, die über die verschiedenen Lohnniveaus auf der Welt informiert. Solche Daten aus dem Internet sind jedoch rasch nicht mehr aktuell. Es ist deshalb empfehlenswert, beim Arbeiten mit Daten aus dem Internet kurz zu überprüfen, ob die Zahlen oder Daten noch gültig sind. Vor allem die Zahlen bezüglich Einkommen, Löhne oder Prozentzahlen ändern sich im Zuge des Wirtschaftswachstums eines Landes. Die Website www.worldsalaries.org bietet einen raschen Überblick.
Notizen der Lehrperson:
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 4: Wie teuer ist das Leben?
81
Rumänische Löhne im Vergleich Um einen akademischen Beruf zu ergreifen, benötigt man ein bestimmtes Studium. Unter dem Begriff «Berufstätigkeit» verstehen wir die Position oder Arbeit einer Person, für die sie regelmäßig bezahlt wird. Eine Person, die beispielsweise den Beruf des Maschinenbauingenieurs ausübt, kann entweder in der Position als Maschinenbauingenieur tätig sein (in diesem Fall entspricht die Bezeichnung der Position auch der Berufsbezeichnung), oder sie kann in einer anderen Position tätig sein, zum Beispiel als Chefingenieur, Direktor/-in, Lehrperson, Schulrätin usw. und auch in einem anderen Berufsfeld arbeiten. In der Tabelle findest du den Durchschnittslohn für verschiedene Berufe in Rumänien. Entsprechen die Löhne deinen Schätzungen? Was überrascht dich? Weshalb gibt es deiner Meinung nach so große Unterschiede? Wähle zwei Beispiele aus, eines aus dem oberen und eines aus dem unteren Teil der Liste. Weshalb gibt es so große Unterschiede? Findest du eine Erklärung dafür? Sind sie gerechtfertigt? Sind sie gerecht? Achtung! Hier gibt es ebenfalls keine richtige oder falsche Antwort. Es gibt viele verschiedene Standpunkte und Meinungen! Du sollst für deinen Standpunkt eintreten, aber auch anderen zuhören. Eventuell überlegst du dir deinen Standpunkt nochmals. Nr. Beruf 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26.
Richter IT Designer Minenarbeiter Facharzt Bauingenieur Apotheker Buchhalter Medizinische Assistentin Bus- und Tramfahrer Pharma-Assistentin Sekundarlehrer Pflegepersonal Primarlehrer Kaufmännischer Angestellter Feuerwehrmann Automechaniker Kindergärtner Schreiner Angestellte im Gesundheitswesen Waldarbeiter Rezeptionistin in einem Hotel Bauer Koch Verkäufer Bäcker, Konditor Friseur
Monatlicher Durchschnittslohn Bruttolohn (Lei) 8203 5767 3489 3404 3041 3013 2582 2408 2092 2064 1927 1789 1709 1702 1701 1683 1602 1330 1305 1287 1215 1200 1140 1102 995 706
Quelle: Nationales Amt für Statistik, "Repartizarea salariatilor pe grupe de salarii realizate in luna octombrie 2012" (herausgegeben im Mai 2013) – eine Auswahl aus der Tabelle 10, S. 140-202. 82
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 4: Wie teuer ist das Leben?
Rumänische Löhne im Vergleich
Wichtige Fragen Beschreibe, wie wichtig dieser Beruf für die Gesellschaft ist. Was würde ohne diesen Beruf geschehen? Welche Ausbildung benötigt man für diesen Beruf? Beschreibe, welche Stellung dieser Beruf in der Gesellschaft hat.
Beruf 1
Beruf 2
Handelt es sich deiner Meinung nach eher um einen Männeroder einen Frauenberuf? Setze für das höhere Einkommen 100% ein und berechne, wie viel Prozent weniger man für den zweiten Beruf erhält. Schreibe deine persönliche Meinung auf:
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 4: Wie teuer ist das Leben?
83
Das JOBS-Heft 3 – Thema 4 – Hausaufgabe: Wie teuer ist das Leben?
X
Task: Schätze und recherchiere, wie hoch die grundlegenden Lebenshaltungskosten sind.
X Hausaufgabe
Sozialform: Beginne die Arbeit selbständig in der Schule und führe dann als Hausaufgabe für nächste Woche eine Recherche durch.
Ablauf: 1) 2) 3)
Benutze deine Fantasie: Stell dir vor, du hättest eine Arbeit. Du lebst alleine in einer kleinen Wohnung. Schätze, wie viel du jeden Monat für fixe Kosten ausgeben musst. Trage die geschätzten Beträge im Arbeitsblatt ein (Matrix A). Sammle nun in einem zweiten Schritt Informationen aus dem wirklichen Leben. Gehe in ein Geschäft oder frage die Menschen auf der Straße und versuche die tatsächlichen Kosten herauszufinden. Fülle nun das zweite Blatt aus (Matrix B). Was fällt dir auf? Bist du überrascht? Hättest du etwas anderes erwartet? Was? Was denkst du darüber?
Materialien: - Tool Nr. 4: Recherchieren in der Bibliothek - Tool Nr. 5: Recherchieren im Internet - Arbeitsblatt: Matrix A – Schätzung - Arbeitsblatt: Matrix B – Tatsächliche Kosten - Internet - Zeitungen
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Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 4: Wie teuer ist das Leben?
ite se er hr Le
Praktische Ratschläge
Sie sollten vorsichtig sein, wenn Sie die Schüler/-innen dazu ermutigen, sich ihren Traumberuf oder ihre Traumkarriere vorzustellen. Ermutigen Sie nicht zur Formulierung von unrealistischen Traumberufen oder steilen Karrieren – nicht um Träume zu zerstören, sondern um die Verbindung zur Realität zu bewahren. Die vorliegende Aufgabe geht in diese Richtung. Sie zielt als Erstes darauf ab, dass die Schüler/innen eine Schätzung abgeben – so besteht genügend Raum für individuelle Ideen und Visionen. Sie berücksichtigt aber auch, lebensnahe Situationen und wie die Lebensumstände in der Realität aussehen. Dabei ist es wichtig, dass die Schüler/-innen wirklich versuchen, Informationen von Außenstehenden zu erhalten, beispielsweise in Läden, Informationsbüros, von Internet-Ressourcen usw. Sie müssen diesen Lernprozess selbständig durchlaufen und sollten die Antworten nicht vorgesetzt bekommen, beispielsweise durch die Eltern, Verwandte oder die Lehrperson. Sie müssen selbst herausfinden, wie teuer das Leben ist. Nur so können sie den notwendigen Prozess des TaskBased-Learning durchlaufen.
Notizen der Lehrperson:
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 4: Wie teuer ist das Leben?
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Matrix A: Schätzung
Posten Schätzung Miete Für eine 1- bis 2-Zimmer-Wohnung (inkl. Wasser, Heizung, Elektrizität usw.) Versicherungen Unfallversicherung, andere Radio und Fernsehen Kleider Durchschnittliche Summe für Sommer- und Winterkleider, Sportbekleidung, Unterwäsche Haushalt Unterhalt von Möbeln, Geräten, Hausputz, Gesundheit, Hygiene Lebensmittel Frühstück Mittagessen Abendessen
_______ Ron x 30 Tage _______ Ron x 30 Tage _______ Ron x 30 Tage
TOTAL: _______ Ron
Wochenenden Sparen (Sparbuch, Bankkonto usw.) Sparen für Urlaub Ausbildung und Freizeit CDs, DVDs, Disco, Kino, Konzerte, Party, Restaurant, Süßigkeiten, Zeitschriften, Abonnements, Geschenke etc. Festnetz- und Mobiltelefon Öffentliche Verkehrsmittel Auto Steuern, Versicherung, Benzin, Reparaturen Club- und Vereinsmitgliedschaften Fitnessclub, Musikverein usw. TOTAL 86
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 4: Wie teuer ist das Leben?
Matrix B: Tatsächliche Kosten
Posten Schätzung Miete Für eine 1- bis 2-Zimmer-Wohnung (inkl. Wasser, Heizung, Elektrizität usw.) Versicherungen Unfallversicherung, andere Radio und Fernsehen Kleider Durchschnittliche Summe für Sommer- und Winterkleider, Sportbekleidung, Unterwäsche Haushalt Unterhalt von Möbeln, Geräten, Hausputz, Gesundheit, Hygiene Lebensmittel Frühstück Mittagessen Abendessen
_______ Ron x 30 Tage _______ Ron x 30 Tage _______ Ron x 30 Tage
TOTAL: _______ Ron
Wochenenden Sparen (Sparbuch, Bankkonto usw.) Sparen für Urlaub Ausbildung und Freizeit CDs, DVDs, Disco, Kino, Konzerte, Party, Restaurant, Süßigkeiten, Zeitschriften, Abonnements, Geschenke etc. Festnetz- und Mobiltelefon Öffentliche Verkehrsmittel Auto Steuern, Versicherung, Benzin, Reparaturen Club- und Vereinsmitgliedschaften Fitnessclub, Musikverein usw. TOTAL Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 4: Wie teuer ist das Leben?
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Das JOBS-Heft 3 – Thema 4 – Task 4: Bewertung/Evaluation des JOBS-Hefts 3
X
X 30’
Task: Denke darüber nach, was du im letzten Monat gelernt hast.
Sozialform: Im ersten Teil sitzt ihr in den Bänken. Im zweiten Teil macht die ganze Klasse einen Stuhlkreis.
Ablauf: 1) 2) 3) 4)
Ihr seid nun am Ende des JOBS-Heftes 3 und jetzt ist wiederum der Moment, an dem ihr zurückschauen sollt. Das Arbeitsblatt "Fragen zur Bewertung" auf der nächsten Seite wird euch helfen, eure Arbeit zu reflektieren. Lest die Fragen selbständig durch und versucht, sie so genau wie möglich zu beantworten. Nachdem ihr den ganzen Fragebogen ausgefüllt habt, stellt ihr die Stühle im Kreis auf. Besprecht eure Antworten gemeinsam und diskutiert verschiedene Punkte genauer. Die Lehrperson leitet das Gespräch. Am Ende wird die Lehrperson alle Fragebögen einsammeln, um einen Gesamteindruck darüber zu bekommen, wie euch die Arbeit mit JOBS-Heft 3 gefallen hat.
Materialien: - JOBS-Heft 3 - Deine Notizen - Kärtchen für die Präsentation - Arbeitsblatt: Fragen für die Bewertung
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Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 4: Wie teuer ist das Leben?
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Praktische Ratschläge
Erfahrungsaustausch Die Schüler/-innen beantworten in einem ersten Schritt die Fragen in Einzelarbeit. Danach werden die Erfahrungen und Überlegungen in der ganzen Klasse ausgetauscht. Mit einem solchen Austausch zeigt man Interesse an den anderen und daran, was sie gemacht haben, wie sie vorgegangen sind, was sie denken, welches ihre Beweggründe sind. Außerdem kann man seinen eigenen Standpunkt, seine Beweggründe, Meinungen und Erfahrungen in die Diskussion einbringen. Eine Diskussion oder einen Erfahrungsaustausch leiten Sie haben diese Kompetenz bereits am Ende der bisherigen JOBS-Hefte geübt, nun haben Sie die Gelegenheit, sich nochmals damit auseinanderzusetzen. Folgende Kriterien für die "gute Gesprächsleitung" können Ihnen dabei helfen: - Die Schüler/-innen haben mehr Gesprächszeit als Sie. - Auch die Schüler/-innen können Fragen stellen. - Wenn Sie eine Frage stellen oder die Schüler/-innen zum Sprechen auffordern, geben mehrere Schüler/-innen eine Antwort. - Mindestens einmal während der Diskussion gehen die Fragen und Antworten von den Schüler/-innen selbst aus. - Beim Meinungsaustausch bleiben die Schüler/-innen beim gleichen Thema: Sie (oder ein/-e Schüler/-in) vergleichen, fassen zusammen und bringen die Diskussion wieder auf das entsprechende Thema zurück ... - Die Diskussion ist persönlich und lebendig: Sie (oder ein/-e Schüler/-in) fragen nach einer gegenteiligen Meinung oder nach der persönlichen Meinung von mehreren Schüler/-innen. Sie fragen die Schüler/-innen, welches ihre Interessen außerhalb der Schule sind ... - Nehmen Sie sich genügend Zeit, behandeln Sie in einer Diskussionsrunde von 15 Minuten nicht mehr als drei oder vier Themen. Kommentare/Feedbacks schreiben Denken Sie daran, vor allem Aspekte zu kommentieren, die Sie interessieren: Was hat der/ die Schüler/-in gut gemacht? Was hat Sie überrascht? Welches war Ihrer Meinung nach das Hauptelement? Ergänzen Sie Ihren Kommentar mit einer Frage zu einem Aspekt, über den Sie mehr erfahren möchten oder geben Sie einen konkreten Ratschlag, wie der/die Schüler/-in nächstes Mal anders handeln könnte.
Notizen der Lehrperson:
Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 4: Wie teuer ist das Leben?
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Fragen für die Bewertung Denke nach und schreibe kurz deine Meinung zu zwei Aspekten: a) Inhalt: Was hast du gelernt und b) du als Schüler/-in: Wie hast du gelernt? Weiter unten findest du eine Reihe von Fragen, du musst jedoch nicht alle beantworten. Vielleicht machst du dir zuerst eine Liste oder ein paar Notizen, bevor du beginnst, die Fragen zu beantworten.
Inhalt: Die Berufswelt - Was hast du über die Berufswelt gelernt? - Was hat dich am meisten beeindruckt? Weshalb? - Welche Person hat dich am meisten beeindruckt? Weshalb? - Schreibe auf, was für dich wichtig geworden ist. - Was hat dich überrascht? - Womit bist du zufrieden? Worüber bist du glücklich? - Wo siehst du eventuell Probleme?
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Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 4: Wie teuer ist das Leben?
Du als Schüler/-in: - Was hast du über die verschiedenen Arbeitsmethoden gelernt? - Mit welcher Methode bist du gut zurechtgekommen, für welche brauchst du noch Übung? - Welche Situationen aus den JOBS-Lektionen waren die besten für deinen Lernprozess? - Welcher Arbeitsauftrag aus diesem Heft war der einfachste für dich, welcher hat dir am meisten genützt? - Was wird dir beim Lernen in der Zukunft am meisten helfen? - Was hat dich überrascht? - Womit bist du zufrieden? Worüber bist du glücklich? - Wo siehst du eventuell Probleme?
Kommentar/Feedback der Lehrperson:
Datum und Unterschrift der Lehrperson: Das JOBS-Heft 3 (Sekundarstufe I); Thema 4: Wie teuer ist das Leben?
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