Kammaugmentation und verzögerte Implantation bei einem oberen seitlichen Schneidezahn

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Extraktionsalveolen

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Dr. Daniele Cardaropoli

Kammaugmentation und verzögerte Implantation bei einem oberen seitlichen Schneidezahn


Ausgangssituation Eine erwachsene Patientin stellte sich mit einem endodontisch/ prothetisch geschädigten Zahn 22 vor. Die Patientin wünschte sich als definitive Versorgung eine implantatgetragene Einzelkrone. Bei der klinischen Untersuchung zeigte sich eine Rezession des freien Gingivasaums. Das Volumentomogramm zeigte eine fehlende bukkale Knochenlamelle, wodurch eine Sofort­implantation kon-

traindiziert war. Der Behandlungsplan sah eine mehrzeitiges Verfahren mit Kammaugmentation zum Zeitpunkt der Extraktion vor, um die bukkale Knochenlamelle wiederherzustellen und die Gingivarezession zu verringern. Durch die Verlagerung des freien Gingivasaums im Rahmen eines offen einheilenden Ansatzes konnte keratinisiertes Gewebe gewonnen werden.

Risikoprofil der Patientin Geringes Risiko

Mittleres Risiko

Hohes Risiko

Patientengesundheit

Intaktes Immunsystem

Leichte Raucherin

Beeinträchtigtes Immunsystem

Ästhetische Ansprüche der Patientin

Niedrig

Mittel

Hoch

Höhe der Lachlinie

Niedrig

Mittel

Hoch

Gingivaler Biotyp

Dick, „wenig girlandenförmig“

Mittel, „mäßig girlandenförmig“ Dünn, „stark girlandenförmig“

Form der Zahnkronen

Rechteckig

Infektionen an Implantationsstelle

Keine

Chronisch

Akut

Knochenhöhe am angrenzenden Zahn

≤ 5 mm zum Kontaktpunkt

5,5–6,5 mm zum Kontaktpunkt

≥ 7 mm zum Kontaktpunkt

Restaurativer Status des Nachbarzahns

Intakt

Breite der Zahnlücke

1 Zahn (≥ 7 mm)

Weichgewebeanatomie

Intakt

Knochenanatomie des Alveolarkamms

Kein Defekt

Dreieckig

Geschädigt 1 Zahn (≤ 7 mm)

2 Zähne oder mehr Defekt

Horizontaler Defekt

Vertikaler Defekt

Hinweis: Das geschädigte Weichgewebe stellte ein hohes ästhetisches Risiko dar und machte ein mehrzeitiges Verfahren erforderlich, damit der freie Gingivasaum nach koronal verlagert werden konnte.

„Die Patientin erschien mit einer defekten Krone mit kompromittiertem Weichgewebe und wünschte eine Einzelkrone mit verbesserter Ästhetik.“ Dr. Daniele Cardaropoli, Turin, Italien Parontologe PROED (Institute for Professional Education in Dentistry), Turin

Doktor der Zahnmedizin und Zertifikat in Parodontologie, Universität Turin. Aktives Mitglied der Italienischen Gesellschaft für Parodontologie (SIdP), der Europäischen Föderation für Parodontologie (EFP), der Italienischen Akademie für Osseointegration (IAO) und der Academy of Osseointegration (AO). Internationales Mitglied der American Academy of Periodontology (AAP). Wissenschaftlicher Direktor PROED (Institute for Professional Education in Dentistry) Turin. Mitglied des Redaktionsbeirats des International Journal of Periodontics and Restorative Dentistry. Privatpraxis in Turin, Italien.


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Vorgehensweise

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Ziel der Behandlung war es, das Niveau des Weichgewebes zu verbessern und die bukkale Knochenlamelle zu regenerieren. Nach einer lappenlosen Extraktion wurde eine speziell entwickelte zweischichtige resorbierbare Kollagenmembran (Bilayer), Geistlich Bio-Gide® Shape, in die Alveole eingebracht, wobei der lange Flügel der Membran mit der bukkalen Fläche in Kontakt stand und die glatte, kompakte Seite nach außen zeigte. Anschließend wurde die Alveole mit Geistlich Bio-Oss® Collagen gefüllt. Die drei kurzen Flügel der Membran wurden über das Transplantatmaterial gefaltet und mit dem umgebenden Weichgewebe vernäht, wodurch eine offene Heilung möglich wurde.

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Ergebnis Dieser Fall zeigt, wie es möglich ist, eine klinische und ästhetische Situation wie die, die zu Fallbeginn vorgesetzt wurde, zu verbessern. Trotz der fehlenden bukkalen Knochenlamelle und der Rezession des freien Gingivasaums konnte die Kammaugmentation mit einer Kombination aus Geistlich Bio-Gide® Shape und Geistlich Bio-Oss® Collagen das Volumen des Kieferkamms deutlich erhöhen, was eine prothetisch geführte Implantatinsertion ermöglichte.

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| 1  Ausgangssituation: Endodontische und prothetische Schädigung des oberen linken seitlichen Schneidezahns. | 2 Klinische Situation nach der lappenlosen minimalinvasiven Extraktion. | 3 Geistlich Bio-Gide® Shape wird mit dem langen Flügel in Kontakt mit der bukkalen Fläche eingesetzt, um die Struktur des kortikalen Knochens wiederherzustellen. | 4 Die Alveole wird vorsichtig mit Geistlich Bio-Oss® Collagen gefüllt. |  5 Die drei kurzen Flügel der Membran werden über das Transplantatmaterial gefaltet und vorsichtig im Sulkus fixiert.  | 6 Ergebnis der offenen Einheilung vier Wochen post-op mit einem positiven Wundheilungsverlauf. | 7 Der Termin für die Implantatinsertion kann für vier Monate nach der Kammaugmentation eingeplant werden. | 8 Lappenanhebung nach vier Monaten. Neue bukkale Knochenlamelle mit einer vollständig ausgefüllten Alveole. | 9 Die definitive Keramikkrone zeigt ein Jahr nach der Extraktion eine klare ästhetische Verbesserung gegenüber der Ausgangssituation.


Schlüssel zum Erfolg Lappenlose minimalinvasive Extraktion Sofortiges Auffüllen der frischen Extraktionsalveole mit Geistlich Bio-Oss® Collagen Schutz des Knochenersatzmaterials durch Geistlich Bio-Gide® Shape Korrekte Anpassung der Geistlich Bio-Gide® Shape an die bukkale Fläche der Alveole Geistlich Bio-Gide® Shape ist für die offene Einheilung geeignet Prothetisch gesteuerte Implantatpositionierung

© 2018 Geistlich Biomaterials

Die Kammaugmentation mit Geistlich Bio-Oss® Kollagen und Geistlich Bio-Gide® Form ist ein minimalinvasives Regenerationsverfahren, das ein für die prothetisch gesteuerte Implantatinsertion vorhersagbar ausreichendes Kammvolumen ergibt.


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