Generalversammlung PROSUS Artikel Bauern Zeitung vom 15.04.2016

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Schweinefleischproduktion auf weniger als 94 Prozent senken Generalversammlung / Genossenschaft Prosus kann trotz schwierigen Marktbedingungen auf ein erfolgreiches 2015 zurückblicken. LUPFIG Obwohl der Pro-Kopf-Konsum seit Jahren rückläufig ist, bzw. stagniert, gehört Schweinefleisch mit einem Anteil von 45 Prozent nach wie vor zu den beliebtesten tierischen Eiweissquellen. Der tiefe Marktpreis hat aber in der Erfolgsrechnung 2015 von Prosus, das grösste ISO-zertifizierte Schweizer Schweinevermarktungsunternehmung, deutliche Spuren hinterlassen, wie an der Generalversammlung am Mittwoch in Lupfig AG erläutert wurde. Trotzdem kann Prosus auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken. Vom Bilanzgewinn werden 90 000 Fr. in die freiwillige Gewinnreserve eingelegt. Erfreulich ist der Eigenfinanzierungsgrad von 61,2 Prozent.

Von politischen Interventionen, wie ein Genossenschafter anregte, hält der Vorstand unter der Leitung von Alexander Fust, der sein erstes Präsidialjahr mit Bravour hinter sich gebracht hat, wenig. Vom «Weissenstein-Manifest», an dem sich Prosus beteiligt, verspricht er sich mehr. Dabei geht es um den Nutzen für die Genossenschafter durch Beratung, faire Zusammenarbeit und attraktive Leistungen. Das Image des Schweinefleischs soll mit der Strategie «Marktführerschaft in Gesundheit, Qualität und Leistung» aufpoliert werden. «Um ko-stendeckende Produzentenpreise zu realisieren, muss die Produktion auf weniger

als 94 Prozent reduziert werden», forderte Josef Schurtenberger, seit 1991 Geschäftsführer von Prosus.

Eine Reihe von Ehrungen Geehrt wurde Simon Blum, Disposition und Handel, für fünf Jahre Mitarbeit. Als Nachfolger von Markus Suter wurde Urs Zumbach, Wangen a/Aare, mit Applaus in den Vorstand gewählt. Jakob Tschopp, dessen Vater zu den ersten Genossenschaftsmitgliedern in der Zentralschweiz gehörte, darf den «Prosianer»-Wanderpreis, ein geschnitztes «Söili», für ein Jahr auf seinem Hof in Mauensee LU beherbergen. Erika Lüscher

«Weissenstein-Manifest» Die Weiterentwicklung der Zuchtund Markenprogramme Prosia® und Prosius® wird auf hohem Niveau weiterverfolgt. Die Grafik «Entwicklung Schlachtschweineproduktion und -preise» dagegen gleicht einer Achterbahn. Als Gründe wurden an der Generalversammlung soziodemografische, gesellschaftliche Gründe und der Einkaufstourismus angeführt. Oder sind die Schweinemäster dank der professionellen Unterstützung von Prosus einfach zu erfolgreich?

Präsident Alexander Fust und Urs Zumbach, neu im Vorstand.

(Bild lü)


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