Prosus Info 47

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8570 Weinfelden

Info47 Januar 2012

Rubriken

Seite

Workshops 11 «Qualität sichert die Zukunft»

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Gute Mast- und Schlachtqualität braucht gute Ferkelqualität

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Ferkelqualität entwickeln zu top Mastergebnissen

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PROSUS am Puls der Zukunft mit PROSIA® und PROSIUS®

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Zum Jahreswechsel

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Tier und Technik 2012

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42. Generalversammlung

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Impressum

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Das neue Jahr wir jetzt begrüssen oder müssen wir es wieder büssen. Das neue Jahr, es kommt mit Schwung die Tage sind ja auch noch jung. Das neue Jahr, es kommt mit Kraft es steht noch neu im vollen Saft. Das neue Jahr, lässt uns nicht ruh´n wir dürfen alle wieder etwas tun. In diesem Sinne wünsche ich ein gesundes und kraftvolles 2012! Euer Präsident Martin Egli martin.egli@kaeserei-studer.ch

2011 2011 2011 2011 2011 2012


Workshops 11 «Qualität sichert die Zukunft» Autor: Josef Schurtenberger, Geschäftsführer Genossenschaft PROSUS

Qualität sichert die Zukunft, so lautete das Motto unserer letztjährigen Veranstaltungsreihe Workshops 11. Dieses Motto wählten wir nicht zuletzt aufgrund der schon lange andauernden, sehr miserablen Marktlage. Unternehmer und Betriebsleiter, welche diesen harten Marktgegebenheiten erfolgreich und langfristig die Stirne bieten wollen, dürfen in solchen Situationen nicht aus Spargründen Qualitätsfehler machen. Hier wäre am falschen Ort gespart. Viel mehr gilt es, sämtliche Managementfaktoren in Zucht und Mast im Griff zu haben. Die gewählten Themen und Referenten vermochten an den 4 Abendveranstaltungen eine grosse Anzahl interessierter Zuhörer anzulocken. Unsere beiden hausinternen Referenten, Urs Aeschlimann und Reto Tobler widmeten sich dem Thema Oekonomie in Zucht und Mast. Warum dieses Thema? So die beiden Referenten. Mit gezielten Fragen an die Teilnehmer begründeten sie die Einstiegsfrage: • Kann man bei diesen Preisen mit der Schweinehaltung überhaupt noch Geld verdienen? Wer kennt seinen Arbeitsverdienst? • Die Züchter müssen 10% reduzie- ren! Was bedeutet, das für ihren Betrieb? • Ich bin in erster Linie Tierproduzent und mache nicht gerne Büroarbeit! Wem geht es auch so? Daraus formulierten sie die Grundsatzfrage, welche sich jeder Betriebsleiter stellen muss: Wo möchte ich mit meinem Betrieb in 3, 5 oder 10 Jahren stehen? Um diese Fragen zu beantworten, ist eine Auseinandersetzung mit dem gewählten Thema unumgänglich. Ziel der Antworten muss es sein, den Weg für

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die zukünftige Ausrichtung des Betriebes zu finden. Vorweg stellten die Referenten fest, dass es eigentlich nur zwei Wege gibt, Weiterführung oder Aufgabe der Schweineproduktion. Bei der Weiterführung gilt es Fragen betreffend Ausbau oder Reduzierung Betriebszweig Schweineproduktion und Produktionskostenoptimierung zu beantworten. Für die Analyse stehen einige Instrumente wie, DFE-Buchhaltung, Grundlagenbericht FAT, Vollkostenrechner, Betriebsauswertungsprogramm,Betriebsvoranschlagsrechnungen und vieles mehr zur Verfügung. Die aus dem Grundlagenbericht der FAT präsentierten Zahlen aus dem Jahre 2010 zeigten in aller Deutlichkeit die Unterschiede bezüglich vergleichbarem Deckungsbeitrag (VDB) der unteren 25% und der oberen 25% der Betriebe in der Ferkelproduktion auf. So betrug der VDB der unteren 25% Fr. 420.00 und jener der oberen 25% Fr. 1‘722.00 je Mutterschwein. Interessant war der Vergleich der Zahlen Futtermittel, Tierzukäufe, Tierarzt und Medikamente sowie andere Direktkosten. Die unteren 25% der Betriebe wiesen sogar höhere Aufwändungen für Futtermittel und Tierzukäufe aus. Dagegen wiesen die 25% oberen Betriebe etwas höhere Kosten für Tierarzt und Medikamente sowie für andere Direktkosten auf. Markant zwischen den beiden Gruppen ist aber der Unterschied bezüglich Ertrag verkaufter Ferkel pro Mutterschwein. Die oberen 25% erreichten einen Bruttoertrag von Fr. 3‘856.00 und die unteren 25% lediglich einen Bruttoertrag von Fr. 2‘572.00. Die Schlussfolgerung ist klar, die Anzahl verkaufter Mastjager je Mutterschwein und Jahr beeinflusst das Betriebsergebnis am meisten.

In der Mast zeigen die FAT-Zahlen 2010 ein ähnliches Bild. Die Ergebnisse je Kilo (kg) Zuwachs betragen beim Bruttoertrag Fr. 3.77 bei den unteren 25% und Fr. 4.47 bei den oberen 25% der Betriebe. Die Futtermittelkosten je kg Zuwachs betragen bei den unteren 25% Fr. 1.69 und bei den oberen 25% Fr. 1.44. Interessant ist die Feststellung, dass die erfolgreichsten Betriebe (obere 25%) mit rund 0.17 Franken höhere Ferkelzukäufe je kg Zuwachs ausweisen. Die Tierarzt- und Medikamentenkosten sind in beiden Gruppen gleich hoch. Diese Zahlen zeigen eindeutig, dass es sich lohnt, qualitativ hochstehende Mastjager zu kaufen. Der Masttageszuwachs und die Futterverwertung sind betriebswirtschaftliche Schlüsselpositionen. Anhand des PROSUS-Vollkosten Rechners zeigten die Referenten Auswirkungen von Produktionskosten-Optimierungen auf. Kosten sparen im Gesamten, bei gleicher oder gar kleinerer Produktionsmenge. Arbeitsabläufe vereinfachen und dadurch den Arbeitsaufwand verkleinern. Interessant waren auch die rechnerischen Beispiele der Referenten in bezug auf die Frage, Produktionsmenge oder Zuwachs steigern,


um damit die Kosten auf mehr Einheiten zu verteilen. In ihrer Schlussfolgerung hielten die Referenten fest, es sei sehr wichtig, dass jeder Betriebsleiter anhand der für ihn passenden Instrumente eine seriöse Standortbestimmung mache. Daraus definiert er seine Ziele, um sich daran zu orientieren. Als wichtige Feststellung

aus diesem Referat ging hervor, dass die Leistungen für das betriebswirtschaftliche Ergebnis viel entscheidender sind, als die Kosten. Die Genossenschaft PROSUS unterstützt im Rahmen ihres umfassenden Beratungsprogrammes Betriebsleiter, welche sich noch besser für die Zukunft rüsten wollen. Mit ihren Markenprogrammen PROSIA ® und

PROSIUS® bietet sie aber auch Tiere an, die Mehrleistungen ermöglichen. Mit dem Schlusszitat: «Erfolg ist das Resultat von dem was man tut, während man auf den Erfolg wartet», schlossen die beiden Referenten ihren sehr interessanten und aufschlussreichen Vortrag.

Gute Mast- und Schlachtqualität braucht gute Ferkelqualität

Autor und Referent: Dr. Jörg Krapoth, Geschäftsführer farm concepts, Wahlstedt

Ziel der PROSUS ist es, optimale Schlachtkörper zum besten Preis zu vermarkten und das Einkommen der daran beteiligten Landwirte zu sichern. Der Mäster als Ende der Kette bedarf für optimale Mast- und Schlachtleistungen optimale Ressourcen, auch ein optimales Ferkel. Genetisch sollten die bezogenen Ferkel von einem Lieferbetrieb mit einheitlicher Sauengenetik stammen. Diese Muttersau soll im Idealfall eine Hybridsau aus zwei Linien sein, so wie mit der PROSIA® angeboten. Der Vater der Mastferkel sollte ebenfalls immer einheitlich sein. Ideal ist ein jahrelang auf Homogenität gezüchteter Endproduktvater. Von diesem Endprodukteber sollten möglichst wenige, vom Vermarkter vorselektierte Väter eingesetzt werden. Das ist PROSIUS®. Die Gesundheit der Mastferkel ist ebenfalls von hoher Bedeutung. Es sollte von möglichst wenigen Betrieben die Ferkel bezogen werden (nicht mehr als drei, ideal wäre ein Lieferbetrieb). Diese Ferkel müssen eine einheitliche Gesundheit und ein abgestimmtes Impfprogramm haben. Hierzu sollten die Ferkel aus einem Betrieb mit Flatdeck, welches gruppenweise im Rein/Raus gefahren wird, stammen. Ein gutes Flatdeck(-management) ist mitentscheidend für eine gute Ferkelqualität. Ein Alter, ein Gewicht, eine Gesundheit (Impfungen) und 28 kg bei 70 Lebendtagen ist das Ziel für jedes Abteil. Hierzu wird ein einheitliches Absetzgewicht von 8 bis 8,5 kg benötigt. Das verkaufsfähige Ferkel ist das Produkt. Es ist das Aushängeschild von PROSUS und seinem Zuchtpartner, genauso wie für den Lieferbetrieb. Die Qualitätsanforderungen an diese Tiere werden vom Kunden, dem Mastbetrieb, bestimmt. Dies sollte Richtschnur für PROSUS und seinen liefernden Betrieb sein. Ein Mastbetrieb will einheitliche Gruppen gleicher Genetik, gleichen Alters und gleicher Gesundheit haben. Auch ein 150-er Sauenbetrieb kann in einem 3 Wochensystem 240 Ferkel pro Lieferung bereitstellen, in einem 5 Wochensystem sogar 400 Ferkel. So gibt es keinen Grund, warum ein Mastbetrieb mit 200-er oder 300-er Abteilen nicht Rein/Raus pro Abteil bei nur einem Lieferbetrieb fahren kann.

Der Idealzustand der Lieferbeziehung Ferkelerzeuger/Mäster: • Möglichst wenige Lieferanten pro Gruppe. Ideal ist einer. Ein Maxi- mum sind drei. Die Anzahl der Tiere passt zu meinem Stall. Ein Rein/Raus für die Abteile ist möglich. • Die Lieferbetriebe haben eine definierte Genetik. Diese wird auch nur nach Absprache gewech- selt (auch der Endprodukteber). Immer langfristige Lieferbezie- hungen. • Die Tiere haben ein einheitliches Alter (gleiche Geburtswoche, keine zurück versetzten Tiere) und ein einheitliches Gewicht (25–30 kg). • Die Gesundheiten der Betriebe, auch die Impfpläne, sind aufeinan- der abgestimmt, die Betriebe passen zueinander, die Tierärzte kommunizieren miteinander. • Es wird nicht in eine Krankheit rein transportiert/ausgeliefert.

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Ferkelqualität entwickeln zu top Mastergebnissen

Autor und Referent: Manfred Pudlik, Dipl. Ing. agr., Bröhring Unternehmensgruppe, Schöppingen

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0,7

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0,9

1,1

1,3

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1,5

25,4

24,3

23,5

1,7

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1,9

Geburtsgewichtsklassen, kg

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2,1

28,4 6,6

6,0

5,8

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6,3

Absetzen, kg Ende Aufzucht, kg

5,4

22,5 5,2

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27,0

Definition nach DIN-Norm EN ISO 8402. Darin wird Qualität so beschrieben:

21,0

,9 –

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«... als die Gesamtheit der Eigenschaften und Merkmale bezüglich ihrer Eignung, festgelegte und vorausgesetzte Erfordernisse zu erfüllen». Wichtigster Aspekt innerhalb der Qualitätsdiskussion ist der Kunde. Er ist letztlich der Massstab, der entscheidet, ob ein Produkt oder eine Dienstleistung die gewünschte Qualität hat oder nicht. Wer also «Qualität» herstellen möchte, muss den Wünschen der Kunden Rechnung tragen und diese regelmässig überprüfen. Zu den Qualitätsmerkmalen von top Mastferkeln gehören die Eigenschaften: gesund, guter Schlachtkörper, gute Futterverwertung, hohe tägliche Zunahmen. Die Bedeutung von frühem Wachstum zeigen viele verschiedene, auch internationale Studien: Ferkel, die mit hohen Geburtsgewichten geboren werden, weisen in der Regel auch die höchsten Absetzgewichte, die höchsten Gewichte zum Ende der Ferkelaufzucht und die kürzeste Mastdauer auf.

Prinzip der «Kostenführerschaft» Anwendung findet. «Die Produktionskosten steigen – die Produzentenpreise nehmen ab.» Quelle: Schweizer Landwirtschaft, Taschenstatistik, 2011, S.25. In der Mast machen die Kosten für das Ferkel etwa 45% aller Kosten aus. Den Kostendruck gibt der Mäster an den Ferkelerzeuger weiter. Der Ferkelerzeuger ist das letzte Glied in der Kette. Somit muss der Ferkelerzeuger einerseits über Leistungsverbesserung die Stückkosten reduzieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben, andererseits aber über Qualität den Erlös steigern und den Absatz seiner Ferkel sichern! Der Mäster wird immer mehr im ReinRaus-Verfahren arbeiten, um Degressionseffekte zu nutzen. Bei 3,5 Umtrieben kann es sich der Mäster nicht leisten, einen schlechten Durchgang zu haben. Der Einsatz von Qualitätsferkeln (PROSIUS®) minimiert das Risiko.

4,7

19,0 4,3

18,3

30,0 28,0 26,0 24,0 22,0 20,0 18,0 16,0 14,0 12,0 10,0 8,0 6,0 4,0 2,0 0,0

3,7

Gewicht, kg

Der Schweinefleischmarkt unterliegt ein paar Besonderheiten, die dazu führen, dass man sich bei der Produktion von Schweinefleisch mit dem Begriff «Qualität» auseinandersetzen muss. In Europa besteht eine Überproduktion an Schweinefleisch. Diese Überproduktion wird in Schwellenländer exportiert. Die Kaufkraft in den Schwellenländern ist jedoch nicht so hoch wie in der EU – dementsprechend kann auch der Preis nicht übermässig hoch sein. Mit dem Kauf und Verzehr von Lebensmitteln ist in der Regel kein Image verbunden. Anders als Handy, Auto, Armbanduhr etc., stellen Lebensmittel kein Statussymbol dar. So ist Schweinefleisch in der Regel kein Markenartikel und somit austauschbar. «Ein Haushalt in der Schweiz gab 2008 durchschnittlich nur 7% des Bruttoeinkommens für Nahrungsmittel aus».Quelle: Schweizer Landwirtschaft, Taschenstatistik, 2011, S.8. Der Verbraucher kauft Lebensmittel nach Preis. Das bedeutet, dass bei der Produktion von Schweinefleisch das

(n = 1179; nur Jungsauenwürfe)

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Quelle: BRÖRING Versuchbetrieb, 2009

Somit ist alles daran zu setzen, ein durchgängiges Wachstum zu erzielen. Der Vorteil von hohen Zunahmen spiegelt sich in kurzer Mastdauer und damit höheren Umtrieben wieder, die zu mehr Deckungsbeitrag je Stallplatz führen. Eine kurze Mastdauer aufgrund hoher Zunahmen ist auch immer vorteilhaft für die Futterverwertung, da mit der kurzen Mastdauer auch ein geringerer Futteraufwand für den Erhaltungsbedarf verbunden ist.

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In Folge von Absetzen bzw. Umstallen kommt es bei Ferkeln zu einem höheren Energiebedarf, hervorgerufen durch erhöhte körperliche Aktivitäten, u.a. durch Rangordnungskämpfe nach Neugruppierung. Wenn Ferkel nach dem Absetzen bzw. Umstallen dann nicht innerhalb kürzester Zeit diesen erhöhten Energiebedarf durch Energie- also Futteraufnahme decken, dann kommt es zu einem Energiedefizit, auf welches der Organismus des Ferkels mit einer Reduzierung der Oberfläche der Darmzotten reagiert. Erfolgt die Futteraufnahme nach Absetzen bzw. Umstallen nicht innerhalb kürzester Zeit, dann kommt es zu einer dauerhaften Schädigung der Darmzotten. Tiefe Einstalltemperaturen fördern diese Schädigung zusätzlich. Die Mindesttemperaturen im Liegebereich betragen ohne Einstreu 240C und mit Einstreu 220C. Bei der Einstallung von Ferkeln in die Mast sollte somit immer ein Begrüssungsfutter mit einer Menge von etwa 10-15 kg/Tier eingesetzt werden. Ein Begrüssungsfutter schliesst hinsichtlich der Komponentenauswahl an die Ferkelfütterung an und erleichtert somit den Start in die Mast deutlich. Das Zusammenspiel von Zunahmen und Schlachtkörperqualität sowie die Futterkosten beeinflussen die Wirtschaftlichkeit in der Schweinemast massgeblich. Um den Futteraufwand je kg Zuwachs zu optimieren, dürfen die Schlachtkörper nicht verfetten, was bei hohen Zunahmen schnell der Fall ist. Andererseits können hohe Muskelfleischanteile zu niedrigen Zunahmen, einer verlängerten Mastdauer bzw. zu hohen Tierverlusten führen und die Wirtschaftlichkeit belasten. Welches Leistungsniveau und welche Wachstumskurve sind betriebswirtschaftlich optimal? Mit dieser Fragestellung wurde im Jahr 2008 ein Versuch mit 547 Mastschweinen an der Lehr- und Versuchsanstalt in Köllitsch, durchgeführt.

Wuchs in Gramm

AWF in Prozent

MTZ Mastbeginn (bis 50. Tag)

MTZ Mastbeginn (bis 50. Tag)

niedrig mittel hoch

niedrig 580g 670g 760g

mittel 650g 750g 820g

hoch 720g 800g 910g

MTZ bis Mastende

MTZ bis Mastende

Versuch:

niedrig mittel hoch

niedrig 58,4% 55,9% 55,2%

mittel 57,6% 57,3% 54,8%

hoch 56,7% 55.0% 53,9%

Variante

Erlös €/kg SG

Futterverwertung 1:

Gewinn/Platz, € (50€/Ferkel, 18€/dt Futter)

Gewinn/Platz, € (45€/Ferkel, 24€/dt Futter)

2/2

1,43

3,06

23,10

- 9,40

3/3

1,32

2,80

20,90

- 13,30

2/3

1,35

2,92

16,80

- 16,30

3/2

1,36

2,96

15,10

- 17,90

3/1

1,41

3,12

13,70

- 18,50

1/3

1,37

3,04

9,40

- 23,30

2/1

1,43

3,26

4,30

- 26,80

1/2

1,40

3,22

- 0,50

- 32,00

1/1

1,44

3,40

- 6,90

- 36,60

Tiere mit mittleren bis guten Zunahmen und guter Schlachtkörperqualität erreichten den höchsten Gewinn, gefolgt von den Tieren mit extrem hohen Zunahmen in Vor- und Endmast, aber deutlich schlechterer Klassifizierung. Über die beste Futterverwertung ergab sich jedoch die Vorzüglichkeit dieser Gruppe. Tiere mit niedrigen Zunahmen in der Vor- und in der Endmast erreichten zwar die beste Klassifizierung, fielen durch die schlechteste Futterverwertung in der Wirtschaftlichkeit aber auf den letzten Platz. Ganz ungünstig auch, wenn die niedrigen Zunahmen in der Vormast durch hohe Zunahmen in der Endmast kompensiert werden. Durch die verhaltene Entwicklung in der Vormast wird der Proteinansatz beim Schwein nicht ausgeschöpft und führt durch üppiges Speckwachstum in der Endmast zu schlechten Klassifizierungen. Auch bei gleicher Genetik können die Muskelfleischanteile sehr verschieden ausfallen. Starken Einfluss hat die Fütterung. In Ferkelaufzucht und Vormast müssen die Schweine gut mit Eiweiss und Aminosäuren versorgt werden, damit sie ihre Muskeln ausbilden können. Dazu ist auch eine ausreichende Energieversorgung nötig. So können die Tiere bei einer noch begrenzten Futteraufnahme ihr Wachstums- und Muskelansatzvermögen ausschöpfen. Was hier versäumt wurde, lässt sich in späteren Mastabschnitten nicht mehr nachholen. Ferkelaufzuchtfutter und Vormastmischungen müssen also eiweissreich mit hohen Lysingehalten, aber auch energiereich ausgestattet werden. Eine Ferkelfütterung mit hochwertigem Futter zahlt sich also für den Mäster aus. In der Endmast heisst es hingegen, die Energiezufuhr der Schweine zu begrenzen, um eine Verfettung zu vermeiden. Quelle Grafik: MEYER, Köllitsch, 2008

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Täglicher Ansatz in der Mast Protein Fett Futteraufnahme

350 300

2,5

2

250

Gramm pro Tag

200

1,5

150 100

1

50 0,5

0 20

40

60

80

Kilo Futteraufnahme pro Tag

400

100

Hohe Zunahmen stehen auch immer mit hohen Futteraufnahmen, und diese wiederum mit hohen Wasseraufnahmen, in Verbindung. Zu den Prüfkriterien für hohe Wasseraufnahmen gehört die jährliche Kontrolle der Wasserqualität (bakterieller Gehalt), die Wasserdurchflussmenge, das Tier: Tränkeverhältnis, die optimale Höhe der Tränken. Zudem sollten jährlich die chemisch-physikalischen Parameter des Tränkwassers untersucht und dabei auch die Löslichkeit der Ionen geprüft werden. Fazit:

Kilo Lebendgewicht

Aber auch eine gute Gesundheit der Tiere und ein gutes Stallklima sind wichtig, um gute Muskelfleischanteile zu erreichen. Krankheiten im Tierbestand sind meistens teurer als gedacht, weil neben den direkten Verlusten oft nicht an die indirekten gedacht wird. Direkte Auswirkungen einer Erkrankung eines Mastschweinebestandes sind in der Regel: • Verringerte Erlöse aufgrund von Verlusten, durch Verkauf leichterer (kümmern- der, untergewichtiger) Schweine und durch Verluste durch schlechteren Schlachtkörper (Klassifizierung) – eine Krankheit zehrt Aminosäuren, die dann nicht für Proteinansatz zur Verfügung stehen. • Erhöhte Futterkosten durch schlechtere Futterverwertung sowie erhöhtem Erhaltungsaufwand bei längerer Mastdauer. • Erhöhte Tierarztkosten für Untersuchungen, tierärztliche Betreuung und Medika- mente. Indirekte Auswirkungen sind vor allem in der verlängerten Mastdauer zu sehen, weil aufgrund der kümmernden und deutlich später verkauften zurückgebliebenen Tiere das Mastabteil länger als üblich blockiert ist. • Erhöhte Energiekosten, weil kranke Tiere mehr Wärme benötigen. • Erhöhter Sortieraufwand. • Erhöhter Arbeitsaufwand zur Beobachtung und Behandlung der Tiere. • Höhere Vorkosten aufgrund kleinerer Verkaufspartien. • Verschlechterte Stallplatzauslastung. Hat man alle Massnahmen für eine erfolgreiche Mast umgesetzt, sollte man das Ergebnis nicht leichtfertig aufs Spiel setzen, indem man die Schweine zu schwer mästet. Dadurch fallen sie aus den Gewichtsgrenzen der Abrechnungsmaske und werden mit finanziellen Abschlägen bestraft. Überschwere Schweine werden zudem noch ein weiteres Mal bestraft, durch die stark steigende Futterverwertung zu Ende der Mast. Eine Verschlechterung der Futterverwertung um 0.1 entspricht etwa Fr. 4.95 je Schwein. Kontrollwiegungen sind hier unerlässlich.

6

Damit Qualitätsferkel zu top Mastergebnissen führen, müssen optimale Haltungsbedingungen geschaffen werden. • Für einen guten und pro- blemlosen Start in die Mast mit guten Magerfleischan- teilen sollte auf ein hoch- wertiges Begrüssungsfutter mit Ferkelfutterqualität zurückgegriffen werden. Eine intensive Vormast mit maximalem Proteinansatz bildet die Grundlage für gute Schlachtkörper. • Je futteraufnahmefreudiger bzw. wachstumsorientierter die Genetik, desto ange- brachter ist eine rationierte Fütterung in der Endmast mit preiswerten Futtern bei den Börgen, oder die Durchführung einer getrenntgeschlechtlichen Mast. • Tiergesundheit, richtige Temperatur und Wasser haben einen grossen Einfluss auf die Leistung.


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Genossenschaft PROSUS Marktplatz 3, CH-8570 Weinfelden Tel. 071 626 23 50, Fax 071 626 23 69 postmaster@prosus.ch, www.prosus.ch

21% 20% 19% 18% 17% 16% 15% 14% 13% 12% 11% 10% 09% 08% 07% 06% 05% 04% 03% 02% 01% 00%

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Zum Jahreswechsel Sehr geehrte Genossenschafter, Lieferanten und Kunden, sehr geehrte Damen und Herren Das Jahr 2011 ist bereits Geschichte. Trotzdem möchten wir hier nochmals kurz innehalten und uns auf die vielen, interessanten und verbindenden Begegnungen mit Ihnen erinnern. Dafür, und für die gute Zusammenarbeit sowie Ihre Treue zur Genossenschaft und für Ihr Vertrauen zu ihrem Team, danken wir ganz herzlich. Im Wissen um Ihr Vertrauen sind wir mit grosser Motivation und voller Tatkraft ins neue Jahr gestartet. Unser Ziel 2012 ist es, Ihnen, sehr verehrte Genossenschafter und Lieferanten, mit einem vielfältigen Dienstleistungsangebot eine gelebte Partnerschaft zu bieten. Unser Engagement für Sie ist geprägt durch «Wir sagen was wir tun und tun was wir sagen» und umfasst Transparenz, keine versteckten Margen, hohe Leistungsbereitschaft und Qualität, Kostenwahrheit und kein Futterzwang. In diesem Sinne freuen wir uns auf eine für beide Seiten erfolgreiche Zusammenarbeit im 2012 und danken Ihnen für Ihr Vertrauen im voraus bestens. Wir wünschen Ihnen und Ihren Angehörigen im neuen Jahr beste Gesundheit, viel Glück und Erfolg in Haus und Hof. Genossenschaft PROSUS, Geschäftsleitung und Mitarbeitende

Personalmutation Per 31. Okt. 2011 beendete Mirjam Schilling nach gut 7 jähriger Tätigkeit ihr Wirken bei der Genossenschaft PROSUS. Während dieser Zeit erfüllte sie ein Teilzeitpensum als Mitarbeiterin im Sekretariat und in der Auftragsverarbeitung. Ihre Markenzeichen waren Ruhe und Verlässlichkeit. Wir danken ihr für ihre wertvollen Dienste ganz herzlich und wünschen ihr sowohl im Rahmen ihrer beruflichen Neuausrichtung wie auch für ihre private Zukunft alles Gute, beste Gesundheit und viel Lebensfreude.

Tier und Technik, St.Gallen

23. bis 26. Februar

Die 12. Internationale Fachmesse Tier und Technik in St. Gallen findet vom 23. bis 26. Febr. 2012 statt. Wir sind wiederum mit einem eigenen Stand an dieser Fachmesse vertreten. Wir laden Sie herzlich ein, an unserem Stand einen Besuch zu machen. Nutzen Sie die Gelegenheit zu einem persönlichen Gespräch in ungezwungener Atmosphäre. Sie sind herzlich willkommen an unserem Stand Nr. 52 in der Olma Halle 2.1 in St.Gallen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

42. Generalversammlung

11. April

Am Mittwoch, 11. April 2012 findet die 42. ordentliche Generalversammlung der Genossenschaft PROSUS im Gasthof Lupfig AG statt. Wir bitten Sie höflich, diesen Termin bereits heute in Ihrer Agenda einzutragen. Die Einladung mit den entsprechenden Unterlagen erhalten Sie rechtzeitig zugestellt. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

Impressum: Erscheinungsdatum: Redaktionsteam: Gestaltung: Herausgeber: Direktmail: Auflage:

Januar 2012, erscheint dreimal jährlich mit Ausnahme von Sonderausgaben Susanne Schellenberg und Josef Schurtenberger werbeschmid.ch, Egon Schmid, Bächlitrotte Dietingen, 8524 Uesslingen Genossenschaft PROSUS, Marktplatz 3, 8570 Weinfelden, Telefon 071 626 23 50, Fax 071 626 23 69, postmaster@prosus.ch, www.prosus.ch j.schurtenberger@prosus.ch, s.schellenberg@prosus.ch 1‘200 Exemplare deutsch, 120 Exemplare französisch Schicken Sie uns Ihre Kommentare, Ihre Kritik, Ihre Anregungen und natürlich gerne auch Ihr Lob per E-Mail – vielen Dank!

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