Prosus Info 48

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A P.P.

8570 Weinfelden

Info48 Juni 2012

Rubriken Editorial

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Generalversammlung der Genossenschaft PROSUS in Lupfig AG

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Das Ausharren hat sich gelohnt

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Zuchtdatenauswertung Pimatec

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Ich habe der Zeit bei der PROSUS vieles zu verdanken

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Vom Mitarbeiter zum Genossenschafter

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PROSIA® und PROSIUS®

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Personalmutation

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Vorankündigung Workshops und InputTage

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Impressum

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Schweizer Qualität produzieren und unsere Leistungen Ja, ich bin mir bewusst, heute ist es schwierig, sich zu motivieren. In vielen kommunizieren! Bereichen unserer Land- und Milchwirtschaft sind Preis und Leistung in einem starken Ungleichgewicht. Aber können wir unsere Leistungen nicht auch besser kommunizieren? Sind wir uns unserer Leistungen überhaupt bewusst? • Tierschutz und Tierwohl auf höchster Stufe • Lebensmittelsicherheit • Ausserordentliche gute Energiebilanz • Gute Wasser- und Luftqualität, Nachhaltigkeit mit der Natur • Arbeitssicherheit auf allen Stufen • Investitionen in Gebäude und Maschinen bleiben im Dorf • Erhalten von Arbeitsplätzen • Lehrstellen bei uns und den nachgelagerten Stufen • Unsere Produkte findet man vor der Haustüre – spart Zeit und Energie • Pflege der Landschaft

Diese Liste ist sicher nicht abschliessend. Sie finden sicherlich noch weitere Argumente. Lernen wir diese zu kommunizieren. Auch wir Produzenten sind Verkäufer von unserer täglichen Arbeit und Leidenschaft. Euer Präsident Martin Egli martin.egli@kaeserei-studer.ch


Generalversammlung der Genossenschaft PROSUS in Lupfig AG

Autor: Josef Schurtenberger, Geschäftsführer Genossenschaft PROSUS

«Qualität und Leistung haben Ausstrahlung»

Mit diesen Worten eröffnete Präsident Martin Egli die diesjährige, 42. Generalversammlung der Genossenschaft PROSUS vom 11. April 2012 im Gasthof Ochsen in Lupfig. Er durfte zahlreiche Mitglieder, Lieferanten und Gäste begrüssen. Diverse Neuanschlüsse von Schweineproduzenten haben dazu geführt, dass unsere Genossenschaft im Markt zulegen konnte, so der Präsident weiter. Die Inlandproduktion sei im vergangenen Jahr um ca. 0.8% gestiegen. Der Schweizer Markt sei in der 2. Jahreshälfte überversorgt gewesen. Daraus resultierte ein Käufermarkt und das Resultat davon sind absolute Tiefpreise bei Mastjager und Schlachtschweinen. Trotz attraktiven Ladenpreisen haben die Konsumenten im 2011 für ca. 5 Milliarden Franken über der Grenze eingekauft und dies trotz einer zunehmenden Kaufkraftsteigerung, welche dazu führt, dass Herr und Frau Schweizer für ihre Lebensmittel immer weniger bezahlen müssen. Dieser Einkaufstourismus gefährde Schweizer Arbeitsplätze in hohem Mass. Coop Schweiz beziffere diese Zahl mit fehlenden Löhnen für 10 bis 12‘000 Mitarbeitende. Diese Zahl müsste eigentlich allen, die dem Einkaufstourismus frönen, die Augen öffnen. Ob der Franken-Euro-Wechselkurs in den nächsten Monaten auf CHF 1.30 bis CHF 1.35 abgewertet werde, bleibe höchst fraglich. Politische Unsicherheiten und Staatsverschuldungen im Euroraum sprechen eine andere Sprache. Zu lange wurde von der Substanz gelebt. Somit wird das Interesse an Lebensmittelimporten hoch bleiben, und im Export unserer Spezialitäten sind wir durch den starken Franken zusätzlich gefordert. Uns Lebensmittel-Produzenten weht also auch 2012 ein rauher Wind ins Gesicht. Dieser Wind wird uns frisch halten. Die Produktivität und die Kostenseite müssen wir weiterhin im Griff haben, denn eines ist uns Schweineproduzenten bewusst, die Produktion beginnt am Markt. Und am Markt führt kein Wind vorbei. Geschäftsführer, Josef Schurtenberger, setzte die Marktanforderungen, das Markenprogramm PROSIA® und PROSIUS® sowie die Marktaussichten und Herausforderungen 2012 ins Zentrum seines Jahresberichtes. Aufgrund des allgemeinen Abbaus vom Schweinebestand in der Schweiz erwartet er, dass in der zweiten Jahreshälfte 2012 die Schweinepreise besser werden. Die fast einzige Unbekannte bei der Markteinschätzung sei die Frage, wieviel Schweinefleisch durch den Einkaufstourismus auch künftig über die Grenze komme. Deshalb gelte es, die Schweizer Konsumenten noch vermehrt von der Schweizer Qualität zu überzeugen. In diesem Zusammenhang sehr ernst zu nehmen sei die Forderung von Ärzten, den Einsatz von Antibiotika in der Schweineproduktion wegen der Gefahr von Resistenzbildung auf das Notwendigste zu reduzieren. Im Zusammenhang mit dem eigenen Zucht- und Markenprogramm konnte der Geschäftsführer aufzeigen, dass durch die konsequente Umsetzung sowohl die Ferkelerzeuger wie auch die Mäster profitieren. Die Unterschiede zwischen PROSIUS® Schlachtsauen und herkömmlichen Schlachtsauen (Mischung von Mutterlinien und Endprodukte-Genetik) bezüglich Streuung im MFA und Ausreissern nach unten sind

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Unsere erfolgreichen PROSIA® Produzenten 2011 anlässlich der Ehrung für ihren starken Einsatz zugunsten der Genossenschaft PROSUS. Von links nach rechts: Martin Wyss, Valentin Schättin, Thomas Kressibucher, Samuel Ritter, Stefan Herzog, Kurt Stoller, Peter Blum, Peter Zimmermann, Hansjörg Kunz.

eklatant. Mit PROSIUS®-Genetik werden im Schlachthof eindeutig höhere Qualitätszuschläge erreicht. Die Qualität von Fleisch und Fett habe dabei nicht gelitten, und die Zunahmen hätten um weitere 40 bis 50 Gramm pro Tag verbessert werden können. Für die Ferkelerzeuger sei die Reproduktionsleistung gemessen an der Anzahl verkaufter Mastjager nach wie vor die Schlüsselgrösse. Dieser Tatsache müsse man, ob man wolle oder nicht, in die Augen sehen. Selbstverständlich trägt diese Entwicklung dazu bei, dass die Produktion zunehme. Die Sanierung des Marktes könne jedoch nicht damit gelöst werden, indem der einzelne Betrieb auf die Nutzung des genetischen Fortschrittes und der weiteren Professionalisierung verzichte. Je mehr Ferkel pro Muttersau und Jahr verkauft werden können, desto geringer seien die Produktionskosten je Ferkel. Hauptfaktor für den Erfolg seien neben dem genetischen Potenzial der Muttersauen, das betriebliche Management, so der Geschäftsführer weiter.

Die schwungvollen«Vierstern Ämmitaler»

Einmal mehr fordert der Geschäftsführer einen stärkeren Schulterschluss der Anbieterseite. Ein immer komplexeres Marktumfeld mit zunehmendem Einfluss sich öffnender, ausländischer Märkte erfordere einen professionellen Auftritt der Anbieterund Produzentenseite. Im Anschluss an die Generalversammlung konnten sich die Besucherinnen und Besucher bei einem feinen Mittagessen austauschen und kamen zudem in den Genuss feinster Unterhaltung. Dafür sorgten die «Vierstern Ämmitaler» aus Langnau im Emmental.

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«Das Ausharren hat sich gelohnt!» Autor: Reto Tobler, Verkaufsberater Genossenschaft PROSUS

Peter Anderhub aus Muri AG wartete 10 Jahre lang auf die Realisation des Ersatzbaus für die Schweinezucht. Somit konnte die Zeit für eine gute Planung und das Ausfeilen von Details genutzt werden. So entstand die aktuell wohl modernste Label-Schweinezucht-Anlage der Schweiz. Trotz den momentan sehr schwierigen Zeiten in der Schweinehaltung realisierte Peter Anderhub letztes Jahr den Neubau eines Schweinezuchtstalles für 140 Muttersauen nach den CNf-Richtlinien. Er setzte seine Ziele zu diesem Neubau vor allem in qualitativer Hinsicht. Peter achtete sehr auf rationelle Arbeitsabläufe, die Nutzung moderner Technik bei Fütterung, Lüftung und Datenerfassung sowie einen geringen Energieverbrauch. Und zwar gerade wegen den schlechten Marktpreisen, um die Arbeitszeit optimieren zu können, resp. für Management einzusetzen, oder die steigenden Energiekosten so tief wie möglich halten zu können. Das Projekt verzögerte sich immer wieder aufgrund verschiedener Fragen und Auflagen rund um das Raumplanungsgesetz. Weiter kamen Schwierigkeiten mit Einsprachen dazu. Zusammen mit Vater Martin hielt der junge Unternehmer aber an seinem Vorhaben fest und nahm beharrlich Hürde um Hürde in Angriff, bis er schliesslich am Ziel angelangt ist und den Bau beginnen konnte. Sage und schreibe 10 Jahre lang dauerte dieses Unterfangen von der Planung bis zur Realisation. Die letzten Jahre hielt Peter seine Muttersauen in einem alten baufälligen Stall und arrangierte sich mit Herausforderungen wie Platzangebot, Stallklima und alten Einrichtungen.

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Durch den Wechsel des geplanten Standortes und einer Änderung des Projektumfanges kam Bewegung in die Sache, und im April 2011 konnte der Spatenstich gemacht werden. Nach einer Bauzeit von rund 7-8 Monaten konnte mit den Muttersauen eingezogen werden. Der Stall bietet Platz für total 140 Moren, mit 32 Abferkelplätzen, 110 Plätzen im Wartebereich inkl. Deckzentrum, 12 Remonten- und 600 Ferkelaufzuchtplätzen. Das Herzstück des Stalles ist die Fütterung. Der Betriebsleiter investierte viel Zeit, um für ihn die beste Lösung zu haben. Mit dieser Sicotech-Fütterung ist es möglich, mit nur einer Transportleitung alle Schweine im Stall zu versorgen. Der Mischbehälter mischt die jeweiligen Portionen und beschickt danach die Transportleitung. Das Futter wird trocken transportiert und bei der entsprechenden Bucht öffnet der Schieber und das Wasser wird direkt im Trog beigemischt. Mit dem Kleinmengendosierer ist es auch möglich, Spezialfutter beizumischen oder für die Ferkel zum Beispiel eine 3-phasige Fütterung problemlos umzusetzen. (Bilder Seite 5). Die Sauen werden mit zwei Abrufstationen gefüttert. Mit der Fütterung verknüpft ist auch die Sauenplaner-Software Pimatec von Martha-Software. Durch die elektronische Erfassung mittels Handheld-Gerät von Sprüngen, Geburtsleistungen, Austritten usw. direkt beim Tier, entfällt das Eingeben der Daten im Büro. Die so gemachten Eingaben werden sofort ins Programm übertragen und von der Software wird z.B. die Futtermenge automatisch angepasst und an den Fütterungscomputer übermittelt. Die Sauen können anhand des Transponders oder im Abferkelstall mittels Strichcode auf

dem Sauenblatt erkannt und die Änderungen vorgenommen werden. Zur Übersicht und für den Strichcode wird Peter Anderhub aber weiterhin das ausgedruckte Sauenblatt bei der Bucht anbringen. Mit diesem System kann viel Zeit eingespart und können Fehler reduziert werden. (Bilder Seite 5). Damit ein möglichst optimales Stallklima erreicht werden kann, zieht Peter Anderhub die Frischluft unter dem Stall durch an. So kann die Luft über eine Länge von 60 m abgekühlt, resp. angewärmt werden. Die Verteilung in die Kammern geschieht über einen Lochkanal. Die Lochplatten sind aus Plastik und dadurch sehr gut waschbar. Um einen Temperaturanstieg, resp. -verlust in der Kammer möglichst zu vermeiden, investierte Peter Anderhub in sehr gut isolierte Wände, Decken, Böden und Fenster. Die verbrauchte Luft wird über einen zentralen Abluftkanal abgesogen und nach draussen geleitet. Der Liegebereich der Galtsauen wird über eine Querlüftung, welche ebenfalls automatisch gesteuert wird, mit Frischluft versorgt. Die Ordnung und Sauberkeit der Buchten spiegelt den Erfolg des Systems wieder. Der Ferkelaufzuchtstall ist ebenfalls sehr interessant. Die Flächen sind in 12 Buchten à 30 Ferkel aufgeteilt. Der Liegebereich verfügt über bestens isolierte Ferkelkisten, bei denen die Deckel allesamt gleichzeitig mit einer elektrischen Winde geöffnet werden können. Die Vorhänge können je nach Temperaturbedarf oder zum Waschen einfach ausgehängt werden. Die Fütterung ist eine teilweise Eigenentwicklung und entspricht dem System einer Sensorfütterung. Das Futter kommt aber, wie gesagt, trocken zum Trog und das Wasser


wird direkt beim Trog beigemischt. Der Flüssigkeitsfaktor kann ebenfalls über den Computer eingestellt werden. Die Rostflächen sind allesamt mit Kotschlitzen ausgestattet. Dadurch kann der Aufwand beim Misten auf ein Minimum reduziert werden. Der Perfektionist schimmert auch bei der Montage der Buchten-Türchen durch. So wurden die 2, auf verschiedene Seiten aufgehenden Türchen, mit Gefälle montiert, damit sie in die entsprechende Treibrichtung aufschwenken. Auffallend ist auch die Anbringung der Tränken. Die Leitungen wurden mit 90°-Bogen angebracht, damit die Nippel direkt in die Versorgungsleitung montiert werden konnten und somit keine Stichleitungen benötigt werden. Am Ende des Stalles kann nun mit dem Kugelhahn vor jeder Neubestossung des Abteils das stehende Wasser problemlos abgelassen werden.

Erkennung der Sau mittels Strichcode auf dem Sauenblatt. Eingabe der Wurfdaten direkt am Handheld-Gerät

Frischluft-Kanal mit Plastik-Lochplatten, gut isolierte Wände und Wohnungsbau-Fenster

Das Herzstück: Futter-Mischbehälter mit Zuläufen der verschiedenen Futter und Kleinmengendosierer sowie der Transportleitung

Futterauslaufventil

Speziell montierte Tränkeanlage mit Kugelhahn zur Leitungsentleerung

Ferkelaufzucht-Bucht mit Sensorfütterung, Liegekisten und Kotschlitzen

Die bisher gemachten Erfahrungen von Peter Anderhub im neuen Stall entsprechen den Erwartungen. Nach den Anfangsschwierigkeiten mit den Klauen und dem Stress der Tiere wegen der gleichzeitigen Brachyspirensanierung machen sich nun die optimalen Haltungsbedingungen bezahlt. Den Tieren ist es sehr wohl und das widerspiegelt sich in den steigenden Leistungen, dem problemlosen Absetzen und den wenigen Tierbehandlungen. Dies alles mit einem Minimum an Arbeitsaufwand pro Tier. Die Energiekosten konnten zudem um 75% gegenüber den alten Pachtstallungen reduziert werden. Nebst der Genetik entwickelt sich also auch die Haltung der Schweine stetig weiter und gerade bei den Energiekosten ist noch einiges Potential vorhanden. Für den Einblick möchten wir einen grossen Dank an Peter Anderhub richten und wünschen viel Glück in Haus, Hof und Stall.

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Zuchtdatenauswertung Pimatec Autor: Ueli Stacher, Sekretariat, Abrechnungswesen und Zuchtdatenauswertung Genossenschaft PROSUS

Seit mehr als 15 Jahren wertet die Genossenschaft PROSUS die Leistungen der Zuchtsauen mit dem Auswertungsprogramm Pimatec aus. Wie überall hat auch in diesem Bereich eine Entwicklung statt gefunden und es haben sich neue Möglichkeiten ergeben. Wir möchten Ihnen einen Überblick über die Möglichkeiten der Auswertungen geben, sowie die Leistungsentwicklung aufzeigen. Im Moment laufen die Abschlussarbeiten für das nächste ProgrammUpdate. Dies wird uns wieder neue Möglichkeiten bieten. Eine der wichtigsten Neuerungen ist sicherlich die grafische Darstellung der Leistungen der letzten Jahre (Beispiel der ganzen PROSUS siehe Seite 7). Weiter ist es möglich, die Würfe nach Wurfnummern zusammenzufassen. Dies lässt interessante Schlüsse zu. Einige Betriebe haben eine eigene Datenbank, welche sie über das Internet pflegen.

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Dies ist auch ein Grund, neben dem Strukturwandel, weshalb wir immer etwas weniger Würfe erfassen. Der grosse Vorteil von der internetbasierten Version ist die Möglichkeit der mobilen, elektronischen Datenerfassung im Stall, sowie die Kopplung und der Datenaustausch verschiedener Systeme, z.B. mit dem Fütterungscomputer. Haben Sie eine spezielle Frage zur Zuchtdatenauswertung und den neuen Möglichkeiten, wenden Sie sich bitte an Ihren Verkaufsberater. In der grafischen Darstellung auf Seite 7 ist die Leistungssteigerung der letzten Jahre über alle ausgewerteten Würfe aller Rassen deutlich dargestellt. Die wichtigsten effektiven Zahlen sind in der Tabelle ersichtlich. Innerhalb der letzten 5 Jahre konnte die Anzahl lebend geborener Ferkel pro Jahr auf 28.7 Ferkel gesteigert werden. Auch die Anzahl der abgesetzten Ferkel steigt deutlich an. Die Unterschiede zwischen den Betrieben sind beträchtlich.

Fasst man die besten und schlechtesten 25% der Betriebe zusammen, wird dies ersichtlich. Zwischen diesen beiden Mittelwerten liegen 6.3 abgesetzte Ferkel pro Sau und Jahr. Wir bitten die Produzenten, uns ihre Wurf- und Sprungmeldungen zeitnah zu senden, damit wir Ihnen die Sauenblätter auch wieder rechtzeitig zustellen können. Wenn eine monatliche Einsendung erfolgt, egal ob die Sprung-Liste voll ist, bleiben immer noch 2 Monate bis die erste Sau abferkelt. Weiter ist es für die Eingabe erforderlich, dass zuerst der vor dem Sprung abgesetzte Wurf erfasst wird. Bitte entweder die Sauenblätter zusammen mit der Sprungliste einsenden, nachdem die meisten Sauen gedeckt wurden. Oder wenn im 3-Wochenrhythmus gearbeitet wird, können die Sauenblätter sofort nach dem Absetzen zusammen mit der Sprungliste der letzten 3 Wochen eingesendet werden. Besten Dank für Ihre Mithilfe.


Anzahl Würfe Lebend geborene pro Wurf Säugezeit Abgesetzte pro Wurf Lebend geborenen pro Sau und Jahr Abgesetzte pro Sau und Jahr Bestes Viertel Schlechtestes Viertel

2007

2008

2009

2010

2011

21‘745

21‘473

20‘968

20‘147

17‘936

11,51 33 10,00 25,6 22,2 24,7 18,6

11,73 33 10,11 26,0 22,4 25,0 18,6

11,93 32 10,26 26,8 23,1 26,0 18,8

12,09 31 10,40 27,4 23,6 26,5 17,7

12,42 31 10,65 28,7 24,6 27,1 20,8

Nonreturn-Rate (NRR)

Würfe pro Sau und Jahr

80

2,35

78

2,30

76 74

2,25

72 2,20

70 2007

2008

2009

2010

2011

Lebend geborene pro Wurf

2007

2008

2009

2010

2011

Lebend geborene pro Sau und Jahr

12,5

30 28

12,0

26 24

11,5

22 11,0

20 2007

2008

2009

2010

2011

2007

Abgesetzte pro Wurf

2008

2009

2010

2011

Abgesetzte pro Sau und Jahr

10,8

25

10,6

24 23

10,4

22

10,2

21

10,0

20 2007

2008

2009

2010

2011

2007

2008

2009

2010

2011

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«Ich habe der Zeit bei PROSUS vieles zu verdanken!» Am 15. September 2008, bei hervorragenden Marktpreisen für Schweine, trat ich die Stelle als Verkaufsberater bei der Genossenschaft PROSUS an. Nach nun gut 3½ Jahren, bei aktuell sehr tiefen Schweinepreisen, verlasse ich die PROSUS als Mitarbeiter und nehme eine neue Herausforderung an. Ein kurzer Bericht meiner Eindrücke der Zeit eines nicht ganz vollständigen Schweinezyklus.

Als Nobody nahm ich den Job bei der PROSUS in Angriff und wurde von meinem «Götti» Louis Gemperle sehr gut in die Aufgaben des Aussendienstmitarbeiters eingeführt. Die Zentralschweiz sowie die Kunden waren für mich neu. Ich wurde jedoch von den Produzenten sehr gut aufgenommen. Durch die Gespräche und Einblicke auf den Betrieben konnte ich mir in kurzer Zeit sehr viel Wissen aneignen. Auch die zahlreichen Weiterbildungsveranstaltungen von PROSUS und anderen Branchenteilnehmern liessen mich viel profitieren. Wie gesagt, zu dieser Zeit war der Markt gesund und der Einstieg sicher einfacher. Die Buchhaltungen stimmten und die Produzenten waren zufrieden. Der Zuchtfortschritt nahm seinen Lauf und bei PROSUS stieg die durchschnittliche Anzahl abgesetzter Ferkel von 22.5 auf 24.3 pro Sau und Jahr. Die Schweinegrippe, die CircovirenImpfung, ein tiefer Euro-Kurs und somit der zunehmende Einkaufstourismus sorg(t)en aber für das schon über zwei Jahre andauernde Tief. Verständlicherweise steigt dadurch der Druck auf die Landwirte und die Nervosität nimmt spürbar zu. Ich verlasse die PROSUS in dieser schwierigen Zeit ungern, aber die PachtMöglichkeit, welche sich mir angeboten hatte, konnte ich mir nicht entgehen lassen. Das geniale Mitarbeiter-Team von PROSUS ergänzt sich aber nach meinen Erfahrungen so gut und wird alles daran setzen, für die Kunden die bestmöglichen Lösungen zur Bewältigung dieser Krise zu finden.

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Für die Produzenten bleibt nichts anderes, als die Produktion weiter zu optimieren und die Dienstleistungen der Genossenschaft PROSUS rege zu nutzen. Ich meine dabei die Weiterbildungsmöglichkeiten, aber auch die Beratung. Ich wurde öfters gefragt, was ich als junger, unerfahrener Neuling den Kunden überhaupt bringen könne. Dazu vertrete ich die Meinung, dass Erfahrung sicher vorteilhaft wäre. Doch diese hat der Produzent meist selber. Die Arbeiten und das Management muss der Kunde selber machen und vor allem konsequent durchziehen. Was der Berater aber bringen kann – ob jung oder alt – ist der Quervergleich mit anderen Produzenten, die neusten Erkenntnisse aus Forschung und Praxis, das Überbrücken der Betriebsblindheit, die Erfahrungen aus Fallbeispielen anderer Betriebe sowie die Unterstützung bei der Umsetzung von Optimierungsmassnahmen. Wenn der Kunde bereit ist, diese Unterstützung anzunehmen, kann das einiges bewirken. Ich konnte nicht immer und Allen weiterhelfen. Allerdings habe ich mich stets mit bestem Wissen und Gewissen für Verbesserungen eingesetzt. Die Aufgaben bei der PROSUS waren zudem sehr vielseitig. So durfte ich einige Projekte rund um das Marketing leiten oder begleiten. Ich schätzte die Zeit bei der Genossenschaft PROSUS sehr und möchte mich bei allen Kunden, Mitarbeitern, Lieferanten und anderen Branchenteilnehmern für die Zusammenarbeit, das Vertrauen und die gute Zeit recht herzlich bedanken.


In meiner Zukunft möchte ich nun die fehlende Praxiserfahrung noch erlangen. So werde ich zusammen mit meiner Frau Sara und unseren drei Söhnen ab dem 17. Juni bis Ende August 2012 auf der Alp Berschel in Saanen BE die Kühe versorgen und käsen. Ab dem 01. Oktober 2012 beginnen wir unsere Selbstständigkeit als Pächter in Wagerswil TG mit Milchviehhaltung und Schweinezucht. Dadurch bleibe ich der Genossenschaft PROSUS immerhin als Kunde erhalten. Ich wünsche der Genossenschaft PROSUS, den Mitarbeitern und allen Produzenten und Lieferanten alles Gute für die Zukunft und viel Glück in Haus, Hof und Stall. Ich würde mich freuen, den einen oder anderen bei einer anderen Gelegenheit wieder anzutreffen. Meinem Nachfolger Hanspeter Erni wünsche ich dasselbe Vertrauen der Kunden und viel Freude mit dieser Anstellung. Leider hatte ich nicht die Gelegenheit mich bei allen persönlich zu verabschieden. Ich bitte um Verzeihung und verabschiede mich hiermit offiziell als Verkaufsberater von der Genossenschaft PROSUS.

Reto Tobler

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Vom Mitarbeiter zum Genossenschafter Autor: Josef Schurtenberger, Geschäftsführer Genossenschaft PROSUS

Am 15. September 2008 trat Reto Tober bei uns als junger Agrotechniker HF die Stelle als Verkaufsberater für das Marktgebiet Zentralschweiz und Mittelland an. Nach einer kurzen, aber intensiven Einführungszeit übernahm er selbstständig die Betreuung unserer Genossenschafter und Lieferanten sowie die Kontakte mit Neuinteressenten in «seinem» Marktgebiet. Seine Gradlinigkeit, gepaart mit hohem Pflichtbewusstsein und stetem, grossen Engagement, verhalfen ihm in Kürze zu Akzeptanz und Respekt. Das erarbeitete Wissen und die zunehmende Erfahrung prägten seine wertvolle Persönlichkeit. Reto hinterlässt unverkennbare Spuren. Sein Austritt erfolgt aufgrund seines und seiner Ehefrau Sarahs langgehegten Wunsches, einen eigenen Landwirtschaftsbetrieb zu führen. Dieser Wunsch geht der jungen Familie jetzt in Erfüllung. Deshalb lassen wir ihn mit einem weinenden und einem lachenden Auge ziehen. Einem weinenden deshalb, weil wir mit ihm eine tragende Säule im Team verlieren, ein lachendes Auge, weil wir mit ihm ab Herbst 2012 einen Genossenschafter mit einer grösseren Ferkelproduktion gewinnen werden. Wir danken Reto für seine geleisteten Dienste recht herzlich und wünschen ihm und seiner jungen Familie viel Glück, beste Gesundheit und alles Gute in Haus und Hof.

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Genossenschaft PROSUS Marktplatz 3, CH-8570 Weinfelden Tel. 071 626 23 50, Fax 071 626 23 69 postmaster@prosus.ch, www.prosus.ch

21% 20% 19% 18% 17% 16% 15% 14% 13% 12% 11% 10% 09% 08% 07% 06% 05% 04% 03% 02% 01% 00%

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Personalmutation Hanspeter Erni, unser neues Teammitglied Am 1. Juli 2012 tritt Hanspeter Erni in den Dienst der Genossenschaft PROSUS. Als Nachfolger von Reto Tobler übernimmt er als Verkaufsberater das Marktgebiet Zentralschweiz und Mittelland. Hanspeter Erni ist 42 Jahre alt und wohnt in Beromünster. Er arbeitet seit gut 20 Jahren in verschiedenen Bereichen der Futtermittelindustrie. Nachdem er in den letzten 10 Jahren als Verkaufsberater eines marktführenden Futtermittelherstellers tätig war, suchte er eine neue Herausforderung in der Schweineproduktion. Wir sind überzeugt, dass wir mit ihm eine wertvolle Teamstütze gewinnen werden. An dieser Stelle heissen wir ihn herzlich willkommen und wünschen ihm in seiner neuen Tätigkeit viel Freude, Befriedigung und Erfolg.

Workshops 2012 Unsere Weiterbildungsreihe Workshops 2012 findet von Montag, 26. bis Donnerstag, 29. November 2012, statt. An vier Abendveranstaltungen, eine in der Region Bern, eine in der Zentralschweiz und zwei in der Ostschweiz, werden wir wiederum mit hochkarätigen Referenten und top aktuellen Themen aufwarten. Für diese Weiterbildungsveranstaltungen sprechen wir in erster Linie Genossenschafter und Lieferanten an, welche sich mit ihrer Schweineproduktion einem immer härter werdenden Wettbewerb stellen wollen. Wir bitten Sie, diese Daten bereits heute in Ihrer Agenda zu reservieren. Die entsprechende Einladung mit dem detaillierten Programm erhalten Sie zur gegebenen Zeit.

InputTage 2013 Die Daten unserer nächsten Durchführung der InputTage sind bereits reserviert. Am Dienstag, 4. Juni im Gasthof Ochsen in Lupfig und am Mittwoch, 5. Juni 2013 im Toggenburgerhof in Kirchberg, findet zum 4. Mal unsere traditionelle und erfolgreiche Weiterbildungsveranstaltung statt. Diese Veranstaltungsreihe werden wir wiederum in Zusammenarbeit mit der Agrar- und Veterinär-Akademie (AVA) Horstmar-Leer organisieren und durchführen. Diese Fortbildungsveranstaltungen richten sich an sämtliche Schweineproduzenten wie auch an Fachkräfte der vor- und nachgelagerten Stufen. Die Besucherinnen und Besucher erwarten wiederum fachkompetente Referenten und marktorientierte Themen. Reservieren Sie sich bereits heute eines dieser Daten, damit Sie diesen exklusiven Event nicht verpassen. Die definitive Ausschreibung erfolgt frühzeitig.

Impressum: Erscheinungsdatum: Redaktionsteam: Gestaltung: Herausgeber: Direktmail: Auflage:

Juni 2012, erscheint dreimal jährlich mit Ausnahme von Sonderausgaben Susanne Schellenberg und Josef Schurtenberger werbeschmid.ch, Egon Schmid, Bächlitrotte Dietingen, 8524 Uesslingen Genossenschaft PROSUS, Marktplatz 3, 8570 Weinfelden, Telefon 071 626 23 50, Fax 071 626 23 69, postmaster@prosus.ch, www.prosus.ch j.schurtenberger@prosus.ch, s.schellenberg@prosus.ch 1‘400 Exemplare deutsch, 120 Exemplare französisch Schicken Sie uns Ihre Kommentare, Ihre Kritik, Ihre Anregungen und natürlich gerne auch Ihr Lob per E-Mail – vielen Dank!

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