PROSUS Info 58 deutsch

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Info 58 Dezember 2016

A P.P.

8570 Weinfelden Post CH AG

2016 2017

Pata Negra (übersetzt «schwarze Hufe») zeigt, dass Schweinefleisch-Erzeugnisse durchaus zu einem hohen Preis verkauft werden können. So kosten bei einzelnen Schweizer Detailhändlern 100 Gramm des Jamón Ibérico «Bellota» fast 22 Franken und 100 Gramm des Filets über 9 Franken. Was ist das Spezielle daran? Die in Spanien und Portugal heimische Rasse ernährt sich während ihrer letzten Monate von Eicheln im Freigehege. Die Erzeuger verstehen es mit ihrer Kultur, einer geschickten Marketingkampagne und einer einleuchtenden Geschichte (Eichel-Ernährung) einen Mehrpreis zu generieren. Was können wir daraus lernen? Es geht nicht darum, Pata Negra zu kopieren, sondern die Stärken unseres Schweizer Schweinefleisches hochzuhalten und unseren Konsumenten zu kommunizieren. Zudem sind neue Produkte zu begrüssen, die eine bestimmte glaubwürdige Geschichte erzählen. Euer Präsident Alexander Fust

01 Editorial 02 PROSUS Fortbildungsreihe Workshops 2016 06 Verwaltungsrats-Weiterbildungsreise nach Andaluisien 08 Ein weiterer Meilenstein in der Einzigartigkeit bei der Genossenschaft PROSUS 09 Eurotier Hannover 2016 10 Epidemieversicherung Meldepflicht bei Husten 11 Personelle Veränderungen im Team Dienste 12 Zum Jahreswechsel Agenda 2017 Impressum


PROSUS Fortbildungsreihe Workshops 2016 Autorin: Tamara Knill, Sachbearbeiterin Dienste, Genossenschaft PROSUS

«Wir wollen Ihnen im Rahmen unserer diesjährigen Weiterbildungsreihe Workshop16 aufzeigen, was wir durch die Bio-Sicherheit für das wichtigste Gut, nämlich die Gesundheit unserer Schweinebestände tun können, und was die Erwartungen und Chancen der Gesundheitsplusprogramme sind.» Mit diesen Worten begrüsste Josef Schurtenberger zu den PROSUS Workshop‘s in Alchenstorf, Gisikon, Eggerstanden und Kirchberg.

Zum Thema Biosicherheit als Basis für eine nachhaltige Gesundheit der Schweinebestände referierten Dr. med. vet. David Rossbroich und Dr. med. vet. Sarah Wentzel, Tierarztpraxis Qualiporc, Appenzell. Unter Biosicherheit verstehen wir alle Massnahmen welche getroffen werden, um das Risiko eines Eintrages und der Weiterverbreitung zu verringern. Zum einen gibt es die externe Biosicherheit. Dies sind alle Massnahmen die getroffen werden müssen um den Eintrag von aussen zu verhindern. Und bei der internen Biosicherheit sind es alle Massnahmen die getroffen werden müssen, um die Weiterverbreitung im Bestand zu unterdrücken. Mit der Direktübertragung der Gattung Schwein, egal ob Hausschwein auf Hausschwein oder Wildschwein auf Hausschwein, oder die indirekte Übertragung wie durch Vögel, Insekten oder Schadnager und auch durch Personen und/oder Geräte wie unter anderem verschmutzte Stiefel, bestehen permanente Einschleppungsgefahren. Bei der internen Biosicherheit geht es darum, die Weiterverbreitung von Krankheitserregern im Tierbestand zu verhindern. Dies können wir durch die Separation von erkrankten Tieren erreichen. Mit einer sehr guten Hygienepraxis im Bestand gelingt es, grosse Infektionsketten zu unterbrechen, damit Erkrankungen nicht in andere Abteile übertragen werden können. Bezüglich Schadnagerbekämpfung empfehlen die beiden Referenten, eine externe Firma zu beauftragen. Diese Spezialisten haben genaue Kenntnisse über die Biologie dieser Tiere und wissen wogegen diese resistent sind und auch wo die entsprechenden Köder platziert werden müssen. Zudem entlasten sie mit ihrer Arbeit den Betriebsleiter und geben ihm die Sicherheit für eine wirksame und nachhaltige Schadnagerbekämpfung.

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Gegen die Wildschweine kann man sich nur auf eine Art schützen, nämlich mit einer Umzäunung vom Betrieb. Die Umzäunung sollte so gross wie möglich und so klein wie nötig sein. Dass heisst, eine Doppelumzäunung von 1 bis 1,5 m wäre gut, mehr ist sicher besser. Wichtig ist zu verhindern, dass kein direkter Kontakt stattfindet von Haus- und Wildschwein. Eine Einfahrt sollte durch ein Tor oder Weiderost gesichert werden, denn Wildschweine sind richtig frech geworden. Im Weiteren darf man nicht ausser Acht lassen, dass auch Personen, welche in den Bestand ein- und ausgehen wie Berater, Tierärzte und Besucher, Bakterien und Viren mitbringen können. Die Verantwortung liegt bei jedem Einzelnen. Enorm wichtig ist es, dass die BesuchsReihenfolgen eingehalten werden und Arbeitsmaterialien oder das Auto, wie auch Scanner oder OP-Materialien, sauber und desinfiziert sind. Bei den Landwirten liegt es in der Verantwortung, dass das Besucherjournal korrekt geführt wird und dass die Umkleidemöglichkeiten mit einer Hygieneschleuse vorhanden sind. Eine optimale Hygieneschleuse wäre zum Beispiel ein Raum mit einer Abtrennung in der Mitte. Im vorderen Bereich zieht man die Strassenkleidung aus, hängt diese auf und wäscht sich die Hände, welche auch desinfiziert werden müssen. Nach der Abtrennung zum Beispiel in Höhe einer Bierbank, gibt es einen Schrank mit sauberen Overalls und sauberen Stiefeln und der Bestandsbesuch kann gemacht werden. Auf dem Rückweg ist es wichtig die Stiefel zu waschen, den Overall in den Wäschekorb zu geben und erst nach der Abtrennung wieder die Strassenkleider und Schuhe anzuziehen um rauszugehen. Die Strassenkleider kommen so nicht in die Nähe der Stallkleider. Betreffend Besucherjour-


nal sollte dringend ein gut sichtbarer Hinweis vorhanden sein, welche Bedingungen für einen Betriebsbesuch erfüllt sein müssen. So gibt es auch keine Probleme bei Kontrollen irgendwelcher Art. Sämtliche Personen müssen sich an die gleichen Regeln halten. Was teilweise vergessen wird, auch Chauffeure müssen wissen wo die Grenze ist, sie sollten möglichst nahe bei ihren Fahrzeugen bleiben. Nun wird die interne Biosicherheit veranschaulicht. Wesentliche Punkte gibt es bei der Abferkel- und Säugeperiode. Die Referenten empfehlen, die hochträchtigen Muttersauen vor dem Umstallen in den sauberen Abferkelstall zu waschen. Weiter ist es empfehlenswert, den Wurfausgleich nur einmal in den ersten Tagen nach der Geburt zu machen. Bei Impfungen die Kanülen oft wechseln und bei Operationen immer mit 2 Skalpellen arbeiten, wobei ein Skalpell immer in der Desinfektion bleibt. Die Referenten weisen zudem darauf hin, dass Zähne schleifen Verletzungen am Zahn verursacht, bei denen sich Bakterien niederlassen könnten. Hier lohnt es sich darüber nachzudenken ob es nötig ist. Auch bei den Arbeitsabläufen kann vorgebeugt werden. Bei Stallbesuchen von verschiedenen Personen wie Landwirt, Tierarzt und Futtermittelieferant ist zu beachten, dass der Rundgang bei den Tieren beginnt welche am empfänglichsten sind für Krankheiten und aufhört bei Tieren, welche am resistentesten sind. Keinesfalls ausser Acht gelassen werden darf, dass die Arbeitsmaterialien, wie Treibbretter, Besen und Schaufeln regelmässig gereinigt und desinfiziert werden. Bei der Reinigung der Ställe sind die Einwirkzeit sowie die Anwendungshinweise genau zu beachten. Gegebenenfalls kann eine Erfolgskontrolle durch Abklatschproben vom Boden gemacht werden. Für das Geld und die Zeit, welche man für die Reinigung und Desinfektion aufwendet lohnt es sich, dies einmal zu machen. Die beiden Referenten sind überzeugt, dass man mit den erwähnten Massnahmen eine gute Biosicherheit erzielen kann und diese sich ganz klar bewähren!

Workshop16 «Gesundheit = Sicherheit für die Zukunft?»

0.e– 5 . r F Getränk g inkl. erpflegun und V

Montag, 21. November Restaurant Schwanen, Dorfstr. 29, 3473 Alchenstorf

Dienstag, 22. November Gasthof Tell, Tellstr. 1, 6038 Gisikon

Mittwoch, 23. November Restaurant Altes Bild, Eggerstanderstr. 56, 9050 Eggerstanden

Donnerstag, 24. November Restaurant Toggenburgerhof, Florastr. 2, 9533 Kirchberg

Zum Thema «Gesundheits-Plus-Programme – die Chance für die Schweizer Schweineproduktion» referierten Dr. Matteo Aepli, Geschäftsführer SUISAG und Peter Bosshard, Geschäftsführer, Schweiz. Viehhändlerverband. Die beiden Referenten sind überzeugt, dass das flächendeckende Realisieren dieser Gesundheitszusatzprogramme für die Zukunft der CH-Schweineproduktion von zentraler Bedeutung ist. Die Ansprüche der Gesellschaft an die Nahrungsmittel insgesamt und an das Fleisch im Speziellen haben sich enorm geändert. Dabei stehen die Gesundheit, der Genuss, die Werte und die Präsentation im Vordergrund. Der Schweinefleischkonsum ging in den letzten Jahren kontinuierlich zurück.

Für die Schweine Plus-Gesundheitsprogramme (Suisag & Qualiporc) gibt es zukünftig folgende Herausforderungen, welche beachtet werden müssen: Unsere Konsumenten möchten Zusatzinformationen zum Schlachttier, wie Medikamenteneinsatz, die Haltung oder die Fütterung erhalten. Auch möchte die Gesellschaft wissen, wie die Tiere transportiert werden oder wie lange diese unterwegs sind. Zuerst müssen wir demnach wissen wo wir stehen, bevor wir uns Ziele setzen können. Wir können nicht beliebig agieren, denn das Tierwohl und die Leistungen dürfen nicht darunter leiden. Hier gibt es im Gesamtprojekt viele Schritte. Unter anderem den Medikamenteneinsatz

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Von links: David Rossbroich, Peter Bosshard und Sepp Schurtenberger

erfassen und in einem zweiten Schritt zu reduzieren. Oder, dass wir eine Antibiotika-Reduktion auf Zucht-Mastleistungen erfassen und darstellen sowie auch die Transparenz und Rückverfolgbarkeit der Schweizer-Schweineproduktion fördern. Das Plus-Programm ist von Produzenten für Produzenten und diese Datenbank soll auch in den Händen der Produzenten bleiben. Dies ist wichtig, denn die Daten sollen nicht in die falschen Hände gelangen und missbraucht werden. Heute sind bei den Schweine Plus-Gesundheitsprogrammen bereits rund 600 Betriebe von Suisag aufgenommen und bei Qualiporc um 120 Betriebe. Ein elektronisches Behandlungsjournal und die Indexberechnungen sind in Arbeit. Wir müssen einfach wissen, dass das Heilmittelgesetz vom Bund bereits besteht, welches die Aufzeichnung des Medikamenteneinsatzes vorschreibt. Eine Darstellung von Dr. Thomas Blaha «Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover», welcher ein paar sehr interessante Dinge zusammengefasst hat, zeigt uns zum Beispiel, dass 70% des Antibiotika-Verbrauches vom Landwirt beeinflusst ist und nur etwa 30% aus medizinischen Gründen. Beim Antibiotikaeinsatz geht es um die Tiergesundheit. Die Tiergesundheitsdaten werden paral-

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lel zum Antibiotikaeinsatz erfasst. Auflagen zu Tiergesundheitsverbesserungen sind berechtigt und zielführend, wie auch Auflagen zur Änderung des Antibiotikaregimes im Bestand. So können viele Daten ausgewertet und davon profitiert werden. Unter der Bezeichnung Antibiotikaresistenz werden Eigenschaften von Mikroorganismen zusammengefasst, die es ihnen ermöglichen, die Wirkung von antibiotisch aktiven Substanzen abzuschwächen oder ganz zu neutralisieren. Solche Resistenzen werden z.B. durch Reisen in andere Länder, unter anderem Asien, in die Schweiz gebracht. Ob nun durch Operationen im Ausland oder einfach durch unser Handy, welches nicht speziell gereinigt wird oder gereinigt werden kann, werden solche Bakterien oder Viren in die Schweiz gebracht. Der Stand des Projektes und die Organisationsstruktur im Schweine Plus-Gesundheitsprogramm ist unterteilt in 4 Teilprojekte. In die Forschung/Indexberechnung, Datenmanagement, Finanzierung/Vermarktung und die Teilnahmebedingungen bzw. Prozesse. Die grosse Herausforderung besteht darin, diese 4 Teilprojekte zusammenfliessen zu lassen. Im September/Oktober 2017 erwarten wir die ersten Auswertungen, um dann verlässliche Zahlen nennen können.

Nach diesen beiden Vorträgen orientiert Josef Schurtenberger über die aktuelle Situation im Schweinemarkt. Mit verschiedenen Skalen zeigt er die Preisentwicklung bei den Mastjagern und den Schlachtschweinen. Die Situation ist nicht besser als im Juli/August, als innerhalb von 4 Wochen die Preise bei den Schlachtschweinen um 70 Rappen fielen. Der Markt ist fast noch schlechter als im Sommer und der Druck bleibt somit bestehen. Für diese Entwicklung gibt es zwei Gründe, einerseits verzeichnen wir einen massiv rückläufigen Schweinefleischkonsum. Von 1990 bis 2015 ist der Pro-Kopf-Konsum um 25.17% zurückgegangen. Es ist auch keine Lösung, mit dem Preis für Schlachtschweine immer weiter runter zu gehen, denn nur aus diesem Grund wird kein Kilogramm mehr Schweinefleisch gekauft, das ist Fakt und unser Problem. Der zweite Grund für die sehr unbefriedigende Marktsituation ist eine viel zu hohe Inlandproduktion. Diese beträgt aktuell knapp 96%. Damit wieder kostendeckende Preise erzielt werden können, muss die Inlandproduktion zwingend unter 94% zurück gehen. In diesem Kontext präsentiert der Referent das Deckblatt der Suisseporcs-Informationen 10/2016 und unterstreicht die Botschaft der Suisseporcs: «Jetzt handeln:


Aufmerksame Zuhörer im Toggenburgerhof, Kirchberg

Oktober bis Dezember weniger belegen und damit einen Preisabsturz im August 2017 vermeiden!» Es wird im nächsten Sommer keinen politischen Preis mehr geben, so Josef Schurtenberger. Guter Rat ist teuer! Wichtig ist, dass wir gemeinsam Schritt für Schritt in die richtige Richtung weiter gehen!

Im Anschluss an die Referate fanden interessante Diskussionsrunden statt. Zum Abschluss der Veranstaltungen wurden die Teilnehmenden zu einem kleinen Imbiss mit gemütlichem Gedankenaustausch eingeladen.

Das Thema Schweinefleischkonsumrückgang beschäftigt Josef Schurtenberger schon lange. Als Mit-Initiant des Manifest Weissenstein, orientiert er abschliessend kurz über den aktuellen Stand der Arbeiten. Im Laufe dieses Jahres wurden die Arbeiten in zwei Arbeitsgruppen aus Vertretern der gesamten Wertschöpfungskette fortgesetzt. Am 19. Januar 2017 findet mit allen Teilnehmern das zweite Manifest Weissenstein statt. Ziel dieser Veranstaltung ist es, handfeste und zielführende Massnahmen zur Verbesserung des Images von Schweinefleisch zu definieren und zu terminieren. Die Genossenschaft PROSUS wird zur gegebenen Zeit wieder darüber berichten. Weitere Infos finden Sie auf der Homepage www.manifest-weissenstein.ch

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Verwaltungsrats Weiterbildungsreise nach Andalusien Autor: Dr. Alexander Fust, Präsident Genossenschaft PROSUS

Die diesjährige viertägige Verwaltungsrats-Reise führte uns nach Andalusien, um dem Mysterium des Pata Negra auf den Grund zu gehen. Pata Negra bedeutet schwarze Hufe und bezeichnet das Fleisch des iberischen Schweines, das sich während der letzten Monate von Eicheln im Freien ernährt. Wie eingangs erwähnt, erzielen die Produzenten einen Mehrpreis durch den Verkauf, im Vergleich zum Massenmarkt.

Kathedrale «Mezquita-Catedral de Córdoba»

Sherry Fässer – soweit das Auge reicht

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Pata Negra – Schweinefleisch Bei der Besichtigung der Schweinezucht- und Mastbetriebe (iberische Schweine und Kreuzungen mit Duroc) ist uns aufgefallen, dass wir uns in der Schweiz nicht verstecken müssen und stolz sein können auf unsere Produktionsqualität und das Tierwohl unserer Schweine. Nichtsdestotrotz müssen wir eingestehen, dass die Spanier mit dem Kult und Geschichte rund um Pata Negra einen Wettbewerbsvorteil haben. Was können wir daraus lernen? Es soll nun nicht darum gehen, das Erfolgsrezept von Pata Negra zu kopieren und alle unsere Schweine von nun an mit Eicheln zu ernähren. Wir sollten uns unserer Stärken bewusst werden und diese nach aussen kommunizieren. Vielleicht gibt es ja auch weitere Vorstösse wie das Alpschwein oder ähnliches, welche sich als Produkte weiter von der Masse abheben können und so neben Mehrpreisen auch dem Image des Schweinefleisches helfen. Dazu braucht es aber eine glaubwürdige Argumentation, die zur Schweiz passt und gut kommuniziert wird. Ganz allgemein zeigt dies, dass das Manifest Weissenstein der richtige Weg ist, um die Konsumenten im Sinne des Schweizer Schweinefleisches aufzuklären. Das weitere Programm Neben dem Besuch der Produzenten besichtigten wir die geschichtsträchtige Stadt Sevilla und Córdoba mit der berühmten Kathedrale «Mezquita-Catedral de Córdoba», die ursprünglich eine Moschee war. Wir besuchten nicht nur das Gestüt und die Pferdeshow «Yegueda de la Cartuja», sondern auch eine Stierzucht-Finca per Traktor und bewunderten die geschichtsträchtige Sherry-Kellerei in Jerez-de-la-Frontera mit ihrem millionenschweren Lager. Schliesslich endete die Reise mit einem Besuch einer hochwertigen Olivenölmühle und einem Blick auf Malaga. Der Jámon Ibérico durfte dabei natürlich nicht fehlen. Geschichte von Andalusien Neben den Besichtigungen haben wir über Land und Leute sowie über die Geschichte Andalusiens viel gelernt. Die islamisch geprägten Mauren hielten sich über 700 Jahre in Andalusien auf (von 711 bis 1492), bevor sie von den katholischen Königen Spaniens besiegt und von der iberischen Halbinsel vertrieben wurden. Der Einfluss des Islams wird unter anderem an der Architektur einiger Gebäude sichtbar. 1492 waren dann auch das Geld und die Zeit reif für Kolumbus und durch die Kolonialisierung wurde Spanien und Sevilla sehr reich, was sich in den für die damaligen Verhältnisse luxuriösen Bauten zeigt.


Andalusien heute: Hohe Arbeitslosigkeit Der Wohlstand kann vergänglich sein, dies zeigt sich aktuell in Spanien. Die Wirtschaftskrise vor etwa zehn Jahren hat in Andalusien grosse Spuren hinterlassen. Auch wenn sich die Lage verbessert hat, liegt die allgemeine Arbeitslosigkeit bei fast 30% und bei den Jugendlichen sind fast die Hälfte ohne Job. Während den Boomjahren bis 2008 wurde viel gebaut, hohe Löhne bezahlt und auch viel ausgegeben. Während der Wirtschaftskrise zeigte sich, dass keine Nachfrage für die vielen Bauten vorhanden war (z.B. ein leerer Flughafen und leere Quartiere). Auch die Korruption war ein Problem. Die meisten Leute gaben während den Boomjahren zu viel aus (neue Autos etc.), was zur Folge hatte, dass sie während der Wirtschaftskrise trotz vorgängig hohen Löhnen keine grossen Ersparnisse hatten. Die weitere Geschichte mit Entlassungen, Abwanderung der jungen Leute, etc. ist bekannt.

Was können wir daraus lernen? Die eher konservative Schweizer Tugend hat grosse Vorteile, insbesondere darin, dass nicht das ganze Einkommen ausgegeben wird. Unsere Politik sollte sich meines Erachtens visionär darum kümmern, unseren Wohlstand zu hüten. Die Vergangenheit zeigt, dass Länder ihren Wohlstand langfristig nur selten halten konnten (siehe Spanien). Ich denke, dass wir jedoch mit unserer Tugend und den Schweizer Stärken grundsätzlich gut aufgestellt sind. Wir dürfen dies jedoch nicht leichtsinnig aufs Spiel setzen.

Pata Negra Schinken

Kameradschaft und Dankeschön Die VR-Reise dient nicht nur der Weiterbildung, sondern fördert auch den Teamgedanken. Es ist ein Dankeschön an die VR-Tätigkeit der Produzenten. Die Produzenten und Genossenschafter im PROSUS Verwaltungsrat identifizieren sich zu 100% mit PROSUS und bringen PROSUS mit ihren Ideen und der konstruktiven Kritik sehr viel weiter. Ich danke meinen Verwaltungsratskollegen für die zielführenden VR-Sitzungen zum Wohle von PROSUS und die hohe Kameradschaft. Es macht Spass mit euch zusammenarbeiten zu dürfen. Auf der VR-Reise wurde uns bewusst, dass sich nicht nur die Männer untereinander sehr gut verstehen, sondern auch unsere Frauen. Auch bei den erstmaligen TeilnehmerInnen war es, als ob wir uns bereits seit mehreren Jahren kennen würden. Die VR-Reise war aus meiner Sicht ein gelungener und lehrreicher Anlass. Ich danke allen Beteiligten für die guten Gespräche und die tolle Organisation.

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Ein weiterer Meilenstein in der Einzigartigkeit bei der Genossenschaft PROSUS Autor: Louis Gemperle, Projektleiter AXIOM und Verkaufsberater Genossenschaft PROSUS Von links: Andreas Fritschi, Leiter GB Handel und Mitglied Geschäftsleitung, PROSUS; Valentin Schättin, Kernzüchter Duroc Endprodukteeber, PROSUS; Louis Gemperle, Projektleiter AXIOM und Verkaufsberater, PROSUS

Im Oktober 2014 wurde auf dem Duroc-Betrieb von Valentin Schättin, Kirchberg, ein Embryotransfer durchgeführt, um den Muttersauenbestand auf 100% reine Duroc (AXIOM)* umzustellen. * ab 1. Okt. 2016 Fusion (ADN und Gene+)

Das sind die Vorteile beim Duroc Endprodukteeber (AXIOM)* auf unsere PROSIA® Muttersau: optimale Nutzung vom Heterosiseffekt schnellwüchsige Ferkel höhere Vitalität bei der Geburt und Aufzucht geringer Aufzuchtverlust ausgezeichnete Absetzzahlen

Das sind die Vorteile beim Mäster mit PROSIUS® Mastjager/Duroc (AXIOM)* x PROSIA®: robuste Masttiere kürzere Mastdauer hohe Zunahme mehr Umtriebe vitalere Tiere sehr gute Fleischigkeit optimale Fettmarmorierung ausgezeichnete Fleischqualität

PROSUS hat im Rahmen der Endprodukteprüfung (EPP) die Schlachthofdaten und die Stationsprüfungsresultate der Nachkommen von Duroc-Eber (AXIOM)* geprüft. Die ersten Resultate sind im November 2016 veröffentlicht worden. Vergleich Endprodukte Duroc (AXIOM)* mit Premo: Tiere MLP

MTZ

FV

FIF

ImF

DL

Tiere SHof

LTZ

MFA

MFAEL

Duroc 53

1013

2.41

43.24

1.93

3.59

610

669

56.97

3.58

Premo 419

1010

2.38

44.53

2.01

3.94

5026

640

57.94

3.23

Bemerkung: Duroc (AXIOM)* Endprodukte ergeben im Schlachthof einen um 35 Rappen höheren MFA-Erlös, plus 29 Gramm bessere Lebendtages-Zunahmen. Abkürzungen: MTZ Masttageszuwachs in Gramm FV Futterverbrauch pro kg Zuwachs FIF Fleischfläche im Kotelettanschnitt in cm2 ImF Intramuskuläres Fett DL Tropfsaftverlust in % LTZ Lebendtageszuwachs in Gramm MFA Magerfleischanteil in % MFAEL Erlös gemäss der von der Proviande vorgeschlagenen Bezahlungsmaske nach Magerfleischanteil (Zuschlag/Abzug pro Mastschwein)

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Die geprüften Eber sind auf der KB-Station Knutwil ausschliesslich für unsere PROSUS-Kunden verfügbar! Möchten auch Sie von dieser Endprodukte-Genetik profitieren?

Kontaktieren Sie unsere Geschäftsstelle oder Fragen Sie ihren persönlichen PROSUS-Verkaufsberater.


Eurotier Hannover 15. bis 18. November 2016 Autor: Louis Gemperle, Projektleiter AXIOM und Verkaufsberater Genossenschaft PROSUS

Von links: Louis Gemperle PROSUS, Isabelle Collin und Louis Kernaleguen von AXIOM, Urs Aeschlimann PROSUS

Bereits zum fünften Mal war die Genossenschaft PROSUS an der Eurotier am Stand unseres Genetikpartners ADN vertreten. Seit dem Zusammenschluss mit Gene+ vom 1. Okt. 2016 heisst unsere Genetikpartnerin neu AXIOM. Die diesjährige Eurotier war so international wie noch nie. 2‘600 Aussteller aus 57 Ländern waren vertreten. Während den vier Ausstellungstagen interessierten sich 156‘000 Besucherinnen und Besucher für diese Fachmesse. Im Schweinebereich stellten wir fest, dass der Druck der Deutschen Abnehmer hinsichtlich einer chirurgischen Kastration unter Inhalationsnarkose mit korrekter Schmerzausschaltung oder allenfalls einer Impfung gegen den Ebergeruch stark zunimmt. Hinsichtlich einer optimalen Vermarktung von Schlachtschweinen spielt das Gewicht eine zentrale Rolle. Die Firma Meier-Brakenberg hat mit Piggy-Check eine Software entwickelt, welche mit einer 3-D-Kamera eine berührungslose und direkte Gewichtsund Körperbestimmung ermöglicht. Das Programm kann auf normalen Smartphones oder Tablets mit 3-D-Kamera eingesetzt werden. Ab Sommer 2017 ist diese Software praxisreif und kann zu einem Preis von 50 Euro pro Monat gemietet werden.

Piggy-Check

Weiter stellten wir fest, dass der Einsatz von Drohnen in der Landwirtschaft zunehmend an Bedeutung gewinnt. Diese werden gezielt bei der Düngung und beim Pflanzenschutz eingesetzt.

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EpidemieVersicherung bei der Genossenschaft PROSUS

Im Rahmen eines Epidemie-Versicherungskollektivvertrages mit der AXA-Winterthur bietet die Genossenschaft PROSUS ihren Mitgliedern eine interessante Versicherungslösung an. Darin sind folgende Gefahren eingeschlossen:

Enzootische Pneumonie

(EP)

(Mycoplasma hyopneumoniae)

Pleuropneumonie

(APP)

(Actinobacillus pleuropneumoniae)

Porcines reproduktives und respiratorisches Syndrom

(PRRS)

(Virus der Familie Arteriviridae, Genus Arterivirus)

Progressive Rhinits Atrophicans

(pRA)

(toxinbildende Pasterella multocida)

Schweinedysenterie

Brachyspira hyodysenteriae

Räude

(Sarcoptes scabiei var. suis)

(negativer Laborbericht vorausgesetzt)

sowie die nachstehend abschliessend aufgeführten und nachgewiesenen hochansteckenden Tierseuchen an lebenden Schweinen: Maul- und Klauenseuche Vesikuläre Stomatitis Vesikulärkrankheit der Schweine Afrikanische Schweinepest Klassische Schweinepest Für weitere Auskünfte stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Ihr PROSUS-Team

Meldepflicht bei Husten

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Grippe Erkrankungen (Influenza) nehmen in den kalten Wintermonaten zu. Betroffene Schweine zeigen hohes Fieber, Husten, Nasenausfluss bis zu Atemnot. Wichtig zu wissen ist, dass Husten im Schweinebestand der Meldepflicht nach Art. 61 der Tierseuchenverordnung unterliegt. Melden Sie Husten im Schweinebestand nebst dem zuständigen Bestandestierarzt auch dem Schweinegesundheitsdienst, sofern Sie Mitglied sind. Zusätzlich ist es enorm wichtig, dass Sie den Husten auch unserer Disposition melden. Bei Husten im Bestand muss auf alle Fälle vor jeglicher Behandlung der Tierarzt informiert werden. Tupferproben (EP/APP/Influenza) müssen vor der Medikation entnommen werden, da sonst die Erreger nicht mehr nachgewiesen werden können.


Personelle Veränderung im Team Dienste Per 31. Aug. 2016 hat uns René Horat auf eigenen Wunsch verlassen. Nach einer rund 10 monatigen Tätigkeit in unserer Firma verspürte er den Wunsch, sich in seinem Berufsleben noch einmal einer neuen Herausforderung zu stellen. Trotz seines kurzen Gastspiels, war er für uns ein sehr wertvoller Mitarbeiter. Dank seinen Erfahrungen und Kenntnissen konnten wir in dieser kurzen Zeit viel von ihm profitieren. Nebst der Aktualisierung unseres Qualitätsmanagements mit dem erfolgreichen Rezertifizierungsaudit, hat er unsere Homepage auf Vordermann gebracht. Wir danken René für seine wertvolle Mitarbeit bei uns recht herzlich und wünschen ihm auf seinem weiteren beruflichen und privaten Lebensweg alles Gute.

Neues Team-Mitglied Als Nachfolgerin trat am 1. Juli 2016 Tamara Knill in unsere Unternehmung ein. Nach einer Verkäufer-Lehre und berufsbegleitender Weiterbildung, arbeitete sie viele Jahre als Sachbearbeiterin Einkauf, Verkauf und Disposition in der Textilbranche. Tamara Knill hat sich bei uns zwischenzeitlich gut eingelebt. Wir wünschen ihr in unserem Team und in ihrem Tätigkeitsgebiet viel Freude, Zufriedenheit und Erfolg.

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Zum Jahreswechsel Sehr geehrte Genossenschafter, Lieferanten und Partner Sehr geehrte Damen und Herren Im Eiltempo geht es auf das Jahresende 2016 zu. Zeit für einen kurzen Rück- und Ausblick. Wir blicken auf viele interessante, aber auch anspruchsvolle Momente im 2016 zurück. Ein sehr dynamisches und hektisches Marktumfeld forderte uns. Gemeinsam konnten wir schwierige Klippen erfolgreich umschiffen. Für die wertvolle Zusammenarbeit und das Vertrauen in die Genossenschaft PROSUS bedanken wir uns ganz herzlich. Wir setzen alles daran, auch im 2017 ein verlässlicher und kompetenter Partner zu sein.

«Die Zeit, die sich ausbreitet, ist die Zeit der Geschichte. Die Zeit, die hinzufügt, ist die Zeit des Lebens. Und die beiden haben nichts gemeinsam, aber man muss die eine nutzen können wie die andere.» Antoine de Saint-Exupéry Französischer Schriftsteller und Pilot 1900 bis1944

Für die kommenden Festtage und das neue Jahr wünschen wir viele schöne Stunden. Genossenschaft PROSUS Geschäftsleitung und Mitarbeitende

Agenda 2017 Tier+Technik, St.Gallen, 23. – 26. Februar Die 17. Internationale Fachmesse Tier+Technik findet vom 23. bis 26. Februar 2017 in St.Gallen statt. Wiederum sind wir mit unserem Stand an dieser Fachmesse vertreten. Wir laden Sie herzlich zu einem Besuch an unserem Stand ein. Auf ein persönliches Gespräch in ungezwungener Atmosphäre freuen wir uns schon jetzt. Sie finden uns am Stand Nr. 2.1.57 in der Halle 2.1 in St.Gallen.

47. Generalversammlung, 12. April Am Mittwoch, 12. April 2017 findet die 47. ordentliche Generalversammlung der Genossenschaft PROSUS wiederum im Gasthof Ochsen in Lupfig AG statt. Wir bitten Sie, diesen Termin bereits heute in Ihrer Agenda einzutragen. Die Einladung mit den entsprechenden Unterlagen erhalten Sie rechtzeitig zugestellt.

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Impressum Erscheinungsdatum: Dez. 2016, erscheint dreimal jährlich mit Ausnahme von Sonderausgaben Redaktionsteam: Tamara Knill und Josef Schurtenberger Gestaltung: werbeschmid.ch, Egon Schmid Dietingen, 8524 Uesslingen Druck: Druckerei Graf AG Irisweg 16a, 3280 Murten Herausgeber: Genossenschaft PROSUS Marktplatz 3, 8570 Weinfelden Telefon 071 626 23 50 Fax 071 626 23 69 mail@prosus.ch www.prosus.ch Direktmail: j.schurtenberger@prosus.ch t.knill@prosus.ch Auflage: 1‘300 Exemplare deutsch 120 Exemplare französisch


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