Info 59 August 2017
A P.P.
8570 Weinfelden Post CH AG
Mehr wert durch Mehrwert Dem Kunden einen Mehrwert durch tolle Produkte und Dienstleistungen zu bieten und seine Bedürfnisse zu erkennen, das ist Kundenorientierung. Dieser Mehrwert wird von den Kunden unterschiedlich wahrgenommen und darum ist auch die Kommunikation sehr wichtig: Es gilt, dass der gebotene Mehrwert auch bei den Kunden richtig ankommt. Für unsere Branche heisst dies, dass wir uns noch mehr mit den Konsumenten befassen und uns überlegen sollten, wie wir ihnen einen noch grösseren Mehrwert bieten, resp. kommunizieren können. Für PROSUS heisst dies, ein offenes Ohr für Sie zu haben, damit wir Ihre Bedürfnisse aufnehmen und umsetzen können. Für Sie heisst dies, dass Sie sich weiter überlegen können, wie Sie mit Ihren tollen Produkten oder Dienstleistungen Ihren Kunden einen Mehrwert bieten und wie Sie dies kommunizieren können. Von den vielen Betriebsbesuchen bei Ihnen weiss ich, mit welcher Leidenschaft Sie Ihre Arbeit ausführen und welche hochwertigen Schweine und weiteren Landwirtschaftsprodukte Sie produzieren. Diese positiven Emotionen gilt es den Konsumenten mitzuteilen. Ich wünsche gute Geschäfte und beste Gesundheit in Haus und Hof. Euer Präsident, Alexander Fust
01 02 03 04 05 06 08 09 10 11 12 12 12
Editorial Schweinemarkt, Inlandproduktion Manifest Weissenstein Schweine Plus Gesundheitsprogramme Erster Homöopathieworkshop Vom Schwein zum bekannten «Citterio-Produkt» Am Puls mit Johann Egli Epidemieversicherung der Genossenschaft PROSUS Tamara Knill‘s erstes Jahr bei uns Kolumne: CHaibe guet uf de Gluet Personelle Verstärkung im Team Handel Agenda Herbst 2017 Impressum
Schweinemarkt: Senkung der Inlandproduktion dringend notwendig! Autor: Josef Schurtenberger, Geschäftsführer, Genossenschaft PROSUS
Im Rahmen meines Jahresberichtes an der PROSUS Generalversammlung vom 12. April 2017, präsentierte ich unter anderem nebenstehende Grafik:
3.20
5.80
3.10
5.40
3.00
5.00
2.90
4.60
2.80
4.20
2.70
3.80
2.60
3.40
2.50
12
13
14
15
16
17
Preise
Millionen Stück
Entwicklung inländische Schlachtschweineproduktion und Schlachtschweinepreise in den letzten 5 Jahren sowie Tendenz 2017
3.00
Aufgrund der viel zu hohen Inlandproduktion prognostizierte ich für das Jahr 2017 durchschnittliche Schlachtschweinepreise von Fr. 3.60 je kg Schlachtgewicht und Fr. 5.20 je kg für 20 kg Mastjager. Wenn wir nun das erste Semester 2017 analysieren, stellen wir folgende Preiserlöse fest: Der für diese Periode durchschnittlich erzielte Schlachtschweinepreis, ist mit Fr. 3.84 genau auf Vorjahresniveau und der mit Fr. 6.12 erzielte Mastjagerpreis, bereits Fr. 8.40 pro 20 kg – Mastjager unter Vorjahresniveau. In den ersten 5 Monaten dieses Jahres beträgt der Inlandanteil 96.6%. Dieser Wert ist eindeutig viel zu hoch. Was noch schlimmer ist, er hat in den ersten 5 Monaten gegenüber der Vorjahresperiode sogar noch um 0.4% zugenommen. Obwohl der Schweinefleischkonsum durch das optimale Sommerwetter und den äusserst vorteilhaften Fleischpreisen begünstigt wurde, wage ich zu bezweifeln, dass der Negativtrend im Schweinefleischkonsum per Ende Jahr gestoppt werden kann. An eine Kosumsteigerung wagen wir nicht einmal zu denken. Die bisherige Entwicklung der Inlandproduktion bereitet uns grosse Sorgen. Nur eine dringend notwendige Senkung der Inlandproduktion auf maximal 92% führt zu längerfristig kostendeckenden Preisen und guten Absatzmöglichkeiten. Ohne Abbau des aktuellen CH-Muttersauenbestandes um rund 5% wird es nicht möglich sein, die Inlandproduktion auf das gewünschte Niveau zurück zu fahren. Es dürfte hinlänglich bekannt sein, dass durch das Vollspaltenverbot ab 1. Sept. 2018 einige zehntausend Mastplätze verschwinden. Sämtliche Mastbetriebe, welche nicht umbauen, werden ab 1. Mai 2018 keine Mastjager mehr einstallen. Ferkelproduzenten, welche ohnehin einen Ausstieg aus der Zucht planen, tun dies am besten bereits im kommenden Herbst. Damit können sie nicht kostendeckende Preise umgehen und entlasten den übersättigten Markt. Den übrigen Züchtern empfehlen wir dringend, den Muttersauenbestand spätestens ab anfangs Oktober um mindestens fünf Prozent zu reduzieren. Es bleibt zu hoffen, dass die Signale aufgenommen und die notwendigen Massnahmen ergriffen werden.
02
Manifest Weissenstein: Ursache und Vision – wer bringt «Schwinigs» mit?! Autor: Marcel Allemann, Leiter Verkauf Grosshandel/Systemgastronomie/Industrie, Bell AG
Liebe Leserinnen und Leser Wenn Sie beim nächsten Mal an eine Party eingeladen sind, zum Grillieren vielleicht, oder im Kochklub unter Freunden: Sie wissen schon, was Sie als Mitbringsel dabei haben werden. Oder? Es war ein regelrechter «Chlapf a Grind», als unserer Branche Ende 2015 auf dem Weissenstein zu Solothurn ein «Aussenstehender» den Spiegel vorgehalten hat. Nicht allen von uns hat gefallen, was sie darin gesehen haben. Schon gar nicht alle wollten überhaupt erst in den Spiegel schauen. Bloss: Wegschauen, das bringt rein gar nichts. Vor den Tatsachen davonlaufen ebensowenig. Tatsache ist: Unser schweizerisches Qualitäts-Schweinefleisch ist in den letzten Jahren zunehmend aus den Regalen der Grossverteiler verschwunden und von den Speisekarten in der Gastronomie und den Tischen in den Privathaushaltungen verdrängt worden. Die Folge kennen wir alle: Ein fortschreitender Preiszerfall.
Verhalten selber rein manövriert: Die anderen, sprich die Vegetarier und immer mehr auch die Veganer, gelten als die «Gesunden». Wir, die wir uns bemühen, erstklassiges Fleisch von Schweizer Schweinen zu produzieren und auf den Markt zu bringen, sind die «Ungesunden». Auch mit Blick auf die ganze Ernährungsbewegung haben wir uns, haben wir vor allem unser Fleisch, ganz schlecht positioniert. Aus dieser Ecke müssen wir raus!
Der Schweizer und die Schweizerin sollen Fleisch essen. Das darf sehr gerne Schweizer Fleisch sein. Und noch viel lieber Schweizer Schweinefleisch! Es muss und wird uns gelingen, wieder innovative Produkte zu kreieren und im Markt entsprechend trendig zu positionieren. Viel zu lange haben wir dieses Feld den anderen überlassen. Dabei lässt sich doch beispielsweise auch ein Porc Nugget glänzend verkaufen. Der Beispiele wären noch viele andere mehr.
Es muss uns gelingen, eine Wertediskussion zu entfachen. Wenn wir von einem Stück Fleisch sprechen, sprechen wir immer auch von einem Tier. Von einem Tier, das getötet wurde. Das macht aber nur dann Sinn – für das Tier und erst recht für uns alle – wenn das Fleisch des Schweines nicht einfach nur verramscht wird. Just dies aber geschieht heute, und das ist fatal. Schweinefleisch, insbesondere Schweizer Schweinefleisch, muss wieder einen Wert erhalten!
Wir haben uns viel zu lange viel zu schlecht verkauft. Damit ist nun aber Schluss. Wenn jeder Einzelne von uns in seinem Bereich, in seinem beruflichen – und privaten! – Umfeld seinen Beitrag dazu leistet, unser erstklassiges Schweizer Schweinefleisch wieder salonfähig zu machen, dann war der Weckruf auf dem Weissenstein nicht umsonst. Uns muss aber bewusst sein: Das geht nicht von heute auf morgen. Und, fast wichtiger noch: Erst müssen wir alle miteinander reden, uns auf einer Linie aufstellen und Einzelinteressen ohne Wenn und Aber dem Gesamtinteresse unterordnen. Erst dann wird es uns möglich sein, dass über unser Thema geredet wird. Öffentlich – und positiv. Lassen Sie uns alle gemeinsam die Trendumkehr einleiten!
Machen wir alle, die wir in dieser Branche tätig sind und deren Existenz letztlich davon abhängt, dass es uns gelingt, den Preiszerfall zu stoppen und das Schweinefleisch wieder zu einem gefragten, trendigen Markenartikel zu machen, uns nichts vor: Allzu lange, ja viel zu lange, sind wir die Vermarktung und die Imagepflege unseres hiesigen Schweinefleischs ähnlich angegangen, wie das Fleisch mittlerweile in vielen schweizerischen Haushalten zubereitet wird: Lieblos und nachlässig – ganz einfach ohne die notwendige Leidenschaft!
Dabei haben wir doch so hervorragende Voraussetzungen, wenn wir denn nur wollen. Die Zahlen sprechen ja für sich: Von 50‘000 Landwirten in diesem Land arbeiten nicht weniger als 20‘000 in der Schweinefleisch-Branche. Produzenten, Züchter und einige andere mehr hinzugerechnet, kommen wir auf 150‘000 Leute, die in irgendeiner Form in dieser Kette drin tätig sind. Wenn da jede(r) nur vier Personen aus seinem Bekanntenkreis beeinflussen und vom Wert von gutem Schweizer Schweinefleisch überzeugen würde – ich bin überzeugt: Es gelänge uns, eine Welle übers Land schwappen zu lassen!
Die Quittung haben wir erhalten: Wir sind heute in der öffentlichen Wahrnehmung in einer fatalen Ecke – respektive haben uns durch passives und falsches
Was wir benötigen – und ich bin fest davon überzeugt, dass uns dies gelingt – ist ein Schulterschluss in der gesamten Schweinefleisch verarbeitenden Branche!
Also, bei der nächsten Party wissen Sie, was Sie als Gast mitzubringen haben. «Schwinigs», natürlich! Aus Überzeugung.
03
Schweine Plus Gesundheitsprogramme – Wo stehen wir heute? Autor: Peter Bosshard, Geschäftsführer SVV und Projektleiter, Chur
Antibiotika in der Landwirtschaft wird durch die Konsumenten zunehmend kritisch eingestuft. Betroffen davon ist auch die Schweine- und Geflügelproduktion. Die Schweinebranche gibt deshalb mit den beiden Schweine Plus Gesundheitsprogrammen SuisSano und Safety Plus eine Antwort auf die Bedenken der Konsumenten. Schliesslich soll dadurch nicht nur der Einsatz von Antibiotika optimiert (möglichst spezifische und wenig Breitbandantibiotika), sondern auch reduziert werden, ohne dass die biologischen Leistungen oder die Tiergesundheit sich verschlechtern. Mit dem elektronischen Behandlungsjournal (EBJ) wird der gesamte Medikamenteneinsatz durch den Produzenten elektronisch erfasst und damit die Transparenz deutlich erhöht.
Das EBJ ist das zentrale Tool für die Schweine Plus Gesundheitsprogramme. Es garantiert einerseits eine einheitliche und professionelle Erfassung der Behandlungen bzw. aller eingesetzten Medikamente (nicht nur Antibiotika) im Bestand. Andererseits ermöglicht es spezifische Auswertungen von Problemen auf dem Betrieb resp. der Behandlungen und unterstützt eine umfassende Beratung der Betriebe durch die Schweinegesundheitsdienste. Die in den verschiedenen Altersklassen eingesetzten Antibiotika werden mit dem Durchschnitt der teilnehmenden Betriebe verglichen. So kann der Antibiotikaeinsatz der Schweizer Schweineproduzenten dargestellt und auch mit dem Ausland verglichen werden. Gleichzeitig kann jeder Produzent seinen Antibiotikaeinsatz einordnen und dank gezielter Beratung durch die Gesundheitsdienste optimieren. Im EBJ sind unzählige Feinheiten eingebaut. Beispielsweise sind sämtliche zugelassene Arzneimittel hinterlegt inkl. Dosierung, Absetzfristen aber auch Eignung. Dies sind Grundlagen für die Optimierung des Antibiotikaeinsatzes auf den Betrieben. Bereits haben mehr als 900 Betriebe im Rahmen der Schweine Plus Gesundheitsprogramme kostenlosen Zugriff auf das EBJ. Zurzeit werden Offerten für ein App eingeholt, damit eine einfache Erfassung der Behandlungsdaten direkt bei den Schweinen – auch ohne Internetverbindung – möglich ist. Des weiteren finden auch intensive Verhandlungen mit allen Akteuren der Wertschöpfungskette Schweinefleisch statt, betreffend der Finanzierung eines privatrechtlichen Anreizsystems für die Schweineproduzenten. Dieses Anreizsystem soll einen Teil des Mehraufwandes der Produzenten über drei Jahre (2018 – 2020) abgelten. Das Ziel ist es, dass bis im Frühherbst 2017 die konkrete Umsetzung eines solchen Systems bekannt ist. Ebenso sollen schriftliche Vereinbarungen die Finanzierung und die Gestaltung dieses Anreizsystems absichern. Den Projektverantwortlichen ist bewusst, dass ein solches Anreizsystem ein Muss ist, um das Ziel einer möglichst schnellen und hohen Flächenabdeckung zu erreichen. Parallel zu den Kernpunkten der jetzigen Projektphase (EBJ, Anreizsystem) laufen Abklärungen im Bereich des Datenmanagements, insbesondere auch über die Rechte und Pflichten der Verwendung der erfassten Daten. Ebenfalls sind technische Abklärungen notwendig, um das Zusammenfliessen der erhobenen Gesundheits- und Leistungsdaten optimal und effizient zu gestalten. In einem weiteren Teilprojekt werden Prozessrichtlinien erarbeitet, welche Beratungsmassnahmen ausgelöst werden, wenn die Anforderungen der Schweine Plus Gesundheitsprogramme nicht erfüllt werden oder plötzlich betriebliche Probleme auftreten. Fazit: Wir sind mit den Projektarbeiten im zeitlichen Fahrplan. Sehr zentral für die weitere Projektgestaltung und die Umsetzungsgeschwindigkeit wird aber sein, ob es den Verantwortlichen bis im Frühherbst 2017 gelingt, das geplante Anreizsystem zu finanzieren.
04
Erster Homöopathieworkshop zum Thema Fruchtbarkeit und Geburt Autorinnen: Dr. med. vet. Stefanie Klausmann und Dr. med. vet. Anna Müller-Keller, SGD SUISAG
Den Antibiotikaverbrauch auf dem eigenen Betrieb zu senken, ist das Ziel eines jeden Betriebsleiters. Die Homöopathie stellt eine bewährte Möglichkeit dar, die Tiere in kritischen Situationen zu unterstützen und ihre Lebenskraft anzuregen. Am Mittwoch, 18. Januar 2017 trafen sich im Strickhof Winterthur/Wülflingen 17 interessierte Kursteilnehmer, darunter auch einige Mitarbeiter der Firma PROSUS. Dort referierten zwei Mitarbeiterinnen von SUISAG im Geschäftsbereich SGD über wichtige Grundlagen der Homöopathie, um das Prinzip der Denkweise von Samuel Hahnemann (Begründer der Homöopathie) zu verstehen. Die korrekte Handhabung und die effiziente Verabreichung der Arzneimittel wurden demonstriert, damit diese auch sicher ins Tier gelangen. Nur so können die ausgewählten Mittel auch ihre Wirkung entfalten. Weiterhin wurden im Kurs die Funktionsweise und die Erkrankungen der Organsysteme besprochen, um ein Verständnis für die Krankheiten zu bekommen. Ausserdem wurden beeinflussende Umweltfaktoren dargestellt und mögliche Schwachpunkte von Hygiene und Management aufgezeigt. Dies waren ebenso wichtige Bestandteile, wie das eigentliche Vorstellen der homöopathischen Mittel. Ganz im Sinne von Samuel Hahnemann, welcher damals schon zu sagen pflegte: «Nur wer den an Rheuma erkrankten Patienten aus dem kalten und feuchten Keller holt, kann ihn auch heilen!» Die SUISAG-Mitarbeiterinnen Steffi Klausmann und Anna Müller sehen die Homöopathie als einen Teil eines ganzheitlichen Betriebskonzeptes. Durch homöopathische Arzneimittel kann kein Defizit in Klima, Fütterung/Wasser oder Hygiene kompensiert werden. In gewissen Fällen muss man auch auf die Möglichkeiten der Schulmedizin zurückgegriffen. Die Chancen und Grenzen sowohl der Homöopathie als auch der Schulmedizin sollen erkannt werden. Möglichkeiten einer Kombination von verschiedenen Strategien bestehen und sollen zum Erfolg führen. Gerade rund um die Geburt sprechen die Sauen sichtbar auf eine homöopathische Intervention an. Dies war schon für viele Betriebsleiter eine «Einstiegsdroge». Im Kurs wurde den Neueinsteigern Mut gemacht, das Gelernte um- und einzusetzen. Den «alten Hasen» im Geschäft, wurden wiederum neue Möglichkeiten zur Anwendung mit auf den Weg gegeben. «Endlich ein Kurs für Schweinehalter, mit praktischen Tipps zur Anwendung und vielen neuen Ideen zur Unterstützung der Fruchtbarkeit und den Geburten im Schweinebestand» meint Urs Stoller zum neuen SUISAG-Angebot. Dank einem tollen Mix an Teilnehmenden mit viel bis keiner Erfahrung, herrschte eine gute Stimmung. Man hat nie ausgelernt und jeder konnte von den Erfahrungen der anderen Kursteilnehmer profitieren. Dies wurde gefördert indem der Kurs interaktiv gestaltet und die Kursteilnehmer aktiv mit einbezogen wurden. Alle gingen mit einem Lächeln und ganz vielen Vorsätzen zur Umsetzung der Homöopathie im Schweinebestand nach Hause. Weitere Kurse, organisiert durch die SUISAG, z.B. zum Thema Magendarmtrakt oder auch einen Kurs für Mäster, folgen im Laufe dieses Jahres.
05
Vom Schwein zum bekannten «Citterio-Produkt» Autor: Andreas Fritschi, Leiter Geschäftsbereich Handel und Mitglied Geschäftsleitung, Genossenschaft PROSUS
Aufgrund einer exklusiven, gegenseitigen Einladung reisten Ende April verschiedene Vertreter aus der ganzen Wertschöpfungskette Schweinefleisch für eine Exkursion nach Italien. Ziel war die bekannte Firma «Citterio» und der zweitgrösste italienische Schweineproduzent «Bompieri». Die 1878 gegründete Giuseppe Citterio S.P.A. darf auf eine rund 140-jährige Familientradition zurückblicken. Die erste Station war Santo Stefano Ticino (Nähe Mailand). Dieser Betrieb ist spezialisiert auf die Salami- und Mortadella-Produktion. Der Werksleiter hat uns sehr freundlich empfangen und mit grosser Freude durften wir den Rundgang starten. Schnell wurde uns klar, dass hier mit sehr hoher Qualität, Leidenschaft und Seriosität die bekannten Citterio-Fleischprodukte hergestellt werden. Das Rohmaterial wird am Schlachttag zerlegt, ausgebeint und in die Produktionsstätte angeliefert. Nach hängender Abkühlung werden die Rohstoffe nach 36 – 48 Stunden weiterverarbeitet. Einer der grössten Schweine-Lieferanten der Citterio ist die «PROSUS sca – Cooperativa Produttori Suini». Diese PROSUS ist ähnlich aufgestellt wie wir als Genossenschaft. In Italien ist es so, dass die Schlachtbetriebe von den Produzenten-Organisationen grösstenteils selbst betrieben werden. Dies nur so nebenbei. Die Produktionsräumlichkeiten sind im Allgemeinen sehr grosszügig und auf modernstem Standard. Nach dem sehr imposanten Betriebsrundgang durften wir dann frisch aufgeschnittene Produkte degustieren. Wir wurden schlichtweg verwöhnt, ganz nach italienischem Gusto.
Nach einer gut zweistündigen Fahrt wurden wir auf dem Hauptbetrieb des zweitgrössten Schweineproduzenten Italiens, Marco Bompieri, persönlich empfangen. Klar war dieser Betrieb von aussen gesehen schon sehr gross, jedoch wussten wir gar nicht, was uns noch alles erwartet. Hier mal ein kleiner Betriebsspiegel: Total 13‘000 Mutterschweine, davon 1‘200 Mutterschweine Reinzucht Landrasse und Large White für F1-Produktion Eigene KB Station mit 55 – 60 Eber 26 – 28 abgesetzte Ferkel im Durchschnitt 35 Mitarbeiter, davon 5 Tierärzte Total 11 Standorte Pro Werktag (Montag bis Freitag) werden im Durchschnitt 1300 Schlachtschweine geladen Mästet alles selbst aus 1.70 €/kg bei 160 – 180 kg lebend 6 Schlachthöfe im Umkreis von 70 km der Produktionsstandorte werden beliefert 500 Tonnen Futter-Produktion pro Tag 3000 ha Land
Betrieb Bompieri, Vorhof
06
Aufschnittmaschine bei Citterio
,
Louis Gemperle,Verkaufsberater und Projektleiter AXIOM, inmitten der Citterio-Parma-Produktion
Zuerst ging es auf den Reinzuchtbetrieb mit anschliessender Besichtigung der KB Station. Uns fällt sofort auf, dass die Betriebe extrem sauber geführt sind und mit einem professionellen Management sehr gute Leistungen erzielt werden. Die Schweine zeigen sich in sehr guter Gesundheit. Wir können die Haltung bei Marco Bompieri fast mit der schweizerischen Haltung vergleichen, lediglich die Ferkelschutzkörbe und Vollspalten im Abferkelstall müssten noch umgebaut werden. Ansonsten wird hauptsächlich nach Schweizer Norm produziert. Marco‘s Ziel ist es, dass er seine Betriebe sukzessive den Schweizer Richtlinien anpasst. Die neben dem Reinzuchtbetrieb stehende KB-Station präsentiert sich auch sehr schön. Die Eber zeigen sich in guter Form und Kondition. Ein KB-Mitarbeiter und ein Tierarzt erklären uns den ganzen Ablauf der Absamung. Danach fahren wir zurück auf den Hauptbetrieb. Auf diesem Betrieb stehen immer rund 40‘000 Masttiere in Vormast- und Ausmastställen. Vor kurzem wurden 5 neue Ausmastställe mit jeweils 1‘840 Tieren in Betrieb genommen (d.h. 9‘200 weitere Plätze). Sehr schön gebaute Ställe und siehe da, mit einem kleinen Auslauf. Auch ist auf diesem Betrieb nebst der ganzen Verwaltung die gesamte Futterproduktion. Einfach nur imposant! Als Abschluss zeigt uns Marco Bompieri einen Film von einem neuen Abferkelstall, welcher erst seit wenigen Tagen nach Schweizer Norm (ohne Kastenstände) in Betrieb ist. Danach gibt es ein sehr grosszügiges Vesperplättli mit interessantem Erfahrungsaustausch. Der erste Tag ging mit vielen Eindrücken und grossartiger Gastfreundschaft in Parma zu Ende. Schlichtweg sensationell...
Auch am kommenden Tag wurden wir in Felino (Nähe Parma) herzlich empfangen und durften die Citterio-Parma-Schinkenproduktion besichtigen. Die am Schlachttag angelieferten Schinken werden bereits von eigenem Citterio-Personal im Schlachthof selektioniert. Es werden nur ausgelesene Stotzen welche zwischen 13 – 16 kg wiegen müssen, mit «Prosciutto di Parma» gekennzeichnet. Nach 24 Stunden werden die Schinken gesalzen und eine zweite Salzung erfolgt nach 35 Tagen. In der Woche werden in diesem Betrieb rund 5‘500 – 6‘000 Schinken verarbeitet resp. eingesalzen. Dies ergibt pro Jahr ca. 290‘000 Stück. Das aktuelle Lager liegt bei rund 490‘000 Parmaschinken und diese Schinken gibt es in verschiedenen Reifegraden von 12 bis 36 Monaten. Nochmals durften wir einen extrem grosszügigen und sauber geführten Lebensmittelbetrieb besichtigen. Es war wiederum sehr interessant und spannend.
Otto Humbel, Präsident Schweizer Viehhändler Verband, bei der Mortadella-Reifung
Andreas Fritschi, Leiter GB Handel, inmitten der feinen Citterio-Salami
Gesalzene Schinken für die Citterio-Parma-Produktion
Diese zwei Tage werden uns in bester Erinnerung bleiben. Was uns sehr Eindruck gemacht hat, ist die Freude und Überzeugung der Mitarbeitenden der Betriebe Citterio und Bompieri. Einmal mehr wurde uns bewusst, dass die ausländische Schweineproduktion nicht schläft. Für die Organisation, Begleitung und Übersetzung möchten wir Herrn Pierre Anastasia, Geschäftsführer Citterio Schweiz, ganz herzlich danken. Es war einfach gigantisch.
07
Am Puls mit Johann Egli, Verkaufsberater der Genossenschaft PROSUS Autorin: Indira Marazzi, Leiterin Geschäftsbereich Dienste und Mitglied Geschäftsleitung, Genossenschaft PROSUS
Am 22. Mai 2017 besuchten unser Verkaufsberater Johann Egli und ich unseren Produzenten Fredy Kurath in Flums. Er betreibt einen CNf-Maststall mit 320 Tierplätzen. Anfangs führte er den Betrieb im Rein-Raus-Verfahren, später konnte ihm ein Zuchtbetrieb direkt zugewiesen werden.
Gesamtansicht Betrieb
Bereits bei der Ankunft machten die Churfirsten einen imposanten Eindruck auf uns. Fredy Kurath begrüsste uns in seinem neuen «Krieger-Stall», welchen er im November 2014 fertig gestellt hatte. Die Kosten seines Neubaus können auf ungefähr Fr. 2‘000.– pro Mastplatz beziffert werden. Herr Kurath hat auch auf erneuerbare Energie in Form einer 650 m2 grossen Photovoltaik Anlage gesetzt, welche hohe Mehrkosten verursachte, aber über Jahre gerechnet zusätzliche Einnahmen generieren wird.
Fredy Kurath, 53-jährig verheiratet, 2 erwachsene Kinder Verkaufsberater Grüninger Mühlen, Flums
Beim Betreten des Stalles fällt uns sofort auf, dass die Tiere sehr vital und neugierig sind. Es entgeht uns auch nicht, dass die Schweine sehr sauber sind. Dies nicht zuletzt, weil sie ihre Kotstellen im Aussen- wie Innenbereich haben und diese auch benutzen. Zudem ist auch genügend Einstreu vorhanden, wie es vom CNf Label vorgegeben wird. Fredy Kurath erklärte uns, dass er jeden Tag eine Schubkarre mit einem Kurz- und Langstroh-Gemisch für die Liegeflächen braucht. Der ganze Stall macht einen sauberen und ordentlichen Eindruck. Fredy Kurath liegt das Tierwohl sehr am Herzen.
08
Teilansicht Betrieb
Er betont zudem, dass man viel mehr an die Öffentlichkeit müsste um zu zeigen, dass die Schweine tierfreundlich gehalten werden, genügend Platz zum Fressen und Bewegung haben. Er hat sich für das Label Coop Naturafarm entschieden, weil bei ihm der Auslauf und das Tierwohl im Vordergrund stehen und er voll und ganz hinter Coop Naturafarm und deren Vorgaben steht. Da die Ferkel mit Suppe angefüttert werden, kann sehr schnell mit der vollen Ration weitergefüttert werden. Im Aussenbereich können sich die Tiere über eine Bewässerungsanalage abkühlen, welche jeweils im Intervall läuft. Für eine zusätzliche Klimaregulierung sorgen Trauben (Reben), welche eine natürliche Beschattung schaffen. Auch im Aussenbereich legt Fredy Kurath grossen Wert auf das Erscheinungsbild, deshalb hat er die Mistwürfe bewusst versenken lassen.
Nach unserem Stallrundgang schaut unser Verkaufsberater Johann Egli noch ein paar Statistiken mit Fredy Kurath an. Es werden insbesondere die MFA-Werte sowie die Erträge in Augenschein genommen, welche sehr gute Resultate aufweisen. Fredy Kurath lud uns danach zu sich nach Hause ein. Neben seinem Haus stehen noch 2 Ställe für 800 Legehennen, welche er als «Hobby» betreibt. Von Aussen fällt kaum auf, dass es sich um einen Hühnerstall handelt, da es eher einem Chalet gleicht. Die Ställe zeigen innen ebenfalls wieder ein sehr sauberes und tierfreundliches Bild. Es ist nicht zu übersehen, dass sich sowohl die Sauberkeit und das schöne äussere Erscheinungsbild durch alle Betriebe ziehen. Neben dem Schweinemastbetrieb und dem Legehennen-Stall ist Fredy Kurath noch an einer Betriebsgemeinschaft beteiligt. Seine Frau Marlies vertreibt zudem erfolgreich selbst gemachte Produkte wie Eierlikör, Konfitüren, Saucen und Geschenkkörbe. Die Kurath´s können als vielseitige und innovative Unternehmer bezeichnet werden, denen Eigenständigkeit und Unabhängigkeit stets wichtig sind.
Johann Egli (links) und Betriebsleiter Fredy Kurath bei der Besprechung der Auswertungsdaten
Epidemieversicherung der Genossenschaft PROSUS Autor: Josef Schurtenberger, Geschäftsführer, Genossenschaft PROSUS
Im Rahmen eines Epidemie-Versicherungskollektivvertrages mit der AXA-Winterthur, bietet die Genossenschaft PROSUS ihren Mitgliedern eine interessante Versicherungslösung an. Neu können wir auch für die Mastbetriebe eine interessante Lösung anbieten. In unserem Versicherungskollektiv sind nachfolgende Gefahren eingeschlossen: Enzootische Pneumonie
(EP)
(Mycoplasma hyopneumoniae)
Pleuropneumonie
(APP)
(Actinobacillus pleuropneumoniae)
Porcines reproduktives und respiratorisches Syndrom
(PRRS)
(Virus der Familie Arteriviridae, Genus Arterivirus)
Progressive Rhinits Atrophicans
(pRA)
(toxinbildende Pasterella multocida)
Schweinedysenterie
Brachyspira hyodysenteriae
Räude
(Sarcoptes scabiei var. suis)
(negativer Laborbericht vorausgesetzt)
sowie die nachstehend abschliessend aufgeführten und nachgewiesenen hochansteckenden Tierseuchen an lebenden Schweinen: Maul- und Klauenseuche Vesikuläre Stomatitis Vesikulärkrankheit der Schweine Afrikanische Schweinepest Klassische Schweinepest Leider passiert es immer wieder, dass Betriebe mit einer Reinfektion konfrontiert werden. So traf es auch in diesem Frühjahr einen unserer Züchter und seine beiden zugewiesenen Mäster. Bei allen drei Betrieben wurde EP nachgewiesen. Gemäss Aussagen des Veterinärdienstes ist in diesem Fall die Übertragung des Erregers durch Wildschweine naheliegend. Falls für Sie, sei es als Schweinezüchter oder Mäster, das Eintreffen einer der vorerwähnten Gefahren auf ihrem Betrieb, zu einer existenzbedrohenden finanziellen Situation führen sollte, lohnt es sich tatsächlich, die Versicherungsmöglichkeiten ernsthaft zu prüfen. Gerne stehen wir Ihnen für weitere Auskünfte zur Verfügung.
09
Tamara Knill Mein erstes Jahr bei der Genossenschaft PROSUS Autorin: Tamara Knill, Sachbearbeiterin Dienste, Genossenschaft PROSUS
Bisher hatte ich immer mit Materialien zu tun wie Glas, Porzellan, Stoff und nun bin ich in etwas ganz Neues gerutscht. Tiere und das Tierwohl, Gesundheit der Tiere mit dem Gesundheitsdienst, Labels... was sind Labels?? Es war eine grosse Herausforderung in diese komplexe Arbeit hineinzukommen.
Es war ein verrücktes Jahr, wer hätte gedacht, dass ich jemals in einem Büro einer Schweinevermarktungsgenossenschaft arbeite. Aber man weiss ja nie, wohin einen der Weg führt und nach einer Bewerbung im Mai 2016 bei der Firma PROSUS, wobei ich mir abgesehen von den administrativen Arbeiten überhaupt nichts vorstellen konnte, den Arbeitsbeginn am 1. Juli antrat und nun bereits ein Jahr mittendrin und voll dabei bin.
Für alle Leser und Leserinnen die nicht vollumfänglich mit dieser vielschichtigen Berufsgattung zu tun haben, kann ich sagen: «Die Schweine oder allgemein die Tiere in der Schweiz werden sehr gut behandelt.» Wie zum Beispiel von der Muttersau, zur Geburt der Ferkel, weiter in der Mast bis zur Schlachtung, ist die Bearbeitung inkl. der Administration zuverlässig. Dies ist aber nur ein Ausschnitt und nicht die gesamte Abwicklung, deshalb ist der Überblick für mich teils heute noch harzig. In verzwickten Fällen bin ich dankbar Kolleginnen und Kollegen zu haben, welche von der Branche sind und mehrere Jahre Erfahrung mitbringen um dies dann zu erläutern. Da die Genossenschaft PROSUS auch vielseitige, interessante und motivierte Produzenten hat, macht das Arbeiten auch am Telefon grossen Spass. Die Landwirte sind sehr direkt und nehmen kein Blatt vor den Mund. Jedoch waren die Umgangsformen stets höflich und dies obwohl es nicht immer leicht ist für sie, ob in der Landwirtschaft oder in den Tierbetrieben. Also liebe Produzenten, bisher hatte ich keine unangenehmen Gespräche am Telefon und dafür möchte ich mich bedanken und hoffe, dass dies weiterhin so bleibt. Was mir auch schon durch den Kopf ging, dass ein Job, egal in welcher Position, in einem «Tierhandelsunternehmen» für einen Vegetarier oder gar Veganer nicht attraktiv wäre, denn schlussendlich
10
werden die Tiere für den Verzehr produziert. Da ich aber gerne Fleisch in jeglicher Form speise, gibt es für mich persönlich kein ethisches Problem. Da hier in der Schweiz das Tierwohl einen hohen Stellenwert hat und enorme Auflagen bestehen, so dass die Tiere in keiner Weise leiden und Tierärzte allzeit zu erreichen sind, wie auch unsere Berater immer ihr Bestes geben und auf den Betrieben vorbei schauen, behaupte ich mal, ist dies garantiert. Auf privater Ebene war es immer wieder lustig, wenn jemand gefragt hatte bei wem ich nun beschäftigt bin. So wie z.B. beim Auditkurs in Zürich im November 2016, bei dem man sich vorstellen musste und ich sagte: «Ich bin bei der Genossenschaft PROSUS in Weinfelden im Schweinehandel tätig.» Die Reaktionen waren herrlich, immer wieder sehr erstaunte und lachende Gesichter. Man konnte es sich einfach nicht vorstellen wie die Arbeit aussieht und dass man als Frau einer Tätigkeit im Schweinehandel nach geht. Privat, bin ich seit 2006 glücklich verheiratet, habe keine Kinder aber einen Kater mit Charakter. Unsere Freizeit füllen wir mit Reisen und Ausflügen, Wandern, Velofahren, Lesen und Treffen mit Freunden. Kochen oder überhaupt ein gutes Essen mit einem Glas Wein darf es auch gerne sein, welches wir in gemütlicher Atmosphäre geniessen. Seit etwa 5 Jahren sind wir Paten eines Mädchens in Thailand, mit welchem wir in Briefkontakt stehen und so auch eine andere Kultur etwas näher kennen lernen dürfen. Es war ein turbulentes Jahr und super schnell vorbei!
Kolumne: CHaibe guet uf de Gluet! Grill-Kurs bei Familie Keller in Schocherswil Autorin: Tamara Knill, Sachbearbeiterin Dienste, Genossenschaft PROSUS
Grillen, nein es geht nicht um die kleinen zirpenden Viecher. Wir sprechen von einem gemütlichen Beisammen sein mit gebrutzelten Grilladen wie Fleisch, Käse, Gemüse und/oder Obst. Einer Vielfalt von Getränken mit interessanten Gesprächen oder vielleicht etwas Musik dazu wie Gitarrenklänge bei klarer Nacht unter dem Sternenhimmel. Natürlich aber vermutlich eher in südlicheren Ländern könnten die zirpenden Grill-Viecher zu späterer Stunde die Musik übernehmen. Grillieren geht doch zu jeder Zeit, ob zum Frühstück zum z‘Mittag, z‘Vieri, z‘Nacht oder gar als Mitternachts-Snack. Wieso Frühstück denkt ihr vielleicht, aber habt Ihr schon mal Bananen grilliert und mit Butter und Sahne auf Brot probiert oder einfach warmes gegrilltes Brot statt vom Toaster und dazu was das Herz begehrt?! Einfach köstlich! Beim Grillen sind doch keinerlei Grenzen gesetzt! So freuten wir uns auf den Grill-Kurs bei Familie Keller in Schocherswil und hofften auf noch mehr Inspirationen. Christian Kindl hat uns durch ein kulinarisches Feuerwerk auf Barbecue-Smoker, Holzkohle- und Gasgrill geführt. Wir konnten kleine Tricks lernen, wie eine Hühnchenkeule «unser CH-Pouletschenkel» gegrillt wird, ohne dass die dünneren Teile verbrennen und das dicke Gelenk innen roh bleibt. Oder auch, wie dieses sehr gut unter der Haut gewürzt werden kann. Auch Lachs, Fleisch mit Käse-Spiesse, Rinds-Filet und Dry Aged Beef* konnten wir vorbereiten und marinieren. Rapsöl wurde fürs Rösten empfohlen, wobei dies immer nur ein Hauch sein soll und nicht in Öl getränkt. *Rind welches trocken abgehangen wird, gekühlt bei 0 bis 1°C, wobei das Fleisch bis 28% seines Gewichtes verlieren kann ohne trocken zu werden, aber noch zarter und saftiger wird. www.steakhouse-bern.ch
Christian Kindl hat uns viel erzählt und noch grösser war das Angebot an verschiedensten Fleischsorten. Auch wenn viel geredet wurde an diesem Grill-Kurs-Abend, es wurde noch viel, viel mehr gegessen. Es lief einem bereits das Wasser im Munde zusammen und man wollte natürlich seine eigenen zubereiteten, gewürzten, bepinselten und dann gegrillten, heissen und saftigen Fleischgerichte essen oder wenigstens probieren. Als Dessert gab es anschliessend halbe Äpfel und Birnen vom Grill mit Vanillesauce. Es war wie im Schlaraffenland. Nun ja, es war viel und es dauerte bis in den späten Abend hinein, vor allem die leckere Grillerei. Die Nacht war kurz in mehrerlei Hinsicht. Nach schnellem Einschlafen und Träumen von Fisch, Fleisch und Früchten, wachte man zwei, drei Stunden später schweissgebadet auf, da der Körper alles versuchte, die herrlichen aber halt doch grösseren Mengen des verzehrten Essens zu verbrennen. Nicht nur auf dem Grill wird gefeuert, nein auch der Körper glühte in dieser Nacht. Und wehe, wenn man wieder vom Schlummer eingeholt wird, dieser dann unruhig ausfällt und anstelle vom Traum über saftige Pouletschenkel, Spiessli und Filet, es sich eher wie ein Angriff wilder Hühner, Schweine und Rinder anfühlte und den einst schönen Traum zum Albtraum machte. Christian Kindl hat uns durch ein kulinarisches Feuerwerk geführt, welches uns in vielerlei Hinsicht in Erinnerung bleibt. Also, ein Grill-Kurs ist wirklich sehr zu empfehlen und der Verzehr der Grilladen natürlich auch, aber bitte in Massen, welche einem auch behagen.
11
Personelle Verstärkung im Team Handel durch Bruno Herzog Autor: Josef Schurtenberger, Geschäftsführer, Genossenschaft PROSUS
Am 7. August 2017 trat Bruno Herzog in unsere Unternehmung ein. Er ist gelernter Landwirt, 53-jährig und Vater zweier erwachsener Kinder. 1998 liess er sich zum Zuchttechniker ausbilden. Anschliessend übte er diese Funktion während einigen Jahren in einer grossen Zuchtorganisation aus. 2004 wechselte er dann innerhalb dieses Unternehmens in den Bereich Disposition und Tierhandel. Nach rund 13-jähriger Tätigkeit in diesem Bereich suchte Bruno Herzog nochmals eine neue Herausforderung. In der gleichen Zeit befassten sich die Geschäftsleitung und der Verwaltungsrat der Genossenschaft PROSUS mit der Verstärkung des Handelsteams. Der Verwaltungsrat stimmte dem Antrag der Geschäftsleitung zu, das Handelsteam unter der Führung von Andi Fritschi, mit einer kompetenten Persönlichkeit zu verstärken. Bruno Herzog erfüllte das Job-Profil bestens. Die Geschäftsleitung und der Verwaltungsrat sind überzeugt, dass diese Team-Verstärkung als deutliches Signal nach innen und nach aussen wahrgenommen wird. Nach innen, weil es uns als Team weiter stärkt und uns zusätzlich motiviert, um mit vereinten Kräften das angestrebte Wachstum zu erzielen. Nach aussen, da wir damit zusätzliche Einigkeit, Stärke und Wille ausstrahlen. Wir heissen Bruno Herzog an dieser Stelle herzlich willkommen. Wir wünschen ihm im PROSUS-Team und seiner Tätigkeit im Geschäftsbereich Handel viel Freude, Zufriedenheit und Erfolg.
Agenda Herbst 2017 Impressum Erscheinungsdatum: August 2017, erscheint dreimal jährlich mit Ausnahme von Sonderausgaben Redaktionsteam: Tamara Knill und Josef Schurtenberger Gestaltung: werbeschmid.ch, Egon Schmid Dietingen, 8524 Uesslingen Druck: R. Graf AG, Druckerei Irisweg 16a, 3280 Murten Herausgeber: Genossenschaft PROSUS Marktplatz 3, 8570 Weinfelden Telefon 071 626 23 50 Fax 071 626 23 69 mail@prosus.ch www.prosus.ch Direktmail: j.schurtenberger@prosus.ch t.knill@prosus.ch Auflage: 1‘300 Exemplare deutsch 120 Exemplare französisch
12
Suisse Tier Luzern, 24. – 26. November Wiederum sind wir mit unserem Stand an dieser Fachmesse vertreten. Wir laden Sie herzlich zu einem Besuch an unserem Stand ein. Auf ein persönliches Gespräch in ungezwungener Atmosphäre freuen wir uns schon jetzt. Sie finden uns am Stand Nr. B 434 in der Halle 04 in Luzern.
PROSUS Workshops 2017 • Montag, 27. November, 19.30 Uhr, Rest. Schwanen, Alchenstorf • Dienstag, 28. November, 19.30 Uhr, Gasthof Tell, Gisikon • Mittwoch, 29. November, 19.30 Uhr, Rest. Altes Bild, Eggerstanden • Donnerstag, 30. November, 19.30 Uhr, Rest. Toggenburgerhof, Kirchberg Wir bitten Sie höflich, bereits heute ihren Wunschtermin in die Agenda einzutragen. Die Einladung mit dem Programm erhalten Sie rechtzeitig und wir heissen Sie schon heute herzlich willkommen.