N r. 3 2011
www.landesjugendring-saar.de
EINSTIEG
Liebe LeserInnen
K
ennen Sie das auch? Der Herbst zeigt sich von sei-
In diesem Jahr haben der Bund der Alevitischen Jugend
ner besten Seite, ist "golden", wie man so schön
(BDAJ) sowie JunOst Anträge auf Anschlussmitgliedschaft
sagt, da sind noch Temperaturen von 15 Grad und
eingereicht.
man kann in einem Café oder beim Spaziergang einfach
Wir dürfen also gespannt sein, was das kommende Jahr
mal die Seele baumeln lassen. Schnell noch etwas Sonne
für uns bereit hält.
tanken und dann gestärkt den obligatorischen Wocheneinkauf hinter sich bringen.
Und eine Sache muss ich ja doch noch richtig stellen: So
Doch das böse Erwachen wartet in den Supermarktrega-
ganz korrekt war das ja nicht von mir, als ich die "Nikoläu-
len: Nikoläuse, Lebkuchen, Christstollen soweit das Auge
se" in den Kaufhausregalen erwähnt habe. Denn eigentlich
reicht – und jedes Jahr früher, in diesem Jahr in einem un-
haben die lustigen Senioren mit weißem Rauschebart und
genannten Schnäppchenmarkt sogar bereits im August(!).
roter Zipfelmütze gar nichts zu tun mit dem historischen St. Nikolaus. Darauf macht auch der BDKJ in seiner
„Alles hat seine Zeit" (Prediger 3,1) – ein Satz aus der
Aktion "Vorfahrt für den Nikolaus" aufmerksam (S. 11).
Bibel, der heute in den allgemeinen Sprachgebrauch
Die aej macht dagegen mobil für den Reformationstag
übergegangen ist. Aber wer von uns hat eigentlich mal
anstelle von Halloween (S. 13).
darüber nachgedacht? Es stimmt schon, alles hat seine
Traditionen sind nicht als Gefahr für Modernität zu sehen.
Zeit, nicht nur Weihnachtsartikel – auch ehrenamtliches
Vielmehr schaffen sie uns ein wenig Zeit für Besinnlichkeit
Engagement. Das ist alles andere als selbstverständlich,
in einer Welt der endlosen Beschleunigung,
umso mehr in einer Welt, in der gerade bei jungen Leuten Zeit ein spärliches Gut ist. Dieses Engagement zu fördern
In diesem Sinne wünsche ich uns allen einen besinnlichen
ist eines der Ziele des LJR. Dafür sind wir regional, in Ge-
Advent!
sprächen mit den Landtagsfraktionen (S. 3) überregional
Ihre und Eure
aktiv, etwa in Metz (S. 8). Natürlich freuen wir uns auch ganz besonders, wenn sich weitere Jugendverbände zu uns gesellen möchten.
Rieke Eulenstein
Impressum
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Hrsg.: Landesjugendring Saar Eifelstraße 35 66113 Saarbrücken Tel.: 0681/63331; Fax: 0681/63344 E-mail: info@landesjugendring-saar.de V.i.S.d.P.: Rieke Eulenstein Redaktion: Georg Vogel, Claudia Eisenstein (Jugendserver-Saar) Layout: Georg Vogel Das Abonnement kostet 2011 für 4 Ausgaben 10 Euro. Darin enthalten ist die Zeitschrift Offline des Jugendserver-Saar
„Ehrenamtliche Strukturen sichern!“
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Vorstand wirbt bei Landtagsfraktionen für Bestandssicherung des LJR Fünf Fraktionen besuchte der Vorstand des Landesjugendrings in den letzten Tagen im Rahmen der Anhörungen zum Landeshaushalt 2012. Linke, SPD, FDP, CDU und Grüne waren mit MitarbeiterInnen und insgesamt 11 Landtagsabgeordneten vertreten. Die Vorsitzende, Catharina Becker, fasst die Bewertung des LJR zum geplanten Budget in der Jugendpolitik wie folgt zusammen: „Wir freuen uns darüber, dass in dieser schwierigen Finanzlage des Landes bei der Förderung der Kinder- und Jugendarbeit 2012 keine weiteren Kürzungen vorgenommen werden sollen und somit wenigstens ein gewisser Bestand an unterstützender Infrastruktur für die ehrenamtliche Kinder- und Jugendarbeit gesichert wird. Gleichzeitig bekräftigen wir aber die Kritik an der massiven Kürzung beim Landesjugendring in diesem Jahr.“ Bei allen Abgeordneten stieß das Leitungsgremium der Arbeitsgemeinschaft von 22 Mitgliedsverbänden auf offene Ohren. Besonderes Interesse fanden die derzeitigen inhaltlichen Schwerpunkte im Landesjugendring. Die Folgen des Bundeskinderschutzge-
setzes für die ehrenamtliche Jugendarbeit, Partizipationsprojekte wie DingDeinDorf, der interregionale Austausch in der Großregion, das Projekt JuleicaVielfalt mit Migrantenorganisationen waren dabei die wichtigsten Stichpunkte. Catharina Becker: „Nur mit ausreichender Förderung sind solche wichtigen Arbeitsgebiete aufrechtzuerhalten und entsprechende Dienstleistungen für die ehrenamtliche Jugendarbeit fachgerecht bereitzustellen.“ Die ausführliche Stellungnahme ist im Info-aktuell abgedruckt. 2011 wurde der Zuschuss des Landesjugendrings um 25.400 Euro auf 112.000 Euro reduziert. Durch Landtagsbeschluss konnten 10.000 Euro Kürzungen über Projektförderungen aufgefangen werden. Foto (v.l.): Barbara Meyer (Mitarbeiterin Grüne), Mareike Schneider (LJR), Anna Currin, Mathias Plath (beide MitarbeiterInnen FDP), Catharina Becker (LJR), Tobias Hans, Dagmar Heib (beide MdL CDU), Thorsten Schmidt (LJR) Claudia Willger (MdL Grüne) Hermann Scharf (MdL CDU)
BJR: Schluss mit der Verdrängung Jugendlicher aus dem öffentlichen Raum Der Hauptausschuss des Bayerischen Jugendrings (BJR) fordert ein gleichberechtigtes Miteinander der Generationen auf öffentlichen Plätzen in Städten und Gemeinden. „Junge Menschen haben ein Recht auf Präsenz im öffentlichen Raum. Er ist ein wesentlicher Lernort für Jungen und Mädchen im Rahmen ihrer Sozialisation und Identitätsbildung. Der Wunsch nach Ordnung und Sicherheit hat jedoch vielerorts dazu geführt, dass öffentliche Plätze zur
Tabuzone für Jugendkulturen geworden sind. Der BJR wendet sich gegen diese Entwicklung, die Jugendliche zum Problemfaktor im öffentlichen Raum erklärt, sie an den Rand drängt und in ihren Entfaltungsmöglichkeiten einschränkt“, erklärte Matthias Fack, Präsident des BJR. Immer wieder würden Vorurteile gegenüber Jugendlichen im öffentlichen Raum geschürt und der Eindruck erweckt, die Jugendgewalt habe zugenommen. Das sei jedoch nicht der
Fall, so der BJR. Junge Menschen begehen seit Jahren immer weniger Straftaten, wie Daten des bayerischen Landesamts für Statistik aktuell wieder belegen. Auch wenn Jugendliche in ihren oft szenetypischen Inszenierungen und durch ihr Auftreten in Gruppen bisweilen als provozierend oder bedrohlich wahrgenommen würden, fänden sich reale Gewaltpotentiale nur bei einem äußerst geringen Teil.
Gratulation für neue Amtsinhaberinnen per Videoclip KURZ BERICHTET
Mit zwei Videobotschaften hat der Hauptausschuss des Landesjugendrings der für die Jugendarbeit zuständigen Sozialministerin Monika Bachmann und der Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer zu ihren neuen Ämtern gratuliert. Wie es sich für moderne Kinder- und Jugendverbände gehört, wurden die von Fresh-TV ehrenamtlich produzierten Beiträge gleich auf Youtube gepostet und auf der LJR-Webseite und den sozialen Netzwerken publiziert. Schauspielerisches Talent und lyrische Dichtkunst brachen da aus so manchem/mancher Jugendverbandsdelegierten heraus. Neugierig? Dann www.landesjugendring-saar.de gucken.
KURZ BERICHTET
Jugendarbeit in der EuRegio In den letzten Jahren hat sich das interregionale Engagement des Landesjugendrings stetig weiterentwickelt. Dreh- und Angelpunkt ist dabei die Jugendarbeitsgruppe der Vereinigung EuRegio SaarLorLux+, in der insbesondere die Kommunen der Großregion (Saarland, RheinlandPfalz, Wallonie, Lothringen, Luxemburg) zusammenwirken. Die Produktivität dieser Zusammenarbeit zeigt sich u.a. an interessanten Fachtagungen. Nächstes Highlight ist ein Austausch über die unterschiedlichen haupt- und ehrenamtlichen Arbeitsfelder in der Jugendarbeit und den Qualifizierungsprofilen, die dahinter stehen. Das Treffen findet im Rahmen eines Viedo-Festivals am 14./15. Februar 2012 gemeinsam mit der örtlichen Fachhochschule in Nancy statt. Für das Themenfeld werden noch
Videobeiträge gesucht. Wie notwendig eine solche interregionale Verständigung ist, zeigte auch eine internationale Fachtagung zum freiwilligen Engagement Anfang November in Metz, in der die Verständigung über die unterschiedlichen Engagements vom Ehrenamt bis hin zum Freiwilligen Sozialen Jahr nicht immer leicht viel (siehe Bericht im Info-aktuell). In diesem Jahr wirkte der Landesjugendring gemeinsam mit dem JugendserverSaar an der Fachtagung „Wie organisieren Jugendliche ihre Räume“ mit und konnte mit Juz-united selbstorganisierte offene Jugendarbeit sowie das Partizipationsprojekt DingDeinDorf vorstellen.
Widerstand bei Bundesländern wegen Finanzierung beim Bundeskinderschutzgesetz
Alevitische Jugend und JunOst wollen Mitglied werden
Nachdem das Bundeskinderschutzgesetz vom Bundestag beschlossen wurde, gibt es nun Bestrebungen von Bundesländern das Gesetz im Bundesrat aus Kostengründen abzulehnen. Geplant ist offenbar, den Vermittlungsausschuss anzurufen. Das Bundeskinderschutzgesetz sieht Verbesserungen wie z.B. die Einrichtung von Netzwerken zum Kinderschutz, der Ausbau von „Frühe Hilfen“, die Stärkung von Hebammen in den Familien und Regelungen zum Hausbesuch. Gerade hier gibt es jedoch aus Sicht von Bundesländern im Hinblick auf die Finanzierung Klärungsbedarf. Für die ehrenamtliche Jugendarbeit schwierig können Regelungen zum „Erweiterten Führungszeugnis“ und zur Qualitätsentwick-
Migrantenorganisationen haben schon seit mehreren Jahren Kontakt zu unserer Arbeitsgemeinschaft. Jetzt wird die Kooperation von Monat zu Monat intensiver. Ein wichtiger inhaltlicher Schritt ist unser Projekt Juleica Vielfalt (siehe eigener Bericht). Eine andere positive Konsequenz folgt. Der Bund der Alevitischen Jugend (BDAJ) und der Verband der russischsprachigen Jugend in Deutschland (JunOst) haben den Antrag auf Mitgliedschaft als Anschlussverband gestellt. Der Hauptausschuss wird Anfang Dezember darüber beraten und am 9. Februar 2012 fasst die Vollversammlung darüber den Beschluss. Man darf gespannt sein, ob die beiden Organisationen dem „Landesverband jüdischer Studenten und Jugendlicher im Saarland“ als Nummer 23 und 24 folgen werden.
lung für den Kinderschutz werden, da hierzu Vereinbarungen zwischen jedem örtlichen Jugendamt und jedem freien Träger drohen. Dies könnte insbesondere kleine Verbände und Vereine überfordern. Bedenken des DBJR zum erweiterten Führungszeugnis für Ehrenamtliche wurden in den Anhörungsverfahren des Bundestags nicht berücksichtigt. Auch der LJR bemühte sich in einem Schreiben an den Ministerpräsidenten hier noch Veränderungen zu erzielen. Der Landesjugendring wird sich im Sinne dieser ehrenamtlichen Strukturen und des Kinderschutzes für angemessene Verfahren in der Durchführung des Gesetzes in Gesprächen mit der Sozialministerin Bachmann und der öffentlichen Jugendhilfe einsetzen.
LJR-Medienvertreter bei SR-Intendant Zu einem ersten Meinungsaustausch trafen sich die Medienvertreter des Landesjugendrings und Vorstandsmitglieder erstmals mit dem neuen Intendanten des SR, Thomas Kleist, sowie dem Programmdirektor Lutz Semmelrogge und dem Leiter der Intendanz, Martin Grasmück. Die LJR-VertreterInnen schlugen Kooperationen vor und griffen dabei u.a. den Vorschlag von Kleist auf, Jugendverbände bei der Programmkritik und -entwicklung für junge HörerInnen zu beteiligen.
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Foto: (v.l.) Claudia Eisenstein, Lutz Semmelrogge, Catharina Becker, Georg Vogel, Thorsten Schmidt, Holger Meuler, Thomas Kleist, Martin Grasmück
Handreichung zum Kinderschutz
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Gemeinsamer Flyer von Landesjugendring, Sozialministerium und Landessportverband für die ehrenamtliche Jugendarbeit Ob sexuelle Übergriffe bei Jugendlichen oder die Vernachlässigung von Kindern in der Familie: Die Gefährdung des Kindeswohls hat viele Gesichter. Und so sind auch leider schon in Ferienmaßnahmen und anderen Feldern der ehrenamtlichen Jugendarbeit unterschiedlichste Formen von psychischer oder sexueller Gewalt gegen Kinder vorgekommen. Dieser Herausforderung stellen sich schon seit einigen Jahren die Kinder- und Jugendverbände im Saarland. Jetzt hat der Landesjugendring Saar gemeinsam mit dem Ministerium für Arbeit, Familie, Prävention, Soziales und Sport sowie dem Landessportverband für das Saarland und der Saarländischen Sportjugend eine Handreichung zum Schutz des Kindeswohls neu aufgelegt. „Wir wollen unseren ehrenamtlichen JugendleiterInnen eine Hilfestellung an die Hand geben, mit der sie sich über wichtige Tipps und Kontakte informieren können, um so angemessen in Verdachtsfällen reagieren zu können“, erläutert Frank Kettern vom Vorstand des Landesjugendrings Saar. „Mit dem Flyer und Fortbildungsangeboten für Haupt- und Ehrenamtliche machen wir klar, dass für Täter in unseren Reihen kein Platz ist.“ Familien- und Präventionsministerin Monika Bachmann unterstützt mit ihrem Haus die Erstellung des Flyers fachlich und finanziell. „Es ist mir wichtig, dass im Saarland der
präventive Kinderschutz in allen Lebensbereichen eine hohe Aufmerksamkeit erfährt“, betont sie „und ich freue mich darüber, dass auch in der ehrenamtlichen Jugendarbeit aktive Beratungsarbeit geleistet wird.“ Auch der saarländische Sport wird die Handreichung an seine ehrenamtlichen Übungsleiter verteilen. „Damit und mit weiteren Arbeitshilfen wollen wir auch im Sport präventiv handeln und eine hohe Achtsamkeit für ein gewaltfreies Klima herstellen“ meint der Vorsitzende der Saarländischen Sportjugend, Udo Genetsch. Die Orientierungshilfe für die ehrenamtliche Jugendarbeit kann kostenfrei beim Landesjugendring Saar (info@landesjugendring-saar.de), dem Landesjugendamt (w.kapitain@ arbeit.saarland.de) und dem Landessportverband für das Saarland (gewaltimsport@lsvs.de ) bestellt werden. Im Internet liegt er unter www.landesjugendring-saar.de zum Download bereit.
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Infos und Anmeldung: www.landesjugendring-saar.de
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Ehrenamtliche Jugendarbeitsstrukturen sichern! Stellungnahme zum Landeshaushaltsentwurf 2012 Der Vorstand des Landesjugendrings Saar hat Anfang November in einer Stellungnahme zum Regierungsentwurf des Landeshaushalts 2012 Stellung bezogen. Er bezieht sich dabei auf den jugendpolitischen Teil in Kapitel 5. Die Stellungnahme wurde bei allen Fraktionen in Anhörungen im Landtag vorgestellt. „Der Vorstand des Landesjugendrings Saar (LJR) begrüßt es, dass in dieser schwierigen Finanzlage bei der Förderung der Kinder- und Jugendarbeit 2012 keine weiteren Kürzungen vorgenommen werden sollen und somit wenigstens ein gewisser Bestand an unterstützender Infrastruktur für die ehrenamtliche Kinder- und Jugendarbeit gesichert werden soll. Gleichzeitig bekräftigen wir die Kritik an der massiven Kürzung beim Landesjugendring in diesem Jahr.
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Die Kürzung beim LJR 2011 Zwar konnte die Zuschussreduzierung durch nachhaltigen Protest der Kinder- und Jugendverbände sowie der Unterstützung einer breiten solidarischen Öf-fentlichkeit, der Opposition und der Regierungsfraktionen zum Teil revidiert werden. Jedoch trägt die Lösung über eine kurzfristige einjährige Projektförderung von 10.000 Euro, die dem LJR 2011 zugesprochen wird, nur dieses Jahr. So stehen wir 2012 erneut kurz davor, wichtige Aufgabenfelder (z.B. bei Beteiligungsaktionen von Kindern und Jugendlichen, in der Unterstützung von ehrenamtlichen JugendleiterInnen) einzuschränken oder zu kappen. Eine Kürzung von 25.400 Euro, die letztes Jahr bei den LJR-Mitteln vorgenommen wurde, fügt einen unverhältnismäßigen Schaden zu und wir appellieren an alle Fraktionen, den
LJR als Arbeitsgemeinschaft der Kinder- und Jugendverbände so auszustatten, dass sie ihre Aufgaben für die weitgehend ehrenamtlich organisierte Kinder- und Jugendarbeit im Saarland erfüllen kann. Ehrenamtliche Unterstützungsstrukturen erhalten! In den vergangenen Jahren und auch in diesem Entwurf ist die Schoolworker-Förderung massiv ausgebaut worden, was wir immer begrüßt haben. Wenn es möglich ist, jugendpolitische Bereiche jährlich erheblich zu steigern und ebenso auch die Förderung des Landesinstituts für Präventives Handeln (LPH) stetig zu erhöhen, so ist für uns eine gleichzeitige Kürzung beim LJR als der Servicezentrale für die ehrenamtliche Kinder- und Jugendarbeit im Saarland nicht haltbar. Eine solche Schieflage ist unseres Erachtens nicht fachgerecht und nicht angemessen. Der Auf- und Ausbau professionalisierter Präventionsmaßnahmen wie die der Schulsozialarbeit und des LPH darf nicht auf Kosten der Beratung und Unterstützung ehrenamtlicher Selbstorganisations-Strukturen vollzogen werden. Die Kürzung sollte deshalb, und nicht zuletzt auch aufgrund der überschaubaren Größenordnung von 25.400 Euro, unbedingt revidiert werden. Zusätzliche Anforderungen für Ehrenamt durch das Bundeskinderschutzgesetz Eine ausreichende Ausstattung ist umso mehr erforderlich, da die Folgen des voraussichtlich am 01.01.2012 in Kraft tretenden Bundeskinderschutzgesetzes erhebliche Serviceund Unterstützungsleistungen des Landesjugendrings für die freien Träger der Kinder- und Jugendarbeit erfordern werden. So sollen zwischen diesen Trägern und den Jugendämtern in Bezug auf das erweiterte Führungszeugnis für Ehrenamtliche und bei der Entwicklung von Qualitätsstandards jeweils spezifische Vereinbarungen getroffen werden. Hier dürfen die zahlreichen z.T. nur ehrenamtlich organisierten Vereins- und Verbandsleitungen nicht alleine gelassen werden. Vorrang des Bestandsschutzes vor Ausbau der Förderung Würde die Schieflage bei der Förderung des Landesjugendrings korrigiert, könnten wir den jugendpolitischen Teil des Landeshaushalts angesichts der Auswirkungen der Schuldenbremse für die Finanzpolitik mittragen – auch wenn wir damit auf weitergehende Forderungen, wie ein Freistellungsgesetz für Ehrenamtliche, die Bezuschussung weiterer BildungsreferentInnen und einen Ausbau der Förderung der Mädchenarbeit bis auf Weiteres verzichten. Im Moment hat für die Kinder- und Jugendverbände nach einer Zeit bescheidener aber spürbarer Verbesserungen der Jugendförderung im Saarland der Schutz des Bestands Vorrang vor dem Ausbau. Dazu gehört aber unabdingbar der Bestandsschutz des LJR. Wir bitten alle Landtagsfraktionen im Sinne dieser - wie wir
finden – realistischen Prioritätensetzung um Unterstützung der Anliegen der Kinder- und Jugendverbände im Saarland.
Viele Gespräche standen an. Hier mit der SPD: Reinhold Jost, Nicole Lammerz, Georg Vogel, Thorsten Schmidt, Ulrich Commercon, Catharina Becker (v.l)
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Angebot der Mitwirkung Nach wie vor steht ebenfalls unser Angebot an die Entscheidungsträger im Land, die Perspektive der ehrenamtlichen und selbstorganisierten Kinder- und Jugendverbandsarbeit in einen mittelfristigen und nachhaltigen Landesjugendplan für das Saarland einzubringen. Wichtige Prioritäten lägen dabei bei der Förderung von Selbstorganisation, Ehrenamtlichkeit und (e)-Partizipation.“
JuleicaVielfalt-Workshop Das Projekt geht in die Praxis! Nach intensiven Vorbereitungen fand am Montag, dem 7.11.2011 der Workshop „Projekt Juleicavielfalt“ beim Landesjugendring statt. Dieser Workshop stellt die erste Phase des Projekts dar, in welcher die Verantwortlichen verschiedener Vereine und Organisationen die Themeninhalte der angestrebten JuleicaSchulung im Frühjahr 2012 vorschlagen können. Die Vielfältigkeit der vertretenen Vereine bestätigte ein großes Interesse am Thema und zeigte die mögliche Bandbreite jugendlicher Teilnehmer im Frühjahr. Anwesend waren Maria Schevchenko von JunOst, Emine Isgören als Vorsitzende der Föderation der türkischen Elternvereine im Saarland, Nil Berber von der Forschungs- und Transferstelle Gesellschaftliche Integration und Migration (GIM), Andrea Wolf vom Regionalverband Saarbrücken, Heiner Buchen vom Dekanat Saarbrücken und Can Özdemir von der Alevitischen Jugend. Der Landesjugendring wurde von Mareike Schneider, Catharina Becker, Georg Vogel, Nicole Lammerz und den Projektmitarbeiterinnen Solenn Crépeaux und Iulia Popescu vertreten.
Während des Abends einigte man sich auf den Vorschlag bestimmte Begriffe, wie “Integration“ und „Assimilation“, und deren Bedeutung innerhalb der JuleicaVielfalt-Ausbildung zu thematisieren. Die Teilnehmer präzisierten aber, dass die
Folgende Ziele können nach dem konstruktiven Austausch im Workshop für die JuleicaVielfalt-Ausbildung festgelegt werden: Erstens die Vermittlung von Basiskenntnissen, die die Durchführung von Aktivitäten im Umgang mit anderen Jugendlichen und Kindern erleichtern; bereits vorhandene Kompetenzen, wie Organisationsvermögen und Kreativität sollen hierbei ebenfalls gestärkt werden. Zweitens eine Sensibilisierung Jugendlicher gegenüber den vielfältigen Lebenswelten und –kulturen, die sie in ihrer Welt umgeben und drittens die Einbeziehung aller Jugendlichen in unsere heutige Gesellschaft. Häufig ist nämlich den Jugendlichen nicht bekannt an wen sie sich mit ihren Fragen wenden können. Dafür sind Themen wie Projektplanung, Beantragung von Fördermittel für Freizeitmaßnahmen, Partizipation und bürgerschaftlichem Engagement in der Ausbildung besonders hervorzuheben.
Die nächsten Schritte, die vor dem Team stehen, sind die Ausschreibung und natürlich die inhaltliche und organisatorische Planung der Schulung.
LANDESJUGENDRING
Zur Einführung stellten die Projektmitarbeiterinnen die bundesweiten Standards einer Juleica-Ausbildung und die Ziele des „Projekt JuleicaVielfalt“ vor. Auf diesen Standards basierend, befragten sie die anwesenden VerteterInnen nach möglichen zusätzlichen Themenschwerpunkten seitens der Organisationen und der später an der Schulung teilnehmenden Jugendlichen. Bereits zu Anfang der Diskussionsrunde kristallisierten sich zwei grundlegende Fragestellungen heraus: 1. Inwieweit sind Begriffe wie „interkulturell“ und „Integration“ heute noch ohne negative Assoziationen verwendbar? 2. Gibt es mit Blick auf die Zielgruppe “Jugendliche mit Migrationshintergrund“, einen speziellen Bedarf an Inhalten? Sollten diese dann als eigenes Modul in der Ausbildung erscheinen oder in die bisherigen JuleicaAusbildungsthemenmodule integriert werden?
Vielfalt-Begriffe nicht als eigene Module entwickelt sein sollten, sondern eher als Querschnittsthemen zu sehen sind. Natürlich wurden auch organisatorische Fragen und Finanzierungsmöglichkeiten diskutiert, wobei man sich auf zwei Wochenenden im März 2012 als Zeitraum einigte.
LANDESJUGENDRING
„Engagement kann nicht bestellt, es kann nur gefördert werden“ LJR Saar bei internationaler Fachtagung zum freiwilligen Engagement in Metz Dies war eine der Kernaussagen auf der Fachtagung „Freiwilliges Engagement und Freiwilligentätigkeit von Jugendlichen und Förderung des bürgerschaftlichen Engagements“ am Samstag, dem 5.11.2011 in Metz. Die Veranstaltung fand im Rahmen des 5. Jugendforums anlässlich des Europäischen Jahres für Freiwilligentätigkeit statt. Partner der Großregion, des Cnajep (Comité pour les relations nationales et internationales des associations des jeunesse et d`éducation populaire), des Crajep (comités regionale pour les relations …) Lothringen und des Deutschen Bundesjugendringes (DBJR) diskutierten über die Herausforderungen, vor denen Jugendliche bei ihrer Freiwilligentätigkeit stehen und wie das bürgerliche Engagement gefördert werden kann. Das Interesse war bereits durch die Anwesenheit zahlreicher Jugendlicher und junger Erwachsener, welche in verschiedenen Formen Freiwilligentätigkeiten ausüben, ersichtlich. Diese hatten sich bereits drei Tage lang in Workshops zu diesem Thema ausgetauscht. Sven Frye (Vorsitzender des DBJR) machte auf die Tatsache aufmerksam, dass ca. 100.000 Jugendliche in Deutschland die Juleica besitzen, sodass das Engagement eine große Kontinuität besitzt, wenn Jugendliche auch weniger Zeit dafür aufbringen könnten als früher. Der Freiraum für das
Die Delegation des LJR Saar: Catharina Becker, Georg Vogel, Nicole Lammerz, Solenn Crépeaux (v.l.)
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Engagement Jugendlicher würde zunehmend durch die vorliegenden Rahmenbedingungen eingeschränkt. Jugendliche stehen vor Herausforderungen wie wachsenden Zeit- und Leistungsdruck, Dominanz des formellen Bildungssystems
oder Mobilitätsanforderungen. Engagement könne nur gefördert werden, nicht bestellt! Jean-Pierre Masseret (Präsident der Region Lothringen sowie der Großregion) hob in seinem Beitrag hervor, dass die Aussage „Früher war alles besser“ für das jugendliche Engagement nicht zutreffe, dass aber der Forderung „Morgen muss es besser sein“ nachgegangen werden sollte. Thema müsse heute auch die gemeinsame Bürgerschaft über Grenzen hinweg sein, um eine gemeinsame Zukunft aufzubauen. Hierzu werde Engagement, Freiwilligentätigkeit und Verantwortungsbewusstsein benötigt. Irène Pequerul betonte die schwerwiegende wirtschaftliche und soziale Krise, denn die verschlechterten Lagebedingungen für Jugendliche beeinträchtigten das Engagement. Daniel Soibinet führte auf, dass der natürliche Nährboden für die Entfaltung von Engagement die Vereine seien. Auf die paradoxe Sichtweise der Gesellschaft auf Jugendliche machte Julien Vaillant, Mitglied des Conseil Régional von Lothringen, aufmerksam. Einerseits würden Jugendliche als Motor für Innovation angesehen und andererseits aber als Teil der Gesellschaft, der den Status Quo nicht in Frage stellen solle. Jugendliche stehen ebenso vor der Herausforderung, selbständig zu werden, aber gleichzeitig sind derzeit 75% abhängig von öffentlichen Hilfsmaßnahmen. Neue Formen des Engagements müssten deshalb definiert, Jugendliche aktiv eingebunden, ihre Ausgangssituation und ihre Interessen berücksichtigt werden. Maika Billards, Vizepräsidentin des Cnajep, zuständig für europäische Fragen, referierte über die Verschiedenheit der Freiwilligentätigkeit der EU-Mitgliedsländer. Eine zunehmende Professionalisierung des Bereichs des Engagements fordere immer mehr Kompetenzen, was eine allgemein anerkannte Zertifizierung zum Thema mache. Es folgte ein Gespräch am Runden Tisch zum Thema: „Freiwilligentätigkeit: Zwischen persönlichem Engagement und sozialer und kollektiver Aktion“. Im Vordergrund standen bisherige Aktionen zur Anerkennung und Förderung des Engagements der Jugendlichen in allen Gebieten der Großregion. Alle Gebiete der Großregion waren vertreten, für den Landesjugendring Saar Catharina Becker. Die Frage, ob die Ausübung eines Ehrenamtes eher egoistische oder altruistische Beweggründe beinhalte, wurde von ihr entschlossen und auch ein wenig provokant mit egoistischem Verhalten als Ausgangslage für Freiwilligentätigkeit beschrieben. Denn der Mensch bringe sich ein, um selbst wirksam zu werden, nicht warten zu wollen, bis andere vielleicht etwas tun. Gemeinsamer Konsens war am Ende der hierzu geführten Diskussion, dass sowohl egoistische als auch altruistische Beweggründe zur Aufnahme bzw. Ausübung eines Ehrenamtes vorliegen. Zur Förderung des bestehenden
Engagements wurde von allen mehr Anerkennung und Wertschätzung der ehrenamtlichen Arbeit sowie mehr Vertrauen gegenüber den Jugendlichen und jungen Erwachsenen gefordert. Zudem müssten die Jugendlichen von den Vereinen mehr motiviert werden, Freiwilligentätigkeiten auszuüben. Aber auch Strukturen wie beispielsweise ganz einfach nur attraktive Räumlichkeiten müssten bereit gestellt werden.
dene europäische Austauschprojekte wie z.B. der „Freiwillige Europäische Dienst“ konnte die Bilanz gezogen werden, dass der Status des Freiwilligendienstes hinterfragt werden muss. Denn in der Entscheidung zum Engagement darf es nicht um „einen guten Lebenslauf für die Bewerbung gehen“, sondern vielmehr um Persönlichkeitsbildung und interkulturellen Austausch.
Der Workshop am Nachmittag zum Thema „Freiwilligentätigkeit und interkultureller Dialog“ beinhaltete unter anderem auch den Beitrag von Solenn Crépeaux vom Landesjugendring Saar. Crépeaux stellte das Projekt „JuleicaVielfalt“ vor: eine Qualifizierungsmaßnahme für ehrenamtliche Jugendliche aus Migrantenorganisationen. Sie konnte über reges Interesse in den Organisationen berichten und erste vorliegende Zahlen scheinen für gelingenden interkulturellen Dialog und Austausch zu sprechen. Die sich anschließende Diskussion machte an diesem Tage einmal mehr deutlich, dass sich die Verwendung der Begrifflichkeiten von Ehrenamt und Freiwilligen-Dienst in den Diskussionsbeiträgen vermischte. Im deutschen Sprachgebrauch sind die beiden Begriffe für zwei unterschiedliche Arten des Engagements klar definiert, aber im französischen Sprachgebrauch liegt eine solche nicht vor. Zudem sind die verschiedenen Freiwilligentätigkeiten in den einzelnen Ländern sehr heterogen. Nach dem Meinungsaustausch im Workshop über verschie-
Zum Abschluss der Tagung wurden unter anderem von Julient Vaillant die Ergebnisse des Tages zusammengefasst: Rahmenbedingungen, verändertes Engagement oder auch mangelnde Präsenz der Vereine seien hier noch einmal als Schlagworte aufgeführt. Die Politik wurde aufgefordert, tätig zu werden. Die Notwendigkeit des Einbezugs der Meinung junger Experten wurde deutlich hervorgehoben. Schade war daher um so mehr, dass diese an diesem Tag nicht zu Wort kamen. Denn bereits im Vorfeld hatten sie in Workshops die Vielzahl der an der Tagung gestellten Fragen bearbeitet. Diese Tatsache ließ eine junge Teilnehmerin auch im Plenum nicht unkommentiert stehen, was auf großen Beifall und Zuspruch aller Teilnehmer stieß. Ein kleiner Trost aber für alle Beteiligten, die Ergebnisse dieser sollen in einem Blog zusammengefasst werden und die Teilnehmer der Tagung Zugang zu diesem Forum erhalten. Man darf gespannt sein auf die Ergebnisse aus der Arbeit der jungen Experten!
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DBJR mit Doppelspitze Vollversammlung will Impulse für starke Demokratie Die Vollversammlung des Deutschen Bundesjugendrings hat zum ersten Mal eine Doppelspitze gewählt. Vorsitzende ist Ursula Fehling, Vorsitzender Sven Frye. Stellvertretende Vorsitzende sind Julia Böhnke und Hetav Tek sowie Alexander Bühler und Gunnar Czimczik. Zu den Personen:
Neue Mitglieder aufgenommen. Der Bund der Alevitischen Jugendlichen in Deutschland (BDAJ) ist als Vollmitglied in den DBJR aufgenommen worden. Bisher war der BDAJ Anschlussmitglied und hatte auf der Vollversammlung kein Stimm- und Wahlrecht. Als Anschlussmitglied nahm der DBJR das Jugendnetzwerk Lambda auf. Lambda war bisher bereits Teil einer Arbeitsgemeinschaft, die Anschlussmitglied ist. Mit der Entscheidung der Vollversammlung ist Lambda nun eigenständiges Anschlussmitglied im DBJR.
JUGENDPOLITIK
• Ursula Fehling ist Vorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Die 29-Jährige lebt in Berlin und hat Soziologie studiert. Seit 2009 ist sie im Vorstand des DBJR. • Sven Frye ist Bundesvorsitzender der Sozialistischen Jugend Deutschlands – Die Falken. Der 35-Jährige lebt in Berlin und ist Dipl. Verwaltungswissenschaftler. Seit 2006 arbeitet er im DBJR-Vorstand mit, seit 2009 ist er DBJR-Vorsitzender. • Julia Böhnke ist in der DGB-Jugend aktiv. Die 23-Jährige lebt in Berlin und studiert Politikwissenschaft. Sie ist als stellvertretende Vorsitzende neu in den DBJR¬Vorstand gewählt. • Hetav Tek ist im Vorstand der djo-Deutsche Jugend in Europa. Die 29-Jährige lebt in Wuppertal und ist Bundesgeschäftsführerin des kurdischen Kinder- und Jugendverbandes Komciwan. Sie ist als stellvertretende Vorsitzende neu in den DBJR-Vorstand gewählt. • Alexander Bühler leitet das Jugendbüro der Arbeiter-Samariter-Jugend Deutschlands. Der 39-Jährige lebt in Köln und ist Politik- und Verwaltungswissenschaftler. Er ist seit 2009 stellvertretender DBJR-Vorsitzender. • Gunnar Czimczik ist Generalsekretär des Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder im Ring deutscher Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbände. Der
38-Jährige lebt in Hannover und ist Erziehungswissenschaftler/Diplom Pädagoge. Er ist als stellvertretender Vorsitzender neu in den DBJR-Vorstand gewählt.
JUGENDPOLITIK
Beschluss „Impulse für eine starke Demokratie“ Mit einem umfangreichen Papier „Impulse für eine Starke Demokratie“ beschreibt der DBJR sein Ideal von Demokratie, analysiert den aktuellen Zustand der Demokratie und stellt entsprechende Forderungen. Der 12-seitige Beschluss wurde einstimmig beschlossen. In der Einleitung heißt es: „ Zunehmend artikulieren Menschen jeden Alters in vielen europäischen Ländern – auch in Deutschland – ihre Interessen auf der Straße. Bei ihren Protesten machen sie deutlich, dass sie sich immer stärker als Opfer sozialer Ungleichheit sehen und dass sie ihre Interessen und Bedürfnisse bei Entscheidungen nicht ausreichend berücksichtigt finden. Junge Menschen zweifeln immer häufiger an demokratischen Entscheidungen, wenn sie hinter verschlossenen Türen getroffen, Alternativen nicht ernsthaft diskutiert oder Beschlüsse unter Vorspiegelung falscher Tatsachen gefasst werden. Der laute, aber gewaltfreie Protest ist in den meisten Fällen belebend für die Demokratie, weil er ihre Defizite aufzeigt und thematisiert. Viel gefährlicher für die Demokratie ist der leise Protest durch die wachsende Zahl der Unzufriedenen, die keine Perspektiven mehr sehen und die von der Gesellschaft abgehängt sind oder sich abgehängt fühlen. Die Jugendverbände und ihre Zusammenschlüsse nehmen den lauten und leisen Protest sehr ernst. Aus ihrer Sicht ist es wichtig, die Defizite aufzugreifen. Sie sehen dringend die Notwendigkeit, Maßnahmen zur Stärkung der Demokratie zu ergreifen.“
schrieben werden Ursachen und Zusammenhänge, aufgestellt werden Forderungen. Der Beschluss wurde von der Vollversammlung 2011 einstimmig gefasst. Kinder- und Jugendarmut als Problem ernst nehmen Mehr als jedes siebte Kind in Deutschland ist von Armut betroffen. Der DBJR fordert deswegen, Kinder- und Jugendarmut als Problem ernst zu nehmen. Das Bildungs- und Teilhabepaket muss dringend nachgebessert werden. Der
Weitere Beschlüsse gab es zu den Themen: Rechtsansprüche auf Kinder- und Jugendarbeit Die Jugendförderung wird seit Jahren auf allen Ebenen infrage gestellt. Daher müssen die Jugendverbände, die Jugendringe sowie die Kinder- und Jugendarbeit neue Wege zur Absicherung ihrer Arbeit suchen. Der DBJR fordert deswegen Rechtsansprüche auf Kinder- und Jugendarbeit. Der Beschluss wurde von der Vollversammlung 2011 einstimmig gefasst. Demokratieerklärung zurücknehmen Der DBJR wendet sich gegen Instrumente in Förderprogrammen, die demokratisches Engagement schwächen und unter einen Generalverdacht stellen. Deswegen fordert die Vollversammlung 2011 einstimmig die Rücknahme der sogenannten Demokratieerklärung. Wir haben Hunger satt! Im Beschluss „Wir haben den Hunger satt“ fordert der DBJR, den Hunger jetzt und nachhaltig weltweit zu bekämpfen. Be-
Beschluss wurde von der Vollversammlung 2011 einstimmig gefasst. Deutschland braucht eine humanitäre Bleiberechtsregelung Der Deutsche Bundesjugendring (DBJR) und seine Mitgliedsverbände halten die jetzige Bleiberechtsregelung für einen unhaltbaren Zustand und schließen sich den Forderungen der Kampagne für eine neue Bleiberechtsregelung von Pro Asyl, dem Deutschen Caritasverband und dem Diakonischen Werk der EKD an. „Freiwillig machen wir viel“ Freiwilligendienste können Orientierung geben. Freiwilliges Engagement macht Spaß, vor allem bei den Jugendverbänden. Die Vollversammlung 2011 macht in ihrem einstimmigen Beschluss „Freiwillig machen wir viel! Freiwilligendienste nutzen, soziale Gerechtigkeit sichern!“ deutlich, wie das gehen kann.
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Vorfahrt für den Nikolaus! Der BDKJ fairändert den Advent „Sprach der Nikolaus zum Weihnachtsmann: Es muss endlich was geschehn! Dass man uns so oft verwechselt, das darf nicht mehr so weitergehn.“ So heißt es in einem Kinderlied von Rolf Zuckowski. Wer sich in der Adventszeit genau umschaut und -hört, dem wird auffallen, dass der Nikolaus recht hat. Viele sprechen vom Nikolaus und haben das Bild von einem Mann im roten Mantel und weißen Rauschebart vor Augen. Aber wer ist der Heilige Nikolaus dessen Gedenken wir jedes Jahr am 6.12. feiern? Was macht ihn zu einem Heiligen? Ist es nur das äußere Erscheinungsbild, das ihn vom Weihnachtsmann unterscheidet?
kaufen. Diese bieten sich zum Verschenken oder für den Weiterverkauf bei Aktionen, Adventsmärkten usw. an. Den Erlös kann man für einen guten Zweck spenden oder zum Beispiel in ein Gruppenprojekt investieren. Die Aktion lebt von vielen Gruppen, Schulklassen, Gemeinden, die sich beteiligen und dem Heiligen Nikolaus helfen wieder ins Bewusstsein der Menschen zu gelangen. Wir hoffen, dass sich viele von euch an der Aktion „Vorfahrt für den Nikolaus! Der BDKJ fairändert den Advent“ beteiligen, auf Plätze und die Straße gehen, Gruppenstunden gestalten
BDK J und dem Heiligen Nikolaus in der Adventszeit 2011 Vorfahrt gewähren. Leonie Johannes
Was könnt ihr tun, um dem Nikolaus wie in dem Lied beschrieben zu helfen und Antworten auf die Fragen zu finden?
Wer von euch Lust hat, an der Aktion teilzunehmen, findet unter www. vorfahrt-fuer-den-nikolaus.de viele hilfreiche Tipps für Aktionen in der Gemeinde oder im Verband, Ideen und Anregungen für die Gruppenstunden, Spiele, Geschichten und viele weitere Informationen. Außerdem könnt ihr über die Internetseite www.vorfahrt-fuer-den-nikolaus. de fair gehandelte Schoko-Nikoläuse
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Es ist ganz einfach. Nehmt teil an der Aktion „Vorfahrt für den Nikolaus! Der BDKJ fairändert den Advent“. Denn in diesem Jahr führt der BDKJ Trier mit den Kollegen des BDKJ Speyer diese Aktion durch. Die Aktion lädt euch ein, sich mit dem Unterschied zwischen dem Heiligen Nikolaus und dem Weihnachtsmann auseinander zu setzen, das Leben des heiligen Nikolaus näher zu betrachten und Aktionen in der Gemeinde und in eurer Stadt zu veranstalten, um auch die Bevölkerung ein bisschen wachzurütteln. So soll das Bewusstsein für die Unterschiede geschaffen werden und auf die Werte, die mit dem Heiligen Nikolaus verbunden sind, aufmerksam gemacht werden. Wir wollen das Augenmerk auf das Eigentliche in der Adventszeit richten. Auf die Besinnlichkeit, auf das Schauen und Rücksichtnehmen des Nächsten und die Vorbereitung auf das Weihnachtsfest. Dazu gehört auch, sich an den Werten des Heiligen Nikolaus zu orientieren und sein eigenes Konsumverhalten in der Advents- und Weihnachtszeit zu überdenken.
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Viel Grund zur Freude NaturFreundejugend Saar startet mit gegenderter Doppelspitze und drei neuen Vorstandsmitgliedern in die nächste Amtszeit ejugend Naturfreund B i d Bei der di diesjährigen jäh i L Landesjugendkonfed j dk f renz der NaturFreundejugend Saar am 23. Oktober 2011 im Naturfreundehaus Kirkel gab es viel Grund zur Freude.
Die Landesjugendleitung der NaturFreundejugend Saar konnte auf erfolgreiche Aktionen in den letzten beiden Jahren zurückblicken. Sowohl im Bereich der Bildungsveranstaltungen als auch im Bereich der Freizeitaktivitäten konnten durch Aktionen, wie „Umweltdektiv“-Seminare und Juleica-Schulungen bzw. durch Zeltlager und Sportturniere, die gesetzten Ziele der letzten N FO B OX Wahlperiode erreicht werden. Seit 15.10.2011 neue Adresse Ebenso war es gelungen durch NaturFreundejugend Saar KooperationsLimbacher Weg 8 veranstaltungen 66459 Kirkel im Bereich der 06849/1819803 Info- und WohlNFJSAAR@aol.com tätigkeitsveranstaltungen neue AnsprechpartnerInnen: KooperationspartAlexandra Groß 0178/5367525 nerInnen zu finden David Spies 0177/2387156 und bestehende Kooperationen zu pflegen.
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Neben der Freude über die Vielzahl an Aktivitäten und die Erreichung der erstrebten Ziele, freute sich die Versammlung über das Engagement der jungen Menschen, die sich in den Vorstand der NaturFreundejugend Saar haben wählen lassen.
Alexandra Groß (Ortsgruppe Friedrichsthal) und David Spies (Ortsgruppe Schwalbach) übernehmen als Doppelspitze die Posten der Vorsitzenden. Mit der Unterstützung von Corali Schneider (Ortsgruppe Schwalbach), Hannah Meuler (Landesverband), Marc Schneider, Jean-Marie Demmer (beide Ortsgruppe Schwalbach) und Pierre Hoffmann (Ortsgruppe Friedrichsthal) haben sie sich für die erste Amtszeit vorgenommen die „Evergreens“ an Veranstaltungen zu pflegen und neue Kooperationen zu festigen. Damit können für den Rest des Jahres 2011 und für das Jahr 2012 bereits folgende Termine bekannt gegeben werden:
gend Saar bedankt sich herzlich bei den ausscheidenden Mitgliedern des Vorstandes für ihr langjähriges Engagement und freut sich über deren Zusage, weiterhin für einzelne Aktionen zur Verfügung zu stehen: Heidrun Fegert, Esther Steiniger, Nadine Hoffmann, Rüdiger Alff und Michael Mailänder (alle Ortsgruppe Friedrichsthal).
19. und 20. November 2011 VHS Zentrum Saarbrücken „Solidaritätsbasar mit der einen Welt“ 01. Dezember 2011 Aktion zum Welt-Aids-Tag 2011 in Kooperation mit den JuSos St. Wendel in St. Wendel 04. März 2012 Volleyballturnier der NaturFreunde Saarland in Völklingen im MLK Gymnasium 26. bis 28. Mai 2012 Pfingstzeltlager im AngelaBraun-Zentrum in Ludweiler Die NaturFreundeju-
Jugend muss Chefsache sein Jugend-Aktionstag der IG Metall in Köln und Neunkirchen 20.000 TeilnehmerInnen darunter 560 Saarländerinnen und Saarländer fordern in Köln eine bessere Politik für die junge Generation.
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Übernahme?« – »Unbefristet!« hallt es im Frage-Antwort-Spiel von links nach rechts am Kölner Heumarkt. La-Ola-Wellen rollen über den Platz. »Ich bin seit Ende meiner Ausbildung im Frühjahr schon in meiner zweiten
Befristung. Auch die läuft bald aus. Jetzt muss ss ht ich bald zum Arbeitsamt. Das kann doch nicht ssein«, beschwert sich die junge Gewerkschaftsaktive Isabel aus Hannover. »Laut und stark« – unter diesem Motto habenn dsich rund 20.000 junge Menschen zum JugendAktionstag der IG Metall in Köln am 1.Oktoberr er 2011 getroffen. Der Aktionstag ist ein wichtiger Baustein der IG Metall-Jugend-Kampagne »Operation Übernahme«, mit der die Gewerkschaft
DGB-Jugend für die Zukunft junger Menschen kämpft.
Die Azubis haben ein Anliegen wie Isabel – oder andere Probleme auf ihrem Weg ins Berufsleben. »Bei jungen Menschen lässt sich am einfachsten kürzen, streichen und Löhne drücken«, kritisiert der Bundesjugendsekretär der IG Metall, Eric Leiderer. Sie dürften nicht von der gesellschaftlichen Entwicklung abgekoppelt werden. Die IG Metall wirft Politik und Wirtschaft vor, die Interessen junger Leute über Jahre hinweg ignoriert zu haben. »Wir wollen ein Zeichen setzen, damit die Politik endlich die Themen der jungen Generation auf die politische Tagesordnung setzt, sie zur Chefsache macht«, bekräf-
tigt Detlef Wetzel, Zweiter Vorsitzender der IG Metall, später auf der Hauptkundgebung. Die vier Verwaltungsstellen der IG Metall im Saarland (Homburg-Saar/Pfalz, Neunkirchen, Saarbrücken, Völklingen) führten bereits im Vorfeld des Aktionstages dezentrale Aktionen in den jeweiligen Innenstätten durch. So führten die Ortsjugendausschüsse Neunkirchen und Saarbrücken eine gemeinsame Aktion auf dem Stummplatz in Neunkirchen durch. Trotz des miesen Wetters am 16. September kamen ca. 50 Ehrenamtliche der IG Metall Jugend, um für ihre Forderungen zu kämpfen. „Wir demonstrierten für gerechte Chancen auf Bildung und Ausbildung, für sichere und gute Arbeit und die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Und die Jugendlichen kämpfen mit ihrer Gewerkschaft in der nächsten Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie für unsere Hauptforderung: die unbefristete Übernahme nach der Ausbildung. Nur das schafft eine sichere Zukunft für die Jugend“, so der Gewerkschaftssekretär Simon Geib. „Unsere Aktionen waren laut, stark und kreativ. Die Jugendlichen ziehen mit einer klaren Aussage solidarisch an einem Strang. Da können sich die Arbeitgeber schon mal warm einpacken. Die IG Metall-Jugend ist
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bei der nächsten Tarifrunde voll dabei“, so Daniel Erbes, der Vorsitzende des Ortsjugendausschusses in Neunkirchen.
Die IG Metall hat ihre Forderungen in der »Charta Junge Generation« zusammengefasst: http://bit.ly/r7UnkM
ChurchNight statt Halloween Evangelische Jugend erinnert an Bedeutung des Reformationstags aej saar der Zeit Martin Luthers verkleidet verkleidet. Das The Thema „Ich bin so frei“ wurde in verschiedenen Workshops umgesetzt: Lichtbilder gestalten, Geocaching, Kochen, und Kreatives wurde den Jugendlichen von den rund 15 Ehrenamtlichen geboten, die den Abend zusammen mit dem Jugendreferat des Kirchenkreises SaarOst organisiert hatten. Allerdings hat sich beim Geocaching so manche Gruppe in der Nacht verlaufen, aber alle fanden wieder heil in die Kirche zurück und waren von der Idee der gps-gestützten Schnitzeljagd begeistert. Zum Gottesdienst war auch die Erwachsenengemeinde eingeladen und kam auch zahlreich, so dass rund 150 Menschen zur Holztür in der Kirche drängelten, um ihre Forderungen und Vorschläge für eine Erneuerung der Kirche anzunageln. Die Band „The Gain“ gestaltete nicht nur den Gottesdienst musikalisch, sondern spielte im Anschluss auch im Gemeindehaus. Da wurde nämlich weitergefeiert mit Suppe, Lutherbrot, Kostümprämierung und Musik bis Mitternacht.
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Seit mehreren Jahren en-gagiert sich die evange-e lische Jugend dafür, die Bedeutung des Reformationstags für die Kirche herauszustellen. Dass das angesichts des attraktiven Events „Halloween“ nicht immer leicht ist, ist klar. Mit der Idee der ChurchNight hat die Ev. Jugend in Württemberg einen attraktiven Weg gefunden, das Vorhaben in die Tat umzusetzen. Seit drei Jahren wird auch im Saarland ChurchNight gefeiert. Dieses Jahr sogar an vier Standorten: Elversberg, Merzig, Saarlouis und Zweibrücken. Hier ein paar Impressionen aus Elversberg: Rund 120 Jugendliche waren der Einladung der Jugendgruppe in die Kirche Elversberg gefolgt und hatten sich teilweise sehr fantasievoll in Kostümen
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Wie könnte die aej saar der Zukunft aussehen Zukunftswerkstatt der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend Vom 01.-03.10.2011 fand unsere Zukunftswerkstatt im Haus Sonnental statt. An diesen drei Tagen beschäftigte uns, wie die aej saar in Zukunft aussehen könnte. Es nahmen teil: Rainer Trappmann (Leiter der Geschäftsstelle), Michael Wolff (Jugendreferent im Kirchenkreis Saar-West), Filip Pletto (Jugendbildungsreferent der aej saar), Yasmin Daoud (stellvertretende Delegierte der Vollversammlung der aej saar), sowie Philipp Koepke, Rieke Eulenstein, Markus Mielcarek, Christian Sprengart und Miriam Lehberger vom Vorstand. Zu unserer Unterstützung luden wir uns Tom Urig, freischaffender Organisationsberater und Coach, ein. Er führte uns als erstes in die Materie „Zukunftswerkstatt“ ein. Den meisten von uns war nicht klar, dass die Zukunftswerkstatt in drei Phasen unterteilt ist: 1. Kritikphase (von uns liebevoll „Auskotzphase“ genannt ) 2. Phantasiephase und 3. Realisierungsphase Wir stiegen sofort in die Kritikphase ein. Dazu teilten wir uns in drei Gruppen auf. Jede Gruppe sollte aufschreiben, was sie stört und wo es Probleme gibt. Bei der gemeinsamen Besprechung waren wir doch überrascht, wie viele unterschiedliche Kritikpunkte wir gefunden haben. Diese sollten wir dann zu größeren Teilgruppen zusammenfassen. Aus
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diesen Teilgruppen erarbeiteten wir dann das Problem heraus, das hier konkret vorlag. In einem weiteren Schritt, sollten wir das positive Gegenteil dazu finden. Ganz wichtig in dieser Phase war aber, dass wir keine Lösungsvorschläge machen sollten. Das war manchmal etwas schwierig auszublenden. In der Phantasiephase sollten wir dann Ideen und Lösungen für diese Probleme finden. Diese Ideen brauchten aber noch gar nicht realisierbar zu sein. Wir konnten einfach mal „rumspinnen“ und unserer Phantasie freien Lauf lassen. Alle Ideen stellten wir in Bildern dar. Da kamen zum Beispiel Hubschrauber, die wir gebrauchen könnten, zur Sprache. Das war wirklich klasse, da wir einfach frei heraussagen/herausmalen konnten, was wir wollten, ohne an irgendwelche Fakten und Tatsachen, wie zum Beispiel finanzielle Aspekte, zu denken. Daraus entwickelten wir wieder Themen, die wir für unsere Zukunft für wichtig erachteten, an denen wir dann in der nächsten Phase, also in der Realisierungsphase, weiter arbeiten wollten. Drei der wichtigsten Themen daraus, waren: Öffentlichkeitsarbeit, die Jugendpfarrstelle und Selbstsicherheit stärken. Die Themen „Öffentlichkeitsarbeit“ und „Jugendpfarrstelle“ bearbeiteten wir wiederum in zwei Einzelgruppen. Wir überlegten uns Zeitpläne und konkrete Maßnahmen und Schritte, die wir einleiten müssten, um bald zu einem Ziel in diesem Thema zu gelangen. Konkrete Lösungsansätze bei dem Thema
„Öffentlichkeitsarbeit“ sind zum Beispiel eine aej-Facebook-Seite, neue Werbemittel oder die Aktualisierung der Delegiertenliste der Vollversammlung. Das dritte Thema „Selbstsicherheit stärken“ bearbeiteten wir gemeinsam in der Gruppe. Da wir aber nur noch wenig Zeit hatten, haben wir aber erst mit der Problemanalyse angefangen und entschieden, dieses Thema weiter im Vorstand, also in den nächsten Vorstandssitzungen, zu besprechen. Insgesamt sind wir mit dem Wochenende sehr zufrieden. Wir denken, dass wir der Lösung der Kritikpunkte, die wir entdeckt haben, auf jeden Fall näher gekommen sind. Wir sind uns auch ziemlich einig, dass dadurch auch die aej saar bekannter wird, vor allem bei unseren Jugendlichen im Saarland. Abends, nach den Arbeitphasen, haben wir noch lange zusammen gesessen, Karten gespielt oder gekickert. Auch uns als Vorstand half das, unsere Selbstsicherheit zu stärken. Wir haben gemerkt, dass wir alle an einem Strang ziehen, um ein gemeinsames Ergebnis zu erreichen. Wir sind davon überzeugt, dass dies allein schon einen Teil dazu beitragen wird, unsere Probleme zu lösen. Alles in allem schauen wir gerne auf dieses tolle, arbeitsintensive, aber auch sehr lustige Wochenende zurück! Miriam, im Auftrag des Vorstands der aej-saar
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Unverzichtbar f端r die Jugendarbeit
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Informationen und Anmeldung: www.landesjugendring-saar.de