Biosphäre-Newsletter August 2013

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Aktuelles aus dem Biosphärenreservat INFORMATIONSBLAT T

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Holzspielzeug: Vom Pflanzen der Bäume, über Bäume fällen und vom Besuch eines Sägewerks bis hin zur Herstellung ihrer eigenen Bauklötzchen in einer Schreinerei. Sicher haben manche „Bauklötzchen gestaunt“, dass sie von der Firma SAP AG mit Werkbänken und Arbeitsmaterialien unterstützt wurden. Nicht nur die beiden SaarForst-Förster Marschall und Beidek greifen in den Projekten auf ihre langjährige Erfahrung im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) zurück und lassen die Kinder die Verbindungen zwischen ihrem Leben und den Wäldern hier und weltweit erleben. Das Forscherteam der KiTa Schwarzenacker im Pfänderbachtal, Foto: KiTa Schwarzenacker

Der Wald ist voller Nachhaltigkeit In insgesamt zwölf Bundesländern entwickeln sog. Tandems, bestehend aus Förstern und Erzieherinnen, im Rahmen des länderübergreifenden Forschungsprojekts „Der Wald ist voller Nachhaltigkeit“ neue Bildungsangebote zu Nachhaltigkeitsthemen für den Lern- und Erfahrungsraum Wald. Für das Saarland sind je zwei Förster und Erzieherinnen aus dem Biosphärenreservat Bliesgau mit dabei. Der SaarForst-Förster Bodo Marschall arbeitet mit den Schülern der Montessori-Schule Hasenfels an einem nachhaltigen Waldthema. Das Tandem, bestehend aus SaarForst-Förster Matthias Beidek und den Erzieherinnen Nadja Wild und Nadine Lindinger, erforscht mit den Vorschulkindern der prot. Kindertagesstätte Schwarzenacker das Thema Wasser.

Im Projekt „Wasser - Elixier des Lebens“ lernen die Kinder zum Beispiel am Pfänderbach in Schwarzenacker, dass ein Bach aus einer Quelle entspringt und wie lebensnotwendig Wasser für Menschen, Tiere und Bäume ist. Sie lernen in der „Sprudelfabrik“ wie Wasser für den Menschen trinkbar, und wie es beispielsweise nach dem Toilettengang in einer Kläranlage wieder sauber wird. Dabei erfahren sie auch, wie wichtig es ist, sauberes Wasser zu haben und dass Wasser für uns Menschen ein kostbares Gut ist, überall auf der Welt. Die Grundschüler der Montessori-Grundschule am Hasenfels Oberwürzbach sind im Wald alles andere als auf dem Holzweg, denn sie beschäftigen sich mit Förster Bodo Marschall im Projekt „Vom Baumsamen zum Bauklötzchen“ mit der Entstehung von

Auch die Erzieherinnen Nadja Wild und Nadine Lindinger nutzen ihre pädagogische Ausbildung, um die Kinder in die nachhaltige Wassernutzung einzuführen. Nadja Wild kooperiert bereits seit fünf Jahren mit dem Biosphärenzweckverband Bliesgau und verfügt als „BNE-Begleiterin im Elementarbereich“ über eine zusätzliche Qualifizierung im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung. Ende des Jahres fließen die Ergebnisse der Projekte in eine Veröffentlichung ein, die ErzieherInnen bundesweit Anregungen für die eigene Arbeit geben soll. Das Forschungsprojekt wird auf saarländischer Ebene vom saarländischen Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, SaarForst Landesbetrieb und dem Biosphärenzweckverband Bliesgau unterstützt. Herausgeber: Biosphärenzweckverband Bliesgau, Paradeplatz 4, 66440 Blieskastel, Tel.: (0 68 42) 96 00 9-0, Fax: (0 68 42) 96 00 9-29, E-Mail: info@biosphaere-bliesgau.eu, Redaktion: Jessica Sold www.biosphaere-bliesgau.eu


Im Biosphärenreservat Bliesgau kann man nicht nur die Natur genießen, sondern auch von ihr lernen, Foto: Pia Schramm

Neue Konzepte für Bildung und Tourismus im Biosphärenreservat Bliesgau vorgestellt Der Biosphärenzweckverband Bliesgau hat Mitte April zwei neue Konzepte vorgestellt, die Bildung für nachhaltige Entwicklung und Tourismus verbinden und neue Impulse für die Regionalentwicklung geben sollen. Was hat Bildung mit Tourismus zu tun? Eine ganze Menge, findet nicht nur der Biosphärenzweckverband Bliesgau: Gerade das Lernen von Nachhaltigkeitsthemen wie Ernährung, Biologische Vielfalt, Konsum oder Klimaschutz findet nicht nur in den Schulen statt, sondern vor allem „im richtigen Leben“: im Alltag, sogar im Fernsehen oder auch im Urlaub und in der Freizeit. So können gerade in einer Modellregion für nachhaltige Entwicklung wie dem Biosphärenreservat Bliesgau bei Führungen, Exkursionen, Wanderungen oder bei praktischen Naturschutz-Pflegeeinsätzen Denkanstöße für Konsumverhalten gegeben, die heimische Artenvielfalt erlebt, Zusammenhänge zwischen Ökologie, Ökonomie und Sozialem aufgezeigt und Brücken geschlagen werden zwischen unserer Region und der Welt. Diesen Ansatz haben über 30 regionale Bildungsakteure, von den Natur- und Landschaftsführern, über die Biosphären-VHS bis hin

zum NABU im LEADER-Projekt „Erlebnisregion Bliesgau“ in den letzten Monaten gemeinsam weiterentwickelt. Das Ergebnis sind zwei Konzepte, die nun offiziell im Ökologischen Schullandheim Spohns Haus vorgestellt wurden und an denen sich die Bildungsakteure in den nächsten Jahren orientieren möchten. Neben Grundsätzen, was Angebote der Bildung für nachhaltige Entwicklung im Bliesgau erfüllen sollen und allgemeinen Anregungen für die touristische Vermarktung des Biosphärenreservates Bliesgau beinhalten die Konzepte auch Ideen für neue Bildungsangebote mit touristischem Fokus, wie beispielsweise ein Lehrpfad zum Thema „Wandern mit dem Ökologischen Rucksack“. „Als nächsten Schritt werden wir in den einzelnen Kommunen nach Umsetzungsmöglichkeiten der neuen Bildungsideen suchen“, so der Verbandsvorsteher des Biosphärenzweckverbandes Bliesgau Stephan Strichertz. Die „Lokale Aktionsgruppe Biosphärenreservat Bliesgau“ fördert das LEADER-Projekt „Erlebnisregion Bliesgau“ im Rahmen des LEADERProgramms mit Mitteln des „Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums“ und des saarländischen Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz.


Gewinnerfoto des „Ehrensache Natur“-Wettbewerbs: Waldohreule im Biosphärenreservat Bliesgau, Foto: Teresa Feld

Waldohreule ist der Star beim Fotowettbewerb Aus insgesamt 75 eingesendeten Bildern von „Freiwilligen in Parks“ aus ganz Deutschland hat die Wettbewerbsjury Anfang Juni die schönsten Aufnahmen ausgewählt. Diese zeigen faszinierende Tiere und Pflanzen, überraschende Naturerlebnisse und stimmungsvolle Momente in den Nationalen Naturlandschaften, denen die ehrenamtlich Engagierten begegnen. Die 13 bestplatzierten Fotos werden als Jahreskalender 2014 gedruckt. Auf Platz eins wählten die Jurymitglieder das Bild einer Waldohreule, aufgenommen von Teresa Feld, die sich ehrenamtlich für das Biosphärenreservat Bliesgau engagiert. Den zweiten Platz belegt das Foto eines Weißstorchs von Hermann Sonderhüsken, ehrenamtlicher Nationalparkführer im Nationalpark Kellerwald-Edersee. Als gemeinsam Drittplatzierte können sich Oliver Brauner, Freiwilliger aus dem Naturpark Westhavelland, und Jörg Dorowski, ehrenamtlich im Einsatz für den Naturpark Nuthe-Nieplitz, über die Auszeichnung ihrer Bilder freuen. Sie überzeugten die Jury mit einem Grasfrosch und einer Gruppe Silberreiher. Mit dem „Ehrensache Natur“-Fotowettbewerb waren „Freiwillige in Parks“ aufgerufen, anhand von Fotos zu zeigen, was ihre Leidenschaft

und Begeisterung für die Natur weckt. Gefragt waren Bilder von kleinen und großen Naturwundern, denen die ehrenamtlich Engagierten in den Nationalen Naturlandschaften - den deutschen Nationalparks, Naturparks und Biosphärenreservaten - begegnen. In den Nationalen Naturlandschaften sind jährlich rund 3.000 „Freiwillige in Parks“ - Jung und Alt - im Einsatz, die sich in 150 angebotenen Freiwilligenprojekten engagieren. Sie unterstützen hauptamtliches Personal z. B. beim Mähen von Bergwiesen, beim Kartieren von Fledermäusen, bei der Beschilderung von Wanderwegen, bei der Begleitung von Kindergruppen und bei der Pflege von Fotoarchiven. Sie werden von eigens qualifizierten Freiwilligenkoordinatorinnen und -koordinatoren vor Ort betreut. Träger des 2003 gestarteten Freiwilligenprogramms „Ehrensache Natur - Freiwillige in Parks“ ist EUROPARC Deutschland e. V., der Dachverband der Nationalen Naturlandschaften. Der Fotowettbewerb ist ein Beitrag des Freiwilligenprogramms zum „Europäischer Tag der Parke 2013“ mit dem Motto „40 Jahre Arbeiten für die Natur - Mein Park. Meine Passion. Meine Story“. Weitere Informationen: www.ehrensache-natur.de


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AUGUST 2013 | INFORMATIONSBLAT T AUS DEM BIOSPHÄRENRESER VAT BLIESGAU

Erneuerbare Energien Bliesgau in der Biosphäre Bliesgau Energiegenossenschaft mit Potenzial nach oben formal gegründet Erste Daten zum Stromverbrauch in der Biosphäre Bliesgau legten aktuell das Institut für Zukunftsenergiesysteme (IZES) und der zuständige Klimaschutzmanager, Hans-Henning Krämer, vor. Die Ermittlung der Verbrauchsdaten in den Bereichen Strom, Wärme und Mobilität ist der erste Arbeitsschritt im Rahmen der Erstellung des Masterplans „100 % Klimaschutz“. Damit will der Zweckverband die Grundlagen zu einer weitgehend emissionsfreien Region ermitteln, ein für das Jahr 2050 anvisiertes Ziel. Wie weit der Weg dorthin ist, zeigen nun die ersten Zahlen zum Stromverbrauch in der Biosphäre.

Bereits über 40 Mitglieder zählt die Raiffeisen Bürger-Energiegenossenschaft Bliesgau eG, welche vor einigen Wochen in Niederwürzbach gegründet wurde. Nachdem die Vielzahl an formalen Gründungsvoraussetzungen erfüllt und die Genossenschaft vom Genossenschaftsverband anerkannt wurde, kann es nun an die Arbeit gehen. Ziel der Genossenschaft ist der Ausbau der erneuerbaren Energien in der Biosphäre Bliesgau. Grundsätzlich ist jedoch auch die Beteiligung an Projekten zur Nutzung erneuerbarer Energien oder der Energiespeicherung außerhalb des Biosphärenreservates Bliesgau möglich.

Danach lag der Stromverbrauch 2012 in den sieben beteiligten Gemeinden bei über einer halben Milliarde Kilowattstunden (kWh), genauer bei rund 512 Mio. kWh oder 512 Gigawattstunden (GWh). Davon deckten die erneuerbaren Energien Ende 2012 rund 44 GWh, sprich 8,7 % ab. Neben kleineren Mengen, die zusätzlich Blockheizkraftwerke beisteuern, ist die Biosphäre somit weitgehend von Stromimporten aus anderen Regionen abhängig. Den Hauptbeitrag stellt die Photovoltaik mit etwa 39 GWh. Kleinere Mengen liefern die Wasserkraftwerke vor allem an der Blies mit 4 GWh, vernachlässigbar ist die Windkraft mit 0,4 GWh und Biogas mit ca. einer GWh.

Als Gegenstand des Unternehmens führt die Satzung explizit auf: - Planung, Finanzierung, Erwerb, Errichtung, Betrieb und Unterhaltung von Anlagen zur Erzeugung regenerativer Energien und Einrichtungen zur Strom- /Wärme-Speicherung; - Absatz/Vermarktung der gewonnenen Energie in Form von Strom und Wärme oder anderen Energieformen; die Betätigung als Einkaufsgenossenschaft für seine Mitglieder in Bezug auf Geräte, technische Anlagen, Energie jeglicher Art und Sonstigem, auch den Abschluss von Gruppenverträgen; - Förderung von Energiespeicherung und Elektromobilität

Mit dem Deckungsbeitrag von 8,7 % liegt die Biosphäre trotz ihrer günstigen Voraussetzungen zur Nutzung erneuerbarer Energien hinter den Vergleichswerten des Landes (über 9 %) und erheblich hinter den des Bundes (22 %). Auf dem Weg zur Null-EmissionsRegion wartet somit noch jede Menge Arbeit. Grafik: Dr. Hans-Henning Krämer

In seiner ersten Sitzung wählte der Aufsichtsrat Carl-Otto Schöndorf zum Aufsichtsratsvorsitzenden und Konrad Lambert, beide aus Altheim, zu seinem Stellvertreter. Jede Bürgerin und jeder Bürger kann mit einem Mindestanteil von 100 Euro Mitglied der Genossenschaft werden. Nähere Informationen bei Joachim Götz unter www.Beg-Bliesgau.de und Tel. 0 68 42/93 01 60.

„Biosphärenfest 2013“ am 25. August rund um den Würzbacher Weiher Der große Festtag der Biosphäre Bliesgau ist schon lange kein Geheimtipp mehr, von nah und fern erkundigen sich bereits viele Interessierte nach dem nächsten „Austragungsort“: Gastgeber des diesjährigen Biosphärenfestes ist Blieskastel-Niederwürzbach. Über 80 Aussteller werden erwartet, sie bieten eine Fülle von regionalen Spezialitäten, informieren über unsere Modellregion und unterhalten mit einem anspruchsvollen Bühnenprogramm.


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INFORMATIONSBLAT T AUS DEM BIOSPHÄRENRESER VAT BLIESGAU | AUGUST 2013

Konsum für den Klimaschutz im „Café de Paris“ mit buntem Rahmenprogramm, Foto: Carrotmob Saar

Klimaschutz mal anders Am 22. Juni 2013 fand im „Café de Paris“ in Saarbrücken der erste saarländische Carrotmob statt. In dem Restaurant im Nauwieser Viertel wurde für den Klimaschutz konsumiert. Dazu gab es ein buntes Rahmenprogramm für die ganze Familie. Die Mission des Carrotmob-Teams: das Klima schützen! Und ihre Strategie ist ebenso einfach wie genial. Statt Unternehmen zu boykottieren, die sich umweltschädlich verhalten, werden diejenigen belohnt, die bereit sind, ihre Klimabilanz zu verbessern. Genau das möchte auch das „Café de Paris“. Um sich einen Überblick zu verschaffen, wo Potentiale zur Verbesserung der Klimabilanz liegen, wurde zunächst eine vom Bundesministerium gesponserte Energieberatung durch den Experten Matthias Luther durchgeführt. Am Aktionstag wurden mit einem spannenden Rahmenprogramm, bestehend aus Experimenten rund um die erneuerbaren Energien und Livemusik der Punk-Rockband „Blingpoint“, etwa 120 Leute zum Konsumieren für den Klimaschutz angelockt. Verkauft wurden Bio-Flammkuchen mit regionalen und saisonalen Zutaten wie z. B. Paprika, Tomaten und Zwiebeln aus dem Bliesgau.

Zu trinken gab es neben Bliesgau-Apfelsaft auch -Apfelwein und Apfelsecco. Mit dem erreichten Umsatz können nun entsprechende Energieeffizienzmaßnahmen durchgeführt werden. „Wir werden die Heizungsanlage optimieren und können somit eine CO2-Ersparnis von 114 Kilogramm/Jahr erreichen...“, so Geschäftsführerin Christina Tsiakiris. Aber nicht nur die energetische Verbesserung lag dem Carrotmob-Team am Herzen, sondern auch die Sensibilisierung für klimafreundliche Konsumgüter, sodass der Zusammenhang zwischen Klimaschutz und Ernährung thematisiert wurde. Mit gutem Beispiel voran, erweitert das Café zusätzlich seine Speise- und Getränkekarte mit regionalen Produkten. „Die Idee ist super und die Argumente haben mich von Anfang an überzeugt. Die Veranstaltung hat mich dazu angeregt, beim Einkaufen verstärkt auf die Herkunft der Produkte zu achten und mich im Zweifelsfall für das regionale Produkt zu entscheiden, privat wie geschäftlich“, meint Christina Tsiakiris. Die Projektleiterin Nina Fetzer, Praktikantin beim Biosphärenzweckverband Bliesgau, betont, dass jeder von uns täglich zum Klimaschutz beitragen kann, z. B. durch den bewussten Einkauf von regionalen und saisonalen Produkten.„Denn wer einkauft trägt Verantwortung, nicht nur Tüten!“ Ein großes Dankeschön an Cambio Carsharing, BUND Saar, UmweltCampus Birkenfeld, ARGE Solar, Bäckerei Fetzer, BUND e. V., Biosphärenzweckverband Bliesgau und Occupy Saarland für ihre Unterstützung.


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Unterstützung der Bewohner und Gäste des Biosphärenreservates erfasst werden. Wenn Sie unter o. g. Link den Artenfinder aufrufen, werden in der linken Spalte Tiere und Pflanzen angezeigt, die gemeldet werden können. In der Mitte des Bildschirms befindet sich eine Karte, in der Sie durch Anklicken den Sichtungsort markieren können. Auf der rechten Seite können Sie dann nähere Angaben zu Ihrer Sichtung machen. Hier finden Sie auch eine kurze Erläuterung zur Vorgehensweise sowie die Möglichkeit, unter „Account“ ein Konto zu erstellen, so dass Sie sich bei jeder Nutzung mit Ihrem Passwort und Ihren Nutzerdaten anmelden können.

Bürgerbeteiligung in der Forschung im Biosphärenreservat Studenten des Umwelt-Campus Birkenfeld haben ein Online-Tool erarbeitet, mit dem sich Bürger auch ohne besondere Kenntnisse an der Erfassung interessanter Tierund Pflanzenarten im Biosphärenreservat Bliesgau beteiligen können.

Unter: http://issgeo.org/ingrid-portal/ portal/artenfinder.psml können interessierte Laien den sogenannten „Artenfinder“ erreichen. Im Bliesgau gibt es einige Arten, die naturschutzfachlich interessant und gut zu identifizieren sind. Diese sollen mit

In f o s zu den einzelnen Arten finden Sie unter der Rubrik „Artensteckbrief“ im Menü. Die Liste der Arten, die gemeldet werden können, wird in den kommenden Monaten nach und nach erweitert. Wenn Sie also künftig eine Feldgrille, den Nachtfalter „Spanische Flagge“ oder das smaragdgrün gefärbte Männchen der Zauneidechse sehen, helfen Sie mit, den Artenfinder mit Leben zu füllen und tragen Sie zu einem besseren Wissen über diese Arten bei.

Praktikum für die Umwelt 2013 Auch in diesem Jahr bietet die Commerzbank gemeinsam mit EUROPARC Deutschland e. V. 50 Studierenden die Möglichkeit in einem „Open-Air-Semester“ die Nationalen Naturlandschaften vor Ort kennen und schützen zu lernen. So ermöglicht das jährlich stattfindenden Projekt „Praktikum für die Umwelt“ einer Vielzahl von Studierenden die Einzigartigkeit der jeweiligen Region kennenzulernen. Bereits zum vierten Mal konnte der Biosphärenzweckverband Bliesgau eine Praktikumsstelle besetzen. Die Praktikantin Nina Fetzer ist in Heckendalheim aufgewachsen und hat am Umwelt-Campus Birkenfeld Wirtschaftsingenieurwesen für Umweltplanung studiert. Zum persön-

lichen Kennenlernen fand nun eine Rucksackübergabe in der Commerzbankfiliale in Homburg statt. Ganz nach dem Motto „Nur was man kennt, schätzt man und nur was man schätzt, schützt man“ ist Nina Fetzer begeistert vom vielfältigen Angebot des Biosphärenzweckverbandes. Auch freut sie sich, dass sie im Rahmen des Praktikums selbst eine Aktion zum Klimaschutz, den 1. saarländischen Carrotmob, der Ende Juni im „Café de Paris“ in Saarbrücken stattgefunden hat, durchführen konnte (siehe Artikel Seite 5). Eine weitere Aufgabe ist die Koordination der diesjährigen Bliesgau-BiobrotboxAktion für die Erstklässler des Biosphärenreservates Ende September.

Nina Fetzer , Foto: Thorsten Wolf


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