Eiszeitalter
und
Gegenwart
Band
14
Seite
124-140
Öhringen/Württ.,
1. September 1963
Eine mittelpaläolithische F o r m e n g r u p p e und d a s Problem ihrer g e o c h r o n o l o g i s c h e n E i n o r d n u n g ) 1
Von
G E R H A R D BOSINSKI,
Köln
Mit 9 Abbildungen und 1 Tabelle Z u s a m m e n f a s s u n g : Levalloisien und Acheuleen sind keine unterschiedlichen Kulturen, sondern lediglich 2 Komponenten eines Komplexes, der, der ursprünglichen Definition folgend, als Acheuleen zu bezeichnen ist. Dem Acheuleen zuzurechnende nordwestdeutsche Funde, zur exakte ren Erfassung als Lebenstedter Gruppe bezeichnet, werden in ihrem Formenschatz und ihrer geo chronologischen Stellung untersucht. A b s t r a c t : Levalloisien and Acheuleen are no different cultures but only two components of one complex which is to describe as Acheuleen, following the original definition. The essay deals with artifacts and geochronological position of some finds in northwestern Germany belonging to the Acheuleen. For these finds I suggest the term Lebenstedter Gruppe. R e s u m 6 : Levalloisien et Acheuleen ne sont pas des industries diff erentes, mais settlement 2 composantes d'un complexe, qui est declare comme Acheuleen suivant la definition originale. Les gisements acheuleennes au nord-ouest d'Allemagne declarees comme Lebenstedter Gruppe sont examinees ä leur richesse des formes et ä leur position geo-chronologique. D i e folgenden Darlegungen erwuchsen aus meiner Dissertation über „ D a s Mittelpaläolithikum im westlichen Mitteleuropa"; dort sind die unten angeführten Inventare dokumentiert ( K a t a l o g und T a f e l n ) , so daß hier auf weitere Abbildungen verzichtet werden kann. Bei der Beschreibung und formenkundlichen Charakterisierung der F u n d e sowie bei der anschließenden Untersuchung zur Chorologie und relativen Chronologie kommen Methoden der Urgeschichte zur Anwendung. Dagegen ist zur geochronologischen Fixierung der hier behandelten mittelpaläolithischen Formengruppe eine Mithilfe der Geologie not wendig. A. Nordwestdeutsche F u n d s t e l l e n 1952 wurden durch die Initiative A . T O D E ' S in der N ä h e von S a l z g i t t e r - L e b e n s t e d t in einer T i e f e von über 4 m zahlreiche Artefakte in planmäßiger A u s g r a bung geborgen (Vorbericht: T O D E 1953) ) . Einige Faustkeile sind vorhanden: L a n g schmale, spitze T y p e n mit im Längsschnitt kontinuierlich verdicktem E n d e ( T O D E 1953, A b b . 7, 1 - S. 2 0 1 ; auch das große Stück ebenda, A b b . 8 - S. 202 gehört zu diesem T y p ) ; kleinere, annähernd dreieckige Faustkeile, in der Regel nur an den K a n t e n und an der Spitzenpartie besser bearbeitet; massive, über 10 cm lange Faustkeile mit verdicktem, nur grob behauenem E n d e und im Querschnitt flacher, verrundeter Spitzenpartie (ebda, A b b . 5, 2 - S. 198; A b b . 6, 2 - S. 199). Eine weitere wichtige Werkzeugform sind die in Leben stedt zahlreichen blattförmigen Schaber: annähernd o v a l e Artefakte mit bogenförmiger, dorsal und ventral geschärfter Arbeitskante; die Gegenkante ist in sich alternierend be hauen, zickzackförmig und als Arbeitskante völlig ungeeignet (ebda, A b b . 14 - S. 2 0 9 ) . 2
Häufig sind einfache Schaber mit leicht konvexer oder annähernd gerader, nur dorsal retuschierter Arbeitskante parallel zur Schlagrichtung (ebda, Abb. 11 - S. 2 0 5 ; Abb. 12 S. 2 0 6 ) . Diese W e r k z e u g e besitzen oft eine fazettierte Schlagfläche, bzw. es handelt sich um Levalloisabschläge, deren eine L ä n g s k a n t e dorsal retuschiert ist. Breitschaber (racloirs 1) Vortrag auf der Deuqua-Tagung 1962 in Nürnberg. ) Herrn Dr. A. T O D E , Braunschweig, danke ich für die Erlaubnis zum ausführlichen Studium der Funde noch vor dem Erscheinen der Lebenstedt-Monographie, die für die Schriftenreihe ,Fundamenta' vorbereitet wird. 2
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transversaux) fehlen vollständig (die unübliche Orientierung der Schaber ebda, A b b . 11 und Abb. 12, 1-2 könnte zu Verwechslungen A n l a ß geben). Schaber mit zwei Arbeits kanten (Doppelschaber, Winkelschaber, Spitzschaber) wurden in Lebenstedt nicht g e funden. Wichtigste Spitzenform sind große Levalloisspitzen (ebda, A b b . 10, 4 - S. 2 0 4 ) . D a neben kommt eine Sonderform v o r : breitflache Abschläge, meist mit fazettierter Schlag fläche, deren leicht verrundete Spitzenpartie dorsal im oberen Drittel flächenretuschiert ist (wie das aus H e r n e abgebildete Stück: A b b . 4 ) . Weitere Spitzenformen, insbesondere
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Abb. 2. Herne (1:1). Faustkeil (1) und Schaber (2).
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Spitzen mit retuschierten Kanten, fehlen. Schmalklingen, darunter an einer o d e r beiden Längskanten dorsal retuschierte Stücke, kommen vor. Mitbestimmend für den Charakter des Inventars sind zahlreiche Abschläge v o n klassifikatorischer Bedeutung: Breitflache, größere Levalloisabschläge ( 3 8 Stück; z. B . T O D E 1 9 5 3 , A b b . 1 0 - S. 2 0 4 ) k o m m e n neben kurzdicken Clactonabschlägen (ebda, Abb. 9 - S. 2 0 3 ) vor. Wichtigste Kernsteinform sind
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Schildkerne; weiterhin bemerkenswert ist ein konischer N u k l e u s mit glatter Standfläche (wie A b b . 8, 1 ) . In H e r n e konnte E . K A H R S ( 1 9 2 5 , 1 9 2 8 ) schon 1 9 1 1 beim B a u des Rhein-HerneK a n a l s ähnliche F u n d e bergen. Auch hier sind zunächst Faustkeilformen zu nennen: ein langschmales, spitzes Stück mit gleichmäßig verdicktem Ende (Abb. 1 ) ) steht neben kleinen, annähernd dreieckigen Faustkeilen, die, wie in Lebenstedt, nicht völlig durch gearbeitet und nur an den Kanten und an der Spitze besser retuschiert sind ( A b b . 2 , 1 ) . D i e blattförmigen Schaber sind durch ein Stück belegt ( A b b . 3 , 2 - a u f g e k l a p p t ist die der Arbeitskante gegenüberliegende, zickzackförmig verlaufende K a n t e ) . Bei den einfachen Schabern (Abb. 2 , 2 ; A b b . 3 , 1) handelt es sich gleichzeitig um typische, breitflache L e v a l loisabschläge, deren eine Längskante dorsal retuschiert ist. 3
Auf die in A b b . 4 wiedergegebene Spitzenform wurde schon in Lebenstedt hingewie sen: ein breiter Abschlag mit leicht verrundetem, nur dorsal im oberen Drittel flächig retuschierten Spitzenteil (Herner S p i t z e ) . Auch das Werkzeug Abb. 5 , 1, in der Literatur manchmal als H a l b k e i l bezeichnet, stellt eine „ H e r n e r " S p i t z e dar. D a s Stück unterscheidet sich nur durch die glatte Schlagfläche und die weiter auf die Fläche greifende Retuschierung v o n dem zuerst beschriebenen Beispiel. A u s Herne liegt weiter ein kleiner Schildkern vor. G a n z entsprechend ist die Zusammensetzung der von K . H . J A C O B - F R I E S E N ( 1 9 4 9 ) be kanntgegebenen Leinetalfunde. D i e Faustkeilformen v o n H a n n o v e r - D ö h r e n : Langschmale, spitze Stücke mit gleichmäßig verdicktem E n d e ( J A C O B - F R I E S E N 1 9 4 9 , A b b . 8 - S. 3 3 ) ; breitdreieckige Faustkeile, nur unvollständig durchgearbeitet (ebda, A b b . 9 S. 3 5 ) ; massive breitdreieckige Faustkeile, über 1 0 cm lang (z. B . ebda, A b b . 5 / 6 - S. 2 7 - 2 9 ) . Unter den massiv-breitdreieckigen Stücken gesondert zu nennen ist ein schweres, regel mäßiges Werkzeug (ebda, Abb. 1 / 2 - S. 1 9 - 2 1 ) . Wie in Lebenstedt und H e r n e , kommen auch in Döhren blattförmige Schaber mit bogenförmiger, dorsal und ventral geschärfter Arbeitskante (ebda, A b b . 2 0 - S. 5 7 ) vor. D i e der Arbeitskante gegenüberliegende K a n t e ist stets gröber, oft in sich alternierend behauen. G u t vertreten sind Schmalklingen (ebda, A b b . 1 7 / 1 8 - S. 5 1 - 5 3 ) , dazu zahlreiche Levalloisabschläge (ebda, A b b . 1 4 / 1 5 - S. 4 5 - 4 7 ) und einige Clactonabschläge (in H a n n o v e r , Niedersächsisches Landesmuseum, liegt noch eine größere Anzahl von J A C O B - F R I E S E N nicht abgebildeter Clacton- und Levallois abschläge). Wichtigste Kernsteinform sind auch in Döhren Schildkerne. D a z u k o m m t ein koni scher Nukleus mit glatter Standfläche ( A b b . 8, 1), der seine genaue Entsprechung in einem Lebenstedter Stück findet. Aus R e t h e n liegt mit einem langschmalen, spitzen Faustkeil ( J A C O B - F R I E S E N 1 9 4 9 , Abb. 2 5 / 2 6 - S. 6 7 - 6 9 ) eine aus den vorstehend beschriebenen Inventaren schon hinreichend bekannte Werkzeugform vor. Eine Besonderheit ist dagegen der große, langgestrecktovaleFaustkeil (ebda, A b b . 2 1 / 2 2 - S. 5 9 - 6 1 ) , der einer limande nahekommt. Durch das verdickte, stumpfe E n d e kann das Stück auch in die N ä h e der oben genannten langschma len Faustkeile gestellt werden. Annähernd dreieckige Faustkeile sind in Rethen zahlreich. Auch hier sind diese Werkzeuge in der Regel nicht völlig durchgearbeitet (ebda, A b b . 3 0 S. 7 7 ) . Massive breitdreieckige Faustkeile fehlen nicht (ebda, A b b . 2 3 / 2 4 - S. 6 3 - 6 5 ) . Von den blattförmigen Schabern (ebda, A b b . 4 7 - S. 1 1 1 ) war schon wiederholt die R e d e . Für die Publikationserlaubnis der beiden schönen Stücke A b b . 6 , 1 und A b b . 7 , 1 d a n k e ich H e r r n W. A D R I A N , Bielefeld. Erst nach der Veröffentlichung durch K . H . J A C O B F R I E S E N gefunden wurde ein kleinerer blattförmiger Schaber, der hiermit nachgetragen sei ( A b b . 7 , 2 ) . Ferner sind einfache Schaber mit leicht konvexer, nur dorsal retuschierter Arbeitskante parallel zur Schlagrichtung vorhanden ( A b b . 6 , 2 ) . Wie an den übrigen F u n d 3
) Zeichnungen:
H . BOSINSKI
und E.
PROKOP.
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Abb. 7. Rethen (1:1). Blattfรถrmige Schaber (1-2) und Levallois-Spitze (3).
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platzen fehlen auch in Rethen Breitschaber, Doppelschaber, Winkelschaber und S p i t z schaber. Einzige Spitzenform sind Levalloisspitzen ( A b b . 7 , 3 ) . Klingen, an den K a n t e n mitunter ausgesplittert, kommen vor ( J A C O B - F R I E S E N 1 9 4 9 , Abb. 4 6 - S. 1 0 9 ) . Die G r o ß klinge ebda, A b b . 4 4 - S. 1 0 5 stellt lediglich eine Sonderform der in Rethen ebenfalls zahlreichen breitflachen Levalloisabschläge (Abb. 8 , 2 ) dar. Im Museum H a n n o v e r liegt auch ein Schildkern aus Rethen. Wichtig für die relative Chronologie sind die wenigen Funde aus der untersten F u n d schicht der B a l v e r H ö h l e ( G Ü N T H E R 1 9 6 1 ) , deren Studium v o r der endgültigen Publikation ich K . G Ü N T H E R , Münster, verdanke. Vorhanden sind annähernd breitdrei eckige, nicht völlig durchgearbeitete Faustkeile, blattförmige Schaber (in der Umrißgestal tung nicht g a n z typisch), einfache Schaber mit einer nur dorsal retuschierten Arbeitskante parallel zur Schlagrichtung. D a z u einige Levalloisabschläge und Schildkerne, besonders er wähnenswert ein regelmäßiges, scheibenförmiges Stück. Die Anführung weiterer F u n d e — kleinere Inventare und Einzelfunde — aus dem nordwestdeutschen R a u m ist in diesem Zusammenhang unwesentlich. Ich möchte auf meine eingangs angeführte Arbeit verweisen.
B. Formenkundliche Charakteristik Der Formenschatz der oben beschriebenen Inventare enthält (in der Reihenfolge des Typenspektrums A b b . 9 ) die nachstehenden Formen: 1. Langschmale, spitze Faustkeile mit kontinuierlich verdicktem E n d e und in der Regel symmetrischer, auf der Mittelachse liegender Spitze. 2 . Annähernd dreieckige, kleinere Faustkeile, meist nur unvollständig durchgearbeitet. 3. Massive, über 1 0 cm lange Faustkeile, oft nur an den Kanten und an der S p i t z e besser bearbeitet, d a z u an den L ä n g s k a n t e n häufig alternierend retuschiert, so daß der Querschnitt sich einem Parallelogramm nähert. 4. Blattförmige Schaber mit bogenförmiger, beidflächig retuschierter Arbeitskante. 5 . Einfache Schaber mit einer konvexen oder geraden, nur dorsal retuschierten A r beitskante parallel zur Schlagrichtung; die Schlagfläche ist häufig fazettiert. Andere Scha berformen, insbesondere Breitschaber (racloirs transversaux) und Schaber mit zwei Arbeits kanten (Doppelschaber, Winkelschaber, Spitzschaber) fehlen. 6. Levalloisspitzen, an den K a n t e n mitunter partiell retuschiert. 7. „Herner" Spitzen. 8 . - 1 1 . Regelmäßige Klingen gehören zum festen Bestand. Hin und wieder sind sie an einer oder beiden Längskanten dorsal retuschiert. 1 2 . - 1 3 . Zahlreiche Abschläge v o n klassifikatorischer Bedeutung sind mitbestimmend für den Charakter der in Rede stehenden Formengruppe. Es kommen Clacton- und L e valloisabschläge vor, letztere stets in der Mehrzahl. 1 4 . Schildkerne stellen die wichtigste Kernsteinform dar. 1 5 . Konische Kernsteine liegen aus Lebenstedt und Hannover-Döhren vor. Strunkförmige Nuklei (Nucleus Levallois den gleichfalls hin und wieder angetroffen. 16.
d lames:
BORDES 1961,
Taf.
104)
wur
Im Interesse einer exakten, eindeutigen Erfassung wird die so charakterisierte F o r m e n g r u p p e vorerst als L e b e n s t e d t e r G r u p p e bezeichnet. Innerhalb des mitgeteilten, unverwechselbaren Typenspektrums haben Leitform charakter bzw. sind in anderen Verbänden sehr selten (in Abb. 9 durch Unterstreichung gekennzeichnet): Langschmale Faustkeile mit gleichmäßig verdicktem E n d e , massive breit-
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H
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Abb. 9. Typenspektrum. Schema, ca. 1 : 4. dreieckige Faustkeile, blattförmige Schaber, große Levalloisspitzen, „Herner" Spitzen und strunkförmige Nuklei; in gewissem Umfang auch größere, typische Levalloisabschläge und gleichfalls größere, regelmäßige Schildkerne. C. Verbreitung nordwärts der europäischen Hochgebirgskette Funde der Lebenstedter G r u p p e sind auch aus Mitteldeutschland bekanntgeworden. H u n d i s b u r g wurde neuerdings von V . T O E P F E R ( 1 9 6 1 ) zusammenfassend veröffent licht. D a n a c h sind insgesamt 1 0 1 Artefakte vorhanden, deren Zusammensetzung völlig den bisher geschilderten Verbänden entspricht: Langschmaler, spitzer Faustkeil ( T O E P F E R 1 9 6 1 , Abb. 2 , 1 ) , blattförmiger Schaber (ebda, A b b . 3 , 6 - als Faustkeil angesprochen), ein weiteres doppelflächig bearbeitetes Werkzeug (ebda, Abb. 2 , 3 ) . D a z u einfache Schaber (ebda, A b b . 2 , 5 ) , Klingen, off mit fazettierter Schlagfläche (ebda, Abb. 3 , 8 ) , zahlreiche breitflache Levalloisabschläge (ebda, Abb. 4 u n d Abb. 7).
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Hier anzuschließen sind die F u n d e von M a r k k l e e b e r g ( G R A H M A N N 1955): Langschmale Faustkeile (ebda, F i g . 7 2 , 4; Fig. 7 5 , 1 mit abgebrochener S p i t z e ; bei etwas anderer E r g ä n z u n g auch Fig. 74, 3 ) ; blattförmige Schaber (ebda, F i g . 7 2 , 3 + 7; Fig. 7 3 , 1; weitere blattförmige Schaber wurden von F . D A V I S (1961) bekanntgegeben). Einfache Schaber sind gut vertreten ( G R A H M A N N 1955, Fig. 6 5 ) , darunter Stücke mit fazettierter Schlagfläche (ebda, Fig. 63, 3 + 8; F i g . 64, 8-10). U n t e r den Spitzen sind besonders große Levalloisspitzen mit geraden K a n t e n zu nennen (ebda, Fig. 53, 12; Fig. 56, 7). Gut r e p r ä sentiert sind K l i n g e n mit einer (ebda, F i g . 48, 14) oder zwei (ebda, F i g . 4 7 , 2 + 4 + 1 1 - 1 2 ) dorsal retuschierten Längskanten. Zahlreich sind Klingen ohne weitere Bearbeitung, häufig mit fazettierter Schlagfläche. Clactonabschläge mit glatter, großer Schlagfläche und s t u m p fem Schlagwinkel sind gut vertreten, Levalloisabschläge mit über 400 Beispielen belegt. Schildkerne k o m m e n mit typischen Stücken vor. In K ö l n (Institut für U r - und F r ü h geschichte) liegt ferner ein großer, strunkförmiger Kernstein (Nucleus Levallois a lames). Die Fundstelle Z e h m e n liegt nur wenige Kilometer südlich von Markkleeberg, ebenfalls auf der Mittelterrasse der Pleisse. D a s Inventar ist ganz entsprechend: L a n g schmaler Faustkeil ( G R A H M A N N 1 9 5 5 , F i g . 75, 2 ) , Spitzenbruchstück eines weiteren F a u s t keils (ebda, F i g . 7 2 , 2). Levalloisspitzen (ebda, F i g . 53, 5), Klingen und das Bruchstück einer an beiden Längskanten dorsal retuschierten K l i n g e (ebda, Fig. 47, 3) sowie C l a c t o n und Levalloisabschläge fügen sich ohne weiteres in das bisher gezeichnete Bild. Als größerer V e r b a n d ist schließlich noch C r ö b e r n , zwischen Markkleeberg und Zehmen gelegen, z u erwähnen. D i e Zusammensetzung des Inventars ist die gleiche ( G R A H M A N N 1955, S. 5 6 3 ) , nur daß in C r ö b e r n Faustkeile fehlen. D a s Fehlen der Faustkeile in dem kleineren V e r b a n d (insgesamt ca. 100 Artefakte) ist nicht überraschend, denn z a h l reich waren sie a n keinem P l a t z der Lebenstedter G r u p p e . Einzelfunde der Lebenstedter G r u p p e sind außer aus der Leipziger Gegend ( L e i p z i g - W a h r e n : G R A H M A N N 1 9 5 5 , F i g . 62, 6; L e i p z i g - L i n d e n a u : ebda, S. 5 1 8 ) auch aus Elbschottern ( G e r w i s c h : T O E P F E R 1959, 1959a; B a r i e b e n : J A H N 1951) u.a. (z. B. M a n n h a u s e n = E t i n g e n : W I E G E R S 1939/40) bekanntgeworden. Weiter östlich gibt es nur vereinzelte V o r k o m m e n . D e r massiv-breitdreieckige Faustkeil v o n K r e s i c e bei Leitmeritz ( K E R N 1932, M A Z Ä L E K 1953), die Funde von M a k a u ( L I N D N E R 1937, C H M I E L E W S K I 1955) und K o r n i t z ( L I N D N E R 1937, K O Z L O W S K I 1 9 6 1 , S. 119) im Kreise Ratibor sowie der Schildkern von O d e r f u r t ( L I N D N E R 1956) kennzeichnen den östlichsten Teil des zusammenhängenden Verbreitungsgebietes. N u r erwähnt werden sollen vergleichbare F u n d e viel weiter im Osten, in Armenien. Als wichtiger P l a t z D s h r a b e r in der N ä h e v o n J e r e w a n ( L J U B I N 1961). Charakteri stische Stücke dieses Inventares sind Faustkeile (ebda, Abb. 29), Levalloisspitzen ( e b d a , Abb. 3 1 , 1), Levalloisabschläge (ebda, A b b . 30 und A b b . 31) und Schildkerne (ebda, A b b . 30, 4). Eine Verbindung der armenischen V o r k o m m e n mit den mitteleuropäischen Funden nordwärts der Gebirgskette ( A l p e n - K a u k a s u s ) dürfte ausscheiden; jedenfalls sind aus dem großen, dazwischenliegenden Gebiet — vielleicht mit Ausnahme der A r t e f a k t e von L u k a Wrublewezkaja (hier beschränkt sich die Ähnlichkeit auf den Faustkeil B O R I S K O W S K I 1953, A b b . 14 - S. 52, während Levalloisformen fehlen) — nur gänzlich andersartige F u n d e bekanntgeworden. Auf entsprechende F u n d e südlich der Gebirgskette kann hier nicht eingegangen werden. Das Zentrum der Verbreitung liegt in Westeuropa. Besonders aus Nordfrankreich sind zahlreiche Fundstellen bekanntgeworden (vgl. e t w a B O R D E S 1954). D i e Funde werden d o r t als Acheuleen superieur bezeichnet. Wichtig erscheint, daß die blattförmigen Schaber auch hier zum festen Formenschatz gehören ( K E L L E Y 1960). Im südlichen England sind derartige K o m p l e x e ebenfalls gut belegt. S o setzt sich das „Levalloisien" von B a k e r s H o l e ( S M I T H 1 9 1 1 , O A K L E Y & K I N G 1945, B R E U I L 1947) in den wichtigsten Formen fol-
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gendermaßen zusammen ( F u n d e im British Museum, L o n d o n ) : Langschmale Faustkeile mit kontinuierlich verdicktem Ende ( 9 Stücke), kleinere, annähernd dreieckige, nicht völlig durchgearbeitete Faustkeile ( 5 ) , einfache Schaber, z. T . an typischen Levalloisabschlägen (5), 1 große Levalloisspitze, regelmäßige Klingen ( 1 4 ) , Großklingen ( 2 ) , breitflache, grö ßere Levalloisabschläge ( 1 0 3 ) , meist größere Schildkerne (15), strunkförmige, teilweise sehr massive Kernsteine ( 6 ) . Schließlich sind noch manchmal bestrittene Vorkommen des Acheuleen superieur (nicht Micoquien im Sinne des aus der obersten Fundschicht von L a M i c o q u e vorliegenden Verbandes) aus Südfrankreich zu erwähnen: Im Institut de Paleontologie H u m a i n e , Paris, liegen zweifelsfrei hier anzuschließende F u n d e aus dem Abri " E g l i s e d e G u i l h e m " bei Les Eyzies (Dordogne) (ohne Abbildungen publiziert: C A P I T A N , B R E U I T , &; P E Y R O N Y 1 9 0 2 ) , u . a . langschmaler Faustkeil, massiv-breitdreieckiger Faustkeil, einfache Schaber, Klingen, Levalloisabschläge. Schildkern. D i e Faustkeile sind zu groß, um im „Mousterien de tradition acheuleenne" vorzukommen, abgesehen davon, daß sämtliche Leitformen dieser K u l t u r wie rückengestumpfte Messer und doppelflächig retuschierte Spitzen fehlen. D. G e o c h r o n o l o g i e Die hinsichtlich der geochronologischen Einordnung bestehende Problematik wird an einigen deutschen Funden aufgezeigt. Durch eine Überlagerung in der Balver H ö h l e ist die Lebenstedter Gruppe in diesem Fall als älter als das Micoquien ausgewiesen. D i e Fauna aller Fundstellen ist, soweit entsprechende Untersuchungen vorliegen, einheitlich: Ren, Mammut, Wisent, Wildpferd, Wollnashorn, in der Balver H ö h e lediglich Wollnashorn und Höhlenbär. D a s Gleiche gilt für die F l o r a . Sie besteht zum überwiegenden T e i l aus Gräsern (Gramineen und Cyperaceen, Polargrasnelke, Kuckucksnelke); daneben kommen Polarweide, kriechende Weide, Zwergbirke, vereinzelt Kiefer und Fichte vor ( T a b . 1). Tabelle 1 Fauna, Flora und Lagerungsverhältnisse an wichtigen Fundplätzen der Lebenstedter Gruppe. Fundstelle
Flora
Fauna
Fundschicht
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ft.
a
tg
CQ
Lebenstedt
X
X
X
X
Herne
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Hundisburg Markkleeberg Döhren Rethen Balve I
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X
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vorwieg, einheimische Schotter (Fuhse) „
(Emscher)
„
(Pleisse)
„
(Leine)
„
(Leine)
(Beber)
X X
xx
xx
nicht sicher zuzuordnen nicht sicher zuzuordnen X
X
X
dunkel- u. rotbrauner Lehm
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Als großräumiges Biotop wurde eine grasreiche T u n d r a mit einzelnen Bäumen u n d Sträuchern angenommen (für Lebenstedt: K L E I N S C H M I D T 1 9 5 3 , S E L L E 1 9 5 3 , P F A F F E N B E R G 1 9 5 3 ) . D a s einbettende Sediment der Fundschichten sind mit Ausnahme der Balver H ö h l e stets in ihrer Zusammensetzung vorwiegend einheimische Flußschotter. F a u n a und F l o r a datieren die F u n d e der Lebenstedter G r u p p e übereinstimmend in eine K a l t p h a s e (vielleicht mit Ausnahme der untersten Schicht der B a l v e r H ö h e , da hier entsprechende A n g a b e n fehlen). D i e Funde von Hundisburg lagen unter einer G r u n d moräne. Die Fundschicht wurde von V . T O E P F E R ( 1 9 6 1 , S. 3 6 / 3 7 ) in den Beginn der S a a l e eiszeit datiert; die Argumentation, daß die Artefakte in der Fundschicht sekundär seien, weil die Menschen nur am Ende eines Interglazials ausreichende Lebensbedingungen vor fanden (ebda, S. 3 8 ) , ist durch andere, sicher kaltzeitliche Funde widerlegt. Die Funde v o n Markkleeberg, Zehmen und Cröbern werden ebenfalls in die erste Hälfte der Saaleeiszeit datiett ( G R A H M A N N 1 9 5 5 , S. 5 2 3 ; ein formenkundlich unbedeuten der und hier nicht interessierender T e i l der Funde ist abgerollt und stark patiniert und könnte nach G R A H M A N N in das vorausgegangene Interglazial gehören.) Die Fundbergung durch einen auf dem Baggersee schwimmenden Bagger ließ in H a n nover-Döhren und Rethen keine genaueren Profilbeobachtungen zu. Aufgrund des auf der Mittelterrasse der Leine gelegenen Profils von A r n u m ( H A M M 1 9 4 9 , S. 1 2 0 ) , dem eben falls unter einer Grundmoräne ein Levalloisabschlag entnommen wurde, der zur L e b e n stedter Gruppe gehören dürfte ( J A C O B - F R I E S E N 1 9 4 9 , Abb. 4 9 / 5 0 - S. 1 1 5 - 1 1 7 ) , werden jedoch auch Rethen und H a n n o v e r - D ö h r e n meist in die Saaleeiszeit datiert. Die Ansetzung der Herner F u n d e ist unterschiedlich. E . K A H R S ( 1 9 2 5 ) trat für eine Datierung in die Saaleeiszeit ein, andere Forscher stellten die Funde an den Beginn der Würmeiszeit ( z . B . A N D R E E 1 9 3 9 , S. 3 5 ) Lebenstedt selbst schließlich w u r d e von F. P R E U X ( 1 9 5 3 ) in die Würmeiszeit datiert. P R E U L schließt ein saaleeiszeitliches Alter nicht v o l l ständig aus (ebda, S. 1 5 4 ) . u
C - U n t e r s u c h u n g e n ergaben für Lebenstedt 4 8 3 0 0 ± 2 0 0 0 J a h r e ( D E V R I E S 1 9 5 8 , S. 1 4 ) und 5 5 0 0 0 ± 1 0 0 0 J a h r e ( G r o 2 0 8 3 ) , also Werte, die in das frühe W ü r m fallen. E. Auswertung Die Tatsache, daß es ein Levalloisien als eigene K u l t u r zumindest in E u r o p a nicht gibt, ist nicht neu ( z . B. B O R D E S 1 9 5 0 ) . D i e Theorie vom Gegensatz der Faustkeil- und Abschlag kulturen ( B R E U I L 1 9 3 2 ) hat sich ihrer leichten Faßlichkeit wegen jedoch weit ausgebreitet. Die Unterscheidung von L e v a l l o i s i e n und Acheuleen wird d u r c h F u n d e n i c h t g e s t ü t z t . Es handelt sich vielmehr um einen einheitlichen K o m p l e x , dessen eine Komponente Faustkeile sind und dessen zweite K o m p o n e n t e die Levalloistechnik ist. In ähnlicher Weise wurde das Acheuleen schon 1 8 8 9 durch G. D ' A U L T D U M E S N I L ( 1 8 8 9 ) definiert. Ein derartiger, dem Acheuleen anzuschließender K o m p l e x liegt mit der L e b e n s t e d t e r G r u p p e vor. Die Lebenstedter G r u p p e besitzt einen einheitlichen F o r m e n schatz und eine geschlossene Verbreitung. Darüber hinaus ist das K l i m a einheitlich kalt. Diese Tatsachen sprechen für eine einheitliche zeitliche Ansetzung. Nach bisher vorliegenden geologischen Untersuchungen ist dies jedoch nicht der F a l l . Die meisten F u n d e sind in die Saale-Eiszeit datiert worden, während in Salzgitter-Leben stedt ein würmzeitliches Alter angenommen wurde. D a die saaleeiszeitliche Datierung u. a. von Hundisburg und Markkleeberg unbestritten zu sein scheint, ergeben sich bei einer Datierung v o n Salzgitter-Lebenstedt ins Würm aus urgeschichtlicher Sicht folgende Schwierigkeiten: 1. Ein Nachleben dieser K u l t u r über das ganze E e m , im Formenschatz völlig unver ändert, erscheint umso weniger glaubhaft, als aus dem Eem keine Fundstellen bekannt
Eine mittelpaläolithische Formengruppe
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sind, die zwischen den saaleeiszeitlichen und den würmeiszeitlichen Vorkommen der Leben stedter G r u p p e vermitteln kennten. So hat z . B . die Micoquien a m Ende des E e m s mit der Lebenstedter Gruppe nicht d a s Mindeste zu tun. Hier muß auch die Überlagerung der Lebenstedter Gruppe durch Micoquien in der Balver H ö h l e nochmals erwähnt werden. 2 . D i e aus dem frühen W ü r m bekannten mittelpaläolithischen Kulturen, insbesondere im weitesten Sinne als Moustcrien zu bezeichnende Verbände, sind in ihrem Formenschatz scharf von der Lebenstedter G r u p p e unterschieden und zeigen auch keinerlei Beeinflussun gen (und umgekehrt). Lediglich allgemein-mittelpaläolithische Formen wie einfache Scha ber sind überall vorhanden. So besteht das Anliegen dieser Darstellung darin, die aus urgeschichtlicher Sicht ein heitlichen Stationen der Lebenstedter G r u p p e der Geologie zur erneuten chronologischen Überprüfung zu empfehlen. D i e Frage ist. konkret ausgedrückt, also: K a n n SalzgitterLebenstedt geologisch auch älter sein oder können die übrigen Funde der Lebenstedter Gruppe auch dem F r ü h w ü r m angehören?
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