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Unbekanntes Vogtland
Gera, Otto-Dix-Museum © TTG
Mi – 29. Juni: Little Berlin A
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Fahrt von Würzburg/Schweinfurt über Bamberg nach Hof. Die oberfränkische Stadt ist das Zentrum des bayerischen Vogtlandes. Bei einem Rundgang durch die geschlossen im Stil des Biedermeier erhaltene Altstadt lernen wir neben der spätgotischen Stadtkirche auch das Bayerische Vogtlandmuseum kennen. Es widmet sich der Geschichte und Natur des Vogtlandes. Eine Abteilung dokumentiert die Nachkriegsgeschichte, als Hof Zufluchtsort zahlloser Heimatvertriebener war. Nördlich von Hof kommen wir an die Grenze zu Thüringen in den kleinen Ort Mödlareuth. Durch das Dorf lief bis zur Wiedervereinigung die Deutsch-Deutsche Grenze, weshalb es von den Amerikanern „Little Berlin“ genannt wurde. Wir besuchen das kleine Museum und die Gedenkstätte, wo noch ein Teil der Grenzbefestigungen zu sehen ist. Anschließend erreichen wir Plauen im sächsischen Vogtland, wo wir im DORMERO HOTEL PLAUEN**** wohnen. AE.
Do – 30. Juni: Plauen ist Spitze F/A
Am Morgen unternehmen wir einen Rundgang durch Plauen - malerisch im Tal der Weißen Elster gelegen. Wir sehen die beiden protestantischen Kirchen und das spätgotische Rathaus. In der Galerie „e. o. plauen“ lernen wir den berühmtesten Sohn der Stadt, den Zeichner Erich Ohser kennen, bekannt für seine Zeichengeschichten von „Vater und Sohn“. Plauen war seit 1810 das Zentrum der Spitzen- und Stickerei-Industrie des Vogtlandes. In einer alten Fabrikantenvilla aus der Zeit um 1900 besichtigen wir eine Schaustickerei. Historische Großstickmaschinen in Aktion zu erleben, begeistert uns noch heute über den Erfindergeist der damaligen Ingenieure. Vorbei an der Talsperre Pöhl, dem sog. „Vogtländischen Meer“ gelangen wir zur Göltzschtalbrücke, der größten Ziegelsteinbrücke der Welt aus der Mitte des 19. Jhs. Über Mylau, das von einem stattlichen Burgkomplex überragt wird, erreichen wir Greiz. Landschaftlich reizvoll im Elster-Tal gelegen besticht die ehemalige Reuß’sche Residenzstadt durch ihre drei Schlösser und repräsentative Beispiele großbürgerlicher Baukunst des 19. und 20. Jhs. Im Unteren Schloss dokumentiert eine Ausstellung in den historischen Räumen die Geschichte vom Land der Vögte zum Fürstentum Reuß. Ein Spaziergang durch den Fürstlichen Greizer Park am Sommerpalais, einen großräumigen, romantischen Landschaftspark, beschließt den Tag. AE.
Fr – 1. Juli: Musik- und Bäderwinkel F/A
Heute fahren wir ins südliche Vogtland, ins Elstergebirge. Vorbei an der Voigtsburg von Oelsnitz kommen wir zuerst nach Adorf, das mit einem geräumigen Marktplatz und einer Jugendstilkirche aufwartet. In Markneukirchen interessiert uns vor allem das Musikinstrumentenmuseum im Paulusschlössl. Rund 1400 Instrumente geben Einblick in die Geschichte des Instrumentenbaus, der im Elstergebirge in den langen Wintern als lebenswichtiges Zubrot betrieben wurde. Typische Umgebindehäuser besitzt das Vogtländische Freilichtmuseum in Landwüst. Anschließend sehen wir mit dem kleinen Dorf Raun das besterhaltene historische Dorfensemble des Vogtlandes. Zum Abschluss steht noch Bad Elster mit seinen gepflegten Kuranlagen des 19. Jhs auf dem Programm. Hier pflegten schon die sächsischen Könige zu kuren, woran u. a. das Königliche Kurhaus, das König Albert Theater und das Albert Bad erinnern. AE.
Höhepunkte
• Otto-Dix-Museum Gera • Königliche Bäderkultur in Bad Elster • Plauener Spitzen
Verborgene Schätze im Vierländereck Reisetermin: 29. Juni – 3. Juli 2022 (5 Tage)
Obwohl das Vogtland in der Mitte Europas liegt, war und ist es ein Randgebiet. Aufgeteilt zwischen Sachsen, Thüringen, Bayern und Böhmen hat es durch die Jahrhunderte trotzdem eine gemeinsame kulturelle Identität bewahrt. Mitte des 13. Jahrhunderts teilten die Vögte von Gera, Greiz, Plauen und Weida das Land am Kreuzungspunkt zweier wichtiger Handelsstraßen unter sich auf. Die deutsche Teilung hat das Vogtland nochmals in eine extreme Randlage gedrängt. Während unserer Reise besuchen wir die wichtigsten Zentren dieser Region zwischen Frankenwald und Erzgebirge an sächsischer Saale und Weißer Elster. Instrumentenbau, Bäderwesen und Spitzenproduktion sind Kennzeichen des zu Unrecht verkannten Landes im Herzen Europas.
Reiseleitung: René Stöckel, Kunsthistoriker
Sa – 2. Juli: Im Osterland F/A Im nördlichen Vogtland ist die Osterburg in Weida unser erstes Ziel. Das Museum informiert mit dem Thema „Weida – Wiege des Vogtlandes“ über die Geschichte von Burg und Stadt. Anschließend kommen wir in die zweitgrößte thüringische Stadt: Gera. Das Haus Schulenburg für den gleichnamigen Fabrikanten wurde von dem Bauhaus-Architekten Henry van der Velde 1913 errichtet. Ein Rundgang führt uns durch das historische Zentrum u. a. mit dem Renaissance- Rathaus und der Ratsapotheke. Die Kunstsammlung in der Orangerie widmet sich besonders dem bekanntesten Künstler der Stadt: Otto Dix. AE.
So – 3. Juli: Egerland F
Der Vormittag führt uns durch das tschechische Ascher Ländchen über Franzensbad nach Eger. Wir sehen die Kaiserburg mit der romanischen Doppelkapelle, die gotische Franziskanerkirche und die barocke Klarakirche von Christoph Dientzenhofer. Durch das Fichtelgebirge fahren wir am Nachmittag nach Schweinfurt/Würzburg zurück.
Leistungen
• Fahrt im modernen Fernreisebus • 4 x Übernachtung im DORMERO
HOTEL**** in Plauen • Alle Zimmer mit Bad/Dusche, WC, TV,
Minibar, WLAN • Buffetfrühstück • 4 x Halbpension • Fachkundige Reiseleitung • Eintritte lt. Programm & Kopfhörersystem • Reiseunterlagen
Reisepreis: 845 €
Einzelzimmerzuschlag (DZ=EZ) 80 €