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Sogar das wird möglich sein, und es wird die Menschheit in eine grossartige Einheit führen, wenn ein Mensch sich nicht mehr Diener sucht oder seine Mitmenschen zu Dienern verdreht, wie er es jetzt tut, sondern wenn er mit seinem Sein danach strebt, allen ein Diener zu sein, so wie es die Gute Nachricht lehrt. Fjodor Dostojewski, Die Brüder Karamasow

2. Dienende Haltung statt Starkult Rita ist neu im Anbetungsteam der „Kirche am Hauptplatz“. Sie ist eine professionell ausgebildete Sängerin und tritt regelmässig bei Hochzeiten, Partys, Konferenzen und sogar in Radio- und TVWerbespots auf. Sie ist wirklich gut. Sie ist seit einiger Zeit überzeugte Christin und möchte nun ihr Talent im Rahmen der Kirche einsetzen. Zu Beginn wurde sie mit grosser Wärme empfangen. Der Teamleiter war begeistert. Es war ihm eine besondere Ehre, jemanden von ihrem Kaliber in seiner Gruppe zu haben. Die anderen Sänger hiessen sie herzlich willkommen. Es wurde sehr schnell klar, dass ihr stimmliches Talent das der anderen bei weitem überstieg und dass sie konnte, wovon andere nur träumten. Obwohl allen klar war, dass das Auftauchen dieser hochbegabten Frau ihre eigenen Auftrittsmöglichkeiten früher oder später reduzieren würde, versuchten sie, Rita in ihrer Mitte aufzunehmen. Es dauerte nicht lange und Rita wusste, dass sie um einiges besser war als alle anderen; sie wurde immer mehr beachtet und schon bald als „Vorzeigesolistin“ der Gemeinde gehandelt. Doch der Glanz von Ritas Stern erhielt schon bald seine ersten Flecken. Immer mehr Leute bezeichneten sie als arrogant und obwohl sich niemand traute, dies laut zu sagen, wurde ihr schon 46


bald der Name „Primadonna“ angehängt. Sie hielt sich auf Distanz, unterhielt sich kaum mit den anderen Sängern und pflegte auch sonst keinen Kontakt zu ihnen. Des öfteren kam sie zu spät zur Probe und es kam schon mal vor, dass sie andere eine Stunde warten liess. Manchmal erschien sie gar nicht und hielt es auch nicht für nötig, abzusagen. Ihre nervtötenden Stimmübungen auf der Bühne beim Soundcheck brachten sie den anderen auch nicht unbedingt näher. In ziemlich schroffer Weise verlangte sie jeweils mehr von ihrer Stimme auf dem Monitor und schrie die Tontechniker an, wenn nicht alles genau ihren Vorstellungen entsprach. Sie wies die anderen Sänger zurecht, wenn irgendwelche Einsätze nicht absolut perfekt waren, und sparte auch nicht mit sarkastischen Bemerkungen in Richtung der Musiker, wenn von dort ein Missklang kam. Zu den meisten Proben kam sie unvorbereitet. Sie hörte den Predigten des Pastors nicht zu und war auch kaum je bei einer Veranstaltung in der Gemeinde zu sehen, bei der sie nicht ausdrücklich als Sängerin gebraucht wurde. Der Pastor der Gemeinde bat Rita mehrere Male um ihren Einsatz bei den wöchentlichen Krankenhaus-Gottesdiensten. Sie lehnte jedoch jedes Mal ab mit der Begründung, dass sie nicht mehr bei so kleinen Veranstaltungen aufzutreten gedenke. Der Pastor bemerkte sehr wohl Ritas Primadonna-Allüren. Er suchte das Gespräch mit ihr und legte ihr die Grundlagen der Gemeindephilosophie dar – mit dem Resultat, dass sich Rita angegriffen fühlte. Sie begriff nicht, warum der Pastor sie ansprach. „Sagt die Bibel nicht, man soll nicht richten?“, fragte sie zornig. Sie war verletzt. Sie fühlte sich missverstanden. Diese Leute schätzen mich nicht, dachte Rita, verliess die Gemeinde und kam nie mehr zurück. Die „Gemeinde am Hauptplatz“, ganz nebenbei, erholte sich prächtig und ihr Musikteam blieb ein dynamischer Arbeitsbereich in der Gemeinde – auch ohne Rita.

Fragen für die Gruppendiskussion 쑲 Rita hätte sich selber wohl kaum als „Primadonna“ bezeichnet. Welche Verhaltensweisen vermittelten diese „Ich-bin-besser-alsdu-“Haltung auch ohne Worte? 47


쑲 Hat der Pastor mit der Konfrontation von Rita Ihrer Meinung nach richtig gehandelt? Warum, warum nicht? 쑲 Haben Sie den Eindruck, Rita habe in der Konfrontation mit dem Pfarrer angemessen reagiert? Wenn nicht, wie hätte sie dann reagieren sollen? 쑲 Sollten Menschen wie Rita mit ihren Verhaltensweisen konfrontiert werden oder sollten wir diese tolerieren? 쑲 Was macht es so schwierig, Menschen wie Rita zu konfrontieren? 쑲 Wie würden Sie sich fühlen als einer der von Rita gerügten Sänger, Musiker oder Techniker? 쑲 Was macht es schwierig für einen Künstler, auf der Bühne oder auch sonst in der Öffentlichkeit ein dienendes Herz zu entwickeln? 쑲 Was glauben Sie, wie viele Christen, die als Künstler arbeiten, überhaupt wissen, was es heisst, ein Diener zu sein? 쑲 Wie können Künstler eine Diensthaltung entwickeln? 쑲 Was charakterisiert aus Ihrer Sicht einen wirklichen Diener Jesu?

Diener oder Stars? Ich habe Ritas Geschichte jemandem ausserhalb des Musikbereiches erzählt. „Hast du nicht ziemlich übertrieben?“, war die Antwort. „Solche Leute wie Rita gibt es doch nicht wirklich!“ Aber, Hand aufs Herz, sind wir nicht alle schon irgendwann einmal in unserem Leben einer „Rita“ begegnet? Und da es ja nur allzu offensichtlich ist, dass Dienstbereitschaft der Bereich ist, in dem Rita noch am meisten zu lernen hat, liegt die Möglichkeit nahe, dass in uns allen ein wenig von Rita steckt. Der Wunsch, bedient zu werden, stellt sich bei uns wesentlich rascher ein als der, anderen zu dienen. Wir Künstler können zuweilen sehr egozentrisch und von uns selbst eingenommen sein. Unsere Talente verschaffen uns viel Aufmerksamkeit. Wir pflegen das Gefühl, ein wenig anders zu sein als die anderen, die nicht so gut auftreten oder nicht so schöpferisch sind wie wir. In unserer Gesellschaft hebt man jeden, der ein besonderes Talent hat, auf ein Podest. Die besten darunter machen wir zu 48


Superstars. Sie werden verwöhnt und gehätschelt. Eine dienende Haltung ist in unserer kulturellen Umgebung bestimmt nicht „in“. Die Diensthaltung geht gegen die menschliche Natur. Wir werden lieber bedient. Wenn wir können, entscheiden wir uns für Berühmtheit und nicht für das Gewöhnliche. Wir wollen alle im Rampenlicht und nicht hinter der Bühne stehen. Jemand fragte einmal Leonhard Bernstein, welches seiner Meinung nach das am schwierigsten zu spielende Instrument sei. Der Meister bedachte die Frage eine Sekunde und antwortete dann: „Die zweite Geige.“

Hindernisse für eine wirkliche Diensthaltung Die Bibel hat klare Aussagen für Mitarbeiter. 1 Korinther 4,1 sagt, dass die Menschen uns als Diener Christi erkennen sollen. Sehen uns die Leute in der Gemeinde als Diener oder als Stars? Sehen sie in uns Mitarbeiter oder Unterhalter? Ich denke, es gibt drei Barrieren, die einer echten Diensthaltung im Wege stehen: 1. Überheblichkeit Die erste dieser drei Barrieren ist eine innere Haltung der Überheblichkeit. Nur ganz wenige Christen würden dies öffentlich zugeben, aber Überheblichkeit und ein Überlegenheitsgefühl lassen sich auf vielerlei Arten kommunizieren – einige davon sehr subtil, andere weniger. Sie zeigt sich zum Beispiel in der Art, wie wir mit Kolleginnen oder Kollegen umgehen. Rita in der Story am Anfang des Kapitels stellte sich nie vorne an die Bühne und sagte, sie sei besser als alle andern. Sie musste das gar nicht. Sie blieb kühl, sie ging nicht auf andere zu, sie blieb von den Proben fern, ohne sich abzumelden, sie war ungeduldig mit den Technikern und sarkastisch mit der Band, kam unvorbereitet zu den Proben; sie war sich zu schade, um bei der Predigt zuzuhören, ausser zum Singen kam sie nicht in die Gemeinde – und sie war unbelehrbar. Taten sprechen lauter als Worte, nicht wahr? Hinter dieser Haltung steht ein fehlgeleiteter Stolz. Stolz ist ein versteckter Wunsch, über allen anderen zu stehen. Eine schreckliche Eigenschaft, vor der wir Künstler auf der Hut sein sollten. 49


Leider ist Stolz auch eine jener Fehlhaltungen, die ganz leicht bei andern und ganz schwer bei sich selber zu erkennen sind. Jeder von uns kann wahrscheinlich, ohne gross überlegen zu müssen, fünf Menschen mit diesem Problem benennen. Die Frage ist aber eine andere: Wo sitzt die Sünde des Stolzes bei uns? Die Bibel sagt, mit Gott zu prahlen sei besser, als sich selbst zu loben (2 Korinther 10,17). Es sei ebenfalls besser, mit der eigenen Schwäche und Gottes Kraft anzugeben (2 Korinther 12,9). Mit Prahlerei überdecken viele Leute Unsicherheit. Gerade Künstler sind oft unsicher. Wir alle sehnen uns nach einem guten Selbstwertgefühl. Uns aber stolz aufzublasen, ist nicht der richtige Weg dazu. 2. Eigennützige Hintergedanken Die zweite Barriere für eine echte Diensthaltung sind eigennützige Hintergedanken. Wir müssen genau hinschauen und ein waches Auge auf unsere Motive halten, da unser Herz laut der Bibel „betrügerisch ist und voller Unheil“. Wir können sehr egoistisch sein. In Apostelgeschichte 8,17-24 finden wir die Geschichte eines Mannes namens Simon, der falsche Motive hatte. Simon sah, wie Petrus und Johannes verschiedenen Leuten die Hände auflegten und Zeugnis ablegten vom grossartigen Wirken des Heiligen Geistes. Da er diese Macht für eigene Zwecke nutzen wollte, bot er Petrus Geld an. Petrus rügte ihn jedoch deutlich und legte ihm nahe, über seine eigennützigen Absichten Busse zu tun. Das geht auch uns an. Wenn wir unsere Motive nicht durchleuchten, kann es gut sein, dass wir zwar meinen, Gott zu dienen, aber in Tat und Wahrheit nur an uns selbst denken. Manchmal wollen wir unbewusst ganz einfach wahrgenommen werden. Wir suchen Applaus, Anerkennung. Meine Agenda dreht sich ständig um mich, ich lenke Gespräche so, dass es früher oder später um mich oder mein Talent geht. Wir umgeben uns mit wichtigen Namen. Wir reden über unsere Leistungen, um uns selber zu beweisen. Was uns in solchen Momenten antreibt, sind falsche Hintergedanken. 3. Ausschliessliches Vertrauen in die eigene Begabung Die dritte Barriere für tiefe Dienstbereitschaft taucht auf, wenn wir unser Vertrauen nur in unsere Begabungen setzen. Paulus sagt in 50


Philipper 3,3, dass wir unser Vertrauen nicht in das Fleisch setzen sollen. Und trotzdem stehen wir immer wieder auf der Bühne und spielen im Glauben an uns selber statt im Vertrauen, das aus der völligen Abhängigkeit von Gott wächst. Ich glaube, einer der Gründe, die verhindern, dass wir den Segen Gottes in seiner ganzen Fülle erleben, ist unsere Selbstzufriedenheit. Solange wir denken, dass wir es gut alleine schaffen, weil wir ja klug und talentiert genug sind, irren wir uns gewaltig. Es kommt vor, dass ein Sänger auf der Bühne steht und spürt, dass sich eine Erkältung anbahnt. In solchen Momenten nützt uns unser Vertrauen in unsere Talente wenig – das Vertrauen in die Kraft Gottes, der uns in unserer Schwachheit gebrauchen kann, umso mehr. Künstler mit mehr Vertrauen in sich als in Gott sorgen sich mehr darum, wie gut sie sich auf der Bühne gemacht haben als darum, wozu Gott sie eingesetzt hat. Ihre Gedanken kreisen viel mehr um Technik und Form als um Substanz.

Jesus als Vorbild der Dienstbereitschaft Wie wir wissen, ist Jesus das beste Vorbild der Dienstbereitschaft. Markus 10,45 sagt, „der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben als Lösegeld für alle Menschen hinzugeben“. In Philipper 2 beschreibt Paulus Jesus: „Er gab alle seine Vorrechte auf und wurde einem Sklaven gleich“ (Vers 7). Und weiter: „Im Gehorsam gegen Gott erniedrigte er sich so tief, dass er sogar den Tod auf sich nahm.“ Der Sohn Gottes liess alle Ehren und Vorzüge hinter sich, um in einem Stall geboren zu werden, irgendwo an einem unbekannten Ort und unter primitiven Bedingungen. Tausend Jahre später ist uns das Bild von Jesus, wie er seinen Jüngern die Füsse wäscht, noch deutlich vor Augen, und doch verstehen wir die tiefe Bedeutung dieser Handlung immer noch nicht. Das Dienstmodell Jesu war die komplette Abwendung von den kalten, distanzierten griechischen und römischen Göttern. Sein Leben verläuft völlig gegen die Modelle der Menschheitsgeschichte, in der die jeweiligen Führer immer mit Unterdrückung und Macht regierten. Führen durch Dienen geht gegen die menschliche Natur. 51


Können Sie sich vorstellen, wie es wäre, wenn Jesus in Ihrem Musikteam mitmachen würde? Wenn Jesus in Ihrem Theaterteam dabei wäre? Oder in Ihrer Tanzgruppe, im Deko-Team, der Planungsgruppe? Eines wäre sicher: Jesus wäre ein dienender Künstler. Er sagte es selber: „Der Grösste unter euch soll euer Diener sein“ (Matthäus 23,11). Wenn Sie eine visuelle Hilfe brauchen, dann malen Sie sich die Szene aus, wie Jesus seinen Jüngern die Füsse wäscht. Liegt in dem Bild nicht eine fast schmerzlich berührende Schönheit? In einer Welt, wo die Macht regiert, ist Gottes Sohn bereit, schmutzige Füsse zu waschen. Das ist wahre Diensthaltung. Können Sie sich vorstellen, wie der Gott des Universums Ihnen die Füsse wäscht? Es ist ein wahrhaft revolutionäres und unschätzbar wichtiges Konzept für Leiter und Leute im Rampenlicht, anderen zu dienen, statt bedient zu werden.

Der bescheidene Künstler Eine dienende Haltung beginnt mit Demut. Demut bedeutet, sich von der Ich-Zentriertheit zur Gotteszentriertheit zu bewegen. Aber bevor wir davon sprechen, was wirkliche Demut ist, sollten wir klären, was Demut nicht ist. Demut meint nicht die totale Selbstverneinung oder das Gefühl, sich alles gefallen lassen zu müssen. Das ist falsch verstandene Demut. In Römer 12,3 steht, man solle nicht höher von sich selbst denken, als angebracht ist: „Bleibt bescheiden und sucht das rechte Mass.“ Denken Sie nicht besser von sich, als Sie sollten, aber denken Sie auch nicht schlechter von sich, als es der Wahrheit entspricht. Manchmal wird ein schlechtes Selbstbild für Demut gehalten. Vielleicht denken Sie, es sei besonders erstrebenswert oder sogar geistlich, sich selber möglichst schlecht darzustellen, Ihre Gaben herunterzuspielen oder zu schweigen, weil Sie nicht glauben, dass Ihre Gedanken für die Gemeinschaft wichtig sind. Das ist falsche Demut. Und es ist falsch, weil es die Tatsache verneint, dass Sie für Gott wichtig sind. Es widerspricht der Bibel und Gottes Charakter. Machen Sie sich nicht selbst schlecht und nennen es Demut. In C.S. Lewis’ Klassiker „Dienstanweisung an einen Unterteufel“ gibt es einen Briefwechsel zwischen zwei Teufeln, Screwtape und Wormwood, in dem sie darüber diskutieren, wie es am 52


besten anzustellen sei, die Menschen zu dieser falschen Demut zu verleiten. So schreibt Screwtape seinem Kollegen: „Um dies zu erreichen, musst du das wahre Gesicht der Demut vor dem Patienten verbergen. Lass ihn Demut nicht als eine Art Selbstvergessenheit sehen, sondern als Meinung (als niedrige Meinung nämlich) über seine Talente und seinen Charakter. Und einige Talente wird er haben, vermute ich. Setze ihm die Idee in den Kopf, dass Demut sich dadurch ausdrücke, die eigenen Talente für weniger wichtig zu halten, als man es eigentlich glaubt. Das wirklich Grossartige liegt darin, ihn dazu zu bringen, eine Meinung anders als die Wahrheit zu werten und dadurch ein Element der Unehrlichkeit und Fantasie in sein Herz zu legen, wo ansonsten daraus eine Tugend zu erwachsen droht. Durch diese Methode wurden schon Tausende von Menschen dazu gebracht, zu denken, dass Demut bedeute, dass hübsche Frauen glauben, sie seien hässlich, und dass clevere Männer glauben, sie seien dumm. Und weil das, was sie zu glauben versuchen, in einigen Fällen der totale Nonsens ist, gelingt es ihnen nicht, wirklich überzeugt zu sein – und so haben wir die Möglichkeit, sie ständig um sich selber kreisen zu lassen im Versuch, das Unmögliche zu erreichen.“7 Wir müssen uns selbst mit klarem Kopf beurteilen. Wahre Demut bedeutet, eine korrekte Sicht von uns selbst zu entwickeln, also nicht besser oder schlechter von uns zu denken, als wir sind. Wir müssen unsere Stärken kennen. Wir müssen unsere Schwächen kennen. Wir müssen wissen, worin wir gut sind, und anerkennen, was wir nicht können. Wie können wir als Künstler das wahre Wesen der Demut erfassen? Unser Ego vor Gott Zuerst erniedrigen Sie sich vor Gott. Jesus sagt: „Wenn ihr euch selbst gross macht, wird Gott euch demütigen. Und wenn ihr euch selbst gering achtet, wird Gott euch zu Ehren bringen“ (Lukas 18,14). Johannes 4,10 ermahnt uns, uns vor Gott zu erniedrigen. Gott hat einen besonderen Platz in seinem Herzen für die Demütigen. Stolz hingegen verabscheut er. Die Bibel sagt, dass Gott sich den Stolzen entgegenstellt (1 Petrus 5,5). Gott stellt sich nicht nur gegen die Stolzen, sondern ist ihnen auch fern. Stolz, Egoismus 53


und fehlende Demut sind keine Eigenschaften, die Gott gefallen. Es ist unerlässlich, dass wir uns vor Gott erniedrigen, denn ohne ihn können wir nichts tun (Johannes 15,4-5). Seien Sie sich bewusst, dass Ihr Talent von Gott kommt. Sie sind daran, es zu entfalten, aber er hat es Ihnen zuerst gegeben. Wenn Sie künstlerisch begabt sind, dann sind Sie das, weil Gott Ihnen Ihre Begabung gegeben hat. Bevor das Volk Israel in das versprochene Land einzog, ermahnte Mose sie, nicht zu vergessen, dass all ihre Segnungen von Gott kamen. Lassen wir den Text aus 5 Mose 8,17-18 im übertragenen Sinne zu uns Künstlern sprechen: Denke demütig über dein Talent. Sonst könnte es geschehen, dass du denkst, du hättest es selbst gemacht. Aber du sollst Gott, deinen Herrn, in Erinnerung behalten, weil er dir die Fähigkeiten gegeben hat, das zu tun, was du tust. Wenn Sie oder ich etwas zustande bringen, dann darum, weil wir eine Gabe umsetzen, die zuerst von Gott kommt. „Durch die Gnade Gottes bin ich, wer ich bin“, sagt Paulus sinngemäss in 1 Korinther 15,10. Wir haben allen Grund, vor Gott und anderen Menschen demütig zu sein. Deshalb warnt Paulus uns auch in Philipper 3,3, unser Vertrauen nicht in das Fleisch zu setzen, sondern in Gott. Demut kommt ganz natürlich bei dem Menschen, der sein ganzes Vertrauen in Gott setzt. Der stolze Mensch sagt: „Schau, was ich geschafft habe.“ Der demütige Mensch sagt: „Schau, was Gott durch mich getan hat.“ Demut andern gegenüber Petrus 1 sagt uns, dass wir uns im Umgang mit anderen in Bescheidenheit kleiden sollen. Wir sollen jegliches Gefühl der Überlegenheit loslassen, das uns glauben lassen will, wir hätten eine besondere, bessere Behandlung verdient als andere. Es gibt keinen Raum für Arroganz im Herzen eines Christen. David war im Volk Israel so berühmt, wie man es sich nur denken kann. Er war erfolgreich und hatte Glück, aber er liess sich dies nicht zu Kopfe steigen. Die Bibel sagt in 1 Samuel 18,16: „David aber wurde der Liebling aller, nicht nur in Juda, sondern in ganz Israel. Voller Bewunderung sahen sie, wie er allen voran ins Feld zog und siegreich heimkehrte.“ Er war einer von ihnen. 54


Obwohl reich und berühmt, blieb er erreichbar. Er war nach wie vor ein ganz normaler Mensch. Er war nicht arrogant, sondern demütig. Es kann vorkommen, dass wir wegen unserer Begabungen höher erhoben werden, als dies uns zusteht. Die Leute pflegen dann Dinge zu sagen wie: „Ich weiss nicht, wie du das machst, aber du bist einfach erstaunlich“ oder: „Ich liebe deine Stimme mehr als jede andere, die ich jemals gehört habe.“ Wie reagieren Sie auf solche oder ähnliche Aussagen? Ich habe schon etliche Leute (mich inbegriffen) gehört, die ein Bündel christlicher Klischees zusammengerafft haben, um bei solchen Gelegenheiten möglichst fromm zu klingen. Das Resultat klingt dann etwa so: „Oh, das war nicht ich da draussen. Es war Gott allein. Ich habe nur den Mund aufgemacht und er hat dann übernommen.“ Letztlich hört sich so etwas nur aufgesetzt an. Dann gibt es Menschen, die kennen keine Antwort auf ein Lob, die sie nicht automatisch klein und hässlich macht. Sie scheinen zu denken, dass falsche Bescheidenheit immer noch besser sei als gar keine. Ihre Antwort lautet vielleicht etwa so: „Ich bin nur ein sündiger Wurm, der seine Arbeit tut, bis Gott jemanden gefunden hat, der sie besser macht als ich.“ Manchmal ist die beste Antwort ein einfaches und bescheidenes „Danke.“ Die Bibel sagt uns, dass unsere Art, auf ein Lob zu reagieren, ein Merkmal unseres Charakters sei (Sprüche 27,21). Löst das Lob, das über uns ausgegossen wird, in uns den Gedanken aus, wir seien besser als andere? Geben wir wirklich Gott die Ehre oder spulen wir nur die passenden christlichen Antworten herunter, so dass es scheint, wir gäben Gott die Ehre? In Lukas 17,10 ermahnt uns Jesus, dass „wir nur unsere Pflicht getan haben“, wenn wir unsere Gaben einsetzen. In Gottes Gemeinschaft gibt es keine Hierarchie der Gaben und Talente (1 Korinther 12,22-23). Auch wenn wir auf der Bühne stehen, heisst das nicht, dass wir besser sind als irgendjemand, der seine Gaben an anderer Stelle in der Gemeinde einsetzt. Wir tun nur, was wir zu tun haben. Dieser Vers sagt nicht, dass es falsch sei, Freude an unserem Talent und an einer guten Leistung zu empfinden. Es ist völlig in Ordnung, Spass daran zu haben, Gott mit unseren Talenten zu dienen. Dies sollte sogar eines der grossen Ziele unseres Lebens sein (2 Korinther 5,9). Und trotzdem ist es vielen Künstlern peinlich, 55


wenn man ihnen applaudiert oder wenn sie ein Kompliment erhalten. Wir haben nicht gelernt, mit Komplimenten glaubhaft umzugehen. Lukas 17,10 zeigt uns, dass Jesus es als selbstverständlich betrachtet, dass man sich für gute Arbeit bedankt. Darum lehrt er auch darüber. Der Antrieb dieses Verses ist Demut. Ich empfehle nun nicht, diesen Vers als Standardantwort auf jedes erhaltene Kompliment zu benutzen. Ich empfehle aber sehr wohl, dass wir uns immer dann, wenn wir unsere Talente für Gott einsetzen, daran erinnern, dass wir nur unsere Aufgabe erfüllen. Dann können wir das Kompliment dankbar annehmen und den Dank an jene weitergeben, die uns ermutigt haben. Und wir können wissen, dass wir niemals die Hauptattraktion sind, ganz egal, wie hoch das Podest ist, auf das Menschen uns stellen wollen. Der grosse Komponist Franz Joseph Haydn war als ausserordentlich demütiger Mensch bekannt. Eines Tages, als sich ihm ein allzu überschwänglicher Fan zu Füssen warf und ihn mit Lob überhäufte, antwortete er: „Rede nicht so mit mir. Der Mann, den du vor dir siehst, ist nur jemand, dem Gott ein Talent und ein gutes Herz bewilligt hat.“ Haydn antwortete mit jener dankbaren Bescheidenheit, die Menschen auf Gott hinweist. Also lasst uns Bescheidenheit üben, damit wir demütige Menschen werden. Legen Sie den Wunsch ab, der Grösste zu sein Wie können wir wissen, ob wir das Herz eines Dieners haben? Ein Sprichwort sagt, dass wir an unseren Reaktionen ablesen können, wie sehr das Herz eines Dieners in uns schlägt, wenn wir wie Diener behandelt werden. Natürlicherweise reagieren wir beleidigt, wenn wir nicht wie kleine Götter angepackt werden. C.S. Lewis sagt: „Stolz findet keine Freude am Besitz an sich, er nährt sich davon, mehr von etwas zu haben als der Nächste. Man sagt, die Leute seien stolz darauf, reich, klug und gutaussehend zu sein, aber das stimmt nicht. Sie sind stolz darauf, reicher, klüger und schöner zu sein als andere. Wenn alle Menschen gleich viel Reichtum, Klugheit und Schönheit hätten, gäbe es nichts mehr, worauf man stolz sein könnte. Der Vergleich macht uns stolz, die Befriedigung, über den anderen zu stehen.“8 Für viele von uns ist es nicht genug, talentiert zu sein. Wir wol56


len die Talentiertesten sein. Tief in vielen von uns schlummert der Wunsch, der Erste sein zu wollen. Die Jünger hatten mit demselben Phänomen zu kämpfen und stritten sich darum, wer unter ihnen der Grösste sei (Lukas 9,46-48; 22,24-30). Wir können aus heutiger Sicht über sie lachen, aber in der Tat empfinden viele Künstler genau denselben Wunsch: die Nummer 1 zu sein. Anstatt das Beste zu geben, wollen wir die Besten sein. Wir leben in einer Zeit, in der die Mitte nichts zählt. Einfach gut zu sein bringt keine Ehre. Uns ist eingetrichtert worden, dass diejenigen wirklich gewinnen, die aus dem Stoff sind, aus dem Legenden gemacht werden. In der Gemeinde sollte dies jedoch nicht der Massstab sein. Der Einsatz in der Gemeinde ist kein Popularitätswettbewerb, und Positionsgerangel ist hier fehl am Platze. Jesus ist das Haupt der Gemeinde und ihm gebührt überall und immer der erste Platz (Kolosser 1,18). Wenn in Ihnen und mir der Wunsch nach Aufmerksamkeit stirbt, erfüllen wir uns ein viel grösseres Bedürfnis: den Wunsch nach Bedeutung in Gottes Augen. Tauschen Sie Überheblichkeit gegen ein Leben von wahrer Bedeutung.

Der dienende Künstler Zur Zeit Nehemias waren die Musiker verantwortlich für die Erhaltung des Hauses Gottes. Dieser Tageshausmeister/AbendmusikerDienst beinhaltete einen klar geregelten Ablauf, der alle Arbeiten umfasste, die für die Pflege des Tempels notwendig waren. Diese Künstler waren Diener und das müssen auch wir sein. Wenn Sie in Ihrer Bescheidenheit wachsen wollen, dann ist der Dienst die beste Schule dafür. Anderen zu dienen baut den Charakter auf. Richard Foster schreibt: „Nichts diszipliniert die übermässigen Wünsche des Fleisches mehr als der Dienst, und nichts verwandelt die Wünsche des Fleisches mehr als der unsichtbare Dienst. Das Fleisch jammert gegen den Dienst, aber es schreit gegen den unsichtbaren Dienst. Es müht sich ab und strampelt für Ehre und Anerkennung. Es wird subtile, religiös verbrämte Mittel finden, um auf die geleisteten Dienste aufmerksam zu machen. Wenn wir uns standhaft weigern, dieser Lust des Fleisches nachzugeben, werden wir sie kreuzigen. Jedes Mal, wenn wir das Fleisch kreuzigen, kreuzigen wir unseren Stolz und unsere Arroganz.“9 57


Schauen wir der Tatsache in die Augen: Es kann sehr anstrengend für uns sein, anderen zu dienen. Wir Künstler neigen dazu, sehr narzisstisch und selbstbezogen zu sein. Wir sind sensible Menschen, aber wenn sich diese Einfühlsamkeit zu sehr nach innen richtet, können wir sehr gefühllos den Bedürfnissen anderer gegenüber sein. Wir haben ein feines Gespür für unsere eigenen Gefühle, aber haben wir dies auch für die Gefühle anderer? Es ist nicht einfach für Menschen mit einer künstlerischen Begabung, „gegenüberorientiert“ zu werden. Wir müssen uns selber vergessen und ganz in den Dienst für andere eintauchen. Wie können wir das bewerkstelligen? Die Menschen im Blick Seien Sie sich vor allem im Klaren, dass Ihr Einsatz Menschen gilt und nicht dem Eigenlob. Unser Einsatz gilt nicht uns und unseren wunderbaren Talenten. Es geht um Menschen und um den Dienst an anderen. 1 Petrus 4,10 besagt sinngemäss: Jeder sollte, was immer er als Gabe erhalten hat, diese für andere einsetzen. Setzen Sie Ihre Gabe für andere ein. Wenn Sie sich selber zu befriedigen versuchen und vergessen, dass es um den Dienst an anderen Menschen geht, wird es eine sehr einsame, leere Erfahrung sein. Wir Künstler verbringen so viel Zeit mit technischen und optischen Belangen, dass wir oftmals die Menschen aus den Augen verlieren, die wir zu erreichen versuchen. Als Jesus die Menschenmenge sah, die sich vor ihm versammelt hatte, wurde sein Herz mit Barmherzigkeit erfüllt (Matthäus 9,36). Er spürte ihre Bedürfnisse, weil er Menschen-orientiert war. Wenn Sie das nächste Mal auf einer Bühne stehen, dann versuchen Sie die Menschen vor sich mit den Augen Jesu zu sehen, mit einem Herz voll Erbarmen für jeden einzelnen dieser Menschen. Paulus definierte Diensthaltung anhand ihrer Wirkung auf andere Menschen. Er sagte: „Ein Mensch, der dem Herrn dient, soll aber nicht streiten, sondern allen freundlich begegnen. Er muss in der Lage sein, ihnen die wahre Lehre zu vermitteln“ (2 Timotheus 2,24-25). Ein gutes Übungsfeld, um das Dienen zu praktizieren, ist bei den Leuten, mit denen wir arbeiten – unseren Künstlerkollegen. Galater 5,13 ermahnt uns, „einander in Liebe zu dienen“. Wir müssen be58


reit und willens sein zu dienen, wenn wir zu einer Sitzung, zu einer Probe oder zu einem Gottesdienst gehen. Statt der ständigen Frage: „Was ist drin für mich?“, oder: „Wie kann ich daraus profitieren?“, müssen wir fragen: „Wie kann ich dienen? Was kann ich beitragen?“ Die Botschaft ist wichtiger als der Bote Vergessen Sie nicht, dass die Botschaft wichtiger ist als der Bote. Paulus spricht darüber in 1 Korinther 2,4-5: „Mein Wort und meine Botschaft wirken nicht durch Tiefsinn und Überredungskunst, sondern weil Gottes Geist sich darin mächtig erwies. Euer Glaube sollte sich nicht auf Menschenweisheit gründen, sondern auf die Kraft Gottes.“ Mit anderen Worten, die Absicht unseres Einsatzes ist nicht, die Menschen mit unseren Fähigkeiten zu beeindrucken, sondern Gottes Macht und Liebe aufzuzeigen. Es lässt sich ziemlich gut erkennen, ob sich ein Sänger mehr auf die Wirkung seiner Stimme konzentriert als auf den Inhalt des Liedes, das er singt. Wenn eine bestimmte Phrasierung zwar seine Stimme hervorhebt, aber den Text, den er singt, unverständlich macht, dann soll sie weggelassen werden. Wenn Sie Musiker sind, bedeutet dies, dass Sie gekonnt und mit der passenden Intonation spielen, aber nicht die Aufmerksamkeit auf sich lenken. Die Bühne ist nicht in erster Linie eine persönliche Plattform. Wir müssen der Botschaft dienen, nicht uns selbst. In der Beschreibung des Anbetungs-Gottesdienstes in Psalm 68,25 erscheinen die Künstler in einer ganz bestimmten Reihenfolge. Zuerst kommen die Sänger, gefolgt von den Musikern und diese wiederum von den Tänzern mit den Tamburinen. Charles Spurgeon hebt hervor, dass diese Reihenfolge nicht zufällig, sondern bewusst gewählt sei. Es zeigt die Vorrangigkeit der Stimmen und die Wichtigkeit der Verständlichkeit vor den Musikern. Das heisst nun keinesfalls, dass Instrumentalmusik unbedeutend sei. Es erinnert uns nur ganz simpel an etwas, was jeder grosse Musiker schon weiss: Das Instrument darf nicht von der Stimme ablenken oder die Worte überdecken. Instrumentalisten sollten nicht mit den Stimmen darum kämpfen, gehört zu werden. Wir müssen im Dienst der Botschaft des Liedes zusammenarbeiten. 59


Was immer Sie tun, folgen Sie nicht dem Beispiel Hiskijas (2 Könige 20). Als König Hiskija todkrank wurde, versprach Gott nicht nur, dass er geheilt würde, sondern dass er auch als Zeichen für Hiskijas Heilung die Sonne würde rückwärts laufen lassen. Botschafter aus dem benachbarten Babylon meldeten sich beim König, weil sie die Sonne hatten rückwärts gehen sehen und sie gehört hatten, dass Gott dies für Hiskija getan hatte. Die Babylonier waren Sonnenanbeter und von daher war eine grossartige Möglichkeit gegeben, den wahren Gott zu bezeugen. Der König jedoch führte seine Gäste in die Schatzkammer und zeigte ihnen stolz seine Schätze. Gott hatte ein grossartiges Wunder getan und Hiskija präsentierte seine Trophäensammlung. Gott tut laufend grosse Dinge um uns herum. Lassen Sie uns nicht in unserer eigenen „Grossartigkeit“ stecken bleiben, weil sie niemals mit der von Gott vergleichbar ist. Die Motivation überprüfen Was ist Ihre Motivation, etwas zu erschaffen oder aufzutreten? Geht es um Gottes Ehre oder um Ihre eigene? Die Worte Jeremias sind genauso gültig für uns Künstler wie für das Volk Israel: „Und da willst du für dich ein Leben in Wohlstand und Sicherheit? Verlange es nicht!“ (Jeremia 45,5). Wenn wir uns wirklich im Namen Jesu einsetzen, sollte unsere Motivation Jesus und seine Ehre sein und nicht unsere eigene. Jesus lehrte uns, zuerst das Königreich Gottes zu suchen und nicht das eigene, auch nicht das „Königreich der Kunst“ (Matthäus 6,33). Jesus muss in allem, was wir tun, den ersten Platz einnehmen (Kolosser 1,18). Erinnern Sie sich daran, was Johannes der Täufer sagte? „Sein Einfluss muss wachsen, meiner muss abnehmen“ (Johannes 3,30). Um genau diese Haltung geht es, wenn wir auf der Bühne stehen. Paulus sagt: „Was immer du tust, tu es zur Verherrlichung Gottes“ (1 Korinther 10,31). Wirklicher Dienst geschieht für Jesus und will seine Botschaft vermitteln. Das muss unsere Motivation sein. An dieser Stelle sei auf eine Gefahr hingewiesen. Es gibt Künstler, die dermassen um die Echtheit ihrer Motivation besorgt sind, dass es zur Besessenheit ausartet. Kürzlich bekannte mir ein guter Freund, ein Musiker, dass er jede Freude am Musizieren verloren habe, weil er ständig Angst hatte, seine Motivation sei nicht lauter. 60


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