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Die Entstehung und Bedeutung von „Strawinsky und das geheimnisvolle Haus“ Hallo, ich bin David Hutter, Regisseur, Produzent, Trickfilmzeichner und Vermarkter von „Strawinsky und das geheimnisvolle Haus“. Ja, das sind in der Tat einige Aufgabenbereiche und Titel, die normalerweise bei der Entstehung eines Animationsfilms von vielen verschiedenen Personen übernommen werden … Deshalb habe ich dieses Booklet entworfen, um einen kleinen Einblick in all die Arbeit und den Aufwand hinter dieser Produktion zu geben. Außerdem werde ich darin auf einige Hintergrundinformationen eingehen, um zu erklären, wie dieses Projekt entstanden ist, und vor allem, was ich eigentlich mit der Geschichte vermitteln wollte.

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1. Die Entstehung von Strawinsky Schon als Kind war ich fasziniert von Filmen und Filmproduktionen, weshalb meine Geschwister, Freunde und Meerschweinchen als Filmstars für verschiedene selbstgedrehte Filme herhalten mussten, die wir mit der Handkamera meines Vaters aufnahmen! Unsere technischen Möglichkeiten waren aber sehr begrenzt, da viele Computer zu der Zeit noch Monitore mit nur 16 Farben hatten …

Know-how, Erfahrung oder finanzielle Mittel? – Es geht auch ohne! Vor vielen Jahren – 2007, um genau zu sein – dachte ich mir, es wäre richtig cool, einen 3D-animierten Film zu erstellen. Damals schloss ich gerade mein Studium in Business und Marketing an der Christ Church-Universität in Canterbury in England ab. Wie man sich wahrscheinlich vorstellen kann, ist ein Abschluss in Wirtschaft nicht unbedingt die ideale Grundlage, um sich auf eine Animationsproduktion vorzubereiten. Während ich also mein Studium richtig ausgekostet und dadurch viele nützliche Dinge gelernt habe, konnte ich keine Ausbildung oder Know-how im Bereich Medien oder Animationstechnologie vorweisen, hatte keine finanziellen Mittel, Software oder Ausrüstung und verfügte insgesamt noch immer nur über sehr begrenztes Computerwissen. Ich hatte noch nie zuvor an einem Zeichentrickfilm

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gearbeitet, so gut wie keine Erfahrung mit Photoshop und bei Beginn meines Studiums, erst drei Jahre zuvor, hatte ich nicht einmal mit Desktop-Publishing-Software wie Microsoft PowerPoint umgehen können. Was ich jedoch reichlich hatte, waren Enthusiasmus, Leidenschaft, Begeisterung, wilde Entschlossenheit, einen manchmal etwas irrationalen Anflug von „Ich kann das!“ und völlige, heillose Naivität, was die Komplexität und den Aufwand angeht, die hinter der Entstehung und Produktion eines Animationsfilms stehen.

Der Macht der Animationen Inspiriert wurde ich von einer Reihe animierter Filme des US-amerikanischen Trickfilmzeichners Scott Cawthon, auf die ich durch Zufall während meiner Zeit an der Uni stieß. Trotz meines großen Interesses an Filmen und Filmproduktionen hatte ich nie wirklich über Animationen nachgedacht. Ich war der Meinung, es sei unmöglich, in diesem Bereich etwas richtig Gutes zu machen, ohne Millionen zu investieren und eine Armee von Trickfilmzeichnern zu befehligen. Außerdem ging ich davon aus, dass es ein Genre war, das ohnehin nur Kinder ansprach und sich deshalb überhaupt nicht eignete, um eine „erwachsenere Botschaft“ zu kommunizieren. Doch als ich Scott Cawthons Animationsfilm „Die Pilgerreise“ sah, war ich völlig überrascht, wie der Film sogar mich emotional bewegte und zu Tränen rührte. Ich war fasziniert davon, wie es Scott gelungen war, einstündige Animationsfilme zu erstellen, deren Qualität die der frühen VeggieTales-Produktionen bei Weitem übertraf – und all das ganz alleine, in seiner freien Zeit, neben einem Vollzeitjob. Da ich Christ war, voller Leidenschaft, was meinen Glauben anging, aber oft nicht in der Lage, ihn angemessen zu kommunizieren, erschienen mir Animationen als ein sehr effektives Werkzeug, um die Hoffnung und die Wahrheiten, die ich über Jahre hinweg entdeckt und selbst erlebt hatte, auf eine einnehmende und bedeutsame Art und Weise weiterzugeben.

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Die ersten Schritte Also startete ich durch, erwarb die Studentenversion eines hochmodernen Animation-Softwarepakets, das – wie mir gesagt wurde – auch zur Bearbeitung von Filmen wie Harry Potter verwendet wurde, und arbeitete mich langsam durch Hunderte von Tutorien, Übungen und Anleitungen hindurch. Ich machte nur sehr langsam Fortschritte. Mein Computer war nicht sehr schnell, ich war gerade dabei, mein Studium abzuschließen und musste viele Bewerbungen schreiben. Schließlich nahm ich zwei Teilzeitstellen an und arbeitete 50 Stunden pro Woche, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen und mich in der Geschäftswelt zu etablieren.

Hope Animation Außerdem war es mir ein Anliegen, bei der Vermarktung von Scott Cawthons Animationsfilmen zu helfen, da sie mir selbst so viel Hoffnung und Inspiration gegeben hatten. Ich kontaktierte viele christliche Verlage und Großhändler, um herauszufinden, ob sie bereit wären, Scotts Animationen in ihre Kataloge aufzunehmen. Zu meiner Enttäuschung erhielt ich jedoch eine Absage nach der anderen. Und sogar diese kamen oft erst, nachdem ich mehrere E-Mails geschickt hatte, um jemandem auch nur irgendeine Antwort zu entlocken. Deshalb beschloss ich, die Animationsfilme selbst zu vertreiben, und erstellte eine kleine Website unter dem Namen Hope Animation. Als ob es nicht schon genug wäre, zu lernen, wie man einen animierten Film programmiert, begann ich mir selbst Webdesign und Kenntnisse im Programmieren anzueignen. Dies erwies sich auch als sehr nützlich für meine hauptberufliche Arbeit und ermöglichte es mir, Scotts DVDs sogar im größeren Stil zu verschenken. Jeder, der Interesse an seinen Animationsfilmen zeigte, konnte mich über die Website kontaktieren und mir seine DVD-Wünsche und Lieferadresse

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mitteilen. Jedem war es freigestellt, etwas dafür zu spenden oder nicht. Das funktionierte in den ersten zwei bis drei Jahren sehr gut und Hunderte von Päckchen wurden nach England, Nordamerika, Deutschland und sogar Australien, Malaysia und Indonesien versandt. Wir erhielten fantastische und sehr ermutigende Rückmeldungen von Menschen aus aller Welt – einige davon kann man sogar noch auf der Website lesen.

Das Gleichgewicht halten, den Fokus nicht verlieren Diese erste Erfahrung und die Rückmeldungen gaben mir neuen Antrieb und Ermutigung weiterzumachen und zu lernen, wie man Animationsfilme erstellt. Es war schwer, freie Zeit zu finden, da mir meine Jobs viel abverlangten und ich ein geschäftiges Leben führte. Bald merkte ich, dass für meine geistliche Gesundheit eine ausgewogene Balance zwischen Arbeit, Ehe, Animation, Freunden, Familie, Gemeinde, unserem Sozialleben und Zeit zum Lernen und zur Reflektion sehr wichtig war. Ich hatte das Gefühl, regelmäßig viel positive Nahrung in Form von Predigten, Büchern und Gebet zu benötigen, weil ich wusste, dass ich nur so viel geben konnte, wie ich empfangen hatte. Sonst würde ich schnell ausbrennen bei meinem hektischen Tagesplan, wachsenden Anforderungen, zunehmender Frustration und fehlender geistlicher Nahrung und Stärkung. Ich setzte mir selbst klare Prioritäten, beginnend bei meiner Beziehung zu Gott, dann meiner Ehe, meiner Arbeit und schließlich – am Ende der Liste – meinem Animationsprojekt. Wie man sich vorstellen kann, zeigte sich der Fortschritt meiner Animationen deshalb nur sehr langsam … Für den Zeitraum der ersten beiden Jahre entwarf ich ein grundlegendes Leitbild:

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Basis: Die Bibel und Gebet sind von höchster Bedeutung für alles, was ich tue. Alle meine Entscheidungen und meine Einstellung sollten auf dieser Basis beruhen. 1. Fähigkeiten: So professionell in meiner Arbeit zu werden wie möglich. 2. Netzwerk: Freundschaften und Partnerschaften mit gleichgesinnten Künstlern und Unterstützern ausbauen. 3. Finanzen: Gott bei der Finanzierung dieses Projekts durch meine Arbeit und Spenden von Unterstützern oder Besuchern der Website vertrauen. Ziel: Gott zu loben und zu ehren, Menschen zu lehren und ermutigen. Immer wenn ich Zeit fand, um an meinem Animationsprojekt zu arbeiten, nutzte ich die Gelegenheit für Fortbildung und Studium, was ich für absolut notwendig hielt, um so professionell wie möglich in meiner Arbeit zu werden und positiven Einfluss auszuüben. Ich nahm an einem VideoTraining von Vivid Broadcast teil, in dem ich viel über Kameraführung, Beleuchtung und Bildkomposition lernen durfte. Zudem las ich weiterhin Softwareanleitungen und -tutorien, sah mir Schulungsvideos im Internet an und übte die verschiedenen Fertigkeiten, die ich gelernt hatte.

Die Geburt von Strawinsky Einige zusätzliche Arbeit und Überstunden ermöglichten es mir finanziell, meinen ersten Hochleistungsrechner anzuschaffen. Mit einem begrenzten Budget konnte ich einen speziell angefertigten Acht-KerneRechner kaufen, der sich als gutes Einstiegsmodell erwies, um relativ detailgetreue, hochauflösende Bilder zu entwerfen. Eine Sache, die ich dabei aber nicht bedacht hatte, war, wie viel Kühlleistung ich dafür benötigen würde. Das Gerät war für einen Computer dieser Zeit zwar äußerst schnell, aber es machte Geräusche wie ein Helikopter! Im Februar 2009 begann ich endlich, an Strawinsky, der Hauptfigur meines ersten Animationsfilms „Strawinsky und das geheimnisvolle Haus“, zu arbeiten. Die Geschichte basiert auf einer sechsteiligen christlichen

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Fantasy-Hörspielproduktion, die in den 1980ern in Deutschland auf den Markt gekommen war. Als Kind hatte ich mir die Kassetten regelmäßig angehört, doch als ich jetzt den deutschen Herausgeber kontaktierte, um die offizielle Erlaubnis einzuholen, basierend auf einer der Geschichten einen Animationsfilm zu erstellen, erfuhr ich, dass die Hörspiele schon seit einigen Jahren nicht mehr aufgelegt worden waren. Zu dem Zeitpunkt hatte ich schon festgestellt, wie schwer allein das Erstellen von Animationsfilmen war. Deshalb war ich sehr froh, nicht auch noch meine eigene Geschichte entwerfen zu müssen und mich auf eine Erzählung stützen zu können, die ich selbst aus meiner Kindheit in guter Erinnerung hatte.

Eine Welt der Magie und tiefer Bedeutung Die ganze Hörspielserie dreht sich um Strawinsky, einen kleinen Maulwurf, der in einer verzauberten und magischen Fantasiewelt lebt. Das Königreich, in dem er sich befindet, wird von einem wohlwollenden Herrscher regiert, dem Großen Elohim, seinem Sohn (dem Prinzen) und der Rotfarbenen Königin. Trotzdem wird das Land von einem bösen Tyrannen (dem Rattenkönig) und seinen Untertanen heimgesucht, die Strawinsky und seinen Freunden so manche Schwierigkeiten bereiten und Abenteuer erleben lassen. Ein Grund, weshalb ich die Serie anfangs so anziehend fand, sind leichte Ähnlichkeiten zu den Chroniken von Narnia. Mir gefällt, wie die Erzählung, eingebettet in die Welt der Fantasie, auf mehr oder weniger erwachsene, geistliche und christliche Inhalte eingeht. Einige der Nebenhandlungen basieren auf Jesu Gleichnissen aus der Bibel und enthalten eine tiefere Bedeutung, die man nicht immer gleich auf den ersten Blick erkennt.

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Manche Inhalte ähneln auch sehr denen aus Animationsfilmen von Walt Disney (von denen ich selbst begeistert bin) – wie zum Beispiel Lieder und Musik, die die erzählten Geschichten um eine weitere Dimension ergänzen. Ich hoffte, die Lieder würden die Geschichte ein wenig auflockern und den Film auch noch unterhaltsam machen, wenn man ihn wiederholt anschaut.

Beginn in der Mitte der Geschichte Der Teil der Serie, den ich mir ausgesucht hatte, war die dritte Hörspielkassette; er baut deshalb schon auf einer Reihe von Hintergrundinformationen aus vorangehenden Teilen auf. Beispielsweise werden der Rattenkönig, die Rotfarbene Königin und der Große Elohim nicht richtig eingeführt. Leider konnte ich nicht viel daran ändern. Da ich noch nie zuvor einen Animationsfilm erstellt hatte, waren die ersten beiden Teile der Serie viel zu anspruchsvoll für mich, was den Ort des Geschehens, die Schauplätze, Geschichten und Effekte anging. Das wäre unrealistisch gewesen. Deshalb beschloss ich, mit einem Film zu beginnen, der an einem einzigen, kleinen Ort spielen würde, nämlich im geheimnisvollen Haus! Auch andere große Meilensteine der Filmgeschichte wie zum Beispiel Star Wars hatten mitten in der Geschichte begonnen, versuchte ich mich zu beruhigen. Mir war also bewusst, dass sich meine Modellierund Animationskünste wahrscheinlich während der Arbeit an dem Film verbessern würden. Also fing ich mitten in der Episode an, als Strawinsky das traurige Cello trifft, um eine auffällige Steigerung der Qualität im Verlauf meines Filmes zu vermeiden. Mein Ziel war es, erst am Schluss an den ersten und letzten Szenen des Films zu arbeiten, um die Zuschauer gleich von Beginn an durch die gute Qualität der Bilder und der Animationen in den Bann zu ziehen.

Die Welt mit neuen Augen sehen Wenn man noch nie zuvor an einem solchen Projekt gearbeitet hat, steht einem beim Erstellen von Animationen eine äußerst steile Lernkurve bevor. Trotzdem zahlt es sich aus. Es ist so faszinierend zu sehen, wie sich

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Schauplätze, Charaktere und schließlich ganze Szenen entwickeln und wie alles langsam real wird. Während ich anfangs oft frustriert war, dass meine Bilder und Charaktere sehr amateurhaft und hässlich aussahen, begannen sich meine Augen langsam für Dinge zu öffnen, die ich zuvor nie bemerkt hatte. Wandleisten in Räumen zum Beispiel – ich hatte sie nie bewusst wahrgenommen, bevor ich meine ersten Innenräume gestaltete und bemerkte, dass irgendetwas fehlte. Ich begann mich über Architektur, Kleidung, harte und weiche Schatten zu informieren, lernte, die Bewegungen von Tieren und die Bedeutung von Strukturen, Farben und Belichtung sowie das Skelett und die Bewegung von Adlerflügeln zu ergründen. Dabei gefiel mir besonders, dass der Computer selbst genau berechnete, wo die Schattenkonturen bei der jeweiligen Belichtung eingezeichnet werden mussten.

Einige technische Informationen – die auch gern übersprungen werden können ;) An traditionellen Animationsfilmen arbeiten normalerweise Hunderte von Animateuren, erstellen ein Bild nach dem anderen und müssen dabei oft für jede Szene wieder von vorn beginnen. Wenn man mit 25 Bildern pro Sekunde arbeitet, muss man also 1500 Bilder für jede Filmminute erstellen. Computeranimation dagegen ermöglicht es, die Szenen und Charaktere „einfach“ zu entwerfen und sie dann wiederzuverwenden. Sobald ein Ort fertig ist und man die Schlüsselbilder für seine Figuren angefertigt hat, kann man Kamera und Licht in die Szene einbauen und mit Hilfe des Computers die Bilder berechnen, aus dem Blickwinkel, den man gerade haben möchte.

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Doch dieser Luxus will teuer bezahlt werden. Obwohl der Computer in der Lage ist, eine fotorealistische Wiedergabe des Bildes zu produzieren, geht das nicht unbedingt schnell. Je nachdem, wie viele Lichtquellen in eine Szene eingebaut werden, kann es sehr lange dauern, ein fertiges Bild zu errechnen. Wenn man zum Beispiel ein Dutzend Lichtobjekte in der Szene haben möchte, muss der Computer Millionen von Lichtstrahlen, die einfallen und dann von den Wänden und Gegenständen wieder reflektiert werden, um realistische Schatten und Farben abzubilden, in die Rechnung einbeziehen. Andere Elemente, wie Haare, Partikelsysteme, Spezialeffekte oder komplexe und sehr detaillierte Modelle können die Rechenzeiten auch stark verlängern. Als ich begann, meine ersten Bilder von Strawinsky und dem Cello zu entwerfen, brauchte mein Computer etwa vier bis fünf Minuten, um die Bilder zu rendern. Gegen Ende der Produktion dauerte das Errechnen eines einzelnen Bildes einer Szene im Freien 15 bis 20 Minuten. Wenn man das auf die Menge der Bilder hochrechnet, die für eine halbe Stunde Filmmaterial nötig sind – nämlich etwa 42 000 Bilder –, muss der Computer sehr lange laufen!

Meine tägliche Routine … Was mir sehr half, war das Privileg, die meiste Zeit von zu Hause aus arbeiten zu können. Da ein großer Teil meiner Arbeit in den letzten Jahren aus Programmieren, Designen, Schneiden von Videos und Entwickeln weiterer E-Learning-Komponenten bestand, war es mir möglich, jeden Morgen als Erstes den Computer einzuschalten und im Hintergrund laufen zu lassen, während ich selbst an einem anderen Computer arbeitete. Wenn ich dann abends zu Bett ging, schaltete ich die Geräte wieder aus, nur um am folgenden Morgen mit der gleichen Prozedur wieder zu beginnen.

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Übersetzungsschwierigkeiten Anfang 2011 kam das Ende meine Produktion immer näher. Alle Bilder waren vollständig, und das „Einzige“, das noch zu tun übrig blieb, war, die deutschen Stimmen ins Englische zu übersetzen. Ich dachte immer, das wäre der einfachste Teil der Arbeit, nachdem die harte Arbeit des Animierens hinter mir lag. Doch ich war sehr überrascht, wie schwer es tatsächlich war, gute AudioAufnahmen zu machen und talentierte Leute zu finden, die schauspielern und singen können. Eine gute Stimme für Gulbert Bibberkrall war beispielsweise schwer aufzutreiben … Man versuche, im Südosten Englands jemanden mit einem schottischen Akzent in einer relativ hohen Stimmlage zu finden, der singen und schauspielern kann! Besonders wenn man nur begrenzte finanzielle Mittel hat und auf die Hilfe von Freunden und Bekannten angewiesen ist … Da es schwer war, passende Stimmen zu finden und ich langsam mehr über Audioaufnahmen lernte, kam in mir die Idee auf, Eric Clayton zu kontaktieren, den Sänger von Saviour Machine, einer „christlichen“ Gothic-Rock-Band aus Kalifornien, deren Musik ich gerne mochte und manchmal anhörte. Er stimmte zu, die Stimme des Rattenkönigs aufzunehmen – für eine akzeptable Summe Geld, die ich durch den Absatz des fertigen Animationsfilms an seine relativ große Fangemeinde wieder einzunehmen hoffte.

Animationsarbeit auf Sparflamme Im folgenden Jahr schien fast keine Zeit mehr zu sein für die vollständige Fertigstellung und Veröffentlichung von Strawinsky. Alles war fertig, außer den englischen Synchron-Stimmen, die so schwer zu finden waren. Zudem hatte ich mehr und mehr auf der Arbeit zu tun und der Abgabetermin eines großen E-Learning-Vertrags, an dem wir arbeiteten, stand vor der Tür. Mein Job ist definitiv ein Segen, doch es war notwendig, sehr viele Überstunden zu machen. Neben all dem wollten wir unser erstes Haus kaufen, nachdem wir in den vergangenen Jahren genug für eine

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Anzahlung angespart hatten. Deshalb verbrachten wir große Teile unserer freien Zeit damit, uns mit Hypotheken auseinanderzusetzen und uns auf dem Immobilienmarkt umzusehen. Schließlich fanden wir ein Haus in einer nahe gelegenen Stadt und zogen im August 2011 von Canterbury nach Ashford.

Letzte Hand anlegen Nach vielen Monaten des Wartens erhielt ich auch endlich einige großartige Tonaufnahmen von Eric Clayton, die mir als guter Maßstab und Ausgangspunkt für die anderen Aufnahmen dienten. Als wir umgezogen waren, schlossen wir uns einer Gemeinde an, die um einiges größer war als die, die wir in Canterbury besucht hatten. Dort traf ich endlich einige sehr talentierte Leute – von denen manche sogar professionelle Schauspielerfahrung und -fähigkeiten mitbrachten –, die mir als englischsprachige Synchronsprecher aushelfen konnten. Schließlich dauerte es noch einen weiteren Monat, eine weitere Spur mit Soundeffekten über den Film zu legen. Dann musste ich noch geduldig einige Monate auf die endgültige Genehmigung für die Rechte von Strawinsky warten. Während dieser Zeit gestaltete ich die Website für Strawinsky, entwarf ein Comic-Buch mit den Bildern des Animationsfilms und begann die Werbung und Vermarktung der DVD zu planen. Im Oktober 2012 war der Film dann endlich fertig und konnte an die entsprechenden Agenturen für Altersfreigabeprüfung geschickt und danach in Druck gegeben werden …

War es all den Aufwand wert? Mein Bruder fragte mich vor Kurzem: Nach allem, was ich jetzt wusste, würde ich es wieder machen? War es all den Aufwand wert? Ich denke, es wird sich erst im Laufe der Zeit herausstellen, wie der Animationsfilm wirken und von den Leuten angenommen werden wird und ob daraus noch mehr entstehen kann. Trotz alledem muss ich sagen, dass es mich verändert hat, mich durch Schwierigkeiten durchzukämpfen, mit Frustration und Enttäuschung umzugehen und schließlich endlich mein Animationswerk vollendet zu haben.

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Währenddessen durfte ich merken, wie ich in meinen Fähigkeiten, meinem Charakter, in Geduld und Glauben wachsen durfte – Gott arbeitet mit Sicherheit zuerst an uns selbst, bevor er durch uns arbeitet! Außerdem habe ich jetzt das Handwerkszeug, das mir für neue (und hoffentlich einfachere) Projekte jederzeit zur Verfügung stehen wird. Also, ja, ich würde sagen, es war all den Aufwand wert, allein deshalb. Und wer weiß schon, was die Zukunft noch mit sich bringen wird … Ich habe auf jeden Fall noch viele Ideen für neue Abenteuer!

2. Die Botschaft von Strawinsky Nachdem ich einiges über die Entstehung dieses Animationsfilms erzählt habe, werde ich mich jetzt der Bedeutung und der Botschaft von „Strawinsky und das geheimnisvolle Haus“ zuwenden. Saat des Glaubens Wie ich schon zuvor erwähnt habe, bin ich Christ. Ich wuchs in einer christlichen Familie auf und hatte Eltern, die Gott liebten, mir von klein auf biblische Geschichten erzählten, mich lehrten, wie man betet, und mich mit einem biblischen Weltbild prägten. Eigentlich hatte ich eine sehr glückliche Kindheit. Nie hatte ich das Gefühl, dass mir der Glaube meiner Eltern aufgedrängt wurde oder dass er nur aus starren, irrationalen Regeln und Vorschriften bestand. Ganz im Gegenteil wurde er mir vorgelebt als etwas Reales, Begeisterndes und Gewaltiges. Meine Eltern waren immer offen für unsere Fragen und ließen es zu, dass wir aufgrund von Argumenten, die wir in der Schule, von Freunden oder im Fernsehen gehört hatten, hinterfragten, was sie uns lehrten. Im Laufe der Zeit lernten wir immer mehr über die Bibel und wie wir sie auf unser persönliches Leben anwenden konnten. Vieles davon war eigentlich ganz leicht zu verstehen, und wann immer wir Interesse an einem speziellen Thema zeigten, versuchten unsere Eltern uns unterhaltsames Material wie Hörspielkassetten, Bücher, Videos und Zeitschriften zu geben – wie zum Beispiel die Strawinsky-Erzählungen. Als Kinder liebten wir es, wenn Hörspielkassetten im Hintergrund liefen, während wir uns mit unseren Spielzeugen beschäftigten, etwas bastelten oder lange Autofahrten überstehen mussten.

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Insgesamt muss ich sagen, dass Strawinsky nicht auf besonders offensichtliche und direkte Art und Weise eine Botschaft vermittelt. Da sich die Geschichte auf unterschiedlichen Ebenen abspielt, kann man eigentlich sehr einfach viele der Wahrheiten, die in den Charakteren und Erzählungs-Elementen verborgen sind, übersehen. Aber da die Kassetten bei uns oft im Hintergrund liefen und so auch meine Eltern mithörten, konnten sie danach mit uns darüber sprechen, uns Fragen dazu stellen und uns auf einige der in den Geschichten versteckten, wertvollen Gedanken aufmerksam machen. Manche Leute meinen, dass die Botschaft der Strawinsky-Serie für Kinder zu schwer zu erkennen ist. Ich bin aber überzeugt, dass wir nie die Macht von Geschichten und den Verstand von Kindern unterschätzen sollen! Welche sind also die zentralen Lehren in „Strawinsky und das geheimnisvolle Haus“? Und welche Botschaft enthält die Geschichte für Menschen, die nicht religiös sind, nicht an Gott glauben oder sich nie viele Gedanken darüber gemacht haben?

Der Kampf um unsere Gedanken Gegen Ende des Films sagt der Globglogabgalab zu Strawinsky: „Die Rotfarbene Königin ist doch immer im Auftrag des Großen Elohim unterwegs – nicht wahr? Und der Große Elohim ließ mir durch sie sagen, dass ich mich entscheiden solle, wem ich dienen will, ihm oder dem Rattenkönig. Tja – aber ich will niemandem dienen. Ich will nur meine Bücher! Und da hab ich mich hier versteckt.” Du bist dir sicher bewusst, dass unser Leben sehr hektisch und vollgepackt ist und wir täglich mit Millionen von Informationen konfrontiert werden. Um dabei einen klaren Verstand zu behalten, müssen wir filtern, welche Informationen für uns relevant erscheinen, und den Rest ignorieren. Nach der Arbeit wollen wir nur noch abschalten und durch irgendein Unterhaltungsprogramm abgelenkt und belustigt werden. Ist dir das Folgende jemals aufgefallen?

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„Der ganze öffentliche Diskurs nimmt immer mehr die Form der Unterhaltung an. Unsere Politik, Religion, Weltanschauung, Nachrichten, Sport, Bildung und Geschäftswelt sind zu Marionetten des Show Business geworden, ohne dass jemand dagegen protestiert hätte oder es in der Öffentlichkeit wahrgenommen wurde. Im Ergebnis sind wir eine Gesellschaft, die kurz davor steht, sich zu Tode zu amüsieren.” (Stockman, 2001) Gott hat uns Folgendes versprochen: „Und sucht ihr mich, so werdet ihr mich finden, ja, fragt ihr mit eurem ganzen Herzen nach mir, so werde ich mich von euch finden lassen, spricht der Herr“ (Jeremiah 29,13). Das Problem ist, dass wir von unserem eigenen Leben, von Medien und Unterhaltung so abgelenkt sind, dass wir Gott nicht suchen wollen. Ähnlich wie die Figur des Globglogabgalab möchten wir keine Entscheidung treffen. Alles, was wir wollen, sind unsere „Bücher“.

Die Wahrheit ist wirklich da draußen Vor Kurzem stieß ich auf ein sehr interessantes Zitat von Richard Wurmbrand, einem rumänischen christlichen Pastor, der wegen seines Glaubens einige Jahre unter Folter im Gefängnis verbringen musste: „Es ist erstaunlich, wie viele Intellektuelle sich Agnostiker nennen, ohne zu wissen, dass dies das griechische Wort für ignorant ist. Es ist eine Schande, ignorant zu sein, wenn man die Möglichkeit hat, Wissen zu erwerben. Die christliche Religion gibt zufriedenstellende Antworten auf die ultimativen Probleme unseres Lebens.” Im Laufe der letzten Jahre begann ich viele logische und intelligente Argumente und Beweise für den christlichen Glauben zu finden. Ebenso ist man auch total fasziniert, wenn man die Bibel liest und entdeckt, wie konsequent ihre Botschaft ist im Gegensatz zu dem, was so manchmal behauptet wird. Ich spiele gerade mit dem Gedanken, als Grundlage für meinen nächsten Film einige dieser Beweise zu nehmen, zum Beispiel historische und logische Belege sowie Indizien für die Auferstehung Christi.

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Der schwere (und oft umstrittene) Teil … Ähnlich wie die Situation des Globglogabgalab, des Cellos und Gulbert Bibberkralls sagt uns die Bibel, dass wir alle die Entscheidung treffen müssen, wem wir dienen wollen. Der Punkt, womit die Leute am meisten Probleme haben und mit dem sie nicht übereinstimmen können, ist die klare, direkte und eindeutige Aussage der Bibel, dass alle Menschen gefallen, Sünder und von Natur aus nicht gut sind: Keiner ist gerecht, auch nicht einer. Keiner ist klug, keiner fragt nach Gott. Alle sind vom richtigen Weg abgewichen, keinen Einzigen kann Gott noch gebrauchen. Keiner handelt so, wie es gut wäre, nicht ein Einziger. (Römer 3,10-12) Die moderne Psychologie behauptet oft das Gegenteil – Menschen sind grundsätzlich gut und müssen nur erzogen und befreit werden. Aber dabei fragt man sich, warum wir unseren Kindern beibringen müssen, wie man „gut“ ist, aber ihnen nie klarmachen müssen, wie man rebellisch ist und sich danebenbenimmt. Wie können wir das Böse erklären, das wir täglich in den Nachrichten sehen? Und wie definieren wir „gut“ überhaupt? Viele Leute behaupten, dass sie von Natur aus gut sind – aber aufgrund von welchem Maßstab? Der Maßstab der Bibel ist sehr hoch: „Jeder, der seinen Bruder oder seine Schwester hasst, ist ein Mörder, und ihr wisst, dass kein Mörder ewiges Leben hat; das Leben, das Gott uns schenkt, ist nicht in ihm” (1.Johannes 3,15). „Ihr wisst, dass es heißt: ‚Du sollst nicht die Ehe brechen!’ Ich aber sage euch: Jeder, der eine Frau mit begehrlichem Blick ansieht, hat damit in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen” (Matthäus 5,27–28). Oft sind wir versucht, unsere Schwächen (wie beispielsweise Lügen, Geiz und Bitterkeit) als relativ unbedeutend abzutun im Gegensatz zu „größeren“ Problemen und „schlimmeren“ Sündern um uns herum. Aber ein heiliger und guter Gott müsste eigentlich jeden Einzelnen von uns mit seinen Handlungen vor Gericht stellen. Wenn er die meisten Leute einfach davonkommen lassen würde, während er sich um „die schlimmsten Sünder“ kümmert, wäre er nicht konsequent, gerecht und objektiv in seiner Herrschaft.

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Viele Leute meinen, eigentlich ganz gute Menschen zu sein, solange nur ihre guten Taten ihre schlechten überwiegen. Aber was wäre davon zu halten, dass ich mich vor dem Richter verteidigen würde: Ich bin zwar bei Rot über die Ampel gefahren, aber letztens, als ich Grün hatte, bin ich stehen geblieben! Oder: Ich habe zwar zwei Menschen umgebracht, aber ich habe auch zwei Menschen (meinen Kindern) das Leben geschenkt! – Natürlich wäre es vollkommen absurd, die eigenen Taten in dieser Weise gegenseitig aufzuwiegen. Aber genau so haben wir Gottes Gebote gebrochen und müssen deshalb die Konsequenzen unserer Handlungen tragen. Hier ist ein weiteres Beispiel: Springt ein Mann ohne Fallschirm aus einem Flugzeug, wird er sterben, weil er das Gesetz der Schwerkraft bricht. Würde er sich vor dem Springen einen Fallschirm anschnallen, würde er sicher landen. In gewisser Weise stirbt er, weil er keinen Fallschirm benutzt. Aber der Hauptgrund ist eigentlich der, dass er das Gesetz der Schwerkraft bricht. Genauso ziehen wir, wenn wir Gottes Gebote brechen, seinen Zorn und seine gerechte Bestrafung auf uns. Es ist ein einfaches und gleichzeitig anstößiges Gesetz von Ursache und Wirkung: „Denn der Lohn, den die Sünde zahlt, ist der Tod; aber das Geschenk, das Gott uns in seiner Gnade macht, ist das ewige Leben in Jesus Christus, unserem Herrn” (Römer 6,23). Ich hoffe, es ist nicht allzu schwer, mir zu folgen – wie ich schon zuvor erwähnt habe, ist das Thema Sünde und unsere gefallene Natur eines der am schwersten zu begreifenden und anstößigsten. Der englische Prediger Charles Spurgeon sagte im 18. Jahrhundert Folgendes: „Es gibt ein anderes Leben. Der Herr wird ein zweites Mal kommen. Das Gericht wird kommen. Der Zorn Gottes wird offenbar werden. Wo das noch nicht gepredigt wird, wage ich zu behaupten, wird das Evangelium gar nicht gepredigt. Es ist unbedingt notwendig, dass bei der

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Verkündigung des Evangeliums von Jesus Christus die Menschen davor gewarnt werden, was passieren wird, wenn sie weiterhin in ihrer Sünde leben. Oh, oh, Herr Doktor, Sie sind zu feinfühlig, dem Menschen zu sagen, dass er krank ist! Sie hoffen den Kranken zu heilen, ohne dass er überhaupt weiß, dass er krank ist. Sie schmeicheln ihm damit. Und was passiert danach? Er freut sich und tanzt auf seinem eigenen Grab. Und schließlich stirbt er! Ihre Feinfühligkeit ist Grausamkeit. Ihr Schmeicheln ist Gift. Sie sind ein Mörder. Sollen wir den Menschen im Narrenparadies halten? Sollen wir ihn in sanften Schlummer singen, von dem er in der Hölle aufwachen wird? Sollen wir noch zu seiner Verdammung beitragen durch unsere besänftigenden Reden? Im Namen Gottes werden wir das nicht tun.”

Die gute Nachricht Nachdem ich jetzt diesen schweren Teil meiner Botschaft hinter mir habe, ist das Folgende ein wenig leichter: Es ist unmöglich für uns, Gottes Gebote zu halten. Wir sind gefallen und von Natur aus Sünder – deshalb kann keiner von uns Gottes Maßstab gerecht werden. Gott weiß das und hat deshalb die Bestrafung selbst auf sich genommen durch den Tod Jesu Christi am Kreuz. „Gott hingegen beweist uns seine Liebe dadurch, dass Christus für uns starb, als wir noch Sünder waren” (Römer 5,8). In Geiselnahme-Szenarien kommt manchmal die Frage auf, wie viel ein menschliches Leben denn wert sei. Es fällt uns schwer, das Leben einer einzelnen Person mit einem bestimmten Wert zu versehen – was dann könnte für die ganze Menschheit bezahlen? Die Bibel drückt sich klar aus, dass nur Gott selbst für unsere Sünden bezahlen kann. Deshalb wurde er Mensch in der Person Jesu Christi, lebte ein perfektes Leben ohne Sünde und war so in der Lage, unsere Strafe auf sich zu nehmen. „Denn Gott hat der Welt seine Liebe dadurch gezeigt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab, damit jeder, der an ihn glaubt, das ewige Leben hat und nicht verloren geht” (Johannes 3,16).

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Während wir uns nicht selbst retten können, müssen wir ehrlich zu uns selbst sein, unsere sündige Natur erkennen und Gott um Hilfe bitten. Die Bibel verspricht uns: „Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden“ (Römer 10,13). „Wenn du also mit deinem Mund bekennst, dass Jesus der Herr ist, und mit deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat, wirst du gerettet werden. Denn man wird für gerecht erklärt, wenn man mit dem Herzen glaubt; man wird gerettet, wenn man den Glauben mit dem Mund bekennt. Darum heißt es in der Schrift: ‚Jeder, der ihm vertraut, wird vor dem Verderben bewahrt werden.’” (Römer 10,9–11). „Doch wenn wir unsere Sünden bekennen, erweist Gott sich als treu und gerecht: Er vergibt uns unsere Sünden und reinigt uns von allem Unrecht, das wir begangen haben” (1. Johannes 1,9). „Denn ich habe kein Gefallen am Tod dessen, der sterben muss, spricht der Herr. So kehrt um, damit ihr lebt!” (Hesekiel 18,32).

Eine Kirche voller Scheinheiliger Einer der größten Vorwürfe gegen das Christentum ist, dass die Kirche voller Scheinheiliger sei. Entkräftet das die Wahrheit der Bibel oder stellt es die Existenz Gottes in Frage? Nein, das tut es nicht. Jesus selbst sagte, dass wir uns vor falschen Propheten hüten sollen, vor Wölfen im Schafsgewand. Erkennen könnten wir sie an ihren Früchten (Matthäus 7,16). Wenn es also Leute gibt, die behaupten, Christen zu sein, aber deren Leben ganz anders aussieht als das, was sie predigen oder sagen, dann tragen sie keine Früchte in ihrem Leben (wie zum Beispiel Liebe, Freundlichkeit, Friede, Hoffnung, Freude oder Geduld) – und sind vielleicht gar keine Christen. Jesus selbst sagte: „Nicht jeder, der zu mir sagt: ‚Herr, Herr!’, wird ins Himmelreich kommen, sondern nur der, der den Willen meines Vaters im Himmel tut. Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: ‚Herr, Herr! Haben wir nicht in deinem Namen prophetisch geredet, in deinem Namen Dämonen ausgetrieben und in deinem Namen viele Wunder getan?’ Dann werde ich zu ihnen sagen: ‚Ich habe euch nie gekannt. Geht weg von mir, ihr mit eurem gesetzlosen Treiben!’” (Matthäus 7,21–23).

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Letztendlich sind wir alle Menschen, mit Problemen, Fehlern und Sünde. Deshalb wird es in jeder Kirche oder Organisation Konflikte und Heuchler geben. Aber wir verurteilen schließlich ja auch keine Krankenhäuser dafür, voll von kranken Menschen zu sein, oder? Genauso ist die Kirche voll von Sündern, die ihre Not erkannt haben und Hilfe und Heilung brauchen. „Viele Leute haben die Kirche verlassen und beschweren sich darüber, dass es dort zu viel Heuchelei gäbe. Aber auch die Geschäftswelt ist voller scheinheiliger Leute und trotzdem hört niemand deshalb auf, Geld zu verdienen. Die Beziehungen zwischen den Geschlechtern, Generationen und Nationen sind voller Heuchelei. Und trotzdem verlieben sich Menschen und leben miteinander. Nationen bestehen nebeneinander. Wie viele Menschen bleiben wirklich unverheiratet, weil Ehe voller Heuchelei ist? – Ein Ort ist mit Sicherheit voller Scheinheiliger. Die Hölle. Anstatt einfach nicht in die Kirche zu gehen, weil wir die Leute nicht ertragen können, die nur vorzugeben versuchen, religiös zu sein, sollten wir aufpassen, nicht selbst auf direktem Weg zur Hölle zu sein, die voller Menschen mit falschem Herzen ist. In der Kirche sind wir nur für eine Stunde mit Heuchlern zusammen, in der Hölle für die Ewigkeit. Wer Scheinheiligkeit verabscheut, sollte sich überlegen, wie man in den Himmel gelangen kann, der einzige Ort, an dem echte Aufrichtigkeit zu finden ist.” – Richard Wurmbrand

Jetzt ist vielleicht deine letzte Chance Die Bibel sagt: „Sucht den Herrn, während er sich finden lässt! Ruft ihn an, während er nahe ist“ (Jesaja 55,6). Vielleicht hast du seit Langem das Wort Gottes nicht so gehört wie hier in diesem Booklet. Darf ich dich herausfordern, dich nicht einfach abzuwenden, sondern diese Gelegenheit zu nutzen und mit ganzem Herzen nach der Wahrheit zu suchen, ob Gott existiert und die Bibel eine verlässliche Quelle ist? Wie schon zuvor erwähnt wurde, lässt Gott sich nicht finden, wenn wir nur halbherzig nach ihm suchen, ein paar Gedanken an ihn verlieren und dann einfach weitermachen.

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Wenn der christliche Glaube nur ein Irrtum ist und Gott nicht existiert, dann können wir das alles hinter uns lassen und „essen und trinken, denn morgen sterben wir!“ (Jesaja 22,13). C. S. Lewis, der Autor der Chroniken von Narnia, drückte es folgendermaßen aus: „Der christliche Glaube ist, wenn er nur ein Irrtum ist, absolut unwichtig, und wenn er Wahrheit ist, von unendlich großer Bedeutung. Das Einzige, was er nicht sein kann, ist einigermaßen wichtig.“ Aus meiner eigenen Erfahrung heraus kann ich sagen, dass es sehr befreiend und lebensspendend ist, die Wahrheit Gottes zu entdecken, sein Wort und seine Rettung durch Jesus Christus. Es gibt nichts, das ich gegen den Sinn, die Hoffnung und die Sicherheit, die ich dadurch erlangt habe, eintauschen würde. Wenn du möchtest, schreibe mir eine Nachricht, die Kontaktdaten sind auf der Hope Animation-Website zu finden. Ich würde dir gerne dabei helfen, die Richtung zu finden, in die du gehen musst, um deine Reise fortzusetzen und Antworten auf einige der Fragen zu finden, die du vielleicht hast. Darf ich dich auffordern, das Lukasevangelium in der Bibel zu lesen? Es ist eigentlich ganz leicht zu verstehen, nicht sehr lang und wird dir viel über das Leben von Jesus erzählen.

3. Wunder – meine persönliche Heilungsgeschichte Einer der häufigsten Einwände gegen die Bibel ist, dass sie nicht wahr oder historisch genau sein kann, weil sie übernatürliche Ereignisse beinhaltet. Wenn Gott aber existiert, warum sollte er denn nicht selbst in unsere Welt eingreifen und Wunder tun können? Wunder in der Bibel sind nicht die Norm. Sie werden als etwas Außergewöhnliches dargestellt. Genauso geschehen Wunder nicht einfach überall um uns herum, sobald wir Christen werden. Trotzdem dachte ich, es wäre hilfreich, in diesem Booklet von einer meiner eigenen Wundererfahrung zu berichten.

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Kleine Anfänge Ich bin generell nicht sehr groß, was heutzutage nicht wirklich ein Problem ist, da ich jetzt viele Leute kenne, die auch so klein sind wie ich. Als ich fünf Jahre alt war, fiel schon auf, dass ich um einiges kleiner war als andere Jungs in meinem Alter. Aus irgendeinem Grund überzeugte unser Hausarzt meine Eltern, mit mir in ein Kinderkrankenhaus zu gehen, um einige Tests durchzuführen. Diese sollten zeigen, ob irgendetwas nicht mit mir stimmte oder mein körperliches Wachstum hemmte.

Im Urlaub im Krankenhaus Ich kann mich immer noch lebhaft daran erinnern, wie wir mit meiner Mutter zu unserem viertägigen „Urlaub“ im Kinderkrankenhaus aufgebrochen waren. Meine Mutter durfte bleiben und mit mir in einem Zimmer schlafen, wovon ich begeistert war, da ich sie aus meiner Sicht endlich allein für mich hatte und nicht mit meinem Bruder oder meiner Schwester teilen musste. Die ersten Tage liefen sehr gut. Ich musste mich einigen Tests unterziehen, die gar nicht so schlimm waren, und hatte eine tolle Zeit zusammen mit meiner Mutter, die mir Geschichten vorlas, mit mir spielte und spazieren ging. An einem der Tage war eine neue, experimentelle Behandlung angesetzt, die an mir ausprobiert werden sollte. Dabei sollte mein Blutzuckerspiegel durch Insulin auf ein bestimmtes Niveau abgesenkt werden, um schlüssige Ergebnisse zu erhalten. Als der Arzt mit der Behandlung begann und ich zum ersten Mal die Nadel seiner Spritze sah, rastete ich aus (was wahrscheinlich jeder fünfjährige Junge getan hätte), woraufhin der Arzt und die Krankenschwestern beschlossen, es sei am besten, mich durch eine leichte Narkose ruhigzustellen, damit ich nicht alle Kabel aus der Maschine riss, an die ich angeschlossen wurde. Mehrere Krankenschwestern hielten mich fest, während ich noch versuchte gegen den Arzt anzukämpfen, der mich in Narkose versetzte.

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Eine Überdosis Insulin Ich kann mich selbst nicht mehr daran erinnern, was an den nächsten eineinhalb Tagen passierte, aber meine Mutter erzählte es mir und ich las ihren Tagebucheintrag, den sie geschrieben hatte, als alles gerade passiert und noch frisch in ihrer Erinnerung gewesen war. Nachdem ich eingeschlafen war, schloss mich der Arzt an ein Gerät an, das anzeigen sollte, wann der gewünschte Blutzuckerspiegel erreicht war, der nötig war für die folgenden Tests. Mir wurde also Insulin gespritzt, um den Blutzuckerspiegel zu senken, und der Arzt und die Krankenschwestern beobachteten die Anzeigen ihres Geräts, während die Werte langsam zu sinken begannen. Leider bemerkten sie nicht, dass ihr Gerät nicht fehlerfrei funktionierte. Zudem war der Arzt sehr jung und hatte gerade erst sein Studium abgeschlossen. Deshalb wunderte er sich nicht, warum das Gerät anzeigte, dass mir höhere Dosen an Insulin verabreicht werden müssten, um meinen Blutzuckerspiegel auf das gewünschte Niveau abzusenken. Aus dem Tagebucheintrag meiner Mutter kann ich entnehmen, dass mir zuerst drei Einheiten Insulin gespritzt wurden. Weil das Gerät eine höhere Menge Insulin forderte, erhöhte der Arzt die Dosen und gab mir +2, +2, +2, +4, +6, +9, +11, +13, +15, +20, +30 Einheiten. Dann entschloss er sich endlich, Rat von seinen Kollegen einzuholen, da sein Gerät weiterhin anzeigte, dass der Blutzuckerspiegel noch nicht niedrig genug war.

Düstere Prognosen Man kann sich vorstellen, welche Panik ausbrach, als das Krankenhauspersonal feststellte, dass ihr Gerät defekt war. Da ich sowieso schon seit Beginn des Tests unter Narkose stand, bemerkte der Arzt den Schock und das Koma, in das mein Körper aufgrund der übermäßigen Verabreichung von Insulin fiel, nicht. Das medizinische Personal versuchte rückgängig zu machen, was möglich war, musste aber feststellen, dass der Mangel an Zucker in meinem Blut, der durch die enorme Menge an Insulin ausgelöst wurde, wahrscheinlich schon zu großen, irreparablen Schaden angerichtet hatte. Die Ärzte kamen zu meinen Eltern und entschuldigten sich, mussten ihnen aber sagen, dass ich entweder sterben oder im besten Fall als schwer geistig behindertes Kind wieder aufwachen würde.

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Eine Antwort auf Gebet Da meine Eltern Christen sind und all ihr Vertrauen auf die Bibel und die Auferstehung Jesu Christi setzen, suchten sie Hilfe im Gebet und baten alle ihre christlichen Freunde, für mich zu beten, während ich im Koma lag. Zur Überraschung der Ärzte wachte ich einige Stunden später aus meinem Koma auf, kerngesund – ohne irgendwelche Beeinträchtigungen im Gehirn oder eine geistige Behinderung – Folgeschäden, die von den Ärzten als bestmögliches Resultat vorausgesagt worden waren.

4. Geistliches Fast Food im großen Wettlauf Der folgende Teil dieses Booklets ist für Christen geschrieben. Wenn du nicht an Jesus glaubst und dein Vertrauen nicht auf ihn setzt, wird der folgende Abschnitt für dich wahrscheinlich nicht viel Sinn ergeben. Es ist eine Botschaft und ein Aufruf an jeden, der sich selbst als Nachfolger Jesu Christi sieht, und etwas, was mir in den letzten Jahren, während ich an dem Animations-Projekt arbeitete, immer wichtiger wurde … Der Schlaf der Christenheit Ich habe immer schon mit Begeisterung christliche Literatur und die Bibel gelesen und es hat mich in den letzten Jahren sehr traurig gemacht zu sehen, dass viele meiner christlichen Freunde und Bekannten nicht oder nur sehr wenig christliche Bücher und die Bibel lesen. Obwohl viele Christen ihren Glauben zu bekennen scheinen, verwenden sie den größten Teil ihrer freien Zeit, ihres Geldes und ihrer Energie zum Fernsehen, für den Medienkonsum und für Gedanken über den nächsten Urlaub, ihr Lieblingshobby oder den nächsten Einkaufs-Trip. Während all diese Dinge eigentlich an sich ja nicht falsch sind, ist mir klar geworden, dass diese weltliche Ausrichtung einen massiven Einfluss auf sie hat:

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Ihre Identität stützt sich auf materielle Dinge – und nicht auf Christus,

Vision und Perspektiven für ihr Leben sind begrenzt – sie leben nur im Hier und Jetzt,

sie sind unvorbereitet, wenn Probleme oder Krisen in ihrem Leben auftauchen,

sie erleben nur wenig oder gar kein Wachstum im Glauben, weil sie ständig mit den gleichen, wiederkehrenden Problemen kämpfen, ohne irgendeinen Fortschritt machen zu können.

Eine wachsende Herausforderung in einer mediengesättigten Welt Ich glaube nicht, dass dies nur ein Problem dieser Zeit ist, da Paulus in Hebräer 5,11–14 etwas Ähnliches erwähnt: „Darüber haben wir noch viel zu sagen; allerdings wird es schwierig sein, euch diese Dinge zu erklären, weil ihr in letzter Zeit so wenig Interesse daran zeigt; es ist geradezu, als wärt ihr schwerhörig geworden. Eigentlich müsstet ihr längst in der Lage sein, andere zu unterrichten; stattdessen braucht ihr selbst wieder jemand, der euch die grundlegenden Wahrheiten der Botschaft Gottes lehrt. Ihr habt sozusagen wieder Milch nötig statt fester Nahrung. Wer nur Milch verträgt, ist ein Kind und hat noch nicht die nötige Erfahrung, um sein Leben so zu gestalten, wie es nach Gottes Wort richtig ist. Feste Nahrung hingegen ist für Erwachsene, für reife Menschen also, deren Urteilsfähigkeit aufgrund ihrer Erfahrung so geschult ist, dass sie imstande sind, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden.” Mit einem ständig wachsenden Medienangebot um uns herum müssen wir als Christen sehr vorsichtig sein und lernen zu verstehen, welche Botschaften die Kultur und Medien uns einflößen möchten. Wir können nicht erwarten, veränderte Leben zu sehen, wenn wir Gottes Wort und dem

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Heiligen Geist nur wenig oder keinen Raum in unserem Leben geben und stattdessen unsere Gedanken mit irgendwelcher geistlichen und geistigen Nahrung aus den neuesten Fernsehserien, Computerspielen, Internet, Musik und Radio füllen. Viele Christen fragen sich oft, was Gottes Wille für ihr Leben oder ihre momentane Situation ist. Römer 12,2 – ein bekannter Bibelvers – besagt Folgendes: „Richtet euch nicht länger nach den Maßstäben dieser Welt, sondern lernt, in einer neuen Weise zu denken, damit ihr verändert werdet und beurteilen könnt, ob etwas Gottes Wille ist – ob es gut ist, ob Gott Freude daran hat und ob es vollkommen ist.” Das bedeutet, dass wir immer mehr sehen und verstehen werden, was Gottes Wille für unser Leben und unser Handeln ist, wenn wir unsere Gedanken erneuern und Gott regelmäßig in seinem Wort, in Gebet und sogar auch in einigen guten, qualitativ hochwertigen christlichen Büchern oder in Musik suchen. Wenn wir das tun, werden wir immer mehr Gottes Führung erleben, anstatt unser Leben zu vergeuden und als alte, bittere Leute voller Bedauern und Reue über ein verschwendetes Leben zu enden.

Der Globglogabgalab Mein Animationsfilm beschäftigt sich genau mit diesem Thema: Vier sprechende Tiere entdecken ein altes, heruntergekommenes Haus, versteckt in einem magischen Wald. Sie erkunden das Gebäude, treffen auf einige seltsame Bewohner und enden schließlich in einem verzauberten Bücherkeller. Einer der Charaktere, den sie im Haus treffen, ist der Globglogabgalab, eine übergewichtige Kreatur, die von den Büchern der unterirdischen Bücherei abhängig ist. Sein Körper ist wie eine riesige Teigmasse, die durch Gedanken aus den Geschichten der Bücher frisch gehalten und genährt wird. Der Inhalt der Bücher sättigt seinen Körper ähnlich wie Hefe einen Teig durchsetzt und verändert ihn in eine fettleibige Figur, ohne dass er selbst wirklich Kontrolle darüber hat. Trotzdem verbringt er sein ganzes Leben weiterhin damit, alle Gedanken und Bücher, die er finden kann, zu konsumieren.

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Er weiß, dass der König (der Große Elohim) ihn berufen hat, ihm zu dienen und nachzufolgen, doch er will schlicht und einfach nicht seine Bequemlichkeit und seinen Konsum – in Form von wahllosen Geschichten und seichter Unterhaltung, die ihm gerade so über den Weg laufen – aufgeben.

Geistliches Fast Food im großen Wettlauf Die Bibel vergleicht uns in mehreren Versen mit Läufern in einem Wettkampf: „Ihr wisst doch, wie es ist, wenn in einem Stadion ein Wettlauf stattfindet: Viele nehmen daran teil, aber nur einer bekommt den Siegespreis. Macht es wie der siegreiche Athlet: Lauft so, dass ihr den Preis bekommt! Jeder, der an einem Wettkampf teilnehmen will, unterwirft sich einer strengen Disziplin. Die Athleten tun es für einen Siegeskranz, der bald wieder verwelkt. Unser Siegeskranz hingegen ist unvergänglich. Für mich gibt es daher nur eins: Ich laufe wie ein Läufer, der das Ziel nicht aus den Augen verliert, und kämpfe wie ein Boxer, dessen Schläge nicht ins Leere gehen” (1. Korinther 9,24–26). „Ich laufe mit ganzer Kraft dem Ziel entgegen, um den Siegespreis zu bekommen – den Preis, der in der Teilhabe an der himmlischen Welt besteht, zu der uns Gott durch Jesus Christus berufen hat” (Philipper 3,14). „Wir wollen alles ablegen, was uns beim Laufen hindert, uns von der Sünde trennen, die uns so leicht gefangen nimmt, und unseren Blick auf Jesus richten, den Wegbereiter des Glaubens, der uns ans Ziel vorausgegangen ist” (Hebräer 12,1–2). Der Unterschied zwischen einem Marathon bei den Olympischen Spielen und unserem geistlichen Leben ist, dass unser Rennen nicht in körperlicher Form, sondern in unserem Geist und Verstand abläuft. Jeder würde sicherlich zustimmen, dass man trainieren und seinen Körper disziplinieren muss, wenn man

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einen Marathon laufen will. Mit Sicherheit wäre es für jeden Einzelnen von uns äußerst schwierig, mit der Figur des Gloglogabgalab ein Rennen zu laufen. Aber genau das sehe ich so oft in dem Leben vieler Christen. Wir verbringen jeden Tag drei bis vier Stunden damit, geistliches und geistiges Fast Food zu konsumieren, indem wir alles in uns aufnehmen, was uns in der Mainstream-Kultur und den Medien begegnet. Unsere einzige gesunde geistige und geistliche Nahrung nehmen wir am Sonntagmorgen zu uns und vielleicht noch während der Woche in einem Hauskreis.

Bist du ein Globglogabgalab? Bitte glaube mir eines – ich bin nicht gegen Kultur, Musik, Medien, Unterhaltung und Filme. Ich höre ständig Musik und liebe es, Filme zu sehen. Allein die Tatsache, dass ich mehrere Jahre damit verbracht habe, an einem 3D-Animationsfilm zu arbeiten, sollte das belegen. Ich glaube nicht, dass es grundsätzlich falsch ist, die Mainstream-Medien in kontrolliertem und überlegtem Ausmaß zu konsumieren, genauso wie es nicht schadet, ab und zu McDonalds zu gehen oder Fast Food zu essen. Trotzdem glaube ich, dass viele Christen mittlerweile an einem Punkt angelangt sind, an dem die Balance ins Extrem abgedriftet ist und wo geistiges und geistliches Fast Food als normal und gesund gelten, während die biblische „Erneuerung unserer Sinne und Gedanken“ selten ist und sich auf Gemeindeaktivitäten beschränkt, die man einmal die Woche über sich ergehen lässt.

Hier ist meine Herausforderung für dich: 1. Bist du geistlich und geistig übergewichtig und fütterst dich ständig mit jeder Art von Unterhaltung, die du finden kannst? Verbringst du mehr Zeit am Tag damit, fernzusehen, als du für deine Zeit mit Gott in einer ganzen Woche verwendest?

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2. Liest du die Bibel oder christliche Bücher gerne? Ein Zeichen dafür, mit dem Geist Gottes gefüllt zu sein, ist Veränderung in unseren Wünschen, die uns zu Gottes Wort hintreibt und die Sehnsucht nährt, von ihm zu hören und mit unserem Leben etwas zu bewirken. 3. Mit Sicherheit hast du das Gleichnis von den Talenten in der Geschichte erkannt. Welche Talente hat Gott dir gegeben? Investierst du Zeit, Geld oder andere Mittel in das, was Gott gefällt? Was würde Gott zu dir sagen, wenn er heute wiederkäme? Nimm deine geistliche Diät unter die Lupe! Führe einen Monat lang eine detaillierte Liste über die Filme, Fernsehsendungen, Medien, Unterhaltungsprogramme, aber auch über die christlichen Inhalte (Bibel, Predigten, Bücher etc.), die du konsumierst. Dann beginne zu planen, wie du deine freie Zeit besser einteilen kannst, um geistig und geistlich gestärkt zu werden und effektiver deine Gedanken zu erneuern. Bete, dass Gott dich mit seinem Heiligen Geist füllt, damit du in seiner Kraft leben kannst und er dir hilft, deine geistige und geistliche Ernährung sowie deinen Konsum zu ändern.

Wer ist die rotfarbene Königin? Gelegentlich erhalte ich Emails mit Fragen über die Identität der Rotfarbenen Königin. Wer ist sie und was symbolisiert sie? Wie schon erwähnt, ist „Strawinsky und das geheimnisvolle Haus“ der dritte Teil einer Serie mit sechs Folgen. Einige Hintergrundinformationen über wichtige Personen fehlen deshalb in dieser Episode. Hier eine kurze Zusammenfassung: Die Welt von Strawinsky wird vom Großen Elohim regiert, der Gott in diesem Gleichnis darstellt. Dazu kommt sein Sohn, der Prinz, der in der letzten Folge als Wanderer erscheint, stirbt und wieder aufersteht, um das das Königreich zu retten. Und dann gibt es noch die Rotfarbene Königin, die ein Sinnbild für den Heiligen Geist ist. In vorhergehenden Folgen erscheint sie als eine Taube und leitet Strawinsky in seinen Abenteuern.

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Einige Leute erregen Anstoß daran, dass der Heilige Geist in dieser Geschichte als Frau dargestellt wird. Es ist aber wichtig sich im Klaren zu sein, dass Strawinsky ein Gleichnis und kein theologisches Buch ist. In der Bibel gibt es ein Gleichnis in dem eine Frau nach einer verlorenen Münze sucht bis sie sie findet (Lukas 15,8–10). In diesem Gleichnis wird Gott als eine Frau dargestellt. Dies ist aber keine theologische Abhandlung, in der Gott ein Geschlecht zugeschrieben wird, sondern es zeigt einfach Gottes Liebe und seine Beharrlichkeit, verlorene Menschen zu finden.

5. Das ist alles, Leute! Ich hoffe, es hat Spaß gemacht, ein wenig mehr über Strawinsky, seine Botschaft, Entstehung und Produktion zu lernen. Besuche meine Websites www.strawinsky.net und www.hopeanimation.com, auf denen die neuesten Updates zu finden sind, und schicke mir eine Nachricht mit deinen Kommentaren und deinem Feedback! Es ist immer spannend, von Leuten zu hören, die den Film gesehen oder dieses Booklet gelesen haben! David Hutter, November 2012

Ganz herzlichen Dank an meine Schwester Christine Hutter für die professionelle Übersetzung dieses Büchleins aus dem Englischen!

Die Idee für diesen Film basiert auf dem Hörspiel „Strawinsky und das geheimnisvolle Haus“ Text: Olaf Franke – Musik: Tim Thomas © 1985 Gerth Medien Musikverlag, Asslar Aus „Strawinsky und das geheimnisvolle Haus“ DL938469 1985/2002 Gerth Medien GmbH Used with permission.

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Š 2012 David Hutter & Hope Animation. Alle Rechte vorbehalten.


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