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Inhalt Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Abschied vom Hotel Mama . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

9 10

Home Basics Oder: Die ersten eigenen vier Wände Rund um die erste eigene Wohnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . Auf gute Nachbarschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Is’ was, Doc? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Die kleine Hausapotheke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tierhaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gartenpflege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

14 31 34 37 45 47

Ohne Moos nix los Oder: Von Fiskus und Finanzen Behörden und Ämter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Die Finanzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dein kleines Büro . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Versicherungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . VL – Vermögenswirksame Leistungen . . . . . . . . . . . . . . . . Behinderung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

50 57 65 66 76 78

Bei Hempels unterm Sofa Oder: Von Waschtag bis bügelleicht Waschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84 Trocknen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92 Bügeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93 Knöpfe annähen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96 Schuhpflege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98 Putzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100 Kleine Fleckenkunde und Reinigungstipps . . . . . . . . . . . . 117


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Schmeckt nicht, gibt’s nicht Oder: Hier kocht der Chef! Vorratshaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132 Ernährung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138 Rezepte und mehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 157

Working at the Carwash Oder: Rund um den (ersten) Job Der erste Job . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 228 Ordne dein Leben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 234

Born to be wild Oder: Was wirst du nun tun? Gib deinem Leben eine Richtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . „Was bringt’s mir?“ – Bring dich ein! . . . . . . . . . . . . . . . . . Mund zu, Ohren auf: Die Stille Zeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mehr als ein Sonntagsflirt – Finde eine neue Gemeinde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . „Küss die Hand, gnädige Frau“ – Darf es ein bisschen Knigge sein? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

242 247 252 256 261

Stichwortregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 281


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Ohne Moos nix los Oder: Von Fiskus und Finanzen


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Behörden und Ämter Halte die wichtigen Termine und Abgabefristen in einem Kalender fest

Von Geburt an begleiten dich Dokumente, Zeugnisse, Bescheide, Verträge und Rechnungen durchs Leben – unabhängig davon, ob dir das nun gefällt oder nicht. Manches davon ist auch an bestimmte Fristen gebunden. Ein Terminkalender verschafft dir immer einen guten Überblick über die Dinge, die du rechtzeitig erledigen möchtest. Er sollte an einem Platz liegen bzw. hängen, an dem du ihn täglich im Blick hast (z. B. Küche). Hier trägst du wichtige Termine ein: Arzt, Zahnarzt, Geburtstage, Zahlungsfristen, Jubiläen, Wettkämpfe, Trainingszeiten, Urlaub etc.

Bankgeschäfte Einzugsermächtigung

Bei immer wiederkehrenden Zahlungen (Kfz-Steuer, Miete etc.) bietet es sich an, den entsprechenden Stellen eine Einzugsermächtigung zu erteilen. Wenn du am Monatsende deine Kontoauszüge überprüfst, kannst du feststellen, ob irgendjemand unrechtmäßig Beträge abgebucht hat. Die betreffende Lastschrift kannst du ohne weiteres zurückbelasten lassen. Aus Kostengründen (der Aussteller der Lastschrift trägt die Gebühr) solltest du jedoch zuerst das Gespräch mit der entsprechenden Stelle suchen.

GEZ (Gebühreneinzugszentrale) Schon GEZahlt?

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Für ein Autoradio, Radio- und/oder Fernsehgerät, unter Umständen sogar für einen Computer mit Internetzugang sind Rundfunkgebühren zu bezahlen. Formulare liegen bei Banken und Sparkassen sowie bei der Post aus. Übers Internet erhältst du sie unter: www.gez.de. Unter bestimmten Voraussetzungen (wenn du bspw. Bafög-Empfänger oder Empfänger von Sozialhilfe bist oder eine Schwerbehinderung hast) kann man jedoch von der Gebühr befreit werden. Infos dazu findet man ebenfalls auf der Homepage der GEZ. Außerdem gibt es Foren im Internet, in denen man Infos zu speziellen Problemen mit der GEZ finden kann. Kontrolleure der GEZ, die an der Haustür klingeln und Fragen stellen, brauchst du übrigens nicht in deine Wohnung zu lassen!


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Einkommensteuererklärung Bist du lohn- oder einkommenssteuerpflichtig (weil du Einkünfte hast), musst du ab einem bestimmten Einkommen ein Mal jährlich eine Steuererklärung an dein Finanzamt senden. Das Ausfüllen des Formulars ist nicht so schwierig, wie es aussieht:

Die alljährliche Einkommensteuererklärung

✗ Eltern oder Freunde helfen bestimmt gern. ✗ Finanzbeamte sind zur Auskunft verpflichtet (aber nicht dazu, dir Tipps zu geben, wie man Steuern spart) und sie beantworten gern deine Fragen. ✗ Du kannst auch in einer Buchhandlung Ratgeber erwerben, z. B. von Konz: „1000 ganz legale Steuertricks“. Einem Laien wie dir werden darin anhand zahlreicher Beispiele viele Fragen zum Thema „Steuer“ verständlich erklärt und beantwortet. ✗ Wer komplizierte Angaben machen muss und professionelle Hilfe braucht, geht am besten zum/r SteuerberaterIn. Dort erhältst du gegen Gebühr auch Erläuterungen zu einer möglichen Steuerersparnis. ✗ Vordrucke gründlich durchlesen und nach Anweisung ausfüllen. ✗ Auf jeden Fall gilt: Immer schön ehrlich bleiben! Bekommst du die benötigten Formulare nicht automatisch mit der Post zugesandt, kannst du sie beim Finanzamt anfordern oder bei anderen öffentlichen Stellen abholen (z. B. beim Einwohnermeldeamt). Seit einiger Zeit ist es darüber hinaus auch möglich, die Einkommensteuererklärung auf elektronischem Wege – per Computer – abzugeben. Entsprechende Informationen dazu erhältst du beim zuständigen Finanzamt. Die Beschäftigung mit der jährlichen Einkommensteuererklärung beginnt jedoch nicht erst dann, wenn du dich mit den Formularen auseinandersetzt. Du musst bereits das ganze Jahr über Lohn-/Gehaltsabrechungen aufheben und wirst von deinem Arbeitgeber zu Beginn eines Jahres die Lohnsteuerbescheinigung des Vorjahres erhalten. Darüber hinaus solltest du übers Jahr auch alle Quittungen für Ausgaben sammeln, die sich steuermindernd auswirken könnten. Dazu zählen Quittungen von Arbeitsbekleidung, Fahrkarten zur Arbeitsstelle, Parkgebühren und Fachbücher, Rezeptgebühren, Krankheitskosten etc. Du kannst diese Quittungen entweder in einem großen Umschlag oder einem Karton sammeln. Siehe Kapitel Dein kleines Büro. Für jemanden, der ein niedriges Einkommen, aber beispielsweise hohe Fahrtkosten zur Arbeitsstelle hat, kann unter Umständen das Ausfüllen einer Steuererklärung dennoch sinnvoll sein, obwohl er nicht dazu verpflichtet wäre. Es wäre nämlich durchaus möglich, dass sich solche Kosten steuermindernd auswirken und ein mögliches Guthaben entsteht, das nur auf Antrag – eben im Rahmen der Steuerklärung – erstattet wird.

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Menschen mit Handicap können außerdem Aufwendungen, die durch die Behinderung entstehen, geltend machen. Dazu legt man der Steuererklärung eine Kopie des Schwerbehindertenausweises bei. Je nach Grad der Behinderung kann man einen Pauschalbetrag in Anspruch nehmen oder/und Einzelnachweise für „Außergewöhnliche Belastungen“ vorlegen. Welche Variante man dabei wählt, muss jeder für sich prüfen. Selbst wenn man vergessen hat, im Vorjahr bei der Steuererklärung Aufwendungen einzutragen, die im Zusammenhang mit der Behinderung stehen, können noch nachträglich Steuervergünstigungen geltend gemacht werden. Am besten erklärt man dies kurz in einem Brief an das Finanzamt. Wird die Schwerbehinderung eines Arbeitnehmers anerkannt, kann dieser sich unter Vorlage seines Schwerbehindertenausweises im Bürgerbüro/ der Stadt- oder Gemeindeverwaltung den Freibetrag direkt in die Lohnsteuerkarte eintragen lassen. Der Arbeitgeber berücksichtigt diesen dann bei der Gehaltsabrechnung, und man muss nicht bis zur Steuererklärung warten, um Geld einzusparen. Außerdem ist es mit Hilfe des Schwerbehindertenausweises möglich, sich ganz oder teilweise von der Kraftfahrzeugsteuer befreien zu lassen.

Behördengänge Öffnungszeiten der Behörden

In manchen Fällen (z. B. Antrag auf Personalausweis oder Reisepass) muss man persönlich bei einer Behörde erscheinen. Falls du die Öffnungs- und Sprechzeiten nicht kennst und nicht „mal schnell“ dort vorbeifahren kannst, kein Problem: Du kannst diese auch telefonisch erfragen. Wenn du dir die Zeiten dann auf einer Pinnwand oder im Kalender notierst, erspart dir das wiederkehrende Anfragen.

Schriftwechsel mit Ämtern und Behörden Formulare oder: Keine Angst vor dem Beamtendeutsch

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Es ist sinnvoll, den Schriftwechsel mit Behörden und Ämtern sofort zu erledigen und ihn nicht vor sich herzuschieben. Darüber hinaus solltest du auch Kopien von Schreiben und zu liefernden Unterlagen anfertigen und in einem Aktenordner abheften, damit du den betreffenden Vorgang immer greifbar hast. Viele fürchten sich davor, die Behördenformulare auszufüllen, da sie


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auf den ersten Blick sehr verwirrend sein können. Aber meist muss man sie sich nur richtig durchlesen, um das Behördendeutsch zu verstehen und die entsprechenden Angaben zu machen. Bleiben trotzdem Unklarheiten, einfach telefonisch mal bei der betreffenden Behörde nachfragen. Das erspart Verzug und unerfreuliche Erinnerungsschreiben.

Wer ist für was zuständig? Viele Stadt- und Gemeindeverwaltungen haben inzwischen ein Bürgerbüro. Erfreulicherweise wird dabei nicht nur Wert auf eine Verbesserung des Dienstleistungsservices gelegt, sondern auch auf bürgerfreundliche Öffnungszeiten. Dort gibt man dir dann gerne Auskunft, welche Abteilung für welche Angelegenheit zuständig ist. Nachfolgend ein kleiner Überblick über Zuständigkeiten von Ämtern, Banken und Versicherungen.

Ein kleiner Überblick über Zuständigkeiten der einzelnen Ämter

Arbeitsamt Arbeitslosigkeit, Arbeitslosengeld/Hartz IV, berufsfördernde Maßnahmen, Arbeitsvermittlung, berufliche Rehabilitation, Kindergeld, Kraftfahrzeughilfe für Behinderte

Amt für Ausbildungsförderung Bafög

Banken und Sparkassen Kontoführung, Kredite, Aktien, Sparkonten, Anlageberatung, Versicherungen

Bauamt Bau- und Umbauanträge

Finanzamt Lohnsteuer, Einkommensteuer, Gewerbesteuer, Kfz-Steuer

Fundbüro Verloren/Gefunden

Gesundheitsamt Impfungen und Impfberatung, Aids-Beratung, Drogenberatung, Gesundheitspass, Unterstützung von Selbsthilfegruppen

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Gewerbeamt Gewerbeanmeldung, Gewerbeschein

Jugendamt Unterhaltshilfe, Beratung von Eltern und Kindern

Kfz-Zulassungsstelle An-, Um- und Abmeldung von Fahrzeugen

Krankenkasse Krankenversicherung und Zusatzversicherungen, Kuren, Heil- und Hilfsmittel, Pflegegeld, Rehabilitationsmaßnahmen, Beglaubigungen

Kreiswehrersatzamt Wehr- und Zivildienst

Landratsamt U. a. Antrag auf Erteilung einer Fahrerlaubnis; bei bestimmten Behinderungen ist ein ärztliches Gutachten über die Fahrtauglichkeit beizufügen

Ordnungsamt/Bürgerbüro Personalausweis (Erstausstellung ist kostenlos), Ersatz- oder internationaler Führerschein, Reisepass (gebührenpflichtig), Beglaubigungen, Anwohnerparkausweis, Fischereischein, Jagdschein, polizeiliches Führungszeugnis (gebührenpflichtig), Schwerbehinderten-Parkausweis, Lohnsteuerkarte und Ersatz (zuständig ist die Stadt-/Gemeindeverwaltung, bei der man am 30.09. des Vorjahres seinen Wohnsitz hatte), Aufenthaltsbescheinigung, Ausländerangelegenheiten, Einbürgerung, Wahlangelegenheiten, An-, Ab- und Ummeldungen bei Adressänderung und Wohnortwechsel (Personalausweis u. Reisepass für entspr. Einträge mitbringen)

Polizei Anzeigen von Einbruch, Diebstahl, Körperverletzung, Unfall im Straßenverkehr etc.

Rentenversicherung Kuren, Rehabilitationsmaßnahmen, Rentenanträge, Renten

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Sozialamt Sozialhilfe, Schuldnerberatung

Stadt-/Gemeindeverwaltung Müllgebühren

Standesamt Aufgebot, Eheschließung, Namensänderung Im Ausland ist das Konsulat oder Generalkonsulat der erste Ansprechpartner, wenn es Probleme oder Fragen gibt. Wer Hilfe benötigt, dem vermittelt das Konsulat Kontakte zu den heimatlichen Behörden. Ausnahmen sind einige kleinere Länder, in denen die Deutsche Botschaft zugleich die Aufgaben der Konsulate übernimmt. Die Botschaft ist auf diplomatischer Ebene für die politische Beziehung zwischen der Bundesrepublik und dem Gastland kompetent. Nur bei Terrorismus oder Katastrophen kann die Botschaft erste Anlaufstelle sein.

Wie meldest du dein Auto an-, um- und ab? Dafür ist die Kfz-Zulassungsstelle die richtige Adresse. Mitzubringen sind: ✗ Fahrzeugbrief (Besitzurkunde, gut aufbewahren!) ✗ Deckungskarte (Nachweis über Versicherung – du bekommst diese bei deiner Autoversicherung) ✗ Personalausweis ✗ viel Zeit und Geduld Nach erfolgter Anmeldung bekommst du einen Fahrzeugschein, mit dem dir das Nummernschild der Schilderprägestelle (befindet sich meistens im gleichen Haus) ausgehändigt wird. Viele Autohändler bieten jedoch auch an, beim Kauf eines (Neu-)Wagens diese Aufgabe zu übernehmen. Du solltest den Fahrzeugschein immer bei dir führen, wenn du mit deinem Wagen unterwegs bist, da dich Polizeibeamte danach fragen werden, wenn du in eine Verkehrskontrolle gerätst oder einen Unfall hast. Außerdem musst du ihn vorlegen, wenn dein Wagen zum TÜV muss. Der Fahrzeugbrief dagegen weist den Besitzer des Wagens aus und sollte zu Hause oder sogar zur Sicherheit in einem Schließfach einer Bank aufbewahrt werden. Ziehst du in einen anderen Landkreis um, musst du ein neues Nummernschild beantragen und die Adressänderung ebenfalls von der Kfz-Zulassungsstelle in den Fahrzeugschein eintragen lassen. Natürlich sind alle Eintragungen durch die Kfz-Zulassungsstelle und die Nummernschilder gebührenpflichtig.

Alles rund um deinen fahrbaren Untersatz

Fahrzeugschein

Fahrzeugbrief

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Wo bekommst du Ersatz? Was kannst du tun, wenn du wichtige Unterlagen verloren hast?

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Zuständig bei Verlust von: ✗ Bahncard: Deutsche Bundesbahn, Passfoto mitnehmen, Ersatz ist gebührenpflichtig ✗ Führerschein: Ordnungsamt, Passfoto mitnehmen, Ersatz ist gebührenpflichtig ✗ Krankenkassen-Versichertenkarte: Krankenkasse, telefonische Mitteilung genügt ✗ Kreditkarten wie Eurocard/Mastercard: bei Banken/Sparkassen; wenn du bemerkst, dass du deine Kreditkarte verloren hast bzw. dass diese gestohlen wurde, musst du sie sofort sperren lassen: telefonisch unter 0 18 05-02 10 21 bzw. 116 116 ✗ Kreditkarten wie American Express, Visa, Dinersclub: informiere die entsprechende Organisation und lasse die Karten ebenfalls sofort sperren; die Telefonnummern der jeweiligen Organisation befinden sich in den Unterlagen oder im Aushang der Banken/Sparkassen ✗ Personalausweis oder Reisepass: Ordnungsamt/Einwohnermeldeamt, Passfoto mitnehmen, Ersatz ist gebührenpflichtig


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Die Finanzen Der Umgang mit dem dir zur Verfügung stehenden Geld – und unter Umständen ist das nicht gar so viel – ist eine echte Herausforderung. Ein Girokonto solltest du, falls du noch keines besitzt, bei einer Bank deiner Wahl eröffnen. Dein Gehalt, dein Bafög, dein Arbeitslosengeld, Papas Finanzspritze oder jede sonstige Unterstützung wird dir dorthin überwiesen. Damit du einen Überblick bekommst, welche Fixkosten du hast, erstelle eine Liste sämtlicher Ausgaben, die entweder monatlich oder einmal im Jahr automatisch anfallen. Ständig wiederkehrende Kosten sind vor allem: ✗ ✗ ✗ ✗ ✗ ✗ ✗ ✗ ✗ ✗ ✗ ✗

Dein Konto

Benzinkosten Fahrtkosten für öffentliche Verkehrsmittel GEZ/Radio- und Fernsehgebühren Heizkosten Kfz-Steuer Miete Mitgliedsbeiträge zu Vereinen Strom/Gas Telefon Versicherungen (Auto, Haftpflicht, Unfall, Krankenversicherung etc.) Wasser Zeitungsabonnement u. v. m.

Für Ausgaben, die nur halbjährlich oder jährlich anfallen, solltest du monatlich etwas Geld auf ein Sparbuch bzw. Sparkonto überweisen. Damit schützt du dich vor unangenehmen Überraschungen und Haushaltslöchern: „Hilfe – an diese Versicherung hatte ich ja gar nicht mehr gedacht! Woher soll ich das Geld dafür denn jetzt nehmen?“ Erteile dem Empfänger von regelmäßig anfallenden, feststehenden Summen (z. B. Miete, Versicherungen etc.) bei deiner Bank einen Dauerauftrag. Ändert sich der Betrag, kannst du deine Bank darüber informieren und sie wird die Summe berichtigen. Beim Online-Banking kannst du den Dauerauftrag selbst ändern. In vielen Banken haben Kunden inzwischen die Möglichkeit, die Änderungen an einem Überweisungsterminal selbst vorzunehmen. Bei variablen Beträgen muss von dir eine Überweisung ausgefüllt werden. Verspätete Zahlungen haben oft Verzugszinsen zur Folge. Ein Eintrag im Terminkalender hilft, die Zahlung rechtzeitig zu veranlassen. Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, dem Empfänger eine Einzugs-

Dauerauftrag

Einzugsermächtigung

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ermächtigung zu erteilen (beispielsweise bei der Telefonrechnung). Wichtig ist, dass du die Beträge anhand der Kontoauszüge auch kontrollierst. Sollte dir wirklich ein Betrag zu Unrecht abgebucht worden sein, ist es noch bis zu sechs Wochen später möglich, die Summe zurückzubelasten. Hier sprichst du am besten mit deiner Bank. Sie informiert dich detailliert über die aktuellen Fristen. Zu den Kosten, die erfahrungsgemäß variieren, gehören: ✗ ✗ ✗ ✗ ✗ ✗ ✗ ✗

Geschenke Hobbys Kleidung Körperpflegemittel Putzmittel Reinigung Telefonrechnung Verpflegung u. v. m.

Geld kannst du nicht nur direkt bei deiner Bank, sondern auch am Geldautomaten einer anderen Bank abheben. Denke daran, dass eine andere Bank oft recht hohe Benutzungsgebühren berechnet. Empfehlung: Möglichst vom Geldautomaten deiner Bank oder einer ihrer Zweigstellen abheben. Die Geheimzahl deiner Scheckkarte am besten nirgends notieren, und falls doch, vor allem nicht auf oder in der Nähe der Scheckkarte. Bei Verlust der Scheckkarte musst du sie sofort bei deiner Bank oder unter der Telefonnummer 0 18 05-021 021 oder 116 116 sperren lassen. Diese Service-Telefonnummern sind rund um die Uhr erreichbar. Wenn du die Sperre wieder aufheben möchtest, wende dich an deine Bank. Wird dir die Karte gestohlen, empfiehlt es sich, unmittelbar eine Anzeige bei der Polizei zu machen. Bei einer Verlustmeldung an deine Bank erhältst du in der Regel innerhalb von 48 Stunden eine Ersatzkarte – unabhängig von deinem Aufenthaltsort. Besitzt du andere Kreditkarten (z. B. Eurocard oder VisaCard), kannst du diese ebenfalls sperren lassen. ✗ Notfallnummer der MasterCard: Inland 0 18 05-58 52 52 ✗ Visa: Inland 08 00-81 49 100 Die weiteren entsprechenden zentralen Telefonnummern, auch für das Ausland, kannst du den Unterlagen entnehmen, die man dir zugesandt hat, als du die Karte erhieltest. An vielen Geldautomaten sind außerdem Aufkleber mit den wichtigsten zentralen Notfall-Telefonnummern angebracht. Das sogenannte Homebanking wird über Computer und Internet abgewickelt. Informiere dich bei deiner Bank darüber, insbesondere über die Datensicherheit.

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Haushaltsbuch „Wozu brauche ich denn ein Haushaltsbuch? Und wo, bitte schön, bekomme ich denn so was?“ Wenn du vermeiden willst, dass am Ende des Geldes noch viel Monat übrig ist, solltest du darüber nachdenken, ein Haushaltsbuch zu führen. „So was langweiliges!“, befürchtest du jetzt. „Altmodisch! Hausbacken!“ Generell ist es von großem Nutzen, Einnahmen und Ausgaben fortlaufend in ein Haushaltsbuch einzutragen. Du erhältst einen realistischen Überblick über deine Finanzen – vor allem über die Ausgaben. Hast du sehr wenig Zeit, täglich alles aufzuschreiben, lege die Kassenbons in das Buch und vermerke ggf. darauf, welche Dinge du gekauft hast. Natürlich brauchst du nicht jeden Salatkopf oder jeden Eierkarton darin zu notieren. „Lebensmittel“ genügt in einem solchen Fall durchaus, und das gilt auch für „Kosmetika“ wie Deo, Puder oder Haarspray. Wenn du möglichst wenig Mühe mit dem Haushaltsbuch haben willst, solltest du abends immer die Ausgaben des Tages notieren. Auf diese Weise weißt du sofort, wenn du etwas zu großzügig mit deinem Geld umgegangen bist. Falls du dies nicht schaffst, solltest du aber am Ende eines Monats jeweils die Einnahmen und Ausgaben addieren. Am Differenzbetrag kannst du jetzt ablesen, ob etwas mehr Sparsamkeit angebracht ist. Vor allen Dingen siehst du genau, wie viel Geld du z. B. für Kosmetika ausgegeben hast und bei welchen Anschaffungen Einsparungsmöglichkeiten bestehen. Wenn du es gerne etwas moderner hast, kannst du im Zeitalter des PC auch entsprechende Computerprogramme wie das „WISO Haushaltsbuch 2007“ oder das „Haushaltsbuch“ von Lexware verwenden.

Haushaltsbuch

Tipp Plane in deine Finanzen einen monatlichen Sparauftrag ein. Selbst kleine monatliche Ansparungen erlauben irgendwann die Erfüllung eines großen Traumes und ersparen dir teure Kredite!

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Stichwortregister Abwasser siehe Nebenkosten Agentur für Arbeit siehe Arbeitsamt Allergie 20, 85, 117, 153 Amt für Ausbildungsförderung 53 Ämter 29, 50, 52, 78, 263 Arbeitsamt 29, 53, 70 Arbeitslosenversicherung 66, 70 Arbeitsunfähigkeit 67, 233 Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung 233 Auslandskrankenversicherung 72, 73 Außenlampen 109, 112 Auto 14, 26, 29, 55, 57, 65, 70, 81, 231, 242, 274, 278 Backofen (reinigen) 22, 101, 118 Bad 15, 25, 37, 85, 102, 104, 106, 112, 113, 115, 236 Badezimmer 20 Bahncard 56 Balkon 14, 15, 109 Bank 29, 50, 53, 55, 56, 57, 58, 62, 63, 65, 76, 77, 229 Bauamt 53 Behinderung 52, 69, 78, 79, 80, 81 behindertengerechte Wohnungen Siehe Behinderung Behörden 50, 52, 55, 275 Berufsunfähigkeitsversicherung 72, 73, 74 Bettdecke 111 Betttuch 20 Bettwäsche 20 Bügeleisen 64, 93, 94, 95, 124, 236 Bügeln 92, 93, 94, 95, 127 Bürgerbüro Siehe Ordnungsamt Bürgerbüro Siehe Gemeindeverwaltung Dauerauftrag 57 Dusche 15, 103, 105, 106, 112, 113 Einbauküche 14 Einkauf 132, 133, 156, 164 Einkaufsliste 60, 132 Einkommensteuererklärung 30, 51, 65 Einrichtung 276 Einwohnermeldeamt 51, 56 Einzugsermächtigung 50, 57, 60

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Energiesparen 61 entrümpeln 11, 28 Ernährung 9, 138, 139, 140, 145, 148 Erste Hilfe 38 Eurocard 58 Fahrtkosten 51, 57 Federbett 20 Fenster putzen 14, 17, 62, 103, 105, 106, 110, 112, 113, 114 Fernseher 64, 95, 107, 114, 120 Fieber 37, 41 Finanzamt 51, 52, 53 Finanzen 49, 57, 59, 66 Fleckenkunde 87, 117 Flur 108, 113, 115 Frühstück 24, 165 Führerschein 54, 56 Fundbüro 53 Garderobe 21, 98, 108, 115, 264 Gardinen 111, 112 Garten 16, 47, 48, 273 Gartenpflege 47 Gas 28, 57 Geld 17, 19, 24, 34, 52, 57, 58, 59, 60, 61, 62, 63, 64, 68, 69, 71, 76, 77, 98, 228, 243, 249, 268 Gemeinde 18, 46, 235, 250, 256, 257, 258, 259, 260 Gemeindeverwaltung 46, 52, 53, 54, 55 Gesundheitsamt 53 Getränke 28, 32, 41, 43, 132, 142, 165, 166, 271, 273, 274 Gewerbeamt 54 GEZ 29, 50, 57 Girokonto 57 Grippeimpfung Siehe Impfung Grundrezepte 171, 174, 215, 217 Haftpflichtversicherung 66, 70, 71 Haltbarkeitsdauer 132, 135 Handicap Siehe Behinderung Handtuch 94, 105, 112, 113, 114, 128 Handy 61, 231, 237, 276 Hausapotheke 37 Hausarzt 34, 35, 40, 68, 229, 233 Hausarztmodell 34, 68 Haushaltsbuch 59 Hausmittel 41, 43, 117

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Hausordnung 16, 45 Hausratversicherung 72 Haustiere 104 Heizung 15, 17, 57, 87 Hemden bügeln 94 Homebanking 58 Impfung 35, 36, 45, 46, 53 Jugendamt 54 Kaltmiete Siehe Miete Kanalgebühren Siehe Nebenkosten Kaution 15, 17 Keller 14, 25, 108, 136, 167, 276 Kellernutzung 16 Kfz-Haftpflichtversicherung 70 Kfz-Steuer 50, 53 Kirche 244, 248, 250, 256, 257, 258, 269, 276 Kleinreparaturen 17 Knigge 141, 233, 261 Knöpfe annähen 96, 97 Kopfkissen 20, 87, 111, 113 Krankenkasse 29, 34, 35, 36, 54, 56, 66, 67, 68, 69, 74, 229, 233 Krankenversicherung 54, 57, 66, 69, 73, 75 Krawatte 228, 266 Kredit 53, 59, 62, 63 Kreditkarte 56, 58 Kreiswehrersatzamt 54 Küche 15, 19, 21, 22, 26, 30, 50, 85, 103, 112, 115, 116 Küchenlatein 157 Kühlschrank 21, 116, 120, 133, 134, 136, 147, 168, 181 Kündigungsfrist 16 Landratsamt 54 Lebensmittel 28, 123, 132, 133, 134, 137, 139, 140, 141, 143, 145, 146, 155, 156 Lebensversicherung 72, 74 Lohnsteuerkarte 52, 54 Makler 15 Maklergebühr 15 Maklercourtage Siehe Maklergebühr Miete 15, 16, 18, 47, 50, 57 Mieterbund 16 Mieterverein 16, 17 Mietpreis Siehe Miete Mietrecht 16

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Mietvertrag 16, 17, 19, 45, 47 Möbel 11, 19 Motorrad 29 Nachbarn 11, 14, 31, 32, 33, 237, 248, 265, 277 Nachsendeantrag 19 Nachttisch 20 Nachttischlampe 20 Nahrungskunde, kleine 146 Nebenkosten 15, 16, 17 Nebenkostenabrechnung 16 öffentliche Verkehrsmittel 14, 15 Online-Banking 57 Ordnungsamt 29, 54, 56 Personalausweis 29, 52, 54, 55, 56, 70 Pflegeversicherung 66, 69 Polizei 40, 54, 58 Post 29, 50, 237 Privathaftpflichtversicherung 72, 73 Putzen 100 Putzmittel 58, 101, 103, 105 Putzplan 100, 104, 105, 106, 107, 108, 109, 110, 112 Rechtsschutzversicherung 17, 68 Reinigungstipps 117 Reisepass 29, 52, 54, 56 Rentenversicherung 29, 54, 66, 69, 72, 75 Reparaturen 17, 65, 70 Rezept 9, 157, 169, 170, 174 Rollläden 110 Schlafzimmer 20, 27, 107, 113, 167 Schlüssel 16 Schönheitsreparaturen 16, 17 Schrank 20, 25, 95, 106, 136, 268 Schreibtisch 14, 107, 141, 231, 233 Schuhpflege 98 Schwerbehindertenausweis 80 Silberbesteck 102 Sozialamt 55 Spannbetttuch Siehe Betttuch sparen 34, 61, 62, 63, 68, 71 Sparkasse 53 Spiegel 16, 103, 105, 106, 107, 108, 228, 230, 266 Spülmaschine 23, 102, 103, 113, 114, 115, 123, 128 Stadtverwaltung 229

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Standesamt 55 Stockflecken 20, 92, 127 Strom 15, 20, 28, 57, 85, 114 Telefon 28, 57, 231, 232, 237 Teppich 15, 17, 100, 107, 111 Terrasse 14 Tierhaltung 45 Toilette 100, 102, 104, 105, 106, 112, 113, 115, 128, 271 Trocknen 87, 92, 112, 123, 125, 127, 128 Umzug 19, 26, 27, 28, 29, 31, 72 Umzugsfirma 26 Unfallversicherung 71, 72, 73 Vermieter 15, 16, 17, 45, 47, 48 Vermittlungskosten Siehe Maklergebühr Vermögenswirksame Leistungen 65, 76, 229 Versichertenkarte 56, 74 Versicherung 29, 34, 35, 53, 55, 57, 66, 70, 71, 72, 73, 74, 75, 233 VL Siehe Vermögenswirksame Leistungen Vorhänge 111, 112, 129 Vorratshaltung 132, 134 Warmmiete Siehe Miete Waschen 84, 88, 89 Waschmaschine 20, 25, 72, 84, 85, 87, 89, 90, 111, 112, 128 Waschmittel 84, 85, 86, 87, 90 Wasser 15, 57, 85, 101, 102, 105, 106, 109, 117, 118, 119, 121, 122, 123, 124, 128, 129, 134, 136, 142, 143, 144, 145, 270 Wein 24, 132, 157, 167, 168, 169, 176, 224, 225, 268, 270, 271, 274, 276 Werkzeug 25 Wohngeld 18, 19 Wohngeldstelle 18, 29 Wohngemeinschaft 14 Wohnküche 14 Wohnungsbaugesellschaft 12 Wohnungseinrichtung 19, 72 Wohnungsgröße 14, 15, 19 Wohnungsinserat 15 Wohnzimmer 25, 106, 113, 115 Zahnarzt 34, 40, 50, 67 Zeitung 15, 21, 27, 40, 69, 138, 244, 253, 258 Zulassungsstelle 29, 54, 55 Zweitwohnsitz 29

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