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Julia

Wir mussten gar nicht lange warten, bis das erste Auto anhielt, und mein Herz klopfte erwartungsvoll. Vielleicht klappt es ja und wir können wirklich noch mal ganz von vorn anfangen und vielleicht geht ja alles sogar noch besser als bei unserem ersten Versuch. Die Kinder und ich sangen unterwegs, während die Landschaft Kilometer um Kilometer an uns vorbeizog auf dem Weg nach Uniontown, Pennsylvania, wo wir schließlich vor einem Billigwarenladen ausstiegen. Und womit fahren wir jetzt, Mama? , fragte mich unsere fünfjährige Sarah. Vielleicht mit einem richtig schicken Auto? Ich beobachtete Sam, wie er die Straße hinunterblickte. Er sah verhärmter aus denn je. Über die eine Schulter hatte er unsere schwerste Tasche geworfen und ging jetzt rückwärts, mit ausgestrecktem Daumen, damit er vom entgegenkommenden Verkehr gesehen wurde. Mein Enthusiasmus verflog. Bitte Herr, hilf uns! Das hier könnte eine ziemlich beschwerliche Reise werden. Es herrschte kaum Verkehr auf der Straße, was für unsere Zwecke ziemlich ungünstig war. Nur wenige Leute waren mit dem Auto unterwegs. Manche fuhren mit einer Geste des Bedauerns an uns vorbei, andere ohne uns überhaupt zu beachten. Schon für die ersten zwölf Kilometer nach McClellandtown schienen wir ewig zu brauchen und einen großen Teil der Strecke mussten wir zudem noch zu Fuß gehen. Das genügte bereits, um unserem zehnjährigen Robert den Spaß an dem ganzen Vorhaben gründlich zu verderben. Die Nacht verbrachten wir auf dem Fußboden einer kirchlichen Suppenküche für Arme und ich dankte Gott für den Diakon, der uns hereingelassen hatte. Wir waren alle vier erschöpft. Ich hatte mir schon Sorgen gemacht, wo wir übernachten sollten, aber der Herr meinte es gut mit uns und sorgte auf diese Weise dafür, dass wir eine Bleibe für die Nacht hatten. Ich lag noch eine ganze Weile wach, lauschte in die Stille hinein und versuchte an Sams und Deweys Plan zu glauben. Sie 7


fanden die Vorstellung, so nah beisammen zu arbeiten und zu leben, unglaublich aufregend, aber mir fiel es sehr schwer, mich auf Deweys Versprechungen zu verlassen. Vielleicht wäre es mir leichter gefallen ihre Begeisterung zu verstehen oder gar zu teilen, wenn ich wie sie eine enge Beziehung zu Geschwistern, Cousins oder Cousinen gehabt hätte. Sarah schmiegte sich im Schlaf eng an mich, sodass sich ihre weichen braunen Locken über meinen Arm kringelten. Sie war ein sehr zartes Kind, hellhäutig, mit leichtem Knochenbau. Viele Leute sagten, sie sähe mir ähnlich, besonders wegen der strahlend grünen Augen. Ich fragte mich, was sie wohl von diesem seltsamen Umzug quer durchs ganze Land ins Unbekannte hielt. Sie sprach nur wenig und ich machte mir Sorgen, dass sie vielleicht Angst haben könnte. Ich wusste aus eigener Erfahrung, was es bedeutet, schon als kleines Kind große Angst haben zu müssen. Meine Mutter war drei Tage nach meinem fünften Geburtstag gestorben. Vater war nur selten zu Hause und nachdem Mutter gestorben war, stellte ich mir voller Angst all die vielen langen Stunden vor, die ich von nun an ganz allein in dem leeren Haus würde verbringen müssen. Diese Angst hatte sich allerdings als unbegründet erwiesen, denn schon bald waren meine Tage ausgefüllt gewesen mit großartigen Abenteuern, die ich gemeinsam mit meiner Großmutter Pearl erlebte. Und so hatte ich auf jeden Fall die Hoffnung, dass diese ganze Geschichte auch für Sarah etwas Aufregendes haben würde. Ich schmiegte mich an sie und nahm meinen ganzen Willen zusammen, um ein bisschen zu schlafen. Es war völlig unklar, was der nächste Tag bringen würde. Robert lag zusammengerollt auf der anderen Seite neben seiner Schwester. Das war seine typische Schlafstellung, die er schon hatte, seit er ein ganz kleines Baby war. Und neben Robert schlief dann Sam. Er lag auf dem Rücken und schnarchte zum Glück ausnahmsweise einmal nicht. Ich hatte geglaubt, ich wäre als Einzige noch wach, aber da drehte Sam sich langsam zu mir um und lag mit weit geöffneten Augen schweigend im Dunkeln da. Ich weiß nicht weshalb, aber ich konnte einfach nicht mit ihm reden. Ich schloss deshalb die Augen und er schwieg weiter. Das Letzte von diesem Abend, 8


woran ich mich erinnern kann, ist das regelmäßige Geräusch seines Atems. Am nächsten Morgen aßen wir Äpfel und alte belegte Brote, die ich noch in meiner Tasche gefunden hatte. Der Tag war heiter, klar und schön und das Gezwitscher der Vögel machte mir neue Hoffnung. Wenn Gott ihnen zu fressen gab, würde er ganz bestimmt auch uns irgendwie versorgen. Es dauerte ziemlich lange, bis an diesem Morgen zum ersten Mal ein Auto anhielt, um uns mitzunehmen, und Robert maulte bereits, weil wir so viel laufen mussten. Wie sonst würdest du wohl all das sehen, was du auf diese Weise mitbekommst? , fragte ich ihn. Manche Leute kommen ihr ganzes Leben lang keine dreißig Kilometer von dem Ort weg, an dem sie geboren wurden. Ich werde noch viele Orte zu sehen bekommen , entgegnete er. Aber ich werde ganz bestimmt nicht zu Fuß dort hinkommen. Als Erstes werde ich mir ein Fahrrad besorgen, später ein Auto und irgendwann den größten Lastwagen, den du je gesehen hast. Ich möchte ein echtes Flugzeug , fügte Sarah noch hinzu. Ich möchte fliegen wie ein Vogel. Wie wär s mit einem T-Modell? , fragte Sam und ich drehte mich zu ihm um. Ein alter Mann mit einem gewaltigen Schnauzbart bremste direkt hinter uns ab. Er war freundlich und erwies sich als angenehmer Gesprächspartner, aber er nahm uns nur bis Martin mit, wo, wie er uns erzählte, seine Schwester lebte. Überall an den Straßen wuchsen dort prächtige Kastanienbäume und an dem Platz mitten in der Stadt blühte ein Meer von Tulpen. Es war eigentlich eine ganz nette Stadt, aber wir mussten wieder fast eine ganze Stunde lang zu Fuß gehen, bis wir erneut mitgenommen wurden. Diesmal wurden wir östlich von Fairmont in West Virginia wieder abgesetzt, wo die Berge so schön aussahen und der Berglorbeer so süß duftete, dass ich es eigentlich gar nicht so eilig hatte, weiterzuziehen. Und das war auch gut so, weil wir nämlich schließlich eine Weile dort blieben. Wir gingen zu Fuß in die Stadt hinein und kauften uns etwas von dem Eintopf, der im Schaufenster eines kleinen Lokals angepriesen wurde. Er war gut und billig. Dann gingen wir weiter und als es anfing zu regnen, rannten wir zu 9


einer überdachten Musiktribüne in einem Park. Wir konnten nicht riskieren, dass unser gesamtes Hab und Gut durchnässt wurde. Wir saßen lange dort und warteten darauf, dass der Regen aufhörte. Ich ließ Robert Hauptwörter aufzählen, während Sarah mit ihrer Puppe tanzte. Sam wurde langsam unruhig und als der Himmel schließlich wieder aufklarte, war er sofort auf den Beinen und startklar. Während wir liefen, kam sogar die Sonne hin und wieder heraus, aber sie stand schon tief und sank immer weiter, bis wir irgendwann westlich der Stadt am Straßenrand standen und den purpurfarbenen Sonnenuntergang bestaunten. Wo sollten wir nur die Nacht verbringen? Ich machte mir Sorgen, aber ich setzte mich hin und pries Gott für die leuchtenden Farben, die er an den Himmel gemalt hatte und dafür, dass er meinen Kindern immer wieder so schöne Dinge zeigte. Und dies war erst die zweite einer beliebigen Anzahl von Nächten, die noch vor uns lagen jede von ihnen ungewiss. Irgendwann fand uns ein erschöpfter Polizist am Straßenrand und fragte, wieso wir im Dunkeln die Straße entlanggingen, dazu noch mit zwei Kindern, die eigentlich längst ins Bett gehörten. Sam erklärte so gut er konnte unsere Lage, aber der Mann schüttelte nur den Kopf und sah uns an, als wären wir die Mitleid erregendsten Gestalten, die er an diesem Tag zu Gesicht bekommen hatte. Trotzdem bot er uns an, die Nacht im örtlichen Gefängnis von Fairmont zu verbringen, das hätte der Sheriff Fremden auf der Durchreise schon öfter angeboten. Sarah und Robert waren von der Idee allem Anschein nach ebenso wenig angetan wie ich, aber ich sagte, es wäre doch sicher ein richtiges Abenteuer, einmal am eigenen Leibe zu erleben, wie man sich im Gefängnis fühlte. Der Aufenthalt in der Zelle war mir unheimlich, obwohl alle Türen weit offen standen. Es war kalt und dunkel dort und es herrschte ein Geruch, wie ich ihn noch nie zuvor irgendwo wahrgenommen hatte. Aber die Polizisten waren so freundlich, die Pritschen für uns nebeneinander zu schieben, und ich war froh, als ich mich endlich hinlegen konnte. Sarah wollte erst schlafen, als sie den Kopf an meine Schulter legen durfte und 10


Robert lag auf dem Rücken neben mir und redete stundenlang ununterbrochen, als ob die Stille irgendeine Art von Gespenst anlocken könnte, dem er auf gar keinen Fall begegnen wollte. Nur Samuel schien weit weg zu sein, obwohl ich ihn problemlos hätte berühren können, wenn ich gewollt hätte. Er sprach kaum. Ich bin sicher, er muss gedacht haben, ich wäre immer noch böse auf ihn, denn wir hätten zumindest noch mein Erbe zum Leben gehabt, wenn er es nicht ohne mein Wissen in Aktien der Firma investiert gehabt hätte, für die er gearbeitet hatte. Aber es war eben passiert und daran konnte keiner von uns mehr etwas ändern. Die Nacht war lang, aber wir wurden entschädigt durch ein recht ordentliches Frühstück im Gefängnis von Fairmont, und ich war ganz sicher, dass der Herr auch für uns sorgen würde, indem wir die Staaten West Virginia und Kentucky schnell durchqueren würden. Als es jedoch wieder Abend wurde, hatten wir noch nicht einmal Charleston erreicht. Inzwischen waren auch all meine alten Vorbehalte gegen diesen Umzug wieder da. Wir hatten kaum noch Geld und was sollte werden, wenn uns etwas zustieß? Ich versuchte, solche Gedanken gar nicht erst weiter an mich heranzulassen, während wir vor einer Kirche in Big Chimney standen und hofften, dass uns jemand für die Nacht aufnehmen würde. Ich spielte mit den Kindern ein Spiel, nur um sie bei Laune zu halten, und schließlich hatte ein Nachbar Mitleid mit uns. Er bot uns ein Abendessen an und ließ uns auf seiner Veranda übernachten. Es hätte eine wunderschöne, lauschige Nacht sein können, wäre da nicht die Sorge gewesen. Die Luft war warm und die Ahornbäume im Garten wiegten sich in einer leichten Brise. Es standen so viele Sterne am Himmel, dass wir lange Zeit einfach nur dalagen und hinaufschauten. Die Kinder zeigten immer wieder nach oben, während ich so gut es ging versuchte, mich daran zu erinnern, wie die Sterne und Sternbilder hießen. Am nächsten Tag wurden wir von einem Auto nach Morehead in Kentucky mitgenommen und ich war irgendwann sogar froh über diese Gelegenheit, mehr von Gottes wunderschöner Welt zu sehen zu bekommen. Alles war grün, außer an den Stellen am Straßenrand, wo das Grün durch Gänseblümchen und blaue 11


Glockenblumen bunt gesprenkelt war. Ich pflückte für jedes der Kinder ein gelbes Stiefmütterchen und gab dann auch Sam eines in der Hoffnung, dass er vielleicht lächeln würde. Er steckte sich die Blüte zwar ins Knopfloch, sagte aber nichts. Bevor uns die netten Leute, die uns nach Morehead mitgenommen hatten, absetzten, vergewisserten sie sich noch, ob wir für Robert und Sarah etwas zum Mittagessen hatten. Wir saßen etwa eine Stunde lang in der Stadt und zogen argwöhnische Blicke auf uns oder wurden geflissentlich übersehen, bevor wir weiterzogen. In Kentucky sang ich jedes Lied, das ich kannte sogar mehrmals, wie mir schien. Für den Rest des Tages nahm uns niemand weiter als 20 Kilometer an einem Stück mit. Ich hatte noch nie zuvor so viel über David und Goliath erzählt, über Daniel in der Löwengrube oder den unvergleichlichen Doktor Doolittle. Sarah fand das alles unglaublich schön, von den Geschichten über die Landschaft bis hin zum Reiten auf den Schultern ihres Vaters. Ich war schon fast so weit zu glauben, dass ich mir auf unserer Reise um sie keine Sorgen zu machen brauchte, aber als Sam sie dann absetzte, kam sie direkt zu mir gelaufen und nahm meine Hand. Ihre strahlenden Augen blickten plötzlich unsicher drein. Mama, sind wir heute Abend, wenn ich ins Bett muss, wieder zu Hause? Normalerweise wusste ich, was ich sagen sollte. Aber diesmal? Zur Schlafenszeit zu Hause? Ach Herr, wenn wir doch nur ein Zuhause hätten! Wir werden viel Spaß hier draußen beim Campieren haben und es dauert gar nicht mehr lange, dann sind wir schon in Illinois. Bleiben wir dann für immer da? Ich bückte mich, sodass ich mit ihr auf Augenhöhe war und drückte sie an mich. Der Herr wird sich um ein Zuhause für uns kümmern. Das wollen wir einfach glauben. Sie kaute ein wenig auf ihrer Unterlippe, eine ihrer typischen Angewohnheiten, und schaute dann zu ihrem Vater hinüber, der gerade unsere Landkarte aus einer der Taschen hervorkramte. Ich will unser altes Haus wiederhaben , sagte sie und erwähnte es zum ersten Mal seit Tagen. Und ich konnte nicht anders als zu seufzen. Manchmal 12


möchte ich das auch, aber wir bekommen bestimmt etwas, das uns genauso gut gefällt, vielleicht sogar noch besser. Denn Gott hat gesagt, dass denen, die ihn lieben, alle Dinge zum Besten dienen. Und wir lieben ihn doch, oder? Sie nickte, sagte aber nichts weiter. Sie zog nur ihre Stoffpuppe aus der gestreiften Tasche und setzte sie sich genauso auf die Schultern, wie Sam zuvor sie getragen hatte. Wir gehn nach Illinois, Bessie , sang sie, wir gehn nach Illinois. Aber Samuel und Robert waren bereits in die Landkarte vertieft, mit Blick auf unser Ziel. Zwei Tage, an denen wir kaum vorangekommen waren, hatten sie reizbar, angespannt und müde gemacht. Zweimal gaben wir Geld für ein billiges Zimmer aus, damit wir nicht unter freiem Himmel übernachten mussten, und ich kaufte das billigste Essen, das ich auftreiben konnte. Trotz allem versuchte ich heiter zu blieben, aber Robert weigerte sich, weiterhin den Daumen hochzuhalten und fing darüber hinaus an, immer drei Schritte hinter uns zu gehen. Am schwierigsten war unsere Lage jedoch für Samuel auszuhalten, denn er wusste ja, dass wir eigentlich Geld gehabt hätten und dass es zudem noch mein Geld gewesen war. Bei unserer Heirat hatte er mir ein Haus mit geschwungenen Leuchtern und einem Rosengarten versprochen. Mir war das inzwischen längst nicht mehr wichtig, aber ihm schon. Ich sah ihm an, wie sehr ihm das alles zusetzte, während wir es Kilometer um Kilometer hinter uns ließen. Unser schönes Haus in Harrisburg und der Garten, in dem wir viele Rosen gepflanzt hatten, das alles war weg. Und wer wusste schon, was wir stattdessen bekommen würden? Ich hatte Sarah ein ebenso schönes, wenn nicht noch schöneres Haus versprochen, und ich versuchte sogar auch selbst daran zu glauben. Aber die Angst lauerte immer noch in meinem Nacken. Manchmal, wenn man denkt, dass es jetzt nur noch besser werden kann, wird es trotzdem noch schlimmer. Als wir am 2. Mai Evansville, Indiana, erreichten, hatte Sam verfilzte Barthaare und war so hohlwangig, wie ich ihn noch nie erlebt hatte. Er trieb uns zur Eile auf unserem Weg in die grau in grau wirkende Stadt, weil er unbedingt Dewey anrufen wollte, um ihm mitzuteilen, dass wir schon ganz in der Nähe waren und er sogleich nach unserer Ankunft dort anfangen wolle zu arbeiten. Ich knotete meinen rosafarbenen Schal etwas fester, weil 13


Wind aufkam, und sang Robert und Sarah das Lied Blue Skies vor, während Sam im Büro des Evansville Daily stand und mit seinem Cousin telefonierte. Auch Robert war endlich wieder gespannt und aufgeregt. Wie wohl Deweys Haus sein würde? Ob es Nachbarn gab? Ob wohl die Schule in der Nähe sein würde? Ob wir wohl auch eines Tages wieder ein Telefon haben würden? Und ein Radio, um Jack Sharky aus dem Boxring in New York City zu hören? Sarah hatte ihre ganz eigenen Fragen. Ob sie rosa Bettwäsche für ihr neues Bett in Illinois haben könne? Ob wir wohl ein Theater finden würden, in dem wir uns noch einmal Micky Maus anschauen könnten? Ich war genauso wie sie auf alles gespannt und rechnete damit, dass Deweys Neuigkeiten ebenso großartig sein würden wie immer, ja, dass er vielleicht sogar in sein Auto steigen und uns entgegenfahren würde, um uns das letzte Stück persönlich zu chauffieren. Aber als Samuel aus dem Redaktionsbüro trat und aussah, als ob er von einer Windbö gegen eine Steinmauer gedrückt worden sei, da zogen sich die Wolken wieder über mir zusammen und ich wandte mich ab. Ich konnte es ihm vom Gesicht ablesen. Dewey würde nicht kommen. Dewey konnte all die Hoffnungen, die wir auf ihn gesetzt hatten, nicht erfüllen. Wir waren ganz auf uns allein gestellt. 2

Samuel In

Evansville stellten wir uns an der Schlange bei einer Armen-

speisung an und ich hatte das Gefühl, ein miserabler Vater zu sein. Die einzigen Kinder, die ich weit und breit entdecken konnte, waren meine eigenen. Ich hatte meine Frau und die Kinder durch drei Bundesstaaten dorthin gebracht, und zwar auf ein Versprechen auf Arbeit hin, das nie erfüllt werden würde. Ich hätte es wissen müssen. Mir hätte klar sein müssen, dass wenn

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